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VLM-Mitteilungsblatt 63-2007

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<strong>Mitteilungsblatt</strong><br />

des Verbandes landwirtschaftlicher Meister und Ausbilder in Bayern e.V.<br />

Liebe Meisterinnen und Meister!<br />

Es hat sich sicherlich schon herumgesprochen – die Landschaft der bayerischen<br />

Landwirtschaftsberatung ändert sich. Ab 1. Januar 2008 wird die<br />

Verbundberatung eingeführt.<br />

Wir haben das Landwirtschaftsministerium gebeten, uns exklusiv kurz über<br />

die neuen Perspektiven zu informieren. Daher folgend der Beitrag statt eines<br />

Editorials zur künftigen Verbundberatung.<br />

Peter Seidl Luise Bachmeier Thomas Mirsch<br />

Die Verbundberatung in Bayern - Gemeinsam erfolgreich<br />

Das neue Agrarwirtschaftsgesetz gibt der Staatsregierung den Auftrag,<br />

Beratungsleistungen für die landwirtschaftlichen Unternehmen in Form einer<br />

Verbundberatung zu sichern (BayAgrarWiG, Art. 9). Damit wird gleichzeitig<br />

die frühere institutionelle Förderung der Selbsthilfeeinrichtungen (SHE) in eine<br />

projektbezogene Förderung der Verbundberatung überführt. Die Zusammenarbeit<br />

der staatlichen Beratung mit nichtstaatlichen Beratungsanbietern, wie<br />

z. B. den Selbsthilfeeinrichtungen, hat in Bayern eine lange Tradition: Beispiele<br />

für eine erfolgreiche Verbundberatung sind die Fütterungsberatung durch<br />

das LKV, die Feldbetreuung durch das LKP und die Beratung der Ferkelerzeuger,<br />

Schweine- und Bullenmäster über die Fleischerzeugerringe.<br />

Im Zuge des Abbaus der staatlichen Berater haben die Selbsthilfeeinrichtungen<br />

in den vergangenen Jahren in erheblichem Umfang aus eigenen Personalkapazitäten<br />

einen Bestand an nichtstaatlichen Beratern aufgebaut, der bereits<br />

in der produktionstechnischen Beratung aktiv ist. Diese Beratungsangebote<br />

wurden schon bisher im Rahmen der institutionellen Förderung der Selbsthilfeeinrichtungen<br />

durch das Staatsministerium über das vormalige Landwirtschaftsfördergesetz<br />

(LwFöG) gefördert.<br />

Aufgabenverteilung zwischen staatlicher Beratung und Verbundpartner<br />

Die Erfahrungen in anderen Bundesländern zeigen, dass insbesondere eine<br />

qualifizierte Unternehmensberatung von kleineren landwirtschaftlichen Betrieben<br />

nicht selbst finanziert werden kann. Die staatliche Beratung sieht deshalb<br />

zukünftig gemäß dem politischen Auftrag ihren Schwerpunkt in der Beratung<br />

zur Unternehmensentwicklung und zur Einkommenskombination, um<br />

im ländlichen Raum möglichst viele selbständige Existenzen zu sichern.<br />

Weitere Schwerpunkte der staatlichen Beratung werden die Förderberatung,<br />

das Fachrecht einschließlich Cross-Compliance sowie die am Gemeinwohl<br />

orientierte Beratung sein.<br />

Dies bedeutet aber gleichzeitig, dass sich der Staat bei verringertem<br />

Beratungspersonal in erster Linie aus der produktionstechnischen Beratung<br />

zurückziehen wird und dort Raum für Verbundpartner und privatwirtschaftliche<br />

Beratungsaktivitäten gibt. Der Staat wird Kernkompetenzen in allen Bereichen<br />

halten, aber darüber hinaus nur mehr dort tätig sein, wo kein nichtstaatliches<br />

Angebot entsteht. (Fortsetzung Seite 2)<br />

1<br />

<strong>63</strong>/<strong>2007</strong><br />

Themen dieser Ausgabe:<br />

Verbundberatung Bayern 1/2<br />

Aktuelles aus der Berufsbildung 3<br />

Schülerzahl im BGJ-Agrarw. 4<br />

Berufsausbildung u. Ausbildungsende 4<br />

Meisterpreisverleihung 6<br />

Das Unternehmermodell der LBG 6<br />

Online zum Meister 7<br />

Höhere Landbauschule Rotthalmünster<br />

holt 2. Preis 8<br />

Termine / Veranstaltungen 9<br />

Aus der Arbeit des <strong>VLM</strong> 14<br />

Bezirksverband Oberbayern 14<br />

Bezirksverband Oberfranken 16<br />

Bezirksverband Mittelfranken 17<br />

Bezirksverband Schwaben 19<br />

Arbeitsgem. Niederbayern 20<br />

Arbeitsgem. Oberpfalz 22<br />

Arbeitsgem. Unterfranken 23<br />

„Sicheres Auf- und Absteigen - ein<br />

Thema bei den Unternehmermodell-Schulungen<br />

der LBG.<br />

Arbeitsunfälle aufgrund von Unfällen<br />

kosten Geld und Zeit!“<br />

Näheres auf Seite 6


(Fortsetzung von Seite 1)<br />

Effizienzsteigerung durch Verbundberatung<br />

Durch das Zusammenwirken von staatlichen Stellen, wie<br />

Landesanstalten, FüAK und ÄLF auf der einen Seite mit<br />

leistungsfähigen nichtstaatlichen Einrichtungen auf der<br />

anderen Seite werden die Vorteile des Staates wie Kompetenz,<br />

vorhandene Strukturen mit der Flexibilität der<br />

privaten Organisationen zu einem erfolgreichen Modell<br />

verwoben.<br />

Eine wichtige Zielsetzung der Verbundberatung ist auch,<br />

die gewachsenen z. T. höchst unterschiedlichen Beratungsstrukturen<br />

in das System der Verbundberatung<br />

überzuführen und dadurch über eine bessere Vernetzung<br />

effizienter zu gestalten.<br />

Durch dieses Konzept wird es möglich, auch neue Beratungsthemen,<br />

z. B. die Betriebszweigauswertung, aufzugreifen<br />

und Arbeitskreisberatung auszubauen.<br />

Anerkennungsverfahren für nichtstaatliche Beratungsanbieter<br />

Beratungsunternehmen, die sich an der Verbundberatung<br />

beteiligen wollen, müssen gemäß BayAgrarWiG<br />

anerkannt werden, das heißt, sie müssen bestimmte<br />

Eignungsvoraussetzungen erfüllen. Sie müssen sich<br />

insbesondere auszeichnen durch qualifizierte und zuverlässige<br />

Berater, ein internes Qualitätssicherungssystem,<br />

ein flächendeckendes Angebot über das gesamte<br />

Leistungsspektrum in Bayern (ggf. auch über eine<br />

Kooperation), die Unabhängigkeit von wirtschaftlichen<br />

Interessen Dritter und eine neutrale Beratung (keine<br />

Werbung, keine Verkaufsabsichten, keine Verknüpfung<br />

mit Dienstleistungen, insbesondere nicht mit Rechts- und<br />

Steuerberatung).<br />

Das Staatsministerium veröffentlichte im Oktober <strong>2007</strong><br />

die Richtlinien für die Anerkennung und die Antragsunterlagen.<br />

Ab diesem Zeitpunkt können die Beratungsunternehmen<br />

Antrag auf Anerkennung bei der FüAk stellen.<br />

Die FüAk führt eine Prüfung des Antrags durch. Werden<br />

die Anerkennungsvoraussetzungen erfüllt, schließen<br />

StMLF und Verbundpartner einen Verbundberatungsvertrag,<br />

in dem die Zusammenarbeit geregelt wird.<br />

Förderung der Beratung<br />

Die institutionelle Förderung wird entsprechend dem<br />

neuen Bayerischen Agrarwirtschaftsgesetz auf eine<br />

Projektförderung umgestellt. Dabei werden die Kosten<br />

je Beratungseinheit transparent gemacht und dem Landwirt<br />

abzüglich dem Förderbetrag in Rechnung gestellt.<br />

Der Förderanteil beträgt voraussichtlich 50 % der zuwendungsfähigen<br />

Beratungskosten.<br />

Im Durchschnitt der Betriebe bleibt der Förderanteil in<br />

der Beratung bei den bisher schon im Verbund mit den<br />

SHE durchgeführten Maßnahmen etwa gleich hoch wie<br />

über die frühere institutionelle Förderung. Die Kostenfreiheit<br />

der Staatlichen Beratung bleibt erhalten.<br />

Konkrete Umsetzung<br />

Verbundberatung bedeutet ein gemeinsames, aufeinander<br />

abgestimmtes Beratungsangebot von staatlichen<br />

und nichtstaatlichen Beratern. Die jeweils zuständigen<br />

staatlichen Beratungsteams übernehmen die fachliche<br />

Leitung und die Bündelung der Beratungsangebote vor<br />

Ort.<br />

2<br />

Für eine effiziente Zusammenarbeit in der Verbundberatung<br />

ist es notwendig, die Aufgabenverteilung klar<br />

zu regeln! Das Angebot der nichtstaatlichen Beratungsanbieter<br />

wird in sog. Beratungsmodulen definiert. Im Jahr<br />

2008 werden Beratungsmodule für folgende Bereiche<br />

von den nichtstaatlichen Verbundpartnern angeboten:<br />

Pflanzenbau, Milchviehhaltung, Rindermast, Zuchtsauenhaltung,<br />

Schweinemast, Ökolandbau, Gartenbau,<br />

Hopfenbau und Weinbau. In den Beratungsmodulen ist<br />

beschrieben, welche Inhalte in der Beratung abgedeckt<br />

werden (z. B. Fütterung, Stallklima, Qualitätssicherung<br />

usw.). Der Landwirt kann innerhalb eines Moduls unter<br />

verschiedenen Intensitätsstufen wählen (z. B. Einmalberatung,<br />

Jahresvertrag mit xxx Stunden).<br />

Auch im System der Verbundberatung bleibt das Amt<br />

für Landwirtschaft und Forsten künftig wichtigste Anlaufstelle<br />

für die Landwirte in der Beratung. Je nach Beratungsaufgabe<br />

beraten die staatlichen Berater selbst oder<br />

verweisen auf die Verbundberater. Die Landwirte können<br />

sich natürlich auch unmittelbar an die Verbundberater<br />

wenden. Landwirt und Verbundberatungsunternehmen<br />

schließen einen Beratungsvertrag über ein<br />

Beratungsmodul mit einer bestimmten Intensität ab. Dieser<br />

Vertrag gilt gleichzeitig als Förderantrag des Landwirts<br />

zur Verbilligung der Beratungsleistung durch das<br />

Beratungsunternehmen. Auf Grundlage der abgeschlossenen<br />

Beratungsverträge stellt das Beratungsunternehmen<br />

beim Staat Antrag auf Förderung. Das Beratungsunternehmen<br />

vermindert die Beratungsgebühren<br />

gegenüber dem Landwirt um den Förderbetrag für das<br />

jeweilige Modul. Die Beratungsunternehmen erhalten die<br />

Fördermittel direkt vom Staat. Dieses schlanke Förderverfahren<br />

belastet weder den Landwirt, noch die Ämter.<br />

Ausblick<br />

Neben der traditionellen Zusammenarbeit von Staat und<br />

Selbsthilfeeinrichtungen wird der Einstieg in die Verbundberatung<br />

auch anderen privaten Beratungsanbietern<br />

eröffnet. Dies gilt vorwiegend für betriebswirtschaftliche<br />

Beratungsinhalte. Einen ersten Schritt gehen Staatsministerium<br />

und Landesanstalt für Landwirtschaft mit<br />

einem Pilotprojekt zur Betriebszweigauswertung, das<br />

2008 startet.<br />

Die Betreuung der computergestützten Betriebszweigauswertung<br />

ist zeitaufwändig und konnte von den staatlichen<br />

Beratern nicht mehr der Nachfrage entsprechend<br />

angeboten werden.<br />

Künftig sollen im Zusammenwirken von Buchführungsgesellschaften,<br />

Verbundpartnern, staatlichen Beratungsteams<br />

und Landesanstalt für Landwirtschaft betriebswirtschaftliche<br />

Aufzeichnungen analysiert und zur Ausschöpfung<br />

von weiteren Produktionsreserven auf dem<br />

Betrieb genutzt werden.<br />

Ziel ist es, den bayerischen Landwirten auch weiterhin<br />

ein qualitativ hochwertiges, neutrales und kostengünstiges<br />

Beratungsangebot zur Verfügung zu stellen,<br />

um im EU-weiten und globalen Wettbewerb bestehen<br />

zu können.<br />

(Wolfram Schöhl; StMLF)


Franz-Xaver-Mayer erhält Theodor-Hensen-Medaille des Bundes-VLF<br />

Auf der Jahrestagung des Bundesverbandes landwirtschaftlicher<br />

Fachbildung (vlf) am 26. April <strong>2007</strong> in Bad<br />

Waldsee wurde der ehemalige vlf-Bundesvorsitzende<br />

Franz Xaver Mayer mit der Theodor-Hensen-Medaille<br />

ausgezeichnet. Mayer erhielt diese Ehrung des vlf für<br />

sein langjähriges Engagement als vlf-Bundesvorsitzender<br />

und als berufsständischer Verantwortungsträger im<br />

Europäischen Parlament. In der Laudatio hob die stellvertretende<br />

vlf-Präsidentin Gisela Kokemoor das unverwechselbare<br />

bodenständige Profil von Franz Xaver<br />

Mayer hervor, der sein Engagement immer an den Belangen<br />

der Praktiker/innen in den Betrieben ausgerichtet<br />

hat.<br />

Mayer war von 1978 bis 1998 vlf-Bundesvorsitzender<br />

und brachte in dieser Zeit wichtige Impulse in die<br />

Weiterbildungsarbeit des vlf ein, die noch heute prägend<br />

sind. Im Präsidium des Deutschen Bauernverbandes<br />

(DBV) gestaltete Mayer agrar- und bildungspolitische<br />

Weichenstellungen im berufsständischen Bereich aktiv<br />

mit. Als Mitglied im Europäischen Parlament war er von<br />

Aktuelles aus der Berufsbildung<br />

Vergütungsberechnung für Auszubildende<br />

in der Land- und Forstwirtschaft<br />

Das Staatsministerium stellt als Service eine „Vergütungsberechnung“<br />

(Prototyp einer Excelanwendung,<br />

http://www.landwirtschaft.bayern.de/berufsbildung/<br />

berufe/27827/) für Auszubildende in der Land- und Forstwirtschaft<br />

zur Ermittlung der Barvergütung zur Verfügung.<br />

Grundlage für diese Berechnung ist der Tarifvertrag über<br />

Ausbildungsvergütungen in der Land- und Forstwirtschaft.<br />

Sachleistungen in Form von Unterkunft und Verpflegung,<br />

die vom Auszubildenden in Anspruch genommen werden,<br />

berücksichtigt das Programm ebenso wie die Sozialabgaben.<br />

Der Beitragssatz der jeweiligen Krankenversicherung<br />

ist ggf. anzupassen. Von der errechneten<br />

Barvergütung muss eventuell noch Lohnsteuer abgeführt<br />

werden, insbesondere wenn andere Einkünfte vorhanden<br />

sind.<br />

3<br />

1994 bis 2004 Ansprechpartner für die deutsche Landund<br />

Agrarwirtschaft auf EU-Ebene und hat sich dabei<br />

große Verdienste um die berufsständische Arbeit erworben.<br />

(<strong>VLM</strong>)<br />

Weitere Angebote des StMLF im Internet<br />

(http://www.stmlf.bayern.de/berufsbildung/12132/):<br />

Allgemeine Rechtsvorschriften in der Berufsbildung<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG) (Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung)<br />

Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) - (juris<br />

GmbH)<br />

Arbeitszeitgesetz - (juris GmbH)<br />

Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) - (juris GmbH)<br />

Prüfungsordnung Berufsbildung (Bürgerservice<br />

„BAYERN-RECHT Online“)<br />

Tarifvertrag über Ausbildungsvergütungen in der<br />

Land und Forstwirtschaft in Bayern gültig seit 1.<br />

September 2005 (Für die Berufe des Gartenbaus und<br />

der Milchwirtschaft gelten spezielle Tarife.)<br />

Rahmentarifvertrag Auszubildende gültig seit 1.<br />

September 2005 (Für die Berufe des Gartenbaus<br />

und der Milchwirtschaft gelten spezielle Tarife.)<br />

Tabelle der Sachbezugswerte Kalenderjahr <strong>2007</strong>


Schülerzahl im BGJ - Agrarwirtschaft<br />

Landwirte<br />

Veränderung<br />

Sonstige (Pferdewirte, Tierwirte)<br />

Veränderung<br />

Insgesamt<br />

Veränderung<br />

06/07 07/08 zum Vorjahr 06/07 07/08 zum Vorjahr 06/07 07/08 zum Vorjahr<br />

Oberbayern 245 207 -16% 31 33,00 6% 276 240 -13%<br />

Niederbayern 125 115 -8% 6 1 -83% 131 116 -11%<br />

Oberpfalz 89 69 -22% 9 9 0% 98 78 -20%<br />

Oberfranken 60 51 -15% 8 5 -38% 68 56 -18%<br />

Mittelfranken 74 68 -8% 11 14 27% 85 82 -4%<br />

Unterfranken 44 43 -2% 17 12 -29% 61 55 -10%<br />

Schwaben 150 139 -7% 25 12 -52% 175 151 -14%<br />

Bayern 787 692 -12% 107 86 -20% 894 778 -13%<br />

Berufsausbildung und Ausbildungsende<br />

Auf Berufsausbildungsverhältnisse sind grundsätzlich die<br />

für Arbeitsverträge geltenden Rechtsvorschriften und<br />

Rechtsgrundsätze anzuwenden. Dennoch werden hier<br />

strengere Maßstäbe angelegt.<br />

Das Interesse der jungen Menschen an der Fortsetzung<br />

der Ausbildung und am erfolgreichen Abschluss hat ein<br />

hohes Gewicht.<br />

Während der Beginn der Ausbildung grundsätzlich frei<br />

vereinbart werden kann, ergibt sich die Dauer der Ausbildung<br />

aus der Ausbildungsordnung. Daher ist im Prinzip<br />

davon auszugehen, dass das Ende der Ausbildungszeit<br />

mit dem Ende des vereinbarten Berufsausbildungsverhältnisses<br />

identisch ist. Das muss aber keineswegs<br />

immer so sein. In bestimmten Fällen ist eine Verkürzung<br />

oder eine Verlängerung möglich.<br />

Endet das Berufsausbildungsverhältnis immer mit<br />

Ablauf der Ausbildungszeit?<br />

- Beendet eine vor Ablauf der Ausbildungszeit bestandene<br />

Abschlussprüfung das Ausbildungsverhältnis?<br />

- Ist eine Verlängerung der vereinbarten Ausbildungszeit<br />

möglich?<br />

- Gibt es einen Anspruch auf Weiterbeschäftigung?<br />

- Endet das Berufsausbildungsverhältnis immer mit<br />

Ablauf der Ausbildungszeit?<br />

Das Berufsausbildungsverhältnis endet als befristeter<br />

Vertrag grundsätzlich durch Zeitablauf.<br />

Es kann jedoch auch aus anderen Gründen beendet<br />

werden. Etwa, wenn sich beide Parteien darüber einig<br />

sind, das Ausbildungsverhältnis durch Aufhebungsvertrag<br />

zu beenden. Dieser bedarf wegen seiner Tragweite<br />

der Schriftform, bei Minderjährigen muss zudem<br />

der gesetzliche Vertreter zustimmen.<br />

4<br />

Das Ausbildungsverhältnis kann auch durch Kündigung<br />

beendet werden, obwohl es sich um einen befristeten<br />

Vertrag handelt. Während der Probezeit kann das Ausbildungsverhältnis<br />

jederzeit ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist<br />

von beiden Seiten gekündigt werden (§ 22<br />

Abs. 1 BBiG). Die Schriftform ist auch hier erforderlich.<br />

Nach der Probezeit kann dem Auszubildenden nur aus<br />

wichtigem Grund gekündigt werden.<br />

Wenn ein wichtiger Grund vorliegt, muss keine Kündigungsfrist<br />

eingehalten werden.<br />

Die Rechtsprechung stellt an diesen wichtigen Grund<br />

sehr strenge Anforderungen. So liegt selbst bei Verstößen<br />

wie häufigem Zuspätkommen, unentschuldigtem<br />

Fernbleiben oder eigenmächtigem Überschreiten von<br />

Urlaubszeiten nicht ohne Weiteres ein wichtiger Grund<br />

für eine Kündigung vor. Auch das Alter der/des Auszubildenden<br />

und die Dauer der bisherigen Ausbildung spielt<br />

eine Rolle. Minderjährige können häufig die Problematik<br />

ihres Verhaltens nicht richtig einschätzen. Ebenso wird<br />

das bisherige Verhalten geprüft und darüber hinaus, ob<br />

die Verstöße geeignet sind, das Ausbildungsziel in Frage<br />

zu stellen; allerdings auch, ob dem Ausbildenden die<br />

Fortsetzung der Ausbildung zumutbar ist.<br />

(BAG-Urteil vom 10. Mai 1973 zu § 15 BBiG)<br />

Ein wichtiger Grund, der den Ausbildenden berechtigt,<br />

das Berufsausbildungsverhältnis nach der Probezeit zu<br />

kündigen, ist (nur) dann gegeben:<br />

wenn Tatsachen vorliegen, aufgrund derer dem Ausbildenden<br />

unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls<br />

und unter Abwägung der Interessen des Ausbildenden<br />

und des Auszubildenden die Fortsetzung des<br />

Berufsausbildungsverhältnisses bis zum Ablauf der Ausbildungszeit<br />

nicht zugemutet werden kann.


Beispiele für das Vorliegen eines wichtigen Grundes sind<br />

Einstellungsbetrug, eine erschlichene Arbeitsunfähigkeitsmeldung,<br />

beharrliche Arbeitsverweigerung, beharrlicher<br />

Arbeitsvertragsbruch, grobe Verletzung der Treuepflicht,<br />

Verstöße gegen Wettbewerbsverbote, notorische<br />

Unpünktlichkeit oder auch der eigenmächtige<br />

Urlaubsantritt.<br />

Die Gründe haben umso mehr Gewicht, je näher der<br />

Zeitpunkt der Prüfung gerückt ist. Ausnahmsweise können<br />

betriebsbedingte Gründe vorliegen, z. B. bei<br />

Betriebsstilllegung. Bei einer Teilbetriebsstillegung wird<br />

es jedoch häufig möglich sein, das Ausbildungsverhältnis<br />

in einem anderen Bereich des Betriebes fortzusetzen.<br />

Bei der Frage, aus welchem Grund ein Ausbildungsverhältnis<br />

aufgelöst werden kann, ist aus der Sicht der/<br />

des Auszubildenden § 22 Abs. 2 Nr. 4 BBiG wichtig.<br />

Danach können die Auszubildenden das Ausbildungsverhältnis<br />

(mit einer Frist von vier Wochen) kündigen,<br />

wenn sie die Berufsausbildung aufgeben oder sich für<br />

eine andere Berufstätigkeit ausbilden lassen wollen.<br />

Beendet eine vor Ablauf der Ausbildungszeit bestandene<br />

Abschlussprüfung das Ausbildungsverhältnis?<br />

Das Ausbildungsverhältnis endet bei bestandener Prüfung<br />

mit Bekanntgabe des Ergebnisses durch den Prüfungsausschuss<br />

(§ 21 Abs. 2 BBiG).<br />

Diesen Grundsatz hat das Bundesarbeitsgericht in einer<br />

Entscheidung vom 16.06.2005 konkretisiert.<br />

Nach einer Prüfungsordnung stellt der Prüfungsausschuss<br />

gemeinsam die Ergebnisse der einzelnen<br />

Prüfungsleistungen sowie das Gesamtergebnis fest. Der<br />

Ausschuss soll dem Prüfungsteilnehmer am letzten<br />

Prüfungstag mitteilen, ob er die Prüfung „bestanden“ oder<br />

„nicht bestanden“ hat. Hierüber wird dem Prüfungsteilnehmer<br />

unverzüglich eine Bescheinigung ausgehändigt,<br />

die als Termin des Bestehens bzw. Nichtbestehens<br />

den Tag der letzten Prüfungsleistung nennt.<br />

Das BAG stellt fest, dass keine Bedenken bestehen, den<br />

Tag der letzten Prüfungsleistung als Termin des<br />

Bestehens bzw. Nichtbestehens der Prüfung einzusetzen,<br />

sofern an diesem Tag der Prüfungsausschuss das<br />

Gesamtergebnis festgestellt hat.<br />

Ist eine Verlängerung der vereinbarten Ausbildungszeit<br />

möglich?<br />

Das ist aus mehreren Gründen möglich:<br />

- bei Nichtbestehen der Abschlussprüfung<br />

- bei der Inanspruchnahme von Elternzeit<br />

- wegen Ableistung des Wehr- oder Zivildienstes.<br />

Zudem kann auch die zuständige Stelle die Ausbildungszeit<br />

verlängern. Voraussetzung ist, dass die Verlängerung<br />

notwendig ist, um das Ausbildungsziel zu erreichen.<br />

Die/Der Auszubildende muss einen entsprechenden<br />

Antrag stellen; vor der Entscheidung der zuständigen<br />

Stelle ist auch der Ausbilder anzuhören (§ 8 Abs. 2 BBiG).<br />

Bestehen Auszubildende die Abschlussprüfung<br />

nicht, so ist auf ihr Verlangen das Ausbildungsverhältnis<br />

fortzusetzen, und zwar bis zur nächstmöglichen<br />

5<br />

Wiederholungsprüfung, höchstens aber um ein Jahr (§<br />

21 Abs. 3 BBiG). Die Verlängerung erfolgt gegebenenfalls<br />

auch gegen den Willen des Ausbilders. Es kommt auch<br />

nicht darauf an, ob zu erwarten ist, dass der Auszubildende<br />

die Wiederholungsprüfung bestehen wird.<br />

Ein besonderes Problem entsteht, wenn die/der Auszubildende<br />

an der Abschlussprüfung aus Gründen nicht<br />

teilnehmen kann, die in ihrer/seiner Person liegen, z.B.<br />

bei Krankheit. Das BAG hat hierzu festgestellt, dass in<br />

einem solchen Fall § 21 Abs. 3 BBiG entsprechende<br />

Anwendung findet (BAG 30.9.98, AP Nr. 9 zu § 14 BBiG).<br />

Die/Der Auszubildende kann also die Verlängerung der<br />

Ausbildung bis zur nächstmöglichen Wiederholungsprüfung<br />

verlangen.<br />

Gibt es einen Anspruch auf Weiterbeschäftigung?<br />

Das Ausbildungsverhältnis ist ein befristetes Vertragsverhältnis.<br />

Sofern nichts anderes vereinbart ist, besteht<br />

daher kein Anspruch auf Übernahme in ein unbefristetes<br />

Arbeitsverhältnis. Es kommt vor, dass im Anschluss<br />

an die Ausbildung (zunächst) ein befristetes Arbeitsverhältnis<br />

vereinbart wird. Mitunter gibt es auch tarifliche<br />

Regelungen, die so etwas festgelegen. Es ist also sinnvoll,<br />

zu prüfen, ob und inwieweit entsprechende tarifliche<br />

Regelungen vorhanden sind.<br />

Wenn solche „Übernahmegarantien“ nicht bestehen,<br />

kann ein – sogar unbefristetes – Arbeitsverhältnis<br />

dadurch entstehen, dass der Auszubildende im Anschluss<br />

an die Ausbildung weiterbeschäftigt wird. Das<br />

legt § 24 BBiG ausdrücklich fest, und es entspricht auch<br />

der Rechtsprechung des BAG.<br />

In der schon erwähnten BAG-Entscheidung wird festgestellt,<br />

dass bei einer Weiterbeschäftigung nach der Ausbildung,<br />

obwohl keine ausdrückliche Vereinbarung vorliegt,<br />

ein Arbeitsverhältnis auf unbestimmte Zeit begründet<br />

wird (BAG 16.6.05, 6 AZR 411/04). Die/Der ehemalige<br />

Auszubildende hat Anspruch auf das Arbeitsentgelt,<br />

wie es für die entsprechende Tätigkeit im Betrieb gezahlt<br />

wird (z. B. Grundgehalt und Zuschläge,<br />

Facharbeiterlohn usw.). Sofern das Kündigungsschutzgesetz<br />

im Betrieb Anwendung findet, gilt es auch für den<br />

weiterbeschäftigten Auszubildenden, da die in § 1 Abs.<br />

1 KSchG vorgesehene Wartezeit von sechs Monaten<br />

bereits durch die Ausbildungszeit erfüllt ist.<br />

(StMLF)<br />

Landw. Marktnischenbetrieb<br />

- Stutenmilchgewinnung - sucht<br />

aus Altersgründen Nachfolgelösung.<br />

Gegen Ablöse wird angeboten:<br />

1. gewachsene, selektierte Stutenherde<br />

mit Nachzucht, Deckhengst<br />

2. pferdespezifische Melktechnik<br />

3. Kundenstamm<br />

4. Einarbeitung u. begleitende Beratung (falls gewünscht)<br />

Anfragen unter Tel. 0 96 28 / 12 80


Meisterpreisverleihung<br />

Die diesjährige Übergabe der Meisterpreise an die 20 %<br />

besten Absolventen der Meisterprüfung und agrarwirtschaftlichen<br />

Fachschulen findet am Montag, dem 10.<br />

Dezember <strong>2007</strong> statt.<br />

Im Rahmen einer Festveranstaltung wird Staatsminister<br />

Josef Miller die Auszeichnung anlässlich des Bayerischen<br />

Berufsbildungskongresses der Staatsregierung<br />

6<br />

in der Nürnberger Messe übergeben. Beginn der Veranstaltung:<br />

12.30 Uhr. Dieses Jahr findet die Vergabe nur<br />

an die Landwirte statt, die hauswirtschaftlichen Meisterinnen<br />

haben ihren Meisterpreis bereits am 15. Oktober<br />

07 in Ansbach erhalten. Der separate Termin wurde gewählt,<br />

da die ländliche und städtische Hauswirtschaft<br />

nicht mehr getrennt sind.<br />

Geld sparen und Wissen erwerben: Das Unternehmermodell der LBG<br />

Seit 1996 verpflichtet das Arbeitsschutzgesetz den<br />

Betriebsunternehmer, wie er für die Gesundheit und<br />

Sicherheit seiner Beschäftigten im Betrieb Sorge zu<br />

tragen hat: Er muss für seine Beschäftigten eine<br />

sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische Betreuung<br />

durch speziell ausgebildete Fachkräfte organisieren.<br />

In der Regel sind das externe Sicherheitsingenieure<br />

und Arbeitsmediziner, die diese Dienstleistung<br />

für den Unternehmer kostenpflichtig anbieten.<br />

Da diese gesetzliche Vorgabe für die Arbeitgeberbetriebe<br />

in der Landwirtschaft oft Probleme aufwirft, bieten die<br />

landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften als Alternative<br />

dazu das Unternehmermodell (LUV-Modell) an.<br />

Durch die Teilnahme an einem dreitägigen Grundlehrgang<br />

und einem zweitägigen Aufbauseminar erwirbt<br />

der Unternehmer die nötigen Grundkenntnisse und damit<br />

die Berechtigung, seinen Betrieb überwiegend selbst<br />

zu betreuen.<br />

Nur bei auftretenden Fragen und Problemen oder arbeitsmedizinische<br />

Untersuchungen muss er noch die Fachkräfte<br />

hinzuziehen. Dies kann zum Beispiel bei Betriebsumstellungen,<br />

oder auf dem Hof auftretenden Erkrankungen<br />

der Fall sein. Die Voraussetzung für die Teilnahme<br />

am LUV-Modell ist, dass der Unternehmer selbst den<br />

Betrieb leitet, nicht mehr als 15 Beschäftigte hat und eine<br />

schriftliche Gefährdungsbeurteilung für die Arbeitsplätze<br />

auf seinem Betrieb anfertigt. Wie dies geht, wird im<br />

LUV-Modell gezeigt. Die Teilnahme an den Lehrgängen<br />

zum LUV-Modell ist für Mitgliedsbetriebe der Landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft kostenlos.<br />

Im Sommer diesen Jahres hat Dipl.-Ing. (Univ.) Ludwig<br />

Holly, Betriebsunternehmer eines land- und forstwirtschaftlichen<br />

Betriebes, an einem zweittätigen Aufbaulehrgang<br />

mit Schwerpunkt Forstwirtschaft im Rahmen<br />

des Unternehmermodells in Landsberg teilgenommen.<br />

„Nach anfänglicher Skepsis, ob sich der Zeitaufwand<br />

wohl lohnen wird, habe ich am Ende des Lehrganges<br />

festgestellt, dass die dargebotenen Informationen nicht<br />

nur sehr interessant, sondern vor allem auch wichtig und<br />

direkt umsetzbar in der Praxis waren. Der gute<br />

Lehrgangserfolg war vor allem der Verdienst der Referenten,<br />

die mit ihrer großen Fachkompetenz und ihrer<br />

freundlichen und lebendigen Vortragsweise den gesamten<br />

Lehrstoff so behandelten, dass jeder Teilnehmer viele<br />

wichtige Erkenntnisse über sicherheitstechnische- bzw.<br />

arbeitsmedizinische Betreuung im land- und forstwirtschaftlichen<br />

Betrieb mit nach Hause nehmen konnte.<br />

Die Lehrgänge im Rahmen des Unternehmermodells<br />

kann man mit gutem Gewissen weiter empfehlen!“ meint<br />

er rückblickend.<br />

Wer als Arbeitnehmerbetrieb auf die gesetzlich vorgeschriebene<br />

Bestellung einer Sicherheitsfachkraft verzichten<br />

will, dem bietet die Land- und forstwirtschaftliche Berufsgenossenschaft<br />

Franken und Oberbayern weiterhin<br />

mit ihren Unternehmermodell-Schulungen eine kostenlose<br />

und gute Alternative. Für das neue Jahr steht dem<br />

betroffenen Land- und forstwirtschaftlichen Unternehmerkreis<br />

wieder ein umfangreiches Lehrgangsprogramm<br />

(Grund- und Aufbauseminare) mit verschiedenen Themen<br />

und regionalen Schulungsorten zur Auswahl.<br />

Dipl.-Ing. (Univ.)<br />

Ludwig Holly<br />

Nutzen Sie die Schulungsangebote und fragen Sie<br />

nach unter den Telefonnummern:<br />

0921/603-350 (für Bayreuth)<br />

089/45480-500 (für München)<br />

0931-8004-223 (für Würzburg)


Erfahrungen mit der Internet-Fachschule für „Garten-<br />

und Landschaftsbau“<br />

Derzeit wird an der Staatlichen Fachschule für Agrarwirtschaft<br />

in Veitshöchheim zum Drittenmal die Online-<br />

Fachschule in der Fachrichtung „Garten- und Landschaftsbau“<br />

durchgeführt. Ziel der Fachschule in<br />

Veitshöchheim ist traditionell die Vorbereitung der Studierenden<br />

auf die Meisterprüfung.<br />

Bis zur Einrichtung der Internet-Fachschule im Jahr 2003<br />

erfolgte die Vorbereitung auf die Gärtnermeisterprüfung<br />

in einer 2-semestrigen Form mit ganzjährigem Unterricht<br />

von September bis Juli sowie in einer 3-semestrigen<br />

Form mit zwei Wintersemestern (jeweils November bis<br />

März) und einem fachpraktischen Sommersemester, in<br />

dem der Studierende wieder im Praxisbetrieb tätig ist.<br />

Während der Schulzeit fertigt der Studierende auch die<br />

praxisbezogene Aufgabe für die Meisterprüfung an. Sowohl<br />

in der 2-semestrigen als auch in der 3-semestrigen<br />

Form ist die Staatliche Schulschlussprüfung eng mit der<br />

Meisterprüfung verknüpft.<br />

Zielgruppe der Internet-Fachschule sind Interessenten,<br />

die sich aus familiären, finanziellen aber auch insbesondere<br />

aus betrieblichen Gründen eine längere Abwesenheit<br />

von zu Hause nicht leisten können und für die deshalb<br />

ein Schulbesuch in der bisherigen 2- bzw. 3semestrigen<br />

Form nicht möglich ist. Ein berufsbegleitendes<br />

Lehrangebot mit einer geringen Präsenzzeit stellt<br />

deshalb eine Alternative dar, die dem genannten<br />

Personenkreis eine umfassende Vorbereitung auf die<br />

Meisterprüfung ermöglicht.<br />

Zum Ablauf der Internet-Fachschule<br />

Grundlage für die Internet-Fachschule war die Stundentafel<br />

der 2-semestrigen Fachschule mit insgesamt 1.240<br />

Unterrichtsstunden. Entsprechend den Vorgaben des<br />

Bayerischen Staatsministeriums für Landwirtschaft und<br />

Forsten wurden ca. 20 % der Gesamtstunden (240 Unterrichtsstunden)<br />

als Online-Unterricht konzipiert. Für die<br />

zeitliche Umsetzung wurde eine Form gewählt, die sowohl<br />

vom üblichen Rahmen der 2-semestrigen als auch<br />

der 3-semestrigen Form der Fachschule abweicht, nämlich<br />

ein Wechsel von Präsenzphasen am Schulstandort<br />

und Onlinephasen am heimischen PC:<br />

1. Semester:<br />

1. Präsenzphase: Januar bis März mit jeweils 40 Unterrichtsstunden<br />

pro Woche.<br />

1. Onlinephase: April bis Juli mit 120 Online-Unterrichtsstunden<br />

und zwei Präsenzwochen am Schulstandort.<br />

2. Semester:<br />

2. Onlinephase: September bis Dezember mit 120<br />

Online-Unterrichtsstunden und einer Präsenzwoche am<br />

Schulstandort.<br />

2. Präsenzphase: Januar bis März, jeweils wiederum<br />

40 Unterrichtsstunden pro Woche.<br />

Online zum Meister<br />

7<br />

Während der Onlinephasen erfolgt der Unterricht jeweils<br />

am Dienstag, Mittwoch und Freitag abends von 19:30<br />

Uhr bis 21:00 Uhr und am Samstagvormittag von<br />

08:00 Uhr bis 10:30 Uhr. Durch diese Unterrichtszeiten<br />

bleibt die berufliche Tätigkeit der Teilnehmer weitgehend<br />

unbeeinträchtigt. Dies beweisen auch die hohen<br />

Teilnehmerzahlen in den einzelnen Online-Unterrichtsstunden,<br />

die regelmäßig zwischen 79 % (Samstagvormittag)<br />

und 85 % (Dienstagabend) lagen. Da der gesamte<br />

Online-Unterricht als Live-Unterricht erteilt wird, bedeutet<br />

dies für die Lehrkräfte, dass sie zu diesen Zeiten im<br />

Sendestudio anwesend sein müssen.<br />

Vorteile für den Einzelnen<br />

Das E-Learning in der beruflichen Weiterbildung bietet<br />

neben der Verkürzung der Präsenzzeiten am<br />

Schulstandort für den Studierenden weitere Vorteile. So<br />

kann er während der Onlinephase das Lernen zeit- und<br />

ortsunabhängig gestalten. Das Lerntempo kann individuell<br />

bestimmt werden. Mit E-Learning wird gleichzeitig<br />

eine Medienkompetenz vermittelt, die es ihm erlaubt<br />

Techniken einzusetzen, die in Zukunft für die Betriebsabläufe<br />

immer unentbehrlicher werden. Eigenmotivation<br />

und das Engagement zum selbständigen Lernen sowie<br />

die Bereitschaft, sich mit neuen Technologien und Medien<br />

auseinander zu setzen werden gefördert. Die Präsenzphase<br />

am Anfang ermöglicht dem Teilnehmer eine persönliche<br />

Begegnung mit den Lehrkräften und seinen<br />

Mitstudierenden, so dass während der Onlinephase<br />

bereits die persönlichen Kontakte entstehen und<br />

gruppendynamische Effekte bei den Studierenden gefördert<br />

werden.<br />

Online-Unterricht „live“<br />

In Veitshöchheim basiert der Online-Unterricht auf der<br />

Grundlage der etablierten Lernplattform von „Netucate“.<br />

Dabei kann der Studierende im „virtuellen Klassenzimmer“<br />

den Unterricht „live“ am PC erleben. Im Gegensatz<br />

zu anderen Lernplattformen wird der Unterricht bei<br />

dieser Lernplattform nicht von einer Webkamera aufgenommen,<br />

sondern die Lehrkraft kann vom Teilnehmer<br />

nur akustisch wahrgenommen werden. Lediglich ein<br />

Standbild des Lehrers ist am Bildschirm eingeblendet.<br />

Während die Lehrkräfte den Lernstoff präsentieren,<br />

können sich die Teilnehmer jederzeit zu Wort melden<br />

und vom Lehrer „aufgerufen“ werden. Für die Lehrkraft<br />

bedeutet E-Learning eine vollkommene Umstellung ihres<br />

bisherigen Unterrichts. Es ist nicht damit getan, vorhandenes<br />

Unterrichtsmaterial in das Netz einzustellen,<br />

vielmehr läuft ein erheblicher Teil des Unterrichts als<br />

Powerpoint-Präsentation. Aufgrund der langen Vorbereitungs-<br />

bzw. Ausarbeitungszeit, für die erstmalige<br />

Vorbereitung einer E-Learning Unterrichtsstunde (ca. 10<br />

Arbeitsstunden), wurde in Veitshöchheim der Online-<br />

Unterricht auf insgesamt 12 Lehrkräfte verteilt.


Kombination Schulschlussprüfung/Meisterprüfung<br />

Da die Lerninhalte der Internet-Fachschule dem Lehrplan<br />

der Fachschule entsprechen, können die Studierenden<br />

am Ende der 2. Präsenzphase auch die staatliche<br />

Abschlussprüfung (Staatlich geprüfter Wirtschafter)<br />

ablegen. Die Klausuren der staatlichen Abschlussprüfung<br />

werden zugleich auch für die Meisterprüfung im<br />

Gartenbau gewertet. Die Prüfung im mündlichen und<br />

praktischen Teil der Meisterprüfung erfolgt an den letzten<br />

Tagen der 2. Präsenzphase. Die fachpraktischen<br />

Arbeiten (Meisterarbeit) werden während der 2.<br />

Onlinephase von den Studierenden angefertigt. Aufgrund<br />

der hohen Motivation und der teilweise langen praktischen<br />

Erfahrungen der Teilnehmer lag die Erfolgsquote<br />

bei der Meisterprüfung teilweise bei 100 %.<br />

Veitshöchheimer Modell – ein Vorbild<br />

Die Internet-Fachschule für den Garten- und<br />

Landschaftsbau wurde auf der Messe GaLaBau 2004 in<br />

Nürnberg vom Bundesverband Garten-, Landschaftsund<br />

Sportplatzbau mit der Innovations-Medaille 2004<br />

ausgezeichnet. Während der Live-Online-Unterrichtsstunden<br />

waren häufig Gäste im Sendestudio, um sich<br />

ein Bild vom Ablauf zu machen. Für das Modell spricht<br />

auch das Vorhaben „International Master of Landscape<br />

Architecture“ (IMLA) der Fachhochschulen<br />

Weihenstephan, Nürtingen und Rapperswil, die nach<br />

8<br />

dem „Hospitieren“ im virtuellen Veitshöchheimer Klassenzimmer<br />

eine ähnliche Lösung anstreben. Auch die<br />

HLS Bayereuth hat bei ihrem E-Learning-Konzept<br />

Veitshöchheimer Erfahrungen berücksichtigt.<br />

Abschließend kann festgestellt werden, dass die<br />

Kombination herkömmlicher Lernmethoden während der<br />

Präsenzphasen mit Methoden interaktiven Lernens durch<br />

neue Medien ein zukunftsorientierter Weg der<br />

Wissensvermittlung im Fachschulbereich ist. Es ist daher<br />

beabsichtigt, den bisherigen Schulversuch auf Dauer an<br />

der Staatlichen Fachschule für Agrarwirtschaft in der<br />

Fachrichtung „Garten- und Landschaftsbau“ in<br />

Veitshöchheim als Alternative zum 2-semestrigen<br />

Studiengang zu etablieren. Der bisherige 3-semestrige<br />

Studiengang könnte dann entfallen. Voraussetzung für<br />

die Fortsetzung der Internet-Fachschule ist allerdings die<br />

Bereitstellung von entsprechenden Haushaltsmitteln zur<br />

Anmietung der erforderlichen Lernplattform.<br />

Anschrift des Autors:<br />

Wolfgang Klopsch<br />

Leiter der Staatlichen Fach- und<br />

Technikerschule für Agrarwirtschaft<br />

An der Steige 15, 97209 Veitshöchheim<br />

E-Mail: wolfgang.klopsch@lwg.bayern.de<br />

Höhere Landbauschule Rotthalmünster<br />

holt 2. Preis bei bundesweiten Wettbewerb<br />

Eine Projektgruppe der HLS Rotthalmünster hat den mit<br />

5.000 € dotierten zweiten Preis beim von der<br />

Fachzeitung DLZ und der Firma Bayer bundesweit<br />

ausgeschriebenen „Förderpreis Energie vom Acker“<br />

gewonnen. Unter der Leitung von Lehrer Julius Tischer<br />

wurde ein Konzept ausgearbeitet, das die Herstellung<br />

von synthetischem Kraftstoff aus Biomasse beschreibt.<br />

Nach den Vorstellungen der Studierenden soll die<br />

gesamte Produktion und damit die Wertschöpfung des<br />

Verfahrens in bäuerlicher Hand bleiben. Das 2,5 Mrd.-<br />

Projekt soll genossenschaftlich organisiert werden. In der<br />

von der Gruppe geplanten Anlage werden aus 7,5<br />

Millionen Tonnen Stroh rund 1,3 Mrd. Liter Kraftstoff<br />

erzeugt. Natürlich wären auch andere Rohstoffe, wie zum<br />

Beispiel Klärschlamm, Waldrestholz oder Landschaftspflegeabfälle<br />

verwendbar. Jurymitglied Professor Dr. Dr.<br />

h.c. Friedrich Kuhlmann von der Justus-Liebig-Universität<br />

Gießen urteilt: „Die Arbeit, die ein ökonomisch und<br />

rechtlich sehr kreatives Konzept(...) entwickelt, legt<br />

besonderen Wert darauf, dass trotz hoher Investitionen<br />

Kapital über viele Kapitalgeber aus der Landwirtschaft<br />

angeworben wird. Damit trägt es vor allem für die<br />

Landnutzer zur Steigerung der Wertschöpfung bei“. Ein<br />

weiterer Vorteil, so Projektleiter Julius Tischer, ist, dass<br />

die vorgeschlagene Energieerzeugung nicht im Wettbewerb<br />

zur Nahrungsmittelproduktion steht. Die Prämierung<br />

brachte den Studierenden einen erheblichen Motivationsschub<br />

und einige möchten die Idee gerne nach<br />

Abschluss der HLS weiterentwickeln. Deshalb soll die<br />

Arbeit jetzt an verschiedene Organisationen und Unternehmen<br />

geschickt werden, um eventuell Sponso-ren für<br />

ein Projektteam zu finden, das die Idee dann vorantreibt.<br />

Der nächste Höhepunkt für das „Innovationsteam“ wird<br />

die Preisverleihung im Rahmen des internationalen Kongresses<br />

„Kraftstoffe der Zukunft <strong>2007</strong>“ Ende November<br />

in Berlin sein. Interessierte können sich die Arbeit über<br />

die Homepage der Schule (www.hlsrotthalmuenster.de)<br />

herunterladen.<br />

(Julius Tischer)


Termine / Veranstaltungen<br />

(Siehe auch unsere Homepage: www.vlm-bayern.net-aktuelles)<br />

„Lebensvielfalt - Urlaubsvielfalt“<br />

Familienurlaub und mehr<br />

Fachtagung Gäste auf dem Lande – Urlaub<br />

auf dem Bauernhof vom 5. bis 6. November<br />

<strong>2007</strong> in Roding/Landkreis Cham<br />

Urlaub auf dem Bauernhof ist ein bedeutender Mosaikstein<br />

im ländlichen Raum. Er kann das Einkommen von<br />

landwirtschaftlichen Unternehmen sichern, bietet aber<br />

auch, besonders für die Bäuerin die Möglichkeit, ihr Wissen,<br />

ihr Können und ihre Ideen an einem Arbeitsplatz<br />

vor Ort umzusetzen. Es ist ein spannendes Gebiet, denn<br />

auch dieser Betriebszweig wandelt sich: Früher war es<br />

die reine Unterbringung von Familien mit Kindern zur<br />

Sommerfrische, heute verlangen diese Familien besondere<br />

Angebote und Erlebnisse. Manche Betriebe spezialisieren<br />

sich auf Zielgruppen wie Reiter, Wanderer oder<br />

gesundheitsbewusste Urlauber und kreieren neue Angebote.<br />

Um auf diese Entwicklung angemessen zu reagieren,<br />

ist Weiterbildung und Erfahrungsaustausch unerlässlich.<br />

Die Fachtagung „Gäste auf dem Lande – Urlaub auf dem<br />

Bauernhof <strong>2007</strong>“, veranstaltet vom Bayerischen Staatsministerium<br />

für Landwirtschaft und Forsten mit den Ämtern<br />

für Landwirtschaft und Forsten aus der Oberpfalz<br />

und Niederbayern, bietet mit Vorträgen sowie Exkursionen<br />

mit praktischen Beispielen Gelegenheit dazu.<br />

Kooperationspartner der Tagung sind der Tourismusverband<br />

Ostbayern und die Deutsche Landwirtschafts-<br />

Gesellschaft DLG.<br />

VlF Unterfranken<br />

20. VlF-Frauentag, Iphofen<br />

Dienstag, 13. November <strong>2007</strong><br />

Programm<br />

10.00 Uhr Begrüßung Frauenvorsitzende<br />

Hildegard Schlegel, Gnötzheim<br />

10.15 Uhr Grußworte<br />

10.30 Uhr „Erst das Fressen, dann die Moral -<br />

an welchen Werten orientieren wir uns?<br />

Dr. Clemens Dirscherl, Hohebuch<br />

12.00 Uhr Mittagessen, anschl. Kaffee<br />

14.00 Uhr „Die Denkfehler der Liebe“<br />

Ursula und Heinz Koszudowski,<br />

Kelkheim/Ts.<br />

Veranstaltungsort<br />

Karl-Knauf-Halle, Iphofen<br />

9<br />

Staatsminister Josef Miller eröffnet mit dem Vortrag „Urlaub<br />

auf dem Bauernhof – ein bedeutender Mosaikstein<br />

im ländlichen Tourismus“ die Tagung. Mit dem Präsidenten<br />

der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG)<br />

Carl-Albrecht Bartmer prämiert er die DLG-Ferienhöfe<br />

des Jahres <strong>2007</strong>.<br />

Weitere Vorträge:<br />

- „Strukturwandel von Familie und Kindheit – Konsequenzen<br />

für Urlaubsangebote“ (Prof. Dr. Uta Gräwe),<br />

- „Was erwartet der Urlaubsgast in den verschiedenen<br />

Lebensphasen“ (Prof. Edgar E. Schätzing),<br />

- „Gehen und Genießen – Der Prädikatswanderweg<br />

Goldsteig und die Ge(h)nuss Kooperation“ (Veronika<br />

Perschl),<br />

- „Sei merkwürdig – mit innovativen Service-Ideen<br />

Gäste begeistern“ (Bernd Reutemann).<br />

Am Abend spricht Karl Friedrich Sinner, Leiter der<br />

Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald. Ein Abendprogramm<br />

mit dem Kabarettisten Toni Laurer schließt<br />

den Tag ab.<br />

Am zweiten Tag werden Exkursionen in die umliegenden<br />

Landkreise zu den Urlaubsthemen Naturerlebnis,<br />

Aktivität und Wohlfühlen angeboten.<br />

Die Kosten betragen für den 1. Tag 45 €; 2. Tag 35 €.<br />

Das ausführliche Programm mit Anmeldeformular erhalten<br />

Sie bei den Ämtern für Landwirtschaft und Forsten<br />

und im Internet unter www.stmlf.bayern.de - Thema<br />

Hauswirtschaft – Projekte und Tagungen.<br />

(Dr. Viktoria Lofner-Meir; StMLF)<br />

Die Referenten<br />

Dr. Clemens Dirscherl, Jahrgang 1958, verheiratet, 3<br />

Kinder, Beauftragter für agrarsoziale Fragen. Studium<br />

der Soziologie, Politikwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften<br />

und Geografie in Mainz, Wien und Freiburg.<br />

Seit 1991 Geschäftsführer des Evangelischen Bauernwerks<br />

und leitender Agrarreferent der württembergischen<br />

Landeskirche.<br />

Seit 2005 Lehrbeauftragter für Agrarsoziologie an der<br />

Fachhochschule für Wirtschaft und Technik in Nürtingen.<br />

Der ständige Ruf nach Ethik (was ist das eigentlich?) ist<br />

Ausdruck von Hilfs- und Orientierungslosigkeit.<br />

Dr. Dirscherls Vortrag gibt praktische Orientierung.<br />

Ursula Koszudowski, Jahrgang 1950, verheiratet, 2 Kinder,<br />

Diplom-Sozialarbeiterin. Eigene Beratungspraxis seit<br />

7 Jahren. Ihr Ehemann Heinz Koszudowski ist gemeinsam<br />

mit ihr seit 20 Jahren in der Eheberatung tätig.<br />

Erstmals referiert das Ehepaar beim Frauentag über das<br />

zarte Plänzchen Liebe, das nicht von selbst wächst.<br />

Gönnen Sie sich diesen Tag mit herausragenden Persönlichkeiten<br />

und melden Sie sich wegen des Mittagessens<br />

umgehend bei Ihrer vlf-Kreisgeschäaftsstelle an.<br />

(Hildegard Schlegel, Herbert Lang)


VlF Bundesseminar<br />

Mit Vollgas in die Zukunft<br />

15. bis 17. November <strong>2007</strong><br />

Landwirtschaftliche Erzeugnisse scheinen auch preislich<br />

endlich wieder die Wertschätzung zu erhalten, die<br />

ihnen zusteht. Aber wie schaut es wirklich aus? Wie<br />

entwickeln sich die Deckungsbeiträge für Marktfrüchte,<br />

Fleisch und Milch? Gemeinsam diskutieren wir agrarpolitische<br />

Vorgaben und entwickeln sinnvolle einzelbetriebliche<br />

Strategien,<br />

Donnerstag, 15. 11. <strong>2007</strong><br />

bis 13.30 Uhr Anreise, Stehkaffee im Foyer<br />

14.00 Uhr Zukunftsfähige Milchwirtschaft -<br />

Betriebsentwicklung, Märkte<br />

Uwe Gottwald, ALF Miesbach<br />

16.00 Uhr Ein Praktiker der Milchwirtschaft<br />

zu Betrieb und Markt<br />

18.00 Uhr Abendessen anschl. Programm<br />

und Praktikergespräche<br />

Freitag, 16. 11. <strong>2007</strong><br />

8.30 Uhr Die richtige Marktlücke: Wie finde ich<br />

den passenden Zuerwerb für meinen<br />

Betrieb?<br />

Benno Steiner, BBV-Unternehmensberatung<br />

10.30 Uhr Ein Praktiker berichtet<br />

12.00 Uhr Mittagessen<br />

13.30 Uhr Betriebliche Entwicklung - welche<br />

Gedanken, welche Fakten, welche<br />

Entscheidungen?<br />

Dr. Johann Habermeyer, MR-Consult<br />

Neuburg a. d. Donau<br />

15.30 Uhr Ein Praktiker berichtet<br />

17.00 Uhr Wanderung nach Andechs und Einkehr<br />

ins Bräustüberl<br />

Samstag, 17. 11. <strong>2007</strong><br />

8.30 Uhr Familie und Betrieb - soziale Fragen<br />

Petra Düring, Fachberaterin im<br />

Bayersichen Bauernverband,<br />

Ingolstadt<br />

10.30 Uhr Ein Praktiker berichtet<br />

11.30 Uhr gemeinsamer Abschluss und<br />

Seminarbewertung<br />

12.00 Uhr Mittagessen<br />

13.00 Uhr Abreise<br />

Seminargebühren:<br />

70,- € Seminargebühr, 144,80 € Unterkunft und<br />

Verpflegung. Fördergelder sind beantragt.<br />

Für die ersten 20 Anmeldungen übernimmt der <strong>VLM</strong><br />

die Seminargebühren. Fragen Sie nach!<br />

Leitung:<br />

Thomas Mirsch, Geschäftsführer VLF/<strong>VLM</strong> - Landesverb.<br />

Dr. Wulf Treiber, Haus der bayerischen Landwirtschaft<br />

10<br />

Tagungsort:<br />

Haus der bayerischen Landwirtschaft Herrsching<br />

Rieder Str. 70, 82211 Herrsching<br />

Telefon: 0 81 52 / 938 - 000<br />

Fax: 0 81 52 / 938 - 224<br />

Internet: www.HdbL-Herrsching.de<br />

Anmeldung:<br />

Margit Blankl<br />

Telefon: 0 81 52 / 938 - 285<br />

E-Mail: sekretariat@HdbL-Herrsching.de<br />

Von einem sicheren<br />

Hafen aus kann man leicht<br />

Ratschläge erteilen.<br />

(F. Schiller)


<strong>VLM</strong> Mittelfranken<br />

36. Fortbildungstage<br />

7. bis 9. Januar 2008, Pappenheim<br />

Programm:<br />

Montag, 7. Januar 2008<br />

bis 9.30 Uhr Anreise und Zimmerbelegung<br />

10.00 Uhr Begrüßung<br />

10.30 Uhr Globaltrend Bioenergie<br />

Prof. Dr. Herbert Ströbel,<br />

FH Triesdorf<br />

12.15 Uhr Mittagessen<br />

14.00 Uhr Grüne Gentechnik- Fluch oder Segen?<br />

Podiumsdiskussion mit<br />

- Prof. Dr. Wilfried Ahrens, FH Triesdorf<br />

- Helmut Bullerner, Pfarrer und kirchl.<br />

- Umweltbeauftragter, Bad Steben<br />

- Marion Ruppaner, Bund Naturschutz,<br />

- Nürnberg<br />

- Rudolf Fähnlein, Bayer. Bauernverband,<br />

- Ansbach<br />

15.00 Uhr Nachmittagskaffee<br />

15.30 Uhr Fortsetzung der Podiumsdiskussion<br />

18.00 Uhr Abendessen<br />

ab Geselliger Abend - Tanzt mit in fröhlicher<br />

19.30 Uhr Runde - mit Gabriele Siegel<br />

Dienstag, 8. Januar 2008<br />

8.00 Uhr Morgenandacht<br />

8.15 Uhr Frühstück<br />

9.00 Uhr Aus- und Fortbildung im Umbruch!<br />

Welche Abschlüsse brauche ich im Bereich<br />

der Landwirtschaft und Hauswirtschaft für<br />

welche Berufe und Aufgaben?<br />

Erfahrene Ausbilder/innen berichten, diskutieren<br />

und geben Empfehlungen.<br />

Moderation: FBZ Triesdorf<br />

12.15 Uhr Mittagessen<br />

14.00 Uhr Wie Unternehmerfamilien erfolgreich<br />

bestehen - Berichte von Praktikern/<br />

-Innen mit Diskussion<br />

- „Erfolgreich mit Sonderkulturen und<br />

- Obstbau“<br />

- Manfred Winkler, Rohr-Gustenfelden<br />

- „Meine Kühe werden vom Roboter<br />

- gemolken“<br />

- Manfred Dorner, Eysölden<br />

- „Wie meistern wir unseren Biohof<br />

- mit Milchvieh und Gemüsebau“<br />

- Tanja und Hermann Zeller, Ipsheim<br />

- „Zwei erfahrene Kräuterpädagoginnen<br />

- berichten<br />

- Andrea Willner, Vestenbergsg.-Dutendorf<br />

- Friederike Funke, Adelsdorf-Neuhaus<br />

19.00 Uhr Pappenheimer Fitnessbuffet<br />

mit Renate Ixmeier, Oberlaimbach<br />

11<br />

Mittwoch, 9. Januar 2008<br />

8.00 Uhr Morgenandacht<br />

8.15 Uhr Frühstück<br />

9.00 Uhr Die Gesundheit und Arbeitskraft erhalten<br />

- Lieber gesund essen als Pillen schlucken<br />

- Wellness, Erährung, Gesundheit im<br />

- Gleichklang<br />

- Carmen Hübner, Dipl. Ökotrophologin<br />

- und Ernährungsberaterin, Nürnberg<br />

12.15 Uhr Mittagessen<br />

Anmeldung:<br />

bis spätestens 27. 12. <strong>2007</strong> an:<br />

Evang. Landvolkshochschule, z. Hd. Frau Speer<br />

e-mail: driesslein-speer@elj.de<br />

91788 Pappenheim<br />

Tel. 09143/604-0, Fax 09143/604-50<br />

Teilnehmerbeitrag pro Person:<br />

(Unterkunft, Verpflegung und Tagungsprogramm)<br />

90,- € im Doppelzimmer, 100,- € im Einzelzimmer<br />

Zuschlag 5,- € für Zimmer mit DU/WC je Übernachtung<br />

Tagesgäste 15,- € einschl. Mittagessen<br />

VlF Oberbayern, Schwaben<br />

Bildungs- und Begegnungstage<br />

14. bis 16. Januar 2008,<br />

Landvolkshochschule Wies<br />

Ins Wasser fällt ein Stein .. .<br />

... so beginnt ein bekanntes neues geistliches Lied, das<br />

Gottes Liebe beschreibt. Ganz gleich wie groß oder wie<br />

klein ein Stein, der ins Wasser geworfen wird, ist: Er zieht<br />

Kreise, bringt in Bewegung, stößt etwas an.<br />

„Auf mich kommt es doch nicht an! Ich bin doch nicht<br />

wichtig. Was ich tue oder nicht tue, ist doch egal!“ Wer<br />

heute noch so denkt, lebt in einer anderen Welt.<br />

Mein Verbraucherverhalten hat Auswirkung bis in den<br />

letzten Winkel der Welt. Es entscheidet über die Lebensperspektiven<br />

von Indios ebenso wie über die Lebensqualität<br />

bäuerlicher Familien bei uns. Mein Energieverhalten<br />

kann mithelfen den Klimawandel zu entschleunigen<br />

oder zu beschleunigen. Auf mich kommt es also<br />

an! Und auf Dich kommt es an. Auf uns in Europa kommt<br />

es an und auf jede und jeden Einzelnen dieser einen<br />

Welt!<br />

Global denken und lokal Handeln! Das ist die Devise die<br />

Zukunft schafft. In der Hoffnung, dass wir für Sie wieder<br />

ein interessantes Programm zusammengestellt haben,<br />

das wertvolle Anstöße bietet freue ich mich auf kostbare<br />

Begegnungstage mit Ihnen.<br />

(Rainer Remmele)


Tagesplan:<br />

Montag, 14. Januar 2008<br />

12.15 Uhr Mittagessen<br />

13.15 Uhr Begrüßung<br />

13.30 Uhr Deutsch-französische Standpunkte in<br />

der Agrarpolitik<br />

- Auswirkungen für die Fortentwicklung<br />

in Europa<br />

Referent: Dr. habil Stephan Schlitz,<br />

Agrar-Europe (AgE),<br />

Presse- und Informationsdienst GmbH,<br />

Leiter der Abteilung Analysen, Bonn<br />

15.00 Uhr Kaffee<br />

15.30 Uhr Europäische Agrarpolitik aus Sicht der<br />

Bayern<br />

Referent: Staatsminister Josef Miller,<br />

München<br />

17.00 Uhr Neues von der Meisterinnen-Ausbildung<br />

Referentin: Eva Maslanka<br />

18.00 Uhr Abendessen<br />

19.00 Uhr Gottesdienst in der Wieskirche<br />

Bischof Dr. Walter Mixa<br />

20.30 Uhr Missionarisch Kirche sein -<br />

Heute den Glauben weitergeben<br />

im ländlichen Raum<br />

Dienstag, 15. Januar 2008<br />

7.15 Uhr Fit in den Morgen<br />

mit Hans Behringer, KLVHS Wies<br />

8.00 Uhr Frühstück<br />

9.00 Uhr Landwirtschaft im Spannungsfeld<br />

zwischen Nahrungs- und<br />

Energieerzeugung<br />

Referent: Prof. Alois Heißenhuber,<br />

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues,<br />

Freising-Weihenstephan<br />

10.30 Uhr Praktische Energiespartipps im Haushalt<br />

Referentin: Frau Biermoser, Beratungsstellenleiterin<br />

Augsburg des Verbraucherservice<br />

Bayern<br />

Energiesparen beim Maschineneinsatz<br />

in der Landwirtschaft<br />

Referent: Dr. Horst-Georg Unteutsch,<br />

Leiter d. Landmaschinenschule in<br />

Landsberg/Lech (Agrarbildungszentrum)<br />

12.15 Uhr Mittagessen, anschl. Kaffee und Kuchen<br />

13.30 Uhr Abfahrt nach Oberammergau<br />

14.15 Uhr Die Passion der Welt auf die Bühne<br />

bringen<br />

mit Christian Stückl<br />

18.00 Uhr Abfahrt zur Wies<br />

19.30 Uhr Wein - Frucht der Erde und der<br />

menschlichen Arbeit<br />

Mit Verkostung von Weinspezialitäten<br />

aus Franken<br />

Mittwoch, 16. Januar 2008<br />

7.30 Uhr Gottesdienst in der Hauskapelle<br />

8.00 Uhr Frühstück<br />

12<br />

9.00 Uhr Pro Aging: Als Bäuerin und Bauer<br />

gesund alt werden<br />

Referent: Werner Buchberger,<br />

Ressortleiter Gesundheit<br />

B 2 Radio, Bayerischer Rundfunk<br />

10.30 Uhr Bildung im ländlichen Raum<br />

- neu denken und gestalten<br />

Referent: Michael Lindemann,<br />

Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft,<br />

Referent für den Schulbereich<br />

12.15 Uhr Mittagessen<br />

14.00 Uhr Bauen und Bewahren auf dem Land<br />

Referent: Dieter Wieland<br />

15.30 Uhr Kaffee<br />

16.00 Uhr Ende der Veranstaltung<br />

Kosten:<br />

incl. Seminargebühr, Unterkunft und Verpflegung<br />

€ 140,- (pro Person im DZ) € 156,- (EZ)<br />

Das Seminar wird durch den Bundesverband VLF nach<br />

den Richtlinien des BMELV gefördert.<br />

Anmeldung:<br />

Katholische Landvolkshochschule Wies<br />

Wies 20, 86989 Steingaden<br />

Telefon: (08862) 9104-0, Telefax (08862) 9104-40<br />

Internet: www.lvhswies.de<br />

E-mail: info@lvhswies.de<br />

Zu allen Veranstaltungen sind schriftliche Anmeldungen<br />

grundsätzlich erforderlich. Sie können per Post, per Fax<br />

oder per E-mail erfolgen.<br />

Frühbucher-Rabatt:<br />

Wir gewähren einen Frühbucher-Rabatt von 5% für Ihre<br />

schriftliche Anmeldung bis 12 Wochen vor Seminarbeginn.<br />

Ein fester Vorsatz<br />

ist das wichtigste Instrument<br />

für Erfolg.<br />

(Lord Chesterfield, 1773)


<strong>VLM</strong> Niederbayern<br />

Studienreise nach Brasilien<br />

15. bis 25. Februar 2008<br />

Programm:<br />

1. Tag: München - Rio de Janeiro<br />

2. Tag: Rio de Janeiro: Ankunft im Land des Samba<br />

Lernen Sie während einer Stadtrundfahrt die Sehenswürdigkeiten<br />

Rios kennen. Zum Abschluss der Tour besuchen<br />

Sie das Wahrzeichen der Stadt - den Zuckerhut.<br />

3. Tag: Rio de Janeiro: „Tropical Islands“<br />

Wir unternehmen eine Kreuzfahrt mit dem Segelschoner<br />

und gelangen in die tropische Inselwelt der Sepetipa Bay<br />

mit ihrem smaragdgrünen Wasser. Versteckte Buchten<br />

umgeben von üppiger Vegetation.<br />

Unser nächstes Ziel ist Bernardo Islands, eine kleine<br />

Insel mit zwei geschützten Stränden, wilden Tieren,<br />

zumeist kleinen Affen.<br />

4. Tag: Rio de Janeiro: Zwischen Bergen und Meer -<br />

Am Abend Samba<br />

Heute unternehmen Sie einen Ausflug, der Ihnen weitere<br />

Facetten dieser bunt schillernden Stadt zeigt.<br />

Während der halbtätigen Tour lernen Sie einen der vielen<br />

schönen Aussichtspunkte der Stadt kennen, den<br />

Corcovado. Der Hausberg Rios wird von einer 38 m hohen<br />

Christusstatue gekrönt, die der Stadt und der Guanabara-Bucht<br />

zugewandt ist.<br />

In der Nähe des Corcovado erstreckt sich der Wald von<br />

Tijuca, ein subtropischer Dschungel, durch den Sie zum<br />

Gipfel hinauf- bzw. hinabfahren.<br />

Nach dem Abendessen besuchen Sie eine der berühmten<br />

Brasilianischen Samba-Shows in Plataforma.<br />

5. Tag: Rio de Janeiro-Iguacu: Die „Grossen Wasser“<br />

Die „Grossen Wasser“ liegen in der Nähe des Länderdreiecks<br />

Argentinien, Brasilien und Paraguay. Hier fallen<br />

die Wassermassen des Iguacu-Flusses (an dieser<br />

Stelle bis zu 4 km breit!) von einem Plateau in eine tiefe<br />

Schlucht. Die Fälle teilen sich in etwa 20 Haupt- und<br />

200 Nebenfälle auf.<br />

6. Tag: Iguacu: Im Dreiländereck<br />

Fahrt durch den subtropischen Regenwald und Bootsfahrt<br />

auf dem Iguacu.<br />

Highlight des Abends ist eine Lateinamerikanische Show<br />

mit Folkloretanz sowie der Auftritt der Gauchos mit ihren<br />

Bolas und Lassovorführungen.<br />

7. Tag: Iguacu: Besuch einer Rinderfarm<br />

Gesamtgröße 2.028 ha. 2.500 Rinder.<br />

Anschl. Weiterflug nach Salvador.<br />

13<br />

8. Tag: Salvador: Hauptstadt Bahias und<br />

„Seele Brasiliens“<br />

Das historische Salvador: Porto da Barra, Santo Antonio<br />

Kirche, Costa Pinto Museum, Castro Alvarez Square.<br />

Pillory Square - auch Pelo genannt (Weltkulturerbe),<br />

Voodoo und Strändetour.<br />

9. Tag: Salvador: Ausflug ins Hinterland<br />

Ganztagesausflug in das Hinterland Salvadors. Besuch<br />

der Dannemann-Zigarrenfabrik.<br />

10. Tag: Salvador: Abschied von Brasilien<br />

Panorama und Strändetour<br />

Strand von Farol da Barra, Halbinsel Itapagipe,<br />

einheimmisches Kunsthandwerk<br />

11. Tag: München: Rückflug<br />

Gegen Abend Ankunft in München<br />

Reisepreis: 2.480,- Euro<br />

Einzelzimmerzuschlag: 290,- Euro<br />

Anmeldeschluss: 10. Dezember <strong>2007</strong><br />

Leistungen:<br />

Flug von München nach Rio de Janeiro<br />

und von Salvador nach München<br />

Flughafensteuern und Sicherheitsgebühren<br />

(Stand Juli <strong>2007</strong>: 200,- Euro)<br />

Inlandsflug Rio Iguacu<br />

Inlandsflug Iguacu - Salvador<br />

Übernachtungen in 4*-Hotels (Landeskategorie)<br />

Doppelzimmer mit Bad/Dusche, WC<br />

Halbpension (Abendessen, Frühstück)<br />

3 x Mittagessen<br />

alle Ausflüge, Fahrten und Transfers<br />

im komfortablen Reisebus<br />

Besichtigungsprogramm und Führungen<br />

gem. Programm<br />

Eintrittsgelder gem. Programm<br />

Samba-Show in Rio de Janeiro<br />

Lateinamerikanische Folklore-Show<br />

mit Gauchos in Iguacu<br />

Afro-Brasilianische Folklore-Show in Salvador<br />

Besuch einer Rinderfarm in Iguacu<br />

Panorama- und Strände-Tour<br />

Lokale, Deutsch sprechende Reiseleitung,<br />

jeweils ab/bis Flughafen<br />

Empfang und Begrüßung am Flughafen<br />

in Rio de Janeiro<br />

Veranstalterinsolvenzversicherung<br />

Ein Reiseführer pro Buchung<br />

Reiserücktrittskostenversicherung<br />

Nicht inklusive<br />

Auslandskrankenversicherung<br />

Transfer zum Flughafen


Aus der Arbeit des <strong>VLM</strong><br />

Hinweis: Bitte teilen Sie Adressenänderungen oder andere Sie betreffende Mitteilungen<br />

Ihrem Bezirksverband mit, da diese dort verwaltet werden.<br />

Bezirksverband Oberbayern<br />

<strong>VLM</strong>-Geschäftsstelle Oberbayern<br />

Amt für Landwirtschaft und Forsten Ebersberg<br />

Wasserburger Straße 2, 85560 Ebersberg<br />

Tel. 08092 2699-0, Fax 08092 2699-140<br />

1. Jahreshauptversammlung des oberbayerischen<br />

Meisterverbandes in Andechs<br />

Die Jahreshauptversammlung des <strong>VLM</strong> Oberbayern fand<br />

in der Klostergaststätte in Andechs statt. Vor Beginn der<br />

Veranstaltung besuchten einige Teilnehmer den Gottesdienst<br />

mit „Wallfahrern“ in der Klosterkirche Andechs.<br />

Vorsitzender Peter Seidl eröffnete die Veranstaltung und<br />

erläuterte die Gründe, die zu einer positiven Grundstimmung<br />

in der Landwirtschaft geführt haben. Ein Ergebnis<br />

daraus sind die wieder steigenden Ausbildungszahlen<br />

in der Landwirtschaft. Hier sind die Ausbildungsbetriebe<br />

gefordert, ausreichend Ausbildungsplätze bereit<br />

zu stellen. In einem kurzen Geschäftsbericht wurden<br />

die Aktivitäten des <strong>VLM</strong> Oberbayern dargestellt.<br />

Den Festvortrag übernahm Abt Dr. Johannes Eckert von<br />

der Abtei St. Bonifaz in München, zu der auch das Kloster<br />

Andechs gehört. Er schilderte die Aufgaben der Klöster<br />

seit Bestehen bis in die Neuzeit. In Bayern gibt es<br />

Benediktinerklöster seit über 1200 Jahren. Im Mittelalter<br />

waren die Klöster geistige Zentren, übernahmen die<br />

Seelsorge auf dem Land, beteiligten sich an der Weiterentwicklung<br />

der Liturgie und fühlten sich für karitative<br />

Aufgaben verantwortlich. Besonders unterstützt wurde<br />

das Handwerk, das sich am Rande der Klöster gut entwickeln<br />

konnte. Die Benediktiner waren vielfach Pioniere<br />

in der Landwirtschaft und im Gartenbau und befassten<br />

sich darüber hinaus mit Bienenzucht und Fischerei.<br />

Sie kultivierten Heilpflanzen und Kräuter, die für die Heilkunst<br />

sowie für die Herstellung verschiedener „Klosterliköre“<br />

benötigt wurden. Zu Beginn der Neuzeit gründeten<br />

sie Universitäten und wandten sich verstärkt den<br />

Naturwissenschaften zu. Bei der Säkularisation 1803 gab<br />

es in Bayern 36 Benediktinerklöster, die alle aufgelöst<br />

wurden. Ein großer Teil wurde mit Unterstützung der<br />

Wittelsbacher im 19. Jahrhundert wieder gegründet.<br />

Im zweiten Teil versuchte Abt Dr. Eckert Gemeinsamkeiten<br />

zwischen den Benediktinern und der Landwirtschaft<br />

aufzuspüren. Wesentliche Faktoren, die für die<br />

Landwirtschaft zutreffen, finden sich auch bei den Klöstern.<br />

So seien Stabilität bzw. Nachhaltigkeit in Form von<br />

Beständigkeit und Selbstständigkeit wesentliche Merkmale<br />

für die Landwirtschaft und für Klöster. Die Abhängigkeit<br />

von der Natur gebiete dem Landwirt auch schwere<br />

14<br />

„Prüfungen“ in Demut und „Gottesfurcht“ hinzunehmen,<br />

Tugenden, die in Klöstern immer im Mittelpunkt standen.<br />

Dies erhält bei den prognostizierten Klimaveränderungen<br />

eine neue Aktualität. Landwirte haben durch die starke<br />

Verbindung mit der Natur eine besondere Verantwortung<br />

für die Schöpfung, die „naturgemäß“ Leben und Sterben<br />

umfasst. Eine benediktinische Regel lautet: „Das<br />

rechte Maß halten“. Für die Benediktiner bedeutet das<br />

„ora et labora“, d.h. beten und arbeiten, aber auch Ausgeglichenheit,<br />

Zeiten für Ruhe und Regeneration für<br />

Boden, Pflanzen, Tiere und Menschen. Abt Dr. Eckert<br />

schloss mit der Empfehlung, trotz mancher Schwierigkeiten<br />

und Unsicherheiten den Humor nicht zu verlieren,<br />

auch dies hätte schon der Hl. Benedikt in seine<br />

Regeln aufgenommen.<br />

2. Verleihung der Goldenen Meisterbriefe<br />

Anlässlich der Jahreshauptversammlung des <strong>VLM</strong> Oberbayern<br />

wurden an verdiente AusbilderInnen und Ausbilder<br />

„Goldene Meisterbriefe“ überreicht (siehe Bild).<br />

Alle Geehrten haben sich neben der Ausbildung in verschiedenen<br />

Prüfungsausschüssen, bei Vorbereitungsschulungen<br />

zur Meisterprüfung im Fach Berufs- und<br />

Arbeitspädagogik, im Unterricht der Berufsfachschule für<br />

Hauswirtschaft sowie im <strong>VLM</strong>, VLF oder BBV engagiert.<br />

Folgende Meister wurden ausgezeichnet: (von links)<br />

Stefan Riedlberger, Geschäftsführer, Johann Fürstenberger,<br />

Bernried, Peter Seidl, 1. Vorsitzender, Anneliese<br />

Schweyer, Antdorf, Sebastian Köglsperger, Deining,<br />

Dietlinde Gasteiger, Bichl, Simon Weinhuber, Walpertskirchen,<br />

Anna Westermayr, Röhrmoos, Friedrich Schwab,<br />

Langenpreising, Annemarie Wunderl, stv. Frauenvorsitzende,<br />

Christine Schöberl, Frauenvorsitzende (Erna<br />

Lechner, Aßling, nicht auf dem Bild).


3. Studienreise nach Holland und Belgien<br />

Die Landwirtschaft in Holland und die Politik der EU in<br />

Brüssel standen im Mittelpunkt einer Studienreise des<br />

<strong>VLM</strong> Oberbayern.<br />

Auf der Anfahrt wurde der Milchhof Weinheim nördlich<br />

von Heidelberg besichtigt; eine Kooperation von drei<br />

landwirtschaftlichen Betrieben, die 1999 als Milchhof<br />

Weinheim GbR gegründet wurde. Drei Familienbetriebe<br />

mit eigenen veralteten Boxenlaufställen errichteten 1999<br />

einen Milchviehstall für über 300 Milchkühen einschließlich<br />

weiblicher Nachzucht. Von 2002 bis 2006 wurde die<br />

Betriebsgemeinschaft um eine Biogasanlage mit 300<br />

KW/h erweitert. Auf rund 200 ha LF wird überwiegend<br />

Grundfutter für die Rinderhaltung und Getreide produziert.<br />

Die Zuständigkeiten für die Planung und Erledigung<br />

der Arbeiten ist exakt auf die drei Betriebsleiter<br />

aufgeteilt, die von drei weiteren Arbeitskräften unterstützt<br />

werden.<br />

Trotz hoher Arbeitsproduktivität mit erträglichen sozialen<br />

Bedingungen und Nutzung der ökonomischen Vorteile,<br />

die ein Großbetrieb mit sich bringt, erfordert diese<br />

Betriebsform insbesondere beim Übergang in die nächste<br />

Generation klare Regelungen und Abmachungen, die<br />

auch einen Ausstieg eines Mitglieds ermöglichen.<br />

Der Betriebsleiter eines Vater-Sohn-Betriebes in Brabant,<br />

nahe der deutschen Grenze, stellte seinen Betrieb mit<br />

130 ha LN und 130 Milchkühen mit Nachzucht vor. Mit<br />

dem Verkauf eines Teils der Milchquote wurde die Errichtung<br />

eines neuen Laufstalles für 240 Milchkühe finanziert.<br />

Ob er in den nächsten Jahren wieder eine Quote<br />

zukaufe, hänge weitgehend von den Marktbedingungen<br />

ab, so der Betriebsleiter. Um die Melkarbeit „komfortabler“<br />

zu machen, werden die derzeit vorhandenen zwei<br />

Melkroboter um zwei weitere aufgestockt.<br />

Ein Jungunternehmer erläuterte in seinem Betrieb die<br />

Orchideenzüchtung und vielfältigen Absatzmöglichkeiten.<br />

Auf einem Champignon-Zuchtbetrieb informierten<br />

sich die Teilnehmer über Produktionstechnik und Wirtschaftlichkeit.<br />

In den Niederlanden erfolgt die Champignonzucht<br />

in spezialisierten Großbetrieben, die bis zu 100<br />

Tonnen pro Tag produzieren und weitgehend international<br />

vermarkten.<br />

Im Anschluss an die Besichtigung wurde ein Menü, bestehend<br />

aus einem Steak, Gemüse und Bier getestet,<br />

deren Bestandteile ausschließlich aus Champignon hergestellt<br />

werden.<br />

Am Rande der Betriebsbesichtigungen wurde auch ausführlich<br />

das Ausbildungssystem erörtert.<br />

Unser „duales“ Bildungssystem ist in den meisten EU-<br />

Ländern nicht bekannt. In den Niederlanden folgen der<br />

Grund bzw. Teilhauptschule eine weitgehend theoretische<br />

Berufsausbildung oder alternativ ein Studium an<br />

einer Fachhochschule oder Universität. Bei der Fahrt<br />

über das Land wurde deutlich, dass die Viehhaltung<br />

nahezu ausschließlich in spezialisierten Betrieben mit<br />

größeren Beständen – außerhalb von Ortschaften – erfolgt<br />

und diese in der EU sehr wettbewerbsfähig sind.<br />

Lediglich sehr strenge Umweltauflagen verhindern eine<br />

noch stärkere „Industrialisierung“ in diesem Bereich.<br />

15<br />

Stephan Kleiner empfing die Gruppe in der Vertretung<br />

des Freistaates Bayern und informierte über deren Aufgaben.<br />

Dr. Walter Max Schmitt gab einen Überblick über<br />

die Arbeit der EU-Kommission, in der insgesamt 22 000<br />

Mitarbeiter beschäftigt sind. Bei der anschließenden Diskussion<br />

wurde insbesondere aktuelle Themen wie Weiterentwicklung<br />

des Milch- und Zuckermarktes sowie die<br />

Aussichten bei der Vereinfachung in der Prämiengestaltung<br />

und bei den Kontrollen diskutiert. Sehr beeindruckt<br />

waren die Teilnehmer bei der Besichtigung des<br />

europäischen Parlamentes. Frau Salamakha, Assistentin<br />

des EU-Abgeordneten Albert Deß, führte die Gruppe<br />

durch das Parlamentsgebäude und erläuterte sehr eindrucksvoll<br />

das Zustandekommen neuer Verordnungen<br />

und Richtlinien. Sie wies darauf hin, dass die Arbeit der<br />

785 Abgeordneten überwiegend in den Ausschüssen<br />

und Fraktionen unter Einflussnahme der Lobby in Brüssel<br />

erfolgt, Plenarsitzungen aber auch regelmäßig in<br />

Straßburg stattfinden.<br />

Ein Besuch der Blumenversteigerung in Aalsmer, eine<br />

Grachtenfahrt in Amsterdam, eine Hafenrundfahrt in<br />

Rotterdam, eine Kanalfahrt in Brügge sowie Stadtführungen<br />

im Amsterdam, Brüssel, Den Haag und<br />

Brügge rundeten das Programm ab.<br />

4. Weiterentwicklung der Landwirtschaftsschule<br />

und Meisterausbildung<br />

Der <strong>VLM</strong> Oberbayern hatte zu einer Vorstands- und<br />

Hauptausschuss-Sitzung Anfang März Herrn MR<br />

Stockinger zum Thema „Weiterentwicklung der Landwirtschaftsschule<br />

und Meisterausbildung“ eingeladen. MR<br />

Stockinger erläuterte die derzeitige Situation in der<br />

Landwirtschaftsschule, wonach mit der Einführung der<br />

Landwirtschaftsschule 2000 eine teilweise Verknüp-fung<br />

der Landwirtschaftsschule mit der Meisterprüfung erfolgte.<br />

Sein Ziel sei es, in einem zweiten Schritt eine noch<br />

stärkere Verzahnung herbeizuführen, d.h. die gesamte<br />

Meistervorbereitung und nahezu die gesamte Meisterprüfung<br />

solle während der Landwirtschaftsschule erfolgen.<br />

Insgesamt soll mit der Weiterentwicklung die Attraktivität<br />

der Landwirtschaftsschule erhöht werden. Voraussetzung<br />

ist eine Neukonzeption der Lehrpläne in<br />

beiden Semestern der Landwirtschaftsschule, die auch<br />

eine Verlagerung der Lerninhalte vom 3. Semester ins<br />

1. Semester beinhalten. Außerdem könnte eine Intensivierung<br />

des Praxissemesters in Erwägung gezogen<br />

werden. Nach dem aktuellen Stand der Diskussion soll<br />

das neue Konzept an einigen Landwirtschaftsschule<br />

getestet werden.<br />

5. Begegnungstage für Meisterinnen und<br />

Meister im Januar 2008 in der Wies<br />

Die traditionellen Begegnungstage der MeisterInnen und<br />

AusbilderInnen aus Oberbayern und Schwaben finden<br />

wieder gemeinsam vom 14. bis 16. Januar 2008 in der<br />

Landvolkshochschule in der Wies statt. Das sehr vielseitige<br />

Programm sowie den Ablauf des Seminars können<br />

Sie aus Seite 11 dieser Ausgabe entnehmen.


6. Studienfahrt nach Sachsen/Leipzig/<br />

Dresden vom 04. 07. bis 06. 07. 2008<br />

Der <strong>VLM</strong> Oberbayern plant eine 3-tägige Studienfahrt<br />

nach Sachsen.<br />

Folgender vorläufiger Programmablauf ist vorgesehen:<br />

Besichtigung des Hofgut Brodau, das von einem<br />

<strong>VLM</strong>-Mitglied und Ebersberger Landwirt übernommen<br />

wurde und nun intensiv (Milchviehhaltung,<br />

Marktfruchtbau) weiterbewirtschaftet wird.<br />

Besichtigung der Betriebs-GmbH Machern, einer<br />

ehemaligen LPG, deren Vorsitzender Wolfgang Vogel,<br />

Präsident des Sächsischen Bauernverbandes<br />

ist.<br />

Stadtrundfahrt in Dresden mit Führung in der Frauenkirche.<br />

Fahrt durch die sächsische Schweiz/Elbsandsteingebirge<br />

(Basteibrücke, Basteifelsen mit Felsenkanzel,<br />

Schlosspark von Pillnitz).<br />

Führung in der Porzellan-Manufaktur Meißen.<br />

Unterbringung in einem komfortablen Hotel in Dresden.<br />

Voraussichtliche Kosten mit Halbpension ca. 250 Euro.<br />

Die Planung der Reise in der Hauptsaison erfordert eine<br />

frühzeitige Reservierung des Hotels. Daher bitte ich alle<br />

Interessenten um Anmeldung bis spätestens 15.01.08<br />

bei der Geschäftsstelle in Ebersberg, Tel. 08092/2699-0<br />

oder per Fax 08092/2699-140 bzw. per E-Mail:<br />

Caroline.Dorn@alf-eb.bayern.de.<br />

(Stefan Riedlberger)<br />

Bezirksverband Oberfranken<br />

<strong>VLM</strong>-Geschäftsstelle Oberfranken<br />

Amt für Landwirtschaft und Forsten Bayreuth<br />

Adolf-Wächter-Str. 10, 95447 Bayreuth<br />

Tel. 0921 591-101, Fax 0921 591-111<br />

Goldener Meisterbrief für Josef Zenk<br />

In Würdigung seiner außerordentlichen Verdienste um<br />

die Berufsausbildung in der Landwirtschaft wurde Josef<br />

Zenk, Schweisdorf bei Scheßlitz, Landkreis Bamberg der<br />

Goldene Meisterbrief des Landesverbandes Landwirtschaftlicher<br />

Meister und Ausbilder in Bayern verliehen.<br />

Seit 1978 hat er auf seinem beispielhaft auf- und ausgebauten<br />

Betrieb mit den Schwerpunkten Ferkelerzeugung,<br />

Zuckerrübenanbau und Direktvermarktung mehr als 20<br />

Lehrlinge sowie eine große Zahl von Praktikanten ausgebildet.<br />

16<br />

Josef Zenk ist zudem seit langem als Praxismeister im<br />

Rahmen des Berufsgrundschuljahres tätig und gehört<br />

seit mehr als 25 Jahren dem Gehilfen-Prüfungsausschuss<br />

an.<br />

Darüber hinaus hat er sich jahrzehntelang für das Gemeinwohl<br />

engagiert und zahlreiche Ehrenämter in der<br />

Heimatgemeinde, im Berufsstand sowie in verschiedenen<br />

landwirtschaftlichen Organisationen übernommen,<br />

u.a. als Gemeinderat, Vorstand der freiwilligen Feuerwehr,<br />

in der Jagdgenossenschaft, als Mitglied des Pfarrgemeinderates,<br />

im Ausschuss des VLF Bamberg, im<br />

Bayerischen Bauernverband, als langjähriger Ortsobmann<br />

und derzeit stellvertretender Kreisobmann. Er ist<br />

auch Obmann der Feldgeschworenen sowie BBV-Bildungsbeauftragter<br />

und bäuerlicher Vertreter im Landschaftspflegeverband<br />

Bamberg. Des Weiteren wurde<br />

Josef Zenk als Schöffe am Landgericht Bamberg berufen<br />

und ist seit 2003 Bezirksvorsitzender des Verbandes<br />

Landwirtschaftlicher Meister und Ausbilder in Oberfranken.<br />

Der Goldene Meisterbrief wurde im Auftrag des <strong>VLM</strong>-<br />

Landesvorsitzenden Peter Seidl am 20.04.<strong>2007</strong> in der<br />

Karolinenruh überreicht. In Oberfranken war dies das<br />

erste Mal, dass ein Landwirtschaftsmeister diese Ehrung<br />

erhielt.<br />

Auf dem Foto gratulieren Josef Zenk (Mitte) die Mitglieder<br />

des <strong>VLM</strong>-Ausschusses Oberfranken (von links nach<br />

rechts) Herta Pechstein, Margarete Alt, Christine Galster<br />

und Dr. Günter Hampel.<br />

Josef Zenk – ein Sechziger<br />

Im Kreise seiner Familie und in Anwesenheit zahlreicher<br />

Gratulanten beging Josef Zenk am 16. April <strong>2007</strong> seinen<br />

60. Geburtstag.<br />

Eine Abordnung der Vorstandschaft überbrachte die<br />

Glückwünsche des Bezirksverbandes.<br />

Auf viele gesunde, glückliche und erfolgreiche Jahre!


Familienwanderung<br />

Mitglieder des Bezirksverbandes aus den Landkreisen<br />

Bamberg, Bayreuth, Coburg und Wunsiedel trafen sich<br />

am 6. Mai dieses Jahres zu einer Wanderung durch das<br />

Felsenlabyrinth der Luisenburg bei Wunsiedel.<br />

Unter sachkundiger Führung durch den Fremdenverkehrsverein<br />

wurden neu erschlossene Wegstrecken begangen,<br />

enge Schluchten durchquert und Felskuppen<br />

bestiegen, die eindrucksvolle Panoramablicke boten.<br />

Mit einem gemeinsamen Mittagesssen in Leupoldsdorf<br />

klang die Wanderung aus.<br />

Bezirksverband Oberfranken - Kommissarische<br />

Neuregelung der Geschäftsführung<br />

Am 1. Juli dieses Jahres wurde die Geschäftsstelle des<br />

<strong>VLM</strong>-Bezirksverbandes von Kulmbach nach Bayreuth<br />

verlegt.<br />

LLD Helmut Schelhorn, Leiter des Amtes für Landwirtschaft<br />

und Forsten Bayreuth, der gleichzeitig auch den<br />

VLF-Bezirksverband Oberfranken führt, hat sich bereit<br />

erklärt, bis zur Neuwahl im Frühjahr 2008 die Geschäftsführung<br />

zu übernehmen.<br />

Eine gemeinsame Geschäftsführung von <strong>VLM</strong> und VLF<br />

auf Bezirksebene dürfte sich für beide Organisationen<br />

vorteilhaft auswirken.<br />

Vorankündigung<br />

Eine Mitgliederversammlung mit Neuwahlen sowie Fachexkursion<br />

am Vormittag wird Anfang März 2008 in<br />

Himmelkron (genauer Termin muss noch abgestimmt<br />

werden) ausgerichtet.<br />

(Helmut Schelhorn)<br />

Bezirksverband Mittelfranken<br />

<strong>VLM</strong>-Geschäftsstelle Mittelfranken<br />

Amt für Landwirtschaft und Forsten Roth<br />

Johann-Strauß-Straße 1, 91154 Roth<br />

Tel. 09171 842-0, Fax 09171 842-55<br />

Das war:<br />

1. Generalversammlung mit Familientreffen<br />

am 18. März <strong>2007</strong><br />

Zahlreiche Meisterinnen und Meister konnte die Vorsitzende<br />

Elisabeth Forster bei der Mitgliederversammlung<br />

in der Karlshalle in Ansbach begrüßen.<br />

Im Jahresbericht wies Geschäftsführer Hans Walter auf<br />

die Aktivitäten des Meisterverbandes hin.<br />

17<br />

Mit den „Strategien für erfolgreiche Unternehmerfamilien“<br />

befasste sich in seinem Vortrag Jakob Opperer, Präsident<br />

der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft.<br />

Bei der Analyse der bayerischen Verhältnisse stellte er<br />

fest: „Der hohe Ausbildungsgrad unserer Landwirte ist<br />

das wichtigste Kapital“, und „die wachsende Weltbevölkerung<br />

wird eine steigende Nachfrage nach Nahrungsmitteln<br />

und Energie zur Folge haben - mit steigenden<br />

Preisen.“ Jeder einzelne Betrieb muss selber gut<br />

kalkulieren. Höchst fahrlässig wäre es beispielsweise, erst<br />

eine Biogasanlage zu bauen und dann Flächen hinzu zu<br />

pachten. In der Milchvieh- und Schweinehaltung werden<br />

sich immer mehr „Profibetriebe“ entwickeln, doch sollte<br />

man dabei keinem unbegrenzten Größenwachstum nachjagen,<br />

sondern die Produktion immer wieder optimieren.<br />

Insgesamt ist die Landwirtschaft angesichts der Herausforderungen<br />

in den Bereichen Ernährung, Energie, Klimaveränderung<br />

ein höchst zukunftsträchtiger Wirtschaftsbereich.<br />

Im Rahmen der Jahresversammlung wurden Hilde Dorn<br />

(Bruckberg), Fritz Gehret (Strüth) und Helmut Popp<br />

(Weidenbach) mit dem silbernen Meisterehrenabzeichen<br />

ausgezeichnet.<br />

Erstmals in Mittelfranken wurde auch der Goldene Meisterbrief<br />

verliehen. Mit ihm wurde Else Winkler geehrt, die<br />

von 1976 bis 2003 Vorsitzende des VlM Mittelfranken und<br />

Landesvorsitzende war. Sie hat insgesamt 45 Lehrlinge<br />

und Praktikanten ausgebildet und war u.a. 28 Jahre im<br />

Gehilfenprüfungsausschuss und 26 Jahre im Meisterprüfungsausschuss<br />

Hauswirtschaft tätig.<br />

Nach einer Stadtführung mit Dr. Kurt Rieder und Herrn<br />

Merklein informierten sich die Teilnehmer über die Zusammenarbeit<br />

der Familien Herting und Nölp in Grüb in<br />

den Bereichen Brotbacken, Milchviehhaltung und Biogas<br />

und ließen die Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen ausklingen.


2. Lehrfahrt in die Schweiz<br />

vom 12. – 14. April <strong>2007</strong><br />

Die gemeinsame Lehrfahrt des VlF und VlM Mittelfranken<br />

führte dieses Jahr in die Schweiz in den Kanton Graubünden.<br />

Auf der Hinfahrt besichtigten die Teilnehmer den<br />

Betrieb der Familie Metzler im österreichischen Egg. Aus<br />

Kuh- und Ziegenmilch stellt der Landwirt Käse her. Sehr<br />

innovativ ist dabei die Molkeverwertung. Das hochwertige<br />

Eiweiß und die Mineralstoffe werden zu 40 verschiedenen<br />

Produkten vom Getränk über Badezusatz bis zum<br />

Lippenstift verarbeitet. Der nächste Betrieb war der<br />

Schau-Bauernhof in Lenzerheide von Martin Bläsi auf<br />

1450 m Höhe. Der Stallplatz in der „Kuh-Villa“ kostete<br />

wegen Auflagen (Schneelast) und besonderen Einrichtungen<br />

als Lehr- und Demonstrationsstall, 15.000 € je<br />

Kuhplatz mit Nachzucht. Führungen für Urlauber blieben<br />

hinter seinen Erwartungen zurück, doch der Bustourismus<br />

läuft gut.<br />

Die Produktion von Bündnerfleisch aus Altkühen zeigte<br />

Metzgermeister Brügger in Parpan. Für die natürliche<br />

Lufttrocknung ist das enge Tal aufgrund seiner Luftfeuchtigkeit,<br />

seines Windes und der Temperaturen besonders<br />

geeignet. Interessante Einblicke konnten auch bei der<br />

Stadtführung in Chur und einer Weinprobe in Maienfeld<br />

gewonnen werden. Im Rheintal wurden heuer bereits<br />

Anfang April auf bewässerten Flächen Grassilage gewonnen.<br />

Zum Abschluss besichtigte die Reisegruppe den Milchviehbetrieb<br />

der Familie Schmid in Giselstuden. Der<br />

Hochleistungsbetrieb produziert 465.000 kg Milch auf 30<br />

ha Fläche. Der Geschäftsführer der Produzentenorganisation<br />

„Nordostmilch“, Rene Schwager, berichtete über<br />

den Schweizer Ausstieg aus der Milchkontingentierung<br />

und den Schwierigkeiten und Hoffnungen, den die Liberalisierung<br />

des Milchmarktes in der Schweiz mit sich<br />

brachte und die ohne Mengensteuerung zur Zeit noch<br />

nicht auskommt.<br />

3. „25 jähriges Treffen“ am 2. September <strong>2007</strong><br />

in Abenberg (LKR Roth)<br />

Die Meisterinnen der ländlichen Hauswirtschaft und<br />

Meister der Landwirtschaft trafen sich auf Einladung Ihres<br />

Meisterkollegen Franz Hofmann nach 25 Jahren zum<br />

18<br />

Gottesdienst in Abenberg. Nach dem Mittagessen besichtigten<br />

die Teilnehmer die Burg Abenberg. Herr Ratz<br />

berichtete über Meisterziele und Meisterwege in früheren<br />

Zeiten und Herr Popp informierte über die derzeitige<br />

Meisterausbildung.<br />

4. Ausbildertagung am 12. September <strong>2007</strong><br />

in Triesdorf.<br />

Vorsitzende Elisabeth Forster und Stellvertreter Dietmar<br />

Helm besprachen zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres<br />

die Planungen, Wünsche und Erwartungen aller<br />

Beteiligten an der dualen Ausbildung bei einer Ausbildertagung<br />

in Triesdorf.<br />

Studiendirektor Horst Lochner, Leiter der landw. Berufschule<br />

in Triesdorf, stellte die Lehrkräfte vor und informierte<br />

über die neue Klasseneinteilung. Schüler ohne<br />

BGJ werden in einer Klasse zusammengefasst und können<br />

an Abendkursen den BGJ-Stoff erlernen. Er stellte<br />

den neuen Blockplan vor und die Bestrebungen der Berufsschule,<br />

die Arbeitsspitzen auf den Ausbildungsbetrieben<br />

zu berücksichtigen. Besprochen wurden auch<br />

die zusätzlich angebotenen Infoabende und die Angebote<br />

für schwächere Schüler.<br />

Seit 2002 gibt es die Blockbeschulung in Triesdorf und<br />

die Erfahrungen der letzten Jahre werden in der Planung<br />

berücksichtigt. Der neue Leiter der landw. Lehranstalten,<br />

Otto Körner, stellte das Internat vor und die Möglichkeiten<br />

zur Betreuung der Auszubildenden.<br />

Werner Seitzinger, vom FBZ Triesdorf, zeigte die überbetrieblichen<br />

Ausbildungsmaßnahmen in den einzelnen<br />

Ausbildungsjahren auf. Die Ausbilder bemängelten, dass<br />

die tierischen Lehrgänge an verschiedenen Standorten<br />

mit hohem Zeit- und Kostenaufwand besucht werden<br />

müssen, während andererseits überall Einsparungen gefordert<br />

werden.<br />

Die beiden Ausbildungsberater Walter Lilly und Karlheinz<br />

Fries gaben einen Rückblick über den Verlauf der Abschlussprüfung<br />

und die Anforderungen an die Prüflinge.<br />

Nach Meinung der Ausbilder sollen die Lehrlingsschulungen<br />

überwiegend auf den landwirtschaftlichen<br />

Betrieben in den Landkreisen stattfinden.<br />

Fazit des Abends: Mehr Information von der Schule an<br />

die Ausbilder ist nötig. Die Ausbilder sollen Internet besser<br />

nutzen, bitte Email-Adresse an die Schule melden.<br />

Die Ausbildungsberater sollen neueste Informationen<br />

über die Ausbildung an die Ausbilder geben.<br />

Nach Meinung aller Beteiligten sollte der VlM die Ausbildertagung<br />

regelmäßig wiederholen.<br />

5. Vorstands- und Hauptausschusssitzung<br />

am 28. März / 17. Oktober <strong>2007</strong><br />

6. Vorstandssitzung am 5. September <strong>2007</strong>


Die Veranstaltungen im kommenden Winter<br />

werden sein:<br />

1. Ball der Meisterinnen und Meister<br />

Am Freitag, 23. November <strong>2007</strong> um 20:00 Uhr im Gasthaus<br />

Dorn in Bruckberg. Zusammen mit dem „neuen<br />

Meisterinnen- und Meisterjahrgang <strong>2007</strong> sind alle VlM-<br />

Mitglieder herzlich eingeladen, einen geselligen Tanzabend<br />

zu verbringen.<br />

2. Unternehmertraining am 11. Dezember<br />

<strong>2007</strong> in Schernberg<br />

Boom bei Agrarrohstoffpreise – Zukunft der Agrarmärkte<br />

aus der Sicht des Top-Analysten Johann<br />

Schmalhofer.<br />

Dieses Tagesseminar (09:30Uhr – 15.30 Uhr) richtet<br />

sich an landwirtschaftliche Unternehmer/Innen die mehr<br />

über die Entwicklung der Agrarmärkte (Getreide, Raps,<br />

Futtermittel, Düngemittel, tierische Produkte) erfahren<br />

wollen. Daneben erhalten Sie Einblicke in Agrarfonds,<br />

die Finanzmärkte und die Frage, ob die Warenterminbörse<br />

als zusätzliches Vermarktungsinstrument dienen<br />

kann.<br />

Johann Schmalhofer, Bauer und Börsianer (bekannt von<br />

Berichten aus Focus Money, FAZ, N 24 usw.) wird Sie<br />

aktuell informieren und Hintergründe aufzeigen.<br />

Die Teilnehmergebühr beträgt ca. 25 – 30 .<br />

Bitte melden Sie sich bis 15. November <strong>2007</strong> bei der<br />

Geschäftsstelle in Roth, Telefon: 09171 842-0 an. Sie<br />

erhalten anschließend ein detailliertes Programm.<br />

3. Fortbildungstagung 2008 in Pappenheim<br />

Vom 7. - 9. Januar 2008 wird gemeinsam mit der evangelischen<br />

Landvolkshochschule Pappenheim und dem<br />

Fortbildungszentrum für Landwirtschaft und Hauswirtschaft<br />

die traditionelle Fortbildungsveranstaltung durchgeführt.<br />

Themen siehe beiliegendes Programm<br />

4. Einladung zur Generalversammlung mit<br />

Familientreffen am Sonntag, 9. März 2008 in<br />

Mörlach Schloss, 91161 Hilpoltstein<br />

Progamm:<br />

10.00 Uhr Anreise Schloss Mörlach (Fam. Helbach)<br />

Begrüßung<br />

Geschäftsbericht, Kassenbericht,<br />

Ehrungen, Grußworte<br />

Vortrag:<br />

Dagmar Wöhrl, MdB<br />

(Parlamentarische<br />

Staatssekretärin<br />

und Unternehmerin)<br />

Thema:<br />

„Wie Unternehmer<br />

erfolgreich im Wettbewerb<br />

bestehen<br />

können“<br />

19<br />

Wichtig: Für Ihre Kinder, die Sie gerne mitbringen<br />

können, wird ein extra Kinderprogramm<br />

organisiert.<br />

12.30 Uhr Gemeinsames MIttagessen<br />

13.30 Uhr Betriebsführung bei Familie Helbach<br />

(Ponyreiten im Freien oder in der Reithalle)<br />

Abschluss mit Kaffeetrinken im Schloss<br />

Bitte melden Sie sich zur Generalversammlung/Familientreffen<br />

zuverlässig bis 25. Februar 2008 bei Clemens<br />

Helbach, telefon 09174/9164 oder Bettina Lutz; Telefon<br />

09172/2671.<br />

Bezirksverband Schwaben<br />

<strong>VLM</strong>-Geschäftsstelle Schwaben<br />

Amt für Landwirtschaft und Forsten Mindelheim<br />

Hallstattstraße 1, 87719 Mindelheim<br />

Tel. 08261 9919-0, Fax 08261 9919-61<br />

(Hans Walter)<br />

<strong>VLM</strong> Schwaben<br />

Besichtigt Trocknungswerk für Kräuter in<br />

Hamlar und Kloster in Thierhaupten<br />

Die erste Sternfahrt der Schwäbischen Meisterinnen und<br />

Meister führte in diesem Jahr zur ESG Kräuter GmbH<br />

nach Hamlar und ins ehemalige Benediktinerkloster nach<br />

Thierhaupten.<br />

Die Landwirtschaftsmeister und Hauswirtschaftsmeisterinnen<br />

aus ganz Schwaben trafen sich in Hamlar und ließen<br />

sich unter der Führung des ehemaligen Leiters des<br />

Landwirtschaftsamtes in Nördlingen, Herrn Erhard Hartel,<br />

die Produktion von getrockneten Küchenkräutern erklären.<br />

Die Gruppe wurde von Geschäftsführer Herrn Erhard<br />

Schiele begrüßt. Nach seinen Angaben hat sich die ESG<br />

Kräuter GmbH in den letzten Jahren zu einem der weltweit<br />

größten Produzenten von Küchenkräutern entwickelt.<br />

Um den hohen Qualitätsanforderungen des Marktes an<br />

die Produkte gerecht zu werden, ist bei Produktion und<br />

Ernte eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen den<br />

Landwirten und dem Trocknungswerk erforderlich.<br />

Zudem muss die erzeugte Qualität ständig kontrolliert<br />

werden und strenge Hygienevorschriften eingehalten<br />

werden.<br />

Sehr beeindruckt waren die Besucher auch von der an<br />

das Trocknungswerk angegliederten Biogasanlage.


An Spitzentagen werden bis zu 200 t Kräuterstiele, die<br />

in der Produktion der Küchenkräuter als Abfall anfallen,<br />

in der Biogasanlage verwertet.<br />

Über die Biogasanlage wird nicht nur Strom erzeugt, der<br />

ins Netz eingespeist wird, sondern es entsteht auch<br />

Wärme, die wiederum zur Trocknung der Kräuter genützt<br />

werden kann.<br />

Somit schließt sich zwischen dem Trocknungswerk und<br />

der Biogasanlage ein wirtschaftlich sinnvoller und für den<br />

Umweltschutz hilfreicher Kreislauf.<br />

Am Nachmittag eines interessanten Tages besuchte die<br />

Gruppe das ehemalige Benediktinerkloster in Thierhaupten.<br />

Auf einer lehrreichen Führung durch das Klostergebäude<br />

erfuhren die Meisterinnen und Meister viel über die wechselhafte<br />

Geschichte des Klosters.<br />

Besonders beeindruckt waren die Meisterinnen und<br />

Meister von der derzeitigen sehr vielseitigen Nutzung<br />

der Klosteranlage, die 1983 von der Gemeinde Thierhaupten<br />

erworben wurde.<br />

Den Abschluss der Sternfahrt bildete eine gemeinsame<br />

Einkehr in der Klostergastwirtschaft.<br />

Sternfahrt in die Allgäuer Berge<br />

Die zweite Sternfahrt des <strong>VLM</strong> - Schwaben führte in diesem<br />

Jahr in die Allgäuer Berge.<br />

Trotz regnerischem Wetter und einem vom Wetterbericht<br />

angekündigten Temperatursturz trafen sich am 4.<br />

September <strong>2007</strong> die Teilnehmer der Sternfahrt am Parkplatz<br />

der Alpspitzbahn in Nesselwang.<br />

Die Meisterinnen und Meister wurden von Herrn Peter<br />

Danks, dem Sachgebietsleiter Alpwirtschaft am ALF<br />

Kempten und Geschäftsführer des Alpwirtschaftlichen<br />

Vereins im Allgäu empfangen.<br />

Herr Danks erläuterte an einer großen Panoramakarte<br />

den Umgriff und die Standorte der Nesselwanger Alpen.<br />

Nach diesen einführenden Erläuterungen schwebten die<br />

<strong>VLM</strong> - Mitglieder mit der Alpspitzbahn bis zur Mittelstation<br />

(1199 m). Dort gab Herr Danks den Sternfahrern aus<br />

der eigener Erfahrung einen sehr lebendigen Einblick in<br />

das Leben und die Arbeit eines Hirten.<br />

20<br />

Neben der täglichen Sorge um das Vieh ist auch der<br />

Kampf geben die Verbuschung der Weideflächen eine<br />

dauernde Aufgabe der Alpwirtschaft. Das ist nicht nur<br />

wichtig zum Offenhalten der Weiden sondern auch zum<br />

Erhalt des typischen Landschaftsbildes in den Bergen,<br />

das für den Fremdenverkehr von entscheidender Bedeutung<br />

ist.<br />

Wegen der kühlen Witterung und der ersten herannahenden<br />

Schneeschauer dieses Spätsommers zog es die<br />

Gruppe schnell in die gemütliche Enzianstube.<br />

Am warmen Kachelofen gab Herr Danks weitere Informationen<br />

zum fast schon abgelaufenen Alpsommer.<br />

Nach dem sehr trockenen Frühjahr begann der Futteraufwuchs<br />

erst Ende Mai nach genügenden Niederschlägen.<br />

Dann aber konnte das Vieh den Aufwuchs kaum<br />

noch bewältigen und es gab Futter in Hülle und Fülle.<br />

Insofern war Herr Danks mit dem abgelaufenen Alpsommer<br />

insgesamt zufrieden.<br />

Nach einer kräftigen Berglerbrotzeit verabschiedete sich<br />

die Gruppe von Herrn Danks und machte sich auf den<br />

Weg zur Wallfahrtskirche Maria Trost. Die Barockkirche<br />

Maria Trost liegt im Schatten einer über 330 Jahre alten<br />

Linde, oberhalb von Nesselwang in einer Waldlichtung<br />

auf einer Höhe von 1123 m.<br />

An der Kirche wurden die Meisterinnen und Meister<br />

bereits vom Kirchenführer, Herrn Manfred Hailer erwartet.<br />

Herrn Hailer ist es hervorragend gelungen seinen<br />

Gästen die Geschichte der Kirche und der Wallfahrt sehr<br />

lebendig zu erläutern. Alle waren von der Schönheit der<br />

Kirche und von der Ausstrahlung des Gotteshauses tief<br />

beeindruckt.<br />

Auf dem Weg zurück ins Tal kam sogar die Sonne hinter<br />

den Wolken hervor und sorgte für einen strahlenden<br />

Abschluss eines informativen und schönen Tages.<br />

Arbeitsgemeinschaft Niederbayern<br />

<strong>VLM</strong>-Arbeitsgemeinschaft Niederbayern<br />

Amt für Landwirtschaft und Forsten Straubing<br />

Postfach 0562, 94305 Straubing<br />

Telefon 09421/8006-504, Fax 09421/8006-555<br />

(Jürgen Franz)<br />

Bildung und Beratung haben hohen Stellenwert<br />

Die Arbeitsgemeinschaft der Meisterinnen und Meister<br />

und der VLF-Bezirksverband hatten den Vorsitzenden<br />

des Agrarausschusses im bayerischen Landtag Helmut<br />

Brunner anlässlich einer Vorstandsitzung zu Gast. Helmut<br />

Brunner, selbst Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der<br />

Meisterinnen und Meister stellte sich dem Erfahrungsaustausch,<br />

der alle zwei bis drei Jahre stattfindet. Hans<br />

Koller, VLF-Bezirksvorsitzender, gab einen kurzen Rückblick<br />

über die Erfahrungen der Praxis bezüglich der in


der Vergangenheit durchgeführten Reformen. Dabei sah<br />

er eine Reihe von Synergieeffekten, die die Landwirte<br />

auch mittragen können. Im Grundsatz sei er auch froh,<br />

dass durch das Agrarwirtschaftsgesetz die Staatliche<br />

Offizialberatung in Bayern in wesentlichen Kernpunkten<br />

erhalten werden konnte. Leider gibt es nach wie vor viele<br />

bürokratische Verwaltungsabläufe, die reduziert werden<br />

müssten. Hans Koller führte dazu Beispiele aus dem<br />

Bereich Natur- und Umweltschutz und des Fördervollzugs<br />

an.<br />

Gerhard Boyen, stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Meisterinnen und Meister im<br />

Bezirksverband Niederbayern forderte eine Stärkung der<br />

neutralen unabhängigen Beratung im Freistaat Bayern.<br />

Gerade die Betriebsgrößenstruktur lässt zur Finanzierung<br />

unabhängiger privater Berater kaum Spielraum.<br />

Neue Gesetze und Verordnungen steigern zudem den<br />

Beratungsbedarf. Auch Alfons Hofmann, Mitglied des<br />

Bezirksvorstandes betonte, dass die neuen Herausforderungen<br />

nur mit kompetenter Beratung bewältigt werden<br />

können. Die Intensität der Bewirtschaftung der Flächen<br />

wird zunehmen. Nach Ansicht der Vorstände sollte<br />

die bestehende Beratungskapazität unbedingt erhalten<br />

werden.<br />

Helmut Brunner betonte, dass bei der Bayerischen<br />

Verwaltungsreform durch Personalabbau und<br />

Arbeitszeitverlängerung 500 Millionen Euro im Jahr eingespart<br />

werden. Er steht zur staatlichen Offizialberatung<br />

in Verbund mit weiteren Partnern. Der Staat hat sich nicht<br />

vollkommen aus der Beratung entfernt. Zusätzliche Einschränkungen<br />

im Beratungspersonal sollten weitgehend<br />

vermieden werden. Zunächst müssten auch andere Bereiche<br />

der Agrarverwaltung durch Nutzung von Synergieeffekten<br />

und Vereinfachungen von Verwaltungsabläufen<br />

auf Einsparmöglichkeiten geprüft werden.<br />

Luise Bachmeier, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Meisterinnen und Meister und Paula Eisenried, stellvertretende<br />

Frauenvorsitzende des VLF schlugen vor,<br />

den Aufgabenbereich „Ernährungsberatung“ wieder in<br />

den Mittepunkt der Verbraucherpolitik zu stellen. Gerade<br />

zur Führung und Fortbildung von Ernährungsfachfrauen<br />

fehlen kompetente, unabhängige Kräfte. In<br />

vielen Landesministerien und im Bundesministerium ist<br />

zudem der Fachbereich Ernährung an die Landwirtschaft<br />

gekoppelt. Dies sollte auch in Bayern wieder so sein.<br />

MdL Helmut Brunner bemerkte, dass die Ernährungsberatung<br />

wieder in die politische Diskussion zurückgekehrt<br />

ist. Jedoch könne er keine Zusage darüber machen,<br />

falls der Staat hier sich wieder stärker engagiert,<br />

welchem Ressort diese Aufgabe zugewiesen wird. Sehr<br />

positiv bewertete Luise Bachmeier die Zusammenführung<br />

der städtischen und ländlichen Hauswirtschaft.<br />

Ein wesentlicher Kernpunkt der Aussprache war auch<br />

die derzeitige Diskussion um die Meisterausbildung.<br />

Geschäftsführer Franz Fuchs wurde aufgefordert, über<br />

den derzeitigen Stand der Planungen an den Fachschulen,<br />

die in Form eines Pilotvorhabens die Ausbildung<br />

noch stärker mit der Meisterausbildung verknüpfen, zu<br />

berichten. Das Niveau der Qualifikation wird dabei<br />

21<br />

keinesfalls sinken, betonte der Geschäftsführer. Jeder<br />

Studierende wird die Fachschule mit einem von ihm<br />

selbst erarbeiteten betrieblichem Entwicklungskonzept<br />

verlassen. Die Fachschulen werden dabei in enger Zusammenarbeit<br />

mit den Meisterprüfungsausschüssen die<br />

gewonnenen Erfahrungen des Pilotvorhabens auswerten.<br />

Darüber hinaus haben die Studierenden bei ihren<br />

umfangreichen und anspruchsvollen Arbeiten wie<br />

Meisterhausarbeit und Arbeitsprojekt einen Ansprechpartner<br />

der Fachschule zur Seite, was bisher nicht der<br />

Fall war. Helmut Brunner betonte, dass er das neue<br />

Qualifizierungssystem interessiert verfolgen werde.<br />

Wenn es den Ansprüchen der künftigen Betriebsleiter<br />

gerecht wird, wird er die Neukonzeption auch unterstützen.<br />

Abschließend bedankte sich der Vorsitzende des<br />

Agrarausschusses im Bayerischen Landtag Helmut<br />

Brunner für die guten Beiträge und Anregungen, die für<br />

seine politische Arbeit nützlich und zielführend sind.<br />

Studienreise nach Brasilien<br />

Ins Land der Freude führt die nächste Studienreise der<br />

Arbeitsgemeinschaft der Meisterinnen und Meister in<br />

Niederbayern. In der Zeit vom 15. Februar bis 25. Februar<br />

2008 werden auf der erprobten Studienreise nach<br />

Brasilien die Teilnehmer die Schönheiten des Landes,<br />

Kultur und Landwirtschaft kennen lernen. Das Land gehört<br />

zu den Ländern mit der artenreichsten Flora und<br />

Fauna. Neben Kultur und Naturschönheiten steht auch<br />

ein Besuch auf einer Rinderfarm im Programm. Im Reisepreis<br />

von 2.480,00 Euro pro Person im Doppelzimmer<br />

sind nahezu alle Nebenkosten einbezogen. Reiseunterlagen<br />

erhalten Interessenten von der Bezirksgeschäftsstelle<br />

der Arbeitsgemeinschaft der Meisterinnen und<br />

Meister im VLF Niederbayern, Kolbstr. 5, 94315 Straubing,<br />

Telefon 09421/8006-504,E-Mail: franz.fuchs@alfsr.bayern.de.<br />

Informieren Sie sich auch auf der Internetseite<br />

des <strong>VLM</strong> Bayern (www.vlf-bayern.de - Aktuelles).<br />

Auch in einem Teil dieses Heftes ist das Programm abgedruckt.<br />

Anmeldeschluss ist der 10. Dezember <strong>2007</strong>.<br />

Wegen der zu erwartenden großen Nachfrage bitten wir<br />

die Interessenten, sich möglichst bald mit uns in Verbindung<br />

zu setzen.<br />

Unternehmertag der Meisterinnen und Meister<br />

Am 3. Dezember <strong>2007</strong> findet der Unternehmertag der<br />

Meisterinnen und Meister im Gasthaus Schachtner in<br />

Oberhöcking, Nähe Landau a. d. Isar statt. Die Tagung<br />

beginnt um 9:30 Uhr und setzt sich mit dem Thema<br />

„Unternehmensentwicklung unter veränderten Rahmenbedingungen<br />

im Ackerbau“ auseinander. Regional und<br />

überregional anerkannte Experten werden die veränderten<br />

Agrar- und Rohstoffmärkte und ihre Auswirkungen<br />

darstellen. Ein erfahrener Berater stellt die Auswirkungen<br />

auf die Wettbewerbsfähigkeit der Ackerkulturen dar.<br />

Auch die Frage, ob und wann das Ende des Biogasbooms<br />

erreicht ist, wird durch Praktiker und Experten<br />

zur Diskussion gestellt. Das detaillierte Programm kann<br />

bei der Geschäftsstelle in Straubing, Telefon 09421/8006-<br />

504 angefordert werden. Darüber hinaus wird es in den<br />

Geschäftsstellen der Kreis-VLFs ausgelegt.<br />

(Franz Fuchs)


Arbeitsgemeinschaft Oberpfalz<br />

<strong>VLM</strong>-Arbeitsgemeinschaft Oberpfalz<br />

Amt für Landwirtschaft und Forsten<br />

Regensburger Straße 51, 92507 Nabburg<br />

Tel. 09433/896-0, Fax 09433/896-180<br />

Schleppersitze – Erlebnisbäuerin<br />

Die Arbeitsgemeinschaft der Meisterinnen und Meister<br />

(AGM) in der Oberpfalz veranstaltete unter der Leitung<br />

ihres Vorsitzenden, Friedhelm Bleicher und der Frauenvorsitzenden<br />

Brigitte Irrgang, ein oberpfälzer Meistertreffen<br />

im Landkreis Amberg.<br />

Die Grammer AG in Kümmersbruck, vielen Landwirten<br />

als Hersteller von Schleppersitzen wohl bekannt, produziert<br />

hier auch Sitze für Baumaschinen, Busse und<br />

den ICE. Die Entwicklung und Konstruktion dieser Sitze<br />

erfolgt für den gesamten Konzern mit 9000 Mitarbeitern<br />

und einem Umsatz von 1,2 Mrd € an diesem Standort.<br />

Bei der Führung durch die Stanzerei, die Schweißerei,<br />

die Lackiererei und das Montagezentrum konnte die<br />

Entstehung der Sitze verfolgt werden. Das Geschäftsprinzip<br />

ist eine hohe Fertigungstiefe, eine aktive Kommunikation<br />

unter den Mitarbeitern, um die Teamarbeit<br />

zu fördern und ein hohes Qualitätsniveau, das über eine<br />

eigene unabhängige Abteilung ständig überprüft wird.<br />

Der Betrieb Ulrich, Laubhof imponierte wegen der vielfältigen<br />

Betriebszweige: neben der Ferkelerzeugung,<br />

dem Spargelanbau und der Mutterkuhhaltung wird eine<br />

eigene Brennerei, Metzgerei mit Hofladen und ein Gasthaus<br />

betrieben.<br />

Auf dem Betrieb Trummer in Hahnbach erläuterte Sohn<br />

Thomas die Betriebsentwicklung vom Milchviehbetrieb<br />

hin zur Kartoffeldirektvermarktung und zu einer Erwerbskombination<br />

mit einem florierenden Bierbankverleih in<br />

Kombination mit entsprechenden Serviceeinrichtungen.<br />

Seine Mutter Brigitte zählt zu den ersten qualifizierten<br />

Erlebnisbäuerinnen Bayerns. Sie hat sich auf zwei<br />

Schwerpunkte spezialisiert: „Vielfalt Kartoffel“ und das<br />

inzwischen recht bekannte „Maislabyrinth“. Annemarie<br />

Frank vom ALF Schwandorf erläuterte die Möglichkeit,<br />

seinen Betrieb als Erlebnisbauernhof für unterschiedliche<br />

Zielgruppen zu öffnen. Bei der Qualifizierung zur<br />

Erlebnisbäuerin/ -bauer werden anspruchsvolle Angebote<br />

für den eigenen Betrieb entwickelt. Wichtig sind<br />

dafür die Erkenntnisse aus der Erlebnispädagogik. Die<br />

nächste Qualifizierung wird nochmals mit Mitteln des<br />

Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.<br />

6000 Essen pro Tag- ein logistische Herausforderung<br />

Die Frauengruppe der AGM Oberpfalz besichtigte unter<br />

Leitung ihrer Vorsitzenden Brigitte Irrgang die Unimensa<br />

Regensburg, die vom Studentenwerk Niederbayern/<br />

Oberpfalz betrieben wird. Mit 6000 Essen pro Tag während<br />

des Vorlesungsbetriebes zählt sie zu den bestfrequentierten<br />

Mensen in Deutschland. Frau Stephanie<br />

22<br />

Glötzl, Absolventin der Fachakademie, führte die Meisterinnen<br />

durch die Warenannahme, die Gemüsevorbereitung,<br />

die großen Spülanlagen (Kostenpunkt 730.000<br />

€ je Spülautomat), die Lagerräume bis hin zur Großküche<br />

in der gerade die 3 angebotenen Gerichte in<br />

Konvektomaten und Kipppfannen (z.B. Putenrollbraten<br />

Münchnerin, Chilli con carne und eine vegetarischer<br />

Bohnen-Kartoffelauflauf) zubereitet wurden. Der Einkauf<br />

erfolgt auch für die Mensen in Passau, Deggendorf und<br />

Landshut zentral von Regensburg aus: Tausende von<br />

Tonnen Lebensmittel werden jährlich ausgeschrieben<br />

und auf Abruf geliefert.<br />

Die Philosophie der Unimensa: Möglichst viele Frischprodukte<br />

sollen aus der Region zugekauft werden: so<br />

wird das Gemüse von den Regensburger Gemüsebauern<br />

in Winzer und Wurst und Fleisch von regionalen<br />

Metzgereibetrieben geliefert. Zum anderen verzichtet<br />

man weitgehend auf den Zukauf vorgefertigter Produkte:<br />

So sind beim „Renner“ Schnitzel 11 Personen damit<br />

beschäftigt, diese per Hand zu panieren und zu braten.<br />

Versuche fertig panierte Produkte zu verwenden, stieß<br />

auf heftigen Protest der Studenten.<br />

Einen erheblichen personellen Aufwand stellt die Kontrolle<br />

und Dokumentation dar. So müssen z.B. die im<br />

Unibereich aufgestellten 15 Getränkeautomaten (incl.<br />

Kaffemaschinen) stündlich kontrolliert und das Ergebnis<br />

dokumentiert werden. Da die Aufbewahrungsfrist 10<br />

Jahre beträgt, mussten in der Stadt Räume zur Lagerung<br />

dieser Unterlagen zusätzlich angemietet werden.<br />

Ein vergleichsweise überdurchschnittlich hoher Anteil der<br />

129 zum Teil in Teilzeit Beschäftigten ist behindert. Die<br />

Erfahrungen mit diesem Personenkreis sind durchwegs<br />

positiv. Insgesamt werden 9 Auszubildende beschäftigt.<br />

Eine riesige organisatorische und logistische Herausforderung<br />

ist der von 2008 bis 2010 vorgesehene völlige<br />

Umbau der Mensa, die nunmehr seit 36 Jahren besteht.<br />

DLG-Präsident Karl Bartmer bei AGM-Oberpfalz<br />

in Regensburg<br />

DLG-Präsident Karl Bartmer hat die Einladung von AGM-<br />

Vorsitzenden Friedhelm Bleicher angenommen und wird<br />

einen betriebswirtschaftlich orientierten Vortrag im Rahmen<br />

eines Seminars zum Thema: Als Landwirtschaftlicher<br />

Unternehmer die Zukunft gestalten halten.<br />

Dieses Seminar wird mitveranstaltet vom VLF-Regensburg<br />

und vom Club der Landwirte. Herr Höchstetter wird<br />

eine Einschätzung der BayWa München zum Thema:<br />

Getreidemärkte in Bewegung abgeben.<br />

Die Veranstaltung findet statt am Montag den 10.12.<strong>2007</strong><br />

in der Rathhausgaststätte Barbing, Beginn 13 Uhr. Eingeladen<br />

sind alle interessierte Landwirte.<br />

(Franz-Josef Schneider)


Arbeitsgemeinschaft Unterfranken<br />

<strong>VLM</strong>-Arbeitsgemeinschaft Unterfranken<br />

Amt für Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt<br />

Ignaz-Schön-Straße 30, 97421 Schweinfurt<br />

Tel. 09721 8087-0, Fax 09721 8087-95<br />

Feuerwerk mit Schokolade und Wein bei den<br />

Meisterinnen<br />

Bei strahlendem Sonnenschein machten sich 40<br />

Meisterinnen der Hauswirtschaft aus Unterfranken auf<br />

die Reise nach Gundelsheim am Neckar. Heidi Schick,<br />

die Sprecherin der Meisterinnen im VLF, leitete die Fahrt.<br />

Nach einigen Startschwierigkeiten – Stau auf der Autobahn,<br />

Umleitung – war schließlich doch das Ziel der<br />

Reise, die Komturei in Gundelsheim erreicht. Dort informierte<br />

Judith Regler-Keitel (Fortbildungszentrum für<br />

Land- und Hauswirtschaft, Triesdorf) über die Neuordnung<br />

der Meisterprüfung für den Beruf Hauswirtschafter/<br />

Hauswirtschafterin. Seit Juli 2005 ist die neue Verordnung<br />

in Kraft. Bei der Prüfung gibt es jetzt keine Trennung<br />

mehr zwischen ländlicher und städtischer Hauswirtschaft.<br />

Die 2,5 jährigen Vorbereitungslehrgänge werden<br />

in einem Lehrgangstag pro Woche angeboten. Geändert<br />

haben sich auch die Inhalte der Vorbereitung, die<br />

Anforderungen in der Prüfung und die Voraussetzungen<br />

für die Zulassung.<br />

Nach dem Mittagessen waren alle Teilnehmerinnen gespannt<br />

auf Schokolade und Wein In der Schokoladenmanufaktur<br />

genossen sie das einzigartige Geschmackserlebnis<br />

einer Pralinen-, Wein-, Schokoladen- und Essigprobe.<br />

Wein und Schokolade haben viele Gemeinsamkeiten.<br />

Von bestimmten geographischen Lagen, die sich<br />

wie beim Wein sehr prägnant auf den Geschmack auswirken,<br />

über Sorten bis hin zu Gärung und Fermentation.<br />

Doch wie genießt man richtig? „Riechen Sie erst am Wein<br />

und dann probieren Sie ihn. Nun dasselbe mit der Schokolade.<br />

Sie werden wie beim Wein viele verschiedene<br />

Geschmacksaromen finden. Nochmals ein Stück Schokolade<br />

im Mund zergehen lassen und nun mit dem Wein<br />

zusammen genießen. Bei Traumpaaren erleben Sie ein<br />

wahres Feuerwerk von Geschmacksexplosionen in Ihrem<br />

Mund“, so der Genuss-Tipp des Experten.<br />

Eine Führung durch die malerische Altstadt von<br />

Gundelsheim zum Schloss Horneck, der ehemaligen<br />

Deutschmeisterresidenz des Deutschen Ritterordens<br />

rundete den Besuch ab.<br />

(Gerlinde Kilzer)<br />

Berufsausbildung Landwirtschaft <strong>2007</strong><br />

In diesem Jahr wurden <strong>63</strong> Prüflinge (Vorjahr 72), darunter<br />

21 (33 %) BiLa-Teilnehmer nach § 45.2 BBiG zur Abschlussprüfung<br />

„Landwirtin/Landwirt“ zugelassen. 53 (84<br />

%) haben die Prüfung bestanden, 10 (9 Lehrlinge, 1 nach<br />

§ 45,2) leider nicht.<br />

Im Weinbau haben 45 (28 Lehrlinge, 17 nach §45,2) die<br />

Winzerprüfung absolviert, 42 von ihnen erfolgreich.<br />

Das Berufsgrundschuljahr Agrarwirtschaft besuchen<br />

diesmal 55 (Vorjahr: 42), darunter 41 Landwirte (Vorjahr:<br />

30) an den Berufsschulen in Ochsenfurt und Schweinfurt.<br />

23<br />

Meister werden – Zukunft gestalten mit der<br />

Landwirtschaftsschule Schweinfurt<br />

Die Landwirtschaftsschule Schweinfurt nimmt im 85. Jahr<br />

ihres Bestehens am Schulversuch „Meisterprüfung mit<br />

der Landwirtschaftsschule“ als eine von acht Schulen in<br />

Bayern teil. In diesem Jahr werden sich 18 Junglandwirte<br />

der neuen Hausforderung stellen. Sie sind im<br />

Schnitt 20 Jahre alt und bewirtschaften durchschnittlich<br />

135 ha LF (60 – 330 ha). Das dritte Semester <strong>2007</strong>/08<br />

werden 20 Studierende (Vorjahr 21) besuchen. Das Ziel<br />

für alle ist klar: Meister werden – Zukunft gestalten.<br />

20. vlf-Frauentag<br />

Am Dienstag, den 13. November <strong>2007</strong> um 10.00 Uhr<br />

beginnt der 20. vlf-Frauentag in der Karl-Knauf-Halle in<br />

Iphofen, dem idyllischen Städtchen am Fuß des Schwanberges<br />

im Landkreis Kitzingen<br />

„Erst das Fressen, dann die Moral – an welchen Werten<br />

orientieren wir uns?“ wird uns Dr. Clemens Dirscherl,<br />

Hohebuch, fragen und eigene Antworten anbieten.<br />

“Die Denkfehler der Liebe“ erläutern uns Ursula und<br />

Heinz Koszudowski,Kelkheim/Ts.<br />

Zu den Referenten:<br />

Dr. Clemens Dirscherl, Jahrgang 1958, verheiratet, 3<br />

Kinder. Beauftragter für agrarsoziale Fragen. Studium<br />

der Soziologie, Politikwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften<br />

und Geografie in Mainz, Wien und Freiburg.<br />

Seit 1991 Geschäftsführer des Evangelischen Bauernwerks<br />

und leitender Agrarreferent der württembergischen<br />

Landeskirche.<br />

Seit 2005 Lehrbeauftragter für Agrarsoziologie an der<br />

Fachhochschule für Wirtschaft und Technik in Nürtingen.<br />

Der ständige Ruf nach Ethik (was ist das eigentlich?) ist<br />

Ausdruck von Hilfs- und Orientierungslosigkeit. Dr.<br />

Dirscherls Vortrag gibt praktische Orientierung.<br />

Ursula Koszudowski, Jahrgang 1950, verheiratet, 2<br />

Kinder. Diplom-Sozialarbeiterin. Eigene Beratungspraxis<br />

seit 7 Jahren.<br />

Ihr Ehemann Heinz Koszudowski ist gemeinsam mit<br />

ihr seit 20 Jahren in der Eheberatung tätig.<br />

Erstmals referiert ein Ehepaar beim Frauentag über das<br />

zarte Pflänzchen Liebe, das nicht von selbst wächst.<br />

Gönnen Sie sich diesen Tag mit herausragenden Persönlichkeiten<br />

und melden Sie sich wegen des Mittagessens<br />

umgehend bei Ihrer vlf-Kreisgeschäftsstelle an.<br />

Unternehmerseminar 2008<br />

Zum 5. Mal läuft das Unternehmerseminar am 13. und<br />

14. Februar 2008, diesmal in dem kleinen Städtchen mit<br />

der größten Kirchenburg Deutschlands: Ostheim vor der<br />

Rhön. Ostheim liegt nicht nur im Bio-spärenreservat,<br />

sondern beherbergt auch die Hersteller von „BIONADE“,<br />

dem neuen Kultgetränk. Lassen Sie sich diese einzigartige<br />

Unternehmerstory und die herrliche Landschaft nicht<br />

entgehen. Programm und Anmeldung bei der Geschäftsstelle<br />

Unterfranken, Tel. 09721/80870.


24<br />

Deutsche Post AG<br />

Entgelt bezahlt<br />

beim Postamt<br />

BZ 85 Freising<br />

Dank an Karl Groenen<br />

Über 40 Jahre war Karl Groenen aus Mellrichstadt für<br />

Land und Leute unterwegs. Der inzwischen 68jährige<br />

war der jüngste BBV-Bezirkspräsident (ab 1979), jüngster<br />

Senator und 1966 bereits jüngster Stadtrat in Mellrichstadt.<br />

Den Impuls zum öffentlichen Engagement bekam er von<br />

einem Landwirtschaftsbeamten. Er riet ihm Mitte der 50er<br />

Jahre, nicht nur zu schimpfen, sondern sich aktiv für<br />

Veränderungen einzusetzen. Gesagt, getan.<br />

vlf-Bezirksvorsitzender Harald Schäfer verglich Karl<br />

Groenen mit einem souveränen Steuermann, der sein<br />

Schiff auf klarem Kurs hielt und dankte ihm für die offene,<br />

vertrauensvolle Partnerschaft.<br />

Karl Groenen lobte in seinem Dank den hohen Wert der<br />

staatlichen Beratung wegen ihrer absoluten Neutralität,<br />

dem sehr guten Bildungsangebot und ihrer zukunftsorientierten<br />

Arbeit für Unterfranken. (Herbert Lang)<br />

Man darf sich das Gehirn<br />

nicht so lange deformieren lassen<br />

bis das Brett vor den Kopf passt.<br />

(Prof. Peter Cerwenka, Wien)<br />

Herausgeber des <strong>VLM</strong>-<strong>Mitteilungsblatt</strong>es: Landesverband der landwirtschaftlichen Meister und Ausbilder in Bayern, Bayerische Landesanstalt für<br />

Landwirtschaft, Vöttinger Straße 38, 85354 Freising, Telefon 08161 71-5817, Telefax 08161 71-5818. Verantwortlich: Thomas Mirsch<br />

Druck: Groschberger Druck, Robert-Koch-Straße 1, 85435 Erding, Telefon 08122 22726-0, Telefax 08122 22726-26<br />

Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder.

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