Dehner Magazin - 3/2018
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IM GARTEN<br />
34 Deine Natur 2/<strong>2018</strong><br />
3/<strong>2018</strong><br />
HÖRT IHR SIE NOCH<br />
GUT BESUCHT<br />
sind Wildblumen wie<br />
der Hahnenfuß.<br />
SUMMEN?<br />
Es gibt immer weniger Wildbienen. Doch<br />
vor allem im Garten kann man viel dazu<br />
beitragen, ihren Fortbestand zu sichern.<br />
POLLEN-BAR<br />
Die Schafgarbe ist in vielen<br />
Bienenweide-Saatgutmischungen<br />
enthalten.<br />
WACHSEN LASSEN<br />
Durch Herbizide verschwinden<br />
wichtige Futterpflanzen<br />
wie der Klee.<br />
HOLZBIENE<br />
Fotos: Brandner, mauritius images/(Buschkind/Alamy, H. Schmidbauer), mauritius images/imagebroker/(Erhard Nerger,<br />
Guenter Fischer, Hans Lang), 123rf.com/(Liubov Nazarova, Nadezhda Nesterova (2), serezniy, Tetiana Kovalenko)<br />
GEHÖRNTE MAUERBIENE<br />
BODENSTÄNDIG<br />
Dreiviertel aller<br />
Wildbienenarten<br />
nisten in der Erde,<br />
wo es sandig und<br />
trocken ist.<br />
HARMLOS<br />
Wildbienen leben<br />
alleine und müssen<br />
keinen Staat<br />
verteidigen.<br />
Deshalb stechen<br />
sie selten – und<br />
wenn, gelingt es<br />
ihnen kaum, mit<br />
ihrem Stachel<br />
durch die Haut zu<br />
dringen.<br />
Es gibt über 500 bei uns heimische<br />
Wildbienenarten, doch<br />
kaum einer kennt sie. Zum<br />
einen treten sie nur über einen<br />
kurzen Zeitraum in Erscheinung, zum<br />
Beispiel wie die Mauerbiene für ein paar<br />
Wochen im Frühling. Zum anderen<br />
beachtet man ihre Lebensräume kaum<br />
– und dann sind sie leicht zu übersehen.<br />
Außerdem geht es Wildbienen<br />
derzeit wie allen anderen<br />
Insekten auch: Ausgeräumte<br />
Landschaften und<br />
Gärten machen ihnen das<br />
Leben schwer, lassen sie<br />
schwinden. Doch<br />
während man in Feld<br />
und Flur als Einzelner oft<br />
wenig dagegen ausrichten<br />
kann, so kann man ihnen<br />
vor der eigenen Haustür doch<br />
recht einfach ein Refugium<br />
schaffen: Nektar- und pollenreiche<br />
Blütenpflanzen wie heimische Sträucher,<br />
Obstbäume sowie Blumen und<br />
Stauden mit ungefüllten Blüten bieten<br />
Wildbienen und Insekten die nötige<br />
Nahrung. In offene Pflasterfugen, in<br />
sandige, unbepflanzte Bereiche oder<br />
auch in Trögen graben die Tiere ihre<br />
Kinderstuben. Lehmige Erde dient als<br />
Baumaterial zum Verschließen der<br />
Brutröhren. Auch Nisthilfen, in Richtung<br />
Süd/Südost ausgerichtet und vor Regen<br />
geschützt, eignen sich für die Wildbienen-Brut.<br />
Am besten stellt man zudem<br />
Wassertränken auf, die nicht nur für<br />
Vögel, sondern auch für Insekten das<br />
wichtige Nass bereithalten.<br />
FUTTER FÜR SPEZIALISTEN<br />
Einige Wildbienen ernähren sich<br />
nur von einer Pflanzengattung, z. B.<br />
die Glockenblumen-Scherenbiene.<br />
FURCHEN-<br />
BIENE<br />
Die 7–10 mm<br />
kleine Biene ist<br />
die „Wildbiene<br />
des Jahres<br />
<strong>2018</strong>“. Sie nistet<br />
in Hohlräumen<br />
oder gräbt<br />
Erdgänge.<br />
SEIDEN-<br />
BIENE<br />
Am liebsten<br />
nistet diese<br />
Bienenart in<br />
verdichteten<br />
Lehmfugen<br />
oder gehärteten<br />
Sandwänden.<br />
SANDBIENE<br />
Bis 14 mm groß<br />
wird diese Art<br />
und schätzt<br />
sandige und<br />
lehmige, offene<br />
Stellen, um<br />
Brutgänge<br />
anzulegen.<br />
BLATT-<br />
SCHNEIDER-<br />
BIENE<br />
Diese Wildbiene<br />
verschließt ihre<br />
Nester mit<br />
Blattstückchen.<br />
Sie höhlt auch<br />
gern markhaltige<br />
Stängel aus.<br />
FLEISSIGE HELFER<br />
Wildbienen bestäuben nicht nur Obstbäume<br />
mit Leidenschaft. Haben Sie diese<br />
Arten schon mal an Ihren Blüten gesehen?<br />
Deine Natur 3/<strong>2018</strong> 35