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2018-01-21 Bayreuther Sonntagszeitung

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<strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />

Aktuell <strong>21</strong>. Januar <strong>2<strong>01</strong>8</strong> 3<br />

Selbst FDP erwägt Zustimmung<br />

Haushalt <strong>2<strong>01</strong>8</strong> wird am Mittwoch in den Stadtrat eingebracht –<br />

Gewerbesteuer-Hebesatz soll von 390 auf 370 Punkte sinken<br />

BAYREUTH. Die Gewerbesteuereinnahmen<br />

der Stadt<br />

Bayreuth sind 2<strong>01</strong>7 auf einen<br />

neuen, absoluten Rekordwert<br />

von 109 Millionen Euro gestiegen.<br />

Oberbürgermeisterin<br />

Brigitte Merk-Erbe sieht<br />

deshalb, wie sie in ihrer Jahres-Pressekonferenz<br />

erklärte,<br />

die Möglichkeit, im Rahmen<br />

der kommenden Haushaltsberatung<br />

den Gewerbesteuer-Hebesatz<br />

von 390 auf<br />

370 Punkte zu senken.<br />

Einer der größten Kritiker Merk-<br />

Erbes in den vergangenen Jahren,<br />

der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses<br />

und FDP-Bundestagsabgeordnete<br />

Thomas Hacker, deutete<br />

daher im Gespräch mit der<br />

<strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />

an, dass die FDP-Stadtratsfraktion<br />

erstmals seit einigen Jahren<br />

heuer wieder eine Zustimmung<br />

zum Hauhalt erwäge.<br />

Merk-Erbe will ihren Hauhaltsentwurf<br />

für <strong>2<strong>01</strong>8</strong>, der keine<br />

Netto-Neuverschuldung aufweist,<br />

am kommenden Mittwoch,<br />

24. Januar, in den Stadtrat<br />

einbringen. Thomas Hacker<br />

machte gegenüber unserer<br />

Zeitung deutlich, dass seiner<br />

Meinung nach schon in den<br />

Vorjahren eine Beibehaltung<br />

des Gewerbesteuer-Hebesatzes<br />

von 390 Punkten, der im<br />

Zuge der Wirtschaftskrise 2<strong>01</strong>0<br />

beschlossen worden war, kontraproduktiv<br />

gewesen sei.<br />

Der Hebesatz war zwischenzeitlich<br />

2<strong>01</strong>6 bereits einmal<br />

wieder abgesenkt, dann<br />

aber, auch wegen Kritik der<br />

Rechtsaufsicht, wieder angehoben<br />

worden.<br />

„Es ist gut, dass die Oberbürgermeisterin<br />

jetzt auf unsere<br />

Linie einschwenkt“, so<br />

Thomas Hacker.<br />

Mit 109 Millionen Euro seien<br />

die Gewerbesteuereinnahmen<br />

im vergangenen Jahr gegenüber<br />

dem ohnehin schon<br />

guten Jahr 2<strong>01</strong>6 um 30 Millionen<br />

Euro gestiegen.<br />

Die Senkung des Gewerbesteuer-Hebesatzes<br />

wird neben<br />

einem gemeinsamen Antrag<br />

von Thomas Hacker und Iris<br />

Jahn, der Fraktionsvorsitzenden<br />

des Jungen Bayreuth, außerdem<br />

von der CSU in einem<br />

separaten Antrag unterstützt.<br />

„Nachdem eine weiterhin stabile<br />

Konjunktur prognostiziert<br />

wird, eröffnen sich Spielräume<br />

für eine Steuerentlastung, ohne<br />

die Haushaltslage der Stadt<br />

zu gefährden. Die CSU spricht<br />

sich dafür aus, diese Spielräume<br />

zu nutzen“, schreibt dazu<br />

Antragssteller Altoberbürgermeister<br />

Dr. Michael Hohl.<br />

Auch hat der Hauptausschuss<br />

dem Stadtrat bereits<br />

mit großer Mehrheit die Senkung<br />

des Gewerbesteuerhebesatzes<br />

empfohlen.<br />

In den vergangenen sechs<br />

Jahren sind die Gewerbesteuereinnahmen<br />

laut Thomas Hacker<br />

kumuliert etwa doppelt so<br />

hoch gewesen als in den sechs<br />

Jahren zuvor. Dies sei zum<br />

allergrößten Teil auf die all-<br />

gemeine<br />

wirtschaftliche<br />

Entwicklung<br />

zurückzuführen.<br />

Der Rückgang<br />

der Gewerbesteuerzahlungen<br />

der<br />

zum großen Teil<br />

aus Bayreuth abziehenden<br />

Firma BAT gehe<br />

nicht so schnell wie befürchtet<br />

und andere Firmen zahlten<br />

mehr als eigentlich erwartet.<br />

Für den diesjährigen Haushalt<br />

werden die Gewerbesteuereinnahmen<br />

vorsichtiger kalkuliert.<br />

Außergewöhnlich hohe<br />

Gewerbesteuerzahlungen in<br />

einem Jahr brächten auch das<br />

Problem, dass nach den Mechanismen<br />

des kommunalen<br />

Finanzausgleiches zwei Jahre<br />

später beispielsweise mit niedrigeren<br />

Schlüsselzuweisungen<br />

und einer höheren Zahlung für<br />

die Bezirksumlage zu rechnen<br />

ist. „Die Auswirkungen sind<br />

aber auch nicht mehr so<br />

schlimm, da der Freistaat Bayern<br />

die Finanzmasse für den<br />

kommunalen Finanzausgleich<br />

deutlich erhöht hat“, so Thomas<br />

Hacker.<br />

Die Schulden der Stadt<br />

Bayreuth sanken nach den<br />

Worten der Oberbürgermeisterin<br />

seit 2<strong>01</strong>2 von 122,9 auf 108<br />

Millionen Euro. Daneben hält<br />

die Stadt 102 Millionen Euro an<br />

Liquidität vor. Dies sind hauptsächlich<br />

Kreditermächtigungen<br />

aus den vergangenen<br />

Jahren. „Es wurden einfach zu<br />

viele Investitionsmaßnahmen<br />

in die Haushalte der vergangenen<br />

Jahre aufgenommen. Die<br />

Bauverwaltung war personell<br />

gar nicht in der Lage, dies alles<br />

zeitgerecht umzusetzen. Ich<br />

mache da der Verwaltung gar<br />

nicht den Vorwurf, der Stadtrat<br />

und vor allem die Oberbürgermeisterin<br />

hatten das einfach<br />

nicht so im Griff, wie es sein<br />

sollte“.<br />

Die 102 Millionen Euro<br />

Liquidität muss die Stadt vorhalten.<br />

Für die Geldanlage gibt<br />

es keine Zinsen, erklärt Thomas<br />

Hacker, im Gegenteil, es<br />

kann nur gegen „Verwahrentgelt“<br />

genannte Minus-Zinsen<br />

von 0,4 Prozent zwischengelagert<br />

werden.<br />

Die hohe vorzuhaltende<br />

Liquidität sei auch ein Grund<br />

dafür, dass sich die städtische<br />

Finanzsituation der Rechtsaufsicht<br />

gegenüber etwas schwierig<br />

darstellt und die Stadt zur<br />

Haushaltskonsolidierung aufgefordert<br />

wurde. Sehr positiv<br />

sei in dieser Situation, dass der<br />

Stadtrat im vergangenen<br />

Herbst auf maßgebliche Initiative<br />

der Fraktion FDP/Junges<br />

Bayreuth eine Begrenzung der<br />

„Bauinvestitionen im engeren<br />

Sinn“ für die kommenden<br />

Haushalte auf 25 Millionen Euro<br />

beschlossen habe.<br />

„Dies ist der richtige Weg,<br />

um die hohe Liquidität auf ein<br />

vernünftiges Maß abzubauen“,<br />

so der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses.<br />

Statt genehmigte Kredite aufzunehmen,<br />

müsse die Verschuldung<br />

weiter abgebaut<br />

werden.<br />

OB Merk-Erbe wies darauf<br />

hin, dass die Stadt durch die<br />

Rechtsaufsicht zur Haushaltskonsolidierung<br />

aufgefordert<br />

sei. Dies müssten die Fraktionen<br />

bei ihren Wünschen berücksichtigen.<br />

rs<br />

Das Handwerk legt weiter zu<br />

Schwerpunkte: Digitalisierung und Sicherung des Fachkräftebedarfs<br />

BAYREUTH. Zum Jahrespressegespräch<br />

<strong>2<strong>01</strong>8</strong> informierte<br />

die Handwerkskammer<br />

für Oberfranken (HWK-<br />

Oberfranken) über aktuelle<br />

Tendenzen und Perspektiven<br />

rund ums Handwerk in der<br />

Region. Zu den insgesamt<br />

optimistischen Prognosen<br />

für <strong>2<strong>01</strong>8</strong> fanden die Referenten<br />

auch mahnende Worte<br />

hinsichtlich der Meisterausbildung<br />

in Deutschland.<br />

Insgesamt finden in oberfränkischen<br />

Handwerksbetrieben<br />

75.000 Menschen Arbeit. 39<br />

neue Betriebe sind im vergangenen<br />

Jahr dazu gekommen.<br />

Zukunftspreis<br />

Im Bereich Innovation und<br />

Zukunftskonzepte beschreitet<br />

die HWK in diesem Jahr neue<br />

Wege. Neben dem bereits<br />

etablierten Designpreis, wird<br />

erstmals ein Zukunftspreis<br />

ausgelobt, der innovative Ideen<br />

in den Bereichen Technik,<br />

Umweltschutz, Nachhaltigkeit,<br />

Digitalisierung sowie Fachkräftesicherung<br />

prämiert. Anträge<br />

können, sowohl als Initiativbewerbungen<br />

als auch Nominie-<br />

V. l.: Die HWK-Geschäftsführer Bernd Sauer und Rainer Beck, HWK-Präsident Thomas Zimmer,<br />

Hauptgeschäftsführer Thomas Koller sowie die Vizepräsidenten Karl-Peter Wittig und Matthias<br />

Graßmann.<br />

Foto: Dörfler<br />

rungen, bis zum 30. April <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

eingereicht werden; die Preisverleihung<br />

erfolgt im Rahmen<br />

der Coburger Designtage am<br />

30. Mai <strong>2<strong>01</strong>8</strong>.<br />

Der Präsident der HWK-<br />

Oberfranken, Thomas Zimmer,<br />

zog eine rundum positive<br />

Bilanz aus 2<strong>01</strong>7: „Das oberfränkische<br />

Handwerk legt zu.<br />

Insbesondere die deutlich steigenden<br />

Lehrlingszahlen freuen<br />

uns sehr.“ Für <strong>2<strong>01</strong>8</strong> bleiben die<br />

Zahlen stabil oder steigen gemäß<br />

der HWK-Prognose sogar,<br />

beispielsweise in der Beschäftigung<br />

oder im Nettoumsatz.<br />

Sowohl Thomas Zimmer als<br />

auch der Hauptgeschäftsführer<br />

der HWK Oberfranken, Thomas<br />

Koller, riefen den Wert des<br />

Meisterbriefs in Erinnerung:<br />

Auch wenn der Fachkräftebedarf<br />

akut ist, gehe Qualität der<br />

Ausbildung vor Quantität allzu<br />

schneller Abschlüsse. Handwerksmeister<br />

müssen neben<br />

praktischer Expertise auch<br />

kaufmännische und unternehmerische<br />

Kompetenzen beweisen<br />

und Mitarbeiter führen.<br />

Somit sollte der Meisterbrief<br />

auch als Qualifikation für weiterführende<br />

Studiengänge im<br />

dualen Ausbildungssystem<br />

akkreditiert werden. ts<br />

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