FMB-Prospekt-2018_Gesamt_web
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»MEISTERWERKE DER LITERATUR«<br />
Alfred Einstein<br />
Ab<br />
1.8.<strong>2018</strong><br />
€ 1.500,–<br />
»Unter den vielen brillanten Briefschreibern<br />
seiner Zeit steht Mendelssohn weit vorn,<br />
sprühend vor Lebendigkeit und Humor wie<br />
Mozart, Bilder ausmalend wie Runge oder<br />
Caspar David Friedrich oder er selbst in<br />
seinen Reiseskizzen, gescheit und sprachvirtuos<br />
wie nur irgendein Literat.«<br />
Peter Gülke<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
als Briefschreiber<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy war ein glänzender,<br />
ja ein begnadeter Briefschreiber. Die Kunst des<br />
Briefschreibens pflegte er ebenso intensiv wie<br />
die Kunst des Komponierens: Korrespondieren<br />
war ihm zur Lebensform geworden. Von seinen<br />
Briefen, die in ihrer vielgerühmten Eleganz einen<br />
»literarischen Schatz von unvergleichlichem<br />
Wert« (so der Germanist Hans Joachim Kreutzer)<br />
darstellen, geht ein unwiderstehlicher Sog und<br />
Zauber aus. Sie sind herausragende Zeugnisse<br />
einer vergangenen, faszinierenden Kommunikationskultur.<br />
Mendelssohns umfangreiche Korrespondenz<br />
beinhaltet Familien-, Reise- und Freundschaftsbriefe<br />
und den Briefwechsel mit bedeutenden<br />
Komponisten, Musikern und Verlegern. Berühmte<br />
Zeitgenossen wie Robert Schumann, Franz Liszt<br />
oder Richard Wagner, aber auch Johann Wolfgang<br />
von Goethe, Carl Friedrich Zelter und Alexander<br />
von Humboldt gehörten zu seinen Briefpartnern.<br />
Der Briefwechsel beginnt 1816 und endet 1847<br />
mit dem Tod des Komponisten. Er ist ein unschätzbares<br />
Dokument für die Entstehung<br />
seiner musikalischen Werke, eine Fundgrube<br />
für jeden, der sich mit dem Leben und Œuvre<br />
des Komponisten und die musikalische Kunstgeschichte<br />
dieser Zeit interessiert. Er ist aber<br />
auch ein bedeutendes Zeugnis für eine Zeit,<br />
in der das Verhältnis zwischen Christen und<br />
Juden noch auf gutem Wege war, auf dem Weg,<br />
den einst Moses Mendelssohn, der Großvater<br />
des Komponisten, gewiesen hatte.<br />
Weit über den Kreis der Musikwissenschaft<br />
und der musikalisch Sachverständigen hinaus<br />
spricht diese Edition daher alle an Kultur- und<br />
Geistesgeschichte Interessierten an, die in<br />
Mendelssohn und seiner Familie Repräsentanten<br />
einer einzigartigen kulturellen Epoche sehen.<br />
Die vollständige Korrespondenz zeigt nicht nur,<br />
dass Mendelssohn zu einer der zentralen Figuren<br />
der deutschen Musikkultur avancierte, sondern<br />
auch, dass er ein europäisches Netzwerk des<br />
Musiklebens unterhielt.<br />
Die <strong>Gesamt</strong>ausgabe<br />
Die <strong>Gesamt</strong>ausgabe der Briefe ist ein Gegenstück<br />
zur Ausgabe der musikalischen Werke Mendelssohns.<br />
Sie schafft der Mendelssohn-Forschung<br />
ein neues, breites Fundament und fördert das<br />
Studium der Musik und des bürgerlichen Musiklebens<br />
im 19. Jahrhundert. Das Briefcorpus ist so<br />
facettenreich, dass damit für viele Zweige der<br />
Kulturgeschichte eine ergiebige Quelle geöffnet<br />
wird: Er bietet Material für familien-, bildungs-,<br />
geschlechter-, reise-, geselligkeits-, freundschaftsund<br />
stadtgeschichtliche Forschungen und nicht<br />
zuletzt für Studien über die Geschichte der Juden<br />
in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />
Die wissenschaftlich-kritische <strong>Gesamt</strong>ausgabe<br />
erschließt erstmals sämtliche ca. 5.000 bekannten<br />
Briefe Felix Mendelssohn Bartholdys, von denen<br />
bislang nur ein kleiner Teil publiziert wurde und<br />
der Öffentlichkeit zugänglich war. Die <strong>Gesamt</strong>ausgabe<br />
basiert auf Mendelssohn-Briefen, die Rudolf<br />
Elvers über Jahrzehnte hin angelegt hat, und<br />
auf der weltweit ausgerichteten Recherche der<br />
Leipziger wissenschaftlichen Arbeitsgruppe um<br />
die Editionsleiter Helmut Loos und Wilhelm Seidel,<br />
die zusätzlich etwa 500 bislang unbekannte<br />
Briefe eruieren konnte. Die Ausgabe legt quellenkritisch<br />
erarbeitete Fassungen der Brieftexte vor,<br />
bringt deren historischen Kontext zur Sprache<br />
und kommentiert erklärungsbedürftige Details.<br />
Helmut Loos,<br />
Wilhelm Seidel (Hrsg.):<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
Sämtliche Briefe in 12 Bänden<br />
12 Bände, 9.651 Seiten; Leinen<br />
+ CD-ROM mit pdf-Dateien der Print-Ausgabe<br />
und <strong>Gesamt</strong>register<br />
BVK 2300 / ISBN 978-3-7618-2300-2<br />
€ 2.450,– bis 31.7.<strong>2018</strong><br />
€ 1.500,– ab 1.8.<strong>2018</strong><br />
Die Edition ist abgeschlossen.<br />
Die Ausgabe wird nur geschlossen abgegeben.