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Wie es anfing – mit dem Kin - casablanca gGmbH

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KIWOZ<br />

die Jubiläumszeitung für das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt <strong>casablanca</strong><br />

Liebe L<strong>es</strong>erin, lieber L<strong>es</strong>er<br />

Die WAB-Gruppen berichten exklusiv<br />

für KIWOZ über ihre Entstehung<br />

auf Seite 4 ➤<br />

Kiwo-<strong>Kin</strong>der entern den Schornstein<br />

d<strong>es</strong> Gewerbehofs Roelck<strong>es</strong>tr.<br />

und andere sportliche Höchstleistungen<br />

auf Seite 7 ➤�<br />

Fremde Kulturen und nasse Füsse<br />

hautnah erleben im Reiseteil auf<br />

Seite 6 ➤ �<br />

Wer hat das Eis geklaut? Die Suche<br />

nach <strong>dem</strong> Täter in der Clearinggruppe<br />

geht weiter! auf Seite 5 ➤<br />

Attraktive Preise winken den<br />

Gewinnern d<strong>es</strong> KIWOZ-Rätsels auf<br />

Seite 12 ➤<br />

Impr<strong>es</strong>sum auf Seite 6 ➤<br />

Und viel<strong>es</strong> mehr…<br />

Veranstaltungshinweise<br />

Das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt feiert!<br />

Feiern Sie <strong>mit</strong>! Zu folgenden<br />

Terminen möchten wir Sie<br />

herzlich einladen:<br />

Mittwoch, 30. 05.07 <strong>–</strong> ab 11 Uhr<br />

Tag der „Offenen Tür“ <strong>–</strong> Clearing<br />

und WAB-Gruppen, Pistoriusstr.<br />

108, 13086 Berlin<br />

Freitag, 29. 06.07 <strong>–</strong> ab 13 Uhr<br />

„Der große Feiertag“ <strong>–</strong> <strong>mit</strong> allem<br />

was dazu gehört! Pistoriusstr. 108<br />

Hierzu werden Sie auch durch die<br />

Stadträtin Christine Keil und die G<strong>es</strong>chäftsführerin<br />

Heidi Depil begrüßt.<br />

Donnerstag, 30. 08.07 <strong>–</strong> ab 11 Uhr<br />

Tag der „Offenen Tür“ WAB-Gruppen,<br />

Brauhausstr. 14 / Langhansstr.<br />

76, 13086 Berlin<br />

Samstag, 15.09.07 <strong>–</strong> ab 10 Uhr<br />

Der „<strong>Kin</strong>derwohnprojekt-Marathon“<br />

auf <strong>dem</strong> Sportplatz Rennbahnstr. 45<br />

Nähere Informationen zu den<br />

Veranstaltungen unter<br />

www.g-<strong>casablanca</strong>.de/zehnjahre<br />

Mai 2007 · gratis · <strong>Kin</strong>derwohnprojekt Weißensee · Pistoriusstr. 108 · 13086 Berlin · Tel: 030 <strong>–</strong> 923 719- 80 /-77/-88<br />

Fax: 030 <strong>–</strong> 923 719 89 · eMail: kinderwohnprojekt@g-<strong>casablanca</strong>.de<br />

10 Jahre <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<br />

<strong>casablanca</strong> in Berlin-Weißensee<br />

Vom VK 18 zum lebensweltorientierten <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<br />

Alljährliche Projektfahrt 2007 <strong>mit</strong> allen <strong>Kin</strong>dern und (fast) allen MitarbeiterInnen<br />

<strong>Wie</strong> <strong>es</strong> <strong>anfing</strong> <strong>–</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Kin</strong>derwohnprojekt,<br />

das nun<br />

am 01.07.2007 seinen 10.<br />

Geburtstag feiert <strong>–</strong> dazu etwas zu<br />

schreiben, war mein Auftrag für di<strong>es</strong>e<br />

F<strong>es</strong>tzeitung.<br />

Wann und wie fing die G<strong>es</strong>chichte di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />

Projekt<strong>es</strong> beim Träger <strong>casablanca</strong><br />

<strong>gGmbH</strong> also an?<br />

Am 20.8.1996 <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> ersten Konzeptionsseminar<br />

d<strong>es</strong> pädagogischen Teams<br />

d<strong>es</strong> Kleinkinderheim<strong>es</strong> d<strong>es</strong> Jugendaufbauwerk<br />

in der Straße 18, Nr 3, Weißensee,<br />

<strong>mit</strong> <strong>dem</strong> geplanten neuen Träger<br />

<strong>casablanca</strong>?<br />

Oder:<br />

Am 16.8.1996 <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Start der begleitenden<br />

Konzeptionsarbeitsgruppe<br />

aus inter- <strong>es</strong>sierten Mitarbeiter-<br />

Innen verschiedener<br />

Einrichtungen von <strong>casablanca</strong>, die bereits<br />

Erfahrungen <strong>mit</strong> moderner Fremdunterbringung<br />

einbrachten?<br />

Oder:<br />

Im Frühjahr 1996 <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> ersten Kennen<br />

lernen zwischen der Heimleitung<br />

Frau Krüger, einigen Mitarbeiterinnen,<br />

der Fachkoordinatorin d<strong>es</strong> JAW, Frau<br />

Bünemann de Falcon und der G<strong>es</strong>chäftsführerin<br />

von <strong>casablanca</strong>, Heidi<br />

Depil <strong>mit</strong> Begleitung?<br />

Oder:<br />

1995 <strong>mit</strong> der stadtweiten Übertragung<br />

aller bezirklichen <strong>Kin</strong>der- und Jugendheime<br />

an das JAW, verbunden <strong>mit</strong> <strong>dem</strong><br />

Auftrag, von da Heime an Freie Träger<br />

weiter zu übertragen?<br />

Oder:<br />

Mit der schon mehrfach zwischen 1979<br />

und 1991 zuvor erprobten konzeptio-<br />

Jubiläumszeitung · Seite 1<br />

nellen und strukturellen Umwandlung<br />

von traditionellen Heimeinrichtungen<br />

in lebensweltnah und dezentral organisierte<br />

Wohnformen für Jugendliche<br />

und junge Mütter durch <strong>casablanca</strong><br />

<strong>gGmbH</strong> und deren Mutter Zukunft<br />

Bauen e.V.?<br />

Oder:<br />

Mit der Trägerphilosophie aus d<strong>es</strong>sen<br />

Gründungstagen um das Jahr 1980, der<br />

zu Folge Fremdunterbringung stadtteilnah,<br />

in Kleingruppensettings, in<br />

üblichen Wohnhäusern und <strong>mit</strong> hoher<br />

Beziehungskontinuität durch das Betreuungspersonal<br />

g<strong>es</strong>taltet sein soll?<br />

All<strong>es</strong> gehörte zu di<strong>es</strong>em Anfang, der<br />

faktisch und konkret im Jahr 1996 anzusiedeln<br />

ist.<br />

Weiter auf Seite 2 ➤


Die Jubiläumszeitung für das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt <strong>casablanca</strong> KIWOZ Mai 2007 · gratis<br />

Und noch mehr gehörte dazu:<br />

Die Übertragung der JAW-Heime an<br />

Freie Träger kam seit der Übertragung<br />

der städtischen Heime 1995 nicht in<br />

Gang. Für das Gelingen im Einzelfall <strong>–</strong><br />

gegen alle strukturellen Widrigkeiten <strong>–</strong><br />

bedurfte <strong>es</strong> b<strong>es</strong>onderer Bemühungen<br />

aller Beteiligten. Die <strong>casablanca</strong> <strong>gGmbH</strong><br />

wollte ihre bewährte Praxis fortsetzen<br />

und einen Ost-Berliner „Heimkasten“<br />

durch Dezentralisierung auflösen.<br />

Gleich nach der Wende hatte der Träger<br />

inter<strong>es</strong>sierte PädagogInnen g<strong>es</strong>ucht, die<br />

die vielfach unrühmlich bekannte Heimerziehung<br />

der DDR erneuern wollten.<br />

So entstand <strong>–</strong> unterstützt durch das damalige<br />

Ministerium für Jugend <strong>–</strong> in<br />

1990/91 das Betreute Einzelwohnen in<br />

Berlin-Mitte und Prenzlauer Berg <strong>–</strong> als<br />

neu gegründete Einrichtung. Mit der<br />

Auflösung von traditionellen Heimen <strong>–</strong><br />

bei Übernahme d<strong>es</strong> veränderungsinter<strong>es</strong>sierten<br />

Personals <strong>–</strong> hatte der Träger<br />

seit seiner Gründung 1979 wiederholt<br />

erfolgreiche Erfahrungen gemacht. Bei<br />

der ersten Umwandlung (Transformation<br />

ein<strong>es</strong> diakonischen Mädchenheim<strong>es</strong><br />

in Betreut<strong>es</strong> Einzelwohnen), die auch<br />

1978 zu W<strong>es</strong>tberliner Zeiten ein b<strong>es</strong>onder<strong>es</strong><br />

Novum war, war ein Mitarbeiter<br />

der Heimaufsicht bei der Senatsjugendverwaltung<br />

nicht nur zuständig, sondern<br />

auch sehr aktiv und unterstützend<br />

beteiligt: Herr Günther Menkel, viele<br />

Jahre später Direktor d<strong>es</strong> JAW. Es galt<br />

auch da, für Innovation einige Hürden<br />

zu nehmen oder aus <strong>dem</strong> Weg zu<br />

räumen. Das tat er, so gut <strong>es</strong> in der<br />

Behörde ging.<br />

Die Erfahrung, die die beteiligten Akteure<br />

auf beiden Seiten <strong>–</strong> beim damals<br />

jungen Träger wie auch v.a. bei der Genehmigungsbehörde<br />

<strong>–</strong> in vielen Jahren,<br />

dann auch noch bei zwei nachfolgenden<br />

analogen Einrichtungsumwandlungen<br />

bis in die neunziger Jahre hinein <strong>mit</strong>einander<br />

machten, waren sicher die begünstigenden<br />

Faktoren dafür, dass die<br />

„VK 18“ <strong>–</strong> wie das Kombinatsgebäude<br />

schlicht hieß <strong>–</strong> gegen alle Widrigkeiten<br />

zur Übertragung kam.<br />

Die Widrigkeiten lagen <strong>–</strong> wie im Zuge<br />

der im letzten Jahr erst erfolgten Komplettübertragung<br />

der JAW-Einrichtungen<br />

<strong>–</strong> im Personalbereich, und weiter in<br />

den Grundstücken und Gebäuden.<br />

Eine kleine Hürde war 1997 geringer:<br />

die VBL-O wurde erst in di<strong>es</strong>em Jahr<br />

eingeführt, <strong>es</strong> waren daher noch keine<br />

Ansprüche vom Übernehmer abzulösen.<br />

Wegen d<strong>es</strong> großen Wunsch<strong>es</strong> aller<br />

Beteiligten <strong>–</strong> einschließlich der meisten<br />

MitarbeiterInnen und d<strong>es</strong> Personalrat<strong>es</strong><br />

<strong>–</strong> die Übertragung gelingen zu lassen,<br />

wurden detailreiche Vereinbarungen zu<br />

damaligen Rahmentarifangelegenheiten<br />

getroffen. Die Grundstücks- und Gebäudefragen<br />

entwickelten sich zäher<br />

und wurden schließlich so gelöst, dass<br />

der g<strong>es</strong>amte Heimbetrieb ausgelagert<br />

wurde. Di<strong>es</strong> war zunächst nicht vorg<strong>es</strong>ehen<br />

(<strong>es</strong> war zunächst eine kleine<br />

Stammhausgruppe und Außenwohngruppen<br />

und eine Erziehungsstelle geplant).<br />

Die Grundstücksverhältnisse<br />

und da<strong>mit</strong> die Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen<br />

ließen sich nicht<br />

klären, so dass <strong>–</strong> aus heutiger Sicht<br />

glücklicherweise <strong>–</strong> ein Verbleib von Teilgruppen<br />

im alten <strong>Kin</strong>derheimgebäude<br />

nicht möglich wurde.<br />

Die baulich und finanziell zügige Realisierung<br />

wurde nur möglich durch Einsatz<br />

der Berufsqualifizierungsgewerke<br />

d<strong>es</strong> Verbund<strong>es</strong> Zukunft Bauen, <strong>dem</strong><br />

<strong>casablanca</strong> angehört.<br />

So zog die „VK 18“ am 10.6.1997 <strong>mit</strong><br />

10 <strong>Kin</strong>dern, 9 Mitarbeiterinnen und<br />

der bisherigen Leitung in die Pistoriusstr.<br />

108/108 a ein und wandelte sich ab<br />

da zum <strong>Kin</strong>derwohnprojekt <strong>mit</strong><br />

Clearinggruppe, Schichtgruppe und<br />

Wohngruppe <strong>mit</strong> alternierend innewohnender<br />

Betreuung (WAB). Mit<br />

di<strong>es</strong>er Metamorphose war auch eine<br />

Änderung der Zielgruppen verbunden.<br />

Statt Kleinkindern wurden ab da <strong>Kin</strong>der<br />

im Alter ab 5 Jahren aufgenommen.<br />

Für die Mitarbeiterinnen eine b<strong>es</strong>onderer<br />

Herausforderung und neue Aufgabe.<br />

Mit Unterstützung durch einen fachlichen<br />

Berater in den ersten beiden<br />

Jahren, g<strong>es</strong>talteten die Mitarbeiterinnen<br />

ihren neuen Alltag aus. Da nicht alle<br />

Mitarbeiterinnen den Wechsel zum<br />

neuen Träger und in das neue Konzept<br />

<strong>mit</strong> vollzogen, entstand die Möglichkeit,<br />

frei gewordene Stellen <strong>mit</strong> männlichen<br />

Pädagogen zu b<strong>es</strong>etzen, bis dato<br />

b<strong>es</strong>tand das Team nur aus Frauen.<br />

Di<strong>es</strong>e Teammischung war auch eine<br />

der größeren neuen Erfahrungen, neben<br />

der Veränderung der Altersgruppe<br />

und ent- sprechender Arbeitsweisen.<br />

Auch die Ein-<br />

beziehung der Eltern erfolgte auf neue<br />

Art und war zu entwickeln, was im<br />

Übrigen auch heute noch ein ganz<br />

aktuell<strong>es</strong> Thema der internen Qualitätsentwicklung<br />

ist.<br />

Die Teams erhielten pädagogische Mittel<br />

zur Eigenverwaltung, nahmen Kontakte<br />

<strong>mit</strong> den umliegenden Kitas und<br />

Schulen auf und übten <strong>mit</strong> den <strong>Kin</strong>dern<br />

Selbstversorgung am Wochenende.<br />

Viel<strong>es</strong>, was heute selbstverständlich in<br />

der stationären Wohnbetreuung von<br />

<strong>Kin</strong>dern ist, war für das „transformierte“<br />

Team ein<strong>es</strong> Kleinstkinderheim<strong>es</strong><br />

neu anzueignen. Mit großem persönlichem<br />

Engagement und Begeisterung<br />

für das Neue, gingen die KollegInnen<br />

pragmatisch ans Werk und erhielten<br />

sich ihre Entwicklungsbereitschaft bis<br />

heute.<br />

Gemeinsam <strong>mit</strong> einem seinerzeit als<br />

Fachberater tätigen Mitarbeiter unser<strong>es</strong><br />

Trägers (Robert Henn<strong>es</strong>) führte ich den<br />

fachlich-konzeptionellen Umwandlungsproz<strong>es</strong>s<br />

durch.<br />

Der Proz<strong>es</strong>s der ersten Jahre vollzog<br />

sich zum Teil in rasantem Tempo <strong>mit</strong><br />

vielen absehbaren, aber ebensoviel unabsehbaren<br />

Lernerfahrungen für das<br />

Team.<br />

<strong>Wie</strong> ist der heutige Stand?<br />

Seit 2001 leitet der Diplom-Pädagoge<br />

und systemische Berater Ralf Schlüter<br />

die Einrichtung, gemeinsam <strong>mit</strong> seiner<br />

Stellvertreterin Frau Silke Bieleit. Die<br />

meisten MitarbeiterInnen der Anfangszeit<br />

sind bis heute tätig.<br />

Heute umfasst das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt:<br />

Eine Clearinggruppe <strong>mit</strong> zehn Plätzen,<br />

einschließlich Inobhutnahmekapazitäten<br />

und vier WAB-Gruppen (Wohngruppen<br />

<strong>mit</strong> alternierend innewohnender<br />

Betreuung) <strong>mit</strong> jeweils sechs Plätzen<br />

für <strong>Kin</strong>der von 5 bis 14 Jahren. Alle<br />

Wohnungen liegen in Weißensee, das<br />

Zentrum ist in der Pistoriusstr. 108.<br />

Sechs der <strong>mit</strong>gewechselten Mitarbeiterinnen<br />

sind weiterhin in WAB-Gruppen<br />

tätig. Vier männliche und 16 weibliche<br />

ErzieherInnen und SozialpädagogInnen<br />

betreuen die <strong>Kin</strong>der, unterstützt von<br />

zwei Hauswirtschaftskräften sowie von<br />

Zivildienstleistenden oder jungen Frauen<br />

im Freiwilligen Sozialen Jahr. Von<br />

den neun <strong>Kin</strong>dern, die seinerzeit <strong>mit</strong><br />

Jubiläumszeitung · Seite 2<br />

wechselten, befindet sich noch ein <strong>Kin</strong>d<br />

in der Einrichtung, <strong>es</strong> war beim Einzug<br />

vier Jahre alt.<br />

Weitere Unterstützungspartner sind in<br />

den letzten Jahren hinzugekommen,<br />

darunter auch der rotaract-Hauptstadtclub<br />

Mitte. An der Gewinnung von<br />

weiteren ehrenamtlichen Partnern wird<br />

gearbeitet.<br />

<strong>casablanca</strong> pankow compact (cpc)<br />

Seit 2006 ist das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<br />

organisatorisch ein Teil von „<strong>casablanca</strong><br />

pankow compact (cpc)“. In di<strong>es</strong>em<br />

Verbund von Erziehungshilfeangeboten<br />

in breitem Spektrum, unter der<br />

G<strong>es</strong>amtleitung von Herrn Schlüter und<br />

Frau Liebers, sind die Pankower<br />

Einrichtungen von <strong>casablanca</strong> zusammengefasst:<br />

neben <strong>dem</strong> <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<br />

gehört das Betreute Einzelwohnen<br />

<strong>mit</strong> lokalem Schwerpunkt in Prenzlauer<br />

Berg dazu und die Jugendhilf<strong>es</strong>tation<br />

Pankow, die v.a. im Ortsteil<br />

Pankow ambulante Hilfen zur Erziehung<br />

und verschiedene Gruppenangebote<br />

durchführt.<br />

Im Zuge di<strong>es</strong>er Verbundorganisation<br />

wurde eine Qualitäts- und Projektentwicklerin<br />

tätig, Frau Annika W<strong>es</strong>tlake.<br />

In gemeinsamen Facharbeitsgruppen,<br />

in personellem Austausch werden die<br />

Erfahrungen und R<strong>es</strong>sourcen di<strong>es</strong>er Einrichtungen<br />

synergetisch genutzt und<br />

weiterentwickelt.<br />

Aktuelle Themen der konzeptionellen<br />

Weiterentwicklung sind Elternarbeit,<br />

insb<strong>es</strong>ondere Elterngruppenarbeit, Rückführungskonzepte<br />

sowie Ausdifferenzierung<br />

d<strong>es</strong> seit 2005 praktizierten<br />

Konzept<strong>es</strong> „WABE“. Es handelt sich<br />

hier um den systematisch g<strong>es</strong>talteten<br />

Übergang der zu Jugendlichen herangewachsenen<br />

<strong>Kin</strong>der der WAB-Gruppen<br />

in das selbständigere Leben im Rahmen<br />

von Betreutem Einzelwohnen (BEW).<br />

Die Fachkräfte der beiden Betreuungsformen<br />

arbeiten hier frühzeitig und intensiv<br />

im Übergang zusammen, um<br />

di<strong>es</strong>en gelingen zu lassen und zu stabilisieren.<br />

Aktuelle Gemeinschaftsprojekte durch<br />

MitarbeiterInnen in der cpc-Struktur<br />

sind weiterhin die ambulante aufsuchende<br />

Krisenintervention in Kooperation<br />

<strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Jugendamt Pankow<br />

und Pflegeelternberatung.<br />

Weiter auf Seite 3 ➤


Mai 2007 · gratis KIWOZ<br />

Ziel der cpc-Struktur ist <strong>es</strong>, fachliche<br />

und r<strong>es</strong>sourcenbezogene Synergien<br />

über die verschiedenen Arbeitsfelder<br />

der Pankower Einzelprojekte hinweg zu<br />

erreichen. Den anfragenden Jugendämtern<br />

werden integrierte Hilfelösungen<br />

für den Einzelfall über die zentralen<br />

Leitungspersonen angeboten.<br />

Die Qualität der Einrichtung wird von<br />

den Jugendämtern g<strong>es</strong>chätzt, was an<br />

der Inanspruchnahme abzul<strong>es</strong>en ist. In<br />

Bezug auf die Clearinggruppe hoffen<br />

wir, dass sich die fachlichen Unterbringungsentscheidungen<br />

in den sozialpädagogischen<br />

Diensten einiger Jugendämter<br />

künftig wieder gegenüber nicht<br />

selten finanzdominierten Entscheidungen<br />

durchsetzen werden. Qualität in<br />

der Betreuung von <strong>Kin</strong>dern hat ihren<br />

Preis. Und Qualität hat das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<br />

unb<strong>es</strong>treitbar zu bieten.<br />

(Und zwar ohne von Hamburg zu<br />

lernen, sondern zum halben Hamburger<br />

Preis.)<br />

Von den Anfängen bis heute …<br />

Eine ehemalige Sozialarbeiterin berichtet:<br />

Es war Anfang der 90er Jahre, als<br />

ich <strong>es</strong> im Rahmen meiner Tätigkeit<br />

als Sozialarbeiterin im<br />

damaligen Bezirk Prenzlauer Berg <strong>mit</strong><br />

einem Jugendlichen zu tun bekam, der<br />

von zu Hause weggelaufen war und<br />

sich bereits einige Zeit auf der Straße<br />

aufgehalten hatte. Meine Versuche, ihn<br />

in einer Einrichtung der Jugendhilfe<br />

unterzubringen und ihn zu bewegen, in<br />

die Schule zu gehen (er war aus der 8.<br />

Klasse ausg<strong>es</strong>tiegen) schlugen fehl. Er<br />

konnte <strong>es</strong> nirgendwo aushalten, all<strong>es</strong><br />

war ihm zu eng und nach Schulunterricht<br />

stand ihm nicht der Sinn.<br />

Zu di<strong>es</strong>em Zeitpunkt wurde ich zur<br />

Eröffnung einer Einrichtung d<strong>es</strong> freien<br />

Trägers <strong>casablanca</strong> <strong>gGmbH</strong>, der ein Projekt<br />

für „schwer s<strong>es</strong>shafte Jugendliche“<br />

in der Dunckerstr. eröffnete eingeladen.<br />

Bei der Einweihung war mir ein bisschen<br />

mulmig zumute, die Jugendlichen<br />

entsprachen eigentlich nicht meiner<br />

Vorstellung und hoben sich schon<br />

äußerlich von den anderen mir bekannten<br />

jungen Leuten ab. Ich konnte<br />

jedoch beobachten, wie die Jungen und<br />

Mädchen vertrauensvoll <strong>mit</strong> den<br />

Betreuern sprachen und di<strong>es</strong>e auf<br />

Die Einrichtungen von „<strong>casablanca</strong> pankow<br />

compact“ und da<strong>mit</strong> auch das<br />

<strong>Kin</strong>derwohnprojekt arbeiten seit Jahren<br />

vernetzt in den sozialräumlichen<br />

und weiteren fachlichen Gremien <strong>mit</strong>.<br />

Ich gratuliere allen MitarbeiterInnen<br />

zur erfolgreichen Arbeit der ersten 10<br />

Jahre, auf ins nächste Jahrzehnt!!!<br />

Heidi Depil, G<strong>es</strong>chäftsführerin<br />

<strong>casablanca</strong> gGmbh, Mai 2007<br />

B<strong>es</strong>onderheiten der jungen Menschen<br />

eingingen. Ich wagte <strong>es</strong>, nach einer<br />

Aufnahmemöglichkeit für o.g. Jungen<br />

zu fragen und erhielt eine positive Antwort.<br />

Nach mehreren G<strong>es</strong>prächen <strong>mit</strong><br />

<strong>dem</strong> Jungen kam <strong>es</strong> zu d<strong>es</strong>sen Aufnahme<br />

und da<strong>mit</strong> zu meinem ersten Kontakt<br />

<strong>mit</strong> „<strong>casablanca</strong>“. Es gab in den folgenden<br />

Monaten und Jahren <strong>mit</strong> <strong>dem</strong><br />

Jugendlichen viele Höhen und Tiefen,<br />

er ist aber geblieben und hat eine<br />

berufsvorbereitende Maßnahme und<br />

später eine Lehre als Maler absolviert.<br />

Ich möchte nicht wissen, wie viele<br />

G<strong>es</strong>präche und Nerven er die Betreuer<br />

gekostet hat, immer haben sie aber zu<br />

mir Kontakt und mich „auf <strong>dem</strong> Laufenden“<br />

gehalten.<br />

Als dann einige Zeit später in der Pistoriusstr.<br />

eine Einrichtung für kleinere<br />

<strong>Kin</strong>der und Krisenfälle eröffnet wurde,<br />

tat <strong>es</strong> mir leid, dass sich di<strong>es</strong>e im damaligen<br />

Bezirk Weißensee befand und von<br />

uns nicht so genutzt wurde. Di<strong>es</strong>er Zustand<br />

änderte sich aber bald, und<br />

b<strong>es</strong>onders nach der Zusammenlegung<br />

der drei Bezirke zu einem Bezirk Pankow,<br />

kam <strong>es</strong> zu einer häufigerenInanspruch-<br />

Die Jubiläumszeitung für das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt <strong>casablanca</strong><br />

Jubiläumszeitung · Seite 3<br />

Die JHS- Größe Max Mutig, siehe a. S. 5<br />

Erste Schritte … cpc<br />

Ein erster Kooperationsfall der Einrichtungen KIWO und JHS Pankow im<br />

Projektverbund cpc. Eine große Verantwortung… Frau Ö. hat ihren Ält<strong>es</strong>ten<br />

vorübergehend in der WAB Brauhausstraße untergebracht. Franka ist Bezugsbetreuerin.<br />

Britt übernimmt den Auftrag der Familienhilfe und gemeinsam<br />

arbeiten wir an der Rückführung. Frau Ö. hat Schwierigkeiten <strong>mit</strong> Frauen und<br />

dann gleich zwei. Nach anfänglichen Missverständnissen z.B. darüber, welche<br />

Arbeitsweise dann doch die b<strong>es</strong>sere ist, hat jede und jeder seinen Platz gefunden.<br />

Wir haben super zusammengearbeitet. Ich danke hier<strong>mit</strong> noch einmal allen Beteiligten.<br />

Das Ergebnis nach fast zwei Jahren Arbeit <strong>mit</strong> der Familie war, dass<br />

Frau Ö. Vertrauen zu den MitarbeiterInnen der WAB gefasst hat und ihr Ält<strong>es</strong>ter<br />

ein längerfristig<strong>es</strong> Zuhause in der Brauhausstrasse gefunden hat. Ein schön<strong>es</strong><br />

Zuhause. Ich kann <strong>es</strong> jeder/ je<strong>dem</strong> weiterempfehlen. Herzlichen Glückwunsch<br />

zum 10jährigen B<strong>es</strong>tehen wünscht die Jugendhilf<strong>es</strong>tation Pankow!<br />

nahme der stationären Angebote d<strong>es</strong><br />

Trägers. Als ich dann im Jahr 2000 in<br />

das Jugendamt im Ortsteil Pankow<br />

wechselte, konnte ich mich von den<br />

vielfältigen Angeboten von <strong>casablanca</strong><br />

überzeugen.<br />

Dabei gefiel mir b<strong>es</strong>onders, dass ich als<br />

Sozialarbeiterin immer das Gefühl von<br />

viel Verständnis für die Probleme von<br />

<strong>Kin</strong>dern und Jugendlichen und von<br />

großer Kompetenz der Betreuer hatte.<br />

B<strong>es</strong>onders in den letzten Jahren meiner<br />

Tätigkeit fiel mir auf, dass der Träger<br />

sich bemühte, immer neue Wege zu<br />

gehen und sich in seinen Angeboten<br />

der einzelnen Situation anzupassen,<br />

dabei vor Allem aber auch Eltern (und<br />

andere Verwandte) <strong>mit</strong> in die Arbeit<br />

einzubeziehen. B<strong>es</strong>onders erfreut war<br />

ich, dass die einzelnen Betreuer auch ab<br />

und zu unkonventionelle Methoden<br />

zum Wohle d<strong>es</strong> <strong>Kin</strong>d<strong>es</strong> anzuwenden in<br />

der Lage waren. Ich erinnere mich an<br />

ein etwa 10jährig<strong>es</strong> Mädchen, das nicht<br />

bei seiner Mutter bleiben konnte, di<strong>es</strong>e<br />

<strong>es</strong> aber nicht fertig brachte, ihrer Tochter<br />

das zu sagen. Das Mädchen war<br />

völlig verunsichert und wehrte sich<br />

äußerst aggr<strong>es</strong>siv gegen all<strong>es</strong> und alle.<br />

Die Mutter r<strong>es</strong>ignierte und bat uns<br />

„etwas zu tun“. Um <strong>dem</strong> <strong>Kin</strong>d nicht die<br />

Entscheidung aufzubürden, nahm ein<br />

Betreuer das zappelnde Mädchen in<br />

den Arm und brachte <strong>es</strong> in sein Zimmer.<br />

Es dauerte nicht lange und sie hatte<br />

sich beruhigt und blieb, bis eine andere<br />

Möglichkeit gefunden werden konnte.<br />

Auch vor den Problemen, die <strong>es</strong> <strong>mit</strong> der<br />

Mutter gab, kapitulierten die Betreuer<br />

nicht. Nicht immer gibt <strong>es</strong> nur positive<br />

Ergebnisse, immer aber habe ich die<br />

Kollegen von <strong>casablanca</strong> als motiviert<br />

und äußerst einsatzbereit erlebt und<br />

war froh, dass ich ihre Unterstützung<br />

hatte. Ich wünsche Ihnen, dass Sie noch<br />

viele Jahre zum Wohl unserer <strong>Kin</strong>der<br />

tätig sein können und da<strong>mit</strong> manchen<br />

Lebensweg ein<strong>es</strong> jungen Menschen in<br />

eine positive Bahn lenken. D<strong>es</strong>halb<br />

möchte ich an di<strong>es</strong>er Stelle meinen<br />

Glückwunsch zum Geburtstag sagen<br />

und weiterhin all<strong>es</strong> Gute und viel Erfolg<br />

wünschen.<br />

M. Polzin


Die Jubiläumszeitung für das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt <strong>casablanca</strong> KIWOZ Mai 2007 · gratis<br />

G<strong>es</strong>chichte im Überblick<br />

Die Entstehung der WAB <strong>–</strong> Gruppen<br />

Die VK 18 in der Straße 18 Nr. 3 in Weißensee<br />

WAB I <strong>–</strong> <strong>Wie</strong> all<strong>es</strong> begann<br />

1996 standen wir Mitarbeiterinnen<br />

d<strong>es</strong> Kleinstkinderheims Weißensee,<br />

Strasse 18 (alten Hasen in der<br />

Jugendhilfe sicherlich noch ein Begriff)<br />

vor der Entscheidung, zu welchem freien<br />

Träger wir wechseln sollen. Drei Angebote<br />

lagen uns vor. Das Konzept der<br />

<strong>casablanca</strong> <strong>gGmbH</strong> hat uns schnell<br />

überzeugt und so<strong>mit</strong> stand für den<br />

größten Teil d<strong>es</strong> Teams der Wechsel zu<br />

<strong>casablanca</strong> f<strong>es</strong>t. Wir (das sind: Sylvia<br />

Eckert, Heike Kreher und Martina<br />

Meidow) hatten nun die Aufgabe eine<br />

WAB-Gruppe aufzubauen.<br />

Di<strong>es</strong>e Art der Betreuung war für uns<br />

neu. Eine für einen längeren Zeitraum<br />

stabile Gruppe, die Mischung Jungen<br />

und Mädchen im Alter von 5<strong>–</strong>16 Jahren<br />

und der intensive Kontakt <strong>mit</strong> den <strong>Kin</strong>dern<br />

und deren Herkunftsfamilie machte<br />

uns neugierig. Vorbei sind die Zeiten,<br />

wo <strong>Kin</strong>der in recht großen Gruppen<br />

und Räumen <strong>mit</strong> wenig Platz für Individualität,<br />

untergebracht waren.<br />

Am 12. Juni war <strong>es</strong> dann soweit: Wir<br />

zogen <strong>mit</strong> drei <strong>Kin</strong>dern in die Pistoriusstr.<br />

108a in eine 200 m² große<br />

Wohnung ein. Für Groß und Klein<br />

begann eine spannende Zeit der Eingewöhnung<br />

und d<strong>es</strong> Kennen Lernens. Im<br />

Laufe der Jahre fanden noch einige<br />

<strong>Kin</strong>der für kurze oder längere Zeit ein<br />

neu<strong>es</strong> Zuhause. Mit vielen <strong>Kin</strong>dern<br />

b<strong>es</strong>teht noch heute Kontakt. Wenn<br />

man jetzt all<strong>es</strong> noch einmal Revue passieren<br />

lässt, glaubt man kaum, dass wir<br />

in di<strong>es</strong>em Jahr schon unseren 10. Geburtstag<br />

feiern.<br />

Na dann, auf die nächsten 10!!!!!!!<br />

Die WAB III<br />

Wir schreiben das Jahr 2002. Bei<br />

<strong>casablanca</strong> gibt <strong>es</strong> bereits zwei WAB-<br />

Gruppen. Da <strong>es</strong> jedoch immer mehr<br />

Anfragen nach einer Dauerunterbringung<br />

für einige <strong>Kin</strong>der gab, entstand<br />

die Idee, eine dritte WAB-Gruppe zu<br />

schaffen. Wir MitarbeiterInnen (Karin<br />

Schuhmacher, Evelyn Geicke und Uwe<br />

Schamarek) aus <strong>dem</strong> pädagogischen<br />

Team der Clearing-Gruppe hatten den<br />

Wunsch, am pädagogischen WAB-Konzept<br />

zu arbeiten. Die Idee nahm schnell<br />

G<strong>es</strong>talt an. Die ersten <strong>Kin</strong>der waren<br />

bereits da. Eine 5 Zimmer-Wohnung<br />

stand in der Pistoriusstr. 108 zur Verfügung.<br />

Dank viiiieler fleißiger Helfer<br />

und unser<strong>es</strong> Engagements wurde aus<br />

der anfänglichen Idee rasch Wirklichkeit,<br />

und wir eröffneten am 01.11.2002<br />

die WAB III. Von Anfang an war klar,<br />

dass bei Vollbelegung der Gruppe die<br />

Wohnung zu klein werden würde.<br />

D<strong>es</strong>halb wurde während unserer ersten<br />

Ferienfahrt im Sommer 2003 ein Durchbruch<br />

zur Nachbarwohnung gemacht.<br />

So<strong>mit</strong> hatte nun jed<strong>es</strong> <strong>Kin</strong>d sein eigen<strong>es</strong><br />

Reich. Insg<strong>es</strong>amt hatten wir vier<br />

gemeinsame Jahre, drei Einschulungen,<br />

drei Jugendweihen, gemeinsame Ferienfahrten…<br />

Unsere Jungs sind inzwischen<br />

16 Jahre alt und werden uns<br />

verlassen, ins BEW, in die WABE…<br />

Auf uns warten neue Herausforderungen!<br />

Wir werden in di<strong>es</strong>em Jahr 5 Jahre<br />

alt, eine tolle Zeit! Das<br />

K i n - derwohnpro-<br />

jekt wird 10.<br />

HAPPY BIRTHDAY und auf die<br />

nächsten 10 Jahre!!!<br />

Die Entstehung der WAB IV<br />

Das Jahr 2004 war aufgrund der d<strong>es</strong>olaten<br />

Finanzlage der Stadt Berlin ein<br />

sehr schwierig<strong>es</strong> Jahr für die Berliner<br />

Jugendhilfe. Wir sahen jedoch in unserem<br />

Arbeitsalltag einen weiteren Bedarf<br />

an stationären Angeboten für <strong>Kin</strong>der.<br />

Trotz der schwierigen Situation wurde<br />

die Entscheidung für den Aufbau einer<br />

neuen WAB-Gruppe getroffen. Nun<br />

mussten das Personal und eine entsprechende<br />

Wohnung gefunden werden.<br />

Ralf Schlüter als Projektleiter und Peter<br />

Radke als langjähriger Mitarbeiter der<br />

Clearinggruppe stellten sich der Herausforderung<br />

und waren erfolgreich.<br />

Die WAB IV <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> pädagogischen<br />

Team Peter Radke, Ute Kalmus, Franka<br />

Güntzel wurde am 08.10.2004 <strong>mit</strong> vier<br />

<strong>Kin</strong>dern in der Brauhausstr. eröffnet.<br />

Schon im Dezember war die Gruppe<br />

<strong>mit</strong> sechs Plätzen voll ausgelastet.<br />

Da<strong>mit</strong> sich <strong>Kin</strong>der und Betreuer gut<br />

zusammenfinden konnten, realisierten<br />

wir in den ersten Winterferien eine<br />

gemeinsame Ferienreise, in der, <strong>mit</strong><br />

Hilfe von Spenden<strong>mit</strong>teln, alle <strong>Kin</strong>der<br />

Skifahren lernten. Inzwischen hat sich<br />

daraus eine Tradition entwickelt. Jed<strong>es</strong><br />

Jahr fahren die <strong>Kin</strong>der im Fichtelgebirge<br />

Ski, genießen frische Luft, Bewegung<br />

und Abwechslung vom Alltag.In der<br />

täglichen Arbeit <strong>mit</strong> den <strong>Kin</strong>dern und<br />

Jugendlichen geht <strong>es</strong> vor allem um<br />

Jubiläumszeitung · Seite 4<br />

Wohn- und Essbereich der WAB IV in der Brauhausstr. 14<br />

die Bewältigung der vielfältigen Aufgaben,<br />

wie schulische Betreuung, Hilfe<br />

bei familiären Problemen, G<strong>es</strong>taltung<br />

der Freizeit, Erlernen hauswirtschaftlicher<br />

Fertigkeiten, Umgang <strong>mit</strong> Geld<br />

und schließlich die Verselbständigung<br />

der Jugendlichen. Nach zwei Jahren<br />

intensiver Arbeit konnten wir <strong>mit</strong><br />

Erfolg bereits eine Jugendliche in die<br />

Selbständigkeit entlassen. Was macht<br />

die WAB IV noch aus? Fast jed<strong>es</strong> <strong>Kin</strong>d<br />

hat ein klein<strong>es</strong> Haustier, das <strong>es</strong> liebevoll<br />

und verantwortungsbewusst betreut.<br />

Viel Glück haben unsere Pferdenarren,<br />

denn sie dürfen alle 14 Tage einen<br />

Nach<strong>mit</strong>tag <strong>mit</strong> Pferden verbringen.<br />

Da die Bewohner unserer Gruppe eine<br />

gute Altersmischung von 6 bis 17<br />

Jahren aufweisen, wird gegenseitige<br />

Rücksichtnahme und Unterstützung<br />

groß g<strong>es</strong>chrieben. Wir nutzen gern das<br />

vielfältige Freizeitangebot von Berlin<br />

oder fahren ins grüne Umland. Mit<br />

dabei ist natürlich immer eine/r der<br />

drei Betreuer/Innen Peter Radke, Ute<br />

Kalmus oder Monika Neumann. Wir<br />

sind stolz, das 10-jährige B<strong>es</strong>tehen d<strong>es</strong><br />

<strong>Kin</strong>derwohnprojekt<strong>es</strong> zu feiern! Auf die<br />

nächsten zehn Jahre!<br />

Wenn Sie mehr über unsere WAB-<br />

Kreationen erfahren möchten,<br />

empfiehlt sich der Rezepttip auf S. 11


Mai 2007 · gratis KIWOZ<br />

Aktuell<strong>es</strong> aus <strong>dem</strong> <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<br />

Es kommt immer anders als man denkt!!!! Ein ganz normaler Tag in der Clearinggruppe<br />

6:00 Uhr: ich öffne die Tür und <strong>es</strong><br />

schlägt mir warme, stickige Luft<br />

entgegen. Im Büro empfängt<br />

mich unsere Nachtwache, allerdings<br />

nicht die Nachtwache, die ich laut<br />

Dienstplan erwartet hätte. Krank!<br />

Dann erfahre ich, dass ein <strong>Kin</strong>d sich in<br />

der Nacht übergeben hat, und jemand<br />

unseren g<strong>es</strong>amten Eisvorrat „vernichtet“<br />

hat. Nach<strong>dem</strong> wir alle „Neuigkeiten“<br />

ausgetauscht haben, wecke ich die<br />

<strong>Kin</strong>der. So nach und nach treffen sie<br />

am Frühstückstisch ein. Heute ist Cornflak<strong>es</strong>tag.<br />

Alle hauen richtig rein. Leider<br />

kommt <strong>es</strong> bei einem <strong>Kin</strong>d auch gleich<br />

wieder raus. Zwischen Erbrochenem<br />

aufwischen, Zähneputzen, waschen,<br />

kämmen und Schulbrote verteilen,<br />

entflammt eine hitzige Diskussion darüber,<br />

wer nun das ganze Eis geklaut hat.<br />

Die B<strong>es</strong>chuldigungen gehen reihum<br />

und niemand war <strong>es</strong>. Wahrscheinlich<br />

hat <strong>es</strong> doch die Nachtwache allein<br />

aufgeg<strong>es</strong>sen. Bevor <strong>es</strong> zu einer größeren<br />

Eskalation kommt, übergebe ich die<br />

Kids unserem etwas schläfrigen aber<br />

sehr motivierten Zivi, der nun alle <strong>Kin</strong>der<br />

auf Schulen und Kitas in ganz Berlin<br />

verteilt. Es wird Zeit sich einen Plan<br />

für den Vor<strong>mit</strong>tag zu machen. Ein<br />

<strong>Kin</strong>d muss zum Arzt begleitet werden,<br />

um 9:00 Uhr steht ein Hilfeplan im<br />

Jugendamt an und um 12:00 Uhr ist<br />

bereits unsere wöchentliche Teamsitzung<br />

anberaumt. Gott sei Dank gibt<br />

<strong>es</strong> sehr fitte PraktikantInnen, die uns<br />

unterstützen. Kurze Zeit später trifft<br />

unsere stellv. Leitung ein. Sie ist kaum<br />

aus der Jacke g<strong>es</strong>chlüpft, da klingeln<br />

auch schon die Telefone. Nach 1 ½<br />

Stunden Hilfeplang<strong>es</strong>präch kehren wir<br />

in die Einrichtung zurück. Unsere<br />

Praktikantin hat den Arztb<strong>es</strong>uch<br />

gemeistert. Schnell noch etwas Mittag<strong>es</strong>sen<br />

„reinschieben“ und fünf vor zwölf<br />

stehen wir bereit für eine zweistündige<br />

Teamsitzung. <strong>Wie</strong> immer stecken wir<br />

bei „Allgemein<strong>es</strong>“ Ewigkeiten f<strong>es</strong>t, um<br />

dann 13:30 Uhr f<strong>es</strong>tzustellen, dass wir<br />

von acht <strong>Kin</strong>dern noch nicht Ein<strong>es</strong> b<strong>es</strong>prochen<br />

haben. So<strong>mit</strong> wird <strong>es</strong> also<br />

wieder 14:30 Uhr werden und dann ab<br />

in den Spätdienst. Bereits im unteren<br />

Teil unser<strong>es</strong> Hausflur<strong>es</strong> können wir<br />

erhören, welche <strong>Kin</strong>der aus der Schule<br />

zurückgekehrt sind. Alle Kids möchten<br />

natürlich gleich ihre Hausaufgaben<br />

zeigen, Taschengeld ausgeben, Freunde<br />

b<strong>es</strong>uchen oder in den Jugendclub abdampfen.<br />

Nun gilt <strong>es</strong> Ruhe zu bewah-<br />

ren und nicht 20 Fragen auf ein-<br />

mal zu beantworten. Ein <strong>Kin</strong>d muss<br />

Das Foto war ein Weihnachtsg<strong>es</strong>chenk der <strong>Kin</strong>der für die ErzieherInnen (war ganz geheim…)<br />

Die Jubiläumszeitung für das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt <strong>casablanca</strong><br />

zur Therapie begleitet werden. Zwei<br />

weitere <strong>Kin</strong>der haben um 15:30 Uhr<br />

einen Zahnarzttermin. Dann steht ein<br />

B<strong>es</strong>uch von Eltern an, welche nur in<br />

unserem Beisein, die <strong>Kin</strong>der sehen<br />

dürfen. Innerhalb von 15 Minuten<br />

haben wir uns die Aufgaben aufgeteilt.<br />

Bei unserer V<strong>es</strong>per wird dann <strong>mit</strong> den<br />

Kids der Ablauf d<strong>es</strong> Nach<strong>mit</strong>tags<br />

b<strong>es</strong>prochen und los geht’s. Unser Zivi<br />

übernimmt den Therapietermin, mein<br />

Kollege geht <strong>mit</strong> den zwei <strong>Kin</strong>dern zum<br />

Zahnarzt und ich halte die Stellung vor<br />

Ort. Zwischen Hausaufgabenhilfe,<br />

Mappenkontrolle, Spülmaschine ausräumen<br />

und G<strong>es</strong>prächen <strong>mit</strong> den eingetroffenen<br />

Eltern, klingelt immer<br />

wieder das Telefon. Die Kids sind<br />

<strong>mit</strong>tlerweile völlig aufgedreht und<br />

müssen unbedingt „gelüftet“ werden.<br />

Wir gehen noch auf den Hof spielen.<br />

Dann heißt <strong>es</strong> Abendbrot vorbereiten.<br />

Nebenbei werden die Kleinen durch<br />

die Wanne gezogen und das Tischdienstkind<br />

kämpft <strong>mit</strong> der richtigen<br />

Anzahl der Personen, die heute zu<br />

Abend <strong>es</strong>sen. Punkt 18:00 Uhr sitzen<br />

alle am Tisch. Schnell noch Schulbrote<br />

gemacht und weiter geht’s. Tisch abräumen,<br />

fegen, Spülmaschine füllen,<br />

Wäsche waschen und nebenbei die<br />

Jubiläumszeitung · Seite 5<br />

„Großen“ zum Duschen animieren. Die<br />

Kleinen müssen nun ins Bett. Für jed<strong>es</strong><br />

<strong>Kin</strong>d gibt <strong>es</strong> noch eine Gute-Nacht-<br />

G<strong>es</strong>chichte und ein klein<strong>es</strong> Lied. Nach<br />

und nach landen die geduschten<br />

<strong>Kin</strong>der auf unserem Sofa und schauen<br />

die Sendung „Schwammkopf“. Man<br />

könnte fast meinen, <strong>es</strong> kehrt Ruhe ein.<br />

Aber die Kleinen denken gar nicht<br />

daran zu schlafen. Mit voller Beleuchtung,<br />

wird brav auf <strong>dem</strong> Boden g<strong>es</strong>pielt<br />

oder sich noch mal gegenseitig in den<br />

Zimmern b<strong>es</strong>ucht. Di<strong>es</strong><strong>es</strong> Szenario<br />

dauert eine gute Stunde. Um 21:30<br />

Uhr rückt unsere Nachtwache wieder<br />

an und ich freue mich auf meinen<br />

Feierabend. Mal sehen, was morgen für<br />

ein ganz normaler Tag sein wird??!!<br />

Die MitarbeiterInnen der Clearing<br />

Gruppe: Silke Bieleit, Alexandra Falkner,<br />

Andreas Breithaupt, Bernhard Kolt<strong>es</strong>,<br />

Constance Hoppmann, Kerstin Lack, Petra<br />

Walle, Mareen Kranz, Christina Asse<br />

Stellt Euch vor, was all<strong>es</strong> in einer<br />

Jugendhilf<strong>es</strong>tation passieren kann!!!<br />

Montag früh und unsere Schildkröte,<br />

Max Mutig, ist wieder einmal auf Erkundungstour.<br />

Alle JH ÄSSER suchen<br />

das Hausmaskottchen: unterm Tisch,<br />

hinterm Schrank, im Uhrenkasten…<br />

Nichts! Rein gar nichts! Wo kann sie<br />

nur sein? Da hört ein ÄSSER ein klopfend<strong>es</strong><br />

Geräusch und ruft: „Seid mal<br />

alle leise!“ Alle spitzen die Ohren und<br />

horchen g<strong>es</strong>pannt. Unser Terrarium ist<br />

mühevoll holzverkleidet und hier ist<br />

unser Schnuckelchen anscheinend hineingefallen<br />

und ruft nun krötisch<br />

„Hilfe, holt mich hier raus!!!“ Wer weiß,<br />

wie lange der arme Max da schon eingeklemmt<br />

ist?! „Max, wir kommen und<br />

retten Dich!!!“ Natürlich werden alle<br />

Termine abg<strong>es</strong>agt, Familienprobleme<br />

müssen warten! Max muss gerettet<br />

werden! Schrauben ist ang<strong>es</strong>agt, klein<br />

machen und Maxi anlocken, <strong>mit</strong> Fisch<br />

natürlich! „Lecker Fisch, komm kleiner<br />

Max, lecker Fisch!“ Familienprobleme?<br />

Keine Zeit! Kommt alle her und helft<br />

mal UNS! Und stellt Euch vor, wie viele<br />

Fachleistungsstunden uns di<strong>es</strong><strong>es</strong> mutige<br />

Mäxchen b<strong>es</strong>chäftigt hat und wie groß<br />

die Freude war, als unser Jugendamt<br />

endliche eine Hilfekonferenz für Maxi<br />

einberief, in der Krisenintervention und<br />

Wegetraining f<strong>es</strong>tgelegt wurden…<br />

Ja so war das! Oder?


Die Jubiläumszeitung für das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt <strong>casablanca</strong> KIWOZ Mai 2007 · gratis<br />

Reisen <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<br />

„Machen wir heute Nacktwachterung und Feuerlager <strong>mit</strong> O-Tannebaum?“<br />

„Die Fischstäbchen sind schon lange tot. Die können nicht mehr schwimmen.“<br />

Alle Jahre wieder packt die WAB I im<br />

Sommer ihre Koffer…<br />

… und geht auf Reisen. In den zehn Jahren<br />

haben wir schon einig<strong>es</strong> von der<br />

Welt g<strong>es</strong>ehen. Die deutsche und polnische<br />

Ostseeküste waren oft unser Ziel,<br />

aber auch die nähere Umgebung von<br />

Brandenburg bot uns Erholung und<br />

jede Menge Spaß. Der Superknüller<br />

war natürlich für unsere Gruppe 2004<br />

die Flugreise nach Tun<strong>es</strong>ien. Für einige<br />

<strong>Kin</strong>der war <strong>es</strong> der erste Flug in ihrem<br />

Leben. Was für ein Abenteuer! Wir<br />

lernten in di<strong>es</strong>er Woche einig<strong>es</strong> über<br />

Land und Leute einer anderen Kultur<br />

kennen.<br />

Der Urlaub 2001 am Helen<strong>es</strong>ee (nahe<br />

Frankfurt / Oder) ist uns allen noch in<br />

guter Erinnerung. Unsere großen <strong>Kin</strong>der<br />

hatten in der ersten Woche die Möglichkeit,<br />

an einem Tauchlehrgang<br />

teilzunehmen. Zwei unserer Jungs<br />

bewi<strong>es</strong>en Mut und Ausdauer und<br />

schafften ihren Tauchschein. Zur<br />

Belohnung sponserte unser damaliger<br />

ehrenamtlicher Mitarbeiter Uwe Leitner,<br />

den beiden eine Woche Tauchen in<br />

Kroatien. Die Urlaube vergehen wie im<br />

Fluge, aber einen Trost gibt <strong>es</strong> immer,<br />

der nächste Sommer kommt b<strong>es</strong>timmt!!<br />

Schlafen in der Scheune auf Gut<br />

Falkenhain<br />

für 24 <strong>Kin</strong>der, 7 BetreuerInnen und 12<br />

Mitgliedern d<strong>es</strong> Rotaract Clubs Berlin.<br />

Die Fahrt begann <strong>mit</strong> einem fröhlichen<br />

„Hallo“ und <strong>es</strong> ging auf zum Abendbrot<br />

am Lagerfeuer. G<strong>es</strong>tärkt von Stockbrot<br />

und Marshmellows, sind wir anschließend<br />

gemeinsam durch den dunklen<br />

Wald gewandert. Nach<strong>dem</strong> wir alle<br />

sicher wieder angekommen waren, hieß<br />

<strong>es</strong> für die Kids „ab in die Scheune“,<br />

denn <strong>es</strong> gibt zum Einschlafen noch eine<br />

DVD! Mit lautem „Wau Wau“ und<br />

Gänseg<strong>es</strong>chnatter fing der Samstagmorgen<br />

an. Beim Frühstück haben wir uns<br />

für die anschließende „Nonsens-Olympiade“<br />

g<strong>es</strong>tärkt. In den Disziplinen Teebeutelweitwurf,<br />

Bierdeckelzielwurf, Linsenzielspucken<br />

und Zeitungsschlangenreißen<br />

konnte sich jeder unter<br />

Beweis stellen. Nach <strong>dem</strong> Mittag hieß<br />

<strong>es</strong> für alle Abschied nehmen. Das R<strong>es</strong>ümee<br />

der <strong>Kin</strong>der: „ Das Spielen im Heu<br />

<strong>mit</strong> den <strong>Kin</strong>dern und den Erwachsenen<br />

Land und Leute einer anderen Kultur…<br />

von Rotaract war total cool! Ich würde<br />

<strong>es</strong> total toll finden, wenn <strong>es</strong> nächst<strong>es</strong><br />

Jahr wieder ist, denn <strong>es</strong> hat mir total<br />

viel Spaß gemacht.“<br />

Die Clearinggruppe begegnet den Naturgewalten<br />

Wissen Sie, wie sich Hirsche zur Brunftzeit<br />

anhören?<br />

Dann fahren Sie nach Dierhagen auf<br />

<strong>dem</strong> Darß. Natur pur: Wald, Feld,<br />

Strand und natürlich das Meer. Für<br />

einige <strong>Kin</strong>der war <strong>es</strong> wohl das erste Mal,<br />

dass sie „Wasser“ in so großer Menge<br />

sahen und so konnten wir nur zusehen<br />

wie sie, kaum am Strand angekommen,<br />

„Ist <strong>es</strong> ein Prinz oder eher nicht“<br />

klitschnass aus <strong>dem</strong> Wasser stiegen. Das<br />

Meer verlor auch nach mehreren Tagen<br />

seine Anziehungskraft nicht und so entschieden<br />

wir uns dann eher für Waldspaziergänge,<br />

um der Kleidung Zeit<br />

zum Trocknen zu lassen. Es war sehr<br />

schön, dort wo sich Hase und Igel<br />

„Gute Nacht“ sagen und man die Hirsche<br />

zu Brunftzeit röhren hört.<br />

Abschiedsfahrt WAB III <strong>–</strong> Gemeinsame<br />

Winterfahrt <strong>mit</strong> der WAB IV<br />

nach Warmensteinach<br />

Abschied hat meist etwas Traurig<strong>es</strong>…<br />

So sollte die Trennung von unseren<br />

großen Jungs jedoch nicht sein. Also<br />

b<strong>es</strong>chlossen wir uns der WAB IV<br />

Jubiläumszeitung · Seite 6<br />

anzuschließen und aus deren Winterferienfahrt<br />

2007 unsere gemeinsame<br />

Abschiedsfahrt zu machen. Ziel war ein<br />

Schullandheim in Warmensteinach/<br />

Fichtelgebirge. Pünktlich zu unserer<br />

Ankunft schüttelte Frau Holle fleißig<br />

ihre Betten. So konnten wir Skifahren<br />

und Snowboarden. Nach<strong>mit</strong>tags waren<br />

wir in Bayreuth, im Schmetterlingsparadi<strong>es</strong>,<br />

im Kristallbad oder stapften<br />

einfach nur durch den Winterwald.<br />

Abends standen gemeinsame Spiele auf<br />

<strong>dem</strong> Programm. So hatten wir Spannung,<br />

Spiel und viel Spaß. So kann ein<br />

Abschied auch ein Neuanfang sein!<br />

Impr<strong>es</strong>sum<br />

KIWOZ <strong>–</strong> Die Jubiläumszeitung für<br />

das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt <strong>casablanca</strong><br />

Herausgeber:<br />

<strong>casablanca</strong> <strong>gGmbH</strong><br />

<strong>Kin</strong>derwohnprojekt Weißensee<br />

Pistoriusstr. 108 · 13086 Berlin<br />

Tel.: 030 <strong>–</strong> 923 719 80<br />

Fax: 030 <strong>–</strong> 923 719 89<br />

kinderwohnprojekt@g-<strong>casablanca</strong>.de<br />

Redaktion: Annika W<strong>es</strong>tlake · Ralf Schlüter<br />

G<strong>es</strong>taltung: dakato…d<strong>es</strong>ign. t. 44038274<br />

Druck: Fata Morgana Verlag<br />

Auflage: 2000 Stck.<br />

Redaktionsschluß: 18.05.2007


Mai 2007 · gratis KIWOZ<br />

Sportliche Aktionen im <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<br />

„Mein Bruder ist vom Baum gefallen und hatte eine Gehirnverschüttung“<br />

Von Marathon und Martyrium<br />

490 Jahre vor Christus gab <strong>es</strong> in Griechenland<br />

nördlich von Athen in der<br />

Nähe d<strong>es</strong> heutigen Marathon eine große<br />

Schlacht zwischen Athenern und<br />

Persern. Der siegreiche Feldherr Miltiad<strong>es</strong><br />

entsandte sofort einen Boten <strong>–</strong> einen<br />

Läufer <strong>–</strong> nach Athen, um <strong>dem</strong> Kaiser<br />

schnellstmöglich die Nachricht vom<br />

Sieg zu überbringen. Nach ca. 42 Kilometer<br />

in Athen angekommen, verkündete<br />

er die Botschaft vom Sieg über die<br />

Perser und brach tot zusammen.<br />

Der Marathonlauf ist heute <strong>mit</strong> seiner<br />

1924 auf 42,195 km f<strong>es</strong>tgelegten<br />

Distanz, der längste olympische Laufwettbewerb.<br />

Ich lief meinen ersten Ma-<br />

Klettern bei cpc (Klettergruppe)<br />

Wenn man die Dinge nicht versucht, kann<br />

man auch nicht wissen ob man sie schafft<br />

(nepal<strong>es</strong>ische Weisheit)<br />

Unser Gewerbehof in der Roelck<strong>es</strong>traße<br />

b<strong>es</strong>itzt schon seit einigen Jahren eine<br />

Kletterwand. Nichts Spektakulär<strong>es</strong>,<br />

aber <strong>mit</strong> viel Fleiß und Mühe von den<br />

MitarbeiterInnen errichtet. Di<strong>es</strong>e Kletterwand<br />

am Schornstein haben wir im<br />

letzten Jahr (Gründungsjahr von <strong>casablanca</strong><br />

pankow compact) neu entdeckt.<br />

Es entstand die Idee, das Klettern als<br />

ein Angebot für die cpc-Projekte (JHS,<br />

KiWo, BEW) langfristig und kontinuierlich<br />

zu etablieren. In einigen Veranstaltungen<br />

wie z.B. Sponsorenbetreu-<br />

rathon 2005. Vor und auch nach <strong>dem</strong><br />

Lauf bis zum heutigen Tag fasziniert<br />

mich DER MARATHON. Aus den verschiedensten<br />

Beweggründen und Meinungen<br />

teile ich di<strong>es</strong> <strong>mit</strong> vielen Menschen.<br />

Von Ehrfurcht bis zum absoluten<br />

Wahnsinn gehen die Bewertungen<br />

und Bezeichnungen.<br />

Ich nenne den Marathonlauf für mich<br />

„ein Martyrium“ <strong>–</strong> ein schwer<strong>es</strong> Leiden,<br />

um d<strong>es</strong> Glaubens willen. Man muss für<br />

einen Marathonlauf trainieren, den<br />

Körper und den Geist, einen Willen<br />

und Glauben entwickeln, Freude am<br />

Laufen finden, um die Leiden di<strong>es</strong>er<br />

Distanz zu b<strong>es</strong>iegen. Hat man <strong>es</strong><br />

b<strong>es</strong>tanden <strong>–</strong> hat man di<strong>es</strong><strong>es</strong> Martyrium<br />

ung, cpc-MitarbeiterInnentreffen und<br />

natürlich in einigen <strong>Kin</strong>derkletternach<strong>mit</strong>tagen<br />

konnten wir die Umsetzbarkeit<br />

di<strong>es</strong>er Idee prüfen. Der Erfolg<br />

der durchgeführten Veranstaltungen<br />

hat uns ermutigt, in di<strong>es</strong>em Jahr weiterzumachen.<br />

Worum geht <strong>es</strong> beim Klettern?<br />

Eigentlich muss das jeder für sich<br />

selbst herausfinden. Ganz sicher geht <strong>es</strong><br />

um Vertrauen. Das Vertrauen in den/<br />

die Seilpartnerin, in sich selbst, in die<br />

eigenen Fähigkeiten und natürlich in<br />

die eigenen Möglichkeiten. Ganz sicher<br />

geht <strong>es</strong> auch darum, eigene Grenzen zu<br />

erfahren und die dann <strong>mit</strong> den Möglichkeiten<br />

in der realen Welt (<strong>dem</strong> Felsen)<br />

abzugleichen. Seneca sagt sinnge-<br />

Die Jubiläumszeitung für das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt <strong>casablanca</strong><br />

überstanden, ist der Glaube g<strong>es</strong>tärkt.<br />

Will der Projektleiter d<strong>es</strong> <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<strong>es</strong><br />

<strong>casablanca</strong>, die <strong>Kin</strong>der anlässlich<br />

d<strong>es</strong> 10-jährigen Jubiläums zu Märtyrern<br />

machen? HILFE…<br />

NEIN <strong>–</strong> denn das Ziel unserer Arbeit<br />

ist <strong>es</strong>, Leiden zu lindern und zu verhindern,<br />

Entwicklung zu fördern und zu<br />

einer glücklichen Zukunft beizutragen.<br />

Dazu gehört Spaß & auch Sport <strong>–</strong><br />

d<strong>es</strong>halb werden die <strong>Kin</strong>der am 15.09.07<br />

auf <strong>dem</strong> Sportplatz in der Rennbahnstraße<br />

45 in einem Staffellauf die olympische<br />

Marathondistanz bewältigen <strong>–</strong><br />

wir werden die Last verteilen, uns<br />

gegenseitig anfeuern und Spaß und<br />

Freude haben. Vielleicht gibt <strong>es</strong> sport-<br />

mäß: Nicht weil die Dinge schwierig<br />

sind wagen wir sie nicht, sondern weil<br />

wir sie nicht wagen, sind die Dinge<br />

schwierig. In di<strong>es</strong>em Sinn wünschen<br />

wir uns ein erfolgreich<strong>es</strong> und an Erfahrungen<br />

reich<strong>es</strong> Kletterjahr. Eine <strong>Kin</strong>derklettergruppe<br />

wird sich über den<br />

Sommer regelmäßig treffen und neben<br />

<strong>dem</strong> „Schornstein“ die Berliner Kletteranlagen<br />

„unsicher machen“. Dabei werden<br />

wir viel Lernen und jede Menge<br />

Spaß haben.<br />

Mayk und Martina Liebers, Mitarbeiter-<br />

Innen cpc und leidenschaftliche Kletterer<br />

Das Reit-Projekt<br />

Die Zügel f<strong>es</strong>t in der Hand…<br />

Neben zahlreichen sportlichen Aktivitäten<br />

der „Kiwo-<strong>Kin</strong>der“ hat das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<br />

den Pferdenarren etwas<br />

ganz b<strong>es</strong>onder<strong>es</strong> zu bieten: Das Reitprojekt!<br />

Zwei Reitgruppen á 2 <strong>Kin</strong>der,<br />

fahren im 14tägigen Wechsel auf einen<br />

Pferdepensionshof zwischen Wensickendorf<br />

und Zehlendorf. Ermöglicht hat<br />

di<strong>es</strong> die pädagogische Mitarbeiterin bei<br />

<strong>casablanca</strong>, Franka Güntzel, die selbst<br />

jahrelange Reiterfahrungen hat und<br />

sich während ihr<strong>es</strong> Studiums der Erziehungswissenschaften<br />

intensiv <strong>mit</strong> der<br />

therapeutischen Wirkungsweise d<strong>es</strong><br />

Pferd<strong>es</strong> als Medium in der pädagogischen<br />

Arbeit <strong>mit</strong> <strong>Kin</strong>dern auseinander-<br />

Jubiläumszeitung · Seite 7<br />

liche und freudige Läufer, die <strong>mit</strong>machen<br />

wollen, <strong>mit</strong> uns in den Wettkampf<br />

treten oder <strong>mit</strong> einem Beitrag an<br />

di<strong>es</strong>em Tag, die Freude noch mehr vergrößern.<br />

Ralf Schlüter <strong>–</strong> seit 2001 Projektleiter<br />

d<strong>es</strong> <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<strong>es</strong> und Marathonläufer<br />

Das Kiwo ins Rollen gebracht<br />

g<strong>es</strong>etzt hat. Das Haflingerpony Garri<br />

ist <strong>mit</strong>tlerweile 21 Jahre alt und hat<br />

ebenfalls langjährige Erfahrungen in der<br />

Arbeit <strong>mit</strong> <strong>Kin</strong>dern, da er ursprünglich<br />

bis zu seinem 16. Lebensjahr im Reitprojekt<br />

der Wuhlheide im Einsatz war,<br />

bis er in den B<strong>es</strong>itz von Franka Günzel<br />

überging. Mit Unterstützung durch<br />

ihren Kollegen Peter Radke (WAB IV)<br />

kann di<strong>es</strong>e R<strong>es</strong>source den <strong>Kin</strong>dern der<br />

WAB-Gruppen angeboten werden. Die<br />

Erfahrungen, die die <strong>Kin</strong>der <strong>mit</strong> den<br />

Pferden machen, unterstützen sie in<br />

ihrer Persönlichkeitsentwicklung und<br />

sind ein ganz b<strong>es</strong>onder<strong>es</strong> Erlebnis im<br />

Alltag der <strong>Kin</strong>der.


Die Jubiläumszeitung für das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt <strong>casablanca</strong> KIWOZ Mai 2007 · gratis<br />

Die Unterstützerseiten<br />

Gemeinsame Momente, die Freude schenken...<br />

Unterwegs <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Kiwo-Bus<br />

Augen auf! Mit Sicherheit wird auch<br />

Ihnen ein<strong>es</strong> Tag<strong>es</strong> ein sandgelber, <strong>mit</strong><br />

<strong>Kin</strong>dern meist voll beladener Kleinbus<br />

über den Weg rollen <strong>–</strong> Bis zu hundert<br />

Kilometer legt der Renault Trafic Combi<br />

täglich zurück, um die Kiwo-<strong>Kin</strong>der in<br />

ihre Schulen und <strong>Kin</strong>dergärten zu bringen<br />

oder aber Ausflüge ins Berliner<br />

Umland zu unternehmen. Möglich<br />

gemacht wurde der Erwerb d<strong>es</strong> dringend<br />

benötigten Kleinbuss<strong>es</strong> durch eine<br />

großzügige Spende d<strong>es</strong> Vereins Berliner<br />

Helfen e.V. und die zusätzliche Unterstützung<br />

der Autowelt Barnim GmbH<br />

aus Bernau. Wir freuen uns über soviel<br />

Engagement und bedanken uns von<br />

ganzem Herzen!<br />

Das ist er <strong>–</strong> Dank der Renault Autowelt<br />

Barnim für den Super-Service!<br />

Vom Zugvogel zur Nachteule und<br />

wieder zurück<br />

Aufbruch <strong>–</strong> Umbruch <strong>–</strong> Sicherheiten<br />

verlassen und all<strong>es</strong> für eine unsichere<br />

Zukunft: Nach langen Verhandlungen<br />

<strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Land<strong>es</strong>verband Berlin-Brandenburg<br />

d<strong>es</strong> Deutschen Jugendherbergswerks<br />

haben wir, meine Lebensgefährtin<br />

Anke und ich, die Leitung der Jugendherberge<br />

in Bad Freienwalde im Sommer<br />

2003 übernommen und gleichzeitig<br />

in Berlin all<strong>es</strong> gekündigt, was zu <strong>es</strong><br />

kündigen gibt. Parallel dazu nahm ich<br />

eine neue Stelle als Nachtwache in der<br />

Clearingstelle von <strong>casablanca</strong> an. Man<br />

muss ja von irgendetwas leben… Die<br />

Arbeit war nicht die spannendste, ich<br />

hatte <strong>es</strong> auch nicht erwartet. Mich<br />

störten nicht so sehr die hauswirtschaftlichen<br />

Pflichten, die nachts auch zu<br />

erledigen waren <strong>–</strong> mir fehlte die direkte<br />

Arbeit <strong>mit</strong> den <strong>Kin</strong>dern. Ein ganz<br />

ander<strong>es</strong> Leben in der Jugendherberge:<br />

Ich als Mittelpunkt, wo die meisten<br />

Fäden zusammenliefen, hellwache <strong>Kin</strong>der<br />

und andere Gäste, die die Herberge,<br />

deren Ruf nicht der B<strong>es</strong>te war, für sich<br />

Nach der Premiere im carrousel-Theater im Jahr 2003. „Es ist g<strong>es</strong>chafft und war super!“<br />

entdeckten. Nach einem Jahr fand auch<br />

schon das erste <strong>Kin</strong>derf<strong>es</strong>t zum Internationalen<br />

<strong>Kin</strong>dertag in der Jugendherberge<br />

statt. In Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />

Rotaract veranstalteten wir für die<br />

<strong>Kin</strong>der der Clearingstelle und der WAB-<br />

Gruppen eine Menge Fez <strong>mit</strong> Floßbau,<br />

Waldrallye und vielem mehr. Der<br />

Internationale <strong>Kin</strong>dertag wird seit<strong>dem</strong><br />

immer hier draußen gefeiert. Rückblickend<br />

war <strong>es</strong> wohl eins der schwersten<br />

aber auch schönsten und nachhaltigsten<br />

Jahre mein<strong>es</strong> intensiven Arbeitslebens.<br />

Von den zehn Jahren <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<br />

habe ich persönlich ein<strong>es</strong> selbst<br />

hautnah erleben dürfen und an den<br />

nachfolgenden teilhaben und sogar ein<br />

klein wenig <strong>mit</strong>g<strong>es</strong>talten dürfen. Meine<br />

Wünsche: einfach weiter so und jed<strong>es</strong><br />

Jahr ein klein wenig b<strong>es</strong>ser als die letzten<br />

zehn!<br />

Volker Nagel (Jugendherbergsvater),<br />

Jugendherberge Bad-Freienwalde,<br />

www.jh-bad-freienwalde.de<br />

Rotaract Club Berlin <strong>–</strong> Casablanca<br />

<strong>–</strong> A Never Ending Story <strong>–</strong><br />

<strong>Wie</strong> all<strong>es</strong> begann…<br />

Der Rotaract Club Berlin organisierte<br />

im Dezem- ber 2001 einen<br />

<strong>Kin</strong>obe- such zu <strong>dem</strong><br />

viele verschiedene <strong>Kin</strong>derheime eingeladen<br />

wurden, darunter auch die <strong>Kin</strong>derwohneinrichtung<br />

<strong>casablanca</strong>. Nach der<br />

Aktion bedankte ausschließlich sie sich<br />

<strong>mit</strong> einigen Zeilen und Bildern bei uns.<br />

So wurden wir also auf die Einrichtung<br />

aufmerksam und der Kontakt war herg<strong>es</strong>tellt.<br />

In ersten G<strong>es</strong>prächen <strong>mit</strong> Ralf<br />

Schlüter wurden uns Ziel und Idee der<br />

Arbeit <strong>mit</strong> und für die <strong>Kin</strong>der näher<br />

gebracht, bald b<strong>es</strong>prachen wir erste<br />

gemeinsame Projekte. Und im Sommer<br />

2002, zum <strong>Kin</strong>dertag, veranstalteten<br />

wir dann ein F<strong>es</strong>t, das ein voller Erfolg<br />

war <strong>–</strong> das Eis war gebrochen…<br />

<strong>Wie</strong> <strong>es</strong> weiter ging…<br />

Das <strong>Kin</strong>derf<strong>es</strong>t war der Start für die<br />

Freundschaft zwischen RAC Berlin und<br />

<strong>casablanca</strong>. Zur Tradition wurden <strong>mit</strong><br />

den Jahren die Wochenenden auf Gut<br />

Falkenhain und in Bad Freienwalde,<br />

das gemeinsame Plätzchenbacken und<br />

der B<strong>es</strong>uch d<strong>es</strong> Weihnachtsmarkt<strong>es</strong> am<br />

Alexanderplatz sowie das Schlittschuhlaufen.<br />

Dazwischen gingen wir mal ins<br />

Museum, mal in den Zoo oder b<strong>es</strong>uchten<br />

die <strong>Kin</strong>der zu Haus um ihnen<br />

vorzul<strong>es</strong>en. Ein b<strong>es</strong>onder<strong>es</strong> Highlight<br />

war die Theateraktion „<strong>Kin</strong>der spielen<br />

Theater“ im Jahre 2003, die wir zusam-<br />

Jubiläumszeitung · Seite 8<br />

men <strong>mit</strong> unserem Patenclub, <strong>dem</strong><br />

Rotary Club am Gendarmenmarkt und<br />

in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> carrousel-<br />

Theater organisierten. Nach energieraubenden<br />

Proben präsentierten die<br />

<strong>Kin</strong>der nach mehr als sechs Monaten<br />

harter Arbeit erfolgreich IHR Theaterstück<br />

und begeisterten da<strong>mit</strong> Groß und<br />

Klein.<br />

<strong>Wie</strong> <strong>es</strong> weitergeht…<br />

Unsere Verbindung zu <strong>casablanca</strong> lebt<br />

vor allem von der Langfristigkeit und<br />

Kontinuität. Neben den immer wieder<br />

kehrenden Höhepunkten ein<strong>es</strong> jeden<br />

Jahr<strong>es</strong> sollen auch einmalige Aktionen<br />

und Gemeinschaftsaktionen <strong>mit</strong> den<br />

Rotariern zum Programm gehören. Ziel<br />

einer jeden Aktion soll <strong>es</strong> sein, dass die<br />

<strong>Kin</strong>der unverg<strong>es</strong>sliche Momente erleben,<br />

selbst aktiv werden und Neu<strong>es</strong> lernen.<br />

No End…


Mai 2007 · gratis KIWOZ<br />

Mit Rotaractern im Museumsdorf Düppel 2006<br />

Rotaracter und ihre persönlichen<br />

Gedanken über das Projekt <strong>mit</strong> <strong>casablanca</strong><br />

Katrin, 24 Jahre - seit 2001 Mitglied im<br />

Rotaract Club Berlin<br />

Johann<strong>es</strong>, 22 Jahre <strong>–</strong> seit 2002 Mitglied<br />

im Rotaract Club Berlin<br />

Anke Walther, 27 Jahre <strong>–</strong> seit 2006<br />

Mitglied im Rotaract Club Berlin<br />

Was macht das Projekt „Rotaract Club<br />

Berlin <strong>–</strong> <strong>casablanca</strong>“ für dich ganz<br />

persönlich aus? Was ist das B<strong>es</strong>ondere<br />

daran?<br />

Katrin: „Für mich stellen die Aktionen<br />

<strong>mit</strong> <strong>casablanca</strong> einen ganz wichtigen<br />

Ausgleich zu meinem Studium und<br />

meinen sonstigen Aktivitäten dar. Wenn<br />

man aus seinem Alltag kommt und die<br />

G<strong>es</strong>chichten und Erlebnisse der <strong>Kin</strong>der<br />

hört, dann relativieren sich viele Dinge,<br />

die man selbst erlebt. Es ist schön, etwas<br />

Gut<strong>es</strong> tun zu können. Die <strong>Kin</strong>der<br />

kann man häufig <strong>mit</strong> Kleinigkeiten<br />

glücklich machen. Die Freude der <strong>Kin</strong>der<br />

steckt dann an.<br />

Durch die langjährige Bindung zu<br />

<strong>casablanca</strong> kann man die Entwicklung<br />

der <strong>Kin</strong>der <strong>mit</strong>verfolgen und sieht, wie<br />

die <strong>Kin</strong>der aufwachsen. B<strong>es</strong>onders<br />

schön ist, dass die meisten <strong>Kin</strong>der uns<br />

wieder erkennen und uns gegenüber<br />

Vertrauen aufgebaut haben.“<br />

Johann<strong>es</strong>: „Ich finde <strong>es</strong> wichtig, dass die<br />

<strong>Kin</strong>der bei uns sehen und lernen, dass<br />

man durch Initiative und Engagement<br />

seine Ziele erreichen kann. Durch<br />

unsere langjährige Verbindung zu<br />

<strong>casablanca</strong> merken die <strong>Kin</strong>der auch,<br />

dass wir Inter<strong>es</strong>se an ihnen zeigen. Wir<br />

versuchen <strong>mit</strong> unseren Aktionen den<br />

<strong>Kin</strong>dern kleine Highlights in ihrem<br />

Leben zu schaffen.“<br />

Anke: „Die Freude der <strong>Kin</strong>der und das<br />

Leuchten in ihren Augen erfreuen mich<br />

am meisten. Man hat oft das Gefühl,<br />

dass man ihnen schöne Momente schenken<br />

kann und ein Lächeln dafür<br />

zurück bekommt. B<strong>es</strong>onders schön ist<br />

auch, dass uns die <strong>Kin</strong>der wieder erkennen<br />

und selbst auf uns zukommen. Es<br />

ist sehr schön, die Entwicklung der<br />

<strong>Kin</strong>der <strong>mit</strong>zuerleben.“<br />

An welche Aktion / welch<strong>es</strong> Erlebnis<br />

<strong>mit</strong> <strong>casablanca</strong> erinnerst Du Dich<br />

b<strong>es</strong>onders gerne und warum?<br />

Katrin: „Am liebsten fahre ich <strong>mit</strong> nach<br />

Bad Freienwalde. Hier findet man mal<br />

ein wenig mehr Zeit, sich <strong>mit</strong> den<br />

<strong>Kin</strong>dern zu unterhalten und sich<br />

a u s z u - tauschen. Die<br />

Die Jubiläumszeitung für das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt <strong>casablanca</strong><br />

tolle Umgebung in Bad Freienwalde<br />

<strong>mit</strong> <strong>dem</strong> See hat b<strong>es</strong>te Bedingungen,<br />

um sich richtig auszutoben.“<br />

Johann<strong>es</strong>: „Ich erinnere mich sehr gerne<br />

an unsere Theateraktion. Die <strong>Kin</strong>der<br />

hatten ein Theaterstück selbst ausg<strong>es</strong>ucht<br />

und g<strong>es</strong>chrieben. Ich fand toll,<br />

dass die <strong>Kin</strong>der di<strong>es</strong>e Aktion am Ende<br />

sehr ernst genommen haben und ein<br />

erfolgreich<strong>es</strong> Stück aufgeführt haben,<br />

obwohl di<strong>es</strong> am Anfang zunächst nicht<br />

so positiv aussah.“<br />

Anke: „Am b<strong>es</strong>ten hat mir unser Ausflug<br />

nach Gut Falkenhain gefallen. Man<br />

konnte <strong>mit</strong> den <strong>Kin</strong>dern so richtig<br />

schön toben und hatte bei Spaziergängen<br />

Zeit, sich <strong>mit</strong> den <strong>Kin</strong>dern zu unterhalten.“<br />

Fragen an die Präsidentin<br />

Anke Werner, 28 Jahre <strong>–</strong> Präsidentin<br />

d<strong>es</strong> Rotaract Club Berlin 2006/2007<br />

Wann hast Du die <strong>Kin</strong>derwohneinrichtung<br />

kennen gelernt und was war<br />

Dein erster Eindruck?<br />

Es muss im Sommer 2003 gew<strong>es</strong>en sein,<br />

als ich das erste Mal in der Pistoriusstrasse<br />

war. Im Garten sprangen <strong>Kin</strong>der<br />

aller Altersstufen herum. Im Hinter-<br />

Jubiläumszeitung · Seite 9<br />

grund baute Manuel eifrig an seinem<br />

Baumhaus und zwei süße junge Damen<br />

boten mir ein Getränk an. Bald fand<br />

sich auch ein freiwilliger Gästeführer<br />

und zeigte mir Euer zu Hause. Ganz<br />

ehrlich, der erste Eindruck erschien mir<br />

beinahe idyllisch, hatte ich doch im<br />

Vorfeld bereits einig<strong>es</strong> über die Einrichtung<br />

und ihre Aufgaben in Erfahrung<br />

gebracht.<br />

Bei welchen Aktionen warst Du dabei,<br />

was hat Dir am meisten Spaß<br />

gemacht?<br />

Oh, seit <strong>dem</strong> ersten Sommerf<strong>es</strong>t war<br />

ich immer und immer wieder sehr gern<br />

dabei: Gut Falkenhain, Bad Freienwalde,<br />

Vorl<strong>es</strong>en, Kekse backen, Weihnachtsmarkt,<br />

Eislaufen und immer wenn`s<br />

was zu Feiern gibt. Toll sind immer die<br />

Lagerfeuer, wenn der ereignisreiche Tag<br />

gen Ende geht, alle satt, müde und<br />

entspannt sind und sich die <strong>Kin</strong>der<br />

einfach nur freuen, dass jemand an<br />

di<strong>es</strong>em Abend ihnen und nur ihnen<br />

zuhört. Denn das ist <strong>es</strong>, was wir den<br />

<strong>Kin</strong>dern anbieten, da sein, Aufmerksamkeit<br />

schenken, nie wollen wir uns<br />

<strong>mit</strong> unserem Aktionismus aufdrängen<br />

und haben die Erfahrung gemacht, dass<br />

sich die <strong>Kin</strong>der von uns nehmen, was<br />

sie brauchen, sei <strong>es</strong> Kuscheln, sei <strong>es</strong><br />

Raufen. Di<strong>es</strong>e gemeinsamen Momente<br />

machen immer wieder am meisten<br />

Freude!<br />

Gab <strong>es</strong> auch traurige Moment die Du<br />

<strong>mit</strong>bekommen hast?<br />

Neben den häufigen Situationen in<br />

denen ganz kleine Dinge zu Herzen<br />

gehen, kann ich mich an einen<br />

Moment konkret erinnern: Mein heimlich<strong>es</strong><br />

„Lieblingskind“ war bei einer<br />

Aktion nicht dabei und ich war ein<br />

ganz klein bisschen enttäuscht <strong>–</strong> bis ich<br />

erfuhr, dass <strong>es</strong> bei seinen Eltern war <strong>–</strong><br />

da ärgerte ich mich über mich und<br />

freute mich natürlich ri<strong>es</strong>ig über die<br />

Neuigkeiten.<br />

Wer mehr über Rotaract Berlin erfahren<br />

möchte, findet ausführliche Informationen<br />

auf der Website<br />

www.hauptstadtclub.de


Die Jubiläumszeitung für das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt <strong>casablanca</strong> KIWOZ Mai 2007 · gratis<br />

„Du bist Paul Harris.“<br />

Der Rotary-Club und sein Engagement für das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<br />

Es gibt Lebensweisheiten und<br />

Ratgeber ohne Ende. „Ergreife<br />

den Tag“ wäre so ein Ratschlag.<br />

Jedoch fast alle Empfehlungen sind aus<br />

<strong>dem</strong> Zeitgeist geboren, haben ihre<br />

Bewährungsprobe noch nicht b<strong>es</strong>tanden,<br />

sind eher Empfehlungen vergleichbar,<br />

di<strong>es</strong><strong>es</strong> oder jen<strong>es</strong> Wertpapier zu kaufen.<br />

Aber unter allen Weisheiten gibt <strong>es</strong> einen<br />

Ratschlag, der alle Zeiten überdauert<br />

hat und der auf Horaz zurückgeht:<br />

„Carpe diem.“ Pflücke den Tag. Genieße<br />

ihn, denn jeder Tag ist einmalig.<br />

Di<strong>es</strong>e Leitidee muss einen gewissen<br />

Rechtsanwalt Paul Harris bewegt haben,<br />

als er im Jahre 1905 gemeinsam <strong>mit</strong><br />

drei seiner Klienten einen neuen Club<br />

gründete. Seine erfolgreiche Idee<br />

beruht auf der Verbindung von<br />

G<strong>es</strong>chäftssinn, Gemeinsinn, Freundschaft<br />

und Internationalität. Der<br />

Anspruch, der Allgemeinheit zu dienen<br />

und das Eigeninter<strong>es</strong>se dabei auch nicht<br />

zu verg<strong>es</strong>sen, ist uramerikanisch, aber<br />

auch ein bisschen deutsch. Beweis:<br />

Zwei der Gründungs<strong>mit</strong>glieder sind<br />

Deutsch-Amerikaner.<br />

Heute präsentiert sich Rotary als eine<br />

Organisation <strong>mit</strong> 1,2 Millionen Mitgliedern<br />

aus allen Berufen in mehr als<br />

165 Ländern, die humanitäre Dienste<br />

und Friedensarbeit zur internationalen<br />

Verständigung leisten. Rotary ist so<strong>mit</strong><br />

eine weltweite Vereinigung von Männern<br />

und Frauen aus verschiedenen<br />

Berufen, die, in Clubs freundschaftlich<br />

verbunden, berufliche Kompetenz einbringen,<br />

Redlichkeit und Toleranz<br />

üben und über Grenzen hinweg<br />

gemeinsam für humanitäre Hilfe und<br />

Völkerverständigung wirken. Durch<br />

länderübergreifend<strong>es</strong> Engagement bemühen<br />

sie sich, Hoffnung zu geben<br />

und zu helfen, wo Not ist. Außer<strong>dem</strong><br />

arbeiten sie für Völkerverständigung<br />

und Frieden. Di<strong>es</strong>em Anliegen dienen<br />

auch Förderung und internationaler<br />

Austausch junger Menschen.<br />

<strong>Wie</strong> di<strong>es</strong> in der Praxis funktioniert, sehen<br />

Sie auf <strong>dem</strong> Foto. Stolz trägt der<br />

junge Mann sein T-Shirt <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Auf-<br />

druck: „Du bist Paul Harris.“ Er gehört<br />

zu einen Gruppe jugendlicher Rotaractern,<br />

der Jugendorganisation von<br />

Rotary, die uns, <strong>dem</strong> Rotary Club<br />

Berlin Gendarmenmarkt, in beeindruckend<br />

großer Zahl geholfen hat, ein<br />

so genannt<strong>es</strong> Gemeindienstprojekt für<br />

das <strong>Kin</strong>derwohnheim <strong>casablanca</strong> in<br />

Berlin-Weißensee im Jahre 2006, nämlich<br />

die gründliche und umfassende<br />

Neuanlage d<strong>es</strong> Gartens und d<strong>es</strong> Spielplatz<strong>es</strong>,<br />

erfolgreich durchzuführen. Ein<br />

Gemeindienstprojekt ist für jeden<br />

Rotary Club eine Kernaufgabe, zumal<br />

wenn <strong>es</strong> sich um ein Hands-on-Projekt<br />

handelt. Man sieht am Ende, was <strong>mit</strong><br />

den eigenen Händen g<strong>es</strong>chaffen wurde,<br />

w o d u rch die Identifizierung<br />

<strong>mit</strong> der Aktion we-<br />

sentlich größer wird. Zeitweilig waren<br />

über 25 Rotarier und Rotaracter rund<br />

um die Uhr b<strong>es</strong>chäftigt. Und das<br />

Ergebnis kann sich sehen lassen. So waren<br />

die Helfer b<strong>es</strong>onders Stolz darauf,<br />

dass sie kräftig aufgeräumt haben und<br />

Unrat b<strong>es</strong>eitigten, dass neue Spielgeräte<br />

aufgebaut wurden, dass eine Holzsitzbank<br />

gezimmert und Hecken g<strong>es</strong>chnitten<br />

sowie Rasen g<strong>es</strong>ät wurde und dass<br />

ein g<strong>es</strong>tandener Bildhauer nach Fach<br />

und Kunst eine formidable Steinsitzbank<br />

errichtete, so dass sich vor Ehrfurcht<br />

niemand darauf setzen wollte.<br />

Man könnte noch viel<strong>es</strong> mehr nennen.<br />

„Die Seele ist glücklich, wenn sie etwas<br />

zu vollbringen hat“, sagte H. de Balzac.<br />

Recht hat der Mann.<br />

Das <strong>Kin</strong>derwohnheim <strong>casablanca</strong> feiert<br />

Geburtstag und wird 10 Jahre alt. Der<br />

Rotary Club Gendarmenmarkt sendet<br />

die allerherzlichsten Glückwünsche zu<br />

di<strong>es</strong>em großen Tag. Möge die Zukunft<br />

für <strong>casablanca</strong> hell strahlen und in jeder<br />

Hinsicht erfolgreich sein.<br />

Manfred Mende<br />

Sekretär d<strong>es</strong> Rotary Club Berlin<br />

Gendarmenmarkt<br />

Präsident d<strong>es</strong> rotarischen Jahr<strong>es</strong><br />

2007 / 2008<br />

Jubiläumszeitung · Seite 10<br />

Glückwünsche vom Arche-Hof und<br />

Pension Gut Falkenhain<br />

Ich gratuliere Euch sehr herzlich zum<br />

10. Jubiläum d<strong>es</strong> <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<strong>es</strong>.<br />

Seit<strong>dem</strong> Uwe und Peter <strong>mit</strong> ihren<br />

<strong>Kin</strong>dern aus <strong>dem</strong> <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<br />

das erste Mal vor acht Jahren bei mir<br />

waren, habe ich viele <strong>Kin</strong>der und Jugendliche<br />

kennen gelernt, die bei Euch<br />

wohnen. Das Wohl der <strong>Kin</strong>der liegt<br />

mir sehr am Herzen, d<strong>es</strong>halb habe ich<br />

meinen Hof so g<strong>es</strong>taltet, dass sich alle<br />

hier wohl fühlen. Über die Jahre hat<br />

sich die Tradition entwickelt, dass Ihr<br />

mich zwei Mal jährlich b<strong>es</strong>ucht. Ich<br />

möchte mich hier bei allen für ihre<br />

Treue bedanken und wünsche allen<br />

für die Zukunft all<strong>es</strong> Liebe und Gute.<br />

Zum Jubiläum stifte ich als Preis für<br />

Euer Kreuzworträtsel eine Übernachtung<br />

<strong>mit</strong> Frühstück und Abend<strong>es</strong>sen<br />

bei Kerzenschein. Ich freue mich auf<br />

den nächsten B<strong>es</strong>uch!<br />

Euer Detlef Wunsch,<br />

www.gut-falkenhain.de<br />

Spenden für das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt:<br />

Kontoinhaber: <strong>casablanca</strong> <strong>gGmbH</strong><br />

Konto-Nr.: 33 50 700<br />

Bank: Bank für Sozialwirtschaft<br />

BLZ: 100 205 00<br />

Verwendungszweck:<br />

Spende <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<br />

Wir beglückwünschen das <strong>Kin</strong>derwohnen<br />

zum 10-jährigen B<strong>es</strong>tehen<br />

und wünschen ein toll<strong>es</strong> F<strong>es</strong>t.<br />

Uns verbindet nun schon eine gute<br />

und langjährige Zusammenarbeit.<br />

Neue Formen der Zusammenarbeit<br />

wurden bereits 2000 erarbeitet, als wir<br />

die ersten „Kleinen“ aus <strong>dem</strong> KIWO<br />

übernommen haben. Nun betreuen<br />

wir bereits die vierte Generation von<br />

ehemaligen WAB-<strong>Kin</strong>dern, die hier<br />

weiter auf <strong>dem</strong> Weg zum Erwachsenwerden<br />

begleitet werden. Die Ersten<br />

sind nun schon eine Weile selbständig,<br />

und wir freuen uns über ihre erfolgreichen<br />

Ausbildungen als Medieng<strong>es</strong>talter<br />

Bild und Ton, IT- Systemelektroniker<br />

und unsere BWL- Studentin.<br />

Die BEWler aus der Dunckerstr. 14


Mai 2007 · gratis KIWOZ<br />

Nicht nur das KIWO wird älter…<br />

auch die <strong>Kin</strong>der wachsen <strong>mit</strong> und werden selbständig<br />

Vom KIWO über WABE in das BEW<br />

Auf <strong>dem</strong> Weg in die Selbstständigkeit<br />

Das WABE-Konzept wurde im Jahr<br />

2003 von BEW und <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<br />

entwickelt.<br />

Die WABE versteht sich als ein Übergangsprojekt<br />

zwischen WAB-Gruppe<br />

und BEW (Betreut<strong>es</strong> Einzelwohnen für<br />

Jugendliche). Ziel der WABE ist <strong>es</strong>,<br />

einen möglichst fließenden und langsamen<br />

Übergang von der engstrukturierten<br />

und familienanalogen Betreuungsform<br />

der WAB-Gruppen in die auf Selbständigkeit<br />

konzentrierten Form d<strong>es</strong> BEW<br />

zu schaffen.<br />

Aufgrund unserer Erfahrungen und<br />

unser<strong>es</strong> Anspruchs können wir sagen,<br />

dass das WABE-Konzept für jede/n<br />

Jugendlichen individuell zu g<strong>es</strong>talten<br />

und auszuführen ist.<br />

Der ganz b<strong>es</strong>ondere Rezepttipp:<br />

Gut<strong>es</strong> Essen wird im <strong>Kin</strong>derwohn-<br />

projekt großg<strong>es</strong>chrieben. Edelgard<br />

Spieckermann bereitet den <strong>Kin</strong>der täglich<br />

leckere Speisen zu. Irgendwann<br />

aber muss selbst gekocht werden. Ein<br />

ganz b<strong>es</strong>onder<strong>es</strong> Rezept d<strong>es</strong> <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<strong>es</strong>:<br />

Vom Schichtsalat zur WAB-Suppe<br />

Zunächst hatten die Kollegen der WAB<br />

I schmackhafte Erfahrungen <strong>mit</strong> der<br />

WAB-Suppe gemacht. Ihre „frische<br />

Note“, durch mehr Vorteile für die<br />

Erziehung und Entwicklung der <strong>Kin</strong>der,<br />

sprach b<strong>es</strong>onders die G<strong>es</strong>chmacksknospen<br />

unserer G<strong>es</strong>chäftsleitung an.<br />

Auch die Jugendämter verlangten mehr<br />

und mehr nach der neuartigen WAB-<br />

Suppe. Aus den nötigen Zutaten, wie<br />

Kollegen, <strong>Kin</strong>der, Wohnräume und Mö-<br />

Haushaltstipps von A <strong>–</strong> Z<br />

Haushaltsführung will gelernt sein.<br />

Silke Schubotz, Hauswitschaftskraft im<br />

KIWO hat eine Menge wertvoller Tipps<br />

auf Lager. Um nur einige zu nennen:<br />

Knöpfe näht man <strong>mit</strong> Zahnseide<br />

oder Elastikfaden an, so halten<br />

sie länger.<br />

Jugendliche berichten<br />

Debby aus der WAB IV, 17 Jahre<br />

Schülerin im Fachabitur verließ im<br />

September 2006 die WAB-Gruppe nach<br />

<strong>dem</strong> WABE-Konzept.<br />

<strong>Wie</strong> würd<strong>es</strong>t du die WABE ihr Ziel<br />

und deine Erfahrungen b<strong>es</strong>chreiben?<br />

„Zu wissen, dass man jederzeit ´rüber<br />

gehen kann´ nahm mir die Angst ins<br />

kalte Wasser g<strong>es</strong>chubst zu werden.<br />

Ebenso wie Frankas Betreuung, da sie<br />

auch in der WAB 4 Bezugsbetreuerin<br />

für mich war.“<br />

Hast du das Gefühl gut auf das BEW<br />

und zukünftig auf das Erwachsenenleben<br />

vorbereitet zu sein?<br />

„Die Zeit von September bis Ende Februar,<br />

die für die WABE angedacht war,<br />

verging sehr schnell. Durch die drastisch<br />

reduzierte Betreuungszeit von 24 h/<br />

täglich auf 15 h/ wöchentlich war eine<br />

bel, die schon durch die Arbeit am<br />

Schichtsalat vorhanden waren, veranlassten<br />

unsere Küchenchefs also die<br />

Zubereitung einer weiteren WAB-Suppe.<br />

Im Herbst 2001 / 2002 fanden wir in<br />

der Großküche in der Pistoriusstr. 108<br />

einen freien 5-Zimmer-Topf. Die drei<br />

wichtigsten (jedoch streng geheimen)<br />

Zutaten (Karin Paul, Christina Biering,<br />

Cornelia Köhler) bilden zusammen <strong>mit</strong><br />

7 Portionen jungem Gemüse die Grundlage<br />

für unsere spezielle WAB-Suppe.<br />

Unsere WAB-Suppe duftete zwar schon<br />

ganz gut, doch wir merkten schnell,<br />

dass das Junge Gemüse mehr Platz<br />

brauchte, um unsere Suppe nicht zum<br />

überkochen zu bringen. „Ein größerer<br />

Topf muss her!“. Im Juni 2003 war <strong>es</strong><br />

endlich soweit. In der Langhansstr. 76<br />

Imprägnieren sollte man Anoraks,<br />

Kutten, Windjacken und andere<br />

Allwetterbekleidung <strong>mit</strong> handelsüblichem<br />

Imprägnierspray, da<strong>mit</strong> der<br />

wasserabweisende Effekt schnell wieder<br />

herg<strong>es</strong>tellt wird.<br />

Wachsflecken auf Holz weicht<br />

man am b<strong>es</strong>ten zuerst <strong>mit</strong><br />

einem Haarfön auf. Dann<br />

n i m m t man das Wachs<br />

<strong>mit</strong> einem<br />

Die Jubiläumszeitung für das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt <strong>casablanca</strong><br />

realitätsnahe Verselbständigung möglich.<br />

Das von der WAB 4 künstlich g<strong>es</strong>tellte<br />

Übungsfeld zur Verselbständigung hat<br />

di<strong>es</strong>em Proz<strong>es</strong>s eine Grundlage gegeben.“<br />

Mein Leben im BEW....<br />

Ist anfänglich ungewohnt. Nach mehreren<br />

Tagen lebt man sich schon ein.<br />

All<strong>es</strong> alleine zu machen ist zwar eine<br />

große Verantwortung, aber <strong>mit</strong> Mühe<br />

und Not geht das schon. Das man völlig<br />

auf sich allein g<strong>es</strong>tellt ist, ist etwas<br />

völlig Neu<strong>es</strong> für mich. Wenn ich mal<br />

etwas nicht weiß, habe ich einen Betreuer,<br />

der mir zur Seite steht. Manchmal<br />

ist <strong>es</strong> nervig <strong>mit</strong> ihm, wenn er mich<br />

an die Regeln oder die Schule erinnert,<br />

aber sonst kommen wir gut klar. Mit<br />

meinem Betreuer kann ich über alle<br />

Dinge reden, ob kochen, putzen oder<br />

fanden wir einen größeren Topf für<br />

unsere Suppe. Der Topf umfasste 2<br />

Etagen <strong>mit</strong> 6 großen und hellen Gemüsekammern,<br />

ein privat<strong>es</strong> Zimmer für die<br />

Geheimzutaten, ein Wohnzimmer, ein<br />

Bastelzimmer und eine geräumige Küche<br />

<strong>mit</strong> Terrasse. Ein ri<strong>es</strong>iger Spielplatz<br />

bietet nun <strong>dem</strong> Junggemüse* genügend<br />

Platz. In den Anfängen der Kochzeit<br />

verlief nicht gleich all<strong>es</strong> glatt. Es<br />

verging viel Zeit heftiger Diskussionen<br />

unter den Küchenchefs und Geheimzutaten<br />

über die Grundsätze der pädagogischen<br />

Gemüsezüchtung, Kochzeiten<br />

(Dienstpläne) und Topfreinigung (hauswirtschaftliche<br />

Tätigkeiten). Doch bald<br />

entwickelte sich DAS optimale Rezept<br />

für die WAB 2-Suppe. Alle Zutaten<br />

fühlten sich bald sehr wohl. Vor allem<br />

Leinentuch auf und wäscht vorsichtig<br />

<strong>mit</strong> Essigwasser nach.<br />

Obstflecke werden aus Textilien<br />

durch Ausreiben <strong>mit</strong> Zitronensaft<br />

und Nachbehandlung<br />

<strong>mit</strong> warmem Wasser entfernt.<br />

Jubiläumszeitung · Seite 11<br />

Probleme <strong>mit</strong> Mädchen.<br />

Jugendliche, die hier betreut werden<br />

und nicht kochen können, bekommen<br />

hier auch eine warme Mahlzeit. Beim<br />

gemeinsamen Essen werden viele Themen<br />

ang<strong>es</strong>prochen, nicht nur das<br />

Leben in der neuen Wohnung, sondern<br />

auch viel Privat<strong>es</strong> und <strong>es</strong> wird darüber<br />

viel gelacht und manchmal auch geweint.<br />

Eigentlich gefällt <strong>es</strong> mir hier doch ganz<br />

gut und ich freue mich schon auf die<br />

Sommerreise.<br />

Christian, genannt „Chrissy“, 16 Jahre,<br />

hat die WAB III im März 07 verlassen<br />

und ist in die WABE übergegangen.<br />

das junge Gemüse entwickelte sich<br />

prächtig im ständigen, ganzwöchigen<br />

Zusammenspiel <strong>mit</strong> den gleich bleibenden<br />

Geheimzutaten. Schon bald entwickelte<br />

sich ein positiv-intensiver<br />

G<strong>es</strong>chmack Für manche ist die Suppe<br />

zuweilen zu scharf, doch umso milder<br />

im Abgang.<br />

*Das Junggemüse kann zuweilen auch<br />

durch andere Gemüs<strong>es</strong>orten ersetzt<br />

werden, doch wir empfehlen oben<br />

genannte Zutaten, da sonst nicht das<br />

optimale Mischungsverhältnis erzielt<br />

wird.<br />

Ein fader Beig<strong>es</strong>chmack kann jedoch<br />

immer durch die Zugabe von Freude<br />

ausgeglichen werden.<br />

Zimmerpflanzen können im Urlaub<br />

allein <strong>mit</strong> Wasser versorgt<br />

werden, wenn man einen Eimer<br />

Wasser etwas erhöht über die Topfpflanzen<br />

stellt. Nun hängt man einen<br />

recht dicken Wollfaden <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> einen<br />

Ende bis auf den Boden d<strong>es</strong> Eimers, das<br />

andere Ende muss etwas in die Topferde<br />

eingegraben werden. Dadurch wird<br />

der Faden zum „Wasserträger“ und<br />

versorgt so<strong>mit</strong> die Pflanzen <strong>mit</strong> der nötigen<br />

Feuchtigkeit.


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Die Jubiläumszeitung für das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt <strong>casablanca</strong> KIWOZ Mai 2007 · gratis<br />

Kreuzworträtsel Lösungswort:<br />

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Wir möchten uns hier<strong>mit</strong> b<strong>es</strong>onders für die<br />

Unterstützung in Form von Sach-, Geld- und<br />

Arbeitsleistungen bei folgenden Organisationen<br />

hinter denen viele einzelne engagierte Mitmenschen<br />

stehen und Personen für die Unterstützung<br />

in den letzten 10 Jahren bedanken:<br />

ABATOR Steuerberatungsg<strong>es</strong>ellschaft mbH · alphaboard<br />

GmbH · Angela Wefers · atugen AG · Autohaus<br />

am Antonplatz · Axel Graebe · Bauunternehmen<br />

Deckert und Sohn · Berliner helfen e.V. · Berliner<br />

Morgenpost · Berliner Polizei · Berliner Volksbank eG ·<br />

Berliner Wasserbetriebe · Bezirksamt Pankow von<br />

Berlin · BK Bau- und Planungsg<strong>es</strong>ellschaft Komple<br />

GmbH · Burkhard Eck<strong>es</strong> · Carola Mösch · carrousel<br />

Theater · Clownsduo “Du + icke” · CONCEPTE<br />

Sitzmöbel · Daniel Oppermann · Dänisch<strong>es</strong> Betten-<br />

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lager · Detlef Kompe Malermeister GmbH · Dipl.<br />

Jurist Harald Hennig HMI-Organisation · Discon<br />

GmbH · Dr. Hartmut F<strong>es</strong>t · Dr. Imre Molnar · Dr.<br />

Justus Stange · Dr. Ute Gola · Duhmke Rechtsanwälte<br />

· Eberhard Both · Evangelische Jugend Berlin-<br />

Brandenburg-Schl<strong>es</strong>ische Oberlausitz · Ev. Paul-<br />

Gerhardt-Gemeinde-Spandau · Fahrdienst Scheurig ·<br />

Ferienzentrum Zartwitz · Fiona Leky · Firma Dreetz<br />

<strong>–</strong> Firchau · Firma Holz & Raum · Glaserei Gillert · Fr.<br />

Dr. Eipel · Fr. Dr. Müller Zahnärztin · Fr. Markowsky ·<br />

FRANCE 2 · G.G. Neumann und Partner GbR · Gewölb<strong>es</strong>auna<br />

Prenzlauer Berg · Götz Gleichmann ·<br />

Gut Falkenhain in Hardenbeck · Hartwig Lohse ·<br />

Hennecke.henn<strong>es</strong>.scholz <strong>–</strong> training.coaching.beratung<br />

· Hermann Schmeink · HUK-Coburg · Jürgen Kreher<br />

· Knorr Bremse AG · Maria Brendel · Marianne Pfeif-<br />

9<br />

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Senkrecht 2 „Zier“ Palindrom · 3 Baum auf unserem Hof · 4 med., psych. Heilbehandlung · 5 Flächenmaß · 6 verbieten · 7 höchste Karte im Spiel · 8 Gegenteil von süß · 9 Einheit der Ausdrucksform · 10 englische Luft ·<br />

11 Form von „sein“ · 12 ohne ob ist der snob di<strong>es</strong> · 13 in Krümeln, Beuteln oder lose erhältlich · 14 US-Sender · 15 Erziehungswissenschaft · 16 kurze Computerthomographie · 17 di<strong>es</strong>er eilt meistens voraus ·<br />

18 … und Kanten · 20 franz.: in Mode · 21 Verbannungsort · 26 chem. Zeichen für Aluminium · 30 Verwirrte ODE · 31 auf und…immer wieder · 32 Vorrichtung zum Senden und Empfangen ·<br />

33 Einrichtung in der Dunckerstraße · 34 ehem. Praktikant der Wab 4 · 35 mehrere 60 Minuten · 36 Teer <strong>dem</strong> „er“ verloren ging · 37 Vereinigt<strong>es</strong> Königreich · 42 Wer verliert ist trotz<strong>dem</strong> darum reicher · 43 ital. Fluss ·<br />

44 ungeplante Mehrarbeit · 45 „Kutsche“ d<strong>es</strong> <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<strong>es</strong> · 46 Lauffogel · 48 gehäuft auftretende Seuche · 49 <strong>Kin</strong>dseltern, kurz · 50 studentischer Lehrer von Studenten · 51 chem. Zeichen für Selen ·<br />

53 kurze Zeitspanne · 55 Europameisterschaft · 56 Pistoriusstr. 108; 2. und 3. Stock · 57 Einklang, Eintracht · 58 42,195 km · 59 Di<strong>es</strong> oder Selter · 60 stark motorisierter VW Golf · 63 Hinterteil ·<br />

66 kurz.: 030 / 923 71 980 · 67 kritische Situation, Not · 69 Farbe unserer „Kutsche“ · 70 Übersetzung: zum Baum gehörend · 73 Vater für faule <strong>Kin</strong>der · 74 Schülerclub in der Nähe d<strong>es</strong> KiWoPros · 76 49 senkrecht ·<br />

78 musikalischer Ton zwischen D und E · 80 ärztlich verordneter Erholungsurlaub · 85 kurz.: deutsche Matura · 82 alle Mitarbeiter einer Gruppe · 83 Behörde · 86 schnellster deutscher Zug ·<br />

87 skandinavische Flugg<strong>es</strong>ellschaft · 88 spanischer Ausruf · 89 Ca<strong>es</strong>ar …, sah und siegte · 95 chem. Zeichen für Natrium · 96 US-Geheimdienst ohne letzten Buchstaben · 97 Albanien auf die Schnelle g<strong>es</strong>chrieben<br />

Waagerecht 1 Adr<strong>es</strong>se der Wab 4 · 12 Informationstechnik in Berufsbezeichnungen · 17 Casablanca Pankow Compact · 19 Starke <strong>Kin</strong>der Starke… · 20 Dreifinger-Faultier · 21 Wohn- und Lehranstalten · 22 Präposition ·<br />

23 darauf wird Essen angerichtet · 24 dort treffen sich Wab 1, 3 & Clearinggruppe · 25 franz.: eine · 27 wird gern geg<strong>es</strong>sen wenns heiß ist · 28 gegegenteil von: auf · 29 Nebenfluss d<strong>es</strong> Neckars ·<br />

32 Deutsche Ang<strong>es</strong>tellten Krankenkasse · 34 moderierte G<strong>es</strong>prächskreis für die Mitarbeiter · 37 lange Fische · 38 seitwärts ziehender Meer<strong>es</strong>strom · 39 P steht in der Physik für · 40 kurz<strong>es</strong> Wochenende ·<br />

41 Aktieng<strong>es</strong>ellschaft, Arbeitsgruppe, Amtsgericht · 42 da<strong>mit</strong> kann man Lügner überführen · 43 hielt uns im 2006 in Atem · 44 auf der anderen Seite d<strong>es</strong> Meer<strong>es</strong> · 47 …, b<strong>es</strong>ser, am b<strong>es</strong>ten · 49 persönl. Anrede ·<br />

50 Erdg<strong>es</strong>choss · 52 Eva aß vom Baum der… · 54 Dürrenmatt: „…der alten Dame“ · 55 Präposition · 58 Zur Therapie verwendet<strong>es</strong> Tier · 59 viele, dicke Kröten · 61 dt.elektro Punk Gruppe · 62 Balte ·<br />

64 Lebensabschnittsgefährte · 65 wird meist <strong>mit</strong> „Ritalin“ behandelt · 66 griechisch: „neu“ · 68 Sozialg<strong>es</strong>etzbuch · 69 Mensch, der für seine Überzeugung den Tod in Kauf nimmt · 70 kurzer Alligator ·<br />

71 Kurzwort für US-Einwohner · 72 Glücksbringer · 75 contra zu contra · 77 englische Dose · 78 b<strong>es</strong>timmter fanz. Artikel · 79 erfasst den Wissensstand aller Eu-Schüler · 90 Doku- Soap Star: …e van de Maiklokj<strong>es</strong> ·<br />

80 englische Tinte · 81 Wildpflege · 82 ein bißchen · 91 kurze fast schlaflose Nacht · 84 Beingelenk · 87 verkürzte Straße · 92 <strong>dem</strong> Zyklop fehlt ein<strong>es</strong> · 93 Gewürz und Heilpflanze · 94 kurze Zustimmung · 99 Mister ·<br />

100 Übersetzt: „weiß<strong>es</strong> Haus“ · 98 ist „sie“ am Mann wird’s eng · 101 „Chauffeur“ der Clearingkinder · 102 Personalpronomen · 103 mehrere elektronische Briefe<br />

Schlusswort<br />

Die Zeitung ist voll und der Projektleiter<br />

hat sich ganz schön kurz gehalten.<br />

Schuld seid IHR, da ihr alle <strong>–</strong> ob <strong>Kin</strong>der,<br />

MitarbeiterInnen und Ihr anderen<br />

<strong>–</strong> beim Entstehen der Zeitung, wie<br />

auch in der täglichen Arbeit ein groß<strong>es</strong><br />

Engagement und Kompetenz für die<br />

ZUKUNFT zeigt.<br />

Ich bedanke mich bei allen ganz herzlich<br />

und freue mich auf die Zukunft.<br />

Ralf Schlüter, Projektleiter <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<br />

<strong>casablanca</strong><br />

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fer · Mattig und Lindner GmbH Bauunternehmen ·<br />

MIELE · Möbel Höffner · Peter Michael Peicher ·<br />

Prof. Berndt Wilde · Prof. Dr. med. Christos C. Zouboulis<br />

· Prof. Dr. Rainer Metternich · Prof. Dr.<br />

Thomas A. Lange · Prof. Dr. <strong>Wie</strong>nand Schruff · Prof.<br />

Ulf Bertold Göbel · Renault Autowelt Barnim ·<br />

Rotaract Club Berlin- Hauptstadtclub® · Rotary<br />

Club Berlin-Gendarmenmarkt · Schering AG · Sconto<br />

Möbel · Seelenfunken · Sonnen Blau · The Boston<br />

Consulting Group GmbH · TSC Berlin · TVF<br />

Thyssen-VEAG · Flächennutzung GmbH Herr<br />

Marczinek · Ulrich Schellenberg · Uwe Leitner · Uwe<br />

Radke · WBG- Zentrum · Werner Bayreuther ·<br />

Wladimir Wilk · Wolfgang Preiß · Zugvogel e.V.<br />

Jugendherberge „Haus am Teufelssee“ Bad Freienwalde<br />

· Sie haben die Arbeit zum Wohle der <strong>Kin</strong>der<br />

Jubiläumszeitung · Seite 12<br />

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Das Lösungswort bitte bis zum 30.9.07<br />

absenden oder abgeben an das:<br />

<strong>Kin</strong>derwohnprojekt <strong>casablanca</strong><br />

Pistoriusstr. 108 · 13086 Berlin<br />

Preise:<br />

· Eine Übernachtung für zwei<br />

Personen <strong>mit</strong> Frühstück und<br />

Abend<strong>es</strong>sen bei Kerzenschein im<br />

Arche-Hof / Pension Gut Falkenhain.<br />

(www.gut-falkenhain.de)<br />

· 90 Minuten coaching in der<br />

Gemeischaftspraxis<br />

hennecke.henn<strong>es</strong>.scholz.<br />

(www.hhsweb.de)<br />

· Ein Wintercheck fürs Auto von<br />

der Autowelt Barnim GmbH<br />

(www.autowelt-barnim.de)<br />

· Ein Gutschein für den B<strong>es</strong>uch der<br />

Gewölb<strong>es</strong>auna in der Fröbelstraße.<br />

und Jugendlichen <strong>mit</strong> gefördert, unterstützt und ermöglicht.<br />

Wir hoffen auch auf ihre zukünftige Hilfe<br />

und weitere Unterstützer.<br />

Dank auch an alle ehemaligen und aktuellen<br />

Zivis und FSJlerinnen.<br />

Wir möchten anläßlich d<strong>es</strong> Jubiläums auch die<br />

heute nicht mehr im Projekt tätigen Mitarbeiter-<br />

Innen dankend erwähnen:<br />

Billhardt, Markus · Christopher, Jutta · Engelke,<br />

Kerstin · Filpe, Christina · Findeiß, Jürgen ·<br />

Gleisinger, Katrin · Göde, Anja · Hartmann, Annika<br />

· Komm, Thomas · Kreher, Helga · Krüger, Petra ·<br />

Müller, Susann · Nagel, Volker · Pröfrock, Irmhild ·<br />

Quaas, Barbara · Rehse, Helga · Schaeffer, Gabriele ·<br />

Schöne, Monika · Schreiber, Detlef · Törmer, Sigrid ·<br />

Walter, Thomas · Witt, Gerrit · Zimmermann, Mark<br />

Spenden für das <strong>Kin</strong>derwohnprojekt können Sie unter folgender<br />

Bankverbindung tätigen:<br />

Kontoinhaber: <strong>casablanca</strong> <strong>gGmbH</strong><br />

Konto-Nr.: 33 50 700<br />

Bank: Bank für Sozialwirtschaft · BLZ: 100 205 00<br />

Verwendungszweck: Spende <strong>Kin</strong>derwohnprojekt<br />

Für die Erstellung einer Spendenb<strong>es</strong>cheinigung benötigen wir die Postadr<strong>es</strong>se<br />

d<strong>es</strong> Spenders.

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