Motivation statt Resignation – Von der Kunst, im Leben ...
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FORUM<br />
RUNDBRIEF DEZEMBER 07, NUMMER 21<br />
HAUPTTHEMA: MOTIVATION STATT RESIGNATION <strong>–</strong><br />
BERICHTE VON DER LINDAU-FACHTAGUNG<br />
Liebe Freunde <strong>der</strong> Bildungsinitiative,<br />
eigentlich ist <strong>der</strong> Weg zum Bäcker auch <strong>im</strong> morgendlichen<br />
Dunkel vertraut. Doch bei 10 Meter<br />
Sichtweite muss man bei diesem dichten Nebel<br />
noch mehr auf Stolperfallen achten. Nun tagt es<br />
langsam. 9.00 Uhr <strong>–</strong> <strong>im</strong>mer noch Milchsuppe.<br />
Jetzt gegen 10.00 <strong>–</strong> es wird etwas heller. Man<br />
sieht weiter. Um halb 11 Uhr <strong>–</strong> plötzlich ein kleiner<br />
Sonnenstrahl noch mitten <strong>im</strong> Nebel. Und<br />
dann, halb 12 Uhr <strong>–</strong> ein lichter heller Tag bricht<br />
sich Bahn. Was für eine Kraft und Gewalt wird<br />
hier spürbar!<br />
Wie oft liegt dicker Nebel über unserem <strong>Leben</strong>.<br />
Sichtweite: „0 Meter“. Der Tag ist schwer und die<br />
Arbeit geht nur langsam voran. Wie groß ist die<br />
Sehnsucht nach einer machtvollen Sonnenkraft,<br />
die Licht in unser Dunkel bringt!<br />
„Ich bin das Licht <strong>der</strong> Welt. Wer mir nachfolgt,<br />
<strong>der</strong> wird nicht wandeln in <strong>der</strong> Finsternis, son<strong>der</strong>n<br />
wird das Licht des <strong>Leben</strong>s haben“ (Joh<br />
8,12). In <strong>der</strong> Begegnung mit Jesus wird diese<br />
Kraft spürbar. Selbst dann, wenn äußerlich <strong>der</strong><br />
dicke Nebel bleibt und die Dunkelheit nicht<br />
weicht. Dieses unsichtbare, göttliche Licht bricht<br />
bei Christen durch. Gerade in <strong>der</strong> „dunkleren“<br />
Jahreszeit schätzen wir den Schein <strong>der</strong> Kerze<br />
beson<strong>der</strong>s. Um wie viel mehr trotz allem Dunkel<br />
das Licht <strong>der</strong> Welt!<br />
In unserem neuen forum finden Sie viele kleine<br />
Lichtblicke. Beson<strong>der</strong>s hat uns <strong>der</strong> 2. Kongress<br />
für Seelsorge und christliche <strong>Leben</strong>sberatung<br />
<strong>im</strong> Oktober in Lindau bewegt. Herzlich heißen<br />
wir auch unseren neuen Geschäftsführer, Markus<br />
Beisiegel willkommen. Als Team <strong>der</strong> Bildungsinitiative<br />
grüßen wir Sie herzlich und wünschen<br />
Ihnen gesegnete Advents- und Weihnachtstage.<br />
Ihr<br />
Wilfried Veeser<br />
Fachlicher Leiter <strong>der</strong><br />
Bildungsinitiative<br />
2. KONGRESS FÜR SEELSORGE UND CHRISTLICHE LEBENSBERATUNG<br />
VOM 18. BIS 20. OKTOBER 2007 IN LINDAU<br />
<strong>Motivation</strong> <strong>statt</strong> <strong>Resignation</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Kunst</strong>, <strong>im</strong> <strong>Leben</strong> Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit<br />
zu entwickeln<br />
Zum zweiten Mal veranstalteten wir<br />
zusammen mit unseren Partnergesellschaften,<br />
dem Bildungszentrum für<br />
christliche Begleitung und Beratung (bcb) in<br />
<strong>der</strong> Schweiz und dem Institut für Christliche<br />
<strong>Leben</strong>sberatung und Seelsorge (CLS) in<br />
Österreich, den Kongress für Seelsorge und<br />
christliche <strong>Leben</strong>sberatung in Lindau. Die<br />
Entwicklung psychischer Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit<br />
und einer stabilen Selbstwerteinschätzung<br />
sowie die Rolle christlicher Spiritualität<br />
standen <strong>im</strong> Zentrum unseres zweiten län<strong>der</strong>übergreifenden<br />
Kongresses in Lindau.<br />
Wir freuen uns über einen gelungenen Kongress,<br />
den wir mit 270 Teilnehmenden durchführen<br />
durften. Die spannenden Referate und<br />
Seminare waren ein Genuss für den Geist, die<br />
musikalische Begleitung des Kongresses und<br />
FORUM NR. 21<br />
WEITERE THEMEN:<br />
2. Lindauer Erklärung » Seite 7<br />
Personalwechsel » Seite 8<br />
Ausbildung<br />
Neuer Ausbildungsgang » Seite 9<br />
Körperbezogene Arbeit » Seite 6<br />
das Konzert des<br />
Vancouver Piano<br />
Ensembles war<br />
ein Genuss für<br />
die Seele.<br />
Hauptreferate<br />
wurden gehalten<br />
von Dr. med.<br />
Samuel Pfeifer, Prof. Dr. Astrid Schütz,<br />
Dr. Reinhard Deichgräber, Dipl.-Soz. Alexandra<br />
Gutmann und Dipl.-Theol./Pfarrer Wilfried<br />
Veeser. Darüber hinaus wurden Seminare<br />
angeboten von Dr. Friedrich Emanuel Wieser,<br />
Dipl.-Psych. Joach<strong>im</strong> Lask, Dipl.-Psych.<br />
Andreas Z<strong>im</strong>mermann, Dipl. Soz.-Päd. Mathias<br />
Krase und Dr. Klaus Gstirner.
BERICHTE LINDAU<br />
Was ist das Gehe<strong>im</strong>nis<br />
von Natascha<br />
Kampusch,<br />
die trotz einer<br />
achtjährigen Gefangenschaft<br />
in<br />
einem Kellergefängnis keine Anzeichen einer<br />
schweren Traumatisierung aufweist? Mit dieser<br />
Einstiegsfrage führte Samuel Pfeifer,<br />
Chefarzt <strong>der</strong> Klinik Sonnenhalde in Riehen,<br />
am Donnerstagabend in das Hauptthema unseres<br />
2. Kongresses für Seelsorge und Beratung<br />
in Lindau ein.<br />
Das Beispiel von Natascha Kampusch zeigt<br />
laut Samuel Pfeifer, dass Menschen an ihrem<br />
Schicksal o<strong>der</strong> traumatisierenden Erfahrungen<br />
nicht zerbrechen müssen, son<strong>der</strong>n sogar<br />
daran wachsen können. Die neuere Psychiatrie<br />
und Psychotherapieforschung richte ihren<br />
Fokus daher stärker auf die psychische Wi<strong>der</strong>standskraft<br />
des Menschen als auf krankmachende<br />
Erfahrungen und ihre Wirkungen.<br />
Diese natürliche psychische Wi<strong>der</strong>standskraft<br />
umschreibt sie mit dem Begriff Resilienz. Die<br />
Fähigkeit, mit belastenden <strong>Leben</strong>sumständen<br />
umzugehen, lasse sich ein Stückweit sogar<br />
trainieren, so Pfeifer.<br />
Langzeituntersuchung mit<br />
überraschenden Resultaten<br />
Der Psychiater verwies dabei auf eine Langzeituntersuchung<br />
an Kin<strong>der</strong>n aus schwierigem<br />
2<br />
REFERAT VON DR. MED. SAMUEL PFEIFER<br />
Resilienz <strong>–</strong> An den Widrigkeiten des <strong>Leben</strong>s wachsen<br />
sozialen Umfeld auf Hawaii. Kin<strong>der</strong> des Jahrgang<br />
1955 wurden bis zu ihrem 32. <strong>Leben</strong>sjahr<br />
beobachtet. Dabei stellten die Forscher fest,<br />
dass 1/3 dieser unter schwierigen sozialen und<br />
psychischen Bedingungen aufgewachsenen<br />
Menschen bis zum etwa 30. <strong>Leben</strong>sjahr zu den<br />
Kin<strong>der</strong>n aus einem positiven sozialen Umfeld<br />
aufgeholt hatten: Sie hatten erfolgreich die<br />
Schule absolvierten und wurden kompetente,<br />
zufriedene und fürsorgliche junge Erwachsene.<br />
Ihnen sei gemeinsam gewesen, dass sie<br />
überzeugt waren, dass sie etwas aus ihrem<br />
<strong>Leben</strong> machen konnten, wenn sie wollten. Bei<br />
näherer Untersuchung wurde aber festgestellt,<br />
dass sie <strong>im</strong> Gegensatz zu den an<strong>der</strong>n<br />
zwei Dritteln von einer Reihe positiver Faktoren<br />
in ihrem Umfeld profitierten. So hatten sie<br />
mindestens eine gute Bezugsperson innerhalb<br />
des eigenen Familienverbandes sowie emotionale<br />
Unterstützung außerhalb <strong>der</strong> Familie,<br />
zum Beispiel von Jugendarbeitern und Pfarrern.<br />
Diese ermöglichten ihnen, einen <strong>Leben</strong>ssinn<br />
zu entwickeln. Viele berichteten auch von<br />
Erfahrungen mit Glaube und Gebet, die ihnen<br />
Halt geben haben.<br />
An schwierigen Erfahrungen wachsen<br />
Während manche Menschen an traumatisierenden<br />
Erfahrungen zerbrechen, gelingt es Menschen<br />
mit einem guten Resilienzpotenzial sogar,<br />
daran zu wachsen, so Pfeifer. Sie entwickeln z.B.<br />
mehr Mitgefühl für an<strong>der</strong>e Menschen, eine vermehrte<br />
Wertschätzung für persönliche Bezie-<br />
hungen und das <strong>Leben</strong> überhaupt, sie können<br />
besser zur eigenen Verletzlichkeit stehen und<br />
sie erfahren eine Stärkung des Selbstwertgefühls<br />
und <strong>der</strong> Bewältigungsfähigkeit für schwierige<br />
<strong>Leben</strong>ssituationen. Religiöse Menschen finden<br />
in eine tiefere Gottesbeziehung und haben<br />
durch den Glauben ein vertieftes Verständnis<br />
des <strong>Leben</strong>s und des Leidens.<br />
Am Schluss verweist Samuel Pfeifer auf die<br />
"Wunden <strong>der</strong> Verletzten". Der Begriff Resilienz<br />
trage die Gefahr in sich, dass diejenigen gefeiert<br />
werden, die Widrigkeiten mit Elan überstehen,<br />
sich von traumatischen Erfahrungen<br />
scheinbar ohne Folgen erholen und die in <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeit ihre Geschichte erzählen können.<br />
Doch es gibt noch etwas an<strong>der</strong>es, wie<br />
Pfeifer mithilfe des Fotos eines Mammutbaums<br />
auf dem Gelände <strong>der</strong> Klinik Sonnenhalde<br />
darstellt, <strong>der</strong> durch einen Blitzschlag verwundet<br />
wurde: Er wächst nicht mehr stark und<br />
ungehin<strong>der</strong>t in die Höhe, vielmehr ist seine<br />
Krone beschädigt und er weist Verwachsungen<br />
auf <strong>–</strong> dennoch hält er dem <strong>Leben</strong> stand. Auch<br />
dies sei eine Form von Resilienz!<br />
Pfeifer gab den Kongressteilnehmern zwei<br />
Merksätze mit, die ihm als Christ in einer<br />
schweren Zeit Halt waren und Orientierung ermöglicht<br />
haben: „Nichts kann an mich herankommen,<br />
das nicht an meinem h<strong>im</strong>mlischen<br />
Vater vorbeigegangen ist. Nichts!“ Und: „Alles,<br />
was ich durchmache, dient dazu, an<strong>der</strong>e besser<br />
zu verstehen, um ihnen besser dienen zu<br />
können. Alles!“
Gemäß Astrid Schütz beeinflussen die Kulturen<br />
mit ihren Wertvorstellungen das Selbstwertgefühl:<br />
Menschen in einer individualistischen<br />
Gesellschaft betonen ihre Freiheit und<br />
Unabhängigkeit. Während Asiaten sich in <strong>der</strong><br />
Regel gut finden, wenn sie zur Gruppenharmonie<br />
beitragen, gehört es zu den Idealen <strong>der</strong> Europäer,<br />
sich von <strong>der</strong> Gruppe abzuheben. Dies<br />
hat zum Beispiel zur Folge, dass asiatische<br />
Sportlerteams unbedingt eine Nie<strong>der</strong>lage vermeiden<br />
wollen, sich also bei einer drohenden<br />
Nie<strong>der</strong>lage beson<strong>der</strong>s stark engagieren, um<br />
diese nicht zu verschulden; <strong>im</strong> Gegensatz dazu<br />
betonen Amerikaner den Sieg, engagieren sich<br />
also insbeson<strong>der</strong>e, um <strong>der</strong>jenige zu sein, <strong>der</strong><br />
den Sieg herbeigeführt hat.<br />
Schwankungen <strong>der</strong><br />
Selbstwerteinschätzung<br />
Für die Selbsteinschätzung sind Gedanken<br />
bedeuten<strong>der</strong> „über das, was wir sind, als über<br />
das, was wir nicht sind“, sagte Astrid Schütz.<br />
Der Gedanke „Ich bin ängstlich“ prägt stärker<br />
als „Ich bin nicht mutig“.<br />
Wichtig ist nicht nur die Art <strong>der</strong> Selbstwert -<br />
einschätzung, son<strong>der</strong>n auch, wie stark diese<br />
Schwankungen unterliegt, also instabil ist.<br />
Menschen mit einer stabilen Selbsteinschätzung<br />
sind gesün<strong>der</strong>. Menschen mit instabiler<br />
Selbstwertschätzung tendieren zu Selbstkritik.<br />
Sie sind stärker abhängig von externer Be -<br />
Christen erziehen<br />
nicht zur Unterwürfigkeit<br />
und zum gesellschaftlichen<br />
Wohlverhalten. Gelingende<br />
Erziehung muss Kin<strong>der</strong>n die Fähigkeit<br />
vermitteln zu sagen: „Ich nicht!“ Dies betonte<br />
Dr. Reinhard Deichgräber, ehemaliger<br />
Dozent am Missionsseminar Hermannsburg.<br />
Für Deichgräber ist klar: „Ich nicht“ sagen ist<br />
geboten, wenn in <strong>der</strong> Schulklasse ein Mitschüler<br />
gemobbt wird. Die Mobbingdynamik gegen<br />
einen Mitschüler kann schon unterbrochen<br />
o<strong>der</strong> gestört werden, wenn nur einer <strong>der</strong> Mitschüler<br />
bekundet: Ich mache da nicht mit!<br />
Doch es braucht Mut, sich so zum Außenseiter<br />
zu machen. „Nicht ich“ sagen ist auch da vonnöten,<br />
wo es um die teuren Statussymbole<br />
geht o<strong>der</strong> <strong>im</strong> Blick auf die zahlreichen kleinen<br />
St<strong>im</strong>ulantien unseres alltäglichen <strong>Leben</strong>s.<br />
Christen sind beson<strong>der</strong>s prädestiniert, hier als<br />
Vorbil<strong>der</strong> zu wirken, sind sie doch Mitglie<strong>der</strong><br />
einer Glaubensgemeinschaft, die ihrem Wesen<br />
nach eine Min<strong>der</strong>heitenreligion ist, die sich<br />
REFERAT VON PROF. DR. ASTRID SCHÜTZ<br />
Je selbstsicherer desto besser <strong>–</strong> o<strong>der</strong> doch nicht?<br />
stätigung. Menschen gehen auch sehr unterschiedlich<br />
mit Misserfolgen um: Menschen mit<br />
einer niedrigen Selbstwertschätzung schieben<br />
sich Misserfolge selbst zu, während Personen<br />
mit hoher Selbstwertschätzung die Ursache<br />
dafür eher in den Umständen sehen. Zudem<br />
reagiert, wer sich selbst gut findet, auf Fehlschläge<br />
mit gesteigertem Bemühen, während<br />
Menschen mit geringer Selbstwertschätzung<br />
nach Misserfolgen ihre Erwartungen reduzieren<br />
und deshalb oft wirklich schlechtere Leistungen<br />
erbringen. Schütz weist allerdings auch<br />
darauf hin, dass die gesteigerte Beharrlichkeit<br />
schwierig sein kann, wenn sie in Sturheit abgleitet<br />
und dem Betroffenen nicht mehr erlaubt,<br />
etwas auf sich beruhen zu lassen.<br />
Gut nachvollziehbar ist die Feststellung von<br />
Astrid Schütz: Wer sich selbst wertschätzt,<br />
räumt auch den an<strong>der</strong>n Selbstwert ein. Ein<br />
niedriges Selbstwertgefühl dagegen erschwert<br />
es einer Person z.B. bei Gruppendruck Nein<br />
sagen, was die Gefahr von Suchtverhalten för<strong>der</strong>t.<br />
Es führt auch zu Beziehungsproblemen,<br />
gerade unter Ehepartnern, indem vom Partner<br />
z.B. Lob und Anerkennung zum Aufbau des eigenen<br />
Selbstwertgefühls eingefor<strong>der</strong>t werden.<br />
Bringt <strong>der</strong> Partner aber Anerkennung zum Ausdruck,<br />
misstraut ihr die Person aufgrund ihrer<br />
eigenen geringen Selbstwerteinschätzung. Dieser<br />
und ähnliche Teufelskreise können zu massiven<br />
Belastungen in <strong>der</strong> Ehebeziehung führen.<br />
REFERAT VON DR. REINHARD DEICHGRÄBER<br />
Zum Wi<strong>der</strong>stand erziehen<br />
<strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> in den Gegensatz zu ihrer Kultur<br />
und Gesellschaft gestellt hat. Das Christentum<br />
ist wie schon vor ihm <strong>der</strong> jüdische Glaube nicht<br />
eine „Wir auch“-Religion, son<strong>der</strong>n <strong>im</strong> Gegenteil<br />
eine ausgesprochene „Wir nicht/Ich nicht“-<br />
Religion. Der christliche Glaube ist in seiner<br />
Geschichte deshalb <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> verachtet<br />
und unterdrückt worden und Christen mussten<br />
lernen, Wi<strong>der</strong>standskraft aufzubringen.<br />
Für die Erziehung ist von Bedeutung, dass <strong>der</strong><br />
Schöpfer allen seinen Geschöpfen und also<br />
auch seinen Menschen unglaublich viele,<br />
wirksame Möglichkeiten mitgegeben hat, um<br />
sich zu wehren und sich gegen Gefahren zu<br />
behaupten. Diese Abwehrkräfte sind aber kein<br />
sicherer Besitz, sie müssen entwickelt werden.<br />
Diese Kräfte sollen bereits <strong>im</strong> Kind<br />
„wachgestreichelt, wachgelächelt und wachgeküsst“<br />
werden.<br />
Kin<strong>der</strong> brauchen zu einer gesunden Entwicklung<br />
ihrer Möglichkeiten heilsame Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />
z.B. Abenteuer erleben, die sie<br />
selbst gestalten können; wo sie mit geschwellter<br />
Brust die Freude erleben können, dass sie<br />
BERICHTE LINDAU<br />
Unangenehme Zeitgenossen<br />
Auch für den Selbstwert gebe es ein gesundes<br />
Mass. Menschen mit einer überhöhten Selbstwertschätzung<br />
fallen unangenehm auf. Zum<br />
Beispiel durch Sturheit, Rechtfertigung eigenen<br />
Fehlverhaltens o<strong>der</strong> auch Arroganz. Sie<br />
fühlen sich wertvoller als an<strong>der</strong>e und lassen<br />
dies ihre Umgebung auch spüren. Verständlicherweise<br />
werden sie von ihrer Umgebung an<strong>der</strong>s<br />
bewertet als von sich selbst. Dies kann<br />
bis zur Distanzierung durch ihre Umgebung<br />
führen. So unterschied Astrid Schütz vom gesunden<br />
Selbstwertgefühl die Selbstüberschätzung<br />
und seine krankhafte Form, den Narzissmus.<br />
Narzissmus sei gekennzeichnet durch<br />
ein Gefühl <strong>der</strong> Überlegenheit in allen Bereichen<br />
bei gleichzeitiger grosser Verletzlichkeit.<br />
Die Psychologieprofessorin betonte, dass es<br />
auch <strong>im</strong> Erwachsenenalter möglich ist, den<br />
Selbstwert zu stärken. In <strong>der</strong> Therapie werden<br />
Menschen mit wenig Selbstwertschätzung<br />
ermutigt, neue Bewertungen zu entwickeln<br />
und sich mehr zuzutrauen als bisher, indem<br />
sie aktiv Schritte wagen. Beson<strong>der</strong>s ermutigte<br />
Schütz auch dazu, vergängliche Selbstwert-<br />
Quellen wie zum Beispiel körperliche Schönheit<br />
o<strong>der</strong> Fitness rechtzeitig durch stabile zu<br />
ersetzen. Dies kann zur Stärkung <strong>der</strong> Einsicht<br />
führen, dass je<strong>der</strong> Mensch an sich wertvoll ist,<br />
unabhängig von Schönheit, Intelligenz, Reichtum<br />
o<strong>der</strong> Erfolg.<br />
etwas zustande gebracht haben; wo sie aber<br />
auch die notwenige Unterstützung erhalten,<br />
die sie vor Überfor<strong>der</strong>ung bewahrt .<br />
Unterstützung brauchen Kin<strong>der</strong> vor allem, um<br />
einen angemessenen Umgang mit Fehlern und<br />
mit <strong>der</strong> Angst zu üben. Angst ist nichts Verkehrtes,<br />
sie ist zuallererst ein Zeichen von <strong>Leben</strong>digkeit.<br />
Nur Steine haben keine Angst, sagt<br />
Deichgräber. Das eigentlich Gefährliche ist oft<br />
nicht die Angst selbst, son<strong>der</strong>n die Angst vor<br />
<strong>der</strong> Angst, die fehlende Bereitschaft, die Angst<br />
vor sich und an<strong>der</strong>en einzugestehen. So ist gerade<br />
die Angst, Fehler zu machen, eine ergiebige<br />
Fehlerquelle.<br />
Eltern, denen es wichtig ist, dass ihr Kind eine<br />
gute Wi<strong>der</strong>standskraft aufbaut, müssen es ertragen,<br />
dass sich <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>stand zu ungeeigneten<br />
Anlässen und mit dem falschen Ton manifestiert,<br />
was für die Pubertät typisch ist. Es<br />
ist die Stunde <strong>der</strong> Wahrheit, und es hilft<br />
christlichen Eltern, dass sie auch einen Vater<br />
haben, <strong>der</strong> mit großer Geduld <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong><br />
das „Ich nicht“ seiner Kin<strong>der</strong> ertragen hat.<br />
3
BERICHTE LINDAU<br />
REFERAT VON DIPL. SOZ.-PÄD. ALEXANDRA GUTMANN<br />
Vom Opfer zur selbstbewussten Frau<br />
Jede dritte Frau erleidet in Deutschland<br />
Gewalt von ihrem Partner. Auch Mitglie<strong>der</strong><br />
von Landes- und Freikirchen seien vom<br />
Problem betroffen, sagte die Sozialpädagogin<br />
Alexandra Gutmann.<br />
Die Gewalt, die Menschen in ihrer Partnerschaft<br />
o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Familie erleben, ist vielfältig<br />
und die Opfer brauchen oft zu viel Zeit,<br />
bis sie Hilfe suchen, so die Erfahrung von<br />
Alexandra Gutmann. Tragisch sei es, wenn<br />
Kin<strong>der</strong> davon betroffen seien, entwe<strong>der</strong>, weil<br />
sie direkt Gewalt erleiden o<strong>der</strong> zusehen<br />
müssen, wie ein an<strong>der</strong>es Familienmitglied<br />
Gewalt erfährt. Die Erfahrungen zeigen,<br />
dass Opfer oft wie<strong>der</strong>um zu Tätern o<strong>der</strong><br />
Täterinnen werden.<br />
Ebenso vielfältig sind die Ursachen, die<br />
Menschen zu Gewalttätern machen. Sie reichen<br />
von Suchtabhängigkeit über eigene<br />
„<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Kunst</strong>, <strong>im</strong><br />
<strong>Leben</strong> Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit<br />
zu ent<br />
wickeln“<strong>–</strong>schon<br />
Wochen vor dem Kongress freue ich mich auf<br />
das Thema. Und rätsele daran herum: Was<br />
sind das nun für Fähigkeiten? Und wie erlernt<br />
man diese <strong>Kunst</strong>?!<br />
Allein schon dieses Wort „Wi<strong>der</strong>standsfähigkei“t<br />
löst bei mir Interesse aus. Mit innerer<br />
Stärke und entschieden <strong>–</strong> trotz Wi<strong>der</strong>stand! <strong>–</strong><br />
den eigenen Weg zu gehen? Darüber möchte<br />
ich unbedingt mehr erfahren und freue mich<br />
irgendwie auch über die Anerkennung <strong>der</strong> Tatsache,<br />
dass man sich <strong>im</strong> <strong>Leben</strong> wehren können<br />
muss. Wobei einem diese Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit<br />
<strong>–</strong> zumindest meiner Erfahrung nach <strong>–</strong><br />
nicht gerade in den Schoß gelegt wird.<br />
Auch die Überschrift des Vortrags von Samuel<br />
Pfeifer am ersten Abend des Kongresses sticht<br />
mir direkt ins Auge: „An den Widrigkeiten des<br />
<strong>Leben</strong>s wachsen“. Begeistert tippe ich eine<br />
sms an meine Freundin Petra, gleich beginnt<br />
4<br />
Gewalterfahrungen in <strong>der</strong> Kindheit bis hin zu<br />
mangeln<strong>der</strong> Selbstwertschätzung. Auch so -<br />
ziostrukturelle Gegebenheiten können Gewalt<br />
för<strong>der</strong>n. Ebenso unterschiedlich sind die<br />
Gründe, weshalb Opfer Gewalt in Kauf nehmen<br />
und oft viel zu lange warten, bis sie Hilfe<br />
suchen. Oft aber rechnen die Opfer einfach<br />
nicht damit, dass sie echte Hilfe erhalten. Das<br />
Erdulden kann auch darin begründet sein,<br />
dass Frauen den Verlust <strong>der</strong> Ehe nicht riskieren<br />
wollen. Beson<strong>der</strong>s wenn sie sich in wirtschaftlicher<br />
Abhängigkeit vom Gewalttäter<br />
befinden. Im Durchschnitt erleidet eine Frau in<br />
Deutschland 7 Jahre lang Gewalt, bis sie eine<br />
Beratungsstelle aufsucht.<br />
Die Beratungsstellen haben sich zum Ziel gesetzt,<br />
die Opfer zu stärken, indem sie sie über<br />
ihre Rechte und praktische Hilfsangebote informieren.<br />
An erster Stelle steht <strong>der</strong> persönliche<br />
Schutz <strong>der</strong> Frau. Dann geht es darum,<br />
ESTHER WÜRTH<br />
Persönliche Eindrücke vom Kongress in Lindau<br />
<strong>der</strong> Vortrag und ich scheine den Antworten<br />
ganz nahe zu sein!<br />
Nach dem Vortrag bin ich erstmal ernüchtert;<br />
ich habe sehr interessante Informationen<br />
bekommen, aber es bleibt die Frage, was das<br />
in einem persönlicheren Rahmen bedeutet.<br />
Natürlich, ein Kongress soll ja zum Weiterdenken<br />
anregen. Statt einfacher Antworten bewegt<br />
mich nun eher eine Frage aus dem Vortrag:<br />
Wo bin ich an den Widrigkeiten meines <strong>Leben</strong>s<br />
gewachsen? Und bewirken nicht doch gerade<br />
die Hin<strong>der</strong>nisse <strong>im</strong> <strong>Leben</strong> dieses Wachsen?<br />
Am Ende kann ich den Widrigkeiten meines<br />
<strong>Leben</strong>s noch dankbar sein …<br />
Am nächsten Morgen sind die Berge auf <strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>en Seite des Sees weiß, die Schneegrenze<br />
sinkt. Im Kongresszentrum werde ich von<br />
Klaviermusik begrüßt und freue mich, heute<br />
den Autor des Buches „Wachsende Ringe“<br />
kennen zu lernen, das mich seit einiger Zeit<br />
begleitet.<br />
Und tatsächlich, mit seiner herzlichen und humorvollen<br />
Art begeistert Reinhard Deichgräber<br />
mit seinem Thema, das anfangs etwas<br />
die <strong>Resignation</strong> und das Gefühl <strong>der</strong> Aussichts -<br />
losigkeit be<strong>im</strong> meist weiblichen Opfer zu<br />
durchbrechen und ihre Entwicklung zu einer<br />
selbstbewussten Frau zu unterstützen, be -<br />
tonte Gutmann. Die oft bestehende Isolation<br />
müsse durchbrochen, Gewalt be<strong>im</strong> Namen<br />
genannt und Abhängigkeiten thematisiert<br />
werden. Frauen müssen auch lernen, einen<br />
Weg zwischen Selbsthingabe und Selbstbehauptung<br />
zu finden. Beson<strong>der</strong>s wichtig sei<br />
für viele die Einsicht: Ich bin nur so lange<br />
Opfer, wie ich in Passivität und Hilflosigkeit<br />
verharre.<br />
Die Frauen sollen gestärkt und und „Täte -<br />
r innen des eigenen <strong>Leben</strong>s“ werden, sagte<br />
Alexandra Gutmann.<br />
Wichtig sei, dass die Beratung auch weiter<br />
geführt werde, wenn Menschen wie<strong>der</strong> in<br />
ihre Umgebung zurückgekehrt seien. Und sie<br />
müssten die Sicherheit haben, je<strong>der</strong>zeit wie<strong>der</strong><br />
externen Schutz zu finden, wenn sich die<br />
Situation verschlechtere.<br />
sperrig in meinen Ohren klang: „Religiöse<br />
Erziehung als Erziehung zum Wi<strong>der</strong>stand“.<br />
Auch hier <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>stand als Thema. Mich<br />
fasziniert <strong>der</strong> Gedanke, dass Gott uns gut ausgerüstet<br />
hat, um Wi<strong>der</strong>stand leisten zu können.<br />
Wir tragen diese Fähigkeiten in uns, aber<br />
nicht als Vorrat, <strong>der</strong> gleich zur Verfügung<br />
steht, son<strong>der</strong>n diese Eigenschaften müssen in<br />
uns wachge rufen werden. Bei den uns anvertrauten<br />
Kin<strong>der</strong>n auf ganz einfache und doch<br />
beson<strong>der</strong>e Art und Weise: Durch Wachlieben,<br />
Wachstreicheln, Wachlächeln, wirkliche Aufmerksamkeit<br />
und auch: Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
zulassen!<br />
Auch die an<strong>der</strong>en Referenten hinterlassen<br />
bei mir Spuren zum weiteren Nachdenken und<br />
Vertiefen, für mich persönlich und auch in<br />
Bezug auf die Beratungsausbildung. Während<br />
ich auf <strong>der</strong> Rückfahrt die unglaublich schöne<br />
Herbstlandschaft aus dem Zugfenster betrachte,<br />
denke ich über die Begegnungen <strong>der</strong><br />
letzten Tage nach und beginne die Widrig -<br />
keiten des <strong>Leben</strong>s in einem an<strong>der</strong>en Licht zu<br />
betrachten.<br />
Foto: Imhof
Impressionen aus Lindau<br />
Fotos: C. Fleming<br />
BERICHTE LINDAU<br />
5
BERICHTE LINDAU<br />
Statt jedes Jahr eine Evangelisation zu veranstalten,<br />
um das Gewissen <strong>der</strong> Gemeindeglie<strong>der</strong><br />
zu beruhigen, sollten die christlichen Gemeinden<br />
auf Beziehung setzen. „Denn Beziehung<br />
ist ein Schlüsselwort für gesunde<br />
Entwicklungen <strong>im</strong> missionarischen Bemühen“,<br />
sagte Wilfried Veeser.<br />
Auch hirnbiologische Erkenntnisse bestätigen<br />
laut Veeser, dass Menschen durch die Pflege<br />
von guten Beziehungen gewonnen werden.<br />
Was bereits für gute Versicherungsabschlüsse<br />
gelte, sollten die Gemeinden gezielt einsetzen,<br />
um ihre Zeitgenossen zu gewinnen, so Veeser<br />
vor den über 270 Teilnehmenden. Wenn zwischen<br />
Menschen Vertrauen entstehe, entwickle<br />
sich eine größere Offenheit für die Denkweise<br />
des an<strong>der</strong>en. Diese Beziehungsmechanismen<br />
aus Gottes Schöpfung sollten sich<br />
christliche Gemeinden zueigen machen. Die<br />
Tätigkeit <strong>der</strong> Bildungsinitiative (BI) und ihrer<br />
Partnergesellschaften sei daher auch darauf<br />
ausgerichtet, die Beziehungskompetenz in<br />
Seelsorge und Beratung zu verstärken. Der<br />
Kongress habe die verschiedenen D<strong>im</strong>ensio-<br />
AUSBILDUNG<br />
„Das Geistliche und Körperliche hängen<br />
zusammen wie die Längs- und<br />
Querfäden eines Tuches. Will man<br />
eines herausziehen, fällt alles auseinan<strong>der</strong>.“<br />
So illustriere ich meist den Zusammenhang<br />
zwischen Körper und Geist. Gleiches gilt für<br />
Körper und Seele. Wie sehr diese drei Bereiche<br />
des Menschseins ineinan<strong>der</strong> verwoben<br />
sind, machen wir in unseren Seminaren <strong>der</strong><br />
Bildungsinitiative anhand vieler Beispiele und<br />
Übungen <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> deutlich. Das Alte Testament<br />
und die mo<strong>der</strong>ne psychologische Medizin<br />
lehren uns diese Verwobenheit. Und Letzteres<br />
auf hohem Niveau: Auch die renommierte<br />
Harvard Medical School hält Konferenzen ab<br />
über den Einfluss von Spiritualität auf die körperliche<br />
und seelische Gesundheit.<br />
<strong>Leben</strong>sprobleme äußern sich auch körperlich.<br />
Die Muskulatur, Herz-Kreislauf, das Gehirn<br />
reagieren in den verschiedenen <strong>Leben</strong>ssituationen<br />
und Beziehungen. In <strong>der</strong> Seelsorge<br />
wurde dies meist unzureichend berücksichtigt.<br />
Zu sehr herrscht die platonische Skepsis gegenüber<br />
dem Körperlichen vor. Verständlicherweise!<br />
Schließlich vermittelt uns <strong>der</strong> Kör<br />
per Angst durch Herzklopfen, Hunger und Mü-<br />
6<br />
REFERAT VON WILFRIED VEESER,<br />
PFARRER UND FACHLICHER LEITER DER BILDUNGSINITIATIVE<br />
Die Brücke zum Menschen von heute:<br />
Beziehung <strong>–</strong> Schlüsselwort für den Gemeindeaufbau<br />
nen menschlicher Beziehungen behandelt.<br />
Denn alle Ziele, die wir <strong>im</strong> Alltag verfolgten,<br />
fänden <strong>–</strong> laut mo<strong>der</strong>ner Forschung <strong>–</strong> letztlich<br />
ihren Sinn darin, zwischenmenschliche Beziehungen<br />
aufzubauen und zu erhalten.<br />
Brückenköpfe für Außenstehende<br />
Christliche Gemeinden sollten deshalb als „ein<br />
tragen<strong>der</strong> Beziehungsraum“ gesehen werden,<br />
<strong>der</strong> ein generationenübergreifendes Beziehungsnetz<br />
ermögliche, so <strong>der</strong> BI-Leiter und<br />
Pfarrer. Er ermunterte die Kongressteilnehmer,<br />
sich für den Aufbau von Seelsorge- und<br />
Beratungsteams in ihren Gemeinden einzusetzen.<br />
„Lasst uns in diesem Rahmen zu Brückenköpfen<br />
für Menschen unserer Zeit werden!“<br />
Der Aufbau von Teams helfe dabei, auch<br />
bei Wi<strong>der</strong>ständen und Vorbehalten nicht müde<br />
zu werden.<br />
Mit den Ausführungen von Wilfried Veeser entstand<br />
auch nochmals ein Bogen zum zweiten<br />
Vortrag von Astrid Schütz, Professorin für<br />
Persönlichkeitsentwicklung und Diagnostik in<br />
Chemnitz. Eine wichtige Rolle in <strong>der</strong> Entwick-<br />
digkeit bei Schlafstörungen. An<strong>der</strong>erseits sind<br />
wir umgeben von einem für die Überflussgesellschaft<br />
typischen Kult <strong>der</strong> Körper: Bodystyling,<br />
Faszination von Kraft und Geschicklichkeit<br />
in Sport und Zirkus, Sexualisierung des<br />
Körperlichen.<br />
Was nun wollen wir vermitteln? Welche Sichtweise<br />
entspricht unserer biblisch-christlichen<br />
Anthropologie?<br />
1. Wir wollen den Körper als etwas von Gott<br />
Geschaffenes erkennen und erfahren.<br />
2. Der Körper ist etwas ursprünglich Vollkommenes,<br />
Schönes und Faszinierendes <strong>–</strong><br />
eben „sehr gut“ (1.Mo.1, 31).<br />
3. Der Körper gehört zu dem Garten, den wir<br />
„bebauen und bewahren“ sollen<br />
(1.Mo.1,31). Wir können ihn liebevoll<br />
pflegen.<br />
4. Der Körper ist eine Quelle für Freude, Lust,<br />
Frieden, Ruhe.<br />
5. Durch den Körper können wir gestalten und<br />
hilfreich in unsere Umgebung eingreifen.<br />
6. Der Körper ist Ressource zur Bewältigung<br />
von <strong>Leben</strong>sproblemen.<br />
Diese Möglichkeiten gilt es für die <strong>Leben</strong>sberatung<br />
nutzbar zu machen. Es geht nicht um<br />
lung von Beziehungsfähigkeit spielt die „Selbstwertschätzung“,<br />
erläuterte sie. Es gelte, eine<br />
gesunde Balance zwischen schlechter Selbstwertschätzung<br />
und <strong>der</strong> Überschätzung zu finden.<br />
Beide Extreme erschwerten den Aufbau<br />
von gesunden Beziehungen zu den Mitmenschen.<br />
Hinweise<br />
Die Berichte vom 2. Lindauer Kongreß<br />
wurden verfasst und redigiert von Fritz<br />
Imhof, Theologe und freier Journalist<br />
und Monika Riwar.<br />
Die Hauptreferate können auf CD be<strong>im</strong><br />
ERF Österreich bestellt werden:<br />
EVANGELIUMS-RUNDFUNK,<br />
A-2380 Perchtoldsdorf<br />
Sonnenbergstr. 3<br />
Tel. 0043-1-869 25 20-0<br />
eMail: erf@erf.at<br />
DR. MED. MATTHIAS SAMLOW<br />
Nur ein Klei<strong>der</strong>träger ?<br />
Zu Bedeutung körperbezogener Arbeit<br />
in <strong>der</strong> <strong>Leben</strong>sberatung<br />
eine zeitgemäße Dekoration unserer Ausbildung.<br />
Welche körperbezogenen Interventionen<br />
können wir <strong>im</strong> Curriculum vermitteln? Welche<br />
können von <strong>Leben</strong>sberaterinnen/-beratern in<br />
den Gesprächen angewandt werden? Welche<br />
Übungen sind für die Ratsuchenden wirklich<br />
hilfreich <strong>–</strong> wollen wir ihnen doch in ihrer Not<br />
existenziell begegnen. Diese Fragen haben<br />
wir <strong>im</strong> Mitarbeiterkreis gründlich beraten.<br />
Körperbezogene Arbeit kann intensive Gefühle<br />
aktivieren. Daher ist es wichtig, die Übungen<br />
vorsichtig in einen bewältigungsorientierten<br />
Beratungsprozess zu integrieren. Um diesen<br />
Vorteil <strong>im</strong> ganzheitlichen Sinne für die Beratungsarbeit<br />
nutzen zu können, haben wir in<br />
das <strong>Leben</strong>sberaterseminar 4 (LB 4) neben den<br />
Themen Entspannung und Bewegung die Vermittlung<br />
körperbezogener Übungen aufgenommen.<br />
Literaturhinweis:<br />
Gudrun Görlitz: Körper und Gefühl in <strong>der</strong><br />
Psychotherapie. Band 1 Basisübungen,<br />
Band 2 Aufbauübungen, Pfeiffer
2. Lindauer Erklärung<br />
<strong>Motivation</strong> <strong>statt</strong> <strong>Resignation</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Kunst</strong>, <strong>im</strong> <strong>Leben</strong><br />
Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit zu entwickeln<br />
Mehr als 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des<br />
2. Kongresses für Christliche <strong>Leben</strong>sberatung und Seelsorge<br />
aus <strong>der</strong> Schweiz, Österreich und Deutschland sowie die<br />
Vorstände <strong>der</strong> drei veranstaltenden Werke erklären am<br />
20. Oktober 2007 in Lindau:<br />
Die Entwicklung psychischer Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit und einer<br />
stabilen Selbstwerteinschätzung sowie die Rolle christlicher<br />
Spiritualität standen <strong>im</strong> Zentrum unseres zweiten län<strong>der</strong>übergreifenden<br />
Kongresses in Lindau.<br />
Wir sind <strong>der</strong> Überzeugung, dass christlicher Glaube und seriöse<br />
fachliche Hilfe und Begleitung, wie sie z.B. durch qualifizierte<br />
<strong>Leben</strong>sberatung und seelsorgerliche Begleitung vermittelt wird,<br />
sich ergänzen und einen unverzichtbaren Beitrag zur psychischen<br />
Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit und einer gesunden Selbstwerteinschätzung<br />
leisten. Christlicher Glaube ist für uns hierbei<br />
nicht beliebig gefasst, son<strong>der</strong>n er gründet <strong>im</strong> Evangelium von<br />
Jesus Christus.<br />
Wir stellen uns gegen Auswüchse falsch verstandener christlicher<br />
Religiosität, die den Menschen krank machen kann. Eine<br />
engführende Fehlinterpretation christlichen Glaubens kann in<br />
politisch fanatischer o<strong>der</strong> wissenschaftlich ideologischer Ausprägung<br />
auftreten. Ebenso zeigt sie sich in psychologisch lebens -<br />
verneinen<strong>der</strong> Form wie z.B. in individueller Gesetzlichkeit, o<strong>der</strong><br />
in einem hedonistischen Glaubensstil, <strong>der</strong> verbindlicher Werte<br />
entleert ist.<br />
Im Gegensatz dazu ist <strong>der</strong> lebendige Glaube an Jesus Christus<br />
erwiesenermaßen gesun<strong>der</strong>haltend und befähigt den Menschen<br />
dazu, ganzheitlich und in allen <strong>Leben</strong>slagen einen werteorientierten<br />
konstruktiven <strong>Leben</strong>sentwurf zu verfolgen. Für einen<br />
solchen lebensför<strong>der</strong>nden Glauben engagieren wir uns.<br />
Unsere Thesen:<br />
1. Wir sehen den Menschen als von Gott befähigt, auf Ressourcen<br />
zurückzugreifen, mit denen er den Widrigkeiten <strong>im</strong> <strong>Leben</strong> begegnen<br />
kann. Wir halten es für unverzichtbar, diese anvertrauten<br />
Potenziale weiter zu erforschen und von <strong>Leben</strong>sbeginn an<br />
zu för<strong>der</strong>n.<br />
2. Christlicher Glaube för<strong>der</strong>t eine gesunde Balance zwischen<br />
Selbstüberschätzung und Selbstverachtung, indem er einerseits<br />
zu einem ehrlichen Umgang mit <strong>der</strong> eigenen Fehlerhaftigkeit<br />
anleitet und an<strong>der</strong>erseits den Zuspruch <strong>der</strong> Liebe Gottes<br />
erfahrbar macht.<br />
3. Eine Erziehung, die sich an christlichen Werten orientiert, vermittelt<br />
jungen Menschen Perspektiven, die über die unmittelbare<br />
Bedürfnisbefriedigung hinausführen und sie motivieren,<br />
sich als mündige Bürger unserer Gesellschaft <strong>der</strong> wirtschaftlichen,<br />
politischen o<strong>der</strong> persönlichen Instrumentalisierung zu<br />
wi<strong>der</strong>setzen.<br />
4. Die Orientierung an Jesus Christus ermöglicht dem Glaubenden,<br />
absoluten Herrschaftsansprüchen kritisch zu begegnen.<br />
Nach unserem Verständnis n<strong>im</strong>mt christlicher Glaube Partei<br />
für die Opfer von Gewaltausübung und för<strong>der</strong>t ihren Weg aus<br />
<strong>der</strong> Hilflosigkeit und Abhängigkeit. Jedoch verschließt sich<br />
christliches Engagement auch nicht den Tätern, son<strong>der</strong>n<br />
versucht Einsicht und <strong>Motivation</strong> zur Verhaltensän<strong>der</strong>ung anzuregen.<br />
BERICHTE LINDAU<br />
5. Der christliche Glaube gründet letztlich in <strong>der</strong> Beziehungsgeschichte<br />
zwischen Gott und Mensch und zeigt damit auf, was<br />
mo<strong>der</strong>ne Forschungsarbeiten bestätigen: gelingende Beziehungen<br />
sind ein Schlüsselfaktor für gelingendes <strong>Leben</strong>. Heilungsund<br />
Verän<strong>der</strong>ungsprozesse <strong>im</strong> persönlichen, familiären und<br />
beruflichen Kontext sowie missionarisches Handeln und die<br />
Weiterentwicklung christlich-spiritueller Kompetenz sind nur<br />
in einem gelingenden Beziehungsfeld möglich.<br />
Deshalb unterstützen wir nach Kräften Maßnahmen,<br />
welche<br />
• Erziehungsbeteiligte befähigen, die Resilienzentwicklung<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> zu ermöglichen (z.B. Elterntrainings, positive<br />
Erziehungsprogramme und weitere Projekte <strong>im</strong> Rahmen von<br />
Educational Partnerships).<br />
• Menschen die Reflexion über sich selbst ermöglichen<br />
(z.B. durch Seelsorge und <strong>Leben</strong>sberatung, Supervision,<br />
Coaching, usw.).<br />
• Menschen darin bestärken, aus <strong>der</strong> Freiheit des Evangeliums<br />
zu leben (z.B. christliche Erwachsenenbildung, Bibel- und<br />
Glaubenskurse, Katechese und Religionsunterricht für Erwachsene,<br />
Gemeindeberatung und <strong>–</strong>coaching, usw.).<br />
• Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und Erwachsene schützen, sensibilisieren<br />
und zu einem mündigen Umgang mit Macht und Machtausübung<br />
anleiten (z.B. Angebote diakonischer und caritativer<br />
Einrichtungen, Programme zur Gewaltprävention und zum<br />
Training von Sozialkompetenz).<br />
• Menschen för<strong>der</strong>n, die sich ehrenamtlich, neben- und hauptamtlich<br />
als SeelsorgerInnen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> <strong>Leben</strong>sberatung<br />
engagieren und weiterbilden wollen.<br />
Im Rahmen dieser Zielrichtung nehmen die veranstaltenden<br />
Ausbildungseinrichtungen CLS, bcb und BI ihre Aufgabe wahr,<br />
indem sie für Menschen, die sich <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Beziehungs -<br />
arbeit in Seelsorge und <strong>Leben</strong>sberatung widmen, Ausbildungs -<br />
angebote bereitstellen, durch die sie die erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Kompetenzen gewinnen können.<br />
Für die Kongressverantwortlichen:<br />
gez. Franz Lan<strong>der</strong>l (CLS Österreich),<br />
Monika Riwar (bcb Schweiz), Wilfried Veeser (BI Deutschland).<br />
7
8<br />
PERSONALWECHSEL<br />
Verabschiedung von Bettina Weidenbach<br />
Im Oktober 2006 begann ich mich in die Arbeit<br />
<strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong> Bildungsinitiative<br />
e.V. einzuarbeiten. Mit großer Freude<br />
und Engagement nahm ich die Arbeit auf. Es<br />
war schön zu erleben, wie Dinge verän<strong>der</strong>t<br />
und entwickelt werden konnten, Abläufe beschrieben<br />
und neu definiert wurden. Das<br />
hoch motivierte Team <strong>der</strong> Bildungsinitiative hat<br />
mir den Einstieg und die Zusammenarbeit in<br />
sämtliche Arbeitsfel<strong>der</strong> leicht gemacht.<br />
Es zeigte sich schnell, dass <strong>der</strong> Rahmen von<br />
10 Stunden Wochenarbeitszeit bei Weitem nicht<br />
ausreichte für all die verschiedenen Aufgaben,<br />
die es zu bewältigen galt.<br />
Eine mögliche Aufstockung <strong>der</strong> Wochenarbeitszeit,<br />
neben Supervisionsarbeit, eigener Be ra -<br />
tungspraxis und Vollzeitjob bei <strong>der</strong> Stiftung<br />
INVITARE, passte nicht in meinen momentanen<br />
<strong>Leben</strong>srahmen und so blieb mir nur, die<br />
Warnzeichen meines Körpers, <strong>der</strong> diese Überlastung<br />
nicht mehr mittragen wollte, wahr -<br />
zunehmen und entsprechend zu handeln. So<br />
musste ich <strong>im</strong> Sommer eine schwere Entscheidung<br />
treffen, die Beendigung meiner<br />
Tätigkeit als Geschäftsführerin zum 31. Juli<br />
2007. Ich mus ste tun, was wir in unseren<br />
Seminaren lehren <strong>–</strong> SORGE FÜR DICH … damit<br />
<strong>Leben</strong> besser gelingt …<br />
Es war eine schwere Entscheidung, da ich<br />
diese Arbeit sehr gern tat. Gäbe es <strong>der</strong>zeit in<br />
Markus Beisiegel neuer Geschäftsführer <strong>der</strong> Bildungsinitiative<br />
AFFALTRACH IM OKTOBER 2007<br />
Ein herzliches Grüß Gott an alle Freunde<br />
<strong>der</strong> Bildungsinitiative,<br />
nachdem ich seit 8. Oktober 2007 als<br />
Geschäftsführer bei <strong>der</strong> Bildungsinitiative<br />
bin, will ich mich gern kurz vorstellen.<br />
Geboren bin ich 1965 in Bad Kreuznach.<br />
Mein Dialekt verrät auch heute noch meine<br />
Herkunft, obwohl ich 1980, nach dem Tod<br />
meiner Mutter, mit meinem Vater nach<br />
Gerstetten auf <strong>der</strong> Schwäbischen Alb ge -<br />
zogen bin. Als Methodist fand ich schnell<br />
Anschluss in <strong>der</strong> dortigen Gemeinde und<br />
festigte meinen Glauben an Jesus Christus.<br />
Dort lernte ich auch meine Frau Birgit<br />
kennen.<br />
Ich studierte Medizintechnik in Ulm und<br />
leitete von 1991 bis 1995 die Abteilung Medi-<br />
zintechnik am Bundeswehrkrankenhaus Ulm.<br />
<strong>Von</strong> 1995 bis 1998 waren wir als Familie in<br />
Uganda. Dort baute ich eine Medizintechnik<br />
auf, Birgit arbeitete als Apothekerin. Nach<br />
unserem Einsatz ging ich weitere 4 Jahre ans<br />
Bundeswehrkrankenhaus, bevor ich 2003 zu<br />
„Christliche Fachkräfte International“ als Projektmanager<br />
wechselte. Inzwischen war un -<br />
sere Familie auf 6 Personen angewachsen.<br />
2006 orientierten wir uns neu. Nach Jahren<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>pause konnte sich meine Frau wie<strong>der</strong><br />
vorstellen zu arbeiten und ich konnte mir<br />
vorstellen, für die Familie da zu sein (Führen<br />
eines erfolgreichen kleinen Familienunternehmens).<br />
Im Oktober 2006 nahm Birgit eine Stelle<br />
als Apothekerin in Weinsberg an. So sind wir<br />
<strong>im</strong> Dezember 2006 nach Obersulm/Affaltrach<br />
umgezogen.<br />
Nach einigen Monaten <strong>der</strong> Orientierung, <strong>der</strong><br />
Eingewöhnung und des Einlebens stellte ich<br />
Gott meine übrige Zeit zur Verfügung. Ich hatte<br />
aber keine Ahnung, was ich tun sollte, wollte<br />
die Zeit für Gott einsetzen und betete, dass er<br />
mir einen Job zeigen möge. Dann rief plötzlich<br />
Hartmut Stricker an. Wir kannten uns von <strong>der</strong><br />
Arbeit bei „Christliche Fachkräfte Interna -<br />
tional“. Die Bildungsinitiative kannte ich durch<br />
Kontaktdaten:<br />
Markus E. Beisiegel<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
Bildungsinitiative e.V.<br />
meinem <strong>Leben</strong> die zeitlichen Ressourcen,<br />
um den o.g. Aufgaben gerecht zu werden,<br />
so hätte ich sie gerne angenommen und die<br />
Arbeit weitergeführt.<br />
Nach meinen Möglichkeiten arbeite ich auch<br />
künftig, als Supervisorin und als Vorstandsmitglied,<br />
sowie <strong>im</strong> Rahmen von Projektarbeiten<br />
weiter mit.<br />
Ich wünsche <strong>der</strong> Bildungsinitiative und allen<br />
Mitarbeitern Kraft und Gottes Segen für<br />
ihre wichtige und oft über die Kräfte gehende<br />
Arbeit.<br />
Vor allem wünsche ich meinem Nachfolger,<br />
Herrn Markus Beisiegel, Gottes Segen und<br />
dass er ebenso herzlich und freundlich vom<br />
Mitarbeiterteam aufgenommen wird, wie<br />
ich es erleben durfte.<br />
Herzlichen Dank für alles wertvolle und<br />
gute Miteinan<strong>der</strong><br />
meine Seelsorgeausbildung <strong>im</strong> Frühjahr<br />
2006. Nach einem Gespräch mit dem BI-<br />
Vorstand wurde uns bald klar, dass Gott hier<br />
die Wege zusammengeführt hat.<br />
So möchte ich meine von Gott gegebenen<br />
Gaben gerne in die Arbeit <strong>der</strong> Bildungsinitiative<br />
einbringen. <strong>Von</strong> den Kursen <strong>der</strong> Bildungsinitiative<br />
habe ich selbst sehr profitiert<br />
und <strong>der</strong> Umgang mit Menschen liegt<br />
mir am Herzen. Einige von Ihnen kenne ich<br />
bereits und ich freue mich auf ein Wie<strong>der</strong> -<br />
sehen. Meine Gaben liegen in einer guten<br />
Organisation und zielorientierten Arbeit.<br />
Den Menschen in unserer heutigen Zeit <strong>im</strong><br />
Glauben eine Hilfe zur Bewältigung ihrer<br />
Probleme zu geben, ist <strong>der</strong> Wunsch und das<br />
Ziel meiner Arbeit.<br />
Ich freue mich auf eine Begegnung mit<br />
Ihnen<br />
Ihr<br />
E-Mail: Markus.Beisiegel@bildungsinitiative.net<br />
www.bildungsinititiative.net
NEUER AUSBILDUNGSGANG ZUR<br />
Begleitenden Seelsorge mit Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen (BS-KJ)<br />
Überarbeitung des Lehrplans<br />
Jetzt ist es soweit: Mit einem st<strong>im</strong>migen Lehrplan bieten wir Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern aus Gemeinden, aus dem seelsorger -<br />
lichen Bereich, aus <strong>der</strong> <strong>Leben</strong>sberatung und allen sonst Interessierten<br />
eine Ausbildung zur Begleitenden Seelsorge mit Kin<strong>der</strong>n und<br />
Jugendlichen (BS-KJ; 131 UE mit Zertifikat zum Abschluss <strong>der</strong> Ausbildung).<br />
Eine lang geplante und von Dipl.-Soz.-Päd. Mathias Krase<br />
(Kin<strong>der</strong>- und Jugendlichenpsychotherapeut) und Dipl.-Soz.-Arb.<br />
Conny Stracke verantwortete Innovation startet: Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />
brauchen qualifizierte Ansprechpartner <strong>–</strong> und dafür bieten wir<br />
jetzt eine hochwertige Ausbildung.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> bisherigen Seminare zur Begleitenden Seelsorge<br />
mit Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen wurde deutlich, dass die Vorkenntnisse<br />
<strong>der</strong> einzelnen Teilnehmer sehr unterschiedlich waren. Einige<br />
hatten das Grundlagenseminar <strong>der</strong> Bildungsinitiative zur Begleitenden<br />
Seelsorge absolviert, an<strong>der</strong>e standen schon in <strong>der</strong> Ausbildung<br />
zur Christlichen <strong>Leben</strong>sberatung. Wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e nahmen überhaupt<br />
zum ersten Mal an einer seelsorgerlichen Fortbildung teil. Um nun<br />
besser auf die Bedürfnisse <strong>der</strong> Teilnehmer und auf die Erfor<strong>der</strong>nisse<br />
<strong>der</strong> Seelsorge mit Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen eingehen zu können,<br />
haben wir den Lehrplan so überarbeitet, dass gerade auch Mitarbei-<br />
Ausbildung zur Begleitenden Seelsorge<br />
mit Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen (BS-KJ)<br />
Grundlagenseminar (GBS-KJ: 70 UE)<br />
GBS-KJ Tage 3 und 4<br />
GBS-KJ Tage 5 und 6<br />
Aufbauseminar ABS 4-KJ (20 UE)<br />
Ausbildungssupervision ASV-KJ (20 UE)<br />
Zertifikat BS-KJ<br />
Seit Januar 2007<br />
vermittle ich Ratsuchende<br />
an <strong>Leben</strong>sberaterinnen<br />
und<br />
<strong>Leben</strong>sberater <strong>der</strong><br />
Bildungsinitiative und habe in dieser Zeit<br />
erste Erfahrungen gesammelt. Hier haben<br />
sich einige interessante Dinge gezeigt.<br />
Seit Januar erhielt ich rund 250 Anfragen.<br />
Die Anfragen per Email o<strong>der</strong> per Telefon halten<br />
sich in etwa die Waage. Ein großer Teil <strong>der</strong><br />
Themen liegt <strong>im</strong> Bereich von Partnerschaft<br />
und Ehe. Auffallend viele Anfragen kamen aus<br />
GBS Tage 1 und 2 identisch<br />
MARTINA STRUBE<br />
Vermittlung von <strong>Leben</strong>sberaterinnen und <strong>Leben</strong>sberatern<br />
dem Ruhrgebiet. Lei<strong>der</strong> auch aus Orten, in<br />
<strong>der</strong>en näherer Umgebung keine <strong>Leben</strong>sberaterin/kein<br />
<strong>Leben</strong>sberater in unserer Bildungsinitiative-Liste<br />
(Liste Christlicher <strong>Leben</strong>sberaterinnen<br />
und <strong>Leben</strong>sberater <strong>–</strong> LCL) verzeichnet<br />
war. Ein zweiter Schwerpunkt war Baden-<br />
Württemberg, gefolgt von Bayern.<br />
Nicht selten suchen Menschen unsere Angebote<br />
aus Gegenden, bei denen auch <strong>im</strong> weiteren<br />
Umkreis niemand auf <strong>der</strong> Liste steht, so<br />
dass ich jeweils auf Angebote kirchlicher o<strong>der</strong><br />
diakonischer Einrichtungen verwiesen habe,<br />
wollten die Anfragenden keine allzu langen<br />
AUSBILDUNG<br />
Neu!<br />
terinnen und Mitarbeiter in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit<br />
von Gemeinden von dieser Ausbildung profitieren können.<br />
An den ersten beiden Seminartagen werden Grundlagen christlicher<br />
Seelsorge vermittelt (Wer ist <strong>der</strong> Mensch? Was heißt Seelsorge?<br />
Was ist Psychologie? Grundlagen des hilfreichen Gespräches,<br />
Kognitionspsychologie, Lerntheorien, usw.). Diese Grundlagen sind<br />
identisch mit dem Inhalt <strong>der</strong> ersten beiden Tage des „normalen“<br />
Grund lagenseminars <strong>der</strong> Bildungsinitiative (GBS). Wer nun bereits<br />
ein Grundlagenseminar <strong>der</strong> Bildungsinitiative besucht hat, bringt<br />
die Inhalte <strong>der</strong> ersten beiden Tage bereits mit und kann direkt in die<br />
BS-KJ-Ausbildung ab dem 3. Seminartag einsteigen. Inhaltliche<br />
Überschneidungen werden so vermieden.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Aufbauseminare gibt es ein spezifisches ABS 4-KJ.<br />
Das ABS 5 ist für beide Ausbildungsgänge gleich und kann <strong>im</strong><br />
Rahmen <strong>der</strong> bisher angebotenen ABS 5 besucht werden.<br />
Nachfolgend eine Übersicht über die Ausbildungsbausteine <strong>der</strong><br />
BS-KJ-Ausbildung sowie <strong>der</strong> seitherigen BS-Ausbildung. Die gelben<br />
Module kennzeichnen die spezifischen Module <strong>der</strong> BS-KJ-Ausbildung,<br />
gemeinsame Module erstrecken sich über beide Spalten.<br />
Ausbildung zur Begleitenden Seelsorge (BS)<br />
Grundlagenseminar (GBS: 70 UE)<br />
GBS-Tage 3 und 4<br />
GBS-Tage 5 und 6<br />
Orientierungsgespräch (OG) mit Auswertung des 16 PF-R (1 UE)<br />
Aufbauseminar ABS 4 (20 UE)<br />
Aufbauseminar ABS 5 (20 UE) identisch<br />
Ausbildungssupervision ASV (20 UE)<br />
Zertifikat BS (Voraussetzung für die Ausbildung zur<br />
Christlichen <strong>Leben</strong>sberatung)<br />
Die Ausbildung zur<br />
Begleitenden Seelsorge mit<br />
Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
(BS-KJ; 131 UE)<br />
mit Zertifikat ersetzt nicht die<br />
bisherige Ausbildung zur Begleitenden<br />
Seelsorge. Diese<br />
bisherige Ausbildung ist auch<br />
weiterhin Voraussetzung für<br />
diejenigen, die die Ausbildung<br />
zur Christlichen <strong>Leben</strong>sberatung<br />
beginnen wollen.<br />
Die Kursübersicht in diesem<br />
forum gibt Ihnen Auskunft<br />
über die aktuellen Termine<br />
<strong>der</strong> ersten Seminare nach<br />
dem neuen Curriculum <strong>der</strong><br />
BS-KJ-Ausbildung. Gerne<br />
können Sie den entsprechenden<br />
Flyer über unser Büro<br />
anfor<strong>der</strong>n.<br />
LEBENSBERATUNG<br />
Strecken zurücklegen. In solchen Situationen<br />
sind mir auch <strong>der</strong> „Beratungsführer <strong>–</strong> Seel -<br />
sorge und Therapie in christlichen Einrichtungen“<br />
und <strong>der</strong> „C-Stab <strong>–</strong> Datenbank Christlicher<br />
SeelsorgerInnen, TherapeutInnen, ÄrztInnen<br />
und BeraterInnen“ eine große Hilfe, sofern es<br />
entsprechende Eintragungen gibt.<br />
Ein Fazit, das ich aus den Erfahrungen des<br />
letzten halben Jahres ziehe: Es gibt noch viel<br />
zu viele Regionen, in denen das bisherige Netz<br />
an Christlichen <strong>Leben</strong>sberaterinnen und <strong>Leben</strong>sberatern<br />
längst nicht ausreichend ist. Es<br />
gibt noch viel zu tun, bleiben wir dran!<br />
9
10<br />
INFORMATION<br />
Zertifikate<br />
Begleiten heißt,<br />
gemeinsam vorangehen, unterstützen,<br />
wo es nötig und gewünscht ist.<br />
Folgende Teilnehmer haben die Ausbildung<br />
zur Begleitenden Seelsorge <strong>im</strong> Umfang<br />
von 131 UE durchlaufen und das Abschlusszertifikat<br />
„Begleiten<strong>der</strong> Seelsorger/<br />
Begleitende Seelsorgerin“ erhalten:<br />
Jutta Bauer, Christine Becker,<br />
Silke Bernstein-Pysik, Pamela Binanzer,<br />
Gerlinde Braun, Siegfried Breithaupt, Silke<br />
Brunner, Cornelia Clößner, Esther Dewitz,<br />
Catharina Döhler, Renate Flohrschütz,<br />
Sofia Fotiadou-Theophil, Birgit Ganz,<br />
Elke Gassner, H. Christoph Geu<strong>der</strong>,<br />
Greta Giebler, Ute Giebler, Jutta Graf,<br />
Renate Gruber, Silvia Gurski, Regine<br />
Hammer, Sabine Hänel, Renate Hauser,<br />
Bettina Hofmann, Waltraud Horch,<br />
Christfried Huhn, Irena Kerber, Maria<br />
Klotzbücher, Sandra Köster, Herta<br />
Kramer, S<strong>im</strong>on Krautschick, Steffi Krautschick,<br />
Margit Kurz, Edda Laub, Elke Leitzinger,<br />
Martina Lohse, Hannelore Metzger,<br />
Andrea Möller, Sabine Müller,<br />
Sr. Ursula Muschong, Rotraut Neubauer,<br />
Anna Pfaff, Lore Pilawa, Uwe H. Rauhut,<br />
Sylvia Re<strong>im</strong>ann, Cindy Roehrkasse,<br />
Corinna Rummer, Ulrike Scharf, Barbara<br />
Schaubel, Ingrid Scheer, Thomas<br />
Schmucker, Birgit Schneekloth, Kristina<br />
Schönfeldt, Gabriele Stegbauer, Ulrike<br />
Stoll, Heike Strunk, Kornelia Strunk, Esther<br />
Szafranski, Ursel Tie<strong>der</strong>le,<br />
Dr. Viktor Tie<strong>der</strong>le, Ellen Walter, Walter<br />
Wannenwetsch, Kathrin Warweg, Martin<br />
Weber, Sabine Weber, Sebastian<br />
Weidenhagen, Marlis Winter, Angelika<br />
Wolf, Peter Wolf.<br />
Christliche <strong>Leben</strong>sberaterInnen arbeiten<br />
gemeinsam mit den Ratsuchenden daran,<br />
Probleme und Krisen des <strong>Leben</strong>s zu<br />
meistern und unterstützen dabei die eigenen<br />
Bemühungen ihrer GesprächspartnerInnen.<br />
Im Blick bleibt dabei auch die Beziehung<br />
des Menschen zu seinem Schöpfer,<br />
die Sorge um seinen Leib und seine<br />
sozialen Beziehungen.<br />
Folgende Teilnehmer haben auf dem Weg<br />
dieser Ausbildung 1138 UE absolviert und<br />
das Zertifikat zur Christlichen <strong>Leben</strong>sberatung<br />
erhalten:<br />
Margarete Fenchel, Petra Fink,<br />
Waltraud Hörauf, Johanna Hörrmann,<br />
Ann-Kathrin Horstmann, Sr. Uta Könitzer,<br />
Bonnita Lehnen, Sabine Pirschel, Karin<br />
Quenzer, Michael Quenzer, Renate Wiese.<br />
Fortbildungsangebote<br />
Auf unserer Homepage www.bildungsinitiative.net finden Sie verschie dene<br />
Fortbildungsangebote unserer SupervisorInnen und ReferentInnen.<br />
Diese Angebote, die wir Ihnen von <strong>der</strong> Ausbildungsleitung her sehr empfehlen,<br />
sind anrechenbar auf das Ausbildungsmodul „50 Unterrichtseinheiten frei<br />
wählbar“.<br />
Buchtipps<br />
TOOLS FÜR DEN BERATUNGSPOOL<br />
„Lass uns zusammen arbeiten, ohne uns<br />
krampfhaft zu umklammern, uns gegenseitig<br />
wertschätzen, ohne einan<strong>der</strong> zu beurteilen,<br />
aufeinan<strong>der</strong> eingehen, ohne sich<br />
aufzudrängen, uns gegenseitig einladen,<br />
ohne sich übermäßig zu beanspruchen, so<br />
dass wir uns gegenseitig kritisieren können,<br />
ohne anzuklagen, und uns gegenseitig<br />
helfen, ohne zu beleidigen, so dass wir<br />
uns auch wie<strong>der</strong> trennen können ohne<br />
Schuld. Wenn diese Vorstellungen auf Gegenseitigkeit<br />
beruhen, so können wir uns<br />
wahrhaftig begegnen und uns wechselseitig<br />
bereichern und befruchten“, mit diesem<br />
Text von Virginia Satir beginnt Eric<br />
Lippmann sein Buch zur Intervision. In <strong>der</strong><br />
beschriebenen wertschätzenden Haltung<br />
entfalten die Tools <strong>der</strong> beiden außergewöhnlichen<br />
Bücher von Eric Lippmann<br />
„Intervision“, sowie Mohammed El Hach<strong>im</strong>i<br />
und Liane Stephan „Paartherapie <strong>–</strong><br />
Bewegende Interventionen“ ihren Glanz.<br />
Immer wie<strong>der</strong> stellen sich in Übungs- und<br />
Beratungsgesprächen Fragen nach einer<br />
gelingenden Erlebnisaktivierung und <strong>der</strong><br />
Möglichkeit, einen guten Verständigungsund<br />
Verän<strong>der</strong>ungsprozess anzustoßen.<br />
Um diesbezüglich Antworten und entsprechend<br />
wertvolle Tools zu liefern, stellen<br />
die Autoren ihre langjährige Erfahrung mit<br />
erprobten Interventionen und ihr beraterisch-therapeutisches<br />
Wissen zur Verfügung.<br />
Auf jeweils gut 200 Seiten werden<br />
erlebnisaktivierende Beratungsmethoden<br />
für das Einzel-/Paar- und Gruppengespräch<br />
anschaulich und übersichtlich dargestellt.<br />
Der Einsatzbogen spannt sich von<br />
<strong>der</strong> kollegialen Intervision über die Beratung<br />
bis hin zur Supervision. Grafiken und<br />
detaillierte Ablauferklärungen unterstreichen<br />
die praktikable Handhabung bei<strong>der</strong><br />
Werke.<br />
Eric Lippmann versteht sein <strong>im</strong> Springer-<br />
Verlag erschienenes Buch als „Hilfe zur<br />
Selbsthilfe“, um Lern- und Umdenkprozesse<br />
anzustoßen. Dies gelingt ihm durchgängig,<br />
vom einfachen Problembaum bis<br />
hin zur aufwendigen Systemanalyse. Mit<br />
seinem übersichtlichen Aufbau sowie <strong>der</strong><br />
differenzierten und wissensreichen Darstellung<br />
macht das Buch neugierig auf<br />
kreative, abwechslungsreiche und wirkungsvolle<br />
kollegiale Beratung. Hierfür<br />
liefert es <strong>im</strong> besten Sinne Handwerkszeug<br />
und Orientierung.<br />
Dasselbe lässt sich auch von dem erst<br />
heuer <strong>im</strong> Carl-Auer-Verlag erschienenen<br />
Buch „Paartherapie <strong>–</strong> Bewegende Interventionen“<br />
behaupten. Zu den wesentlichen<br />
Themen in Paarberatungen werden<br />
kreative Interventionen, Übungen und Fragenkataloge<br />
praxisnah beschrieben.<br />
Fazit: In beiden Themenbereichen gibt es<br />
eine Fülle an Literatur. Nur selten gelingt<br />
es aber, Theorie und Praxis so anschaulich<br />
und übersichtlich geordnet darzustellen.<br />
Meine Einschätzung: beide Bücher<br />
äußerst wertvoll.<br />
Andreas Z<strong>im</strong>mermann<br />
Eric Lippmann:<br />
Intervision.<br />
Kollegiales<br />
Coaching<br />
professionell<br />
gestalten.<br />
Springer-Verlag 2005. 220 Seiten.<br />
Euro 29,95. ISBN 978-3540008705.<br />
Mohammed<br />
El Hach<strong>im</strong>i,<br />
Liane Stephan<br />
Paartherapie <strong>–</strong><br />
Bewegende<br />
Interventionen.<br />
Tools für Therapeuten<br />
und<br />
Berater.<br />
Carl-Auer-Verlag 2007. 224 Seiten.<br />
Euro 19,95. ISBN 978-3896705846.
Bitte beachten Sie: Es ergeben sich <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Seminarplanung, was den Ort o<strong>der</strong> auch den Termin betrifft, und es kommen<br />
neue Seminare hinzu. Wir bitten um Ihr Verständnis und möchten Sie zugleich auf unsere Homepage (www.bildungsinitiative.net) hinweisen. Dort<br />
können Sie sich auch direkt zu den Seminaren anmelden. Eine Ausbildungsbeschreibung mit den Inhalten <strong>der</strong> Seminare können Sie gerne bei uns<br />
anfor<strong>der</strong>n.<br />
Titel des Seminars Datum Ort Anmelde-Nr. Referenten<br />
GRUNDLAGENSEMINARE BEGLEITENDE SEELSORGE<br />
GBS 30.11.<strong>–</strong>1.12.07/11.<strong>–</strong>12.1.08/1.<strong>–</strong>2.2.08 72574 Bad Urach (Stift Urach) GBS 11-2007 WV FSL MS<br />
7.<strong>–</strong>8.12.07/11.<strong>–</strong>12.01.08/08.<strong>–</strong>9.2.08 86150 Augsburg GBS 13-2007 WV MS FS<br />
25.<strong>–</strong>26.1./15.<strong>–</strong>16.2./14.<strong>–</strong>15.3.08 57548 Kirchen (bei Siegen) GBS 1-2008 CS MM WV<br />
22.<strong>–</strong>23.2./14.<strong>–</strong>15.3./4.<strong>–</strong>5.4.2008 01309 Dresden GBS 2-2008 WV MS CS<br />
25.<strong>–</strong>30. März.2008 73527 Schwäbisch Gmünd GBS 3-2008 WV MS SSch<br />
25.<strong>–</strong>26.1./28.<strong>–</strong>29.3./11.<strong>–</strong>12.4.08 14467 Potsdam GBS 4-2008 SSch WV MB<br />
29.2.<strong>–</strong>1.3./4.<strong>–</strong>5.4./25.<strong>–</strong>26.4.08 70469 Stuttgart-Feuerbach GBS 5-2008 WV SSch FSL<br />
Bitte for<strong>der</strong>n Sie bei Interesse den jeweiligen Flyer an!<br />
AUFBAUSEMINARE BEGLEITENDE SEELSORGE<br />
ABS 4<br />
Das <strong>Leben</strong> bewältigen<br />
ABS 5<br />
26.<strong>–</strong>27. Juni 2008 73527 Schwäb. Gmünd ABS 4-3-2008 Dr. Schmidt-Lange<br />
Befreit glauben 01.<strong>–</strong>02. Februar 2008 39599 Uchtspringe/Stendal ABS 5-7-2008 Dr. Sabine Schrö<strong>der</strong><br />
Befreit glauben 28.<strong>–</strong>29. Juni 2008 73527 Schwäb. Gmünd ABS 5-3-2008 Wilfried Veeser<br />
Weitere Aufbauseminare <strong>im</strong> Anschluss an Grundlagenseminare werden geplant.<br />
SEMINARE CHRISTLICHE LEBENSBERATUNG<br />
Biografie/<strong>Leben</strong>sziele 26.<strong>–</strong>30. November 2007 34131 Kassel (CVJM) LB 7-1-2007 Elke Helbig<br />
Psychopathologie 1 25.<strong>–</strong>29. Februar 2008 71566 Althütte (Sechselberg) LB 1-1-2008 Dr. M. Samlow<br />
Psychopathologie 1 17.<strong>–</strong>21. November 2008 36199 Rotenburg (Fulda) LB 1-2-2008 Bärbel Neumann<br />
Psychopathologie 2 31. März-04. April 2008 71566 Althütte (Sechselberg) LB 2-1-2008 Bärbel Neumann<br />
Psychopathologie 2 01.<strong>–</strong>05. Dezember.2008 36199 Rotenburg (Fulda) LB 2-2-2008 Dr. M. Samlow<br />
Selbsterfahrung 21.<strong>–</strong>25. April.2008 Raum Siegen LB 3-1-2008 Cornelia Stracke<br />
Selbsterfahrung 06.<strong>–</strong>10. Oktober.2008 Süddeutschland LB 3-2-2008 Cornelia Stracke<br />
Bewegung und Körperarbeit 09.<strong>–</strong>13. Juni.2008 71088 Holzgerlingen LB 4-1-2008 Dr. M. Samlow<br />
Theolog. Grundlagen 22.<strong>–</strong>26. September.2008 36199 Rotenburg (Fulda) LB 5-1-2008 Dr. Sabine Schrö<strong>der</strong><br />
<strong>Leben</strong> <strong>im</strong> System 14.<strong>–</strong>18. April 2008 71088 Holzgerlingen LB 6-1-2008 Bärbel Neumann<br />
<strong>Leben</strong> <strong>im</strong> System 21.<strong>–</strong>25. April 2008 34131 Kassel (CVJM) LB 6-2-2008 Elke Helbig<br />
Biografie/<strong>Leben</strong>sziele 17.<strong>–</strong>21. November 2008 34131 Kassel (CVJM) LB 7-1-2008 Elke Helbig<br />
Biografie/<strong>Leben</strong>sziele 24.<strong>–</strong>28. November 2008 Süddeutschland LB 7-2-2008 Elke Helbig<br />
GRUNDLAGENSEMINARE MIT SCHWERPUNKT FÜR KINDER UND JUGENDLICHE<br />
Grundlagenseminar BS-KJ 25. <strong>–</strong> 30. Oktober 2008 Süddeutschland GBS-KJ 1-2008 CS / MK<br />
(Ki/Ju; wer bereits ein GBS besucht hat, nur Tage 3<strong>–</strong>6.)<br />
Grundlagenseminar BS-KJ 08.<strong>–</strong>10. Februar 2008 Wilnsdorf-Wilgersdorf GBS-KJ 2-2008 CS / MK<br />
(Ki/Ju; wer bereits ein GBS<br />
besucht hat, nur Tage 3-6.)<br />
11.<strong>–</strong>13. April 2008 Wilnsdorf-Wilgersdor GBS-KJ 2-2008 CS / MK<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Bildungsinitiative für Prävention,<br />
Seelsorge und Beratung e.V.<br />
Weiler Schafhof 32<br />
73230 Kirchhe<strong>im</strong> unter Teck<br />
Vorstand:<br />
1. Vorsitzen<strong>der</strong>: Hartmut Stricker<br />
2. Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. med. Matthias Samlow<br />
Geschäftsführer: Markus E. Beisiegel<br />
Fachlicher Leiter: Pfr. Wilfried Veeser<br />
Beisitzer: Dipl.-Ing. Gerhard Spengler<br />
Redaktion:<br />
Wilfried Veeser<br />
Druck:<br />
mediba, Weinstadt<br />
Gestaltung:<br />
www.JoussenKarliczek.de<br />
Bildnachweis:<br />
photocase, Archiv Bildungsinitiative<br />
Konto für Seminare:<br />
Kto Nr.: 723 35 26<br />
BLZ: 611 500 20<br />
Kreissparkasse Esslingen.<br />
Geben Sie unter Verwen dungszweck<br />
die Seminarbe zeichnung und Ihren<br />
Namen an.<br />
Konto für Spenden:<br />
Bildungsinitiative<br />
Landesbank Baden-Württemberg<br />
Kto Nr.: 8644963<br />
BLZ: 600 501 01<br />
Bitte geben Sie unter Verwen dungszweck<br />
„Spende” und Ihre Anschrift an.<br />
KONTAKTDATEN BILDUNGSINITIATIVE<br />
Adresse:<br />
Weiler Schafhof 32, 73230 Kirchhe<strong>im</strong><br />
E-Mail: info@bildungsinitiative.net; www.bildungsinitiative.net<br />
Fax: 0700-24329686 bzw. 0700-BiFaxnummer<br />
Kursorganisation und allgemeine Infos: Ursula Geissler, Dorothea Veeser<br />
Telefon: 0700-24837925 (0700-BiVerwaltung)<br />
E-Mail: buero@bildungsinitiative.net<br />
Seminaranmeldung, Betreuung <strong>der</strong> Teilnehmer: Erika Ritzhaupt<br />
Telefon: 0700-24736462 (0700-BiSeminar)<br />
E-Mail: seminare@bildungsinitiative.net<br />
Ausbildungsberatung: Friedhilde Stricker<br />
Telefon: 0700-24287245 (0700-BiAusbildung)<br />
E-Mail: ausbildung@bildungsinitiative.net<br />
Vermittlung von Seelsorgern und Beratern: Martina Strube<br />
Telefon: 0700-24733576 (0700-BiSeelsorge)<br />
E-Mail: seelsorge@bildungsinitiative.net<br />
Zu folgenden Zeiten sind unsere Mitarbeiterinnen erreichbar:<br />
Frau Ritzhaupt o<strong>der</strong> Frau Veeser: Mo, Mi, Fr von 9.00 bis 11.30 Uhr<br />
Do von 15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Frau Strube: Mo, 15.00 bis 18.00 Uhr; Do von 9.00 bis 12.00 Uhr<br />
SEMINARE 07/08<br />
Abkürzungen siehe rechts<br />
Frau Stricker: Mo, Mi, Fr von 9.00 bis 11.30 Uhr; Mi von 15.00 bis 18.00 Uhr<br />
Bitte beachten: 0700 - Nummern geben uns die Möglichkeit, ortsunabhängig zu arbeiten. Vom Festnetz kostet Sie eine Minute 12 ct. <strong>Von</strong> Handys ist es oft erheblich teurer (abhängig<br />
von Provi<strong>der</strong> und Vertrag). Wenn Sie ein Gespräch über Handy führen und das etwas länger dauert, bitten Sie den Mitarbeiter o<strong>der</strong> die Mitarbeiterin, Sie direkt zurückzurufen.<br />
Abkürzungen: Maike Behn (MB) / Friedhilde Stricker (FS) / Mathias Krase (MK) / Martina Malessa (MM) / Bärbel Neumann (BN) /<br />
Dr. Matthias Samlow (MS) / Dr. Frauke Schmidt-Lange (FSL) / Dr. Sabine Schrö<strong>der</strong> (SSch) / Cornelia Stracke (CS) / Wilfried Veeser (WV)<br />
11
Die Malerin dieses Bildes, Kathrin Feser, ist selber Ausbildungsteilnehmerin.<br />
Immer wie<strong>der</strong> fertigt sie große und kleinere Bil<strong>der</strong> zu Themen aus den <strong>Leben</strong>sberaterseminaren.<br />
Be<strong>im</strong> Kongress in Lindau stellte sie einige ihrer wun<strong>der</strong>schönen Werke aus.<br />
Zu dem Bild hier schreibt sie:<br />
Dann<br />
werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir<br />
dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben, o<strong>der</strong> durstig und<br />
haben dir zu trinken gegeben? Matth. 25,37<br />
Vielleicht werden wir Jesus eines Tages diese Frage stellen und wir können uns einfach an<br />
dieses Tun nicht mehr erinnern. War es zu lange her, haben wir dieser Tat keine Bedeutung<br />
bei gemessen, war sie uns etwa lästig o<strong>der</strong> … Aber ist es nicht viel entscheiden<strong>der</strong>, was Jesus<br />
zu uns sagt, als was wir o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e über uns denken? Jesus hat an<strong>der</strong>e Maßstäbe, nach<br />
denen er handelt und bewertet. Manchmal finden wir diese nicht in den aktuell formulierten<br />
Zielen unseres <strong>Leben</strong>s. Manchmal finden wir sie nur <strong>im</strong> genauen Hinschauen und in <strong>der</strong> Fragestellung:<br />
Was braucht <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e? Vielleicht benötigt er ja nur ein Glas Wasser, damit er Kraft<br />
hat, wie<strong>der</strong> aufzustehen und weiterzugehen.