10 / 2007 Oktober K 10339 2,65 EUR - Dachverband für ...

Judo-Weltmeisterschaften
in Rio de Janeiro/Brasilien
DJB-Judokas
konnten Erwartungen
nicht
erfüllen
Eine Bronzemedaille von
Sandra Köppen-Zuckschwerdt
(Brandenburg) in der Klasse
über 78 kg, ein fünfter Platz
von Anna von Harnier (Böblingen)
in der Klasse bis 63 kg
und siebte Plätze von Yvonne
Bönisch (Potsdam) in der
Klasse bis 57 kg und Robert
Gess (Leipzig) in der Klasse
bis 73 kg waren die magere
Ausbeute für die Judokas des
Deutschen Judo-Bundes (DJB)
bei den Weltmeisterschaften
in Rio. Platz 21 im Medaillenspiegel
und nur zwei Olympia-Startplätze
für Peking, da
waren die Erwartungen vor
den Titelkämpfen weit aus
größer gewesen. Neben diesem
schlechten Abschneiden des
deutschen Teams im vorolympischen
Jahr gab es noch einige
Überraschungen bei diesen
Meisterschaften. So konnten
die Japaner bei den Männern
lediglich eine Goldmedaille
erkämpfen und diese dann in
der Offenen Klasse, die nicht
olympisch ist. Nur die Frauen
aus Fernost konnten diese
Bilanz mit sieben Medaillen
verschönen. Ihren Heimvorteil
nutzten die Brasilianer aus. Sie
gewannen bei den Männern
völlig unerwartet dreimal Gold.
Beste europäische Nation war
schließlich Frankreich, die mit
insgesamt acht Medaillen eine
stolze Bilanz abliefern konnten.
Für fast alle deutschen
Judokas steht jetzt der lange
Weg durch die vielen Qualifikationsturniere
an, um über
die Europa-Rangliste noch
einen Teilnehmerplatz bei den
Olympischen Spielen 2008 zu
erreichen.
EG
Judo-Weltmeisterschaften
in Rio de Janeiro/Brasilien
Frauen
bis 48 kg:
1. Ryoko Tani, Japan
2. Yanet Bermoy, Kuba
3. Frederique Jossinet, Frankreich
3. Alina Dumitru, Rumänien
bis 52 kg:
1. Junjie Shi, China
2. Telma Monteiro, Portugal
3. Kun Ae An, Nordkorea
3. Yuka Nishida, Japan
bis 57 kg:
1. Sun hui Kye, Nordkorea
2. Isabel Fernandez, Spanien
3. Aiko Sato, Japan
3. Bernadett Baczko, Ungarn
7. Yvonne Bönisch, Deutschland
bis 63 kg:
1. Driulis Gonzalez, Kuba
2. Lucie Decosse, Frankreich
3. Ayumi Tanimoto, Japan
3. Elisabeth Willeboordse, Niederl.
5. Anna von Harnier, Deutschland
bis 70 kg:
1. Gevrise Emane, Frankreich
2. Ronda Rousey, USA
3. Anett Meszaros, Ungarn
3. Ylenia Scapin, Italien
bis 78 kg:
1. Yurisel Laborde, Kuba
2. Sae Nakazawa, Japan
3. Stephanie Possamai, Frankreich
3. Kyung-Mi Jung, Südkorea
über 78 kg:
1. Wen Tong, China
2. Maki Tsukada, Japan
3. Sandra Köppen, Deutschland
3. Carola Uilenhoed, Niederlande
Offene Klasse:
1. Maki Tsukada, Japan
2. Lucija Polauder, Slowenien
3. Anne Sophie Mondiere, Frankreich
3. Elena Ivashchenko, Russland
Weltmeisterschaften JUDO
Männer
bis 60 kg:
1. Ruben Houkes, Niederlande
2. Nestor Khergiani, Georgien
3. Ludwig Paischer, Österreich
3. Ho Choi Min, Südkorea
bis 66 kg:
1. Joao Derly, Brasilien
2. Yordanis Arencibia, Kuba
3. Arash Miresmaeili, Iran
3. Miklos Ungvari, Ungarn
bis 73 kg:
1. Ki Chun Wang, Südkorea
2. Elnur Mammadli, Aserbaidschan
3. Bogiev Rasul, Tadschikistan
3. Yusuke Kanamaru, Japan
7. Robert Gess, Deutschland
bis 81 kg:
1. Tiago Camilo, Brasilien
2. Antony Rodriguez, Frankreich
3. Euan Burton, Großbritannien
3. Guillaume Elmont, Niederlande
bis 90 kg:
1. Irakli Tsirekidze, Georgien
2. Ilias Iliadis, Griechenland
3. Roberto Meloni, Italien
3. Ivan Pershin, Russland
bis 100 kg:
1. Luciano Correa, Brasilien
2. Peter Cousins, Großbritannien
3. Daniel Hadfi, Ungarn
3. Oreidis Despaigne, Kuba
über 100 kg:
1. Teddy Riner, Frankreich
2. Tamerlan Tmenov, Russland
3. Lasha Gujijiani, Georgien
3. Joao Schlittler, Brasilien
Offene Klasse:
1. Yasuyuki Muneta, Japan
2. Jury Rybak, Weißrussland
3. Mathieu Bataille, Frankreich
3. Abdullo Tangriev, Usbekistan
Bei Weltmeisterschaften ist Andreas Tölzer vom Verletzungspech verfolgt,
nach Kairo konnte er jetzt auch in Rio wieder nicht an den Start gehen
IJF-Kongress in Rio
Vizer wird IJF-Präsident
Marius Vizer ist neuer Präsident
des Judo-Weltverbandes
IJF. Nach dem überraschenden
Rücktritt des Südkoreaners
Park Yong-Sung nominierte
das IJF-Exekutivkomitee in
Rio de Janeiro den bisherigen
Chef der Europäischen Judo-
Union (EJU) einstimmig als
Nachfolger. Der gebürtige
Rumäne wurde für sechs Jahre
gewählt und rückt für Park
auch ins IOC nach.
Bei den Wahlen der IJF
scheiterte der bisherige Education
Director und einzige
Japaner im Exekutivkomitee
Yasuhiro Yamashita. Er unterlag
deutlich gegen Mohammed
Meridja (Algerien).
Judo-WM 2010 in Japan
und 2011 in Paris
Der Deutsche Judo-Bund
(DJB) ist mit Hamburg als Bewerber
um die Judo-Weltmeisterschaften
2011 gescheitert.
Die Wahl fiel auf Paris. Ab
2009 finden die Weltmeisterschaften
jährlich statt, so dass
nach Rotterdam 2009 die WM
2010 nach Japan ging.
Europäische Judo-Union
mit neuem Präsidium
Nach der Wahl von Marius
Vizer (Rumänien) zum neuen
IJF-Präsidenten wählte die Euroäische
Judo-Union (EJU) in
Rio ein neues Präsidium. Neuer
Präsident der EJU ist Sergej
Soloveychik (Russland),
erster Vizepräsident Jean Luc
Rouge (Frankreich), zweiter
Vizepräsident Vladimir Barta
(Tschechien) und Sportdirektor
Daniel Lascau, der frühere
Vizepräsident des DJB.
10/2007 der budoka 5
Foto: Erik Gruhn