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DDS - GEW Landesverband Bayern

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Belastungs-Selbsteinschätzungsbogen<br />

Tragen Sie den Grad Ihrer Belastung auf den Kreisachsen<br />

mit einem dicken Punkt ein – nahe an der Peripherie für<br />

sehr starke Belastungen, näher am Zentrum bei geringfügigen<br />

Belastungen. Ziehen Sie dann eine Linie von Punkt zu<br />

Punkt – so entsteht eine grafische Darstellung Ihrer Belastung.<br />

Die Einstellung zur Arbeit ändern -<br />

wie geht das?<br />

Foto: Robert Michel<br />

Kräftezehrende Faktoren der Arbeit sind häufig: geringe<br />

Anerkennung durch Kolleginnen, Kollegen und Vorgesetzte,<br />

erdrückende Alltagsroutine, undisziplinierte, laute<br />

und schwierige Schüler, mangelnde Unterstützung durch<br />

Kolleginnen und Kollegen bei Problemen, Auseinandersetzungen<br />

mit Eltern, viele zusätzliche Arbeiten ohne Ausgleichsstunden.<br />

Die positiven Seiten der Arbeit, die Sie vielleicht im Rahmen<br />

der alltäglichen Routine gar nicht mehr wahrnehmen,<br />

können sein: Selbständigkeit bei der Gestaltung des Unterrichtes,<br />

positive Rückmeldungen durch Schülerinnen und<br />

Schüler, Vielfalt, die Möglichkeit, eigene Neigungen einzubringen,<br />

Kontakt zu anderen Menschen, Lebendigkeit, Freiräume...<br />

Unsere Arbeit ist schwierig und anstrengend. Sie kann<br />

auch langweilig und sogar brutal sein. Sie kann aber auch<br />

spannend, erfolgreich und unterhaltsam sein. Unsere Arbeit<br />

stellt uns täglich vor neue Herausforderungen, die wir<br />

beklagen oder als Herausforderung betrachten können: Wir<br />

können uns gegenseitig bemitleiden, weil die Schüler immer<br />

schwieriger werden oder mit uns selbst eine Wette eingehen,<br />

dass es heute möglich sein wird, sich von Clarissa X<br />

nicht provozieren zu lassen.<br />

Wechseln Sie einmal die Perspektive:<br />

� Schauen Sie nicht, was schlecht war, sondern was Spaß<br />

gemacht hat, Sie weiter gebracht hat.<br />

� Führen Sie sich vor Augen, wo Sie für Lernzuwachs und<br />

Gewinn gesorgt haben.<br />

� Betrachten Sie Situationen, wo es Ihnen gelungen ist,<br />

Ruhe zu bewahren, sich nicht provozieren zu lassen, ein<br />

Ärgernis als Herausforderung umzudeuten.<br />

� Üben Sie, schwierige Situationen umzudeuten, d.h. auch<br />

die positiven Aspekte wahrzunehmen:<br />

Beispiele:<br />

Schülerin A. drängt sich in den Vordergrund und ist vorlaut.<br />

Umdeutung:<br />

A. hat viel Temperament, sie denkt schnell<br />

und arbeitet aktiv mit, sie ist mutig,<br />

sie verfügt über starke Kräfte.<br />

Ich bin kaputt und von den Schülern genervt.<br />

Umdeutung:<br />

Ich bin sensibel. Was die SchülerInnen machen,<br />

berührt mich, sie interessieren mich,<br />

ich nehme Anteil.<br />

Ich lasse mich intensiv auf die Klasse ein,<br />

ich engagiere mich stark.<br />

Die Technik des Umdeutens kann helfen, die positiven<br />

Aspekte des Lebens deutlicher wahrzunehmen, in den Vordergrund<br />

zu rücken und sich aus der Misere des Klagens,<br />

ohne damit die Situation verändern oder gar verbessern zu<br />

können, zu befreien und ein inneres Gleichgewicht herzustellen<br />

Zum Umgang mit der Zeit<br />

Sie brauchen:<br />

genug Zeit für einen gesunden Schlaf,<br />

genug Zeit für Meditation (im weitesten Sinne),<br />

genug Zeit für das Zusammensein mit anderen Menschen,<br />

genug Zeit für körperliche Bewegung im Freien,<br />

... dann bleibt noch genug Zeit zum Arbeiten.<br />

<strong>DDS</strong> Juli/August 2003 10

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