Honorarstreit in Hamburg - Kassenärztliche Vereinigung
Honorarstreit in Hamburg - Kassenärztliche Vereinigung
Honorarstreit in Hamburg - Kassenärztliche Vereinigung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
10<br />
Foto: vege/fotolia.com<br />
Alles nur e<strong>in</strong> Verteilungsproblem?<br />
J Die Medien konstruieren e<strong>in</strong>en absurden Gegensatz zwischen<br />
armen Landärzten und reichen, geldgierigen Spezialisten. Das eigentliche<br />
Problem liegt tiefer.<br />
„Es ist genug Geld da – es wird<br />
nur falsch verteilt!“, lautet die<br />
Qu<strong>in</strong>tessenz vieler Medienberichte<br />
über den <strong>Honorarstreit</strong><br />
zwischen Ärzten und Krankenkassen.<br />
Und: "Die Hausärzte<br />
werden von den bösen Orthopäden<br />
und Radiologen via KV<br />
um ihr Geld betrogen“. Diese<br />
von Krankenkassen und Politik<br />
<strong>in</strong> Umlauf gebrachte Argumen-<br />
S c h w e r p u n k t<br />
tation ist ebenso schlicht wie irreführend.<br />
Es gibt Verteilungsprobleme<br />
– allerd<strong>in</strong>gs an ganz<br />
anderen Stellen des Systems.<br />
Verteilungsproblem 1:<br />
Nur noch 16 Prozent für die<br />
ambulante Mediz<strong>in</strong>!<br />
Die Probleme fangen damit an,<br />
dass die Kassen e<strong>in</strong>en immer<br />
ger<strong>in</strong>geren Prozentsatz ihrer<br />
Ausgaben für die ambulante<br />
Versorgung ihrer Versicherten<br />
<strong>in</strong>vestieren. Im Jahr 1970 wurden<br />
23 Prozent für die stationäre<br />
und 23 Prozent für die ambulante<br />
Versorgung ausgegeben.<br />
Heute s<strong>in</strong>d es 16 Prozent für die<br />
ambulante (trotz Verlagerung<br />
teurer Mediz<strong>in</strong> <strong>in</strong> den ambulanten<br />
Sektor wie Strahlentherapie,<br />
Onkologie, Humangenetik,<br />
KVH-Journal 12/12