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Fachartikel zu den UgnCleanPellets - UGN Umwelttechnik

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<strong>UgnCleanPellets</strong> ® -<br />

ein biologisch reaktives Filtermaterial<br />

mit ökologischen und ressourcenschonen<strong>den</strong> Eigenschaften<br />

- Eine echte Alternative <strong>zu</strong> Aktivkohle -<br />

Immer mehr richten auch die gewerblichen Kun<strong>den</strong> ihren Fokus bei der Auswahl der<br />

benötigten Produkte auf Fragestellungen wie Energieeffizienz, Umweltverträglichkeit,<br />

Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Dabei wird auch <strong>zu</strong>nehmend akzeptiert, dass das<br />

Produkt, welches diese Zielstellung erfüllt, preislich sich von einem günstigeren<br />

Produkt distanziert. Im Falle der <strong>UgnCleanPellets</strong> ® , ein Cellulosefaserverbund-<br />

filtermaterial und Eigenentwicklung der <strong>UGN</strong>-<strong>Umwelttechnik</strong> GmbH, wird auch diese<br />

Fragestellung nachstehend beantwortet. Seit mehreren Jahren forscht, entwickelt<br />

und erprobt die <strong>UGN</strong>-<strong>Umwelttechnik</strong> GmbH Filtermaterialien auf der Basis von<br />

Cellulosefasern für die Abreinigung von Geruch und Schadstoffen aus Gas- und<br />

Luftgemischen.<br />

Die <strong>UGN</strong>-<strong>Umwelttechnik</strong> GmbH wurde 2002 mit drei Mitarbeitern gegründet und<br />

gehört seit 2011 <strong>zu</strong>r Dr. Rietzler-Gruppe. Heute hat die <strong>UGN</strong>-<strong>Umwelttechnik</strong> GmbH<br />

14 festangestellte Mitarbeiter und davon 4 Fachingenieure. Der Kernpunkt der<br />

Geschäftstätigkeit konzentrierte sich von Beginn an auf das Thema Abluft- und<br />

Gasreinigung sowie der Entwicklung neuer Produkte.<br />

Den Schwerpunkt der Produktentwicklung legte das Unternehmen, seit seiner<br />

Gründung, auf die Nut<strong>zu</strong>ng von Vorteilen der biologischen Filtration in Kombination<br />

mit chemischen und physikalischen Verfahrenstechniken aus der Abluft- und<br />

Gasreinigung. Technische und industrielle Produktionsprozesse, insbesondere<br />

charakterisiert durch unterschiedliche Produktionsabläufe, wechselnde<br />

Rohstoffeinsätze und diskontinuierliche Emissionsverhalten, schränken die<br />

vorteilhafte Nut<strong>zu</strong>ng reiner biologischer Verfahrensprozesse für<br />

Emissionsminderungs- und Gasreinigungsverfahren in industriellen<br />

Produktionsprozessen stark ein. Auch die unterschiedlichen Bedingungen für die<br />

biologische Abbaubarkeit der <strong>zu</strong> eliminieren<strong>den</strong> Luft- und Gasgemischbestandteile<br />

wirken sich sehr stark auf die Rentabilität, <strong>den</strong> Wirkungsgrad und die technisch<br />

sinnvolle Anwendbarkeit von reinen biologischen Verfahren im verarbeiten<strong>den</strong><br />

Gewerbe aus.<br />

Seite 1 von 10


Aufgrund der technischen Besonderheiten biologischer Verfahren und der hohen<br />

Anforderungen einschlägiger Rechtsvorschriften bezüglich der Einhaltung von<br />

Emissionswerten und Gasqualitäten kommen oft nur rein chemisch (z. B. auf<br />

diversen Säuren oder Basen beruhend) oder physikalisch (z. B. Einsatz diverse<br />

Aktivkohlen) wirkende Filterverfahren bzw. Filtermaterialien <strong>zu</strong>m Einsatz. Diese sind<br />

aber im Allgemeinen weder ressourcen- und klimaschonend noch nachhaltig.<br />

Die konventionellen biologischen Abluft- und Gasreinigungsverfahren haben sich als<br />

äußerst ökologisch und preiswert, aber als nicht wirklich stabil berechenbar<br />

erwiesen. Das führt da<strong>zu</strong>, dass in der industriellen Gas- und Abluftreinigung oft<br />

reinen oder kombinierten chemischen und physikalischen Verfahren (wie z. B.<br />

thermischen Nachverbrennungen oder chemischen Wäschern) der<br />

Investitionsvorrang gegeben wird. Deren wirtschaftliche und ressourcenschonende<br />

Bedeutung wird dabei, auch mangels Alternativen, nur inkonsequent hinterfragt.<br />

Mit der Entwicklung der <strong>UgnCleanPellets</strong> ® (siehe Bild 1) ist es der<br />

<strong>UGN</strong> ® -<strong>Umwelttechnik</strong> GmbH in enger Zusammenarbeit mit renommierten<br />

Forschungseinrichtungen gelungen, ein industriell anwendbares Filtermaterial auf der<br />

Basis eines Cellulosefaserverbundes <strong>zu</strong> entwickeln. Dieses Filtermaterial vereinigt in<br />

sich die verfahrenstechnischen Vorteile der reinen biologischen Filtration gepaart mit<br />

<strong>den</strong> Möglichkeiten chemischer Absorption und der physikalischen Adsorption. (siehe<br />

Tabellen 1 und 2)<br />

Bild 1: <strong>UgnCleanPellets</strong> ® B<br />

autoregeneratives<br />

Cellulosefaserverbund-<br />

material unter Zugabe diverser<br />

natürlich verfügbarer Additive<br />

Seite 2 von 10


Welche Schwachstellen und Grundprobleme biologischer Abluft- und<br />

Gasreinigungsverfahren wer<strong>den</strong> durch die <strong>UgnCleanPellets</strong> ®<br />

optimiert bzw. gelöst?<br />

Grundprobleme Optimierung durch<br />

Sicherung einer ausreichen<strong>den</strong><br />

definierten Menge frei verfügbaren<br />

Wassers<br />

langzeitstabiles und effizientes Raumund<br />

Grenzflächenverhältnis, mikrobiell<br />

verfügbare Besiedlungsflächen<br />

langzeitstabiles, ausreichendes und<br />

verfügbares Nährstoffdepot<br />

optimale Durchströmungseigenschaften<br />

und geringe Druckverluste,<br />

begrenztes Biofilmwachstum<br />

keine Toxizität oder andere biologische<br />

Hemmungen<br />

Sicherung des Durchbruchverhaltens bei<br />

Veränderung der Fracht- und<br />

Betriebsbedingungen<br />

- angepasste definierbare<br />

Wasserrückhaltekapazität<br />

- große Besiedlungsfläche durch<br />

offenporiges Pellet<br />

- dosierte Einlagerung von Nährstoffen<br />

und Nährsalzen im<br />

Herstellungsprozess der Pellets<br />

- kein signifikantes Quell- und<br />

Verdichtungsverhalten durch<br />

optimierten Cellulosefaseranteil<br />

- Langzeitstrukturstabilität des<br />

Filtermaterials durch Carbonatisierung<br />

- keine Übernässung/Staunässe durch<br />

homogene Porosität der Schüttung und<br />

temporäre minimaler Nachbefeuchtung<br />

- Langzeit verfügbarer pH-Wert-Puffer<br />

- Zugabe von spitzenfrachtenpuffern<strong>den</strong><br />

natürlichen Additiven<br />

Tabelle 1: Überblick verbesserter Eigenschaften der <strong>UgnCleanPellets</strong> ®<br />

Mittels der Vorteile der <strong>UgnCleanPellets</strong> ®<br />

und der darauf basieren<strong>den</strong><br />

<strong>UGN</strong> ® -Hybridfiltertechnik kann die Berechenbarkeit und der Wirkungsgrad der<br />

biologischen Filtration derartig optimiert wer<strong>den</strong>, dass das Verfahren auch<br />

weitestgehend für industrielle und gewerbliche Produktionsprozesse anwendbar ist.<br />

Außerdem ist es möglich, durch die qualitative und quantitative Auswahl von<br />

Additiven, das Filtermaterial auf eine bestimmte Schadstoff- und Geruchsfracht<br />

angepasst <strong>zu</strong> funktionalisieren. Durch die erhaltene mikrobiologische Verfügbarkeit<br />

der an die Additive gebun<strong>den</strong>en Schad- und Geruchsstoffe können auch diese <strong>zu</strong><br />

ungiftigen und geruchsneutralen Stoffen biologisch abgebaut wer<strong>den</strong>.<br />

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Diese autoregenerative Eigenschaft des neuartigen Filtermaterials von<br />

<strong>UGN</strong>-<strong>Umwelttechnik</strong> GmbH ist eines der wichtigsten Alleinstellungsmerkmale.<br />

Diese Produktqualitäten sowie die Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung der<br />

<strong>UgnCleanPellets</strong> ® S 3.5 hat die Jury vom 1. Thüringer Umweltpreis 2011 überzeugt.<br />

Unter 27 Teilnehmern hat die <strong>UGN</strong>-<strong>Umwelttechnik</strong> GmbH <strong>den</strong> 3. Platz belegt<br />

(siehe Bild 2).<br />

Bild 2: Urkunde<br />

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Welche Produkteigenschaften charakterisieren die <strong>UgnCleanPellets</strong> ® ?<br />

Eigenschaften<br />

Wasserrückhaltekapazität: 30 bis 50 Massenprozent (Ma%)<br />

pH-Wert des Filtermaterials: 7 bis 9 (langzeitstabil)<br />

Oberflächen- und Materialbeschaffenheit: rau, porös, gasgängig<br />

Besiedlungsoberfläche: bis ca. 25 m²/g<br />

� ca. 12.000 m²/l<br />

Langzeitstabilitätsverhalten: 20 bis 40 Ma %<br />

Cellulosefaseranteil plus<br />

Carbonatisierung<br />

Zugabe von Nährstoffen und Spurenelementen: bis <strong>zu</strong> 5 Ma%<br />

Zugabe von Additiven: bis <strong>zu</strong> 35 Ma%<br />

Verdichtungs- und Quellverhalten: < 0,1 %<br />

Begren<strong>zu</strong>ng des Biofilmwachstums: Optimale Ableitung des<br />

Überschuss- und Reaktionswassers<br />

aus Filterbett;<br />

Reduzierung der<br />

Wasserrückhaltekapazität<br />

Korngröße: Durchmesser 7 bzw. 13 mm<br />

Länge 10 bis 30 mm bzw.<br />

20 bis 60 mm<br />

Tabelle 2: Eigenschaften der <strong>UgnCleanPellets</strong> ®<br />

Bild 3: Verfügbare Oberfläche (links Pelletoberfläche, rechts Cellulosefaser) der<br />

<strong>UgnCleanPellets</strong> ® (IFF Weimar e.V.)<br />

Seite 5 von 10


Mit <strong>den</strong> physikalischen Eigenschaften der <strong>UgnCleanPellets</strong> ® konnten <strong>zu</strong><br />

vergleichbaren biologischen Filtermaterialien, insbesondere die Porenstruktur, die<br />

Porengrößen, die Homogenität der Körnung, die verfügbare innere und äußere<br />

Oberfläche, die Oberflächenrauigkeit und die Druckdifferenzverluste signifikant<br />

verbessert wer<strong>den</strong>.<br />

Die verfügbare Oberfläche der <strong>UgnCleanPellets</strong> ® , wird einerseits durch das spezielle<br />

Gefüge der Cellulosefasern mit <strong>den</strong> Zuschlagstoffen selbst und andererseits durch<br />

eingearbeitete feinst körnige Additive bestimmt. Aufgrund der besonderen<br />

Verarbeitungstechnologie erhält das Filtermaterial seine optimale Porosität bei<br />

höchster Strukturstabilität (siehe Bild 3).<br />

Die Materialeigenschaften der <strong>UgnCleanPellets</strong> ® wur<strong>den</strong> durch ein unabhängiges<br />

Institut mit speziellen Prüfgeräten untersucht (siehe Bilder 4 und 5 sowie Tabelle 3).<br />

Es wurde u. a. bestätigt, dass das Auflastverhalten, die Porosität der Schüttung und<br />

das minimale Eigenverdichtungsverhalten große Schütthöhen bei minimalen<br />

Druckverlusten ermöglichen.<br />

Bild 4: Druck- und Biege<strong>zu</strong>gprüf- Bild 5: Bruchbild eines Pellets<br />

einrichtung (IFF Weimar e.V.) (IFF Weimar e.V.)<br />

Tabelle 3: Festigkeitsentwicklung in Abhängigkeit der Feuchte und Zeit<br />

(IFF Weimar e.V.)<br />

Seite 6 von 10


Das Cellulosefaserverbundmaterial, welches das Grundgerüst für die<br />

<strong>UgnCleanPellets</strong> ® bildet, wird im Wesentlichen durch Weiterverarbeitung eines<br />

industriell anfallen<strong>den</strong> Reststoffes unter Zugabe von ungiftigen Zuschlagstoffen<br />

hergestellt.<br />

Durch das Zusetzen natürlicher Additive mit Kornstrukturen im Mikrometer- und<br />

Nanometerbereich wird nicht nur die innere verfügbare Oberfläche wesentlich<br />

vergrößert, sondern auch das reaktive Verhalten des Filtermaterials<br />

(siehe Tabelle 4).<br />

Welche Verfahrensbesonderheiten zeichnen die <strong>UgnCleanPellets</strong> ® und das<br />

darauf basierende <strong>UGN</strong> ® -Hybridfilterverfahren aus?<br />

Aufgrund der angesiedelten Mikroorganismen und der mikrobiellen Verfügbarkeit der<br />

anteilig absorbierten oder adsorbierten Schadstoff- bzw. Geruchsfrachten kann das<br />

bela<strong>den</strong>e Filtermaterial mehrmals regeneriert wer<strong>den</strong>, wobei bei <strong>den</strong> meisten<br />

Anwendungen die Beladung und Regeneration parallel ablaufen. Regeneration heißt<br />

in diesem Fall, dass bestimmte Bestandteile von Gasgemischen, die durch die<br />

speziell <strong>zu</strong>gegebenen Additiven im Filtermaterial zeitweise gebun<strong>den</strong> (gepuffert)<br />

wer<strong>den</strong>, von Mikroorganismen verstoffwechselt wer<strong>den</strong> und somit einer Sättigung<br />

des Filtermaterials entgegen wirken.<br />

Durch die Anpassung des Wasserrückhaltevermögens auf einen optimierten<br />

Aw-Wert-Bereich, lassen sich auch die Biofilmbildung und dessen Wachstum so<br />

gestalten, dass das Porensystem der Schüttung sich durch eine Ausweitung des<br />

Biofilms nicht signifikant verengt. Eine signifikante Differenzdruckerhöhung, die durch<br />

das Biofilmwachstum im Filterbett bei konventionellem Biofilm <strong>zu</strong> <strong>zu</strong>sätzlichem<br />

Energieverbrauch, Totzonen und Staunässe führen kann, ist bei der<br />

<strong>UGN</strong> ® -Hybridfiltertechnik nicht nachweisbar.<br />

Besonders bedeutsam sind die Optimierung der Wasserspeicherung und<br />

Wasserrückhaltung, die insbesondere durch <strong>den</strong> limitierten Einsatz der<br />

Cellulosefasern erreicht wurde. Es wird dadurch nicht nur das mikrobielle<br />

Wachstumsverhalten begrenzt, sondern auch die Strukturstabilität der<br />

<strong>UgnCleanPellets</strong> ® trotz Wasseraufnahme gesichert.<br />

Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus für Prozesse (<strong>zu</strong>m Beispiel die Entschwefelung<br />

von Biogas, Klärgas und Faulgas) die derzeit noch eine Gastrocknung bedingen.<br />

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Mit <strong>den</strong> <strong>UgnCleanPellets</strong> ® ist es möglich feuchte Gase ohne Trocknung, wie <strong>zu</strong>m<br />

Beispiel beim Einsatz von Aktivkohle erforderlich, <strong>zu</strong> reinigen.<br />

Erste Versuche haben auch gezeigt, dass auf der Basis der <strong>UgnCleanPellets</strong> ® B ein<br />

Material herstellbar ist, das sich sehr gut als Wasser- und Nährstoffspeicher für<br />

austrocknungsgefährdete Bö<strong>den</strong> bzw. als Aufwuchsträger, z. B. für<br />

Dachbegrünungen, eignet.<br />

Produktübersicht<br />

<strong>UgnCleanPellets</strong> ® B<br />

Welche Produkte können bereits heute für welche<br />

Anwendung angeboten wer<strong>den</strong>?<br />

ohne<br />

Additive<br />

<strong>UgnCleanPellets</strong> ® N 1.0 bis 3.5<br />

<strong>UgnCleanPellets</strong> ® C 1.0 bis 3.5<br />

<strong>UgnCleanPellets</strong> ® S 1.0 bis 3.5<br />

biologisch aktives Filtermaterial für <strong>den</strong> Abbau<br />

von Schad- und Geruchsstoffen<br />

biologisch und chemisch-biologisch aktives<br />

Filtermaterial für die Abtrennung von<br />

stickstoffhaltigen Verbindungen<br />

biologisch und chemisch-biologisch aktives<br />

Filtermaterial für die Abtrennung von<br />

organischen Verbindungen<br />

biologisch und chemisch-biologisch aktives<br />

Filtermaterial <strong>zu</strong>r Abtrennung von<br />

schwefelhaltigen Verbindungen mit und ohne<br />

Luftsauerstoff<br />

Tabelle 4: Entwickelte Filtermaterialien von <strong>UGN</strong>-<strong>Umwelttechnik</strong> GmbH,<br />

Stand Januar 2012<br />

Das Nachhaltige an diesem Filtermaterial ist, dass es aus einem weiterverarbeiteten<br />

industriellen Rohstoff besteht, der ansonsten einer Entsorgung <strong>zu</strong>geführt wird. Mit<br />

der Veredlung dieses Reststoffes entsteht ein neues Produkt, das selbst kein Abfall<br />

ist und <strong>den</strong> Normen der Bo<strong>den</strong>schutz-, Düngemittel-, Klärschlamm- und der<br />

Bioabfallverordnung gerecht wird.<br />

Bei der Untersuchung und Klassifizierung des Filtermaterials nach der Anwendung in<br />

der Gasreinigung sowie der Abluftreinigung von Geruchs- und Schadstoffen ist die<br />

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Einstufung in Abhängigkeit des Schadpotentials der gereinigten Stoffe und des<br />

Gesamtstoffstroms neu <strong>zu</strong> bewerten.<br />

Die <strong>UgnCleanPellets</strong> ® sind ein autoregeneratives, biologisch-chemisch reaktives<br />

Filtermaterial mit einer niedrigen ausgewogenen Energiebilanz.<br />

Für die Herstellung von einer Tonne <strong>UgnCleanPellets</strong> ® S 3.5 wer<strong>den</strong> derzeit<br />

zwischen 30 – 40 kWh/t* benötigt. (* in Abhängigkeit der Rohmaterialfeuchte)<br />

Im Verhältnis <strong>zu</strong> einer Tonne Aktivkohle, die für vergleichbare Anwendungsbereiche<br />

hergestellt wird, wer<strong>den</strong> ca. 900 – 1.200 kWh/t Energie eingesetzt.<br />

Am nachstehen<strong>den</strong> beispielgeben<strong>den</strong> Vergleich der <strong>UgnCleanPellets</strong> ® S 3.5 <strong>zu</strong>r<br />

Anwendung im Bereich der Entschwefelung von Biogas, Faul- oder Klärgas, sowie in<br />

der Abreinigung von schwefelverbindungshaltigen Luftgemischen, wird der<br />

funktionale, energetische wie nachhaltige Charakter der auf Cellulosefasern<br />

basierten Filtermaterialien von <strong>UGN</strong> ® -<strong>Umwelttechnik</strong> GmbH deutlich<br />

(siehe Tabelle 5).<br />

<strong>UgnCleanPellets</strong> ® S 3.5 Imprägnierte Aktivkohle<br />

Preis 1,70 €/kg 3,00 – 5,00 €/kg<br />

Reinigungsleistung 420 – 700 g S/kg 400 – 800 g S/kg<br />

Beladbarkeit<br />

5 x Beladung entspricht<br />

2100 – 3500 g S/kg<br />

1 x Beladung entspricht<br />

800 g S/kg<br />

Entschwefelungskosten 2,42 – 4,05 €/kg S 3,75 – 12,50 €/kg S<br />

Entsorgung Das bela<strong>den</strong>e Granulat ist<br />

nährstoffreich, speichert<br />

Wasser und kann die<br />

Bo<strong>den</strong>struktur (Rohstoff<br />

für Kreislaufwirtschaft)<br />

verbessern.<br />

Die bela<strong>den</strong>e Aktivkohle<br />

kann entweder<br />

regeneriert oder entsorgt<br />

(Verbrennung,<br />

Deponierung) wer<strong>den</strong>.<br />

Tabelle 5: Biogasentschwefelung: <strong>UgnCleanPellets</strong> ® S 3.5 im Vergleich <strong>zu</strong> Aktivkohle<br />

In einem weiteren Beispiel der Anwendung von <strong>UgnCleanPellets</strong> ® wer<strong>den</strong> o. g.<br />

Vorteile der <strong>UGN</strong> ® -Hybridfiltertechnologie weiter verdeutlicht. Feuchte Abluftströme<br />

(wie z. B. Hydrolyseablüfte oder auch Ablüfte aus Abwasseranlagen) mit anteiligen<br />

Seite 9 von 10


flüchtigen, organischen Kohlenstoffverbindungen können reaktiv und biologisch mit<br />

<strong>den</strong> <strong>UgnCleanPellets</strong> ® ressourcenschonend abgebaut wer<strong>den</strong>.<br />

In der nachstehen<strong>den</strong> Tabelle 6 sind die Ergebnisse der Untersuchung eines<br />

akkreditierten Labors <strong>zu</strong>sammengefasst.<br />

Parameter Vor <strong>UGN</strong> ® -Filter (µg/m³) Nach <strong>UGN</strong> ® -Filter (µg/m³)<br />

Summe Aromatische KW<br />

z. B. Toluen<br />

Summe Aliphatische KW<br />

z. B. Octan<br />

Summe Terpene<br />

z. B. Limonen<br />

Summe Alkohole<br />

z. B. Ethanol<br />

Summe Aldehyde<br />

z. B. Hexanal<br />

Summe Ketone<br />

z. B. Aceton<br />

Summe Ester<br />

z. B. Ethylacetat<br />

140<br />

94<br />

106<br />

19<br />

2100<br />

1870<br />

173<br />

133<br />

34<br />

34<br />

411<br />

133<br />

300<br />

300<br />

62<br />

34<br />

81<br />

6<br />

1210<br />

1110<br />

nicht nachweisbar<br />

nicht nachweisbar<br />

nicht nachweisbar<br />

nicht nachweisbar<br />

46<br />

12<br />

nicht nachweisbar<br />

nicht nachweisbar<br />

Summe VOC 3320 1500<br />

Tabelle 6: Reinigung einer Hygienisierungsabluft einer Biogasanlage mit<br />

<strong>UgnCleanPellets</strong> ® S1.0<br />

Zusammenfassend bleibt hin<strong>zu</strong>weisen, dass die <strong>UgnCleanPellets</strong> ® auf der Basis<br />

eines Cellulosefaserverbundmaterials eine nachhaltige, umwelt- und<br />

ressourcenschonende Alternative <strong>zu</strong> konventionellen Biofiltermaterialien und<br />

etablierten Produkten, wie u. a. Aktivkohle, ist. Besonders überzeugend ist die<br />

Vielseitigkeit, Variabilität und auch das günstige Preisleistungsverhältnis.<br />

Autor: Ing.-Ök. Herbert Zölsmann (Geschäftsführer der <strong>UGN</strong>-<strong>Umwelttechnik</strong> GmbH)<br />

Koautoren: Dipl.-Ing. Andreas Mielke und Dipl.-Ing. (FH) Stefan Fischer<br />

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