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Länderleitfäden zu Praktika im Ausland Eine Informationsreihe der ...

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<strong>Län<strong>der</strong>leitfäden</strong><br />

<strong>zu</strong><br />

<strong>Praktika</strong> <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong><br />

<strong>Eine</strong> <strong>Informationsreihe</strong> <strong>der</strong> Praxiskontaktstelle<br />

Bewerbung ** Einreise ** Finanzen ** Gesundheitssystem ** Praktikumssuche ** Reisen<br />

Frankreich<br />

Stipendien ** Telefon/Internet ** Unterkunft ** Versicherungen ** Verträge<br />

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© Praxiskontaktstelle, Universität Passau. 0851/ 509 – 1012 *** praktikum@uni-passau.de *** Stand: 10/2009


__________________________Län<strong>der</strong>leitfaden Frankreich_________________________________<br />

1. Rund ums Praktikum<br />

� Praktikumssuche<br />

Um ein Praktikum in Frankreich <strong>zu</strong> finden, bieten sich Ihnen neben Eigenrecherche unter<br />

an<strong>der</strong>em folgende Möglichkeiten:<br />

Praxiskontaktstelle<br />

Sie können sich <strong>im</strong> Informationszentrum <strong>der</strong> Praxiskontaktstelle (Z<strong>im</strong>mer 010, Verwaltungsgebäude),<br />

in <strong>der</strong> öffentlichen Sprechstunde (mittwochs von 9.00h-12.00h) o<strong>der</strong> per wöchentlichen<br />

Newsletter über aktuelle Praktikumsangebote informieren.<br />

kuwi netzwerk<br />

Bei Mitgliedschaft <strong>im</strong> kuwi netzwerk erhalten Sie ebenfalls einen wöchentlichen Newsletter<br />

und können <strong>zu</strong>dem die interne Praktikumsbörse auf <strong>der</strong> Homepage nutzen. Im Büro des kuwi<br />

netzwerks können Sie auch als Nichtmitglied Berichte ehemaliger <strong>Praktika</strong>nten einsehen.<br />

Spezielle Institutionen und Internetportale<br />

- Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer: www.francoallemand.com<br />

Hier finden Sie Praktikumsangebote und können selbst gegen Entgelt Praktikumsgesuche<br />

aufgeben.<br />

- Centre d'Information et de Documentation universitaire (CIDU) : www.cidu.de<br />

Die Website bietet Ihnen eine Übersicht deutscher und französischer Kontaktstellen sowie<br />

Onlinebörsen für die Praktikumssuche.<br />

- Centre Français de Berlin (CFB) : www.centre-francais.de<br />

Weitere allgemeine Links<br />

- www.afasp.net - www.capcampus.com<br />

- www.en-stage.com - www.etudis.com<br />

- www.infostages.com - www.keljob.com<br />

- www.daad.de - www.monster.com<br />

- www.unicum.de - www.wiwo.de<br />

- http://ec.europa.eu -<br />

� Bewerbungsformalitäten<br />

Über diese sollten Sie sich vor <strong>der</strong> Bewerbung unbedingt informieren, da Sie von Land <strong>zu</strong><br />

Land oftmals sehr unterschiedlich sein können.<br />

Für Frankreich bietet Ihnen die Broschüre „Bewerben in Frankreich“ (erhältlich <strong>im</strong> Sekretariat<br />

<strong>der</strong> Praxiskontaktstelle) viele Hinweise.<br />

Weitere Tipps und weiterführende nützliche Links finden Sie z.B. auf folgenden Seiten:<br />

www.e-fellows.net o<strong>der</strong> www.monster.de<br />

� Finanzielle Unterstüt<strong>zu</strong>ng/Stipendien<br />

Prüfen Sie <strong>im</strong> Vorfeld, ob Anspruch auf <strong>Ausland</strong>s-BAföG besteht. Dieses kann generell nur<br />

<strong>im</strong> Falle eines Pflichtpraktikums von mindestens zwölfwöchiger Dauer beantragt werden. In<br />

Ausnahmefällen ist dies auch für ein Praktikum außerhalb <strong>der</strong> EU möglich, z.B. wenn ein<br />

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© Praxiskontaktstelle, Universität Passau. Gerne nehmen wir Anregungen und Ergän<strong>zu</strong>ngen telefonisch o<strong>der</strong> per E-Mail<br />

auf. *** 0851/509 – 1012 *** praktikum@uni-passau.de *** Stand: 09/2009


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Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> praktischen Erfahrung und einem Studienschwerpunkt besteht<br />

o<strong>der</strong> das Praktikum <strong>im</strong> unmittelbaren Anschluss an ein <strong>Ausland</strong>sstudium <strong>im</strong> gleichen Land<br />

absolviert wird.<br />

Über Stipendien wie z.B. ERASMUS für <strong>Praktika</strong> <strong>im</strong> europäischen <strong>Ausland</strong> o<strong>der</strong> das Kurzstipendium<br />

des DAAD können Sie sich in <strong>der</strong> Praxiskontaktstelle informieren.<br />

Außerdem bietet das Online-Stipendium und Karrierenetzwerk e-fellows.net einen großen<br />

Überblick über mögliche Stipendien.<br />

Speziell für <strong>Praktika</strong> in Frankreich vergibt das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW)<br />

Stipendien. Ein Merkblatt <strong>zu</strong> den Vorausset<strong>zu</strong>ngen sowie die Antragsunterlagen mit dem<br />

Fragebogen finden Sie auf <strong>der</strong> Website <strong>der</strong> Praxiskontaktstelle. Bitte geben Sie die Unterlagen<br />

ausgefüllt in <strong>der</strong> Praxiskontaktstelle ab.<br />

2. Organisatorisches vor dem Praktikum<br />

� Einreise- und Aufenthaltsbest<strong>im</strong>mungen<br />

Bürger aus den Mitgliedstaaten <strong>der</strong> Europäischen Union, des Europäischen Wirtschaftsraums<br />

(EU-Mitglie<strong>der</strong> und Island, Lichtenstein und Norwegen) und <strong>der</strong> Schweiz können je<strong>der</strong>zeit<br />

mit einem gültigen Personalausweis o<strong>der</strong> Reisepass nach Frankreich einreisen.<br />

Studierende aus an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n erhalten bei <strong>der</strong> Französischen Botschaft (www.botschaftfrankreich.de)<br />

Informationen über die Vorschriften <strong>zu</strong> Einreise und Aufenthalt.<br />

<strong>Eine</strong> Aufenthaltserlaubnis (titre de séjour) bei Aufenthalt von mehr als drei Monaten ist für<br />

EU-Bürger nicht mehr erfor<strong>der</strong>lich, dagegen ist vom französischen Innenministerium eine<br />

Registrierungspflicht für neu einreisende EU-Bürger für statistische Zwecke geplant (vgl. Information<br />

<strong>der</strong> Deutschen Botschaft in Paris: www.paris.diplo.de, Stand: 11/2007). In diesem<br />

Fall muss eine Registrierung bei den Bürgermeisterämtern (mairie) innerhalb von drei Monaten<br />

nach Einreise erfolgen. Kommt man dieser Registrierungspflicht nicht nach, muss mit<br />

einem Bußgeld gerechnet werden. Die Einführung ist bisher noch nicht umgesetzt worden.<br />

Erkundigen Sie sich daher hier<strong>zu</strong> vor Ihrer Einreise noch einmal.<br />

Nicht-EU-Bürger bzw. EU-Bürger, die dennoch eine carte de séjour, z.B als offiziellen Wohnnachweis,<br />

beantragen möchten, finden auf <strong>der</strong> Website des CIDU Adressen und weiterführende<br />

Informationen: www.cidu.de. Die carte de séjour wird <strong>zu</strong>weilen auch bei <strong>der</strong> Eröffnung<br />

eines Kontos verlangt.<br />

� Vor <strong>der</strong> Anreise<br />

Flugbuchung<br />

Falls Sie beabsichtigen mit dem Flugzeug an<strong>zu</strong>reisen, lohnt es sich, den Flug frühzeitig <strong>zu</strong><br />

buchen, da er dann oft günstiger ist. Günstige Flugangebote mit Ermäßigungen für Studierende<br />

finden Sie beispielsweise unter:<br />

www.statravel.de<br />

Impfungen<br />

Generell werden für EU-Bürger keine beson<strong>der</strong>en Impfungen für Frankreich vorgeschrieben.<br />

Informieren Sie sich hier<strong>zu</strong> aber auf jeden Fall <strong>zu</strong>sätzlich bei Ihrem Hausarzt.<br />

Weitere Informationen <strong>zu</strong> Impfungen können Sie bei dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin<br />

(www.gesundes-reisen.de) abrufen. Sehr übersichtlich präsentierte Informatio-<br />

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nen über Impfempfehlungen und -vorschriften erhalten Sie außerdem bei www.fit-fortravel.de.<br />

Landesspezifische Sicherheitshinweise, straf- und zollrechtliche Best<strong>im</strong>mungen<br />

Vor <strong>der</strong> Anreise sollten Sie sich umfassend über die Sicherheitslage und die geltenden<br />

straf- und zollrechtlichen Best<strong>im</strong>mungen des jeweiligen Landes informieren.<br />

Aktuelle Sicherheitshinweise und ggf. auch Reisewarnungen finden Sie auf <strong>der</strong> Website des<br />

Auswärtigen Amtes: www.auswaertiges-amt.de<br />

So wird in Frankreich u.a. „von Übernachtungen in Fahrzeugen auf Rastplätzen an französischen<br />

Autobahnen – insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Nord-Süd-Richtung, Südfrankreich/Spanien – wegen Aktivitäten<br />

organisierter Banden dringend abgeraten.“<br />

Allgemeine Hinweise<br />

Sie sollten sich wichtige Notfallnummern (s.u.) notieren und stets bei sich führen. Informieren<br />

Sie sich auch bei Ihrer Bank über die Möglichkeiten bei EC-/Kreditkartendiebstahl o<strong>der</strong> -<br />

verlust eine schnellstmögliche Sperrung <strong>zu</strong> veranlassen. Von wichtigen Dokumenten und<br />

Papieren, wie z.B. Personalausweis, EC-Karte, Impfpass, etc. empfiehlt es sich Kopien an<strong>zu</strong>fertigen<br />

und diese getrennt auf<strong>zu</strong>bewahren.<br />

Notfallnummern<br />

Die wichtigsten Notfallnummern können Sie kostenlos von jedem Telefon anrufen:<br />

- Generelle Notfälle: 112<br />

- Feuerwehr (Pompiers): 18<br />

- Krankenwagen (SAMU): 15<br />

- Polizei: 17<br />

� Praktikumsvertrag, Versicherungen und Steuern<br />

Praktikumsvertrag<br />

Meist sind <strong>Praktika</strong>nten in Frankreich an einer Hochschule eingeschrieben, weil sich die<br />

Praktikumssuche durch den Studentenstatus als einfacher erweist. In diesem Fall ist die sog.<br />

Convention de stage meist unumgänglich. Diese zwischen dem <strong>Praktika</strong>nten, <strong>der</strong> Universität<br />

und dem Praktikumsunternehmen geschlossene Praktikumsvereinbarung klärt hauptsächlich<br />

Haftungs- und Versicherungsfragen, weswegen ein <strong>zu</strong>sätzlicher Vertrag über die<br />

inhaltlichen Best<strong>im</strong>mungen des Praktikums und eventuelle Vergütung ausdrücklich <strong>zu</strong> empfehlen<br />

ist.<br />

Das Formular für die Convention de stage finden sie <strong>zu</strong>m Download auf <strong>der</strong> Website <strong>der</strong><br />

Praxiskontaktstelle. Die Praxiskontaktstelle akzeptiert ausschließlich dieses Formular.<br />

Es ist allerdings durchaus möglich, auch nach dem Studium ein Praktikum in Frankreich <strong>zu</strong><br />

absolvieren, obwohl davon von Seiten <strong>der</strong> Praxiskontaktstelle grundsätzlich abgeraten wird.<br />

In diesem Fall sollten Sie direkt mit dem Arbeitgeber einen Vertrag abschließen, <strong>der</strong> den Anspruch<br />

auf Vergütung und Versicherungsangelegenheiten klärt. Bei Fragen hier<strong>zu</strong> wenden<br />

Sie sich bitte an die Praxiskontaktstelle.<br />

Versicherungen<br />

Sie sollten mit Ihrem Praktikumsgeber grundsätzlich klären, ob Sie durch Ihr Praktikum in<br />

Frankreich sozialversicherungspflichtig sind bzw. welche Versicherungen vom Arbeitgeber<br />

übernommen werden und in wie weit Sie sich selbst versichern müssen.<br />

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In <strong>der</strong> Regel ist <strong>der</strong> französische Praktikumsgeber durch die Convention de stage von <strong>der</strong><br />

Versicherungslast befreit.<br />

Daher sollten Sie sich <strong>im</strong> Vorfeld des Praktikums an Ihre Versicherungsträger wenden und<br />

einen ausreichenden Versicherungsschutz für die Zeit Ihres <strong>Ausland</strong>spraktikums abschließen.<br />

In <strong>der</strong> Regel umfasst dies die Unfall-, Haftpflicht- und Krankenversicherung.<br />

Sollten Sie nicht über diese Versicherungen verfügen, können Sie diese auch <strong>im</strong> Paket be<strong>im</strong><br />

DAAD (www.daad.de) <strong>zu</strong>r monatlichen Rate von 23,50 € abschließen. Ebenso bietet die International<br />

Service Assekuranz (www.isa-office.de) preiswerte Tarife für Studierende an.<br />

EU-Bürger, die gesetzlich versichert sind, können in Frankreich die Krankenversicherung<br />

des He<strong>im</strong>atlandes weiternutzen und benötigen hier<strong>zu</strong> für die Dauer des Aufenthalts eine Europäische<br />

Krankenversicherungskarte (carte européenne d'assurance maladie), die u.a. das<br />

Formular E111 bzw. E128 ersetzt. Sind Sie privat versichert, erkundigen Sie sich, ob <strong>der</strong><br />

Versicherungsschutz während Ihres <strong>Ausland</strong>saufenthaltes auch in Frankreich gilt bzw. welche<br />

Leistungen dabei <strong>im</strong> Einzelnen abgedeckt sind.<br />

Gesetzliche Krankenversicherungen erstatten <strong>zu</strong>dem nicht 100% <strong>der</strong> Behandlungskosten<br />

<strong>zu</strong>rück (Näheres s. Rubrik Gesundheit und Arztbesuch), weshalb <strong>zu</strong> überlegen ist, eine private<br />

Zusatzversicherung ab<strong>zu</strong>schließen, welche die restlichen Behandlungskosten übern<strong>im</strong>mt.<br />

Da ein Rücktransport nach Deutschland in <strong>der</strong> normalen Krankenversicherung <strong>im</strong><br />

Allgemeinen nicht enthalten ist, gilt es <strong>zu</strong>dem <strong>zu</strong> überlegen ggf. eine <strong>Ausland</strong>sreise-<br />

Krankenversicherung ab<strong>zu</strong>schließen.<br />

Steuern<br />

An<strong>der</strong>s als in Deutschland werden die Steuern in Frankreich nicht an <strong>der</strong> Quelle einbehalten,<br />

son<strong>der</strong>n vom Arbeitnehmer (Haushalt) auf Grundlage seiner Einkommenssteuererklärung<br />

eigenständig an die Finanzverwaltung (administration fiscale) abgeführt. Um <strong>zu</strong> klären, in wie<br />

weit Ihre Vergütung während des Praktikums in Frankreich lohnsteuerpflichtig ist, wenden<br />

Sie sich an Ihr Praktikumsunternehmen.<br />

Informationen finden Sie auch bei <strong>der</strong> Französischen Botschaft unter www.botschaftfrankreich.de.<br />

Aus<strong>zu</strong>g aus dem Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und Frankreich:<br />

Artikel 17<br />

Studenten, Lehrlinge und <strong>Praktika</strong>nten aus einem <strong>der</strong> Vertragstaaten, die sich in dem<br />

an<strong>der</strong>en Staat ausschließlich <strong>zu</strong>m Studium o<strong>der</strong> <strong>zu</strong>r Ausbildung aufhalten, sind in dem<br />

an<strong>der</strong>en Staat hinsichtlich <strong>der</strong> Bezüge steuerbefreit, die sie in Form von Unterhalts-, Studien-<br />

o<strong>der</strong> Ausbildungsgel<strong>der</strong>n aus dem <strong>Ausland</strong> empfangen.<br />

� Unterkunft<br />

Wohnungssuche<br />

Hierfür sollten Sie unbedingt genügend Zeit (3-4 Wochen o<strong>der</strong> länger) einplanen. Bedenken<br />

Sie <strong>zu</strong>dem, dass <strong>im</strong> August viele Vermieter <strong>im</strong> Urlaub und somit nicht erreichbar sind.<br />

<strong>Eine</strong> Unterkunft in Frankreich <strong>zu</strong> finden, ist nicht <strong>im</strong>mer leicht. Vor allem in den Großstädten,<br />

insbeson<strong>der</strong>e in Paris, ist die Nachfrage um ein Mehrfaches höher als das Angebot, weshalb<br />

hier die Preise meist sehr hoch sind. Zu bedenken ist außerdem, dass WGs in Frankreich<br />

noch nicht so sehr verbreitet sind wie in Deutschland, wenngleich sich <strong>im</strong>mer mehr junge<br />

Franzosen da<strong>zu</strong> entscheiden in einer WG <strong>zu</strong> wohnen, um Mietkosten <strong>zu</strong> sparen.<br />

<strong>Eine</strong>n Überblick über mögliche Formen <strong>der</strong> Unterbringung in Frankreich bietet Ihnen die<br />

Website des CIDU unter www.cidu.de<br />

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Generell ist <strong>zu</strong> empfehlen, <strong>zu</strong>nächst be<strong>im</strong> Praktikumsunternehmen nach<strong>zu</strong>fragen, ob es<br />

Wohnungen o<strong>der</strong> Z<strong>im</strong>mer für <strong>Praktika</strong>nten anbietet o<strong>der</strong> ob die Möglichkeit besteht, <strong>im</strong> Intranet<br />

des Unternehmens eine Anzeige ein<strong>zu</strong>stellen. Manchmal werden bei Vertragsabschluss<br />

Listen mit verfügbaren Z<strong>im</strong>mern mitgeschickt.<br />

Wenn Sie erst vor Ort nach einer Wohnung suchen wollen, bietet Ihnen folgende Website<br />

einen Überblick über kurzzeitige Unterkunftsmöglichkeiten für die ersten Tage in Frankreich:<br />

www.justlanded.com<br />

Des Weiteren bieten sich für die Suche u.a. folgende Möglichkeiten:<br />

- Am preisgünstigsten sind meist Z<strong>im</strong>mer in Studentenwohnhe<strong>im</strong>en, die vom französischen<br />

Studentenwerk, dem Centre Régional des Oeuvres Universitaires et Scolaires<br />

(CROUS) verwaltet werden. Sie sind oft klein und bescheiden, mit Küche und Bad am<br />

Gang, möbliert und meist gibt es auch eine Waschmaschine <strong>zu</strong>r Nut<strong>zu</strong>ng. Wenn Sie sich<br />

ausschließlich <strong>zu</strong>m Praktikum nach Frankreich begeben, müssen Sie klären, ob Sie ggf.<br />

auch ohne Studium an einer französischen Hochschule ein Z<strong>im</strong>mer erhalten können.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.crous-ville.fr (statt ville den jeweiligen<br />

Stadtnamen einsetzen) o<strong>der</strong> www.cnous.fr bzw. be<strong>im</strong> International Office <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Universität.<br />

- Informationen über private Studentenwohnhe<strong>im</strong>e können Sie be<strong>im</strong> Centre<br />

d’information et de documentation jeunesse (CIDJ) (101 quai Branly, 75015 Paris, Tel:<br />

01 44 49 12 00, www.cidj.com) und seinen Nebenstellen (CIJ) in allen Teilen Frankreichs<br />

einholen. Hier lassen sich z.B. Adressenlisten von Wohnhe<strong>im</strong>en privater Träger <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Region beziehen. Darüber hinaus können be<strong>im</strong> CIDJ und seinen Nebenstellen meist<br />

Listen günstiger Hotels für die Zeit <strong>der</strong> Wohnungssuche sowie weiteres Informationsmaterial<br />

angefor<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> vor Ort eingesehen werden.<br />

- Auf dem privaten Wohnungsmarkt kann die Suche per Kleinanzeigen in lokalen Tageszeitungen<br />

und Magazinen (z.B. erhältlich in Bäckereien, Geschäften, Kneipen) hilfreich sein.<br />

Bedenken Sie hierbei jedoch, dass die annoncierten Wohnungen oftmals sehr begehrt<br />

sind. Daher sollten Sie so früh wie möglich bei den potentiellen Vermietern anrufen und<br />

schnellstmöglich einen Besichtigungstermin vereinbaren.<br />

Ein Glossar mit häufig in den Anzeigen auftretenden Abkür<strong>zu</strong>ngen bietet Ihnen folgende<br />

Website: www.justlanded.com<br />

Weit verbreitete Kleinanzeigenmärkte<br />

De particulier à particulier erscheint jeden Donnerstag in gedruckter Form, ist aber auch<br />

online konsultierbar unter www.pap.fr.<br />

FUSAC (France-USA Contacts) wird alle zwei Wochen veröffentlicht und ist <strong>zu</strong>dem <strong>im</strong> Internet<br />

unter www.fusac.com abrufbar.<br />

Le Figaro ist eine französische Tageszeitung mit umfassenden Kleinanzeigenmarkt, <strong>der</strong><br />

auch online unter www.lefigaro.fr einsehbar ist.<br />

Achten Sie jedoch bei den Inseraten darauf, ob sie von Privatpersonen o<strong>der</strong> von einem<br />

Maklerbüro aufgegeben wurden. Stammt das Angebot von einer agence d'<strong>im</strong>mobilier,<br />

muss nämlich eine Vermittlungsgebühr (mindestens in Höhe von einer Monatsmiete) bezahlt<br />

werden.<br />

- Darüber hinaus sei auf Wohnungs- und Z<strong>im</strong>meranzeigen an schwarzen Brettern von<br />

Sprachschulen, Universitäten sowie Aushänge in Goethe-Instituten und an<strong>der</strong>en internati-<br />

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onalen Einrichtungen verwiesen, wo <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> interessante Wohnungsangebote <strong>zu</strong><br />

finden sind.<br />

Weitere hilfreiche Internetportale<br />

www.adele.fr<br />

www.appartager.com (kostenpflichtig, speziell für WG-Z<strong>im</strong>mer)<br />

www.capcampus.com<br />

www.colocation.fr (kostenpflichtig; speziell für WG-Z<strong>im</strong>mer)<br />

www.recherche-colocation.com (kostenpflichtig, speziell für WG-Z<strong>im</strong>mer)<br />

www.seloger.com<br />

Vorsicht!<br />

Oft finden sich gerade in Internetportalen schwarze Schafe. Nie Geld überweisen, bevor man<br />

die Wohnung und den Vermieter gesehen hat!<br />

Mietvertrag<br />

Generell sollte <strong>der</strong> Mietvertrag grundsätzliche Fragen, wie Dauer des Mietvertrags, Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> Kündigung vor Vertragsende, Kündigungsfrist, Mietpreis, Höhe und Art <strong>der</strong> Nebenkosten,<br />

Höhe <strong>der</strong> Kaution etc. regeln. Französische Vermieter bestehen oftmals auch auf<br />

einen sog. état des lieux, d.h. ein schriftlich festgehaltenes Übergangsdokument über den<br />

Zustand von Möbel und Inventar.<br />

Empfehlenswert sind Standardmietverträge, die die Interessen des Mieters und des Vermieters<br />

schützen.<br />

Um in Frankreich einen Mietvertrag abschließen <strong>zu</strong> können, benötigt man eine umfassende<br />

Wohnungshaftpflichtversicherung (assurance multirisques habitation; die Versicherungsbescheinigung<br />

ist dem Eigentümer vor Unterzeichnung des Mietvertrags vor<strong>zu</strong>legen; ein<br />

Nachweis über eine in Deutschland bestehende Haftpflichtversicherung wird <strong>im</strong> Allgemeinen<br />

nicht anerkannt). Diese kann z.B. bei studentischen Vereinigungen wie LMDE<br />

(www.lmde.com) und SMEREP (www.smerep.fr) (ca. 20-100 € <strong>im</strong> Jahr) o<strong>der</strong> des Öfteren<br />

auch bei <strong>der</strong> Eröffnung eines Bankkontos abgeschlossen werden.<br />

Die meisten Vermieter verlangen eine Mietkaution (caution/dépôt de garantie) von zwei Monatsmieten<br />

und oft <strong>zu</strong>sätzliche Garantien, um sicher<strong>zu</strong>gehen, dass die Mietschulden beglichen<br />

werden. Ratsam ist hier für Studierende eine Bürgschaft <strong>der</strong> Eltern für die Übernahme<br />

<strong>der</strong> Mietschulden (Nehmen Sie hier vorsorglich auch eine Kopie des Personalausweises<br />

sowie <strong>der</strong> Gehaltsbescheinigungen <strong>der</strong> letzten drei Monate des/<strong>der</strong> Bürgen mit).<br />

In <strong>der</strong> Regel werden in Frankreich die Mietpreise ohne Nebenkosten angegeben; <strong>im</strong> Falle<br />

dass die Nebenkosten enthalten sind, befindet sich hinter dem Mietpreis ein «cc» für charges<br />

comprises. Gebühren für Strom, Gas, Telefon usw. werden dem Mieter in <strong>der</strong> Regel direkt<br />

vom Anbieter in Rechnung gestellt. Die Hei<strong>zu</strong>ng ist je nach Beschaffenheit <strong>der</strong> Anlage mit<br />

inbegriffen o<strong>der</strong> getrennt <strong>zu</strong> begleichen. Einige Häuser haben außerdem eine Art Vorstand<br />

(syndic), <strong>der</strong> sich um Hausdienst, Müllentsorgung usw. kümmert, <strong>der</strong> <strong>zu</strong>sammen mit <strong>der</strong> Miete<br />

bezahlt werden muss. Klären Sie daher bei Abschluss des Mietvertrags genau, woraus<br />

sich die Nebenkosten <strong>im</strong> Einzelnen <strong>zu</strong>sammensetzen!<br />

Bezahlt wird die Miete in Frankreich häufig per Scheck. Bei Barzahlungen sollten Sie sich<br />

vom Vermieter jeweils eine Quittung ausstellen lassen!<br />

Wenn Sie sich für eine WG entscheiden, müssen Sie oftmals keinen Mietvertrag abschließen,<br />

was eine erhebliche bürokratische Erleichterung darstellt. Sie müssen aber bedenken,<br />

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dass in diesem Fall die Beantragung <strong>der</strong> Wohnbeihilfe (s.u.) eventuell nicht möglich ist und<br />

vor allem sicherstellen, dass <strong>der</strong> Vermieter mit dieser Regelung einverstanden ist.<br />

Beantragung von Wohngeld<br />

Bei <strong>der</strong> Caisse d’allocations familiales (CAF) kann eine Wohnbeihilfe (Aide personnalisée<br />

au logement (APL)) beantragt werden. Sie richtet sich nach <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Miete und danach,<br />

ob das Z<strong>im</strong>mer möbliert ist. Die CAF erstattet rückwirkend einen Teil <strong>der</strong> Mietkosten, jedoch<br />

nicht für den ersten Monat. Der Anspruch auf Wohngeld hängt dabei von <strong>der</strong> Höhe Ihres Vorjahreseinkommens<br />

ab.<br />

Informationen über die Antragstellung und erfor<strong>der</strong>lichen Nachweise erhalten Sie bei <strong>der</strong><br />

örtlich <strong>zu</strong>ständigen CAF-Behörde und online unter www.caf.fr.<br />

3. Leben und Alltag<br />

� Finanzen<br />

Bankkonto<br />

Es empfiehlt sich generell, bei einem längeren Aufenthalt ein Bankkonto <strong>im</strong> jeweiligen Land<br />

<strong>zu</strong> eröffnen, da es unter an<strong>der</strong>em Vorausset<strong>zu</strong>ng für den Festnetzanschluss, den Mietvertrag<br />

o<strong>der</strong> die Gehaltsüberweisung (am besten vorher erkundigen!) ist.<br />

Evtl. besteht eine Kooperation <strong>der</strong> Hausbank mit einer französischen Bank (Kunden <strong>der</strong><br />

Deutschen Bank können z.B. gebührenfrei bei <strong>der</strong> BNP Paribas Geld abheben).<br />

Ansonsten ist es ratsam die Angebote <strong>der</strong> Banken <strong>zu</strong> vergleichen, da sie stark variieren können.<br />

BNP Paribas (www.bnpparibas.fr) und Crédit Lyonnais (www.lcl.fr) werden den letztjährigen<br />

Praktikumsberichten <strong>zu</strong>folge oft gewählt. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Konto bei <strong>der</strong> französischen<br />

Post <strong>zu</strong> eröffnen (www.laposte.fr).<br />

<strong>Eine</strong> Übersicht über Banken in Frankreich finden Sie unter www.qualisteam.com<br />

Zur Eröffnung eines Bankkontos benötigt man meist den Personalausweis, evtl. den Studentenausweis,<br />

einen Einkommensnachweis (hier können z.B. die BAföG-Bescheinigung,<br />

eine unterschriebene Bestätigung <strong>der</strong> Eltern über regelmäßige Unterhaltszahlungen inklusive<br />

Kopie <strong>der</strong> Lohnsteuerkarte o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kontoauszüge des einkommensstärksten Elternteils o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Arbeitsvertrag vorgezeigt werden) und einen Wohnungsnachweis (z.B. durch Mietvertrag,<br />

Telefon- o<strong>der</strong> Stromrechnung).<br />

Hierbei sieht man sich jedoch oft mit folgen<strong>der</strong> Problematik konfrontiert: Für den Wohnungsnachweis<br />

benötigt man einen Mietvertrag, den <strong>der</strong> Vermieter wie<strong>der</strong>um häufig nur ausstellt,<br />

wenn Sie über eine eigene Bankverbindung in Frankreich verfügen. Doch meist kommen<br />

Studierende in diesem Fall mit einer provisorischen Adresse <strong>zu</strong> ihrem Konto.<br />

Nach Unterzeichnung des Kontoeröffnungsvertrags erhalten Sie schließlich den sog. relevé<br />

d’identité bancaire (RIB), die Bankverbindung.<br />

Übliche Zahlungsmittel<br />

Die wohl am weitesten verbreitete Bankkarte in Frankreich ist die sog. carte bleue. Dabei<br />

handelt es sich um eine Art EC- und Kreditkarte in <strong>Eine</strong>m, die Sie in <strong>der</strong> Regel nach <strong>der</strong> Kontoeröffnung<br />

erhalten. Damit kann man am Automaten Geld abheben und in Geschäften bargeldlos<br />

bezahlen, wobei Sie meist zwischen Belastung am Monatsende (débit différé) o<strong>der</strong><br />

mit sofortiger Abbuchung (débit <strong>im</strong>médiat) wählen können. Die carte bleue erweist sich häufig<br />

auch als praktisch bei manchen Automaten, z.B. dem Fahrkartenautomat in <strong>der</strong> Metro.<br />

Generell sind Barzahlungen in Frankreich weniger üblich als in Deutschland. Neben carte<br />

bleue und an<strong>der</strong>en Kreditkarten (Visa- und Mastercard werden in <strong>der</strong> Regel bei Einkäufen ab<br />

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15,- € akzeptiert) nutzen Franzosen sehr häufig auch das Scheckheft (chequier) als Zahlungsmittel,<br />

wie z.B. bei Mietzahlungen o<strong>der</strong> auch be<strong>im</strong> Arzt.<br />

Es lohnt sich daher bei <strong>der</strong> Kontoeröffnung gleich ein Scheckheft <strong>zu</strong> beantragen. Dieses erhalten<br />

Sie meist kostenlos während für die Bankkarten häufig Gebühren verlangt werden.<br />

� Reisen und Fortbewegung<br />

Öffentliche Verkehrsmittel<br />

In Städten, die über eine eigene Métro verfügen (z.B. Paris, Lyon, Marseille, Toulouse, Lille),<br />

ist diese häufig das schnellste und praktischste Fortbewegungsmittel. Oft gibt es dabei günstige<br />

Wochen- o<strong>der</strong> Monatskarten bzw. spezielle Vergünstigungen für Studierende, weshalb<br />

es sich lohnt, sich über die jeweiligen Angebote vorab <strong>zu</strong> informieren. Speziell für Paris sei<br />

noch auf die fünf Linien des Réseau Express Régional (RER) hingewiesen, die mit <strong>der</strong> S-<br />

Bahn in Deutschland <strong>zu</strong> vergleichen sind (Informationen über Tarife, Fahrpläne etc. in Paris<br />

unter www.ratp.fr).<br />

Die ersten Métro-Linien verkehren in <strong>der</strong> Regel bereits ab 5:30 Uhr und fahren bis ca. 1:00<br />

Uhr. Wer später nach Hause möchte, kann z.B. einen Nachtbus (Noctambus) o<strong>der</strong> ein Taxi<br />

nehmen. Taxis sind in Frankreich meist etwas günstiger als in Deutschland. Freie Taxis erkennt<br />

man durch ein weiß erleuchtetes Schild auf dem Dach, bei besetzten leuchtet das<br />

Schild dagegen rot. Beachten Sie, dass man in Frankreich üblicherweise nur hinten <strong>im</strong> Auto<br />

Platz n<strong>im</strong>mt und <strong>der</strong> Beifahrersitz normalerweise frei bleibt.<br />

<strong>Eine</strong> praktische Möglichkeit innerhalb Frankreichs <strong>zu</strong> reisen ist <strong>der</strong> Zug. Die Société Nationale<br />

des Chemins de fer Français (SNCF) ist das Pendant <strong>zu</strong>r Deutschen Bahn. Sie verfügt<br />

in ganz Frankreich über ein gut ausgebautes Netz von Regionalzügen (trains régionaux),<br />

Nationalzügen (trains corails) und Schnellzügen (TGV). Auf <strong>der</strong> Website <strong>der</strong> SNCF<br />

(www.sncf.com) können Sie sich weitere Reiseinformationen einholen, Reservierungen vornehmen<br />

und Fahrkarten online kaufen. Auch hier sollten Sie sich über günstige Angebote<br />

informieren. So bietet die SNCF z.B. mit <strong>der</strong> « carte 12-25 ans » (Preis ca. 49,- € pro Jahr)<br />

Rabattmöglichkeiten für Jugendliche.<br />

Für Ausflüge und weitere Strecken können überdies auch Überlandbusse genutzt werden.<br />

Informationen erhalten Sie bei Busgesellschaften (z.B. www.eurolines.fr,<br />

www.voyages4a.com) o<strong>der</strong> bei den örtlichen Verkehrsbüros (www.tourisme.fr ).<br />

Für alle, die Frankreich spontan und flexibel kennen lernen wollen, bietet Ze Bus (www.zebus.com)<br />

die Möglichkeit günstig von Stadt <strong>zu</strong> Stadt <strong>zu</strong> reisen.<br />

Auto<br />

Durch ein gut ausgebautes Netz von Straßen und Autobahnen, lassen sich (fast) alle Ziele<br />

auch mit dem Auto (EU-Führerschein wird in Frankreich anerkannt) angenehm erreichen. Zu<br />

beachten ist allerdings, dass die Autobahnen mehrheitlich von Privatunternehmen betrieben<br />

werden und somit mautpflichtig sind.<br />

Weitere Informationen und einen Überblick mit wichtigen Regeln <strong>der</strong> Straßenverkehrsordnung<br />

(Code de la route) bietet Ihnen die Website <strong>der</strong> Französischen Botschaft in Deutschland<br />

unter www.botschaft-frankreich.de<br />

Fahrrad<br />

Laut Erfahrungsberichten von Studierenden erweist sich häufig auch das Fahrrad als günstiges<br />

Fortbewegungsmittel in den Städten. Wenn sie kein eigenes Fahrrad mitnehmen, kann<br />

man diese ggf. auf Flohmärkten o<strong>der</strong> von Studierenden recht günstig kaufen o<strong>der</strong> aber auch<br />

bei Fahrradvermietungen (in Paris z.B. bei www.velib.paris.fr) ausleihen. .<br />

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auf. *** 0851/509 – 1012 *** praktikum@uni-passau.de *** Stand: 09/2009


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� Telefon und Internet<br />

In Frankreich gibt es verschiedene Anbieter von Festnetzanschlüssen. Die Installation eines<br />

neuen o<strong>der</strong> die Reaktivierung eines bereits bestehenden Anschlusses ist jedoch bei <strong>der</strong><br />

France Telecom (läuft über Orange: www.orange.fr) <strong>zu</strong> beantragen. Weitere Informationen<br />

<strong>zu</strong> diesem Thema bietet Ihnen beispielsweise folgende Website: www.justlanded.com<br />

Bekannte Mobilfunkanbieter sind laut den letztjährigen Erfahrungsberichten beispielsweise<br />

Bouygues Telecom (www.bouyguestelecom.fr), Orange (www.orange.fr), SFR (www.sfr.fr)<br />

Da das sog. International Roaming, d.h. die Weiternut<strong>zu</strong>ng des eigenen Mobiltelefons <strong>im</strong><br />

<strong>Ausland</strong>, <strong>im</strong> Allgemeinen sehr kostspielig ist, empfiehlt es sich z.B. eine französische SIM-<br />

Karte <strong>zu</strong> erwerben und dann Prepaid-Karten <strong>zu</strong> verwenden.<br />

Wollen Sie einen Handyvertrag bei einem französischen Anbieter abschließen, sollten Sie<br />

darauf achten, ob dieser bei Um<strong>zu</strong>g ins <strong>Ausland</strong> frühzeitig kündbar ist, denn oft beträgt die<br />

Mindestlaufzeit 12 Monate. Genauere Informationen erhalten Sie bei den einzelnen Anbietern.<br />

Der Telefonmarkt in Frankreich ist nicht liberalisiert, was bedeutet, dass es keine Vor-<br />

Vorwahlen, aber dafür durchaus günstige <strong>Ausland</strong>stelefonkarten (z.B. Eurolatina), gibt.<br />

Laut Erfahrungsberichten kann an einigen öffentlichen Plätzen (z.B. Bahnhöfen, Fastfood-<br />

Restaurants, Cafés o.ä.) kostenlos W-LAN genutzt werden. Ansonsten gibt es natürlich auch<br />

zahlreiche Internetcafés in Frankreich. Die Kosten für den Internet<strong>zu</strong>gang variieren stark<br />

und liegen ca. zwischen 1,50 – 5,00 € pro Stunde.<br />

Neuerdings sind auch Komplettpakete für Telefon, WiFi und TV verfügbar (z.B. bei Noos,<br />

Alice, Orange).<br />

Daneben ist natürlich die Internettelefonie mittels Skype eine äußerst preiswerte Alternative<br />

(kostenlos mit an<strong>der</strong>en Skype-Benutzern, weniger als 0,02 € ins Festnetz, www.skype.com).<br />

Um nach Deutschland <strong>zu</strong> telefonieren, ist es vorteilhaft, sich anrufen <strong>zu</strong> lassen, da es in<br />

Deutschland sehr günstige Vor-Vorwahlen, <strong>zu</strong>m Teil ab 1 Cent, gibt (z.B. www.billigertelefonieren.de<br />

o<strong>der</strong> www.tariftip.de).<br />

� Gesundheit und Arztbesuch<br />

An<strong>der</strong>s als in Deutschland müssen Sie Behandlungen o<strong>der</strong> Medikamente <strong>zu</strong>nächst selbst<br />

bezahlen (ausgenommen sind in <strong>der</strong> Regel Krankenhausaufenthalte). Bedenken Sie, dass<br />

einige Ärzte dabei lieber per Scheck als in bar bezahlt werden wollen. Bei einer normalen<br />

Arztkonsultation ist mit Kosten in Höhe von ca. 25-30 € <strong>zu</strong> rechnen.<br />

Den Arzt können Sie in Frankreich normalerweise frei wählen. <strong>Eine</strong> Auflistung von Ärzten<br />

und Krankenhäusern in Frankreich bieten Ihnen die Gelben Seiten (www.pagesjaunes.fr).<br />

Sie sollten allerdings darauf achten, dass Ihr Arzt kassenärztlich <strong>zu</strong>gelassen ist und dass es<br />

sich um einen médecin conventionné, d.h. einen tariflich gebundenen Arzt handelt. Diese<br />

werden mit einem Basis-Honorar nach dem Secteur 1 vergütet. Daneben gibt es in Frankreich<br />

noch Ärzte, die ihr Honorar frei vereinbaren können (médecins non conventionnés). Bei<br />

letztgenannten Ärzten – sie sind dem Secteur 2 <strong>zu</strong>geordnet – erstattet Ihnen die Krankenkasse<br />

nur Kosten <strong>im</strong> Rahmen des Basis-Honorars. <strong>Eine</strong> Möglichkeit nach Fachkräften des<br />

Gesundheitswesens am Aufenthaltsort <strong>zu</strong> suchen bietet Ihnen folgende Website:<br />

www.ameli.fr. Hier können Sie auch ausfindig machen, ob mit diesen Ärzten eine kassenärztliche<br />

Vereinbarung besteht und welcher Art sie ist (Secteur 1 o<strong>der</strong> 2).<br />

Nach <strong>der</strong> Behandlung erhalten Sie vom Arzt o<strong>der</strong> <strong>im</strong> Krankenhaus eine feuille de soins, d.h.<br />

ein Formular, auf dem die erbrachten Leistungen notiert sind. Sind Sie gesetzlich kranken-<br />

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versichert, beantragen Sie die Kostenerstattung für Behandlungen und Medikamente bei den<br />

jeweils <strong>zu</strong>ständigen Ortskrankenkassen. Sie heißen in Frankreich Caisse Pr<strong>im</strong>aire<br />

d’Assurance Maladie (CPAM) und erteilen auch Auskünfte über Kassenärzte und kassenärztlich<br />

<strong>zu</strong>gelassene medizinische Einrichtungen.<br />

Die feuille de soins reichen Sie ausgefüllt bei <strong>der</strong> <strong>zu</strong>ständigen CPAM (<strong>zu</strong> finden unter<br />

www.ameli.fr) Ihres Aufenthaltsortes ein, die dann die Kosten nach französischem Recht<br />

erstattet<br />

Ggf. können Sie sich auch mit den quittierten Rechnungen direkt an Ihre deutschen Krankenkasse<br />

wenden (vorher erkundigen!), die dann prüft, welcher Betrag Ihnen erstattet werden<br />

kann. Wenn Sie privatversichert sind, ist die Rückerstattung direkt bei Ihrer deutschen<br />

Kasse <strong>zu</strong> beantragen.<br />

Beachten Sie, dass sich auf den Medikamenten kleine Aufkleber (vignettes) – die Farbe<br />

gibt dabei die Prozentzahl <strong>der</strong> Erstattung an – befinden, welche man unbedingt auf die feuille<br />

de soins an vorgesehener Stelle aufkleben muss.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> von den gesetzlichen Versicherungen erstatteten Kosten ist von <strong>der</strong> Art <strong>der</strong><br />

Behandlung abhängig und unterliegt <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen. In <strong>der</strong> Regel werden etwa<br />

nur 65-80 % <strong>der</strong> Kosten gedeckt; daher noch mal <strong>der</strong> Hinweis ggf. eine private Zusatzversicherung<br />

ab<strong>zu</strong>schließen, welche für die restlichen Kosten aufkommt.<br />

Weitere Informationen finden Sie u.a. bei <strong>der</strong> Verbindungsstelle <strong>der</strong> französischen Sozialversicherung<br />

unter www.cleiss.fr.<br />

Apotheken/Medikamente<br />

Lokale Apotheken erkennen Sie an einem grün blinkenden Kreuz. Wie in Deutschland auch<br />

sind die Apotheken mehrheitlich an Sonn- und Feiertagen geschlossen. Im Schaufenster<br />

je<strong>der</strong> Apotheke hängt jedoch die Adresse <strong>der</strong> jeweils <strong>zu</strong>ständigen Notfallapotheke aus. Medikamente<br />

sind in Frankreich aufgrund von Preiskontrollen oftmals billiger als in Deutschland.<br />

� Lebenshaltungskosten<br />

Die Lebenshaltungskosten in Frankreich sind in etwa mit denen in Deutschland vergleichbar.<br />

Laut DAAD sollten ca. 750,- € pro Monat <strong>zu</strong>züglich Mietkosten veranschlagt werden, wobei<br />

in Paris aufgrund <strong>der</strong> hohen Preise mit noch mehr <strong>zu</strong> rechnen ist.<br />

In Frankreich gibt es <strong>im</strong> Allgemeinen keine Drogeriemärkte, weshalb Drogerieartikel meist<br />

etwas teurer sind als in Deutschland.<br />

Laut Erfahrungsberichten von Studierenden ist es auch <strong>zu</strong> empfehlen, Wochenmärkte <strong>zu</strong><br />

besuchen, da hier frisches Gemüse, Obst o<strong>der</strong> auch Fleisch <strong>zu</strong> angemessenen Preisen erhältlich<br />

ist. Der Besuch lohnt sich <strong>zu</strong>dem wegen <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Atmosphäre an diesen Orten.<br />

� Soziales Leben<br />

Informationen <strong>zu</strong>r Gesellschaft und Kultur Frankreichs erhalten Sie beispielsweise durch die<br />

interkulturellen Seminare an <strong>der</strong> Universität, die <strong>Ausland</strong>stutoren und das Zentrum für<br />

Schlüsselqualifikationen.<br />

Last but not least – um den Entdeckungsgeist <strong>zu</strong> för<strong>der</strong>n – schaden ein guter Reiseführer<br />

und je<strong>der</strong>zeit offene Augen und Ohren sicherlich auch nicht! ;-)<br />

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� Sonstige Hinweise und Tipps<br />

Rauchverbot/Alkoholgrenze/Tempol<strong>im</strong>it<br />

Um die Aktualität <strong>zu</strong> gewährleisten, erkundigen Sie sich bitte vor Ort über die aktuelle Gesetzgebung.<br />

Seit 2007 ist das Rauchen in allen öffentlichen Gebäuden, Transportmitteln,<br />

Einkaufszentren und Restaurants nicht mehr gestattet.<br />

Kr<strong>im</strong>inalität/Terrorismus<br />

Nach Angaben des Auswärtigen Amtes wurde nach den Anschlägen in London vom 7. Juli<br />

2005 die Alarmstufe in Frankreich auf die zweithöchste Stufe "rot" angehoben, weshalb es<br />

auf Bahnhöfen und Flughäfen <strong>zu</strong> verstärkten Gepäck- und Personenkontrollen kommt. Wenn<br />

Sie mit <strong>der</strong> Bahn reisen, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Gepäck mit Namen und Anschrift<br />

gekennzeichnet ist. In vielen Bahnhöfen wird außerdem keine Gepäckaufbewahrung mehr<br />

angeboten.<br />

In Paris sollte man nachts die Porte de Clignancourt (vor allem wegen <strong>der</strong> Drogenszene)<br />

meiden. Ansonsten ist an<strong>zu</strong>raten nachts lieber nicht allein unterwegs <strong>zu</strong> sein bzw. <strong>zu</strong>mindest<br />

auf den verkehrsreichen Hauptstraßen <strong>zu</strong> bleiben, keine wertvollen Gegenstände offensichtlich<br />

mit sich <strong>zu</strong> führen und mitunter beson<strong>der</strong>s in Internetcafés gut auf seine Sachen auf<strong>zu</strong>passen!<br />

Bitte beachten Sie generell die aktuellen Hinweise auf den Seiten des Auswärtigen Amtes<br />

unter www.auswaertiges-amt.de<br />

Vorteile durch International Student Identity Card (ISIC)<br />

Mit dem weltweit anerkannten, internationalen Studentenausweis ISIC erhält man in über<br />

110 Län<strong>der</strong>n Son<strong>der</strong>tarife bei Flug-, Bahn- und Schiffsreisen und Unterkunft sowie Ermäßigungen<br />

in vielen Museen, Galerien, Kultur- und Sportveranstaltungen. Er kostet zehn Euro,<br />

ist jeweils für 16 Monate gültig und bei studentischen Reisebüros, Studierendenvertretungen<br />

und Studentenwerken erhältlich www.isic.de. Auf jeden Fall empfiehlt es sich <strong>im</strong>mer, wenn<br />

es ums Bezahlen geht, die ISIC vor<strong>zu</strong>zeigen.<br />

� Deutsche Vertretungen in Frankreich<br />

Botschaft <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland<br />

Telefon: (0033 1) 53 83 45 00<br />

Fax: (0033 1) 53 83 46 50<br />

Postadresse: Ambassade de la République fédérale d'Allemagne, 13/15, Avenue Franklin<br />

D. Roosevelt, 75008 Paris, Frankreich<br />

E-Mail: info@amb-allemagne.fr<br />

Website: www.paris.diplo.de<br />

Weitere Vertretungen finden sie auf <strong>der</strong> Website des Auswärtigen Amtes unter<br />

www.auswaertiges-amt.de<br />

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