1. Quartierszeitung für Bahnhof und Damm 2012 - Sozialen Stadt ...
1. Quartierszeitung für Bahnhof und Damm 2012 - Sozialen Stadt ...
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mit dem<br />
Die Quartiere wachsen zusammen:<br />
Endlich unten durch!<br />
Der Fußgängertunnel unter den Gleisen<br />
Kunst <strong>und</strong> Kultur:<br />
Exklusiv-Interview mit Jo Zeh-Kosanke<br />
Soziales:<br />
Bildung gegen Vorurteile<br />
In der Heftmitte:<br />
Magazin aus <strong>Damm</strong>Magazin aus <strong>Damm</strong><br />
Kind & Familie:<br />
Spielpunkte im <strong>Bahnhof</strong>squartier u.v.m.<br />
DAS SOZIALE STADTMAGAZIN FÜR DAS<br />
BAHNHOFSQUARTIER UND ASCHAFFENBURG-DAMM<br />
4. JAHRGANG • NR. 6 • JULI <strong>2012</strong>
2<br />
2. Bürgerschaftspreis<br />
Engagierte Nachbarn<br />
Keine Superhelden wurden gesucht,<br />
sondern Nachbarn, die zur Stelle sind,<br />
um anderen Bürgern zu helfen. Nach<br />
diesem Motto wurde der Bürgerschafts<br />
preis ausgeschrieben <strong>und</strong> jetzt<br />
V.l.n.r.: Erika Hock (Soziale Nähstubb),<br />
Oberbürgermeister Klaus Herzog, Heidi<br />
Sonntag (Soziale Nähstubb), Gudrun<br />
Heyl, Margita Kunkel (Soziale Nähstubb),<br />
Inge Engelhardt.<br />
bereits zum zweiten Mal verliehen.<br />
Erstmals <strong>für</strong> bei de Gebiete der <strong>Sozialen</strong><br />
<strong>Stadt</strong>, <strong>Damm</strong> <strong>und</strong> Bahn hofsquartier.<br />
Beide Quar tiers beiräte ha ben aus insgesamt<br />
12 Einreichungen 2 Einzelpersonen<br />
<strong>und</strong> 1 Gruppe zur Ehrung<br />
ausgewählt. Im Januar wurde die<br />
Ehrung durch Ober bür ger meister<br />
Klaus Herzog im Jugend- <strong>und</strong> Be wohnertreff<br />
»B 4« vorgenommen. <br />
Foto: <strong>Stadt</strong> Aschaffenburg.<br />
Wo befindet sich dieses Wandbild?<br />
Das Suchbild aus dem Quartier<br />
Neues Kultur-Projekt<br />
Fassadengestaltung<br />
Die neueste Projektidee des R<strong>und</strong>en<br />
Tisches Kultur dreht sich um die<br />
Ge stal tung der vielen »Brand wände«.<br />
Diese großen fensterlosen <strong>und</strong> meist<br />
unattraktiven Seitenwände von Häusern<br />
sind im Quartier häufig anzutreffen<br />
<strong>und</strong> sollen nun im Rahmen von<br />
Kunstprojekten gestaltet <strong>und</strong> zum<br />
attraktiven Blickfang gemacht werden<br />
‒ natürlich unter Berücksichtigung von<br />
Motiven unserer »Quartiers-Promis«<br />
wie z.B. E.L. Kirchner. Beim Nach forschen<br />
nach geeigneten Motiven ist die<br />
URBAN ART Agentur aber auch auf<br />
einen fast vergessenen Sohn des Quartiers<br />
gestoßen: Joseph Anton Schneiderfranken,<br />
der 1876 in der Glattbacher<br />
Straße geboren wurde. Das Haus wurde<br />
wegen dem <strong>Bahnhof</strong>s neu bau 1897<br />
verschoben – damals eine Attraktion –<br />
<strong>und</strong> ist heute in der Glattbacher<br />
Überfahrt Nr. 13 zu finden. Seine Bilder<br />
verarbeiten sowohl landschaftliche<br />
Motive wie auch intensiv-spirituelle<br />
Inhalte, seine religiös-spirituellen<br />
Schriften erschienen unter dem Namen<br />
Bô Yin Râ. 1923 zog er mit seiner<br />
Familie in die Schweiz.<br />
Demnächst werden die Besitzer von in<br />
Frage kommenden Häusern <strong>und</strong> auch<br />
Sponsoren angesprochen. Interessenten<br />
können sich aber schon gerne an den<br />
Infotreff im »B 4« wenden. <br />
Es gibt doch immer wieder etwas Neues zu entdecken in den Straßen am <strong>Bahnhof</strong><br />
– da heißt es dann spazieren gehen <strong>und</strong> überraschen lassen. Oder wissen Sie vielleicht<br />
schon, wo<br />
dieses Wandbild zu<br />
fin den ist? Ein kleiner<br />
Tipp: Es ist<br />
nicht direkt an<br />
einer Straße, aber<br />
auch nicht in ei nem<br />
Hinterhof »versteckt«.<br />
Auch wenn<br />
es diesmal nichts<br />
zu gewinnen gibt:<br />
Wir wünschen<br />
Ihnen viel Spaß bei<br />
einer Ent deck ungsreise<br />
durch das<br />
Quartier! <br />
Foto: Bernhard Tessari.<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />
mit der Eröffnung der neuen Unterführung vom <strong>Bahnhof</strong><br />
nach <strong>Damm</strong> zur Behlenstraße sind die Innenstadt <strong>und</strong> der<br />
<strong>Stadt</strong>teil <strong>Damm</strong> näher zusammengerückt. Über 150 Jahre<br />
fehlte eine solche Verbindung. Wie notwendig diese<br />
<strong>Stadt</strong>teilverbindung war, zeigt sich<br />
da ran, dass bereits nach wenigen<br />
Wo chen mehrere Tausend Menschen pro<br />
Tag diesen »neuen Weg« benutzen, <strong>und</strong><br />
wie selbstverständlich der »neue Weg«<br />
von Anfang an angenommen wurde.<br />
Sicher wird seine Attraktivität noch<br />
zunehmen, wenn das »<strong>Damm</strong>er Tor<br />
Carré« vollständig in Betrieb gegangen<br />
sein wird. Der »Dämmer Himmelstunnel«<br />
mündet dann nicht mehr in<br />
einer Baustelle, sondern man durchquert<br />
eine attraktive Ladenpassage, in der man<br />
alles erhält, was man zum täglichen Leben braucht.<br />
Nur wenige Schritte hinter der neuen <strong>Stadt</strong>teilverbindung<br />
in der Behlenstraße 4, passiert man das vom Bayerischen<br />
Roten Kreuz im Auftrag der <strong>Stadt</strong> betriebene Bür gerzentrum<br />
»B 4«. Ein Ort <strong>für</strong> alle Generationen, alle<br />
Schichten <strong>und</strong> alle Ethnien. Hier arbeitet seit September<br />
2011 das Quartiersmanagement, tagen die Quar tiersbeiräte<br />
aus <strong>Damm</strong> <strong>und</strong> dem <strong>Bahnhof</strong>squartier, <strong>und</strong> hier<br />
wird auch das Verbindungsbüro zum Vereinsring <strong>Damm</strong><br />
entstehen.<br />
Das engere Zusammenrücken des <strong>Stadt</strong>teils <strong>Damm</strong> <strong>und</strong><br />
der Innenstadt kommt auch im vorliegenden Heft zum<br />
Ausdruck. So zeigt das Titelbild den Ausgang der<br />
Unterführung auf der Dämmer Seite, eine moderne,<br />
transparente Stahl- <strong>und</strong> Glaskonstruktion. Noch wichtiger<br />
aber ist, dass künftig das Magazin aus <strong>Damm</strong> <strong>und</strong><br />
das <strong>Stadt</strong>magazin aus dem <strong>Bahnhof</strong>squartier in einem<br />
Heft erscheinen. Schon auf der Titelseite kommt dies<br />
deutlich zum Ausdruck, <strong>und</strong> im Mittelteil sind die<br />
Dämmer Informationen gesondert gekennzeichnet.<br />
Damit wird dieses von Bürgern <strong>für</strong> Bürger gestaltete<br />
Heft noch attraktiver <strong>und</strong> vielfältiger. Auch die Auflage<br />
steigt um knapp 30 %.<br />
Ich wünsche allen Lesern des »neuen« <strong>Stadt</strong>magazins<br />
aus dem <strong>Bahnhof</strong>squartier <strong>und</strong> dem <strong>Stadt</strong>teil <strong>Damm</strong> eine<br />
interessante <strong>und</strong> spannende Lektüre. <br />
» Bernd Keßler, <strong>Stadt</strong>entwicklungsreferent<br />
Da schau her!<br />
Fensterwettbewerb <strong>2012</strong><br />
Unter dem Motto »Theater-Fenster« veranstaltete<br />
der Quartiersbeirat Soziale <strong>Stadt</strong><br />
zum zweiten Mal einen Gestaltungswettbewerb<br />
<strong>für</strong> private <strong>und</strong> gewerbliche<br />
(Schau-)Fenster. Diesmal wurde die<br />
Aktion ergänzt durch Theatergruppen<br />
<strong>und</strong> andere Veranstaltungen, die das<br />
Programm noch interessanter machten.<br />
Insgesamt 17 Teil nehmer engagierten sich,<br />
Kurz notiert<br />
Editorial<br />
Foto: Privat.<br />
Straßen am <strong>Bahnhof</strong><br />
> Raus aus dem Hinterhof:<br />
Die DITIB-Moschee in Aschaffenburg<br />
> Neuauflage: Das Fest der Nachbarn<br />
> Umgezogen: Infotreff im »B 4«<br />
> Alles sauber: Mehr als ein Waschsalon<br />
Magazin aus <strong>Damm</strong><br />
> Neuer Europäischer Kulturpfad<br />
> Kick-off am neuen <strong>Stadt</strong>teilpark<br />
> Abschlussfest der <strong>Sozialen</strong> <strong>Stadt</strong><br />
> Viel los bei Global Sozial e.V.<br />
> Kinderchor in <strong>Damm</strong><br />
> Interview zur neuen FOS/BOS in <strong>Damm</strong><br />
Kultur<br />
> Die Artothek feiert Geburtstag<br />
> Exklusiv-Interview mit Künstlerin<br />
Jo Zeh-Kosanke zum »Himmelstunnel«<br />
> Serie zum Ausschneiden <strong>und</strong> Sammeln:<br />
Kulturrouten, Teil 3<br />
Soziales<br />
> Bildung gegen Vorurteile: Interview<br />
mit der Rektorin des Martinushauses<br />
Kind & Familie<br />
> Ökoprofit in der Kolpingschule<br />
> Spielpunkte im <strong>Bahnhof</strong>squartier<br />
Impressum<br />
Inhalt / Editorial / Kurz notiert<br />
2/3<br />
3<br />
4<br />
6<br />
6<br />
8<br />
11<br />
10<br />
16<br />
17<br />
19<br />
22<br />
22<br />
22<br />
zwei leer stehende Läden wur den kurzerhand zu Galerien<br />
<strong>für</strong> zwei hiesige Künst lerin nen umfunktioniert.<br />
Nach diesem Erfolg wurde sogleich der nächste Wettbewerb<br />
festgesetzt. Unter dem Motto »Kunst im Quartier« wird der<br />
Fensterwettbewerb vom 25. Februar bis 17. März 2013 erneut<br />
durchgeführt. Dabei soll erneut die Bahn hofs halle <strong>für</strong> künstlerische<br />
Attraktionen genutzt werden.<br />
Auch die Einbeziehung von kurzfristigen<br />
Leer stän den ist wieder geplant.<br />
Die Preisträger in diesem Jahr sind: Optik<br />
Schiwek (<strong>1.</strong> Preis / Die Zauberbrille, Bild<br />
links), Sieglinde Dengel (2. Preis / Kas perltheater-Fenster),<br />
<strong>und</strong> die Bäckerei Hench<br />
(3. Preis / Puppenschiff-Fenster).<br />
Foto: Bernhard Tessari.<br />
WAS WANN WO?<br />
Infos & Anmeldung bei:<br />
Infotreff Soziale <strong>Stadt</strong> im »B 4«<br />
Behlenstraße 4, Tel. 0 60 21 / 4 44 27 30<br />
bahnhof@sozialestadt-aschaffenburg.de<br />
3
4<br />
Straßen am <strong>Bahnhof</strong><br />
Eine Moschee öffnet ihre Türen<br />
Raus aus dem Hinterhof<br />
Der <strong>1.</strong> Vorsitzende Mehmet Uyar <strong>und</strong><br />
der Stellv. Vorsitzende Bayram Hendes<br />
von der DITIB-Moschee in Aschaf fenburg<br />
im Gespräch mit Quartiersmanager<br />
Bernhard Tessari.<br />
DAS QUARTIER (DQ): Die DITIB-<br />
Moschee Aschaffenburg gehört der<br />
größten Moscheen gemeinschaft<br />
Deutschlands an, die sich in den letzten<br />
Jahren b<strong>und</strong>esweit sehr gewandelt <strong>und</strong><br />
geöffnet hat. Wie sieht das hier in<br />
Aschaffenburg aus?<br />
Mehmet Uyar: Der aktuelle Vorstand<br />
wurde 2007 erstmals gewählt. Damals<br />
war das ein großer Generationswechsel.<br />
Schon 1987 gab es die erste DITIB-<br />
Moschee in der Ludwigstraße. Seit 1995<br />
sind wir hier in der Hanauer Straße 50<br />
im Hinterhof. Gerade diese Hinter hofatmosphäre<br />
erschwert den Kontakt.<br />
Schon die alten Vorstände versuchten<br />
die Öffnung, den Dialog. Aber das<br />
scheiterte oftmals an Sprachproblemen,<br />
sie wollten sich öffnen aber konnten es<br />
nicht.<br />
Bayram Hendes: Wir wollen aus dem<br />
Hinterhof-Image endlich raus. Der<br />
Ein gang soll einladender werden mit<br />
Licht <strong>und</strong> Farbe. Die Schulen kommen<br />
erstmal mit einem Schreck. Die Kinder<br />
sagen immer: »Hier sieht es ja gar<br />
nicht nach Moschee aus«, wie sie es<br />
aus dem Urlaub kennen.<br />
DQ: Sie haben es jetzt leichter als Ihre<br />
Elterngeneration, Sie sprechen prima<br />
Deutsch <strong>und</strong> beteiligen sich an vielen<br />
Aktionen in der <strong>Stadt</strong>…<br />
Bayram Hendes: Ja, in den letzten<br />
Foto: Bernhard Tessari.<br />
Jahren hat sich hier eine Menge geändert.<br />
Auch das Interesse der Schulen<br />
hat sich erheblich erhöht. Islamische<br />
Schüler sind häufig der Auslöser <strong>für</strong><br />
einen Moscheebesuch der ganzen<br />
Klasse, weil die Mitschüler auch mal<br />
das Gebet in der Moschee miterleben<br />
wollen. Viele Lehrer besuchen uns<br />
schon regelmäßig. Das freut uns sehr.<br />
Inzwischen haben wir drei Mitglieder<br />
unserer Jugendgruppe zu zertifizierten<br />
Moscheeführern ausbilden lassen,<br />
um die vielen Führungen überhaupt<br />
bewältigen zu können <strong>und</strong> auch pädagogisch<br />
auf der Höhe der Zeit zu sein.<br />
Mehmet Uyar: Überhaupt haben wir<br />
eine professionelle Struktur aufgebaut<br />
mit sieben Leuten im Vorstand. Das<br />
hat sich auch intern sehr bewährt. Die<br />
Jugendgruppe ist enorm angewachsen,<br />
die Frauengruppe ist viel aktiver<br />
geworden.<br />
DQ: Von Islam-Kritikern wird immer<br />
behauptet, dass Frauen in der Moschee<br />
nur eine untergeordnete Rolle spielen,<br />
wie ist das bei Ihnen?<br />
Mehmet Uyar: Wegen mir könnten<br />
Männer <strong>und</strong> Frauen nebeneinander<br />
beten, aber das ist heute noch nicht<br />
durchsetzbar. In 20 Jahren wird das<br />
bestimmt ganz normal sein. Aber<br />
Frauen sind uns sehr wichtig. Deshalb<br />
haben wir aus der Türkei eine Imamin<br />
angefordert.<br />
DQ: Eine Frau als Imam? Das scheint<br />
mir eine kleine Revolution, oder?<br />
Bayram Hendes: Ja, das stimmt schon.<br />
Die nächste Imamim gibt’s in Schweinfurt.<br />
Bislang hatten wir nur besuchsweise<br />
eine Frau aus Nürnberg<br />
ge schickt bekommen. Aber das ist zu<br />
wenig. Unsere Frauen erwarten mehr!<br />
DQ: Wird ihr Imam Kurt dann quasi<br />
»arbeitslos«?<br />
Mehmet Uyar: Nein, er wird weiterhin<br />
Vorbeter sein. Das darf eine Frau<br />
nicht machen. Aber sie wird über<br />
Religion <strong>und</strong> Ethik sprechen auch vor<br />
den Männern, schließlich ist auch sie<br />
studierte Theologin. Noch wichtiger<br />
ist uns aber die persönliche Beratung<br />
der Mädchen <strong>und</strong> jungen Frauen. Da<br />
gibt es schließlich eine Menge intimer<br />
Fragestellungen, die ein männlicher<br />
Imam nicht wirklich<br />
beantworten kann.<br />
Bayram Hendes: Wir<br />
versprechen uns auch<br />
eine weitere<br />
Aktivierung der<br />
Frauengruppe <strong>und</strong><br />
aller Aktivitäten <strong>für</strong><br />
Frauen. Ziel ist natürlich,<br />
dass die Frauen<br />
gleichberechtigt in der<br />
Mo schee mitmischen.<br />
Derzeit sind sie unter<br />
den Aktiven noch die<br />
Minderheit.<br />
DQ: Übernimmt die<br />
Türkei die Kosten <strong>für</strong><br />
die neue Imamin?<br />
Mehmet Uyar: Wir<br />
haben deswegen<br />
nachgefragt, aber<br />
ohne Erfolg. Unsere Gemeinde selbst<br />
kommt jetzt <strong>für</strong> die Kosten auf. Wir<br />
bekommen aus der Türkei nur einen<br />
Imam finanziert – das ist uns eben zu<br />
wenig.<br />
Bayram Hendes: Dazu muss man wissen,<br />
dass unsere Mitgliederzahl seit<br />
2007 von 230 auf knapp 400 gewachsen<br />
ist. Eine Menge neue Aufgaben<br />
kamen hinzu, die unseren Imam voll<br />
auslasten <strong>und</strong> auch uns als ehrenamtliche<br />
Vorstände.<br />
DQ: Wie muss man sich das vorstellen?<br />
Die Moschee ist doch eigentlich<br />
nur zum Beten da, oder?<br />
Bayram Hendes: Beten kann man<br />
auch zu Hause. Die Moschee macht<br />
heutzutage viel mehr. Wir betreuen<br />
seit 2008 einen muslimischen Gebetsraum<br />
im Klinikum <strong>und</strong> ein muslimi-<br />
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Cafè Noir - Högl - Bugatti - Vagabond - SPM - Scholl - Tamaris - Marco Tozzi - Keds - Valuni Melvin & Hamilton<br />
Wolverine - Rieker - Sketchers - Boxfresh - Converse - Bearpaw - <strong>und</strong> viele mehr...<br />
Straßen am <strong>Bahnhof</strong><br />
sches Grabfeld auf dem Friedhof in<br />
Leider. Wir betreuen ca. 20 muslimische<br />
Häftlinge in der Justiz voll zugsanstalt<br />
in Strietwald. Dort haben wir<br />
z.B. eine Bibliothek aufgebaut mit einigen<br />
h<strong>und</strong>ert Büchern. Wir besorgen<br />
Gebetsteppiche, wenn jemand das<br />
möchte <strong>und</strong> vermitteln <strong>für</strong> die<br />
Anstaltsleitung.<br />
DQ: Davon weiß man in der Öffentlichkeit<br />
wenig, <strong>und</strong><br />
das machen Sie<br />
alles ehrenamtlich?<br />
Mehmet Uyar: Ja,<br />
das stimmt. Gute<br />
Nachrichten interessieren<br />
erstmal nicht<br />
so sehr. Aber die<br />
Anstaltsleitung<br />
schätzt die Arbeit<br />
sehr. Der neue Leiter<br />
Herr Vogt meinte<br />
vor kurzem, dass<br />
sich das Klima<br />
durch unsere Arbeit<br />
sehr positiv geändert<br />
habe. Allerdings<br />
bekommen<br />
wir im Gegensatz<br />
zu den Ehren amtlichen<br />
der christlichen<br />
Kir chen keinerlei Aufwands entschä<br />
di gung.<br />
DQ: Bedeuten die Nazimorde der<br />
Terrorbande <strong>für</strong> Sie einen Einschnitt?<br />
Mehmet Uyar: Nein, die <br />
Bild: DITIB-Moschee Aschaffenburg.<br />
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5
6<br />
Straßen am <strong>Bahnhof</strong><br />
Nazimorde haben uns nicht berührt<br />
oder eingeschüchtert. Wir haben hier<br />
in Aschaf fen burg keine Angst. Das ist<br />
in anderen Städten sicher etwas<br />
anders. Aber in unserer <strong>Stadt</strong> herrscht<br />
ein positives Klima von der <strong>Stadt</strong>politik<br />
bis zum Leben auf der Straße. Das<br />
gegenseitige Interesse ist in den letzten<br />
Jahren doch stark gewachsen.<br />
Bayram Hendes: Das ist mit ein<br />
Gr<strong>und</strong>, warum wir auch an einen Ausbau<br />
unserer Moschee herangehen wollen.<br />
Die islamischen Mitbürger sind<br />
ein Reichtum der <strong>Stadt</strong>. Auch die<br />
Moscheen sollen dementsprechend<br />
positiv aussehen <strong>und</strong> zu Dialog <strong>und</strong><br />
Begegnung einladen.<br />
Die Landtagsabgeordnete Karin<br />
Pranghofer (SPD) übergibt 250 Euro an<br />
die Jugendgruppe der DITIB-Moschee.<br />
DQ: Also auch der Islam gehört zu<br />
Aschaffenburg? Wie sehen Ihre Pläne<br />
aus?<br />
Mehmet Uyar: Wir wollen zeigen,<br />
wie eine Moschee wirklich aussieht.<br />
Dabei soll das Haus vor allem nach<br />
außen schöner werden. Aber noch<br />
wichtiger ist die räumliche Aus stattung.<br />
Wir brauchen einen größeren<br />
Konferenzraum, der dann auch von<br />
anderen im Quartier genutzt werden<br />
kann.<br />
DQ: Bisher wurden größere Ver anstal<br />
tungen in der Moschee durchgeführt,<br />
richtig?<br />
Mehmet Uyar: Ja genau. Aber der<br />
moderne Türke will auch auf ganz<br />
normalen Stühlen sitzen <strong>und</strong> nicht<br />
st<strong>und</strong>enlang auf dem Gebetsteppich<br />
kauern. Auch hier schlägt der Gene rationswechsel<br />
durch. Wir brauchen<br />
aber auch Räume <strong>für</strong> unsere Haus aufgabenhilfe,<br />
die aus dem STÄRKEN<br />
vor Ort-Projekt entstanden ist. Auch<br />
Foto: DITIB-Moschee Aschaffenburg.<br />
<strong>für</strong> den Arabisch-Unterricht ist Platz<br />
nötig. Nicht zuletzt benötigen wir<br />
auch Wohnraum <strong>für</strong> unsere beiden<br />
Imame.<br />
Bayram Hendes: Und wir wollen keinen<br />
alten Schrott – das muss neu <strong>und</strong><br />
modern sein. Auch das senkt Hemmschwellen<br />
<strong>für</strong> die Begegnung. Früher<br />
hat man immer nur provisorisch ge -<br />
dacht, man wollte ja wieder zurück in<br />
die Türkei. Heute wollen wir in unserem<br />
Aschaffenburg bleiben.<br />
DQ: In Ihrer Moschee ist also eine<br />
Menge in Bewegung gekommen. Wo<br />
sehen Sie noch Bedarf?<br />
Bayram Hendes: Die Kontakte zu den<br />
christlichen Vertretern sind noch mangelhaft.<br />
Aber das ist auch unser Fehler.<br />
Es fehlt uns der deutsch sprechende<br />
Imam als Gesprächspartner. Doch<br />
schon in zwei Jahren ist der erste<br />
Jahrgang von Imam-Studenten fertig,<br />
die erstmals an der Uni Osnabrück<br />
ausgebildet werden. Auch ein Mitglied<br />
unserer Moschee ist darunter. Unser<br />
nächster Imam wird also sicherlich<br />
fließend deutsch sprechen.<br />
DQ: Welche Chancen sehen Sie denn<br />
in einem verstärkten religiösen Dialog?<br />
Mehmet Uyar: Christentum <strong>und</strong><br />
Islam haben gemeinsame Gr<strong>und</strong>lagen.<br />
Dabei ist es wichtig, dass man einen<br />
gefestigten Glauben hat, denn das ist<br />
ein Stück Identität. Wenn das der Fall<br />
ist, dann kann Religion auch eine<br />
wichtige verbindende Funktion haben.<br />
Wir wollen nicht Missionar spielen<br />
sondern Religion miteinander leben.<br />
Bayram Hendes: Wenn jeder nach<br />
seiner Religion leben würde, gäbe es<br />
keine Gefängnisse. Eine Religion<br />
kannst du nicht mit Terror vereinbaren.<br />
Das funktioniert nicht. Jeder<br />
gebildete Glaubensmann sagt: Terror<br />
hat keinen Glauben. In diesem Sinne<br />
würden wir gerne an einem besseren<br />
Image des Islam in Deutschland arbeiten.<br />
Im persönlichen Gespräch geht<br />
das am besten. <br />
» Das Gespräch führte<br />
Bernhard Tessari<br />
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Infos erhalten Sie auf der Webseite<br />
unter www.ditib-aschaffenburg.de<br />
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<strong>und</strong> Bewohnertreff »B 4«<br />
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Tel. 0 60 21 / 4 44-27 30<br />
bahnhof@sozialestadtaschaffenburg.dewww.europeanneighbours-day.com<br />
Seit Dezember 2011 ist der<br />
Infotreff Soziale <strong>Stadt</strong> im Jugend-<br />
<strong>und</strong> Bewohnertreff »B 4« zu finden.<br />
Und seit der Öffnung der <strong>Bahnhof</strong>sunterführung<br />
ist er jetzt auch<br />
schnell erreichbar <strong>für</strong> die Bürger<br />
des <strong>Bahnhof</strong>squartiers.<br />
Der Dämmer Vereinsring bietet<br />
in Kooperation mit dem Quartiersmanagement<br />
jetzt auch eine<br />
Kontaktstelle im »B 4«. Der Vereins<br />
ring wird auch die Struktur des<br />
Quartiersbeirats als »<strong>Stadt</strong> teil beirat«<br />
fortführen, wenn das Programm<br />
zum Ende des Jahres in<br />
<strong>Damm</strong> auslaufen wird.<br />
Doch bis da hin stehen noch eine<br />
Menge Aktio nen auf dem Pro-<br />
Foto: Bernhard Tessari. Foto: ?<br />
Es ist wieder soweit<br />
Das Fest der Nachbarn<br />
kehrt zurück<br />
Nach dem ersten Fest der Nachbarn 2010 in der<br />
Kleber straße <strong>und</strong> dem Mega-Eröffnungsfest des <strong>Bahnhof</strong>s<br />
auf der neuen Ludwigstraße im vergangenen Jahr,<br />
kehrt das Fest-Team nun wieder zurück in die originelle<br />
Hinterhof-Atmosphäre der Kleberstraße.<br />
Auch wenn es einige Erweiterungen in die<br />
Ludwigstraße hinein geben wird, um alle Attraktionen<br />
unterzubringen, so wird es doch wieder ein »echtes«<br />
Fest der Nachbarn werden: originell <strong>und</strong> gastfre<strong>und</strong>lich.<br />
Das Fest ist auch wieder eingeb<strong>und</strong>en in die weltweite<br />
Aktion »Fest der Nachbarn«.<br />
Eingeladen sind wieder alle Nachbarn aus dem Quartier<br />
<strong>und</strong> natürlich alle interessierten Aschaf fenburger <strong>und</strong><br />
Gäste der <strong>Stadt</strong>. Schon jetzt haben sich über 30 Firmen,<br />
Gruppen <strong>und</strong> Initiativen angemeldet. Auch ein kleiner<br />
Kunstmarkt ist wieder geplant. Auch Haus gemeinschaf<br />
ten <strong>und</strong> Familien können sich anmelden. Noch<br />
gibt es Platz. Wer also das Fest gerne bereichern möchte<br />
mit einem Aktionsstand oder auch einem Bühnenbeitrag,<br />
der kann sich gerne noch melden. <br />
» red<br />
Der Infotreff Soziale <strong>Stadt</strong> ist umgezogen<br />
Neuer Bewohnertreff jetzt im »B 4«<br />
gramm. Ein Informationsbesuch im Infotreff lohnt sich<br />
daher immer! <br />
Foto: <strong>Stadt</strong> Aschaffenburg.<br />
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7
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Dort findet auch jeden Montag das Internet-Café <strong>für</strong><br />
Senioren statt. Von 9.30 bis 1<strong>1.</strong>30 Uhr treffen sich hier<br />
Senioren, um sich gegenseitig Tipps zum Umgang mit<br />
Computer <strong>und</strong> Internet zu geben.<br />
Jeden <strong>1.</strong> Samstag im Monat findet das »Afrika-Büro« statt,<br />
von 10.00 bis 12.30 Uhr <strong>für</strong> Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger mit<br />
schwarz-afrikanischem Migrations hintergr<strong>und</strong>. Das Afrika-<br />
Büro bietet Erstberatung in allen Fragen des Lebens von<br />
Schulproblemen bis zur Wohnungssuche. Interessierte sind<br />
jederzeit auf eine Tasse Kaffee willkommen. Träger des<br />
Projekts ist der Afrika Fre<strong>und</strong>eskreis www.afka-ab.de.<br />
Auch das Projekt <strong>Stadt</strong>teilmütter des Jugendamtes ist ins<br />
»B 4« mit eingezogen. Das »niederschwellige« Bera tungsangebot<br />
richtet sich an Familien <strong>und</strong> Eltern, die in ihrer<br />
Erziehungs kompetenz gestärkt werden wollen. Die Dämmer<br />
<strong>Stadt</strong>teilmütter Hatice Pervan <strong>und</strong> Züleyha Erden<br />
stellen Kontakte her, vermitteln <strong>und</strong> übersetzen bei Terminen<br />
mit Schulen <strong>und</strong> Kindergärten, Behörden <strong>und</strong><br />
Gerich ten. In Schulen <strong>und</strong> Kindergärten sind Sie auch<br />
st<strong>und</strong>enweise als Betreue rin nen unmittelbar vor Ort. Die<br />
<strong>Stadt</strong> teilmütter geben Informationen, wie z.B. Erziehungsthemen,<br />
persönlich weiter <strong>und</strong> erläutern offizielle Angebote<br />
der <strong>Stadt</strong> verwaltung oder von Sozialvereinen. Die<br />
<strong>Stadt</strong>teilmütter ma chen auch Hausbesuche. In den<br />
<strong>Stadt</strong>teilen halten Sie Sprechst<strong>und</strong>en ab<br />
<strong>und</strong> führen auch Veranstaltungen<br />
durch. Sprechzeiten sind sind montags<br />
8.30 – 10.30 Uhr <strong>und</strong> donnerstags<br />
12.00 – 14.00 Uhr, mittwochs ist<br />
offenes Frauen Frauen frühstück von<br />
9.00 – 1<strong>1.</strong>30 Uhr<br />
im Saal des B 4.<br />
Jugendtreff mit Angeboten <strong>für</strong> jedes Alter<br />
Auch der Jugendtreff hat eine Menge zu bieten <strong>für</strong> Kinder<br />
<strong>und</strong> Jugendliche aus <strong>Damm</strong> <strong>und</strong> dem <strong>Bahnhof</strong>squartier.<br />
Ganz neu: Ab sofort ist der Jugendtreff jeden Samstag<br />
geöffnet, weil hier der größte Bedarf festgestellt wurde.<br />
Für Kinder ab 8 bis 12 Jahre: mittwochs 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Offener Treff & Nintendo Wii, donnerstags 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Mädchenzeit – for girls only, freitags 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Offener Treff & Kreativ-Werkstatt, samstags 14.00 – 20.00 Uhr<br />
Action-Time im B 4, 15.30 – 17.00 Holzwerkstatt.<br />
Für Jugendliche ab 13 Jahre: mittwochs 17.00 – 20.00 Uhr<br />
Offener Treff, donnerstags 17.00 – 20.00 Uhr Offener Treff &<br />
Nintendo Wii, freitags 17.00 – 20.00 Uhr Offener Treff &<br />
Kochen, samstags 14.00 – 20.00 Uhr Action-Time im B 4. <br />
WAS WANN WO<br />
Infotreff Soziale <strong>Stadt</strong> im »B4« • Behlenstraße 4<br />
Tel. 0 60 21 / 4 44 27 30 • <strong>Stadt</strong>teilmütter: Tel. 4 44 91 88<br />
Bürozeiten:<br />
Montag 9.00 – 13.00 Uhr / Dienstag 14.00 – 17.00 Uhr<br />
info@sozialestadt-aschaffenburg.de<br />
www.sozialestadt-aschaffenburg.de<br />
Alles sauber<br />
im Quartier<br />
Inhaberin Andrea Balling im Gespräch mit Quartiersmanager<br />
Bernhard Tessari. Balling ist in Aschaffenburg<br />
aufgewachsen, verheiratet <strong>und</strong> hat drei Töch ter<br />
im Alter von zehn, 15 <strong>und</strong> 18 Jahren.<br />
DAS QUARTIER (DQ): Wie<br />
kamen Sie eigentlich auf die Idee,<br />
einen Waschsalon zu betreiben?<br />
Andrea Balling: Ursprünglich<br />
hatte ich eine Friseurlehre<br />
gemacht, bin auch schon Taxi<br />
gefahren. Eigentlich wollte ich<br />
aber eine Auto-Wasch straße aufmachen.<br />
DQ: Von der Haarpflege zum<br />
Autowaschen?<br />
Balling: Ja, schon als Kind war<br />
ich ein Autofan <strong>und</strong> fand schöne<br />
Autos einfach toll. Das<br />
»Carwash« aus den 70ern fand<br />
ich irgendwie cool. Aber die<br />
Waschstraße wurde nichts.<br />
DQ: Heute betreiben Sie den<br />
einzigen Waschsalons in Aschaf -<br />
fen burg, auch hier spürt man<br />
ganz viel An spie lungen auf die<br />
70er…<br />
Balling: Den Waschsalon in der<br />
Kol pingstraße habe ich vor drei<br />
Jahren übernommen. Insge samt<br />
gibt's den bereits seit 18 Jahren.<br />
Das ist aber mehr ein Hobby.<br />
Unsere Kinder sind jetzt größer<br />
<strong>und</strong> ich habe langsam wieder Zeit<br />
<strong>für</strong> mich. Ich liebe die vielen<br />
De tails hier. Die Schaufens terpup<br />
pen <strong>und</strong> das Mobiliar. Neue<br />
Kun den haben immer den »Wow-<br />
Effekt«, wenn sie hereinkommen<br />
– <strong>und</strong> so muss das auch sein.<br />
DQ: Hobby klingt nach Spaß – was gefällt Ihnen hier<br />
denn am meisten?<br />
Balling: Es kommen häufig K<strong>und</strong>en, die ich von früher<br />
kenne. Man kann sich's hier gemütlich machen, Kaffee<br />
trinken, plaudern – während die Waschmaschine läuft.<br />
Manchmal kann man den Leuten auch echt weiterhelfen.<br />
Da sucht einer einen Job, der nächste hat einen zu vergeben.<br />
Ich bringe die Leute dann gerne zusammen. Man<br />
tauscht auch mal Marmeladengläser. Es ist eine richtige<br />
Plattform entstanden.<br />
DQ: Warum steht eigentlich ein Klavier im Waschsalon?<br />
Balling: Das Klavier fiel mir irgendwann<br />
vor die Füße. Oft spielen K<strong>und</strong>en<br />
dran oder auch meine Töchter. Das<br />
bringt dann immer eine prima<br />
Stimmung in den Salon, originell <strong>und</strong><br />
positiv.<br />
DQ: Wie sieht eigentlich der klassische<br />
Waschsalon-K<strong>und</strong>e aus? Hat<br />
heute nicht schon jeder selbst eine<br />
Maschine zu Hause?<br />
Balling: Das Publikum ist mega-unterschiedlich.<br />
Auch viele K<strong>und</strong>en aus<br />
dem Quartier. Wir haben aber auch<br />
viele, die mit dem Auto kommen, die<br />
dann zwischendurch arbeiten gehen.<br />
Von Schülern bis Senioren kommt<br />
eigentlich jeder. Da kommt z.B. eine<br />
Dame über 70, die selbst eine Waschmaschine<br />
hat, die benutzt sie aber nur,<br />
wenn sie nicht mehr aus dem Haus<br />
kommt. Ansonsten braucht sie die<br />
Ansprache hier im Salon. Oft sind es<br />
kleine Haushalte: Alleinstehende <strong>und</strong><br />
Studenten. Aber auch Großfamilien<br />
waschen hier, weil es hier viel schneller<br />
geht. Schließlich kann man hier<br />
mehrere Maschinen gleichzeitig laufen<br />
lassen. Die Kochwäsche ist bei uns<br />
in 45 Minuten fertig. Manche finden es<br />
aber einfach nur kultig hier.<br />
DQ: Ihr Salon ist also ein regelrechter<br />
Treffpunkt?<br />
Balling: Ja, eigentlich könnten wir den<br />
Salon auch als SB-Waschsalon betreiben.<br />
Aber ich möchte, dass immer ein<br />
Mensch da ist. Darum gibt es auch<br />
eine Theke <strong>und</strong> gemütliche<br />
Sitzgruppen. Kommu ni kation ist uns<br />
total wichtig. Außerdem haben wir<br />
auch eine Reinigungsannahme.<br />
DQ: Wie sehen Sie die Zukunft Ihres<br />
Salons?<br />
Balling: Die Räumlichkeiten geben<br />
mehr her. Ich hätte gerne so etwas wie<br />
das blaue Klavier im Schöntal. Jeder<br />
kann was sagen, schlägt einen Salto.<br />
Kostenlos guckt er zu oder macht mit.<br />
Eine richtige Kultur-Location würde<br />
mir gut gefallen. Vielleicht auch mal<br />
ein kleiner Kunstmarkt, ich male auch<br />
selbst sehr gerne…<br />
DQ: Was war denn Ihr originellstes<br />
Erlebnis hier?<br />
Balling: Das war sicher das Foto shooting<br />
mit »Mr. Bayern« <strong>für</strong> die Modemarke<br />
INDIGO. Die haben hier einzigartige<br />
Werbefotos gemacht, die jetzt<br />
überall verwendet werden. Vor kurzem<br />
kamen zwei Köche vorbei, die<br />
hier eine Veranstaltung durchführen<br />
wollen. Es wird ein originelles<br />
5-Gänge-Menu an einer großen Tafel<br />
in besonderer Atmosphäre unter dem<br />
Motto »Kulinarische Koch-Wäsche«.<br />
DQ: Wie erleben Sie eigentlich das<br />
<strong>Bahnhof</strong>squartier? Wie ist Ihr Eindruck<br />
von den neuen Entwicklungen?<br />
Balling: Der neue <strong>Bahnhof</strong> ist <strong>für</strong><br />
Aschaffenburg echt ein Hammer.<br />
Natürlich waren mit dem Umbau viele<br />
Behin de rungen verb<strong>und</strong>en. Das hat<br />
sich jetzt aber sehr entspannt. Man<br />
wünscht sich höchstens, dass die<br />
Strafzettelschreiber etwas humaner<br />
sind. Man kann auch mal fünfe gerade<br />
sein lassen. Wir fühlen uns wohl im<br />
Quartier. Die Leute sind total nett <strong>und</strong><br />
offen. <br />
Ihre Spezialisten <strong>für</strong><br />
Implantologie,<br />
ästh. Zahnheilk<strong>und</strong>e,<br />
Oralchirurgie<br />
<strong>und</strong> vieles mehr<br />
in Aschaffenburg.<br />
Angstfreie Behandlung – auch<br />
<strong>für</strong> unsere kleinsten Patienten.<br />
Dr. Wolfgang Gutwerk<br />
Dr. Mechthild Franz & Kollegen<br />
Ludwigstraße 3<br />
(ggü. Hauptbahnhof)<br />
im GutWerk-Haus<br />
63739 Aschaffenburg<br />
Telefon 0 60 21 44 393 0<br />
www.gutwerk.de<br />
Kostenfrei im Hof<br />
(Zufahrt Kleberstraße)<br />
8 9<br />
Foto: Bernhard Tessari.<br />
P
10<br />
Kleberstraße 7 • 63739 Aschaffenburg • Tel. 0 60 21 / 2 30 63<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. - Do. ab 14.30 Uhr / Fr. ab 1<strong>1.</strong>30 Uhr<br />
So. + Feiertag ab 15.00 Uhr<br />
Samstag Ruhetag oder nach Vereinbarung<br />
Nur 1 Minute vom Hauptbahnhof entfernt.<br />
Praxis <strong>für</strong><br />
Kinder- <strong>und</strong> Jugendcoaching<br />
Heike Karin Wolf<br />
Frohsinnstraße 28, 2. Stock<br />
63739 Aschaffenburg<br />
Tel. 06021 - 35 28 38<br />
www.potenzial-training.de/wolf<br />
heike.karin.wolf@gmx.de<br />
Erster Aschaffenburger<br />
Kunstverleih feiert Geburtstag<br />
Art to take<br />
Am 9. Juli 2011 öffnete die Artothek Aschaffenburg ihre<br />
Pforten. Ihre Philosophie lautet: » Jeder soll sich in seinem<br />
eigenen Zuhause originale Kunst leisten können.«<br />
kaufen, wurde mit der Artothek die Möglichkeit geschaffen,<br />
echte Kunst auszuleihen. Das war eine Idee des R<strong>und</strong>en<br />
Tisches Kultur im <strong>Bahnhof</strong>squartier.<br />
Vorerst hat dieser Kunstverleih im vhs-Haus ein Zuhause<br />
gef<strong>und</strong>en. Zahlreiche Besucher kamen zum Schauen, über 70<br />
mal haben sie Bilder oder kleine Skulpturen ausgeliehen.<br />
Ei ni gen Entleihern gefiel »ihr« Werk so gut, dass sie es sogar<br />
gekauft haben. In der Regel aber werden die Bilder pünktlich<br />
zum Ablauf der drei mo natigen Leihfrist zurückgebracht <strong>und</strong><br />
neue Stücke mit ge nommen. Für drei Mo na te sind pro Kunstwerk<br />
12 Euro zu bezahlen, <strong>für</strong> zwei Monate Verlängerung 8<br />
Euro. Die Artothek ist derzeit ein No- Budget- Unternehmen.<br />
Die acht ehrenamtlichen Mitarbei terin nen regeln den Leihverkehr,<br />
betreuen die Homepage <strong>und</strong> sorgen da<strong>für</strong>, dass die<br />
Artothek in jeder Hinsicht gedeiht <strong>und</strong> wächst.<br />
Zweimal im Jahr findet ein »Bildwechsel« statt. Das heißt,<br />
die Bilder werden an die Künstler zurückgegeben <strong>und</strong> andere<br />
Bilder von anderen Künstlern in die Artothek aufgenommen.<br />
So bleibt das Angebot abwechslungsreich. Den jeweiligen<br />
Bildwechsel feiern Künstler, das Arto thek-Team <strong>und</strong><br />
Gäste mit einer kleinen Eröff nungsparty. <br />
» Ulrike Krautheim<br />
WAS WANN WO<br />
Nächster Bildwechsel in der Museumsnacht am 7. Juli<br />
<strong>2012</strong> um 19.30 Uhr im vhs-Haus. Aktuelles Programm<br />
unter www.aschaffenburger-kulturtage.de<br />
Die Artothek bietet Bilder <strong>und</strong> kleine Plastiken,<br />
Infos <strong>und</strong> Ausleihe im vhs-Haus, Luitpoldstraße 2,<br />
63739 Aschaffenburg, www.artothek-aschaffenburg.de<br />
Ich engagiere mich<br />
im Quartiersbeirat, weil...<br />
... ich als neue Leiterin der <strong>Bahnhof</strong>smission in Aschaffenburg<br />
fenburg etwas beitragen möchte <strong>für</strong> ein<br />
lebendiges, soziales <strong>und</strong> wertschätzendes<br />
Miteinander zwischen<br />
Bahn hofs mis sion <strong>und</strong> <strong>Bahnhof</strong>-<br />
<strong>Stadt</strong> teil, um Be geg nungen zu fördern,<br />
Angebote <strong>für</strong> alle Menschen<br />
zu schaffen <strong>und</strong> hierbei nieman-<br />
den auszuschließen. auszuschließen. <br />
» Silvia Elbert<br />
Foto: Privat. Da aber nicht jeder genug Geld hat, um echte Kunst zu<br />
Magazin aus <strong>Damm</strong><br />
Einer der besten<br />
Geigenbauer seiner Zeit:<br />
Überraschende<br />
Entdeckungen in <strong>Damm</strong><br />
Einer der besten Geigenbauer des 19.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts, Jean Vauchel (1782 –<br />
1856), beschloss sein Leben in <strong>Damm</strong>.<br />
Er war Sohn eines französischen<br />
Graveurs aus Paris, wo er das<br />
Geigenbauerhandwerk lernte. Sein<br />
Talent brachte ihm bald den Posten des<br />
Hofgeigenmachers von Napoleons<br />
Bruder Jérôme ein. Sein Berufsweg<br />
führte ihn dann nach Würzburg, wo er<br />
1812 Hofgeigenmacher bei Großherzog<br />
Ferdinand III. der Toscana in Würzburg<br />
wurde. Auch in der Folgezeit blieb er<br />
dort <strong>und</strong> wurde zum königlich-bayeri-<br />
Bild: <strong>Stadt</strong>- <strong>und</strong> Stiftsarchiv.<br />
i<br />
Informationen zum Projekt Soziale <strong>Stadt</strong> <strong>und</strong> darüber hinaus<br />
schen Hofgeigenmacher. 1853 zog er<br />
nach Schweinheim um <strong>und</strong> ein Jahr<br />
später nach <strong>Damm</strong>, wo er sein Leben<br />
1856 beschloss.<br />
Der Mensch Vauchel muss recht<br />
schwierig gewesen sein, doch verzieh<br />
man ihm seinen Charakter, der er ein<br />
hervorragender Geigenbauer war. Er<br />
ist auf dem Altstadtfriedhof in<br />
Aschaffenburg begraben.<br />
Neugierig geworden? Das <strong>und</strong> vieles<br />
mehr über <strong>Damm</strong> gibt es bei der<br />
Eröffnung des Europäischen<br />
Kulturweges »Aschaffweg« in <strong>Damm</strong><br />
am 7. Oktober <strong>2012</strong> um 1<strong>1.</strong>30 Uhr an<br />
der Michaelskirche, zu entdecken.<br />
Dämmer! Wir freuen uns auf euer<br />
Kommen! <br />
» Gerrit Himmelsbach<br />
Hier gibt‘s Infos<br />
• Eröffnung des Europäischen<br />
Kulturwegs »Aschaffweg« am<br />
7.10.<strong>2012</strong> um 1<strong>1.</strong>30 Uhr an der<br />
Michaelskirche in Aschaffenburg-<br />
<strong>Damm</strong>.<br />
• Mehr über Jean Vauchel <strong>und</strong><br />
andere »prominente« Aschaffenburger<br />
finden Sie z.B. in diesem<br />
Buch:<br />
Monika Spatz: »Steine erzählen<br />
Geschichte. Ein R<strong>und</strong>gang über<br />
den Altstadtfriedhof in Aschaf fenburg«.<br />
Verlag RegioKom, Aschaffenburg<br />
2009. 88 Seiten, mit<br />
zahl rei chen Farbfotos. ISBN 978-<br />
3-9810660-7-4. Preis: 12,95 Euro.<br />
Was alles drin ist<br />
> Europäischer Kulturweg 1<br />
> Neuer Bolzplatz eröffnet 1<br />
> <strong>Stadt</strong>teilfest zum Abschluss<br />
der <strong>Sozialen</strong> <strong>Stadt</strong> 2<br />
> Ich engagiere mich, weil... 2<br />
> Neues von GlobalSozial 3<br />
> Kinderchor in <strong>Damm</strong> 4<br />
> Interview zur neuen<br />
FOS/BOS in <strong>Damm</strong> 4<br />
Kick-off im<br />
<strong>Stadt</strong>teilpark<br />
Die Parkanlage vor den Türen der<br />
neuen FOS/BOS ist fertig gestellt.<br />
Eingeb<strong>und</strong>en in eine moderne Parkanlage<br />
findet sich dort der heiß ersehnte<br />
Bolzplatz mit Basketballkorb –<br />
schnell erreichbar über den Dämmer<br />
Steg auch seitens des Bahn hofs quartiers.<br />
Das sollte natürlich gebührend<br />
gefeiert werden – so waren alle Bürgerinnen<br />
<strong>und</strong> Bürger Ende Mai herzlich<br />
eingeladen zur Eröffnung. Dort<br />
gab es auch gleich ein offizielles »Kickoff«<br />
<strong>für</strong> Jugendliche auf dem neuen<br />
Bolz platz <strong>und</strong> jede Menge Spaß von<br />
<strong>und</strong> mit JUKUZ & B 4. Ab sofort sollte<br />
auf dem neuen Sportplatz also fleißig<br />
trainiert <strong>und</strong> gespielt werden! <br />
» red<br />
1<br />
Foto: <strong>Stadt</strong> Aschaffenburg.
2<br />
Abschlussfest der <strong>Sozialen</strong> <strong>Stadt</strong><br />
Bunt, bunter, <strong>Damm</strong><br />
Am 2<strong>1.</strong> Oktober <strong>2012</strong> steigt das große<br />
Dämmer <strong>Stadt</strong>teilfest anläßlich des<br />
Auslaufens des Städtebau förderprogramms<br />
Soziale <strong>Stadt</strong>. Ein offener<br />
Arbeitskreis des Quartiersbeirats legte<br />
den Ort r<strong>und</strong> um die<br />
Behlenstraße fest <strong>und</strong><br />
erfand auch den Titel<br />
»Bunt, bunter, <strong>Damm</strong>!«.<br />
Alle Initiativen, Vereine <strong>und</strong><br />
Institutionen sind aufgerufen, sich am<br />
Fest zu beteiligen. Anmelde formulare<br />
<strong>für</strong> Infostände oder andere Beiträge<br />
zum Fest gibt’s im Infotreff im »B 4«<br />
oder im Internet, die Anmeldefrist läuft<br />
bis 3<strong>1.</strong> Juli <strong>2012</strong>.<br />
In das Fest integriert wird auch der<br />
Ges<strong>und</strong>heitstag, der als »Ges<strong>und</strong> heitsmarkt«<br />
auf dem Aldi-Parkplatz aufge-<br />
baut werden wird. Die an diesem Tag<br />
gesperrte Behlenstraße bekommt eine<br />
richtige Bühne, die auch Platz <strong>für</strong> junge<br />
<strong>und</strong> ältere Talente bietet. Dazu passend<br />
wird der Sing-Wettbewerb »DEIN<br />
Dämmer Lied« ausgeschrieben.<br />
Bewerben kann man sich<br />
ab sofort bis 3<strong>1.</strong> Juli <strong>2012</strong>,<br />
abgegeben werden muss eine<br />
CD oder anderer<br />
Tonträger Tonträger<br />
mit der LiedLiedaufnahme, gerne<br />
auch als Video.<br />
Eine Jury wählt aus allen Bewerbern die<br />
sechs besten aus, diese können dann am<br />
2<strong>1.</strong> Oktober live auftreten. Dann entschiedet<br />
das Publikum über UNSER<br />
Dämmer Lied. Hauptgewinn ist eine<br />
Studioaufzeichnung <strong>und</strong> eine exklusive<br />
Vorstellung im Radio. Es gibt aber auch<br />
jede Menge kleinere Preise. Mitmachen<br />
Foto: Privat.<br />
kann jeder: Kinder, Jugendliche,<br />
Erwachsene <strong>und</strong> Senioren, Einzelkünstler,<br />
aber auch Gruppen oder<br />
Chöre. Nur der Text muss über <strong>Damm</strong><br />
gehen – quasi eine »Dämmer Natio nalhymne«.<br />
Ob Rap oder Rock, Lie dermacher-Stil<br />
oder »a capella« – alles ist<br />
möglich. Bei der Aufnahme sind wir<br />
auch gerne behilflich. <br />
» Marsha Hölzl<br />
i<br />
Hier gibt‘s Infos<br />
Infotreff Soziale <strong>Stadt</strong> im Jugend<strong>und</strong><br />
Bewohnertreff »B 4«<br />
Behlenstraße 4<br />
63741 Aschaffenburg<br />
Tel. 0 60 21 / 4 44 27 30<br />
Fax 0 60 21 / 4 44 27 31<br />
damm@sozialestadtaschaffenburg.de<br />
www.sozialestadt-aschaffenburg.de<br />
Ich engagiere mich<br />
im Quartiersbeirat,<br />
weil...<br />
... es mir gefällt,<br />
wie sich<br />
<strong>Damm</strong> gestaltet<br />
– <strong>und</strong> ich<br />
möchte mitge-<br />
stalten. <br />
» Uwe Flaton<br />
Ein Roman über Liebe <strong>und</strong> Verrat im<br />
Haibach des 12. Jahrh<strong>und</strong>ert – <strong>und</strong> über<br />
den berühmten Ritter von Heydebach.<br />
Kerstin Stojanov: Herzblut.<br />
<strong>1.</strong> Auflage 201<strong>1.</strong> 368Seiten,<br />
13,5 x 21,5 cm, Paperback.<br />
ISBN 978-3-9810660-9-8.<br />
Preis: EUR 14,90 (D).<br />
Viel los bei GlobalSozial e.V.<br />
Spende, Flohmarkt, Ausstellung<br />
<strong>und</strong> Sommerfest<br />
Einen Scheck über <strong>1.</strong>600<br />
Euro erhielt der Verein<br />
GlobalSozial e.V. im Januar<br />
<strong>für</strong> seine Jugendarbeit im<br />
Zentrum <strong>für</strong> Nachbarschaftshilfe<br />
in <strong>Damm</strong> von<br />
PlentyGoodRoom, dem<br />
bekanntesten Gospelchor<br />
am Untermain. Die Bewirtung<br />
<strong>und</strong> Dekoration <strong>für</strong><br />
das Bene fizkonzert im<br />
No vember in der St.<br />
Imma culata Kirche in<br />
Gold bach organisierten<br />
un sere Jugendlichen. Nach<br />
diesem tollen Konzerterleb<br />
nis sagen wir nochmals<br />
»herzlichen Dank« an Plenty-<br />
GoodRoom, die damit unser<br />
En gage ment <strong>und</strong> unsere Arbeit würdigen,<br />
benachteiligten Jugendlichen in<br />
unserer Gesellschaft eine Chance <strong>und</strong><br />
Perspektive zu geben, um ihr Leben<br />
wieder in den Griff zu bekommen.<br />
Flohmarkttermine<br />
Das Zentrum <strong>für</strong> Nachbarschaftshilfe<br />
veranstaltet von Mai bis August wieder<br />
seine beliebten Flohmärkte <strong>für</strong> alle<br />
in der Behlenstraße 20. Die Standgebühr<br />
beträgt 5 Euro oder eine<br />
EKEY – Bequem <strong>und</strong> sicher.<br />
Ku chen spende. Der eigene Standtisch<br />
ist mitzubringen.<br />
Neben den üblichen Flohmarktartikeln<br />
bietet die Kreativabteilung<br />
von GlobalSozial schöne eigene<br />
Arbeiten <strong>und</strong> die Fahrradwerkstatt<br />
Fahrräder <strong>für</strong> Groß <strong>und</strong> Klein an.<br />
Auch werden wieder Kaffee <strong>und</strong><br />
Kuchen angeboten.<br />
Fotoausstellung<br />
Seit Juni findet außerdem in der<br />
Kompetenzagentur Koala (in der<br />
Passage Goldbacher Straße 13) eine<br />
Ganz einfach ohne Schlüssel.<br />
Wir beraten Sie gerne zu EKEY.<br />
Und natürlich auch zu allen<br />
anderen Elektroinstallationen<br />
bei Ihnen zuhause.<br />
Glattbacher Str. 10 • A'burg-<strong>Damm</strong><br />
Tel. 0 60 21 / 34 90-0<br />
www.elektrozimmermann.de<br />
i<br />
Hier gibt‘s Infos<br />
• Flohmarkt jeweils samstags am<br />
7. Juli <strong>und</strong> 4. August <strong>2012</strong> von<br />
12.00 – 16.00 Uhr in der<br />
Behlenstraße 20. Anmeldungen <strong>und</strong><br />
Informationen unter Tel.<br />
0 60 21 / 5 83 27 67.<br />
• Fotoausstellung ab Juni <strong>2012</strong> in<br />
der Kompetenzagentur Koala.<br />
• Aktuelle Infos im Internet unter<br />
www.globalsozial.de<br />
3<br />
Fotoausstellung statt. Unter dem Titel<br />
»Augenblicke« stellen im Rahmen des<br />
Jugendprojekts Prisma von GlobalSozial<br />
e.V. unsere jugendlichen Teil neh mer<br />
mit ihren Handy-Kameras ganz spontane<br />
Fotos <strong>und</strong> spektakuläre Bilder<br />
zu sam men. Es werden dabei die Verschie<br />
den hei ten <strong>und</strong> Viel fältig kei ten der<br />
<strong>Stadt</strong> sehr an schau lich in einer interessanten<br />
Betrach tungsweise<br />
aus ihrer<br />
Perspektive ge zeigt. Die<br />
Fotos können zu Guns ten<br />
der Jugendarbeit von<br />
Global Sozial e.V. auch<br />
käuflich erworben werden.<br />
<br />
» Hans D. Klar<br />
Foto: Global Sozial e.V.
4<br />
Kinderchor<br />
in <strong>Damm</strong><br />
Unter der Federführung des För derkreises<br />
der Schiller-Volksschule e.V.<br />
wurde im Oktober 2011 ein Kinderchor<br />
<strong>für</strong> <strong>Damm</strong> ins Leben gerufen. Der<br />
Impuls <strong>und</strong> erste vorbereitende Entschei<br />
dungen <strong>für</strong> die Gründung erfolgten<br />
im Quartiersbeirat <strong>für</strong> <strong>Damm</strong>.<br />
Regelmäßig an den Proben nehmen<br />
z.Zt. ca. 30 Kinder aus den Dämmer<br />
Schulen <strong>und</strong> Kindertagesstätten teil.<br />
Sie treffen sich einmal wöchentlich <strong>für</strong><br />
60 Minuten mit der Chorleiterin Frau<br />
Toursel. Jede Probe beginnt mit<br />
Aufwärm- <strong>und</strong> Stimmübungen <strong>und</strong><br />
vermittelt so auf spielerische Art den<br />
Kindern gesamtmusikalische Bildung<br />
<strong>und</strong> Stimmbildung. Danach werden<br />
neue hochwertige Volkslieder <strong>und</strong><br />
internationale Kinderlieder – angepasst<br />
an den Kulturkreis der teilnehmenden<br />
Kinder – einstudiert.<br />
Mittlerweile hatte der Chor schon zwei<br />
Auftritte. Nach nur 8 Proben zeigten<br />
die Kinder zum ersten Mal ihr Können<br />
auf dem Dämmer Weihnachtsmarkt.<br />
Beim feierlichen Schmücken des Osterbrunnens<br />
am 30. März auf dem Pau senhof<br />
der Schillerschule durften die teilnehmenden<br />
Schillerschüler in einer »a<br />
cappella« Darbietung ein liberianisches<br />
Be grü ßungs lied <strong>und</strong> »Auf einem Baum<br />
ein Kuckuck saß« vortragen.<br />
Die Resonanz bei Mitschülern, den<br />
Lehrern <strong>und</strong> allen Eltern <strong>und</strong> Verwandten<br />
war groß <strong>und</strong> motiviert die<br />
kleinen Musiker hoffentlich zum eifrigen<br />
Weitermachen. Die Unterstützung<br />
des Förderkreises ist ihnen gewiss. <br />
» Axel Gentil<br />
Foto: Schillerschule.<br />
Die neue FOS/BOS an der Schnittstelle<br />
zwischen <strong>Damm</strong> <strong>und</strong> <strong>Bahnhof</strong><br />
Moderne Bildung<br />
Die Schulleiterin der FOS/BOS, Dr.<br />
Angelika Rehm, im Gespräch mit<br />
Quartiersmanager Bernhard Tessari.<br />
Rehm ist Wirtschaftswissenschaftlerin<br />
<strong>und</strong> wurde 1949 in Rheinhausen geboren,<br />
heute ein <strong>Stadt</strong>teil von Duisburg.<br />
DAS QUARTIER (DQ): Die FOS/BOS ist<br />
im Herbst 2011 von der Pfaffengasse<br />
hierher an den Dämmer Steg gezogen.<br />
Wie ist der erste Eindruck am neuen<br />
Standort?<br />
Dr. Angelika Rehm: Bis zum 15.<br />
September war das hier noch eine einzige<br />
Baustelle – wir mussten die Handwerker<br />
zum Unterrichtsbeginn regelrecht<br />
rausdrängen. Aber inzwischen<br />
sind wir alle ganz begeistert. Jetzt kam<br />
noch die <strong>Bahnhof</strong>sunterführung dazu,<br />
die die Schüler sehr gerne nutzen,<br />
wenn sie mit dem Zug kommen.<br />
Zugleich können die Busschüler schnell<br />
über den Dämmer Steg. Als wir eingezogen<br />
sind, befand sich das ganze<br />
Gebiet entlang der Lange Straße noch<br />
etwas im Dornröschenschlaf. Vor der<br />
Tür entsteht jetzt der <strong>Stadt</strong>teilpark mit<br />
Bolzplatz <strong>und</strong> auf der anderen Seite<br />
das Dämmer Tor Carré – einfach eine<br />
tolle Entwicklung.<br />
DQ: Das Gebäude selbst ist ungewöhnlich<br />
gestaltet. Aber ist es auch<br />
zweckmäßig <strong>für</strong> den Schulbetrieb? Zu<br />
klein ist es doch schon beim Einzug<br />
gewesen, oder?<br />
Rehm: Ja, leider muss der soziale<br />
Zweig nach wie vor in einem Ausweich<br />
gebäude in der Dyroffstraße verbleiben.<br />
Der Vorlauf der Pla nungen ist<br />
10 Jahre alt. Seither haben sich die<br />
Schülerzahlen verdoppelt. Mit einer<br />
sol chen Explosion hatte damals keiner<br />
gerechnet.<br />
Die Architektur hier im neuen Gebäude<br />
hat sich bislang sehr bewährt. Die<br />
Verbindung von Ökologie <strong>und</strong> Bildung<br />
passt gut zu uns. Le dig lich die grünen<br />
Fliesen in den Toiletten stören viele,<br />
vielleicht streichen wir die irgendwann<br />
doch noch um. Ansons ten sind alle<br />
regelrecht stolz darauf, hier lernen <strong>und</strong><br />
arbeiten zu dürfen.<br />
DQ: Die Ausstattung der Räume<br />
scheint auch auf dem neuesten Stand<br />
der Technik zu sein…<br />
Rehm: Es war ein zentraler Wunsch<br />
der <strong>Stadt</strong>: »Wir bauen eine moderne<br />
Schule«. Wir haben in allen Räumen<br />
interaktive Boards: mal schnell im<br />
Internet was zeigen, Bilder einstellen,<br />
markieren – schon eine tolle Sache. Wir<br />
haben auch sehr gut ausgestattete<br />
Fachräume. Dazu eine schöne Bibliothek<br />
mit Internet-Computern, eine<br />
Kantine, also alles was man <strong>für</strong> einen<br />
modernen Schulbetrieb braucht aber<br />
noch längst nicht überall selbstverständlich<br />
ist.<br />
DQ: Neben der Kolpingschule im<br />
<strong>Bahnhof</strong>squartier ist mit Ihnen eine<br />
weitere Frau Schulleiterin einer großen<br />
Schule – Frauen sind aber immer noch<br />
eher selten in dieser Funktion, oder?<br />
Rehm: Zur Besetzung der Schulleitung<br />
einer staatlichen Schule wird viel Mo bilität<br />
verlangt. Ich habe einige Jahre in<br />
Bamberg an einer beruflichen Schule<br />
gearbeitet <strong>und</strong> war lange Jahre stellv.<br />
Leiterin in Miltenberg, war auch schon<br />
in Würzburg tätig. Ich hatte immer den<br />
Wunsch zu gestalten.<br />
Das kann man in der Schulleitung stärker<br />
umsetzen. Erst 2008 kam ich zurück<br />
nach Aschaf fen burg <strong>und</strong> übernahm die<br />
Leitung der FOS/BOS. Das Kollegium<br />
ist inzwischen sehr jung geworden,<br />
weil durch das Wachsen der Schule<br />
viele neue Lehrer eingestellt werden<br />
mussten. Der Anteil der Frauen liegt<br />
bei 50 %.<br />
DQ: Leitet eine Frau anders?<br />
Rehm: Das müssten Sie die Kollegen<br />
fra gen. Aber ich kann mir schon vorstellen,<br />
dass Frauen eher etwas sensibler<br />
<strong>und</strong> kommunikativer sind. Von<br />
da her begrüße ich es sehr, dass in den<br />
letzten Jahren mehr Frauen auch in leitenden<br />
Positionen im Bildungsbereich<br />
anzutreffen sind. Für mich ist das hier<br />
mein Traumberuf, der mir sehr viel<br />
Freude macht.<br />
DQ: Das Bildungswesen ist in den letzten<br />
Jahren auch in Bayern in Bewegung<br />
geraten. Der Vorwurf steht im Raum,<br />
dass die Chancengleichheit hinsichtlich<br />
höherer Bildungs ab schlüsse nicht<br />
gewahrt ist.<br />
Rehm: Gerade hier spielt die FOS/BOS<br />
eine wichtige Rolle, um den<br />
Bildungsaufstieg auch von Kindern aus<br />
sozial schwächer gestellten Familien zu<br />
ge währleisten. So liegt zum Beispiel<br />
der Anteil von Schülern mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
an der FOS/BOS bayernweit<br />
bei 11,6 %. Das ist doppelt so hoch<br />
wie am Gymnasium.<br />
DQ: Welche Möglichkeiten bietet Ihre<br />
Schule, um Benach tei ligungen auszugleichen?<br />
Rehm: Die Zahl unserer Schüler aus<br />
Mittelschulen nimmt stetig zu. Wir<br />
strengen uns sehr an, den Übergang zu<br />
erleichtern. Wir bieten zum Beispiel<br />
Förderkurse an. Es gibt jetzt auch einen<br />
kostenlosen FOS-Vorkurs über 20 Tage,<br />
worin man sich in Kernfächern auf den<br />
FOS-Start vorbereiten kann. Ganz neu<br />
ist die Vorklasse: ein vorgeschaltetes<br />
Schuljahr mit Schwer punkt- <strong>und</strong><br />
Profilfächern der jeweiligen Zweige.<br />
Das startet jetzt als Schul versuch auch<br />
bei uns in Aschaffenburg. Die<br />
Mittelschüler taten sich immer schwer,<br />
weil sie nicht alle Vor aus setzungen hatten.<br />
Die FOS ist hier eine große Chance<br />
<strong>für</strong> mehr Bildungs gerechtigkeit.<br />
DQ: Die FOS/BOS ist also keine Eliteschule,<br />
auch wenn sie so hochmodern<br />
aussieht. Was wünschen sich denn die<br />
Schüler selbst noch an Unterstützung?<br />
Rehm: Aus den Diskussionen im<br />
Schulforum <strong>und</strong> mit der SMV weiß ich,<br />
dass die meisten Schüler mit öffentlichen<br />
Ver kehrs mitteln kommen <strong>und</strong><br />
daher die neue Lage der Schule prima<br />
finden. Manche haben aber Probleme<br />
weil sie aus abgelegenen Orten kom-<br />
Foto: Bernhard Tessari.<br />
men. Die müssen dann doch das Auto<br />
nutzen. Die teilen sich dann auch die<br />
Benzinkosten als Fahrgemeinschaft.<br />
Viele müssen echt rechnen. Leider<br />
bekommen unsere Schüler keinen<br />
Zuschuss zu den Fahrtkosten, weil es<br />
das nur bis zur 10. Klasse gibt. Und das<br />
geht dann schon sehr ins Geld. Wir<br />
würden uns wünschen, dass die<br />
Schüler die <strong>Stadt</strong>busse mit FOS-<br />
Ausweis billiger nutzen könnten. Dann<br />
wäre auch der Shuttle-Bus vom<br />
Volksfestplatz eine gute Sache.<br />
DQ: Eltern sehen sich heute oft überfordet<br />
mit dem Überblick über das<br />
komplexe Schulsystem <strong>und</strong> den »Karrie<br />
re entscheidungen«, die in Bayern ja<br />
bereits in der 4. Klasse beginnen…<br />
Rehm: Wir sind eine Schule <strong>für</strong> diejenigen,<br />
die nicht den direkten Weg gehen<br />
– das ist mir wichtig. Ich rate den<br />
Eltern: Leben <strong>und</strong> Tod entscheidet sich<br />
nicht in der 4. Klasse. Gebt den Kindern<br />
mehr Zeit <strong>für</strong> ihre Entfaltung <strong>und</strong><br />
Entwicklung <strong>und</strong> kommt dann zur<br />
Fachoberschule. Mann muss die Kinder<br />
nicht durchs Gymnasium »prügeln«.<br />
Die Anschlüsse sind heute besser ausgestaltet.<br />
Auch die Berufsoberschule<br />
hat nach der Lehre eine wichtige<br />
Funktion. Die jungen Leute sind bereits<br />
im Leben gestanden. Die wissen jetzt<br />
ganz konkret, wo<strong>für</strong> sie hier lernen <strong>und</strong><br />
beißen sich durch, auch wenns nicht<br />
immer einfach ist. <br />
5
16<br />
Kultur<br />
Exklusiv-Interview mit der Künstlerin<br />
Jo Zeh-Kosanke zum »Himmelstunnel«<br />
Nie mit Puppen gespielt<br />
Die gebürtige Hamburgerin Zeh-<br />
Kosanke gibt nicht gerne Interviews.<br />
Für die Quartierszeitschrift der<br />
<strong>Sozialen</strong> <strong>Stadt</strong> machte sie jedoch eine<br />
Ausnahme. Im Gespräch mit Quartiersmanager<br />
Bernhard Tessari.<br />
DAS QUARTIER (DQ): Warum<br />
geben Sie eigentlich keine Interviews?<br />
Jo Zeh-Kosanke: Ich möchte ungestört<br />
arbeiten können. Interview-Termine stören<br />
mich da einfach. Meine Tochter sagt<br />
schon immer, dass ich da nicht so hart<br />
sein soll. Darum bin ich auch heute hier.<br />
Früher war mir das viel zu viel. Man<br />
kommt nicht zum Arbeiten ‒ <strong>und</strong> das ist<br />
was ich will.<br />
DQ: Wie kamen Sie zur Kunst?<br />
Zeh-Kosanke: Ich wurde in einen<br />
Künstlerhaushalt hineingeboren. Mein<br />
Vater war Grafiker <strong>und</strong> Künstler. Ich<br />
habe nie mit Puppen gespielt. Immer<br />
nur mit Farben. Ich habe praktisch schon<br />
immer gemalt.<br />
DQ: Wie hat sich dann ihr beruflicher<br />
Werdegang entwickelt?<br />
Zeh-Kosanke: Das waren viele verschiedene<br />
Stationen. Ich war u.a.<br />
Bühnenmalerin bei den Städt. Bühnen in<br />
Freiburg. Habe im Fotolabor gearbeitet<br />
<strong>und</strong> auch als Werbegrafikerin. Schließlich<br />
habe ich <strong>für</strong> den medizinischen Sobotta-<br />
An a to mieatlas Körper gemalt. 1976 kam<br />
ich dann mit meinem Mann nach<br />
Aschaffenburg.<br />
DQ: Wie entstand die Idee zur<br />
Ausgestaltung der Unter führung?<br />
Zeh-Kosanke: Eigentlich mag ich<br />
nichts, was einengt. Ich ver meide auch<br />
Parkhäuser. Das Image des Begriffs<br />
Tunnel <strong>und</strong> Unterführung ist negativ<br />
belastet wie das <strong>Bahnhof</strong>sviertel. Als<br />
man an mich herantrat, wusste ich aber<br />
sofort, was ich machen wollte. Die<br />
Funktion des Tunnels ist <strong>für</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>und</strong><br />
Menschen derart bedeutsam, dass er<br />
ganz anders erscheinen muss als ein<br />
klassischer Tunnel.<br />
Man muss da mit Täu schung arbeiten.<br />
Das Blau mit Tiefenwirkung macht weit,<br />
leicht <strong>und</strong> hell. Und mir war sofort klar:<br />
Es muss groß sein. Die Entwurfsidee<br />
kam dann ganz schnell. Herr Keßler<br />
(<strong>Stadt</strong> ent wick lungsreferent) <strong>und</strong> Herr<br />
Kleinerüschkamp (Leiter des <strong>Stadt</strong>planungsamtes)<br />
sagten sofort: »Das ist<br />
es«. <strong>Stadt</strong>rat <strong>und</strong> Ältestenrat stimmten<br />
ebenfalls zügig zu. Nur die Sponsoren<br />
mussten noch gef<strong>und</strong>en werden, aber<br />
auch das klappte erstaunlich schnell.<br />
DQ: Wie kamen Sie auf die originellen<br />
Motive?<br />
Zeh-Kosanke: Es gehen so viele unterschiedliche<br />
Menschen durch den Tunnel,<br />
auch mit wenig Zeit zum Verweilen. Da<br />
braucht man Motive, die man sofort<br />
erkennt <strong>und</strong> quasi im Vorbeigehen<br />
genießen kann. Leicht <strong>und</strong> fröhlich sollte<br />
alles sein. Die Menschen in positive<br />
Stimmung bringen, in all ihrem gestressten<br />
Alltag.<br />
DQ: Unter den gegenständlichen Darstellungen<br />
befindet sich auch ein Hermes-Rad<br />
– wie kommt es dazu?<br />
Zeh-Kosanke: Die Idee entstand, weil<br />
die Hermes-Darstellung am alten<br />
Foto: Bernhard Tessari.<br />
Bahn hofs gebäude dem Neubau weichen<br />
musste. Die Aschaffenburger<br />
waren da mals sehr traurig darüber.<br />
Udo Breitenbach hatte in einer künstlerischen<br />
Aktion die alten Hermes-<br />
Fliesen gerettet. Mein Hermesrad mit<br />
Flügel ist als Anspielung darauf zu<br />
verstehen.<br />
DQ: War es denn einfach, Ihre künstlerischen<br />
Vorstellungen auch umzusetzen?<br />
Zeh-Kosanke: Das war alles andere<br />
als einfach, denn neben der <strong>Stadt</strong> gab<br />
es noch die Deutsche Bahn <strong>und</strong> den<br />
Bau herrn Hörnig. Da kamen laufend<br />
neue Ansprüche auf <strong>und</strong> die Rahmenbeding<br />
ungen än der ten sich immer<br />
wieder. In der Planung waren z.B. alle<br />
Wände gleich groß. Heute ist ja fast<br />
jede Wand anders. Schade ist natürlich,<br />
dass die Auto ma ten jetzt so eingesetzt<br />
wurden. Aber damit muss man<br />
als Künst lerin leben. Der Tunnel hat<br />
eben nicht nur künstlerische<br />
»Funktion«.<br />
DQ: Für Ihre Großmotive waren<br />
besondere Wandfliesen nötig…<br />
Zeh-Kosanke: Ja, das war ebenfalls<br />
eine Herausforderung. Hier entwickelte<br />
die Firma Villeroy & Boch eigens<br />
eine neue Wandfliese. Auch hier änderte<br />
sich das Format immer wieder. Erst<br />
90 x 90, schließlich wurde es 60 x 60 cm.<br />
Allein das Scannen meiner Bilder <strong>und</strong><br />
das Über tragen auf die Fliesen war<br />
eine Wis sen schaft <strong>für</strong> sich. In der<br />
Saarländischen Zentrale von Villeroy<br />
& Boch in Mettlach wurde alles schließlich<br />
ausgedruckt auf riesigen Geräten.<br />
DQ: Auch Ihre Kinder führen schon<br />
jetzt die Geschichte Ihrer Künstlerfamilie<br />
fort.<br />
Zeh-Kosanke: Ja, richtig. Meine<br />
Tochter Helena Papan tonioy hat u.a.<br />
die Plastik auf dem Geschwister-<br />
Scholl-Platz in Nilk heim gestaltet <strong>und</strong><br />
auch den begehbaren Brunnen<br />
»Meinungs austausch am <strong>Stadt</strong> graben«,<br />
der im Herbst 2011 im offenen Schöntal<br />
installiert wurde. Meine zwei te Tochter<br />
ist Dreh buch autorin in Berlin.<br />
DQ: Die Quartiere <strong>Damm</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Bahnhof</strong> sind also ab sofort »schwebend<br />
verb<strong>und</strong>en« durch den Himmelstunnel.<br />
Wie ist eigentlich ihr Eindruck<br />
von beiden Quar tieren?<br />
Zeh-Kosanke: Die Ent wick lung im<br />
<strong>Bahnhof</strong>s quartier finde ich großartig.<br />
<strong>Damm</strong> hingegen kenne ich selbst noch<br />
zu wenig. Das werde ich aber jetzt stärker<br />
erk<strong>und</strong>en. Auch hier hat sich ja<br />
eine Menge getan. <br />
Die »Straßen am <strong>Bahnhof</strong>«<br />
wur den im Zweiten Weltkrieg<br />
stark zerstört. Vor allem die<br />
Kol ping straße, die Ludwigstraße<br />
<strong>und</strong> die Frohsinnstraße<br />
waren stark betroffen, wie man<br />
aus dem Schadenskataster 1946<br />
ersehen kann. Daher hat in den<br />
Straßen am <strong>Bahnhof</strong> die<br />
Architektur der 1950er Jahre<br />
besonderes Gewicht. Die Architek<br />
tur des Wiederaufbaus<br />
er fuhr in den letzten Jahr zehnten<br />
allerdings keine be son dere<br />
Wertschätzung. Die Gebäude<br />
1 – Ludwigstraße 21<br />
Unser R<strong>und</strong>gang beginnt im<br />
Westen am ROB. Das Haus<br />
Ludwigstraße 21 ist ein typisches<br />
Gebäude der 50er Jahre:<br />
eine strenge Raster fassade aus<br />
Stahl beton ele menten mit<br />
ei nem zu rück ge setz ten Staffeldach<br />
ge schoss, das die Konturen<br />
des Nach bar hauses aufnimmt.<br />
Ausgebildete bauliche Akzente finden<br />
sich lediglich im Eingangs bereich <strong>und</strong><br />
in der Zone der Hofeinfahrt. Die Ober geschosse<br />
treten hier leicht hervor <strong>und</strong> haben<br />
ein gestreckteres Fenster format. Typisch<br />
<strong>für</strong> die 50er Jahre sind außerdem das filigrane<br />
Balkongeländer des Staffel dach geschosses<br />
<strong>und</strong> die mosaikartigen Brüs tungsver<br />
klei dungen unterhalb der Fenster.<br />
haben daher viel von ihrer gestalterischen<br />
Qualität eingebüßt.<br />
Kulturrouten / Teil V < Kultur<br />
Serie zum Sammeln: Kulturrouten im Quartier<br />
Teil 5: Die Architektur der 50er Jahre<br />
Die Architektursprache des Wieder aufbaus<br />
ist zurückhaltend, bescheiden<br />
<strong>und</strong> sparsam. Man passte sich an, ordnete<br />
sich dem Ensemble unter <strong>und</strong><br />
zeigte die Individualität des Gebäudes<br />
nur im architektonischen Detail, beispielsweise<br />
in der Ausbildung der<br />
Traufen, der Rhythmisierung der Fassade<br />
oder in der Akzentuierung einzelner<br />
Fassadenflächen. Man muss daher –<br />
gerade heute – nach über 50 Jahren<br />
schon sehr genau hinschauen, wenn<br />
man die Qualitäten der Gebäude dieser<br />
Zeit erkennen will.<br />
2 – Ludwigstraße 17<br />
Das Haus Ludwigstraße 17 kommt – trotz seiner heutigen<br />
Farbigkeit, die wohl eine jüngere Gestaltungszutat<br />
ist – noch bescheidener daher. Über einer<br />
Erd geschosszone mit auskragendem Flachdach findet<br />
sich wieder eine Rasterfassade, die von einem<br />
zierlichen Gesims abgeschlossen wird. Ein Flachdach<br />
anbau als abgesetzter Baukörper<br />
vermittelt zum Nach bar ge bäu de. Hervor<br />
zu he ben ist an<br />
die sem Ge bäu de<br />
auch das Fassa<br />
den relief<br />
zur Ge staltung<br />
der<br />
west li chen<br />
Gie belwand.<br />
3 – Weißenburger Straße 11<br />
Das Haus bildet zusammen mit<br />
dem älteren Gebäude Weißenbur<br />
ger Straße 9 eine Einheit. Es<br />
über nimmt prägende Elemente,<br />
wie die Trauflinie, die Lage des<br />
Erkers über der Hofzufahrt <strong>und</strong> die Loch fassade von dem älteren<br />
Nachbarhaus. In der Architektursprache der 50er Jahre wollte man eine<br />
Doppelhaushälfte errichten, die sich dem Gesamtensemble unterordnet.<br />
Lediglich der Bauschmuck der Mosai ken der Brüstungselemente<br />
am Erker ist eine zeittypische gestalterische Zutat. Die Farbigkeit des<br />
heutigen Erdgeschosses, die Pro por tionen der Gauben <strong>und</strong> die innere<br />
Aufteilung der Fenster entspricht nicht mehr dem Geist der Bauzeit.<br />
17
18<br />
Kultur > Kulturrouten / Teil V<br />
4 – Erthalstraße 3<br />
Eines der herausragendstenBeispiele<br />
der Archi tektur<br />
der 50er Jahre in<br />
Aschaffenburg ist das<br />
Gerichtsgebäude in der<br />
Er thal straße 3. Hier sind alle<br />
wesentlichen architektonischen<br />
Prinzipien nahezu stilrein zu erkennen.<br />
Die Ablesbarkeit der verschiedenen Gebäude funktio nen durch die Baukörper gestal<br />
tung <strong>und</strong> das Fassadenbild, sowie die homogene, gerasterte Fassadengestaltung<br />
der großen Fassadenflächen, die Akzentuierung der Fassaden durch Variation<br />
der Proportionen der Öffnungen <strong>und</strong> der plastisch hervortretende Bauschmuck.<br />
Typisch ist auch die Anordnung eines Vorplatzes zum Gebäude als einladende<br />
Geste an die Bürgerschaft.<br />
6 – Frohsinnstraße 30<br />
Das Gebäude Frohsinnstraße<br />
30 ist ein gutes Beispiel <strong>für</strong> die<br />
schleichenden Veränderungen<br />
der Architektur<br />
der 50er Jahre im<br />
Rahmen des Bauunterhalts.<br />
Noch<br />
zu erkennen ist die<br />
typische Rasterfassade<br />
mit schlanken<br />
Profilen, das<br />
zier liche Vordach<br />
<strong>und</strong> das ebenso<br />
zier liche, aber<br />
stark hervortretende<br />
Traufgesims mit dem zurückgesetzten<br />
Staffeldachgeschoss. Die Baudetails, wie die<br />
Brüstungselemente am Staffeldachgeschoss,<br />
oder die Profilstärke des Fassadenrasters<br />
<strong>und</strong> der Fenster sowie deren Farbigkeiten<br />
entsprechen aber nicht mehr dem originalen<br />
Bauzustand. Sie wirken heute etwas zu massig<br />
<strong>und</strong> zu schwer <strong>und</strong> nehmen dem Gebäude<br />
seine bescheidene Leichtigkeit.<br />
8 – Frohsinnstraße 11<br />
Das Gebäude Frohsinnstraße 11, das Hotel<br />
Aschaffenburger Hof, zeigt wieder die Schwierig<br />
keit im Umgang mit der Bausubstanz der<br />
50er Jahre. Die strenge, horizontal gegliederte<br />
Raster fassade mit einer zweigeschossigen<br />
Ladenzone als Kolossalordnung <strong>und</strong> einem<br />
zurückgesetzten Staffeldachgeschoss ist noch<br />
gut zu erkennen. Eben so die streng vertikal<br />
gegliederte Zugangs zone mit den dahinterliegenden<br />
Treppenhäusern, jedoch mit denselben<br />
Stilelementen <strong>und</strong> Mate rialien.<br />
5 – Kleberstraße 3<br />
Ein architektonisch<br />
durchaus beachtenswertes Gebäude findet sich in der<br />
Kleberstraße. Das Haus Nr. 3 hat zwar bereits einige<br />
Störungen. Die beiden Obergeschosse treten vor die<br />
Fassade <strong>und</strong> sind als Kolossalordnung zusammengefasst.<br />
Ein strenges Raster überzieht die Zone, die in<br />
sich nochmals durch die starke Farbigkeit der Brüstungs<br />
zone gegliedert ist. Den oberen Abschluss der<br />
Straßenfassade bildet ein schlankes, plastisch hervortretendes<br />
Traufgesims.<br />
7 – Frohsinnstraße 22<br />
Die Architektur der 50er Jahre zeigt<br />
sich auch am Gebäude Frohsinnstraße<br />
22 in der strengen, sorgfältig durchgearbeiteten<br />
architektonischen Gliede<br />
rung der Fassade <strong>und</strong> dem aufwändigen<br />
Bauschmuck, der in die<br />
Fassadengestaltung integriert ist. Das<br />
Gebäude ist allerdings nicht ein Vertreter<br />
des modernen Bauens der 50er Jahre, sondern<br />
ein Beispiel <strong>für</strong> den Wiederaufbau<br />
in den Formen <strong>und</strong> dem Stil empfinden<br />
der Vorkriegszeit.<br />
Zusammenstellung <strong>und</strong> Text: Bernd Keßler • Fotos: <strong>Stadt</strong>planungs<br />
amt • <strong>Stadt</strong>plan / Grafik © <strong>Stadt</strong> Aschaffenburg /<br />
<strong>Stadt</strong>planungsamt • Gestaltung: Verlag RegioKom, Aschaffenburg<br />
Frauenpower <strong>für</strong>s Quartier<br />
Bildung gegen Vorurteile<br />
Die Rektorin des Martinushauses, Dr.<br />
Hildegard Gosebrink, im Gespräch mit<br />
Quartiersmanager Bernhard Tessari.<br />
Gosebrink wurde 1969 in Heinsberg<br />
bei Aachen geboren, studierte<br />
Theologie, Religionswissenschaft <strong>und</strong><br />
Philosophie in Bochum, Jerusalem <strong>und</strong><br />
Würzburg.<br />
DAS QUARTIER (DQ):<br />
Sie sind noch recht neu in<br />
Aschaf fenburg. Wie erleben<br />
Sie das <strong>Bahnhof</strong>squartier?<br />
Wie war Ihr<br />
erster Eindruck?<br />
Dr. Hildegard Gose brink:<br />
Das Bahn hofs quartier war<br />
mein ers ter Kontakt mit<br />
der <strong>Stadt</strong> nach der Stel lenzusage,<br />
als ich vom <strong>Bahnhof</strong><br />
kam, um mir das<br />
Martinushaus anzuschauen.<br />
Die Mo scheen fielen<br />
mir gleich auf. Fast ein<br />
kleines Stück Jerusalem –<br />
dort habe ich zwei<br />
Semester studiert.<br />
Insgesamt fällt der<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong> auf – <strong>für</strong> mich<br />
durchaus positiv. Alles wirkt offen<br />
<strong>und</strong> lebendig. Das <strong>Bahnhof</strong>s ge bäude<br />
macht einen weiten Eindruck, viel<br />
Raum, Geschäfte, wo man ganz groß-<br />
mein<br />
ufer<br />
im<br />
fluss<br />
artig Besuch erwarten kann.<br />
DQ: Wie kommt frau denn darauf,<br />
katholische Theologie zu studieren?<br />
Gosebrink: Als Kind wollte ich<br />
Archäologin werden. Ich bin ziemlich<br />
katholisch erzogen worden <strong>und</strong> hab<br />
im mer Lust gehabt, alles zu hinterfragen.<br />
Ich wollte den Dingen auf den<br />
Gr<strong>und</strong> gehen, das ist vielleicht das<br />
Verbindende von der Archäologie zur<br />
Theologie. An ein Schlüsselerlebnis<br />
kann ich mich nicht erinnern – die<br />
Entscheidung <strong>für</strong> die Theologie kam<br />
in der Oberstufe irgendwie von selbst.<br />
www.buergerbeteiligung-mainufer.de<br />
Projektablauf Aschaffenburger Projektablauf Schlossterrassen Aschaffenburger im www.facebook.com/mainufer.ab<br />
Mainuferpark Schlossterrassen <strong>2012</strong><br />
im Mainuferpark <strong>2012</strong><br />
WintErWErKstAtt<br />
mein<br />
ufer<br />
zWischEnbEricht | Öffentliche Präsentation<br />
Vhs soMMErcAMp Auf dEn MAinWiEsEn<br />
Donnerstag, 7. - Sonntag, 9. September <strong>2012</strong><br />
• open-air-Kursprogramm + Planungswerkstatt<br />
»auf der grünen Wiese« • Spiel- <strong>und</strong> Spaßaktionen •<br />
offen <strong>für</strong> ALLe<br />
BÜRGERBETEILIGUNG MAINUFER<br />
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vhs-Sommercamp am 8. <strong>und</strong> 9. September <strong>2012</strong><br />
erstmals auf den Mainwiesen, mit Planungswerkstatt<br />
<strong>und</strong> vielen bunten Aktionen. Programm unter<br />
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»auf der grünen Wiese« • Spiel- <strong>und</strong> Spaßaktionen •<br />
offen <strong>für</strong> ALLe<br />
DQ: In katholischen Strukturen sind<br />
Frauen in Leitungsrollen noch unterrepräsentiert<br />
– ein Vorurteil?<br />
Gosebrink: Das ist si cher (noch) kein<br />
Vor urteil. Im Bistum Würz burg gibt es<br />
in 10 Bil dungshäusern le dig lich 2 Leiter<br />
innen. Ich bin aber hoffentlich keine<br />
Quotenfrau. Im Erz bis tum München,<br />
wo ich bis letztes Jahr gearbeitet<br />
habe, gehörten<br />
be reits zwei Frauen zur Bistums<br />
leitung. Lang sam<br />
ändert sich was.<br />
DQ: Würde Kirche anders<br />
aussehen, wenn mehr<br />
Frauen in Führungs positio<br />
nen wären?<br />
Gosebrink: Ich werde oft<br />
gefragt, ob Frauen anders<br />
leiten, das kann ich kaum<br />
beantworten, ich erlebe ja<br />
nur mich. Ich fände wichtig,<br />
dass Frauen in allen<br />
Positionen ganz normal<br />
vertreten sind <strong>und</strong> diese<br />
Fragen nicht mehr ge stellt<br />
werden (müssen).<br />
DQ: Am <strong>Bahnhof</strong> gibt es eine Menge<br />
»versteckte« Religionsausübung. Hier<br />
sind fast alle Moscheen ansässig – aber<br />
keine christliche Kirche. Die DITIB-Moschee<br />
wünscht sich noch mehr Be gegnung,<br />
sehen Sie da auch Bedarf? <br />
Foto: Bernhard Tessari.<br />
Soziales<br />
19
20<br />
Soziales<br />
Gosebrink: Ich kenne die Moscheen<br />
bislang nur von den Schildern. Es gibt<br />
praktisch keine organisierten, regelmäßigen<br />
Zusammenkünfte, wenn man<br />
vom interkulturellen Gesprächs kreis<br />
absieht.<br />
Ich war zuletzt im oberbayerischen<br />
Freising. Dort gibt es nur eine<br />
Moscheegemeinde, <strong>und</strong> gegenseitige<br />
Ein ladungen zu den großen christlichen<br />
<strong>und</strong> muslimischen Festen waren<br />
selbstverständlich. Von der christlichen<br />
Seite haben wir Domführungen <strong>für</strong><br />
Muslime organisiert. Auch Frage st<strong>und</strong>en<br />
<strong>für</strong> Muslime zu Christentum <strong>und</strong><br />
Kirche. Da kamen dann Themen auf<br />
den Tisch wie: Was ist mir an Maria<br />
wichtig? Begehen Christen auch einen<br />
Fastenmonat? Was ist eigentlich ein<br />
Gene ralvikar oder eine Enzyklika? Das<br />
hat unter den Bürgern Freisings eine<br />
ganze Menge bewegt…<br />
DQ: Welche Rolle spielt Religion heute<br />
überhaupt – welche sollte sie spielen?<br />
Gosebrink: Jeder Mensch ist religiös,<br />
denn jeder Mensch stellt die Sinnfrage<br />
<strong>und</strong> hat spirituelle Bedürfnisse. Bei uns<br />
erleben wir derzeit nachlassendes<br />
Interesse an den organisierten Kirchen,<br />
aber wachsendes Interesse an Reli giosität.<br />
Mit Bildungsarbeit bringen wir<br />
Men schen <strong>und</strong> Themen zusammen.<br />
Als kirchlicher Bildungsträger tun wir<br />
das auf dem christlichen Werte fun dament:<br />
»Wir haben was anzubieten«.<br />
Das Martinushaus ist im Bistum Würzburg<br />
einmalig, weil es kein reines Bildungs<br />
haus ist. Neben der City-Pastoral<br />
gibt es konkrete soziale Angebote<br />
durch die Caritas, die Jugendarbeit –<br />
alles unter einem Dach. Die Besucher<br />
eines Vortragsabends gehen ins gleiche<br />
Haus wie diejenigen, die die Kleiderkammer<br />
aufsuchen.<br />
Also Anlaufstelle <strong>für</strong> soziale Dienst leistungen<br />
<strong>und</strong> ein Stück »Kirche vor Ort«<br />
– das finde ich spannend, <strong>und</strong> das hat<br />
mich sehr auf diese Stelle »gelockt«.<br />
DQ: Wird denn die »Masse« erreicht<br />
oder nur die Bildungselite?<br />
Gosebrink: Bei der Abend veran staltung<br />
»Sind Aleviten Muslime oder<br />
nicht?« waren 80 Leute da: bildungshungrige<br />
Aschaffenburger mit <strong>und</strong><br />
ohne Migrationshintergr<strong>und</strong>, Aleviten,<br />
Muslime, Religionslose, alevitischmus<br />
limische Ehepaare, die um religiöse<br />
Identität ringen <strong>und</strong> von ihren<br />
Be mü hungen umeinander einfühlsam<br />
erzählten. Es gab viele kleine, persönliche<br />
Gesprächsr<strong>und</strong>en. Solche Abende<br />
bieten große Chancen.<br />
DQ: Trotzdem gibt es noch eine Menge<br />
Angst <strong>und</strong> Vorurteile, die teilweise<br />
auch gezielt geschürt werden…<br />
Gosebrink: In allen Religionen lassen<br />
sich Zitate aus dem Zusammenhang<br />
reißen. Hier kann Bildung zur Klärung<br />
beitragen: In welcher Situation ist welche<br />
Aussage entstanden? Wie ist sie<br />
ursprünglich gemeint? Wie können<br />
wir heute verantwortungsvoll damit<br />
umgehen?<br />
Dialog braucht Bildung. Mir ist noch<br />
wichtig: Dialog ist keine Idylle. Ein<br />
Stück Fremdbleiben gehört dazu.<br />
Wichtig ist, dem Gegenüber zu begegnen<br />
<strong>und</strong> zu entdecken, was ihm oder<br />
ihr heilig ist, auch wenn er oder sie<br />
ganz anders ist als ich.<br />
DQ: Sie sind also offen <strong>für</strong> Anregungen<br />
von außen, wenn diese dem Dialog<br />
dienen?<br />
Gosebrink: Ja, wir freuen uns über<br />
neue Ideen <strong>und</strong> bieten uns als Ver anstal<br />
tungsort <strong>und</strong> Kooperationspartner<br />
an. Die Initiative zum Abend über die<br />
Aleviten ging beispielsweise von Frau<br />
Dr. Lautenschläger vom Interreligiösen<br />
Ge sprächs kreis aus, der ein wichtiger<br />
Kooperationspartner ist.<br />
Auch eine Begegnung auf »Alltagsniveau«<br />
ist wichtig, um in die Breite zu<br />
wirken. Dialog setzt zugleich Iden tität<br />
voraus. Wer eine eigene reflektierte<br />
religiöse Überzeugung mitbringt <strong>und</strong><br />
bereit <strong>und</strong> fähig ist, sich hinterfragen<br />
zu lassen, der kann sich eine kritische<br />
Dis kussion mit Menschen anderer Religio<br />
nen »leisten«.<br />
Ich glaube, letztlich gibt es keinen<br />
Dialog von Christentum <strong>und</strong> Islam, nur<br />
von Christen <strong>und</strong> Mus li men. Denn<br />
Dialog lebt von Gesichtern <strong>und</strong> Le bensgeschichten.<br />
Ich finde toll, dass ich bei<br />
meiner Aschaffenburger Ärztin im<br />
Wartezimmer auch Muslimas treffe,<br />
mit ihnen auch über Religion ins<br />
Ge spräch komme <strong>und</strong> die Kinder ge -<br />
mein sam in der Spielecke spielen. <br />
WAS WANN WO?<br />
Infos <strong>und</strong> Veranstaltungen unter<br />
www.martinushaus.de<br />
Die Praxis Gutwerk ‒<br />
Ein Ausbildungs betrieb<br />
Den Schulabschluss in der Tasche?<br />
Ein wichtiges Etappenziel ist erreicht.<br />
Doch was nun? Viele Türen stehen<br />
jetzt offen <strong>und</strong> es gilt herauszufinden,<br />
wo die individuellen Interessen<br />
<strong>und</strong> Fähigkeiten liegen. Für viele<br />
Schüler steht fest: »In meinem Beruf<br />
soll der Kontakt mit Menschen an<br />
erster Stelle stehen!«<br />
Dr. Wolfgang Gutwerk: »In der<br />
Jugend liegt unsere Zukunft.<br />
Deshalb ist es <strong>für</strong> mich wichtig<br />
meinen Beitrag dazu zu leisten.<br />
Jedes Jahr stellen wir drei bis<br />
vier Auszubildende ein, die die<br />
Möglichkeit bekommen, innerhalb<br />
von drei Jahren ein breites<br />
Spektrum der Zahnmedizin einschließlich<br />
der Implantologie<br />
<strong>und</strong> der Oralchirurgie kennenzulernen.«<br />
Im Team von Dr. Wolfgang Gutwerk<br />
ist dieser Gedanke schon<br />
verinnerlicht. So hat sich seit<br />
Jahren ein »Patensystem«<br />
be währt. Jeder Auszubildende<br />
hat somit einen festen An sprechpartner<br />
im Team, mit dem er<br />
Schritt <strong>für</strong> Schritt den<br />
Ausbildungsplan abarbeiten oder<br />
Unklarheiten in der Berufsschule<br />
klären kann.<br />
Das Berufsbild der Zahnmedizinischen<br />
Fachangestellten in der Praxis<br />
Gutwerk & Kollegen umfasst neben<br />
der Assistenz in der Behandlung<br />
<strong>und</strong> der allgemeinen Betreuung der<br />
Patienten auch die Entfernung von<br />
Weisheitszähnen, der Wurzel spitzen<br />
resektion oder dem Setzen von<br />
künstlichen Zahnwurzeln (Implanta<br />
ten). Im Weiteren erlernt die<br />
Auszubildende die Anmeldung<br />
<strong>und</strong> Terminvergabe, Verwaltungsangelegenheiten,<br />
kleine Laborarbeiten,<br />
Aufbereitung von Instrumenten<br />
<strong>und</strong> darf bei den Röntgenaufnahmen<br />
<strong>und</strong> Abdrucknahmen begleitend<br />
assistieren. Da wir in unserem Hause<br />
auch Behandlung im Tiefschlaf<br />
oder in Narkose anbieten, gilt es, <strong>für</strong><br />
die Patienten vor <strong>und</strong> nach dem<br />
Eingriff besonders als Hilfe zu fungieren.<br />
Das kann auch mal heißen,<br />
das ein oder andere Tränchen zu trösten, das vor<br />
Aufregung entsteht. Fürsorge wird bei uns groß geschrieben<br />
<strong>und</strong> unsere Auszubildenden werden Schritt <strong>für</strong><br />
Schritt an diese Herausforderungen herangeführt.<br />
Ramona K. hat im Hause Gutwerk ihre Ausbildung<br />
absolviert <strong>und</strong> arbeitet nun seit fast 3 Jahren fest im<br />
Abrechnungsbereich <strong>für</strong> Herrn Dr. Gutwerk: »Ich habe<br />
mich damals bewusst <strong>für</strong> den Beruf der Zahn medi zi nischen<br />
Fachangestellten entschieden, weil die Möglichkeit<br />
der Wei ter bildung<br />
immens<br />
ist. Ob in der<br />
Behandlungsassistenz,<br />
im<br />
Pro phy laxebereich<br />
oder in<br />
der Ver wal tung;<br />
in allen Bereichen<br />
sind gut<br />
ausgebildete<br />
Mitar beiter<br />
unerläss lich.«<br />
Auch Julia W.<br />
hat vor einigen<br />
Jahren im Gutwerk-Haus<br />
ihre<br />
Ausbil dung<br />
abgeschlossen.<br />
Heu te leitet sie<br />
den kompletten Bereich der Prophylaxe.<br />
Seit Jahren dürfen wir, wegen unserer Lage, auch Auszubil<br />
dende bei uns begrüßen, die etwas weiter weg wohnen.<br />
Dank des gegenüber dem Gutwerk-Haus liegenden<br />
Ausgangs des neuen <strong>und</strong> modernen Hauptbahnhofs,<br />
müssen keine großen Laufstrecken in Kauf genommen<br />
werden. Bequem <strong>und</strong> zügig werden unsere Mitarbeiter<br />
direkt vor die Türe gebracht. Auch das Thema Sicherheit<br />
ist sehr groß geschrieben. Der lichtdurchflutete <strong>Bahnhof</strong><br />
lädt ein zum Wohlfühlen. Das ist uns sehr wichtig, wenn<br />
man bedenkt, dass die meisten der Azubis, die in den<br />
Beruf einsteigen noch minderjährig sind.<br />
Doch nicht nur der Hauptbahnhof liegt genau gegenüber<br />
der Praxis, auch der zentrale Busbahnhof ist nur wenige<br />
Schritte entfernt.<br />
Die Fülle an Weiterbildungsmöglichkeiten, die Abwechslung,<br />
die der Beruf mit sich bringt, die Gewissheit sich<br />
sozial entfalten zu können <strong>und</strong> die Aussicht auf eine<br />
sichere Arbeitsstelle sind nur wenige der Gründe, warum<br />
der Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten laut<br />
Rangliste des B<strong>und</strong>esinstituts <strong>für</strong> Berufsausbildung in<br />
Deutschland weit oben steht.<br />
Wenn Sie sich <strong>für</strong> diesen Berufsweg entscheiden möchten,<br />
freuen wir uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen oder<br />
die Terminvereinbarung zu einem Schnuppertag. <br />
» Dr. Wolfgang Gutwerk<br />
Foto: Dr. Wolfgang Gutwerk.<br />
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DAS QUARTIER – Straßen am <strong>Bahnhof</strong><br />
Soziales <strong>Stadt</strong>magazin <strong>für</strong> das <strong>Bahnhof</strong>s quartier<br />
<strong>und</strong> Aschaffenburg-<strong>Damm</strong>, mit den Sonderseiten<br />
»Magazin aus <strong>Damm</strong>«<br />
Herausgeber<br />
Verlag RegioKom GbR, in Zusam men arbeit mit dem<br />
Quartiers manage ment Soziale <strong>Stadt</strong> im <strong>Bahnhof</strong>s quartier<br />
<strong>und</strong> in Aschaffenburg-<strong>Damm</strong>.<br />
Redaktion<br />
Infotreff Soziale <strong>Stadt</strong>, Bernhard Tessari<br />
Behlenstraße 4 • 63741 Aschaffenburg<br />
Tel. 0 60 21 / 4 44 27 30 • Fax 0 60 21 / 4 44 27 31<br />
tessari@sozialestadt-aschaffenburg.de<br />
www.sozialestadt-aschaffenburg.de<br />
Anzeigenredaktion<br />
Verlag RegioKom GbR<br />
Inhaber: René Dauphin <strong>und</strong> Heiko Hansen<br />
Ernsthofstraße 12 • 63739 Aschaffenburg<br />
Tel. 0 60 21 / 4 44 97 34 • Fax 0 60 21 / 4 44 97 33<br />
info@verlagregiokom.de • www.verlagregiokom.de<br />
Autoren / Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
Axel Gentil, Gerrit Himmelsbach, Marsha Hölzl,<br />
Bernhard Keßler, Hans D. Klar, Ulrike Krautheim,<br />
Petra Münzel, Bern hard Tessari<br />
Titel <strong>und</strong> Logo<br />
»DAS QUARTIER – Straßen am <strong>Bahnhof</strong>«<br />
© cling-communication, nach einer Idee des<br />
R<strong>und</strong>en Ti sches Kultur im Quar tier<br />
Titelfoto © Sylvia Scholtka<br />
Inhaltlicher Vorbehalt Namentlich gekennzeichnete<br />
Artikel entsprechen nicht zwangsläufig der Meinung<br />
der Redaktion. Für den In halt der Artikel sind die<br />
Autoren verantwortlich. Veranstal tungshin weise ohne<br />
Gewähr. Für unverlangt eingesandte Texte, Bil der <strong>und</strong><br />
Vor lagen übernehmen wir keine Haf tung.<br />
Nachdruck von Texten / Bildern<br />
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />
Verlages. Das gilt auch <strong>für</strong> die Aufnahme in elektronische<br />
Datenbanken sowie <strong>für</strong> Vervielfältigungen<br />
auf CD-ROM.<br />
Anzeigen<br />
Es gelten Anzei gen preis liste <strong>und</strong> AGB vom<br />
0<strong>1.</strong>02.<strong>2012</strong>, die wir auf Anfrage gerne zusenden.<br />
Redaktionsschluss<br />
Redaktions- <strong>und</strong> Anzeigenschluss <strong>für</strong> die nächste<br />
Ausgabe ist Mitte Oktober <strong>2012</strong>, Erscheinungs ter min<br />
November <strong>2012</strong>.<br />
Auflage 5.000 Exemplare<br />
Vertrieb DAS QUARTIER wird<br />
verteilt an alle Haushalte im<br />
Bahn hofs quar tier <strong>und</strong> ist zusätzlich<br />
kostenlos erhältlich in<br />
Geschäften, Apo theken, Arztpraxen,<br />
sozialen Einrich tun gen<br />
<strong>und</strong> vielen anderen Auslagestellen im Quartier sowie<br />
in Aschaffenburg-<strong>Damm</strong>.<br />
Ökoprofit in der Schule<br />
Umwelt schon en <strong>und</strong> Geld sparen<br />
Die Kolpingschule nimmt zusammen<br />
mit acht weiteren Schulen in<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>und</strong> im Landkreis<br />
Aschaffenburg am Projekt Ökoprofit<br />
teil. Was bringt das – <strong>und</strong><br />
wie läuft das eigentlich ab?<br />
Durch ein energiesparendes<br />
<strong>und</strong> umweltbewusstes Verhalten<br />
wollen wir nicht nur die Natur<br />
schonen, sondern auch Kosten<br />
einsparen. Jede Klassenstufe hat<br />
sich dabei ein eigenes Thema<br />
herausgesucht, mit dem sie sich<br />
intensiver auseinandersetzt. Am<br />
Ende des Schuljahres werden<br />
alle Tipps zum umweltbewussten<br />
Verhalten ge sam melt <strong>und</strong><br />
ein Leit faden <strong>für</strong> die ganze<br />
Schule erstellt.<br />
Wir denken aber auch an die<br />
Men schen, die in ärmeren<br />
Aktion Spielpunkte am <strong>Bahnhof</strong><br />
Sponsoren ges ucht<br />
Das <strong>Bahnhof</strong>squartier hat sehr viel<br />
zu bieten – aber leider wenig Grün<br />
<strong>und</strong> keinen Spielplatz, wenn man<br />
vom Pausen hof der Kolpingschule<br />
einmal absieht.<br />
Gerade die Froh sinn straße als<br />
Ein kaufsachse <strong>und</strong><br />
»Spielstraße« hätte<br />
Beschäf ti gungs -<br />
möglich keiten <strong>für</strong><br />
Kin der bitter nötig.<br />
Da rum hat der<br />
Quar tiersbeirat die<br />
Ak tion »Spielpunkte«<br />
ins Leben<br />
gerufen. Auch auf<br />
kleinem Raum<br />
kann man heutzutage<br />
tolle Spielattrak<br />
tionen unterbringen.<br />
Ländern leben. So wollen wir durch eine Spen den aktion die<br />
von dem Schüler Felix Fink bei ner gegründete Grup pe »Plant<br />
for the planet« un ter stützen,<br />
die sich das Ziel gesetzt hat,<br />
weltweit 1 Mil lion Bäume zu<br />
pflanzen. Außer dem veranstalten<br />
wir zusammen mit dem<br />
Kronberg-Gym nasium einen<br />
Spon soren lauf, um Geld <strong>für</strong><br />
Solarlampen <strong>für</strong> Schulkinder<br />
in Kamerun zu sammeln.<br />
Damit können diese dann besser<br />
<strong>und</strong> ge fahr loser lernen als<br />
mit den herkömmlichen Petroleum<br />
lampen. <br />
» Petra Münzel<br />
Foto: Kolpingschule.<br />
WAS WANN WO?<br />
Infos zum Projekt<br />
unter www.kolpingschuleaschaffenburg.de<br />
Star ten soll es mit einem »Dribbler« auf dem Goppel-Platz<br />
(Foto-Montage), ein Gerät, dass auch <strong>für</strong> Jugendliche <strong>und</strong><br />
Erwachsene interessant ist . Das gleiche Modell ist bereits<br />
seit zwei Jahren in der Würzburger Innenstadt im Einsatz.<br />
Auch dort werden die Spielpunkte von Geschäften mitfinanziert.<br />
Da<strong>für</strong> gibt’s Spon soren tafeln am Gerät.<br />
Ein Teil des Anschaf fungs preises kam auf diese Weise schon<br />
zusammen. Wer den<br />
ersten Spiel punkt mit<br />
er mög lichen möchte,<br />
kann sich gerne melden.<br />
<br />
» red<br />
Foto: Bernhard Tessari.<br />
WAS WANN WO?<br />
Infotreff Soziale <strong>Stadt</strong><br />
im »B 4«<br />
Behlenstraße 4<br />
Tel. 0 60 21 / 4 44 27 30<br />
bahnhof@sozialestadtaschaffenburg.de<br />
Afiro Personal Service GmbH ist ein junges<br />
Unternehmen, das auf dem Gebiet der<br />
gewerblichen Arbeitnehmerüberlassung tätig ist.<br />
Der regionale Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />
liegt im Rhein-Main-Gebiet. Selbstverständlich<br />
sind wir auch in der Lage, Aufträge außerhalb des<br />
Rhein-Main-Gebiets abzuwickeln.<br />
K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Mitarbeiter schätzen das gute Image <strong>und</strong><br />
die Professionalität der Afiro Personal Service GmbH.<br />
Unser hochmotiviertes Team arbeitet im Interesse<br />
unserer K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Mitarbeiter.<br />
Wir verfolgen mit unseren K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter/innen ein gemeinsames Ziel:<br />
Erfolgreich zu sein!<br />
Wir arbeiten als Dienstleister <strong>für</strong> Handwerk, Industrie <strong>und</strong> den<br />
Dienstleistungssektor. Die Mitarbeiterstruktur setzt sich aus den<br />
klassischen Handwerksberufen wie Schlosser, Elektriker,<br />
Schreiner, Maler <strong>und</strong> ihrer artverwandten Berufsbilder<br />
zusammen. Natürlich decken wir auch den großen Bereich der<br />
Helfer <strong>und</strong> Fachhelfer ab. Ebenso werden auch Mitarbeiter/innen<br />
im kaufmännischen Bereich <strong>für</strong> Sekretariats-, Buchhaltungs-<br />
<strong>und</strong> sonstige Tätigkeiten überlassen. Auch Mitarbeiter als<br />
Rechtsanwaltsfachangestellte, Arzt-/Zahnarzthelfer/innen,<br />
Marketingassistenten/innen u. ä. können wir vermitteln.<br />
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