Heiße Quelle - Einstein - Audio Components
Heiße Quelle - Einstein - Audio Components
Heiße Quelle - Einstein - Audio Components
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
HIFI EXKLUSIV<br />
gussgehäuse pro Kanal unmittelbar vor den<br />
Röhren-Pufferstufen wirkt. Mag ja sein, dass<br />
sich manch anderer Entwickler ob dieser antiquiert<br />
anmutenden, teileintensiven sowie<br />
hinsichtlich des Abgleichs anspruchsvollen<br />
Lösung kaputtlacht. Doch das messtechnische<br />
und vor allem aber das klangliche Ergebnis<br />
gibt den Bochumern Recht.<br />
Wir waren vorgewarnt, als The Source<br />
schon nach kurzer Aufwärmzeit etwa Lindemanns<br />
großen SACD-Spieler klar hinter sich<br />
ließ. Der <strong>Einstein</strong> spielte derartig frei, energetisch<br />
und musikalisch brisant<br />
auf, dass der von uns so<br />
hoch geschätzte 820S vergleichsweise<br />
verhalten,<br />
klein und allgemein erschien.<br />
Der Bochumer<br />
zieht ein ungewohnt üppiges<br />
räumliches Spektrum<br />
auf, das er hervorragend<br />
organisiert:<br />
Der silbrig verpackte Clock-<br />
Generator sitzt dicht bei den Wandler-Chips (o.),<br />
hoher Aufwand im Netzteil (u.)<br />
Jedes Instrument hat seinen<br />
Platz, die Größenverhältnisse<br />
sind absolut stimmig,<br />
die Ränder deutlich<br />
gezogen. Weiträumigkeit<br />
wie Plastiziät liegen<br />
auf höchstem Niveau!<br />
Dass eine stabile<br />
Phasenlage mit konstanten Gruppenlaufzeiten<br />
zu den obersten Entwicklungszielen<br />
zählte, merkt man bei jedem Ton.<br />
CD-Player mit analogem Timbre<br />
Dabei sprudelt The Source die Musik angenehm<br />
„analog“ aus den digitalen Tonträgern<br />
hervor. Höhen sind geschmeidig, feingliederig<br />
und ohne jede artifizielle Note oder<br />
Schärfe, Stimmen haben natürliche Fülle<br />
und Strahlkraft. Auch ihnen fehlt jeder Anflug<br />
von Plastik-Sound. Bässe kommen substanziell,<br />
je nach Vorgabe hart und bolzend<br />
oder sanft. Das Timing ist schlicht perfekt.<br />
Mit der Vorstufe „The<br />
Tube“ und den Mono-<br />
Endstufen „The Final<br />
Cut“ bildet „The Source“<br />
eine komplette Röhren-Linie<br />
52 STEREO 5/2009<br />
Pro Kanal gibt es ein<br />
diskret aufgebautes Analogfilter<br />
in einer Aluminiumschachtel<br />
Die Vergleiche wiesen sogar unsere seit<br />
mehr als zwei Jahren praktisch unangefochtene<br />
Top-Referenz, Nagras CD-„Maschinchen“<br />
CDC, in ihre Grenzen. Zwar gelingen<br />
dem Schweizer ähnlich packende Spannungsbögen,<br />
er erzeugt die gleiche faszinierende<br />
Mischung aus konzentrierter, unbändiger<br />
Spielfreude und lässiger Souveränität,<br />
gibt bezüglich Dreidimensionalität keinen<br />
Millimeter an den <strong>Einstein</strong> ab, muss diesen<br />
hinsichtlich Farbigkeit, Grundtonstärke und<br />
Beim Gipfeltreffen der Player-Elite im STEREO-<br />
Hörraum kam es zum großen Shootout<br />
natürlicher Aura am Ende aber doch ziehen<br />
lassen. Der Nagra klingt letztlich wie<br />
ein CD-Spieler, wenn auch ein verdammt<br />
guter; der <strong>Einstein</strong> erinnert in<br />
seiner gesamten Darstellung mehr an<br />
Schallplattenspieler der Referenz-Liga.<br />
Wie diese erreicht The Source jene<br />
beinahe hypnotischen Sphären,<br />
die aus delikatesten Schwebungen<br />
und unreflektierter Musikalität entstehen.<br />
Daran kann sonst vielleicht noch Accuphases<br />
DP-700 kratzen – aber nur mit SACDs.<br />
Damit ist die Sensation perfekt. Der schon<br />
für unbezwingbar gehaltene Nagra muss seinen<br />
Thron für den quellfrischen <strong>Einstein</strong><br />
räumen. Der besetzt nicht nur ab sofort den<br />
CD-Spieler-Olymp, sondern stellt zudem eine<br />
Art Verbindungsglied zwischen der digitalen<br />
und der analogen Welt dar. Mit ihm ist<br />
man tatsächlich an der <strong>Quelle</strong> des Hörglücks.<br />
Von daher könnte sein Name gar nicht anders<br />
lauten: The Source – für Musikliebhaber<br />
eine ganz heiße <strong>Quelle</strong>.<br />
EINSTEIN THE SOURCE<br />
um €9900<br />
Maße: 43x18,5x43 cm (BxHxT)<br />
Garantie: 5 Jahre<br />
Vertrieb: <strong>Einstein</strong> <strong>Audio</strong> <strong>Components</strong><br />
Tel.: 0234/9731512, www.einstein-audio.de<br />
<strong>Einstein</strong>s neuer CD-Spieler strotzt vor Aufwand<br />
und guten Ideen. The Source sprudelt<br />
Klangbilder voller tonaler Glut und musikalischer<br />
Inbrunst hervor. Da auch die Messwerte<br />
hervorragend ausfallen, setzt sich der Player<br />
an die Spitze und übernimmt das Zepter der<br />
Top-Referenz. Mit jedem Ton verdient!<br />
LABOR<br />
Linealglatte Frequenzgänge zeichneten den<br />
<strong>Einstein</strong> im Labor-Test aus. Nur mit den raren<br />
Emphasis-Discs gibt’s ein knappes Dezibelchen<br />
Abfall. Das Rechteck- und Impulsverhalten<br />
sind gut. Bei Röhrengeräten wie The<br />
Source schauen wir natürlich besonders genau<br />
auf die Verzerrungs- und Rauschwerte.<br />
Doch hier ist der Bochumer nicht von exzellenten<br />
Transistorlösungen zu unterscheiden:<br />
0,19 Prozent Klirrfaktor (400 Hz/-60 dB) und<br />
gerade mal 0,012 Prozent Aliasing-Verzerrungen<br />
(-30 dB) sind hervorragend. Desgleichen<br />
die 106 beziehungsweise 90 dB Störabstand<br />
für Digital Null und die Quantisierung.<br />
Dazu muss man wissen, dass<br />
wir wie üblich unsymmetrisch gemessen<br />
haben. Im symmetrischen<br />
Modus würden sich diese Werte<br />
noch um knapp sechs dB verbessern.<br />
Wie kriegt <strong>Einstein</strong> das bloß hin? Da<br />
überrascht es kaum noch, dass die<br />
Wandlerunlinearitäten bis zu -90 dB hinab<br />
maximal 0,1 dB, also fast gar nichts<br />
betragen. Das leise Philips-Laufwerk hat<br />
weder mit CD-Rs und CD-RWs noch mit<br />
Störungen auf der Oberfläche der Discs<br />
oder in ihrer Informationsspur Probleme.<br />
Der Ausgangswiderstand beträgt praxisgerechte<br />
114 Ohm und die Leistungsaufnahme<br />
im Leerlauf 73 Watt. Ein Standby-Betrieb ist<br />
nicht vorgesehen.<br />
AUSSTATTUNG<br />
Jeweils ein symmetrischer und ein unsym -<br />
metrischer Analogausgang, koaxialer Digital-<br />
Output, Masseklemme, Fernbedienung.<br />
SEHR GUT<br />
100 %