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Präsentation Brüntrup

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Michael <strong>Brüntrup</strong><br />

15.10.2009<br />

Chancen und Grenzen<br />

des virtuellen Wasserhandels<br />

© 2009 Deutsches Institut für Entwicklungspolitik<br />

Vortrag im Rahmen der<br />

BÖLW-Herbsttagung 2009


Struktur des Vortrages<br />

1. Was ist „virtuelles Wasser“, wie kann man „virtuelles<br />

Wasser“ handeln?<br />

2. Beispiele von „virtuellem Wasser“<br />

3. Globale Struktur des „virtuellen Wasserhandels“<br />

4. Was bedeutet das Konzept des „virtuellen<br />

Wasserhandels“ für die Politik?<br />

© 2009 Deutsches Institut für Entwicklungspolitik 2


Virtuelles Wasser<br />

Als virtuelles Wasser wird jenes Wasser bezeichnet, das<br />

zur Erzeugung eines Produkts aufgewendet wird.<br />

Wikipedia (2009)<br />

Virtueller Wasserhandel ist der Handel mit Produkten und<br />

dem virtuellen Wasser, das für ihre Produktion<br />

aufgewendet wurde.<br />

Wasser-Fußabdruck= Gesamtmenge an Wasser, die für<br />

die Produktion der Güter benötigt wird, die die<br />

Bevölkerung eines Landes in Anspruch nimmt.<br />

Wikipedia (2009)<br />

Der externe Wasser-Fußabdruck ist der Anteil des<br />

importierten am gesamten Wasser-Fußabdruck.<br />

© 2009 Deutsches Institut für Entwicklungspolitik 3


Wasserbedarf für die Herstellung von …<br />

Unesco Institut für Wassererziehung<br />

laut Wikipedia (2009) in Litern<br />

© 2009 Deutsches Institut für Entwicklungspolitik 4


Globaler Wasser-Fußabdruck nach Sektoren<br />

Intern<br />

Landwirtschaft<br />

73%<br />

Hoekstra und Chapagain (2006)<br />

Intern Industrie<br />

6%<br />

Intern direkter<br />

Verbrauch<br />

5%<br />

Extern (Handel)<br />

16%<br />

Extern<br />

Landwirtschaft<br />

13%<br />

Extern Industrie<br />

3%<br />

© 2009 Deutsches Institut für Entwicklungspolitik 5


Wassernutzung nach Sektoren und Kontinenten<br />

Datz (2009)<br />

© 2009 Deutsches Institut für Entwicklungspolitik 6


Wasser-Fußabdruck Deutschland 1997-2001 (Gm³/y)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

-20<br />

-40<br />

-60<br />

national<br />

produziert,<br />

national<br />

konsumiert<br />

Wasserentnahme<br />

Pflanzenproduktion<br />

Industrieproduktion<br />

Bilanzneutral<br />

Bilanz (National+Importe-Exporte)<br />

Importe,<br />

national<br />

konsumiert<br />

�Gesamtverbrauch: 126 Gm³/Jahr=<br />

Rang 12 im nationalen Vergleich<br />

�Pro-Kopf-Verbrauch: 1545 m³/Jahr=<br />

= ca. 4200 l/Tag<br />

=125% Weltdurchschnitt<br />

Exporte,<br />

national<br />

produziert<br />

53%<br />

Re-Exporte Bilanz<br />

(Nat.+Imp-Exp)<br />

Nach Hoekstra und Chapagain (2006)<br />

© 2009 Deutsches Institut für Entwicklungspolitik 7<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

100<br />

-20<br />

-40<br />

-60


Karte der Länder-Netto-Wasserbilanzen<br />

Hoekstra / Hung (2002)<br />

© 2009 Deutsches Institut für Entwicklungspolitik 8


Wasserbilanzen und -flüsse nach Großregionen<br />

Hoeksta Hoekstra / Hung / Hung (2002) (2002)<br />

© 2009 Deutsches Institut für Entwicklungspolitik 9


Bedeutung für die Politik<br />

Normativer Gehalt ?<br />

Nach Logik des virtuellen Wasserhandels:<br />

Importiere virtuelles Wasser, um eigene Ressourcen zu schonen<br />

bzw. ökonomisch und ökologisch sinnvoller einzusetzen !<br />

� externer Wasser-Fußabdruck steigt<br />

� gesamter Fußabdruck = ?<br />

Nach Logik des Wasser-Fußabdruckes:<br />

Reduziere gesamten, aber v.a. externen Fußabdruck, d.h.<br />

verbrauche nicht mehr Wasser als national zur Verfügung steht!<br />

© 2009 Deutsches Institut für Entwicklungspolitik 10


Einschätzung I<br />

„Virtuelles Wasser“ folgt der Logik des ökonomischen<br />

Konzeptes der „komparativen Vorteile“:<br />

– Wasserreiche Länder � Wasserexporteur<br />

– Wasserarm Länder� Wasserimporteur<br />

� Ökonomisch, oft auch ökologisch sinnvolles Prinzip<br />

Aber... Hemmfaktoren für die Umsetzung der Konzeptes:<br />

– Politisch-strategische Grenzen<br />

– Wirtschaftlich-strategische Grenzen<br />

– Ordnungspolitisch-strategische Grenzen<br />

– Weitere Kosten- und Handelsfaktoren<br />

© 2009 Deutsches Institut für Entwicklungspolitik 11


Einschätzung II<br />

Maßnahmen für mehr virtuellen Wasserhandel:<br />

� Wasserbepreisung wo möglich<br />

� Verbesserte und stabilisierte Einkommens- und<br />

Devisengrundlage von Nationen und Menschen<br />

� Verbesserung der internationalen Agrarmärkte �<br />

Liberalisierung<br />

Aber:<br />

� Lokale Agrarentwicklung als wichtigste Waffe für Wachstum,<br />

Armutsbekämpfung und Ernährungs-sicherung muss und wird<br />

noch lange eine wichtige Rolle in ärmeren Ländern spielen!<br />

� Virtueller Wasserhandel kann ein sorgfältiges nationales<br />

Wassermanagement nicht ersetzen, höchstens entschärfen.<br />

© 2009 Deutsches Institut für Entwicklungspolitik 12


VieIen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !<br />

© 2009 Deutsches Institut für Entwicklungspolitik 13


Getreidehandel wegen Wassermangel u.a. Gründe<br />

Gesamtes Wasser<br />

Gesamter<br />

Wasserentzug<br />

2875<br />

für nationalen Verbrauch<br />

2606<br />

für Export<br />

269<br />

spart den Importeur<br />

433<br />

Nicht abhängig<br />

von Wassermangel<br />

215<br />

Abhängig<br />

von Wassermangel<br />

64<br />

Bewässerungswasser<br />

für nationalen Verbrauch<br />

912 Nicht abhängig<br />

Gesamter von Wassermangel<br />

Wasserentzug<br />

52<br />

979<br />

für Export<br />

67<br />

spart den Importeur<br />

Abhängig<br />

179<br />

von Wassermangel<br />

15<br />

2%<br />

© 2009 Deutsches Institut für Entwicklungspolitik 14

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