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ADLER Magazin 2018

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Dolomites & Toskana<br />

<strong>ADLER</strong><br />

EMOTIONS<br />

N°3 / <strong>2018</strong><br />

200 JAHRE!<br />

Eine Familiensaga durch sieben<br />

Generationen und die Weltgeschichte:<br />

« DER FLUG DES <strong>ADLER</strong> »<br />

SÜDTIROLER BARBIE<br />

Queen Viktoria war auch ein<br />

Fan: Seit 1830 hatte die Grödner<br />

Puppe ihren großen Auftritt in<br />

tausenden von Kinderzimmern<br />

DAS GEHT RUNTER<br />

Die Familie Sanoner produziert<br />

ihr eigenes Olivenöl, vom Anbau<br />

bis zur Abfüllung. Eine Hommage<br />

an die grüne Steinfrucht<br />

KRAUT MIT ZUCKER<br />

Patissière Elisa Kostner schreibt<br />

in der <strong>ADLER</strong> Lodge das<br />

Dessert-Grundgesetz:<br />

Geschmacklich ist alles möglich


Editorial<br />

Von<br />

Geschichte<br />

und Geschichten<br />

Eigentlich sollte das Jubiläumsbuch »Der Flug des <strong>ADLER</strong>« schon 2010 erscheinen. Pünktlich zum<br />

200-jährigen Bestehen unseres Unternehmens, das zurückgeht auf den Kauf des Daverda-Gasthauses in<br />

St. Ulrich am 9. Januar 1810. Fertig wurde es sieben Jahre später. Die enorme Fülle des Materials und<br />

die Schwierigkeit, einen so langen Zeitraum lückenlos in Wort und Bild zu dokumentieren, waren die<br />

Ursachen der Verzögerung. Doch das Warten hat sich gelohnt. Nun endlich können wir Ihnen das Werk<br />

in dieser Ausgabe auszughaft in Wort und Bild vorstellen.<br />

»Es war für den Autor selbst eine faszinierende Zeitreise«, schreibt Hanspeter Demetz im Epilog des<br />

Buchs »Der Flug des <strong>ADLER</strong>«. Er und natürlich wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben. Aber auch<br />

dankbar, dass uns stets ein Vorbild vorgelebt wurde, das wir weiterführen konnten. Hanspeter Demetz<br />

beschreibt das sehr treffend in seinem Epilog: »Auch was man allgemein als Tradition bezeichnet, hat<br />

eine tiefere Bedeutung erlangt: Erbe als Verpflichtung den Nachfolgenden gegenüber.« Dieser Geist begleitet<br />

uns nun schon seit über zwei Jahrhunderten. Und das gilt nicht nur für das Management.<br />

Letztlich sind wir alle, wie Hanspeter Demetz schreibt, miteinander und mit der Geschichte verbunden.<br />

Auch deshalb wollen wir Ihnen in <strong>ADLER</strong> Emotions wieder einige unserer Mitarbeiter vorstellen.<br />

Lernen Sie Elisa Kostner kennen, die Patissière der <strong>ADLER</strong> Lodge. Leonhard Rainer, den Chefkoch im<br />

<strong>ADLER</strong> Dolomiti. Treffen Sie in unserer großen <strong>ADLER</strong>-MED-Geschichte Dr. Stefania Mazzieri, die<br />

im <strong>ADLER</strong> Thermae mit ihren Kollegen für Ihre Gesundheit da ist. Wir stellen Ihnen auch Hannelore<br />

Grigat vor, die mit fünf Jahren zum ersten Mal bei uns zu Gast war und uns bereits seit 59 Jahren<br />

als Freundin des Hauses und unserer Familie begleitet.<br />

Mit diesen und vielen weiteren Geschichten aus den Dolomiten und der Toskana zeichnen wir für Sie<br />

wieder ein buntes Bild von den Orten und Menschen, die Sie bei und mit uns kennenlernen können.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />

Ihre Familie Sanoner


4<br />

<strong>ADLER</strong> Spa Resort<br />

Balance<br />

Val Gardena · Dolomites<br />

<strong>ADLER</strong> Spa Resort<br />

Dolomiti<br />

Val Gardena · Dolomites<br />

Stufanstraße 5<br />

St. Ulrich - Val Gardena / Gröden<br />

Dolomites - Südtirol<br />

T +39 0471 775 002<br />

adler-balance.com<br />

info@adler-balance.com<br />

Reziastraße 7<br />

St. Ulrich - Val Gardena / Gröden<br />

Dolomites - Südtirol<br />

T +39 0471 775 001<br />

adler-dolomiti.com<br />

info@adler-dolomiti.com


5<br />

<strong>ADLER</strong> Lodge<br />

Seiser Alm<br />

Dolomites<br />

<strong>ADLER</strong> Spa Resort<br />

Thermae<br />

Bagno Vignoni · Toskana<br />

Pizstraße 11<br />

Seiser Alm<br />

Dolomites - Südtirol<br />

T +39 0471 723 000<br />

adler-lodge.com<br />

info@adler-lodge.com<br />

Strada di Bagno Vignoni 1<br />

Bagno Vignoni<br />

Val d’Orcia - Toskana<br />

T +39 0577 889 001<br />

adler-thermae.com<br />

info@adler-thermae.com


Inhalt<br />

Editorial<br />

Brautschau mit Pferd<br />

3<br />

Warum wir immer wieder neue Gründe<br />

finden, Sie in einem unserer <strong>ADLER</strong><br />

Spa Resorts & Lodges zu begrüßen.<br />

14<br />

Die Liebe, der Krieg, große Persönlichkeiten<br />

der letzten zwei Jahrhunderte: Das Buch<br />

»Der Flug des <strong>ADLER</strong>« verwebt unsere Familiengeschichte<br />

mit packender Welthistorie.<br />

<strong>ADLER</strong> Collection<br />

4<br />

Für welches Hotel Sie sich auch<br />

immer entscheiden: Sie treffen mit jedem<br />

unserer vier Spa Resorts & Lodges die<br />

richtige Wahl! Die <strong>ADLER</strong>-Destinationen<br />

auf einen Blick.<br />

200<br />

Jahre <strong>ADLER</strong><br />

Grünes Gold<br />

8<br />

Italiens gesunde Schätze bergen wir in<br />

unseren toskanischen Olivenbaum-<br />

Gärten selbst. Denn Qualität werden<br />

wir niemals dem Zufall überlassen!<br />

Die Barbie aus den Bergen<br />

12<br />

In Kinderbüchern als »Dutch Doll« gefeiert,<br />

saß die Grödner Puppe sogar im Kinderzimmer<br />

von Queen Viktoria. Das Comeback<br />

eines vergessenen Holzspielzeugs.<br />

Süße Symphonien<br />

20<br />

Es soll Gäste geben, die nur für Elisa<br />

Kostners Kreationen auf die Alm kommen.<br />

Vielleicht, weil die Patissière der <strong>ADLER</strong><br />

Lodge schon als Kind am liebsten mit der<br />

Rührschüssel gespielt hat?


»Als wäre ich hier geboren«<br />

<strong>ADLER</strong> Friends<br />

22<br />

Hannelore Grigat kommt seit<br />

59 Jahren ins <strong>ADLER</strong> nach St. Ulrich.<br />

Sie hat hier Freunde fürs Leben und<br />

sogar die große Liebe gefunden.<br />

34<br />

Machen Sie mehr aus Ihrem Urlaub: Als<br />

<strong>ADLER</strong> Friend profitieren Sie von ganz<br />

besonderen Freundschafts-Angeboten.<br />

<strong>ADLER</strong> Events<br />

Volle Kanone<br />

24 Radrennen, Genuss-Wandern, Wintersport-Highlights<br />

36<br />

– auch <strong>2018</strong> wird in<br />

Gröden, in den Dolomiten und in der<br />

Toskana wieder jede Menge Action und<br />

Entertainment geboten.<br />

Wenn Frau Holle Pause macht, sichert<br />

heute Kunstschnee die perfekte Piste<br />

für den alpinen Wintersport. Das ist<br />

dank moderner Technik sogar umweltfreundlich.<br />

Typisch Kuhblick? Von wegen!<br />

Urlaub mit Prävention<br />

26<br />

Die sanften Chianina-Riesen gehören zur<br />

Toskana wie die Zypressen, Landsitze<br />

oder Weinberge – und sind die ältesten<br />

und schönsten Rinder der Welt.<br />

38<br />

Abnehmen. Detox. Jugendlichkeit. Wer<br />

aus den Ferien rundum fitter und gesünder<br />

nach Hause kommen möchte, bucht<br />

eines der medizinischen Programme<br />

des <strong>ADLER</strong> MED.<br />

<strong>ADLER</strong> Instagram<br />

Vorschau | Impressum<br />

30<br />

#weloveyou! Die besten<br />

Social-Media-Bilder des Jahres 2017<br />

aus den <strong>ADLER</strong> Spa Resorts & Lodges.<br />

42<br />

In der kommenden Ausgabe:<br />

Unsere neue Aktiv-Kosmetiklinie<br />

im Spa – Mit dem Rad durch die<br />

Toskana – Das nächste <strong>ADLER</strong>.<br />

Der Dirigent der vielen Teller<br />

32<br />

Als Küchenchef im <strong>ADLER</strong> Spa Resort<br />

Dolomites orchestriert Leonhard Rainer<br />

sein Team mit Ruhe, Präzision und<br />

viel Kreativität.


8


Grünes Gold<br />

Was man über Olivenöl wissen sollte.<br />

Ein Besuch in der Tenuta Sanoner und<br />

der Mühle von Montisi


10<br />

Seine Figur ist seltsam verbogen. Seine Haut ist schrundig.<br />

Seine Arme sind so knorrig, wie sie kantig sind.<br />

Und doch fasziniert er seit jeher. Die Bibel beschreibt<br />

ihn als königlich. Der Koran attestiert ihm etwas Heiliges.<br />

Homer hat ihn bewundert, und der Maler Vincent van Gogh<br />

erwies ihm seine Ehre im Werk »Spaziergang im Mondlicht«:<br />

dem Olivenbaum. Oberhalb der Tenuta Sanoner ist er größer<br />

als die hüfthohen Pflanzen bei van Gogh. Der Satz aber, den<br />

Giuseppe Basta an diesem sonnigen Oktobermorgen sagt,<br />

könnte auch von dem niederländischen Post-Impressionisten<br />

stammen: »Das Rauschen des Olivenhains hat für den Menschen<br />

etwas Vertrautes.«<br />

Manch einen Bauern mit schlechter<br />

Ernte hat der »Master Oleario« schon<br />

wieder zurückgeschickt<br />

Giuseppe Basta (r.) – Lockenkopf, Cargohose, weißes Polo-Shirt<br />

– leitet den Anbau und die Produktion von Wein und Oliven<br />

im eigenen Weingut der <strong>ADLER</strong>-Familie, der Tenuta Sanoner.<br />

Er pflückt eine Frucht, drückt sie zwischen den Fingern, betrachtet<br />

die Konsistenz, riecht am Saft. Dann nimmt er eine<br />

zweite, eine dritte. »Es war ein sehr heißer, trockener Sommer«,<br />

sagt er, »wir werden keine riesigen Mengen ernten. Die Qualität<br />

aber verspricht einiges.« 2009 haben er und seine Mitarbeiter<br />

die ersten 400 Olivenbäume gepflanzt. Jetzt stehen hier fast<br />

2000 – von jedem Baum können sie pro Saison bis zu 25 Kilo<br />

ernten. Der Zeitpunkt ist perfekt, denn die Oliven wechseln<br />

gerade ihre Farbe von grün zu violett. Mit Kämmen harken<br />

die Arbeiter die Früchte vorsichtig von den Ästen. Giuseppe<br />

schüttet sie in gelöcherte Kisten, entfernt mit Luftdruck restliche<br />

Blätter und lagert sie noch kurz in einem kühlen Raum<br />

der Tenuta, um sie dann zur Mühle zu bringen.<br />

Olivenöl hatte zu Zeiten von Caesar und Cleopatra eine ähnlich<br />

hohe Bedeutung wie Eselsmilch. In der Antike half es bei<br />

Hauterkrankungen, Kopfschmerzen und Magenverstimmungen.<br />

Zum Lebensmittel avancierte das grüne Gold erst später.<br />

Fast die gesamte Weltproduktion von Olivenöl kommt heute<br />

aus den Mittelmeerländern, in rund 300 verschiedenen Sorten.<br />

»Die Olive gedeiht dort, wo es auch dem Wein gut geht«,<br />

sagt Giuseppe, »sie ist wie gemacht für die Toskana und das<br />

Val d’Orcia.« Deren Hänge bestehen aus Lehm, Sand und dem<br />

so genannten Trachyt, einem mineralhaften, vulkanischen Gestein.<br />

Die Tenuta Sanoner wie auch die befreundeten Olivenbauern<br />

des Hofes Poggio Grande (etwa vier Kilometer hinter<br />

Bagno Vignoni) kultivieren hier sechs heimische Sorten in<br />

bio-dynamischem Anbau: Coreggiolo, Moraiolo, Maurino,<br />

Pendolino, Leccino und Frantoio.<br />

Die Tenuta Sanoner liegt hoch über dem Hotel <strong>ADLER</strong><br />

Thermae. Von hier blickt man über die Hügel des Tals.<br />

Sieht die Wälder von San Giovanni d’Asso, Olivenhaine,<br />

Getreidefelder und Gehöfte. Sieht die kurvenreiche Straße,<br />

auf der die verpackten Oliven mit dem Transporter zur Mühle<br />

in Montisi gelangen. Die rund 20 Minuten lange Fahrt führt<br />

mehrmals über kleine Flussläufe, zweimal rechts, einmal links,<br />

und schon stehen wir inmitten eines toskanischen Bilderbuchstädtchens.<br />

Vor der Tür eines historischen Gebäudes empfängt<br />

uns ein Grandseigneur, graues Haar, charmantes Lachen:<br />

Carlo Antonio Bindi. In seiner Mühle verarbeiten er<br />

und seine Familie auch die Oliven der Tenuta Sanoner.<br />

Ein Kamin ist zu sehen, etwas weiter stehen die Behälter, in<br />

denen die Oliven gewaschen und von Stängeln und Schmutz<br />

befreit werden. Große Spiralen zermalmen sie in einer Stahltrommel;<br />

der Brei schließlich kommt in eine Zentrifuge, die<br />

Öl und Wasser von den festen Bestandteilen trennt. »Zum<br />

Schluss«, sagt Carlo Antonio Bindi, »filtern wir das Öl und<br />

füllen es ab.«<br />

Carlo Antonio Bindi ist »Master Oleario«. Für diesen Titel hat<br />

er noch als älterer Mann die Schulbank gedrückt. Schon sein<br />

Vater presste das Olivenöl der umliegenden Bauern, doch mit<br />

der Ausbildung hat Carlo die Standards drastisch erhöht. Er<br />

arbeitet beispielsweise mit Wärmekameras, um den Reifegrad<br />

der Oliven kontrollieren zu können. Manch einen Bauern mit<br />

schlechter Ernte hat er schon wieder zurückgeschickt. Mit diesen<br />

hohen Qualitätsansprüchen unterscheiden sich Giuseppe<br />

Basta und Carlo Antonio Bindi vor allem von den kommerziellen<br />

Herstellern. Die bringen immer öfter gepanschtes Öl auf<br />

den Markt. Etwa 90 Prozent aller verkauften Olivenöle werden<br />

als »Nativ extra« deklariert. Dieses Prädikat vergibt die EU,<br />

wenn die Herstellung bei einer Temperatur von bis zu 27 Grad<br />

erfolgt; man spricht dann von kalt gepresstem Olivenöl. Doch<br />

laut Studien sind 95 Prozent dieser Öle von minderer Qualität.<br />

Sie weisen Spuren von Mineralöl und Pestiziden auf oder sind<br />

mit raffinierten Ölen verschnitten.<br />

»Die Menschen haben die Achtung vor der Olive verloren«,<br />

sagt Carlo Antonio Bindi. Ihm dagegen ist eine schonende und<br />

verantwortungsvolle Verarbeitung der Kulturpflanze ein besonderes<br />

Anliegen. Dazu gehören das Pflücken von Hand und<br />

die Kaltpressung der Früchte innerhalb von wenigen Stunden.<br />

Dann bleiben die für die Frucht so wichtigen Antioxidantien<br />

erhalten. Denn Olivenöl ist für den »Master Oleario« viel mehr<br />

als ein guter Geschmack. Wenn andere gegen Kopfschmerzen<br />

Ibuprofen nehmen, greift Antonio Bindi zum Olivenöl und<br />

nimmt einen ordentlichen Schluck. Selbstverständlich nur aus<br />

eigener Produktion.<br />

Giuseppe Basta


11<br />

AETOS extra vergine Bio-Olivenöl<br />

entsteht aus folgenden Sorten:<br />

FRANTOIO<br />

MAURINO<br />

Der Baum von begrenztem<br />

bis mittlerem Wuchs und aufstrebender<br />

Form trägt dichtes Laub<br />

und liefert konstanten Ertrag. Das<br />

Öl seiner Oliven ist fruchtig, mild<br />

und harmonisch. Mit zunehmender<br />

Reife verwandelt sich<br />

ihre Farbe von Grün<br />

zu Violett.<br />

Rau, unruhig, aufgewühlt:<br />

Das Urgestein unter den mittelitalienischen<br />

Olivensorten hat einen<br />

eigenwilligen Charakter. Frantoio-Oliven<br />

sind kräftig und scharf und schmecken<br />

nach Artischocken, Mandelbitter,<br />

grünem Apfel und Olivenblättern.<br />

Typisch: Sie hinterlassen im Hals<br />

ein Kratzen (italienisch:<br />

»pizzica in gola«).<br />

MORAIOLO<br />

Umbriens häufigste Olivenbaumsorte<br />

trotzt Wind, Trockenheit<br />

und unbequemen Standorten –<br />

reagiert aber sensibel auf tiefe Temperaturen.<br />

Die Fürsorge der Bauern<br />

belohnt sie mit fruchtigen, scharfen<br />

Oliven, die nach Mandeln, Salbei<br />

und Oregano sowie durch<br />

den hohen Polyphenolgehalt<br />

deutlich bitter<br />

schmecken.<br />

LECCINO<br />

Ein wenig windschief<br />

steht der kräftige, eichenartige<br />

Leccino-Baum in der Landschaft und<br />

sorgt für stimmungsvolle Bilder. Das Öl<br />

seiner Früchte aber ist süß, fruchtig und<br />

von hoher Qualität. Einer der Gründe,<br />

warum die aus der Provinz Florenz<br />

stammende Sorte heute in fast allen<br />

italienischen Anbaugebieten<br />

vertreten ist. Kann gut mit<br />

Frost umgehen.<br />

PENDOLINO<br />

Die Äste dieser an Trauerweiden<br />

erinnernden Bäume wiegen<br />

sich melancholisch im Wind – Pendolino<br />

heißt pendeln. Das Öl ihrer Oliven ist<br />

eine geschmackliche Sinfonie aus Bitter<br />

und Süß, sortenrein ist es eine Köstlichkeit.<br />

Manko: Der Pendolino<br />

reagiert empfindlich auf<br />

Krankheiten.<br />

CORREGGIOLO<br />

Die Correggiolo – oft<br />

verwechselt mit der Frantoio –<br />

ist eine recht populäre Sorte, deren<br />

Früchte langsamer, aber dafür sehr<br />

ertragreich reifen. Die Oliven sind<br />

klein bis mittelgroß und haben<br />

einen hohen Ölanteil. Das<br />

grünliche Öl schmeckt<br />

scharf fruchtig.<br />

Die <strong>ADLER</strong> Spa Resorts und die vielen Segen des Olivenöls<br />

Das Olivenöl ist ein Tausendsassa. Seine vielen positiven Eigenschaften nutzen wir in den <strong>ADLER</strong> Resorts sowohl äußerlich –<br />

als Kosmetik oder in Körperpflege-Produkten – als selbstverständlich auch innerlich. Jenseits der bekannten Verwendung als<br />

Begleitung unserer selbst gebackenen Brote oder würzend in vielen unserer Gerichte harmoniert sogar Süßes hervorragend mit<br />

der reichen Aromenwelt der Olive: Verzichten Sie doch einmal auf tierisches Fett und nutzen unsere Tenuta-Öle als gesunde<br />

und aromatische Alternative in der Dessert-Zubereitung. Ein Beispiel: »In Olivenöl pochierte Pfirsiche mit Eis«, als Rezept<br />

unserer Patissière Elisa Kostner (Porträt Seite 20) nachzulesen auf www.adler-shop.com.<br />

Dort können Sie das Aetos extra vergine Bio-Olivenöl sowie das Körperöl aus unserer eigenen Spa-Linie auch online kaufen.


Die Barbie<br />

aus den Bergen<br />

Sie wurde in Kinderbüchern als »Dutch Doll« gefeiert und<br />

saß sogar bei Queen Viktoria auf dem Schoß. Doch dann geriet<br />

die Puppe aus dem Grödner Tal in Vergessenheit. Bis<br />

Judith Sotriffer sie wieder auferstehen ließ<br />

Die Augen blau, das Haar tiefschwarz, die Glieder strahlend<br />

weiß. Eine spitze Nase, ein sanfter Blick, rosige<br />

Wangen und Lippen von der Farbe einer Kirsche. Kopf<br />

und Rumpf der Schönheit sind aus einem Stück Zirbenholz<br />

gedrechselt, Arme, Beine und Verbindungsglieder geschnitzt.<br />

Ob einen Zentimeter hoch oder in Kindergröße: Die Grödner<br />

Puppe war einst Star jedes besseren Kinderzimmers. Millionen<br />

Mädchen auf der ganzen Welt träumten von ihr, lange bevor<br />

Barbie das Licht der Läden erblickte.<br />

Erstmals trat die Schöne mit dem sanften Lächeln gegen 1830<br />

in Erscheinung. Ihr Aussehen verdankt sie Porzellanpuppen<br />

aus Deutschland, Tschechien und Frankreich, die Grödner<br />

Krämer und Hausierer von ihren Wanderschaften durch Europa<br />

mitgebracht hatten. Porzellan ist schön, aber auch teuer und<br />

zerbrechlich. Unpraktisch für die Kinderstube.<br />

»Die Grödner dachten damals, dass sich bestimmt Geld damit<br />

verdienen ließe, wenn eine aus Holz geschnitzte Puppe so<br />

ähnlich aussähe,« sagt die Kunsthandwerkerin Judith Sotriffer.<br />

Die Menschen hier seien »einfallsreiche, künstlerisch begabte<br />

Leute«, ergänzt sie. Und vor allem »wiff«. Was man wohl mit<br />

»clever« übersetzen muss. Denn aus der Idee wurde eine der<br />

berühmtesten Puppen der Spielzeuggeschichte.


13<br />

Sotriffers Werkstatt liegt in Laufnähe des <strong>ADLER</strong> in St.<br />

Ulrich. Seit 20 Jahren erweckt die Holzkünstlerin in der Pedetliva<br />

Straße 18 Puppe um Puppe zum Leben. »Hundert Mal<br />

nehme ich sie in die Hand, bis eine neue fertig ist, bis zum<br />

letzten Pinselstrich.« Bemalt und mit Lack überzogen, sieht sie<br />

einer Porzellanpuppe täuschend ähnlich.<br />

Schon Anfang des 17. Jahrhunderts begannen die Grödner<br />

Talbauern damit, Kunstwerke aus dem Holz der Region zu<br />

produzieren. Zuerst waren es Tierfiguren und kleine Alltagsgegenstände,<br />

später vor allem Heiligenfiguren, Reliefs und<br />

Kirchenornamente, ganze Altäre. Wanderhändler legten ein<br />

Verkaufsnetz, das sich von Wien, Düsseldorf, Paris über Amsterdam,<br />

Venedig und Lissabon bis nach Ägypten und Konstantinopel,<br />

später sogar nach Übersee, Südamerika und Australien<br />

erstreckte. Bald nahmen auch Krippenfiguren und Spielzeug<br />

diesen Weg, zuerst geschnitzte Pferde, später elaboriertes Ziehspielzeug,<br />

Caramaìc genannt. Turner, die über eine Stange wirbeln.<br />

Schwertkämpfer. Klappernde Frösche.<br />

Doch zum Exportschlager entwickelte sich die Puppe. Die<br />

Nachfrage war so groß, dass bald schon ganze Familien schnitzten,<br />

von den Kindern bis zum Großvater. Bemalten die Schöne<br />

mit Pygment und Hasenleim, der eine besondere Leuchtkraft<br />

besitzt. Um 1850 waren 2500 Grödner mit der Holzschnitzerei<br />

beschäftigt, die Hälfte der Einwohner des Tals. Sotriffer zufolge<br />

seien pro Woche 700 Gros Puppen hergestellt worden.<br />

Ein Gros sind zwölf Dutzend, jährlich verließen also weit mehr<br />

als fünf Millionen Holzmädchen ihre Südtiroler Heimat. Die<br />

internationale Popularität verdankten sie vor allem den Kinderbüchern<br />

von Florence und Bertha Upton. Die Autorinnen erzählten<br />

in Zeichnungen und Reimen von den Abenteuern der<br />

»Dutch Dolls«, wie sie inzwischen hießen, weil sie überwiegend<br />

aus den Niederlanden in die Kolonien nach Übersee verschifft<br />

wurden. Mädchen aus den USA und Australien verlangten<br />

nach den vornehmen Püppchen. Selbst Queen Viktoria habe<br />

als Kind am liebsten mit »Dutch Dolls« gespielt und ihnen<br />

Kleidchen schneidern lassen, erzählt man in Südtirol. Mechanisierung<br />

und Industrialisierung veränderten dann den Spielzeugmarkt<br />

und beendeten die Erfolgsgeschichte. Den Handel<br />

ganz zum Erliegen brachte der erste Weltkrieg: 1930 verließen<br />

die letzten Puppen das Tal. Was übrig blieb, wurde verheizt.<br />

Erst Judith Sotriffer erweckte die Grödner Puppe wieder zum<br />

Leben. »Die Holzschnitzerei und Liebe für Spielzeug liegen mir<br />

im Blut“, sagt sie. Der Urgroßvater schnitzte Mäuse, verkaufte<br />

sie und baute sich vom Erlös ein Haus. In der Werkstatt<br />

des Großvaters entstanden Pinocchios und Harlekine, Judiths<br />

Vater Guido arbeitete als religiöser Bildhauer und Maler, während<br />

Mutter Christl den 1938 gegründeten Spielwarenladen<br />

der Schwiegereltern in Schwung hielt. Selbst die drei älteren<br />

Schwestern spielen eine Rolle in Sotriffers Karriereszenario:<br />

»Von denen habe ich immer die Puppen geerbt.«<br />

»Zeit ist relativ. Beim Schnitzen<br />

schaue ich nicht auf die Uhr.«<br />

Sotriffer ist stolz darauf, »etwas zu tun, das unsere Identität widerspiegelt.«<br />

Dass auch das Material authentisch ist, versteht<br />

sich von selbst. Die Zirbe ist ein in Südtirol weit verbreiteter<br />

Baum und sein Holz ideal geeignet für Schnitzarbeiten und<br />

Tischlerei. Und während so vieles offensichtlich für sie ist, mag<br />

die Holzkünstlerin nur eines nicht benennen: Wie lange sie für<br />

eine Puppe braucht. »Zeit ist relativ. Ich schaue nicht auf die<br />

Uhr«, sagt sie. »Mich trägt allein das schöne Gefühl, mit den<br />

Puppen die Menschen glücklich machen zu können.«<br />

100 Mal nimmt Judith Sotriffer 17 Einzelteile<br />

zur Hand, bis aus Zirbenholz und Handbemalung<br />

eine echte Grödner Puppe wird


200 JAHRE


<strong>ADLER</strong>


16<br />

1846<br />

Joseph Anton II<br />

Sanoner und Josefa<br />

Thomaseth<br />

1810<br />

Joseph Anton I<br />

Sanoner, Margarete<br />

Überbacher<br />

Brautschau<br />

mit Pferd<br />

Liebesgeschichten, Kriegsmomente und Begegnungen<br />

mit Napoleon, Kaiserin Sissi und Helmut Kohl:<br />

Der Historiker Hanspeter Demetz dokumentiert in<br />

seinem Buch «Der Flug des <strong>ADLER</strong>» die Geschichte des<br />

Hauses. Eine spannende Familiensaga


17<br />

Das <strong>ADLER</strong> »Resort« 1910:<br />

(1)<br />

(4)<br />

(2)<br />

(1) <strong>ADLER</strong> Stammhaus (2) die<br />

damals neue Bittner-<br />

Dependance (3) das Badehaus<br />

des <strong>ADLER</strong>, die erste<br />

»Wellnessanlage«, heute Villa<br />

Adler (4) Veranda mit großzügiger<br />

Gastronomie<br />

(5) Stallungen mit bis zu 25<br />

Pferden für die Postkutschen<br />

nach Waidbruck, heute<br />

Haus »Mauriz«<br />

(5)<br />

(3)<br />

1868<br />

Johann Baptist Sanoner<br />

und seine zweite<br />

Frau Anna Mumelter<br />

Am 9. Jänner 1810 kommt in St. Ulrich in Gröden<br />

eine Liegenschaft unter den Hammer. Versteigert<br />

wird das Daverda-Gasthaus samt zugehöriger Landwirtschaft.<br />

Oder wie es offiziell heißt: »Ca. No. 351 Baurecht<br />

und Gerechtigkeit der Hab und Gut genannt Ortiseid oder<br />

Morizen bey Sanct Ulrich in Greden Gerichts Gufidaun liegend.«<br />

Höchstbietender mit 4550 Gulden ist Joseph Anton<br />

Sanoner, gebürtig vom Costahof in Wolkenstein. Er war eigens<br />

für den Termin aus Paris angereist, wo er sich einige Jahre<br />

zuvor mit seinen Brüdern niedergelassen hatte. Gemeinsam<br />

betreiben sie dort ein florierendes Handelshaus mit Grödner<br />

Holzschnitzereien. Joseph Anton Sanoner benennt den Gasthof<br />

»Schwarzer <strong>ADLER</strong>« und legt damit den Grundstein für<br />

das heutige Hotel <strong>ADLER</strong> in St. Ulrich.<br />

Für den <strong>ADLER</strong> beginnt damit ein langer Weg: vom Wirtshaus<br />

ohne fließend Wasser und Strom zum Hotelbetrieb mit<br />

vielen Annehmlichkeiten bereits zur Jahrhundertwende, und<br />

weiter bis zum heutigen 5-Sterne Wellness Resort auf höchstem<br />

Niveau. Aber zwei Jahrhunderte haben den Sanoners ja<br />

auch viel Zeit gegeben.<br />

»Zum 200-jährigen Jubiläum wollten wir die Geschichte des<br />

<strong>ADLER</strong> in einem Buch erzählen«, sagt Hanspeter Demetz.<br />

Der Architekt und Grödner Hotelierssohn arbeitet mit seinem<br />

Bruder Hugo seit langem für die Sanoners und hat einige der<br />

renommiertesten Hotelprojekte in Südtirol entwickelt und<br />

mitgestaltet, darunter das <strong>ADLER</strong> Thermae in der Toskana<br />

und die <strong>ADLER</strong> Lodge auf der Seiser Alm. Dann fragten ihn<br />

die Hoteliers, ob er sich ein Buchprojekt zutraue.Demetz, dem<br />

man einen Hang zum Genuss nachsagt, ist ein Mann vieler<br />

Demetz’ nüchterne Worte sagen alles:<br />

»Ein kleiner Bauernhof, eine Witwe,<br />

zwölf Kinder, eine Kuh.«<br />

Talente. Geschichte und Heimatkunde gehören zu seinen großen<br />

Hobbys, also hat er »leichtsinnig zugesagt«. Der Titel des<br />

Buches stand schnell fest: »Der Flug des <strong>ADLER</strong>.« Doch das<br />

war auch schon das einzige Einfache: »Ich hätte es langweilig<br />

gefunden, linear zu erzählen.« Ergo beschloss er, für jede Dekade<br />

ein abgeschlossenes Kapitel zu komponieren: »Von allem<br />

ein bisschen, erzählt aus der Vogelschau.«<br />

Weil es nur wenig Material gab, musste Demetz ausgiebig recherchieren,<br />

in Museen in Nord- und Südtirol, in Bibliotheken,<br />

im Internet. Wertvolle Unterstützung erhielt er durch<br />

zwei unschätzbare Zeitzeugen: Adolf Senoner da Vastlè,<br />

Demetz’ 101-jähriger Onkel, sowie natürlich <strong>ADLER</strong>-<br />

Seniorchefin Elly Sanoner, auch schon ein Stück über 90.<br />

Fast zehn Jahre arbeitete Demetz an »Der Flug des <strong>ADLER</strong>«.<br />

Aufgeben war für ihn keine Option: »Was zunächst nach einer<br />

Familienchronik aussah, wurde eine fesselnde Kompilation.<br />

200 Jahre Geschichte einer Familie, eines Hotels, verbrämt<br />

mit der Geschichte des Landes und Europas, mit Tourismus,<br />

Wirtschaft und Politik.« Je länger er schrieb, umso klarer<br />

wurde ihm, »wie sehr alle in ihrer Zeit mit der Geschichte des<br />

Tals, des Landes, manchmal sogar der Welt verbunden waren.«<br />

Das Buch beginnt um 1790 in Wolkenstein. Demetz‘ knappe<br />

Umschreibung der Situation sagt alles: »Ein kleiner Berg


18<br />

1953<br />

Josef Anton Pepi<br />

Sanoner und<br />

Elly Wörnhart<br />

1905<br />

Josef Anton Sepl<br />

Sanoner und<br />

Fanny Vallazza<br />

bauernhof, eine Witwe, zwölf Kinder, eine Kuh.« Anna Maria<br />

Kostner war der Ehemann gestorben. Johann Baptist Sanoner,<br />

genannt da Costa, wurde nur 47 Jahre alt. Doch die tüchtige<br />

Frau übersteht den Schicksalsschlag. Sie bringt die Familie<br />

durch. Vier Buben gehen 1807 nach Frankreich, handeln mit<br />

den gefragten Grödner Holzschnitzereien und machen gute<br />

Geschäfte. Einer von ihnen jedoch ist das Herumreisen, den<br />

täglichen Ärger mit Käufern, Lieferanten, mit Betrügern und<br />

sperrigen Behörden bald leid: Joseph Anton Sanoner, der erste<br />

<strong>ADLER</strong>-Wirt.<br />

Fortan begleitet der Leser, die Leserin Demetz auf einen Parforceritt<br />

durch zwei Jahrhunderte. Geschickt kombiniert der<br />

Autor das kleine Leben mit großen Ereignissen, Lokales mit<br />

Weltgeschichte. Der Boom der Holzschnitzerei. Die Entdeckung<br />

der Dolomiten. Mobilisierung und Massentourismus.<br />

Nichts fehlt. Historische Figuren wie Napoleon, Andreas<br />

Hofer, Rousseau, Deodat Tancrède de Dolomieu, Kaiserin Sissi,<br />

Mussolini und Hitler, Luis Trenker oder Helmut Kohl tauchen<br />

genauso auf wie einfache Bauern, Händler, Angestellte<br />

und Gäste, die den »Flug« des <strong>ADLER</strong> begleiteten.<br />

Einige Themen wiederholen sich ständig: Kriege und Rückschläge,<br />

Durchhaltevermögen und Weitsicht, Optimismus<br />

und der Familienzusammenhalt der Sanoners. Die schmerzlich<br />

erfahren müssen: »Kriege sind nie gut fürs Geschäft.« Dennoch<br />

behauptet die Familie über sechs Generationen hinweg<br />

ihren Platz, fast immer begleitet von starken Frauen und mitunter<br />

wunderbaren Liebesgeschichten.<br />

Wie die von Joseph Anton I Sanoner, der nach dem Kauf des<br />

Daverda-Anwesens auf Brautschau geht. Zwei Kandidatinnen<br />

Das Credo des Hauses: »Man muss<br />

aufrecht und furchtlos durch die Welt<br />

gehen, wenn man sie bewältigen will.«<br />

kommen infrage, eine aus Pufels, die andere wohnt in St. Peter<br />

bei Lajen. Am Ortsausgang von St. Ulrich, wo sich die Wege in<br />

Richtung beider Ortschaften trennen, steigt er aus dem Sattel<br />

und gibt seinem Pferd einen Klaps. Es trottet geradeaus weiter.<br />

So wird Margarete Überbacher vom Überbacherhof in St. Peter<br />

die erste <strong>ADLER</strong>-Wirtin.<br />

»Bei genauer Betrachtung bestehen diese 200 Jahre aus Krisen,<br />

Krisen, Krisen, die nur gelegentlich von Glücksmomenten<br />

unterbrochen wurden«, sagt Demetz: »Was mich gefangen<br />

genommen hat, war die stoische Überzeugung, dass sich die<br />

Zeiten ändern werden. Dass man aufrecht und furchtlos durch<br />

die Welt gehen muss, wenn man sie bewältigen will.« Demetz<br />

formuliert mit diesen Worten den Geist des Hauses <strong>ADLER</strong><br />

bis heute.<br />

Dazu passt ein Credo, das die Sanoners stets beherzigt haben:<br />

»Eine gute Gelegenheit darf man nicht verpassen.« Dabei denkt<br />

die Familie, wie Demetz überzeugend dokumentiert, nicht nur<br />

an die eigenen Interessen. Sie engagiert sich in der Gemeinde<br />

– dreimal sogar als Bürgermeister –, in Vereinen und Verbänden.<br />

Man unterstützt und finanziert viele kommunale Projekte,<br />

nicht selten aus der eigenen Tasche. Straßenbau,Eisenbahn,<br />

Seiser-Alm-Seilbahn – was der Kommune diente, fand Unterstützung.<br />

Und wer weiß, ob die Ski-Weltmeisterschaft 1970


Hanspeter Demetz<br />

19<br />

1983<br />

Andreas u. Klaus Sanoner<br />

übernehmen mit ihren Frauen<br />

Verena Holzknecht und Karin<br />

Mahlknecht den <strong>ADLER</strong><br />

2016<br />

Elly Sanoner (li.) mit<br />

der 6. und 7. Familien-<br />

Generation<br />

ohne Josef Anton Pepi Sanoner überhaupt nach Gröden vergeben<br />

worden wäre. Im Jahr 1985 mit der Ära von Pepi und<br />

Elly Sanoner, den Eltern der heutigen Besitzer Andreas und<br />

Klaus Sanoner, endet das Buch. »Fakten und Überlieferungen<br />

der Vergangenheit in einen interessanten Kontext zu setzen,<br />

macht Sinn«, sagt Hanspeter Demetz, »denn in der Rückschau<br />

kann man vieles verstehen und einordnen. Es war aber wichtig,<br />

aufzuhören, wo die Jetztzeit beginnt. Für ihre Bewertung<br />

ist es noch zu früh. Das sollen später andere machen.«<br />

Der <strong>ADLER</strong>, so viel steht fest, wird weiter fliegen. Seit dreieinhalb<br />

Jahrzehnten führen die Brüder Andreas und Klaus das<br />

expandierende Familienunternehmen. Auf dem soliden Fundament<br />

der Tradition haben sie gemeinsam mit ihren Frauen<br />

Verena und Karin zukunftssichernde neue Wege beschritten:<br />

Haben in der Toskana und auf der Seiser Alm neue Resorts<br />

in Betrieb genommen und 2007 ihr eigenes Weingut Tenuta<br />

Sanoner mit biodynamischem Anbau ins Leben gerufen (siehe<br />

auch Seite 8 ff.). Und dass mit den Enkeln von Pepi und<br />

Elly Sanoner eine siebte und nächste Generation bereitsteht,<br />

den <strong>ADLER</strong>-Horst zu verlassen und eigene Flugversuche zu<br />

starten, versteht sich bei dieser außergewöhnlichen Familiengeschichte<br />

von selbst.<br />

Der Flug des<br />

<strong>ADLER</strong><br />

»Der Flug des <strong>ADLER</strong>« erscheint im<br />

Frühjahr <strong>2018</strong>. Gäste können es in allen<br />

<strong>ADLER</strong>-Resorts erwerben.<br />

Hanspeter Demetz<br />

Der Architekt aus Völs am Schlern hat als Autor<br />

aus Leidenschaft bereits mehrere Bücher verfasst<br />

(»Südtirolerisches Wörterbuch«, »Kribes-Krabes«,<br />

»Der Uhrknall. Der Umgang mit der Zeit, ihr<br />

Wesen, ihre Geschichte«). Seit 37 Jahren zeichnet<br />

er für die Südtiroler Zeitschrift »FF« Cartoons,<br />

die ebenfalls zu Büchern wurden (»Bombenstimmung«,<br />

»Bankenwesen«). Aus seiner Feder stammen<br />

des Weiteren Kinderbücher (»Jambo lernt<br />

fliegen«), Kochbücher (»Rezepte gegen den Wahnsinn«)<br />

und ein Theaterstück (»Das Ende der Zeiten«).<br />

Zum Wesen des <strong>ADLER</strong>-Buchs sagt er: »Für<br />

mich als Autor war es eine faszinierende Zeitreise<br />

mit vielen neuen Erkenntnissen über die Vergangenheit<br />

der eigenen Heimat, über Europa und die<br />

vielen Menschen, die mit ihrem Tun und Handeln<br />

die Welt gestaltet haben, in der wir heute leben.«


20<br />

Süße<br />

Symphonien<br />

Mit acht backt sie ihre ersten Kekse.<br />

Mit neun bekommt sie ein Backbuch geschenkt.<br />

Heute ist Elisa Kostner Patissière der<br />

<strong>ADLER</strong> Lodge. Es gibt angeblich Gäste, die nur<br />

für ihre Kreationen auf die Alm kommen<br />

Elisa Kostner ist im Haus allgegenwärtig.<br />

Spätestens über ihre Signature-Pralinés<br />

– kleine Köstlichkeiten<br />

mit Heuaromen, mit Olivenöl und<br />

mit Schnaps, in Schokoladenmänteln<br />

von weiß bis bitterschwarz. Apart auf<br />

Etageren angerichtet, versüßen sie den<br />

Nachmittagstee in Restaurant und Bar.<br />

Und neben der Rezeption im <strong>ADLER</strong><br />

Shop warten sie auf ihre vielen Fans, um<br />

mit zu ihnen nach Hause zu reisen.<br />

Und erst die Desserts und Kuchen!<br />

Wenn Gäste der <strong>ADLER</strong> Lodge versuchen,<br />

die Kunstwerke Kostners<br />

zu beschreiben, fehlen ihnen nicht<br />

selten die passenden Worte. Etwa<br />

beim »Wald« – Elisas wohl außergewöhnlichste<br />

Kreation. Mit Erde aus<br />

dem Pulver feinster Schokolade. Mit<br />

selbstgemachtem Fichtensprossensirup<br />

für den Geschmack der Bäume. Mit<br />

Sauerrahm-Eiscreme aus Südtiroler Heumilch<br />

als Schnee. Mit Preiselbeeren und<br />

Blumen, die den »Wald« komplettieren.<br />

Über Patisserie-Ideen wie diese erzählt<br />

Elisa Kostner auf ihre Art – einprägsam,<br />

aber ohne viele Worte. Fragt man<br />

sie nach ihrer Arbeit, sagt sie nur: »Ich<br />

mache in der Lodge alles Süße.« Also Kuchen<br />

und Desserts, Marmeladen, Kekse<br />

und die berühmten Pralinen. Dabei heißt<br />

es, manche Gäste kämen nur wegen Kostners<br />

Tiramisu. »Ach was«, sagt Elisa, »ich<br />

mache eigentlich nichts Besonderes.« Sie<br />

sagt aber auch: »Meine Arbeit ist Leidenschaft.<br />

Sonst könnte ich das gar nicht<br />

machen.«<br />

Der Gast soll nicht viel nachdenken<br />

müssen, sondern nur genießen. »Es reicht,<br />

wenn ich mir Gedanken mache«, sagt<br />

sie. Mit vielen ihrer Kreationen zitiere<br />

sie die ladinische Tradition, zum Beispiel<br />

bei dem in Rum getränkten Hefegebäck<br />

mit Almkräutern. Bevorzugt verwendet<br />

sie lokale und in Vergessenheit geratene<br />

Nahrungsmittel wie Buchweizen oder<br />

Löwenzahn. Elisa Kostner sagt: »Ich<br />

wusste früh, was ich will. Und ich hatte<br />

das Glück herauszufinden, was ich beruflich<br />

machen wollte.« Als Kind besuchten<br />

ihre Eltern mit ihr regelmäßig die<br />

Restaurants der Region. Einmal ging es<br />

nach Brixen zu Armin Mairhofer. »Ich<br />

erinnere mich noch an sein Sashimi aus<br />

Rinderfilet und sein Jasmineis«, sagt sie.<br />

»Für mich war der Armin eine mystische<br />

Figur – wenn man so will, meine erste<br />

Inspiration.«<br />

Bald darauf fängt das Mädchen aus<br />

St. Ulrich an, mit der Mutter zu backen.<br />

Kekse, Marmorkuchen, Apfelstrudel.<br />

Mit acht Jahren sagt sie Spielkameradinnen<br />

ab, weil sie noch in der Küche<br />

zu tun habe. Mit neun bekommt sie<br />

ihr erstes Kochbuch. Nach der Schule<br />

besucht sie die Hotelfachschule in<br />

Meran, kocht danach in München bei Michael<br />

Huber, macht Station im Ausland.<br />

Als sie erfährt, dass Karl Baumgartner


im Pustertal jemanden für die Patisserie<br />

sucht, bewirbt sie sich, wird sofort genommen<br />

und taucht komplett in die Welt der<br />

süßen Symphonien ein. Bereitet Schokotörtchen<br />

mit Tabakeis zu. Topfenknödel<br />

auf Apfelragout mit Zimteis. Mango-Ragout<br />

mit Vanille-Passionsfruchteis, Schokoblatt<br />

und Schokosoße. Hier lernt sie,<br />

dass geschmacklich alles möglich ist. »Wir<br />

hatten ein Dessert aus kandierter Paprika<br />

mit Löwenzahn-Honigeis. Klingt schrecklich,<br />

schmeckt aber sehr gut, ein bisschen<br />

wie Gummibärchen.«<br />

Irgendwann bekommt sie eine SMS.<br />

Ab- sender: Hannes Pignater. Der designierte<br />

Küchenchef der <strong>ADLER</strong> Lodge<br />

stellt ein Team zusammen, Kostner wurde<br />

ihm empfohlen. »Ich war vom Konzept<br />

sofort begeistert, von der Philosophie<br />

einer regionalen Küche auf hohem Niveau<br />

und von der Idee, mit einer jungen<br />

Mannschaft zu arbeiten«, sagt Kostner.<br />

Die Chemie zwischen Pignater und ihr<br />

stimmt, und von der Konzeption und<br />

Ausstattung der Küche bis zum Menü<br />

lässt ihnen die Familie Sanoner freie<br />

Hand. Dass Armin Mairhofer inzwischen<br />

Küchenchef im <strong>ADLER</strong> Balance ist, hat<br />

ihre Entscheidung zusätzlich erleichtert.<br />

Mit Kreationen<br />

wie dem »Wald«<br />

(ganz links)<br />

zitiert Elisa Kostner<br />

gern ladinische<br />

Traditionen<br />

»Der eine hat Talent fürs Skifahren, der<br />

andere fürs Malen, der nächste fürs Kochen<br />

oder Backen«, sagt sie rückblickend:<br />

»Aber mit Talent alleine wird man in keinem<br />

Beruf sehr gut.« Was also hat sie zur<br />

Meisterin gemacht? Sie schaut durch ihre<br />

große Brille und lächelt. »Beim Backen<br />

muss man akkurat arbeiten.« Und weiter?<br />

»Ich habe den Ehrgeiz, dass der letzte<br />

Teller des Tages so perfekt rausgeht wie<br />

der erste. Ich will einfach nur gut kochen<br />

und Spaß daran haben.«<br />

PRALINEN FÜR AFRIKA<br />

Die Idee für die <strong>ADLER</strong> Lodge haben<br />

die Sanoner-Brüder von einer<br />

Reise durch Namibia mitgebracht.<br />

Aus dieser Verbundenheit heraus<br />

engagiert sich die Familie an einem<br />

dortigen Charity-Projekt: Der Verkauf<br />

der <strong>ADLER</strong>-Signature-Pralinen<br />

unterstützt im namibischen Ort Samanbungu<br />

die Bohrung eines Trinkwasserbrunnens<br />

für 120 Familien.


»Als wäre ich hier geboren«<br />

Vor 59 Jahren kam Hannelore Grigat zum ersten<br />

Mal nach St. Ulrich ins <strong>ADLER</strong>. Der Ort und seine<br />

Menschen haben sie nie mehr losgelassen<br />

Im Sommer 1959 ist Hannelore fünf Jahre alt. Sie schaut<br />

aus dem Fenster auf Berge, Wälder, Wiesen, wenn sie<br />

morgens die Augen aufschlägt. Mittags darf sie Pizza oder<br />

Spaghetti bestellen, am Nachmittag geht die Familie wandern:<br />

über die Seiser Alm, nach Lajen, nach Wolkenstein.<br />

Zum ersten Mal trinkt die Kleine Gebirgswasser mit Himbeersirup.<br />

So frisch, so lecker, so einmalig.<br />

Fast 60 Jahre später leuchten ihre Augen noch immer<br />

wie die eines jungen Mädchens. Hannelore Grigat hat<br />

Gebäck besorgt, auf dem Esszimmer-Tisch ihres Hauses<br />

in Detmold steht Kaffee. Sie erzählt, wie sie das<br />

<strong>ADLER</strong>, Gröden in den Dolomiten und Südtirol entdeckte.<br />

Langkofel, Plattkofel und Sellastock wurden zu<br />

Kulissen ihrer Kindheit, die Felsformationen belebt von<br />

Gespenstern und Märchenfiguren. »Ich erinnere mich genau<br />

an das Gefühl bei der ersten Ankunft«, sagt sie. Man<br />

betrat das Haus und wurde von einer freundlichen Dame<br />

begrüßt. Danach ging es in einen imposanten Speisesaal<br />

zum Abendessen. »Und von da an war alles gut.«<br />

Fortan war das <strong>ADLER</strong> erste Urlaubsadresse, darauf bestand<br />

der Vater: Ludwig Speierer, Hochzeitsartikel-Fabrikant in<br />

Bühl bei Baden Baden. Im Sommer wurde gewandert, im<br />

Winter ging man Skifahren. Die Familie kam, so oft es möglich<br />

war, gern auch zwischendurch. Jeden März verbrachte<br />

Hannelore in St. Ulrich. Dem Schuldirektor schickte man<br />

stets das gleiche Attest vom Kinderarzt: »Nervös, erschöpft,<br />

das Mädchen muss in die Berge.« Den Geburtstag feierte es<br />

daher stets im <strong>ADLER</strong>. »Ich habe mich schon Wochen vorher<br />

gefreut und bin wild herumgetanzt«, sagt Hannelore.<br />

Dass sie dem <strong>ADLER</strong> bis heute treu geblieben ist, liegt vor<br />

allem an der über Jahrzehnte gewachsenen Beziehung zu seinen<br />

Menschen. Von Elly Sanoner, der charismatischen Dame,<br />

die sie bei der ersten Ankunft begrüßte, spricht Hannelore<br />

Grigat mit Zärtlichkeit und Respekt. Mit Andreas Sanoner<br />

hat sie als kleines Kind genauso gespielt wie mit den Kindern<br />

anderer Stammgäste. Man erlebte Sommer und Winter,<br />

große und kleine Feste und das Älterwerden gemeinsam<br />

– sie wuchsen auf wie in einer großen, mondänen Familie.


23<br />

Die Mutter, Ruth Speierer, ließ Hannelore viele Freiheiten.<br />

»Sie war eine besondere Frau«, sagt Grigat, »modern für ihre<br />

Zeit, extrovertiert, ein bisschen ausgeflippt.« Der Gegenpol<br />

zum seriösen, mitunter strengen Juristen-Vater. Hannelore<br />

kommt mehr nach der Mutter. Keiner, der sie kennt und nicht<br />

schwärmt von der lebenslustigen, fröhlichen Person, die mit<br />

ihrer ausgefallenen Kleidung und den opulenten Frisuren<br />

kaum zu übersehen ist.<br />

Dem jungen Medizinstudenten aus Göttingen war sie jedenfalls<br />

sofort aufgefallen, damals in Zermatt. Und er ihr schon<br />

auch. Der Vater hatte Hannelore in einen Skikurs gesteckt.<br />

»Keine Ahnung, warum«, sagt Grigat, »nötig hatte ich das<br />

nicht. Ich hatte damals schon als Hilfsskilehrerin im Schwarzwald<br />

gearbeitet.« Als sie vorfahren musste, maulte einer aus der<br />

Gruppe laut: »Die fährt doch viel zu gut für uns!« Es war der<br />

Beginn einer großen Liebe. Seit 42 Jahren ist sie mit Klaus-Peter<br />

Grigat verheiratet; ihre Töchter Jasmin und Sabrina wurden<br />

1985 und 1990 geboren, Sohn Niels folgte 1992.<br />

Klaus-Peter wäre nicht in Frage gekommen, das sagt sie offen,<br />

wenn er sportlich nicht für die Dolomiten getaugt hätte. »Hätte<br />

er gesagt, mein Hobby sind Radtouren in Ostfriesland,<br />

hätte ich ihn nicht angeschaut.« Doch Klaus-Peter mochte<br />

sowohl Skifahren als auch das Hotel. Deshalb haben sie in der<br />

Kirche von St. Ulrich geheiratet. Und deshalb machte auch<br />

ihre junge Familie regelmäßig Urlaub im <strong>ADLER</strong>.<br />

Hannelores Kinder tragen die Tradition inzwischen in die dritte<br />

Generation: Sabrina ist eng befreundet mit Andreas Sanoners<br />

Sohn Moritz, hat zwei Jahre in St. Ulrich gelebt und dort<br />

an der Handelsschule das Abitur gemacht. Im <strong>ADLER</strong> Thermae<br />

in der Toskana hat sie für längere Zeit gearbeitet.<br />

Um das Erzählte zu untermalen, öffnet Hannelore Grigat zahlreiche<br />

Fotoalben. Während sie blättert und erklärt, zieht ein<br />

Leben vorbei. Die Eltern bei einem der ersten Besuche; die<br />

Mama im Tiroler Kostüm, der Papa im Anzug. Die kleine Hannelore,<br />

das Mädchen, die junge Frau. Kindheit, Jugend, Adoleszenz<br />

in Wanderstiefeln und Skischuhen. Ein Hochzeitsfoto<br />

vor dem VW Käfer Cabriolet, den die Grigats noch immer<br />

besitzen. Jasmin, Sabrina und Niels, wie sie größer und größer<br />

werden. Bobby, der Hund der Familie Sanoner. Fräulein Stina,<br />

das Zimmermädchen. Fasching mit Mama Ruth. Silvester mit<br />

Klaus-Peter; sie im knallroten Abendkleid, er im Smoking.<br />

Die Bilder dokumentieren auch die Veränderungen im<br />

<strong>ADLER</strong>. Der Speisesaal. Die Lobby. Die Zimmer. »Anfangs<br />

gab es nicht mal einen Swimmingpool«, sagt Grigat: »Aber<br />

eine Kegelbahn. Und wo jetzt die Rezeption steht, war eine<br />

Stube ohne Heizung für die Skier. Nur der Holzmeister-Trakt<br />

ist noch wie früher, alles andere ist neu. Man kann sich das<br />

nicht vorstellen, wenn man es nicht weiß.«<br />

Vieles aber ist geblieben, wie es immer war. Die Vorfreude vor<br />

jeder Reise. Das Gefühl bei der Ankunft. Immer noch steht<br />

Elly Sanoner an der Rezeption und nimmt Hannelore in den<br />

Arm. Zum Dinner spielt an den Donnerstagen wie früher<br />

Gretl, Elly Sanoners Nichte, Klavier. Und die Freundschaft zu<br />

Andreas Sanoner und seiner Frau Verena, von der Hannelore<br />

spricht wie über eine Schwester, ist geblieben.<br />

Erst kürzlich kam Hannelore Grigat wieder zum Skifahren –<br />

mit ihrem ersten Grödener Skilehrer. Der Wolkensteiner Walter<br />

Costa ist Patenonkel von Sabrina. »Walter ist jetzt 85«, so<br />

Grigat, »und fährt noch wie ein junger Gott.« Andere Länder<br />

und Städte hat sie viele erlebt. Aber das <strong>ADLER</strong>, so Hannelore<br />

Grigat, »ist meine zweite Heimat. Wenn ich im <strong>ADLER</strong> bin,<br />

fühle ich mich, als wäre ich hier geboren.«<br />

Hannelore Grigat mit Elly Sanoner 1964<br />

(o.), Skifahren mit Papa Ludwig 1964 (m.),<br />

Mama Ruth 1987 mit Enkeltochter Jasmin<br />

im Hotelgarten (u. l.)


24<br />

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25<br />

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4<br />

ST. ULRICH / GRÖDEN<br />

22. Gardenissima<br />

(31. 03. 2019)<br />

Längster Riesentorlauf<br />

der Welt<br />

5<br />

TOSKANA<br />

Mille Miglia<br />

(18. 05. <strong>2018</strong>)<br />

Berühmtestes Oldtimer-<br />

Rennen Italiens<br />

6/7<br />

ST. ULRICH / GRÖDEN<br />

Sellaronda Bike Day<br />

(23. 06. <strong>2018</strong>)<br />

Volksradltag für Jedermann<br />

SEISER ALM<br />

Seiser Alm Halbmarathon<br />

(01. 07. <strong>2018</strong>)<br />

Einzigartiger Lauf-Event<br />

auf Europas größter Hochalm<br />

11<br />

TOSKANA<br />

Trüffelmarkt<br />

(November <strong>2018</strong>)<br />

Die Trüffel der Toskana –<br />

Aromenvielfalt und<br />

Geschmacksabenteuer!<br />

12<br />

ST. ULRICH / GRÖDEN<br />

Weihnachtsdorf<br />

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ST. ULRICH / GRÖDEN<br />

FIS Ski World Cup<br />

(14. + 15. 12. <strong>2018</strong>)<br />

Sportliches Highlight auf<br />

1,4 Kilometer Piste und dem<br />

berüchtigten »Kamelbuckel«


26


Typisch Kuhblick?<br />

Von wegen!<br />

Chianina sind die ältesten und schönsten<br />

Rinder der Welt. Sie gehören zur Toskana<br />

wie die Zypressen, Landsitze und Weinberge<br />

Wie flauschige Antennen winken die Ohren aus den<br />

Köpfen dieser Riesen. Ihre Hörner sind kurz, kompakt,<br />

nach vorne geschwungen und so hell wie ihr<br />

Fell. Sanft blicken sie aus schwarz umrandeten Augen. Typisch<br />

Kuhblick, könnte man sagen. Nichts Besonderes. Und doch<br />

sind Chianina-Rinder anders: enorm groß und von fast biblischer<br />

Aura.<br />

Das Val di Chiana zwischen Chiusi und Arezzo gab diesen Tieren<br />

ihren Namen. Schon in vorchristlicher Zeit prägten sie mit<br />

ihrem strahlenden Fell das Bild der Toskana: weiße Flecken<br />

auf kilometerweiten Wellen von Grün. Künstler verewigten<br />

sie in Marmorstatuen, Gemälden und Fresken. Als Opfertiere<br />

ließen sie ihr Leben und waren Gegenstand der frühen<br />

römischen und etruskischen Literatur. Schon zirka 70 n. Chr.<br />

erwähnte Plinius der Ältere diese außergewöhnlichen Rinder<br />

in seinen enzyklopädischen Schriften. Weil ihre majestätische<br />

Erscheinung alle Blicke auf sich zog, wählten Feldherren des<br />

römischen Reiches die Tiere bevorzugt für die Inszenierung<br />

ihrer pompösen Triumph-Prozessionen.<br />

Über Jahrhunderte hinweg lebten Chianina-Rinder Seite an<br />

Seite mit ihren Bauern, zogen als Gespanne Karren über Landwege<br />

und Pflüge über fruchtbaren Boden. Kräftig wie kein anderes<br />

Nutztier, waren die duldsamen Rinder kostbare Arbeiter<br />

– sowie stets eine Versicherung gegen den Hunger. Denn die<br />

Chianina sind nicht nur die größten ihrer Art. Sondern auch<br />

die schwersten und fleischigsten. Als eine der ältesten noch<br />

existierenden Rinderrassen bringt sie Stiere hervor, die 1500<br />

Kilogramm und mehr wiegen. Stockmaße von über 1,70 Meter<br />

sind keine Seltenheit.<br />

Spätestens mit dem Vormarsch landwirtschaftlicher Maschinen<br />

trat vom früheren 20. Jahrhundert an ihre Verwendung<br />

als Arbeitstier in den Hintergrund. Moderne Chianina-Farmen<br />

in Italien, oft traditionsreiche Familienbetriebe, wählen<br />

ihre Zuchttiere seit mindestens acht Dekaden nach ernährungsrelevanten<br />

Kriterien aus.<br />

Die kleine Ortschaft Spedaletto bei Pienza: Ein Bauernhof,<br />

ein Stall, 65 Tiere in geräumigen Boxen. Ruhig stehen sie,<br />

kauen gemächlich an Büscheln von Stroh, stecken ihr Maul<br />

in die Tränke. »Alle entsprechen dem idealen Rassebild«,<br />

sagt Stefano di Tommaso stolz, während er durch seinen<br />

Stall schlendert, »das für die Chianina zuständige Konsortium<br />

wählt nur die geeignetsten Stiere und Muttertiere für<br />

die Zucht aus, um die genetische Qualität auch langfristig<br />

zu gewährleisten.«<br />

Vier bis fünf Monate alt sind die Kälber, wenn di Tommaso sie<br />

kauft. Er füttert ausschließlich Heu, Stroh, Gerste, Mais, Kleie<br />

und ein wenig Sojaextrakt. Antibiotika oder wachstumsbeschleunigende<br />

Hormone, wie in der Massentierhaltung üblich?<br />

»Auf keinen Fall, niemals. Das Konsortium kontrolliert das<br />

Fleisch jeder Schlachtung«, sagt di Tommaso, der seine Tiere<br />

bestens kennt: »Chianina sind genügsame Tiere. Aber sie sind<br />

auch sensibel, mit Veränderungen in ihrer Routine können sie<br />

nicht gut umgehen.«<br />

Wuchtige Stirnwölbungen, die atemberaubende Masse an Tier,<br />

ein schwerer Eisenring: Wenn die Bullen an disziplinierenden<br />

Führhilfen den Stall verlassen, bricht für einen Augenblick das<br />

Bild der sanften Giganten. Anders aber sind die starken Tiere<br />

nicht zu halten. Und sobald Jungtiere, Kälber und auch die<br />

ausgewachsenen Rinder mit Luftsprüngen den Freilauf feiern,<br />

ist der martialisch wirkende Moment vergessen.<br />

Höchstens einmal im Jahr kalbt ein Muttertier, das Fell ihrer<br />

Kleinen ist zuerst eher zart rehbraun und färbt sich zunehmend<br />

heller. Täglich bringen die Jungtiere rund zwei Kilogramm<br />

mehr auf die Waage – um im schlachtfähigen Alter von<br />

maximal 24 Monaten teilweise Tonnengewichte zu erreichen,<br />

von denen sogar das Guinness-Buch der Rekorde berichtet.<br />

Die Italiener vergöttern die weißen Riesen, Gourmets und<br />

Connaisseure auf der ganzen Welt schätzen ihr mageres, aromatisches,<br />

mit feinen Fettadern marmoriertes Fleisch als Delikatesse.<br />

Für diesen Genuss wurden seit den 1960er-Jahren<br />

Zuchttiere in die halbe Welt exportiert. Chianina-Stallungen<br />

gibt es heute in Australien ebenso wie in Nordamerika, Südafrika<br />

und sogar in Dubai.<br />

Die berühmte »Bistecca alla Fiorentina« aber, das T-Bone Steak<br />

nach Florentiner Art, betrachten die Metzger Mittelitaliens<br />

weiterhin als Erbe ihrer legendären Chianina. Das Schneiden<br />

einer Fiorentina sei wie der Segen am Ende des Gottesdienstes<br />

für den Priester. Letzter Akt in der Liturgie des Fleisches.


28


29<br />

BISTECCA ALLA FIORENTINA<br />

Für Gaetano Vaccaro, Chefkoch des <strong>ADLER</strong> Thermae, und<br />

die Gäste des Hotels gehört die »Bistecca alla Fiorentina« unverzichtbar<br />

zum Menü. Und natürlich gibt es Gerichte vom<br />

Chianina-Rind hier nicht nur vom Grill. Auch als Tartar ist<br />

es sehr gefragt – weshalb an manchen Tagen bis zu 120 Kilogramm<br />

Fleisch verarbeitet werden. Drei, vier Finger dick, bis zu<br />

drei Pfund schwer. Ein T-förmiger Wirbelknochen trennt Filet<br />

und Roastbeef, das eine schmale Fettschicht umrahmt. So sieht<br />

sie aus, eine »Bistecca alla Fiorentina«, bevor sie der glühende<br />

Holzkohlengrill in eine rustikale Köstlichkeit verwandelt. Der<br />

fachgerechte Umgang mit der Fiorentina ist – wie häufig in der<br />

kulinarischen Welt – Gegenstand hitziger Debatten. Vor dem<br />

Grillen in Kräutern und Olivenöl marinieren oder nicht? Würzen<br />

oder nicht; und womit und wie viel? Für Gaetano Vaccaro<br />

gehört das Fleisch ungewürzt auf den Grill. Eine Seite lässt er<br />

6 Minuten liegen, wendet sie, salzt erst dann die gegrillte Seite<br />

und wiederholt den Vorgang auf der anderen Seite. Fünf Minuten<br />

ruhen lassen, mit Olivenöl beträufeln und zentimeterdicke<br />

Scheiben abschneiden. Dazu nur ein wenig gegrilltes Gemüse,<br />

eine gebackene Kartoffel. So einfach, so delikat. Wer es zuhause<br />

zubereiten möchte, kann zusätzlich mit Rosmarin und Pfeffer<br />

würzen. Der gute Geschmack hängt ohnehin zum Großteil<br />

von der Qualität des Fleisches ab.<br />

Zubereitung für 4 Personen<br />

1 großes Fiorentina-Steak der Rinderrasse (ca. 2.2oo gr.)<br />

4 mittelgroße Kartoffeln<br />

1 gelbe + 1 rote Paprika<br />

1 Aubergine + 1 Zucchini<br />

Basilikum, Knoblauch, Zwiebeln, Salz,<br />

Extravergine Olivenöl u. Rosmarin<br />

Das Steak ca. 30 Min. vor dem Zubereiten bei Zimmertemperatur liegen<br />

lassen, mit Olivenöl bestreichen und mit Rosmarin bestreuen, anschließend<br />

auf den heißen Grill legen: 6 Min. pro Seite und 2 Min. vertikal<br />

auf dem Knochen aufliegend garen (ideale Distanz zur Grillkohle: 20<br />

cm!), dann vom Grill nehmen und reichlich salzen. Die Fiorentina wird<br />

am besten noch blutig genossen. Währenddessen die Kartoffeln mit Olivenöl<br />

und Salz einreiben, in Alufolie einwickeln und ca. 30-40 Min. bei<br />

180° im Ofen backen. Das Gemüse würfeln und in Öl, Knoblauch und<br />

Zwiebeln dünsten. Salzen und pfeffern und mit Basilikum verfeinern.<br />

Guten Appetit!


30<br />

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Lodge - Jan Esser 3 <strong>ADLER</strong> Dolomiti - Katrin Zerhau<br />

4 <strong>ADLER</strong> Thermae - Camilla Lapucci


Der Dirigent<br />

der vielen Teller<br />

Täglich bringt er hundertfach Glück auf den Teller.<br />

Dafür agiert Küchenchef Leonhard Rainer fast im<br />

Verborgenen. Und orchestriert sein Team im <strong>ADLER</strong><br />

Dolomiti mit Ruhe, Präzision und viel Kreativität<br />

Der Empfang ist herzlich, das Büffet ein Gemälde, jeder<br />

Teller ein Gedicht. Neben einem stets zuvorkommenden<br />

Service ist das alles, was der Gast vom Abendessen<br />

wahrnimmt. Er kann Qualität, Kreativität, Perfektion erwarten,<br />

von der ersten Vorspeise bis zum letzten Dessert. Dass dafür<br />

vor dem Speisesaal und hinter einer Flügeltür aus Holz ein<br />

aufwändiges menschliches Räderwerk ineinanderläuft, muss<br />

er nicht wissen. Obwohl gerade davon alles abhängt.<br />

Im Reich des Leonhard Rainer, dem Dirigenten hinter der<br />

Flügeltür, agieren 20 Köche. Jeder kennt seine Wege, Handgriffe,<br />

Instrumente. In Rainers Küche herrscht konzentrierte<br />

Betriebsamkeit, von Chaos keine Spur. Alles ist tausendfach<br />

erprobt. Die Szenerie erinnert an die Inszenierung eine Symphonie.<br />

Und wenn am Abend die Gäste in großer Erwartung<br />

ins Restaurant kommen, erhöht der Dirigent das Tempo für<br />

den nächsten Satz.<br />

Inmitten dieses faszinierenden Instrumentariums aus Körpern,<br />

Pfannen, Töpfen, Mixgeräten und Herden wirkt<br />

Leonhard Rainer wie ein Pol der Ruhe. Kräftig gebaut und<br />

das dunkle Haar hinter dem Kopf zusammengebunden, macht<br />

er seine Ansagen mit Bedacht, hat alles im Blick und für<br />

jeden ein Ohr. Rainer ist Chefkoch des <strong>ADLER</strong> Dolomiti,<br />

kennt seine Küche ein halbes Leben lang. Seit über 20 Jahren<br />

gibt er hier den Takt vor, sorgt für Spannung und Abwechslung<br />

auf dem kulinarischen Spielplan.<br />

»Authentische Regionalküche und<br />

mediterrane Leichtigkeit ist<br />

für mich die perfekte Kombination.«<br />

Wenn er von seinem Wirken erzählt, schöpft er aus dem Vollen.<br />

Ausführlich doziert er über das Kunststück, Hochgenuss<br />

für Hunderte zu produzieren. Oder über den Einkauf: »Beste<br />

Ware ist Pflicht, wir kaufen viel regional, viel in Italien, im<br />

Ausland nur, wenn es nicht anders geht.« Er lässt aber auch<br />

den psychischen Druck nicht aus, der mit dem Beruf verbunden<br />

ist. Rainer: »Der Glamour ist draußen, im Speisesaal.«<br />

Vier Menüs bietet seine Küche an: ein regionales, ein italienisch-internationales,<br />

ein vegetarisches und die <strong>ADLER</strong> Highlights.<br />

Suppen, Terrinen, Pasta, Fisch, Fleisch, Desserts. 20<br />

Gerichte und mehr jeden Abend. Kochkunst in Serie. Und


33<br />

wünscht ein Gast Langusten oder Hirschgulasch, bekommt er<br />

es, nach Möglichkeit sofort, spätestens aber am nächsten Tag.<br />

»Wir sagen selten nein«, sagt Rainer. »Mit demselben hohen<br />

Anspruch gehen wir aber auch den Mittelweg. Bieten Einfaches<br />

an wie Spaghetti mit Pesto. Unsere Gäste lieben diese Abwechslung.«<br />

Als Küchenchef wäre er an keinem anderen Schauplatz besser<br />

aufgehoben. »Ich mag die Südtiroler Küche und die italienische«,<br />

sagt Rainer: »aber die Verbindung der beiden,<br />

die liebe ich.« Nord und Süd, authentische Regionalküche<br />

und mediterrane Leichtigkeit – für ihn »eine perfekte Kombination«.<br />

Und vielseitig: Ständig entwickeln Rainer und<br />

sein Chefkoch-Kollege Daniele Gaudiello neue Kreationen.<br />

Sie harmonieren sichtlich, der Südtiroler und der Süditaliener<br />

aus Kampanien. »In der Hinsicht bin ich absolut offen«,<br />

sagt Rainer: »So ist die moderne Küche, so soll sie sein.«<br />

»Früher wurde ein Hackbraten so gemacht,<br />

wie er immer gemacht wurde. Wehe, da<br />

kam jemand auf die Idee, etwas zu ändern.«<br />

Das Kochen begleitet ihn seit früher Kindheit. Auf dem elterlichen<br />

Martinshof in Niederried nahe Sterzing packt jeder mit<br />

an. Leonhard, siebtes von zehn Kindern, hilft bei der Gemüseernte,<br />

beim Schlachten, beim Füttern oder Melken. Kocht<br />

Gerstensuppe, Surfleisch, Schlutzkrapfen für die Gäste der<br />

Ferienwohnungen mit.<br />

Mit 15 Jahren geht er als Aushilfe ins Berghotel »Hohe Gaisl«<br />

im Pustertal, das die Schwester gepachtet hat. Morgens um<br />

halb sieben fährt er von 2000 Metern ins Tal, holt Brot fürs<br />

Frühstücksbüffet. Die Arbeit ist ein Knochenjob, dauert meist<br />

bis Mitternacht, im ersten Jahr hat er zwischen Juni und Mitte<br />

November keinen Tag frei. Danach beginnt er eine Kochlehre,<br />

die er bei Andreas Gfader im Gasthof »Ansitz Fonteklaus« beendet,<br />

einem der bekanntesten Restaurants Südtirols. »Eine<br />

Herausforderung«, erinnert sich Rainer und fügt hinzu: »Wäre<br />

ich nicht mit harter Arbeit aufgewachsen, hätte ich es wohl<br />

nicht geschafft.«<br />

Als das Fonteklaus 1991 vorübergehend schließen muss, überbrückt<br />

Rainer die Sommersaison im <strong>ADLER</strong> in St. Ulrich.<br />

Nach nur zwei Wochen macht der damalige Küchenchef den<br />

19-Jährigen zum Chefsaucier, verantwortlich für alle Hauptspeisen<br />

sowie Soßen. »Das <strong>ADLER</strong> war damals schon ein<br />

Begriff, es war eine Ehre, dort arbeiten zu dürfen.« Also will<br />

Rainer beweisen, dass er seine Beförderung verdient. Und verausgabt<br />

sich. Nach einigen Jahren braucht er Abstand. Über<br />

Stationen in Brixen, Bibione, München und Hamburg kommt<br />

er nach Antholz, wo er im »Ansitz Heufler« erstmals Chefkoch<br />

wird. 1999 kehrt er zurück ins <strong>ADLER</strong>.<br />

Der kulinarische Anspruch ist dort inzwischen höher denn<br />

je, das Haus gut besucht bis ausgebucht. »Bis 200 Gäste am<br />

Abend ist alles easy«, sagt Rainer, »ab 250 wird es schwierig,<br />

bei 280 oder sogar 300 Gästen sind die Belastungen schon<br />

extrem.« Nicht ohne Grund sind im <strong>ADLER</strong> Dolomiti ständig<br />

vier Köche nur mit Extrawünschen außerhalb des Menüs beschäftigt<br />

– Spaghetti Carbonara, Wiener Schnitzel oder eine<br />

Seezunge. Aber inzwischen auch vegane und glutenfreie Gerichte<br />

sowie besondere Zubereitungen aufgrund von Allergien.<br />

Von 7 Uhr morgens bis mindestens 10.30 Uhr abends wird<br />

praktisch pausenlos gekocht.<br />

Aber der Job eines Chefkochs verlangt mehr. Organisation,<br />

Personalführung, und ja: Stressmanagement. »Der beste Küchenchef<br />

muss nicht der beste Koch sein. Er muss ein Team<br />

führen und motivieren können. Er muss Talente erkennen<br />

und fördern, muss Disziplin einfordern, aber auch Freiheiten<br />

gewähren können«, sagt Rainer. Denn jeder Dirigent ist nur<br />

so gut wie sein Orchester. Rainer lobt seinen Kollegen Gaudiello<br />

deshalb genauso wie Claudio Munno, der seit 12 Jahren<br />

an seiner Seite die Vorspeisen macht. Er lässt Jungköche und<br />

Lehrlinge Vorschläge machen. Er beteiligt sein Team, wenn<br />

er Gerichte verändern will oder neue entwickelt. Und er lädt<br />

Sterneköche für Seminare nach St. Ulrich ein, die für frische<br />

Impulse sorgen sollen.<br />

»Früher wurde ein Hackbraten so gemacht, wie er immer gemacht<br />

wurde. Wehe, da kam jemand auf die Idee, etwas zu<br />

ändern.« Früher haben Chefs geschrien und getobt, wenn ein<br />

Topf Nudeln vom Herd fiel. »Das funktioniert so nicht mehr«,<br />

sagt Rainer: »aber ich würde immer wieder Koch werden. Gerade<br />

heute. Das ist inzwischen ein ganz anderer Beruf.«<br />

Leonhard Rainer kocht<br />

seit seiner Kindheit – und<br />

würde jederzeit wieder<br />

Koch werden


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VOLLE<br />

KANONE<br />

Auf Frau Holle ist nur noch im Märchen Verlass.<br />

Perfekte Pisten für den alpinen Wintersport schafft<br />

Europas größter Skigebiete-Verbund durch künstliche Beschneiung.<br />

Und nimmt dabei auch auf die<br />

Umwelt Rücksicht


37<br />

Schon vor dem Mittag sitzen die Menschen auf den Hütten-Terrassen,<br />

schicke Sonnenbrillen auf der Nase, und<br />

tupfen sich Schweißperlen von der Stirn. Der eine oder<br />

andere öffnet das Hemd, Sonnencremetuben machen die Runde.<br />

Kein ungewöhnlicher Anblick auf der Seceda-Alm, knapp<br />

2500 Meter hoch über St. Ulrich in den Dolomiten gelegen:<br />

bestes Bergtourengebiet, traumhaftes Panorama. Doch die<br />

Sonnenanbeter sind keine Wanderer. Sondern Skifahrer. Und<br />

es ist auch nicht Sommer, wie der strahlend blaue Himmel vermuten<br />

ließe. Es ist Mitte Februar, tiefster Winter.<br />

Das Phänomen heißt Klimawandel, und seine Folgen für die<br />

Wintersport-Regionen sind massiv, sagt Thomas Mussner. Er<br />

ist General Manager von Dolomiti Superski, einem Zusammenschluss<br />

von 12 Skigebieten in Südtirol und Trentino, dem<br />

auch Seceda angehört. Dolomiti Superski – 1200 Kilometer<br />

Skipisten, 460 Lifte, die stündlich 630.000 Personen befördern<br />

können – ist der größte Verbund dieser Art in Europa.<br />

Und schon länger nicht mehr auf Frau Holle angewiesen. 97<br />

Prozent der Pisten im Dolomiti Superski werden mit 4700<br />

Schneekanonen und 330 Pistenraupen künstlich beschneit.<br />

»Sonst könnten wir die Anlagen dichtmachen«, sagt Mussner.<br />

An Weihnachten 2015 wurden tagsüber in manchen Gebieten<br />

17 Grad Celsius gemessen – genauso warm war es in der gleichen<br />

Zeit auf Mallorca!<br />

Europaweit sind die Temperaturen in den letzten 100 Jahren<br />

um durchschnittlich ein Grad gestiegen. In den Alpen sogar<br />

um zwei Grad. Mit naheliegenden Folgen. Es schneit später im<br />

Jahr und dann meist weniger. Die Schneefallgrenze wandert<br />

beständig Richtung Gipfel. Aber ohne Schneesicherheit kann<br />

kein Skigebiet wirtschaftlich funktionieren.<br />

Längst legen daher futuristisch anmutende Konstruktionen<br />

die Basis für jede Wintersaison. Schneeerzeuger, wie die Branche<br />

sie nennt, garantieren Wintersportspaß ohne Einschränkung.<br />

Doch die Vorstellung, die Sellaronda auf Kunstschnee<br />

fahren zu müssen, gefällt nicht allen. Das menschgemachte<br />

Weiß genießt keinen durchweg guten Ruf. Zu unrecht, wie ein<br />

Blick auf die technische Entwicklung zeigt.<br />

Weil die Dolomitendörfer wirtschaftlich von einem ganzjährigen<br />

Tourismus abhängig sind, hat man früh die Wissenschaft<br />

konsultiert. Was die Experten über die Struktur der<br />

Schneekristalle im Verhältnis zur jeweiligen Außentemperatur<br />

herausfanden, legte den technischen Grundstock für<br />

modernste Kunstschneeerzeugung. Heute blasen hunderte<br />

Hochdruck-Schneekanonen exakt jenes auf Wasser basierende<br />

Gemisch auf die Hänge, das für die vorausgesagte Kälte-Luftfeuchtigkeit-Kombination<br />

des kommenden Tages richtig ist.<br />

Mit einem verblüffenden Ergebnis: Kunstschnee unterscheidet<br />

sich qualitativ nicht mehr von jenem, der in manchen<br />

Saisons zu spärlich vom Himmel fällt.<br />

Drei Typen von Schneekanonen können inzwischen ganze<br />

Wintersportlandschaften erschaffen. Für eine großflächige<br />

Beschneiung kommen Druckluftschnee- und Propellerkanonen<br />

zum Einsatz; einzelne oder schwer zugängliche Stellen<br />

berieseln aufragende Schneelanzen. Ihr Funktionsprinzip:<br />

Unter Hochdruck in die eiskalte Luft versprühte, kleine bis<br />

kleinste Wassertröpfchen gefrieren in Sekundenbruchteilen<br />

und schweben als Schneekristalle zu Boden. Aus einem<br />

Kubikmeter Wasser entstehen 2,5 Kubikmeter Schnee, von<br />

modernen Pistenwalzen umgehend verteilt und verdichtet.<br />

Die einzigen Voraussetzungen sind mindestens 2 Grad unter<br />

Null und niedrige Luftfeuchtigkeit.<br />

Erwartungsgemäß sind Anlagen und Produktion von Kunstschnee<br />

teuer. Die Schaffung einer Infrastruktur für einen Kilometer<br />

Kunstschneepiste kostet 650.000 Euro, sein Unterhalt<br />

jährlich 35.000 Euro. Allerdings macht die Branche kontinuierlich<br />

Fortschritte vor allem in punkto Energie- und Ressourcenverbrauch<br />

sowie Emissionen. Dolomiti Superski nutzt mit<br />

Wasserkraft erneuerbare Energiequellen für die Beschneiung<br />

und speichert das verwendete Bergquellwasser vor der Wintersaison<br />

in eigens angelegten Sammelbecken. Der Wasserverbrauch<br />

bleibt im Einklang mit dem hydrologischen Gleichgewicht.<br />

Und die Dicke der Kunstschneedecke wird regelmäßig<br />

per GPS kontrolliert – auch um zu verhindern, dass sie im<br />

Frühling langsam schmilzt und das Graswachstum der Almwiesen<br />

beeinträchtigt.<br />

Kunstschnee erfordert im Schnitt 30 Prozent weniger Energie<br />

als noch vor zehn Jahren. Zudem sind die Anlagen inzwischen<br />

technisch so ausgereift, dass sie unterschiedliche Arten von<br />

Kompaktschnee erzeugen können. So nennt der Fachmann<br />

das menschgemachte Weiß. Dessen Kristalle sind kleiner und<br />

nicht sechseckig wie bei echtem Schnee, sondern eher kugelförmig<br />

und dadurch … kompakter. Naturschnee braucht man<br />

heute nur noch für die Ästhetik.<br />

Inzwischen sind die meisten Kritiker denn auch verstummt.<br />

Selbst der bekannteste Botschafter der Dolomiten spricht für<br />

die moderne Technik. »Ohne Kunstschnee ist ein erfolgreicher<br />

Wintertourismus, von dem unzählige Arbeitsplätze abhängen,<br />

nicht denkbar«, sagte der Extrembergsteiger Reinhold<br />

Messner: Künstliche Beschneiung sei der »einzige Weg« für die<br />

Zukunft.<br />

Anfang der 1960er erfand der Grödner Ernst Prinoth<br />

in St. Ulrich den Vorläufer der Schneekatze. Die Firma<br />

Prinoth planiert heute Pisten in der ganzen Welt


<strong>ADLER</strong> MED<br />

Urlaub<br />

mit<br />

Prävention<br />

Es ist nicht die Frage, ob wir älter werden, sondern wie. Zum<br />

Erhalt der Gesundheit kann man Einiges tun. Und wer früh vorbeugt,<br />

bleibt statistisch gesehen länger fit. Die <strong>ADLER</strong> Hotels<br />

sind seit Jahren darauf spezialisiert. Sie bieten Gästen durch die<br />

Fachärzte und Therapeuten des <strong>ADLER</strong> MED die Möglichkeit,<br />

ihren Urlaub zum Erhalt ihrer Gesundheit zu nutzen oder Zivilisationskrankheiten<br />

wie Burnout und Übergewicht anzugehen. Dem<br />

voraus geht ein medizinischer Check-up inklusive Blutuntersuchungen,<br />

Lungenfunktionstest und Bio-Impedanzanalyse.<br />

Auf den folgenden Seiten stellen wir fünf Schwerpunktthemen<br />

von <strong>ADLER</strong> MED beispielhaft vor. Und starten mit einem Interview:<br />

Dr. Stefania Mazzieri gibt Auskunft zum Dauerthema Übergewicht<br />

– zu Ursachen, Folgen und den Möglichkeiten, wieder in<br />

Form zu kommen.


39<br />

Frau Dr. Mazzieri, jeder vierte Mensch in der westlichen<br />

Welt ist inzwischen übergewichtig. Essen wir zu viel?<br />

sm<br />

Die Ernährung ist das ursächliche Problem für<br />

Übergewicht. Hinzu kommen aber auch der Lebensstil<br />

und ein falscher Rhythmus. Dadurch<br />

gerät die Hormonproduktion während des Tages<br />

durcheinander.<br />

Können Sie das genauer erklären?<br />

sm<br />

Wir alle haben ein sympathisches und ein parasymphatisches<br />

Nervensystem. Ersteres ist tagsüber<br />

aktiv und unterstützt unseren Körper bei<br />

körperlichen und geistigen Leistungen. Das parasympathische<br />

sorgt dafür, dass wir nach einer Anstrengung<br />

wieder in einen Ruhezustand gelangen<br />

und uns erholen. Es arbeitet abends und nachts.<br />

Stress aktiviert diese Systeme zu falschen Zeiten.<br />

Dadurch wird die Hormonproduktion tagsüber<br />

angekurbelt, was zu einem ständigen Hungergefühl<br />

führt. Das sorgt wiederum für Stress, der<br />

dann nochmals die Hormonproduktion erhöht<br />

und damit den Wunsch, noch mehr essen zu<br />

müssen. Es ist ein Teufelskreis.<br />

Was erwartet den Gast, wenn er in einem <strong>ADLER</strong> Spa Resort<br />

gezielt abnehmen möchte?<br />

sm<br />

Wir können diesen Rhythmus recht schnell<br />

wieder umkehren. Mit der Bioimpedenzanalyse<br />

stellen wir die Körperzusammensetzung fest.<br />

Muskeln, Fettmasse und Knochenaufbau zum<br />

Beispiel. Wir messen auch die Produktion des<br />

Hormons Kortisol und den Metabolismus des<br />

Gehirns. Er gibt Auskunft, wie stark der Gast<br />

unter Stress leidet.<br />

einzigartige Natur, die alle <strong>ADLER</strong> Spa Resorts<br />

umgibt, dazu bei, zu relaxen und Stress und damit<br />

auch den Heißhunger abzubauen.<br />

Welche Rolle spielen Sport und Bewegung?<br />

sm<br />

Sport ist sehr wichtig. Zu unseren Programmen gehören<br />

Wanderungen und das Personal Training.<br />

Nicht nur, um Kalorien zu verbrennen, sondern<br />

auch, weil Bewegung hilft, wieder den richtigen<br />

Rhythmus zu finden und das Nervensystem ins<br />

Gleichgewicht zu bringen – die biologische Uhr<br />

wieder richtig zu stellen.<br />

Das Gehirn kann 1000 Kalorien am Tag verbrennen. Sollte<br />

man nicht lieber Kreuzworträtsel machen statt Sport?<br />

sm<br />

Dazu bieten wir spezielle Atemtechniken an.<br />

Wenn man die Atmung mit dem Herzrhythmus<br />

und der Gehirntätigkeit koordiniert, kann man<br />

viel verbrennen. Patienten, die unsere Ratschläge<br />

befolgen, nehmen in einer Woche ab, verändern<br />

ihre Einstellungen zum Essen und etablieren<br />

vielleicht auch einen ganz anderen Tagesrhythmus.<br />

Um Fett ab- und Muskeln aufzubauen,<br />

sollte man nämlich früh morgens trainieren.<br />

Wir haben verschiedene Trainingseinheiten mit<br />

unserem Sportwissenschaftler Gianluigi Cenciai<br />

entwickelt. Denn nach sechs Uhr abends schadet<br />

das Training den Muskeln und den Knochen.<br />

Abends und nachts sollte man nur noch tanzen<br />

und singen.<br />

Und was passiert dann?<br />

sm<br />

Auf der Basis dieser Untersuchungen beraten wir<br />

den Gast. Wir geben ihm genaue Anweisungen,<br />

was für ihn gut ist und was nicht. Worauf er verstärkt<br />

achten muss. Er bekommt einen Diätplan,<br />

der auch mit unserer Küche abgesprochen wird.<br />

Zu uns kommen Gäste, die ihr Verhalten wirklich<br />

ändern und einen gesunden Lebensstil in<br />

ihren Alltag bringen möchten. Und die schon<br />

vieles ausprobiert haben, aber feststellen mussten,<br />

dass kurzfristige Programme nichts bringen.<br />

Ein kurzfristiges Programm bedeutet, einfach die Kalorienzufuhr<br />

zu begrenzen?<br />

sm<br />

Ganz richtig. Dadurch nimmt man schnell ab.<br />

Allerdings wird dadurch nicht das Fett abgebaut,<br />

sondern eher die Muskelmasse. Das ist ungesund<br />

und führt ohnehin zum Jojo-Effekt. Aber Abnehmen<br />

ist Teil einer Haltung. Das heißt, dass wir<br />

ein Bewusstsein fürs Essen und für den Körper<br />

in unser Leben integrieren. Auch das gehört zu<br />

unserem Ansatz. Und natürlich trägt auch die<br />

Als Allgemeinmedizinerin mit Schwerpunkt<br />

Chirurgie wurde Dr. med. Stefania Mazzieri<br />

in Homöopathie, Akupunktur und Ernährungsmedizin<br />

ausgebildet. Die 55-jährige Italienerin<br />

ist zudem diplomierte Naturheilkundlerin. Zu<br />

einem ganzheitlichen Ansatz inspirierte sie ihre<br />

Großmutter: Die nämlich verhalf Menschen mit<br />

Kräutern zur Gesundheit.


40<br />

Verjüngung der Haut<br />

Hautprobleme und Hautalterung<br />

Der Erhalt eines jugendlichen Aussehens ist längst medizinischer Alltag. Besonders nachgefragt wird in der Dermatologie<br />

die Hautverjüngung durch Unterspritzung mit abbaubaren Filler-Materialien wie Hyaluronsäure. Aber auch die<br />

umfassende Optimierung der Hautoberfläche mithilfe modernster Lasermethoden bringt den gewünschten ebenmäßigen<br />

Glow-Look zurück.<br />

<strong>ADLER</strong> MED refresh your face<br />

1<br />

• 1 x Haut Check-up<br />

• 1 x medizinisches Peeling<br />

Je nach Hauttyp, Problemstellung und nötiger Intensität:<br />

> Milch-, Mandel-, Zitronen- oder Salicylsäure beseitigen<br />

Hautunreinheiten, Altersflecken, feinere Fältchen, raue und fahle Haut<br />

> Salicyl-, Trichloressig-, Milch- und Glykolsäure behandeln Akne, Überpigmentierung,<br />

Lichtschäden und kleine Falten<br />

> Peeling »PRX-T33« mit Wasserstoff, Trichloressigsäure, Kojisäure mit gewebeaufbauender<br />

Wirkung und Aufhelleffekt glättet Fältchen, Narben,<br />

mildert Hautpigmentierung, Keratosen, erweiterte Poren und Alterswarzen<br />

• 1 x Fraxel-Laser: Oberflächen-Verjüngung durch Neubildung von Kollagen<br />

• 1 x Biolifting: Einspritzung verjüngend wirkender Substanzen - komplexer Mix<br />

aus Aminosäuren, Vitaminen und Mineralien<br />

Empfehlung:<br />

Wir empfehlen aufgrund der Downtime einen Mindestaufenthalt von drei Tagen, optimal wäre eine Woche, um die<br />

Heilung vollständig begleiten zu lassen. Nach dem medizinischen Peeling kommt es nach ca. zwei bis drei Tagen zu einer<br />

leichten Abschuppung. Eine Rötung der Hautoberfläche nach der Laser-Behandlung klingt relativ schnell ab. Mögliche<br />

punktuelle Hautverkrustungen lösen sich bereits nach wenigen Tagen. Die Kollagenneubildung und die damit einhergehende<br />

Hautstraffung ist nach ca. sechs bis acht Wochen sichtbar.<br />

Stressbewältigung<br />

Erschöpfung und Burnout<br />

Die moderne Gesellschaft treibt uns mit Höchstgeschwindigkeit durch den Alltag, vor allem bei der Arbeit. Nervosität,<br />

Schlafstörungen und Konzentrationsschwächen bis zum Burnout sind die Folgen. Selbst Kinder leiden schon<br />

unter erhöhtem Leistungsdruck. Unsere De-Stress-Programme mit Entspannungsübungen und Fitness leiten Gäste<br />

an, zu entschleunigen und wieder zu sich zu finden – körperlich und mental. Zu jedem Behandlungs-Paket gehören<br />

immer eine Erst- und Endvisite.<br />

<strong>ADLER</strong> MED de-stress<br />

2<br />

• 1 x Bioelektrischer Check-up: Leichte, nicht wahrnehmbare elektrische<br />

Impulse auf einzelne Körperregionen ermitteln Störungsfelder im Körper:<br />

Entzündungsherde, versteckte oder chronische Krankheiten und Allergien<br />

• 1 x Biofeedback: Ein computergesteuertes System gibt Rückmeldung über die<br />

Herzratenvariabilität und die physische Belastung durch negativen Stress<br />

• 1 x De-Stress-Behandlung: 50 Min. individuell empfohlene Anwendung, z. B.<br />

ausgleichende ayurvedische Kopf-, Gesichts- und Fußbehandlung, Shiatsu<br />

oder Yoga<br />

Yoga Forfait<br />

• 3 x Privates Yoga<br />

Empfehlung:<br />

Immer, wenn das Leben sich zu stressig anfühlt, empfehlen wir eine kurze entspannende Auszeit bei uns. Je nach Bedarf<br />

gehört zur Nachsorge wie immer die telefonische Rücksprache mit dem betreuenden Arzt von zuhause aus.


41<br />

Darmgesundheit<br />

Reizdarm und Verdauungsprobleme<br />

Falsche Ernährung, eine ungesunde Lebensweise und Stress sorgen für eine Übersäuerung im Körper. Mit verschiedenen<br />

Entgiftungs-Maßnahmen steuern wir dem entgegen. Grundlegend dabei ist, den Verdauungstrakt schrittweise<br />

zu säubern und ihn damit zu schonen. Gleichzeitig leiten wir Gäste dazu an, ihre Ernährung gezielt umzustellen und<br />

ihren Lebensstil nachhaltig zu ändern, um sich spürbar fitter und gesunder zu fühlen. Zu jedem Behandlungs-Paket<br />

gehören immer eine Erst- und Endvisite.<br />

<strong>ADLER</strong> MED DETOX intensive<br />

3<br />

• 1 x Bio-Impedanzanalyse<br />

• 1 x bioelektrischer Check-up (s. 2.1)<br />

• 1 x Ernährungsprofil<br />

• 1 x Basis-Blutuntersuchung<br />

• 1 x Befund-Übergabe (Basis der individuellen Behandlung)<br />

• 2 x medizinische manuelle Bauchbehandlungen<br />

• 3 x entschlackende Behandlung (30 Min. bioenerg. Fußbad o. Pressotherapie)<br />

• 3 x entschlackende Packung (20 Min. Algenwickel, Ganzkörperbehandlung)<br />

• 1 x geführte Atmung (in der Gruppe)<br />

• 1 x Detox-Gesichtsbehandlung<br />

• 3 x Hydromassage (je 20 Min. Stoffwechsel-Massage)<br />

• 5 x Massagen<br />

• 2 x Private Coaching (individueller Fitness-Plan)<br />

<strong>ADLER</strong> MED gut scan<br />

• 1 x Darmtest (Analyse der Verdauungsgesundheit)<br />

Empfehlung:<br />

Jährlich einen einwöchigem Intensive-Aufenthalt im <strong>ADLER</strong> MED Balance oder <strong>ADLER</strong> Thermae. Ein individuelles<br />

Ratschlag-Programm erleichtert zuhause den sanften Einstieg in den Alltag.<br />

Schmerztherapie<br />

Entzündungen, Arthrose, Fibromyalgie<br />

Medizinische Schmerzlinderungs-Therapien sind stark gefragt. Wie entsteht Schmerz, wie kann der Betroffene mit<br />

speziellen Übungen sein Wohlbefinden selbst verbessern? Auch das vermitteln wir neben Neural- und Physiotherapien<br />

sowie gezielten, beruhigenden Körperbehandlungen je nach Krankengeschichte. Teil jedes Behandlungs-Pakets<br />

ist immer eine Erst- und Endvisite.<br />

4<br />

• Neuraltherapie: Chronische oder akute Erkrankungen adressieren wir<br />

über ein injiziertes Lokalanästhetikum, meist Procain. Das beeinflusst die<br />

Steuerungs- und Ausgleichsfunktion des vegetativen Nervensystems, unterstützt<br />

die natürliche Selbstheilung wirksam – und ermöglicht diese teilweise<br />

überhaupt erst<br />

• 3 x Heilschlamm-Packungen: Mineralstoffe regen natürliche Regenerationsprozesse<br />

an und hemmen Entzündungsprozesse, Wärme steigert die Durchblutung<br />

sowie die Gewebsdurchsaftung, aktiviert den Lymphstrom, steigert<br />

den Stoffwechsel<br />

• 3 x Physiotherapie: Manuelle Therapie und Massage – je nach Problematik –<br />

regenerieren und/oder optimieren die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit.<br />

Die Ziele sind Entspannung, Schmerzlinderung und Neuausrichtung<br />

Empfehlung:<br />

Wir empfehlen eine Woche Mindestaufenthalt plus Vor- und Nachsorge durch unsere individuell erstellten Handouts.<br />

Je nach Problemdiagnose sind unterstützende Programme wie z. B. Detox ratsam.


42<br />

Übergewicht<br />

Abnehmen und Entschlacken<br />

Etwa jeder vierte Mensch in der westlichen Welt gilt als fettleibig, Übergewicht ist eine typische Zivilisationskrankheit.<br />

Wir bieten eine individuelle, medizinisch basierte und daher dauerhafte Gewichtsreduktion inklusive Diätumstellung<br />

an. Motivation hilft dabei, Ernährungsmuster langfristig zu verändern. Teil jedes Behandlungs-Pakets ist eine<br />

Erst- und Endvisite.<br />

<strong>ADLER</strong> MED slimming intensive<br />

5<br />

•<br />

1 x Bio-Impedanzanalyse<br />

• 1 x bioelektrischer Check-up (s. 2.1)<br />

• 1 x Ernährungsprofil<br />

• 1 x Basis-Blutuntersuchung<br />

• 1 x Befund-Übergabe (Basis der individuellen Behandlung)<br />

• 6 x Slim Packung (je 20 Min. thermogene Packung gegen<br />

Cellulite und Fettpölsterchen)<br />

• 6 x Hydromassage (je 20 Min. Stoffwechsel-Massage)<br />

• 6 x Massage (tiefenwirksame Körperarbeit mit straffendem Effekt)<br />

• 2 x Private Coaching (individueller Fitness-Plan)<br />

• 3 x Fitness in der Gruppe und Fitnessplan für Zuhause<br />

Empfehlung:<br />

Einwöchiger »Intensive«-Aufenthalt in den <strong>ADLER</strong> Spa Resorts Balance oder Thermae, persönliches Ratschlag-<br />

Programm für den sanften Einstieg in den Alltag zuhause. Die ärztliche Rücksprache nach dem Aufenthalt wird individuell<br />

vereinbart. Ein jährlicher Aufenthalt ist ratsam.<br />

Zum DETOX keinen Rotwein<br />

Clelia Romanelli, Direktorin des <strong>ADLER</strong> Balance, über die Wichtigkeit<br />

der Kommunikation mit dem Gast, der auch Patient ist<br />

»Jeden Aufenthalt der Gesundheitsgäste im<br />

<strong>ADLER</strong> Balance und im <strong>ADLER</strong> Thermae<br />

bereiten wir schon vor der Anreise bestmöglich<br />

vor. Denn wenn es um die Gesundheit<br />

geht, muss man den Menschen anhören, ihn<br />

wahrnehmen. Wir müssen wissen, ob er Vorerkrankungen<br />

hat und welche Erfahrung er<br />

mitbringt. Dafür nehmen wir uns Zeit, vom<br />

Rezeptionsteam bis zum Arzt. Möchte zum<br />

Beispiel jemand bei uns abnehmen, schicken<br />

wir ihm schon vorab das am besten geeignete<br />

Modul inklusive Angebot sowie Auskünfte<br />

über das Hotel. Vor Ort ist dann der behandelnde Arzt für<br />

den Gast da, der ihn bereits zu Hause kontaktiert hat. Nach<br />

seiner Anamnese und dem Erstellen eines Gesundheitsplans<br />

bekommen alle Abteilungen entsprechende Anweisungen.<br />

Das Spa in Bezug auf passende Anwendungen, die Fitnesstrainer<br />

für geeignete Bewegungsprogramme, die Küche und<br />

das Restaurant bekommen den individuellen Menüplan vom<br />

Arzt. So wird gewährleistet, dass dem Detox-Gast nicht plötzlich<br />

ein Rotwein serviert wird. Weil eine Ernährungsumstellung<br />

in den ersten Tagen auch psychisch belastend sein kann,<br />

sind unsere Ärzte immer ansprechbar, selbst außerhalb ihrer<br />

Arbeitszeiten. Und das Angebot, sie telefonisch<br />

oder per Mail direkt zu kontaktieren,<br />

gilt nach der Abreise weiter. Da unsere Ärzte<br />

sämtlich einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen,<br />

ist das Eingehen auf den Menschen<br />

für sie eine Selbstverständlichkeit. Wir an<br />

der Rezeption sind ein Bindeglied zwischen<br />

Gast, Ärzten und Restaurant. Genau wie<br />

die Therapeuten und Trainer behalten wir<br />

unsere Gesundheitsgäste und alle Abläufe<br />

jederzeit im Blick. Bei der Auswahl unserer<br />

Mitarbeiter achten wir darauf, dass sie feinfühlig<br />

kommunizieren und agieren und stets Geborgenheit<br />

und Unterstützung vermitteln können. Schließlich hat sich<br />

<strong>ADLER</strong> MED der Gesundung verschrieben. Die Kommunikation<br />

endet aber nicht bei der Abreise des Gastes. Er bekommt<br />

alle Informationen zur perfekten Nachbereitung<br />

mit und kann sich jederzeit mit uns in Verbindung setzen.<br />

Sehr häufig fragen sogar die Ärzte direkt nach, wie es ihm<br />

nach einer Woche inzwischen geht. Mein Tipp für jeden, der<br />

einen optimalen Aufenthalt mitgestalten möchte: »Nehmen<br />

Sie sich Zeit, lassen Sie sich fallen! Wir fangen Sie auf, hier<br />

sind Sie mit nichts allein.«


VORSCHAU<br />

2019<br />

<strong>ADLER</strong><br />

Emotions<br />

N°<br />

4<br />

Nestwarm Alles<br />

über den jüngsten<br />

<strong>ADLER</strong>-Zwachs<br />

an einem<br />

einzigartigen<br />

Fleckenchen<br />

Natur<br />

Lebenslustig Nirgendwo<br />

steigen so viele Geniesser<br />

aufs Rad wie<br />

im Val<br />

d‘Orcia<br />

Kostbar Die Kosmetikserie<br />

<strong>ADLER</strong> Spa Aktiv verbindet das<br />

Beste aus Natur und Wissenschaft.<br />

In allen Spa Resorts & Lodges<br />

sowie auf adler-shop.com<br />

I<br />

M<br />

P<br />

R<br />

E<br />

S<br />

S<br />

U<br />

M<br />

Herausgeber <strong>ADLER</strong> Spa Resorts & Lodges • Str. Rezia 7 • 39046 Ortisei • Val Gardena (BZ) • adler-resorts.com Design TN Hotel Media<br />

Consulting • Oberaltenallee 8a • 22081 Hamburg • tn-hotelconsulting.com Redaktion TN Hotel Media Consulting Text Gerhard Waldherr • Tomas<br />

Niederberghaus (TN) • Alke von Kruzsynski (TN) Artdirektor Cyrus Saedi (TN) Lektorat Margrit Gerste (TN) Fotos Eduardo Delille (26) • Dolomiti Superski<br />

(36, 37) • Hannelore Grigat (23) • Arik Oberrauch (7, 19, 21, 22, 33, 43) • Hannes Pignater (21) • Andreas Senoner (13) • Shutterstock (1, 11, 29, 30, 43) •<br />

Judith Sotriffer (12, 13) • Val Gardena Marketing (34) Übersetzungen Carla Diamanti (IT) • Loretta Solaroli (IT, EN) • Dr. Christopher Marsh (EN)<br />

Druck Hofmann Druck Nürnberg GmbH & Co.KG • Emmericher Str. 10 • 90411 Nürnberg • hoffmann-infocom.de<br />

Erscheinungsdatum März <strong>2018</strong> Auflage 69.550


<strong>ADLER</strong>-RESORTS.COM<br />

info@adler-resorts.com<br />

+39 0471 775 001

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