Wahlen 2002.p65 - Rundfunkfreiheit.de

Informationen für NDR-Beschäftigte
WAHLTEXT
Die ersten gemeinsamen
Gewerkschaftswahlen im NDR!
Ein Jahr nach Gründung der Gewerkschaft Ver.di finden die ersten gemeinsamen turnusmäßigen Wahlen der
ehemaligen DAG- und IG Medien-Mitglieder im NDR statt. Gewählt wird der Geschäftsführende Verbandsvorstand
(GVV). Zu diesem Gremium gehören der/die Vorsitzende und weitere sieben Mitglieder, die in direkter Wahl
von allen Mitgliedern (Angestellte, Freie MitarbeiterInnen, PensionärInnen) zu wählen sind. Wahlberechtigt sind
rund 1.900 Kolleginnen und Kollegen.
Wahltermin: 28. Mai 2002, 10 bis 15 Uhr
Wahlort: Rothenbaumchaussee: Personalratsraum über dem Kasino
Lokstedt: Konferenzraum 7 im Kasinogebäude
Kiel: Kasino
Hannover: Kasino
Schwerin: Foyer
Alle Gewerkschaftsmitglieder, die nicht beim NDR festangestellt sind, erhalten Briefwahlunterlagen automatisch
zugesandt. Dies gilt auch für alle, die in den Korrespondentenbüros und Studios des NDR arbeiten. Alle festangestellten
Kollginnen und Kollegen, die am 28. 5. 2002 an der Stimmabgabe gehindert sind, können ab sofort
Briefwahlunterlagen anfordern, bei:
1. Ver.di FB 8 z.Hd. W. Kreider Besenbinderhof 60 20097 Hamburg Stichwort: Wahlen
2. Wahlvorstand: Karin von Heimann, Michael Laukeninks, Klaus Jöns c/o ver.di Hauspost NDR
Der Wahlvorstand
Karin von Heimann · Michael Laukeninks · Klaus Jöns
im
Mai 2002

Kristina Bahr
Michael Permoser
Jens G. Müller
Werner Wietzker
Wahlen ahlen am 2
Ich bin drin: seit 1977 im NDR und in der Gerwerkschaft (mit vollem Beitrag) und auch schon ganz lange im Personalrat,
freigestellt seit 1997 (das z w e i t e Mal).
Und hier will ich rein: in den Geschäftsführenden Ver.di Vorstand.
- Weil ich Versuch wagen möchte ,für eine bessere Abstimmung zwischen Gewerkschaft und Personalvertretung zu
sorgen und dafür die geeignete Vermittlerin bin
- Weil ich es für sinnvoll halte, die Organisation unserer Gewerkschaftsarbeit weiter zu verbessern und dafür aufgrund
langjähriger Erfahrung die Richtige bin
- Weil wir noch mehr Öffentlichkeitsarbeit und vor allem die Gewerkschaft für: Nachwuchs attraktiv machen müssen -
und genau das traue ich mir zu
- Und weil im GVV sowieso nicht genügend Frauen drin sind.
Es ist viel zu tun - packen wir’s nicht weg
Ich verspreche euch nur eins: von mir werdet ihr immer eine klare Ansage bekommen.
Hallo,
ich bin Michael Permoser, 47 Jahre jung, davon 29 Jahre beim Norddeutschen Rundfunk in der Verwaltung tätig.
Ich kandidiere, damit ich aktiv an der Erhaltung der durch die Gewerkschaften geschaffenen, aber gefährdeten, sozialen
Standards mitwirken kann.
Es kann nicht sein, daß die Beschäftigten nur noch unter Kostengesichtspunkten eine Rolle spielen.
Kurzum: Ich werde mich gegen Sozialabbau und alle betrieblichen Ungerechtigkeiten einsetzen.
Ich bin Jahrgang 1942 und seit 1965 beim NDR, und seit 1970 Kameramann. Davon rund zwölf Jahre Auslandsaufenthalte
für NDR-ARD in England und Asien.
Seit fast dreissig Jahren Gewerkschaftsmitglied, zuerst in der RFFU, dann in der DAG und dort in der Tarifkommission und
stellvertretendes Mitglied PR Hamburg und Gesamtpersonalrat.
Seit Gründung von Ver-di auch im Ver-di Vorstand (NDR). Mein Anliegen ist es, auch weiterhin aktiv an der Tarifgestaltung
im NDR mitzuwirken.
Ich bin Werner Wietzker, 51 Jahre, im System Service Landesfunkhaus Kiel tätig.
Seit 1978 bin ich Mitglied der DAG jetzt Verdi. Ich bin stellvertretender Vorsitzender im Örtlichen Personalrat und Ersatzmitglied
im Gesamtpersonalrat. Gewerkschaftlich habe ich mich schon lange in verschiedenen Funktionen betätigt. In der
Kieler NDR DAG Betriebsgruppe zuletzt im Vorstand und Mitglied im jetzigen Verdi GVV.
Alle wissen wir , dass die Zeiten in den nächsten Jahren nicht leichter, sondern noch schwerer werden. Digitale Techniken
setzen sich immer weiter fort, Tarifauseinandersetzungen stehen ins Haus, die Altersversorgung muss gerecht geregelt
werden .
Auch innerhalb von Verdi ist noch viel zu tun. Packen wir es an.
Ich möchte die Belange der Kieler und natürlich auch der anderen Kollegen im GVV vertreten.

8. Mai 2002
Sabine von Berlepsch
Frank Lohmann
Olaf Bannert
Wir sind einem guten Gläschen Rotwein und einem fetzigen Arbeitskampf nicht abhold.
Da unsere Differenzen nur uns beide etwas angehen, beschränken wir uns hier auf die Vorstellung
unserer Gemeinsamkeiten.
Über lange Jahre waren wir die jüngsten Mitglieder im Geschäftsführenden Vorstand und haben
dennoch für die Interessen der „ Älteren“ gestritten. Jetzt stellen wir aber fest dass das Gewerkschaftsengagement
nach uns abzureißen droht, diesem Trend wollen wir in Zukunft verstärkt entgegenwirken.
Wir bitten Euch um die Unterstützung unserer Aktivitäten.
Olaf Bannert MAZ-Techniker HH-Lokstedt 52 Jahre alt
Bernd Kittendorf Techniker Systemservice HH-Lokstedt 47 Jahre jung
Bernd Kittendorf
Christa Schmidt-Klevenow
Warum kandidiere ich für den GVV?
Am 1. Juli dieses Jahres werde ich 25 Jahre als Cutterin (vormals Cutter-Assistentin) in der Abteilung Schnitt beim NDR
in Lokstedt fest angestellt sein.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie stolz ich war, beim NDR beschäftigt zu sein, und wie sehr ich mich freute,
wenn mein Name im Abspann einer NDR-Produktion erschien.
Selbstverständlich ging ich mit meinen KollegInnen auf die Straße, um gegen die drohende Zerschlagung der Drei Länder-
Anstalt zu protestieren. Auch, als es hieß, „wir müssten den Gürtel enger schnallen, um gegen die Konkurrenz der Privaten
bestehen zu können", fiel mir dies nicht schwer.
Doch mein so genannter Stolz als NDR-Mitarbeiterin in der Produktionsabteilung und das Wir-Gefühl haben sich am Lauf
der letzten fünf Jahre stärker und stärker abenutzt. Ich finde, dass der NDR sich in vielen Bereichen zu seinem und unserem
Nachteil verändert hat. Getreu dem Motto „Love it, leave it, or change it" habe ich mich für die letztere Möglichkeit entschieden.
Seit über einem Jahr bin ich eine von fünf Cutter-SprecherInnen und habe mich aktiv als Verbandsgruppen-Sprecherin
meiner Abteilung engagiert. Ich denke, es ist noch nicht zu spät, den NDR wieder zu einer Anstalt zu machen, in der die
menschlichen und sozialen Belange der Mitarbeiter genau so wichtig genommen werden, wie marktpolitische und wirtschaftliche
Belange.
Der NDR soll östlicher werden !
Das hat Jobst Plog bei seinem ersten Auftritt in Schwerin am 2.1. 1992 versprochen. Bei einem Treffen im November
2001 hat er das noch einmal bekräftigt. Und wie beim täglichen Schaffen fürs Programm sollte auch in der Gewerkschaftsarbeit
die spezielle Sichtweise der Mecklenburger und der Vorpommern nicht in den Hintergrund geraten. Das soll für
mich persönlich weiter ein Schwerpunkt sein.
Gerade die Bemühungen um die Höhergruppierung der Techniker in den Außenstudios waren doch recht langwierig.
Da heißt es dranbleiben und weiterbohren gerade mit Blick auf die veränderten Abläufe an vielen Arbeitsplätzen und die
Neufassung der Vergütungsordnung. Und da wollen wir aus MV weiter ganz vorn in der Gewerkschaft mitmischen.
Das auch, um im großen Ver.di - Apparat nicht irgendeinmal in irgendeiner Ecke zu landen.
Ich heiße Christa Schmidt-Klevenow, bin 50J. alt und arbeite seit 29 J. in der Tontechnik des Hörfunks am Rothenbaum.
Die Auswirkungen der Digitalisierung/HF mit immer neuen Systemen und enormer Arbeitsverdichtung treffen mich hautnah,
und die tariflichen Regelungen sind bis heute für uns alle noch nicht zufriedenstellend. Und schon steht die Dig./FS als
nächste Veränderung bevor. Arbeitszeitgestaltung ist meine (unsere) Lebenszeitgestaltung und die sollte uns durch wertgeschätzte
Arbeit und leistungsgerechte Bezahlung am Herzen liegen. Ich kämpfe gern dafür mit Kraft und starken Nerven
und eurer Solidarität!

Henry Prätsch
Enka-Maria Schönfeldt
Kai Sönnke
Friedhelm Klinkhammer
Wahlen ahlen am 28. Mai 2002
Henry Prätsch, 53, Ex-DAG
Seit 1975 Hörfunkredakteur, vor drei Jahren freigestellt als Personalratsvorsitzender im Funkhaus Hannover, seit einem
Jahr stellvertr. Ver.di-Vorsitzender im NDR.
„Einer der schönsten Jobs, die ich bis-lang im NDR ausüben konnte.“
In Zeiten sozialen Abbaus und zunehmender Arbeitsverdichtung kommt es mir immer mehr auf eine engagierte Einstellung
der Arbeitnehmervertretung an. Dabei müssen Personalrats- und Gewerkschaftsaktivitäten eng verzahnt sein. Seit wir ver.di
haben - so meine bisherige Erfahrung - haben wir unsere Kräfte gebündelt und ziehen an einem Strang. Priorität haben die
Sicherung der Arbeitsplätze, die Verbesserung des Betriebsklimas und die angemessene Berücksichtigung veränderter
Arbeitsbedingungen durch die Einführung neuer Techniken. Dafür muss sich die Gewerkschaft machtvoll und kompetent
einbringen.
Cutterin im LFH-Kiel, 42 Jahre, ich bin seit 1989 in der DAG Mitglied und arbeite seit 1999 in der Betriebsgruppe DAG
im LFH-SH im Vorstand.
Für mich ist die Gewerkschaftsarbeit eine wichtige Aufgabe, die ich bis jetzt als Ersatzmitglied im GVV wahrgenommen habe
und nun weiter führen möchte. Mein spezielles Anliegen ist die Rolle der Frau im NDR und ihre Förderung im Berufsaltag.
Auch möchte ich aktiv am Zusammenwachsen der beiden Gewerkschaften mitarbeiten.
40 Jahre alt, Kameramann, Gewerkschaftsmitglied seit 1987, Mitglied im Geschäftsführenden Ver.di-Vorstand (GVV)
im NDR, davor im Vorstand der DAG-Betriebsgruppe. An den Tarifverhandlungen im NDR nehme ich seit 11 Jahren teil,
für die DAG auch schon mal als Verhandlungsführer.
In den laufenden Tarifverhandlungen geht es um eine neue Vergütungsordnung, um Nachtarbeit und Rufbereitschaft.
U.a. habe ich die Forderungen von Ver.di zu diesen Themen ausgearbeitet und vertrete sie gegenüber dem NDR in den
Verhandlungen. Im Hamburger Personalrat und im Gesamtpersonalrat bin ich seit einigen Jahren Ersatzmitglied und
nehme an den Sitzungen teil, wenn Kolleginnen oder Kollegen z.B. krank oder im Urlaub sind.
Ich stelle mich zur Wahl, um diese Arbeit auch in Zukunft effektiv fortsetzen zu können!
Einziger Kandidat für den Vorsitz
58 Jahre, FS-Redaktion Hannover, 15 Jahre Personalratsmitglied, langjähriger Gewerkschaftsvorsitzender
(IG Medien, ver.di) im NDR.
Aus meiner Sicht sind Schwerpunkte unserer zukünftigen Arbeit:
der z.T. politisch motivierte Tarifabbau (Betriebsrente, Arbeitszeit, Deregulierung der freien Mitarbeiterverhältnisse)
durch die NDR-Leitung muss gestoppt werden, das geht nur solidarisch mit allen Beschäftigten,
die jüngeren Kolleginnen und Kollegen müssen umfassend für die Gewerkschaftsarbeit gewonnen werden, weil sonst
unsere relativ guten Haustarifverträge zur Disposition des NDR stehen, mit unabsehbaren Folgen für alle.
Wahlen 2002
V.i.S.d.P.: Wolfgang Kreider, 20097 Hamburg, Besenbinderhof 60
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