AIRTOURS Asienaustraliensuedpazifik Wi1213
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3.000 Jahre alter Kulturgüter entpuppt<br />
sich auch Xi’an: Die einstmalige Haupt -<br />
stadt des Kaiserreichs beschränkt sich<br />
heute zwar auf die Rolle der Provinz -<br />
hauptstadt von Shaanxi, doch warten<br />
hier und in der Umgebung einige der<br />
wichtigsten Artefakte des Landes.<br />
Nahe der 8-Millionen-Stadt befindet<br />
sich zum Beispiel das Mausoleum des<br />
Kaisers Qin Shihuangdi. Im Jahre 210<br />
vor Christus ließ er zu seinem Schutz<br />
im Jenseits etwa 7.000 Soldaten mit<br />
Pferden und Waffen in seiner unterirdischen<br />
Grabanlage aufstellen. Diese<br />
weltberühmte Terrakotta-Armee wurde<br />
erst im Jahr 1974 wiederentdeckt.<br />
Ins Stadtwappen von Xi’an aufgenommen<br />
wurde indes ein Bauwerk aus der<br />
Ming-Zeit: die 13,9 Kilometer lange<br />
Mauer um die Altstadt. Zu Beginn der<br />
Ming-Dynastie wurde Xi’an Residenz -<br />
stadt eines Kaisersohns. Entsprechend<br />
wehrhaft präsentiert sich die Mauer mit<br />
ihrer 12 Meter hohen Krone und der<br />
stattlichen Breite von 15 Metern. Den<br />
Mittelpunkt der schachbrettartig ange -<br />
legten Stadt bildet der mächtige, im<br />
Jahr 1384 errichtete Glockenturm, der<br />
gemeinsam mit dem Trommelturm<br />
den Rhythmus der Stadt vorgab: Am<br />
Morgen, wenn die Glocke läutete, wurden<br />
die Stadttore geöffnet, am Abend,<br />
wenn die Trommel geschlagen wurde,<br />
wurde sie geschlossen.<br />
Einzig in ihrer Art präsentiert sich die<br />
Große Moschee von Xi’an: Unter Verzicht<br />
auf all jene aus dem Islam<br />
bekannten prunkvollen Gewölbe und<br />
hochaufragenden Minarette zeigt sie<br />
sich im typisch chinesischen Baustil.<br />
Chongqing<br />
Kunming<br />
Um das ursprüngliche China zu erleben,<br />
bietet sich eine Flussfahrt auf dem<br />
Lijang, dem Li-Fluss im Südosten<br />
Chinas an – am besten von Guilin<br />
nach Yangshuo. Bei einem Halt können<br />
Reisende die Tropfsteinhöhle<br />
„Crown Cave“ besichtigen. Im Gebiet<br />
von Yangshuo können Flussfischer<br />
beobachtet werden, die nach altem<br />
Brauch mit Kormoranen fischen.<br />
Andere Traditionen wie die Tee-Zere -<br />
monie oder die Kalligraphie sind da -<br />
ge gen überall in China anzutreffen. So<br />
gehört der Kalligraphieunterricht noch<br />
heute zum Stundenplan jedes chinesischen<br />
Schülers. Mit Pinsel, Tusche,<br />
Reibstein und Papier, den so genannten<br />
„vier Schätzen des Studierzimmers“,<br />
werden zumeist Gedichte oder Sinn -<br />
sprüche berühmter Meister verewigt.<br />
Xian<br />
CHINA<br />
Beijing<br />
Guilin<br />
Nanjing<br />
Wuxi<br />
Wuhan Shanghai<br />
Guangzhou<br />
Changchun<br />
Macau<br />
HAINAN<br />
Sanya<br />
Qingdao<br />
Shenyang<br />
Dalian<br />
Shenzhen<br />
Hongkong<br />
China · 119<br />
Temple of Heaven, Peking.<br />
Besuchern aus dem Westen erschließt<br />
sich die Bedeutung dieser kalligraphischen<br />
Kunstwerke freilich kaum. Für<br />
sie ist es sicher wichtiger zu wissen,<br />
wie in chinesischen Restaurants be -<br />
stellt wird. Wenn Gestik und Mimik<br />
nicht ausreichen, empfiehlt es sich,<br />
einfach in die Küche zu gehen und auf<br />
das Gewünschte zu zeigen. Dies gilt<br />
keineswegs als unhöflich, wie die<br />
fröhlichen Gesichter des Personals<br />
beweisen.<br />
Die Lebensfreude der Chinesen zeigt<br />
sich in allerlei Gruppenaktivitäten, die<br />
überall in Parks und auf öffentlichen<br />
Plätzen zu beobachten sind. Ob dies<br />
eine morgendliche Tai-Chi-Übung<br />
oder ein Tanzvergnügen ist – ge -<br />
mein samer Spaß rangiert offenbar<br />
ganz oben.<br />
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