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12. .Geoforum Umhausen Tirol<br />

14. bis 15. Oktober 2010<br />

Kurzfassungen in Reihenfolge der Vorträge DONNERSTAG 14. Oktober 2010<br />

Donnerstag 14 Oktober 2010 09:30-10:00<br />

Holozäne Bergstürze im Pustertal (Osttirol) und deren Folgen<br />

Jürgen Reitner<br />

Geologische Bundesanstalt, Wien (GBA)<br />

Im Zuge der geologischen Landesaufnahme wurden die zwei schon von ABELE (1974) erwähnten<br />

„Bergstürze“ (hier im Sinne von schnellen Massenbewegungen verwendet) der „Lienzer Klause“ und<br />

„Mordbichl“ im Osttiroler Pustertal hinsichtlich ihrer Genese und ihrer Chronologie im Konnex mit der<br />

quartären Talentwicklung untersucht (REITNER, 2003). In beiden Fällen handelt es sich um<br />

Gleitungen, wobei jeweils das Auftreten von mechanisch inkompetenten Mergeln und Tonschiefern<br />

der Kössen Formation maßgeblich für das Böschungsversagen war. Diese Gleitungen führten jeweils<br />

zum Aufstau der Drau, wobei der Verlauf von Rückstauterrassen zeigt, dass das Ereignis der „Lienzer<br />

Klause“ jünger ist als jenes vom „Mordsbichl“. Ein mittels 14 C datiertes Holz von der Basis der<br />

„Mordbichl-Gleitung“ belegt für beide Massenbewegungen ein holozänes Alter, was auch erste<br />

provisorische Ergebnisse von Expositionsalterdatierungen mittels 36 Cl von Dolomitblöcken der<br />

„Lienzer Klause-Gleitung“ belegen. Letztlich ist damit auch der geologische Rahmen und die Vorgeschichte<br />

für die Lockersediment-Massenbewegung von Leisach vom 20. Februar 2010, welche sich<br />

zum Großteil in den stark zerrütteten Ablagerungen der „Lienzer Klause-Gleitung“ entwickelt hat,<br />

ersichtlich.<br />

ABELE G. 1974. Bergstürze in den Alpen. Wissenschaftliche Alpenvereinshefte, Heft 25, S. 1-230.<br />

REITNER J.M. 2003. Bericht 2000 über geologische Aufnahmen im Quartär auf Blatt 179 Lienz.-<br />

Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt, 143/3, 391-397, Wien.<br />

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