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Dolomites & Toskana<br />
<strong>ADLER</strong><br />
EMOTIONS<br />
N°3 / <strong>2018</strong><br />
200 JAHRE!<br />
Eine Familiensaga durch sieben<br />
Generationen und die Weltgeschichte:<br />
« DER FLUG DES <strong>ADLER</strong> »<br />
SÜDTIROLER BARBIE<br />
Queen Viktoria war auch ein<br />
Fan: Seit 1830 hatte die Grödner<br />
Puppe ihren großen Auftritt in<br />
tausenden von Kinderzimmern<br />
DAS GEHT RUNTER<br />
Die Familie Sanoner produziert<br />
ihr eigenes Olivenöl, vom Anbau<br />
bis zur Abfüllung. Eine Hommage<br />
an die grüne Steinfrucht<br />
KRAUT MIT ZUCKER<br />
Patissière Elisa Kostner schreibt<br />
in der <strong>ADLER</strong> Lodge das<br />
Dessert-Grundgesetz:<br />
Geschmacklich ist alles möglich
Editorial<br />
Von<br />
Geschichte<br />
und Geschichten<br />
Eigentlich sollte das Jubiläumsbuch »Der Flug des <strong>ADLER</strong>« schon 2010 erscheinen. Pünktlich zum<br />
200-jährigen Bestehen unseres Unternehmens, das zurückgeht auf den Kauf des Daverda-Gasthauses in<br />
St. Ulrich am 9. Januar 1810. Fertig wurde es sieben Jahre später. Die enorme Fülle des Materials und<br />
die Schwierigkeit, einen so langen Zeitraum lückenlos in Wort und Bild zu dokumentieren, waren die<br />
Ursachen der Verzögerung. Doch das Warten hat sich gelohnt. Nun endlich können wir Ihnen das Werk<br />
in dieser Ausgabe auszughaft in Wort und Bild vorstellen.<br />
»Es war für den Autor selbst eine faszinierende Zeitreise«, schreibt Hanspeter Demetz im Epilog des<br />
Buchs »Der Flug des <strong>ADLER</strong>«. Er und natürlich wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben. Aber auch<br />
dankbar, dass uns stets ein Vorbild vorgelebt wurde, das wir weiterführen konnten. Hanspeter Demetz<br />
beschreibt das sehr treffend in seinem Epilog: »Auch was man allgemein als Tradition bezeichnet, hat<br />
eine tiefere Bedeutung erlangt: Erbe als Verpflichtung den Nachfolgenden gegenüber.« Dieser Geist begleitet<br />
uns nun schon seit über zwei Jahrhunderten. Und das gilt nicht nur für das Management.<br />
Letztlich sind wir alle, wie Hanspeter Demetz schreibt, miteinander und mit der Geschichte verbunden.<br />
Auch deshalb wollen wir Ihnen in <strong>ADLER</strong> Emotions wieder einige unserer Mitarbeiter vorstellen.<br />
Lernen Sie Elisa Kostner kennen, die Patissière der <strong>ADLER</strong> Lodge. Leonhard Rainer, den Chefkoch im<br />
<strong>ADLER</strong> Dolomiti. Treffen Sie in unserer großen <strong>ADLER</strong>-MED-Geschichte Dr. Stefania Mazzieri, die<br />
im <strong>ADLER</strong> Thermae mit ihren Kollegen für Ihre Gesundheit da ist. Wir stellen Ihnen auch Hannelore<br />
Grigat vor, die mit fünf Jahren zum ersten Mal bei uns zu Gast war und uns bereits seit 59 Jahren<br />
als Freundin des Hauses und unserer Familie begleitet.<br />
Mit diesen und vielen weiteren Geschichten aus den Dolomiten und der Toskana zeichnen wir für Sie<br />
wieder ein buntes Bild von den Orten und Menschen, die Sie bei und mit uns kennenlernen können.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Ihre Familie Sanoner
4<br />
<strong>ADLER</strong> Spa Resort<br />
Balance<br />
Val Gardena · Dolomites<br />
<strong>ADLER</strong> Spa Resort<br />
Dolomiti<br />
Val Gardena · Dolomites<br />
Stufanstraße 5<br />
St. Ulrich - Val Gardena / Gröden<br />
Dolomites - Südtirol<br />
T +39 0471 775 002<br />
adler-balance.com<br />
info@adler-balance.com<br />
Reziastraße 7<br />
St. Ulrich - Val Gardena / Gröden<br />
Dolomites - Südtirol<br />
T +39 0471 775 001<br />
adler-dolomiti.com<br />
info@adler-dolomiti.com
5<br />
<strong>ADLER</strong> Lodge<br />
Seiser Alm<br />
Dolomites<br />
<strong>ADLER</strong> Spa Resort<br />
Thermae<br />
Bagno Vignoni · Toskana<br />
Pizstraße 11<br />
Seiser Alm<br />
Dolomites - Südtirol<br />
T +39 0471 723 000<br />
adler-lodge.com<br />
info@adler-lodge.com<br />
Strada di Bagno Vignoni 1<br />
Bagno Vignoni<br />
Val d’Orcia - Toskana<br />
T +39 0577 889 001<br />
adler-thermae.com<br />
info@adler-thermae.com
Inhalt<br />
Editorial<br />
Brautschau mit Pferd<br />
3<br />
Warum wir immer wieder neue Gründe<br />
finden, Sie in einem unserer <strong>ADLER</strong><br />
Spa Resorts & Lodges zu begrüßen.<br />
14<br />
Die Liebe, der Krieg, große Persönlichkeiten<br />
der letzten zwei Jahrhunderte: Das Buch<br />
»Der Flug des <strong>ADLER</strong>« verwebt unsere Familiengeschichte<br />
mit packender Welthistorie.<br />
<strong>ADLER</strong> Collection<br />
4<br />
Für welches Hotel Sie sich auch<br />
immer entscheiden: Sie treffen mit jedem<br />
unserer vier Spa Resorts & Lodges die<br />
richtige Wahl! Die <strong>ADLER</strong>-Destinationen<br />
auf einen Blick.<br />
200<br />
Jahre <strong>ADLER</strong><br />
Grünes Gold<br />
8<br />
Italiens gesunde Schätze bergen wir in<br />
unseren toskanischen Olivenbaum-<br />
Gärten selbst. Denn Qualität werden<br />
wir niemals dem Zufall überlassen!<br />
Die Barbie aus den Bergen<br />
12<br />
In Kinderbüchern als »Dutch Doll« gefeiert,<br />
saß die Grödner Puppe sogar im Kinderzimmer<br />
von Queen Viktoria. Das Comeback<br />
eines vergessenen Holzspielzeugs.<br />
Süße Symphonien<br />
20<br />
Es soll Gäste geben, die nur für Elisa<br />
Kostners Kreationen auf die Alm kommen.<br />
Vielleicht, weil die Patissière der <strong>ADLER</strong><br />
Lodge schon als Kind am liebsten mit der<br />
Rührschüssel gespielt hat?
»Als wäre ich hier geboren«<br />
<strong>ADLER</strong> Friends<br />
22<br />
Hannelore Grigat kommt seit<br />
59 Jahren ins <strong>ADLER</strong> nach St. Ulrich.<br />
Sie hat hier Freunde fürs Leben und<br />
sogar die große Liebe gefunden.<br />
34<br />
Machen Sie mehr aus Ihrem Urlaub: Als<br />
<strong>ADLER</strong> Friend profitieren Sie von ganz<br />
besonderen Freundschafts-Angeboten.<br />
<strong>ADLER</strong> Events<br />
Volle Kanone<br />
24 Radrennen, Genuss-Wandern, Wintersport-Highlights<br />
36<br />
– auch <strong>2018</strong> wird in<br />
Gröden, in den Dolomiten und in der<br />
Toskana wieder jede Menge Action und<br />
Entertainment geboten.<br />
Wenn Frau Holle Pause macht, sichert<br />
heute Kunstschnee die perfekte Piste<br />
für den alpinen Wintersport. Das ist<br />
dank moderner Technik sogar umweltfreundlich.<br />
Typisch Kuhblick? Von wegen!<br />
Urlaub mit Prävention<br />
26<br />
Die sanften Chianina-Riesen gehören zur<br />
Toskana wie die Zypressen, Landsitze<br />
oder Weinberge – und sind die ältesten<br />
und schönsten Rinder der Welt.<br />
38<br />
Abnehmen. Detox. Jugendlichkeit. Wer<br />
aus den Ferien rundum fitter und gesünder<br />
nach Hause kommen möchte, bucht<br />
eines der medizinischen Programme<br />
des <strong>ADLER</strong> MED.<br />
<strong>ADLER</strong> Instagram<br />
Vorschau | Impressum<br />
30<br />
#weloveyou! Die besten<br />
Social-Media-Bilder des Jahres 2017<br />
aus den <strong>ADLER</strong> Spa Resorts & Lodges.<br />
42<br />
In der kommenden Ausgabe:<br />
Unsere neue Aktiv-Kosmetiklinie<br />
im Spa – Mit dem Rad durch die<br />
Toskana – Das nächste <strong>ADLER</strong>.<br />
Der Dirigent der vielen Teller<br />
32<br />
Als Küchenchef im <strong>ADLER</strong> Spa Resort<br />
Dolomites orchestriert Leonhard Rainer<br />
sein Team mit Ruhe, Präzision und<br />
viel Kreativität.
8
Grünes Gold<br />
Was man über Olivenöl wissen sollte.<br />
Ein Besuch in der Tenuta Sanoner und<br />
der Mühle von Montisi
10<br />
Seine Figur ist seltsam verbogen. Seine Haut ist schrundig.<br />
Seine Arme sind so knorrig, wie sie kantig sind.<br />
Und doch fasziniert er seit jeher. Die Bibel beschreibt<br />
ihn als königlich. Der Koran attestiert ihm etwas Heiliges.<br />
Homer hat ihn bewundert, und der Maler Vincent van Gogh<br />
erwies ihm seine Ehre im Werk »Spaziergang im Mondlicht«:<br />
dem Olivenbaum. Oberhalb der Tenuta Sanoner ist er größer<br />
als die hüfthohen Pflanzen bei van Gogh. Der Satz aber, den<br />
Giuseppe Basta an diesem sonnigen Oktobermorgen sagt,<br />
könnte auch von dem niederländischen Post-Impressionisten<br />
stammen: »Das Rauschen des Olivenhains hat für den Menschen<br />
etwas Vertrautes.«<br />
Manch einen Bauern mit schlechter<br />
Ernte hat der »Master Oleario« schon<br />
wieder zurückgeschickt<br />
Giuseppe Basta (r.) – Lockenkopf, Cargohose, weißes Polo-Shirt<br />
– leitet den Anbau und die Produktion von Wein und Oliven<br />
im eigenen Weingut der <strong>ADLER</strong>-Familie, der Tenuta Sanoner.<br />
Er pflückt eine Frucht, drückt sie zwischen den Fingern, betrachtet<br />
die Konsistenz, riecht am Saft. Dann nimmt er eine<br />
zweite, eine dritte. »Es war ein sehr heißer, trockener Sommer«,<br />
sagt er, »wir werden keine riesigen Mengen ernten. Die Qualität<br />
aber verspricht einiges.« 2009 haben er und seine Mitarbeiter<br />
die ersten 400 Olivenbäume gepflanzt. Jetzt stehen hier fast<br />
2000 – von jedem Baum können sie pro Saison bis zu 25 Kilo<br />
ernten. Der Zeitpunkt ist perfekt, denn die Oliven wechseln<br />
gerade ihre Farbe von grün zu violett. Mit Kämmen harken<br />
die Arbeiter die Früchte vorsichtig von den Ästen. Giuseppe<br />
schüttet sie in gelöcherte Kisten, entfernt mit Luftdruck restliche<br />
Blätter und lagert sie noch kurz in einem kühlen Raum<br />
der Tenuta, um sie dann zur Mühle zu bringen.<br />
Olivenöl hatte zu Zeiten von Caesar und Cleopatra eine ähnlich<br />
hohe Bedeutung wie Eselsmilch. In der Antike half es bei<br />
Hauterkrankungen, Kopfschmerzen und Magenverstimmungen.<br />
Zum Lebensmittel avancierte das grüne Gold erst später.<br />
Fast die gesamte Weltproduktion von Olivenöl kommt heute<br />
aus den Mittelmeerländern, in rund 300 verschiedenen Sorten.<br />
»Die Olive gedeiht dort, wo es auch dem Wein gut geht«,<br />
sagt Giuseppe, »sie ist wie gemacht für die Toskana und das<br />
Val d’Orcia.« Deren Hänge bestehen aus Lehm, Sand und dem<br />
so genannten Trachyt, einem mineralhaften, vulkanischen Gestein.<br />
Die Tenuta Sanoner wie auch die befreundeten Olivenbauern<br />
des Hofes Poggio Grande (etwa vier Kilometer hinter<br />
Bagno Vignoni) kultivieren hier sechs heimische Sorten in<br />
bio-dynamischem Anbau: Coreggiolo, Moraiolo, Maurino,<br />
Pendolino, Leccino und Frantoio.<br />
Die Tenuta Sanoner liegt hoch über dem Hotel <strong>ADLER</strong><br />
Thermae. Von hier blickt man über die Hügel des Tals.<br />
Sieht die Wälder von San Giovanni d’Asso, Olivenhaine,<br />
Getreidefelder und Gehöfte. Sieht die kurvenreiche Straße,<br />
auf der die verpackten Oliven mit dem Transporter zur Mühle<br />
in Montisi gelangen. Die rund 20 Minuten lange Fahrt führt<br />
mehrmals über kleine Flussläufe, zweimal rechts, einmal links,<br />
und schon stehen wir inmitten eines toskanischen Bilderbuchstädtchens.<br />
Vor der Tür eines historischen Gebäudes empfängt<br />
uns ein Grandseigneur, graues Haar, charmantes Lachen:<br />
Carlo Antonio Bindi. In seiner Mühle verarbeiten er<br />
und seine Familie auch die Oliven der Tenuta Sanoner.<br />
Ein Kamin ist zu sehen, etwas weiter stehen die Behälter, in<br />
denen die Oliven gewaschen und von Stängeln und Schmutz<br />
befreit werden. Große Spiralen zermalmen sie in einer Stahltrommel;<br />
der Brei schließlich kommt in eine Zentrifuge, die<br />
Öl und Wasser von den festen Bestandteilen trennt. »Zum<br />
Schluss«, sagt Carlo Antonio Bindi, »filtern wir das Öl und<br />
füllen es ab.«<br />
Carlo Antonio Bindi ist »Master Oleario«. Für diesen Titel hat<br />
er noch als älterer Mann die Schulbank gedrückt. Schon sein<br />
Vater presste das Olivenöl der umliegenden Bauern, doch mit<br />
der Ausbildung hat Carlo die Standards drastisch erhöht. Er<br />
arbeitet beispielsweise mit Wärmekameras, um den Reifegrad<br />
der Oliven kontrollieren zu können. Manch einen Bauern mit<br />
schlechter Ernte hat er schon wieder zurückgeschickt. Mit diesen<br />
hohen Qualitätsansprüchen unterscheiden sich Giuseppe<br />
Basta und Carlo Antonio Bindi vor allem von den kommerziellen<br />
Herstellern. Die bringen immer öfter gepanschtes Öl auf<br />
den Markt. Etwa 90 Prozent aller verkauften Olivenöle werden<br />
als »Nativ extra« deklariert. Dieses Prädikat vergibt die EU,<br />
wenn die Herstellung bei einer Temperatur von bis zu 27 Grad<br />
erfolgt; man spricht dann von kalt gepresstem Olivenöl. Doch<br />
laut Studien sind 95 Prozent dieser Öle von minderer Qualität.<br />
Sie weisen Spuren von Mineralöl und Pestiziden auf oder sind<br />
mit raffinierten Ölen verschnitten.<br />
»Die Menschen haben die Achtung vor der Olive verloren«,<br />
sagt Carlo Antonio Bindi. Ihm dagegen ist eine schonende und<br />
verantwortungsvolle Verarbeitung der Kulturpflanze ein besonderes<br />
Anliegen. Dazu gehören das Pflücken von Hand und<br />
die Kaltpressung der Früchte innerhalb von wenigen Stunden.<br />
Dann bleiben die für die Frucht so wichtigen Antioxidantien<br />
erhalten. Denn Olivenöl ist für den »Master Oleario« viel mehr<br />
als ein guter Geschmack. Wenn andere gegen Kopfschmerzen<br />
Ibuprofen nehmen, greift Antonio Bindi zum Olivenöl und<br />
nimmt einen ordentlichen Schluck. Selbstverständlich nur aus<br />
eigener Produktion.<br />
Giuseppe Basta
11<br />
AETOS extra vergine Bio-Olivenöl<br />
entsteht aus folgenden Sorten:<br />
FRANTOIO<br />
MAURINO<br />
Der Baum von begrenztem<br />
bis mittlerem Wuchs und aufstrebender<br />
Form trägt dichtes Laub<br />
und liefert konstanten Ertrag. Das<br />
Öl seiner Oliven ist fruchtig, mild<br />
und harmonisch. Mit zunehmender<br />
Reife verwandelt sich<br />
ihre Farbe von Grün<br />
zu Violett.<br />
Rau, unruhig, aufgewühlt:<br />
Das Urgestein unter den mittelitalienischen<br />
Olivensorten hat einen<br />
eigenwilligen Charakter. Frantoio-Oliven<br />
sind kräftig und scharf und schmecken<br />
nach Artischocken, Mandelbitter,<br />
grünem Apfel und Olivenblättern.<br />
Typisch: Sie hinterlassen im Hals<br />
ein Kratzen (italienisch:<br />
»pizzica in gola«).<br />
MORAIOLO<br />
Umbriens häufigste Olivenbaumsorte<br />
trotzt Wind, Trockenheit<br />
und unbequemen Standorten –<br />
reagiert aber sensibel auf tiefe Temperaturen.<br />
Die Fürsorge der Bauern<br />
belohnt sie mit fruchtigen, scharfen<br />
Oliven, die nach Mandeln, Salbei<br />
und Oregano sowie durch<br />
den hohen Polyphenolgehalt<br />
deutlich bitter<br />
schmecken.<br />
LECCINO<br />
Ein wenig windschief<br />
steht der kräftige, eichenartige<br />
Leccino-Baum in der Landschaft und<br />
sorgt für stimmungsvolle Bilder. Das Öl<br />
seiner Früchte aber ist süß, fruchtig und<br />
von hoher Qualität. Einer der Gründe,<br />
warum die aus der Provinz Florenz<br />
stammende Sorte heute in fast allen<br />
italienischen Anbaugebieten<br />
vertreten ist. Kann gut mit<br />
Frost umgehen.<br />
PENDOLINO<br />
Die Äste dieser an Trauerweiden<br />
erinnernden Bäume wiegen<br />
sich melancholisch im Wind – Pendolino<br />
heißt pendeln. Das Öl ihrer Oliven ist<br />
eine geschmackliche Sinfonie aus Bitter<br />
und Süß, sortenrein ist es eine Köstlichkeit.<br />
Manko: Der Pendolino<br />
reagiert empfindlich auf<br />
Krankheiten.<br />
CORREGGIOLO<br />
Die Correggiolo – oft<br />
verwechselt mit der Frantoio –<br />
ist eine recht populäre Sorte, deren<br />
Früchte langsamer, aber dafür sehr<br />
ertragreich reifen. Die Oliven sind<br />
klein bis mittelgroß und haben<br />
einen hohen Ölanteil. Das<br />
grünliche Öl schmeckt<br />
scharf fruchtig.<br />
Die <strong>ADLER</strong> Spa Resorts und die vielen Segen des Olivenöls<br />
Das Olivenöl ist ein Tausendsassa. Seine vielen positiven Eigenschaften nutzen wir in den <strong>ADLER</strong> Resorts sowohl äußerlich –<br />
als Kosmetik oder in Körperpflege-Produkten – als selbstverständlich auch innerlich. Jenseits der bekannten Verwendung als<br />
Begleitung unserer selbst gebackenen Brote oder würzend in vielen unserer Gerichte harmoniert sogar Süßes hervorragend mit<br />
der reichen Aromenwelt der Olive: Verzichten Sie doch einmal auf tierisches Fett und nutzen unsere Tenuta-Öle als gesunde<br />
und aromatische Alternative in der Dessert-Zubereitung. Ein Beispiel: »In Olivenöl pochierte Pfirsiche mit Eis«, als Rezept<br />
unserer Patissière Elisa Kostner (Porträt Seite 20) nachzulesen auf www.adler-shop.com.<br />
Dort können Sie das Aetos extra vergine Bio-Olivenöl sowie das Körperöl aus unserer eigenen Spa-Linie auch online kaufen.
Die Barbie<br />
aus den Bergen<br />
Sie wurde in Kinderbüchern als »Dutch Doll« gefeiert und<br />
saß sogar bei Queen Viktoria auf dem Schoß. Doch dann geriet<br />
die Puppe aus dem Grödner Tal in Vergessenheit. Bis<br />
Judith Sotriffer sie wieder auferstehen ließ<br />
Die Augen blau, das Haar tiefschwarz, die Glieder strahlend<br />
weiß. Eine spitze Nase, ein sanfter Blick, rosige<br />
Wangen und Lippen von der Farbe einer Kirsche. Kopf<br />
und Rumpf der Schönheit sind aus einem Stück Zirbenholz<br />
gedrechselt, Arme, Beine und Verbindungsglieder geschnitzt.<br />
Ob einen Zentimeter hoch oder in Kindergröße: Die Grödner<br />
Puppe war einst Star jedes besseren Kinderzimmers. Millionen<br />
Mädchen auf der ganzen Welt träumten von ihr, lange bevor<br />
Barbie das Licht der Läden erblickte.<br />
Erstmals trat die Schöne mit dem sanften Lächeln gegen 1830<br />
in Erscheinung. Ihr Aussehen verdankt sie Porzellanpuppen<br />
aus Deutschland, Tschechien und Frankreich, die Grödner<br />
Krämer und Hausierer von ihren Wanderschaften durch Europa<br />
mitgebracht hatten. Porzellan ist schön, aber auch teuer und<br />
zerbrechlich. Unpraktisch für die Kinderstube.<br />
»Die Grödner dachten damals, dass sich bestimmt Geld damit<br />
verdienen ließe, wenn eine aus Holz geschnitzte Puppe so<br />
ähnlich aussähe,« sagt die Kunsthandwerkerin Judith Sotriffer.<br />
Die Menschen hier seien »einfallsreiche, künstlerisch begabte<br />
Leute«, ergänzt sie. Und vor allem »wiff«. Was man wohl mit<br />
»clever« übersetzen muss. Denn aus der Idee wurde eine der<br />
berühmtesten Puppen der Spielzeuggeschichte.
13<br />
Sotriffers Werkstatt liegt in Laufnähe des <strong>ADLER</strong> in St.<br />
Ulrich. Seit 20 Jahren erweckt die Holzkünstlerin in der Pedetliva<br />
Straße 18 Puppe um Puppe zum Leben. »Hundert Mal<br />
nehme ich sie in die Hand, bis eine neue fertig ist, bis zum<br />
letzten Pinselstrich.« Bemalt und mit Lack überzogen, sieht sie<br />
einer Porzellanpuppe täuschend ähnlich.<br />
Schon Anfang des 17. Jahrhunderts begannen die Grödner<br />
Talbauern damit, Kunstwerke aus dem Holz der Region zu<br />
produzieren. Zuerst waren es Tierfiguren und kleine Alltagsgegenstände,<br />
später vor allem Heiligenfiguren, Reliefs und<br />
Kirchenornamente, ganze Altäre. Wanderhändler legten ein<br />
Verkaufsnetz, das sich von Wien, Düsseldorf, Paris über Amsterdam,<br />
Venedig und Lissabon bis nach Ägypten und Konstantinopel,<br />
später sogar nach Übersee, Südamerika und Australien<br />
erstreckte. Bald nahmen auch Krippenfiguren und Spielzeug<br />
diesen Weg, zuerst geschnitzte Pferde, später elaboriertes Ziehspielzeug,<br />
Caramaìc genannt. Turner, die über eine Stange wirbeln.<br />
Schwertkämpfer. Klappernde Frösche.<br />
Doch zum Exportschlager entwickelte sich die Puppe. Die<br />
Nachfrage war so groß, dass bald schon ganze Familien schnitzten,<br />
von den Kindern bis zum Großvater. Bemalten die Schöne<br />
mit Pygment und Hasenleim, der eine besondere Leuchtkraft<br />
besitzt. Um 1850 waren 2500 Grödner mit der Holzschnitzerei<br />
beschäftigt, die Hälfte der Einwohner des Tals. Sotriffer zufolge<br />
seien pro Woche 700 Gros Puppen hergestellt worden.<br />
Ein Gros sind zwölf Dutzend, jährlich verließen also weit mehr<br />
als fünf Millionen Holzmädchen ihre Südtiroler Heimat. Die<br />
internationale Popularität verdankten sie vor allem den Kinderbüchern<br />
von Florence und Bertha Upton. Die Autorinnen erzählten<br />
in Zeichnungen und Reimen von den Abenteuern der<br />
»Dutch Dolls«, wie sie inzwischen hießen, weil sie überwiegend<br />
aus den Niederlanden in die Kolonien nach Übersee verschifft<br />
wurden. Mädchen aus den USA und Australien verlangten<br />
nach den vornehmen Püppchen. Selbst Queen Viktoria habe<br />
als Kind am liebsten mit »Dutch Dolls« gespielt und ihnen<br />
Kleidchen schneidern lassen, erzählt man in Südtirol. Mechanisierung<br />
und Industrialisierung veränderten dann den Spielzeugmarkt<br />
und beendeten die Erfolgsgeschichte. Den Handel<br />
ganz zum Erliegen brachte der erste Weltkrieg: 1930 verließen<br />
die letzten Puppen das Tal. Was übrig blieb, wurde verheizt.<br />
Erst Judith Sotriffer erweckte die Grödner Puppe wieder zum<br />
Leben. »Die Holzschnitzerei und Liebe für Spielzeug liegen mir<br />
im Blut“, sagt sie. Der Urgroßvater schnitzte Mäuse, verkaufte<br />
sie und baute sich vom Erlös ein Haus. In der Werkstatt<br />
des Großvaters entstanden Pinocchios und Harlekine, Judiths<br />
Vater Guido arbeitete als religiöser Bildhauer und Maler, während<br />
Mutter Christl den 1938 gegründeten Spielwarenladen<br />
der Schwiegereltern in Schwung hielt. Selbst die drei älteren<br />
Schwestern spielen eine Rolle in Sotriffers Karriereszenario:<br />
»Von denen habe ich immer die Puppen geerbt.«<br />
»Zeit ist relativ. Beim Schnitzen<br />
schaue ich nicht auf die Uhr.«<br />
Sotriffer ist stolz darauf, »etwas zu tun, das unsere Identität widerspiegelt.«<br />
Dass auch das Material authentisch ist, versteht<br />
sich von selbst. Die Zirbe ist ein in Südtirol weit verbreiteter<br />
Baum und sein Holz ideal geeignet für Schnitzarbeiten und<br />
Tischlerei. Und während so vieles offensichtlich für sie ist, mag<br />
die Holzkünstlerin nur eines nicht benennen: Wie lange sie für<br />
eine Puppe braucht. »Zeit ist relativ. Ich schaue nicht auf die<br />
Uhr«, sagt sie. »Mich trägt allein das schöne Gefühl, mit den<br />
Puppen die Menschen glücklich machen zu können.«<br />
100 Mal nimmt Judith Sotriffer 17 Einzelteile<br />
zur Hand, bis aus Zirbenholz und Handbemalung<br />
eine echte Grödner Puppe wird
200 JAHRE
<strong>ADLER</strong>
16<br />
1846<br />
Joseph Anton II<br />
Sanoner und Josefa<br />
Thomaseth<br />
1810<br />
Joseph Anton I<br />
Sanoner, Margarete<br />
Überbacher<br />
Brautschau<br />
mit Pferd<br />
Liebesgeschichten, Kriegsmomente und Begegnungen<br />
mit Napoleon, Kaiserin Sissi und Helmut Kohl:<br />
Der Historiker Hanspeter Demetz dokumentiert in<br />
seinem Buch «Der Flug des <strong>ADLER</strong>» die Geschichte des<br />
Hauses. Eine spannende Familiensaga
17<br />
Das <strong>ADLER</strong> »Resort« 1910:<br />
(1)<br />
(4)<br />
(2)<br />
(1) <strong>ADLER</strong> Stammhaus (2) die<br />
damals neue Bittner-<br />
Dependance (3) das Badehaus<br />
des <strong>ADLER</strong>, die erste<br />
»Wellnessanlage«, heute Villa<br />
Adler (4) Veranda mit großzügiger<br />
Gastronomie<br />
(5) Stallungen mit bis zu 25<br />
Pferden für die Postkutschen<br />
nach Waidbruck, heute<br />
Haus »Mauriz«<br />
(5)<br />
(3)<br />
1868<br />
Johann Baptist Sanoner<br />
und seine zweite<br />
Frau Anna Mumelter<br />
Am 9. Jänner 1810 kommt in St. Ulrich in Gröden<br />
eine Liegenschaft unter den Hammer. Versteigert<br />
wird das Daverda-Gasthaus samt zugehöriger Landwirtschaft.<br />
Oder wie es offiziell heißt: »Ca. No. 351 Baurecht<br />
und Gerechtigkeit der Hab und Gut genannt Ortiseid oder<br />
Morizen bey Sanct Ulrich in Greden Gerichts Gufidaun liegend.«<br />
Höchstbietender mit 4550 Gulden ist Joseph Anton<br />
Sanoner, gebürtig vom Costahof in Wolkenstein. Er war eigens<br />
für den Termin aus Paris angereist, wo er sich einige Jahre<br />
zuvor mit seinen Brüdern niedergelassen hatte. Gemeinsam<br />
betreiben sie dort ein florierendes Handelshaus mit Grödner<br />
Holzschnitzereien. Joseph Anton Sanoner benennt den Gasthof<br />
»Schwarzer <strong>ADLER</strong>« und legt damit den Grundstein für<br />
das heutige Hotel <strong>ADLER</strong> in St. Ulrich.<br />
Für den <strong>ADLER</strong> beginnt damit ein langer Weg: vom Wirtshaus<br />
ohne fließend Wasser und Strom zum Hotelbetrieb mit<br />
vielen Annehmlichkeiten bereits zur Jahrhundertwende, und<br />
weiter bis zum heutigen 5-Sterne Wellness Resort auf höchstem<br />
Niveau. Aber zwei Jahrhunderte haben den Sanoners ja<br />
auch viel Zeit gegeben.<br />
»Zum 200-jährigen Jubiläum wollten wir die Geschichte des<br />
<strong>ADLER</strong> in einem Buch erzählen«, sagt Hanspeter Demetz.<br />
Der Architekt und Grödner Hotelierssohn arbeitet mit seinem<br />
Bruder Hugo seit langem für die Sanoners und hat einige der<br />
renommiertesten Hotelprojekte in Südtirol entwickelt und<br />
mitgestaltet, darunter das <strong>ADLER</strong> Thermae in der Toskana<br />
und die <strong>ADLER</strong> Lodge auf der Seiser Alm. Dann fragten ihn<br />
die Hoteliers, ob er sich ein Buchprojekt zutraue.Demetz, dem<br />
man einen Hang zum Genuss nachsagt, ist ein Mann vieler<br />
Demetz’ nüchterne Worte sagen alles:<br />
»Ein kleiner Bauernhof, eine Witwe,<br />
zwölf Kinder, eine Kuh.«<br />
Talente. Geschichte und Heimatkunde gehören zu seinen großen<br />
Hobbys, also hat er »leichtsinnig zugesagt«. Der Titel des<br />
Buches stand schnell fest: »Der Flug des <strong>ADLER</strong>.« Doch das<br />
war auch schon das einzige Einfache: »Ich hätte es langweilig<br />
gefunden, linear zu erzählen.« Ergo beschloss er, für jede Dekade<br />
ein abgeschlossenes Kapitel zu komponieren: »Von allem<br />
ein bisschen, erzählt aus der Vogelschau.«<br />
Weil es nur wenig Material gab, musste Demetz ausgiebig recherchieren,<br />
in Museen in Nord- und Südtirol, in Bibliotheken,<br />
im Internet. Wertvolle Unterstützung erhielt er durch<br />
zwei unschätzbare Zeitzeugen: Adolf Senoner da Vastlè,<br />
Demetz’ 101-jähriger Onkel, sowie natürlich <strong>ADLER</strong>-<br />
Seniorchefin Elly Sanoner, auch schon ein Stück über 90.<br />
Fast zehn Jahre arbeitete Demetz an »Der Flug des <strong>ADLER</strong>«.<br />
Aufgeben war für ihn keine Option: »Was zunächst nach einer<br />
Familienchronik aussah, wurde eine fesselnde Kompilation.<br />
200 Jahre Geschichte einer Familie, eines Hotels, verbrämt<br />
mit der Geschichte des Landes und Europas, mit Tourismus,<br />
Wirtschaft und Politik.« Je länger er schrieb, umso klarer<br />
wurde ihm, »wie sehr alle in ihrer Zeit mit der Geschichte des<br />
Tals, des Landes, manchmal sogar der Welt verbunden waren.«<br />
Das Buch beginnt um 1790 in Wolkenstein. Demetz‘ knappe<br />
Umschreibung der Situation sagt alles: »Ein kleiner Berg
18<br />
1953<br />
Josef Anton Pepi<br />
Sanoner und<br />
Elly Wörnhart<br />
1905<br />
Josef Anton Sepl<br />
Sanoner und<br />
Fanny Vallazza<br />
bauernhof, eine Witwe, zwölf Kinder, eine Kuh.« Anna Maria<br />
Kostner war der Ehemann gestorben. Johann Baptist Sanoner,<br />
genannt da Costa, wurde nur 47 Jahre alt. Doch die tüchtige<br />
Frau übersteht den Schicksalsschlag. Sie bringt die Familie<br />
durch. Vier Buben gehen 1807 nach Frankreich, handeln mit<br />
den gefragten Grödner Holzschnitzereien und machen gute<br />
Geschäfte. Einer von ihnen jedoch ist das Herumreisen, den<br />
täglichen Ärger mit Käufern, Lieferanten, mit Betrügern und<br />
sperrigen Behörden bald leid: Joseph Anton Sanoner, der erste<br />
<strong>ADLER</strong>-Wirt.<br />
Fortan begleitet der Leser, die Leserin Demetz auf einen Parforceritt<br />
durch zwei Jahrhunderte. Geschickt kombiniert der<br />
Autor das kleine Leben mit großen Ereignissen, Lokales mit<br />
Weltgeschichte. Der Boom der Holzschnitzerei. Die Entdeckung<br />
der Dolomiten. Mobilisierung und Massentourismus.<br />
Nichts fehlt. Historische Figuren wie Napoleon, Andreas<br />
Hofer, Rousseau, Deodat Tancrède de Dolomieu, Kaiserin Sissi,<br />
Mussolini und Hitler, Luis Trenker oder Helmut Kohl tauchen<br />
genauso auf wie einfache Bauern, Händler, Angestellte<br />
und Gäste, die den »Flug« des <strong>ADLER</strong> begleiteten.<br />
Einige Themen wiederholen sich ständig: Kriege und Rückschläge,<br />
Durchhaltevermögen und Weitsicht, Optimismus<br />
und der Familienzusammenhalt der Sanoners. Die schmerzlich<br />
erfahren müssen: »Kriege sind nie gut fürs Geschäft.« Dennoch<br />
behauptet die Familie über sechs Generationen hinweg<br />
ihren Platz, fast immer begleitet von starken Frauen und mitunter<br />
wunderbaren Liebesgeschichten.<br />
Wie die von Joseph Anton I Sanoner, der nach dem Kauf des<br />
Daverda-Anwesens auf Brautschau geht. Zwei Kandidatinnen<br />
Das Credo des Hauses: »Man muss<br />
aufrecht und furchtlos durch die Welt<br />
gehen, wenn man sie bewältigen will.«<br />
kommen infrage, eine aus Pufels, die andere wohnt in St. Peter<br />
bei Lajen. Am Ortsausgang von St. Ulrich, wo sich die Wege in<br />
Richtung beider Ortschaften trennen, steigt er aus dem Sattel<br />
und gibt seinem Pferd einen Klaps. Es trottet geradeaus weiter.<br />
So wird Margarete Überbacher vom Überbacherhof in St. Peter<br />
die erste <strong>ADLER</strong>-Wirtin.<br />
»Bei genauer Betrachtung bestehen diese 200 Jahre aus Krisen,<br />
Krisen, Krisen, die nur gelegentlich von Glücksmomenten<br />
unterbrochen wurden«, sagt Demetz: »Was mich gefangen<br />
genommen hat, war die stoische Überzeugung, dass sich die<br />
Zeiten ändern werden. Dass man aufrecht und furchtlos durch<br />
die Welt gehen muss, wenn man sie bewältigen will.« Demetz<br />
formuliert mit diesen Worten den Geist des Hauses <strong>ADLER</strong><br />
bis heute.<br />
Dazu passt ein Credo, das die Sanoners stets beherzigt haben:<br />
»Eine gute Gelegenheit darf man nicht verpassen.« Dabei denkt<br />
die Familie, wie Demetz überzeugend dokumentiert, nicht nur<br />
an die eigenen Interessen. Sie engagiert sich in der Gemeinde<br />
– dreimal sogar als Bürgermeister –, in Vereinen und Verbänden.<br />
Man unterstützt und finanziert viele kommunale Projekte,<br />
nicht selten aus der eigenen Tasche. Straßenbau,Eisenbahn,<br />
Seiser-Alm-Seilbahn – was der Kommune diente, fand Unterstützung.<br />
Und wer weiß, ob die Ski-Weltmeisterschaft 1970
Hanspeter Demetz<br />
19<br />
1983<br />
Andreas u. Klaus Sanoner<br />
übernehmen mit ihren Frauen<br />
Verena Holzknecht und Karin<br />
Mahlknecht den <strong>ADLER</strong><br />
2016<br />
Elly Sanoner (li.) mit<br />
der 6. und 7. Familien-<br />
Generation<br />
ohne Josef Anton Pepi Sanoner überhaupt nach Gröden vergeben<br />
worden wäre. Im Jahr 1985 mit der Ära von Pepi und<br />
Elly Sanoner, den Eltern der heutigen Besitzer Andreas und<br />
Klaus Sanoner, endet das Buch. »Fakten und Überlieferungen<br />
der Vergangenheit in einen interessanten Kontext zu setzen,<br />
macht Sinn«, sagt Hanspeter Demetz, »denn in der Rückschau<br />
kann man vieles verstehen und einordnen. Es war aber wichtig,<br />
aufzuhören, wo die Jetztzeit beginnt. Für ihre Bewertung<br />
ist es noch zu früh. Das sollen später andere machen.«<br />
Der <strong>ADLER</strong>, so viel steht fest, wird weiter fliegen. Seit dreieinhalb<br />
Jahrzehnten führen die Brüder Andreas und Klaus das<br />
expandierende Familienunternehmen. Auf dem soliden Fundament<br />
der Tradition haben sie gemeinsam mit ihren Frauen<br />
Verena und Karin zukunftssichernde neue Wege beschritten:<br />
Haben in der Toskana und auf der Seiser Alm neue Resorts<br />
in Betrieb genommen und 2007 ihr eigenes Weingut Tenuta<br />
Sanoner mit biodynamischem Anbau ins Leben gerufen (siehe<br />
auch Seite 8 ff.). Und dass mit den Enkeln von Pepi und<br />
Elly Sanoner eine siebte und nächste Generation bereitsteht,<br />
den <strong>ADLER</strong>-Horst zu verlassen und eigene Flugversuche zu<br />
starten, versteht sich bei dieser außergewöhnlichen Familiengeschichte<br />
von selbst.<br />
Der Flug des<br />
<strong>ADLER</strong><br />
»Der Flug des <strong>ADLER</strong>« erscheint im<br />
Frühjahr <strong>2018</strong>. Gäste können es in allen<br />
<strong>ADLER</strong>-Resorts erwerben.<br />
Hanspeter Demetz<br />
Der Architekt aus Völs am Schlern hat als Autor<br />
aus Leidenschaft bereits mehrere Bücher verfasst<br />
(»Südtirolerisches Wörterbuch«, »Kribes-Krabes«,<br />
»Der Uhrknall. Der Umgang mit der Zeit, ihr<br />
Wesen, ihre Geschichte«). Seit 37 Jahren zeichnet<br />
er für die Südtiroler Zeitschrift »FF« Cartoons,<br />
die ebenfalls zu Büchern wurden (»Bombenstimmung«,<br />
»Bankenwesen«). Aus seiner Feder stammen<br />
des Weiteren Kinderbücher (»Jambo lernt<br />
fliegen«), Kochbücher (»Rezepte gegen den Wahnsinn«)<br />
und ein Theaterstück (»Das Ende der Zeiten«).<br />
Zum Wesen des <strong>ADLER</strong>-Buchs sagt er: »Für<br />
mich als Autor war es eine faszinierende Zeitreise<br />
mit vielen neuen Erkenntnissen über die Vergangenheit<br />
der eigenen Heimat, über Europa und die<br />
vielen Menschen, die mit ihrem Tun und Handeln<br />
die Welt gestaltet haben, in der wir heute leben.«
20<br />
Süße<br />
Symphonien<br />
Mit acht backt sie ihre ersten Kekse.<br />
Mit neun bekommt sie ein Backbuch geschenkt.<br />
Heute ist Elisa Kostner Patissière der<br />
<strong>ADLER</strong> Lodge. Es gibt angeblich Gäste, die nur<br />
für ihre Kreationen auf die Alm kommen<br />
Elisa Kostner ist im Haus allgegenwärtig.<br />
Spätestens über ihre Signature-Pralinés<br />
– kleine Köstlichkeiten<br />
mit Heuaromen, mit Olivenöl und<br />
mit Schnaps, in Schokoladenmänteln<br />
von weiß bis bitterschwarz. Apart auf<br />
Etageren angerichtet, versüßen sie den<br />
Nachmittagstee in Restaurant und Bar.<br />
Und neben der Rezeption im <strong>ADLER</strong><br />
Shop warten sie auf ihre vielen Fans, um<br />
mit zu ihnen nach Hause zu reisen.<br />
Und erst die Desserts und Kuchen!<br />
Wenn Gäste der <strong>ADLER</strong> Lodge versuchen,<br />
die Kunstwerke Kostners<br />
zu beschreiben, fehlen ihnen nicht<br />
selten die passenden Worte. Etwa<br />
beim »Wald« – Elisas wohl außergewöhnlichste<br />
Kreation. Mit Erde aus<br />
dem Pulver feinster Schokolade. Mit<br />
selbstgemachtem Fichtensprossensirup<br />
für den Geschmack der Bäume. Mit<br />
Sauerrahm-Eiscreme aus Südtiroler Heumilch<br />
als Schnee. Mit Preiselbeeren und<br />
Blumen, die den »Wald« komplettieren.<br />
Über Patisserie-Ideen wie diese erzählt<br />
Elisa Kostner auf ihre Art – einprägsam,<br />
aber ohne viele Worte. Fragt man<br />
sie nach ihrer Arbeit, sagt sie nur: »Ich<br />
mache in der Lodge alles Süße.« Also Kuchen<br />
und Desserts, Marmeladen, Kekse<br />
und die berühmten Pralinen. Dabei heißt<br />
es, manche Gäste kämen nur wegen Kostners<br />
Tiramisu. »Ach was«, sagt Elisa, »ich<br />
mache eigentlich nichts Besonderes.« Sie<br />
sagt aber auch: »Meine Arbeit ist Leidenschaft.<br />
Sonst könnte ich das gar nicht<br />
machen.«<br />
Der Gast soll nicht viel nachdenken<br />
müssen, sondern nur genießen. »Es reicht,<br />
wenn ich mir Gedanken mache«, sagt<br />
sie. Mit vielen ihrer Kreationen zitiere<br />
sie die ladinische Tradition, zum Beispiel<br />
bei dem in Rum getränkten Hefegebäck<br />
mit Almkräutern. Bevorzugt verwendet<br />
sie lokale und in Vergessenheit geratene<br />
Nahrungsmittel wie Buchweizen oder<br />
Löwenzahn. Elisa Kostner sagt: »Ich<br />
wusste früh, was ich will. Und ich hatte<br />
das Glück herauszufinden, was ich beruflich<br />
machen wollte.« Als Kind besuchten<br />
ihre Eltern mit ihr regelmäßig die<br />
Restaurants der Region. Einmal ging es<br />
nach Brixen zu Armin Mairhofer. »Ich<br />
erinnere mich noch an sein Sashimi aus<br />
Rinderfilet und sein Jasmineis«, sagt sie.<br />
»Für mich war der Armin eine mystische<br />
Figur – wenn man so will, meine erste<br />
Inspiration.«<br />
Bald darauf fängt das Mädchen aus<br />
St. Ulrich an, mit der Mutter zu backen.<br />
Kekse, Marmorkuchen, Apfelstrudel.<br />
Mit acht Jahren sagt sie Spielkameradinnen<br />
ab, weil sie noch in der Küche<br />
zu tun habe. Mit neun bekommt sie<br />
ihr erstes Kochbuch. Nach der Schule<br />
besucht sie die Hotelfachschule in<br />
Meran, kocht danach in München bei Michael<br />
Huber, macht Station im Ausland.<br />
Als sie erfährt, dass Karl Baumgartner
im Pustertal jemanden für die Patisserie<br />
sucht, bewirbt sie sich, wird sofort genommen<br />
und taucht komplett in die Welt der<br />
süßen Symphonien ein. Bereitet Schokotörtchen<br />
mit Tabakeis zu. Topfenknödel<br />
auf Apfelragout mit Zimteis. Mango-Ragout<br />
mit Vanille-Passionsfruchteis, Schokoblatt<br />
und Schokosoße. Hier lernt sie,<br />
dass geschmacklich alles möglich ist. »Wir<br />
hatten ein Dessert aus kandierter Paprika<br />
mit Löwenzahn-Honigeis. Klingt schrecklich,<br />
schmeckt aber sehr gut, ein bisschen<br />
wie Gummibärchen.«<br />
Irgendwann bekommt sie eine SMS.<br />
Ab- sender: Hannes Pignater. Der designierte<br />
Küchenchef der <strong>ADLER</strong> Lodge<br />
stellt ein Team zusammen, Kostner wurde<br />
ihm empfohlen. »Ich war vom Konzept<br />
sofort begeistert, von der Philosophie<br />
einer regionalen Küche auf hohem Niveau<br />
und von der Idee, mit einer jungen<br />
Mannschaft zu arbeiten«, sagt Kostner.<br />
Die Chemie zwischen Pignater und ihr<br />
stimmt, und von der Konzeption und<br />
Ausstattung der Küche bis zum Menü<br />
lässt ihnen die Familie Sanoner freie<br />
Hand. Dass Armin Mairhofer inzwischen<br />
Küchenchef im <strong>ADLER</strong> Balance ist, hat<br />
ihre Entscheidung zusätzlich erleichtert.<br />
Mit Kreationen<br />
wie dem »Wald«<br />
(ganz links)<br />
zitiert Elisa Kostner<br />
gern ladinische<br />
Traditionen<br />
»Der eine hat Talent fürs Skifahren, der<br />
andere fürs Malen, der nächste fürs Kochen<br />
oder Backen«, sagt sie rückblickend:<br />
»Aber mit Talent alleine wird man in keinem<br />
Beruf sehr gut.« Was also hat sie zur<br />
Meisterin gemacht? Sie schaut durch ihre<br />
große Brille und lächelt. »Beim Backen<br />
muss man akkurat arbeiten.« Und weiter?<br />
»Ich habe den Ehrgeiz, dass der letzte<br />
Teller des Tages so perfekt rausgeht wie<br />
der erste. Ich will einfach nur gut kochen<br />
und Spaß daran haben.«<br />
PRALINEN FÜR AFRIKA<br />
Die Idee für die <strong>ADLER</strong> Lodge haben<br />
die Sanoner-Brüder von einer<br />
Reise durch Namibia mitgebracht.<br />
Aus dieser Verbundenheit heraus<br />
engagiert sich die Familie an einem<br />
dortigen Charity-Projekt: Der Verkauf<br />
der <strong>ADLER</strong>-Signature-Pralinen<br />
unterstützt im namibischen Ort Samanbungu<br />
die Bohrung eines Trinkwasserbrunnens<br />
für 120 Familien.
»Als wäre ich hier geboren«<br />
Vor 59 Jahren kam Hannelore Grigat zum ersten<br />
Mal nach St. Ulrich ins <strong>ADLER</strong>. Der Ort und seine<br />
Menschen haben sie nie mehr losgelassen<br />
Im Sommer 1959 ist Hannelore fünf Jahre alt. Sie schaut<br />
aus dem Fenster auf Berge, Wälder, Wiesen, wenn sie<br />
morgens die Augen aufschlägt. Mittags darf sie Pizza oder<br />
Spaghetti bestellen, am Nachmittag geht die Familie wandern:<br />
über die Seiser Alm, nach Lajen, nach Wolkenstein.<br />
Zum ersten Mal trinkt die Kleine Gebirgswasser mit Himbeersirup.<br />
So frisch, so lecker, so einmalig.<br />
Fast 60 Jahre später leuchten ihre Augen noch immer<br />
wie die eines jungen Mädchens. Hannelore Grigat hat<br />
Gebäck besorgt, auf dem Esszimmer-Tisch ihres Hauses<br />
in Detmold steht Kaffee. Sie erzählt, wie sie das<br />
<strong>ADLER</strong>, Gröden in den Dolomiten und Südtirol entdeckte.<br />
Langkofel, Plattkofel und Sellastock wurden zu<br />
Kulissen ihrer Kindheit, die Felsformationen belebt von<br />
Gespenstern und Märchenfiguren. »Ich erinnere mich genau<br />
an das Gefühl bei der ersten Ankunft«, sagt sie. Man<br />
betrat das Haus und wurde von einer freundlichen Dame<br />
begrüßt. Danach ging es in einen imposanten Speisesaal<br />
zum Abendessen. »Und von da an war alles gut.«<br />
Fortan war das <strong>ADLER</strong> erste Urlaubsadresse, darauf bestand<br />
der Vater: Ludwig Speierer, Hochzeitsartikel-Fabrikant in<br />
Bühl bei Baden Baden. Im Sommer wurde gewandert, im<br />
Winter ging man Skifahren. Die Familie kam, so oft es möglich<br />
war, gern auch zwischendurch. Jeden März verbrachte<br />
Hannelore in St. Ulrich. Dem Schuldirektor schickte man<br />
stets das gleiche Attest vom Kinderarzt: »Nervös, erschöpft,<br />
das Mädchen muss in die Berge.« Den Geburtstag feierte es<br />
daher stets im <strong>ADLER</strong>. »Ich habe mich schon Wochen vorher<br />
gefreut und bin wild herumgetanzt«, sagt Hannelore.<br />
Dass sie dem <strong>ADLER</strong> bis heute treu geblieben ist, liegt vor<br />
allem an der über Jahrzehnte gewachsenen Beziehung zu seinen<br />
Menschen. Von Elly Sanoner, der charismatischen Dame,<br />
die sie bei der ersten Ankunft begrüßte, spricht Hannelore<br />
Grigat mit Zärtlichkeit und Respekt. Mit Andreas Sanoner<br />
hat sie als kleines Kind genauso gespielt wie mit den Kindern<br />
anderer Stammgäste. Man erlebte Sommer und Winter,<br />
große und kleine Feste und das Älterwerden gemeinsam<br />
– sie wuchsen auf wie in einer großen, mondänen Familie.
23<br />
Die Mutter, Ruth Speierer, ließ Hannelore viele Freiheiten.<br />
»Sie war eine besondere Frau«, sagt Grigat, »modern für ihre<br />
Zeit, extrovertiert, ein bisschen ausgeflippt.« Der Gegenpol<br />
zum seriösen, mitunter strengen Juristen-Vater. Hannelore<br />
kommt mehr nach der Mutter. Keiner, der sie kennt und nicht<br />
schwärmt von der lebenslustigen, fröhlichen Person, die mit<br />
ihrer ausgefallenen Kleidung und den opulenten Frisuren<br />
kaum zu übersehen ist.<br />
Dem jungen Medizinstudenten aus Göttingen war sie jedenfalls<br />
sofort aufgefallen, damals in Zermatt. Und er ihr schon<br />
auch. Der Vater hatte Hannelore in einen Skikurs gesteckt.<br />
»Keine Ahnung, warum«, sagt Grigat, »nötig hatte ich das<br />
nicht. Ich hatte damals schon als Hilfsskilehrerin im Schwarzwald<br />
gearbeitet.« Als sie vorfahren musste, maulte einer aus der<br />
Gruppe laut: »Die fährt doch viel zu gut für uns!« Es war der<br />
Beginn einer großen Liebe. Seit 42 Jahren ist sie mit Klaus-Peter<br />
Grigat verheiratet; ihre Töchter Jasmin und Sabrina wurden<br />
1985 und 1990 geboren, Sohn Niels folgte 1992.<br />
Klaus-Peter wäre nicht in Frage gekommen, das sagt sie offen,<br />
wenn er sportlich nicht für die Dolomiten getaugt hätte. »Hätte<br />
er gesagt, mein Hobby sind Radtouren in Ostfriesland,<br />
hätte ich ihn nicht angeschaut.« Doch Klaus-Peter mochte<br />
sowohl Skifahren als auch das Hotel. Deshalb haben sie in der<br />
Kirche von St. Ulrich geheiratet. Und deshalb machte auch<br />
ihre junge Familie regelmäßig Urlaub im <strong>ADLER</strong>.<br />
Hannelores Kinder tragen die Tradition inzwischen in die dritte<br />
Generation: Sabrina ist eng befreundet mit Andreas Sanoners<br />
Sohn Moritz, hat zwei Jahre in St. Ulrich gelebt und dort<br />
an der Handelsschule das Abitur gemacht. Im <strong>ADLER</strong> Thermae<br />
in der Toskana hat sie für längere Zeit gearbeitet.<br />
Um das Erzählte zu untermalen, öffnet Hannelore Grigat zahlreiche<br />
Fotoalben. Während sie blättert und erklärt, zieht ein<br />
Leben vorbei. Die Eltern bei einem der ersten Besuche; die<br />
Mama im Tiroler Kostüm, der Papa im Anzug. Die kleine Hannelore,<br />
das Mädchen, die junge Frau. Kindheit, Jugend, Adoleszenz<br />
in Wanderstiefeln und Skischuhen. Ein Hochzeitsfoto<br />
vor dem VW Käfer Cabriolet, den die Grigats noch immer<br />
besitzen. Jasmin, Sabrina und Niels, wie sie größer und größer<br />
werden. Bobby, der Hund der Familie Sanoner. Fräulein Stina,<br />
das Zimmermädchen. Fasching mit Mama Ruth. Silvester mit<br />
Klaus-Peter; sie im knallroten Abendkleid, er im Smoking.<br />
Die Bilder dokumentieren auch die Veränderungen im<br />
<strong>ADLER</strong>. Der Speisesaal. Die Lobby. Die Zimmer. »Anfangs<br />
gab es nicht mal einen Swimmingpool«, sagt Grigat: »Aber<br />
eine Kegelbahn. Und wo jetzt die Rezeption steht, war eine<br />
Stube ohne Heizung für die Skier. Nur der Holzmeister-Trakt<br />
ist noch wie früher, alles andere ist neu. Man kann sich das<br />
nicht vorstellen, wenn man es nicht weiß.«<br />
Vieles aber ist geblieben, wie es immer war. Die Vorfreude vor<br />
jeder Reise. Das Gefühl bei der Ankunft. Immer noch steht<br />
Elly Sanoner an der Rezeption und nimmt Hannelore in den<br />
Arm. Zum Dinner spielt an den Donnerstagen wie früher<br />
Gretl, Elly Sanoners Nichte, Klavier. Und die Freundschaft zu<br />
Andreas Sanoner und seiner Frau Verena, von der Hannelore<br />
spricht wie über eine Schwester, ist geblieben.<br />
Erst kürzlich kam Hannelore Grigat wieder zum Skifahren –<br />
mit ihrem ersten Grödener Skilehrer. Der Wolkensteiner Walter<br />
Costa ist Patenonkel von Sabrina. »Walter ist jetzt 85«, so<br />
Grigat, »und fährt noch wie ein junger Gott.« Andere Länder<br />
und Städte hat sie viele erlebt. Aber das <strong>ADLER</strong>, so Hannelore<br />
Grigat, »ist meine zweite Heimat. Wenn ich im <strong>ADLER</strong> bin,<br />
fühle ich mich, als wäre ich hier geboren.«<br />
Hannelore Grigat mit Elly Sanoner 1964<br />
(o.), Skifahren mit Papa Ludwig 1964 (m.),<br />
Mama Ruth 1987 mit Enkeltochter Jasmin<br />
im Hotelgarten (u. l.)
24<br />
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26
Typisch Kuhblick?<br />
Von wegen!<br />
Chianina sind die ältesten und schönsten<br />
Rinder der Welt. Sie gehören zur Toskana<br />
wie die Zypressen, Landsitze und Weinberge<br />
Wie flauschige Antennen winken die Ohren aus den<br />
Köpfen dieser Riesen. Ihre Hörner sind kurz, kompakt,<br />
nach vorne geschwungen und so hell wie ihr<br />
Fell. Sanft blicken sie aus schwarz umrandeten Augen. Typisch<br />
Kuhblick, könnte man sagen. Nichts Besonderes. Und doch<br />
sind Chianina-Rinder anders: enorm groß und von fast biblischer<br />
Aura.<br />
Das Val di Chiana zwischen Chiusi und Arezzo gab diesen Tieren<br />
ihren Namen. Schon in vorchristlicher Zeit prägten sie mit<br />
ihrem strahlenden Fell das Bild der Toskana: weiße Flecken<br />
auf kilometerweiten Wellen von Grün. Künstler verewigten<br />
sie in Marmorstatuen, Gemälden und Fresken. Als Opfertiere<br />
ließen sie ihr Leben und waren Gegenstand der frühen<br />
römischen und etruskischen Literatur. Schon zirka 70 n. Chr.<br />
erwähnte Plinius der Ältere diese außergewöhnlichen Rinder<br />
in seinen enzyklopädischen Schriften. Weil ihre majestätische<br />
Erscheinung alle Blicke auf sich zog, wählten Feldherren des<br />
römischen Reiches die Tiere bevorzugt für die Inszenierung<br />
ihrer pompösen Triumph-Prozessionen.<br />
Über Jahrhunderte hinweg lebten Chianina-Rinder Seite an<br />
Seite mit ihren Bauern, zogen als Gespanne Karren über Landwege<br />
und Pflüge über fruchtbaren Boden. Kräftig wie kein anderes<br />
Nutztier, waren die duldsamen Rinder kostbare Arbeiter<br />
– sowie stets eine Versicherung gegen den Hunger. Denn die<br />
Chianina sind nicht nur die größten ihrer Art. Sondern auch<br />
die schwersten und fleischigsten. Als eine der ältesten noch<br />
existierenden Rinderrassen bringt sie Stiere hervor, die 1500<br />
Kilogramm und mehr wiegen. Stockmaße von über 1,70 Meter<br />
sind keine Seltenheit.<br />
Spätestens mit dem Vormarsch landwirtschaftlicher Maschinen<br />
trat vom früheren 20. Jahrhundert an ihre Verwendung<br />
als Arbeitstier in den Hintergrund. Moderne Chianina-Farmen<br />
in Italien, oft traditionsreiche Familienbetriebe, wählen<br />
ihre Zuchttiere seit mindestens acht Dekaden nach ernährungsrelevanten<br />
Kriterien aus.<br />
Die kleine Ortschaft Spedaletto bei Pienza: Ein Bauernhof,<br />
ein Stall, 65 Tiere in geräumigen Boxen. Ruhig stehen sie,<br />
kauen gemächlich an Büscheln von Stroh, stecken ihr Maul<br />
in die Tränke. »Alle entsprechen dem idealen Rassebild«,<br />
sagt Stefano di Tommaso stolz, während er durch seinen<br />
Stall schlendert, »das für die Chianina zuständige Konsortium<br />
wählt nur die geeignetsten Stiere und Muttertiere für<br />
die Zucht aus, um die genetische Qualität auch langfristig<br />
zu gewährleisten.«<br />
Vier bis fünf Monate alt sind die Kälber, wenn di Tommaso sie<br />
kauft. Er füttert ausschließlich Heu, Stroh, Gerste, Mais, Kleie<br />
und ein wenig Sojaextrakt. Antibiotika oder wachstumsbeschleunigende<br />
Hormone, wie in der Massentierhaltung üblich?<br />
»Auf keinen Fall, niemals. Das Konsortium kontrolliert das<br />
Fleisch jeder Schlachtung«, sagt di Tommaso, der seine Tiere<br />
bestens kennt: »Chianina sind genügsame Tiere. Aber sie sind<br />
auch sensibel, mit Veränderungen in ihrer Routine können sie<br />
nicht gut umgehen.«<br />
Wuchtige Stirnwölbungen, die atemberaubende Masse an Tier,<br />
ein schwerer Eisenring: Wenn die Bullen an disziplinierenden<br />
Führhilfen den Stall verlassen, bricht für einen Augenblick das<br />
Bild der sanften Giganten. Anders aber sind die starken Tiere<br />
nicht zu halten. Und sobald Jungtiere, Kälber und auch die<br />
ausgewachsenen Rinder mit Luftsprüngen den Freilauf feiern,<br />
ist der martialisch wirkende Moment vergessen.<br />
Höchstens einmal im Jahr kalbt ein Muttertier, das Fell ihrer<br />
Kleinen ist zuerst eher zart rehbraun und färbt sich zunehmend<br />
heller. Täglich bringen die Jungtiere rund zwei Kilogramm<br />
mehr auf die Waage – um im schlachtfähigen Alter von<br />
maximal 24 Monaten teilweise Tonnengewichte zu erreichen,<br />
von denen sogar das Guinness-Buch der Rekorde berichtet.<br />
Die Italiener vergöttern die weißen Riesen, Gourmets und<br />
Connaisseure auf der ganzen Welt schätzen ihr mageres, aromatisches,<br />
mit feinen Fettadern marmoriertes Fleisch als Delikatesse.<br />
Für diesen Genuss wurden seit den 1960er-Jahren<br />
Zuchttiere in die halbe Welt exportiert. Chianina-Stallungen<br />
gibt es heute in Australien ebenso wie in Nordamerika, Südafrika<br />
und sogar in Dubai.<br />
Die berühmte »Bistecca alla Fiorentina« aber, das T-Bone Steak<br />
nach Florentiner Art, betrachten die Metzger Mittelitaliens<br />
weiterhin als Erbe ihrer legendären Chianina. Das Schneiden<br />
einer Fiorentina sei wie der Segen am Ende des Gottesdienstes<br />
für den Priester. Letzter Akt in der Liturgie des Fleisches.
28
29<br />
BISTECCA ALLA FIORENTINA<br />
Für Gaetano Vaccaro, Chefkoch des <strong>ADLER</strong> Thermae, und<br />
die Gäste des Hotels gehört die »Bistecca alla Fiorentina« unverzichtbar<br />
zum Menü. Und natürlich gibt es Gerichte vom<br />
Chianina-Rind hier nicht nur vom Grill. Auch als Tartar ist<br />
es sehr gefragt – weshalb an manchen Tagen bis zu 120 Kilogramm<br />
Fleisch verarbeitet werden. Drei, vier Finger dick, bis zu<br />
drei Pfund schwer. Ein T-förmiger Wirbelknochen trennt Filet<br />
und Roastbeef, das eine schmale Fettschicht umrahmt. So sieht<br />
sie aus, eine »Bistecca alla Fiorentina«, bevor sie der glühende<br />
Holzkohlengrill in eine rustikale Köstlichkeit verwandelt. Der<br />
fachgerechte Umgang mit der Fiorentina ist – wie häufig in der<br />
kulinarischen Welt – Gegenstand hitziger Debatten. Vor dem<br />
Grillen in Kräutern und Olivenöl marinieren oder nicht? Würzen<br />
oder nicht; und womit und wie viel? Für Gaetano Vaccaro<br />
gehört das Fleisch ungewürzt auf den Grill. Eine Seite lässt er<br />
6 Minuten liegen, wendet sie, salzt erst dann die gegrillte Seite<br />
und wiederholt den Vorgang auf der anderen Seite. Fünf Minuten<br />
ruhen lassen, mit Olivenöl beträufeln und zentimeterdicke<br />
Scheiben abschneiden. Dazu nur ein wenig gegrilltes Gemüse,<br />
eine gebackene Kartoffel. So einfach, so delikat. Wer es zuhause<br />
zubereiten möchte, kann zusätzlich mit Rosmarin und Pfeffer<br />
würzen. Der gute Geschmack hängt ohnehin zum Großteil<br />
von der Qualität des Fleisches ab.<br />
Zubereitung für 4 Personen<br />
1 großes Fiorentina-Steak der Rinderrasse (ca. 2.2oo gr.)<br />
4 mittelgroße Kartoffeln<br />
1 gelbe + 1 rote Paprika<br />
1 Aubergine + 1 Zucchini<br />
Basilikum, Knoblauch, Zwiebeln, Salz,<br />
Extravergine Olivenöl u. Rosmarin<br />
Das Steak ca. 30 Min. vor dem Zubereiten bei Zimmertemperatur liegen<br />
lassen, mit Olivenöl bestreichen und mit Rosmarin bestreuen, anschließend<br />
auf den heißen Grill legen: 6 Min. pro Seite und 2 Min. vertikal<br />
auf dem Knochen aufliegend garen (ideale Distanz zur Grillkohle: 20<br />
cm!), dann vom Grill nehmen und reichlich salzen. Die Fiorentina wird<br />
am besten noch blutig genossen. Währenddessen die Kartoffeln mit Olivenöl<br />
und Salz einreiben, in Alufolie einwickeln und ca. 30-40 Min. bei<br />
180° im Ofen backen. Das Gemüse würfeln und in Öl, Knoblauch und<br />
Zwiebeln dünsten. Salzen und pfeffern und mit Basilikum verfeinern.<br />
Guten Appetit!
30<br />
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Der Dirigent<br />
der vielen Teller<br />
Täglich bringt er hundertfach Glück auf den Teller.<br />
Dafür agiert Küchenchef Leonhard Rainer fast im<br />
Verborgenen. Und orchestriert sein Team im <strong>ADLER</strong><br />
Dolomiti mit Ruhe, Präzision und viel Kreativität<br />
Der Empfang ist herzlich, das Büffet ein Gemälde, jeder<br />
Teller ein Gedicht. Neben einem stets zuvorkommenden<br />
Service ist das alles, was der Gast vom Abendessen<br />
wahrnimmt. Er kann Qualität, Kreativität, Perfektion erwarten,<br />
von der ersten Vorspeise bis zum letzten Dessert. Dass dafür<br />
vor dem Speisesaal und hinter einer Flügeltür aus Holz ein<br />
aufwändiges menschliches Räderwerk ineinanderläuft, muss<br />
er nicht wissen. Obwohl gerade davon alles abhängt.<br />
Im Reich des Leonhard Rainer, dem Dirigenten hinter der<br />
Flügeltür, agieren 20 Köche. Jeder kennt seine Wege, Handgriffe,<br />
Instrumente. In Rainers Küche herrscht konzentrierte<br />
Betriebsamkeit, von Chaos keine Spur. Alles ist tausendfach<br />
erprobt. Die Szenerie erinnert an die Inszenierung eine Symphonie.<br />
Und wenn am Abend die Gäste in großer Erwartung<br />
ins Restaurant kommen, erhöht der Dirigent das Tempo für<br />
den nächsten Satz.<br />
Inmitten dieses faszinierenden Instrumentariums aus Körpern,<br />
Pfannen, Töpfen, Mixgeräten und Herden wirkt<br />
Leonhard Rainer wie ein Pol der Ruhe. Kräftig gebaut und<br />
das dunkle Haar hinter dem Kopf zusammengebunden, macht<br />
er seine Ansagen mit Bedacht, hat alles im Blick und für<br />
jeden ein Ohr. Rainer ist Chefkoch des <strong>ADLER</strong> Dolomiti,<br />
kennt seine Küche ein halbes Leben lang. Seit über 20 Jahren<br />
gibt er hier den Takt vor, sorgt für Spannung und Abwechslung<br />
auf dem kulinarischen Spielplan.<br />
»Authentische Regionalküche und<br />
mediterrane Leichtigkeit ist<br />
für mich die perfekte Kombination.«<br />
Wenn er von seinem Wirken erzählt, schöpft er aus dem Vollen.<br />
Ausführlich doziert er über das Kunststück, Hochgenuss<br />
für Hunderte zu produzieren. Oder über den Einkauf: »Beste<br />
Ware ist Pflicht, wir kaufen viel regional, viel in Italien, im<br />
Ausland nur, wenn es nicht anders geht.« Er lässt aber auch<br />
den psychischen Druck nicht aus, der mit dem Beruf verbunden<br />
ist. Rainer: »Der Glamour ist draußen, im Speisesaal.«<br />
Vier Menüs bietet seine Küche an: ein regionales, ein italienisch-internationales,<br />
ein vegetarisches und die <strong>ADLER</strong> Highlights.<br />
Suppen, Terrinen, Pasta, Fisch, Fleisch, Desserts. 20<br />
Gerichte und mehr jeden Abend. Kochkunst in Serie. Und
33<br />
wünscht ein Gast Langusten oder Hirschgulasch, bekommt er<br />
es, nach Möglichkeit sofort, spätestens aber am nächsten Tag.<br />
»Wir sagen selten nein«, sagt Rainer. »Mit demselben hohen<br />
Anspruch gehen wir aber auch den Mittelweg. Bieten Einfaches<br />
an wie Spaghetti mit Pesto. Unsere Gäste lieben diese Abwechslung.«<br />
Als Küchenchef wäre er an keinem anderen Schauplatz besser<br />
aufgehoben. »Ich mag die Südtiroler Küche und die italienische«,<br />
sagt Rainer: »aber die Verbindung der beiden,<br />
die liebe ich.« Nord und Süd, authentische Regionalküche<br />
und mediterrane Leichtigkeit – für ihn »eine perfekte Kombination«.<br />
Und vielseitig: Ständig entwickeln Rainer und<br />
sein Chefkoch-Kollege Daniele Gaudiello neue Kreationen.<br />
Sie harmonieren sichtlich, der Südtiroler und der Süditaliener<br />
aus Kampanien. »In der Hinsicht bin ich absolut offen«,<br />
sagt Rainer: »So ist die moderne Küche, so soll sie sein.«<br />
»Früher wurde ein Hackbraten so gemacht,<br />
wie er immer gemacht wurde. Wehe, da<br />
kam jemand auf die Idee, etwas zu ändern.«<br />
Das Kochen begleitet ihn seit früher Kindheit. Auf dem elterlichen<br />
Martinshof in Niederried nahe Sterzing packt jeder mit<br />
an. Leonhard, siebtes von zehn Kindern, hilft bei der Gemüseernte,<br />
beim Schlachten, beim Füttern oder Melken. Kocht<br />
Gerstensuppe, Surfleisch, Schlutzkrapfen für die Gäste der<br />
Ferienwohnungen mit.<br />
Mit 15 Jahren geht er als Aushilfe ins Berghotel »Hohe Gaisl«<br />
im Pustertal, das die Schwester gepachtet hat. Morgens um<br />
halb sieben fährt er von 2000 Metern ins Tal, holt Brot fürs<br />
Frühstücksbüffet. Die Arbeit ist ein Knochenjob, dauert meist<br />
bis Mitternacht, im ersten Jahr hat er zwischen Juni und Mitte<br />
November keinen Tag frei. Danach beginnt er eine Kochlehre,<br />
die er bei Andreas Gfader im Gasthof »Ansitz Fonteklaus« beendet,<br />
einem der bekanntesten Restaurants Südtirols. »Eine<br />
Herausforderung«, erinnert sich Rainer und fügt hinzu: »Wäre<br />
ich nicht mit harter Arbeit aufgewachsen, hätte ich es wohl<br />
nicht geschafft.«<br />
Als das Fonteklaus 1991 vorübergehend schließen muss, überbrückt<br />
Rainer die Sommersaison im <strong>ADLER</strong> in St. Ulrich.<br />
Nach nur zwei Wochen macht der damalige Küchenchef den<br />
19-Jährigen zum Chefsaucier, verantwortlich für alle Hauptspeisen<br />
sowie Soßen. »Das <strong>ADLER</strong> war damals schon ein<br />
Begriff, es war eine Ehre, dort arbeiten zu dürfen.« Also will<br />
Rainer beweisen, dass er seine Beförderung verdient. Und verausgabt<br />
sich. Nach einigen Jahren braucht er Abstand. Über<br />
Stationen in Brixen, Bibione, München und Hamburg kommt<br />
er nach Antholz, wo er im »Ansitz Heufler« erstmals Chefkoch<br />
wird. 1999 kehrt er zurück ins <strong>ADLER</strong>.<br />
Der kulinarische Anspruch ist dort inzwischen höher denn<br />
je, das Haus gut besucht bis ausgebucht. »Bis 200 Gäste am<br />
Abend ist alles easy«, sagt Rainer, »ab 250 wird es schwierig,<br />
bei 280 oder sogar 300 Gästen sind die Belastungen schon<br />
extrem.« Nicht ohne Grund sind im <strong>ADLER</strong> Dolomiti ständig<br />
vier Köche nur mit Extrawünschen außerhalb des Menüs beschäftigt<br />
– Spaghetti Carbonara, Wiener Schnitzel oder eine<br />
Seezunge. Aber inzwischen auch vegane und glutenfreie Gerichte<br />
sowie besondere Zubereitungen aufgrund von Allergien.<br />
Von 7 Uhr morgens bis mindestens 10.30 Uhr abends wird<br />
praktisch pausenlos gekocht.<br />
Aber der Job eines Chefkochs verlangt mehr. Organisation,<br />
Personalführung, und ja: Stressmanagement. »Der beste Küchenchef<br />
muss nicht der beste Koch sein. Er muss ein Team<br />
führen und motivieren können. Er muss Talente erkennen<br />
und fördern, muss Disziplin einfordern, aber auch Freiheiten<br />
gewähren können«, sagt Rainer. Denn jeder Dirigent ist nur<br />
so gut wie sein Orchester. Rainer lobt seinen Kollegen Gaudiello<br />
deshalb genauso wie Claudio Munno, der seit 12 Jahren<br />
an seiner Seite die Vorspeisen macht. Er lässt Jungköche und<br />
Lehrlinge Vorschläge machen. Er beteiligt sein Team, wenn<br />
er Gerichte verändern will oder neue entwickelt. Und er lädt<br />
Sterneköche für Seminare nach St. Ulrich ein, die für frische<br />
Impulse sorgen sollen.<br />
»Früher wurde ein Hackbraten so gemacht, wie er immer gemacht<br />
wurde. Wehe, da kam jemand auf die Idee, etwas zu<br />
ändern.« Früher haben Chefs geschrien und getobt, wenn ein<br />
Topf Nudeln vom Herd fiel. »Das funktioniert so nicht mehr«,<br />
sagt Rainer: »aber ich würde immer wieder Koch werden. Gerade<br />
heute. Das ist inzwischen ein ganz anderer Beruf.«<br />
Leonhard Rainer kocht<br />
seit seiner Kindheit – und<br />
würde jederzeit wieder<br />
Koch werden
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VOLLE<br />
KANONE<br />
Auf Frau Holle ist nur noch im Märchen Verlass.<br />
Perfekte Pisten für den alpinen Wintersport schafft<br />
Europas größter Skigebiete-Verbund durch künstliche Beschneiung.<br />
Und nimmt dabei auch auf die<br />
Umwelt Rücksicht
37<br />
Schon vor dem Mittag sitzen die Menschen auf den Hütten-Terrassen,<br />
schicke Sonnenbrillen auf der Nase, und<br />
tupfen sich Schweißperlen von der Stirn. Der eine oder<br />
andere öffnet das Hemd, Sonnencremetuben machen die Runde.<br />
Kein ungewöhnlicher Anblick auf der Seceda-Alm, knapp<br />
2500 Meter hoch über St. Ulrich in den Dolomiten gelegen:<br />
bestes Bergtourengebiet, traumhaftes Panorama. Doch die<br />
Sonnenanbeter sind keine Wanderer. Sondern Skifahrer. Und<br />
es ist auch nicht Sommer, wie der strahlend blaue Himmel vermuten<br />
ließe. Es ist Mitte Februar, tiefster Winter.<br />
Das Phänomen heißt Klimawandel, und seine Folgen für die<br />
Wintersport-Regionen sind massiv, sagt Thomas Mussner. Er<br />
ist General Manager von Dolomiti Superski, einem Zusammenschluss<br />
von 12 Skigebieten in Südtirol und Trentino, dem<br />
auch Seceda angehört. Dolomiti Superski – 1200 Kilometer<br />
Skipisten, 460 Lifte, die stündlich 630.000 Personen befördern<br />
können – ist der größte Verbund dieser Art in Europa.<br />
Und schon länger nicht mehr auf Frau Holle angewiesen. 97<br />
Prozent der Pisten im Dolomiti Superski werden mit 4700<br />
Schneekanonen und 330 Pistenraupen künstlich beschneit.<br />
»Sonst könnten wir die Anlagen dichtmachen«, sagt Mussner.<br />
An Weihnachten 2015 wurden tagsüber in manchen Gebieten<br />
17 Grad Celsius gemessen – genauso warm war es in der gleichen<br />
Zeit auf Mallorca!<br />
Europaweit sind die Temperaturen in den letzten 100 Jahren<br />
um durchschnittlich ein Grad gestiegen. In den Alpen sogar<br />
um zwei Grad. Mit naheliegenden Folgen. Es schneit später im<br />
Jahr und dann meist weniger. Die Schneefallgrenze wandert<br />
beständig Richtung Gipfel. Aber ohne Schneesicherheit kann<br />
kein Skigebiet wirtschaftlich funktionieren.<br />
Längst legen daher futuristisch anmutende Konstruktionen<br />
die Basis für jede Wintersaison. Schneeerzeuger, wie die Branche<br />
sie nennt, garantieren Wintersportspaß ohne Einschränkung.<br />
Doch die Vorstellung, die Sellaronda auf Kunstschnee<br />
fahren zu müssen, gefällt nicht allen. Das menschgemachte<br />
Weiß genießt keinen durchweg guten Ruf. Zu unrecht, wie ein<br />
Blick auf die technische Entwicklung zeigt.<br />
Weil die Dolomitendörfer wirtschaftlich von einem ganzjährigen<br />
Tourismus abhängig sind, hat man früh die Wissenschaft<br />
konsultiert. Was die Experten über die Struktur der<br />
Schneekristalle im Verhältnis zur jeweiligen Außentemperatur<br />
herausfanden, legte den technischen Grundstock für<br />
modernste Kunstschneeerzeugung. Heute blasen hunderte<br />
Hochdruck-Schneekanonen exakt jenes auf Wasser basierende<br />
Gemisch auf die Hänge, das für die vorausgesagte Kälte-Luftfeuchtigkeit-Kombination<br />
des kommenden Tages richtig ist.<br />
Mit einem verblüffenden Ergebnis: Kunstschnee unterscheidet<br />
sich qualitativ nicht mehr von jenem, der in manchen<br />
Saisons zu spärlich vom Himmel fällt.<br />
Drei Typen von Schneekanonen können inzwischen ganze<br />
Wintersportlandschaften erschaffen. Für eine großflächige<br />
Beschneiung kommen Druckluftschnee- und Propellerkanonen<br />
zum Einsatz; einzelne oder schwer zugängliche Stellen<br />
berieseln aufragende Schneelanzen. Ihr Funktionsprinzip:<br />
Unter Hochdruck in die eiskalte Luft versprühte, kleine bis<br />
kleinste Wassertröpfchen gefrieren in Sekundenbruchteilen<br />
und schweben als Schneekristalle zu Boden. Aus einem<br />
Kubikmeter Wasser entstehen 2,5 Kubikmeter Schnee, von<br />
modernen Pistenwalzen umgehend verteilt und verdichtet.<br />
Die einzigen Voraussetzungen sind mindestens 2 Grad unter<br />
Null und niedrige Luftfeuchtigkeit.<br />
Erwartungsgemäß sind Anlagen und Produktion von Kunstschnee<br />
teuer. Die Schaffung einer Infrastruktur für einen Kilometer<br />
Kunstschneepiste kostet 650.000 Euro, sein Unterhalt<br />
jährlich 35.000 Euro. Allerdings macht die Branche kontinuierlich<br />
Fortschritte vor allem in punkto Energie- und Ressourcenverbrauch<br />
sowie Emissionen. Dolomiti Superski nutzt mit<br />
Wasserkraft erneuerbare Energiequellen für die Beschneiung<br />
und speichert das verwendete Bergquellwasser vor der Wintersaison<br />
in eigens angelegten Sammelbecken. Der Wasserverbrauch<br />
bleibt im Einklang mit dem hydrologischen Gleichgewicht.<br />
Und die Dicke der Kunstschneedecke wird regelmäßig<br />
per GPS kontrolliert – auch um zu verhindern, dass sie im<br />
Frühling langsam schmilzt und das Graswachstum der Almwiesen<br />
beeinträchtigt.<br />
Kunstschnee erfordert im Schnitt 30 Prozent weniger Energie<br />
als noch vor zehn Jahren. Zudem sind die Anlagen inzwischen<br />
technisch so ausgereift, dass sie unterschiedliche Arten von<br />
Kompaktschnee erzeugen können. So nennt der Fachmann<br />
das menschgemachte Weiß. Dessen Kristalle sind kleiner und<br />
nicht sechseckig wie bei echtem Schnee, sondern eher kugelförmig<br />
und dadurch … kompakter. Naturschnee braucht man<br />
heute nur noch für die Ästhetik.<br />
Inzwischen sind die meisten Kritiker denn auch verstummt.<br />
Selbst der bekannteste Botschafter der Dolomiten spricht für<br />
die moderne Technik. »Ohne Kunstschnee ist ein erfolgreicher<br />
Wintertourismus, von dem unzählige Arbeitsplätze abhängen,<br />
nicht denkbar«, sagte der Extrembergsteiger Reinhold<br />
Messner: Künstliche Beschneiung sei der »einzige Weg« für die<br />
Zukunft.<br />
Anfang der 1960er erfand der Grödner Ernst Prinoth<br />
in St. Ulrich den Vorläufer der Schneekatze. Die Firma<br />
Prinoth planiert heute Pisten in der ganzen Welt
<strong>ADLER</strong> MED<br />
Urlaub<br />
mit<br />
Prävention<br />
Es ist nicht die Frage, ob wir älter werden, sondern wie. Zum<br />
Erhalt der Gesundheit kann man Einiges tun. Und wer früh vorbeugt,<br />
bleibt statistisch gesehen länger fit. Die <strong>ADLER</strong> Hotels<br />
sind seit Jahren darauf spezialisiert. Sie bieten Gästen durch die<br />
Fachärzte und Therapeuten des <strong>ADLER</strong> MED die Möglichkeit,<br />
ihren Urlaub zum Erhalt ihrer Gesundheit zu nutzen oder Zivilisationskrankheiten<br />
wie Burnout und Übergewicht anzugehen. Dem<br />
voraus geht ein medizinischer Check-up inklusive Blutuntersuchungen,<br />
Lungenfunktionstest und Bio-Impedanzanalyse.<br />
Auf den folgenden Seiten stellen wir fünf Schwerpunktthemen<br />
von <strong>ADLER</strong> MED beispielhaft vor. Und starten mit einem Interview:<br />
Dr. Stefania Mazzieri gibt Auskunft zum Dauerthema Übergewicht<br />
– zu Ursachen, Folgen und den Möglichkeiten, wieder in<br />
Form zu kommen.
39<br />
Frau Dr. Mazzieri, jeder vierte Mensch in der westlichen<br />
Welt ist inzwischen übergewichtig. Essen wir zu viel?<br />
sm<br />
Die Ernährung ist das ursächliche Problem für<br />
Übergewicht. Hinzu kommen aber auch der Lebensstil<br />
und ein falscher Rhythmus. Dadurch<br />
gerät die Hormonproduktion während des Tages<br />
durcheinander.<br />
Können Sie das genauer erklären?<br />
sm<br />
Wir alle haben ein sympathisches und ein parasymphatisches<br />
Nervensystem. Ersteres ist tagsüber<br />
aktiv und unterstützt unseren Körper bei<br />
körperlichen und geistigen Leistungen. Das parasympathische<br />
sorgt dafür, dass wir nach einer Anstrengung<br />
wieder in einen Ruhezustand gelangen<br />
und uns erholen. Es arbeitet abends und nachts.<br />
Stress aktiviert diese Systeme zu falschen Zeiten.<br />
Dadurch wird die Hormonproduktion tagsüber<br />
angekurbelt, was zu einem ständigen Hungergefühl<br />
führt. Das sorgt wiederum für Stress, der<br />
dann nochmals die Hormonproduktion erhöht<br />
und damit den Wunsch, noch mehr essen zu<br />
müssen. Es ist ein Teufelskreis.<br />
Was erwartet den Gast, wenn er in einem <strong>ADLER</strong> Spa Resort<br />
gezielt abnehmen möchte?<br />
sm<br />
Wir können diesen Rhythmus recht schnell<br />
wieder umkehren. Mit der Bioimpedenzanalyse<br />
stellen wir die Körperzusammensetzung fest.<br />
Muskeln, Fettmasse und Knochenaufbau zum<br />
Beispiel. Wir messen auch die Produktion des<br />
Hormons Kortisol und den Metabolismus des<br />
Gehirns. Er gibt Auskunft, wie stark der Gast<br />
unter Stress leidet.<br />
einzigartige Natur, die alle <strong>ADLER</strong> Spa Resorts<br />
umgibt, dazu bei, zu relaxen und Stress und damit<br />
auch den Heißhunger abzubauen.<br />
Welche Rolle spielen Sport und Bewegung?<br />
sm<br />
Sport ist sehr wichtig. Zu unseren Programmen gehören<br />
Wanderungen und das Personal Training.<br />
Nicht nur, um Kalorien zu verbrennen, sondern<br />
auch, weil Bewegung hilft, wieder den richtigen<br />
Rhythmus zu finden und das Nervensystem ins<br />
Gleichgewicht zu bringen – die biologische Uhr<br />
wieder richtig zu stellen.<br />
Das Gehirn kann 1000 Kalorien am Tag verbrennen. Sollte<br />
man nicht lieber Kreuzworträtsel machen statt Sport?<br />
sm<br />
Dazu bieten wir spezielle Atemtechniken an.<br />
Wenn man die Atmung mit dem Herzrhythmus<br />
und der Gehirntätigkeit koordiniert, kann man<br />
viel verbrennen. Patienten, die unsere Ratschläge<br />
befolgen, nehmen in einer Woche ab, verändern<br />
ihre Einstellungen zum Essen und etablieren<br />
vielleicht auch einen ganz anderen Tagesrhythmus.<br />
Um Fett ab- und Muskeln aufzubauen,<br />
sollte man nämlich früh morgens trainieren.<br />
Wir haben verschiedene Trainingseinheiten mit<br />
unserem Sportwissenschaftler Gianluigi Cenciai<br />
entwickelt. Denn nach sechs Uhr abends schadet<br />
das Training den Muskeln und den Knochen.<br />
Abends und nachts sollte man nur noch tanzen<br />
und singen.<br />
Und was passiert dann?<br />
sm<br />
Auf der Basis dieser Untersuchungen beraten wir<br />
den Gast. Wir geben ihm genaue Anweisungen,<br />
was für ihn gut ist und was nicht. Worauf er verstärkt<br />
achten muss. Er bekommt einen Diätplan,<br />
der auch mit unserer Küche abgesprochen wird.<br />
Zu uns kommen Gäste, die ihr Verhalten wirklich<br />
ändern und einen gesunden Lebensstil in<br />
ihren Alltag bringen möchten. Und die schon<br />
vieles ausprobiert haben, aber feststellen mussten,<br />
dass kurzfristige Programme nichts bringen.<br />
Ein kurzfristiges Programm bedeutet, einfach die Kalorienzufuhr<br />
zu begrenzen?<br />
sm<br />
Ganz richtig. Dadurch nimmt man schnell ab.<br />
Allerdings wird dadurch nicht das Fett abgebaut,<br />
sondern eher die Muskelmasse. Das ist ungesund<br />
und führt ohnehin zum Jojo-Effekt. Aber Abnehmen<br />
ist Teil einer Haltung. Das heißt, dass wir<br />
ein Bewusstsein fürs Essen und für den Körper<br />
in unser Leben integrieren. Auch das gehört zu<br />
unserem Ansatz. Und natürlich trägt auch die<br />
Als Allgemeinmedizinerin mit Schwerpunkt<br />
Chirurgie wurde Dr. med. Stefania Mazzieri<br />
in Homöopathie, Akupunktur und Ernährungsmedizin<br />
ausgebildet. Die 55-jährige Italienerin<br />
ist zudem diplomierte Naturheilkundlerin. Zu<br />
einem ganzheitlichen Ansatz inspirierte sie ihre<br />
Großmutter: Die nämlich verhalf Menschen mit<br />
Kräutern zur Gesundheit.
40<br />
Verjüngung der Haut<br />
Hautprobleme und Hautalterung<br />
Der Erhalt eines jugendlichen Aussehens ist längst medizinischer Alltag. Besonders nachgefragt wird in der Dermatologie<br />
die Hautverjüngung durch Unterspritzung mit abbaubaren Filler-Materialien wie Hyaluronsäure. Aber auch die<br />
umfassende Optimierung der Hautoberfläche mithilfe modernster Lasermethoden bringt den gewünschten ebenmäßigen<br />
Glow-Look zurück.<br />
<strong>ADLER</strong> MED refresh your face<br />
1<br />
• 1 x Haut Check-up<br />
• 1 x medizinisches Peeling<br />
Je nach Hauttyp, Problemstellung und nötiger Intensität:<br />
> Milch-, Mandel-, Zitronen- oder Salicylsäure beseitigen<br />
Hautunreinheiten, Altersflecken, feinere Fältchen, raue und fahle Haut<br />
> Salicyl-, Trichloressig-, Milch- und Glykolsäure behandeln Akne, Überpigmentierung,<br />
Lichtschäden und kleine Falten<br />
> Peeling »PRX-T33« mit Wasserstoff, Trichloressigsäure, Kojisäure mit gewebeaufbauender<br />
Wirkung und Aufhelleffekt glättet Fältchen, Narben,<br />
mildert Hautpigmentierung, Keratosen, erweiterte Poren und Alterswarzen<br />
• 1 x Fraxel-Laser: Oberflächen-Verjüngung durch Neubildung von Kollagen<br />
• 1 x Biolifting: Einspritzung verjüngend wirkender Substanzen - komplexer Mix<br />
aus Aminosäuren, Vitaminen und Mineralien<br />
Empfehlung:<br />
Wir empfehlen aufgrund der Downtime einen Mindestaufenthalt von drei Tagen, optimal wäre eine Woche, um die<br />
Heilung vollständig begleiten zu lassen. Nach dem medizinischen Peeling kommt es nach ca. zwei bis drei Tagen zu einer<br />
leichten Abschuppung. Eine Rötung der Hautoberfläche nach der Laser-Behandlung klingt relativ schnell ab. Mögliche<br />
punktuelle Hautverkrustungen lösen sich bereits nach wenigen Tagen. Die Kollagenneubildung und die damit einhergehende<br />
Hautstraffung ist nach ca. sechs bis acht Wochen sichtbar.<br />
Stressbewältigung<br />
Erschöpfung und Burnout<br />
Die moderne Gesellschaft treibt uns mit Höchstgeschwindigkeit durch den Alltag, vor allem bei der Arbeit. Nervosität,<br />
Schlafstörungen und Konzentrationsschwächen bis zum Burnout sind die Folgen. Selbst Kinder leiden schon<br />
unter erhöhtem Leistungsdruck. Unsere De-Stress-Programme mit Entspannungsübungen und Fitness leiten Gäste<br />
an, zu entschleunigen und wieder zu sich zu finden – körperlich und mental. Zu jedem Behandlungs-Paket gehören<br />
immer eine Erst- und Endvisite.<br />
<strong>ADLER</strong> MED de-stress<br />
2<br />
• 1 x Bioelektrischer Check-up: Leichte, nicht wahrnehmbare elektrische<br />
Impulse auf einzelne Körperregionen ermitteln Störungsfelder im Körper:<br />
Entzündungsherde, versteckte oder chronische Krankheiten und Allergien<br />
• 1 x Biofeedback: Ein computergesteuertes System gibt Rückmeldung über die<br />
Herzratenvariabilität und die physische Belastung durch negativen Stress<br />
• 1 x De-Stress-Behandlung: 50 Min. individuell empfohlene Anwendung, z. B.<br />
ausgleichende ayurvedische Kopf-, Gesichts- und Fußbehandlung, Shiatsu<br />
oder Yoga<br />
Yoga Forfait<br />
• 3 x Privates Yoga<br />
Empfehlung:<br />
Immer, wenn das Leben sich zu stressig anfühlt, empfehlen wir eine kurze entspannende Auszeit bei uns. Je nach Bedarf<br />
gehört zur Nachsorge wie immer die telefonische Rücksprache mit dem betreuenden Arzt von zuhause aus.
41<br />
Darmgesundheit<br />
Reizdarm und Verdauungsprobleme<br />
Falsche Ernährung, eine ungesunde Lebensweise und Stress sorgen für eine Übersäuerung im Körper. Mit verschiedenen<br />
Entgiftungs-Maßnahmen steuern wir dem entgegen. Grundlegend dabei ist, den Verdauungstrakt schrittweise<br />
zu säubern und ihn damit zu schonen. Gleichzeitig leiten wir Gäste dazu an, ihre Ernährung gezielt umzustellen und<br />
ihren Lebensstil nachhaltig zu ändern, um sich spürbar fitter und gesunder zu fühlen. Zu jedem Behandlungs-Paket<br />
gehören immer eine Erst- und Endvisite.<br />
<strong>ADLER</strong> MED DETOX intensive<br />
3<br />
• 1 x Bio-Impedanzanalyse<br />
• 1 x bioelektrischer Check-up (s. 2.1)<br />
• 1 x Ernährungsprofil<br />
• 1 x Basis-Blutuntersuchung<br />
• 1 x Befund-Übergabe (Basis der individuellen Behandlung)<br />
• 2 x medizinische manuelle Bauchbehandlungen<br />
• 3 x entschlackende Behandlung (30 Min. bioenerg. Fußbad o. Pressotherapie)<br />
• 3 x entschlackende Packung (20 Min. Algenwickel, Ganzkörperbehandlung)<br />
• 1 x geführte Atmung (in der Gruppe)<br />
• 1 x Detox-Gesichtsbehandlung<br />
• 3 x Hydromassage (je 20 Min. Stoffwechsel-Massage)<br />
• 5 x Massagen<br />
• 2 x Private Coaching (individueller Fitness-Plan)<br />
<strong>ADLER</strong> MED gut scan<br />
• 1 x Darmtest (Analyse der Verdauungsgesundheit)<br />
Empfehlung:<br />
Jährlich einen einwöchigem Intensive-Aufenthalt im <strong>ADLER</strong> MED Balance oder <strong>ADLER</strong> Thermae. Ein individuelles<br />
Ratschlag-Programm erleichtert zuhause den sanften Einstieg in den Alltag.<br />
Schmerztherapie<br />
Entzündungen, Arthrose, Fibromyalgie<br />
Medizinische Schmerzlinderungs-Therapien sind stark gefragt. Wie entsteht Schmerz, wie kann der Betroffene mit<br />
speziellen Übungen sein Wohlbefinden selbst verbessern? Auch das vermitteln wir neben Neural- und Physiotherapien<br />
sowie gezielten, beruhigenden Körperbehandlungen je nach Krankengeschichte. Teil jedes Behandlungs-Pakets<br />
ist immer eine Erst- und Endvisite.<br />
4<br />
• Neuraltherapie: Chronische oder akute Erkrankungen adressieren wir<br />
über ein injiziertes Lokalanästhetikum, meist Procain. Das beeinflusst die<br />
Steuerungs- und Ausgleichsfunktion des vegetativen Nervensystems, unterstützt<br />
die natürliche Selbstheilung wirksam – und ermöglicht diese teilweise<br />
überhaupt erst<br />
• 3 x Heilschlamm-Packungen: Mineralstoffe regen natürliche Regenerationsprozesse<br />
an und hemmen Entzündungsprozesse, Wärme steigert die Durchblutung<br />
sowie die Gewebsdurchsaftung, aktiviert den Lymphstrom, steigert<br />
den Stoffwechsel<br />
• 3 x Physiotherapie: Manuelle Therapie und Massage – je nach Problematik –<br />
regenerieren und/oder optimieren die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit.<br />
Die Ziele sind Entspannung, Schmerzlinderung und Neuausrichtung<br />
Empfehlung:<br />
Wir empfehlen eine Woche Mindestaufenthalt plus Vor- und Nachsorge durch unsere individuell erstellten Handouts.<br />
Je nach Problemdiagnose sind unterstützende Programme wie z. B. Detox ratsam.
42<br />
Übergewicht<br />
Abnehmen und Entschlacken<br />
Etwa jeder vierte Mensch in der westlichen Welt gilt als fettleibig, Übergewicht ist eine typische Zivilisationskrankheit.<br />
Wir bieten eine individuelle, medizinisch basierte und daher dauerhafte Gewichtsreduktion inklusive Diätumstellung<br />
an. Motivation hilft dabei, Ernährungsmuster langfristig zu verändern. Teil jedes Behandlungs-Pakets ist eine<br />
Erst- und Endvisite.<br />
<strong>ADLER</strong> MED slimming intensive<br />
5<br />
•<br />
1 x Bio-Impedanzanalyse<br />
• 1 x bioelektrischer Check-up (s. 2.1)<br />
• 1 x Ernährungsprofil<br />
• 1 x Basis-Blutuntersuchung<br />
• 1 x Befund-Übergabe (Basis der individuellen Behandlung)<br />
• 6 x Slim Packung (je 20 Min. thermogene Packung gegen<br />
Cellulite und Fettpölsterchen)<br />
• 6 x Hydromassage (je 20 Min. Stoffwechsel-Massage)<br />
• 6 x Massage (tiefenwirksame Körperarbeit mit straffendem Effekt)<br />
• 2 x Private Coaching (individueller Fitness-Plan)<br />
• 3 x Fitness in der Gruppe und Fitnessplan für Zuhause<br />
Empfehlung:<br />
Einwöchiger »Intensive«-Aufenthalt in den <strong>ADLER</strong> Spa Resorts Balance oder Thermae, persönliches Ratschlag-<br />
Programm für den sanften Einstieg in den Alltag zuhause. Die ärztliche Rücksprache nach dem Aufenthalt wird individuell<br />
vereinbart. Ein jährlicher Aufenthalt ist ratsam.<br />
Zum DETOX keinen Rotwein<br />
Clelia Romanelli, Direktorin des <strong>ADLER</strong> Balance, über die Wichtigkeit<br />
der Kommunikation mit dem Gast, der auch Patient ist<br />
»Jeden Aufenthalt der Gesundheitsgäste im<br />
<strong>ADLER</strong> Balance und im <strong>ADLER</strong> Thermae<br />
bereiten wir schon vor der Anreise bestmöglich<br />
vor. Denn wenn es um die Gesundheit<br />
geht, muss man den Menschen anhören, ihn<br />
wahrnehmen. Wir müssen wissen, ob er Vorerkrankungen<br />
hat und welche Erfahrung er<br />
mitbringt. Dafür nehmen wir uns Zeit, vom<br />
Rezeptionsteam bis zum Arzt. Möchte zum<br />
Beispiel jemand bei uns abnehmen, schicken<br />
wir ihm schon vorab das am besten geeignete<br />
Modul inklusive Angebot sowie Auskünfte<br />
über das Hotel. Vor Ort ist dann der behandelnde Arzt für<br />
den Gast da, der ihn bereits zu Hause kontaktiert hat. Nach<br />
seiner Anamnese und dem Erstellen eines Gesundheitsplans<br />
bekommen alle Abteilungen entsprechende Anweisungen.<br />
Das Spa in Bezug auf passende Anwendungen, die Fitnesstrainer<br />
für geeignete Bewegungsprogramme, die Küche und<br />
das Restaurant bekommen den individuellen Menüplan vom<br />
Arzt. So wird gewährleistet, dass dem Detox-Gast nicht plötzlich<br />
ein Rotwein serviert wird. Weil eine Ernährungsumstellung<br />
in den ersten Tagen auch psychisch belastend sein kann,<br />
sind unsere Ärzte immer ansprechbar, selbst außerhalb ihrer<br />
Arbeitszeiten. Und das Angebot, sie telefonisch<br />
oder per Mail direkt zu kontaktieren,<br />
gilt nach der Abreise weiter. Da unsere Ärzte<br />
sämtlich einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen,<br />
ist das Eingehen auf den Menschen<br />
für sie eine Selbstverständlichkeit. Wir an<br />
der Rezeption sind ein Bindeglied zwischen<br />
Gast, Ärzten und Restaurant. Genau wie<br />
die Therapeuten und Trainer behalten wir<br />
unsere Gesundheitsgäste und alle Abläufe<br />
jederzeit im Blick. Bei der Auswahl unserer<br />
Mitarbeiter achten wir darauf, dass sie feinfühlig<br />
kommunizieren und agieren und stets Geborgenheit<br />
und Unterstützung vermitteln können. Schließlich hat sich<br />
<strong>ADLER</strong> MED der Gesundung verschrieben. Die Kommunikation<br />
endet aber nicht bei der Abreise des Gastes. Er bekommt<br />
alle Informationen zur perfekten Nachbereitung<br />
mit und kann sich jederzeit mit uns in Verbindung setzen.<br />
Sehr häufig fragen sogar die Ärzte direkt nach, wie es ihm<br />
nach einer Woche inzwischen geht. Mein Tipp für jeden, der<br />
einen optimalen Aufenthalt mitgestalten möchte: »Nehmen<br />
Sie sich Zeit, lassen Sie sich fallen! Wir fangen Sie auf, hier<br />
sind Sie mit nichts allein.«
VORSCHAU<br />
2019<br />
<strong>ADLER</strong><br />
Emotions<br />
N°<br />
4<br />
Nestwarm Alles<br />
über den jüngsten<br />
<strong>ADLER</strong>-Zwachs<br />
an einem<br />
einzigartigen<br />
Fleckenchen<br />
Natur<br />
Lebenslustig Nirgendwo<br />
steigen so viele Geniesser<br />
aufs Rad wie<br />
im Val<br />
d‘Orcia<br />
Kostbar Die Kosmetikserie<br />
<strong>ADLER</strong> Spa Aktiv verbindet das<br />
Beste aus Natur und Wissenschaft.<br />
In allen Spa Resorts & Lodges<br />
sowie auf adler-shop.com<br />
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Herausgeber <strong>ADLER</strong> Spa Resorts & Lodges • Str. Rezia 7 • 39046 Ortisei • Val Gardena (BZ) • adler-resorts.com Design TN Hotel Media<br />
Consulting • Oberaltenallee 8a • 22081 Hamburg • tn-hotelconsulting.com Redaktion TN Hotel Media Consulting Text Gerhard Waldherr • Tomas<br />
Niederberghaus (TN) • Alke von Kruzsynski (TN) Artdirektor Cyrus Saedi (TN) Lektorat Margrit Gerste (TN) Fotos Eduardo Delille (26) • Dolomiti Superski<br />
(36, 37) • Hannelore Grigat (23) • Arik Oberrauch (7, 19, 21, 22, 33, 43) • Hannes Pignater (21) • Andreas Senoner (13) • Shutterstock (1, 11, 29, 30, 43) •<br />
Judith Sotriffer (12, 13) • Val Gardena Marketing (34) Übersetzungen Carla Diamanti (IT) • Loretta Solaroli (IT, EN) • Dr. Christopher Marsh (EN)<br />
Druck Hofmann Druck Nürnberg GmbH & Co.KG • Emmericher Str. 10 • 90411 Nürnberg • hoffmann-infocom.de<br />
Erscheinungsdatum März <strong>2018</strong> Auflage 69.550
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