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Wirtschaftszeitung_28052018

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Branchen &Betriebe: Hohe<br />

Kunst des Handels Seite 9/10<br />

Geld &Geschäft: Sicher, aber<br />

nicht zinslos. Seite 17/18<br />

Wissen &Leben: Roboter als<br />

Küchenhelfer Seite 22<br />

DIE WIRTSCHAFT<br />

Münster |Münsterland<br />

Mit Beilage<br />

Münsters Businessgewerbepark<br />

Loddenheide<br />

www.agravis.de<br />

Aschendorf<br />

f Medien GmbH &Co. KG<br />

An der Hansalinie 1, 48163 Münster<br />

ZKZ 88690 PVST<br />

Ausgabe 4/18<br />

www.die-wirtschaft-muensterland.de<br />

Preis: 3,50 Euro<br />

„Bürokratisches Monster“<br />

Seit dem 25. Mai gilt europaweit eine neue Datenschutz-Grundverordnung –und die stellt auch die<br />

Unternehmen im Münsterland vor eine Belastungsprobe. Bitkom warnt vor einer Abmahnwelle.<br />

Unternehmen und Betriebe kennen<br />

sich mit komplizierten Regelwerken<br />

aus.Doch dieindiesen TageninKraft<br />

getretene EU-Datenschutz-Grundverordnung<br />

(DSGVO) stellt angesichts<br />

der Paragrafenfülle und Komplexität<br />

eine echte Herausforderung<br />

dar. Ohne fachkundigen Rat sind die<br />

Allermeisten überfordert. Und die<br />

europäischen Bürokraten machen es<br />

den Firmen beileibe nicht einfach:<br />

Der Europäische Rat hat noch Mitte<br />

April zahlreiche Korrekturen im ellenlangen<br />

Verordnungstext vorgenommen<br />

–neben zighundert Seiten<br />

Verordnungstext, Erläuterungen<br />

und Kurzbriefen zur Anwendung<br />

weitere 23 Seiten Lesestoff.<br />

Kritiker werfen der Europäischen<br />

Union vor, bei der Vereinheitlichung<br />

der DatenschutzrechtsinEuropaüber<br />

Kas d Ziel hinausgeschossen<br />

zu sein und ein bürokratisches<br />

Monster geschaffen zu haben. Tatsächlich<br />

rätseln selbst Experten an<br />

vielen Stellen der DSGVO, wie sie<br />

die Paragrafen auslegen und in<br />

der Praxis anwenden sollen. Ermessensspielräume,<br />

von denen<br />

an vielen Stellen immer wieder<br />

die Rede ist, machen die ganze<br />

Angelegenheit nicht einfacher.<br />

Über allem schwebt die Angst vor<br />

empfindlichen Bußgeldern, die angesichts<br />

einer Höhe vonbis zu 20 Millionen<br />

Euro oder von bis zu vier Prozent des<br />

weltweiten Jahresumsatzes des vorangegangenen<br />

Geschäftsjahres enorm abschreckend<br />

wirken. In manchen Betrieben<br />

sorgt dies dafür,dass man einen beinahe<br />

zweihundertprozentigen Eifer an<br />

den Taglegt, die Datenverarbeitunginallen<br />

Facetten auf die neue Verordnung abzustimmen.<br />

Im Münsterland ist die Sorge in den<br />

Unternehmen groß, dass Abmahn-Kanzleien<br />

nur noch den Stichtag 25. Mai 2018<br />

abgewartet haben, um dann ihre Attacken<br />

zu starten. Sie könnten die Rechtsunsicherheit<br />

ausnutzen, die die neue Verordnung<br />

in der Wirtschaft verursacht,<br />

und mit Abmahnungen Geld eintreiben.<br />

Rebekka Weiß, Referentin für Datenschutz<br />

und Verbraucherrecht beim Branchenverband<br />

Bitkom, warnt voreiner Abmahnwelle.<br />

►Fortsetzung<br />

auf Seite 2<br />

EDITORIAL<br />

Angemessen?<br />

Inzwischen ist das laute Aufstöhnen<br />

der Betriebe unter<br />

der DSGVO-Last bei der Kanzlerin<br />

angekommen. Manches in<br />

der EU-Datenschutz-Grundverordnung<br />

sei „wirklich eine<br />

Überforderung“, sagte Angela<br />

Merkel kürzlich mit Blick auf<br />

die Wirtschaft. In manchen<br />

Ländern, wie etwa Österreich,<br />

werde die EU-Vorschrift anders<br />

umgesetzt als in Deutschland.<br />

Man gewinnt aktuell tatsächlich<br />

den Eindruck, als spiele<br />

Deutschland imReigen der EU-<br />

Länder beim Datenschutz den<br />

Musterknaben. Bitte nicht<br />

falsch verstehen: Der Schutz<br />

personenbezogener Daten –ob<br />

von Mitarbeiter, Kunde oder<br />

Lieferant –und ein gesicherter<br />

Umgang damit machen allemal<br />

Sinn.<br />

Doch wer sich Satz für Satz<br />

durch die EU-Datenschutz-<br />

Grundverordnung arbeitet,<br />

stößt nicht nur an Verständnisgrenzen.<br />

Ist all das, was dort<br />

verlangt wird, im Tagesgeschäft<br />

überhaupt umsetzbar?<br />

Manche Dokumentations- und<br />

Informationsvorschrift erscheinen<br />

geradezu unsinnig. Datenschutzmanagement<br />

nach den<br />

Regeln der EU verschlingt Zeit<br />

und Ressourcen.<br />

Ganz offensichtlich wollten die<br />

Verantwortlichen Facebook,<br />

Google und Co. stärker an die<br />

Kette legen. Vergessen haben<br />

sie dabei die kleinen und mittleren<br />

Unternehmen, Ehrenamtliche<br />

und Vereine sowieso,<br />

aber auch Firmen, die sehr<br />

große Datenmengen brauchen,<br />

um zu forschen und zu entwickeln.<br />

wk<br />

Ein kleiner Dämpfer<br />

Der starke Euro bremst den Export und damit das Wirtschaftswachstum.<br />

Bei uns ist Ihr Vertrauen gut angelegt<br />

Gebremst vom schwächelnden<br />

Außenhandel ist die Wirtschaft<br />

im ersten Quartal 2018 nur halb<br />

so stark gewachsen wie Ende vergangenen<br />

Jahres. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) stieg um 0,3<br />

Prozent gegenüber dem Vorquartal,<br />

wie das Statistische Bundesamt<br />

in diesen Tagen mitteilte.<br />

Experten rechnennicht mit<br />

einem Ende des Aufschwungs,auchwenn<br />

das<br />

Wachstum etwas schwächer<br />

ausfiel als erwartet.<br />

„Nun ist leichtereWachstumskost angesagt<br />

– aber bislang noch keine<br />

4 198869 003501<br />

2 0 0 2 2<br />

Diät“, sagte zum Beispiel VP-Bank-<br />

Chefv<br />

olkswirt Thomas Gitzel. Manche<br />

Experten sehen aber wachsende<br />

Risiken für Europas größteVolkswirtschaft,<br />

vor allem angesichts der von<br />

den USA angeheizten Handelskonfl<br />

ikte und gestiegener Ölpreise.<br />

Das BIP stieg das 15. Mal in Folge im<br />

Vergleich zum Vorquartal. „Das ist die<br />

längste Aufschwungphase seit 1991“,<br />

erklärte die Wiesbadener Behörde.<br />

Allerdings schwächelte Deutschland<br />

auch im europäischen Vergleich. Im<br />

Euroraum wuchs die Wirtschaft im<br />

ersten Quartal um 0,4 Prozent gegenüber<br />

dem Vorquartal.<br />

Bremsspuren hinterließ vorallem der<br />

Außenhandel. Importe und Exporte<br />

sanken im Vergleich zum Vorquartal.<br />

„Das stützt unsereEinschätzung, dass<br />

die deutsche Wirtschaft gegenwärtig<br />

unter dem starken Euro leidet, der in<br />

den zurückliegenden zwölf Monaten<br />

um neun Prozent aufw<br />

ertet wurde<br />

und die hierzulande produzierten Güter<br />

aus Sicht ausländischer Kunden<br />

verteuerte“, argumentierte Commerzbank-Chefv<br />

olkswirt Jörg Krämer.<br />

Auch vielen der 30 Dax-Konzerne verdarb<br />

der starke Euro den Start ins Jahr<br />

2018.Insgesamt sanken die Erlöse im<br />

Vergleich zum Vorjahreszeitraum um<br />

0,5 Prozent auf zusammengerechnet<br />

rund 343 Milliarden Euro, wie aus<br />

einer Auswertungdes Beratungs- und<br />

Prüfungsunternehmen EY hervorgeht.Erstmals<br />

seit knapp fünf Jahren<br />

sanken den Statistikern zufolge auch<br />

die Konsumausgaben des Staates, zu<br />

denen unter anderem soziale Sachleistungen<br />

und Gehälter der Mitarbeiter<br />

zählen. Das dämpfte das Wirtschaftswachstum<br />

ebenfalls. dpa<br />

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2 MACHER &MÄRKTE<br />

Folgeabschätzung bereitet<br />

noch große Kopfschmerzen<br />

Unternehmen müssen teilweise ein regelrechtes Datenmanagement einführen.<br />

IMPRESSUM<br />

DSGVO-Schulung: Mehr als 200 Interessierte informierten<br />

sich dazu zum Beispiel auf Einladung der<br />

WFG Borken in der Westfälischen Hochschule inBocholt.<br />

DIE WIRTSCHAFT Münster /Münsterland<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

Aschendorff Medien GmbH &Co. KG, Ander Hansalinie 1<br />

48163 Münster, Telefon: 0251 690-0, Telefax: 0251 690-<br />

804801<br />

Redaktion: Claudia Bakker (verantwortlich)<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleitung: Herbert Eick, E-Mail: anzeigen@die-wirtschaft-muensterland.de<br />

Objektkoordination: Frank Micheel, Lars Normann, Telefon:<br />

0251 690-916162, Telefax: 0251 690-806190<br />

Gestaltung/Layout: Lisa Stetzkamp<br />

Druck: Aschendorff Druckzentrum GmbH &Co. KG, Ander<br />

Hansalinie 1,<br />

48163 Münster, Telefon: 0251 690-0, Telefax: 0251 690-215;<br />

Auflage 17.000 Exemplare<br />

www.die-wirtschaft-muensterland.de<br />

Firmen wie der amerikanische Konzern Facebook machen mit den persönlichen Daten ihrer Nutzer<br />

weltweit Geschäfte. Die Datenschutz-Grundverordnung erschwert dies.<br />

Foto: imago/Ralph Peters<br />

Nur etwa ein Viertel der<br />

Unternehmen in Deutschland<br />

war nach eigenen<br />

Angaben bis zum 25. Mai<br />

vollständig konform mit<br />

den neuen Regeln aufgestellt. Jedes dritte<br />

Unternehmen wollte sie laut der aktuellen<br />

Befragung größtenteils umgesetzt<br />

haben, ebenso viele zumindest teilweise.<br />

„Viele Unternehmen haben sich in der<br />

Vergangenheit zu wenig um den Datenschutz<br />

gekümmert und haben deshalb<br />

Nachholbedarf“, erklärte kürzlich Bitkom-Präsident<br />

Achim Berg. Er sieht die<br />

Aufsichtsbehörden in der Pfl<br />

icht. „Bei der<br />

Auslegung der Datenschutz-Grundverordnung<br />

mangelt es von offizieller Seite<br />

bis heute an praktischen Hilfestellungen.“<br />

Vorallem für kleinereund mittlere Unternehmen<br />

ist die Umsetzung der neuen<br />

Verordnung ausBrüssel mit einem erheblichen<br />

Aufw<br />

and verbunden. Viele Geschäftsführer<br />

oder gerade neu ins Amt<br />

berufene Datenschutzbeauftragte legen<br />

auch aktuell noch Sonderschichten ein,<br />

um sich mit den komplizierten Anforderungen<br />

vertraut zu machen. Immer wieder<br />

entdecken sie dabei neue Arbeitsfelder.Die<br />

allgemeine Unsicherheit ist groß.<br />

Dies geht sogar soweit, dass Betriebe in<br />

der Öffentlichkeit nur sehr zögerlich über<br />

die Schwierigkeiten sprechen. Sie wollen<br />

angesichts der drohenden Sanktionen bei<br />

Verstößen und der vermuteten Abmahnungen<br />

erst gar nicht ins Gerede kommen.<br />

Das Interesse, sich im Vorfeld zu informieren,<br />

wargroß. So hat Karsten Felske,<br />

Jurist bei der Handwerkskammer Münster,<br />

in den vergangenen Wochen 15 gut<br />

besuchte Informationsveranstaltungen<br />

durchgeführt. Felske sieht die größten<br />

Probleme bei der neuen DSGVO inden<br />

Internetauftritten der kleineren Betriebe.<br />

Es gelte, in punctoDatenschutz viele Formalien<br />

einzuhalten und Kontaktformulare<br />

zu aktualisieren. Auch die Auskunftsund<br />

Informationspflf ichten stellen eine<br />

enorme Herausforderung dar. Experten<br />

für Datenschutzrecht weisen seit Monatendarauf<br />

hin,dass der Betroffene, deren<br />

personenbezogene Daten verarbeitet<br />

werden, im Prinzip über jeden Bearbeitungsvorgang<br />

informiert werden. Wie<br />

das aber im Tagesgeschäft und betrieblichen<br />

Alltag umgesetzt werden soll, ist<br />

vielen schleierhaft.<br />

Und der Einsatz des Messenger-Dienstes<br />

WhatsApp, mit dem viele Betriebe arbeiten,<br />

um Termine abzustimmen und<br />

schnell zu kommunizieren, ist künftig zumindest<br />

auf den Dienst-Handys nicht<br />

mehr möglich. Durch die Verknüpfung<br />

mit Facebook verstößt WhatsApp nämlich<br />

gegen die DSGVO.<br />

Deutlich komplizierter wird es aber,<br />

wenn man sich beim Blick auf die neue<br />

Verordnung mit der sogenannten Datenschutz-Folgeabschätzung<br />

(DSFA) befasst.<br />

Hier haben sich die Macher der<br />

neuen Verordnung etwas einfallen lassen,<br />

das den Unternehmen und den Aufsichtsbehörden<br />

gleichermaßen Kopfschmerzen<br />

bereitet. Eine DSFA ist ein<br />

spezielles Instrument zur Beschreibung,<br />

Bewertung und Eindämmung von Risikenfür<br />

dieRechteund Freiheiten natürlicher<br />

Personen bei der Verarbeitung personenbezogener<br />

Daten. So müssen Firmen<br />

sie fortlaufend vornehmen, wenn sie<br />

zum Beispiel im Unternehmen den Einsatz<br />

neuer Technologien planen, die<br />

eventuell ein Risiko für die Rechte und<br />

die Freiheiten natürlicher Personen darstellen<br />

könnten. Die neue Datenschutz-<br />

Folgenabschätzung zwingt die Aufsichtsbehörden,<br />

nach der Konsultation durch<br />

einen Anfragenden innerhalb von acht<br />

Wochen eine verbindliche Auskunft zu<br />

geben, an deren Votum bei gleichbleibendem<br />

Sachverhalt sie und auch andereBehörden<br />

gebunden sind. Um das Verfahrenetwas<br />

zu vereinfachen, wirdinvielen<br />

Bundesländern an den sogenannten<br />

Blacklists und Whitelists gearbeitet. An<br />

ihnen soll man ablesen können, bei welchen<br />

Verarbeitungsvorgängen man diese<br />

Folgenabschätzung vornehmen muss<br />

oder nicht. In NRW wird aber auch darauf<br />

verwiesen, dass es vonjedem Einzelfallabhängen<br />

wird, ob eine Datenschutz-<br />

Folgeabschätzung erfolgen muss. Wer<br />

einmal damit anfangenmuss, kommt am<br />

Ende nicht daran vorbei, in seinem<br />

Unternehmen ein komplettes Datenmanagement<br />

einzuführen, das dauerhaft<br />

diese Prozesse begleitet.<br />

Werwissen will, wasdies bedeutet, kann<br />

sich auf der Homepageder Landesbeauftragten<br />

für Datenschutz und Informationsfreiheit<br />

informieren. Das Amt hat<br />

noch bis 2023 übrigens die gebürtige<br />

Münsteranerin Helga Block inne. Rund<br />

50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen<br />

ihr zur Seite.<br />

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MACHER &MÄRKTE 3<br />

Der ganz besondere Reiz<br />

Unternehmen lassen ihre tristen Firmenfassaden künstlerisch gestalten und machen damit gute<br />

Erfahrungen. Wichtig ist es, die Balance zwischen Verschönerung und Außendarstellung zu finden.<br />

Vom Untergrund ins Rampenlicht:<br />

Mit knallbunten Graffiti auf sonst<br />

tristgrauen oder verrabsackt geziegelten<br />

Gewerbewänden geben sich<br />

immer mehr Unternehmen ein modernes<br />

neues Gesicht. Manchmal gezwungenermaßen,<br />

um Fassadenschmierereien<br />

vorzubeugen. Und sie<br />

helfen so der Szene, aus Kunst einen<br />

Brotjob zu machen –geballt anzutreffen<br />

im weiteren Dunstkreis des<br />

münsterischen Kreativ-Kais und des<br />

Skaters Palace: Bennet Grüttner<br />

sprühte für Agravis und die Westfalen-AG,<br />

Philipp Scharbert malte für<br />

Dermasence. Und als Pionierwerk<br />

hängt auf 1400 Quadratmetern Plane<br />

der Pellegrino-Ritter-Stier an den<br />

Agravis-Silotürmen.<br />

„Bei einer Gewerbeimmobilie<br />

haben die Architekten meist keine<br />

Einwände.“<br />

Philipp Scharbert<br />

Modern, spannend und<br />

vielfältig –auch diese<br />

Botschaft geht vondem<br />

Ritter-Kunstwerk aus<br />

und beschreibt Eigenschaften,<br />

die für die heutige Landwirtschaft<br />

und für die Industrie in Münster<br />

ebenso gelten wie für die Agravis selbst“,<br />

interpretiert Andreas Rickmers, Vorstandsvorsitzender<br />

der Agravis Raiffeisen<br />

AG, das Motiv.<br />

Denn ein Stück weit eintauchen in die Firmenphilosophie<br />

müssen die Künstler<br />

schon, wenn sie sich zu kommerzieller<br />

Auftragsarbeit entschließen. „Wir hatten<br />

einen Entwurf mit Schweinen für die<br />

Agravis-Silotürme erstellt –aber die Farbe<br />

direktauf die riesigeFläche aufzubringen,<br />

wäre um einVielfaches teurer gewesen<br />

als die Variante<br />

mit der Plane<br />

von Pellegrino<br />

Ritter“, berichtet<br />

Philipp Scharbert,<br />

Chef der<br />

„Lackaffen“.<br />

Und auch Designer<br />

Bennet Grüttner<br />

wurde zunächst<br />

in die Agravis-Vorstandsetage<br />

gebeten, bevorerimZugeder Akzeptanzoffensive„In|du|strie<br />

–Gemeinsam. Zukunft.<br />

Leben.“, koordiniert von der IHK<br />

Nord Westfalen, die Wand neben der<br />

Raiffeisen-Tankstelle am Industrieweg<br />

gestaltet hat.<br />

Heraus kam Kunst in Kunst: „Agravis<br />

selbst wollte als Unternehmen nicht im<br />

Fokus der Gestaltung, sondern ausdrücklich<br />

nur als ein Element der Industrie<br />

Münsters dargestellt werden, in diesem<br />

Fall hier rechts in der Ecke mit den Silotürmenund<br />

demPellegrino-Ritter-Stier“,<br />

erklärt Grüttner den Werdegang des<br />

Graffitis, bei dem ihm Kollege Björn<br />

Schulz mit der Sprühdose zur Seite gestanden<br />

hat.<br />

Das Industrie-Kampagne-Motiv liegt<br />

Industriekletterer befestigen die runderneuerte Folie mit dem Stier von Pellegrino Ritter, dessen Motiv seit 2003 den Ort prägt, anden Agravis-Silotürmen.<br />

vis-à-vis von Grüttners Werken bei der<br />

Westfalen-AG. Denn bei dem Technologieunternehmen<br />

aus der Region konnte<br />

der münsterische Sprüher mit eigenem<br />

Grafik-Designbüroander münsterischen<br />

Schillerstraße im Zuge der IHK-Imagekampagne<br />

gleich weiterarbeiten: Die<br />

Westfalen-AG hat ihre drei Standbeine<br />

Gase, Energieversorgung und Tankstellen<br />

im großfl<br />

ächigen Graffiti auf den<br />

Mauern eines Trafohäuschens verewigen<br />

lassen. Besonderer Clou: Grüttner hat<br />

den über 100000 gelagerten Gasfl<br />

aschen<br />

auf der Begrenzungsmauer ein individuelles,<br />

lustiges Gesicht gegeben, und auf<br />

der dem Firmengebäude gegenüberliegenden<br />

Seite wird das Thema an der<br />

Mauer zum Bahndamm wieder aufgegriffen,<br />

aufdie der31-Jährige, der unter dem<br />

Künstlernamen Auckz agiert, chemische<br />

Formeln von Energiekomponenten wie<br />

Acetylen gesprüht hat.<br />

Die Balance zu wahren zwischen Unternehmensdarstellung<br />

und wirklicher Fassadenverschönerung<br />

im Sinne der Künstler,ist<br />

nichtimmer ganz einfach: „Natürlich<br />

gibt das Unternehmen bei Auftragsarbeiten<br />

die Thematik vor, aber die<br />

künstlerische Freiheit wird mir nicht genommen.<br />

Nur Abmalen hätte für mich<br />

auch gar keinen Reiz“, resümiert Grüttner.<br />

Ganz besonderen Reiz dagegen hattefür<br />

den Designer allerdings die Gestaltung<br />

der Trampolinhalle an Münsters Robert-<br />

Bosch-Straße. In einem Mammutprojekt<br />

hat er wiederum zusammen mit Björn<br />

Schulz monatelang gesprüht und aus<br />

einer ehemaligen Möbelhalle innen und<br />

außen eine urbane Welt der 50er, 60er<br />

Jahre inSchwarz, Weiß und Grautönen<br />

mit einigen orangefarbenen Akzenten erschaffen.<br />

Gesprühte Metro-Trassen, die reale Geländer<br />

in fünf Metern Wandhöhe aufnehmen;<br />

Ladenlokale, deren heruntergelassene<br />

Jalousien wiederum, als Bild im<br />

Bild, mit ungezähmten Graffiti gestaltet<br />

wurden; Häuserfassaden, die vorhandene<br />

Fenster und Durchgänge aufnehmen.<br />

„Mein Lieblingsprojekt in den letzten beiden<br />

Jahren –hier waren Job und Hobby<br />

eins“, erklärt der Designer.<br />

Trotzdem ist es laut Bennet Grüttner geboten,<br />

vorder Fassadenumgestaltung alle<br />

Beteiligten in die Entwürfe miteinzubeziehen<br />

–nicht nur den Auftraggeber,<br />

sondern gegebenenfalls auch Bauamt<br />

und Architekt.<br />

„Bei einer Gewerbeimmobilie haben die<br />

Architekten meist keine Einwände“,<br />

schildert Philipp Scharbert von den<br />

„Lackaffen“ seine jahrelangen Erfahrungen.<br />

„Ganz anders sieht es bei Prestigebauten<br />

aus, bei denen wir direkt in die<br />

Wettbewerbsverfahren der Architekten<br />

miteinbezogen werden.“<br />

So lieferten die „Lackaffen“ jüngst Entwürfe<br />

für einen Studentenwohnheimkomplex<br />

in Berlin, der von außen –obschon<br />

aus Stein gemauert –nur durch<br />

Graffiti in seinerGesamterscheinung wie<br />

ein Holzgebäude wirken soll. Und die<br />

Unternehmen hegen Ambitionen für die<br />

Außenwirkung ihrer Fassaden: „Industrie<br />

und Kunst sind kein Widerspruch,<br />

sondern bilden eine harmonische Symbiose,<br />

einen Verbund vonWirtschaft und<br />

Kultur“, stellt Andreas Rickmers von<br />

Agravis klar. Sohat sein Unternehmen<br />

die SprayerPhilipp Hörsterund Günther<br />

Obermeier in Straubig mit einem 629<br />

Quadratmeter großen Graffiti beauftragt:<br />

Analog zum Agravis-Stier in Münstersprühten<br />

die Künstler das Kraftsymbol<br />

an den Siloturm des Futtermittelwerkes<br />

der Agravis-Konzerngesellschaft DoFu<br />

Donaufutter –und verbrauchten 250 Liter<br />

Farbe in 240 Arbeitsstunden.<br />

►Fortsetzung auf Seite 4<br />

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4 MACHER &<br />

Hingucker und optischer Brückenschlag: Das Graffiti der Lackaffen abstrahiert das Dermasence-Firmenlogo und schafft eine Verbindung zwischen den Gebäuden des Unternehmens an Münsters Hafengrenzweg<br />

Foto: Lackaffen<br />

„Künstlerische Dienstleistung“<br />

Philipp Scharbert, Gründer von Lackaffen.de, gestaltet mit seinem Team seit vielen Jahren Objekte und Fassaden.<br />

Einen echten ästhetischen<br />

Mehrwert und eine optische<br />

Zusammenführung des Gebäudekomplexes<br />

am Hafengrenzweg<br />

versprach sich Dermasence<br />

vom Graffiti-Auftrag an die<br />

„Lackaffen“: „Wir waren nicht nur von<br />

dem grafischen Entw<br />

urf und der tollen<br />

Arbeit sehr angetan. Die Firma Lackaffen<br />

hat uns auchmit denBaugenehmigungen<br />

geholfen“, beschreibt Gudrun Hams-<br />

Weinecke die Zusammenarbeit mit dem<br />

Team von Scharbert. Die Fassade sollte<br />

auf keinen Fall zur bloßen Werbefl<br />

äche<br />

degradiert werden, das Graffiti aber schon<br />

die Würfeldes Firmenlogos abstrahieren.<br />

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Denkmal im Vorgarten des Firmengebäudes: Nicht nur auf Resten<br />

der Berliner Mauer in Münster, sondern auch an der East Side<br />

Gallery hat Philipp Scharbert sich mit Graffiti-Kunst verewigt.<br />

Die Entwürfe für kommerzielle Graffiti<br />

macht Scharbert nicht selbst, er greift auf<br />

ein Team freier Grafiker zurück, das er<br />

beauftragt, je nachdem, welche Art von<br />

Motiv gewünscht wird. „Wir verstehen<br />

uns eher als Handwerksbetrieb mit<br />

künstlerischer Dienstleistung“, gesteht<br />

der Chef der „Lackaffen“. „Kunst mache<br />

ich in meiner Freizeit und auf meinen<br />

Reisen durch die Welt“, schildert der 38-<br />

Jährige, der schon in 63 Ländern der<br />

Welt Graffiti gemalt habe –„wir in der<br />

Szene sagen malen und nicht sprühen!“<br />

–sogar in 5000 Metern Höhe auf dem Eis<br />

des Kilimandscharo. „Ich musste meine<br />

Dosen unter der Jacke hochtransportieren,<br />

weil sie wegen der Kälte sonst nicht<br />

funktioniert hätten. Und das wohl höchste<br />

Graffiti der Welt hatteauchkeine lange<br />

Lebensdauer: nach30Minuten wurde es<br />

wieder per Eispickel entfernt“, schmunzelt<br />

Scharbert.<br />

Dafür ist ein anderes seinerGraffiti wohl<br />

fürdie Ewigkeit bestimmt, zumindest im<br />

Netz: Nicht nur dank Jay-Z, der seine<br />

Frau Beyoncé vordem Berlin-Graffiti von<br />

Philipp Scharbert an der East Side<br />

Gallery fotografiert hat, ist das Kunstwerk<br />

eines der meistgeknipsten Motive<br />

aus der Hauptstadt –inden sozialen Medien<br />

ein Dauerbrenner und jetzt sogar als<br />

dreiteilige Ministellwand aus Kunststoff<br />

erhältlich. „Das Mauer-Graffiti war eine<br />

echtekünstlerische AuftragsarbeitimZuge<br />

der Denkmalsanierung, bei dem sich<br />

mein Entwurf mit den Szenegrößen der<br />

Welt messen musste“, erläutert Scharbert.<br />

Der Unternehmer hat zum betonierten<br />

Manifest deutscher Geschichte ansich<br />

ohnehin eine emotionale Beziehung:<br />

„Beim Abbau habe ich mehrere Teile der<br />

Mauer vor dem Schreddern retten können“,<br />

erzählt Scharbert. Die stehen jetzt<br />

im Vorgarten seiner Firmenlocation an<br />

Münsters Virnkamp, Graffiti inklusive.<br />

Graffiti nicht nur an Firmengebäude,<br />

sondern in den echten öffentlichen Raum<br />

bringen, lautet auch Grüttners nächste<br />

„Mission“ –eine EisenbahnbrückeinBurbach.<br />

Bei diesem Projekt wurde der<br />

Münsteraner angefragt, sich an einem<br />

Wettbewerb zu beteiligen. „Ich habe zum<br />

ersten Mal an einer Ausschreibung teilgenommen,<br />

und meine Entwürfe haben<br />

überzeugt. Die Pläne dann in einer Bürgerversammlung<br />

vorzustellen, war eine<br />

ganz neue Erfahrung“, beschreibt Grüttner<br />

die Herausforderungen in seinem<br />

Job. Der extrem abwechslungsreich ist.<br />

Denn: Wenn er nicht gerade sprüht, erstellt<br />

der Münsteraner Firmenhomepages<br />

und plant Events für Managerseminare.<br />

Ein Beispiel: 175 internationale<br />

Mitarbeiter von Google Chrome sind bei<br />

ihm für ein paar Stunden in die Welt des<br />

Graffiti eingetaucht. „Hier waresfast die<br />

größteHerausforderung, die 13 Coaches,<br />

alles Kollegen aus der Szene, pünktlich<br />

um sieben Uhr morgens in Berlin an der<br />

Messehalle stehen zu haben“, bekennt<br />

Grüttner.<br />

Maike Harhues<br />

Wirtschaftsförderung Bocholt<br />

Osterstraße 23 ·46397 Bocholt<br />

Ludger Dieckhues Tel.: +49 2871 294933-0<br />

Wendelin Knuf Tel.: +49 2871 294933-20<br />

E-Mail:<br />

dieckhues@bocholt-wirtschaftsfoerderung.de<br />

knuf@bocholt-wirtschaftsfoerderung.de<br />

Urbane Welt der 50er und 60er Jahre inder Trampolinhalle: Beim persönlichen Lieblingsprojekt<br />

hat der Designer Bennet Grüttner vor allem die künstlerische Freiheit genossen.<br />

Fotos (2): Maike Harhues


MÄRKTE<br />

5<br />

„Beratung ist unerlässlich“<br />

BDA-Vorsitzender Peter Bastian empfiehlt auch bei der Graffiti-Gestaltung klare Regeln.<br />

Kunst aus der Sprühdose oder eine Attacke<br />

auf ein schlüssiges Baukonzept –bei der<br />

Frage, ob und in welcher Form Graffiti an<br />

Gebäuden geduldet oder gar erwünscht<br />

sind, scheiden sich die Geister. Peter Bastian,<br />

Vorsitzender des Bundes Deutscher<br />

Architekten (BDA) Münster/Münsterland,<br />

zieht enge Grenzen.<br />

Im Gespräch mit unserer Autorin Maike<br />

Harhues pocht er auf das Urheberrecht<br />

seiner Kollegen, deren Entwürfe in der<br />

Regel aus einem Wettbewerbsverfahren<br />

hervorgehen. Ein ähnlicher Prozess müsse<br />

auch bei der Auswahl eines Wandgemäldes gelten,<br />

dann bietet es Chancen, Architektur als gestalterisches<br />

Element zuergänzen<br />

Am Beispiel der wieder entfernten Hafenkäserei-Graffiti<br />

prallten die Positionen<br />

von Bauherr und Architekt aufeinander.<br />

Bedauern Sie die Kraftprobe, die Wellen<br />

geschlagen hat, oder sind Sie als BDA-Vorsitzender<br />

froh über die Konfrontation, die<br />

zu Debatten alsein „reinigendesGewitter“<br />

geführt und die Fronten geklärt hat?<br />

Peter Bastian: Der Leserbrief zur Hafenkäserei<br />

warnicht alsKraftprobe angelegt.Nachdem wir<br />

mehrfach vergeblich versucht hatten, die zunehmende<br />

beliebige Bemalung von Häusern, Mauern<br />

und Trafostationen zu thematisieren, erschien<br />

die Bemalung der Hafenkäserei als aktuelles<br />

Beispiel geeignet, um einen Diskurs darüber<br />

anzustoßen. Die Konfrontation zwischen<br />

den Architekten und dem Bauherrn wurde unabhängig<br />

vonunserer Thematisierung geführt. Die<br />

Aufmerksamkeit, die das erzeugt hat, war überraschend,<br />

aber letztendlich war esjaunsere Intention,<br />

das Thema ins Gespräch zu bringen.<br />

In der Bevölkerung überwog offenbar die<br />

Auffassung, dass die Architekten im Elfenbeinturm<br />

verharren, statt den breiten Geschmack<br />

zumindest ein Stück weit zu akzeptieren.<br />

Müssen sich die Baumeister und<br />

Gestalter den Vorwurf gefallen lassen, elitär<br />

zu sein?<br />

Bastian: Dienegativen Reaktionen vorallem in<br />

den sozialen Medien und den Leserbriefen spiegeln<br />

nicht zwangsläufig die Mehrheitsmeinung<br />

wider. Wir selber haben sehr viel persönliches<br />

Feedback vorallem auch vonunseren Bauherren<br />

und aus der Kunstszene bekommen, welches<br />

durchweg positiv ausfiel. Unabhängig von diesem<br />

Anlass ist der Vorwurf andie Architekten,<br />

elitär zu sein, nichts Neuesund zum Teil auch berechtigt.<br />

In unserer heutigen Gesellschaft ist,<br />

und das spiegelt auch Ihre Frage wider, der Begriff<br />

„Elite“ negativ besetzt. Aber bei genauerer<br />

Betrachtung handelt es sich bei diesemVorwurf<br />

ja um das Bestreben, Dinge möglichst gut und<br />

perfekt zu machen. Dies wiederum ist durchaus<br />

im Sinne des Allgemeinwohls, weil die Gebäude,<br />

um deren Qualität wir uns so sehr bemühen, den<br />

öffentlichen Raum prägen. Und das Ringen um<br />

Qualität hat einen hohen Preis. Fast alle Stadtbild<br />

prägenden Gebäude werden durch ein Wettbewerbsverfahren<br />

entschieden. Dort reichen<br />

zwischen zehn und 30 Architekten kostenlos ihre<br />

vollständig ausgearbeiteten Entwürfe ein. Eine<br />

Jury aus Bauherren und Fachleuten trifft dann<br />

die Auswahl. Das gibt es in keinem anderen Beruf.<br />

Bedeutet der Ausgang des Streits, dass<br />

Hauseigentümer, obwohl Investoren und<br />

Bauherren, keine Eingriffe an ihrer Fassade<br />

vornehmen können? Eine Veränderung<br />

der Bestandsimmobilien wäre also blockiert,ein<br />

Ist-Zustand zementiert,weildie<br />

„Schöpfer“ es so wollen?<br />

Bastian: In diesem „Streit“ ging es um einen<br />

schon immer geltenden Rechtsgrundsatz, dem<br />

Urheberrecht. Das Urheberrecht, das für alle<br />

schöpferischen Branchen, wie Musik, Literatur,<br />

Design, Kunst, Architektur,gilt, schützt das Werk<br />

vorVerfremdung und Plagiat. In der Architektur<br />

gilt dies vorallem für außergewöhnliche Lösungen,<br />

welche die Wettbewerbsergebnisse in der<br />

Regelsind. Auch die Hafenkäserei ist das Ergebnis<br />

einesWettbewerbs, bei dem sich der Bauherr<br />

bewusst für eine Sichtbetonfassade, mit allen<br />

Vor- und Nachteilen, entschieden hat.<br />

Viele Fassaden werden ausdrücklich gestaltet,<br />

um der willkürlichen„Verzierung“<br />

durch die Sprayer-Szene entgegenzuwirken.<br />

Ist dieser Schritt von Immobilieneigentümern<br />

nicht nur verständlich, sondern<br />

auch sinnvoll?<br />

Bastian: SchutzmaßnahmenimSinne vonGraffitischutz<br />

sind verständlich und sinnvoll, da die<br />

Beseitigungvon Graffiti sehr kostenintensiv und<br />

teilweise auch nicht zu 100 Prozent erfolgreich<br />

ist, man denkenur an die Graffiti-Attackeauf das<br />

LWLMuseum, wo der empfindliche und poröse<br />

Kalkstein nur mit einem immensen Aufw<br />

and gereinigt<br />

werden konnte. Begrüßenswert sind diese<br />

Maßnahmen aber nicht. Durch den Graffitischutz<br />

ergibt sich in der Regeleine abweichende<br />

Farbgebung der behandelten Fassadenteile und<br />

es bildet sich ein „Sockel“, der ja je nachEntwurf<br />

auch unerwünscht sein kann. Vorauseilende<br />

Maßnahmen im Sinne von Fassadenbildern als<br />

Auftragsgraffiti, um illegales Graffiti zu verhindern,<br />

müsste man differenzierter betrachten.<br />

IhrKollegeEckart Scholz, Vorsitzender des<br />

Gestaltungsbeirates, hat im Zusammenhang<br />

mit den Graffiti an der Hafenkäserei<br />

voneiner Herabsetzung des Gebäudes „auf<br />

ein kindliches Niveau“ gesprochen. Teilen<br />

Sie diese Meinung?<br />

Bastian: Absolut, Sie selber haben in der vorhergehenden<br />

Frage Graffiti als „willkürlich“ bezeichnet.<br />

Wenn bei einer Fassadengestaltung<br />

durch aufw<br />

endige Wettbewerbsverfahren versucht<br />

wird, Willkür, Beliebigkeit, Schlechtleistung<br />

et cetera auszuschließen,ist ein unkontrolliertes<br />

Graffiti in diesem Sinne meistens völlig<br />

kontraproduktiv. Dennoch kann ein Graffiti<br />

auch richtig sein. Wir selber haben in unserem<br />

Neubau des Hansa-Berufskollegs im zentralen<br />

Innenhof ein zwölf Meter hohes Graffiti anbringen<br />

lassen. Diesem Kunstwerk ist aber auch ein<br />

Wettbewerbsverfahren vorausgegangen, an dem<br />

sich zehn Künstler beteiligt haben. Eine unabhängige<br />

Kunstkommission hat dann beraten,<br />

welches Werk am besten in den Kontext passt.<br />

Gerade für Bemalungen in öffentlichen Flächen<br />

halten wir eine vergleichbar gelagerte, vorhergehende<br />

Beratung für unerlässlich. Das Ringen um<br />

gute Gestaltung im öffentlichen Raum ist wichtig<br />

und unverzichtbar.Esist richtigerweise alles<br />

geregelt oder einer Beratung unterworfen: Fassaden,<br />

Materialien, Bänke, Leuchten, Werbung,<br />

Mülleimer, warum sollte man nicht auch über<br />

stadtbildrelevante Bemalungen vorher reden?<br />

Moderne Architektur kann zu spannenden<br />

Kontrasten mit dem gewachsenen oder sogarhistorischenstädtebaulichen<br />

Bild führen,wie<br />

sich am Hafenoder in der Altstadt<br />

Münsters an mehreren Beispielen –Aasee,<br />

Regensbergsche Buchhandlung, Lazzaretti,<br />

Mukk –gezeigt hat. Sind es gerade Gebäude<br />

und Projekte, die polarisieren, die<br />

eine besondere Qualität mitbringen?<br />

Bastian: Gebäude, die polarisieren, haben in<br />

der Regeleine expliziteHaltung, auf die reagiert<br />

wird, ob positiv oder negativ liegt dann im Auge<br />

desBetrachters. Haltung ist eine zentrale Qualität.<br />

Der kleinste gemeinsame Nenner, den niemand<br />

wahrnimmt, ist meistens die schlechtere<br />

Lösung.<br />

An welcher „Location“ im Münsterland<br />

fühlenSie sich als Architekt persönlich am<br />

wohlsten?<br />

Bastian: Ich sitze gerne an den Aaseeterrassen,<br />

weil ich mich über die überwältigende Annahme<br />

dieses Ortes freue, obwohl ich im Vorfeld dafür<br />

einen sogenannten Shitstorm über mich ergehen<br />

lassen musste...<br />

Mitwelchen Instrumenten ließe sich erreichen,<br />

dass Mindeststandards in Gestaltung<br />

und Nachhaltigkeit von Gebäuden<br />

bindendumgesetzt werden?Ist der Gestaltungsbeirat<br />

in Münster ein funktionierendes<br />

Beispiel, das auf andere, auch kleinere<br />

Kommunen übertragen werden sollte?<br />

Bastian: Gestaltungsbeiräte, die sich mittlerweile<br />

in den meisten Kommunen etablieren<br />

konnten, sind ein funktionierendes Instrument<br />

Architekt Peter Bastian<br />

für die Stadtgestaltung. Der Gestaltungsbeirat<br />

Münster,dem ich auch fünf Jahreunter anderem<br />

als Vorsitzender angehören durfte, hat hier eine<br />

Art Vorreiterrolle für die Region gespielt. Hier ist<br />

der Beirat seit 20 Jahrenein unverzichtbarer und<br />

respektierterBaustein der BeratungsketteinVerwaltungund<br />

Politik. Allerdings ist das Votum des<br />

Beirats nicht bindend, weil es keinerlei Gesetzesgrundlage<br />

zuMindeststandards für Gestaltung<br />

und Nachhaltigkeit vonGebäuden gibt. Um eine<br />

wirklich bindende Umsetzung von gestalterischen<br />

Mindeststandards zu erreichen, müsste<br />

zum Beispiel der §34 BauGB um einen entsprechenden<br />

Passus erweitert werden. Dies empfiehlt<br />

der BDA übrigens schon seit Jahren.<br />

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Alles Käse?<br />

Alles Käse, unappetitlich anzuschauen<br />

und jedenfalls keine Kunst? Der<br />

Streit um die „Dekoration“ einer Produktionsstätte<br />

fachte weit mehr an als<br />

nur einen Sturm im Wasserglas. Der<br />

Zwist um die Hafenkäserei ließ die<br />

Wellen hochschlagen –weil er stellvertretend<br />

steht und auch noch an Münsters<br />

prominentester Lage für Gewerbeadressen<br />

spielte.<br />

Wie viel kreativen Wildwuchs verträgt<br />

der Kreativ-Kai? Die eindeutige Antwort:<br />

wenig. So spießig es klingen mag<br />

–zur Gestaltung, nicht nur dort, gehören<br />

Grenzen und Gremien. Beliebigkeit<br />

könnte mit Beliebtheit verwechselt<br />

werden. Doch der vermeintliche Wille<br />

einer ach so toleranten Mehrheit muss<br />

nicht zum besten Ergebnis führen.<br />

Wer dieses bestimmt, darin liegt die<br />

Schlüsselfrage. Architekten alleine dürfen<br />

sich auch nicht als die einzigen<br />

Gralshüter des „guten“ Geschmacks<br />

aufschwingen.<br />

Die Gestaltung an städtebaulich relevanten<br />

Standorten kann ebenfalls nicht<br />

allein in der Hand der Eigentümer liegen.<br />

Insoweit gehören Fachleute wie<br />

Architekten und Stadtplaner, aber auch<br />

Vertreter bürgerschaftlicher Gruppen<br />

an einen Tisch oder in eine Jury, wenn<br />

es um die Auswahl von Kunst im öffentlichen<br />

Raum geht.<br />

Dass Graffiti sehr wohl das Zeug haben,<br />

nicht nur triste Wände aufzuwerten,<br />

dafür gibt es reichlich Beispiele.<br />

Urbane Ausdrucksformen, die naives<br />

Niveau oder plumpe Werbung längst<br />

überwunden haben, bieten eine Chance<br />

auf neue Sichtweisen und visuelle<br />

Erlebnisse. Sie sollte, mit Maß und hohen<br />

Standards, ergriffen werden.<br />

Maike Harhues<br />

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20170922 IHK


6 MACHER &MÄRKTE<br />

Ökologie wird zum Normalfall<br />

Handwerklich hergestellt ist das Design der Zukunft auf jeden Fall –und zunehmend ökologisch geprägt.<br />

Davon sind die gestaltenden Handwerker überzeugt. Hinzu kommt eine soziale Komponente.<br />

Erkennbare Formensprache: Anna-Lena Nicolaus mit ihrer Abschlussarbeit zur Projektgestalterin<br />

Foto: Akademie für Gestaltung<br />

Die „Designwoche Handwerk Münster<br />

2018“ der Akademie für Gestaltung<br />

setzte sich diesmal intensiv mit<br />

Zukunftsfragen auseinander. Eine<br />

Kernbotschaft aus den Veranstaltungen:<br />

Ökologie muss nicht mehr etwassein,<br />

wasman besonders erwähnen<br />

muss. Knapper formuliert: Ökologie<br />

muss normal werden –auch in<br />

der Gestaltung<br />

Mit „Öko, weil es gerade<br />

chic ist“ habe das allerdings<br />

überhaupt nichts<br />

zu tun. Da sind sich<br />

nicht nur die Tischlerin<br />

Lea Heider, die Goldschmiedin Anna<br />

Voneinander lernen und Neues ausprobieren: Constanze Unger<br />

leitet die Akademie für Gestaltung der Handwerkskammer Münster<br />

Foto: Hubertus Kost<br />

Wunderlich und der Tischler Marvin Roberteinig.Sie<br />

bereiten sich in der Akademie<br />

auf den Abschluss „Designer (HWK)“<br />

vor. Ökologisch denken und arbeiten bedeutet<br />

für die drei jungen Handwerker<br />

zunächst einmal, eine generelle Wertschätzung<br />

gegenüber den alltäglichen<br />

Dingen zu entwickeln und das auch mit<br />

den Kunden zu kommunizieren. „Wir zeigen,<br />

wie ein Produkt entsteht“, sagt Lea<br />

Heider. Dazu gehört das Gespräch darüber,<br />

was ein Produkt langlebig macht,<br />

wie es zeitgemäß gestaltet werden kann<br />

und welches Material verwendet wird.<br />

Wichtigseien auch die lokale Produktion<br />

(der Handwerker „vor Ort“), die Konzentration<br />

auf Einzelfertigung und dadurch<br />

auch die Vermeidung von „Überproduktion“,<br />

denn „es werden immer<br />

noch zu viele Dinge einfach weggeworfen“,<br />

meint Marvin Robert.<br />

Wasgehört noch zu den „Zukunftsaufgaben“?<br />

Anna Wunderlich nennt ein Beispiel:<br />

Den Kunden zu überzeugen, dass<br />

ein handwerklich gestaltetes Produkt,<br />

das unter ökologischen Gesichtspunkten<br />

entstanden ist, „auf Dauer“ nicht teurer<br />

sei als zum Beispiel ein Möbelstück<br />

(„oder auch ein Schmuckstück“) aus<br />

Massenproduktion.<br />

Ökologie und Gestaltung sind für Designer<br />

im Handwerk kein Gegensatz. Das<br />

machte die Designwoche deutlich. Und<br />

ökologisch hergestellte Produkte sehen<br />

auch längst nicht so aus, wie sich Kritiker<br />

das immer noch vorstellen. „Öko-Kram<br />

macht das Handwerk nicht“, sagt Anna<br />

Wunderlich.<br />

Ökologie wird gern als Verkaufsargument<br />

genutzt, weiß Jan Eisermann. Der<br />

Akademie-Dozent sagt auch: „Ökologie<br />

ist keine Marketing-Veranstaltung.“ Der<br />

Gestalter und Designer im Handwerk<br />

müsse durch seine Arbeit überzeugen,<br />

Prozesse hinter der Gestaltung erläutern<br />

und auf die Kunden zugehen.<br />

„Normal werden“: Was für die Ökologie<br />

in der Gestaltung gilt, das hat sich für die<br />

Gestaltung selbst bereits entwickelt. „Als<br />

die Akademie 1991 gegründet wurde, da<br />

waren wir künstlerisch orientiert“, erinnert<br />

sich Constanze Unger. ImLauf der<br />

Jahre wurde ein neuer Weg beschritten.<br />

„Heute arbeiten wir anwendungsorientiert“,<br />

sagt die Leiterin der Akademie:<br />

„Das bedeutet in der Praxis die Zusammenarbeit<br />

mit Betrieben und zum Beispiel<br />

die Entwicklung von Möbeln mit<br />

den Kunden. Das kann zum Beispiel auch<br />

eine Kita sein.<br />

Bleibt noch ein Blick auf die soziale Komponente,<br />

die im Programm der Designwoche<br />

angekündigt war: Das ist der Einsatz<br />

für faire Arbeit und für fairen Lohn und<br />

auch das Wissen darüber, unter welchen<br />

Bedingungen Zulieferprodukte hergestellt<br />

werden (zum Beispiel Holz aus nachhaltiger<br />

Forstwirtschaft)–alsoinsgesamt<br />

ein nachdenklicher verantwortungsvoller<br />

Umgang mit den täglichen Dingen des Lebens.<br />

Hubertus Kost<br />

DESIGNWOCHEN<br />

„Aktuelle Themen des gestaltenden Handwerks aufgreifen, darstellen und vermitteln.“ So fasst Constanze<br />

Unger die Idee der Designwochen zusammen. Seit 2012 setzt die Leiterin der Akademie für Gestaltung<br />

diese Idee mit ihrem Team um. Damals wurde die erste Designwoche veranstaltet –mit<br />

Workshops für Handwerker, aber auch mit Themen für deren Kunden und für die Öffentlichkeit. In<br />

einer Ausstellung präsentierten Absolventen ihre Arbeiten. Ein öffentlicher Teil gehört seit der Premiere<br />

zujeder Designwoche, denn, so sagt Con-stanze Unger, „wir wollen mit den Veranstaltungen<br />

gestalterisches Handwerk für viele Interessierte erlebbar machen“.<br />

Ein Thema steht im Mittelpunkt. Zum Start lautete es„Erfolgsfaktor Design“. Es folgte zum Beispiel<br />

„Handwerk und Gestaltung –digital und anlog“ (2014). „Damit wollten wir deutlich machen, dass Digitalisierung<br />

auch in der Gestaltung eingesetzt werden kann –und zwar als Werkzeug“, betont die<br />

Akademieleiterin. Die Individualität handwerklicher und vor allem gestalterischer Arbeit werde dadurch<br />

nicht berührt.<br />

In diesem Monat –bei der 7. Design-Woche –ging es um „Design der Zukunft –handwerklich, sozial,<br />

ökologisch“.<br />

Unterschiedliche Themen, aber ein Ansatz, den Constanze Unger zusammenfasst: „Wir wollen lernen,<br />

uns austauschen und Neues ausprobieren.“<br />

hko<br />

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MACHER &MÄRKTE 7<br />

++ TERMINE +++ TERMINE +++ TERMINE ++<br />

29. Mai 2018: Durchblick bei Buchhaltung und Steuern,<br />

gfw (Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf),<br />

17.30 Uhr, Komtax GbR, Splieterstraße 54, Warendorf<br />

29. Mai 2018: Barcamp „Innovation und Region“ für das<br />

Münsterland, 10–17Uhr, SMART.LAB der FH Münster,<br />

Bismarckstraße 11, Steinfurt<br />

4. Juni 2018: Treffen des Arbeitskreises „Unternehmensleitbilder<br />

entwickeln und nutzen“, Wirtschaftsförderung<br />

Kreis Coesfeld, 17 –19Uhr, Haus Hall, Marienburg, Borkener<br />

Straße 74,Coesfeld<br />

4.Juni 2018: „Die Bots kommen: Woder Digitale Wandel<br />

dem Mittelstand hilft“, Wirtschaftsförderungs- und<br />

Entwicklungsgesellschaft Steinfurt, 14.30 –17.30 Uhr Kulturschmiede<br />

Greven, Friedrich-Ebert-Straße 3–5, Greven<br />

6. Juni 2018: Wie finde ich mich zurecht im Social-Media-.<br />

Dschungel?, 19.30 –21Uhr, Frauen &Beruf Münster im<br />

Frauen-Forum e.V.,Warendorfer Straße 3, Münster<br />

Das handwerkliche Design der Zukunft ist ökologisch geprägt: Anna Wunderlich, Lea Heider und Marvin Robert aneinem Beistelltisch<br />

aus Holz und Metall, den Lea Heider gestaltet hat.<br />

Viele anerkannte<br />

Abschlüsse<br />

Akademie für Gestaltung vermittelt auch Medienkompetenz.<br />

7. Juni 2018: Azubi-Speed-Dating, 18 –20Uhr, Stroetmanns<br />

Fabrik, Friedrichstraße 2, Emsdetten<br />

7. Juni 2018: Baukultur imGewerbebau –Mehrwert oder<br />

Mehrkosten?, Bezirksregierung Münster und Wirtschaftsförderung,<br />

18 –20.30 Uhr, Freiherr-vom-Stein-Saal, Domplatz<br />

36, Münster<br />

12. Juni 2018: D-NL-Geschäftskontakte auf Erstliga-<br />

Niveau, Wirtschaftsförderung Bocholt, 18 –21Uhr, Vereinsheim<br />

1. FC Bocholt, Am Hünting, Bocholt<br />

16./17. Juni 2018: Jobmesse Münsterland, Sa. 10 –16Uhr,<br />

So. 10 –16Uhr, Messe- und Congresszentrum Halle<br />

Münsterland, Münster<br />

Die Akademie für Gestaltung<br />

der Handwerkskammer<br />

Münster stärkt die Gestaltungskompetenz<br />

jungerund<br />

engagierter Handwerkerinnen<br />

und Handwerker und fördert<br />

das öffentliche Interesse an gestalterischen<br />

Produkten und Dienstleistungen<br />

des Handwerks.<br />

Die 1991 gegründete Akademie war<br />

räumlich zunächst im Bildungszentrum<br />

der Handwerkskammer angesiedelt. Im<br />

Mai 2013 bezog die Akademie neue<br />

Räumlichkeiten auf „Haus Kump“. Die<br />

ehemalige Hofanlage wurde als Bildungsstätte<br />

um- und ausgebaut und ist<br />

Teil des Handwerkskammer-Bildungszentrums<br />

(HBZ).<br />

Die Akademie Gestaltung entwickelte<br />

und etabliertesich in den Jahren 2010 bis<br />

2014 zum „Kompetenzzentrum GMTZ –<br />

Gestaltungs- und Medientransferzentrum“.<br />

Dadurch wird deutlich, dass Gestaltungskompetenz<br />

zunehmend verbunden<br />

ist mit Medienkompetenz, zum Beispiel<br />

mit digitaler Technik und Kommunikation.<br />

Kerndes Angebots der Akademie sind die<br />

gestalterischen Fortbildungsstudiengänge<br />

(„Designschule für Handwerker“): Die<br />

Teilnehmer können den Abschluss „Gestalter<br />

im Handwerk“, „Designer (HWK)“<br />

und „Meister +Designer (HWK)“ erwerben<br />

(HWK steht für Handwerkskammer).<br />

In einigen europäischen Ländern können<br />

Absolventen der Akademie mit den staatlich<br />

anerkannten Abschlüssen „Designer<br />

(HWK)“ und „Meister +Designer (HKW)“<br />

direkt zu einem Masterstudium an einer<br />

Hochschule zugelassen werden. hko<br />

www.akademie-gestaltung.de<br />

akademie-gestaltung@hwkmuenster.de<br />

28. Juni 2018: Hauptversammlung der Fiducia &GAD IT<br />

AG, Messe- und Congresszentrum Halle Münsterland,<br />

Münster<br />

Entschleunigung durch Design: Tischler Nikolas Miranda (r.) hat eine 24-Stunden-Uhr gestaltet, die<br />

er dem Dozenten Jan Eisermann erläutert.<br />

Fotos: Hubertus Kost


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Finanzierungsangeboteder Renault Bank, Geschäftsbereichder RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland,Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Gültig bis31.08.2018.<br />

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und Zwischenverkauf vorbehalten.<br />

Renault Twingo Life SCe 70:<br />

Gesamtverbrauch (l/100 km):<br />

innerorts: 6,8; außerorts: 4,7;<br />

kombiniert:5,2; CO 2 -Emissionen<br />

kombiniert: 125 g/km. Renault<br />

Twingo: Gesamtverbrauchkombiniert<br />

(l/100 km): 5,8 - 5,2;<br />

CO 2 -Emissionen kombiniert<br />

:132<br />

-108 g/km. (Werte nach EU-<br />

Messverfahren).<br />

Renault Clio Life 1.2 16V 75: Gesamtverbrauch(l/100km):<br />

innerorts:<br />

7,2; außerorts: 4,7; kombiniert:<br />

5,6; CO 2 -Emissionen<br />

kombiniert: 127 g/km. Renault<br />

Clio: Gesamtverbrauch kombiniert<br />

(l/100 km): 5,9 – 3,5;<br />

CO 2 -Emissionen kombiniert:<br />

135 -90g/km. (Werte nachEU-<br />

Messverfahren).<br />

Renault Mégane Life ENERGY<br />

TCe 100: Gesamtverbrauch (l/<br />

100 km): innerorts: 6,7; außerorts:<br />

4,6; kombiniert: 5,4; CO 2 -<br />

Emissionen kombiniert: 120 g/<br />

km. Renault Mégane: Gesamtverbrauch<br />

kombiniert (l/100<br />

km): 7,2 –3,7; CO 2 -Emissionen<br />

kombiniert: 163 - 95 g/km.<br />

(Wert<br />

enachEU-Messverf<br />

ahren).<br />

Renault Scénic Limited ENERGY<br />

TCe 115: Gesamtverbrauch (l/<br />

100 km): innerorts: 6,8; außerorts:<br />

4,6; kombiniert: 5,4; CO 2 -<br />

Emissionenkombiniert: 122 g/<br />

km. Renault Scénic: Gesamtverbrauch<br />

kombiniert (l/100<br />

km): 5,5–3,9; CO 2 -Emissionen<br />

kombiniert: 123 -100 g/km.<br />

(Wert<br />

enachEU-Messverf<br />

ahren).<br />

Renault Talisman Life ENERGY<br />

dCi 110: Gesamtverbrauch (l/<br />

100 km): innerorts: 4,0; außerorts:<br />

3,4; kombiniert: 3,6; CO 2 -<br />

Emissionen kombiniert: 95 g/<br />

km. RenaultTalisman: Gesamtverbrauch<br />

kombiniert (l/100<br />

km): 5,8 –3,6; CO 2 -Emissionen<br />

kombiniert: 130 - 95 g/km.<br />

(Wert<br />

enachEU-Messverf<br />

ahren).<br />

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BRANCHEN &BETRIEBE 9<br />

Die hohe Kunst des Handels<br />

Familiengeführte Modehäuser wie Ebbers in Warendorf definieren ihre Rolle neu. Sie schaffen eine<br />

Erlebniswelt für Kunden und verlängern ihre Regale umOnline-Angebote.<br />

Das Modehaus als Ort der Freizeitgestaltung: Auf den Shopping-Flächen von Ebbers gastierten kürzlich Akrobaten des Chinesischen Nationalzirkus und zeigten dort ihre hohe Kunst.<br />

Foto: Jörg Pastoor<br />

Alles begann in dem kleinen Geschäft<br />

für „Weißwaren“ von Maria<br />

Ebbers im Windschatten der Pfarrkirche<br />

St. Laurentius in Warendorf.<br />

Nicht größer als eine „gute Stube“<br />

war der Laden, der sich in über 100<br />

Jahren zu einer Modewelt mit rund<br />

3000 Quadratmetern Verkaufsflf äche<br />

in der Fußgängerzone entwickelt<br />

hat. Die Anforderungen an ein familiengeführtes<br />

Modehaus sind groß<br />

und werden zunehmend von den Einfl<br />

üssen der Digitalisierung geprägt.<br />

Ebbers muss sich mit der Konkurrenz<br />

im Netz messen lassen.<br />

Die guten alten „Weißwaren“<br />

– ehemals eine Bezeichnung<br />

für Unterwäsche<br />

–sind in der Dessous-<br />

Abteilung der Ebbers Modewelt<br />

immer noch zu finden. Auch wenn<br />

dieWaresich optisch und qualitativ wohl<br />

deutlich verändert haben dürfte. Doch<br />

Digitale Regalverlängerung: Die Bestellung via Tablet eröffnet die<br />

Chance auf die passende Größe für das geliebte Modestück, weiß<br />

Geschäftsführer Christoph Berger.<br />

Foto: Kaup<br />

nicht nur die Mode, ihr Stil und ihreQualität<br />

haben sich gewandelt.<br />

Das Modehaus Ebbers in Warendorf ist<br />

auf dem Weg indie Welt des digitalen<br />

Handels. „Momentan ist gerade der Einzelhandel<br />

in der Modewelt stark im Umbruch.<br />

Das ist auch auf allen Messen zu<br />

spüren“, sagt Christoph Berger, Ebbers-<br />

Geschäftsführer.Jeder experimentierein<br />

vielen Bereichen. Insbesondere die Großen<br />

versuchten, alle Kanäle zu bedienen.<br />

Hier seien Kompetenzen gefordert, die<br />

nicht zwangsläufig in jedem Betrieb vorhanden<br />

seien. Hohe Investitionen seien<br />

ebenfalls nötig –ohne die Garantie, dass<br />

sich am Ende ein neues digitales Angebot<br />

auch durchsetze.<br />

Bergerhat für sich die Erkenntnis gewonnen:<br />

„Alles, was man digitalisieren kann<br />

im Einzelhandel, muss man auch digitalisieren.“<br />

Das begann im Modehaus Ebbers<br />

schon vor Jahren mit der Installation digitaler<br />

Spiegel, die eine zeitverzögerte<br />

Rundumbetrachtung möglich machen<br />

und zugleich auch die Nutzung sozialer<br />

Netzwerke. Aktuell ist die digitale Regalverlängerung<br />

ein Thema. „Jede Schnittstelle<br />

muss mit jedem einzelnen Lieferanten<br />

abgestimmt werden“, erläutert Berger.<br />

Dabei dürfe die Schulung der Mitarbeiter<br />

nicht außer Acht gelassen werden,<br />

schließlich müsse jeder Modeberater<br />

imHause wissen, für welchen Lieferanten<br />

welches Tool anzuwählen sei im<br />

Falle einer individuellen Kundenbestellung.<br />

Stichworte wie Instore-TV, digitale<br />

Maßschneiderei oder Individualisierung<br />

von Produkten durch Drei-D-Druck oder<br />

Laser sind ebenso bei Ebbers ein Thema,<br />

und der Handel wird dabei mehr und<br />

mehr zur spannenden Erlebniswelt.<br />

Diese Erlebniswelt hat die Chance Akzente<br />

zu setzen, die ein Online-Handel am<br />

Ende kaum bieten kann. Und genau darum<br />

geht es aus Sicht von Ebbers-Geschäftsführer<br />

Christoph Berger. „Der<br />

Handel muss wesentlich mehr zum Freizeitgestalter<br />

werden.Die Stadt muss wieder<br />

den Charakter eines Marktplatzes bekommen.<br />

Darin liegt die Chance für den<br />

stationären Handel und ein Mittelzentrum<br />

wie Warendorf.“<br />

►Fortsetzung auf Seite 10<br />

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10 BRANCHEN &BETRIEBE<br />

Mit mehreren Kooperationspartnern lud Ebbers imMärz zur „Women Only Night“ ein. Motto: ein<br />

Abend mit Freundinnen.<br />

Foto: Michèle Waßmann<br />

Das Modehaus als Manege: „Der Handel muss Geschichten erzählen“, sagt Christoph Berger.<br />

Foto: Jörg Pastoor<br />

Der Handel muss<br />

Geschichten erzählen<br />

Der Ebbers-Geschäftsführer hat zum Beispiel eine Umbauphase genutzt, um<br />

die Kunden bei Baustellen-Partys zu unterhalten und zu informieren.<br />

Wie Freizeitgestaltung<br />

in einem modernen<br />

Modehaus aussehen<br />

kann, das präsentierte<br />

Christoph Berger seinen<br />

Kunden zum Beispiel Mitte Februar.<br />

Da wurden die Shopping-Flächen des<br />

Modehauses einfach mal zur Bühne für<br />

atemberaubende Akrobatik und hohe<br />

Zirkuskunst. Wenn zwei Welten sich begegnen,<br />

die bislang keine Berührungspunktehatten,<br />

dann ist das spannend –<br />

für die Organisatoren, für die Artisten<br />

und für die Zuschauer. Vorallem für sie,<br />

denn sie kennen das Modehaus Ebbers<br />

ansonsten vor allem als Shopping-<br />

Landschaft in der Welt der Mode. Der<br />

Abend mit den Akrobaten des Chinesischen<br />

Nationalzirkus im Modehaus<br />

Ebbers war zügig vor der Veranstaltung<br />

ausverkauft. Ein zahlungspfl<br />

ichtiges<br />

Event –aber offensichtlich eines vongroßem<br />

Interesse. Viele haben sich auf dieses<br />

Experiment eingelassen.<br />

Die Gäste bummelten von einem Schauplatz<br />

der Artisten zum nächsten, es gab<br />

nur wenigeStühle rund um die verschiedenen<br />

Schauplätze im Modehaus. Die<br />

Gäste machten es sich auf den Treppenstufen<br />

gemütlich, schauten von der ersten<br />

Etage hinunter auf die Bühnen oder<br />

standen eben wie auf einem Marktplatz<br />

um den Ort des Geschehens herum. Ein<br />

„Man kann nur aneinem<br />

lebendigen, attraktiven Standort<br />

sein Geschäft erfolgreich führen.“<br />

Christoph Berger<br />

buntes Treiben, dazwischen ein wenig<br />

Häppchen-Küche mit Asia-Flair und viel<br />

Zeit für Gespräche zwischen Kleidern,<br />

Hosen, Blazern, Dessous, Pullovern und<br />

bunten Accessoires.<br />

Themen fallen Christoph Berger problemlos<br />

ein –zuEvent-Veranstaltungen,<br />

zu einzelnen Produkten, zu Persönlichkeiten,<br />

zum Urlaub infremden Ländern<br />

oder einfach auch zu den Kunden selbst.<br />

„Der Handel muss Geschichten erzählen,<br />

die zum Ort passen und den Menschen<br />

dadurch deutlich mehr Aufenthaltsqualität<br />

bieten“, kommentiert Berger.<br />

Auch die fasteinjährigeUmbauphase des<br />

eigenen Modehauses, die im Sommer<br />

2016 begann, wurde zum Beispiel dafür,<br />

wie ein Shopping-Erlebnis zugleich zum<br />

Freizeit-Event werden kann. „Wir haben<br />

Baustellen-Partys ausgerichtet und<br />

neben der Möglichkeit zum langen Einkaufsabend<br />

auch Besucher in Gruppen<br />

durch die Baustelle geführt und dabei<br />

von der Historie des Elsberghauses und<br />

seines Gründers berichtet“, erläutert<br />

Christoph Berger. Er fürchtet, dass die<br />

Grundfrequenz in den Städten wegfallen<br />

wird, wenn sich der Online-Einkauf noch<br />

stärker entwickelt. Und dabei beschreibt<br />

er ein überspitztes Szenario: „In den Fußgänger-Zonen<br />

der Städte werden sich<br />

kaum noch Menschen bewegen. Plätze,<br />

die als soziale Treffpunkte bekannt waren,<br />

werden zu behäbigen Orten, gezeichnet<br />

von gähnender Leere, denn<br />

auch die Gastronomie wärezwangsläufigbetroffen<br />

voneiner solchen Entwicklung.“<br />

Dann seine Sicht als stationärer<br />

Händler: „Man kann nur an einem lebendigen,<br />

attraktiven Standort sein Geschäft<br />

erfolgreich führen.“<br />

Beim 29. IHK-Unternehmerfrühstück<br />

konfrontierte erimNovember 2017 die<br />

Gäste mit klaren Thesen: Händler müssen<br />

sich als „Freizeitgestalter“ verstehen.<br />

Der Handel muss seine Nische finden und<br />

sich dort auch digital präsentieren. Jede<br />

Stadt braucht ein City-Management und<br />

muss wie ein großes Einkaufszentrum<br />

geführt werden mit abgestimmten Öffnungszeiten,<br />

Sortiment und Marketing –<br />

ein zentrales Content-Management inklusive.<br />

Kreativität im Handel und auch<br />

in den Stadtverwaltungen sind also gefragt,<br />

um Innenstädteattraktiv zu halten.<br />

Monika Vornhusen<br />

Hightech im Modehaus: Beraterin und Kundin stehen bei Ebbers<br />

vor einem digitalen Spiegel.<br />

Foto: Monika Vornhusen<br />

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BRANCHEN &BETRIEBE 11<br />

Die halbe Elbchaussee schwört<br />

auf Sicherheit aus Senden<br />

Die Rincklake van Endert (RvE) Fenster und Türen Manufaktur hat sich auf Schutzfenster spezialisiert –<br />

und die können sogar unauffällig in denkmalgeschützten Villen platziert werden.<br />

Uneinnehmbar wie eine Trutzburg:<br />

Diese Sicherheit ist nicht sichtbar<br />

und gewährt perfekte Durchsicht –<br />

aber trotzt dennoch dem Projektil<br />

einer Kalaschnikow. Das Panzerglas<br />

kann unter Beschuss zwar bersten,<br />

die Scheibe an sich bleibt jedoch stabil.<br />

„Und schützt das Leben und das<br />

Hab und Gut der Bewohner, auch<br />

wenn die Sicherheitskräfte erst nach<br />

20 Minuten eintreffen“, ist Balthasar<br />

Diekmann sich sicher.<br />

Der Kundenstamm des Vertriebsleiters<br />

Sicherheit der<br />

Rincklake van Endert<br />

(RvE) Fenster und Türen<br />

Manufaktur aus Senden-<br />

Bösensell ist mehr als erlesen. „Leute, die<br />

im Fokus der Öffentlichkeit stehen, aber<br />

über deren Namen wir natürlich Stillschweigen<br />

bewahren.“ Oder die einfach<br />

nur sehr wohlhabend sind und zurückgezogen<br />

leben. „Die halbe Elbchaussee<br />

schwört auf die zertifizierte Sicherheit<br />

unserer Manufaktur“, verrät Uwe Kapp,<br />

Geschäftsführer des Unternehmens.<br />

Denn RvE bietet seine „unkaputtbaren“<br />

Fenster, deren Rahmen aus einem Materialmix<br />

aus Eiche und Aluminium gefertigt<br />

sind, und Türen nicht im Standardformat<br />

und in Serienproduktion, sondern<br />

alsSonderlösungen in Größe, Form, Farbe,<br />

Material, mit<br />

und ohne Schnörkelund<br />

Schnitzereien.<br />

Eben die individuelle<br />

Ausführung<br />

für denkmalgeschützte<br />

Villen, denen<br />

man von außen<br />

nicht ansieht,<br />

welch hochmoderne<br />

Beschlägeinder historischen Fenster-<br />

und Türenoptik stecken. Lieferbar<br />

sind die in sechs Widerstandsklassen. Gemessen<br />

wirddie Zeit –„Resistance Class<br />

1“ zehn Minuten, Resistance Class 6“ 50<br />

Minuten –und die Werkzeugausstattung,<br />

die ein Krimineller zum Einbruch bräuchte<br />

–sowie die Beschusshemmung.<br />

Nur das Gewicht gibt den Hinweis auf<br />

eine Sonderlösung. Vier- bis fünfmal so<br />

schwer wie ein normales sind die Sicherheitsfenster<br />

von RvE, teilweise ist sogar<br />

Sensortechnik in den Rahmen verbaut.<br />

„Wir haben Kunden,dasitzt die Security<br />

mit mehreren Personenschützern in<br />

einerSicherheitszentrale im Gartenhaus.<br />

Und wenn eine bestimmte Erschütterung<br />

im Fensterrahmen gemessen wird, ruft<br />

das die Sicherheitsleuteauf denPlan“, erläutert<br />

Diekmann.<br />

Das heißt aber nicht, dass die Prominenz<br />

aus Politik und Showbiz sich bei RvE die<br />

Klinke indie Hand gibt: „Wir erarbeiten<br />

„Die Elitepolizisten haben nicht<br />

mal mit dem Brecheisen oder anderem<br />

schweren Gerät geschafft,<br />

Fenster und Rahmen zu zerstören.“<br />

Balthasar Diekmann<br />

Ausreichend Platz für eine Lackierstraße bietet die neue RvE-Manufakturhalle<br />

inBösensell. Zwei Millionen Euro hat das Traditionsunternehmen<br />

mit 22 Mitarbeitern am neuen Standort investiert.<br />

das Sicherheitskonzept meist mit den<br />

Architekten, nehmen diesen mit unseren<br />

detaillierten Plänen einen Großteil der<br />

Arbeit ab“, erklärt Diekmann.<br />

Wirklich in Berührung mit ihren prominenten<br />

Kunden kommt das RvE-Team<br />

nur, wenn Fenster und Türen an einem<br />

bewohnten Objekt ausgetauscht werden,<br />

die Mitarbeiter für ein paar Tage Teil des<br />

Alltagslebens ihrer Kunden sind: „Das ist<br />

dann immer ein enormer Vertrauensbeweis<br />

an unsere Firma“, unterstreicht Geschäftsführer<br />

Kapp.<br />

Dafür liefert die Manufaktur Sonderlösungen,<br />

die auch architektonisch echte<br />

Herausforderungen darstellen. Aufgaben,<br />

die dem Team aus Ingenieuren und<br />

Tischlermeistern wirkliche Tüftelarbeit<br />

mit manchmal „riesigem mechanischem<br />

Aufw<br />

and“ abfordern. „In Kroatien haben<br />

wir eine moderne Villa ausgestattet, in<br />

der die Fenster zur Meerseite nicht nur<br />

faltbar, sondern diese zusammengefaltetenFenster<br />

auch noch im Boden versenkbar<br />

sind.Damit der Kunde einen wirklich<br />

unverstellten Blick aufs Meer hat“, berichtet<br />

Rudolf Rincklake van Endert. Je<br />

schmaler bei solchenObjekten der Hochsicherheitsrahmen<br />

des Fensters, desto<br />

besser: „FiligraneAnsichtsbreiten ermöglichen<br />

den möglichst freien Blick“, legt<br />

Diekmann dar.<br />

Das hieße aber nicht, dass die Auftraggeber<br />

mit einem Geldkoffer in die neuen<br />

Firmenräumlichkeiten in Bösensell spazierten,<br />

betont Geschäftsführer Rincklake<br />

van Endert. „Auch wir müssen uns<br />

gegen Mitbewerber durchsetzen.“ Und<br />

das mittlerweile weltweit. Zehn Prozent<br />

des Umsatzes macht RvE außerhalb der<br />

EU, Tendenz steigend, 20Prozent innerhalb<br />

der EU und 70 Prozent in Deutschland.<br />

„Vergangene Wochesaßen wir hier<br />

mit einer russischen Delegation mit Dolmetscher.Und<br />

in den USAhaben wir gerade<br />

ein Objekt ausgestattet, dessen<br />

Fenstervon außeneine echteBronzepatina<br />

haben, obwohl alle aus unterschiedlichen<br />

Materialien sind und innen Echtholz<br />

zeigen, wegen der schöneren Haptik“,<br />

stellt Kapp Beispiele für Sonderlösungen<br />

vor. Kein Auftrag sei wie der andere,<br />

das Schöne an dem Job. „Wir sind<br />

da mehr so Bäcker“, schmunzelt Rincklake<br />

van Endert.<br />

Dessen Backwerk sich als unzerstörbar<br />

erweist und sich sogar dem Härtetest des<br />

österreichischen Sondereinsatzkommandos<br />

in Wien stellte: „Die Elitepolizisten<br />

haben nicht mal mit dem Brecheisen oder<br />

anderem schweren Gerät geschafft, Fenster<br />

und Rahmen zu zerstören“, berichtet<br />

Sicherheitschef Diekmann.<br />

Überhaupt sind Österreich und die<br />

Schweiz Länder, indenen das westfälische<br />

Unternehmen viel zu tun hat. Die<br />

einbruchsicheren Fensterfronten der Juweliere<br />

inBern stammen fast alle aus<br />

Hand des RvE-Teams. Und topographische<br />

Herausforderungen werden mit<br />

Sportsgeist gemeistert: „Für die Chalets<br />

auf 2000 Meter rundumSt. Moritz musstenwir<br />

die FensterinDruckkammern den<br />

Berg hinauf transportieren und den<br />

Druck langsam ausgleichen, damit sie<br />

nicht bersten“, schildert Diekmann.<br />

Solche Anstrengungen kann die Firma<br />

bei ihrem jüngsten Auftrag, bei dem sie<br />

das Objekt nennen darf, hintanstellen:<br />

Die Sanierung der Jil-Sander-Villa an<br />

Hamburgs Milchstraße mit Blick auf die<br />

Außenalster. Kastenfenster werden entwederbestandskonserviert<br />

oder originalgetreu<br />

nachgebaut. „Viel besser als vorher<br />

bei gleicher Optik –das bescheinigt<br />

uns die Denkmalschutzbehörde oft“, resümiert<br />

Kapp. Maike Harhues<br />

Sonderlösungen für Fenster und Türen sind ihr Spezialgebiet und „echte Tüftelarbeit“: Vertriebsleiter Sicherheit<br />

Balthasar Diekmann (v.l.), Geschäftsführer Uwe Kapp und Geschäftsführer Rudolf Rincklake van Endert. Foto: ma<br />

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12 BRANCHEN<br />

Die Agravis Raiffeisen AG start<br />

nachhaltig wachsen und beim<br />

„Wie wollen wir künftig leben?“ – mit dieser Frage beschäftigten sich am Vortrag der Agravis-Hauptversammlung auf einer Veranstaltung in Ilsede Experten<br />

mit Agrarbezug. Es ging um Foodtrends, das neue Essverhalten und Auswirkungen auf Gesellschaft und Markt. Es diskutierten und sprachen (v.l.): Philipp<br />

Schulze Esking (DLG-Vizepräsident), Andreas Rickmers (Agravis), Cathrina Class-Mühlhäuser (Claas), Hanni Rützler (Foodtrendforscherin), Franz-Josef Holzenkamp<br />

(Agravis), Hermann Sievers (Yellow Dress Retail) und Carsten Schruck (Westfleisch).<br />

Konzern wächst weiter in<br />

Richtung Mitte und Süden<br />

Seit Februar ist die Agravis Hauptgesellschafter der Rörig-Hartig GmbH in Hessen.<br />

Seit dem 1. Februar 2018 gehört<br />

die Rörig-Hartig &Co.<br />

Landwarenhandel GmbH<br />

zum Agravis-Konzern. Mit<br />

dem Erwerb der Mehrheitsanteile<br />

an dem nordhessischen Landhändler<br />

verfolgt die Agravis Raiffeisen<br />

AG weiterhin konsequent ihre Strategie,<br />

regional im deutschen Agrarmarkt zu<br />

wachsen.<br />

In diese Strategie gehörten laut Unternehmensmitteilung<br />

beispielsweise auch<br />

die Integration der früheren Claas Hessen<br />

GmbH als Agravis Technik Hessen-<br />

Pfalz GmbH in die Agravis Technik Holding<br />

GmbH und die Kooperationen im<br />

Bereich der Raiffeisen-Märkte mit der<br />

RWZ Rhein-Main eG im vergangenen Geschäftsjahr<br />

–alle Aktivitäten zusammen<br />

ließen erkennen, dass sich die AGRAVIS<br />

deutschlandweit als Geschäftspartner<br />

anbietet.<br />

„Wenn wir in Deutschland wachsen wollen,<br />

müssen wir auch über den Tellerrand<br />

unserer angestammten Arbeitsgebietehinaus<br />

aktiv sein. Und das wollen wir. Wir<br />

verstehen uns als nationaler Agrarhändler“,<br />

erläutert Andreas Rickmers, Vorstandsvorsitzender<br />

der Agravis Raiffeisen<br />

AG.<br />

Im vergangenen Jahr erwarb die Agravis<br />

Raiffeisen 56 Prozent der Unternehmensanteile<br />

an der Rörig-Hartig GmbH von<br />

derOttoRoth Landesproduktengroßhandel<br />

GmbH und ist seit Februar 2018 neuer<br />

Hauptgesellschafter. „Rörig-Hartig<br />

grenzt unmittelbar an das Kernarbeitsgebiet<br />

der Agravis Kornhaus Ostwestfalen<br />

GmbH an. Der Mehrheitserwerb ist damit<br />

ein wichtiger Baustein, um die regionale<br />

Präsenz der Agravis zu festigen und sich<br />

als schlagkräftiger Agrarhandelspartner<br />

für die Landwirtschaft in Ostwestfalen<br />

und Nordhessen im Markt zu behaupten“,<br />

erläutert Andreas Rickmers, der<br />

gleichzeitig aber auch die Zusammenarbeit<br />

und den Ausbau der Zusammenarbeit<br />

mit genossenschaftlichen Partnern<br />

in der Region für wichtig hält.<br />

Die Rörig-Hartig GmbH erwirtschaftet an<br />

sieben Standorten mit zirka40Mitarbeitern<br />

einen Jahresumsatzvon rund 30 Millionen<br />

Euro. Die Mitarbeitergesellschafter,<br />

die mit 21,5 Prozent an der<br />

GmbH beteiligt sind, begrüßten den zukunftsweisenden<br />

Schritt für Rörig-Hartig<br />

und die Landwirtschaft in der Region,<br />

hieß es. Auch der dritte Gesellschafter,<br />

die Raiffeisen Emsland-Süd eG, behält<br />

die Anteile in der bisherigen Größenordnung.<br />

„Mit acht Mitarbeitergesellschaftern,<br />

die alle an verantwortlichen<br />

Stellen im Unternehmensitzen, und zwei<br />

starken Partnern aus dem Agrarhandel<br />

sind wir bestens für die Zukunft gerüstet“,<br />

betont Hermann Hagen, Geschäftsführer<br />

der Rörig-Hartig GmbH.<br />

Die regionale Präsenz und Leistungskraft<br />

in Ostwestfalen und Nordhessen dokumentiert<br />

die Gruppe auch durch ihre<br />

Landtechnik-Gesellschaften in der Region:<br />

die Agravis Technik Saltenbrock<br />

GmbH, die Agravis Technik Lenne-Lippe<br />

GmbH und seit 2017 dieAgravis Technik<br />

Hessen-Pfalz GmbH. „Unsere Agrarzentren<br />

wie das Kornhaus Ostwestfalen und<br />

Rörig-Hartig sowie die Technik-Gesellschaften<br />

sind die wesentlichen Standbeine,<br />

mit denen die Agravis das direkte Geschäft<br />

mit der Landwirtschaft betreibt“,<br />

erklärt Andreas Rickmers.<br />

Ein Jahresumsatz von 6,5 Milliarden<br />

Euro, aber nur ein bescheidener Gewinn.<br />

Die Agravis Raiffeisen AG<br />

(Münster/Hannover) will sich mit<br />

diesem Zustand nicht zufriedengeben<br />

und stellt,wie der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

Franz-Josef Holzenkamp<br />

kürzlich erklärte, „den Konzern<br />

mit allen Abläufen auf den Prüfstand“.<br />

Nicht planlos, sondern auf<br />

Basis einer neuen umfassenden<br />

Unternehmensstrategie namens<br />

„Hanse“. Vorstandschef Andreas<br />

Rickmers präsentierte sie kürzlich<br />

vor rund 850 Aktionären auf der<br />

Hauptversammlung im niedersächsischen<br />

Bockenem.<br />

Gespräch am Rande: Vorstandsvorsitzender Andreas Rickmers begrüßte<br />

zur Hauptversammlung die niedersächsische Landwirtschaftsministerin<br />

Barbara Otte-Kinast. Fotos: Agravis Raiffeisen AG<br />

Der Agrarmarkt in Deutschland<br />

mit einem Umsatzvolumen<br />

vonjährlich 60 Milliarden<br />

Euro bietet aus<br />

Sicht des großen Handelsund<br />

Dienstleistungsunternehmens nicht<br />

mehr allzu viele Wachstumsmöglichkeiten.<br />

Andreas Rickmers sieht perspektivisch<br />

sogar einenRückgang. Die Agravis,<br />

so der Vorstandschef, wirdsich aber nicht<br />

darauf beschränken, das Erreichtezuverwalten<br />

dere B<br />

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Steuerrechts und der Unternehmensnachfolge. Zu unserem Dienstleistungsspektrum<br />

zählt auch die betriebswirtschaftliche Beratung. Jeder Mandant hat<br />

bei uns einen persönlichen Ansprechpartner, der das Unternehmen langjährig<br />

betreut. Über unsere örtlichen Niederlassungen in Emsdetten und Rheine<br />

hinaus kooperieren wir im Rahmen der CW &Smit anderen Praxen und sind<br />

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der agn International


&BETRIEBE<br />

13<br />

se“ auf Zukunftskurs<br />

et in einer Zeit der großen Herausforderungen einen neuen Strategieprozess. Das Unternehmen will<br />

Konsolidierungsprozess im deutschen Agrargeschäft eine führende Rolle übernehmen.<br />

.Und auch eine Expansion in anranchen<br />

steht nicht an. „Wir wolnvor<br />

uns liegenden Wandel aktiv<br />

talten. Als Agravis –gemeinsam im<br />

enschaftlichen Verbund.“<br />

ternehmen konnte laut Finanzvor-<br />

Johannes Schulte-Althoff in 2017<br />

perativ überzeugen (EBIT gesteind<br />

erzielte inden Geschäftsfelfl<br />

anzen, Tierfutter, Landtechnik,<br />

,Baustoffhf andel und Projektbau<br />

Gesamtumsatz von 6,5 Milliarden<br />

lus 3,8 Prozent). Das Ergebnis vor<br />

n blieb trotz Marktanteilsgewineschäftszuwachs<br />

inneuen Regiodzusätzlicher<br />

Akquisitionen mit<br />

illionen Euro aber deutlich unter<br />

Die Hauptversammlung der Agravis findet in jedem Jahr an einem neuen Standort des Konzerns statt. In diesem Jahr tagte sie bei der zur Agravis gehörenden Gundelach GmbH im<br />

niedersächsischen Bockenem.<br />

nInvestitionen mit 87 Millionen<br />

g die Agravis deutlich über ihrer<br />

nglichen Planung. „Auch ein Zeion<br />

Wachstum und Solidität“, bechulte-Althoff.<br />

ffeisen-Märkteund zwei Mischfutke<br />

in Neuss und Wiesbaden sowie<br />

e Technik-Gesellschaften wurden<br />

Konzern aufgenommen. Die Perosten<br />

erhöhten sich. Die Zahl der<br />

s-Mitarbeiter stieg binnen eines<br />

von 6252 auf 6685 (Ende 2017).<br />

schäftsfeld Pfl<br />

anzen gab eseine<br />

Eintrübung, „Der Produktumsatz<br />

87 Milliarden Euro inden Bereiüngemittel,<br />

Pfl<br />

anzenschutz, Saatlanzenbau-Vertriebsberatung<br />

und<br />

rzeugnisse bedeutete einen Rückon<br />

zwei Prozent“, berichtete Jo-<br />

Schulte-Althoff. „Die harte Wettssituation<br />

warinnahezu allen Bedes<br />

Geschäftsfeldes deutlich<br />

r.“<br />

chäftsfeld Tiere mit den drei Säuchfutter,Spezialfutter<br />

und Tiergeit<br />

erhöhtesichder Umsatz im Verzu<br />

2016 um drei Prozent auf 1,17<br />

den Euro.<br />

ndtechnik-Branche hat sich 2017<br />

ahren des Rückgangs stabilisiert.<br />

e-Althoff: „Die Agravis-Technikeuntermauerte<br />

indiesem Umfeld<br />

sition als leistungsstarker Händler<br />

aute Marktanteile aus. Der Prosatz<br />

stieg um 15 Prozent auf 890<br />

en Euro.“ Positive Nachrichten<br />

auch aus den Bereichen Baustoffund<br />

Projektbau (zusammengefasstals<br />

Bauservice). Der Umsatz stieg im<br />

Jahresvergleich um fünf Prozent auf 168<br />

Millionen Euro. Ein gleich hohes Plus gab<br />

es im Geschäftsfeld Märkte (Umsatz 168<br />

Millionen Euro).<br />

Für 2018 plant Agravis laut Andreas Rickmersmit<br />

6,5 Milliarden Euro Umsatz und<br />

einem Ergebnis vor Steuern von 42Millionen<br />

Euro. Trotz eines leichten Stimmungseinbruchs<br />

in der Landwirtschaft<br />

sieht der Vorstandsvorsitzende das<br />

Unternehmen nach vier Monaten für<br />

2018 auf Kurs.<br />

Auch 2018 wird das Ergebnis aber von<br />

der Ceravis AG in Rendsburg –einem<br />

Joint Venture mit den dänischen Partnern<br />

Danish Agro und Vestjyllans Andel<br />

(DAVA) –belastet. Die Restrukturierung<br />

wurde eingeleitet. Rickmers: „Das bringt<br />

keinen Spaß, das kostet Geld, ist aber<br />

notwendig, um mittelfristig den Turnaround<br />

zu schaffen.“<br />

Das Strategieprogramm „Hanse“ soll den<br />

gesamten Konzern wetter-und zukunftsfest<br />

machen. Denn Herausforderungen<br />

gibt es reichlich. „Wir wissen, dass die<br />

Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe<br />

in den kommenden Jahren deutlich<br />

zurückgehen wird. In einer Branchenanalyse<br />

der DZ-Bank heißt es beispielsweise,<br />

dass von unseren aktuell 250<br />

000 bis 300 000 Betriebenund damit<br />

potenziellen landwirtschaftlichen Kunden<br />

im Jahr 2040 nur noch rund 100<br />

000übrigbleiben“, berichteteRickmers<br />

und sprach von einer „dramatischen<br />

Konsolidierung“ der Landwirtschaft.<br />

Verstärkt zuwenden muss sich die Agravis<br />

auch der ökologischen Landwirtschaft.<br />

Rickmers: „In den vergangenen<br />

fünf Jahren hat sich die Zahl der ökologisch<br />

wirtschaftenden Betriebe und de-<br />

„Jetzt gilt es, die Hausaufgaben<br />

zu machen ... Dann schaffen wir<br />

unsere Ziele.“<br />

Andreas Rickmers<br />

ren Anbaufl<br />

ächen um ein Drittel erhöht.<br />

Selbst wenn sich der aktuell starke Zuwachs<br />

anBio-Höfen abschwächt, dürfte<br />

die Zahl der Öko-Betriebe bis 2040 –und<br />

hier zitiere ich aus einer Branchenanalyse<br />

der DZ-Bank –auf rund 45 000zunehmen<br />

und der Anteil ökologisch bewirtschafteter<br />

Flächen von derzeit zehn Prozent<br />

auf etwa ein Fünftel der landwirtschaftlichen<br />

Nutzfl<br />

äche Deutschlands<br />

wachsen.“ Darüber hinaus wird sich die<br />

Digitalisierung in der Landwirtschaft und<br />

in der agrarwirtschaftlichen Lieferkette<br />

aus Sicht der Agravis weiter beschleunigen.<br />

Und auch der Konzern bekommt es<br />

mit den Folgen des demografischen Wandels<br />

zu tun und muss um qualifiziertes<br />

Personal kämpfen.<br />

Das Strategieprogramm „Hanse“ hat<br />

eine Fülle von großen Themen, um die<br />

sich die Agravis intensiv kümmert und<br />

kümmern wird. Im heimischen Markt<br />

will man Konsolidierungsführer sein<br />

und mit ganzheitlichen Lösungen Kunden<br />

erfolgreicher machen. Erste Ansätze,<br />

die Prozesse zu verschlanken und digital<br />

zu vernetzen, Kosten zu senken und<br />

auch zu deinvestieren, gibt es bereits.<br />

„Wir stehen am Beginn einer Reise. Hanse<br />

verlangt den Einsatz aller Führungskräfte<br />

und Veränderungsbereitschaft aller<br />

Mitarbeiter“, so Andreas Rickmers.wk<br />

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14 BRANCHEN &BETRIEBE<br />

Zwischen Murmansk<br />

und Kasachstan<br />

Das münsterische Unternehmen MTG handelt mit Mode und Accessoires und<br />

hat mit Russland einen schwierigen Markt im Blick.<br />

Schwierige Zeiten liegen hinter dem<br />

Unternehmen MTG in Münster. Geschäftsführer<br />

Marcus Gillsch zählt<br />

auf: Absturz des Rubel, Krieg in der<br />

Ukraine, die politische Instabilität,<br />

Sanktionen sowie der Konfl<br />

ikt mit<br />

der Türkei. Außerdem erschwerten<br />

Handelsbeschränkungen die Arbeit<br />

mit Textilien. Alles Faktoren, die das<br />

Geschäft beeinfl<br />

usst haben, so<br />

Gillsch, der aber heute wieder von<br />

Wachstum spricht.<br />

Dabei gab eseine Zeit, da<br />

spielte Mode bei den Kunden<br />

in Russland und in den<br />

Gus-Staaten eine untergeordnete<br />

Rolle. Für Händler,<br />

mit denen die Modeagentur in Russland<br />

zusammenarbeitet, nahm die Entwicklung<br />

dramatische Züge an, bilanziert<br />

Gillsch. Anfang des vergangenen<br />

Jahres war ein Tiefpunkt erreicht.<br />

Der 38-Jährige freut sich umso mehr,<br />

dass MTG wieder schwarze Zahlen<br />

schreibt. Auch Firmengründer Thomas<br />

Gillsch blickt auf die Turbulenzen zurück<br />

und berichtet von fast 60-prozentigen<br />

Umsatzeinbußen. Die vergangenen fünf<br />

Jahre seien für MTG (Martina, Thomas<br />

Gillsch) nach eigenen Angaben ein<br />

schwieriges Geschäft gewesen. Mitbewerber<br />

hätten in dieser Zeit ihre Unternehmen<br />

aufgegeben, vor allem in den<br />

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Das Familienunternehmen MTG hat seine Weichen für die Zukunft gestellt. Marcus<br />

Gillsch (M.) hat die Geschäftsführung übernommen, die Eltern Martina und Thomas<br />

Gillsch haben sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen.<br />

Foto: gh<br />

Jahren 2014 und 2015.<br />

Nicht nur,dass auch in Russland die Kleiderschränke<br />

voll seien, auch die Politik<br />

spiele eine große Rolle. „Wenn die Menschen<br />

gut drauf sind, dann gönnen sie<br />

sich etwas“, so Thomas Gillsch. Emotionale<br />

Gründe spielten bei Einkäufen eine<br />

Rolle.<br />

MTG habe aufgrund einer vorsichtigen<br />

Firmenpolitik überlebt. Seit gut 18 Monaten<br />

befindet sich das Unternehmen in<br />

Münster nach eigenen Angaben in der<br />

Wiederaufb<br />

auphase. 33 Mitarbeiter beschäftigt<br />

MTGheute, vorder Krise waren<br />

es noch 55.<br />

Für den 38-jährigenGeschäftsführer war<br />

der Start im Familienbetriebdarum auch<br />

kein Zuckerschlecken. „Wir sind Krisen<br />

gewöhnt“,sagt auch sein Vater, dennoch<br />

machten auch ihn die enormen<br />

Schwankungen nervös.<br />

Das münsterische Unternehmen MTG<br />

handelt mit Mode und Accessoires für<br />

Frauen und Männer und ist Vermittler<br />

zwischen Produzenten und knapp 550<br />

Händlern in Russland und den Gus-Staaten.<br />

Zwischen Murmansk und Kasachstan<br />

verkaufen die Münsteraner ihre Mode-Brands.<br />

„Das Netzwerk ist unsere<br />

Kernkompetenz.“<br />

„Wir vertreten exklusivüber 30 Marken“,<br />

erklärt Thomas Gillsch. Darauf ist der Firmengründer<br />

stolz. Sein Sohn erklärt den<br />

Unterschied zu den Mitbewerbern: Eine<br />

klassische Agentur ist vielleicht mit zwei<br />

bis drei Marken vor Ort. „Wir fahren dagegen<br />

das Konzept: alles aus einer<br />

Hand.“<br />

Größter Kunde von MTG ist nach Angaben<br />

des 38-Jährigen eine Holding Center<br />

AG in Moskau. MTG zählt zu den Aktionären<br />

des Unternehmens, das mit eigenen<br />

Geschäften in Moskau vertreten ist.<br />

Die Holding gilt demnach auch als größter<br />

Importeur von Mode in Russland.<br />

Mit der Stabilisierung des Umsatzess<br />

blickt der „neue“ Chef in die Zukunft sei-<br />

nes Unternehmens. Er teilt sich die Auf-<br />

gaben im Management mit Susanne Ker-<br />

bel, Ella Lauer,Ludmila Brokhues, Vitali<br />

Strempler, Elena Welma und der Show-<br />

roomleiterin in Moskau, Natalia Zakha-<br />

rova.<br />

Der Agenturchef beobachtet, dass der<br />

Wettbewerb aggressiver geworden sei.<br />

Er wiederholt: „Unser Vorteil ist unser<br />

großes Netzwerk.“ Dafür legte Firmen-<br />

gründer Thomas Gillsch vor 25Jahren<br />

den Grundstock. Er arbeitete zunächst<br />

als Expertebei SchnebergerinMünsterr<br />

für den Bereich Ostdeutschland, später<br />

als Osteuropa-Manager für die Mode-<br />

markeEscada. Dann wurde der gebürtige<br />

Thüringer sein eigener Chef. Ehefrau<br />

Martina Gillsch kümmerte sich ums Personal.<br />

„Meine Eltern sind heutemeine wichtigsten<br />

Berater“, erklärt der Sohn. Marcus<br />

Gillsch, der mit einer Russin verheiratet<br />

ist, hat inzwischen auch die russische<br />

Sprache gelernt und kennt sich mit der<br />

Mentalität der Menschen in dem Land<br />

und ihrem Kleidungsstil aus. Die Frauen<br />

in Moskau liebten es eher klassischer,<br />

und sie schmückten sich mehr,soder junge<br />

Familienvater, der zunächst seinen<br />

Hotelbetriebswirt absolviert und sich auf<br />

die Bereiche Marketing und Finanzen<br />

konzentriert hat. Jetzt möchte ermotiviert<br />

im eigenen Familienbetrieb neue<br />

Impulse setzen. Momentan gründet er<br />

eine Online-Akademie für die Händler.<br />

Die Nachfrage nach Fortbildungen sei<br />

hoch, so Gillsch.<br />

Der 38-Jährigeüberrascht die Kunden im<br />

Moskauer Showroom mit einem Novum.<br />

Während in Münster das traditionelle<br />

Café Kleimann zugemacht hat, lässt er<br />

„sein“ Café Kleimann jedes Jahr zur Modewoche<br />

in Moskau wieder aufl<br />

eben.<br />

Unter dem Stichwort „Münster trifft Moskau“<br />

bietet er außerdem in seinem modernen<br />

Moderaum in einem Kiepenkerl-<br />

Restaurant westfälische Gerichtean. „Die<br />

Russen lieben die deutsche Gemütlichkeit“,<br />

sagt Marcus Gillsch.<br />

Gabriele Hillmoth


NACHHALTIGKEIT 15<br />

„Es geht um das Kerngeschäft“<br />

Weiche Faktoren schaffen harte Fakten –dies wurde auf der Auftaktveranstaltung des CSR-Kompetenzzentrums<br />

Münsterland deutlich. Gerade inZeiten des Wandels kann CSR die Attraktivität erhöhen und das Profil schärfen.<br />

Unternehmensverantwortung –Herausforderung<br />

und Erfolgsfaktor für<br />

den Mittelstand. Das war Titel und<br />

Motto des Programms von Vorträgen<br />

und Workshops zum Start des CSR-<br />

Kompetenzzentrums. Knapp 90<br />

Unternehmensvertreter besuchten<br />

den Kurzkongress im Vom-Stein-<br />

Haus am Schlossplatz in Münster,<br />

unterhaltsam moderiert vom Chefredakteur<br />

der Westfälischen Nachrichten,<br />

Dr. Norbert Tiemann.<br />

Die Zeiten des Umbruchs<br />

und der unternehmerischen<br />

wie politischen Unsicherheit<br />

skizzierte der Zukunftsforscher<br />

Klaus Burmeister<br />

in seinerKeynote.Das Unternehmensumfeld<br />

sei geprägt von den Veränderungen<br />

durch die rasch fortschreitende<br />

Digitalisierung und den Folgen für die<br />

Wirtschaftswelt. Sein Rat: Unternehmen<br />

sollten die Chancen und Möglichkeiten<br />

nutzen und Innovationen als Treiber auf<br />

dem Weg zum verantwortungsvollem<br />

Wirtschaften aktiv gestalten.<br />

Dass CSR das adäquateInstrumentarium<br />

für Unternehmen und Organisationen in<br />

einer sich rasch verändernden Welt bereithält,<br />

führteDr. Udo Westermann aus.<br />

Der Leiter des CSR-Kompetenzzentrums<br />

Dr. Udo Westermann, Leiter des CSR-Kompetenzzentrums, erläuterte<br />

unter anderem das System der Gruppen-Workshops.<br />

Münsterland spannteden Bogen vonder<br />

Selbstverpfl<br />

ichtung des „Ehrbaren Kaufmanns“<br />

hin zum gesellschaftlich verantwortungsvollen<br />

Unternehmen. „Bei CSR<br />

geht es über das traditionelle Engagement<br />

für das Gemeinwesen hinaus: Es<br />

geht um das Kerngeschäft, um Energieeffizienz,<br />

um eine mitarbeiterorientierte<br />

Personalpolitik und insbesondereumdie<br />

Verantwortung für Produkteund Dienstleistungen“,<br />

so Westermann. Er empfahl:<br />

„Wenn Sie systematisch die größten<br />

Hebel identifizieren und angehen, setzt<br />

CSR auch im kleinteiligen Alltag neue<br />

Kräftefrei.“ Wieund wo dasinder Praxis<br />

bereits gut funktioniert, zeigte Anne<br />

Stührenberganhand vonUnternehmensbeispielen<br />

aus dem Mittelstand.<br />

Und so bestätigten die anwesenden<br />

Unternehmensvertreterinnen und -vertreter<br />

in einerBewertung der vier zentralen<br />

Handlungsfelder der CSR auch, was<br />

das Team des Kompetenzzentrums aus<br />

der Praxis kennt: Für die meisten sind<br />

derzeit die Qualität der Führung, die Mitarbeiterzufriedenheit,<br />

die Innovation<br />

nachhaltiger Produkte, Digitalisierung<br />

und Datensicherheit, Arbeitgebermarke<br />

sowie Klimaschutz und nachhaltige Lieferkette<br />

die Themen, die sie intensiv beschäftigen.<br />

Im Hinblick auf eine praktische Umsetzung<br />

konnten die Teilnehmer in „Speakers<br />

Corner“ die Unterstützungsangebote<br />

der Kooperationspartner des Kompetenzzentrums<br />

kennenlernen. „Wenn es<br />

den Mitarbeitern gut geht, geht es auch<br />

dem Unternehmen gut.“ Unter diesem<br />

Informationsaustausch: Beim Auftakttermin des CSR-Kompetenzzentrums erfuhren die Besucher viel über nachhaltiges Handeln.<br />

Motto gab zum Beispiel der Kreis Steinfurt<br />

einen Einblick in seinen „Betriebsplus<br />

5.0“ genannten Wettbewerb zur mitarbeiterorientierten<br />

Unternehmensführung.<br />

Der Arbeitskreis „Leitbildentwicklung“<br />

zeigte, wie Unternehmen gelebte<br />

Werte sichtbar machen und für ihre Entwicklungs-<br />

und Personalarbeit nutzen.<br />

Welche Wertschätzung Unternehmen erfahren,<br />

wenn sie ihreMitarbeiter im Falle<br />

von Fürsorge und Pfl<br />

ege von Angehörigen<br />

unterstützen, erfuhren die Gäste<br />

beim „Netzwerk Pfl<br />

egeund Betrieblicher<br />

Pfl<br />

egekoffer“. Das Beratungsprogramm<br />

„Ökoprofit“ stellte vor, wie sich mit Klima-<br />

und Umweltschutz bei Produktion<br />

und Produkten auch die Bilanz verbessert.<br />

Und nicht zuletzt erläuterten die Expertinnen<br />

und Experten des Kompetenzzentrums,<br />

wie Unternehmen die für sie<br />

passende Strategie entwickeln können.<br />

Gestaltet wurden die „Speakers Corner“<br />

von der WESt Wirtschaftsförderungsund<br />

Entwicklungsgesellschaft Steinfurt,<br />

der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld,<br />

der WFG für den Kreis Borken, der<br />

gfw<br />

Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />

im Kreis Warendorf, dem Amt für<br />

Grünfl<br />

ächen, Umwelt und Nachhaltigkeit<br />

der Stadt Münster, der AIW Aktive<br />

Unternehmen im Westmünsterland e.V.,<br />

Competentia Münsterland sowie dem<br />

CSR-Kompetenzzentrum Münsterland<br />

von future e.V.<br />

Nach dem Auftakt besteht die eigentliche<br />

Arbeit des CSR-Kompetenzzentrums darin,<br />

Organisationen und Unternehmen<br />

bei der Einführung und Entwicklung<br />

dauerhafter CSR-Strategien zu begleiten<br />

und unterstützen.Das geschieht im Rahmen<br />

vonGruppenworkshops, welche gezielt<br />

für kleine und mittlere Unternehmen<br />

entwickelt wurden. Jede Gruppe<br />

umfasst jeweils acht bis zwölf Unternehmen<br />

und durchläuft acht gemeinsame<br />

Workshops inklusive eines begleitenden<br />

Coachings. Dieser Prozess erstreckt sich<br />

über einen Zeitraum von15bis 18 Monaten.<br />

Start der ersten Runde der CSR-<br />

Gruppenworkshops ist im Herbst 2018;<br />

insgesamtsind fünf Gruppen in den Jahren<br />

2018/19 geplant.<br />

Der erste Meilenstein besteht für die<br />

Unternehmen in der Durchführung einer<br />

Selbstbewertung ihres CSR-Status. Dazu<br />

erhalten sie vom Kompetenzzentrum im<br />

Rahmen der ersten Workshops Basiswissen,<br />

Material sowie methodisches Rüst-<br />

Und? Wie halten Sie<br />

sich fachlich fit?<br />

Im Handwerk ist es wie im Sport:<br />

Erfolgreich ist, wer regelmäßig trainiert.<br />

KurzeWeiterbildungseinheiten sind ein eff<br />

ektives Basistraining.<br />

Wer beruflich hoch hinaus will, trainiert sein Können intensiv mit<br />

einerAufstiegsfortbildung und holt sich denTitel.<br />

Wir erstellen gerne einen individuellenTrainingsplan für Sie.<br />

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zeug. Bei diesem ersten Schritt besteht<br />

die Möglichkeit, eine einzelbetriebliche<br />

Begleitung durch Masterstudierende der<br />

FH Münster in Anspruch zu nehmen, welche<br />

einen wichtigen Beitrag zur Datenerhebung,<br />

-auswertung und Dokumentation<br />

leisten können.<br />

Mithilfe der weiteren Gruppenworkshops<br />

entwickeln die Unternehmen die<br />

bestehenden Ansätze und Maßnahmen<br />

weiter. Sie erarbeiten sich folgende Meilensteine:<br />

CSR-Leitlinie: Positionierung von CSR<br />

nach innen und außen<br />

CSR-Strategie: Entwicklung einer strategischen<br />

Vorgehensweise<br />

CSR-Maßnahmenprogramm: Erfassung<br />

operativer Ziele sowie Identifizierung<br />

und Priorisierung von Handlungsansätzen<br />

Öffentlichkeitsarbeit: Ausarbeitung und<br />

Veröffentlichung eines vier-bis achtseitigen<br />

CSR-Statusberichts.<br />

Mehr Informationen finden Unternehmen<br />

unter ww<br />

w w.csr-muensterland.de.<br />

Für interessierteUnternehmen gibt es zudem<br />

eine Telefon-Hotline: Dr. Udo Westermann,<br />

Anne Stührenberg, Tel. 0251<br />

97316 34.<br />

Handwerkskammer Bildungszentrum Münster<br />

Echelmeyerstraße 1–2, 48163 Münster<br />

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Wirtschaftskompetenz aus der Region<br />

und für die Region!<br />

NÄCHSTE AUSGABE<br />

26. Juni 2018<br />

– Relevante regionale Wirtschaftsthemen<br />

– Reportagen, Interviews<br />

– Hintergrundberichte und Portraits<br />

– Standpunkte und Stimmen aus der Wirtschaftt<br />

– Themenschwerpunkte:<br />

Macher &Märkte<br />

Branchen &Betriebe<br />

Geld &Geschäft<br />

Leben &Wissen<br />

– Für Firmenlenker und Führungskräfte<br />

– Wenn Sie mit Ihrem Unternehmen<br />

etwas bewegen wollen<br />

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Unternehmen im Münsterland<br />

– Anspruchsvolles Umfeld für Ihre<br />

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– Mehr wissen – besser entscheiden –<br />

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Branchen & Betriebe: Eisen<br />

aus einem Guss Seite 9/10<br />

Ausgabe 3/18<br />

Geld & Geschäft: Der „Graue<br />

Kapitalmarkt“ Seite 17<br />

Die Belastung wächst<br />

Leben<br />

auch im<br />

DIE WIRTSCHAFT<br />

Mit Beilage<br />

Hoch-/Tief- &<br />

erbebau<br />

Komplizierte Auflagen und gesetzliche Regelungen, lange Wartezeiten bei den Behörden und auf der<br />

Straße machen vielen Transportunternehmen das Leben schwer. Die Kosten sind explodiert.<br />

Sie transportierenIndustrieanlagen,<br />

Windräder und ganze Häuser. Die<br />

Zahl der Schwertransportewächst.<br />

Doch die Rahmenbedingungenfür<br />

die Spezialisten, die auch für die<br />

WirtschaftimMünsterlandsowich-<br />

tig sind, haben sich verschlechtert.<br />

Die Regelungengleichenmehrund<br />

mehr einem Dickicht.<br />

Vo Vn Behördenwillkür will<br />

Markus Brößkampnicht unbedingt<br />

sprechen. Als würden<br />

die ewigen Wartezeiten<br />

auf die Transportgenehmigungen<br />

bis zu acht Wochen das Unternehmen<br />

nicht schon genug ausbremsen.<br />

Hinzu kommt eine Gesetzesänderung zur<br />

Privatisierung des Schwertransportbegleitverkehrs,<br />

die voll ins Kontor schlägt:<br />

Die Einschätzung der Sicherheitslage<br />

durch Kreis und Polizei bezüglich der<br />

vom Firmengelände Poppensieker & Derix<br />

in Westerkappeln rollenden Schwertransporte<br />

zur Autobahn hinterlässt ein<br />

riesengroßes Fragezeichen im Kopf des<br />

Geschäftsführers.<br />

Statt lediglich eines Streifenwagens und<br />

einesBegleitfahrzeuges der dritten Generation<br />

(BF3), das den Schwertransport<br />

auch über die Autobahn ganzbisans Ziel<br />

begleitet, muss fahrzeugmäßig aufgerüstet<br />

werden: Drei private Schwertransport-Begleitfahrzeuge<br />

der ganz neuen<br />

Generation (BF4) müssen mit Verwaltungshelfern<br />

am Steuer auf der 1,5 Kilometer<br />

langen Strecke bis zur Autobahn<br />

stattdes einzigen Streifenwagens mitfahren.<br />

Ein Einsatz von zehn Minuten, der<br />

statt 150 Euro für die Polizei den Holzleimbinder-Hersteller<br />

jetzt 1050 Euro<br />

kostet. Und dies jedes Mal bei rund 100<br />

Schwertransporten pro Jahr. „Wir haben<br />

schon große Aufträge an unsere Mitbewerber<br />

in Österreich verloren, weil die<br />

Transportkosten seit Änderung der Gesetzeslage<br />

im Mai 2017 explodiert sind“,<br />

bedauert der Poppensieker-&-Derix-Geschäftsführer.<br />

Bei 30 Schwertransporten<br />

mit Dachträgern aus Brettschichtholz für<br />

nur eine Baustelle könne das Unternehmen<br />

die Mehrkosten von über 30 000<br />

Euro nicht einfach auf den Kunden abwälzen.<br />

Fortsetzung auf Seite 2<br />

Münster | Münsterland<br />

3,6 Prozent mehr Gäste<br />

Auch das Münsterland profitiert vom wachsenden Inlandstourismus.<br />

Für die westfälisch-lippischeTou-<br />

rismusbranchewar2017eingu-<br />

tes Jahr. Die Übernachtungszahlen<br />

legten um 910 000 gegenüber<br />

dem Vorjahr zu – das entspricht<br />

einem Plus von 3,6 Prozent – und<br />

übertrafen erstmals die Marke<br />

von 26 Millionen.<br />

Damit lag Westfalen-Lippe<br />

über dem Bundestrend<br />

(plus 2,7 Prozent),<br />

blieb allerdings<br />

leicht hinter den Ergebnissen<br />

aus Nordrhein-Westfalen (plus<br />

3,9 Prozent) zurück. Das geht aus<br />

dem jetzt veröffentlichten Infobrief<br />

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zum Sparkassen-Tourismusbarometer<br />

hervor, das der Sparkassenverband<br />

Westfalen-Lippe herausgibt.<br />

Das Sauerland legte bei den Übernachtungen<br />

am stärksten zu, verzeichnete<br />

ein Plus von 353 000 Übernachtungen<br />

auf 7,86 Mio. (plus 4,7<br />

Prozent). Die Zahl der Übernachtungen<br />

von Touristen aus dem Ausland<br />

(plus 5,4 Prozent) legte im dritten<br />

Jahr in Folge zu.<br />

Platz zwei in der Rangliste der Zuwächse<br />

bei Übernachtungen belegen<br />

das Ruhrgebiet und das Münsterland.<br />

Das Ruhrgebiet legte um 233 000<br />

(plus 3,6 Prozent) auf 6,69 Mio. Übernachtungen<br />

zu. Wachstumstreiber<br />

war der Inlandstourismus mit einem<br />

Zuwachs von 3,8 Prozent.<br />

Das Münsterland profitierte stark von<br />

einem Nachfragezuwachs nach Ferienwohnungen<br />

und Campingplätzen<br />

und verzeichnete 4,0 Mio. Übernachtungen<br />

– das sind139 000 mehr als im<br />

Vorjahr (plus 3,6 Prozent).<br />

Der Teutoburger Wald legte ebenfalls<br />

zu (plus 2,6 Prozent / plus 174 000)<br />

und kam auf 6,8 Mio. Übernachtungen.<br />

Die Mittelgebirgsregion Siegen-<br />

Wittgenstein verzeichnete 808 561<br />

Übernachtungen. Das entspricht<br />

einem Plus von 1,4 Prozent (plus<br />

11 000). Erstmals verbuchten die Hotels<br />

in der Region mehr Übernachtungen<br />

als die Vorsorge-/Rehakliniken<br />

und setzten damit ihren Wachstumstrend<br />

fort.<br />

Das Stimmungshoch der westfälischlippischen<br />

Tourismusbranche hält<br />

weiter an: Bei der jährlichen Online-<br />

Stimmungsumfrage zeigten sich 82<br />

Prozent der westfälisch-lippischen<br />

Touristiker mit der Entwicklung zufrieden<br />

oder sogar sehr zufrieden.<br />

Der Anzeigenschluss<br />

OFFEN GESAGT<br />

Slalomkurs<br />

D<br />

ie<br />

ist am<br />

8.Juni 2018.<br />

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Branche tritt aufs Gaspedal,<br />

weil der Konjunkturmotor<br />

brummt. Doch statt<br />

mit sperrigen Gütern Meter zu<br />

machen, geraten die Betriebe<br />

ins Schlingern. Sie befinden<br />

sich auf einem Slalomkurs,<br />

dessen Kurven immer enger<br />

werden.<br />

Was die Logistik-Experten auch<br />

im Münsterland ausbremst, ist<br />

vor allem eine Bürokratie, die<br />

sich durch immer neue Regelungen<br />

selbst blockiert und deren<br />

Personalansatz weder mit<br />

dem anschwellenden Volumen<br />

an Anträgen noch mit der immer<br />

komplizierteren Materie<br />

Schritt hält.<br />

Als zweites Nadelöhr entpuppt<br />

sich, dass sich die Straßen und<br />

Brücken landauf und landab in<br />

einem immer erbarmungswürdigeren<br />

Zustand befinden. Der<br />

Weg aus dem Münsterland<br />

nach München führt für einen<br />

Schwertransport mit einem<br />

Umweg von gut 200 Kilometern<br />

über Leipzig/Magdeburg.<br />

Wenn dann zu allem Überfl<br />

uss<br />

in benachbarten Bundesländern<br />

mit zweierlei Maß gemessen<br />

wird, gerät den hiesigen<br />

Betrieben noch mehr Sand ins<br />

Getriebe. Das Wohl und Wehe<br />

dieses Segments der Transport-<br />

Branche schlägt aber auch auf<br />

die Wertschöpfung in der gesamten<br />

Region durch.<br />

Denn ein pfiffiger Mittelstand<br />

muss seine innovativen Lösungen,<br />

auch wenn sie XX<br />

L-Ausmaße<br />

annehmen, unter fairen<br />

Wettbewerbsbedingungen an<br />

den Mann bringen können.<br />

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GELD &GESCHÄFT 17<br />

Sicher, aber noch zinslos<br />

Mit geringen Zinsen, aber maximaler Sicherheit spielen Bundeswertpapiere eine wichtige Rolle unter<br />

den Anlagemöglichkeiten für Sparer. Sie bieten die erstklassige Bonität der Bundesrepublik als Schutz.<br />

Mit der Geldanlage in Bundeswertpapieren lässt sich derzeit quasi keine Rendite erzielen, aber es gibt erste Anzeichen einer Zinswende.<br />

Foto: imago<br />

„Wenn ich gezwungen wäre zu<br />

wählen, würde ich eine Extra-<br />

Nacht Schlaf einer Chance auf<br />

Extra-Profit vorziehen.“<br />

Star-Investor Warren Buffett<br />

Dem deutschen Staat Geld zu leihen,<br />

ist wohl eine der sichersten Anlageformen,<br />

die es am Markt gibt. Doch<br />

bereits imJahr 2013 wurde die Ausgabe<br />

von Bundesschatzbriefen und<br />

Finanzierungsschätzen eingestellt.<br />

Welche Papiere des Bundes gibt es<br />

als Alternative?<br />

Was verbirgt sich<br />

eigentlich hinter dem<br />

Oberbegriff „Bundeswertpapiere“?<br />

Alle<br />

Wertpapiere des Bundes<br />

und seinerSondervermögen, auch als<br />

öffentliche Anleihen oder Staatsanleihen<br />

des Bundes bezeichnet, fallen in diese Kategorie.<br />

Siedienen zur Finanzierung von<br />

Defiziten im Bundeshaushalt und werden<br />

durch die Bundesrepublik Deutschland –<br />

Finanzagentur GmbH verwaltet. Dabei<br />

erbringt die Finanzagentur als Schuldenmanager<br />

mit technischer Unterstützung<br />

der Deutschen Bundesbank in Frankfurt<br />

sämtliche Dienstleistungen, die bei der<br />

Ausgabe der Bundeswertpapiere<br />

anfallen.<br />

Aktuell emittiert<br />

die Bundesrepublik<br />

über die Finanzagentur<br />

folgende<br />

Wertpapiere:<br />

– Bundesanleihen,<br />

Bunds genannt,<br />

mit zehn oder 30 Jahren Laufzeit<br />

–Bundesobligationen (Bobls) mit fünf<br />

Jahren Laufzeit<br />

– Bundesschatzanweisungen (Schätze)<br />

mit zwei Jahren Laufzeit<br />

– unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

(Bubills) mit sechs oder zwölf Monaten<br />

Laufzeit<br />

–infl fationsindexierte Bundeswertpapiere<br />

(ILB)<br />

–infl fationsindexierte Obligationen des<br />

Bundes mit fünf Jahren Laufzeit<br />

–infl fationsindexierte Anleihen des Bundes<br />

mit zehn, 15 oder 30 Jahren Laufzeit.<br />

Derzeit gelten alle diese Papierezwarals<br />

vollkommen sichere Geldanlage, doch<br />

Zinsen gibt es quasi keine.<br />

Doch Anleger können sich am amerikanischen<br />

Star-Investor Warren Buffett orientieren:<br />

„Wenn ich gezwungen wäre zu<br />

wählen, würde ich eine Extra-Nacht<br />

Schlaf einer Chance auf Extra-Profit vorziehen“,<br />

erklärteBuffett voreinigen Jahren.<br />

Bekanntestes Wertpapier des deutschen<br />

Staates war jahrzehntelang der Bundesschatzbrief.<br />

Dessen Emission wurde jedoch<br />

wegenzuhoher Abwicklungskosten<br />

für Privatkunden zum 31. Dezember<br />

2012 eingestellt. Bundesschatzbriefe<br />

wurden 1969 zur Vermögensbildung<br />

breiter Bevölkerungsschichten geschaffen<br />

und von der Bundeswertpapierverwaltung<br />

ausgegeben. Nach der Zusammenführung<br />

mit der Bundeswertpapierverwaltung<br />

übernahm die Bundesrepublik<br />

Deutschland –Finanzagentur GmbH<br />

zum 1. August 2006 dasPrivatkundengeschäft<br />

mit Bundeswertpapieren. Am 4.<br />

Juli 2012 gabdie Finanzagentur dann bekannt,<br />

dass das Privatkundengeschäftab<br />

2013 aus Kostengründen eingestellt<br />

wird.<br />

Die Zinssätze der Bundesschatzbriefe<br />

stiegen –wie bei einer Stufenzinsanleihe<br />

–über die Laufzeit an. Allerdings unterlagen<br />

Bundesschatzbriefe keinerlei Kursrisiken.<br />

Sie wurden garnicht in den Börsenhandel<br />

eingeführt. Damit unterschieden<br />

sich die Briefe von börsennotierten<br />

Bundesanleihen und Bundesobligationen,<br />

die vorder Fälligkeit nur an der Börse<br />

zum aktuellen Tageskurs verkauft werdenkönnen.Dieser<br />

Kurs kann den Nennwert<br />

sowohl unter- als auch überschreiten.<br />

Aktuell hat die Bundesregierung zur Finanzierung<br />

des Bundeshaushalts und seiner<br />

Sondervermögen geplant, im Jahr<br />

2018 nominalverzinsliche Bundeswertpapiere<br />

imVolumen von 183 Milliarden<br />

€ auszugeben. Davon werden 147 Milliarden<br />

€amKapitalmarkt und 36 Milliarden<br />

€amGeldmarkt platziert. Außerdem<br />

sollen im laufenden Jahr infl<br />

ationsindexierteBundeswertpapieremit<br />

einem<br />

voraussichtlichen Nennbetrag zwischen<br />

sechs Milliarden und zehn Milliarden €<br />

begeben werden.<br />

► Fortsetzung auf Seite 18<br />

Heinz Steinhoff,<br />

Gewerbekundenbetreuer,<br />

Sparkasse Münsterland Ost.<br />

Michael Perdun,<br />

Perdun Gesunde Schuhe,<br />

Everswinkel.<br />

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Wenn’s um Geld geht


18 GELD &GESCHÄFT<br />

Ein beliebtes Schätzchen<br />

Von 1969 bis Ende 2012 gab eseine beliebte Anlageform. Doch der Bundesschatzbrief wurde ab 2013<br />

wieder vom Markt genommen. Seine Historie ist ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte.<br />

Mit Papieren des Bundes ließ sich lange Zeit eine attraktive Rendite erzielen.<br />

Foto: dpa<br />

OFFEN GESAGT<br />

Teure Sicherheit<br />

Lange Zeit waren Wertpapiere, die<br />

vom deutschen Staat ausgegeben<br />

wurden, eine sichere Geldanlage. Sie<br />

brachten zwar keine üppige, aber dennoch<br />

eine lukrative Verzinsung. Doch<br />

die Lage hat sich in den vergangenen<br />

Jahren grundlegend verändert: Wer<br />

heute sein Geld in deutschen Staatspapieren<br />

parkt, bekommt –wenn überhaupt<br />

–nur einen Mini-Zins, der die<br />

Geldentwertung durch die Infl<br />

ation<br />

nicht ausgleicht. Damit wird die Sicherheit,<br />

die der Schuldner Bundesrepublik<br />

den Anleger ohne Zweifel bietet,<br />

teuer bezahlt.<br />

Allerdings lassen Andeutungen der<br />

Europäischen Zentralbank inzwischen<br />

auf eine Zinswende hoffen, zumal eine<br />

solche Entwicklung in den Vereinigten<br />

Staaten schon eingetreten ist. Somit<br />

könnten Bundeswertpapiere mittelund<br />

langfristig wieder zur attraktiven<br />

Anlageform werden –allerdings nur<br />

für diejenigen Sparer, die bei ihrer<br />

Geldanlage lieber auf Nummer sicher<br />

gehen. Deutliche Vermögenszuwächse<br />

können mit diesem Instrument auch<br />

auf lange Sicht nicht erreicht werden.<br />

Schließlich gilt auf in diesem Fall wie<br />

bei allen Sparformen: Wer nicht wagt,<br />

der nicht gewinnt. Mehr Sicherheit gibt<br />

es bekanntermaßen immer nur mit<br />

Rendite-Abschlägen.<br />

Weiterer Nachteil: Privatanleger können<br />

bereits seit dem Jahr 2013 ihre<br />

Bundesschatzbriefe nicht mehr gebührenfrei<br />

direkt bei der Finanzagentur<br />

kaufen und deponieren. Die Alternative,<br />

also der Kauf der Papiere bei einem<br />

Finanzinstitut, belastet heute die Ertragsrechnung<br />

mit Kosten.<br />

Jürgen Stilling<br />

Er zählt zur Generation der<br />

Achtundsechziger: der Bundesschatzbrief.<br />

Zeitgleich<br />

mit den massiven Studentenprotesten<br />

in Deutschlands<br />

Universitätsstädten wurde 1968 eine Institution<br />

ins Leben gerufen, die vor allem<br />

in den siebziger und achtziger Jahren bei<br />

den Sparern äußerst beliebt war. Anfang<br />

2013 tratder direkt zu kaufende Bundesschatzbrief<br />

dann gemeinsam mit vielen<br />

Alt-Achtundsechzigern in den Ruhestand<br />

–aus Kostengründen.<br />

Auch wenn der Film „Zur Sache, Schätzchen“<br />

1968 nichtauf die Geburt des Bundesschatzbriefes<br />

anspielte, sondern<br />

Uschi Glas in einer seichten Komödie in<br />

Szene setzte. Bundeswirtschaftsminister<br />

Karl Schiller (SPD) bezeichnetedas neue<br />

Finanzprodukt ebenfalls als „Schätzchen“.<br />

Damals schenkten viele Großväter<br />

und Väter ihren Enkeln und Kindern Bundesschatzbriefe<br />

als erste finanzielle<br />

Grundausstattung. Unterstützt wurde<br />

die enorme Nachfrage nicht nur durch<br />

die Sicherheit des Bundes als Schuldner<br />

und durch die damals hohen Zinsen, sondern<br />

auch durch eine sehr niedrige Mindestanlagesumme<br />

von lediglich 100 D-<br />

Mark.<br />

Inzwischen hat das Interesse an diesen<br />

Papieren vorallem wegender momentan<br />

sehr niedrigen Verzinsung stark nachgelassen.<br />

Außerdem wollen immer weniger<br />

Sparer ihr Geld für eine extrem lange<br />

Laufzeit vonsechs oder garsieben Jahren<br />

festlegen –vor allem dann nicht, wenn es<br />

wie derzeit wieder Hoffnung auf steigende<br />

Zinsen gibt.<br />

Folglich wirdder Markt für Bundespapiere<br />

inzwischen von Großanlegern wie<br />

Banken, Versicherungen, Investmentfonds<br />

und anderen institutionellen Kunden<br />

beherrscht. Wurden in den neunziger<br />

Jahren noch rund 15 Prozent der<br />

Bundespapieredirekt vonPrivatanlegern<br />

gehalten, so sind es heutenur noch minimale<br />

zwei Prozent.<br />

Ordnungspolitisch gab esschon immer<br />

Bedenken. Denn die kostenlose Verwaltung<br />

von Wertpapieren für private Anleger<br />

war immer fragwürdig, weil sich der<br />

Bund mit seinen Top-Konditionen in ein<br />

Geschäft einmischte,das traditionellvon<br />

Finanzhäusern betrieben wird.<br />

Die Stiftung Warentest betont einen großen<br />

Vorteil vonStaatsanleihen: „Sie werden<br />

rege an der Börse gehandelt, und die<br />

Handelsspanne (Spread) ist deshalb<br />

meist gering“, heißt es bei der Stiftung.<br />

Anleger, die Staatsanleihen kaufen oder<br />

verkaufen wollten, erhielten dadurch<br />

einen vergleichsweise fairen Kurs. Wer<br />

eine Staatsanleihe kaufe und bis zur Fälligkeit<br />

behalte, gehe sogarkein Kursrisiko<br />

ein. Das eingesetzte Kapital zahle der<br />

Staat komplett zurück. Zusätzlich erhalten<br />

Anleger eine jährliche Zinsausschüttung.<br />

Allerdings haben Anleger ein Kursrisiko<br />

sogar bei sehr sicheren Anleihen, wenn<br />

sie ihre Papiere vorzeitig verkaufen wollen.<br />

Der Kurs von Anleihen hängt unter<br />

anderem vom allgemeinen Zinsniveau<br />

ab. Wenn das Zinsniveau steigt, gehen<br />

die Kurse börsennotierter Anleihen nach<br />

unten.<br />

Als Faustregel gilt laut Stiftung Warentest:<br />

Steigt der Zins um einen Prozentpunkt,<br />

würde der Kurs der zehnjährigen<br />

Bundesanleihe etwaneunProzent verlieren.<br />

Allerdings profitierten die Anleihekurse<br />

vonsinkenden Zinsen. Dann hätten<br />

Anleger Aussichten auf Kursgewinne.<br />

Jürgen Stilling<br />

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NÄCHSTE AUSGABE<br />

26.6.2018<br />

Der<br />

Anzeigenschluss<br />

ist am 8.6.2018


GELD &GESCHÄFT 19<br />

Weit mehr als ein Blick über die Grenze<br />

HLB Dr. Schumacher &Partner organisieren am 3. Juli erstmals eine Messe mit internationalen Beratern.<br />

Andere Länder –andere Sitten. Firmen,<br />

die daran denken, im Ausland<br />

tätig zu werden odersich bereits jenseits<br />

der Grenzen engagieren, können<br />

zumeist ein Lied davon singen.<br />

Einfuhr- und Ausfuhrfragen lassen<br />

sich noch schnell klären, doch beim<br />

internationalen Vertragsrecht oder<br />

ausländischen Steuerrecht wird es<br />

deutlich komplizierter. Wer nicht<br />

aufpasst, tappt in eine Falle und vergibt<br />

eine Chance.<br />

Zum ersten Mal bietet die<br />

Kanzlei HLB Dr.Schumacher<br />

&Partner in Münster nicht<br />

nur ihren Mandanten, sondern<br />

auch anderen Beratern<br />

und allen Interessierten aus Nordrhein-<br />

Westfalen und dem Euregio-Raum eine<br />

Begegnungsraum: In der Kanzlei an der Apostelkirche finden regelmäßig<br />

Veranstaltungen statt Foto: HLB Dr. Schumacher &Partner<br />

Messe an, auf der aus erster Hand über<br />

das Auslandsengagement informiert<br />

wird. „Meet your Adviser!“ (Treffe Deinen<br />

Berater) heißt es am 3. Juli von10.30<br />

bis 16Uhr in der Kanzlei.<br />

Als langjähriges Mitglied des internationalen<br />

HLB-Netzwerks konnte Dr. Schumacher<br />

&Partner rund 20 Berater aus 13<br />

europäischen und außereuropäischen<br />

Ländern für die Veranstaltunggewinnen.<br />

Sie stehen den ganzen Tagüber für persönliche<br />

Gespräche zur Verfügung.<br />

In der Mittagszeit –von 11.30 bis 12.30<br />

Uhr –finden imSeminarraum der Kanzlei,<br />

An der Apostelkirche 4, vier Impulsvorträge<br />

auf Englisch statt. So wird dort<br />

zunächst das 1969 gegründeteNetzwerk<br />

HLB vorgestellt, dem weltweit 2195 Partner<br />

mit 25 000 Mitarbeitern und 700 Büros<br />

angeschlossen sind. In einem weiteren<br />

Vortrag geht es um die Situation in<br />

den USA mit Blick auf die dort von US-<br />

Präsident Donald Trump und den Republikanern<br />

umgesetzte umfassende<br />

Steuerreform mit ihren vielen unterschiedlichen<br />

Facetten. Denn nicht alle<br />

Entscheidungen der Amerikaner sorgen<br />

für Erleichterungen.<br />

Das breite Thema des Weltwirtschaftshandels<br />

wirdineinem dritten Vortrag behandelt.<br />

Im vierten Impuls geht es um die<br />

Wirtschaftslage inRussland und vor allem<br />

darum, wie sich die Sanktionen und<br />

das Embargo auswirken.<br />

Um 16 Uhr endet die offene Veranstaltung.<br />

Dann wissen die Besucher mehr<br />

über das Auslandsgeschäft in Dänemark,<br />

Frankreich, England, Italien, Niederlande,<br />

Österreich, Russland, Schweiz, Slowakei,<br />

Spanien, Tschechien,Ungarn und<br />

USA. Denn Berater aus diesen Ländern<br />

sind am 3. Juli vor Ort.<br />

wk<br />

Stellten stellvertretend für HLB Dr. Schumacher &Partner die Veranstaltung „Meet your Adviser!“ vor (v.l.):<br />

Wolf Achim Tönnes, Dr. Michael Kaufmann, Heiner Röttger und Prof. Dr. Christian Jahndorf.<br />

Foto: wk<br />

HLB –ein globales Netzwerk<br />

HLB steht für die drei Gründungsgesellschaften aus England, USA und den Niederlanden<br />

–Hodgson, Landau, Brands –und ist ein Netzwerk aus unabhängigen,<br />

rechtlich selbstständigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.<br />

Schon 1972 haben sich in Deutschland Wirtschaftsprüfer zusammengeschlossen,<br />

um den wachsenden Anforderungen ihrer Mandanten hinsichtlich überregionaler<br />

und internationaler Kompetenz gerecht zu werden. Dr. Schumacher &<br />

Partner sind seit 1985 Mitglied von HLB und engagieren sich national wie international<br />

in zahlreichen Gremien und Arbeitskreisen.<br />

Heute ist HLB Deutschland ein Netzwerk von 21selbstständigen und unabhängigen<br />

Gesellschaften an 35 Standorten. Über das globale HLB-Netz können<br />

Mandanten darüber hinaus auf Experten inüber 140 Ländern der Erde zurückgreifen.


20 WISSEN<br />

„Wir brauchen mehr Frauen<br />

in Medizin und Wirtschaft“<br />

Die Präsidentin des Weltärztinnenbundes, Prof. Dr. Bettina Pfleiderer aus Münster, plädiert für mehr<br />

Ärztinnen auf der Welt und für mehr gemischte Teams in der Wirtschaft.<br />

„Ich bin eigentlich keine Verfechterin<br />

von Quotenfrauen in der Wirtschaft<br />

–auch wenn ich diese inzwischen<br />

für nötig halte, weil sich immer<br />

noch zu wenig bewegt und Frauen<br />

zu wenige Führungspositionen innehaben“.<br />

Prof. Dr. Bettina Pfl<br />

eiderer<br />

kommt gleich auf den Punkt. Die<br />

Präsidentin des Weltärztinnenbundes<br />

(Medical Women’s International<br />

Association, MWIA), dem größten<br />

internationalen Zusammenschluss<br />

von Medizinerinnen und weiblichen<br />

Medizin-Studierenden aus 90 Ländern,<br />

referiert weltweit zu Themen<br />

wie globale Gesundheitspolitik, Rolle<br />

von Ärztinnen, Strukturen in der<br />

Medizin und Leadership. Ihre Botschaft<br />

als Präsidentinlautet: „Ärztinnen<br />

sind Botschafterinnen des Wandels.<br />

Frauen in der Medizin können<br />

in allen Teilen der Welt die Gesellschaften<br />

verbessern.“<br />

Ihre Tätigkeit als Präsidentin des<br />

Weltärztinnenbundes ist<br />

zeit- und reiseintensiv<br />

–aber ein Ehrenamt.<br />

Beruflich<br />

arbeitet die Professorin<br />

als Hirnforscherin<br />

am Institut<br />

für Klinische Radiologie<br />

der Universität<br />

Münster, setzt sich<br />

dort mit geschlechtsspezifischen<br />

Aspekten<br />

in Medizin und Alltag auseinander.<br />

„Die Wirtschaft<br />

braucht mehr Frauen“, macht Prof.<br />

Pfl<br />

eiderer unmissverständlich klar.<br />

Damit diese Kombination erfolgreich<br />

funktionieren kann, müssen jedoch Vorurteile<br />

und Ängste auf männlicher Seite<br />

aus der Welt geschafft werden. „Je mehr<br />

Frauen in die Wirtschaft stoßen, desto<br />

mehr scheint das einigeMänner zu stressen.<br />

Sie sehen sich als die eigentlichen<br />

Versorger und Macher“, sagt Pfl<br />

eiderer.<br />

Frauen auf gleicher Ebene oder als Chefin<br />

seien noch sehr ungewohnt für einige<br />

Männer, daFrauen zuvor eher nur sogenannte<br />

„Wohlfühlpositionen“ innehatten,<br />

wie zum Beispiel Sekretärinnen und<br />

Mitarbeiterin der Personalabteilung. Dabei<br />

würden Frauen viele gute Qualitäten<br />

mitbringen.<br />

„Frauen sind oft sehr gut in Fremdsprachen,<br />

sind sehr präsent und tüchtig“, erläutert<br />

Prof. Pfl<br />

eiderer, „Sie betreiben<br />

Strategieführung auf Augenhöhe und erkennen<br />

es als Stärke, auch mal zu sagen,<br />

ich kann etwas nicht.“ Deshalbist für die<br />

renommierte Wissenschaftlerin klar:<br />

„Wirtschaft ist viel erfolgreicher,wenn es<br />

gemischteFührungsteams gibt.“ Und warum?<br />

„Gemischte Teams ergänzen sich<br />

sehr gut und kommen besser mit Krisen<br />

und Wandlungen zurecht. Verschiedene<br />

Sichtweisen ergänzen sich. Das wurde in<br />

vielen Forschungsstudien gezeigt.“<br />

Frauen seien allgemein<br />

kompromissfähiger:<br />

„Sie legen viel<br />

Wert darauf, dass die<br />

Arbeitsatmosphäre<br />

stimmt. Der Mann<br />

ist eher der Macher,<br />

der sagt, das machen<br />

wir jetzt und<br />

einfach mal losprescht.“<br />

Die Mutter zweier Töchter<br />

sieht sich selbst als „reale Optimistin“:<br />

„Ich denke meist, na ja,<br />

das wird schon. Ich bin jemand, der sich<br />

immer sagt: Nicht aufgeben! Rückschläge<br />

sind mir ein Ansporn weiterzugehen.“<br />

Prof. Dr. Bettina Pfl<br />

eiderer versteht sich<br />

nicht als Feministin, ihr geht es vielmehr<br />

um Fairness und gleiche Entwicklungsmöglichkeiten<br />

für alle unabhängig vom<br />

Geschlecht. Dafür setzt sie sich mit großer<br />

Leidenschaft und Engagement ein.<br />

Die Präsidentin des Weltärztinnenbundes<br />

spricht sich in der Wirtschaft gegen<br />

MWIA Regional Meeting Nordeuropa und 100 Jahrfeier des britischen Ärztinnenbundes in London: Prof. Dr. Bettina Pfleiderer<br />

schnitt die Jubiläumstorte gemeinsam mit der Präsidentin der britischen Ärztinnenschaft Dame Parveen Kumar an. Foto: Kathuna Kaladasze<br />

„UNSER WORT GILT“<br />

DieFirma Heckmann hat sich mit konsequenter Kundenorientierung prächtig entwickelt.<br />

Kundenzufriedenheit steht bei der Baufirma Heckmann an erster Stelle.Und das ist<br />

keineswegs nur ein „hübsches Etikett“, sagt Martin Karnein aus der Geschäftsführung<br />

des traditionsreichen Unternehmens und ergänzt: „Konsequente Kundenorientierung<br />

ist für uns eine Frageder Haltung. Und ohne diese Haltung wären wir heute nicht das<br />

viertgrößte Bauunternehmen in der Region“.<br />

Das kann auf eine mehr als 95-jährige Tradition zurückblicken. Die heutige Heckmann<br />

Unternehmensfamilie ist aus einem 1921 gegründeten Familienbetrieb entstanden und<br />

hat die Tradition ehrbarer Kaufleute und Handwerker in ein modernes,mittelständisches<br />

Unternehmen überführt, das Bau- und Planungsleistungen im Industrie-, Kanal- und<br />

Straßenbau erfolgreich in ganz NRW anbietet.<br />

Die wesentlichen Grundsätze der Unternehmenskultur haben dabei Karnein und<br />

Andreas Große Wächter (Kaufmännische Leitung) gemeinsam mit Unternehmensberater<br />

Dr.Rüdiger Weng in einem Vertriebs- und Praxishandbuch festgehalten. Dort<br />

Römerstraße 113 I59075 Hamm ITel. 02381.7990-0<br />

Industrie- und Gewerbebau für alle Branchen<br />

Die Münsteranerin Prof. Dr. Bettina Pfleiderer ist Präsidentin des Weltärztinnenbundes, dem Ärztinnen<br />

aus rund 90 Ländern angehören.<br />

Foto: Ulrike Dammann<br />

sind konkrete Handlungsvorgaben festgehalten –einschließlich Checklisten etwafür<br />

Erstkontakte,Vergabe-oder Bauabschlussgespräche.Soist darin etwafestgeschrieben,<br />

dass es bei Heckmann-Angeboten von vornherein Kostentransparenz groß geschrieben<br />

wird. Dort steht zudem, wasineine Angebotsmappe gehört, wie Bauabschlussgespräche<br />

protokolliert werden und wasbei derAusrichtung von Baustellenfesten zu berücksichtigen<br />

ist –bis hin zur Bereitstellung von Gummistiefeln für VIPs und Hinweisen zur<br />

Sauberkeit auf der Baustelle.Hilfestellungen im Umgang mit dem Kunden, die bei der<br />

Präsentation des Handbuches auch gut bei den Heckmann-Mitarbeitern ankamen, die<br />

auf den zahlreichen Baustellen des Unternehmens dessen Philosophie gern leben. Als<br />

AMS-zertifiziertes Unternehmen regelt das Praxishandbuch selbstverständlich auch die<br />

Baustellensicherheit sowie deren Verantwortungund gewährleistet damit das die<br />

Heckmann-Mitarbeiter auf den Baustellen unter größtmöglicher Sicherheit arbeiten.<br />

„Unser Wort gilt“, umschreibt Martin Karnein das Unternehmensmotto.Und das ist<br />

erfolgreich. Denn, so Karnein: „Heckmann hat sich zu einer Markeentwickelt, mit der<br />

sich die Kunden wohlfühlen“.<br />

ein hierarchisches System vonobennach<br />

unten aus, plädiert für fl<br />

achere Hierarchien.<br />

„Frauen sind wenigerhierarchisch,<br />

trotzdem wertschätzender,erklären, warum<br />

man so entscheiden möchte, damit<br />

alle Entscheidungen allgemein nachvollziehbar<br />

und transparent erscheinen können.“<br />

Dies sei ein großer Unterschied<br />

gegenüber manchem Mann, der dann<br />

sagt, ich habe so entschieden. Während<br />

viele Männer ihrer Meinung nach dazu<br />

neigen, Fehler seltener zuzugeben und<br />

Misserfolge zu ignorieren, würden erfolgreiche<br />

Frauen eher aus Misserfolgen<br />

lernen. Sie sehen darin keine Schwäche,<br />

diese zuzugeben, sondern eine Stärke<br />

und neue Herausforderung, es künftig<br />

anders anzugehen.<br />

Bei all ihren Unterschieden:Prof. Pfl<br />

eiderer<br />

schätzt Frauen und Männer gleichermaßen,<br />

in ihren Stärken und Schwächen.<br />

GemischteTeams sind für sie sehr erfolgreich<br />

unterwegs, und Bettina Pfl<br />

eiderer<br />

macht klar: „Ich bin keine Befürworterin<br />

reiner Frauenteams.“ Peter Sauer<br />

www.heckmann-bau.de<br />

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&LEBEN<br />

ELTÄRZTINNENBUND<br />

er Weltärztinnenbund wurde 1919 in New York gegründet. Damals durften<br />

rauen invielen Ländern nicht Medizin studieren. Deshalb kamen viele Frauen<br />

ndie USA. Doch das half nicht viel, weil beispielsweise indische Frauen trotz<br />

hres Studiums in ihrer Heimat nicht praktizieren durften. So entstand die Aufabe,<br />

sich gegenseitig zu unterstützen. Inzwischen gehören rund 90 Länder dau.<br />

Die Ziele sind geblieben. Der Bund ist ein Netzwerk, in dem sich Ärztinnen<br />

ustauschen und unterstützen. Zentrale Aufgaben sind unter anderem: Untertützung<br />

von Ärztinnen weltweit –beruflich wie persönlich –,Beteiligung an<br />

orschungsprogrammen zur globalen Gesundheit und geschlechtssensibler Meizin,<br />

Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von Frauen und Kindern,<br />

erringerung von Gewalt gegen Frauen und Kindern durch Kampagnen und Inormation<br />

von Ärztinnen durch Lehrmaterialien, Stärkung von Maßnahmen zur<br />

ersorgung in humanitären Krisen und die Stärkung der Menschenrechte. pesa<br />

Bessere medizinische<br />

Versorgung und Struktur<br />

Für die Präsidentin des Weltärztinnenbundes ist die Zeit reif für Veränderungen.<br />

Ob in dünn besiedelten Landregionen<br />

in Mali oder im Münsterland:Als<br />

Präsidentin des Weltärztinnenbundes<br />

setzt sich Prof. Dr. Bettina Pfl<br />

eiderer<br />

für Lösungen gegen den Ärzteschwund<br />

und im Umgang mit demografischen<br />

Veränderungen ein. Mit<br />

finnischen Ärztinnen sprach sie Anfang<br />

Mai in Helsinki darüber, wie<br />

zum Beispiel Krankenschwestern in<br />

Lappland mit einer sehr geringen<br />

Arztdichte bei immobilen und älteren<br />

Patienten auf dem Land Blut abnehmen<br />

sowie Blutdruck messen<br />

und die Ergebnisse per Internet dem<br />

nächsterreichbaren Arzt übermitteln<br />

können.<br />

Auch das Programm des Kreises<br />

Steinfurt, junge Medizinstudenten<br />

mit Stipendien<br />

zu unterstützen,damit<br />

Aiese d nach dem Studium in<br />

Münster ihre Facharztausbildung im<br />

ländlich strukturiertenKreis Steinfurt absolvieren<br />

oder sich dort niederlassen, findet<br />

Pfl<br />

eiderer eine von vielen möglichen<br />

sehr guten Ideen, um dem drohenden<br />

Mangel an Hausärzten entgegenzuwirken.<br />

Lösungen für eine bessere medizinische<br />

Versorgung können für die Präsidentin<br />

des Weltärztinnenbundes nur im globalen<br />

Austausch gelöst werden. Ärztemangel<br />

ist nämlich kein deutsches Problem.<br />

Das gemeinsame Ziel ist klar definiert:<br />

21<br />

„Wir wollen nachhaltig kurz-, mittel- und<br />

langfristig die Arbeitsbedingungen für<br />

Ärztinnen verbessern und dann über die<br />

Ärztinnen die Lebensbedingungen von<br />

Frauen weltweit verbessern. Dabei geht<br />

es um Gewalt gegen Frauen und gegen<br />

Ärzte und Rettungskräfte ebenso wie<br />

zum Beispiel um Übergewicht und Diabetes.<br />

Die „Zivilisations-Krankheit“ Diabetesist<br />

in der ersten wie in der dritten Welt<br />

eine Folgestark einseitiger Ernährung. In<br />

Ghana sprach Prof. Pfl<br />

eiderer beispielsweise<br />

mit dem stellvertretendenGesundheitsministerübermögliche<br />

Präventionsansätze<br />

bei Diabetes: „Mit den Erfahrungen<br />

unseres globalen Ärztinnennetzwerkes<br />

können wir dort gut Unterstützung<br />

leisten.“<br />

Ein Thema, das alle 90 Mitgliedsländer<br />

des Weltärztinnenbundes verbindet, ist<br />

die dringend erforderliche Einstellung<br />

von mehr Ärztinnen. „Das erforderebessere<br />

Wertschätzung, angemessene Bezahlung<br />

und mehr Führungspositionen“,<br />

sagt Pfl<br />

eiderer.Dies sei wichtiger denn je,<br />

weil unter den studierenden Ärzten<br />

Frauen inzwischen 70 Prozent ausmachen<br />

(Erstsemester 65 Prozent). In zehn<br />

Jahren kommen mehr Ärztinnen als Ärzte<br />

neu in die Kliniken. „Wir müssen uns<br />

jetzt schon überlegen, was sich an den<br />

Strukturen ändern muss. Nicht die Frauen<br />

sind das Problem, sondern die Strukturen,<br />

die nicht zu ihnen passen.“ Denn<br />

viele Ärztinnen möchten gerne eine Familie<br />

haben und dann in Teilzeit arbeiten.<br />

Das sollte man ihnen ermöglichen –<br />

durch fl<br />

exiblere Arbeitszeiten. Das habe<br />

sich zum Beispiel in Skandinavien bewährt.<br />

„Eine Oberarztstelle kann man<br />

wunderbar in zwei Stellen aufteilen. Alles<br />

eine Frageder Organisation und Kommunikation.“<br />

Nötig seien zum Beispiel<br />

Überlappungszeiten, in denen ein Austausch<br />

stattfindet.<br />

Bettina Pfl<br />

eiderer warnt: „Wir verlieren<br />

gut ausgebildete Fachkräfte, wenn wir<br />

nicht das Arbeiten inden Kliniken ändern.“<br />

Die Patienten müssten sich daran<br />

gewöhnen, nicht jeden Tag den selben<br />

behandelnden Arzt zu sehen. Zudem sollte<br />

es bereits im Studium Angebote zur<br />

Karriereplanung geben. „Junge Ärztinnen<br />

brauchen auch Frauen in Führungspositionen<br />

als Vorbilder, an denen sie<br />

sich orientieren können.“ Auch die Facharztweiterbildung<br />

müsse fl<br />

exibler und<br />

praxisorientierter gestaltet werden.<br />

Eine weitereAufgabe wirdsein, ausländische<br />

Fachkräfte in das Gesundheitssystem<br />

zuintegrieren. „Der Weltärztinnenbund<br />

kann gut helfen, weil wir wissen,<br />

welche Bedürfnisse sowohl Behandler als<br />

auch Patienten aus anderen Kulturen haben.“<br />

Jetzt ist es für Ärztinnen eine sehr gute<br />

Zeit, etwas zu verändern“, sagt Pfl<br />

eiderer,<br />

„auch bei Teilzeitjobs. Denn: Ärztinnen<br />

werden gebraucht. Dadurch haben<br />

sie eine gute Ausgangslage, um zu verhandeln<br />

und Forderungen zu stellen.“<br />

Peter Sauer<br />

Osnabrücker Erfolgsmakler<br />

ab<br />

ch in der Moskauer Duma referierte Prof. Dr. Pfleiderer –auf dem Regionaltreffen der<br />

ltärztinnenverbandes Zentraleuropa.<br />

Foto: Kathuna Kaladasze<br />

500 Gene sind aktiv<br />

fleiderer: Frauen und Männer sind anders krank.<br />

Ab dem 1.Juni finden Sie uns an der<br />

Warendorfer Straße 60 in 48145 Münster<br />

binden Geschlechtsorganen,<br />

im Körperfett, den Muskeln<br />

oder der Haut: mindestens<br />

6500 Gene sind bei Frauen und<br />

Männern unterschiedlich akv.<br />

So eine Untersuchung des Weizmann Instite<br />

of Science (Israel). Ticken Frauen und<br />

ännereigentlich anders, wenn es um Krankeiten<br />

geht?<br />

in klares Ja kommt vonProf. Dr.Bettina Pfl<br />

eierer.<br />

Die Präsidentin des Weltärztinnenbunes<br />

arbeitet als Hirnforscherin. Als Leiterin<br />

er Arbeitsgruppe „Cognition &Gender“ am<br />

stitut für Klinische Radiologie an der Uni<br />

ünster weiß sie von Krankheiten, die unterhiedlich<br />

verlaufen können und die eine difrenzierte<br />

Behandlung erfordern – abseits<br />

er klassischen Lehrbücher: „Während Mäner<br />

beim Herzinfarkt meist typische Symptoehaben,<br />

zum Beispiel dass der Schmerz in<br />

en Arm ausstrahlt, können Frauen auch<br />

chmerzen im Kiefergelenk oder im Rücken<br />

aben. Da denkt man bei Frauen nicht gleich<br />

neinen Infarkt.“<br />

rauen können allgemein Infektionen besser<br />

bwehren –bis ihre Menopausebeginnt. Fraunspringenbesser<br />

auf Impfungen an. Männer<br />

mpfinden Schnupfen &Co. schlimmer, weil<br />

rImmunsystem nicht so stark ist. Autoimunerkrankungen<br />

wie Rheuma haben Frauen<br />

häufiger: „Frauen haben zwar eine geringere<br />

Schmerzempfindlichkeit, können aber besser<br />

damit umgehen“, sagt Pfl<br />

eiderer. „Vor allem,<br />

wenn sie schulpfl<br />

ichtige Kinder haben, wachsen<br />

sie über sich hinaus. Der Schmerz kommt<br />

meist erst nach der Versorgung der Kinder.“<br />

Burnout ist für Prof. Bettina Pfl<br />

eiderer etwas,<br />

„das meist eher mit Männern assoziiert ist“.<br />

„Eigentlich verbirgt sich oft darunter eine Depression.<br />

Männer beziehen es aber nur auf<br />

Stress bei der Arbeit. Ursachen und Symptome<br />

sind aber meist andere.“<br />

Grundsätzlich passen Frauen besser auf sich<br />

auf, gehenfrüher zum Arzt und berichten, wie<br />

sie sich fühlen. Das hilft sehr bei Diagnose und<br />

Therapie. Bei Männern ist es schwieriger: Im<br />

Durchschnitt gehen sie seltener zum Arzt, erzählen<br />

weniger von sich und betreiben weniger<br />

Vorsorge. Männer neigen sogar dazu, vor<br />

attraktiven Ärztinnen ihren Schmerz herunterzuspielen.<br />

Prof. Pfl<br />

eiderer ist eine Verfechterin der Prävention.<br />

Sie warnt davor, dass Männer oft unregelmäßig<br />

und erst sehr spät –oft nachdem<br />

sie Patientenforen oder andere Gesundheitsseiten<br />

im Internet durchforstet haben –zum<br />

Arzt gehen und Vorsorgeuntersuchungen gerne<br />

meiden. Die große Gefahr folgt auf dem<br />

Fuß: „Männer haben zum Beispiel eher einen<br />

plötzlichen Herzinfarkt.“ Peter Sauer<br />

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22 LEBEN &WISSEN<br />

Kochkurs für PR2<br />

Ein Bremer Institut bringt Maschinen bei, einen Haushalt selbstständig zuführen. Wenn dies gelingt,<br />

könnten sie in Zukunft dabei helfen, den Pflegenotstand zu mildern.<br />

Pfannkuchen wenden –für PR2 mittlerweile<br />

so etwas wie ein Kinderspiel.<br />

Pizza belegen –nach anfänglichen<br />

Irritationen gleichfalls kein<br />

Problem mehr.Und Popcorn herstellen<br />

–auch in dieser Küchendisziplin<br />

überzeugt der Roboter so souverän,<br />

dassdie Wissenschaftler aus Bremen<br />

frohlocken. Wenn die Maschine mit<br />

dem sperrigen Namen weiterhin so<br />

viel lernt,könnte das Forscherziel in<br />

einigen Jahren greifb<br />

ar sein.<br />

Pepper, der Entertainment-Roboter des Bremer Instituts,<br />

wurde mittlerweile schon 15 000 Mal verkauft.<br />

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Roboter, die im Haushalt<br />

pfl<br />

egebedürftigen Menschen<br />

nützlich sind. „Für<br />

mich ist das mit einem Auto<br />

vergleichbar. Es gibt uns<br />

Unabhängigkeit“, sagt der Informatikprofessor<br />

Michael Beetz. Der 57-Jährige<br />

ist Leiter, Ideengeber und quasi<br />

Herzstück des Instituts für Künstliche<br />

Intelligenz an der Universität Bremen.<br />

Roboter als Antwort oder Teilantwort<br />

auf den Pfl<br />

egenotstand –für Beetz ist<br />

das ein faszinierendes Ziel. Und ein<br />

machbares.<br />

PR2 hat den Topf mit dem 70er-Jahre-<br />

Blütenfl<br />

or schon so häufig fallenlassen,<br />

dass Gebrauchsspuren nicht mehr zu<br />

leugnen sind. Wie soll die Maschine<br />

auch aufAnhieb verstehen, dass ein leerer,<br />

kalter Kochtopf in Gänze und<br />

Schräglageergriffen werden kann –mit<br />

Inhalt so aber auf keinen Fall transportiert<br />

werden darf. Mittlerweile hebt der<br />

Roboter den Topf an den Griffen an und<br />

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Pfannkuchen wenden: Das bereitet dem Roboter schon lange keine Mühe mehr.<br />

dreht ihn kurz nach links und dann nach<br />

rechts, um das Öl mit dem Mais zu vermischen.<br />

„Wenn drei Minuten vorbei sind, nimmt<br />

er den Topf vomHerd. Drei Minuten warten<br />

–für ihn ist das Popcorn machen“,<br />

sagt Beetz und schaut auf den Monitor<br />

neben dem Roboter, auf dem er beobachtenkann,<br />

wasdie Maschine gerade sieht.<br />

Das Ceranfeld gehört eindeutig nicht dazu.<br />

Sein Licht ist zu gleißend. PR2 muss<br />

wissen, dass er dort Popcorn, Pfannkuchen<br />

und Pizza machen kann.<br />

Das Modellprojekt im Institut der Uni<br />

Bremen wird mit EU-Mitteln finanziert<br />

und beteiligt Forscher verschiedener<br />

Fachrichtungen. Anders als interdisziplinär<br />

ist die Problemstellung auch garnicht<br />

zu lösen. Wenn Roboter wirklich eines<br />

Tages pfl<br />

egebedürftigen Menschen das<br />

Weiterleben in ihrem Umfeld ermöglichen<br />

sollen, dann müssen sie denken und<br />

situationsangemessen reagieren können.<br />

„Wenn jemand sagt ,Deck den Tisch’,<br />

muss der Roboter wissen, wie das geht<br />

und was erbraucht, um einen Tisch für<br />

eine bestimme Zahl von Personen zu<br />

decken.“<br />

Menschen verfügen intuitiv über dieses<br />

Wissen. Doch wieso ist das so? Was geschieht<br />

imKopf eines Menschen,um sich<br />

vereinfacht das zu merken, wastausendfach<br />

wiederholte Handlungen im Alltag<br />

ausmacht? „Ein Glas so abstellen, dass es<br />

nicht herunterfällt. Wissen, wasman machen<br />

muss, wenn jemand sagt, dass der<br />

eine Müsli zum Frühstück möchte und<br />

der andere Wurst.“<br />

Beetz lächelt, weil er gerade an einige<br />

junge Kollegenaus seinem Team denken<br />

muss, die ihre Kleinkinder mit gründlichen<br />

Forscherblicken beim Lernen von<br />

Alltäglichkeiten beobachten. Wenn es gelingt,<br />

die Formel dieser Wissensaufnahme<br />

zu entschlüsseln, könnteauch ein Roboter<br />

von ihr lernen. Dabei haben PR2<br />

und die beiden anderen Maschinen, mit<br />

denen das Team um Beetz arbeitet, schon<br />

viel gelernt und können beispielsweise<br />

ihre Bewegungen autonom steuern.<br />

PR2 beweist es gerade. Die Maschine<br />

gleitet vor den Herd, streckt den Greifarmaus<br />

und versucht, die Herdplatteeinzuschalten.<br />

Weil sie den Knauf in dieser<br />

Position schlecht drehen kann, fährt sie<br />

zurück und steuert einen neuen Standort<br />

an.<br />

Wenn Beetz über seine Arbeit spricht,<br />

ahnt er, dass irgendwann eine Frage gestellt<br />

wird, in der Angst vor der Zukunft<br />

hörbar mitschwingt. Roboter, das stellt<br />

heute kaum mehr jemand infrage, werden<br />

an zahllosen Arbeitsplätzen Menschen<br />

überfl<br />

üssig machen.Was passiert<br />

dann mit den Arbeitnehmern? „Die<br />

Arbeit wird sich verändern“, glaubt<br />

Beetz. „Sie wirdanspruchsvoller.Roboter<br />

hingegen könnten im Umgang mit Gefahrenstoffen<br />

eingesetzt werden oder Arbeiten<br />

erledigen, die gesundheitsgefährdend<br />

sind.“ Das Institut arbeitet mit Ethikern<br />

zusammen, die die Forschungen bewerten.<br />

Beetz ist das wichtig. „Künstliche<br />

Intelligenz in Verbindung mit Robotik ist<br />

ein sensibles Feld.“ Forschungen, um Programme<br />

für Maschinen mit Emotionen<br />

zu entwickeln, oder Roboter mit Wissen<br />

zu füttern, das sie für Militäreinsätze befähigen<br />

würde –„das sind Bereiche, die<br />

für uns auf keinen Fall infragekommen“.<br />

PR2 scheint derweil abzuwarten. Die<br />

Maiskörner wirbeln hörbar durch den<br />

Topf. Exakt drei Minuten nachdem die<br />

Maschine die Herdplatte eingeschaltet<br />

hat, nimmt sie den Topf vomheißen Feld<br />

und legt den Deckel beiseite.<br />

Michael Neumann achtet schon seit Wochen<br />

nicht mehr darauf. Aufder anderen<br />

Seitedes Raumes sitzt der Doktorand vor<br />

einem Bildschirm und wertet Daten aus,<br />

die sein Programm gerade durch ein<br />

Spiel mit Virtual Reality (VR) gewonnen<br />

hat. Durch seine Spezialbrille sieht er das<br />

Bild auf dem Monitor,eineKüche und darin<br />

zwei Hände, die einen Kühlschrank<br />

öffnen, Milch aus dem Getränkefach nehmen<br />

und in ein Glas schütten. Die Hände<br />

steuert der 28-Jährige mit seinen Handcontrollern.<br />

Die Aufgabe des jungen Wissenschaftlers<br />

wird esspäter sein, seine<br />

Handlungen in für den Roboter lesbare<br />

Daten zu übersetzen.<br />

Beetz schaut ihm zu und erzählt, dass<br />

mittlerweile auch die Industrie und die<br />

Medizinforschung auf das Projekt aufmerksam<br />

geworden sind. „Für die Demenzforschung<br />

bietet es viele Möglichkeiten.<br />

Bei dieser Krankheit geht der Kontext<br />

verloren. Mitten in einer Handlung<br />

hält man inne.“ Wenn es der Forschung<br />

nun gelänge, die Formeln des Lernens zu<br />

entschlüsseln ... –welche Möglichkeiten<br />

täten sich auf. Annegret Schwegmann<br />

Dem Roboter gelingt es mittlerweile, den Kochtopf richtig und sicher<br />

anzuheben.<br />

Fotos: dpa


LEBEN &WISSEN 23<br />

Grachtenromantik Fehlanzeige<br />

Bei einem Besuch im niederländischen Nimwegen, Europas „Grüner Hauptstadt 2018“, kann man aber sehen,<br />

wie eine Kommune sich Gedanken um die Natur und die dort lebenden Menschen macht.<br />

In dieser Stadt hat jeder Einwohner<br />

1,4 Fahrräder. Und 65 Prozent aller<br />

Fahrten indie City und zur Universität<br />

werden mit dem Drahtesel zurückgelegt.<br />

Bis 2020 soll das Netz<br />

der Rad-Highways in der 175 000-<br />

Einwohner-Stadt 80 Kilometer lang<br />

sein. Kein Wunder, dass sich dort<br />

auch das nationale Fahrradmuseum<br />

Velorama angesiedelt hat.<br />

Natürlich spielt diese Geschichteinden<br />

Niederlanden,<br />

und zwar in der ältestenStadt<br />

des Landes. Nimwegen,<br />

acht Kilometer von<br />

der Grenze zum deutschen Niederrhein<br />

entfernt, kennen die meisten nur vom<br />

Vorbeifahren auf dem Weg zur Küste<br />

oder nach Amsterdam. In diesem Jahr<br />

lohnt der Besuch auch deshalb, weil die<br />

Stadt den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“<br />

trägt und damit Nachfolgerin von<br />

Essen ist. Um diesen seit 2010 von der<br />

Europäischen Kommission und mehrerenUmwelt-Institutionen<br />

verliehenen Titel<br />

zu bekommen, muss man deutlich<br />

mehr leisten, als häufig aufs Fahrrad zu<br />

steigen. Abfallmanagement, Energieeffizienz<br />

oder nachhaltigeEntwicklungen in<br />

der Forschungsind aller Ehren wert,aber<br />

nicht unbedingt ein Reiseanlass.<br />

Doch in Nimwegen hat man auch an Touristen<br />

gedacht. Am zentralen Platz vor<br />

demValkhof-Museumliegt der Besucherpavillon<br />

–natürlich aus Holz errichtet.<br />

Dortsindkostenlose Routenpläne erhältlich,<br />

die zu einer fünf Kilometer langen<br />

Wanderung oder auf einen 20-Kilometer-<br />

Radweg einladen. Die Stationen weisen<br />

auf bereits realisierte „grüne“ Projekte<br />

hin.<br />

Man startet im erhöht liegenden Valkhof-<br />

Park, der einen Ausblick auf den Fluss<br />

Waal bietet. Da sich der Rhein gleichhinterder<br />

Grenze teilt, fl<br />

ießt er sowohl unter<br />

diesem Namen als auch als Nederrijn in<br />

Richtung Nordsee. Von der Waalkade,<br />

der Promenade mit ihren Cafés und Restaurants,<br />

sind es nur wenigeSchrittevorbei<br />

am neuen Naturmuseum DeBastei<br />

und dem Velorama bis zu einer steilen<br />

Fußgängerbrücke. Hinter der erstreckt<br />

sich ein Naturraum, umden wohl die<br />

meisten Kommunen Nimwegen beneiden,<br />

ein Schutzgebiet mit wilden Eseln<br />

und Bisons in Sichtweite der City: der<br />

Ooijpolder. Spazieren erlaubt.<br />

Bei der Stadtentwicklung spielt das Thema<br />

Wasser eine Hauptrolle. Die Natur des<br />

Ooijpolders profitiert von ihrer Lage am<br />

Ufer des Waal.Gegenüber sieht man eine<br />

neue Promenade für Fußgänger und<br />

Radler. Und die Strände der neuen Insel<br />

Veur-Lent sind im Sommer beliebteTreffpunkte.<br />

Die Stadt als einen Erholungsund<br />

Freizeitraum für ihre Bewohner zu<br />

entwickeln –das ist der Leitgedanke.<br />

Auf Grachtenromantik muss man allerdings<br />

verzichten, ebenso auf monumentale<br />

Hinterlassenschaften der römischen<br />

Gründer.Zeugnisse dieser Epoche findet<br />

Nachhaltiger Holzbau: Hier gibt es Informationen über die „Grüne<br />

Hauptstadt 2018“.<br />

Spazieren erlaubt: Impression auf dem Ooijpolder, dem Naturschutzgebiet am Ufer des Waal.<br />

man nur im Het Valkhof, einer frühen<br />

Arbeit des Architekten Ben van Berkel,<br />

der auch das Mercedes-Benz-Museum in<br />

Stuttgart gebaut hat. In diesem Museum<br />

gelingt der Sprung vonder Römerzeitzur<br />

Moderne mühelos.<br />

Um die City Nimwegens zu erkunden,<br />

muss man ein paar Treppen steigen. Typisch<br />

ist ein Mix aus alter und neuer Bausubstanz.<br />

Vom historischen Marktplatz<br />

mit dem 400 Jahre alten Gebäude der<br />

Stadtwaage sind es nur wenige Kopfsteinpfl<br />

aster-Schrittebis zur gotischen St.<br />

Stevenskerk, die am höchsten Punkt der<br />

Stadt errichtet wurde. Um das Gotteshaus<br />

drängen sich Hausanlagen, die zeigen,<br />

wie man auf engstem Raum Wohnraum<br />

schaffen kann.<br />

Überrascht steht man plötzlich voreinem<br />

alten Gebäude, der Commanderie van<br />

Sint Jan, deren Ursprünge bis ins 12.<br />

Jahrhundert zurückreichen. Heute wird<br />

hier Kaffee geröstet und Bier gebraut –<br />

und ausgeschenkt. Unterhalb der Stevenskerk<br />

verläuft die Hezelstraat mit individuellem<br />

Einzelhandel. Sie gilt als ältesteEinkaufstraße<br />

der Niederlandeund<br />

mündet inden Kronenburgerpark, einer<br />

weiteren grünen Oase.<br />

Rund um den sogenannten Plein 1944,<br />

der an die versehentliche Bombardierung<br />

der Stadt durch US-Truppen erinnert, die<br />

glaubten, ihreBomben über Deutschland<br />

abzuwerfen, wartet die moderne Einkaufsstadt.<br />

Auf dem Platz selbst erwehrt<br />

sich ein Antikriegs-Denkmal der neuen,<br />

aufragenden Geschäftshausarchitektur.<br />

Hinter dem historischen Rathaus verläuft<br />

eine Fußgängerzone auf Kellerniveau,<br />

damit unter freiem Himmel auf zwei Etagen<br />

geshoppt werden kann. Im anschließenden<br />

ehemaligen Waffendepot Arsenaal<br />

werden Speisen und Getränke serviert.<br />

Und in der gegenüberliegenden<br />

Marienburg-Kapelle informiert das<br />

Stadtmuseum über die lange Geschichte<br />

Nimwegens.<br />

Alt und Neu finden in der früheren Hansestadt<br />

so zusammen, als wäre esdas<br />

Normalsteder Welt.Das muss man nicht<br />

immer schön finden, es fühlt sich aber<br />

sehr urban an. Wasauchanden unzähligen<br />

jungen Leuten liegt. Ulrich Traub<br />

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Fotos: Ulrich Traub


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Münsters Business<br />

Gewerbepark<br />

Loddenheide<br />

DIE WIRTSCHAFT<br />

Münster |Münsterland<br />

Foto: Bernhard Fischer Luftbildfotografie<br />

Mit Köpfchen fürs Handwerk<br />

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StarkeStimmen für Münster<br />

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Präsidentder Handwerkskammer<br />

Münster<br />

Gemeinsam für<br />

das große Ziel


2 GEWERBEPARK LODDENHEIDE<br />

„Ein Segen<br />

für die Stadt<br />

Münster“<br />

Der Gewerbepark Loddenheide hat sich in den<br />

vergangenen Jahren prächtig entwickelt.<br />

DerStart verlief schleppend, doch in<br />

den vergangenen Jahren hatsich der<br />

Gewerbepark Loddenheide im Süden<br />

des münsterischen Stadtzentrums<br />

prächtig entwickelt.<br />

Insbesonderedie zunächst nur wenig<br />

gefragten Bürofl<br />

ächen waren<br />

und sind stark gefragt. Als letzte<br />

verfügbare Fläche wurde erst<br />

jüngst das<br />

noch freie Areal an<br />

der Kreuzung des<br />

Albersloher Wegs<br />

mit der Straße An<br />

den Loddenbüschen<br />

vermarktet.<br />

Dort wird der<br />

Campus Loddenheide<br />

entstehen<br />

(siehe Seite6). Erfreut<br />

über den Fortschritt<br />

zeigte sich<br />

Dr. Thomas Robbers,<br />

Geschäftsführerder<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Münster Dr. Thomas Robbers<br />

im Gespräch mit Redakteur Peter Imkamp:<br />

Vor20Jahren begann die Vermarktung<br />

der Loddenheide. Nun wurde<br />

das letzte Bürogrundstück veräußert.<br />

Wiezufriedensind Sie mitdem<br />

Ergebnis?<br />

Dr. Thomas Robbers: Sie legen mir die<br />

Antwort in den<br />

Mund. Selbstverständlich<br />

bin ich mit<br />

dem Vermarktungsergebnis<br />

zufrieden.<br />

Es spricht für die Attraktivität<br />

des Wirtschaftsstandorts<br />

Münster. Ich mache<br />

mein Fazit aber<br />

nicht am Vermarktungszeitraum,<br />

sondern<br />

an dem damals<br />

gesteckten und heute<br />

erreichten Vermarktungsziel<br />

fest:<br />

Unternehmen aus<br />

Erfolgreich vor den Toren der Stadt: Der Gewerbepark Loddenheide bietet Flächen für<br />

Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistung.<br />

Foto: Peter Imkamp<br />

den Branchen Industrie, Gewerbe, Handel<br />

und Dienstleistung passgenaue Flächen<br />

zu vermitteln, dadurch ihreWettbewerbsfähigkeit<br />

zu stärken und sie so an<br />

den Standort Münster zu binden.<br />

Die Loddenheide war seinerzeit ein Segen<br />

für die Stadt Münster, weil ein zirka<br />

86 Hektar großes Militärgelände stadtnah<br />

zu einemGewerbe-und Industriegebiet<br />

für unterschiedliche Branchen entwickelt<br />

werden konnte. Basierend auf<br />

einem Public PrivatePartnership vonder<br />

Stadt Münster, der Sparkasse Münsterland<br />

Ost und der Westdeutschen Immobilien<br />

Bank, kaufte die 1996 gegründete<br />

Gewerbepark Münster-Loddenheide<br />

GmbH (GML) das Gesamtareal zur Ansiedlung<br />

vieler wettbewerbsfähiger<br />

Unternehmen. Und heute wissen wir,<br />

dass das Konzept aufgegangen ist. Viele<br />

Mittelständler und Behörden haben hier<br />

ihren idealen Standort gefunden.<br />

Im Gewerbegebiet Loddenheide boten<br />

sich vielfältige Möglichkeiten<br />

zur stadtnahen Ansiedlung von<br />

Unternehmen. Wo finden Interessenten<br />

aktuell Alternativen?<br />

Dr. Thomas Robbers: Ein weiteres Gewerbegebiet<br />

wie die Loddenheide, das<br />

zum Beispiel die Nachfrage nach Dienstleistungsfl<br />

ächen im citynahen Segment<br />

bedienen kann, gibt es momentan nicht.<br />

Ein attraktiver Bürostandort in zentrumsnaher<br />

Lage stellt der Stadthafen 1<br />

dar, dessen Preisniveau aufgrund seiner<br />

Lagequalität aber höher liegt.<br />

Fortsetzung auf Seite 3<br />

Allesfür eine sichere Fahrt.<br />

DEKRA Hauptuntersuchung.<br />

Wenn dieFahrt beginnt,ist die Freudegroß. Damit Sieauchgut ankommen,prüfenunsereDEKRA<br />

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Neue Räumlichkeiten am Martin-Luther-King-Weg 8a bezieht SCHÜTT INGENIEURBAU am1.Juni.<br />

„Mit großer Sorgfalt“<br />

SCHÜTT INGENIEURBAU GmbH &Co. KG wächst kräftig und beständig<br />

Sichtverhältnisse<br />

Motor<br />

Bremsen<br />

Lenkung<br />

Aktive/passive<br />

Sicherheit<br />

Abgasanlage<br />

Beleuchtung<br />

Räder/Reifen<br />

Karosserie<br />

„Die uns übertragenen Projekte behandeln<br />

wir mit großer Sorgfalt“ –<br />

das ist das Motto von Christian<br />

Schütt und seinem Team.<br />

■ Es ist ein sehr erfolgreiches Motto.<br />

Denn nachdem Christian Schütt 2004 das<br />

Unternehmen SCHÜTT INGENIEURBAU<br />

GmbH &Co. KG gründete, ist es kräftig<br />

gewachsen. Aus anfänglich zwei Projekten<br />

mit einem Gesamtvolumen von rund<br />

zwölf Millionen Euro ist heute eine Vielzahl<br />

geworden. Das Projektvolumen<br />

wuchs kräftig, ebenso die Zahl der Mitarbeiter.<br />

70Beschäftigte hat das Unternehmen<br />

heute an mittlerweile sieben<br />

Standorten. Und auch die Zentrale am<br />

Martin-Luther-King-Weg 26 in Münster<br />

ist beständig größer geworden. Deshalb<br />

zieht das Unternehmen am 1. Juni in neue<br />

Räumlichkeiten in der Nachbarschaft um<br />

–amMartin-Luther-King-Weg 8a.<br />

Das kompetente Team setzt sich aus erfahrenen<br />

Bauingenieuren und Architektenzusammen,<br />

diejeweils als Projektleitertätig<br />

sind und je nach Umfang und Anforderung<br />

durch weitere Mitarbeiter ergänzt<br />

werden. Zudem unterstützt ein<br />

motiviertes BackOffice-Team die Projektteams<br />

und ermöglicht damit die volle<br />

Konzentration auf die Tätigkeitsschwerpunkte<br />

Bauleitung und Projektsteuerung.<br />

„So können wir die uns anvertrauten<br />

Aufgaben gemeinsam kompetent,<br />

qualifiziert und termingerecht erfüllen“,<br />

so Christian Schütt.<br />

Die Projektesindsovielfältig wie die Auftraggeber.<br />

Sie reichen von Sanierungs-,<br />

Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen<br />

an denkmalgeschützten Altbauten über<br />

den Neubau von Wohn- und Bürogebäuden<br />

bis hin zum Industriebau. Das Leistungsspektrum<br />

von SCHÜTT INGE-<br />

NIEURBAU umfasst die Steuerung, Überwachung,<br />

Führung und Motivation aller<br />

Beteiligten. „Unsere Auftraggeber schätzen<br />

uns als partnerschaftlich handelnden<br />

Dienstleister mit einem außergewöhnlichen<br />

Team,das sich durch Fach-und Sozialkompetenz<br />

auszeichnet“, so Schütt.


GEWERBEPARK LODDENHEIDE 3<br />

Fortsetzung von Seite 2<br />

Wie groß ist das „Reservoir“anGewerbefl<br />

ächen inMünster derzeit?<br />

Dr. Thomas Robbers: Aufgrund der<br />

hohen Nachfrage von leistungsstarken<br />

Unternehmen hat sich der Flächenmangel<br />

zugespitzt. Größere zusammenhängende<br />

Flächen finden sich noch im Hansa-BusinessPark<br />

im Süden der Stadt, im<br />

südöstlich gelegenenGewerbegebiet Östliche<br />

Münsterstraße in Münster-Wolbeck<br />

und am Hessenweg im Norden. Die Zeiten,<br />

in denen Unternehmen bei einem<br />

großen Angebot die Qual der Wahl hatten,<br />

sind im Moment vorbei. Neue Gebiete<br />

werden aber in den nächsten Jahren<br />

ausgewiesen.<br />

Wie sehen die Pläne für mögliche<br />

neue Gewerbe- und Industriegebiete<br />

in Münster aus? Gibt es da konkrete<br />

Pläne und Vorstellungen?<br />

Dr. Thomas Robbers: Voraussetzung<br />

für eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik<br />

der Stadt Münster ist die Verfügbarkeit<br />

über attraktive Flächen in ausreichender<br />

Quantität und bedarfs- sowie nachfragegerechter<br />

Qualität. Angesichts der großen<br />

Interesses vonInvestoren und Unternehmen<br />

wird also mehr Gewerbegrund<br />

benötigt und im Zuge des vom Rat beschlossenen<br />

Gewerbefl<br />

ächenentwicklungskonzepts<br />

auch geschaffen. Dabei<br />

geht es um die Sicherstellung und Verstetigung<br />

der „Manövriermasse“ an baureifen<br />

Gewerbe- und Industriefl<br />

ächen im<br />

Eigentum der Stadt beziehungsweise<br />

WFM, die für Vermarktungszwecke unmittelbar<br />

zur Verfügung stehen werden.<br />

Im Fokus der künftigen Gewerbefl<br />

ächenentwicklung<br />

stehen im Wesentlichen vier<br />

Gebietemit einer Gesamtfl<br />

äche vonzirka<br />

30 Hektar: das stadtnahe Gewerbegebiet<br />

Gebaut wird noch immer in vielen Bereichen des Gewerbeparks Loddenheide. Doch die zur Verfügung stehenden Flächen für Industrie, Gewerbe, Handel und<br />

Dienstleistung sind in den letzten Jahren erfolgreich vermarktet worden.<br />

Fotos: Peter Imkamp<br />

Auch große Industrieunternehmen haben sich im Gewerbepark Loddenheide mit Lagern<br />

und Produktion niedergelassen.<br />

zwischen Albersloher Weg, Heumannsweg<br />

und Umgehungsbahn (etwa vier<br />

Hektar), ein Areal nahe dem Bahnhaltepunkt<br />

Roxel (ca. 1ha); der so genannte<br />

Stadthafen II (zwischen Jovelund Hafengelände/ca.<br />

4ha) und ein Bereich an der<br />

Steinfurter Straße (nördlich Austermannstraße/11,2<br />

ha).<br />

Es ist nun eine Frage des anstehenden<br />

Planungsprozesses, wann die Gewerbefl<br />

ächen am Heumannsweg an den Markt<br />

gehen. Darüber hinaus bleibt abzuwarten,<br />

wie die Stadtverwaltung mit drei<br />

weiteren Standorten verfährt, die im so<br />

genannten Flächennutzungsplan als<br />

potenzielle Gewerbefl<br />

ächen ausgewiesen<br />

sind. Sicher ist aber: Es wird etwas<br />

getan, um die Versorgung münsterischer<br />

Unternehmen mit Grundstücken mittelund<br />

langfristig sicherzustellen.<br />

„Für jede Anforderung“<br />

Opel Berkemeier mit umfangreichem Fahrzeug- und Serviceangebot<br />

Vom Kleinwagen bis hin zum großen<br />

Transporter –„für jede Anforderung<br />

haben wir ein passendes Produkt“,<br />

sagt Jan Berkemeier.<br />

■ Der Geschäftsführer Verkauf des<br />

gleichnamigen Opel-Autohauses im Gewerbegebiet<br />

Loddenheide hat dabei besonders<br />

auch Gewerbekunden im Blick.<br />

Denn neben der breiten Fahrzeugpalette<br />

bietet Berkemeier attraktive Finanzierungsmöglichkeiten<br />

–vom Full-Serv<br />

ice-<br />

Leasingbis hin zu interessantenKonditionenbeim<br />

Barkauf –und ein umfassendes<br />

Serv<br />

iceprogramm.<br />

„Wir wissen um die Wichtigkeit der Mobilität<br />

für Geschäftskunden“, so Jan Berkemeier.<br />

Und so stehen in der Regel auch<br />

kurzfristig Serv<br />

ice- und Reparaturtermine<br />

zur Verfügung, bietet das Opel-Autohaus<br />

Ersatzfahrzeuge in allen Klassen<br />

und zudem einen 24-Stunden-Notdienst.<br />

Dank der Präsenz an vier Standorten im<br />

gesamten Münsterland bietet das Unternehmen<br />

zudem alle Reparaturdienstleistungen<br />

bis hin zu Karosserie- und Lackarbeiten<br />

an. „So haben die Kunden nur<br />

einen Ansprechpartnerbei allen Fragen“,<br />

erklärt Berkemeier. Die Opel-Fahrzeugpaletteist<br />

zudem nicht nur groß, sondern<br />

auch sauber. Denn alle aktuell erhältlichen<br />

Benzin- und Dieselmotoren erfüllen<br />

bereits heute die Anforderungen der Abgasnorm<br />

Euro6dtemp, diefür Neuwagen<br />

ab September 2019 verpfl<br />

ichtend ist und<br />

die weniger Spielraum in punkto Grenzwerten<br />

lässt.<br />

Zudem sind einige Modelle wie etwa der<br />

Corsa ab Werk auch für den Betrieb mit<br />

Autogas (LPG) erhältlich. Dank Steuerermäßigung<br />

für den Treibstoff eine attraktive<br />

Alternative insbesondere für<br />

Unternehmen mit vielen Kleinwagen, wie<br />

Jan Berkemeier betont.<br />

Der ist auch bereits gespannt auf die Neuaufl<br />

age des erfolgreichen Combo, der ab<br />

Juni in der Pkw-Version mit bis zu sieben<br />

Sitzen und ab September auch als Kastenwagen<br />

inzwei Längen bestellt werden<br />

kann. Der neue Combo zeigt dabei weiterhin<br />

ein Opel-Gesicht, wird aber auf der<br />

gemeinsamen Basis mit dem PSA-Konzern<br />

entwickelt. Eine bereits bewährte<br />

Zusammenarbeit vonder sich Berkemeier<br />

„ein besonders gutes Preis-Leistungsverhältnis“<br />

erhofft.<br />

Leiter<br />

Logistik<br />

Teamassistent<br />

Disponent<br />

Lagerleiter<br />

Industriekaufmann<br />

Controller<br />

Einkaufsleiter<br />

Konstrukteur<br />

Vertriebsassistent<br />

manager<br />

Außendienstmitarbeiter<br />

Bürokaufmann<br />

Exportsachbearbeiter<br />

Assistenz Bilanzbuchhalter<br />

Geschäftsleitung<br />

Key Account Manager<br />

Fertigungsleiter<br />

Einkäufer<br />

Betriebsleiter<br />

Metallbaumeister<br />

Produkt-<br />

Personal<br />

referent<br />

Groß- und Außenhandelskaufmann<br />

Supply<br />

Chain<br />

Manager<br />

Personalentwickler<br />

Lohnund<br />

Gehaltsbuchhalter<br />

Speditionskaufmann<br />

Qualitätsmanager<br />

Fertig ungsleiter<br />

Marketingassistent<br />

Finanzbuch<br />

halter<br />

Personalleiter<br />

Leiter Materialwirtschaft<br />

Personal ist unser Geschäft<br />

Wir wissen, worauf es ankommt<br />

Der Bedarf an MitarbeiternimkaufmännischenBereichist vielfältig<br />

–die Bandbreite reicht von allgemeinen administrativen Tätigkeiten<br />

bis hin zu Spezialisten mit fundiertem Branchen-Know-How.<br />

Vertriebssachbearbeiter<br />

IT Administrator<br />

IhreAnsprechpartnerinnen<br />

für den kaufmännischen<br />

und kaufmännischtechnischen<br />

Bereich:<br />

MS:<br />

Rosaria Vaccaro<br />

Tel. 0251 41847-46<br />

Das Autohaus Berkemeier an der Rösnerstraße bietet Gewerbekunden eine große Fahrzeugpalette sowie umfangreiche<br />

Serviceleistungen.<br />

Foto: Matthias Ibeler<br />

Wir vermitteln die richtige Persönlichkeit in die entsprechende<br />

Position und nehmen uns Zeit dafür, unsere Bewerber genau<br />

kennenzulernen. Neben der fachlichen Qualifikation achten wir<br />

ganzbesonders auf die „Soft Skills“, die für die jeweiligen Positionen<br />

wichtig sind.<br />

COE: Marie Brunnemann<br />

Tel. 02541844 62-11<br />

WAF: Shejnaz Sopi<br />

Tel. 02581789 45-12<br />

www.personaldienst.de


4 GEWERBEPARK<br />

Attraktiv für Unternehmen<br />

und die Münsteraner<br />

Vielfältige Möglichkeiten auf ehemaligem Militärgelände<br />

Vor 20 Jahren begann die Wirtschaftsförderung<br />

Münster im Auftrag<br />

der Gewerbepark Münster-Loddenheide<br />

GmbH (GML) mit der Vermarktung<br />

der Flächen auf dem ehemaligen<br />

Militärgelände im Süden<br />

des münsterischen Stadtkerns.<br />

Im Deilmann Park wurden bereits früh Büroflächen angeboten.<br />

Heute ist hier die Agentur für Arbeit zu Hause. Foto: Oliver Werner<br />

Ein zu Beginn schleppendes<br />

Geschäft ließ zunächst nicht<br />

erahnen, dass das einstige<br />

Militärgelände zum erfolgreichsten<br />

Gewerbe- und Industriegebiet<br />

der Stadt Münster entwickeln<br />

würde. Denn in den vergangenen<br />

Jahren nahm die Vermarktung gehörig<br />

an Fahrt auf. Heute zeugen zahlreiche<br />

Kräne und nur noch wenige Freifl<br />

ächen<br />

von der Beliebtheit des Geländes bei<br />

Unternehmen. So wurde im vergangenen<br />

Monat die letzteFlächefür Büroimmobilien<br />

an exponierter Stelle an das Projekt<br />

Campus Loddenheide verkauft.<br />

Die stadtnahe Lage und die verkehrsgünstige<br />

Anbindung waren und sind dabei<br />

sicherlich die wichtigsten Argumente<br />

für die Ansiedlung im Gewerbepark Loddenheide.<br />

Zudem wurde das Gebiet von<br />

Beginn an für zahlreiche Nutzungen freigegeben,<br />

die das Interesse sowohl vonIndustrie,<br />

Gewerbe, Handel, Handwerk<br />

und Dienstleistung weckte.Durch die Erschließung<br />

unterschiedlicher Bereiche<br />

für jeweils gleiche Nutzungen entstand<br />

im Laufe der Jahre eine bunt gemischte<br />

Vielfalt –vom Handwerkerbetrieb über<br />

Verwaltung, Autohäuser und Industrieproduktion<br />

bis hin zum Großmarkt. Und<br />

auch einigegastronomische Betriebe sorgen<br />

neben dem grünen Friedenspark im<br />

Herzen des Areals für Aufenthaltsqualität<br />

im Gewerbegebiet. Denn nicht nur für<br />

Unternehmen sollte das Gelände attraktiv<br />

sein, sondern auch für die Bürgerschaft.<br />

Deshalb wurden neben den Gewerbefl<br />

ächen auch der frei zugängliche<br />

Friedenspark mit Grünfl<br />

ächen, Teichen<br />

und Spazierwegen ausgewiesen und angelegt.<br />

Das ist keineswegs selbstverständlich.<br />

Auch nicht, dass etwa kleineren Betrieben<br />

beispielsweise im Handwerkerpark<br />

die Möglichkeit geboten wurde, dort<br />

eine neue Heimat zu finden. Betriebe mit<br />

zukunftsweisender Architektur sowie<br />

nachhaltigen Produktions- und Vertriebsstrukturen<br />

fanden Platz im Bereich<br />

„Arbeitsstättenmit Zukunft“, erste Büroimmobilien<br />

entstanden bereits kurz nach<br />

Vermarktungsstart im Areal „Arbeiten<br />

am Park“.<br />

Viel Aufw<br />

and wurde nicht nur bei der<br />

Konzeption für den Gewerbepark betrieben.<br />

Bereits im Vorfeld leisteten die Verantwortlichen<br />

bei der Aufb<br />

ereitung des<br />

Areals Vorbildliches. Altlasten aus jahrzehntelanger<br />

militärischer Nutzung, die<br />

das Grundwasser gefährdeten, wurden<br />

mit großem Aufw<br />

and beseitigt, um das<br />

Gelände überhaupt wieder nutzen zu<br />

können. Abbruchmaterialien wurden<br />

aufb<br />

ereitet und beim Straßen- und Gebäudebau<br />

direkt wieder eingesetzt. Das<br />

innovative Regenwasserkonzept – das<br />

Wasser wirdüberein dezentrales Regenwassermuldensystem<br />

in einem zentralen<br />

See inmitten der Grünanlagen gereinigt,<br />

gespeichert und gedrosselt in das Gewässersystem<br />

eingeleitet –ist ein weiterer<br />

Pluspunkt des Gewerbeparks Loddenheide.<br />

So steht das Gebiet auf sprichwörtlich„sicherem<br />

Grund“. Eine solide Basis, die den<br />

langfristigen Vermarktungserfolg der<br />

vielfältig nutzbaren Flächen in Innenstadtnähe<br />

sicherlich mitbegründete. Und<br />

auch bei den Münsteranern erfreut sich<br />

die Loddenheide großer Beliebtheit –als<br />

Arbeitsplatz, wegenvielfältiger Einkaufsmöglichkeitenaber<br />

auch für die Freizeitgestaltung.<br />

pi<br />

Die Firma Mosecker siedelte sich im Jahr 2000 als erstes Unternehmen im<br />

Betriebe im Handwerkerpark (Bild unten links) und eine private Hochschule<br />

Mitten im Grünen<br />

Echte<br />

DAS TAGUNGSHOTEL<br />

IM MÜNSTERLAND<br />

Unternehmen präs<br />

Ein Gang durch den G<br />

dort ansässigen Firm<br />

lungsreichen Archite<br />

■ Wie etwa der Neuba<br />

deutschen Textil- und B<br />

hülle erinnert an ein gr<br />

Bild), die sich dem<br />

bersloher Weg<br />

der Auße<br />

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LODDENHEIDE<br />

5<br />

ewerbepark Loddenheide an und erweiterte seitdem kräftig. Mit Flächen für Unternehmen aus Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistung bietet das Areal Angebote für einen vielfältigen Mix. Dazu zählen beispielsweise auch kleinere<br />

Bild unten rechts)<br />

Fotos: Peter Imkamp<br />

ZAHLEN UND FAKTEN<br />

·Insgesamt stehen imGewerbepark Loddenheide rund 86 Hektar Fläche für Industrie,<br />

Gewerbe, Handel und Dienstleistung zur Verfügung.<br />

·Etwa 200 Firmen haben sich imGewerbepark und im unmittelbaren Umfeld<br />

an gesiedelt.<br />

·Das Gelände imSüden des münsterischen Stadtgebietes hat eine lange Geschichte,<br />

geprägt vor allem durch militärische Nutzung. 1993 zogen die zuletzt<br />

hier stationierten britischen Streitkräfte ab, 1998 startete die Vermarktung<br />

durch die dafür gegründete Gewerbepark Münster-Loddenheide GmbH (GML),<br />

einer Kooperation von Stadt Münster, Sparkasse Münsterland Ost sowie der<br />

Westdeutschen ImmobilienBank.<br />

·Herzstück des Geländes ist der Friedenspark, der symbolisch für die friedliche<br />

Nutzung des einstigen Kasernengeländes steht. Deshalb wurden sämtliche Straßen<br />

des Areals nach Friedensnobelpreisträgern benannt.<br />

Hingucker<br />

entieren sich mit interessanter Architektur<br />

ewerbepark Loddenheide lohnt – und das keineswegs nur wegen der<br />

en und des Friedensparks, sondern auch wegen der recht abwechsktur,<br />

die mehr bietet als gewöhnliche Gewerbebauten.<br />

Wir fördern<br />

das Gute inNRW.<br />

u des Verwaltungsgebäudes des Verbandes der Nordwestekleidungsindustrie.<br />

Denn dessen geklinkerte Gebäudeoßes<br />

Tuch. Oder auch die Oberfinanzdirektion (großes<br />

Betrachter mit „zwei Gesichtern“ präsentiert. Zum Alhin<br />

mit kleinen, schießschartenähnlichen Fenstern in<br />

nfront und großen Glasflächen im Innenbereich. So ist<br />

it vielen Gebäuden im Gewerbegebiet, die mit ansprehender<br />

Architektur und auch auffälligen Farbtupfern<br />

für echte Hingucker sorgen.<br />

pi<br />

Sabine Baumann-Duvenbeck und ihr Kraftpaket –<br />

unterstützt durch die Fördermittel der NRW.BANK.<br />

Die Stärke mittelständischer Unternehmen ist ein wichtiger Motor der Wirtschaft in unserer Region.<br />

Eine Eigenschaft, die es wert ist, gefördert zu werden. Z.B. durch den NRW.BANK.Effizienzkredit:<br />

Zinsgünstige Darlehen von 25.000 bis 5 Millionen Euro für Modernisierungen,<br />

die Ihre Anlagen zukunftsfähig machen. Sprechen Sie mit uns über Ihre<br />

unternehmerischen Ziele.<br />

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6 GEWERBEPARK LODDENHEIDE<br />

Modern und flexibel<br />

An prominenter Stelle soll mit dem „Campus Loddenheide“ ein moderner Bürostandort entstehen –Mieterwünsche<br />

dank variabler Innenräume realisierbar<br />

„Das Projekt scheint zu überzeugen“,<br />

sagt Kolja Linden, Pressesprecher<br />

der Landmarken AG. Gemeint<br />

ist der „Campus Loddenheide“, den<br />

der Projektentwickler gemeinsam<br />

mit der münsterischen Grimm Holding<br />

an prominenter Stelle realisieren<br />

möchte.<br />

Moderne und fl<br />

exible<br />

Arbeitsfl<br />

ächen für Büronutzer<br />

und Dienstleister<br />

sollen mit dem<br />

neuen Projekt direktan<br />

der Kreuzung des Albersloher Wegs mit<br />

der Straße An den Loddenbüschen entstehen.<br />

„Wenn alles glatt läuft“, so Linden,<br />

könnte Anfang 2020 der erste Bauabschnitt<br />

bezogen werden.Denn die Projektentwickler<br />

treiben den Campus voran.<br />

Im April wurde der Kaufv<br />

ertrag über<br />

das Grundstück unterzeichnet, MitteMai<br />

der Bauantrag gestellt.<br />

„Mit den beiden L-förmigen Bürobaukörpern<br />

haben wir eine raffinierte städtebauliche<br />

Lösung gefunden, dank der alle<br />

Flächen im Projekt gleichermaßen attraktiv<br />

sind“, freut sich Landmarken-Projektleiter<br />

Christian Hehemann. Zudem<br />

besticht der Baugrund direkt neben der<br />

neuen Oberfinanzdirektion durch hervorragende<br />

Sichtbarkeit und guteAnbindung<br />

an die öffentlichen Verkehrswege.<br />

„Mit dieser Variantebringen wir eine hohe<br />

Qualität an diesen Kreuzungspunkt“,<br />

so Christian Hehemann.<br />

Die beiden Gebäude werden über etwa<br />

An prominenter Stelle bietet der neue Campus Loddenheide flexible Arbeitsflächen für Büronutzer und Dienstleister im Gewerbepark Loddenheide in Münsters<br />

Süden.<br />

Visualisierung: Landmarken AG<br />

6400 und 6900 Quadratmeter Brutto-<br />

Grundfl<br />

äche verfügen, hinzu kommen<br />

rund 220 Stellplätze im Parkhaus sowie<br />

20 Parkplätze vor den Gebäuden. Aufgrund<br />

ihrer L-förmigen Anordnung können<br />

beide Gebäude je zwei Adressen mit<br />

separaten Eingängen bilden. Über je fünf<br />

Geschosse besteht die Möglichkeit, diese<br />

sowohl zusammenhängend und großfl<br />

ä-<br />

chig an einen Einzelmieter mit großem<br />

Raumbedarf als auch an mehrere Mieter<br />

zu vergeben. Die fl<br />

exible, moderne Büroarchitektur<br />

lässt die Teilbarkeit der Innenräume<br />

nach Mieterwünschen offen.<br />

Das Joint Venture aus Landmarken AG<br />

und Grimm Holding ist bereits mit mehrerenInteressenten<br />

im Gespräch, die Bedarfangroßflf<br />

ächigen Mietangeboten haben.<br />

So dürftesich der neue Campus gut in die<br />

Loddenheide einfügen, die sich in den<br />

vergangenen Jahren zu einem Hot Spot<br />

in Münsters Büro- und Dienstleistungsszene<br />

entwickelt hat.<br />

pd/pi<br />

Wenn das passende<br />

Personal fehlt<br />

pd Personaldienst hilft Unternehmen bei der erfolgreichen Suche<br />

Wenn Unternehmen bei der Suche<br />

nach neuen Mitarbeiternselbstnicht<br />

fündig werden, kurzfristig zusätzliches<br />

Personal benötigen oder eine<br />

spezielle Stelle zubesetzen haben,<br />

kann pd Personaldienst dabei unterstützen.<br />

Die Firmen können aber<br />

auch gleich die komplette Stellensuche<br />

an die Experten delegieren.<br />

01<br />

02<br />

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10<br />

11<br />

Unsere Leistungen<br />

Vorbereiten der Vergabe<br />

Mitwirken bei der Vergabe<br />

Objektüberwachung<br />

Objektbetreuung<br />

Projektsteuerung (Bauherrenseite)<br />

Projektsteuerung (Generalplanerseite)<br />

Kostenmanagement<br />

in allen Leistungsphasen<br />

Terminmanagement<br />

in allen Leistungsphasen<br />

Inbetriebnahmemanagement<br />

Baucontrolling<br />

Baulogistik<br />

Standorte<br />

Standorte im Aufbau<br />

Projektbüros<br />

Unsere Standorte<br />

Ibbenbüren<br />

Münster<br />

www.sib-ms.de<br />

SCHÜTT INGENIEURBAU GmbH &Co. KG ·Martin-Luther-King-Weg8a·48155 Münster<br />

Telefon: +49 251322 656-0 ·Telefax: +49251 322656-20 ·E-Mail: info@sib-ms.de<br />

Kiel<br />

Bedburg-Hau Verl<br />

Paderborn<br />

Dortmund<br />

Düsseldorf<br />

Köln<br />

Mannheim<br />

Bietigheim-Bissingen<br />

Mainkofen<br />

Stuttgart<br />

Konstanz<br />

Hannov<br />

Der pd Personaldienst ist bereits seit 33 Jahren im Gewerbepark<br />

Loddenheide in Münster ansässig.<br />

Foto: pd<br />

■ Mit 13 Standorten ist pd Personaldienst<br />

in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen<br />

vertreten, in der Region präsent<br />

sowie gut vernetzt und verfügtüber<br />

mehr als 1200 externe Mitarbeiter, die<br />

die unterschiedlichsten Berufsfelder abdecken.<br />

Dabei liegt der Fokus vonBeginn<br />

an auf dem gewerblichen Bereich, in dem<br />

das Modell der Arbeitnehmerüberlassung<br />

zu zirka 90Prozent greift.<br />

Seit 33 Jahren ist pd in Münster ansässig<br />

und hat sich mit den Zweigstellen in<br />

Coesfeld und Warendorf auch in dem<br />

kaufmännischen Bereich sehr professionell<br />

etabliert.<br />

„Die Unternehmen können erwarten,<br />

dass wir sehr gut ausgebildete Mitarbeiterempfehlen<br />

und dies positions-, hierarchie-<br />

und branchenübergreifend“, sagt<br />

Rosaria Vaccaro, bei pd für Personal-und<br />

Kundenberatung imBereich kaufmännische<br />

Berufe verantwortlich.<br />

Sei es, dass die potenziellen Mitarbeiter<br />

direkt aus Ausbildung oder Studium<br />

kommen, über adäquate Berufserfahrung<br />

verfügen oder als Fachspezialisten<br />

gefragt sind –jenach Anforderung. Und:<br />

sie sollen nachhaltig vermittelt werden,<br />

das heißt dauerhaft in der neuen Position<br />

tätig sein.<br />

Dies gilt grundsätzlich für die direkteVermittlung,<br />

alternativ werden bei dem Modell<br />

„Try &Hire“ potenzielle neue Mitarbeiter<br />

Unternehmen für eine mit allen<br />

Beteiligten vereinbarten Testphase zur<br />

Verfügung gestellt. Auch hier heißt das<br />

Ziel Festanstellung.<br />

Und dabei wird zudem der hohe Qualitätsanspruch<br />

bei pd deutlich: Das Unternehmen<br />

kann eine Übernahmequotevon<br />

nahezu 100 Prozent vorweisen.<br />

Im Umgang mit beiden Parteien –Bewerbern<br />

und Unternehmen –setze man auf<br />

„absolute Seriosität, Transparenz und<br />

Wertschätzung zuallen Seiten“, so Vaccaro.<br />

Es gelte stets, individuell und zielgerichtet<br />

die Bedürfnisse und Wünsche<br />

der Beteiligten zusammenzuführen, passend<br />

in der fachlichen Qualifikation, den<br />

Soft Skills und der Unternehmenskultur.<br />

Und, so sagt Rosaria Vaccaro: „Bewerber<br />

und Unternehmen spüren, dass wir unsere<br />

Arbeit mit Leidenschaft und großem<br />

Engagement tun“, dafür sprechen auch<br />

Empfehlungen von beiden Seiten.


GEWERBEPARK LODDENHEIDE 7<br />

Als Friedenskirche erhielt die alte britische Garnisonskapelle eine neue Zukunft. Sie ist aufwendig renoviert heute<br />

eine Begegnungsstätte für kulturelle und gesellschaftliche Anlässe.<br />

Foto: Rudolf Schubert<br />

Grün sorgt für Kontrast<br />

Friedenspark lädt zum Verweilen und Erinnern ein<br />

<br />

<br />

Viel Grün gehört zum besonderen<br />

Konzept des Gewerbeparks Loddenheide.<br />

So trennen Grünfl<br />

ächen die<br />

einzelnen Bereiche voneinander und<br />

bieten zudem einen interessanten<br />

Kontrast zu den Gebäuden.<br />

Der Dalai Lama pflanzte imJuni 1998 im Friedenspark diese<br />

Rosskastanie.<br />

Foto: Peter Imkamp<br />

IMPRESSUM<br />

SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

„GEWERBEPARK LODDENHEIDE“<br />

„Die alte Schießmauer“ von Gabriele<br />

Staarmann im Friedenspark. Foto: Peter Imkamp<br />

■ Rund 18 Prozent der Gesamtfl<br />

äche<br />

sind dem Friedenspark vorbehalten –so<br />

der Name für die AnlageimZentrum des<br />

gesamten Areals, der auch an die einst<br />

militärische Nutzung der Loddenheide<br />

erinnern soll. Deshalb finden sich auch<br />

einige „Friedenslinden“ und eine am 7.<br />

Juni 1998 vom 14. Dalai Lama (Tendzin<br />

Gyatsho) gepfl<br />

anzte Rosskastanie mit<br />

einem Gedenkstein in diesem Bereich.<br />

Ebenso wie die Betonskulptur „Die alte<br />

Schießmauer“ der HamburgerKünstlerin<br />

Gabriele Staarmann. Das auffällige Ensemble<br />

besteht insgesamt aus 15 rosafarbenen<br />

Kolossen mit einem Gewicht von<br />

jeweils bis zu fünf Tonnen. Laut der<br />

Künstlerin habe sie Kunst zum Anfassen<br />

und Anlehnen schaffen wollen.<br />

Letztes Überbleibsel aus der Zeit als britische<br />

Kaserne und Übungsgelände ist die<br />

Friedenskapelle. Sie wurde 1953 vom<br />

deutschen Architekten Gerd Heidmann<br />

für die Briten gebaut. Der offizielle Name<br />

warAll Saints Chapel und sie warfür alle<br />

Konfessionen offen. Das verfallene Gebäude<br />

solltenach dem Abzug der Engländer<br />

als Denkmal einer für Münster bedeutsamen<br />

historischen Zeit erhalten<br />

bleiben. Und so erstrahlt die ehemalige<br />

englische Garnisonskirche am Friedenspark<br />

seit 2004 in neuem Glanz und bietet<br />

Raum fürkulturelle Veranstaltungen und<br />

gesellschaftliche Begegnungen.<br />

Neben dem abwechslungsreichen Kulturprogramm<br />

können auch Privatpersonen,<br />

Firmen und Vereine den stimmungsvollen<br />

Saal für eigene Veranstaltungen nutzen.<br />

In den Sommermonaten ist der Saal<br />

eine beliebte Hochzeitslocation und zunehmend<br />

wird die Örtlichkeit durch Firmenund<br />

Unternehmen gebucht –sowohl<br />

für Weihnachtsfeiern, Vorträge, Jubiläen<br />

als auch für Tagungen oder Hausmessen.<br />

Bei Konzerten oder Vortragsveranstaltungen<br />

finden 250 Besucher in der ehemaligen<br />

Kirche Platz, bei Hochzeiten und<br />

anderen Feierlichkeiten können 50 bis<br />

160Personen an runden Tischen die besondereStimmung<br />

der Räume genießen.<br />

MOVANO<br />

FUNKTIONAL<br />

BISINS DETAIL.<br />

Abb. zeigt Sonderausstattungen.<br />

DerMovano schontIhr Budget, überzeugtmit Komfortund passt sich Ihren Bedürfnissen an.<br />

flvier Fahrzeuglängen und drei Dachhöhen<br />

flStereo-Radio mit Bluetooth ® -Schnittstelle¹, USB-Anschluss, Aux-In, Klimaanlage<br />

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fürden Opel Movano KastenwagenL1H1<br />

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668,– €Überführungskosten (exkl. MwSt.).<br />

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(inkl. MwSt.19.504,10 €)<br />

Kraftstoffverbrauchinl/100 km, innerorts: 9,0-8,8; außerorts: 7,2-7,0; kombiniert: 7,9-7,7; CO 2<br />

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Emission, kombiniert: 207-201 g/km (gemäßVO(EG)Nr. 715/2007).Effizienzklasse -<br />

¹Bluetooth ® ist eine registrierteMarkeder BluetoothSIG,Inc.<br />

Verlag &Herausgeber: Aschendorff Medien GmbH &Co. KG<br />

An der Hansalinie 1, 48163 Münster,<br />

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Anzeigenleitung: Herbert Eick (Anschrift wie oben)<br />

Verantwortliche Redakteurin: Claudia Bakker (Anschrift wie oben)<br />

Redaktion: Peter Imkamp<br />

Gestaltung/Titelseite: Lisa Stetzkamp<br />

Druck: Aschendorff Druckzentrum GmbH &Co. KG,<br />

An der Hansalinie 1, 48163 Münster, Telefon: 0251 690-0,<br />

Fax: 0251 690-215<br />

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CAMPUS MÜNSTER<br />

Firmen-/ Bürogebäude<br />

MARTIN-LUTHER-KING-WEG 6<br />

48155 Münster<br />

Neues Schulungszentrum<br />

für das Bechtle IT-Systemhaus<br />

Münster<br />

Bechtle steht seit über drei Jahrzehnten für<br />

IT-Kompetenz, Stärke, Partnerschaft und den<br />

Blick nach vorn. So ist die Bechtle-Gruppe einem<br />

der erfolgreichsten IT-Dienstleister Europas<br />

geworden. Mit 70 IT-Systemhäusern in<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie<br />

IT-Handelsgesellschaften in 14 Ländern<br />

Europas ist Bechtle immer ganz nah dran am<br />

Kunden. Diese Nähe macht den Konzern zu<br />

einem starken Partner in der hiesigen Region,<br />

denn die Solidität eines finanzkräftigen, internationalen<br />

Unternehmens wirdmit der Nähe, persönlichen<br />

Betreuung und Flexibilität eines regionalen<br />

Dienstleisters verbunden.<br />

So sprechen die über 90 Mitarbeiter des Bechtle<br />

IT-Systemhauses Münster am Martin-Luther-<br />

King-Weg 4–6 die Sprache der Kunden. Um ein<br />

noch größeres Portfolio anzubieten, eröff<br />

net<br />

Bechtle im September ein neues IT Schulungszentrum<br />

in dem Neubau am Martin-Luther-<br />

King-Weg 6, genau gegenüber des jetzigen<br />

Standorts. „In Zeiten der Digitalisierung ist es<br />

unersetzlich, Know-how und Qualifikationen<br />

kontinuierlich weiterzuentwickeln. Da bilden gut<br />

ausgebildete und geschulte Mitarbeiter das<br />

Fundament des unternehmerischen Erfolgs“,<br />

sagt Silke Dall. Als zertifizierter Trainingspartner<br />

namhafter Hersteller berät das Schulungsteam<br />

in Münster bei der Auswahl passender Schulungen<br />

und Zertifizierungen. Zudem plant und<br />

setzt es IT- und Softskill-Trainings für Kunden<br />

um. So bereitet Bechtle die Mitarbeiter der Kunden<br />

auf die Zukunft vor und begleitet diese auf<br />

dem Weg zunoch größeren Erfolgen als regionaler<br />

Partner im Münsterland und als größtes<br />

konzernunabhängiges IT-Systemhaus Deutschlands.<br />

Auf den rund 850 Quadratmetern imkompletten<br />

Untergeschoß des Gebäudes am Martin-<br />

Luther-King-Weg 6wird derzeit ein hochmoderner<br />

Schulungsbereich geschaff<br />

en. In den<br />

neuen Räumen stehen den Kunden dann insgesamt<br />

acht komplett ausgestattete Trainingsräume,<br />

ein großer Konferenzraum und acht<br />

VUE-Testcenterplätze zur Verfügung. Somit<br />

verfügt das Bechtle IT-Systemhaus Münster<br />

über das größte Schulungszentrum des gesamten<br />

Münsterlandes und weit über dessen<br />

Grenzen hinaus. „Damit sich die Schulungsteilnehmerwährend<br />

der Kurse und Seminareauch<br />

rundum wohlfühlen sind die neuen Räumlichkeiten<br />

mit aktueller Hardwareund modernstem<br />

Equipment ausgestattet. Im gesamten Bereich<br />

steht den Teilnehmern zudem kostenfreies<br />

WLA<br />

Nzur Verfügung“, verrät Silke Dall, die gemeinsam<br />

mit ihrem Kollegen Frank Pleimann<br />

die Leitung des Schulungszentrums übernimmt.<br />

Als Team arbeiten die beiden schon seit<br />

nunmehr 18 Jahren im IT-Trainingsumfeld zusammen.<br />

Bis zum offiziellen Eröff<br />

nungstermin im September<br />

wirdinden neuen Räumlichkeiten noch ein<br />

großzügiger Pausenbereich mit komfortabler<br />

Innenausstattung geschaff<br />

en. „Derzeit wählen<br />

wir dafür Lounge-Möbel, Kommunikationstische,<br />

Kaff<br />

eevollautomaten etc. aus“, sagt Frank<br />

Pleimann. Zu diesem Komfort stehen den Kursteilnehmern<br />

vor dem Gebäude auch zahlreiche<br />

kostenfreie Parkplätze zur Verfügung, die<br />

eine stressfreie Ankunft –ganz ohne lästige<br />

Parkplatzsuche –zuden Seminaren garantieren.<br />

Die Trainings, die ab September in den neuen<br />

Räumen stattfinden, können als off<br />

ene Seminare,<br />

als Firmenschulungen, Zertifizierungen,<br />

Workshops oder Einzelcoachings durchgeführt<br />

werden. Dabei können die Kunden aus über<br />

500 unterschiedlichen Themenfeldernauswählen.<br />

Das Angebot reicht von Standard-Schulungen<br />

bis zu Microsoftanwendungen wie Azure,<br />

SharePoint, Office 365, Exchange, Windows<br />

10, SQL, PowerShell, Skype for Business,<br />

Windows Server, SCCM und Office (www.training.bechtle.com).<br />

Darüber hinaus werden<br />

Softskill-Themen im Zuge der Seminare bedient.<br />

„Ein weiterer Schwerpunkt ist das digitale<br />

Lernen. Hier bieten wir unseren Kunden Angebote<br />

von Webinaren, Lernplattformen, LMS<br />

und E-Learning-Modulen bis hin zum 3-D-Filmstudio<br />

an“, erklärt Silke Dall.<br />

Im Zuge der räumlichen Erweiterung verstärkt<br />

Bechtle noch die Anzahl seiner Mitarbeiter,<br />

„Denn kompetente und gut ausgebildete Kräfte<br />

sind die Basis unseres Erfolges“, sagt Frank<br />

Pleimann. Unsere aktuellen Stellenangebote<br />

finden Sie auf unserer Homepage www.bechtle.<br />

com.<br />

Seien Sie dabei –wir laden Sie herzlich ein: Am<br />

29. Juni 2018 gibt es ab 9.00 Uhr am Martin-<br />

Luther-King-Weg 4spannende Vorträge zu interessanten<br />

Microsoft-Themen wie z. B. Server<br />

und Datacenter, Windows 7end of Support,<br />

Skype Room Systems und Office 365. Im Anschluss<br />

laden die Consultants Stephan Verstegen<br />

und Phillip Kraft gegen Mittag zum gemeinsamen<br />

Grillen und Erfahrungsaustausch<br />

ein. NähereInformationen zu dieser und weiteren<br />

Veranstaltungen erhalten Sie in Kürze auf<br />

unserer Bechtle Eventseite www.bechtle.com/<br />

events.<br />

Bechtle GmbH &Co. KG<br />

Martin-Luther-King Weg4·48155 Münster<br />

Telefon (0251) 14133-0<br />

Silke Dall und Frank Pleimann<br />

E-Mail: schulung.muenster@bechtle.com ·www.bechtle.com

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