Festival - SEE YOU
Festival - SEE YOU
Festival - SEE YOU
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Jugend.kultur.preis.festival<br />
nrw & ruhr.2O1O<br />
Jugend,Kultur.Preis<br />
Youth.Culture.Award <strong>Festival</strong><br />
NRW & ruhr.2010<br />
255 Projektprofile & <strong>Festival</strong>programm
Impressum<br />
See You Jugend.kultur.preiS.feStival nrW & ruhr.2010<br />
ein projekt der kulturhauptstadt europas ruhr.2010<br />
Herausgeberin: landesarbeitsgemeinschaft<br />
kulturpädagogische dienste/Jugendkunstschulen<br />
nrW e.v., kurpark 5, 59425 unna,<br />
tel. 02303/25302-0, fax 02303/2530225<br />
Projektleitung: nadja höll, peter kamp<br />
Projektmanagement: heiko rothenpieler,<br />
lena Mattheis, lara neumann<br />
See you Jugendteam: Yannick Bonitz, violetta<br />
gringersch, till heemann, nemron iyassu, Yakup Julian,<br />
Janina ketz, Moritz kind, Jens krüger, Max lichter, dominik<br />
de Marco, Julia Mrozewicz, alexander Mayopoulous,<br />
dirk röhlings, Jamila Schindel, david Singh u.a.<br />
See you Kinderjury und -moderationsteam: Maria Bauer, tobias dyka, Sibel haxhnikaj,<br />
lukas kesper, Christopher keppler, Melissa krapp, dominik lüsse, george Meier, alina reher,<br />
Sophia roppertz, lisa lena tühl, katharina Zejewski (mit unterstützung der kinder- und<br />
Jugendbüros der Städte hagen und Witten und der Wilhelm-röntgen-realschule in dortmund)<br />
Team unna und Dokumentation: Brigitte Bongers, Mechthild eickhoff,<br />
Claudia hartmann, ulrike kastner, Britta lelgemann, Bärbel Müller<br />
Bildbearbeitung und Layout: Marina abromeit<br />
See you Projektdesign: BeCkdesign, Bochum<br />
Druck: druckerei kettler gmbh, Bönen<br />
Schutzgebühr: 5 euro
Ute Schäfer<br />
Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur<br />
und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
»Kinder machen lassen, Jugendliche ernst<br />
nehmen. Das <strong>SEE</strong> <strong>YOU</strong> <strong>Festival</strong> ist Bühne<br />
der Zukunft und Spiegel der Vielfalt im<br />
Jugendkulturland Nordrhein-Westfalen.«<br />
Ullrich Sierau<br />
Oberbürgermeister der Stadt Dortmund<br />
»Vorhang auf für Kinder und Jugendliche:<br />
Vier Tage lang Auftritte und Ausstellungen,<br />
Aktionen, Filme und Workshops rund ums<br />
Dortmunder U. Ein Besuch beim <strong>SEE</strong> <strong>YOU</strong><br />
<strong>Festival</strong> lohnt sich!«<br />
Prof. Dr. Oliver Scheytt<br />
Geschäftsführer der RUHR.2010 GmbH<br />
»Jugendliche aus ganz Europa geben der<br />
Ruhrmetropole ihr Gesicht. Das <strong>SEE</strong> <strong>YOU</strong><br />
<strong>Festival</strong> ist ein Höhepunkt der jungen<br />
Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010.«<br />
See You Grussßworte<br />
I
See You Vorwort<br />
II<br />
<strong>SEE</strong> <strong>YOU</strong> in DOrtmUnD 2010<br />
EuropäIschE BühnE für KIndEr- und JugEndKultur<br />
<strong>SEE</strong> <strong>YOU</strong> Jugend.Kultur.Preis.<strong>Festival</strong> NRW&RUHR.2010 – das ist dreierlei:<br />
ein landesweiter Wettbewerb, ein spartenübergreifendes Jugendkulturfest,<br />
eine europäische Plattform für Akteure und Projekte.<br />
Die vorliegende Broschüre ist zugleich Programmbuch und Dokumentation:<br />
Sie enthält sämtliche Bewerbungen zum <strong>SEE</strong> <strong>YOU</strong> Wettbewerb.<br />
Vier Tage lang, vom 16. bis 19. September 2010, ist Dortmund die Bühne<br />
spannender, authentischer und dynamischer Kinder- und Jugendkultur.<br />
Rund um das Dortmunder U, das Freizeitzentrum West (FZW) und<br />
das Spiegelzelt des Theaters Fletch Bizzel präsentieren mehr als 1.000<br />
Kinder und Jugendliche aus der Metropole Ruhr, NRW und Europa ihre<br />
Projekte. Rund 200 Gruppen und Gastprojekte nehmen teil.<br />
JugEndKultur Im KulturhauptstadtJahr<br />
Welche Rolle kann und will die Jugendkulturarbeit im Kulturhauptstadtjahr<br />
2010 spielen? Wie lässt sich ein bewährtes Konzept – also der seit<br />
1990 bestehende Jugendkulturpreis NRW – in einer europäischen Kul-<br />
turmetropole weiterentwickeln und möglichst perspektivisch verankern?<br />
Dies waren Ausgangsfragen, mit denen die Kulturelle Jugendarbeit in<br />
Nordrhein-Westfalen und das Jugendministerium des Landes frühzeitig<br />
den Dialog mit der RUHR.2010 GmbH gesucht haben. Die »Plattform<br />
Jugendkultur« und deren zentrale Veranstaltungseinheiten »Nacht der<br />
Jugendkultur« und »<strong>SEE</strong> <strong>YOU</strong> Jugend.Kultur.Preis.<strong>Festival</strong>« lassen sich<br />
von drei Grundüberzeugungen leiten:<br />
1. Kinder und Jugendliche stehen als Akteure im Mittelpunkt, vor und<br />
hinter den Kulissen.<br />
2. Kooperation (interkommunal bzw. international) ist unverzichtbar.<br />
3. Die europäische Dimension soll aktiviert und wenn möglich erweitert<br />
werden.<br />
300 BEwErBungEn: EInE spItzEnrEsonanz<br />
Kurt Eichler<br />
Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Kulturpädagogische<br />
Dienste/Jugendkunstschulen<br />
NRW e.V. (LKD) und der<br />
Landesvereinigung Kulturelle<br />
Jugendarbeit NRW e.V. (LKJ)<br />
Mit 255 Projekten und über 300 Bewerbungen aus Nordrhein-Westfalen,<br />
dem Bundesgebiet und Europa hat der Wettbewerb zum <strong>SEE</strong><br />
<strong>YOU</strong> Jugend.Kultur.Preis.<strong>Festival</strong> eine Spitzenresonanz erzielt. 156
Initiativen haben sich um den Jugendkulturpreis NRW, 74 Projekte um<br />
den Young Europe Award der RUHR.2010 beworben. Für den Kinderkulturpreis<br />
NRW treten 81 Gruppen an. Mehr als 22.000 aktive Kinder und<br />
Jugendliche aus der Metropole Ruhr, NRW und ganz Europa, so viele<br />
wie nie zuvor, stehen hinter den eingereichten Projekten.<br />
Aus 89 Städten kommen die Wettbewerbsbeiträge, die sich um die<br />
mit 20.000 Euro dotierten Auszeichnungen für eine beispielhafte<br />
Kulturarbeit von Kindern oder Jugendlichen bewerben. Mit Abstand<br />
stärkste Stadt ist der Gastgeber Dortmund, aus dem etwa jede achte<br />
Bewerbung kommt. Mit 132 Bewerbungen aus 28 Kommunen ist das<br />
Ruhrgebiet sehr gut vertreten. In der Preiskategorie »Young Europe der<br />
RUHR.2010« sind über 50 Kooperationspartner aus ganz Europa vertreten.<br />
Direktbewerbungen kommen aus Tschechien, Polen, Lettland, der<br />
Türkei, Finnland und Island.<br />
Vom JugEndKulturprEIs nrw zum sEE You fEstIVal<br />
<strong>SEE</strong> <strong>YOU</strong> baut auf dem landesweiten Jugendkulturpreisfestival auf, das<br />
seit 1991 vom NRW-Jugendministerium gefördert wird und kontinuierlich<br />
gewachsen ist. Im Kulturhauptstadtjahr überflügelt das geplante<br />
Abschlussfestival alles bisher Dagewesene: Noch nie war das Abschlussfestival<br />
so groß angelegt. Bei diesem Kunst- und Kulturfestival<br />
treffen sich erstmals Kinder und Jugendliche aus der Metropole Ruhr,<br />
NRW und Europa vier Tage lang, um sich selber, den Jurys und der Öffentlichkeit<br />
ihre Projekte zu präsentieren. Sei es Musik, Tanz, Theater,<br />
Literatur, Fotografie, Multimedia oder Bildende Kunst – gefragt ist alles,<br />
was junge Menschen antreibt und begeistert, egal in welcher Kunstsparte.<br />
Zum ersten Mal wird es neben dem Jugendkulturpreis NRW<br />
einen eigenen Kinderkulturpreis geben. Ein weiteres Novum des Koope-<br />
See You Vorwort<br />
III
See You Vorwort<br />
IV<br />
rationsprojektes der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010: 300 Gäste<br />
campieren in der eigens am Big Tipi im Fredenbaumpark eingerichteten<br />
Zeltstadt und nehmen an einem der 15 Workshops teil, die dort und<br />
an zahlreichen anderen Orten in Dortmund stattfinden. Gleichzeitig ist<br />
das <strong>SEE</strong> <strong>YOU</strong> <strong>Festival</strong> Gastgeber des Netzwerktreffens »arts4all« der<br />
Jugendkunstschulen in Europa und lädt Vertreter der europäischen Kulturhauptstädte<br />
und Jugendkulturfestivals zum Kooperationsdialog ein.<br />
EIn fEstIVal Von KIndErn und JugEndlIchEn<br />
<strong>SEE</strong> <strong>YOU</strong> ist ein <strong>Festival</strong> von Kindern und Jugendlichen für Kinder und<br />
Jugendliche. Lena Mattheis und Lara Neumann, Freiwillige im sozialen<br />
Jahr in der Kultur bei der LKD, und Heiko Rothenpieler als Projektmanager<br />
haben im ganzen Ruhrgebiet motivierte Jugendliche gesucht und<br />
mehr als 30 gefunden, die gemeinsam das Jugendfestivalteam bilden.<br />
Sie sind in alle wichtigen Projektbereiche eingebunden. Neben den Kategorien<br />
Kinderkulturpreis, Jugendkulturpreis und Young Europe Award<br />
hat das Jugendfestivalteam den Online-Award für die beste Webpräsentation<br />
ins Leben gerufen. Erstmals findet eine Vor-Ort-Jurierung<br />
statt, um allen Bewerbern die Chance zu bieten, sich der Jury und dem<br />
Publikum auf gleicher Ebene zu präsentieren. In der Jugendkulturpreisjury<br />
sind Jugendliche paritätisch vertreten, die Kinderkulturpreisjury<br />
besteht ausschließlich aus Kindern aus Witten und Hagen, dessen<br />
Jugendparlament allein neun Mitglieder in die Jury und ins Moderationsteam<br />
entsendet hat.<br />
KEIn Erfolg ohnE EngagEmEnt: danK<br />
Das freiwillige Engagement junger Menschen ist die Schlüsselressource<br />
für den Erfolg des <strong>SEE</strong> <strong>YOU</strong> <strong>Festival</strong>s. Daher gilt ihnen mein größter<br />
Dank und Respekt. Danken möchte ich aber auch all denen, die das<br />
Projekt finanziell ermöglichen: Das <strong>SEE</strong> <strong>YOU</strong> Jugend.Kultur.Preis.<strong>Festival</strong><br />
NRW & RUHR.2010 ist ein Projekt der Kulturhauptstadt Europas<br />
RUHR.2010. Gefördert wird es vor allem durch das Ministerium für Familie,<br />
Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
sowie durch das Kulturbüro und das Jugendamt der Stadt Dortmund<br />
und die Sparkasse Dortmund. Organisiert wird es durch die Geschäftsstelle<br />
der LAG Kulturpädagogische Dienste/Jugendkunstschulen NRW<br />
(LKD), deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ich ebenfalls herzlich<br />
danke!<br />
Kurt Eichler<br />
Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Kulturpädagogische<br />
Dienste/Jugendkunstschulen NRW e.V. (LKD) und der Landesvereinigung<br />
Kulturelle Jugendarbeit NRW e.V. (LKJ)
AUSStEllUnGEn im DOrtmUnDEr U, 2. EtAGE<br />
[Aktion/Performance]<br />
· Häuserboten ................................................................ 1<br />
· Ebrus Schatzkiste ........................................................ 6<br />
· Talk4u ........................................................................ 42<br />
· NRW-Street-Art-Meeting ........................................... 42<br />
[Bildnerisches Gestalten]<br />
· Kreative Zerstörung – schöpferische Gewalt ............. 44<br />
· Die Bauwagenkarawane .............................................. 2<br />
· Martini ART ................................................................ 45<br />
· Kultur-Container .......................................................... 2<br />
· Am Anfang war die Höhle ............................................ 3<br />
· Entdecken der eigenen Kreativität ............................... 4<br />
· Pimp my school ......................................................... 46<br />
· BAUM DER VIELFALT .................................................... 5<br />
· Im Fluss der Zeit ........................................................ 46<br />
· Der interkulturelle Schulhof ....................................... 47<br />
· Seilfahrt ..................................................................... 47<br />
· Schreib mir mal ein Bild! ............................................. 6<br />
· Kinderzukunfthäuser, Kool souls on walls .............. 8/49<br />
· EUROPEAN ISLANDS .................................................. 50<br />
· Farbformen .................................................................. 9<br />
· Kultur-Kisten ............................................................. 10<br />
[Foto/Film/Radio/Neue Medien]<br />
· Kunst mit der Kamera ................................................ 11<br />
· Wer träumt den PhoenixTRAUM? ............................... 53<br />
· Mach dir ein Bild von einem Bild! .............................. 55<br />
· Hertener Kinderreporter ............................................ 14<br />
· Roots & Routes TV ...................................................... 57<br />
· Schülerradio .............................................................. 57<br />
· Galerie »Eigener Markt«, Sportfassade .................. 58/48<br />
Fr./Sa., 17./18.09.: 10:00–19:00 Uhr<br />
So.,19.09.: 10:00–16:00 Uhr<br />
· Foto-Fieber ................................................................. 60<br />
· Euregionales Jugendfilmfestival,<br />
Ronja Räubertochter, Heimat ...........................60/37/94<br />
· inter-cool 3.0 .............................................................. 61<br />
· Spice up – Liebe, Drogen & Theater ........................... 63<br />
· Gib der Stadt dein Gesicht .......................................... 62<br />
· youth_international .................................................... 65<br />
EXTRA<br />
· inter-cool 3.0, 3. Etage, Eröffnung Fr., 18:00 Uhr<br />
· U-Westend, 1. Etage<br />
Special<br />
Do., 18:00 Uhr<br />
Ausstellungs- ..<br />
Eroffnung<br />
face to face<br />
Gesichter des Ruhrgebiets<br />
[Literatur/Leseförderung]<br />
· Die Essener Anthologien ............................................. 69<br />
· N.V. Lese-BUS ............................................................ 20<br />
· Junger literarischer Herbst ......................................... 71<br />
[Musik/Musiktheater/Musical]<br />
· Wir sind mehr als die Summe der einzelnen Teile ...... 75<br />
· Edelweißpiratenfestival .............................................. 82<br />
· Dettinger Te Deum ...................................................... 83<br />
[Spartenübergreifend]<br />
· Malsehen 09 ............................................................... 85<br />
· Des Kaisers neue Kleider ............................................ 34<br />
See You Progrqmm<br />
V
See You Programm<br />
VI<br />
· Poesie und Illustration ............................................... 25<br />
· Von Vätern ............................................................... 119<br />
· Die jungen Wilden ...................................................... 91<br />
· Heimat/ Meine schönen Seiten/<br />
Weniger Platz für Eisbären ................................91/27/5<br />
· meine art – deine art ................................................. 28<br />
· Yoo wi – der Moskito + Polyflotte Abenteuer ........ 28/70<br />
· Europäische Kultur des Barocks und Jugendstils ...... 92<br />
· Talentshow 2010 ....................................................... 93<br />
· Tanz Experimental ................................................... 108<br />
· NEXT GENERATION ..................................................... 95<br />
· camera10/camera14 ................................................. 94<br />
· U20 goes »on air« + MPEG Helden ....................... 95/67<br />
· BRÜCKEN IN EINE(R) WELT ......................................... 99<br />
· ART SPECIAL ............................................................ 102<br />
mitmachaktionen<br />
· Theaterwerkstatt ..................................................... 113<br />
· Dein Stadtteil – Dein Europa ...................................... 45<br />
· Färbergarten ................................................................ 3<br />
· Stolen Memories ...................................................... 117<br />
· Jugend trifft Kunst ..................................................... 90<br />
· Wenn die Bäume erzählen könnten ............................. 8<br />
· JugendKulturRat ........................................................ 93<br />
· Musiker-Stammtisch »MuSta« .................................. 81<br />
· Speech Bubbles@City ............................................... 43<br />
· Next Generation ......................................................... 95<br />
· Open Air Graffitiatelier ............................................... 43<br />
· Music Makes Europe – Come Together ................... 112<br />
..<br />
JUGEnDbUühnE<br />
im FZW - hAllE<br />
Do. 19:00 - 20:30 Uhr<br />
Programmauftakt<br />
<strong>SEE</strong> <strong>YOU</strong> <strong>Festival</strong><br />
DONNERSTAG, 16.9.2010<br />
X-Vision [Theater] ............................................................ 76<br />
Gastauftritt Tanzgruppe aus Pécs [Tanz]<br />
S!T UP [Improvisationstheater] .......................................... 127<br />
Tanztheater Leverkusen [Tanz] ..................................... 107<br />
FREITAG, 17.9.2010<br />
11:00 Uhr Grimms Rockmärchen [Musik] ..................... 76<br />
11:13 Uhr Zirkussommer [Zirkus] ................................. 40<br />
11:26 Uhr Bochum – Wir kommen aus Dir [Tanz] ........ 111<br />
11:39 Uhr Girls with Guitars [Musik] ............................. 75<br />
11:52 Uhr spurweXel 2010 [[Theater] ............................ 89<br />
12:05 Uhr Flügelschlag des Schmetterlings [Musical] .. 79<br />
12:31 Uhr Tonstudio für Jugendliche [Musik] ............... 74<br />
12:44 Uhr Ballroom Dance2 [Tanz] .............................. 107<br />
12:57 Uhr KUL-Dance [Tanz] ....................................... 113<br />
13:10 Uhr Zeitreise [Theater] ......................................... 73<br />
13:23 Uhr NEXT GENERATION [Theater] ......................... 95<br />
13:36 Uhr I kill you [Theater] ....................................... 118<br />
13:49 Uhr NORDSTYLE [Tanz] ...................................... 106<br />
14:02 Uhr SOMOS – Wir sind! [Zirkus] ......................... 128<br />
14:15 Uhr Station Babylon [Musik] ................................ 98<br />
14:28 Uhr traces of: FATZER [Theater] .......................... 97<br />
14:41 Uhr Amok Impuls [Musik] .................................... 86<br />
14:54 Uhr Krabat [Theater] .......................................... 122<br />
15:07 Uhr Von anderen Menschen [Musik/ Tanz] ......... 126<br />
15:20 Uhr Gallagher Street 23 [Literatur] ....................... 68<br />
15:33 Uhr Schule macht Folklore –<br />
Folklore macht Schule [Musik] ..................... 81
15:46 Uhr Die Ossi-Wessi Fernsehshow [Theater] ........ 90<br />
15:59 Uhr Wir, das ist das, womit ich lebe [Tanz] ........ 109<br />
16:12 Uhr Die fetten Jahre sind vorbei! [Theater] ........ 125<br />
16:25 Uhr !Stage [Theater] .......................................... 123<br />
16:38 Uhr Hoersturz [Musik] ......................................... 77<br />
16:51 Uhr The Dor – extraordinary story [Musical] ........ 80<br />
17:04 Uhr Borders and Bridges [Theater] .................... 101<br />
17:17 Uhr Shakespeare goes Business [Theater] ........ 116<br />
17:30 Uhr Zerrissen [Tanz] .......................................... 105<br />
19:00 Uhr RUHR.2010 – Band Contest [Musik]<br />
21:30 Uhr inter-cool 3.0: LED Throwies [Aktion]<br />
Samstag, 18.9.2010<br />
10:45 Uhr Bewegende Welt [Percussion] ....................... 85<br />
11:00 Uhr Ice Baby [Tanz] ............................................ 104<br />
11:13 Uhr geilezeit [Musical] ......................................... 84<br />
11:26 Uhr Rendezvous des tambours [Musik] ............... 78<br />
11:39 Uhr Classical Youth [Theater] ............................ 115<br />
11:52 Uhr U20 SLAM 2010 [Literatur] ........................... 72<br />
12:05 Uhr Muster Kanaken [Tanz] ............................... 100<br />
12:18 Uhr MOORFLEET [Theater] ................................. 121<br />
12:31 Uhr Helden 09/10 [Theater] ............................... 117<br />
12:44 Uhr DEMOKRATIE! Auf die Ohren [Musik] ............ 72<br />
12:57 Uhr Jump – nur ein Sprung! [Tanz] .................... 110<br />
13:10 Uhr drop [Tanz] .................................................. 104<br />
13:23 Uhr Urban Champs [Tanz] .................................. 110<br />
13:36 Uhr Mein Block [Literatur] .................................... 69<br />
13:49 Uhr Don Juan [Theater] ..................................... 114<br />
14:02 Uhr KIT [Theater] ............................................... 116<br />
14:15 Uhr Peter und der Wolf [Tanz] ............................ 105<br />
14:28 Uhr Wir sind Weber [Tanz] ................................. 118<br />
19:00 Uhr Preisverleihung<br />
Sonntag, 19.9.2010<br />
14:30 Uhr Präsentation der europäischen <strong>SEE</strong> <strong>YOU</strong> Workshops<br />
16:30 Uhr Ende<br />
Kinoraum im FZW-Club<br />
10:00 Uhr Online Award Loop Show [Film]<br />
11:25 Uhr Feuervogel [Dokumentation] ......................... 106<br />
11:49 Uhr Pack es an! [Kinospot] ................................... 56<br />
11:53 Uhr Der kleine Prinz [Dokumentation] ................... 82<br />
12:15 Uhr 2015 – Hip Hop für die Zukunft [Musikvideo] . 56<br />
12:23 Uhr BROKEN WINGS [Musikvideo] ........................ 74<br />
12:40 Uhr Gestorben für mich [Musikvideo] ................... 88<br />
12:48 Uhr Der andere Blick [Dokumentation] .................. 54<br />
13:10 Uhr Das war doch nur Spaß [Film] ..................... 61<br />
13:30 Uhr Keine Lust auf Mozart [Musikvideo] ............... 62<br />
13:35 Uhr Mach Dein Ding! [Musikvideo] ....................... 96<br />
13:40 Uhr Liebeslieder [Dokumentation] ......................... 60<br />
13:54 Uhr Identität [Film] .............................................. 64<br />
14:07 Uhr Dachgespräche [Film] .................................. 53<br />
14:32 Uhr Was glaubst Du denn? [Dokumentation] ......... 97<br />
15:00 Uhr Online Award Loop Show [Film]<br />
17:00 Uhr Ende<br />
Sa 19:00 - 21:00 Uhr<br />
PrEiSVErlEihUnG<br />
Jugendkulturpreis NRW<br />
Young Europe Award der RUHR.2010<br />
Online Award<br />
See You Progrqmm<br />
VII
See You Programm<br />
VIII<br />
..<br />
Kinderbuühne im Spiegelzelt<br />
FREITAG, 17.09.2010<br />
11:30 Uhr Abenteuer Nimmerland<br />
[Filmdokumentation] ..................................... 114<br />
11:45 Uhr All you need is love [Filmdokumentation] ........ 24<br />
12:00 Uhr KinderAufRuhr [Filmdokumentation] ............... 12<br />
12:22 Uhr KinderKunstSommer 2009<br />
[Filmdokumentation] ....................................... 25<br />
12:44 Uhr Alte Kulturtechniken bäuerlichen<br />
Lebens [Filmdokumentation] ............................. 7<br />
13:06 Uhr Jacko aus´m Ruhrgebiet<br />
[Theater/ Kabarett] ......................................... 39<br />
13:21 Uhr Über Sinnliches [Kurzfilm] ............................ 18<br />
13:30 Uhr »Kleine« Schauspieler, großes Kino!<br />
[Kurzfilm] ...................................................... 15<br />
13:45 Uhr Carlas Kids<br />
[Musik/ Musiktheater/ Musical] ......................... 21<br />
14:00 Uhr Meine Freunde, meine Nachbarn<br />
[Tanz/ Tanztheater] ......................................... 33<br />
14:15 Uhr Nikolai-TV [Kurzfilm] .................................... 12<br />
14:30 Uhr artists@school [Spartenübergreifend] ............ 31<br />
14:47 Uhr Neo-Rapunzel [Kurzfilm] .............................. 13<br />
14:52 Uhr Zeit-Spuren Theater/ Kabarett] ....................... 39<br />
15:07 Uhr Shakespeare in Herten<br />
[Filmdokumentation] ....................................... 34<br />
15:22 Uhr Kinderhotel [Spartenübergreifend] .................. 26<br />
15:37 Uhr 1. Gang: Kopf einschalten,<br />
2. Gang: do it yourself<br />
[Filmdokumentation] ....................................... 14<br />
15:55 Uhr Kinderstadtplan Ehrenfeld [Bildende Kunst] ... 10<br />
16:10 Uhr Klappe, die erste! [Kurzfilm] .......................... 16<br />
16:20 Uhr artists@school [Spartenübergreifend] ............ 31<br />
16:35 Uhr Generationen im Dialog [Filmdokumentation] .... 6<br />
16:50 Uhr Uuuund los geht’s! Eine Schulwoche<br />
in 30 Minuten [Musik/ Musiktheater/ Musical] ... 23<br />
SAMSTAG, 18.9.2010<br />
11:00 Uhr Der verbotene Tunnel [Kurzfilm] .................... 13<br />
11:33 Uhr Das Geheimnis der drei Ohren<br />
[Musik/ Musiktheater/ Musical] .......................... 22<br />
11:48 Uhr Ein Weltraummärchen [Kurzfilm] .................. 16<br />
12:13 Uhr Ganz großes Kino [Literatur/ Leseförderung] ..... 18<br />
12:28 Uhr Klappe auf [Kurzfilm] ..................................... 15<br />
12:41 Uhr Jedem Kind seine Stimme<br />
[Musik/ Musiktheater/ Musical] .......................... 21<br />
12:56 Uhr Zirkus Furioso [Musik/ Musiktheater/ Musical] ... 24<br />
Sa 14:30 - 16:00 Uhr<br />
PrEiSVErlEihUnG<br />
Kinderkulturpreis NRW
Jugend,Kultur.Preis<br />
Youth.Culture.Award <strong>Festival</strong><br />
nrW & ruhr.2010<br />
Grußworte ....................................................................................................................... I<br />
Vorwort ...........................................................................................................................II<br />
<strong>SEE</strong> <strong>YOU</strong> Programm ........................................................................................................ V<br />
See You Kinderkulturpreis<br />
AKtiOn/PErFOrmAnCE/(mitmACh-)AUSStEllUnG<br />
040 Häuserboten ........................................................................................................... 1<br />
118 Ebrus Schatzkiste ..................................................................................................... 1<br />
bilDnEriSChES GEStAltEn<br />
026 Bauwagenkarawane ................................................................................................. 2<br />
041 Kultur-Container....................................................................................................... 2<br />
045 Färbergarten ................................................................................ +YEA ................... 3<br />
053 Am Anfang war die Höhle .............................................................. +YEA ................... 3<br />
058 Entdecken der eigenen Kreativität .................................................. +YEA ................... 4<br />
069 Kunst nach Hundertwasser ........................................................... +YEA ................... 4<br />
088 BAUM DER VIELFALT ................................................................................................ 5<br />
111 Weniger Platz für Eisbären ............................................................ +YEA ................... 5<br />
115 Schreib mir mal ein Bild! ............................................................... +YEA ................... 6<br />
117 Generationen im Dialog ............................................................................................ 6<br />
126 Stadttürme .................................................................................. +YEA ................... 7<br />
135 Alte Kulturtechniken bäuerlichen Lebens .................................................................... 7<br />
152 Wenn die Bäume erzählen könnten ............................................................................ 8<br />
169 Kinder-Zukunfts-Häuser ........................................................................................... 8<br />
186 Farbformen .............................................................................................................. 9<br />
205 Kunst wie die Großen ................................................................................................ 9<br />
208 Kinderstadtplan Ehrenfeld ....................................................................................... 10<br />
215 Kultur-Kisten .......................................................................................................... 10<br />
245 The Possibilities of Art Education for the Blind .......................................................... 11<br />
FOtO/Film/rADiO/nEUE mEDiEn<br />
002 Kunst mit der Kamera ............................................................................................. 11<br />
010 Nikolai-TV .............................................................................................................. 12<br />
013 KinderAufRuhr ............................................................................. +YEA ................. 12<br />
044 Der verbotene Tunnel ............................................................................................. 13<br />
082 Neo-Rapunzel ........................................................................................................ 13<br />
084 Hertener Kinderreporter .......................................................................................... 14<br />
099 1. Gang: Kopf einschalten, 2. Gang: Do it yourself .................................................... 14<br />
175 Kinder produzieren Spielfilme – »Kleine«<br />
Schauspieler, großes Kino! ...............................................................+YEA ............. 15<br />
176 Klappe auf ............................................................................................................. 15<br />
177 Klappe, die erste! ................................................................................................... 16<br />
199 Ein Weltraummärchen ............................................................................................ 16<br />
212 Typisch Mädchen?! ................................................................................................ 17<br />
216 Über Sinnliches ... .................................................................................................. 18<br />
..<br />
literatur/leseföorderung/Kreatives Schreiben<br />
007 Ganz großes Kino ................................................................................................... 18<br />
029 3. Kinderautorenfestival Bochum ............................................................................. 18<br />
055 Blattsalat ............................................................................................................... 19<br />
086 Buchhelden ... ....................................................................................................... 19<br />
143 N.V. Lese-BUS ....................................................................................................... 20<br />
220 Literarische Haltestellen ... ...................................................................................... 20<br />
musik/musiktheater/musical<br />
032 Carlas Kids ............................................................................................................ 21<br />
067 Jedem Kind seine Stimme ...................................................................................... 21<br />
081 Das Geheimnis der drei Ohren ................................................................................. 22<br />
132 Der Regenbogenfisch ............................................................................................. 22<br />
147 Kuukaru ................................................................................................................ 23<br />
202 Uuuund los geht‘s – Eine Schulwoche in 30 Minuten ................................................ 23<br />
231 Zirkus Furioso ........................................................................................................ 24<br />
..<br />
Spartenüubergreifendes Angebot<br />
004 All you need is love ... ............................................................................................. 24<br />
043 KinderKunstSommer 2009 ...................................................................................... 25<br />
060 Poesie und Illustration ............................................................... +YEA... ................. 25<br />
073 Mozarts pfiffiger Ohrwurm ...................................................................................... 26<br />
090 Kinderhotel ............................................................................................................ 26<br />
098 Kinder-Kulturwoche Korschenbroich ........................................................................ 27<br />
110 Meine schönen Seiten ... ........................................................................................ 27<br />
119 meine art – deine art .............................................................................................. 28<br />
129 Yoo wi – Der Moskito .............................................................................................. 28<br />
See You inhalt<br />
IX
See You inhalt<br />
X<br />
136 HEIMAT Re-invented............................................................................................... 29<br />
200 Willkommen im Nimmerland ... ............................................................................... 29<br />
201 Königin der Farben ................................................................................................. 30<br />
213 Vom Klang der Bilder .............................................................................................. 30<br />
219 Sammlung in Bewegung ......................................................................................... 31<br />
222 artists@school ... ................................................................................................... 31<br />
233 Lange Nacht der Jugendkunstschule ....................................................................... 32<br />
tanz/tanztheater<br />
127 Exploring Smara ..................................................................................................... 32<br />
128 Contemporary Dance .............................................................................................. 33<br />
151 Meine Freunde, meine Nachbarn ................................................... +YEA ................. 33<br />
theater/Kabarett<br />
059 Des Kaisers neue Kleider .............................................................. +YEA ................. 34<br />
085 Shakespeare in Herten ........................................................................................... 34<br />
095 Schwarzlichttheater ................................................................................................ 35<br />
096 Osterferien-Theaterprojekt ...................................................................................... 35<br />
124 EIN STÜCK MUT UND VERTRAUEN ........................................................................... 36<br />
141 Yes, I wanna grow up! ............................................................................................ 36<br />
142 Die Schneekönigin ................................................................................................. 37<br />
167 Ronja Räubertochter ............................................................................................... 37<br />
171 Die Insel der wilden Kerle ........................................................................................ 38<br />
179 That Night Follows Day ........................................................................................... 38<br />
185 Jacko aus‘m Ruhrgebiet ............................................................... +YEA ................. 39<br />
229 Zeit-Spuren ........................................................................................................... 39<br />
Zirkus/Variete/Artistik<br />
056 Zirkus CLAKJO – »Alle machen mit!« ....................................................................... 40<br />
070 Zirkussommer ........................................................................................................ 40<br />
See You Jugendkulturpreis<br />
AKtiOn/PErFOrmAnCE/(mitmACh-)AUSStEllUnG<br />
018 MeilenSterne ............................................................................... +YEA ................. 41<br />
149 Parkour in Bergkamen ............................................................................................ 41<br />
159 Talk4u ................................................................................................................... 42<br />
160 NRW-Street-Art-Meeting ........................................................................................ 42<br />
173 Speech Bubbles@City .....................................................................YEA ................. 43<br />
238 Open Air Graffitiatelier ............................................................................................ 43<br />
249 I love C-R ............................................................................................................... 44<br />
bilDnEriSChES GEStAltEn<br />
006 Kreative Zerstörung – schöpferische Gewalt ................................... +YEA ................. 44<br />
025 Dein Stadtteil – Dein Europa.......................................................... +YEA ................. 45<br />
039 Martini ART ............................................................................................................ 45<br />
071 Pimp my school ..................................................................................................... 46<br />
092 Im Fluss der Zeit .................................................................................................... 46<br />
104 Seilfahrt....................................................................................... +YEA ................. 47<br />
107 Der interkulturelle Schulhof ........................................................... +YEA ................. 47<br />
113 Sportfassade ......................................................................................................... 48<br />
114 Wege zueinander in Europa........................................................... +YEA ................. 48<br />
157 Kreativbeschleuniger .............................................................................................. 49<br />
170 Kool souls on walls ................................................................................................. 49<br />
172 EUROPEAN ISLANDS .................................................................... +YEA ................. 50<br />
188 Kunst im Wind ............................................................................. +YEA ................. 50<br />
192 Wundergarten der Kultur......................................................................................... 51<br />
246 NATURE MAN-MADE STRUCTURES ..................................................YEA ................. 51<br />
252 Internationales Jugendcamp Bildhauerei .................................................................. 52<br />
FOtO/Film/rADiO/nEUE mEDiEn<br />
009 Sweet Dreams ....................................................................................................... 52<br />
011 Dachgespräche ............................................................................ +YEA ................. 53<br />
014 Wer träumt den PhoenixTRAUM? ............................................................................. 53<br />
016 Ansichten unserer Stadt.......................................................................................... 54<br />
021 Der andere Blick .......................................................................... +YEA ................. 54<br />
030 Heimat im Ohr ........................................................................................................ 55<br />
031 Mach dir ein Bild von einem Bild! ................................................... +YEA ................. 55<br />
080 Pack es an! ............................................................................................................ 56<br />
083 2015 – HipHop für die Zukunft ................................................................................ 56<br />
087 Roots & Routes TV – Web-TV für kulturelle Vielfalt .......................... +YEA ................. 57<br />
106 Schülerradio .......................................................................................................... 57<br />
108 Im Gegensatz ......................................................................................................... 58<br />
112 Galerie »Eigener Markt« ................................................................ +YEA ................. 58<br />
116 Unsere Skyline ist der Horizont ...................................................... +YEA ................. 59<br />
144 NEULAND .............................................................................................................. 59<br />
158 Foto-Fieber ............................................................................................................ 60<br />
166 1. Euregionales Filmfestival ........................................................... +YEA ................. 60
174 inter-cool 3.0 ............................................................................... +YEA ................. 61<br />
178 Das war doch nur Spaß........................................................................................... 61<br />
184 Keine Lust auf Mozart ......................................................................YEA ................. 62<br />
189 Gib der Stadt dein Gesicht ............................................................. +YEA ................. 62<br />
191 doxs! do it .............................................................................................................. 63<br />
193 Spice up – Liebe, Drogen & Theater ........................................................................ 63<br />
197 Identität – Filmworkshop im Rahmen des FSJ Kultur 2010 ........................................ 64<br />
198 Trashflash ............................................................................................................. 64<br />
204 youth_international ...................................................................... +YEA ................. 65<br />
217 Videoinstallation – soziale Plastik .................................................. +YEA ................. 65<br />
223 The Third Eye ............................................................................... +YEA ................. 66<br />
225 Archiv Tagging ....................................................................................................... 66<br />
228 Klick it – Witten.de ................................................................................................. 67<br />
239 MPEG Helden ......................................................................................................... 67<br />
244 Latvia‘s Time ..................................................................................YEA ................. 68<br />
..<br />
literatur/leseföorderung/Kreatives Schreiben<br />
015 Gallagher Street 23 ............................................................................... ................. 68<br />
075 MeinBlock – das literarisch-journalistische Projekt.................................................... 69<br />
100 Essener Anthologien ..................................................................... +YEA ................. 69<br />
101 Gewichtsprobleme? Selbstaussagen zum Rassismus ................................................ 70<br />
130 Polyflotte Abenteuer ..................................................................... +YEA ................. 70<br />
146 LeseZeichen .......................................................................................................... 71<br />
163 Junger literarischer Herbst mit 5 Aktionen ............................................... ................. 71<br />
241 U20-SLAM2010 .......................................................................... +YEA ................. 72<br />
musik/musiktheater/musical<br />
001 Demokratie! Auf die Ohren ...................................................................................... 72<br />
003 Ruhr-Tour-Live ...................................................................................................... 73<br />
005 Zeitreise ................................................................................................................ 73<br />
008 Tonstudio für Jugendliche ............................................................. +YEA ................. 74<br />
012 BROKEN WINGS ..................................................................................................... 74<br />
022 Wir sind mehr als die Summe der einzelnen Teile ..................................................... 75<br />
034 Girls With Guitars ................................................................................................... 75<br />
036 X-Vision ................................................................................................................. 76<br />
038 Grimms Rockmärchen .................................................................. +YEA ................. 76<br />
042 Sieger der ROCKTAGE OST ..................................................................................... 77<br />
050 Dezibel gegen den Momentanzustand ...................................................................... 77<br />
062 Weltmusik ............................................................................................................. 78<br />
066 Rendezvous des tambours ...................................................................................... 78<br />
102 Flügelschlag des Schmetterlings ............................................................................. 79<br />
121 RESPEKT ............................................................................................................... 79<br />
153 The Dor – extraordinary story ...........................................................YEA ................. 80<br />
154 Invence ................................................................................................................. 80<br />
156 Musiker-Stammtisch »MuSta« ................................................................................. 81<br />
203 Schule macht Folklore – Folklore macht Schule .............................. +YEA ................. 81<br />
211 Der kleine Prinz ............................................................................ +YEA ................. 82<br />
224 Edelweiß piratenfestival ........................................................................................... 82<br />
227 L´amour spectaculaire ............................................................................................ 83<br />
240 Dettinger Te Deum ....................................................................... +YEA ................. 83<br />
248 X-Vision – Das muss besser werden ........................................................................ 84<br />
253 geilezeit – das Musical ........................................................................................... 84<br />
..<br />
Spartenubergreifendes Angebot<br />
023 Malsehen 09 ............................................................................... +YEA ................. 85<br />
033 Bewegende Welt .................................................................................................... 85<br />
037 Kunterbuntes Chamäleon ........................................................................................ 86<br />
051 Amok Impuls .......................................................................................................... 86<br />
054 Demokratie – Was ist das eigentlich? ...................................................................... 87<br />
061 KIK MAL … ........................................................................................................... 87<br />
064 U-Westend .................................................................................. +YEA ................. 88<br />
072 Gestorben für mich ................................................................................................. 88<br />
077 pottfiction .............................................................................................................. 89<br />
078 spurweXel 2010 ..................................................................................................... 89<br />
089 Jugend trifft Kunst .................................................................................................. 90<br />
097 Die Ossi-Wessi Fernsehshow .................................................................................. 90<br />
103 Die jungen Wilden ........................................................................ +YEA ................. 91<br />
109 Heimat ........................................................................................ +YEA ................. 91<br />
133 pottfiction: »Arbeit & Wirtschaft« .................................................... +YEA ................. 92<br />
137 Europäische Kultur des Barocks und Jugendstils ............................ +YEA ................. 92<br />
155 JugendkulturRat ..................................................................................................... 93<br />
161 Talentshow 2010 ................................................................................................... 93<br />
168 Heimat ........................................................................................ +YEA ................. 94<br />
181 camera10/camera14 ............................................................................................. 94<br />
183 Next Generation ........................................................................... +YEA ................. 95<br />
194 U20 goes »on air« .................................................................................................. 95<br />
195 Dortmund sucht dein Talent – entdecke deine Fähigkeiten ........................................ 96<br />
196 Mach Dein Ding! .................................................................................................... 96<br />
206 traces of: FATZER ........................................................................ +YEA ................. 97<br />
207 Was glaubst Du denn? ............................................................................................ 97<br />
209 Station Babylon ...................................................................................................... 98<br />
XI
See You inhalt<br />
XII<br />
210 Romeo und Julia .............................................................................YEA ................. 98<br />
226 ColumBus .......................................................................................YEA ................. 99<br />
230 BRÜCKEN IN EINE(R) WELT ........................................................... +YEA ................. 99<br />
234 Muster Kanaken ........................................................................... +YEA ............... 100<br />
236 Buchheimer Welten .............................................................................................. 100<br />
237 Borders and Bridges ..................................................................... +YEA ............... 101<br />
250 SchulKulturCamp 2010 ................................................................ +YEA ............... 101<br />
251 ART SPECIAL ....................................................................................................... 102<br />
tanz/tanztheater<br />
019 Jeux de société .................................................................................................... 102<br />
020 Wilde Zeiten ........................................................................................................ 103<br />
024 DON CARLOS UNPLUGGED ................................................................................... 103<br />
028 drop .................................................................................................................... 104<br />
035 Ice Baby .............................................................................................................. 104<br />
052 Zerrissen ............................................................................................................. 105<br />
057 Peter und der Wolf ....................................................................... +YEA ............... 105<br />
074 Feuervogel ................................................................................... +YEA ............... 106<br />
131 NORDSTYLE ........................................................................................................ 106<br />
138 Tanztheater Leverkusen ........................................................................................ 107<br />
150 Ballroom Dance2 ......................................................................... +YEA ............... 107<br />
164 Verstehst du mich? ...................................................................... +YEA ............... 108<br />
165 Tanz Experimental – modern trifft traditionell .................................. +YEA ............... 108<br />
187 Wir, das ist das, womit ich lebe ........................................................YEA ............... 109<br />
214 »Hammer Zeiten« ................................................................................................. 109<br />
218 Jump – nur ein Sprung! ........................................................................................ 110<br />
235 Urban Champs ............................................................................. +YEA ............... 110<br />
242 InMotion .............................................................................................................. 111<br />
243 Bochum – Wir kommen aus Dir ............................................................................. 111<br />
247 SichtWeise .......................................................................................................... 112<br />
254 Music Makes Europa Come Together ............................................. +YEA ............... 112<br />
255 KUL-Dance .....................................................................................YEA ............... 113<br />
theater/Kabarett<br />
017 Theater werkstatt .................................................................................................. 113<br />
027 Abenteuer im Nimmerland ............................................................ +YEA ............... 114<br />
046 Don Juan ............................................................................................................. 114<br />
047 Classical Youth ............................................................................ +YEA ............... 115<br />
048 Ich kam allein – Kindertransporte .......................................................................... 115<br />
049 KIT – Kiebitz Integrative Theatergruppe .................................................................. 116<br />
063 Shakespeare goes Business .................................................................................. 116<br />
065 Stolen Memories .................................................................................................. 117<br />
068 Helden 09/10 ...................................................................................................... 117<br />
076 Wir sind Weber .................................................................................................... 118<br />
079 I kill you ............................................................................................................... 118<br />
093 Von Vätern ........................................................................................................... 119<br />
094 Der dunkle König .................................................................................................. 119<br />
105 Die Räuber oder so ............................................................................................... 120<br />
122 Verschiedene Schichten Weiß auf unser aller Leinwand .......................................... 120<br />
123 Zeit-Zimmer ........................................................................................................ 121<br />
125 MOORFLEET oder »Leben wir in Parallelwelten?« .................................................... 121<br />
134 Krabat ................................................................................................................. 122<br />
139 Zwischen Spiel und Verantwortung ........................................................................ 122<br />
140 Master of the Flies ................................................................................................ 123<br />
145 !Stage ................................................................................................................. 123<br />
148 Und ihr habt einfach nur zugesehen ....................................................................... 124<br />
162 Theaters Lieblinge ................................................................................................ 124<br />
180 Leben lassen ....................................................................................................... 125<br />
182 Die fetten Jahre sind vorbei! .............................................................YEA ............... 125<br />
190 Von anderen Menschen ................................................................ +YEA ............... 126<br />
221 Zungenspitzer ...................................................................................................... 126<br />
232 S!T UP ......................................................................................... +YEA ............... 127<br />
Zirkus/Variete/Artistik<br />
091 RatzFatz anne Bude – Ayse büffede ............................................... +YEA ............... 127<br />
120 SOMOS – Wir sind! .............................................................................................. 128<br />
index<br />
Projekte alphabetisch nach Orten ................................................................................. 129<br />
Anmerkung<br />
Die vorliegende Dokumentation beinhaltet alle Bewerbungen um die Kategorien Kinderkulturpreis,<br />
Jugendkulturpreis und Young Europe Award (YEA). Da der YEA die<br />
Möglichkeit der Parallelbewerbung (gekenzeichnet durch +YEA) vorsieht, werden<br />
die diesbezüglichen Bewerbungen in die spartenbezogene Dokumentation integriert.<br />
Dies gilt auch für Projekte, die sich ausschließlich um den YEA bewerben.
Aktion/Performance/(Mitmach-)Ausstellung<br />
040 Häuserboten<br />
Als Boten der Ausstellung »Architektur-Werk-Stadt«, die Anfang März im jungen museum Bottrop<br />
eröffnet wurde, haben die Schüler der 4. Klassen der Paul-Gerhardt-Schule in Projektarbeit<br />
»lebendige Häuser« entwickelt und gebaut. Die Häuser werden sich durch die Einflüsse der<br />
Witterung und integrierte Pflanzen mit der Zeit verändern. Im Projekt »Häuserboten« entstanden<br />
Häuser aus Bambus, die die Schüler begrünten, indem sie Grassamen aussäten und in Blumentöpfe<br />
und eigene Konstruktionen Pflanzen einarbeiteten.<br />
Zur Ausstellungseröffnung wurden die Bambushäuser in den Grünanlagen im Außenbereich<br />
des jungen museums auf eigens installierten Baumstämmen präsentiert und wurden so zu »lebendigen<br />
Boten« der Ausstellung. Beim Bau der »lebendigen Häuser« wurden die SchülerInnen<br />
von einer Landschaftsarchitektin und einem Architekten des J.A.S. (Jugend-Architektur-Stadt)<br />
e. V., dem gemeinnützigen Verein zur baukulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen,<br />
angeleitet sowie von einer Lehrkraft und einem Elternteil begleitet. Die Schüler arbeiteten in<br />
kleinen Gruppen an jeweils einem Haus. Dabei wurden nicht nur handwerkliche, sondern auch<br />
soziale Kompetenzen vermittelt.<br />
Lea, 10: Mir hat das Projekt sehr gut gefallen. Man lernt miteinander zu arbeiten. Man muss<br />
sich gegenseitig helfen, damit etwas entstehen kann.<br />
Jana, 10: Wir haben unser Haus 3-Freunde-Haus genannt, weil wir drei Freunde sind. Die<br />
Blumentöpfe sind mit lachenden Gesichtern bemalt, weil wir glücklich sind.<br />
Kontakt: Kulturwerkstatt Bottrop, Katrin Niermann, Blumenstraße 12-14,<br />
46236 Bottrop, Tel. 02041/704282, junges-museum@bottrop.de<br />
Bewerber:<br />
das junge museum<br />
Ort:<br />
Bottrop<br />
Zeitraum:<br />
Dezember 2009 bis März<br />
2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
36 (13 w, 23 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
118 ebrus<br />
scHatzkiste<br />
Ebru ist, um es kurz zu sagen, die Kunst, ein Bild über Wasser zu malen. Man hat es mit einem<br />
sich stetig auf einem flüssigen Untergrund verteilenden Farbenteppich zu tun. Die Kunst besteht<br />
darin, dieses Fließen mit all seinen Bewegungen und verformenden Mustern so aufeinander<br />
abzustimmen, dass im richtigen Moment das Papier auf ein gewünschtes Motiv aufgelegt<br />
werden kann.<br />
Mit meiner Ebruarbeit möchte ich eine der ältesten türkischen Papierschminke-Kunstformen<br />
der Öffentlichkeit vorstellen. Diese Kunstform regt nicht nur die Kreativität der Kursteilnehmer<br />
an, sondern gibt ihnen die Gelegenheit, ihrer Phantasie bei der Auswahl der Farben Ausdruck<br />
zu verleihen. Keine Ebruarbeit ist wie die andere. Jedes Werk ist einzigartig. Zudem ist diese<br />
Kunstform auch Ausdruck für die globale Welt, die sich annähert und zueinander findet, so wie<br />
die Farben, die sich bei der Ebruarbeit vermischen und so etwas Einzigartiges hervorbringen. In<br />
einer Welt, die aufgrund technologischer Entwicklungen immer kleiner wird, sind sich Gesellschaften<br />
so nahe wie noch nie. Diese Annäherung sichert den interkulturellen und interreligiösen<br />
Dialog. Je mehr sich die Gesellschaften kennen lernen, umso mehr respektieren sie auch ihre<br />
Unterschiede. Eine künstlerische Zusammenarbeit mit Kindern und/oder Erwachsenen ist ein<br />
fester Tritt für den Schlüssel zum Frieden. TeilnehmerInnnen: Mir hat es sehr gut gefallen und<br />
ich habe viel Kunst gelernt. Die Farben waren sehr schön. … Herz, Blume, Tulpe, Rose – all das<br />
habe ich gelernt auf dem Wasser zu malen …<br />
Kontakt: Asuman Hasircioglu, Steinstr. 13-a, 51143 Köln,<br />
Tel. 02203/592631, asumanhasir@googlemail.com<br />
Bewerber:<br />
Asuman Hasircioglu<br />
Ort:<br />
GGS Alzeyerstraße,<br />
Köln<br />
Zeitraum:<br />
Mai bis Juni 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
78 ( w, m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1<br />
See You Kinderkulturpreis<br />
1
See You Kinderkulturpreis<br />
2<br />
Bewerber:<br />
Abenteuerspielplatz<br />
Scharnhorst<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
Juni bis Juli 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
100 (60 w, 40 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
16 (10 w, 6 m)<br />
026 bauwagenkarawane<br />
Kinder der 5 Offenen Ganztagsschulen aus dem gesamten Stadtbezirk Scharnhorst sowie des<br />
städtischen Abenteuerspielplatzes Scharnhorst begeisterten sich schnell für die Idee, gemeinsam<br />
alte Bauwagen zu restaurieren und künstlerisch individuell zu gestalten. Schnell entstanden<br />
nachhaltige Konzepte für die spätere Nutzung:<br />
• als grünes Klassenzimmer neben dem Schulgarten<br />
• als Streitschlichterwagen für die gerade ausgebildete Schlichtergruppe<br />
• als Geräte- und Spielhaus im Schulgarten<br />
• als Zuschauertribüne für die Spielplatzreitbahn<br />
• als Spiel- und Wohlfühlbereich.<br />
Alle 100 Kinder sammelten und besprachen Ideen für die Nutzung und für die Gestaltung. Sie<br />
konnten viele erwachsene Helfer aus dem Stadtteil gewinnen. Die fertig gestalteten Bauwagen<br />
wurden im Juli in einer Karawane vom Spielplatz gefahren und zu den jeweiligen Bestimmungsorten<br />
gebracht. Das Projekt »Bauwagenkarawane« wurde von Conny Bothe, Mitarbeiterin des<br />
Jugendamtes in Dortmund-Scharnhorst, organisiert und koordiniert, der Prozess des Projektes<br />
wurde von Daniel Hein, einem Filmdesigner, gefilmt. Finanziert wurde das Projekt mit Mitteln der<br />
Bezirksvertretung Scharnhorst. Der Film wurde vom Do-Forum, einer Initiative des Jugendamts<br />
Dortmund, finanziert. Julia, 7: Das Schönste war, als wir alle zusammen im Bauwagen saßen.<br />
Dass wir das alles zusammen geschafft haben. Jill, 8: Ich finde es toll, dass wir Kinder ganz<br />
viel malen konnten.<br />
Kontakt: Conny Bothe, Gleiwitzstraße 277, 44328 Dortmund,<br />
Tel. 0231/5024504, cbothe@stadtdo.de<br />
041 kultur-container<br />
Seit dem Schuljahr 2009/10 steht auf dem Schulhof der Frida-Levy-Gesamtschule der Kultur-<br />
Container. Dieser mobile Kunstausstellungs- und Präsentationsraum steht allen Schülern und<br />
Schülerinnen zur Verfügung, die gerne ihre Kunstwerke in der Öffentlichkeit ausstellen möchten.<br />
Den Container verwaltet eine kleine Gruppe von fünf sehr engagierten SchülerInnen aus dem<br />
7. Jahrgang im Rahmen des Ganztags. Einmal wöchentlich werden sie durch die Kunstlehrerin<br />
Anja Hoeller-Hannappel angeleitet und lernen dabei, wie Ausstellungen zusammengestellt und<br />
aufgebaut werden. Als selbstgestaltetes »KulturLabor« steht der AG das ehemalige Fotolabor der<br />
Schule zur Verfügung. Hier werden die eingereichten Arbeiten begutachtet, ausgewählt, die Flyer<br />
und Ausstellungsheftchen gestaltet und neue Ideen besprochen. Das Ziel dieses Projektes ist es,<br />
mit einem regelmäßigen und interessanten Ausstellungsprogramm, welches in absehbarer Zeit<br />
auch Arbeiten von Schülern anderer Schulen zeigen soll, die Kunst und Kultur im Schulalltag zu<br />
etablieren und darüber hinaus einen Kulturaustausch der Schulen und Schüler untereinander<br />
zu fördern. Dieses Projekt kann jungen Menschen eine gute Basis vermitteln, an der Kunst- und<br />
Kulturszene ihrer Schule und ihrem Lebensumfeld aktiv mitzuwirken.<br />
Lea Zindel, 13: Ich finde an dem Projekt spannend, dass wir den anderen Kindern Kultur<br />
vermitteln und dass wir selber die Ausstellungen organisieren und planen können!<br />
Andreas Schiffer, 13: Wir haben viel Zeit und Mühe in unser Büro, das ehemalige Fotolabor,<br />
investiert. Dass wir so selbstständig arbeiten dürfen, macht mir ganz besonders viel Spaß!<br />
Kontakt: Frida-Levy-Gesamtschule, Anja Hoeller-Hannappel, Varnhorststr.<br />
2, 45127 Essen, Tel. 0201/8840602, anjahoeller@gmx.de<br />
Bewerber:<br />
Frida-Levy-Gesamtschule,<br />
Essen<br />
Ort:<br />
Essen<br />
Zeitraum:<br />
Schuljahr 2009/10<br />
TeilnehmerInnen:<br />
5 (2 w, 3 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)
045 Färbergarten<br />
Bewerber:<br />
Der Ziegenmichel e. V.<br />
Ort:<br />
Gelsenkirchen<br />
Zeitraum:<br />
ganzjährig<br />
TeilnehmerInnen:<br />
400<br />
(215 w, 185 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
11 (8 w, 3 m)<br />
Das Konzept der Färbergärten basiert auf den von der UNESCO festgelegten Zielen zur<br />
Nachhaltigkeit. Dabei werden die Handlungsfelder Umwelt, Wirtschaft, Sozialkompetenz und<br />
nicht zuletzt Kreativität und Kunst mit Hilfe verschiedenster Lerntechniken angesprochen.<br />
Erst das Erlernen dieser Kulturtechniken – auf dem Ziegenmichelhof in Kooperation mit über<br />
20 Kooperationspartnern durchgeführt – ermöglicht die Entwicklung einer eigenständigen<br />
kulturellen Kompetenz und erweitert den kindlichen Denk- und Handlungshorizont. Durch ein<br />
bewusstes Auseinandersetzen mit dem komplexen Thema »Färbergärten« und der Möglichkeit,<br />
es auch im persönlichen Umfeld einzusetzen, entdecken Kinder die Möglichkeit, ihre Umwelt<br />
aktiv zu verändern. Ausgestattet mit Mörsern und Pflanzenmaterial machen sich Kinder aller<br />
Bildungsschichten und Nationalitäten gemeinsam auf den Weg, Naturfarben herzustellen. Nach<br />
der handwerklichen Farbenproduktion beginnt der eigentliche kreative Prozess. Dabei reicht die<br />
Spannweite vom Malen über Kosmetikherstellung und Textilfärbung bis hin zu Kunstaktionen,<br />
die Kinder- und Jugendgruppen eine ganz persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema<br />
Holocaust ermöglichen. Vivienne Adamczuk, 14: Für mich war das Wichtigste, den Prozess<br />
der Natur und ihrer Möglichkeiten kennen zu lernen.<br />
Liam Siefert, 9: Ich fand es gut, das mal kennen zu lernen und hatte dabei ganz viel Spaß.<br />
Wir haben verschiedene Pflanzen gesammelt und diese mit ein wenig Wasser in einen Mörser<br />
gegeben und schon hatten wir unsere erste Tinte aus Pflanzen.<br />
+YEA<br />
Kontakt: Der Ziegenmichel e. V., Stefanie Tietze, Eggemannstr. 51,<br />
+YEA<br />
45883 Gelsenkirchen, Tel. 0209/9443681, ziegenmichel@yahoo.de<br />
053<br />
am anFang<br />
war die HöHle<br />
In diesem Kunstprojekt entwarfen und bauten 30 SchülerInnen der Bodelschwingh-Grundschule<br />
in Rheine Fantasiegebäude. Nach einem gemeinsamen Brainstorming warfen wir als Anregung<br />
einen Blick über den Tellerrand: Wie kann eine Behausung aussehen? Wie wohnen wir – wie<br />
wohnen andere Kinder auf der Welt? Die Kinder lernten die unterschiedlichsten Wohnformen<br />
aus den unterschiedlichsten Zeiten und Ländern kennen: Höhlenwohnungen, Wolkenkratzer,<br />
Wellblechhütten, Hausboote und Baumhäuser usw. Dadurch lernten sie Einiges über unsere<br />
europäischen Nachbarn und erweiterten durch die Vielfalt und das Ungewohnte ihren Blickwinkel<br />
auf das Mögliche. Außerdem setzten sie sich mit den architektonischen und bildnerischen Werken<br />
verschiedener Künstler auseinander. Bei der gestalterischen Umsetzung sollten zusätzlich<br />
unterschiedliche Baumaterialien, von Abfall- bis zu Naturmaterialien, die Fantasie anregen. Die<br />
Kinder haben gehämmert und geleimt, um- und angebaut, neu gestaltet und gestrichen. Oft<br />
mussten sie sich gegenseitig helfen, was ihre Teamfähigkeit und Sprachkompetenz gefördert<br />
hat. Die fertigen Modelle wurden in einer Ausstellung präsentiert. Die Kinder stellten ihre<br />
architektonischen Träume vor und erzählten, was in ihren Fantasiegebäuden alles möglich ist.<br />
Domink Krause, 9: Das Hämmern fand ich klasse, aber es war auch sehr anstrengend. Ich<br />
habe mir aber nicht auf den Finger gehauen. Leorenda Dautaj, 9: Zuerst wusste ich noch nicht<br />
so genau, wie mein Haus aussehen sollte und ich bin einfach angefangen. Später habe ich mein<br />
Haus hellblau gemacht, weil es dann so aussieht, als wäre der Himmel im Haus.<br />
Kontakt: Antonia Audick-Buller, Raesfeldstraße 3, 48149<br />
Münster, Tel. 0251/279144, Audick.Buller@t-online.de<br />
Bewerber:<br />
Antonia Audick-Buller<br />
Ort:<br />
Münster<br />
Zeitraum:<br />
Oktober 2009<br />
bis April 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
32 (22 w, 10 m)<br />
Bildnerisches Gestalten<br />
3
See You Kinderkulturpreis<br />
4<br />
058<br />
entdecken der<br />
eigenen kreativität<br />
Wir haben uns in unserem Projekt mit Vorschulkindern über ein halbes Jahr lang spielerisch<br />
mit Kunststilen und bedeutenden Künstlern beschäftigt, um über das Kennenlernen der verschiedenen<br />
Ausdrucksmöglichkeiten in der Kunst zur eigenen Kreativität zu finden. Im Jahr<br />
2009/2010 habe ich das Kunstprojekt an der Awo-Kita in der Borkenstraße mit 5- bis 6-jährigen<br />
Kindern durchgeführt. Beteiligt waren insgesamt 21 Jungen und Mädchen, die in zwei Gruppen<br />
eingeteilt wurden. Beim Betrachten der Bilder verschiedener Künstler und dem Gespräch<br />
über das Gesehene haben die Kinder gelernt, genau hinzusehen, sich ihre ganz persönlichen<br />
Gedanken zu den Bildern zu machen und nebenbei entdeckt, wie individuell und vielseitig man<br />
sich künstlerisch ausdrücken kann. Im Arbeitsprozess (dem Malen der eigenen Bilder) haben<br />
die Kinder zudem gelernt, wie man mit Farben und Pinseln umgeht. Mir war besonders wichtig,<br />
dass sie Vertrauen in ihre Fähigkeiten bekommen, um eigene Ideen zu entwickeln. Ich bin in<br />
meiner Arbeit sehr flexibel, um auf die Wünsche der Kinder eingehen zu können. Die Kinder<br />
hatten Spaß, sich künstlerisch auszudrücken und ich hoffe, dass ihr Interesse für Kunst geweckt<br />
bzw. vertieft wurde. Felix, 5, zu »Der Schrei« von Edward Munch: Ich glaube, der Mann<br />
schreit, weil ihm seine Frau weggelaufen ist, aber da hinten auf der Brücke kommen schon<br />
zwei neue. Phil, 5, zu seinem Bild: Der außerirdische Roboter ist kaputt und hat es deshalb<br />
nicht rechtzeitig zu seinem Raumschiff geschafft, jetzt muss er auf der Erde bleiben und das<br />
Raumschiff fliegt ohne ihn nach Hause.<br />
+YEA<br />
Kontakt: Susanne Lilienfeldt, Karl-Marx-Straße 64, 44141<br />
Dortmund, Tel. 0231/578462, s.lilienfeldt@web.de<br />
Bewerber:<br />
Susanne Lilienfeldt<br />
Ort:<br />
Dortmund, AWO-Kita<br />
Borkenstraße<br />
Zeitraum:<br />
2009/2010 1/2 Jahr<br />
TeilnehmerInnen:<br />
21<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
069<br />
kunst nacH<br />
Hundertwasser<br />
Bewerber:<br />
OT Raphael<br />
Ort:<br />
Wuppertal<br />
Zeitraum:<br />
Februar bis<br />
April 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
14 (12 w, 2 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
Die Kinder des Wuppertaler Ostens lernten in der Jugendfreizeitstätte OT Raphael die Künstler<br />
Friedensreich Hundertwasser und Joan Miró i Ferra kennen. Sie präsentierten sich und ihren<br />
Stadtteil im »Hundertwasser-Stil« und erstellten Keilrahmen-Bilder im Stil von Miró. Das Projekt<br />
richtet sich an Kinder und Teenies im Alter von 8 bis 13 Jahren und fand wöchentlich zwischen<br />
Februar und April 2009 statt. Zu Beginn fotografierten die Kinder für sie wichtige Gebäude im<br />
Stadtteil. Anschließend wurden diese Gebäude auf Papier projiziert, an den Hundertwasser-Stil<br />
angelehnt, verändert und zum Schluss auf Keilrahmen gemalt. Ebenso wurde mit den Bildern<br />
nach Miró verfahren. Hier konnten die Kinder allerdings bei der Motivwahl ihrer Fantasie freien<br />
Lauf lassen. Bei beiden Bildgestaltungen sollte das Prinzip des Selbstlernens unterstützt und die<br />
Verschiedenartigkeit der Lösungswege erhalten und gefördert werden. In der Auseinandersetzung<br />
verknüpften Kinder eigene Erfahrungen mit den Beispielen aus Kunst- und Kulturgeschichte.<br />
Die wichtigsten Ziele des Projektes waren es, den Kindern die Künstler näherzubringen, sie im<br />
Umgang mit Farben und Formen zu schulen, ihre Basiskompetenzen in Bezug auf künstlerische<br />
Gestaltung zu stärken und Partizipation, Integration und demokratisches Engagement zu fördern.<br />
Michela, 9: Jede Woche gab es etwas anderes zu tun, mal konnten wir fotografieren, mal malten<br />
wir auf Papier, zum Schluss wurden die Bilder auf Keilrahmen gemalt.<br />
Jaqueline, 13: Ich war fasziniert, dass so etwas überhaupt möglich ist. Ich habe es geschafft,<br />
Bilder nach berühmten Künstlern zu malen.<br />
Kontakt: OT Raphael, Kinder- und Jugendzentrum, Ute Steckelings, Henkelstraße<br />
26, 42389 Wuppertal, Tel. 0202/607728, OT_ST_RAPHAEL@web.de
088 baum<br />
der vielFalt<br />
Das Katholische Familienzentrum Josef Bartoldus besteht seit 1996. 80% der Kinder, die die<br />
Angebote nutzen, haben eine Zuwanderungsgeschichte. Aus diesem Grund ist der Bildungsbereich<br />
Kulturelle wie Interkulturelle Bildung ein Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit. Durch<br />
einen Besuch im Kindermuseum »mondo mio« in Dortmund entstand die Idee für das Projekt,<br />
mit welchem Akzeptanz, Neugier und Austausch zwischen den vielfältigen Kulturen angeregt und<br />
gefördert werden sollen. Die Kinder sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken und<br />
im Team zusammenarbeiten. Um diese Ziele verwirklichen zu können, wurde mit der Künstlerin<br />
Janet Toro das Projekt »Baum der Vielfalt« entwickelt. Nach dem Vorbild der »Lebensbäume«<br />
aus Mexiko, die die Kinder im Kindermuseum entdeckten, sollten sie selbst Skulpturen gestalten.<br />
Diese Lebensbäume zeigen anhand von bunten Kleinskulpturen, was dem Menschen in<br />
seinem Leben wichtig ist. Die von den Kindern gestaltete Skulptur soll dann als Stammbaum<br />
im Familienzentrum stehen. Hier gibt es die Möglichkeit, dass jedes neu hinzukommende Kind<br />
sein ganz persönliches »Familienblatt« gestalten kann und sich so in den kreativen Prozess<br />
einbringt. Außerdem soll der »Baum der Vielfalt« im Stadtteil präsentiert werden, zum Beispiel in<br />
leer stehenden Ladenlokalen oder auch in der Sparkasse. Wir hoffen, dass die Bürger durch die<br />
Präsenz der Skulptur und seine Dokumentation zum Thema »Akzeptanz von kultureller Vielfalt«<br />
miteinander ins Gespräch kommen. Kind: Ich komme aus Afrika, mein Opa kommt von daher,<br />
er erzählt mir viele Geschichten. Ich war da schon mal, da ist es sehr warm.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Katholisches Familienzentrum<br />
Forum Bartoldus<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
10<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4<br />
Kontakt: Katholisches Familienzentrum Forum Bartoldus, Barbara Lindemann, Beuthstraße<br />
25, 44147 Dortmund, Tel. 0231/146288, Kath.Kita.j.bartoldus@web.de<br />
111<br />
weniger Platz<br />
Für eisbären<br />
Seit Jahren arbeiten wir im Ganztag der Fürstenberggrundschule. Im Vordergrund des Projekts<br />
steht das spielerische Begreifen des Klimawandels. Die Idee zum Projekt entstand durch<br />
eine lockere Unterhaltung mit den Kindern über das Schmelzen der Eisberge in der Antarktis.<br />
Die Meinung der Kinder war: Es gibt ja immer weniger Platz und die Eisbären sterben aus.<br />
Gemeinsam werden die Kinder kreativ und modellieren aus Ton großformatige Relieffiguren,<br />
die nach der Anbringung an zwei Schulflurwänden durch eine verbindende Hintergrundmalerei<br />
mit Künstlerfarbe zum »besonderen Bild« in der Schule werden. Nachhaltig verbessern und<br />
verschönern die Kinder somit ihr eigenes Lernumfeld und verweisen mit Stolz auf ihre Schule<br />
sowie ihr Werk. Durch die Diskussionen während der Arbeiten werden zudem nachhaltig die<br />
Sinne für den Klimawandel geschärft.<br />
Kontakt: Kulturwerkstatt Bottrop, Andreas Kind, Blumenstraße 12-14,<br />
46236 Bottrop, Tel. 02041/703721, kulturwerkstatt@bottrop.de<br />
Bewerber:<br />
Kulturwerkstatt Bottrop<br />
Ort:<br />
Bottrop<br />
Zeitraum:<br />
Mai 2009<br />
bis Oktober 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
30 (17 w, 13 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
Bildnerisches Gestalten<br />
5
See You Kinderkulturpreis<br />
6<br />
115<br />
scHreib mir<br />
mal ein bild!<br />
Mit Siebenmeilenstiefeln wanderte ich mit den Schülerinnen und Schülern beider Schulen und<br />
der Offenen Ganztagsschule durch Teile der Entwicklungsgeschichte der Schrift: Diese Stationen<br />
haben wir uns gemeinsam angeschaut, mit spannenden Geschichten, ein wenig Theorie und<br />
ganz viel eigenem Tun.<br />
Jedes Kind hat selbst ausprobieren können, wie es sich anfühlte, plötzlich mit der kratzigen<br />
Stahlfeder und der Tinte zu schreiben, mit dem Eisenstift in die Wachstafel zu ritzen und das<br />
Geschriebene auch wieder wegzuradieren. Doch diese Reise durch die Entwicklungsgeschichte<br />
der Schrift war erst der große Anlauf zum eigentlichen Ziel, die Umsetzung unseres Alphabets<br />
in einzelne Farben. Der 12-teilige Farbkreis war die Basis der Farbermittlung. Die Kinder erstellten<br />
Farbplättchen aus Pappe im Format 6 cm x 6 cm, die bemalt wurden. Nun konnten wir<br />
mit Farben schreiben. Das zweite Objekt sollte ein Wandobjekt aus Stoffbuchstaben werden.<br />
An beiden Schulen lernen Kinder von Familien mit hohem sozialen und pädagogischen Unterstützungbedarf<br />
und der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund liegt bei 23% bis 30%.<br />
Dieses Projekt hat alle Kinder zusammengebracht. Farben überwinden Grenzen, schaffen ein<br />
großes, gemeinsames Erleben. Wir können uns mit Farben auch über kulturelle Grenzen hinweg<br />
verständigen und verstehen.<br />
Joana, 7: Das Besondere war für mich, dass Buchstaben Farben sein können.<br />
Carina, 10: Ich fand es toll, wie wir aus Stoffbuchstaben ein Bild geschrieben haben.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Wilma Struck<br />
Ort:<br />
Bottrop<br />
Zeitraum:<br />
September 2007 bis Mai<br />
2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
150 (60 w, 90 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
20 (20 w)<br />
Kontakt: Cyriakusschule, Schule am Stadtgarten und deren OGS, Ursula<br />
Krämer-Büscher, Böckenhoffstraße 39 I, 46236 Bottrop, Tel. 02041/64897<br />
117 generationen<br />
im dialog<br />
Bewerber:<br />
Kulturwerkstatt<br />
Altenberge e. V.<br />
Ort:<br />
Altenberge<br />
Zeitraum: August 2009<br />
bis März 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
600 (400 w, 200 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
15 (8 w, 7 m)<br />
Konzipiert und initiiert wurde das Projekt »Skulpturen in Altenberge: Jung & Alt – Generationen<br />
im Dialog« von der Kulturwerkstatt Altenberge e. V. im Herbst 2008 und es konnten 23 weitere<br />
Institutionen und Vereine der Gemeinde dazugewonnen werden. Seit August 2009 wurde das<br />
Projekt in enger Kooperation mit der Gemeinde Altenberge durchgeführt. In 30 Gruppen haben<br />
sich über 600 Menschen im Alter von zwei bis 92 Jahren beteiligt und mit neun Künstlerinnen<br />
und Künstlern an Skulpturen gearbeitet.<br />
Das Projekt fand Ende Februar 2010 in einer Gesamtausstellung im Rathaus und im öffentlichen<br />
Raum um das Rathaus herum seinen Abschluss. Besonders in den Kindertagesstätten, Jugendgruppen<br />
und Schulen wurden Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund in das Projekt<br />
eingebunden. Der Dialog über das Projekt und die circa 100 ausgestellten Objekte wurde in den<br />
drei Wochen der Ausstellung noch fortgeführt. Mehr als 250 Personen haben sich an geführten<br />
Rundgängen beteiligt, davon 100 Kindergartenkinder. Die Beteiligung an diesem Projekt war<br />
kostenfrei, da es gefördert wurde vom LWL-Landesjugendamt (»Pakt mit der Jugend«), der<br />
Kulturstiftung der Kreissparkasse Steinfurt, der Kreissparkasse Steinfurt, Filiale Altenberge, vom<br />
Kreis Steinfurt und aus Mitteln des Kulturfonds der Gemeinde Altenberge.<br />
Marina Menden, 7: Mit Pappmaché hatte ich vorher noch nichts gemacht und das Neue<br />
fand ich klasse. Yannik Menden, 7: Wir haben das mit unseren Freunden und den Müttern<br />
zusammen gemacht. Das war gut.<br />
Kontakt: Kulturwerkstatt Altenberge e. V., Paul Winz, Bahnhofstraße 44, 48341<br />
Altenberge, Tel. 02505/8220, susanne.oppscholzen@altenberge.de
126 stadttürme<br />
Mit diesem Projekt wurde erneut deutlich, wie schon mit Kindern im Vorschulalter kulturell und<br />
künstlerisch gearbeitet werden kann. Was bei der Beschäftigung mit dem Thema herauskommt<br />
– durch Besichtigungen, Erlebnisse im Umfeld der Kinder und die Möglichkeit, sich im Anschluss<br />
mit vielfältigen und ungewöhnlichen Materialien auseinanderzusetzen – lässt uns als Begleiter<br />
staunen. Die Kinder haben mit Begeisterung gearbeitet und fantasievolle Türme erstellt: gemauerte<br />
Türme, Schrotttürme usw. Ein Turm aus Stahl und Zement, der heute als Wanderskulptur<br />
durch den Stadtteil zieht und an unterschiedlichen Stellen ausgestellt wird, heißt »Blickwinkel«.<br />
Nicht ohne Grund, denn viele Gesichter aus Zement sind an ihm befestigt. Am Kinderkulturtag<br />
wurden dann alle Kunstwerke präsentiert und von zahlreichen Besuchern begutachtet. Die Kinder<br />
stellten ihre Werke vor und begeisterten mit einem von ihnen selbst zusammengestellten kleinen<br />
Bühnenprogramm. Unser Ziel war, zu zeigen, dass sich auch Kinder im Vorschulalter mit kulturellen<br />
Angeboten auseinandersetzen. Kinder sollten Kultur erleben und damit umgehen können.<br />
Zum Kinderkulturjahr wollten wir das als Kita mit einem kunstpädagogischen Bildungsansatz im<br />
Besonderen zeigen, durch einen Kinderkulturtag im Stadtteil.<br />
Leonie, 5: Wir mussten Fragen beantworten. Die Mama hat mich gefragt, wo der Turm mit der<br />
Arche Noah ist (Bücherturm); dann hatten wir ihn gesucht und gefunden.<br />
Nthandokasi, 6: Ich fand toll, dass die Leute so gejubelt haben, als wir auf der Bühne getanzt<br />
haben. Das war bestimmt, weil die mich so gut fanden.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Waltraud<br />
Tersteegen<br />
Ort:<br />
Oberhausen<br />
Zeitraum:<br />
Januar bis April 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
100 (50 w, 50 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
10 (10 w)<br />
Kontakt: Familienzentrum Fantasiewerkstatt, Waltraud Tersteegen, Hans-Sachs-<br />
Straße 17, 46117 Oberhausen, Tel. 0208/890796, fantasiewerkstatt@web.de<br />
135<br />
Bewerber:<br />
Schulbauernhof<br />
Ummeln<br />
Ort:<br />
Bielefeld<br />
Zeitraum:<br />
von 1983 bis heute<br />
MitarbeiterInnen:<br />
24 (15 w, 9 m)<br />
alte kulturtecHniken<br />
bäuerlicHen lebens<br />
Der »Förderverein Schulbauernhof e. V.« hat den 1914 erbauten Hof, »Meier zu Ummeln«, 1983<br />
gepachtet, in zwei Jahren zu einem Übernachtungshaus umgebaut und ihn 1985 als Schulbauernhof<br />
für interessierte Klassen und Gruppen eröffnet. Er ist damit die älteste Einrichtung<br />
dieser Art in Deutschland. Der Hof besteht aus einem Wohnhaus mit großer Deele, Stallungen,<br />
Scheunen und Werkstätten. Die Breite des Spektrums an vorgegebenen und geschaffenen<br />
Realitäten dient primär einem Zweck: Kindern und Jugendlichen durch praktische Arbeit eine<br />
nachhaltige Landwirtschaft mit natürlichen Kreisläufen und die Notwendigkeit der Bewahrung<br />
der Natur näher zu bringen. Die Arbeiten, deren Intention ein »Lernen mit Kopf, Herz und Hand«<br />
ist, sind vielfältig. Eine »Arbeitsphase« muss aber nicht immer nur »Arbeit« beinhalten, auch<br />
Verhaltensweisen von Nutztieren sind interessant. Das Absammeln von Kröten, Fröschen und<br />
Molchen im Frühjahr am Krötenschutzzaun und das Tümpeln im Feuchtgebiet werden ebenso<br />
angeboten wie ein naturkundlicher Gang mit dem Ziel, Augen und Ohren zu öffnen und etwas<br />
von der Fülle unserer Mitwelt in das Bewusstsein der Kinder zu bringen. In den Wintermonaten<br />
steht bei uns auf dem Schulbauernhof der kreative und künstlerische Bereich im Vordergrund,<br />
denn dann lernen die Kinder alte Kulturtechniken bäuerlichen Lebens kennen. Unsere Erfahrung<br />
ist, dass die Kinder während ihres einwöchigen Aufenthalts auf dem Schulbauernhof oft mit<br />
großer Begeisterung arbeiten, Verantwortung übernehmen und emotionale Bezüge in allen<br />
Bereichen aufbauen.<br />
Kontakt: Schulbauernhof Ummeln, Gabriele Ankewitz, Umlostraße 54, 33649<br />
Bielefeld, Tel. 0521/488732, mail@schulbauernhof-ummeln.de<br />
Bildnerisches Gestalten<br />
7
See You Kinderkulturpreis<br />
8<br />
152<br />
wenn die bäume<br />
erzäHlen könnten<br />
Wenn die Bäume in Dreslers Park erzählen könnten, dann würden sie manche Geheimnisse<br />
preisgeben. Da die Bäume aber ihre Geheimnisse für sich behalten, haben Schülerinnen und<br />
Schüler der Jugendkunstschule Siegen-Wittgenstein Geschichten für »ihre Bäume« erfunden.<br />
Ob es ein Dieb ist, der in einem Astloch sein geheimes Versteck hat oder das Eichhörnchen, ob<br />
ein Elefant zum Baum wurde oder eine Fee die geheimsten Wünsche erfüllt, ob ein Wegweiserbaum<br />
den Weg in den Himmel oder gar in die Hölle weist und der Baum der Erkenntnis zeigt, ob<br />
der oder die Richtige auf seinen Wurzeln Platz genommen hat? Diese Fragen und noch vieles<br />
mehr beantworten Kunstschüler im Alter von sechs bis 19 Jahren in Bildern, Objekten und Geschichten.<br />
Die jungen Künstler möchten die Besucher in die lebendige Geschichte des Parks und<br />
seiner Bewohner mit einbeziehen und Teil davon werden lassen. 32 gemalte Bilder zum Thema<br />
sind in der »Gelben Villa« ausgestellt, während 15 Bäume im Park eine »Baumgeschichte« erzählen.<br />
Die 12- bis 19-jährigen Schüler der Kurse »Handwerkliches und künstlerisches Gestalten«<br />
und »Kunstwerkstatt im Park«, Kreuztal, und »Kunst mal anders«, Weidenau, sind maßgebliche<br />
Ideengeber und Projektgestalter. Insgesamt sind ca. 60 bis 70 Kinder und Jugendliche beteiligt.<br />
Das Projekt schließt nicht mit der Ausstellungseröffnung ab, sondern die jungen Künstler haben<br />
während der Sommermonate Zeit und Gelegenheit, die Baumkunst zu erweitern.<br />
Katarina Dincic und Katja Hein, 15: Wir sägen und schmirgeln und bearbeiten zum ersten<br />
Mal Holz und lachen viel dabei.<br />
Kontakt: Inge Zöller, Birlenbacher Straße 235, 57078<br />
Siegen, Tel. 0271/84604, ingezoeller@gmx.de<br />
Bewerber:<br />
Inge Zöller<br />
Ort:<br />
Siegen<br />
Zeitraum:<br />
Sommer 2009<br />
bis Sommer 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
73 (48 w, 25 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
169 kinder-<br />
zukunFts-Häuser<br />
Bewerber:<br />
Jugendkunstschule in<br />
der Bleiberger Fabrik<br />
Ort: Aachen,<br />
Hellenthal, Heimbach<br />
Zeitraum:<br />
01.03.2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
68 (36 w, 32 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
25 (5 w, 20 m)<br />
Erstmalig arbeitet die Jugendkunstschule mit StudentInnen der Hochschulen in Aachen zusammen,<br />
um in Workshops auf dem Gelände des alten Moltkebahnhofes mit insgesamt 30 Kindern<br />
im Alter von sieben bis 12 Jahren temporäre Häuser zu bauen, in denen sie nach ihren Ideen<br />
optimal leben und kreativ sein können. In den vorgeschalteten Zukunftswerkstätten wurden<br />
die Ideen, Konzepte und Modelle praktisch mit den Kindern erarbeitet. Die Kooperation ist ein<br />
innovativer Ansatz, um kindliche Kreativität mit Gestaltungsaufgaben der Hochschulen RWTH<br />
Architektur und FH Bauingenieurwesen und Design und der Akademie für Handwerksdesign<br />
in Verbindung zu bringen und neue Impulse für die wissenschaftliche Arbeit zu setzen. Alle<br />
Projektbeteiligten verstehen sich als Lernende in einem offenen Gestaltungsprozess, der von<br />
den Kindern maßgeblich gesteuert wird. In der zweiten Projektphase (Herbstferien 2010) bauen<br />
die Kinder Modelle ohne Maßstabvorgaben, die sie selbst begehen und bespielen können. Diese<br />
Häuser werden im Rahmen eines Fachsymposiums »Kreativ-Leben-Wohnen-Stadt 2050 für<br />
Kinder« gezeigt und gemeinsam mit Kindern und Fachleuten diskutiert. Eine Jury, besetzt aus<br />
Fachleuten, Politikern und Kindern, wählt einen Entwurf aus, der 2011 realisiert werden soll.<br />
Hendrik Krampe, 10: Wir konnten alles so bauen, wie wir es toll finden, ohne dass ein Erwachsener<br />
gesagt hat: »So ein Quatsch, das geht nicht.«<br />
Jannick Weinz, 11: Ich wollte eine außergewöhnliches Haus bauen, in dem es ganz viel Licht<br />
gibt und keine dunklen Ecken.<br />
Kontakt: Bildungswerk Carolus Magnus e. V., Sibylle Keupen, Bleiberger Straße<br />
2, 52074 Aachen, Tel. 0241/8940665, bildungswerk@bleiberger.de
186 FarbFormen<br />
Das Kunstprojekt »Farbformen« ist eine Veranstaltung der Grundschule Engelbert-Wüster-Weg<br />
für Kinder der 3. und 4. Klasse und wird gemäß den Vorgaben des NRW Landesprogramms<br />
»Kultur und Schule« durchgeführt. Es begann nach den Sommerferien 2009 und soll ein<br />
ganzes Schuljahr umfassen. Zurzeit nehmen zehn Kinder am Projekt teil. Die Grundidee ist, mit<br />
Plastikmüll-Fundstücken Wandcollagen in der Schule zu gestalten. Dabei sollen die Kinder zum<br />
einen eine Sensibilität für die Fülle des Plastikmülls, der uns täglich umgibt, entwickeln und zum<br />
anderen erfahren, dass wir aus Einzelresten des Alltags ein neues Ganzes gestalten können,<br />
das einen ästhetischen Wert besitzt. Dass es möglich ist, aus Müll Kunst zu machen, zeigte uns<br />
der Besuch des Von-der-Heydt-Museums in Wuppertal. Die »Blaue Flasche« des Wuppertaler<br />
Künstlers Tony Cragg regte die Kinder an, Ähnliches zu gestalten. Zudem wollten wir etwas aus<br />
dem Schulalltag aufgreifen, collagierten Buchstaben, Zahlen und geometrische Formen und<br />
zeichneten lebensgroße »Schattenrisse« der »Projektkinder«, die wir mit Plastikmüllteilen füllten.<br />
Um das Projekts zu dokumentieren, wurde ein kleiner Film gedreht. Der Film und ein Schattenriss<br />
wurden bei der Veranstaltung »Fantastische Verwandlungen. Installationen und Objekte« in<br />
Ronsdorf vorgestellt. Nicolas Zipfel, 10: Ich finde es gut, dass wir mit Müll arbeiten und lernen,<br />
dass man aus alten und kaputten Sachen noch etwas Schönes machen kann.<br />
Charmaine Schücke, 9: Ich finde gut, dass wir zusammen im Museum waren und die »Blaue<br />
Flasche« von Tony Cragg kennen gelernt haben.<br />
Kontakt: Inge Heinicke-Baldauf, Ferdinand-Lassalle-Straße 62, 42369<br />
Wuppertal, Tel. 0202/464393, inge.heinicke@telebel.de<br />
Bewerber:<br />
Inge Heinicke-<br />
Baldauf<br />
Ort:<br />
Wuppertal<br />
Zeitraum:<br />
seit Sommer 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
10 (8 w, 2 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
205<br />
kunst wie<br />
die grossen<br />
Bewerber:<br />
Alexandra<br />
Baier-Stondzik<br />
Ort:<br />
Bocholt<br />
Zeitraum:<br />
seit Februar 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
26 (13 w, 13 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (3 w)<br />
»Kunst wie die Großen« lautet unser Kulturprojekt, das Kindern große Künstler näher bringt.<br />
Durch den Umbau unseres Nebenraums zum Atelier waren die Kinder auf die Kunst-Idee gekommen.<br />
Mit situationsorientiertem Arbeiten, d.h. durch das Einflechten von Kindesinteressen,<br />
das Kennenlernen großer Künstler, das intensivere Wahrnehmen von Kunst, konnten wir die<br />
Kreativität der Kinder fördern und Spannung erzeugen.<br />
Wir starteten mit einer Fahrt zur Bücherei, um uns über »große« Künstler zu informieren. In<br />
Workshops thematisierten wir Picasso, Miró, Niki de St. Phalle, auch Michelangelo, die Figuren<br />
Giacomettis (z.B. lang und dünn zeichnen), die bunten Farben von Hundertwasser, aber auch die<br />
Freiheit, eigene Experimente und Gestaltungsmöglichkeiten zu finden und Selbstbewusstsein zu<br />
fördern. Bei der Kontaktaufnahme mit einem Galeristen entstand die Möglichkeit, öffentlich beim<br />
Kunst-Carrée Bocholt auszustellen und für einen guten Zweck zu verkaufen. Medien wie WM-TV<br />
und Zeitungen erzählten von uns. Vor der großen Ausstellung veranstalteten wir für Eltern eine<br />
interne Vernissage. Unser Kunstprojekt ist derzeit noch nicht zu Ende.<br />
Pia Wolbring, 6: Ich fand am Wichtigsten, Kunst selber zu malen. Das Nachmalen der »Blauen<br />
Pferde« von Franz Marc fand ich besonders gut. Den Namen hab ich mir gemerkt und Pferde<br />
mag ich besonders gern.<br />
Elena Buß, 4: Die Künstler fand ich wichtig. Besonders Hundertwasser, weil er so viele Farben<br />
in seinen Bildern hat. Mein Bild hab ich genauso gemalt.<br />
Kontakt: Kindergarten St. Theresia, Alexandra Baier-Stondzik, Lowicker Str. 45,<br />
46395 Bocholt, Tel. 02871/42101, Kita.sttheresia2-bocholt@bistum-muenster.de<br />
Bildnerisches Gestalten<br />
9
See You Kinderkulturpreis<br />
10<br />
208 kinderstadtPlan<br />
eHrenFeld<br />
Wir erkundeten mit unseren Kindern und Jugendlichen den Stadtbezirk Ehrenfeld der Stadt<br />
Köln nach Objekten, die auf dem Kinderstadtplan abgebildet werden sollten. Dabei standen die<br />
Interessen der Kinder und Jugendlichen im Vordergrund. Dieser Prototyp wurde »klassisch«<br />
mit Schere, Papier und Kleber gebastelt und wird zurzeit digitalisiert. In Posterform und als<br />
Faltblatt soll er an Schulen, Kitas, Jugendeinrichtungen etc. im Stadtbezirk verteilt werden.<br />
Außerdem wird er auf der Internetseite www.stadtbezirk-ehrenfeld.info online zugänglich<br />
gemacht werden.<br />
Kontakt: Kinder- und Jugendforum Ehrenfeld, Christiane Flämig,<br />
Ossendorfer Weg 17, 50827 Köln, yesnever@web.de<br />
Bewerber:<br />
Die Kinder des Kinder-<br />
und Jugendforums<br />
Köln-Ehrenfeld<br />
Ort:<br />
Zeitraum:<br />
März 2009 bis März 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
25 (3 w, 22 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
215 kultur-kisten<br />
»Kultur-Kisten« ist ein gemeinsames Projekt des Kindermuseums mondo mio!, der Grundschule<br />
Kleine Kielstraße und der Künstlerin Milica Reinhart. Es richtete sich an Grundschulkinder mit<br />
Zuwanderungsgeschichte und ließ sie als Vermittler zwischen den Kulturen aktiv werden. Kinder<br />
wurden eingeladen, sich über mehrere Monate mit den Wurzeln ihrer Familie zu beschäftigen.<br />
Auf den Spuren der eigenen Geschichte haben die Kinder Geschichten und Gegenstände gesammelt,<br />
ein Bewusstsein für die eigene Herkunft entwickelt und sich gegenseitig ihre Kultur gezeigt.<br />
Dieser Prozess dehnte sich schnell aus auf Mitschüler und Freunde. In einem weiteren Schritt<br />
wurde die Kultureinrichtung »Museum« kennen gelernt. Gemeinsam wurde darüber nachgedacht,<br />
warum die persönlichen Dinge es wert sind, dort ausgestellt zu werden. Mit bildnerischen<br />
Mitteln wurde die individuelle Sammlung für eine Präsentation im Kindermuseum aufbereitet.<br />
Die Schachtel, in der die persönliche Sammlung im Laufe der Zeit zusammengetragen wurde,<br />
verwandelte sich dort zur Ausstellungsvitrine.<br />
Die Kinder erlebten das Museum als einen Ort, der einen Bezug zu ihrem eigenen Leben hat und<br />
der Raum für Gespräche und Auseinandersetzung bietet. Die Ausstellung im Kindermuseum<br />
zeigt nicht nur Ergebnisse, sondern in begleitenden Workshops für Schulklassen wird das<br />
Gespräch fortgeführt.<br />
Sude, 8: Wie schön das alles aussieht in der Kiste!<br />
Amina, 8: Toll war, dass ich mich als Model, das ist mein Wunschberuf, malen durfte.<br />
Kontakt: Kindermuseum mondo mio!, Elisabeth Limmer, Florianstr. 2, 44139<br />
Dortmund, Tel. 0231/8620745, Elisabeth.limmer@mondomio.de<br />
Bewerber:<br />
Kindermuseum mondo<br />
mio!, Grunschule Kleine<br />
Kielstraße, Milica Reinhart<br />
Ort: Dortmund<br />
Zeitraum: Oktober<br />
2009 bis Juni 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
12 (8 w, 4 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (4 w)
Bildnerisches Gestalten<br />
245<br />
Bewerber:<br />
Myndlistaskolinn<br />
i Reykjavik<br />
Ort:<br />
Reykjavik<br />
Zeitraum:<br />
2007 bis 2008 und 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
18 (15 w, 3 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (4 w)<br />
tHe Possibilities oF art<br />
education For tHe blind<br />
The aim of this project was to explore the possibilities of art education for blind children. The<br />
general idea was to introduce blind and sight impaired children to the possibilities of making<br />
and experiencing art.<br />
All participating children were severly sight impaired or blind. Two children were even both sight<br />
and hearing impaired. The blind rely on their senses of smell and touch. Scent, sound and texture<br />
of various materials were an inspiration to the teachers and students in their search for new<br />
and adventurous possibilities to create art despite of handicaps. Various tools and methods (for<br />
example: stimulating tastes like those of candy and licorice) were used to sensualise the process.<br />
The final results were three dimensional sculptures which include everything from bizarre looking<br />
jewellery to playground equipment and architectural landscapes. The project was a cooperation<br />
with the parental division of the Association of the Blind in Iceland and sponsored by Kólus (a<br />
licorice manufacturer) and Nóa Síríus (a candy manufacturer).<br />
Vaka, 13: In the beginnig Vaka had a phobia of touching things. Disgusted, she washed her<br />
hands all the time. Even though blind people rely on their fingers to perceive things, she overcame<br />
this fear. In the last class, she dug her hands into clay and plaster without any hesitation<br />
and much joy.<br />
Snaefriòur, 10: Snaefriòur is almost completely blind and determined to become an artist. She<br />
has grown stronger and more confident in her classes and this reflects into her daily life.<br />
Kontakt: Reykjavik Academy of the Arts, Ingibjorg Johannsdottir, Hringbraut 121,<br />
107 Reykjavik, Tel. +354/55111990, ingibjorg@myndlistaskolinn.is<br />
002<br />
kunst mit<br />
der kamera<br />
Im Fotoprojekt in der Kinderkunstschule Bochum »Das fliegende Atelier e. V.« wurden ein Jahr<br />
lang 69 Kindern von fünf bis zwölf Jahren verschiedenste Techniken wie das Arbeiten im Dunkellabor<br />
und die Herstellung von Fotogrammen, Naturfotografie, kreative Portraitaufnahmen,<br />
experimentelle Fotografie mit Lampen und Folien vermittelt. Besonderes Highlight für die Kinder<br />
war die Technik der Fotomontage. Hier konnten sich die Kinder am Computer ihre ganz eigene<br />
Welt basteln.<br />
Die Welt durch eine Linse zu betrachten, sie festzuhalten, sie zu verändern und zu gestalten ist<br />
ein Spiel mit Wirklichkeit und Fantasie. Durch bewusstes Sehen und fotografisches Gestalten<br />
werden Kinder sensibilisiert und erlangen Medienkompetenz.<br />
Insbesondere geht es uns darum, dass Kinder Fotografie als Ausdrucksmittel erleben und<br />
erfahren, wie vielfältig mit einer Kamera gearbeitet werden kann. Diese Vielfalt zeigte auch die<br />
daraus entstandene Fotokunstausstellung »Kunst mit der Kamera« mit 100 Fotografien von 69<br />
Kindern im Bürgerbüro der Stadt Bochum im September 2009.<br />
Tim Steczka, 7 Jahre: Ich war ganz stolz, dass mein Foto auch in der Zeitung war. Meine<br />
Lehrer in der Schule haben das gesehen und mich gelobt. Das Fotografieren macht mir Spaß.<br />
Greta Ahlmeyer, 7 Jahre: Ich finde die Obstfotos total witzig und wir haben uns darüber kaputt<br />
gelacht. Die Arbeit am Computer hat viel Spaß gemacht.<br />
Kontakt: Kinderkunstschule Bochum, Farnstraße 37, 44789 Bochum, Tel.<br />
0234/3252426, info@das-fliegende-atelier.de, www.das-fliegende-atelier.de<br />
Bewerber:<br />
Andrea Reinhardt<br />
Ort:<br />
Kinderkunstschule Bochum<br />
Zeitraum:<br />
Oktober 2008 bis<br />
September 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
69 (45 w, 24 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2<br />
Foto/Film/Radio/Neue Medien<br />
11
See You Kinderkulturpreis<br />
12<br />
010 nikolai-tv<br />
Bewerber: Marcel Beule,<br />
Bürgerhaus Bennohaus<br />
Ort:<br />
Nikolai-Schule in Münster<br />
Zeitraum:<br />
August 2009 bis Januar<br />
2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
6 (4 w, 2 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (2 w, 1 m)<br />
Die Film-AG der Nikolaischule Wolbeck in Münster besteht aus sechs SchülerInnen im Alter von<br />
9 bis 11 Jahren und findet jeden Mittwoch von 14.30 bis 16 Uhr statt. Betreut werden sie von<br />
drei Medientrainern des [i:si]-Kinder- und Jugendkanals des Bürgerhauses Bennohaus Münster.<br />
Im Projekt lernen die SchülerInnen Filmbeiträge zu gestalten. Sie besprechen und entscheiden<br />
gemeinsam, was sie umsetzten möchten: von der Idee bis zum fertigen Film. Zur Auswahl<br />
stehen viele verschiedene Kleinformate, z. B. ein fiktiver Film, ein Trickfilm oder eine Reportage.<br />
Auch die inhaltlichen Schwerpunkte und Themen legen die SchülerInnen selbst fest. Ziel des<br />
Projektes ist es, den Kindern fundiertes Wissen in den Bereichen Fernsehjournalismus/-technik<br />
und Filmproduktion zu vermitteln. Grundlegende Kompetenzen wie z. B. soziales Interagieren<br />
im Rahmen der Teamarbeit und die Stärkung der Persönlichkeit durch das Erlernen von z. B.<br />
sicherem Auftreten vor der Kamera werden ebenso geübt.<br />
So auch beim aktuellen Projekt, dem »Grusel-Thriller«: Mit viel Spaß und Engagement erdachten<br />
sie sich ihre Verkleidungen, drehten Actionszenen und verzauberten so die Schule.<br />
Kira, 8 Jahre: Ich finde es schön, mal im Hintergrund und mal im Vordergrund zu sein und ich<br />
schlüpfe vor der Kamera gerne in andere Rollen.<br />
Tine, 7 Jahre: Ich finde es am Wichtigsten, am Ende als Schauspielerin in einem Film vorzukommen,<br />
den ich auch mit Hause nehmen kann. Und ich finde es toll, diese DVD zu haben, damit<br />
ich mir sie als Erwachsene mal angucken kann.<br />
Kontakt: [i:si] Kinder- und Jugendkanal Bürgerhaus Bennohaus, Marcel Beule,<br />
Bennostraße 5, 48155 Münster, Tel. 0251/609673, flowmaster@gmx.de<br />
013 kinderauFruHr<br />
Die Kinder mit hohem Unterstützungsbedarf der Klasse 1a der Oberlinschule Volmarstein mit<br />
dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung ließen sich ein Schuljahr lang<br />
auf intensive Begegnungen mit der Ruhr und ihrer unmittelbaren Umgebung ein und dokumentierten<br />
ihre Eindrücke, Begegnungen und Ergebnisse in einem Film.<br />
Inspiriert vom Kulturhauptstadtjahr 2010 erlebten sie den Fluss und die Region und besuchten<br />
markante Orte zwischen Quelle und Mündung. Sie erschlossen sich ihre Heimat auf eine ihnen<br />
angemessene Weise, ganz basal, mit viel Freude und über alle Sinne. Auf ihrem Weg entlang der<br />
Ruhr entdeckten sie Bauernhöfe und Burgen, Zechen und Fabriken, Stadien und Spielplätze. Sie<br />
spielten an Bächen, nutzten Fähre, Segelboot, Fahrgastschiffe und die Ruhrtalbahn, erlebten die<br />
Nationenvielfalt und den Strukturwandel in der Region und folgten dem Flusslauf bis zum großen<br />
Strom. Die Kinder sammelten Töne und Geräusche, variierten sie mit den Kulturschaffenden<br />
des Theaters Hagen und begegneten einer Jazz-Combo, die »ihre« Klänge des Ruhrgebiets<br />
musikalisch umsetzte.<br />
Mit Kindern einer nahen Grundschule ergab sich innerhalb des Projektes eine fröhliche und<br />
unbefangene Kooperation über ein gemeinsames Thema, das problemlos verbindet. In kleinen<br />
szenischen Darstellungen erzählen die Kinder eine Geschichte, die ergänzt durch Fotos und<br />
untermalt von der durch sie inspirierten Musik sowohl unterhält als auch zeigt, dass kulturelle<br />
Teilhabe und Gestaltung für jeden möglich ist.<br />
+YEA<br />
Kontakt: Klaudia König-Bullerjahn, Regerstraße 17, 58097 Hagen,<br />
Tel. 02331/882898, kl-bullerjahn@web.de, www.singsaeule.de<br />
Bewerber:<br />
Klasse 1a Oberlinschule,<br />
Förderschule<br />
Ort:<br />
Hagen<br />
Zeitraum: Sommer 2009<br />
bis Sommer 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
9 (3 w, 6 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
7 (2 w, 5 m)
044<br />
der verbotene<br />
tunnel<br />
Bewerber:<br />
Jessica Mörtl<br />
Ort:<br />
Kinderspielhaus<br />
Düsseldorf<br />
Zeitraum:<br />
Osterferien 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
11 (4 w, 7 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (1 w, 2 m)<br />
Der eingereichte Film »Der verbotene Tunnel« entstand beim Projekt »Gemischte Tüte – Alles ist<br />
drin!« in den Osterferien 2010. Da die viel diskutierte Geschlechtergerechtigkeit auch in der Kinder-<br />
und Jugendarbeit ein immer wichtigeres Thema ist, nutzte das Kinderspielhaus Düsseldorf<br />
die Osterferien 2010, um einerseits den Kindern das Thema »Gender« näher zu bringen, aber<br />
andererseits auch ein kulturpädagogisches Projekt durchzuführen. Die Jungen und Mädchen<br />
zwischen acht und 13 Jahren setzten sich in der ersten Woche in verschiedenen Spielen mit der<br />
»Gender-Thematik« auseinander, erstellten dazu Collagen, probierten geschlechtsuntypische<br />
Dinge aus, machten Ausflüge und erforschten Rollenklischees in den Medien. Außerdem entwickelten<br />
sie Ideen für den geplanten geschlechtergerechten Film und entwarfen das Drehbuch.<br />
Die zweite Woche stand ganz im Zeichen des Films. Es wurde verkleidet und geprobt, Technik<br />
ausprobiert und konzentriert gedreht. Die große Premiere fand Mitte Mai im Saal des Kinderspielhauses<br />
statt. Als Kooperationspartner stand Akki e. V. mit Rat und Tat zur Seite und half mit<br />
filmtechnischem Equipment aus.<br />
Jason Lehner, 12: Ich fand das Projekt schön, weil es viele Überraschungen gab und Jungs<br />
und Mädchen sich so gut verstanden und gar nicht gestritten haben.<br />
Ciara Crehan, 10: Beim Film fand ich den Dreh der Wasserschlacht toll und dass wir die Rolle,<br />
die wir spielen wollten, selbst erfinden konnten.<br />
Kontakt: Kinderspielhaus, Jugendamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, Jessica Mörtl, Dorotheenstraße<br />
39, 40235 Düsseldorf, Tel. 0211/8998624, jessica.moertl@duesseldorf.de<br />
082 neo-raPunzel<br />
Bewerber:<br />
Trickfilmworkshop<br />
»Animare2«<br />
Ort: Creativwerkstatt – Jugendkunstschule<br />
für Herten<br />
Zeitraum:<br />
12. bis 16. Oktober 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
9 (1 w, 8 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (2 w, 2 m)<br />
»Neo-Rapunzel« ist das Ergebnis eines einwöchigen Trickfilm-Workshops der CreativWerkstatt<br />
– Jugendkunstschule für Herten. Neun Kinder im Alter zwischen 10 und 13 Jahren drehten<br />
im Herbst 2009 unter der Leitung von 2spurfilm aus Münster nach eigenem Drehbuch im<br />
Legetrick-Verfahren eine humorige Neuinterpretation des alten Grimm’schen Märchens. Die<br />
Geschichte dachten sich die Kinder ganz allein aus. Auch bei der Entwicklung und Umsetzung<br />
der einzelnen Charaktere, den Kulissen, der Animation sowie der Vertonung bewiesen die jungen<br />
Teilnehmer enorm viel Fantasie und handwerkliches Geschick. Ziel war es, den Kindern jeglichen<br />
Freiraum zu geben und sie die anstehenden Aufgaben möglichst eigenständig bewältigen zu<br />
lassen. Lediglich die finale Überarbeitung und Ausspielung des Films erfolgte durch 2spurfilm.<br />
Sponsoren waren die Bildungsinitiative der Volksbank Ruhr-Mitte und das Bürgerfernsehen<br />
Offener Kanal e. V., Marl.<br />
Laura Kusemann, 12: Mir war es wichtig mal zu wissen, wie das so läuft, wenn man einen<br />
Zeichentrickfilm dreht. Denn Zeichentrickfilme gucke ich echt gerne …<br />
Zenón Miranda-Kneip, 10: Das Wichtigste war, dass wir Spaß hatten und dass wir einen<br />
guten Film produziert haben. Den Kurs habe ich gemacht, weil ich ihn schon zweimal gemacht<br />
habe und die Jungs schon kannte.<br />
Kontakt: Creativwerkstatt – Jugendkunstschule für Herten, Brigitte Surmann, Hans-<br />
Senkel-Platz 1, 45699 Herten, Tel. 02366/307800, creativwerkstatt@herten.de<br />
Foto/Film/Radio/Neue Medien<br />
13
See You Kinderkulturpreis<br />
14<br />
084 Hertener<br />
kinderrePorter<br />
Bewerber:<br />
Workshop-Reihe<br />
»Hertener Kinderreporter«<br />
Ort:<br />
Creativwerkstatt –<br />
Jugendkunstschule<br />
für Herten<br />
Zeitraum:<br />
verschiedene Zeiten<br />
»Hertener Kinderreporter« ist eine Workshop-Reihe der CreativWerkstatt – Jugendkunstschule<br />
der Stadt Herten. Unter der Anleitung erfahrener JournalistInnen erlernen Kinder zwischen<br />
10 und 14 Jahren spielerisch und zugleich professionell den Umgang mit den modernen<br />
Nachrichten-Medien. Inzwischen haben sechs Workshops stattgefunden: zwei für Zeitungsreporter<br />
(2008, 2009), ein Hörfunk-Workshop (2009), zwei Fernsehreporter-Workshops (2008,<br />
2010) und ein Workshop für Fotoreporter (2010). Die Workshops liefen jeweils über zwei bis<br />
vier Tage. Hinzu kamen einige Aktionen außerhalb des Programms. 2008 und 2009 waren<br />
die KinderreporterInnen während der Hertener Kultur- und Bildungsbörse »Einblick« für die<br />
CreativWerkstatt im Einsatz. Aus dem Fotomaterial des letzten Jahres entwickelten sie eine<br />
Ausstellung, die Anfang 2010 in der CreativWerkstatt zu sehen war. Bisher haben 22 Kinder<br />
an den Workshops und Einzelaktionen teilgenommen, einige von ihnen bereits zum fünften<br />
bzw. sechsten Mal. Kontinuierlich begleitete die Journalistin Sigrid Godau die Workshops und<br />
erarbeitete auf Wunsch mit den Teilnehmern den »Kompetenznachweis Kultur«. Die Reihe wird<br />
unterstützt durch die Bildungsinitiative der Volksbank Ruhr-Mitte. Katharina Bach, 13: Es ist<br />
spannend, in die verschiedenen Bereiche des Journalismus wie Zeitung, Fernsehen, Radio und<br />
Fotografie reinzuschnuppern und mit erfahrenen Journalisten zu arbeiten! Benjamin Ziegs, 12:<br />
Wichtig war mir, dass ich hierbei von den Dozenten individuell unterstützt wurde, ganz viel Spaß<br />
hatte und dass ich mit den Veröffentlichungen und den Ausstellungen viel erreicht habe.<br />
Kontakt: Creativwerkstatt – Jugendkunstschule für Herten, Brigitte Surmann, Hans-<br />
Senkel-Platz 1, 45699 Herten, Tel. 02366/307800, creativwerkstatt@herten.de<br />
099<br />
Bewerber:<br />
SK Stiftung Kultur<br />
Ort:<br />
diverse Orte in Köln<br />
Zeitraum:<br />
2008 und 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
140 (60 w, 80 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
16 (6 w, 10 m)<br />
1. gang: koPF einscHalten,<br />
2. gang: do it yourselF<br />
Die SK Stiftung Kultur bietet Kindern und Jugendlichen sowohl in Schulen als auch in Form von<br />
offenen Workshops vielfältige Formen der Medienkunstvermittlung. Unsere Workshops leiten<br />
zu einem eigenen künstlerisch-gestalterischen Umgang mit den Medien an. Medien und ihre<br />
Inhalte werden nicht nur passiv rezipiert, sondern aktiv selbst gestaltet. Es werden Inhalte jenseits<br />
des Mainstreams aufgezeigt und es kommt nicht darauf an, ein perfekt gestaltetes Produkt zu<br />
erzeugen, sondern die Stärkung des Individuellen und das Herausarbeiten des Eigenen stehen<br />
im Vordergrund. Neben technischem Know-how werden vor allem auch Medienkompetenz,<br />
Teamgeist, Problemlösungskompetenz und eine Stärkung des Selbstbewusstseins vermittelt.<br />
Unsere »Workshopdozenten« sind keine ausgebildeten Kunstvermittler, sondern erfolgreiche<br />
junge Künstler, die den Kindern neben künstlerischen und technischen Fertigkeiten vor<br />
allem auch ihre Begeisterung für und Überzeugung von »der Sache« vermitteln. In Frühjahr<br />
und Sommer kooperieren wir mit Kölner Grund- und Gesamtschulen, außerdem mit unserer<br />
Schwesterstiftung »sk stifung jugend und medien« sowie mit öffentlichen Kölner Kunstorten<br />
wie der Moltkerei Werkstatt e. V. Das Projekt wurde unterstützt vom Ministerpräsidenten des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen.<br />
Max, 9: Schade, dass es schon vorbei ist. Können wir nicht am Montag wieder Solarart machen?<br />
Emre, 12: Ich hätte nicht gedacht, dass Filme machen so anstrengend ist und so viel Zeit<br />
braucht. Was ich in der Woche gelernt habe ist, wie wichtig Teamarbeit ist!<br />
Kontakt: SK Stiftung Kultur, Birgit Hauska, Im Mediapark 7, 50670 Köln, Tel.<br />
0221/2262906, hauska@sk-kultur.de, www.sk-kultur.de/medienkunst
175<br />
kinder Produzieren sPielFilme –<br />
»kleine« scHausPieler, grosses kino!<br />
Bei der Film AG in Everswinkel sind die Kinder (zehn bis zwöl Jahre) nicht nur Schauspieler,<br />
sondern auch Geschichtenerzähler, Drehbuchautor, Texter, Kameramann, Regisseur, Special-<br />
Effects-Manager, Beleuchter und Produktionsleiter. Die Kinder bekommen durch die eigene<br />
Produktion eines kurzen Spielfilms tiefe Einblicke in die Produktion von Filmen für Fernsehen<br />
und Kino. Alle Schritte einer TV-/Kinoproduktion werden durchlebt. Das Verständnis der Kinder<br />
für mediale Produkte wird geschult. Sie lernen den Einsatz bestimmter Methoden, Tricks und<br />
Effekte, um bestimmte Ergebnisse zu erzielen. Die Motivation der Kursteilnehmer ist sehr<br />
hoch, weil die Kinder die Geschichte selbst erdacht haben, die Dialoge entwickelt, die Kostüme<br />
kreiert, bestimmte Filmeffekte – vorrangig Greenscreen – benutzt haben und natürlich selbst<br />
die Schauspieler sind.<br />
Bei den Kindern soll durch das Projekt die Fähigkeit geschult werden, audiovisuelle Medien<br />
reflektierter betrachten zu können. Dies ist eine sehr wichtige Kompetenz in unserer Zeit der<br />
ununterbrochenen Berieselung durch die Medien. Ein wichtiger Punkt ist die Gruppendynamik,<br />
die bei diesem Projekt entsteht. Die Kinder müssen sich untereinander absprechen, Aufgaben<br />
verteilen und erfüllen.<br />
Carina, 12: … damit man endlich weiß, wie man Filme machen kann. Endlich weiß man, wie<br />
man das mit dem Hintergrund hin kriegt. Das ist echt cool!<br />
Malika, 11: Ich liebe Schauspielern, es ist einfach cool.<br />
+YEA<br />
Kontakt: Carolin Wolff, Müssingen 52, 48351 Everswinkel,<br />
Tel. 02582/991453, carolin.wolff@see-mobile.com<br />
Bewerber:<br />
Carolin Wolff & Paolo<br />
Baldassarre<br />
Ort:<br />
Everswinkel<br />
Zeitraum: November 2009<br />
bis April 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
24 (14 w, 10 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
176 klaPPe auF<br />
Das klassenübergreifende Projekt »Klappe auf!« fand während des Schuljahres 2008/2009<br />
an der Pestalozzischule, einer Förderschule, in Iserlohn statt. Mit dem Medium Film sollten<br />
die Schüler ihre Potentiale neu entdecken und in ein Team einbringen. Ausgehend von diesen<br />
Erfahrungen sollten sie ihre Freizeit aktiver gestalten, z. B. kulturelle Angebote der Jugendzentren<br />
oder der Stadt Iserlohn annehmen. Ein weiteres Ziel war die Medienkompetenz, wobei der Spaß<br />
an den Möglichkeiten des Mediums Film im Vordergrund stand. Die 3. Klasse produzierte einen<br />
Dino-Trickfilm, die 5. Klasse filmte Schulnachrichten, die 6. spielte Improtheater, die 9. erfand<br />
einen Krimi und die 10. Klasse produzierte einen aufwändigen Film zum Thema »Drogen«.<br />
Highlights waren der Besuch des Dortmunder Frauenfilmfestivals und eine professionelle<br />
Schminkaktion im »Schminklädchen« in Düsseldorf. Das Projekt war Teil des Landesprogramms<br />
»Kultur und Schule«. Beteiligte: fünf Klassen, sieben Lehrer, eine Filmemacherin, ein Musiker,<br />
eine freie Künstlerin. Kooperationspartner der Schule: die Künstlervereine »Querformat e. V.«,<br />
Dortmund und »backoffice e. V.« Düsseldorf. Das Projekt fand während der Unterrichts- und<br />
Freizeit statt.<br />
Jasmin, Klasse 10: Das Coolste war, dass wir mal rausgekommen sind und was anderes<br />
gesehen haben. Und am allerbesten war das Frauenfilmfestival. Obwohl unser Film noch besser<br />
geworden ist! Sascha, Klasse 5: Beim Filmen können wir zeigen, dass wir viel mehr können.<br />
Hoffentlich ist in unserer Klasse bald wieder ein Filmprojekt.<br />
Kontakt: Ulrike Korbach, Burgunder Straße 26, 44263 Dortmund,<br />
Tel. 0231/716242, ulrikekorbach@web.de<br />
Bewerber:<br />
Film-Projektgruppe<br />
Ort:<br />
Pestalozzischule<br />
Iserlohn<br />
Zeitraum:<br />
Schuljahr 2008/2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
70 (31 w, 39 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
11 (8 w, 3 m)<br />
Foto/Film/Radio/Neue Medien<br />
15
See You Kinderkulturpreis<br />
16<br />
177 klaPPe,<br />
die erste!<br />
Im Filmprojekt »Klappe, die erste« produzierten sechs Kinder im Alter von fünf bis sechs Jahren<br />
von November bis Dezember 2009 ihren eigenen Trickfilm. Die Kinder sollten im Team ihre<br />
Kreativität entdecken, die Wahrnehmung sollte gefördert werden, sie sollten Medienkompetenz<br />
erlangen und die Vertonung sollte die Sprachentwicklung sowie Geduld und Konzentrationsfähigkeit<br />
fördern. Der Prozess begann damit, dass sie Experimente zur Wahrnehmung durchführten.<br />
So lernten sie ein Thaumatrop (Wendebild) und ein Daumenkino kennen. Dann machten sie sich<br />
daran, kurze Geschichten zu entwickeln. Diese Geschichten wurden nun in eine visuelle Form<br />
gebracht: Mit Hilfe verschiedener in der Natur oder im Alltag gefundener Gegenstände nahmen<br />
die Erzählungen Gestalt an. In der Trickboxx aufgenommen, entstand so ein ca. 7-minütiger<br />
Trickfilm, der bei einer Abschlusspräsentation und mit großem Erfolg auf dem Trickfilmfestival<br />
NRW gezeigt wurde. Das Projekt wurde in der Pilotphase der »Kulturelle(n) Bildung im Vorschulalter«<br />
mit Mitteln des Kulturbüros der Stadt Dortmund gefördert. Kooperationspartner waren<br />
FABIDO (Familienbildung Dortmund), das Kulturbüro der Stadt Dortmund sowie die Künstlerin<br />
Ulrike Korbach. Moritz: Wir haben uns das alle zusammen ausgedacht. Und dann haben wir<br />
die (Pinguine) immer ein Stückchen weiter gerückt. Dann haben wir »und action« gesagt. Fritz<br />
musste dann mit tiefer Stimme sprechen und Fred mit einer hohen. Ich hab den Fritz gespielt! Ich<br />
fand alles schön. Noah: Ganz schön lang geworden, unser Film. Das ist ganz schön anstrengend.<br />
Ich fand den Ballon am schönsten. Ich war der Löwe.<br />
Kontakt: Ulrike Korbach, Burgunder Straße 26, 44263 Dortmund,<br />
Tel. 0231/716242, ulrikekorbach@web.de<br />
Bewerber: Filmgruppe der<br />
Kindertageseinrichtung am<br />
Hombruchsfeld<br />
Ort: Kita am Hombruchsfeld,<br />
Dortmund<br />
Zeitraum: November bis<br />
Dezember 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
6 (2 w, 4 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 w)<br />
Bewerber:<br />
Eva Henning<br />
Ort:<br />
Mülheim<br />
an der Ruhr<br />
Zeitraum:<br />
März bis Juni 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
8 (3 w, 5 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
199 ein weltraummärcHen<br />
Die Kinder im Jugendzentrum Leybank wollen einen eigenen Film drehen. Sie erfinden Figuren<br />
und gestalten Schauspieler aus Knete, die in Einzelbildern und Videosequenzen aufeinander<br />
treffen und Abenteuer miteinander erleben. Die Kinder sind fasziniert vom Medium Film und<br />
geraten hier aus der Konsumentenperspektive in die aktive Produktion. Die Stop-Motion-<br />
Technik bietet sich an, weil sie den Fähigkeiten der Kinder entgegenkommt. Aus vielen hundert<br />
Einzelbildern entsteht der animierte Film, die einzelnen Sequenzen werden durch jeweils kleine<br />
Veränderungen an den Figuren und deren Bewegung durch die Kulissen erzeugt.<br />
Die Kinder haben die Knetfiguren aufgrund ihrer eigenen Vorlieben gestaltet. Es gibt eine Prinzessin<br />
sowie zwei zickige Zicken, die sich immer wieder streiten und vertragen. Es gibt Bösewichte<br />
und Helden, natürlich wird die Prinzessin entführt und am Ende heiraten sie und der Held …<br />
Die Kinder erleben sich als Gestalter einer eigenen Welt, als kompetent im Umgang mit neuen<br />
Medien, als Künstler, die Figuren bauen, Kulissen gestalten, eine eigene Geschichte erfinden<br />
und sie filmisch zum Leben erwecken.<br />
Im Jugendzentrum Leybank standen uns eine Webcam und ein Computer zur Verfügung. Darüber<br />
hinaus gab es genug Raum zum Kneten, Malen und Basteln der Requisiten. Das Projekt wendete<br />
sich an die unter 13-Jährigen, die sich im offenen Haus des Jugendzentrums befinden.<br />
Gökay Buzkurt, 11: Am Besten gefallen hat mir, dass wir eigene Figuren basteln und eigene<br />
Ideen sagen durften. Anilcan Yesil, 8: Das Basteln und das Malen fand ich am Besten.<br />
Kontakt: LAG Arbeit Bildung Kultur e.V., Vera Szibalski, Alte Bahnhofstr. 198/200,<br />
44892 Bochum, Tel. 0234/286041, info@arbeit-bildung-kultur.de
212 tyPiscH<br />
mädcHen?!<br />
Bewerber:<br />
Krea-Jugendclub<br />
Ort:<br />
Bergisch Gladbach<br />
Zeitraum:<br />
März 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
12 (12 w, 0 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 w)<br />
Im Projekt »Typisch Mädchen?!« setzten sich die elf- bis 14-jährigen Mädchen mit Hilfe von Fotografie<br />
und Text mit ihrer Individualität und weiblichen Identität auseinander. An dem dreitägigen<br />
Ferienprojekt nahmen zwölf Mädchen teil. Ziel war es, ihnen in der kreativen Auseinandersetzung<br />
mit dem Medium Fotografie Möglichkeiten zu geben, neue und eigene Rollenbilder zu entwickeln.<br />
Darüber hinaus sollten ihre Lebenssituation und -gefühle im öffentlichen Raum präsentiert<br />
werden, um so erweiterte Handlungs- und Kommunikationsräume für Mädchen zu eröffnen. Im<br />
Projekt wurden Künstlerinnen vorgestellt, die sich mit (weiblicher) Identität auseinandersetzen<br />
(z. B. Cindy Shermann, Miranda July und Harell Fletcher). Dabei hatten die Teilnehmerinnen die<br />
Aufgabe, Aufträge zu formulieren und diese fotografisch und mit Textarbeiten umzusetzen. Dann<br />
stand das Spiel mit Identitäten im Vordergrund. Die Teilnehmerinnen entwickelten Kategorien,<br />
wie z. B. Böse - Lieb, und setzten diese als Selbstportrait um. Sie schlüpften in verschiedene<br />
Rollen, spielten mit verschiedenen Identitäten und fotografierten sich gegenseitig. Am Ende<br />
gestaltete jede Teilnehmerin eine Collage von ihren Foto- und Textarbeiten, die in den Räumen<br />
des Krea-Jugendclubs öffentlich präsentiert werden.<br />
Franziska Ludovici, 13: Ich fand es interessant, Künstlerinnen kennen zu lernen und dann<br />
selbst Sachen auszuprobieren.<br />
Lara Junker, 12: Mir hat besonders gefallen, dass ich mich verkleiden und verschiedene Rollen<br />
ausprobieren konnte und dabei tolle Fotos entstanden sind.<br />
Kontakt: Kreativitätsschule Bergisch Gladbach e. V., Sigrid Brenner, An der Wolfsmaar 11,<br />
50677 Bergisch Gladbach, Tel. 02204/303106, team@krea-jugendclub.de<br />
216 über<br />
sinnlicHes<br />
Bewerber:<br />
Jugendkunstschule balou<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
19. bis 22. Oktober 2009,<br />
27. Januar 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
12 (6 w, 6 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 m)<br />
»Über Sinnliches« machten sich die Teilnehmer/innen des gleichnamigen Jugendkunstschulprojekts<br />
in den Herbstferien 2009 Gedanken. Ziel des Projekts war ein gemeinsamer Film, der<br />
allerlei Gefühle in bewegte Bilder übersetzen sollte. Leitend waren Fragen wie: »Was ist gruselig?<br />
Welche Bilder und Geräusche erzeugen Angst, Unbehagen oder Freude?« Mit viel Spaß bei<br />
der Umsetzung ihrer Ideen (er)fanden die Jungen und Mädchen Geschichten und Dialoge zum<br />
Thema. Jede/r von ihnen konnte dabei die verschiedenen Rollen bei der Realisierung eines Filmprojektes<br />
kennen lernen: Sie waren Schauspieler/innen, Regisseur/innen, sie erstellten Kostüme<br />
und Masken und bedienten die Kamera. Die so entstandenen Spielszenen wie die schaurige<br />
Sequenz »Julius« oder das eher witzige Stück »Die Lotto-Oma« wurden in eine Rahmenhandlung<br />
eingebunden. Eine Erzählung »Über Sinnliches« war entstanden. Spannend für die jugendlichen<br />
Teilnehmer/innen waren auch die Interviews zum Thema »Über Sinnliches«, die sie mit Passant/<br />
innen führten und die in den Film mit aufgenommen wurden. Die Premiere des Films wurde im<br />
balou gefeiert. Das Filmprojekt wurde unterstützt von der LAG Soziokultureller Zentren NRW e. V.<br />
Laura Saltner, 14: Das Besondere an dem Projekt war, dass immer wieder Sachen passiert<br />
sind, die man nicht erwartet hat. Es gab viele Überraschungen. Der Übergang zwischen den<br />
einzelnen Geschichten ist besonders gut gelungen.<br />
Hanno Großmann, 14: Wir konnten auf die Straße gehen und Leute befragen, das fand ich gut.<br />
Außerdem haben wir uns viel selbst ausgedacht und quasi die Drehbücher geschrieben.<br />
Kontakt: balou e. V., Nicola van der Wal, Oberdorfstraße 23, 44309 Dortmund, Tel.<br />
0231/201866, post@balou-dortmund.de<br />
Foto/Film/Radio/Neue Medien<br />
17
Literatur/Lesefoörderung/Kreatives Schreiben<br />
See You Kinderkulturpreis<br />
..<br />
18<br />
007 ganz<br />
grosses kino<br />
Bewerber:<br />
Schreibwerkstatt am<br />
Friedrich-Bährens-<br />
Gymnasium<br />
Ort:<br />
Schwerte<br />
Zeitraum: 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
20 (13 w, 7 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
Die Schreibwerkstatt am Friedrich-Bährens-Gymnasium in Schwerte bietet seit sechs Jahren in<br />
jedem Schulhalbjahr interessierten Kindern der Klassen fünf bis sieben (in Ausnahmefällen auch<br />
darüber hinaus) die Möglichkeit, eigene Texte zu verfassen und unter fachkundiger Anleitung<br />
zu bearbeiten. Das gegenseitige Vorlesen schult dabei das Ohr für ›handwerkliche‹ Details<br />
ebenso wie für die Ideen der anderen Teilnehmer. Eine kreative Umsetzung von Anregungen und<br />
Vorschlägen zum Geschichten-Schreiben ist hier ebenso selbstverständlich wie die Zusammenarbeit<br />
der Kinder über Grenzen – wie Klassenzugehörigkeit, Geschlecht oder Alter – hinaus.<br />
In jedem Winterhalbjahr werden ausgewählte Texte der Kinder zu einem Büchlein zusammengefasst.<br />
Am Ende des Sommersemesters stellt sich die Gruppe mit einer Leseveranstaltung nach<br />
unterschiedlichen Konzepten in der Stadtbücherei Schwerte der Öffentlichkeit. Das Leseprojekt<br />
im Sommer 2010 steht unter dem Motto ›Ganz großes Kino‹.<br />
Tugce Erbey, 12: Ich habe mein Deutsch verbessert. Oft lachen wir und reden über die Fragen,<br />
die sich Einige stellen. So wird man auch vieeel schlauer.<br />
Joe Becker, 12: Beim Schreiben und in der Schreibwerkstatt kommt man vom normalen Leben<br />
weg und lässt seiner Fantasie freien Lauf.<br />
Kontakt: Friedrich-Bährens-Gymnasium Schwerte, Schulleiter Klaus-Peter Althoff, Ostberger<br />
Straße 17, 58239 Schwerte, Tel. 02304/16010, kontakt@fbg.schwerte.de<br />
029<br />
3. kinderautoren-<br />
<strong>Festival</strong> bocHum<br />
Bewerber:<br />
Martin Werner (LAG)<br />
Andrea Reinhardt (Das<br />
fliegende Atelier e. V.)<br />
Ort: Bochum<br />
Zeitraum: 01.10.2007<br />
bis 18.10.2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
38 (26 w, 12 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (2 w, 1 m)<br />
38 Kinder im Alter von 5 bis 11Jahren denken sich Geschichten aus, schreiben sie auf und<br />
zeichnen Bilder dazu und machen daraus Bücher. Die Bücher werden feierlich auf Autorenfeiern<br />
mit Wunderkerzen verliehen. Aus den Geschichten ist ein Kinofilm entstanden – das<br />
3. Kinderautorenfestival Bochum. Tolle Kindergeschichten mit beeindruckenden Bildern und<br />
Texten aus dem Genre Märchen, Fabel, Fantasie, Tiere, Action und Abenteuer in einem Film<br />
zum Gesamtkunstwerk vereint.<br />
Das Kinderautorenfestival wurde im August 2008 im Großraumkino UCI in zwei Kinos gezeigt.<br />
Über 300 Besucher haben sich an den Kindergeschichten erfreut. Das Kinderautorenprojekt<br />
ist ein erfolgreiches Langzeitprojekt, welches seit 2005 jedes Jahr in der Kinderkunstschule<br />
auf großes Interesse stößt. Die Kinder schreiben, lesen, diskutieren und erfreuen sich an ihren<br />
Büchern. Projektpartner sind Florian-TV aus Dortmund, die LAG Arbeit Bildung Kultur NRW e. V.<br />
und der Medienpädagoge Jan Phillip Malberger.<br />
Sybilla Lange, 7: Ich mache auch zu Hause eigene Geschichten, weil es soviel Spaß macht.<br />
Ich habe mein Buch schon oft vorgelesen und alle fanden es toll.<br />
Anton Uhlmann, 10: Ich bin ein richtiger Autor und sage vielen Freunden Bescheid für den<br />
Kinofilm. Ich schreibe und male gerne Fortsetzungen von meiner Geschichte, von Ulla Macholla,<br />
der Diebin. Ich kann mir alles selbst ausdenken und Ulla Macholla ist eine tolle Erfindung.<br />
Kontakt: LAG Arbeit Bildung Kultur NRW e. V., Martin Werner, Alte Bahnhofstr. 198/200, 44892<br />
Bochum, Tel. 0234/286041, info@arbeit-bildung-kultur.de
055 blattsalat<br />
Bewerber:<br />
Bärbel Rehder<br />
Ort:<br />
Lengerich<br />
Zeitraum:<br />
Sommer<br />
2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
9 (5 w, 4 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
»Blattsalat« ist ein Zeitungsprojekt des Jugendzentrums Lengerich für Kinder mit und ohne<br />
Zuwanderungsgeschichte, das das Verständnis für kulturelle und religiöse Unterschiede fördern<br />
soll. Hintergrund des Projekts ist die Tatsache, dass sich Lengerich durch einen relativ hohen<br />
Anteil an Familien mit Migrationsgeschichte auszeichnet. Darüber hinaus verbleiben die Kinder<br />
sehr oft in ihrer Freizeit in ihrem sprachlichen und kulturellen Mikrokosmos. Das Projekt sollte<br />
vor allem das interkulturelle Zusammenleben, das Verständnis für kulturelle und religiöse Unterschiede<br />
fördern und zu einer Veränderung des Freizeitverhaltens beitragen. Daher nahmen an<br />
diesem Projekt Kinder beiderlei Geschlechts aus unterschiedlichen Kulturkreisen – deutschen,<br />
russischen und türkischen – teil. Sie arbeiteten zusammen an ihren Presseausweisen, erstellten<br />
ihre eigenen Steckbriefe und besuchten gemeinsam die Familien der anderen Kinder. Dadurch<br />
erhielten sie die Möglichkeit, anderen Kulturen zu begegnen und nicht nur Unterschiede, sondern<br />
auch die Gemeinsamkeiten zu entdecken. Kooperationspartner: Stadtjugendring Lengerich e. V.,<br />
Spiegel-, Frauen-, Kultur-, Hilfsverein e. V., Begegnungszentrum Lengerich e. V. Förderer: Landesjugendamt<br />
NRW, Jugendamt des Kreises Steinfurt. Senan, 12: Am Besten hat mir gefallen,<br />
dass alle so nett zu mir waren. Es ist mir aufgefallen, dass die Familie von Melanie nur russisch<br />
spricht, obwohl sie Deutsche sind. Melanie ist Deutsch, obwohl sie Russisch ist.<br />
Tim, 12: An dem Projekt hat mir alles gefallen. Die Familie von Bagis-Can ist so nett. Sie lesen<br />
auch die Westfälischen Nachrichten. Ich habe auch gelernt, was der Ramadan ist.<br />
Kontakt: Jugendzentrum Lengerich-Stadthütte, Bärbel Rehder, Bergstraße 16, 49525 Lengerich,<br />
Tel. 05904/54814959, Info@JZ-Lengerich.de<br />
086 bucHHelden<br />
Bewerber:<br />
Melanie Hoessel<br />
Ort:<br />
mobil<br />
Zeitraum:<br />
fortlaufend<br />
TeilnehmerInnen:<br />
1500<br />
(750 w, 750 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (4 w)<br />
Das Projekt »Buchhelden« gibt es seit fast sechs Jahren in Hattingen. Wir kommen mit einem<br />
Materialkoffer in Schulen und kulturelle Einrichtungen. Dort begleiten wir Kinder im Alter von<br />
vier bis 16 Jahren auf eine abenteuerliche Reise durch ihre Fantasie. Die Kinder schreiben ihre<br />
Geschichte handschriftlich auf oder sie erzählen sie uns. Dabei gibt es keine Vorgaben und<br />
keine Zensur. Anschließend lektorieren wir die Geschichte gemeinsam in der Gruppe und im<br />
persönlichen Autorenberatungsgespräch. Nun wird die Geschichte verbessert, neu geschrieben<br />
oder in den Computer eingegeben. Während dieses drei- bis 13-wöchigen Prozesses illustrieren<br />
die Kinder ihre Geschichten durch farbstarke Linoldrucke. Abschließend wird ein Buchumschlag<br />
gestaltet und die Seiten von Hand zu einem richtigen Buch gebunden. Der Kurs endet mit einer<br />
Lesung vor Publikum. Im Mittelpunkt steht dabei neben der Schreib-, Ausdrucks- und Sprachförderung<br />
auch die Förderung der kreativen Gestaltungsmöglichkeiten, der Kommunikationsfähigkeit<br />
und die Stärkung des Selbstvertrauens. Zudem arbeiten Buchhelden in der Gruppe und<br />
lernen Toleranz und Respekt vor der Gedankenwelt ihrer Mitautoren.<br />
Henri, 8: Ich finde es in dieser AG toll, dass wir unsere eigenen Bücher schreiben. Und dass<br />
wir auch Linoldruck machen. Schön ist es auch, dass diese AG so lange geht. Es macht mir<br />
viel Spaß! Alina, 11: Ich finde Buchhelden gut, weil man seine eigenen Ideen zu einem Buch<br />
machen kann. Aber man kriegt auch Hilfe. Ich finde auch noch gut, dass wir die Geschichten<br />
vorlesen können!<br />
Kontakt: Melanie Hoessel, Freiheit 5, 45527 Hattingen, Tel. 02324/6837599, info@buchhelden.com<br />
Literatur/Lesefoörderung/Kreatives Schreiben<br />
..<br />
19
See You Kinderkulturpreis<br />
20<br />
143 n.v. lese-bus<br />
Seit fünf Jahren unterstützt der N.V. Lese-Bus – eine Initiative der Stadtbücherei, ihres Fördervereins<br />
und der Sparkassen-Kulturstiftung Neukirchen-Vluyn – alle Grund-, Förder- und<br />
weiterführenden Schulen der Stadt, um Projekte zur kreativen Lese- und Schreibförderung<br />
sowie Projekte zur Erweiterung der Recherchekompetenzen im Schulalltag, im Ganztagsbereich<br />
und in Arbeitsgemeinschaften durchzuführen. Von Klasse 1 bis 10 werden Werkstätten und<br />
Wettbewerbsbegleitungen angeboten. Alle Projekte sind fächerverbindend, teilweise schulformübergreifend<br />
und dauern von zwei Doppelstunden bis zu einer halbjährigen Begleitung von<br />
Wettbewerbs-AGs. Zwischen 30 und 50 Klassen werden jährlich betreut, kontinuierlich über<br />
5 Schuljahre. Somit werden jährlich durchschnittlich 800 bis 1000 SchülerInnen erreicht, die<br />
Lesen von nun an umfassender begreifen – als Freude und Anlass, etwas Eigenes zu gestalten,<br />
als Möglichkeit, unterschiedliche Kompetenzen zu erwerben, als Chance, andere Orte der<br />
Vermittlung zu entdecken. Weitere Projektziele sind regelmäßige öffentliche Ausstellungen an<br />
unterschiedlichsten Orten und Lesungen eigener Texte vor großem Publikum. Regelmäßig findet<br />
ein Austausch an Ideen und Anregungen in den Lese-Bus-Sitzungen statt.<br />
Simon, 12: Erst hörte sich das Thema »Schriftgeschichte« für eine Projektwoche eher langweilig<br />
an. Aber als unsere Lehrerin sagte, dass der Lese-Bus das macht, waren alle begeistert.<br />
Anna Lena, 7: Unser Klassenzimmer sah plötzlich ganz anders aus! Draußen stand »Erfinderwerkstatt«<br />
an der Tür und wir haben mit ganz vielen Farben gepustet und gespritzt.<br />
Kontakt: Ulrike Reichelt, Andreas-Bräm-Straße 108, 47506 Neukirchen-<br />
Vluyn, Tel. 02845/606123, ulrike.reichelt@onlinehome.de<br />
Bewerber:<br />
Stadtbücherei Neukirchen-<br />
Vluyn<br />
Ort: Neukirchen-Vluyn<br />
Zeitraum:<br />
Junuar 2005 bis Dezember<br />
2010, Fortführung geplant<br />
TeilnehmerInnen:<br />
1000 (500 w, 500 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 w)<br />
220 literariscHe<br />
Haltestellen<br />
Bewerber:<br />
Johann Gutenberg-<br />
Realschule<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
23. bis 30. Juni 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
132 (49 w, 83 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
14 (11 w, 3 m)<br />
In Kooperation mit dem Kinder- und Jugendliteraturzentrum nrw (jugendstil) entwickelte die<br />
Johann-Gutenberg-Realschule eine Projektidee, die den Bedürfnissen der Heranwachsenden<br />
gerecht werden sollte. Ihnen wurde auf motivierende Art und Weise die Möglichkeit der Auseinandersetzung<br />
mit der eigenen Lebenswirklichkeit mittels literarischer Verfahren ermöglicht. Das<br />
auf die Jahrgangsstufe sieben abgestimmte Projekt hatte Workshopcharakter und ermöglichte<br />
ein klassenübergreifendes Arbeiten. Verschiedene literarische Zugangsweisen wie der Poetry<br />
Slam, eine Krimischreibwerkstatt, ein Fantasy- sowie ein Story-Telling-Projekt standen den<br />
Schülerinnen und Schülern dabei zur Auswahl. Um dem Projekt, das auf eine Schulwoche<br />
angelegt war, einen außergewöhnlichen und motivierenden Rahmen zu geben, fanden die<br />
Workshops an außerschulischen Lernorten, u.a. Stadttheater Dortmund, Hörder Burg, Museum<br />
am Ostwall, Jazzclub domicil, statt. Von entscheidender Bedeutung war die Präsentation der<br />
entstandenen Produkte bei der Abschlussveranstaltung im Jazzclub domicil, die allen Schülern<br />
einen Einblick in die verschiedenen Projekte bot. Daneben wurden ausgewählte literarische<br />
Produkte und Reportagen in einer Zeitschrift zusammengeführt, die jeder Schüler am Präsentationsabend<br />
erhielt.<br />
Kontakt: Johann Gutenberg-Realschule, Dortmund, Realschulkonrektor, Yves Alamdari, Am<br />
Lieberfeld 13, 44265 Dortmund, Tel. 0231/549560, yves-alamdari@web.de<br />
Literatur/Lesefoörderung/Kreatives Schreiben<br />
..
032 carlas kids<br />
Bewerber:<br />
Carlas Kids –<br />
Gesangsprojekt<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
seit 2006<br />
TeilnehmerInnen:<br />
15 (14 w, 1 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
»Carlas Kids« ist ein offenes Gesangsprojekt für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren und wird<br />
einmal in der Woche im Dietrich-Keuning-Haus, Begegnungszentrum der Dortmunder Nordstadt,<br />
angeboten. Seit 2006 schreiben 15 Kinder multikultureller Herkunft, begleitet von der<br />
angehenden Theater- und Gesangspädagogin Esther Laker, Texte rund um ihre Heimat und<br />
das Leben in der Dortmunder Nordstadt.<br />
Im Vordergrund steht hierbei das Maskottchen des Kinderbereiches, Carla Chamäleon, das mit<br />
seiner farbenfrohen Gestalt für Freundschaft, Fröhlichkeit und Kreativität steht und nicht nur für<br />
die Kinder zu einem Sinnbild des Stadtteils geworden ist. Die Texte werden zusammen mit den<br />
Kindern mit einer eigenen Melodie versehen und mit einem Medientechniker als Playback im<br />
hauseigenen Tonstudio aufgenommen. Innerhalb der regelmäßigen Proben werden die Stärken<br />
der Kinder durch die individuelle Einbindung hervorgehoben. Ob Solo, zu zweit oder im Chor:<br />
Die Kinder lernen, der Welt ihre Bedürfnisse und Sichtweisen mitzuteilen. So konnten sie durch<br />
Auftritte innerhalb der Nordstadt und darüber hinaus bis heute zahlreiche Erfolgserlebnisse<br />
sammeln.<br />
Mohamed Ali Shkair, 11: Es macht Spaß, zu singen und neue Lieder zu machen. Ich fand den<br />
Auftritt beim Sankt Martinszug gut, weil uns viele Leute zugeschaut haben.<br />
Jaqueline Hallmann, 10: Toll ist, dass wir die Lieder selber schreiben und immer gut drauf<br />
sind. Mir hat der lustige Auftritt in der Agora für die Senioren besonders gut gefallen.<br />
Kontakt: Dietrich-Keuning-Haus Dortmund, Esther Laker, Leopoldstraße 50-58, 44147 Dortmund,<br />
Tel. 0231/5025145, estherstar@gmx.net<br />
067<br />
Jedem kind seine<br />
stimme (Jekisti)<br />
Bewerber:<br />
Holger Müller<br />
Ort:<br />
23 Grundschulen<br />
in Neuss<br />
Zeitraum:<br />
ab 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
3100 (1550 w, 1550 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
14 (10 w, 4 m)<br />
Jedes Kind hat ein Recht auf musikalische Bildung – mit diesem Ziel eröffnen ausgebildete<br />
Sängerinnen und Sänger den Grundschulkindern in Neuss einen Zugang zur Musik über das<br />
Instrument, das jeder immer bei sich trägt: die eigene Stimme. JeKiSti ist ein flächendeckendes<br />
Musikalisierungsangebot der Musikschule der Stadt Neuss, das alle Kinder erreicht, unabhängig<br />
von sozialem Stand und kulturellem Hintergrund. 2007 war JeKiSti als Modellprojekt mit Unterstützung<br />
der Staatskanzlei NRW gestartet und ist mittlerweile ein Erfolgsmodell. Im Schuljahr<br />
2009/2010 beteiligen sich 113 Grundschulklassen mit 3100 Schülern von 23 Grundschulen und<br />
einer Förderschule mit Förderschwerpunkt Sprache. JeKiSti findet ab dem Schuljahr 2010/2011<br />
wöchentlich mit zwei Stunden Unterricht pro Klasse statt. Das Projekt versteht sich als kultureller<br />
Multiplikator an den Schulen, will Klassen- und Schulgemeinschaft stärken. Die Grundschullehrkräfte<br />
erhalten fachliche Anregungen und Hilfestellungen zur Musik, die Gesangspädagogen<br />
profitieren von deren Kompetenz und Erfahrung im Umgang mit Großgruppen. Die Finanzierung<br />
erfolgt anteilig durch das Land NRW, die Jubiläumsstiftung der Sparkasse Neuss und die Stadt<br />
Neuss. Für die Eltern und die Kinder ist der Unterricht kostenfrei.<br />
Teilnehmer: Morgens bin ich manchmal noch verschlafen. Und bei JeKiSti macht man auch so<br />
viel mit Bewegungen und dann bin ich einfach fitter und kann die anderen Sachen auch besser<br />
mit bearbeiten. Teilnehmer: Ich hab auch sehr viel Angst vor so ganz vielen Leuten zu singen.<br />
Aber [das Singen] macht mir schon sehr viel Spaß.<br />
Kontakt: Musikschule der Stadt Neuss, Holger Müller, Lützowstraße 42, 41464 Neuss, Tel.<br />
02131/2985121, jedemkindseinestimme@web.de<br />
Musik/Musiktheater/Musical<br />
21
See You Kinderkulturpreis<br />
22<br />
081<br />
das geHeimnis<br />
der drei oHren<br />
Bewerber:<br />
Silke Weyergraf<br />
Ort:<br />
Stadtbezirk Dortmund-<br />
Aplerbeck<br />
Zeitraum:<br />
Juni 2009 bis Juli 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
52 (41 w, 11 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
32 (20 w, 12 m)<br />
Seit einem Jahr arbeiten mehr als 50 Kinder und 30 Erwachsene an der Realisierung eines einzigartigen<br />
Projektes. In Kursen der Aplerbecker Kinderkultur (AKiKu) haben sich Kinder zwischen<br />
5 und 13 Jahren mit der Geschichte Aplerbecks und den verschiedenen Aufgabenfeldern eines<br />
Theaters auseinander gesetzt. Ob Schauspiel, Nähen der Kostüme, Requisiten- und Kulissenbau,<br />
Tanz, Gesang oder Dokumentation: Kinder konnten sich, je nach Interesse und Begabung, in<br />
das Thema allgemein einarbeiten, um dann Teil eines großen Ganzen zu werden, des Musicals<br />
»Das Geheimnis der drei Ohren«, bei dem sich zwei Schülerinnen auf eine Zeitreise durch die<br />
Geschichte Aplerbecks begeben. Der Organisatorin und Autorin des Musicals, Silke Weyergraf,<br />
war es besonders wichtig, möglichst viele Kinder für die Geschichte ihres Wohnortes und<br />
kulturelle Inhalte zu interessieren, so dass im Laufe des Jahres mit vielen anderen Institutionen<br />
eine Zusammenarbeit entstand. Unter anderem mit der ASC-Turngruppe, den St. Ewaldi-<br />
Kinderchören, der Stadtteilbibliothek, Jugendfreizeitstätten, Grundschulen, einer Förderschule,<br />
dem Theater Dortmund und der Zeche Zollern.<br />
Angelika von der Osten, 10: Mir macht es besonders Spaß, wenn wir alle zusammenarbeiten.<br />
Im Team habe ich sogar gelernt, einen Text aufzusagen, was mir vorher sehr schwer fiel.<br />
Anna-Lena Georgi, 12: Ich mag es, wenn wir unsere Rollen üben und vor allen Dingen das<br />
Schauspielern. Außerdem habe ich gelernt, mich zu konzentrieren, auch wenn alle Quatsch<br />
machen.<br />
Kontakt: Silke Weyergraf, Schmaler Weg 23, 44287 Dortmund, Tel. 0231/123297,<br />
weyergraf@t-online.de<br />
Bewerber:<br />
Offener Ganztag der<br />
Grundschule Hohenstaufen<br />
Ort:<br />
Minden<br />
Zeitraum: Januar bis Juli<br />
2008, Januar bis Juli 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
100 (80 w, 20 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
11 (10 w, 1 m)<br />
132 der regenbogenFiscH<br />
Das Musical »Der Regenbogenfisch« (Teil 1 im Jahr 2008 und Teil 2 im Jahr 2009) beschäftigt<br />
sich mit den Themen Ausgrenzung, Integration, Freundschaft und gegenseitige Hilfe. Diese<br />
Themen sind für jedes Kind wichtig, besonders jedoch an einer Schule wie der unseren, an<br />
der es einen sehr hohen Anteil an ausländischen Kindern gibt. Wir wollten ein Projekt auf die<br />
Beine stellen, an dem sich möglichst viele Kinder ganz nach ihren Neigungen, Wünschen und<br />
Talenten beteiligen können. Es sollte nicht nur das Musical an sich aufgeführt werden, sondern<br />
es sollten ganz viele Möglichkeiten für die Kinder geschaffen werden: Eine Tanz-AG hat Tänze<br />
erarbeitet, die in das Musical integriert wurden, eine Trommel-AG hat verschiedene Lieder mit<br />
selbstgebauten Trommeln begleitet. Alle Requisiten wurden selbst gebastelt. »Techniker« haben<br />
Seifenblasen auf die Bühne gepustet und die Akteure beleuchtet. Am Ende entstanden Aufführungen,<br />
bei denen alle Kinder Hand in Hand stolz ihr Erarbeitetes präsentieren können.<br />
Ana, 9: An Teil 1 fand ich schön, dass der Regenbogenfisch so viele Freunde gefunden hat.<br />
Das Wichtigste an Teil 2 war, dass der kleine Fremdling glücklich war. Das Teilnehmen am<br />
Musical hat Spaß gemacht, Schauspielerei ist toll und es macht Spaß, mit anderen Kindern<br />
etwas vorzuführen.<br />
Rico, 9: Vor Publikum zu tanzen und die Verkleidung waren toll. Das Singen hat Spaß gemacht<br />
und die selbstgebaute Schatzkiste sah super aus.<br />
Kontakt: Grundschule Hohenstaufen, Britta Koch, Kuhlenstraße 70, 32427 Minden, Tel.<br />
0571/97269700, brittko@teleos-web.de
147 kuukaru<br />
Bewerber:<br />
Suppi Huhn und die<br />
Kinderkönige<br />
Ort:<br />
Mülheim an der Ruhr<br />
Zeitraum: September<br />
2008 bis Mai 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
1500 (750 w, 750 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
10 (2 w, 5 m)<br />
1.000 Düsseldorfer Kinder singen traditionelle Kinderlieder aus Burkina Faso. Suppi Huhn hat alle<br />
Kinder von insgesamt vier Düsseldorfer Grundschulen ins Projekt aufgenommen. Jimas Sanwidi,<br />
einer der bekanntesten burkinischen Sänger, hat die Lieder vorgesungen, die Aussprache erläutert<br />
und die Texte übersetzt. Möglich wurde das Projekt durch den engagierten Einsatz der Düsseldorfer<br />
Grundschulen an der Richardstraße, an der Heerdter Landstraße, an der Südallee sowie<br />
der Pestalozzi-Grundschule. Finanzielle Hilfe kommt von den Soroptimisten, Club Düsseldorf<br />
Hofgarten und der Stadtsparkasse Düsseldorf als Sponsoren. Dadurch können alle Einnahmen<br />
gespendet werden. Die vorliegende CD wird ab sofort gegen Spende für die Welthungerhilfe<br />
verschenkt. Die Einnahmen fließen nach Burkina Faso, um dort Kindern zu helfen.<br />
Kontakt: Suppi Huhn, Postfach 140371, 45443 Mülheim an der Ruhr, Tel. 0208/423315,<br />
info@suppihuhn.de<br />
202<br />
Bewerber:<br />
6b Bläserklasse des Max-<br />
Planck-Gymnasiums in<br />
Dortmund<br />
Ort: Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
23. April 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
30 (10 w, 20 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (4 m)<br />
uuuund los geHt‘s – eine<br />
scHulwocHe in 30 minuten<br />
Die Bläserklasse des Max-Planck-Gymnasiums in Dortmund hat sich im letzten Schuljahr auf ein<br />
etwas anderes Konzert, ein performativ-szenisches, eingelassen. Die Aufgabenstellung lautete:<br />
Wir komprimieren eine Schulwoche auf 30 Minuten. Der erste Schritt war, den Stundenplan<br />
und die daran gekoppelte Schulwoche der 6b zur Partitur zu erklären. Im Rahmen des Mathematikunterrichts<br />
hat die Klasse ermittelt, dass sie genau 30 Zeitstunden wöchentlich in der<br />
Schule verbringt. Eine Schulstunde am Stück war somit 45 Sekunden lang, die große Pause 25<br />
Sekunden und die Fünf-Minuten-Pause fünf Sekunden. So wurde die Partitur sekundengenau<br />
erstellt. Der zweite Schritt war, die Klasse als Orchester handeln zu lassen. Die Beteiligten<br />
orientierten sich an musikalischen Prinzipien und entwickelten darin Ideen und Handlungen.<br />
Herausgekommen ist eine dreischichtige Ereignisstruktur. Erstens: Die acht Akteure treten als<br />
Performer auf die Bühne. Sie orientieren sich an einem Regelsystem, in dem sie stehen, gehen<br />
oder laufen und das nur in orthogonal zueinander verlaufenden Bahnen. Zweitens: Das Orchester<br />
kommentiert einzelne Stunden in freien Improvisationen, die aus den Grundtönen bestehen, die<br />
sie zum Einspielen ihrer Instrumente verwenden oder auf bekannte Stücke aufsetzen. Drittens:<br />
Eine Tonspur, die auf der Basis von Interviews der Kinder mit ihren Lehrern entstand, ergänzt<br />
die Ereignisstruktur durch eine dokumentarische Ebene.<br />
Jona Scholz: Kurz vor dem Auftritt hatte ich ein komisches kribbeliges Gefühl im Bauch. Mir<br />
hat das Projekt Spaß gemacht, weil es eine andere Art von Theater war.<br />
Kontakt: Christoph Rodatz, Kleine Heide 51, 44227 Dortmund, Tel. 0231/7978811, christoph@rodatz.eu<br />
Musik/Musiktheater/Musical<br />
23
See Musik/Musiktheater/Musical<br />
You Kinderkulturpreis<br />
24<br />
231 zirkus<br />
Furioso<br />
Bewerber:<br />
Heike Buderus<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
Premiere<br />
12. Juni 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
76 (62 w, 14 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
6 (2 w, 4 m)<br />
Auf der Grundlage des Zirkusmusicals von Peter Schindler entwickelten der Chorleiter Johannes<br />
Knecht, der Regisseur Alexander Becker und die Theaterpädagogin Heike Buderus eine Spielidee<br />
für zwei Kinderchöre, den Kinderopernclub »Die grünen Kröten«, Laiendarsteller und drei<br />
professionelle Sänger. Durch den Chor der Zuschauer wird der in Vergessenheit geratene Zirkus<br />
zu neuem Leben erweckt und spielt nach seinem »Dornröschenschlaf« seine erste Vorstellung.<br />
Dass da nicht alles perfekt funktioniert, ist selbstverständlich: Der Bär hat sein Fell ausgezogen<br />
und weigert sich aufzutreten, der Fakir ist noch nicht hellwach, der Pferdedressur fehlt das Zugpferd<br />
und die Jongleurin ist etwas aus der Übung. Aber alle geben sich riesige Mühe, eine gute<br />
Show abzuliefern und so kommt der Zirkus langsam wieder zum Laufen, um in einem furiosen<br />
Finale zu enden. Die Kinderoper verfolgt seit ihrer Eröffnung das Konzept, in einer Produktion<br />
pro Spielzeit Laien und Profis zusammenzubringen und dies über Altersgrenzen hinweg. So sind<br />
als Laiendarsteller sowohl Kinder als auch Jugendliche und Erwachsene eingebunden, betreut<br />
und unterstützt von den Profis des Musiktheaters. Die Proben beginnen jeweils im Januar, meist<br />
einmal wöchentlich. In der einwöchigen Endprobenphase wird unter professionellen Bedingungen<br />
täglich geprobt. Fünf Aufführungen dieser Produktion beenden jeweils die Spielzeit in der<br />
Kinderoper. Leonie Hauptvogel, 12: Ich fand die Proben schön. Manchmal habe ich hinter<br />
der Bühne Hausaufgaben gemacht, weil ich sofort aus der Schule zur Kinderoper gekommen<br />
bin. Hier bin ich zu Hause.<br />
Kontakt: Kinderoper Dortmund, Heike Buderus, Kuhstraße 11, 44137 Dortmund, Tel.<br />
0231/5022413, hbuderus@theaterdo.de<br />
004<br />
all you<br />
need is love<br />
Bewerber:<br />
4K-Ev. Jugend in Hattingen<br />
Ort:<br />
Hattingen<br />
Zeitraum:<br />
März 2009 bis November<br />
2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
143 (80 w, 63 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
60 (35 w, 25 m)<br />
Medien spielen in unserem Alltag eine wichtige Rolle. Die Vielfalt der TV-Programme ist riesig und<br />
der Markt hart umkämpft. Gerade kleinere Sender, die versuchen, anspruchsvolle Programme<br />
zu gestalten, kämpfen immer wieder ums Überleben. Daher bekamen 143 KonfirmandInnen<br />
aus fünf Hattinger Kirchengemeinden als Mitarbeitende des kleinen, imaginären Fernsehsenders<br />
SAT 4K-Teams eine schwierige Aufgabe gestellt: Sie können den vom amerikanischen Mediengiganten<br />
Peter McMoney gekauften Sender retten, indem sie einen abwechslungsreichen Themenabend<br />
zum Thema »All you need is love« auf die Bühne bringen und den Eigentümer von der<br />
besonderen Qualität überzeugen. Nach einigen Vorbereitungstreffen brachen die Jugendlichen<br />
in der ersten Herbstferienwoche 2009 auf, um im nordfriesischen Tönning ein Rettungskonzept<br />
auf die Beine zu stellen. In vielen Workshops wurde eine Woche lang geprobt, gesungen, gearbeitet,<br />
getanzt und ein Bühnenbild gebaut. Außerdem wurde diese Arbeit fleißig dokumentiert.<br />
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Am 14. November 2009 wurde in Hattingen von einer<br />
großen Menge begeisterter Akteure vor 450 Zuschauern eine zweieinhalbstündige Show mit<br />
multimedial aufwändig gestalteten Aktionen auf die Bühne gebracht.<br />
Denise Knäpper-Howack, 13: Das Wichtigste an dem Projekt war für mich, dass sich die<br />
Kinder und Jugendlichen mit dem Thema Liebe auseinandergesetzt haben.<br />
Andrej Bauer (Teamer), 15: Das Wichtigste an dem Projekt ist, die Gemeinschaft in einer so<br />
großen Gruppe zu entdecken. Neue Freundschaften werden geknüpft und alte vertieft.<br />
Kontakt: 4K-Ev. Jugend in Hattingen, Anja Jünemann, Schützstraße 2a, 45279 Hattingen, Tel.<br />
02324/916399, info@4k-hattingen.de, www.4k-hattingen.de<br />
Spartenüubergreifendes Angebot<br />
..
Bewerber:<br />
Aber Hallo e. V.<br />
Jugendkunstschule<br />
Ort:<br />
Alsdorf und Baesweiler<br />
Zeitraum:<br />
Sommerferien 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
265 (121 w, 144 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
16 (10 w, 6 m)<br />
043 kinderkunstsommer<br />
2009<br />
Immer in den Sommerferien gibt es in beiden Einrichtungen der »Aber Hallo« Jugendkunstschule<br />
in Alsdorf und Baesweiler ein vielfältiges Angebot jeweils einwöchiger Ferienateliers. 2009 haben<br />
an den 18 Ferienateliers insgesamt 265 Kinder von 6 bis 13 Jahren teilgenommen. Malen<br />
und zeichnen, bauen, selbst oder mit Puppen Theater spielen, Filme drehen, als Zirkusartist<br />
auftreten, Bücher gestalten – genauso vielfältig wie die künstlerischen Ausdrucksformen sind<br />
die Themen, aus denen Kinder aussuchen können, was sie interessiert. Es geht um verschiedene<br />
Kulturen, Kunst, Geschichte, Naturkunde, Technik, Märchen und Geschichten. Kinder<br />
probieren sich und ihre Fähigkeiten aus, erfinden, gestalten, spielen und lernen gemeinsam<br />
in kleinen Gruppen zusammen mit den 16 Künstlern der Jugendkunstschule. Der »Aber Hallo«<br />
KinderKunstSommer – das sind sechs kreative Wochen für Erfinder, Tüftler, Maler, Bildhauer,<br />
Zirkusartisten, Theater- und Filmleute, Naturforscher, Archäologen und Weltreisende von 6 bis<br />
13 Jahren! Abgeschlossen wird das Kinderkunstfestival mit einem großen Fest für Kinder und<br />
Eltern mit Aufführungen und Ausstellungen der Projektergebnisse. Die Jugendkunstschule hat<br />
den KinderKunstSommer 2009 mit dem Film »Ich kann das« dokumentiert.<br />
Tobias, 10: Ich hab ein Haus erfunden, in dem man wohnen kann. Es gibt hier Gärten und auch<br />
Fenster und eine Tür und es hat halt eine sehr außergewöhnliche Form.<br />
Theresa, 7: Ich hab eine Wolke gebastelt. Darauf gibt es Häuser und da leben zwei Katzen und<br />
von einem Haus zum anderen ist eine Brücke und darunter ist ein Teich.<br />
Kontakt: Aber Hallo e. V. Jugendkunstschule, Claus Jürgen Klüglich, Alte Aachener Straße 2,<br />
52477 Aachen, Tel. 02404/20499, Info@aberhallo-ev.de<br />
060<br />
Poesie und<br />
illustration<br />
Im Jahr 2007/ 2008 habe ich an der Marienborn-Grundschule in Lütgendortmund ein Projekt mit<br />
dem Titel Poesie und Illustration durchgeführt. Über ein Jahr habe ich wöchentlich mit Kindern<br />
der 2. bis 4. Klasse gearbeitet. Wir haben Gedichte gelesen und dazu Illustrationen angefertigt.<br />
Für ihre Werke haben die Kinder Mappen angelegt. Die Illustrationen zu einem Lieblingsgedicht<br />
der Kinder sollten samt Gedicht an eine Wand in der Schule gemalt werden. Nachdem das<br />
Gedicht »Das Schlaraffenland« von Hoffmann von Fallersleben feststand, habe ich aus den verschiedenen<br />
Bildern, die zu diesem Gedicht gemalt wurden, ein Gesamtwerk zusammengestellt,<br />
in dem von jedem Kind etwas enthalten ist. Das Bild besteht aus einzelnen Elementen der Bilder,<br />
die die Kinder gemalt haben. Ich habe lediglich die Teile komponiert. Den Entwurf haben wir dann<br />
an die Wand projiziert, nachgezeichnet und ausgemalt. Es ist ein sehr schönes, fröhliches Bild<br />
entstanden, auf das die Kinder sehr stolz sind, weil es ihr eigenes Werk ist. Da es eine Gemeinschaftsarbeit<br />
ist, hat es das Zusammengehörigkeitsgefühl sehr gestärkt. Die motivierte Mitarbeit<br />
der Kinder über einen so langen Zeitraum hat meine Erwartungen sogar übertroffen.<br />
Mira, 8: Beim Kunstprojekt fand ich schön, dass wir an die Wand malen konnten. Am Anfang<br />
haben wir auf Blätter mit Filzstiften gemalt, danach haben wir mit Acrylfarbe gemalt. Susi hat uns<br />
immer Gedichte vorgelesen, dazu konnten wir dann malen, das hat mir gut gefallen.<br />
Klara, 8: Ich fand gut, dass wir mit Gelstiften und auch mit Acrylfarben malen und schreiben<br />
durften. Sogar an die Wand!<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Susanne Lilienfeldt<br />
Ort:<br />
Marienborn-Grundschule<br />
Dortmund-Lütgendortmund<br />
Zeitraum:<br />
2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
12<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
Kontakt: Susanne Lilienfeldt, Karl-Marx-Straße 64, 44141 Dortmund,<br />
Tel. 0231/578462, s.lilienfeldt@web.de<br />
Spartenüubergreifendes Angebot<br />
..<br />
25
See You Kinderkulturpreis<br />
26<br />
073<br />
mozarts PFiFFiger<br />
oHrwurm<br />
Bewerber:<br />
Christiane Stelter /<br />
Anke Klasen<br />
Ort:<br />
Löhne<br />
Zeitraum:<br />
Febraur bis März 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
71 (19 w, 45 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 w)<br />
In diesem Kooperationsprojekt der Jugendkunstschule Löhne und der Grundschule Löhne-Bahnhof<br />
in der Reihe »Kultur entdecken« fand die spielerische und gestalterische Auseinandersetzung<br />
von 71 Jungen und Mädchen der 2. Klassen mit der Lebensgeschichte von Wolfgang Amadeus<br />
Mozart statt. Die am Projekt beteiligten Schüler konnten durch die Theateraufführung kindgerechte<br />
Informationen über Mozart bekommen und diese Eindrücke als »kreative Bausteine« in<br />
ihr Theaterspiel einfügen. Kostüme, Perücken und Schminke sowie Mozarts Musik boten den<br />
Kindern die Möglichkeit, sich gefühlvoll in die historische Zeit des Rokokos hinein zu versetzen.<br />
Sie konnten selbst entscheiden, welche Figuren für ihre persönliche Geschichte wichtig waren.<br />
So entstanden neben der Familie Mozart viele weitere Fantasiefiguren, die alle dazu beitrugen,<br />
etwas über die Person Mozarts zu erfahren, über seine Stärken und Wünsche, aber auch seine<br />
Ängste und Schwächen. Ziel war es, den Kindern die Möglichkeit zu bieten »Mozart und seine<br />
Zeit« selbst zu entdecken und festzustellen: klassische Musik ist zeitlos. Mozarts Melodien funktionieren<br />
heute sogar als Klingeltöne – Ohrwürmer, die gute Laune und positive Lebensgefühle<br />
erzeugen. Die Kinder konnten so ihre Kompetenzen in den Bereichen Theater und Bildende Kunst<br />
sowie ihren eigenen Erfahrungshorizont erweitern. Das Schülertheaterstück wurde vor ca. 230<br />
Zuschauern aufgeführt. Jonas Lindemann, 7: Ich fand unsere gemalten Flöhe auf der Perücke<br />
lustig. Wir alle mussten uns ständig kratzen. Danijel Velimirovic, 7: Als Kind war Mozart auch<br />
wütend und frech. Es hat mir Spaß gemacht, das zu spielen.<br />
Kontakt: Jugendkunstschule Löhne, Christiane Stelter, Alte Bünder Straße 14, 32584 Löhne,<br />
Tel. 05732/100590, jks@loehne.de<br />
090 kinderHotel<br />
Bewerber:<br />
Kindertagesstätte Okidele<br />
der Lebenshilfe<br />
Ort:<br />
Okidele, Waltrop<br />
Zeitraum:<br />
1x monatlich<br />
TeilnehmerInnen:<br />
18 (9 w, 9 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
6 (3 w, 3 m)<br />
Das »Kinderhotel« der Kindertagesstätte »Okidele« findet monatlich als integrative Übernachtungsaktion<br />
statt. Kinder zwischen drei und 12 Jahren können dort spielerisch und kreativ<br />
verschiedene Themenbereiche entdecken, erleben und erarbeiten. Träger ist die Lebenshilfe<br />
Waltrop. Die Themenpalette reicht von Zirkus, Musik, Afrika, Olympische Spiele und Märchen<br />
bis hin zu regionaler Bauernhof und Feuerwehr. Weitere Programmpunkte sind Lagerfeuer und<br />
Nachtwanderungen. Das Programm wird interaktiv entwickelt. Die Kinder werden dabei gefördert<br />
und gefordert. Durch ein integratives Miteinander soll ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt<br />
werden, sollen Ängste und Heimweh überwunden und zu selbstständigem Handeln animiert<br />
werden. Ziele sind zudem die Förderung der kulturellen und sozialen Kompetenzen und das<br />
Stärken von Selbstvertrauen.<br />
Ida, 7: Es ist schön, dass wir hier alles gemeinsam entdecken und viel Neues lernen und dabei<br />
noch so viel Spaß haben.<br />
Antonia, 4: Viele Freunde hab ich hier; das macht Spaß, hier zu schlafen.<br />
Kontakt: Kindertagesstätte Okidele der Lebenshilfe, Iris Hartmann, Tinkhofstraße 75, 45731<br />
Waltrop, Tel. 02309/5876, okidele@lebenshilfe-waltrop.de
Bewerber:<br />
Detlev Leuschner<br />
Ort:<br />
Korschenbroich<br />
Zeitraum:<br />
einmal jährlich in der 2.<br />
Osterferienwoche<br />
098 kinder-kulturwocHe<br />
korscHenbroicH<br />
Die »Kinder-Kulturwoche Korschenbroich« ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Künstlerinitiative<br />
»vivoArt«, dem Kultur- und Schulamt der Stadt und der Andreas-Schule, in dem Kinder von<br />
sechs bis 12 Jahren unter Anleitung künstlerisch aktiv werden. Das Projekt bietet unter einem<br />
bestimmten Motto (dieses Jahr »Trommelwirbel Afrika«) 5-tägige Workshops an, in denen die<br />
Teilnehmer mit Techniken und Methoden der Darstellenden Kunst vertraut gemacht werden.<br />
Die Woche endet mit einer öffentlichen Präsentation.<br />
Die Kinder-Kulturwoche findet seit 2004 regelmäßig in der zweiten Osterferienhälfte statt. Das<br />
Projekt dient der ästhetischen Bildung und der Partizipation an und mit kultureller Bildung. Es<br />
ist inzwischen fester Bestandteil des kulturellen Angebots der Stadt. Das Schulamt der Stadt<br />
verteilt die alljährliche Ausschreibung an alle Schulen. Dort wird sie von den LehrerInnen an alle<br />
Schüler verteilt. Organisiert wird das Projekt über das Büro der Künstlerinitiative vivoArt. Dazu<br />
gehören: Projektplanung und -durchführung, Logistik, Künstlereinsatz, Erstellung des Werbematerials,<br />
Info und Anmeldung, Rechnungswesen, Catering und Betreuung der Teilnehmer.<br />
Jeder Tag endet mit einer internen Präsentation der einzelnen Workshops. Am nächsten Morgen<br />
wird diese am Vortag gefilmte Präsentation über eine Beamer-Projektion allen Teilnehmern<br />
gezeigt. Am letzten Tag wird das Projekt mit einer öffentlichen Aufführung »gekrönt«. Freunde<br />
und Verwandte und alle interessierten Bürger der Stadt haben dann die Möglichkeit, die Kinder<br />
»live« auf der Bühne zu erleben.<br />
Kontakt: Detlev Leuschner, Martinshütter Weg 16, 41352 Korschenbroich, Tel.<br />
02161/975979, vivoart@aol.com, www.korschenbroich.de<br />
110 meine<br />
scHönen seiten<br />
Bewerber:<br />
Kulturwerkstatt<br />
Bottrop<br />
Ort:<br />
Bottrop<br />
TeilnehmerInnen:<br />
26 (11 w, 15 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
Die Idee war, dass sich jedes Kind der Klasse 3b mit dem Gedanken vertraut macht, am Ende des<br />
Schuljahres ein eigenes, selbstgestaltetes Buch in den Händen zu halten. Eine große Herausforderung<br />
in den Zeiten von Computer & Co. Selbstgestaltete Buchseiten in handwerklicher Manier<br />
dann zusammenzubringen, zu einem persönlichen, unverwechselbaren Buch zu verarbeiten, war<br />
eine anspruchsvolle Aufgabe. Im ersten Halbjahr haben die Schülerinnen und Schüler ihre schönen<br />
Seiten entdeckt und gemalt, geklebt und geschnitten. Natürlich konnte diese Arbeit nicht<br />
am Stück geleistet werden, denn jahreszeitliche Feste sollten ja auch nicht zu kurz kommen, sei<br />
es die Vorweihnachtszeit oder Karneval, Ereignisse, die unsere gestalterische Aufmerksamkeit<br />
verlangten. Im zweiten Halbjahr des Schuljahres ging es dann an die handwerkliche Produktion<br />
der Bücher. Es war ein langer, spannender Weg, bis der letzte Stich am Bucheinband getan war<br />
und die Kinder selbstbewusst und fröhlich ihre schönen Seiten präsentieren konnten.<br />
Kind: Der schönste Tag war, als wir mit den Stickern gearbeitet haben! Hallo Leute, mein Buch<br />
ist gut geworden!<br />
Kontakt: Kulturwerkstatt Bottrop, Andreas Kind, Blumenstraße 12-14, 46236 Bottrop, Tel.<br />
02041/703721, kulturwerkstatt@bottrop.de<br />
Spartenüubergreifendes Angebot<br />
..<br />
27
See You Kinderkulturpreis<br />
28<br />
119<br />
meine art –<br />
deine art<br />
Bewerber:<br />
Ort:<br />
Kölner Raum<br />
Zeitraum:<br />
2008 bis Herbst 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
207 (111 w, 96 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
15 (12 w, 3 m)<br />
Der Grundgedanke der Projekte ist der Inklusions-Gedanke, dass Menschen, so unterschiedlich<br />
sie von ihrem Denken, ihrer Herkunft und ihren Fähigkeiten her sein mögen, in ihrer Verschiedenheit<br />
wertzuschätzen sind. Darauf möchten sie hinweisen. Jedes der 15 kulturpädagogischen<br />
Projekte, die die Jugendkunstschule Köln e. V. seit 2008 im Kölner Raum durchführt (Projektende<br />
Herbst 2010), führt Kinder oder Jugendliche aus einer Behinderteneinrichtung und einer<br />
Regeleinrichtung zusammen. Die Projekte haben das Ziel, individuelle Fähigkeiten und Stärken<br />
der Teilnehmer über die Begegnung mit Kunst und Tanz herauszuarbeiten. Auch sollen neue<br />
Partnerschaften und die Vernetzung von Institutionen (Förder- und Regeleinrichtungen) im Sinne<br />
eines inklusiven Zusammenarbeitens, gemeinsamen Lernens und Lebens angeregt werden. Als<br />
spannende Experimente beziehen die einzelnen Projekte über mehrere Wochen verschiedene<br />
Gruppen (mit unterschiedlichen Behinderungsformen) ein und enden jeweils mit einer Tanzaufführung<br />
oder einer Ausstellung. Die praktischen Erfahrungen, die im Verlauf der Projektwochen<br />
gewonnen und dokumentiert wurden, sind im März 2010 im Rahmen einer Fachtagung in<br />
Kooperation mit der Universität zu Köln vorgestellt worden und sollen den fachlichen Austausch<br />
zwischen Theorie und Praxis anregen.<br />
Lilith (autistisches Mädchen), 7: Das waren die schönsten Ferien, die ich je hatte. Ich habe<br />
eine Tanzfreundin gefunden und viel Spaß gehabt.<br />
Patrick, 8: Wir haben so viel gemeinsam gemacht – und Farbe, das ist Fantasie.<br />
Kontakt: Jugendkunstschule Köln e. V., Sisko Zielbauer, Hamburger Straße 17, 50668 Köln,<br />
Tel. 0221/132441, jks-koeln@netcologne.de<br />
129<br />
yoo wi –<br />
der moskito<br />
»Yoo Wi« ist die Bezeichnung für die Stechmücke (Moskito) in der Sprache Wolof. Yoo Wi erzählt<br />
eine Geschichte zwischen hier und dem Senegal mit afrikanischen und koreanischen Trommeln,<br />
mit Gesang, Theater, Weidenskulpturen und Videoelementen. Erarbeitet wird Yoo Wi vor allem<br />
in Gruppenarbeiten mit SchülerInnen der Klassen 5 und 6. Das Projekt führt verschiedene<br />
Künste zusammen. Die Schülerinnen und Schüler erleben Kunst insgesamt als umfassendes<br />
Abenteuer, das viele kleine Welten erzeugt und das ihre Lernbiografie nachhaltig prägt. Es ist<br />
ein Beispiel für didaktisches Musiktheater und lebhafte Rhythmen. Kinder mit zum Teil hohem<br />
Förderbedarf für das Spiel zu gewinnen, erfordert viel persönliche Zuwendung, leuchtende<br />
Beispiele und kleine persönliche Motivationsinszenierungen. Die Ergebnisse sind immer überraschend<br />
für die Einzelnen: bewegend, manchmal professionell, manchmal naiv, aber beides<br />
jeweils in hohem Maße.<br />
Sophie-Chantal, 12: Besonders gefallen hat mir, dass wir so viel selbst bestimmen konnten.<br />
Mir hat auch ganz gut gefallen, dass wir die Sache mit den Moskitonetzen nicht nur spielen,<br />
sondern dass wir auch welche besorgen mit den Kindern im Senegal und dass die uns ihr Stück<br />
schicken wollen.<br />
Lukas, 12: Zusammen etwas zu machen im Projekt, war für mich und die anderen ein gutes<br />
Erlebnis. Und Mafe, das senegalesische Essen, das wir mit Herrn Massamba zusammen gekocht<br />
haben, hat uns gut geschmeckt.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Wilfried Mueller<br />
Ort:<br />
Bonn<br />
Zeitraum:<br />
2009 bis 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
41 (19 w, 22 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
5 (3 w, 2 m)<br />
Kontakt: August-Macke-Schule – Europaschule, Petra Hoffmann-Barkow, Gaußstraße<br />
2, 53125 Bonn, Tel. 0228/777340, 140594@schule.nrw.de
136 Heimat<br />
re-invented<br />
Bewerber:<br />
MuKuTaThe e.V.<br />
Ort:<br />
Köln<br />
Zeitraum:<br />
Februar bis<br />
Mai 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
76 (35 w, 42 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
14 (10 w, 4 m)<br />
Zusammen mit 70 Kindern aus den Kölner Förderschulen »Lernen« in Porz, Höhenhaus und<br />
Zollstock und dem Schulprojekt »Amaro Kher« des Rom e. V. veranstaltete die Werkstatt für<br />
Musik, Kunst, Tanz und Theater e. V. zum ersten Mal in Kooperation mit der MusikTriennale Köln<br />
GmbH ein interdisziplinäres Schulprojekt zum Thema »Heimat«. Unter dem Motto »Das Eigene im<br />
Fremden und das Fremde im Eigenen entdecken« setzten sich Kinder und Jugendliche zwischen<br />
acht und 15 Jahren kreativ mit Fragen wie »Was bedeutet Heimat für mich?«, »Gibt es nur die eine<br />
Heimat oder mehrere?« und »Wie kann ich meine Vorstellung davon künstlerisch ausdrücken?«<br />
auseinander. Von Mitte Februar bis Anfang Mai 2010 fanden wöchentliche Trainingseinheiten<br />
und Intensivphasen statt, in denen die Schüler gemeinsam mit erfahrenen Dozenten Tanzchoreografien,<br />
eigene Musik, Animationsfilme und Requisiten entwickelten. Die Idee des Projektes<br />
war es, Kinder und Jugendliche unterschiedlichster Kulturkreise sowohl ihre eigenen Wurzeln<br />
als auch Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Kulturen entdecken zu lassen.<br />
Unser Ziel: Die Kinder und Jugendlichen sollten durch die künstlerische Gruppenarbeit ihre<br />
eigene Selbst- und Fremdwahrnehmung schärfen und die Möglichkeit erhalten, ihre erlernten<br />
Fähigkeiten einem breiten Publikum zu präsentieren. Mitte Mai wurde das Projekt in der Comedia<br />
Colonia im Rahmen der MusikTriennale Köln 2010 abschließend präsentiert.<br />
André, 13: Man hat auch mal was mit der anderen Klasse zu tun, sonst macht man nie etwas<br />
zusammen. Ilhan, 14: Mir war wichtig, dass es Spaß macht.<br />
Kontakt: Werkstatt für Musik, Kunst, Tanz, Theater e. V., Andrea Riedel, Marsilstein 4-6, 50696<br />
Köln, Tel. 0221/516400, info@mukutathe-werkstatt.de<br />
200 willkommen<br />
im nimmerland<br />
Bewerber:<br />
Susanna Muskalla-Zosel,<br />
Mario Scherzer<br />
Ort: Gartenschule-Förderschule<br />
der Stadt Bonn<br />
Zeitraum:<br />
Schuljahr 2008/2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
12 (2 w, 10 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
Wir begleiten mit unserem Projekt eine Schulklasse der Förderschule über mehrere Jahre<br />
hinweg mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten (Bewegungstheater, Maske, Bühne,<br />
Gipsobjekte). Das Ziel ist es, verhaltensschwierigen und sozial benachteiligten Kindern, die<br />
an Konzentrationsschwäche leiden und einen rauen Umgang mit Ihrer Umwelt pflegen, eine<br />
Aufgabe zu geben, ihr Selbstvertrauen zu stärken und die Ergebnisse mit Stolz der Öffentlichkeit<br />
zu demonstrieren. Das Projektthema im Jahr 2009 war der selbstständige Bau der Maske aus<br />
Pappmaschee und das Erspielen der Figuren hinter den Masken. Dabei unterstützten wir die<br />
SchülerInnen bei ihren Ideen und entwickelten daraus Szenen. Höhepunkt des Projektes war die<br />
öffentliche Aufführung vor der gesamten Förderschule, Eltern und Nachbarn der Schule sowie<br />
ein ausführlicher Projektbericht im Bonner Generalanzeiger mit Fotos und Interviews der Schüler.<br />
Diese Art der Aufmerksamkeit war für die Beteiligten etwas Neues und führte zu ungeahntem<br />
Engagement der Schüler sowie dem Wunsch das Projekt im folgenden Schuljahr weiterführen<br />
zu dürfen. Selbst Lehrer der Förderschule waren verblüfft, wozu ihre Schüler in der Lage sind.<br />
Derzeit läuft das Folgeprojekt »Spurensuche« mit Skulpturen aus Gips.<br />
Monja Monique Frank, 15: Am Anfang mussten wir uns einen Ruck geben, um es zu schaffen<br />
weil wir Angst hatten, aber wir haben es wie immer geschafft.<br />
Ariana Saliuka, 14: Für mich war am Wichtigsten, dass das Publikum Spaß hatte und das<br />
Klatschen, dass sie Zugabe gerufen haben. Es hat mir viel mehr Mut gemacht.<br />
Kontakt: Susanna Muskalla-Zosel, Caroline-Herschel-Weg 12, 53229 Bonn, smuskalla@<br />
ost-stern.de<br />
Spartenüubergreifendes Angebot<br />
..<br />
29
See You Kinderkulturpreis<br />
30<br />
201 königin<br />
der Farben<br />
Bewerber:<br />
Petra Linden<br />
Ort:<br />
Witten<br />
Zeitraum:<br />
Februar bis<br />
Mai 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
58 (42 w, 8 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
12 (10 w, 2 m)<br />
Das Projekt wendete sich an Kinder zwischen 8 und 12 Jahren, die eine städtische oder freie<br />
Einrichtung der offenen Kinderarbeit in Witten besuchen. In den Einrichtungen fand einmal pro<br />
Woche ein Tanzkurs statt, der von der Choreographin des Stücks, Nina Fischer, angeboten wurde.<br />
In diesem Zeitraum wurde die Choreographie erarbeitet, die im Saalbau Witten im Rahmen<br />
der Schulkulturtage aufgeführt wurde. Die Kinder hatten die Chance auf einer großen Bühne<br />
aufzutreten und unter professioneller Anleitung die Tänze zu erarbeiten.<br />
Zusätzlich zum Tanz gab es ein Bühnenbild, das von der Bühnenbildnerin, Sabine Gorski,<br />
entworfen und in den Einrichtungen mit den Kindern erarbeitet wurde. Das aus jugendlichen<br />
Musikern bestehende Jazzensemble der Musikschule unter der Leitung von Gerhard Giel hat die<br />
Aufführung musikalisch untermalt und Gerhard Giel hat die Musik eigens dafür komponiert.<br />
Das ganze Projekt wurde von der Koordinationsstelle für Kinder und Jugendkulturarbeit des<br />
Amtes für Jugendhilfe und Schule der Stadt Witten koordiniert und gefördert und in Kooperation<br />
mit dem Kulturbüro und der Musikschule umgesetzt.<br />
Kontakt: Amt für Jugendhilfe und Schule, Stadt Witten, Petra Linden, Marktstr. 16, 58452<br />
Witten, Tel. 02303/5815252, petra.linden@stadt-witten.de<br />
213<br />
vom klang<br />
der bilder<br />
Bewerber:<br />
Kreativitätsschule Bergisch<br />
Gladbach e. V.<br />
Ort:<br />
Bergisch Gladbach<br />
Zeitraum:<br />
19. bis 21. August 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
95 (41 w, 54 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
7 (3 w, 4 m)<br />
»Vom Klang der Bilder« ist ein Projekt der Kreativitätsschule Bergisch Gladbach e. V. in Kooperation<br />
mit der Otto-Hahn-Realschule. Unter der Gesamtleitung von André Eigenbrod enstand<br />
die Projektidee einer Einführungswoche für die neuen Schüler der drei 5. Klassen unter dem<br />
Leitthema »4 Elemente«. Ziele waren dabei das gemeinsame Kennenlernen der neuen SchülerInnen,<br />
der Aufbau von Vertrauen in die eigenen Gestaltungskräfte, die Förderung des aktiven<br />
Miteinanders mit künstlerischen Medien und das Schaffen einer positiven Grundlage zum<br />
gemeinsamen Lernen. Die Darstellung der Elemente erfolgte über verschiedene künstlerische<br />
Medien: Im Bereich Musik ging es um Rhythmus- und Melodieinstrumente, Sprachrhythmen und<br />
Körperpercussion. Experimentelle Malerei, die Gestaltung von Stoffen und Requisiten, Farbfolien<br />
und Farbschläuchen standen im Bereich Kunst im Vordergrund, während bei Theater und Tanz<br />
Masken und Objekte im Stil von Matisse und Picasso gestaltet, sowie Rollen, Charaktere und<br />
Choreographien entwickelt wurden. Die einzelnen Elemente sahen die Teilnehmer so:<br />
Wasser – wellenartig und schwimmend mit Marimba und Xylophon. Feuer – wild und farbig mit<br />
Glocke und Becken. Erde – schwer und dunkel mit Trommel und Claves. Luft – durchsichtig<br />
und formlos mit Flöte. Zum Abschluss gab es eine offene Werkschau mit 300 Besuchern, bei<br />
welcher alle Bereiche zu einer gemeinsamen Performance verschmolzen.<br />
Stella Kranzhoff, 10: Ich fand es toll, dass die KREA zu uns in die Schule gekommen ist.<br />
Vinc Ptaszynski, 10: Ich habe jetzt total Lust bekommen, mit Anderen Musik zu machen.<br />
Kontakt: Kreativitätsschule Bergisch Gladbach e. V., André Eigenbrod, An der Wolfsmaar 11,<br />
51427 Bergisch Gladbach, Tel. 02204/67913, team@krea-jugendclub.de
219 sammlung<br />
in bewegung<br />
Bewerber:<br />
Silke Bachner<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
Schuljahr<br />
2009/2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
50 (27 w, 23 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (4 w)<br />
»Sammlung in Bewegung« ist ein spartenübergreifendes Projekt der Dortmunder Künstlerin Silke<br />
Bachner in Zusammenarbeit mit 4 Dortmunder Grundschulen und dem Museum am Ostwall. Die<br />
Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klassen setzten sich mit Kunstwerken aus der Sammlung<br />
des Museums auseinander und deuteten sie mit Mitteln der bildenden Kunst – Malerei,<br />
Fotografie, Film/ Neue Medien – und der darstellenden Kunst – Tanz, Gesang, Schauspiel und<br />
Musik. Das Projekt mündet in eine Veranstaltungsreihe, bei der die Schulen ihre künstlerischen<br />
Interpretationen präsentieren. Dieses Projekt ermöglicht für Kinder und Jugendliche unter<br />
Einbeziehung der originalen Kunstwerke eine intensive Beschäftigung mit der Kunst des 20.<br />
und 21. Jahrhunderts. Unter dem Stichwort »Lernort: Museum« steht im Museum zudem ein<br />
umfassendes Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche sowie Pädagoginnen und Pädagogen<br />
zur Verfügung. Silke Bachner wurde für das Projekt bereits mit dem Preis »Kultur prägt! Künstlerinnen<br />
und Künstler begegnen Kindern und Jugendlichen« des Landes NRW ausgezeichnet.<br />
Teilnehmende Schulen sind: Albrecht-Brinkmann-Grundschule, Busenberg-Grundschule,<br />
Lessing-Grundschule, Siegfried-Drupp-Schule.<br />
Selam, 4. Klasse: Das Projekt von Frankensteins Labor war echt cool. Ich wurde in Klopapier<br />
eingewickelt, weil ich ein Monster gespielt habe. Es hat mir viel Spaß gemacht, im Museum<br />
aufzutreten, aber ich war auch ein bisschen nervös.<br />
Nadja, 4. Klasse: Ich habe mich wie ein Star gefühlt!<br />
Kontakt: Silke Bachner, Maasbruchstraße 168, 44287 Dortmund, Tel. 0231/4389672, mail@<br />
silke-bachner.de<br />
222 artists@scHool<br />
Bewerber:<br />
Elisabeth Bartels<br />
Ort:<br />
Bielefeld<br />
Zeitraum:<br />
5. bis 9.<br />
Juli 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
117 (63 w, 54 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
19 (11 w, 8 m)<br />
»Öffnet die Schule für Künstler und Kunstschaffende – gebt der Kreativität und schöpferischen<br />
Entfaltung Raum« – unter diesem Motto findet im Rahmen einer Schulprojektwoche seit dem<br />
Jahr 2003 jährlich ein Kunst- und Kulturprojekt an der Gesamtschule Brackwede statt. Frei von<br />
engen schulischen und organisatorischen Vorgaben können die Schüler im Gegensatz zum<br />
normalen Kunstunterricht erleben, wie künstlerische Schaffensprozesse von professionellen<br />
Künstlern initiiert und begleitet werden. Jeweils am Schuljahresende werden seitdem für 120<br />
SchülerInnen des 6. Jahrgangs jeweils acht bis neun Künstlerinnen und Künstler verschiedener<br />
Sparten engagiert, die mit ihnen unterschiedliche Kunstwerke erstellen. Zunehmend hat sich<br />
das künstlerische Repertoire um kulturelle Angebote aus den Sparten Tanz, Theater und Musik<br />
erweitert; in diesem Jahr bietet ein Kochexperte an, mit den Schülern »KochKunst« zu servieren.<br />
Finanziell ermöglichten verschiedene Sponsoren und der schuleigene Förderverein dieses Vorhaben.<br />
Eine genauere Projektbeschreibung findet sich im Internet unter www.kinderzumolymp.<br />
de. An dem Wettbewerb der Kulturstiftung der Länder nimmt das Projekt seit 2004 teil, die<br />
Ergebnisse der Projektwochen 2004 und 2006, 2007 und 2008 sind auf der Datenbank vorgestellt.<br />
Weitere Informationen gibt es unter www.gesamtschule-brackwede.de<br />
Kontakt: Gesamtschule Brackwede, Elisabeth Bartels, Marienfelder Straße 81, 33649 Bielefeld,<br />
Tel. 0521/515470, elbie@t-online.de<br />
Spartenüubergreifendes Angebot<br />
..<br />
31
SeeSpartenüubergreifendes You Kinderkulturpreis<br />
Angebot<br />
..<br />
32<br />
233<br />
Bewerber:<br />
Jugendkunstschule<br />
Gladbeck<br />
Ort:<br />
Gladbeck<br />
Zeitraum:<br />
27. Februar 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
50 (19 w, 31 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
9 (6 w, 3 m)<br />
lange nacHt der<br />
JugendkunstscHule<br />
In der Langen Nacht der Jugendkunstschule sind Kinder eingeladen, in unterschiedlichen<br />
Workshops Szenen einer Geschichte, diesmal »Star Wars«, zu erarbeiten und abschließend<br />
vor Publikum zu präsentieren. Sie wurde entwickelt, um Kindern zwischen acht und 13 Jahren<br />
zu ermöglichen, interdisziplinär an einem gemeinsamen Thema zu arbeiten (Kulissen malen,<br />
Objekte und Figuren bauen, Hörspielszene erarbeiten und produzieren, Theater spielen). Um eine<br />
stimmungsvolle, anregende Atmosphäre zu vermitteln, wird viel, aber nicht ausschließlich mit<br />
Schwarzlicht und Leuchtfarben und -materialien gearbeitet. Die Dozentinnen und Dozenten sind<br />
kostümiert und führen mit einer kurzen Theaterszene zu Beginn in die Geschichte ein. Auch die<br />
Kinder sind zum Teil verkleidet. Es wurden keine Szenen nachgespielt, sondern eine Geschichte<br />
entwickelt, die zwischen den Star Wars Episoden IV und V hätte spielen können. Die Kinder<br />
konnten so an Bekanntes anknüpfen, waren aber frei, Neues zu entwickeln. Nebenbei lernten<br />
sie die Vielfalt der Jugendkunstschule mit ihren künstlerischen Sparten kennen. Die Lange<br />
Nacht findet einmal im Jahr im Februar statt. Unterstützt wird sie von der Sparkasse Gladbeck.<br />
Anna-Maria Winkelmann, 10: Wir haben gemalt, geklebt, gesägt, gehämmert, Rollen gelernt,<br />
Kulissen gebaut, Geräusche aufgenommen, Theater gespielt und nicht zu vergessen leckere<br />
Pizza gegessen.<br />
Felix D. Pollmann, 11: Das Wichtigste war für mich, dass wir das Theaterstück am Ende den<br />
Eltern vorführen konnten.<br />
Kontakt: Jugendkunstschule Gladbeck, Sibylle Assmann, Friedrichstraße 55, 45964 Gladbeck,<br />
Tel. 02043/992716, sibylle.assmann@stadt-gladbeck.de<br />
127 exPloring<br />
smara<br />
Bewerber:<br />
Harald Schulte<br />
Ort:<br />
Grundschule Krähenbüschken,<br />
Mülheim an der Ruhr<br />
Zeitraum:<br />
Schuljahr 2009/2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
21 (17 w, 4 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
«Exploring Smara« wurde bereits an einer Grundschule erfolgreich realisiert und gelangte in die<br />
Endrunde des Wettbewerbs «Kinder zum Olymp«. «Smara« ist ein Stück der Compagnie Danse<br />
Automatique, welches das abenteuerliche Leben der «Vergessensucher« Michel Vieuchange und<br />
Isabell Eberhardt mit ihrer Sehnsucht nach Selbstverwirklichung zum Thema hatte.<br />
Die Kinder sollen anhand der Lebensgeschichten von Michel Vieuchange und Isabell Eberhardt<br />
ihre eigenen Lebensträume erforschen und via Improvisation in tänzerische Bewegungen<br />
umsetzen. Die einzelnen Lebensträume werden in choreografische Sequenzen umgesetzt und<br />
zu einem Tanztheaterstück zusammengefasst. Die Bühne bietet die Möglichkeit, Lebensträume<br />
partiell zu verwirklichen und nur einen imaginären Preis dafür zu bezahlen. Das Projekt findet<br />
im Rahmen des Landesprogramms »Kultur und Schule« in einer Tanz-AG der Mülheimer<br />
Grundschule am Krähenbüschken mit Kindern der 3. und 4. Klassen statt. Am Ende stehen<br />
Aufführungen in der Schule und im Mülheimer Kulturzentrum Ringlokschuppen, der bereits<br />
mehrfach als Kooperationspartner fungiert hat.<br />
Daniel Schulte, 10: Was mir an diesem Projekt am besten gefallen hat, war das, dass wir auch<br />
ein bisschen selbst entscheiden durften, wie der Tanz aussehen sollte.<br />
Marie vom Bruch: Ich finde das Tanzprojekt toll, weil man sich viel bewegt und neue Tanzschritte<br />
und neue Musik kennen lernt. Überhaupt dürfen wir bei den Schritten immer mitreden<br />
und eigene Ideen einbringen.<br />
Kontakt: Harald Schulte, Böllerts Höfe 15, 45479 Mülheim an der Ruhr, Tel. 0208/4125383,<br />
cda-schulte@arcor.de<br />
Tanz/Tanztheater
128 contemPorary<br />
dance<br />
Bewerber:<br />
Harald Schulte<br />
Ort: Grundschule am<br />
Sunderplatz, Mülheim<br />
an der Ruhr<br />
Zeitraum:<br />
Schuljahr 2009/2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
26 (16 w, 9 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
Die Grundidee ist es, Kinder mit «erwachsenen« Bühnensequenzen zu konfrontieren und eigenes<br />
Material dazu zu entwickeln. Die Kinder beschäftigen sich mit einzelnen Choreografien, indem sie<br />
zu dem zugrunde liegenden Thema und der dazu gehörigen Musik via Improvisation und Komposition<br />
eigene Bewegungsabfolgen kreieren. So können sie einerseits anhand der vorhandenen<br />
Tänze die Entstehung künstlerischer Schaffensprozesse nachvollziehen, andererseits aber auch<br />
selber künstlerisch tätig werden. Das Projekt findet im Rahmen des Landesprogramms »Kultur<br />
und Schule« in einer 3. Klasse der Grundschule am Sunderplatz statt. Jede Woche wird – zusammen<br />
mit der Klassenlehrerin – jeweils 90 Minuten außerhalb des Unterrichts geprobt. Jede<br />
Unterrichtseinheit beinhaltet ein kurzes Tanztraining. Der Schwerpunkt besteht jedoch darin, zu<br />
einem gegebenen Rahmen zu improvisieren, um eigene Bewegungen für ein eigenes Stück zu<br />
finden. Am Ende des Projektes steht eine Aufführung in der Schule und im Mülheimer Kulturzentrum<br />
Ringlokschuppen, der bereits mehrfach als Kooperationspartner fungiert hat.<br />
Jule Meister: Mir gefällt beim Tanzprojekt am Besten, dass wir uns den Regentanz selber<br />
ausdenken durften. Auch die Aufwärmübungen machen sehr viel Spaß, weil Herr Schulte<br />
immer so lustig ist. Wenn wir alle laufen wie Pinguine, die sich auf den Frühling freuen, macht<br />
es uns besonders Spaß.<br />
Luca Moritz Völlmecke, 8: Die Tanzprobe im Ringlokschuppen war ganz schön aufregend:<br />
eine große Bühne mit den vielen Scheinwerfern und dann noch das Publikum. Einfach super!<br />
Kontakt: Harald Schulte, Böllerts Höfe 15, 45479 Mülheim an der Ruhr, Tel. 0208/4125383,<br />
cda-schulte@arcor.de<br />
151<br />
meine Freunde,<br />
meine nacHbarn<br />
»Meine Freunde, meine Nachbarn« ist ein auf das Schuljahr 2009/2010 bezogenes Projekt<br />
mit Hagener Grundschülern, dem – unter Berücksichtigung der Methode des ganzheitlichen<br />
Lernens – eine integrative und interkulturelle Motivation zugrunde liegt. 348 Schülerinnen und<br />
Schüler sind daran beteiligt und dazu aufgefordert, sich mit den Nachbarländern Deutschlands<br />
zu beschäftigen.<br />
Seit Ende Januar sammelte jeweils eine Klasse von acht Schulen ihr Wissen über die Besonderheiten<br />
verschiedener Länder. Aspekte wie unter anderem die Sprache, Märchen, Esskultur,<br />
Sehenswertes, Musik und Bräuche spielten dabei eine Rolle. Somit wurde zu jeder Nation eine<br />
Steckbrief-Mappe erstellt, wobei sich die einzelnen Klassen miteinander austauschten. Ab April<br />
wurde das erlernte Wissen in Zusammenarbeit mit dem balletthagen in nonverbale Bilder bzw.<br />
eine Choreographie umgesetzt, die am 20. Juni 2010 im Großen Haus des theaterhagen zu sehen<br />
war. Zudem erstellten die beteiligten Kinder spezielle Bildcollagen zu den einzelnen Ländern,<br />
die zusammen mit den Steckbrief-Mappen im Foyer des Theaters und in den Schaufenstern der<br />
Geschäfte im Stadtkern Hagens ausgestellt wurden.<br />
Die Ergebnisse wurden dokumentiert und weitergereicht an die Nachbarländer mit dem Ziel der<br />
Projektwiederholung. Folgende Schulen nahmen teil: Kipperschule, Emil-Schumacher-Schule,<br />
Goetheschule, Regenbogenschule, Pestalozzischule, Liebfrauenschule, Erwin-Hegemann-<br />
Schule, Grundschule Im Kley.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Ricardo Fernando,<br />
Miriam Walter<br />
Ort:<br />
Hagen<br />
Zeitraum: Herbst 2009<br />
bis 20. Juni 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
348<br />
MitarbeiterInnen:<br />
26 (18 w, 8 m)<br />
Kontakt: balletthagen/theaterhagen, Miriam Walter, Elberfelder Straße 65, 58095<br />
Hagen, Tel. 02331/2073282, miriam.walter@theater-hagen.de<br />
Tanz/Tanztheater<br />
33
See You Theater/Kabarett Kinderkulturpreis<br />
34<br />
059<br />
des kaisers<br />
neue kleider<br />
Bewerber:<br />
Susanne Lilienfeldt<br />
Ort:<br />
Marienborn-Grundschule<br />
Dortmund-Lütgendortmund<br />
Zeitraum:<br />
2008-2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
14 (7 w, 7 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
Im Jahr 2008/2009 habe ich an der Marienborn-Grundschule in Dortmund-Lütgendortmund ein<br />
Theaterprojekt zum Märchen »Des Kaisers neue Kleider« im Rahmen von »Kultur und Schule«<br />
durchgeführt. An dem Projekt beteiligt waren Kinder der 3. und 4. Klasse. Die Kinder sollten<br />
erfahren, was es bedeutet, ein Stück von der ersten Idee zur Aufführung zu bringen. Dazu gehört<br />
zunächst das Schreiben des Stücks, die Verteilung der Rollen, das Bühnenbild, die Requisiten,<br />
die Kostüme, Auswahl der Musik und, und, und ... Da man beim Theater immer im Team arbeitet,<br />
ist man von den Anderen und deren Engagement abhängig, was für die Kinder eine sehr wichtige<br />
Erfahrung war. Sie mussten sich miteinander auseinandersetzen und gegenseitig Disziplin einfordern.<br />
Die anstrengenden Proben haben wir immer wieder unterbrochen durch Rollenspiele,<br />
Zeichnen und vieles mehr. Die Kinder mussten sich öffnen, respektvoll miteinander umgehen<br />
und konstruktiv kritisieren. Schließlich ging es dann neben den Proben immer mehr um das Bühnenbild,<br />
die Kostüme und auch die Gestaltung eines Plakats. Wir hatten eine tolle Aufführung mit<br />
einem schönen Bühnenbild voller Details, schönen Kostümen, Musik, Tanz und sehr engagierten<br />
Schauspielern, die alles Gelernte umgesetzt haben und denen nichts peinlich war.<br />
Angelina, 8: Ich finde gut, dass Susi mit uns dieses Thema macht und sich soviel Mühe mit uns<br />
gibt. Sie sorgt sich um uns und das finde ich echt klasse …<br />
Catharina, 9: Mir hat es Spaß gemacht, mal jemand anderes zu sein und so einen eingebildeten<br />
Kaiser zu spielen. Und das Publikum war toll …<br />
+YEA<br />
Kontakt: Susanne Lilienfeldt, Karl-Marx-Straße 64, 44141 Dortmund,<br />
Tel. 0231/578462, s.lilienfeldt@web.de<br />
085 sHakesPeare<br />
in Herten<br />
Bewerber:<br />
Christy-Brown-Schule,<br />
LWL-Förderschule<br />
Ort: Christy-Brown-<br />
Schule Herten<br />
Zeitraum:<br />
April bis Oktober 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
215 (85 w, 130 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
105 (83 w, 22 m)<br />
Die Eröffnung des Neubautrakts der Christy-Brown-Schule, LWL-Förderschule, sollte die körper-<br />
und mehrfachbehinderten Schüler mit ihren Möglichkeiten in den Mittelpunkt stellen. Dazu wurde<br />
ein Theaterprojekt konzipiert, bei dem die ganze Schule zur Spielstätte und alle Schüler eingebunden<br />
wurden. In Kooperation mit der Theaterpädagogin Marion Gerlach-Goldfuß und dem<br />
»TheaterTotal« Bochum wurde ab Mai 2009 das Konzept entwickelt. Zwei Rahmengeschichten<br />
(»Sommernachtstraum« und »Macbeth«) wurden so adaptiert, dass sie von allen nachvollzogen,<br />
erlebt und aktiv mitgestaltet werden konnten. Ob in einer anspruchsvollen Sprechrolle oder mit<br />
Unterstützung eines Assistenten – jeder war dabei. In jedem Jahrgang wurde eine Einzelszene<br />
erarbeitet und der zugeordnete Spielraum kreativ so gestaltet, dass er eine der Szene entsprechende<br />
Stimmung ausstrahlte. Die Kooperation zwischen dem Team des TheaterTotal und den<br />
Schülern war von großer Akzeptanz und Offenheit geprägt, schnell wuchsen gute Beziehungen.<br />
Am 7.10. gingen ca. 320 Gäste in vier Durchgängen (je 90 Min.) durch die Szenenfolge. Die<br />
hohe Motivation ließ alle diese »Höchstleistung« bewältigen.<br />
Mirco Böttcher, 15: Das Beste war für mich die Anleitung durch Frau Gerlach. Sie hat genau die<br />
richtige Rolle für mich gefunden. Ich finde es schön, dass Shakespeare den Sommernachtstraum<br />
erfunden hast, den wir nachgespielt haben. Katharina Kollorz, 12: Ich fand das Bühnenbild gut,<br />
denn es sah sehr gut aus. Wie in einem Zauberwald war es nämlich schön bunt geschmückt.<br />
Alle haben viel mitgeholfen und die Bäume sehr schön geschmückt.<br />
Kontakt: Christy-Brown-Schule, LWL-Förderschule, Klaus Beyer-Dannert, Hofstraße 26,<br />
45701 Herten, Tel. 02366/95770, klaus.beyer-dannert@lwl.org
Bewerber:<br />
Karoline-Dettmer-<br />
Kinderhort<br />
Ort:<br />
Minden<br />
Zeitraum: September bis<br />
November 2008/2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
12 (4 w, 8 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 w)<br />
095 scHwarzlicHttHeater<br />
Seit fünf Jahren wird im Rahmen des Kinderhortalltags mit den Kindern Theater gespielt. Die<br />
Teilnahme am Theaterprojekt ist freiwillig und umfasst etwa neun Wochen Probenzeit. Die Form<br />
des Schwarzlichttheaters hat sich für die Kinder als sinnvoll erwiesen. Im Schwarzlicht sind<br />
alle Kinder gleich. Körperliche Unterschiede, Sprachprobleme und soziale Armut treten in den<br />
Hintergrund. Sprache wird nicht gebraucht. Die Konzentration auf Leuchtelemente und Liedtexte<br />
treten in den Vordergrund. Es wird besonders die Kommunikation ohne Worte gefördert. Die<br />
Präsentation erfreut sich im Umfeld der Einrichtung großer Beliebtheit. An dem Projekt nehmen<br />
wechselnde Kinder im Alter von zehn bis 14 Jahren teil. »Cluburlaub«, das Hauptthema 2008<br />
mit dem Titel »Urlaub im Black-Box-Club« oder »Mauerblümchen« mit dem Titel »Mauern dieser<br />
Welt« 2009 wurden von den Projektleitern vorgeschlagen. Viele Choreographien und Lieder<br />
werden jedoch von den Kindern selber vorgeschlagen und erarbeitet. Sie sind aktiv an der<br />
Gestaltung der einzelnen Nummern und Requisiten beteiligt, wobei sich über die Jahre bereits<br />
ein großer Requisitenfundus angesammelt hat.<br />
Philipp, 13: Mir ist die Orientierung in der Dunkelheit besonders schwer gefallen. Ich bin gestürzt<br />
und hätte somit einen Auftritt verpasst. Hätten wir »richtiges« Theater gespielt, dann wäre die<br />
Situation doch nur peinlich gewesen. Aber so waren alle nur hilfsbereit.<br />
Lorena, 11: Die Tanzchoreographien konnte ich mir gut merken. Und wenn man mal einen<br />
Schritt mit den Füßen vergessen hatte, war es auch nicht schlimm.<br />
Kontakt: Karoline-Dettmer-Kinderhort, Cornelia Horstmann, Königswall 16, 32423 Minden,<br />
Tel. 0571/9731230, conny-minden@t-online.de<br />
096 osterFerientHeaterProJekt<br />
Bewerber:<br />
Karoline-Dettmer-<br />
Kinderhort<br />
Ort:<br />
Minden<br />
Zeitraum:<br />
April 2009 und April 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
10 (6 w, 4 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 w)<br />
Im Rahmen des Ferienprogramms des Kinderhortes gab es Mitte April 2009 eine Theaterwoche.<br />
Die fünf externen Kinder des offenen Ganztages und die sechs Hortkinder haben gemeinsam<br />
ein Märchen auf die Bühne gebracht. Am ersten Projekttag ging es um das Kennenlernen und<br />
die Gruppenfindung. Viele Märchen wurden von allen Seiten beleuchtet. Wie viele Rollen bietet<br />
ein Märchen, kann man es mit einfachen Mittel darstellen? Man einigte sich auf das Märchen<br />
»Hänsel und Gretel«.<br />
Am zweiten und dritten Projekttag wurden die Rollen charakterisiert, ein grober Handlungsfaden<br />
festgelegt und Kulissen gebaut. Die Rollen wurden besprochen, kleine Sequenzen in<br />
Improvisationsszenen erarbeitet, Texte wurden improvisiert und durch stetiges Üben verfestigt.<br />
Ein Plakat wurde entworfen und mit Hilfe von Handzetteln und Anzeigen in der Tageszeitung<br />
wurde auf die Vorstellung am vierten Projekttag hingewiesen. Der letzte Projekttag beinhaltete<br />
die Generalprobe auf der richtigen Bühne und die Vorstellung vor immerhin 60 Zuschauern. Da<br />
die Projektgruppe sich anschließend in der Form nicht wieder getroffen hat, wurde schon am<br />
dritten Tag eine Art Projektfest gefeiert.<br />
Anna, 10: Es hat Spaß gemacht. Alle waren mit Eifer bei der Sache. Das Wichtigste für mich<br />
war, dass wir es nachher unseren Eltern und Freunden zeigen konnten.<br />
Claudia, 12: Mir hat besonders gefallen, dass wir das Bühnenbild auch selber entworfen haben.<br />
Ich male gerne und konnte mich bei der Ausgestaltung des Hexenhauses frei austoben.<br />
Kontakt: Karoline-Dettmer-Kinderhort, Cornelia Horstmann, Königswall 16, 32423 Minden,<br />
Tel. 0571/9731230, conny-minden@t-online.de<br />
Theater/Kabarett<br />
35
See You Kinderkulturpreis<br />
36<br />
124<br />
ein stück mut<br />
und vertrauen<br />
Bewerber:<br />
Kichererbsen<br />
Ort:<br />
Herford<br />
Zeitraum:<br />
September bis<br />
Dezember 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
11 (8 w, 3 m)<br />
In Kooperation mit der Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder der Kreisverwaltung<br />
Herford und der Landesarbeitsgemeinschaft Spiel und Theater NRW e. V. wurde erstmalig ein<br />
neues, zusätzliches Angebot für von sexualisierter Gewalt betroffene Mädchen und Jungen<br />
entwickelt und durchgeführt. Das Theaterprojekt wurde für 11 Mädchen und Jungen im Alter von<br />
acht bis 14 Jahren angeboten. Von September bis Dezember 2009 kamen die TeilnehmerInnen<br />
in den Räumen der LAG zusammen, um sich in einem geschützten Rahmen »ausprobieren«<br />
zu dürfen. Sie lernten extreme Emotionen auszudrücken, in Rollen zu schlüpfen und wieder<br />
hinaus zu treten und zusammen mit anderen konstruktiv zu arbeiten. Die Kinder waren in der<br />
Vergangenheit von sexueller Gewalt betroffen. Heute leben sie in einem geschützten Lebensraum<br />
und werden von Beraterinnen zur Verarbeitung ihrer Traumatisierungen pychologisch und<br />
therapeutisch unterstützt. In ihrem selbst entwickelten Stück stürzt ein Flugzeug ab, das auf<br />
einer einsamen Insel notlandet. Die Verunglückten begeben sich auf die Suche nach weiteren<br />
Überlebenden und verlieren dabei langsam den Verstand. Um die Anonymität der Kinder zu<br />
gewährleisten, wurden die Figuren mit selbst gebastelten Masken gespielt. Witzige Dialoge und<br />
urkomische Charaktere brachten das Publikum zum Lachen.<br />
Teilnehmerin: Ich habe mich beim Theaterspiel frei und besser gefühlt.<br />
Kontakt: LAG Spiel und Theater NRW e. V., Canip Gündogdu, Frühherrenstraße 11, 32052<br />
Herford, Tel. 05221/342730, info@spiel-und-theater-nrw.de<br />
141<br />
yes, i wanna<br />
grow uP!<br />
Bewerber:<br />
Theaterprojekt Sieker<br />
Ort:<br />
Eva-Gahbler-Haus,<br />
Bielefeld-Sieker<br />
Zeitraum:<br />
20. bis 24. Juli 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
14 (10 w, 4 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (2 w, 1 m)<br />
In einem einwöchigen Theaterprojekt in den Sommerferien 2009 setzten sich 14 Kinder im Alter<br />
von sieben bis 13 Jahren aus dem Brennpunkt-Stadtteil Sieker in Bielefeld mit dem Thema<br />
Traumberufe auseinander. Die Kinder wurden durch zwei Theaterpädagogen der LAG Spiel und<br />
Theater NRW unterstützt, eigenständig Ideen und Szenen zu entwickeln. Sie lernten zunächst<br />
Grundlagen des mimischen Spiels, des Rhythmustheaters und des Objekttheaters kennen.<br />
Sie setzten sich auch zeichnerisch mit dem Thema »Berufe« auseinander. Am Ende stand die<br />
Aufführung eigener Szenen. Das verbindende Element dabei: 12 schwarze Kisten. Diese wurden<br />
spielerisch verwandelt: vom Lehrerpult zur Werkzeugkiste, vom Stuhl zum Lautsprecher, vom<br />
Kochtopf zum Schrank. Das Projekt fand statt im Eva-Gahbler-Haus, einem Kinder- und Stadtteiltreff<br />
des Sozialdiensts katholischer Frauen e. V. Das Haus liegt inmitten einer Plattenbausiedlung,<br />
in der etwa 70 % der Bevölkerung einen Migrationshintergrund haben. Das Theaterprojekt ist<br />
eingegliedert in eine kontinuierliche theaterpädagogische Arbeit im Stadtteil seit 2007, die das<br />
Prinzip einer niedrigen Zugangsschwelle zu kultureller Bildung für sozial benachteiligte Gruppen<br />
verfolgt. Das Projekt wurde gefördert vom »Pakt mit der Jugend«.<br />
Schirin, 10: Mir macht es Spaß, wenn wir uns verkleiden und echte Kostüme kriegen. Ich hatte<br />
sogar einen richtigen Kittel und Bürste und so was – wie eine echte Friseurin.<br />
Carlo, 11: Ich finde Theaterspielen cool. Ich habe mit meinem Bruder gestern noch einen Rap<br />
geschrieben. Ich finde es gut, weil jeder darf einmal dran sein.<br />
Kontakt: LAG Spiel und Theater NRW e. V., Ramona Kozma, Frühherrenstraße 11, 32052<br />
Herford, Tel. 05221/342730, info@spiel-und-theater-nrw.de
142 die scHneekönigin<br />
Bewerber:<br />
Stand up!<br />
Ort:<br />
Stadttheater Herford<br />
Zeitraum:<br />
September 2008 bis Juni<br />
2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
11 (11 w, 0 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 w)<br />
Elf Mädchen im Alter von elf bis 13 Jahren erarbeiteten gemeinsam mit einer Theaterpädagogin<br />
das Stück »Schneekönigin«. Sie setzten es tänzerisch, musikalisch und theatral um, nachdem<br />
sie über ein halbes Jahr verschiedene Theatermethoden kennen gelernt hatten. Am Ende stand<br />
die Aufführung eines 45-minütigen Stücks im theaterpädagogischen Zentrum »manufactur«.<br />
Die Mädchen entwickelten das Stück, nach Andersens Märchen als Vorlage, durch szenische<br />
Improvisation. Sie lernten dabei ihren Körper als Ausdruckmittel kennen, bauten Ängste ab, entwickelten<br />
Spielfreude und Kreativität. Sie sangen und machten Musik. Dabei lernten sie sich als<br />
Ensemble zu verstehen, einander zu unterstützen, aufeinander zu achten und Verantwortung für<br />
die Gruppe zu übernehmen. Das Stück über Freundschaft und Liebe, die einem kleinen Mädchen<br />
unbändige Kraft und Mut verleihen, haben sie sich selbst ausgesucht. Der Kindertheaterclub<br />
kooperiert mit der LAG Spiel und Theater NRW und dem Stadttheater Herford statt und ist Teil<br />
einer wachsenden jungen Theaterszene, die nun sechs Theaterclubs unterschiedlichen Alters<br />
umfasst. Teil des Projekts ist auch der Austausch mit den anderen Gruppen. Der Kindertheaterclub<br />
wird kontinuierlich weitergeführt und probt aktuell an einem neuen Stück.<br />
Caroline Dey, 12: Ich fand das Jahr total toll. Ich mache auf jeden Fall weiter. Es hat mega viel<br />
Spaß gemacht. Ich habe hier viele neue Freunde gefunden.<br />
Alina Szybalski, 13: Mit dem Stück hatten wir eine gute Wahl. Wir konnten soviel selbst<br />
entwickeln, singen und tanzen. Dem Publikum hat es auch richtig gut gefallen.<br />
Kontakt: LAG Spiel und Theater NRW e. V., Ramona Kozma, Frühherrenstraße 11, 32052<br />
Herford, Tel. 05221/342730, info@spiel-und-theater-nrw.de<br />
167 ronJa<br />
räubertocHter<br />
Bewerber:<br />
Jugendverbände der<br />
Gemeinschaft Christlichen<br />
Lebens (J-GCL)<br />
Ort: Aachen<br />
Zeitraum: Juni 2008<br />
bis Januar 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
32 (28 w, 4 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
15 (7 w, 8 m)<br />
Eine große Theaterproduktion sollte 2008 die Arbeit der Theaterwerkstätten in der Jugendkunstschule<br />
der Bleiberger Fabrik krönen. Als Stück wurde der Kinderbuchklassiker »Ronja<br />
Räubertochter« mit den Kindern ausgewählt, der erstmals in eine Theaterfassung mit Liedern<br />
und Tänzen gebracht wurde. Zwei junge Regisseurinnen aus der Jugendkunstschule arbeiteten<br />
intensiv mit 25 Kindern und Jugendlichen im Alter von sieben bis 16 Jahren über ein Jahr<br />
zusammen. Die Kinder brachten viele eigene Ideen bei der Entwicklung der einzelnen Szenen<br />
und Dialoge ein und arbeiteten intensiv an der gestalterischen Ausarbeitung des Stückes mit.<br />
Das Bühnenbild und die Kostüme wurden gemeinsam mit Jugendlichen und Eltern in einigen<br />
Wochenendworkshops hergestellt. Die Kinder arbeiteten in vielen Ferienwochen an den Proben<br />
und dem Feinschliff des Stückes. Die Werbung und das Merchandising wurden ebenfalls von<br />
Jugendlichen aus der Jugendkunstschule gestaltet. Das Projekt vermittelte den Kindern und<br />
Jugendlichen grundlegende Theatertechniken und versetzte sie in die Lage, selbstständig Ideen<br />
einzubringen. 2000 Kinder und Eltern aus der Region verfolgten begeistert die eineinhalbstündigen<br />
Aufführungen in Aachen.<br />
Mona Nellessen, 10: Wir haben viel geübt, das war viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Nach<br />
dem letzten Auftritt war ich traurig, unser Stück nie mehr aufzuführen. Sarah Slugocki, 17: Vor<br />
allem hat es mir Spaß gemacht, mit so vielen Jugendlichen und auch Erwachsenen Theater zu<br />
spielen, Spaß zu haben und unsere eigenen Ideen kreativ verwirklichen zu können!<br />
Kontakt: Jugendverbände der Gemeinschaft Christlichen Lebens (J-GCL), Sibylle Keupen,<br />
Bleiberger Straße 2, 52074 Aachen, Tel. 0241/8940665, kontakt@werkwochen.de<br />
Theater/Kabarett<br />
37
See You Kinderkulturpreis<br />
38<br />
171<br />
die insel der<br />
wilden kerle<br />
Bewerber:<br />
Charlotte van Kerckhoven<br />
Ort:<br />
Marburg<br />
Zeitraum:<br />
Januar bis Juli 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
22 (13 w, 9 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
7 (6 w, 1 m)<br />
»Die Insel der wilden Kerle« ist ein Kindertheaterprojekt der Waggonhalle Marburg. Wir entwickeln<br />
mit Kindern ab acht Jahren die Geschichte von Max, dem König der wilden Kerle, für die Bühne.<br />
Dafür bieten wir kostenfrei wöchentliche Kurse zu den Bereichen Masken- und Kulissenbau und<br />
Schauspiel an. Das Kinderorchester »Kunterbunt« übt ebenfalls seit Jahresbeginn Stücke ein, die<br />
das Bühnengeschehen begleiten werden. Die Masken- und Kulissenbauer werden teilweise als<br />
Schattenspieler in den Vorstellungsablauf integriert. Diese Vielseitigkeit können wir durch unsere<br />
Kooperationen mit der Kunstwerkstatt und der Musikschule Marburg anbieten. Das Kinderbuch<br />
»Wo die wilden Kerle wohnen« eignet sich aufgrund der Themenfülle, der Kindbezogenheit, der<br />
Illustrationen und des geringen Textumfangs ausgezeichnet als Vorlage. Im Zentrum von Max’<br />
Reise zur Insel der wilden Kerle steht die Abwesenheit der Mutter bzw. der Eltern und das ist unser<br />
Ausgangspunkt für die Herangehensweise, Kindern bei den Entwürfen, den Improvisationen und<br />
den Ausführungen viel Freiraum zu geben. Die Kinder erfahren sich selbst, das Miteinander und<br />
nicht zuletzt die Welt als einen positiven, schöpferischen Ort, den sie mit ihrer Spontaneität und<br />
Fantasie bereichern und beeinflussen können.<br />
Leon Vielhaben, 8: Das Anmalen der Masken hat mir bisher am meisten Spaß gemacht.<br />
Außerdem finde ich super, dass der Kurs in der Werkstatt der Brüder-Grimm-Schule stattfindet,<br />
weil wir in den Pausen auf dem Schulhof »wilde Kerle fangen« spielen konnten.<br />
Kontakt: Charlotte van Kerckhoven, Riegelpfad 54, 35392 Gießen, cvkerckhoven@gmx.de,<br />
179<br />
tHat nigHt<br />
Follows day<br />
Bewerber:<br />
T4G – Teatro<br />
4Garoupas<br />
Ort:<br />
Hürth<br />
Zeitraum:<br />
seit September 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
16 (11 w, 5 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (2 w, 1 m)<br />
Dass nach dem Tag die Nacht kommt, ist eine von vielen unumstößlichen »Wahrheiten«, die<br />
Eltern ihren Kindern beibringen und mit der sie ihre eigene Welt und die der Kinder definieren und<br />
formen. »That Night Follows Day« kippt das System der Gewissheiten, was auf was folgt und wer<br />
wem zu folgen hat, denn hier hören Erwachsene zu, wie Kinder die erwachsenen Projektionen<br />
auf ihre Kinderwelt wahrnehmen und zurückspiegeln. Die Beziehung zwischen Erwachsenen,<br />
Kindern und Jugendlichen findet hier ihren Ausdruck durch den Text und durch die Art und Weise,<br />
wie die Jugendlichen auf der Bühne arrangiert sind, ausgehend von den gelackten und engen<br />
Gruppenarrangements, wie man sie bei Schulversammlungen und auf Gruppenfotos antrifft. Ein<br />
Chor von Jugendlichen spielt und spricht nahezu uneingeschränkt frontal für ein erwachsenes<br />
Publikum und entfaltet gerade in dieser Einfachheit seine Spielgewalt. Von Anfang an wird hier<br />
auf alles Seichte, vordergründig Harmlose verzichtet. Alles zielt auf die lebendige, manchmal<br />
durchaus sehr komische, ungekünstelte Erfahrung. Das Ensemble besteht aus 16 Schülern des<br />
Albertus-Magnus-Gymnasiums. Diese Gruppe hat seit September 2009 zusammen mit der T4G<br />
das Stück unter professionellen Bedingungen erarbeitet.<br />
Lina Stille, 13: Was ich ziemlich toll fand ist, dass wir uns alle viel näher gekommen sind. Wir<br />
sind jetzt eine feste Gruppe.<br />
Farina Siekmann, 14: Wir haben uns mit dem Theaterstück entwickelt und wir haben mit dem<br />
Text gelernt und teilweise ist mir auch klar geworden, wie gut ich es zu Hause habe.<br />
Kontakt: Albertus-Magnus-Gymnasium, Teatro 4Garoupas, Bebe de Soares, Kaulardstr. 70a,<br />
50354 Hürth, Tel. 02233/9284558, T4g@hotmail.de
185<br />
Jacko aus‘m<br />
ruHrgebiet<br />
Schon lange möchte Magnus seinen eigenen Humor auf die Bühne bringen, aber er hegte ebenfalls<br />
den Wunsch, Michael Jackson darzustellen. Er scheiterte jedoch schon an der Sprache. Das<br />
Englisch war einfach zu schwer zu begreifen, obwohl er die Texte in Deutsch kannte. Eines Tages<br />
begann er mit eigenen Textpassagen zu spielen und ich sagte ihm, dass es das sei. Es sei immer<br />
besser, in eine andere Figur auch sich selbst einzubringen. Das Projekt erhielt über die bloße<br />
Darstellung hinweg einen Sinn: Mit Worten spielen, um Spaß an der Sprache zu erhalten. Über<br />
Wortspielereien den Sinn von Sprache zu verstehen und auch einen Bezug zu Fremdsprachen<br />
zu erhalten. So kam dann schließlich der »Jacko aus‘m Ruhrgebiet« zustande.<br />
Erstaunlich ist das Potenzial, das in diesem kleinen Kerl steckt, wenn er auch begreifen muss,<br />
was bloßer Quatsch ist und wo der wirkliche Humor beginnt.<br />
Magnus: Es hat mir Spaß gemacht. Ich freue mich schon darauf, bald auf der Bühne zu stehen.<br />
Auch wenn es sehr anstrengend ist und ich oft ganz schön geschafft war. Ich war auch wütend,<br />
vor allen Dingen als mit Mamas Computer nicht alles klappte und auch noch die Kamera kaputt<br />
ging. Ich dachte schon: »Jetzt ist alles aus.« … Aber ich habe Erfahrungen fürs Leben gemacht:<br />
Ich weiß jetzt, dass ich ganz schön viel auswendig lernen muss. Ich weiß jetzt auch, dass ich<br />
ganz schön viel verkraften muss. Ich weiß jetzt, dass es ganz schön hart ist, Schauspieler zu<br />
werden und dass ich ganz schön viel lernen muss. Ich denke jetzt mehr darüber nach, mich in<br />
der Schule anzustrengen.<br />
+YEA<br />
Kontakt: Eleonore Lubitz, Loher Straße 9,<br />
58332 Schwelm, elubitz@web.de<br />
Bewerber:<br />
Magnus Lubitz<br />
Ort:<br />
Schwelm<br />
Zeitraum:<br />
TeilnehmerInnen:<br />
1 (1 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
229 zeit-sPuren<br />
Bewerber:<br />
Jugendkunstschule balou<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
April 2009<br />
bis März 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
15 (15 w, 0 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
Bereits im April 2009 begannen die Proben zum neuen Stück der Theatergruppe im balou<br />
e. V. in Kooperation mit dem Theater lebendich in Dortmund. 15 Mädchen zwischen 8 und 14<br />
Jahren setzten sich – inspiriert vom Klassiker »Momo« von Michael Ende – mit dem Thema Zeit<br />
und Zeitmangel auseinander. Muss denn alles immer noch schneller gehen, noch effektiver,<br />
noch besser sein?<br />
Einmal wöchentlich probten die Kinder, entwickelten Szenen mit Momo, der Schildkröte und<br />
den grauen Herren. Eingeflochten in Tanzszenen der Erwachsenen vom Tanztheaterensemble<br />
des Theaters lebendich kam das Stück im März 2010 in der Pauluskirche zur Aufführung. Die<br />
Möglichkeit, ihr Stück unter so professionellen Bedingungen präsentieren zu können, hat den<br />
Kindern viel bedeutet. Die Theaterarbeit mit den Schwerpunkten Sprachgestaltung, Körperarbeit<br />
und Schauspiel hat sich positiv auf Ausdrucksfähigkeit, Körperwahrnehmung und Selbstbewusstsein<br />
der jungen Teilnehmerinnen ausgewirkt.<br />
Aktuell probt die Gruppe in veränderter Zusammensetzung »Romeo und Julia«.<br />
Angelina Juricev, 12: Ich fand es gut, dass wir mit Momo eine sehr bekannte Geschichte<br />
gespielt haben. Die Aufführungen waren in einer Kirche, wir haben davor noch nie in einem so<br />
großen Raum aufgeführt.<br />
Lelaina Antonio Cardoso, 8: Wir haben uns gut mit allen verstanden und viel geübt. Es war<br />
daher toll, dass wir zwei Aufführungen hatten.<br />
Kontakt: balou e. V., Nicola van der Wal, Oberdorfstaße 23, 44309 Dortmund, Tel.<br />
0231/201866, post@balou-dortmund.de<br />
Theater/Kabarett<br />
39
See You Kinderkulturpreis<br />
40<br />
056<br />
Bewerber:<br />
Marion Palenschat<br />
Ort:<br />
Sprockhövel<br />
TeilnehmerInnen:<br />
30 (14 w, 6 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
zirkus clakJo –<br />
»alle macHen mit!«<br />
Der Zirkus CLAKJO ist ein Zusammenschluss mehrerer Zirkus-Workshops für Kinder im Alter von<br />
6 bis 12 Jahren. Die Workshops werden angeboten im Bereich Offene Ganztagsschule an der<br />
Grundschule in Sprockhövel, an der Hauptschule in Sprockhövel, dem Schulzentrum Holthausen<br />
in Hattingen, dem Sportverein TSG in Sprockhövel und im Rahmen des Projekts »Große Vögel<br />
können fliegen (Vertikaltuch)«, welches gefördert wird von der LAG Arbeit Bildung Kultur NRW<br />
e.V. in Kooperation mit unserem örtlichen Sportverein TSCJ. Es wird jongliert, balanciert und mit<br />
dem Einrad gefahren. Die älteren Kinder planen die Aufführungen mit, erstellen gemeinsam die<br />
Choreographien und Einzelnummern und gestalten so ein komplettes Programm. Alle Kinder aus<br />
den verschiedenen Kursen haben die Möglichkeit, mit ihren Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />
bei Aufführungen mitzuwirken. Zu gemeinschaftlichen Proben des Zirkus CLAKJO treffen<br />
wir uns von Zeit zu Zeit, d. h. wenn Aufführungen geplant sind, an Samstagen oder Sonntagen.<br />
Es wird dann gemeinsam geprobt, die Kinder werden für einzelne Nummern zusammengeführt<br />
oder Auftrittsteile aneinander gehängt.<br />
Aufführungen, wie sie jetzt von der LKD in Dortmund initiiert werden, aber auch zum Beispiel<br />
das Zirkus-<strong>Festival</strong> im Sommer 2008 von der LAG in Bochum-Wattenscheid, an dem wir teilgenommen<br />
haben, sind entscheidende Motivationsschübe für die Kinder.<br />
Kontakt: Marion Palenschat, Fänkenstr. 38, 45549 Sprockhövel, Tel. 02324/701179, maripalenschat@aol.com<br />
Bewerber:<br />
Jugendkunstschule<br />
balou<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
20. bis 24. Juli 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
31 (26 w, 5 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (2 w, 2 m)<br />
070 zirkussommer<br />
In einer Woche der Sommerferien 2009 drehte sich in der Jugendkunstschule balou e. V. alles<br />
um das Thema Zirkus. Geboten waren Akrobatik und Jonglage, Zauberei und Clownerie. Ziel war<br />
neben dem Erlernen der Zirkus- und Präsentationstechniken das Gestalten einer gemeinsamen<br />
Aufführung vor großem Publikum. Die mehr als 30 beteiligten Kinder ab 6 Jahren konnten frei<br />
wählen, in welcher Gruppe (oder welchen Gruppen) sie mitarbeiten wollten. Es gab aber auch<br />
Einiges zu lernen: Diabolo spielen, Übungen am Trapez, Teller oder Pois drehen, Pyramiden und<br />
andere Figuren bauen ... Auch eine Seilanlage, eine Laufkugel und Einräder konnten unter Anleitung<br />
der KursleiterInnen und Helfer genutzt werden. Die Clowns studierten mehrere Nummern<br />
ein. Sehr kreativ nutzten sie dabei alltägliche Situationen und Gegenstände, um witzige Szenen<br />
darzustellen. Die Zauberer konnten sich zunächst eigene kleine Zaubertricks basteln, bevor sie<br />
sich an die großen Tricks machten. Das Herbeizaubern von Keksen und eine Entfesselungs-<br />
Zirkus/Variete/Artistik<br />
nummer zählten zu den Highlights. 15 Nummern gab es am Ende in der großen Zirkusshow zu<br />
bewundern. Das Projekt wurde durchgeführt in Kooperation mit der LAG Arbeit Bildung Kultur<br />
NRW e. V. Nogay Mbengue, 10: Beim Zirkussommer kann man viel ausprobieren, was man<br />
vorher noch nicht kannte. Und die Aufführung ist toll, da kann man zeigen, was man gelernt hat.<br />
Annika Behrend, 13: Bei meinem Zirkussommer habe ich neue Leute kennen gelernt und mich<br />
aktiv wie auch kreativ ausgetobt. Es hat allen Akrobaten und Zuschauern gefallen, sodass ich es<br />
nur weiterempfehlen kann. Also, komm und mach mit!<br />
Kontakt: balou e. V., Nicola van der Wal, Oberdorferstraße 23, 44309 Dortmund, Tel. 0231/<br />
201866, post@balou-dortmund.de
Aktion/Performance/(Mitmach-)Ausstellung<br />
018 MeilenSterne<br />
Das Erste Gymnasium in Sarajevo und die Gesamtschule Paderborn Elsen haben seit dem Krieg<br />
im ehemaligen Jugoslawien Mitte der 90er Jahre eine Schulpartnerschaft, die sich aus der<br />
humanitären Unterstützung von Schule zu Schule während des Krieges entwickelt hat. Seit Ende<br />
der 90er Jahre gibt es Schüleraustausche und gemeinsame Projekte. In die Vorbereitungsphase<br />
dieses Projektes fiel der Vorlauf zum 20-jährigen Jubiläum des Falls der innereuropäischen<br />
Mauer zwischen Ost und West. Die Schülerinnen und Schüler interessierten sich dabei nicht für<br />
das offizielle Gedenken, sondern für die damit verbundene Europaidee selbst. Welche Werte<br />
und Vorstellungen verbinden die europäischen Menschen, wie wird Europa lokal gelebt und der<br />
Gedanke der europäischen Integration umgesetzt? Aus dieser persönlichen Betroffenheit heraus<br />
entstand unsere Idee, in Paderborn und Sarajevo »MeilenSterne« als Beispiele für europäische<br />
Werte und Identität und deren alltägliche Realisierung zu erkunden und öffentlich zu präsentieren,<br />
um mit dem Projekt einen Beitrag zu leisten, die Vereinigung Europas bewusst zu machen<br />
und weiterzuentwickeln. Schüler A: Vor dem Projekt war Europa für mich ganz weit weg. Da<br />
gibt es den Euro, Brüssel und den Streit um den Vertrag von Nizza. Jetzt habe ich alles hautnah<br />
erlebt. In Sarajevo hat mich besonders das tolerante Zusammenleben von Islam, Christentum<br />
und jüdischem Glauben beeindruckt.<br />
Schülerin B: Viele Helfer aus Paderborn haben als »Hände für den Frieden« einen Treffpunkt für<br />
muslimische, orthodoxe und katholische Jugendliche aufgebaut. Das finde ich richtig gut.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Achim Hoelscher<br />
Ort: Paderborn und Sarajevo<br />
(Bosnien-Herzegowina)<br />
Zeitraum:<br />
November 2008 bis<br />
November 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
30 (18 w, 12 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
5 (3 w, 2 m)<br />
Kontakt: Gesamtschule Paderborn-Elsen, Achim Hoelscher, Am Schlengerbusch 27,<br />
33106 Paderborn, Tel. 05254/97870, achim.hoelscher@t-online.de<br />
149 Parkour<br />
in BergkaMen<br />
Bewerber:<br />
Jugendkunstschule<br />
Bergkamen<br />
Ort:<br />
Bergkamen<br />
Zeitraum:<br />
2008 bis 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
35 (35 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
6 (6 m)<br />
Ziel von Parkour ist es, eine frei gewählte Strecke im öffentlichen Raum möglichst effizient<br />
zurückzulegen und dabei Hindernisse nicht zu umgehen, sondern zu überwinden. Parkour in<br />
Bergkamen startete 2008 mit ersten Workshops und hat sich seitdem rasant entwickelt. Es ist ein<br />
auf Nachhaltigkeit angelegtes und für die Teilnehmer kostenloses Projekt, das den mittlerweile<br />
rund 30 fest teilnehmenden männlichen Jugendlichen die Möglichkeiten zur Entwicklung ihrer<br />
Fähigkeiten gibt. Weitere Ziele sind u. a. physische und psychische Entwicklung im Einklang mit<br />
der Umwelt, Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein, Respekt und Vertrauen, Achtung<br />
vor baulichen Strukturen und Eigentum, Kenntnis der eigenen körperlichen Möglichkeiten und<br />
Grenzen, Entwicklung von Selbstbewusstsein und zielgerichteter Lebensführung, Teilnahme<br />
am Erwerb des Kompetenznachweises Kultur. Die Rahmenbedingungen sind: ganzjährige Trainingsmöglichkeit,<br />
LKD-Projektförderung in 2008, Parkour ist in Bergkamen mittlerweile auch im<br />
Bereich Kultur und Schule etabliert, drei Teilnehmer der Gruppe haben den Übungsleiterschein<br />
gemacht und sind als Co-Trainer aktiv, acht Teilnehmer haben erfolgreich am Kompetenznachweis<br />
Kultur teilgenommen, Teilnehmer wurden als Akteure für den Imagefilm der Stadt<br />
Bergkamen im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR.2010 ausgewählt.<br />
Sven: Meiner Meinung nach ist die Kreativität eine der wichtigsten Aspekte im Parkour, denn<br />
ohne Kreativität hätte man kaum Möglichkeiten, seinen Weg zu gestalten. Richard: Ich habe<br />
keine Angst mehr davor, auf andere Leute zuzugehen und sie einfach mal so anzureden.<br />
Kontakt: Jugendkunstschule Bergkamen, Gereon Kleinhubbert, Am Stadtmarkt 1, 59192<br />
Bergkamen, Tel. 02307/9835027, g.kleinhubbert@bergkamen.de<br />
See You Jugendkulturpreis<br />
41
See You Jugendkulturpreis<br />
42<br />
159 talk4u<br />
Bewerber: Stadt Hamm,<br />
Koordinationsstelle Netzwerk<br />
Jugendkultur<br />
Ort:<br />
Helios Theater Hamm<br />
Zeitraum: 24. Mai und<br />
8. November 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
19 (6 w, 13 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
»Talk4u« ist eine Mitmach-Talkshow von und für Jugendliche, die als Gästetalkshow mit dem<br />
Schwerpunkt Kultur am 24. Mai 2009 und als Thementalkshow mit dem Schwerpunkt »Endstation<br />
Schulabschluss? – Umsteigen statt Abstellgleis!« am 8. November 2009 von der Koordinierungsstelle<br />
Netzwerk Jugendkultur der Stadt Hamm in Kooperation mit der Stadtteiljugendarbeit<br />
Hamm Westen im Helios Theater veranstaltet wurde. Talk4u wurde gemeinsam mit dem Werler<br />
Netzwerk Jugendkultur als Hellwegprojekt durchgeführt. Neben dem »Infotainment-Aspekt«<br />
geht es bei Talk4u in besonderem Maße um das Mitmachen und Mitgestalten dieser Veranstaltung<br />
durch Jugendliche. Dementsprechend waren an der Themenfindung, Organisation und<br />
Durchführung Jugendliche beteiligt, die selbstständig Aufgabenbereiche wie Gäste-Recherche,<br />
Pressearbeit, Gästebetreuung u. a. übernahmen. Auch die Moderation bestritten Jugendliche<br />
gemeinsam mit dem Werler Journalisten Matthias Bölsing, von dem Idee und Grundkonzept zu<br />
Talk4u stammen. Des Weiteren ist die Beteiligung von jugendlichen Zuschauern vor Ort ein Ziel<br />
der Mitmach-Talkshow. Dementsprechend bietet Talk4u Mitsprachemöglichkeit bei Jugendthemen<br />
und Gehör in der Öffentlichkeit. Sebastian Füser, 18: Besonders gut hat mir bei Talk4u<br />
gefallen, dass ich bei Themen und Gästen mitentscheiden konnte.<br />
Nadine Leitner, 17: Bei der ersten Talk4u-Show habe ich mit moderiert. Dabei konnte ich viele<br />
Erfahrungen sammeln, die ich später brauchen kann. Bei der zweiten Talkshow habe ich die<br />
neuen Moderatoren beraten und gemerkt, was ich schon alles darüber weiß.<br />
Kontakt: Stadt Hamm, Koordinationsstelle Netzwerk Jugendkultur, Sabine Winde, Südstraße<br />
28, 59065 Hamm, Tel. 02381/9736991, netzwerk@jugendkultur-hamm.net<br />
160 nrW-Street-<br />
art-Meeting<br />
Bewerber: Stadt Hamm,<br />
Koordinationsstelle<br />
Netzwerk Jugendkultur<br />
Ort:<br />
Hans-Böckler-Platz, Hamm<br />
Zeitraum:<br />
27. Juni 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
10 (10 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (2 w, 1 m)<br />
Im Rahmen des NRW-Tages vom 26. bis 28. Juni 2009 richtete das Netzwerk Jugendkultur<br />
der Stadt Hamm auf dem Hans-Böckler-Platz ein NRW-Street-Art-Meeting für Künstler aus<br />
NRW aus. Ziel dieser Veranstaltung war es, neben der Zusammenführung und der Möglichkeit<br />
zum Austausch von Künstlern in NRW ein Gesamtkunstwerk zu schaffen, welches die Verbundenheit<br />
der Städte in NRW durch eine ausgefallene künstlerische Ausdrucksweise einzigartig<br />
darstellen sollte. Besuchern des NRW-Tages wurde die Chance geboten, sich mit Graffiti-Kunst<br />
positiv auseinanderzusetzen und die Entstehung des Gesamtkunstwerkes zu beobachten. Zehn<br />
begabte Graffiti- und Street-Art-Künstler aus Düsseldorf, Neuss, Dortmund, Unna, Hamm,<br />
Mönchengladbach und Essen wurden aus den Bewerbern ausgewählt, um auf dem NRW-Tag<br />
gemeinsam ein großes NRW-Bild zu gestalten, auf dem sie ihre Heimatstädte repräsentierten.<br />
Materialien sowie Verpflegung für die Künstler wurden bereitgestellt. Kai Wohlgemuth, ein<br />
Graffiti-Künstler aus Hamm, begleitete die Talente bei der Gestaltung des NRW-Bildes und<br />
stand für Fragen zur Verfügung. Nach dem NRW-Tag wurden das Kunstwerk gegenüber dem<br />
Hammer Bahnhof aufgehängt, damit viele Menschen darauf aufmerksam gemacht werden.<br />
Matthias Scheidig: Es war ein super Tag! Super Wetter und super Stimmung. Menschen aller<br />
Altersklassen waren ständig um mich herum, fotografierten und nahmen Flyer mit. Der WDR<br />
war dabei und ständig die Presse. Wir wurden bestens verpflegt und umsorgt. Vielen Dank noch<br />
mal an die Organisatoren.<br />
Kontakt: Stadt Hamm, Koordinationsstelle Netzwerk Jugendkultur, Sabine Winde, Südstraße<br />
28, 59065 Hamm, Tel. 02381/9736996, netzwerk@jugendkultur-hamm.net
173 SPeech<br />
BuBBleS@city<br />
Die Kunststudenten Martta Tuomaala und Essi Laurila erstellen gemeinsam mit den Teilnehmern<br />
(offene Teilnahme) Comic Strips aus ihren Gedanken und verschiedenen Dingen, die sie nicht<br />
machen konnten oder sich nicht getraut haben zu machen und verteilen diese in der Stadt. Das<br />
Ziel ist, diese Comics legal im öffentlichen Raum zu zeigen, z. B. auf Müllcontainern, Stromkästen<br />
und Mauern, in Parks und Orten mit leeren Flächen. Die Themen, mit denen sich die Studenten<br />
in den Comic Strips auseinandersetzen, sind sehr unterschiedlich und hängen von der Person<br />
ab, die sie erstellt. Einige beschreiben ihre utopischen Fantasien oder alltägliche Situationen,<br />
während andere intime und persönliche Themen ansprechen.<br />
Die Studenten wollten mit dem Projekt so viele Menschen mit positiver Einstellung zu Street Art<br />
wie möglich erreichen. Mit diesem Projekt appellieren sie an die Redefreiheit. Junge Menschen<br />
sollten das Recht haben, gehört zu werden und Teil unserer gemeinsamen Umgebung zu sein.<br />
Das Projekt will außerdem beweisen, dass nicht jedes Poster und Bild ein hässlicher, krimineller<br />
Akt ist, sondern dass sie im Gegensatz dazu Licht und Farbe bringen können und das Äußere<br />
einer Stadt von seinem neutralen Grau befreien.<br />
Oona Laakso, 16: Especially I liked this project, because we worked as a team and discussed<br />
together about the ideas and meanings of my comic. Sebastian Schultz, 16: The theme of<br />
the project interested me the most and I already had an idea for my comic strip beforehand. In<br />
addition I liked the fact that my work will be exhibited in a public space.<br />
YEA<br />
Bewerber:<br />
Essi Laurila und Martta<br />
Tuomaala<br />
Ort:<br />
Tampere (Finnland)<br />
Zeitraum:<br />
Sommer 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
9 (8 w, 1 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 w)<br />
Kontakt: Tampere University of Applied Sciences, Martta Tuomaala, Pyhäjärvenkatu 6<br />
C 67, 33200 Tampere, Tel. +358/400948214, martta.tuomaala@gmail.com<br />
238<br />
oPen air<br />
graffitiatelier<br />
Bewerber:<br />
Jugendkunstschule<br />
Pink Pop e. V.<br />
Ort:<br />
Ibbenbüren<br />
Zeitraum: August bis<br />
Oktober 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
8 (1 w, 7 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
Nach der erfolgreichen Durchführung der Graffitiausstellung »Farben der Straße« im Oktober<br />
2007 in Ibbenbüren, in der Jugendliche eigene Graffitiwerke auf Leinwänden ausgestellt haben,<br />
begann der Graffiti Workshop der Jugendkunstschule (JKS) für die Errichtung eines »Open Air<br />
Graffitiateliers« zu kämpfen. Dabei sollten Wände dauerhaft für die Kunstfacette Graffiti, frei von<br />
jeglicher Kriminalität, genutzt werden dürfen. Nach zahlreichen Anträgen, Legitimierungsvorträgen<br />
und einem großen Spendenaufruf ist es den Jugendlichen des Graffiti-Workshops gelungen,<br />
mit Hilfe vieler Ehrenamtlicher sowie der Unterstützung der JKS und der ortsansässigen<br />
Baufirmen, am 17.10.2008 das Graffitiatelier am Aasee mit einer Gesamtgestaltungsfläche<br />
von 80 qm zu eröffnen. Das Projekt entwickelte sich im Jahr 2009 zum Vorzeigeprojekt. Die<br />
Jugendlichen sorgen bis heute für Ordnung und die Instandhaltung der Wände. Sie archivieren<br />
alle dort entstandenen Bilder und basteln gerade an einer eigenen Homepage für das Projekt.<br />
Christian Friedrich, 17: Ich hätte zu Beginn nicht geglaubt, dass wir das hinkriegen! Erst nachdem<br />
der erste Spartenstich getan war und wir die Steine für das Mauerwerk in einer Helferkette<br />
weitergereicht haben, war mir klar, jetzt kann uns keiner mehr aufhalten!<br />
Alwina Koop, 25: Ich bin sehr stolz auf das Projekt! Ich konnte zusehen, wie aus einer Idee,<br />
schon fast einem Traum, etwas ganz Bedeutendes wurde. Der größte Erfolg dieses Projekts<br />
liegt in der Erfahrung der involvierten Jugendlichen, welche sie lehrt, dass ein Traum nur Realität<br />
wird, wenn man die nötige Energie und Überzeugung investiert.<br />
Kontakt: Jugendkunstschule Pink Pop e. V., Alwina Koop, Am Sportzentrum 27-30, 49479<br />
Ibbenbüren, Tel. 05451/16676, alwinakoop@pinkpop.de<br />
Aktion/Performance/(Mitmach-)Ausstellung<br />
43
Aktion/Performance/(Mitmach-)Ausstellung<br />
See You Jugendkulturpreis<br />
44<br />
249 i love c-r<br />
Bewerber:<br />
Kathrin Lehmann<br />
Ort:<br />
Castrop-Rauxel<br />
Zeitraum:<br />
August 2009<br />
bis Juni 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
12 (6 w, 6 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
Sie denken Rom wäre alt, Paris romantisch, New York aufregend und Gorleben würde strahlen?<br />
Dann kennen Sie Castrop-Rauxel noch nicht! Wir von C-R Tours bringen Ihnen Castrop-Rauxel<br />
auf eine theatrale Art und Weise näher. So haben Sie diese Stadt noch nie gesehen. Mit diesem<br />
Text warb der Jugendclub des Westfälischen Landestheaters (WLT) für seine theatrale Stadtführung.<br />
Unter der Leitung von Kathrin Lehmann, Theaterpädagogin am WLT, erarbeiteten 12<br />
Jugendliche eine besondere Stadtführung. Dabei setzten sich die Jugendlichen mit der eigenen<br />
Umgebung, dem Wohnort und dem öffentlichen Raum auseinander. Sie erarbeiteten eigene<br />
Figuren und Geschichten, die auf den ausgewählten Stadtteil passten. Einmal wöchentlich<br />
probten die Jugendlichen von August 2009 bis Mai 2010, um am 1. Mai 2010 ihre Premiere zu<br />
zeigen. Zunächst stand die Beschäftigung mit dem Stadtraum im Vordergrund. Dabei sollte eine<br />
Sensibilität für bereits bekannte Orte entstehen, die durch Aktionen oder Geschichten neu definiert<br />
wurden. Dann erarbeiteten die Jugendlichen ihre Rollen und probten für die Aufführungen.<br />
Annika Reese, 16: Ich habe mich intensiver als je zuvor mit Castrop-Rauxel beschäftigt und<br />
mittlerweile finde ich diese Stadt richtig toll. Außerdem habe ich bei unserer Premiere gemerkt,<br />
dass den Leuten diese Form von Theater sehr gefällt.<br />
Sina Weißbach, 19: An der Produktion unserer theatralen Stadtführung war für mich das<br />
Schwierigste und Interessanteste, eine geeignete Route zu finden und um die einzelnen »Sehenswürdigkeiten«<br />
eine zusammenhängende Geschichte zu spinnen.<br />
Kontakt: Westfälisches Landestheater, Kathrin Lehmann, Europaplatz 10, 44575 Castrop-<br />
Rauxel, Tel. 02305/978026, lehmann@westfaelisches-landestheater.de<br />
006<br />
kreative ZerStörung –<br />
SchöPferiSche geWalt<br />
Über 100 Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen Bochumer Milieus brachten, angeleitet<br />
von Ponte Courage e. V., Gewalt und Zerstörung künstlerisch zum Ausdruck. Dabei waren die<br />
Aufgaben und Workshops so eingerichtet, dass Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen<br />
Bildungsvoraussetzungen gleichermaßen künstlerisch-kreativ herausgefordert waren. In bildnerischen<br />
Werken thematisierten Jugendliche aus unterschiedlichen Perspektiven die Gewalt des<br />
Krieges. In einer Collage zeigten männliche Jugendliche ihr Frauen-Bild und dokumentierten in<br />
Videoaufzeichnungen ihre Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt und ihr muslimisch geprägtes<br />
Frauenbild. Kinder aus sozialen Brennpunkten produzierten Zerstörungslust in farbigen<br />
Aktionen, produzierten Comic-Bilder zum Thema Streit und Angst. Rap-Musik und ein chorisches<br />
Theaterstück zeigten, wie Fäkalsprache auch ein Stilelement sein kann, um zerstörte Liebe und<br />
Hoffnungslosigkeit zum Ausdruck zu bringen. Alle Bilder, Objekte, Videos und Live-Acts wurden<br />
in einem leer stehenden Geschäftslokal nahe des Bochumer Rotlicht-Milieus über zwei Wochen<br />
im öffentlichen Raum präsentiert. Die örtliche Presse, die beteiligten Kinder und Jugendlichen<br />
sowie viele Eltern nahmen die Ausstellungs-Aktion mit großem Interesse wahr.<br />
Ferit Turan, 16: Ich meine, Gewalt ist immer da, zwischen uns hier in der Gruppe, in den<br />
Familien, überall. Im Fernsehen, da geht es auch oft um Gewalt. Darum finde ich es gut, dazu<br />
etwas zu machen.<br />
Nils Neukirch, 10: Es wird echt laut. Da geht es um was.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
PONTE COURAGE e. V.<br />
Ort:<br />
Bochum<br />
Zeitraum:<br />
September 2008 bis März<br />
2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
95 (41 w, 54 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
6 (3 w, 3 m)<br />
Kontakt: Winfried Paetzel, Uhlandstraße 28, 44791 Bochum, Tel. 0234/5839713,<br />
info@pontecourage.de<br />
Bildnerisches Gestalten
025<br />
Dein StaDtteil –<br />
Dein euroPa<br />
Die 24 jungen Teilnehmer sind durch schwierige Milieus und Arbeitslosigkeit von Ausgrenzung<br />
bedroht. Sie schildern anhand von mitgebrachten Fotos ihr Leben und lernen das Leben der<br />
»Anderen« kennen, wobei Lern- und Kommunikationsschwierigkeiten berücksichtigt werden.<br />
Gemeinsame künstlerische Aktivitäten der Jugendlichen aus Deutschland, den Niederlanden<br />
und der Türkei im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 werden der Öffentlichkeit zugänglich<br />
gemacht und schaffen Erfolgserlebnisse, da die Jugendlichen an der Konkretisierung der Programmgestaltung<br />
und -durchführung mitwirken. Im Fokus steht das nonformale, interkulturelle<br />
Lernen von Jugendlichen, denen durch transnationale Erfahrungen neue Perspektiven eröffnet<br />
werden. Ihr einziger Sozialisationsort war bisher ihr Heimatstadtteil: »Aus dem Quartier auf nach<br />
Europa«. Neben erlebnispädagogischen Angeboten in der Erlebniswelt Fredenbaumpark soll eine<br />
überdimensionale Mosaikbank für den Westfalenpark Dortmund erstellt werden.<br />
Partner: Beyoglu/Istanbul (TR), Arcus College/Heerlen (NL), Stadt Dortmund, JobCenterARGE<br />
Dortmund.<br />
Dennis, 23: Für mich war es sehr wichtig zu erfahren, wie es ist, über einen längeren Zeitraum<br />
in einer ungewohnten Umgebung zu leben, Erfahrungen im Arbeitsleben im Ausland zu sammeln<br />
und mit fremden Leuten Freizeitaktivitäten durchzuführen. Nils, 20: Es war mir wichtig, Erfahrung<br />
mit anderen Menschen zu sammeln, Spaß mit Leuten zu haben und nette Menschen kennen<br />
zu lernen. Ich wollte selbstständiger werden und mich von meiner besten Seite zeigen.<br />
+YEA<br />
Bewerber: InteressengemeinschaftSozialgewerblicherBeschäftigungsinitiativen<br />
e. V. – ISB e. V.<br />
Ort: Dortmund<br />
Zeitraum: 13. bis<br />
20. September 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
24 (12 w, 12 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
7 (4 w, 3 m)<br />
Kontakt: ISB e. V., Andreas Koch, Unnaer Straße 44, 44145 Dortmund, Tel.<br />
0231/840960, info@isb-dortmund.de<br />
039 Martini art<br />
Bewerber:<br />
Martini ART/Kreativ AG<br />
Ort:<br />
Nottuln<br />
Zeitraum:<br />
seit 2005 Ferienaktionen/<br />
Wochenkurse bis heute<br />
TeilnehmerInnen:<br />
22 (22 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 m)<br />
Bei dieser Freizeit AG treffen Jugendliche offener und geschlossener intensiver pädagogischer<br />
Gruppen zusammen, um künstlerisch tätig zu werden. Einmal wöchentlich 3 bis 4 Stunden<br />
oder in mehrtägigen Ferienaktionen werden Jugendliche bei ihrer Arbeit an Bildern, Skulpturen,<br />
Collagen u.v.m. angeleitet. Nach dem Motto »Unbrauchbares brauchbar machen« werden diese<br />
Objekte häufig aus Resten der verschiedensten Baumaterialien wie Holz, Metall, Glas, Stein usw.<br />
gefertigt. Ausstellungen in Nottuln 2006 und in Münster 2007 hatten eine sehr gute Resonanz<br />
und die Teilnahme am Jugendkulturpreis 2008 in Aachen ließ die Jugendlichen erkennen, dass<br />
ihre Arbeiten wertgeschätzt wurden. Auch im Berufsförderlehrgang Theorie-Orientierung-Praxis<br />
(TOP) des Martinistifts, in dem die Unterweisung Jugendlicher in Grundfähigkeiten verschiedener<br />
Handwerksberufe stattfindet, ist diese künstlerische Arbeit mittlerweile fest verankert. Des<br />
Weiteren sind diese Kunstobjekte seit November 2009 in einem eigenen Ausstellungsraum im<br />
Martinistift zu besichtigen. Diese AG, in der Jugendliche immer wieder Ideen entwickeln, neue<br />
Materialien entdecken und sich gegenseitig unterstützen, hilft ihnen Eigeninitiative zu entwickeln,<br />
eigene Stärken zu erleben und ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten.<br />
Dennis, 16: Ich finde gut, dass ich hier Sandstein bearbeiten kann und habe für meine Mutter<br />
ein Herz daraus gefertigt.<br />
Steven, 16: Bei Martini ART habe ich etwas Schönes aus Porenbeton gefertigt und so ein<br />
Geschenk für meine Eltern zu Ostern gehabt.<br />
Kontakt: Martinistift Kinder, Jugend und Familienhilfe, Markus Pohlmann, Buxtrup 11, 48301<br />
Nottuln, Tel. 02509/88360,<br />
Bildnerisches Gestalten<br />
45
See You Jugendkulturpreis<br />
46<br />
071 PiMP<br />
My School<br />
Bewerber:<br />
Jugendkunstschule balou<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
24. August bis<br />
18. September 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
42 (13 w, 29 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (4 m)<br />
In einem Kooperationsprojekt von balou e. V./Jugendkunstschule, Hauptschule Wickede und<br />
Atelier Robert Kaller gestalteten 42 Schüler/innen unter fachkundiger Anleitung des Künstlers<br />
die graue Fassade ihrer Schule neu. In der ersten Woche wurde die Farbgestaltung der Fassade<br />
vorgenommen. Leuchtende Farben von Gelb bis Orange wurden mit Rollen, Pinseln und Farbspritzen<br />
an die Wände gebracht. In den folgenden drei Wochen gestalteten die TeilnehmerInnen<br />
im Atelier des Künstlers großformatige Mosaike, um die Fassade damit zu schmücken. Die<br />
Motive wurden zuerst in Sand vorgelegt und dann in wetterfestem Beton verewigt. Abschließend<br />
wurden die Mosaike versiegelt. In einem großen Finale wurden die Arbeiten an der Fassade<br />
befestigt. Die Jugendlichen arbeiteten freiwillig und sehr engagiert. Dabei erwarben sie viele<br />
handwerkliche Kenntnisse und Fertigkeiten, bewiesen große Kreativität und Teamfähigkeit.<br />
Über die Teilnahme erhielten die SchülerInnen ein Zertifikat, das auch in den Berufswahlpass<br />
mit aufgenommen wurde. Das Projekt wurde möglich dank einer Förderung durch den »Pakt mit<br />
der Jugend« und durch Mittel aus dem Aktionsfonds Soziale Stadt Dortmund.<br />
Mandy Keller, 14: Es hat mir Spaß gemacht, mit Materialien wie Beton, Steinen und Fliesen zu<br />
arbeiten. Hier konnten wir unserer Kreativität freien Lauf lassen. Als ich die Außenfassade gesehen<br />
habe, war ich richtig stolz und habe gedacht: Das habe ich gemacht! Pia Hanswillemenke,<br />
14: Ich hätte nicht gedacht, dass wir so was schaffen. Als die Mosaike aufgehängt wurden, war<br />
ich richtig stolz. Mein Mosaik hängt jetzt da oben und jeder kann es sehen.<br />
Kontakt: balou e. V., Nicola van der Wal, Oberdorferstraße 23, 44309 Dortmund, Tel.<br />
0231/201866, post@balou-dortmund.de<br />
092<br />
iM fluSS<br />
Der Zeit<br />
Bewerber: Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Kunst und<br />
Medien NRW e. V.<br />
Ort:<br />
Raesfeld<br />
Zeitraum: Februar bis<br />
Anfang Juli 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
31 (5 w, 10 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (1 w, 2 m)<br />
An diesem mittlerweile dritten generationsübergreifenden, partizipativen Kunstprojekt beteiligen<br />
sich von Anfang Februar bis zu den Sommerferien 2010 15 Schülerinnen und Schüler sowie<br />
15 Seniorinnen und Senioren. Kooperationspartner sind die LAG Kunst und Medien, das Kulturbüro<br />
der Stadt Dorsten, die Geschwister-Scholl-Hauptschule und das Seniorenzentrum St.<br />
Elisabeth. Heidi Stein, Karlheinz Strötzel (LAG Kunst und Medien) und der Kunstlehrer Rolf Noack<br />
(Geschwister-Scholl-Hauptschule) führen das Projekt durch. Es findet im Rahmen des »Pakts<br />
mit der Jugend« des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration statt. Der<br />
künstlerische Schwerpunkt ist Landart und dabei das künstlerische Bearbeiten von Naturmaterialien.<br />
Angeregt wurde die Gruppe durch die Bücher und den Dokumentarfilm »Im Fluss der<br />
Zeit« des englischen Künstlers Andy Goldsworthy. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres<br />
wurde mit Holz, Naturmaterialien und Farbe im Gruppenraum gearbeitet, anschließend im Wald,<br />
im Park des Seniorenzentrums und im Schulgarten. Die Auswahl der jeweils zu verwendenden<br />
Technik hängt von den jeweiligen Interessen, den Fähigkeiten und Fertigkeiten der Beteiligten,<br />
dem vorhandenen Material und den möglichen räumlichen Gegebenheiten ab.<br />
Chris, 17: Ich habe Spaß und Freude mit älteren Menschen gemeinsam etwas zu schaffen und<br />
bin gespannt, wie es weiter geht.<br />
Irmgard, 84: Ich habe mir das am Anfang nicht so vorgestellt, aber dann war ich auf einmal<br />
mittendrin und hellauf begeistert. Nicht einsam, sondern gemeinsam!<br />
Kontakt: Landesarbeitsgemeinschaft Kunst und Medien NRW e. V., Karlheinz Strötzel, Kirchplatz<br />
8, 46348 Raesfeld, Tel. 02865/603573, kunstumedien@t-online.de
104 Seilfahrt<br />
Im Rahmen der Stadtentwicklung der Stadt Hamm und in Zusammenarbeit mit der RAG wird die<br />
Reaktivierung des Zechengeländes »Schacht Franz« angestrebt. In diesem Zusammenhang hat<br />
sich die Michael-Ende-Schule (MES) mit ihrem Projekt »Seilfahrt« beteiligt und im Ideenwettbewerb<br />
den zweiten Preis erhalten. Die Umsetzung der Projektidee hat bereits begonnen. Die MES<br />
greift die lineare Struktur des geplanten Radweges auf, um die vertikale Seilfahrt in die Tiefe zu<br />
versinnbildlichen. Die Bergbauvergangenheit Herringens soll in diesem Wortsinne »erfahrbar«<br />
gemacht werden. In Zusammenarbeit mit einem Hammer Künstler soll ein Gesamtkunstwerk<br />
entstehen, das den Schülerinnen und Schülern gleichzeitig die Möglichkeit gibt, sich mit ihrer<br />
eigenen Vergangenheit auseinander zu setzen. Viele Schüler der MES benötigen intensive Förderung<br />
bei der Initiierung von Lernprozessen sowie im Bereich der Motivation, Wahrnehmung und<br />
Konzentration. Das Projekt soll ihnen die Möglichkeit geben, Interesse an Arbeitsprozessen zu<br />
entwickeln und sie in ihrer Persönlichkeit zu stärken. Am Projekt beteiligt sind circa 10 Schüler,<br />
die regelmäßig einmal wöchentlich unter Anleitung des Künstlers an den Skulpturen arbeiten.<br />
Ömer Güclü, 14, und Kevin Schmidt, 14: Es macht auf jeden Fall Spaß, mit dem Werkzeug<br />
zu arbeiten. Mit Freunden zusammen zu sein und alles fertig zu stellen, ist schön.<br />
Marcel Budde, 15: Man lernt dadurch seine Stärken neu kennen. Ich bin stolz, dass die<br />
Skulpturen lange stehen bleiben und wir viel davon haben. Wir können sagen: »Da habe ich<br />
mitgeholfen.«<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Martina Sommer-Muhle<br />
Ort:<br />
Hamm<br />
Zeitraum:<br />
August 2008 bis Frühjahr<br />
2011<br />
TeilnehmerInnen:<br />
14 (14 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
Kontakt: Michael-Ende-Schule, Förderschule Lernen, Martina Sommer-Muhle, Muntenburgstraße<br />
30, 59077 Hamm, michael-ende-schule@some.schulen-hamm.de<br />
107<br />
Der interkulturelle<br />
Schulhof<br />
Die Max-Albermann-Hauptschule und die katholische Adolph-Kolping-Hauptschule liegen im<br />
Stadtteil Kalk. Beide Schulen haben einen hohen Anteil an Schülerinnen und Schülern ohne<br />
deutschen Pass bzw. mit Zuwanderungsgeschichte.<br />
Die Schulen sind Nachbarn und nutzen denselben Schulhof. Die Stundenpläne sind so gestaltet,<br />
dass die Pausen jeweils nacheinander liegen, damit sich die Schülerinnen und Schüler nicht begegnen.<br />
Der Schulhof ist von einem sehr hohen Drahtzaun umgeben. »Von den Vorübergehenden<br />
werden wir betrachtet wie wilde Tiere im Zoo,« sagt eine Schülerin der Klasse 10a. Während der<br />
Pausen und nach Schulschluss werden die Hoftüren abgeschlossen. Um den Schulhof zu einem<br />
Ort zu machen, an dem man sich wohlfühlen kann, entwerfen die Schülerinnen und Schüler<br />
beider Schulen eine Kletterwand mit Hintergrundbild, Hochbeete mit landestypischen Pflanzen<br />
anderer Länder, ein »Grünes Klassenzimmer« für Unterricht, Kommunikation, Freizeit, Veranstaltungen<br />
und Theater und vieles mehr. Die kreativen Schüler beteiligen sich am Wettbewerb »365<br />
Orte der Ideen in Deutschland« und gewinnen den Preis als ausgewählter Ort 2007. Außerdem<br />
wird das Projekt öffentlich – etwa im Rahmen von Schulfesten, Seminaren und Tagungen –<br />
Eltern, Lehrkräften und Interessierten im Stadtteil präsentiert.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Julia e. V.<br />
Ort:<br />
Köln-Kalk<br />
Zeitraum:<br />
2006-2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
42<br />
(22 w, 20 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
6 (3 w, 3 m)<br />
Kontakt: Ragna Bohne, Giselbertstraße 10, 51429 Bergisch Gladbach, Tel.<br />
02204/916514, ragna.bohne@julia-ev.de<br />
Bildnerisches Gestalten<br />
47
See You Jugendkulturpreis<br />
48<br />
113 SPortfaSSaDe<br />
Bewerber:<br />
Kulturwerkstatt Bottrop<br />
Ort:<br />
Bottrop<br />
Zeitraum:<br />
September 2008<br />
bis Juni 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
15<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
Um ihre graue, beschmierte Sporthalle zu verschönern und zu beleben, arbeitete die Hauptschule<br />
Lehmkuhle in Bottrop mit der Kulturwerkstatt Bottrop zusammen. Gemeinsam mit dem Bottroper<br />
Künstler Reiner Wieczorek wurde ein Konzept erarbeitet. Während des Schuljahres 2008/2009<br />
malten Schüler der Jahrgangsstufen acht und neun mit Acrylfarben bunte Sportmotive auf<br />
Leinwände, die von nun an die Fassade der hässlichen Turnhalle schmücken werden. Die Bilder<br />
entstanden im Atelier des Künstlers. Während der Arbeit wurden die SchülerInnen außerdem<br />
von ihren beiden Kunstlehrerinnen Dorothee Beneloucit und Gudrun Prenger unterstützt.<br />
Abgesehen von der Verschönerung des Schulhofes war es das Ziel, die Schüler selbstständig<br />
arbeiten zu lassen, ihr Selbstvertrauen zu stärken und ihnen einen Einblick in das Leben eines<br />
Künstlers zu geben.<br />
Das Projekt wurde durch das Landesförderprogramm »Soziale Stadt NRW« finanziert.<br />
Teilnehmer: Mit ´nem Künstler zusammenzuarbeiten ist doch geil, so was machen wir nicht<br />
jeden Tag! Der Hammer! Da stehen so viele Bilder rum …<br />
Kontakt: Kulturwerkstatt Bottrop, Andreas Kind, Blumenstraße 12-14, 46236 Bottrop, Tel.<br />
02041/703721, kulturwerkstatt@bottrop.de<br />
114<br />
Wege ZueinanDer<br />
in euroPa<br />
Die Litfasssäule mit dem Thema »Wege zueinander in Europa« soll unsere Erfahrungen und<br />
Erlebnisse bei der Zusammenarbeit mit unseren Partnerschulen in Frankreich, Rumänien, in<br />
der Türkei und der Ukraine zusammenfassen. Wir sind Mitglieder der Europagruppe unserer<br />
Schule und viele von uns durften schon einmal erfahren, wie es ist, eine der Partnerschulen<br />
zu besuchen und dort in einer internationalen Projektgruppe zusammenzuarbeiten. Daher hat<br />
uns dieses Thema gereizt und wir haben uns dafür entschieden, eine Litfasssäule zu gestalten.<br />
Zuerst haben wir den Materialfundus geordnet und abgeheftet. Dazu gehörten beispielsweise<br />
Interviews, die wir mit den Lehrern und Schülern machten, oder Bilder, die in allen Ländern<br />
entstanden sind. Danach filterten wir aussagekräftige Statements heraus und brachten sie<br />
in Form von Zitaten an der Litfasssäule an. Als unser Produkt immer mehr Gestalt annahm,<br />
konnten erstaunlicherweise alle Gruppenmitglieder feststellen, dass man sich ähnlicher ist<br />
als gedacht und dass in jedem Land viele vergleichbare Situationen entstanden sind. Um die<br />
Beziehungen noch besser darzustellen zu können, haben wir kleine rote Füße symbolisch über<br />
alle Länderumrisse der Säule tapsen lassen.<br />
Lisa Götte: Wir haben nicht nur die Kommunikation untereinander verbessert, sondern auch<br />
das Finden von einem gemeinsamen Ergebnis.<br />
Chiara Emily Ward: Das Wichtigste für mich an unserer Litfasssäule war das anschauliche<br />
Darstellen der Zugehörigkeit unserer Partnerschulen zu unserer Schule.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Europa-AG der<br />
Gesamtschule Horst<br />
Ort:<br />
Gelsenkirchen<br />
Zeitraum:<br />
Januar 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
7 (6 w, 1 m)<br />
Kontakt: Gesamtschule Horst – Europaschule, Sabine Cristea, Devenstraße 15,<br />
45899 Gelsenkirchen, Tel. 0209/4503012, sabine.cristea@gmx.net
157 kreativitätS-<br />
BeSchleuniger<br />
Bewerber:<br />
JugendkulturRat<br />
Ort:<br />
Hamm<br />
Zeitraum:<br />
2009 bis 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
14 (14 w)<br />
Die Projektidee wurde von Jugendlichen entwickelt, die sich seit etwa zwei Jahren im Jugendkulturrat<br />
für jugendkulturelle Belange in Hamm engagieren. Unterstützt werden sie dabei von<br />
der Koordinierungsstelle Netzwerk Jugendkultur. Mit dem Jugendkunstprojekt »Kreativitätsbeschleuniger«<br />
möchte der Jugendkulturrat junge Künstler in Hamm zwischen 16 und 25 Jahren<br />
fördern, die bereits künstlerisch arbeiten. Sie konnten sich in aktiven Workshop-Phasen unter<br />
der künstlerischen Leitung von Helmut Berger weiterbilden, austauschen und erste Erfahrungen<br />
in der Öffentlichkeit mit einer gemeinsamen Ausstellung machen. Um den teilnehmenden<br />
Künstlern weitere Experimentierfelder zu eröffnen, besuchten sie für einen Tag das Dortmunder<br />
Künstlerdepot, arbeiteten mit der Künstlerin Suse Solbach zum Thema »Wachs« und mit dem<br />
Graffiti-Künstler UZEY mit der Sprühdose. Das Projekt fand im März und April 2009 statt. Mit dem<br />
Jugendkunstprojekt »Kreativitätsbeschleuniger 2« griff der Jugendkulturrat die sehr erfolgreiche<br />
Projektidee des Vorjahres auf und modifizierte das Projekt für 2010. Die Ausstellungseröffnung<br />
im April 2010 im Rahmen der Hammer Kulturnacht war eingebunden in die Aktivitäten der Stadt<br />
Hamm als »local hereo« im Kulturhauptstadtjahr. Abgerundet wurde die Ausstellungseröffnung<br />
duch ein jugendkulturelles Programm mit zwei Jugendchören, einer Szenischen Lesung der<br />
Jugendgruppe des Helios Theaters sowie mit einem Auftritt des Songwriters Christian Walter.<br />
Kontakt: JugendkulturRat, Pit Siedenberg, Südstraße 28, 59065 Hamm, Tel. 02381/9736991,<br />
netzwerk@jugendkultur-hamm.net<br />
170<br />
kool SoulS<br />
on WallS<br />
Bewerber:<br />
Bleiberger Fabrik und<br />
Volkshochschule der<br />
Stadt Aachen<br />
Ort: Aachen<br />
Zeitraum:<br />
1.6. bis 30.11.2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
50 (50 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
5 (2 w, 3 m)<br />
Eine mehr als einen Kilometer lange Lärmschutzwand befindet sich direkt gegenüber der<br />
Jugendkunstschule der Bleiberger Fabrik. Schnell konnten die Politik und die Verantwortlichen<br />
der Deutschen Bahn davon überzeugt werden, dass eine künstlerische Gestaltung als präventive<br />
Maßnahme gegen die Beschmutzung mit wilden Graffitis ein förderungswürdiges Projekt<br />
darstellt. Erfahrene Graffitikünstler aus Aachen bildeten ein Projektteam, das die Ausschreibung<br />
über das Internet steuerte und das Projekt insgesamt logistisch und künstlerisch begleitete. Die<br />
Volkshochschule und die Jugendkunstschule bildeten die Projektleitung und akquirierten Gelder<br />
und Sponsoren. An Aachener Schulen ging der Aufruf zur Beteiligung, denn das Projekt sollte<br />
als Community-Art-Modell umgesetzt werden, so dass professionelle Künstler mit Jugendlichen<br />
zusammenarbeiten und ihre Erfahrung und ihr Wissen vermitteln konnten. Dabei war es<br />
besonders wichtig, Jugendlichen eine öffentliche Plattform zur Selbstdarstellung ihrer Kultur<br />
zu geben. Entstanden ist ein eindrucksvolles Kunstwerk im öffentlichen Raum, das durch die<br />
Gesamtgestaltung in Farb- und Formkonzept einzigartig in der Welt ist.<br />
Jasper Josephs, 17: Ich fand es gut, mit professionellen Künstlern zusammenzuarbeiten und<br />
bei so einem riesigen Projekt mitzumachen.<br />
Il-Jin Choi, 27: Das mit Abstand Wichtigste am Projekt war die Tatsache, dass wir anfangs<br />
skeptische Anwohner mittels des in der Graffiti-Kultur oft erprobten Schüler-Mentor-Vorgehens<br />
und der daraus entstehenden Kunst überzeugen und für uns gewinnen konnten.<br />
Kontakt: Bildungswerk Carolus Magnus e. V., Sibylle Keupen, Bleiberger Straße 2, 52074<br />
Aachen, Tel. 0241/8940665, bildungswerk@bleiberger.de, www.koolsoulsonwalls.com<br />
Bildnerisches Gestalten<br />
49
See You Jugendkulturpreis<br />
50<br />
172 euroPean<br />
iSlanDS<br />
Jugendliche aus Polen, Litauen, Rumänien, der Türkei, den Niederlanden und Deutschland<br />
hatten im Rahmen unserer »Jugendbegegnungen 06-07« Kunst im öffentlichen Raum besichtigt<br />
und »Kunstkreisel« entdeckt. Entsprechend war das Thema für ein europäisches Wanderprojekt<br />
2008 bis 2011: »Kunstkreisel mit einer europäischen Beteiligungsdimension von Ost nach<br />
West«. Erste Station war der Kulturspeicher Ibbenbüren, wo 16 Projektvorschläge in Entwürfen<br />
und Modellen vor Ort dargestellt wurden. Eines der vier für die Realisierung vorgeschlagenen<br />
Projekte, »European Hands«, wurde in »Vilnius – European Culture Capital 2009« vor der<br />
Kunstakademie Vilnius installiert.<br />
Ziele im Rahmen künstlerischer Partizipationsprojekte waren die Erprobung von Kunst als Form<br />
interkultureller Begegnung, die Beteiligung an Kunst als Modell für die soziale und politische<br />
Partizipation und die Beteiligung an der Gestaltung des öffentlichen Raumes. Unterstützt wird das<br />
Projekt in der Realisierungsphase ab September 2010 vom EU-Förderprogramm zur ländlichen<br />
Entwicklung. KAJA West e. V. hat die Projektträgerschaft für die so genannte »Kunstkreisel-<br />
Route« übernommen.<br />
Paulius N. / Litauen , 22: I came as Lithuanian Artist, I left as European Artist.<br />
Anonym: Die äußere Anerkennung kann nie so wichtig werden wie die gegenseitige Bestätigung,<br />
dass wir es geschafft haben, aus dem Dreck, dem Regen, der Kälte des Camps in<br />
Weißrussland ein Projekt auf den Europäischen (Kultur?)-Gipfel nach Vilnius zu schaffen.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Bernhard Ahlers<br />
Ort:<br />
Ibbenbüren<br />
Zeitraum:<br />
August 2008 bis März<br />
2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
180 (110 w, 70 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (1 w, 2 m)<br />
Kontakt: KAJA West e. V., Bernhard Ahlers, Bergstr. 70 A, 48429 Rheine, Tel.<br />
05971/14935, ahlers@kajawest.de, www.kajawest.de/hands/hands_08_start.htm<br />
188 kunSt<br />
iM WinD<br />
Die Aktion »Kunst im Wind« wurde 2004 vom spanischen Künstler Josep Ginestar ins Leben<br />
gerufen. Er stammt aus der Valencianischen Region, in der die Einwohner des Städtchens<br />
Gata de Gorgos anlässlich der alljährlichen Fiesta Fahnen mit Text- und Bilddarstellungen an<br />
ihre Balkone hängten. Dank der Initiative von Ginestar hat die Aktion internationale Bedeutung<br />
erlangt. An ihr beteiligen sich inzwischen weit über hundert Künstler aus vielen Ländern der<br />
Erde. In Deutschland war die Ausstellung erstmals 2008 im Kreis Aachen bei der EuRegionale<br />
2008, einer Entwicklungsinitiative von Stadt und Kreis Aachen und den angrenzenden Regionen,<br />
zu Gast.<br />
In diesem Jahr beteiligen sich Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 8 und 11 des Rhein-<br />
Maas-Gymnasiums Aachen, das sich seit Beginn des Jahres 2008 als einziges Aachener Gymnasium<br />
mit dem Titel »Europaschule in Nordrhein-Westfalen« schmücken darf, an der Aktion.<br />
Die Schülerinnen und Schüler haben eine europäische Fahne gestaltet, die 2 x 8 m groß ist. Auf<br />
ihr sind viele Piktogramme und Europa-Symbole zu sehen, die den europäischen Bezug Aachens<br />
als Stadt Karls des Großen, der deutschen Königskrönungen, europäischer Friedensschlüsse<br />
und des Internationalen Karlspreises deutlich machen. Dies alles und noch viel mehr ist auf der<br />
Fahne der Schülerinnen und Schüler dargestellt.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Rhein-Maas-<br />
Gymnasium Aachen<br />
Ort:<br />
Aachen<br />
Zeitraum:<br />
Mai 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
20 (10 w, 10 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2<br />
Kontakt: Renate Müller-Drehsen, Rhein-Maas-Str. 2, 52066 Aachen, Tel. 0241/<br />
603570, r.mueller-drehsen@gmx.de
192 WunDergarten<br />
Der kultur<br />
Bewerber:<br />
Helga Mols<br />
Ort:<br />
Overath<br />
Zeitraum:<br />
September 2009 bis Juli<br />
2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
9 (7 w, 2 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
In meinem Projekt »Wundergarten der Natur« arbeite ich mit Schülern des Paul-Klee-<br />
Gymnasiums aus Overath. Die zwischen 14 und 18 Jahre alten Schüler, teilweise aus dem<br />
Kunst-Leistungskurs, kommen in mein Atelierhaus, das nach dem Unterricht nach einem kurzen<br />
Fußweg zu erreichen ist. Im ersten Abschnitt wurde draußen in der Natur die hiesige Botanik<br />
skizziert und detailliert in Skizzenbüchern festgehalten. Dieses begleitet jeden Teilnehmer und<br />
wird im Laufe des Projekts zu seiner persönlichen Schatzkammer. Im zweiten Abschnitt ging es<br />
um die Loslösung vom detailreichen Abzeichnen und der freigesetzte Forscherdrang durfte nun<br />
die Farbe als solche in den Vordergrund stellen. Um diese neue Dimension verstehen zu lernen<br />
und die gewonnenen Erfahrungen freier umzusetzen, bedurften die Schüler einer Erfahrung,<br />
die sich als eine entscheidende Wendung in Konzeption und Vorgehensweise bei der Arbeit<br />
mit Farbe herausstellte. Der letzte Abschnitt beinhaltet die Planung und Durchführung einer<br />
Ausstellung im Kulturbahnhof von Overath und im Kreishaus der Stadt Bergisch Gladbach.<br />
Dazu gehört u.a. die Gestaltung der Einladung bzw. eigenständige Kommunikation (Druckerei,<br />
Werbung, Zeitung, etc.).<br />
Larissa Willy, 17: Während der Zeit unseres Projektes habe ich gelernt, dass es nicht nur schön<br />
oder hässlich gibt, sondern auch interessant, bizarr, bedrückend oder inspirierend.<br />
Sarinya, 18: Das Kunstprojekt im Rahmen von »Kultur und Schule« bei Frau Mols hat mir sehr<br />
geholfen, freier an die Kunst und meine Bilder zu gehen.<br />
Kontakt: Helga Mols, Broich 6, 51491 Overath, Tel. 02206/1565, info@atelierhaus-mols.de<br />
246<br />
nature Man-MaDe<br />
StructureS<br />
This project raises questions on the interesting border between uninhabited nature and manmade<br />
environment and stimulates discussions on the influence, which people can have on their<br />
environment. Myndlistaskólinn í Reykjavík (The Reykjavik Art School) arranged a workshop for<br />
young people in cooperation with Eidar Art Center which took place at Eidar in east Iceland from<br />
22th till 29th June, 2008. Invited participants came from Billedskolen i Tvillingehallerne (Copenhagen<br />
Children School of Art in Tvillingehallen) in Copenhagen, Denmark and ARKKI (Arkki,<br />
school of architecture for children and youth) in Helsinki, Finland as well as Mydlistaskólinn í<br />
Reykjavík and young people from east Iceland, selected by Eiòar listsetur (Eidar Art Center).<br />
The workshop dealt with nature and man-made structures. For a week we gathered inspiration<br />
from the surrounding nature. Attempt was made to express or interpret the relationship between<br />
nature and man-made structures. The work consisted of various tasks from two-dimensional<br />
sketches and images to three-dimensional work built in the area of Eidar. We travelled the<br />
area to see untouched wilderness as well as some of the biggest man-made structures built in<br />
Iceland and used this inspiration for research, discussions and a final installation built on site.<br />
Ragnheiòur Freyja, 16: The whole experience gave me a lot – both artistically and socially. I<br />
made friends and even visited them in Finland.<br />
Vanilla, 16: I became a leader in the group and thus improved my leadership skills and used<br />
them to knit the group together.<br />
YEA<br />
Bewerber:<br />
Myndlistaskolinn<br />
i Reykjavik<br />
Ort:<br />
Reykjavik<br />
Zeitraum:<br />
2008 bis heute<br />
TeilnehmerInnen:<br />
32 (24 w, 8 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
5 (5 w)<br />
Kontakt: Reykjavik Academy of the Arts, Ingibjorg Johannsdottir, Hringbraut 121, 107<br />
Reykjavik, Tel. +354/55111990, ingibjork@myndlistaskolinn.is<br />
Bildnerisches Gestalten<br />
51
See You Bildnerisches Jugendkulturpreis<br />
Gestalten<br />
52<br />
Bewerber:<br />
Julia Weber<br />
Ort:<br />
Jugendkunstschule<br />
Unna<br />
Zeitraum:<br />
10. bis 14. August 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
10 (8 w, 2 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (2 w, 1 m)<br />
252 internationaleS<br />
JugenDcaMP BilDhauerei<br />
In der letzten Sommerferienwoche fand in der Jugendkunstschule Unna (JKS) ein Bildhauerworkshop<br />
für Jugendliche ab 15 Jahren statt. Kunst und Begegnung standen bei unserem Workshop<br />
auf dem Programm, denn neben Jugendlichen aus Unna kamen im Rahmen des »Jahres der<br />
westfälisch-französischen Freundschaft« auch Teilnehmer aus Pau in Südfrankreich zu uns in<br />
den Kurpark. Auf den Wiesen und in den Werkstätten der JKS arbeiteten die Jugendlichen eine<br />
Woche lang gemeinsam. In zwei Werkstätten tauchten wir ein in die Welt der Bildhauerei: Von<br />
versierten Künstlern angeleitet, erwarben und vertieften die Jugendlichen Kenntnisse in der<br />
Steinbildhauerei sowie dem Skulpturenbau mit Beton. Die entstandenen Arbeiten verbleiben<br />
auf dem Gelände der JKS und bilden die Grundlage für den »Kurpark-Skulptur-Pfad«, der<br />
in den nächsten Jahren noch erweitert werden soll. Das Projekt soll Auftakt einer Reihe von<br />
Ferienbegegnungen junger Menschen mit künstlerischem Anspruch sein. Die Projektziele<br />
waren u.a. die internationale Begegnung Jugendlicher unter künstlerischen Vorzeichen, die<br />
Entdeckung von kreativem Potential und die Förderung von interkultureller über die künstlerische<br />
Auseinandersetzung.<br />
Kay, 17: Das Tolle am Projekt war, dass wir in relativ kurzer Zeit sehr viel über verschiedene<br />
Techniken der Bildhauerei lernen konnten. Außerdem war es spannend, auch mal mit Jugendlichen<br />
aus einem anderen Land zu arbeiten. Camille, 17 (Frankreich): Ich hatte noch nie<br />
deutsche Jugendliche getroffen und fand die gemeinsame Arbeit in der Woche einfach super.<br />
Kontakt: Jugendkunstschule Unna, Julia Weber, Kurpark 4, 59425 Unna, Tel.<br />
02303/9612261, julia. weber@stadt-unna.de<br />
009 SWeet<br />
DreaMS<br />
Bewerber:<br />
Jugendclub des<br />
museum kunst palast<br />
Ort: Düsseldorf<br />
Zeitraum:<br />
Frühjahr 2009<br />
bis Januar 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
16 (11 w, 5 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
25 (19 w, 6 m)<br />
Für ein Jugendkonzert der Konzertreihe 3-2-1 IGNITION in der Düsseldorfer Tonhalle drehte<br />
der Jugendclub des museum kunst palast einen Kurzfilm zum Thema »Sweet Dreams«. Das<br />
Ziel der Ignition-Konzerte war es, Jugendlichen klassische Musik abwechslungsreich und mit<br />
multimedialer Unterstützung zu vermitteln. Das Motto des Konzertes im Januar 2010 war<br />
»Sweet Dreams«. Der gleichnamige Film des Jugendclubs konnte mit finanzieller Unterstützung<br />
der Tonhalle in Kooperation mit der Düsseldorfer Filmwerkstatt unter der Leitung von Christian<br />
Deckert und Daniel Henrici realisiert werden. In einer 7-minütigen Filmcollage wurden zum<br />
Allegro aus dem Sommernachtstraum von Mendelssohn-Bartholdy Trickfilmelemente und reale<br />
Bilder zu einem »süßen Traum« verschmolzen. Die verschiedenen Filmsequenzen entstanden in<br />
drei Arbeitsgruppen: einer Stop-Motion-Gruppe, einer Gruppe, die unmittelbar mit der Kamera<br />
gearbeitet hat und nicht zuletzt wurde auch am Computer gezeichnet. Den Filmschnitt haben<br />
zum Schluss Christian Deckert und Daniel Henrici übernommen. Die Arbeiten an dem Projekt<br />
begannen etwa ein Jahr im Voraus. Als der Film in der nahezu ausverkauften Tonhalle gezeigt<br />
wurde, erhielt der Jugendclub tosenden Applaus. Carmen Simon Fernandez: Wir haben<br />
zum ersten Mal mit Kameras gearbeitet und mit neuen Techniken. Die Arbeit im Jugendclub<br />
ist etwas chaotisch, aber das Genie überblickt ja bekanntlich das Chaos. Cara Watermann:<br />
Jede Woche war ein Erlebnis für sich: Neben der Arbeit am Drehbuch oder Film gab es auch<br />
Gummibärchenschlachten oder Unterhaltungen zwischen den Crew-Mitgliedern.<br />
Kontakt: Dr. Silvia Neysters, Ehrenhof 4-5, 40479 Düsseldorf, Tel. 0211/8992416, silvia.<br />
neysters@smkp.de<br />
Foto/Film/Radio/Neue Medien
011 DachgeSPräche<br />
»Dachgespräche« thematisiert die Problematik einer jungen Liebesbeziehung vor dem Hintergrund<br />
sozial-politischer Anforderungen, die durch eine nahende Abschiebung der Protagonistin<br />
an jene herangetragen wird. Nachgestellte Umfragesequenzen kommentieren die Thematiken.<br />
Durch gesellschaftliche Stereotypcharaktere transportiert, suggerieren die Antworten eine<br />
unverständige und ignorante Reaktion, mit der das junge Paar in seiner komplizierten Situation<br />
alternativ- und hilflos umgehen muss. Durch die Arbeit an diesem Film sollten Mitwirkende<br />
aus den betroffenen Ländern zusammengeführt werden, um einen möglichst internationalen<br />
Beitrag zum Thema der Migrationspolitik in westeuropäischen Staaten anfertigen zu können. Die<br />
Intention besteht darin, ein großes Publikum anzusprechen und die Schattenseiten aufzuzeigen,<br />
mit denen man als Bürger eines Nicht-EU Landes in der Diaspora konfrontiert ist. Durch die<br />
Darstellung der limitierten Handlungsmöglichkeiten von Mina und Teo sollte illustriert werden,<br />
welche belastenden Anforderungen an Jugendliche in einer solchen Situation gestellt werden.<br />
Die besondere Herausforderung besteht im Einbüßen ihrer Selbstbestimmung in einem Zeitalter,<br />
in dem gerade junge Menschen aufgrund eines Übermaßes an Entscheidungsoptionen,<br />
u.a. durch zahlreich angebotene Ausbildungswege und die ausdrückliche Betonung sozialer<br />
Mobilität, Desorientierung fürchten und die Wiederherstellung tradierter Werte herbeisehnen.<br />
Die Kontrastierung der Meinungsbilder durch die Kommentierungssituation verdeutlicht die<br />
mangelnde Sensibilisierung für Migrationsprobleme in Deutschland.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Aleksandra Kaurin<br />
Ort:<br />
Wuppertal<br />
Zeitraum:<br />
Sommer 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
10 (7 w, 3 m)<br />
Kontakt: Medienprojekt Wuppertal, Norbert Weinrowsky, Hofaue 59, 42103 Wuppertal,<br />
Tel. 0202/5632647, borderline@wuppertal.de<br />
014<br />
Wer träuMt Den<br />
PhoenixtrauM?<br />
Bewerber:<br />
Etta Gerdes, Kathryn<br />
Baingo & Jens Sundheim<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
August bis Oktober 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
15 (13 w, 2 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (2 w, 1 m)<br />
In diesem Fotografieprojekt des Phoenix-Gymnasiums in Kooperation mit dem Hartware MedienKunstVerein<br />
(HMKV) porträtierte eine Schüler-Gruppe aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen<br />
die Verantwortlichen des Strukturwandels in Dortmund-Hörde und zeigt die Ergebnisse in einer<br />
Ausstellung im Stadtteil. Wir untersuchten, wer den Dortmunder Stadtteil bewegt und dort seine<br />
Ideen verwirklicht. Das Bewusstsein für den eigenen Bezirk wurde geschärft und der Wandel<br />
greifbar gemacht.<br />
Ausschlaggebend war bei diesem Projekt, dass SchülerInnen in ihrer Orientierungsphase<br />
»Macher« kennen lernen, die erfolgreich die Zukunft eines ganzen Stadtteils lenken. Diese<br />
Begegnungen waren nachhaltig und sind durch die entstandenen Porträts persönlich geworden.<br />
Die Bilder wurden in einer öffentlichen Ausstellung in der Phoenix-Halle im Stadtteil ausgestellt.<br />
Die Broschüre zum Projekt wurde weiträumig verteilt, die Webseite www.phoenix-traum.de<br />
machte die Ergebnisse dauerhaft öffentlich. Dort gibt es die Ergebnisse und die Broschüren<br />
auch als Download.<br />
Vanessa, 12: Mir war am Wichtigsten, dass ich neue Sachen dazu lerne, z. B. wie eine Kamera<br />
funktioniert oder auf was man beim Fotografieren achten muss.<br />
Felix, 18: Was mich am Meisten faszinierte, war das soziale Engagement jedes Einzelnen, sei<br />
es das des Fotografen, das des Häuslebauers oder das der älteren Künstler, um dieses Werk<br />
zu vollenden.<br />
Kontakt: Etta Gerdes, Neuer Graben 83, 44139 Dortmund, Tel. 0231/1385584, post@ettagerdes.de,<br />
www.phoenix-traum.de<br />
Foto/Film/Radio/Neue Medien<br />
53
See You Jugendkulturpreis<br />
54<br />
016 anSichten<br />
unSerer StaDt<br />
Bewerber:<br />
Stadt Bergisch<br />
Gladbach<br />
Ort:<br />
Bergisch Gladbach<br />
Zeitraum:<br />
April bis Juli 2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
25 (12 w, 13 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
5 (4 w, 1 m)<br />
In diesem Kooperationsprojekt des Kulturbüros Bergisch Gladbach, der Jugendhilfe und 8 Schulen<br />
der Region bekamen 25 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren die Möglichkeit,<br />
Ansichtskarten zu entwerfen und zu fertigen, die seitdem im Handel zu erwerben sind. Zwischen<br />
April und Juli 2008 fanden außerhalb der Unterrichtszeiten sieben Arbeitstreffen statt, in denen<br />
die Jugendlichen nach ihrem individuellen Interesse bei freier Themen- und Motivwahl einzeln<br />
oder in der Gruppe in fünf Disziplinen arbeiten konnten: Selbstdarstellung, Objektfindung, Collage,<br />
Recherche und Computerbearbeitung. Das Resultat waren 60 Bilder. Aus diesen wählte<br />
eine siebenköpfige, unabhängige Jury aufgrund der begrenzten Finanzierung acht Postkarten<br />
aus, die anschließend gedruckt wurden. Die Entscheidung der Jury wurde im Rahmen der<br />
Eröffnung einer Ausstellung, die das gesamte Projekt dokumentierte, im Rathaus Bergisch<br />
Gladbach/Bensberg vorgestellt. Dabei erhielten die Jugendlichen ein städtisches Zertifikat für<br />
die Teilnahme an einer außerschulischen Bildungsmaßnahme, einen Satz Postkarten und eine<br />
Mappe mit allen entstandenen Bildern. Das Projekt gab Jugendlichen die Gelegenheit, sich ihren<br />
Fähigkeiten entsprechend aus ihrem unmittelbaren Umfeld heraus am öffentlichen Leben der<br />
Stadt aktiv und nachhaltig zu beteiligen.<br />
Kontakt: Kulturbüro Bergisch Gladbach, Rita Binz, Konrad-Adenauer-Platz 18, 51465 Bergisch<br />
Gladbach, Tel. 02202/142560, r.binz@stadt-gl.de<br />
021<br />
Der anDere<br />
Blick<br />
In diesem (Handy-)Filmprojekt des Kunst- und Medienzweiges der Erich-Kästner-Schule Bochum<br />
erlernten die Schüler/innen des Jahrgangs 10/6 unter der Leitung von Imke Oelbermann und<br />
Patrick Borchers technische Grundfertigkeiten in den Bereichen Kamera und Schnitt, wurden<br />
aber auch in ihrer Wahrnehmung des alltäglichen Lebensumfelds sensibilisiert. Der Blick auf<br />
die kleinen unauffälligen, aber doch besonderen und poetischen Dinge des Alltags schulte das<br />
Sehen der Jugendlichen und intensivierte ihren Blick für die Umwelt. Nach einer kurzen Einführung<br />
filmten die Schüler/innen mit Handy oder Videokamera erste eigene Versuchs-Szenen, um<br />
im Anschluss daran mit diesem Material die Grundlagen des Videoschnitts und den Umgang<br />
mit einem Schnitt-Programm zu erlernen. Die Orts- und Motivwahl wurde gemeinsam mit den<br />
Jugendlichen erarbeitet. Die Essensausgabe in der Schulmensa konnte dabei ebenso interessant<br />
sein wie die Pfütze auf einer Straße. In Partnerarbeit wurden daraufhin die Videos gedreht, das<br />
entstandene Rohmaterial reflektiert, ggf. modifiziert und abschließend mit dem Schnittprogramm<br />
zu einem »fertigen« Film verarbeitet.<br />
Eileen Zajak ,16: Die Arbeit der Videobearbeitung am Laptop fand ich anstrengend, aber ich<br />
habe viel dabei gelernt.<br />
Claas Düring, 16: Besonders gut hat mir die selbstständige Arbeitsaufteilung gefallen und<br />
dass man im Auftrag der Kunst auch mal etwas anderes machen konnte als zu malen oder<br />
zu zeichnen.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Kunst- und Medienklasse<br />
10/6<br />
Ort:<br />
Bochum<br />
Zeitraum:<br />
Sommer 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
25 (16 w, 9 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
Kontakt: Imke Oelbermann, Alte Markstraße 9, 44801 Bochum, Tel. 0234/382240,<br />
oelbermann@versanet.de
030 heiMat<br />
iM ohr<br />
Bewerber:<br />
Radiowerkstatt 14,6<br />
Ort:<br />
Mönchengladbach<br />
TeilnehmerInnen:<br />
21 (9 w, 12 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
Es entstehen drei Hörspiele, in deren Mittelpunkt Jugendliche (Phantasie-Personen) stehen,<br />
die abenteuerlustig und wissenshungrig sind. Ihre Abenteuerlust treibt die Hauptdarsteller<br />
des Hörspiels zu real existierenden historischen Gebäuden und Kunstwerken der Schulheimat.<br />
Es werden drei Sendungen (à 60 Minuten) produziert. Jede Sendung besteht aus einem<br />
selbst produzierten Hörspiel (ca. 40 Minuten) und einer selbst produzierten Reportage (ca.<br />
20 Minuten). In der Reportage werden Künstler, Kulturreferenten, Bürger und Pfarrer zu den<br />
im folgenden Hörspiel eingebetteten Gebäuden und Kunstwerken durch die Schülerinnen<br />
und Schüler interviewt. Insofern stehen bei diesem Projekt die Recherche bezüglich realer,<br />
historischer Gebäude in schulnaher Umgebung und das Schreiben bzw. Vertonen spannender,<br />
informativer und phantasievoller Geschichten im Vordergrund. Außerdem wird die Radiostation<br />
neu aufgebaut. Wir funktionieren eine Telefonzelle zur Sprachkabine um und installieren zwei<br />
Geräusche- Schnittplätze.<br />
Kai: Ich finde es gut, dass wir so ein Projekt machen und auch als Förderschüler so eine<br />
Möglichkeit haben.<br />
Natalie: Ich finde es schön, dass wir lernen, wie man Leute befragt.<br />
Kontakt: Burkhard Weltermann, Dohrer Straße 161, 41238 Mönchengladbach, Tel.<br />
02166/680296, burkhardweltermann@alice-dsl.net<br />
031<br />
Mach Dir ein BilD<br />
von eineM BilD!<br />
Die Schüler sollen eine für sie sinnhafte Verknüpfung von kunsthistorischem Wissen mit ihrem<br />
jugendlichen Blick und Eigeninteresse verbinden, indem sie die tradiert erscheinende Malerei<br />
als Ausgangspunkt nehmen und mit einem aktuellen Medium, nämlich der Digital-Fotografie, im<br />
Sinne einer Crossover-Methode aus ihrer Sicht ergründen. In Zeiten der Bilderflut verlangsamen<br />
die Schüler exemplarisch ihren Blick in der Auseinandersetzung mit einem selbst gewählten<br />
Gegenstand (Gattung Selbstporträt) und können vom malerischen Vorbild zum fotografischen<br />
Nachbild kulturrelevante Bezüge von Früher und Heute vernetzen. Die Schüler sollen mit einem<br />
Fotografen, einem ausgewiesenen Experten, »Alltagsknipserei« in »richtige« Fotografie überführen<br />
lernen. Dabei lernen Sie Grundkenntnisse der Vielfalt von Fotografie als Gestaltungsform<br />
kennen u.v.m. Teilnehmer: Ich habe mittlerweile schon einen anderen Blick auf die Kunst<br />
bekommen. Man fängt an, sich Gedanken über Gemälde oder andere Kunstwerke zu machen<br />
und läuft nicht mehr ganz so »blind« durch die Kunst-Szene.<br />
Teilnehmer: Das Besondere an ihrem Unterricht ist einfach, dass sie es immer schafft, dich<br />
mitzuziehen und immer wieder aufs Neue für Dinge zu interessieren und zu motivieren. Sie hat<br />
aber auch eine Seite an sich, dass sie diejenigen Schüler, die nicht mitziehen wollen, dann auch<br />
nicht weiter fördert, was ich auch sehr positiv für die Schüler finde, die wirklich Interesse an Kunst<br />
haben. Leider habe ich Frau Loffredo dieses Jahr nicht wieder in Kunst bekommen, sondern eine<br />
Lehrerin, die einfach eine richtige Schlaftablette ist.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Anna-Maria Loffredo<br />
Ort:<br />
Köln<br />
Zeitraum:<br />
seit 2008/09<br />
jährlich 1 Quartal<br />
TeilnehmerInnen:<br />
220<br />
Kontakt: Anna-Maria Loffredo, Aachener Str. 19, 50674 Köln, loffredo@kunstdidaktik.com,<br />
www.kunstdidaktik.com<br />
Foto/Film/Radio/Neue Medien<br />
55
See You Jugendkulturpreis<br />
56<br />
080 Pack<br />
eS an!<br />
Bewerber:<br />
Ute Balkenohl<br />
Ort:<br />
Arnsberg<br />
Zeitraum:<br />
Februar bis April 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
14 (2 w, 12 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
5 (1 w, 4 m)<br />
Das Projekt des Jugendbegegnungszentrums Liebfrauen in Arnsberg richtete sich an Kommunalpolitiker<br />
und 15 Jugendliche ab 15 Jahren. Bei der Produktion eines Spots über politisches<br />
Engagement von Jugendlichen und die Wichtigkeit des Wählens wurden Themen und Inhalte<br />
aus ihrer Lebenswelt erarbeitet, Möglichkeiten der aktiven gesellschaftlichen Teilhabe verdeutlicht<br />
und so Interesse an aktiver Teilhabe geweckt. In einzelnen Arbeitsschritten wurden die<br />
Teilnehmer an der Ideenfindung, Erstellung des Drehbuchs, Übungen im theaterpädagogischen<br />
Bereich, dem Dreh, der Filmbearbeitung und Veröffentlichung beteiligt. Vor allem die Drehtage<br />
mit den Kommunalpolitikern ließen die Jugendlichen, die in der Regel wenig an Politik interessiert<br />
waren, die Hemmschwelle und erste Berührungsängste schnell vergessen. Gemeinsam wurden<br />
Szenen geprobt, Texte besprochen, in den Pausen gegessen und getrunken – und letztendlich<br />
ein Kinospot gedreht, der nicht nur der ganzen Stadt zugänglich gemacht, sondern von Juli bis<br />
September 2009 in drei Sauerländer Kinos im jeweils größten Kinosaal vor jedem Hauptfilm<br />
gezeigt wurde. So erreichte er viele Kinder und Jugendliche und konnte ihr Interesse für Politik<br />
und Beteiligung wecken.<br />
Peragash Amirthalingam, 19: Mir hat alles gut gefallen. Besonders gut fand ich, dass wir<br />
unsere Meinung sagen konnten und dass wir alle zusammen, als Freundeskreis, mitmachen<br />
konnten. Viktor Moh, 19: Es war interessant, weil wir da mitmachen konnten – es war schon<br />
eine Ehre, mit den Politikern zu drehen!<br />
Kontakt: Jugendbegegnungszentrum Liebfrauen, Arnsberg, Ute Balkenohl, Ringlebstr. 12,<br />
59821 Arnsberg, Tel. 02931/16409, info@jbz-arnsberg.de<br />
083<br />
2015 – hiPhoP<br />
für Die Zukunft<br />
Bewerber:<br />
CreativWerkstatt – Jugendkunstschule<br />
für Herten<br />
Ort:<br />
Herten<br />
Zeitraum:<br />
28.07. bis 01.08.2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
11 (1 w, 10 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
7 (1 w, 6 m)<br />
»2015 – HipHop für die Zukunft« war ein einwöchiges Filmprojekt des Projektbüros »Süd erblüht«<br />
und der CreativWerkstatt Jugendkunstschule für Herten. Erstellt wurde ein kurzer Videoclip,<br />
in dem Jugendliche aus Herten-Süd ihre Sicht auf die Zukunft des Stadtteils filmisch und mit<br />
den Mitteln des HipHop umsetzten. Die Texte erarbeiteten die Jugendlichen selbst. Auch in<br />
die Choreographie flossen viele ihrer Ideen. Gefördert wurden neben den musisch-kreativen<br />
Fähigkeiten die Selbst- und Sozialkompetenzen, das Technikverständnis der Jugendlichen und<br />
der kritisch-reflexive Umgang mit den Medien. An dem Projekt nahmen elf Jugendliche aus neun<br />
Nationen im Alter von 14 bis 21 Jahren teil.<br />
Yvonne Barclay, 18: Für mich war das Wichtigste, dass wir viel Spaß hatten und dass wir viel<br />
gesehen haben. Dass wir zum Beispiel an Orte gegangen sind wie die Halde Hoheward oder<br />
die Zeche Ewald. Und dann war mir noch wichtig, dass sich alle Leute, die sich vorher gar nicht<br />
gekannt haben, so gut verstanden haben.<br />
Ali Al Osman, 17: Für mich war am Wichtigsten, dass keiner mit seinem Part unzufrieden war.<br />
Zum Beispiel hat einer (für den Song) vier Zeilen bekommen, doch er hätte gerne mehr gehabt,<br />
acht oder so. Wäre er dann unzufrieden gewesen, hätte ich dies gar nicht gut gefunden, denn<br />
wir waren ja da, um zusammen etwas zu machen und um Spaß zu haben…<br />
Kontakt: CreativWerkstatt – Jugendkunstschule für Herten, Brigitte Surmann, Hans-Senkel-<br />
Platz 1, 45699 Herten, Tel. 02366/307800, creativwerkstatt@herten.de
087<br />
rootS & routeS tv<br />
WeB-tv für kulturelle vielfalt<br />
Roots & Routes TV ist das Web-TV-Portal für Jugend, Kultur, Musik, Lifestyle und Multikulturalität<br />
mit Jugendredaktionen in sechs Städten in NRW und in ganz Europa. Jugendliche<br />
und junge Erwachsene mit unterschiedlichen kulturellen »Roots« kommen in Workshops und<br />
Redaktionsgruppen zusammen, produzieren im interkulturellen Dialog kreative Produkte und ein<br />
regelmäßig erscheinendes Web-TV-Magazin über Jugendkultur und den interkulturellen Alltag in<br />
ihren Städten. Ergebnisse werden auf dieser Website und im Rahmen jährlicher Events in allen<br />
beteiligten Städten präsentiert. Das Projekt fördert Medienkompetenzen der Teilnehmenden und<br />
unterstützt sie dabei, ihre Anliegen öffentlich zu kommunizieren. Zusätzliche Projektbestandteile<br />
waren die Roots&Routes-<strong>Festival</strong>-Workshopwoche Sommer 2007 als Auftakt und jährliche<br />
Workshopphasen im Rahmen des HipHop-Netzwerks Köln-Nippes. Das Alter der Teilnehmer<br />
liegt zwischen 15 und 26 Jahren.<br />
Philip Straus: Ich war ein junger Hüpfer habe mein Style ausgepackt, R&R represent dabei seit<br />
2008. War schon in Lille, Florenz, Utrecht und Liverpool, pear coach oder Art‘n‘Go die nächsten<br />
Projekte werden wieder cool.<br />
Johannes Da Costa: Roots&Routes hat mich in meiner künstlerischen Entwicklung stark beeinflusst<br />
und geprägt. Durch die Teilnahme an R&R und die dadurch gewonnenen Kontakte bekam<br />
ich die Möglichkeit, Talente verschiedenster Kulturen kennen zu lernen und mich musikalisch<br />
sowie menschlich auszutauschen.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Redaktionen von Roots &<br />
Routes TV – Web-TV für<br />
kulturelle Vielfalt<br />
Ort: in sechs versch. Städten<br />
in NRW und europaweit<br />
Zeitraum: 2007 bis 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
842<br />
MitarbeiterInnen:<br />
10<br />
Kontakt: jfc Medienzentrum Köln plus Partner, Lisette Reuter, Hansaring 84-86,<br />
50670 Köln, Tel. 0221/130561521, lr@jfc.info<br />
106 SchülerraDio<br />
Bewerber:<br />
Julia e. V.<br />
Ort: Schulzentrum Köln-<br />
Weiden, Köln-Kalk<br />
Zeitraum:<br />
2006 bis 2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
64 (14 w, 34 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
12 (6 w, 6 m)<br />
Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums und der Hauptschule im Schulzentrum<br />
Köln-Weiden haben wir, Julia e. V. und RAA, unter Anleitung eines professionellen<br />
Studioleiters Sendungen in den Pausen und Nachmittagsstunden produziert. Themen waren u.a.<br />
gelebte Integration zwischen Einheimischen und Zugewanderten. Hierzu wurden nicht nur die<br />
Jugendlichen befragt, sondern auch die Erwachsenen im Umfeld. Die unterschiedlichen Lernthemen<br />
und -situationen halfen Bildungsbarrieren zwischen den Schulformen zu überwinden.<br />
Wegen des breiten Interesses konnte ein weiteres Projekt an zwei Hauptschulen in Köln-Kalk<br />
etabliert werden. Die Jugendlichen lernten die selbstständige Redaktionsarbeit in allen Facetten<br />
– Interviews, Musik, Schnitt und Technik – kennen, kooperierten mit regionalen Sendern und<br />
akquirierten Sponsoren. Durch »learning by doing« rückten neue Berufsfelder ins Bewusstsein.<br />
Jugendliche sehen, dass ihre Sendungen nicht nur der Unterhaltung dienen, sondern auch der<br />
Meinungsbildung und darüber hinaus eine Dienstleistung für die Gesellschaft sind.<br />
Kontakt: Ragna Bohne, Giselbertstraße 10, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 02204/916514,<br />
ragna.bohne@julia-ev.de<br />
Foto/Film/Radio/Neue Medien<br />
57
See You Jugendkulturpreis<br />
58<br />
108 iM<br />
gegenSatZ<br />
Bewerber:<br />
Eva-Maria Berges<br />
TeilnehmerInnen:<br />
1 (1 w)<br />
In meinem Projekt »Im Gegensatz« geht es um die emotionalen, materialistischen und kulturellen<br />
Gegensätze, die uns Tag für Tag begegnen. Das Ganze werde ich durch ein »Bild im Bild«-<br />
Verfahren fotografisch darstellen, was dem Betrachter zeigen soll, wie ähnlich sich etwas von<br />
Grund auf Unterschiedliches sein kann. Das Projekt ist nicht an eine bestimmte Altersgruppe<br />
gerichtet, sondern an jene, die die Welt gerade zu »eintönig« sehen und die subjektive Sicht<br />
vergessen.<br />
Es qualifiziert sich dadurch, dass Barrikaden gebrochen werden und der Betrachter vielleicht<br />
danach mit einer ganz anderen Sicht durch die Welt geht.<br />
Kontakt: Eva-Maria Berges, Oppenerstraße 68, 52146 Würselen, dieeva@rocketmail.com<br />
112 galerie<br />
»eigener Markt«<br />
Das Projekt »Galerie Eigener Markt« ist Teil des großen Ruhr.2010-Projektes »Gesichter des<br />
Ruhrgebiets – face to face«, das gemeinsam von den Jugendkunstschulen des Ruhrgebiets<br />
durchgeführt wurde. Für die erste Ausstellung am Bunker fotografierten Jugendliche der<br />
Kulturwerkstatt Bottrop und der Willy-Brandt-Gesamtschule 63 Bürger aller Altersgruppen aus<br />
dem Stadtteil Bottrop-Eigen. Jeder Stadtteilbürger konnte sich selbst oder andere Bewohner<br />
des Stadtteils für ein Portrait vorschlagen. Die Jugendlichen wählten die Kandidaten aus,<br />
fotografierten sie, führten Radio-Interviews, dokumentierten das Projekt filmisch. Allen Projektteilen<br />
ging ein Workshop mit Künstlern voraus. Ergebnisse des Projekts sind 63 großformatige<br />
Porträts (2 x 3 Meter) auf Aluplatten, eine Radiosendung, eine kurze Filmdokumentation und<br />
eine ausführliche Projektbroschüre. Grundlage der Broschüre waren die Radiointerviews. Zwei<br />
Jugendliche haben maßgeblich an der Redaktion mitgearbeitet. In drei Jahren wird die nächste<br />
Ausstellung folgen. Projektpartner: verschiedene Ämter, Kulturwerkstatt Bottrop, Willy-Brandt-<br />
Gesamtschule, Fotografen, Radio FLR.<br />
Gizem Kargün, 16: Durch dieses Projekt habe ich ein neues Talent entdeckt – natürlich das<br />
Fotografieren.<br />
Kerim Seydo, 16: Am Anfang haben wir gedacht: Schon wieder so ein Projekt, aber dann hat<br />
es angefangen Spaß zu machen. Jetzt kann ich Freunden sagen: Da hab ich mitgemacht! Und<br />
dass mein Porträt auch da hängt, finde ich besonders stark.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Kulturwerkstatt Bottrop<br />
Ort:<br />
Bottrop<br />
Zeitraum:<br />
September 2009 bis Juni<br />
2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
34 (16 w, 18 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
12 (5 w, 7 m)<br />
Kontakt: Kulturwerkstatt Bottrop, Andreas Kind, Blumenstraße 12-14, 46236 Bottrop,<br />
Tel. 02041/703721, kulturwerkstatt@bottrop.de
116<br />
unSere Skyline<br />
iSt Der horiZont<br />
Neukirchen-Vluyn – Kulturhauptstadt 2010? Wir, eine Stadt mit 29.000 Einwohnern am Rande<br />
des Ruhrgebiets, das sich nur auszeichnet durch flache Äcker und weite Horizonte! Wie können<br />
wir unsere Stadt vermarkten? Zuerst haben wir alles aufgeschrieben, was uns zu unserer Stadt<br />
einfällt. Aber ist das für andere spannend? Wo doch andere Regionen und Städte viel mehr zu bieten<br />
haben! Trotzdem fühlen wir uns hier wohl und lieben unsere Stadt. Sie ist klein und dadurch<br />
überschaubar, man kann leicht mit dem Fahrrad überall hingelangen. Sie hat für alle etwas, sogar<br />
einen Berg, auf dem man im Winter Schlitten fahren kann. Einen Treffpunkt für viele Jugendliche,<br />
vor allem beim Dong-Open-Air-Rockfestival. Die Landschaft ist flach, gut für Inline-Skater. Die<br />
Stadt kann nicht mit Superlativen werben und daraus entsteht unser Konzept. Der erste Ansatz:<br />
Unsere Berge haben Rampen, denn unsere Halde ist künstlich, aus Kohleabraum geschaffen.<br />
Außerdem gibt es die Himmelstreppe, die mit dem Hallenhaus aus Stahl eine Landmarke bildet.<br />
Wunderbar für Familien mit Kinderwagen, für ältere Leute, die langsam einen Berg erklimmen<br />
wollen, für Sportler, für Rollstuhlfahrer. Daraus bildet sich gleich die zweite Idee: »Unsere Gipfel<br />
sind für alle da!« und die dritte macht noch einmal deutlich, dass Neukirchen-Vluyn mehr als<br />
Superlative zu bieten hat: »Unsere Skyline ist der Horizont!« und »Entdecke den Niederrhein, er<br />
hat mehr zu bieten als du denkst!«<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Caroline Reichelt /<br />
Carina Colakovic<br />
Ort:<br />
Neukirchen-Vluyn<br />
Zeitraum:<br />
Februar 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
2 (2 w)<br />
Kontakt: Caroline Reichelt, Andreas-Bräm-Straße 108, 47506 Neukirchen-Vluyn,<br />
Tel. 02845/606123, ulrike.reichelt@onlinehome.de<br />
144 neulanD<br />
Kran 51 e. V. startete im Februar 2009 in Kooperation mit dem Städtischen Gymnasium Thusneldastraße<br />
Köln-Deutz mit 25 Schülerinnen und Schülern das Projekt »Neuland«. Dabei haben<br />
die Schüler von fünf verschiedenen Schulen und verschiedenen Schultypen aus Köln ein Jahr<br />
Zeit, um mit den beiden Filmemachern Thorsten Kellermann und Tessa Knapp ihren eigenen Film<br />
zu realisieren. Die Teilnehmer sind zwischen 15 und 19 Jahre alt und haben so gut wie keine<br />
Vorerfahrung im Bereich Film, werden aber neben den beiden Filmemachern von der Schauspielerin<br />
Ana Gonzales (Schauspieltraining), dem Regisseur Ivan Morales JR (Kameratechnik)<br />
und der Lehrerin Christina Wlachojanis unterstützt. Bei »Neuland« werden alle Aufgaben von<br />
der Planung und Entwicklung über die Durchführung bis zur Präsentation des Films von den<br />
Schülern selbstständig übernommen. Dafür treffen sich die Schülerinnen und Schüler einmal in<br />
der Woche mit dem ganzen Team, zuerst im Gymnasium Thusneldastraße Köln-Deutz, später<br />
dann im Atelier der Filmemacher. Gedreht wurde zehn Tage lang in den Herbstferien in einer<br />
extra dafür angemieteten Wohnung in Köln-Kalk.<br />
Mara Theobald, 17: Insgesamt war es eine Zeit, in der ich wenig geschlafen, aber viel Spaß<br />
gehabt habe. Und ich denke, den anderen ging es genau so.<br />
Sonja Becker, 16: Anfangs war es nicht leicht, aus sich heraus zu kommen und in einen ganz<br />
anderen Charakter zu schlüpfen. Gott sei Dank hatten wir eine Schauspieltrainerin (Ana), die uns<br />
dabei geholfen hat und zum Auflockern verschiedene Übungen mit uns gemacht hat.<br />
+YEA<br />
Bewerber: Jugendliche<br />
der Filmgruppe NEULAND<br />
sowie Tessa Knapp &<br />
Thorsten Kellermann<br />
Ort: Köln<br />
Zeitraum: Januar<br />
2009 bis Juni 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
30 (20 w, 10 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
6 (3 w, 3 m)<br />
Kontakt: KRAN 51 e. V., Thorsten Kellermann, Trimbornstraße 5, 51105 Köln, Tel.<br />
0221/8300785, T.Kellermann@web.de<br />
Foto/Film/Radio/Neue Medien<br />
59
See You Jugendkulturpreis<br />
60<br />
158 foto-fieBer<br />
Bewerber: Stadt Hamm,<br />
Koordinationsstelle Netzwerk<br />
Jugendkultur<br />
Ort:<br />
Hamm<br />
Zeitraum:<br />
22. bis 23. Juli 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
10 (7 w, 3 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
Im Rahmen des Hammer Ferienspaßes haben sich zehn Jugendliche im Alter von 14 bis 16<br />
Jahren im Workshop »Foto-Fieber« im Jugendzentrum Südstraße mit Fotografie auseinander<br />
gesetzt. Der Workshop richtete sich an Jugendliche, die eine Digitalkamera haben und damit<br />
bessere Bilder machen wollen. Die Vermittlung grundsätzlicher Regeln fürs Fotografieren waren<br />
Inhalte der zwei Workshoptage. Für die Teilnehmer gab es von einem jungen Fotografen wertvolle<br />
Tipps und Hilfestellung beim Fotografieren und der Entwicklung von Bildideen. Dies wurde vor<br />
allem durch kleine Foto-Aufgaben und die Besprechung der Ergebnisse mit den Jugendlichen<br />
erreicht. Zum Abschluss des Workshops konnten die Teilnehmer neben einer Kompetenzerweiterung<br />
im Bereich Fotografie je zwei ausgedruckte Fotos, die sie selbst gemacht hatten,<br />
mit nach Hause nehmen.<br />
Maike Gehrken, 14: Ich finde, wir haben viel darüber gelernt, wie man Bilder durch Lichteinflüsse<br />
und Bildaufteilung interessanter gestaltet. Wir hatten viel Spaß. Ich könnte mir vorstellen,<br />
das im nächsten Jahr noch mal zu machen.<br />
Kim Hahrmann, 15: Ich habe es toll gefunden und habe viel über die Einstellungsmöglichkeiten<br />
der Kamera gelernt. Auch andere Aspekte wie den Goldenen Schnitt habe ich kennen gelernt.<br />
Gut gefallen hat mir das freie Arbeiten.<br />
Kontakt: Stadt Hamm, Koordinationsstelle Netzwerk Jugendkultur, Sabine Winde, Südstraße<br />
28, 59065 Hamm, Tel. 02381/9736991, netzwerk@jugendkultur-hamm.net<br />
166<br />
1. euregionaleS<br />
filMfeStival<br />
Was bedeutet Heimat? Wo ist eure Heimat? Fragen an Jugendliche, gestellt von den Machern<br />
des Euregionalen Jugend-Filmfestivals, das im Herbst 2009 erstmals stattgefunden hat. Junge<br />
Amateurfilmer zwischen 14 und 20 Jahren wurden eingeladen, ihre Ideen und selbst produzierten<br />
Filme in den Kategorien Dokumentation, Spielfilm/Fiktion, Musikvideo und Trickfilm<br />
einzureichen. Das <strong>Festival</strong>team setzte sich aus Filmschaffenden und Institutionen zusammen<br />
wie die Belgisch-Niederländisch-Deutschen Filmtage in Hückelhoven, das Huis voor de Kunsten<br />
in Roermond und Chudoscnik Sunergia in Eupen/Belgien. Die Projektleitung lag bei der Bleiberger<br />
Fabrik. »Heimat« hieß das Oberthema des <strong>Festival</strong>s, an dessen Durchführung auch das<br />
Kulturzentrum KOMM in Düren als Projektpartner und regionale Kontaktstelle beteiligt war. Für<br />
Jugendliche ohne Filmerfahrung war es möglich, ihre Ideen in Form eines kurzen Konzepts einzureichen.<br />
Profis aus den Bereichen Regie, Schauspiel, Kamera und Schnitt standen vor Ort zur<br />
Verfügung und halfen bei der Entwicklung eigener Filmprojekte. Ergänzend wurden Exkursionen<br />
zu Filmsets und Produktionsstätten angeboten. Die Preisverleihung war Anfang Dezember 2009<br />
im Ludwig Forum für Internationale Kunst. Die Bürgerstiftung der Sparkasse Aachen stiftete dafür<br />
Preise. Nach der Ehrung gingen die prämierten Filme auf Tour.<br />
Lou Tachfit, 16: Ich bin mir hierbei erstmals bewusst geworden, in was für einer glücklichen<br />
Situation ich heimatlich bin. Lily, 14: Die Anerkennung, die wir bei der Preisverleihung und in<br />
den Wochen danach erhielten, war ein gutes Gefühl.<br />
+YEA<br />
Bewerber: Bildungswerk<br />
Carolus Magnus e. V.<br />
Ort:<br />
Aachen<br />
Zeitraum:<br />
01.04.2009 bis<br />
20.02.2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
120 (35 w, 85 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
25 (5 w, 20 m)<br />
Kontakt: Bildungswerk Carolus Magnus e. V., Sibylle Keupen, Bleiberger Straße 2,<br />
52074 Aachen, Tel. 0241/8940665, bildungswerk@bleiberger.de
174 inter-cool 3.0<br />
inter-cool 3.0 ist sowohl Ausstellung bildender Künstler als auch Showcase für Stücke aus dem<br />
Jugendkulturarchiv Frankfurt und im Besonderen die U-Galerie for young artists. inter-cool<br />
3.0 möchte keine Kunstausstellung über Jugendliche, sondern für sie und mit ihnen sein.<br />
Die U-Galerie for young artists bietet physischen Raum innerhalb der Ausstellungsfläche, um<br />
unterschiedlichste Arbeiten der Jugendlichen zu zeigen – als gleichwertigen Bestandteil des<br />
Ganzen.<br />
Kunst und Kultur sollen den Jugendlichen Anstoß bieten, sich selbst mit den für sie wichtigen<br />
Themen auseinander zu setzen. Raum für eigene kulturelle Äußerungen entsteht, die mehrsprachig<br />
über verschiedene Medien wie Website, DVD und Kataloge ins europäische Ausland<br />
kommuniziert werden. Das Projekt geht behutsam mit der Identität der Jugendlichen um. Es<br />
bietet die Chance einer facettenreichen und gleichberechtigten globalen Zusammenarbeit<br />
über das Internet in und um eine Ausstellung herum. Vor, während und nach den diversen<br />
Ausstellungen sollen Jugendliche eigene Arbeiten im Weblog posten und so Feedback und<br />
Austausch mit anderen initiieren. Kontinuierlich und unabhängig von den Ausstellungen wird<br />
so eine internationale Community aufgebaut, die ganz auf Partizipation setzt. inter-cool 3.0 ist<br />
auch auf weiteren Web 2.0-Portalen vertreten. Langfristiges Ziel ist die Entwicklung ähnlicher<br />
europäischer Kooperationen und künstlerischer Projekte. In 2011 wird inter-cool 3.0 in den<br />
TWINS Partnerstädten Leeds, Tampere und Wien zu sehen sein.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
HMKV<br />
Ort:<br />
virtueller Ort<br />
Zeitraum:<br />
seit Sommer 2009<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (3 w, 1 m)<br />
Kontakt: Hardware Medien Kunst Verein, Frauke Hoffschulte, Güntherstraße 65, 44143<br />
Dortmund, Tel. 0231/823106, frauke.hoffschulte@hmkv.de, www.inter-cool.de<br />
178<br />
DaS War<br />
Doch nur SPaSS<br />
Bewerber:<br />
Kinder- und Jugendrat<br />
Iserlohn<br />
Ort:<br />
Rathaus der Stadt Iserlohn<br />
Zeitraum:<br />
Sommerferien 2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
12 (4 w, 8 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 w)<br />
Der Iserlohner Kinder- und Jugendrat wollte das Thema Gewalt verfilmen. Ziel war die Auseinandersetzung<br />
mit verschiedenen Formen der Gewalt. Die Jugendlichen sollten ihre Ideen<br />
weitgehend autonom umsetzen. Schnell war das Thema Mobbing klar, da es in der Gruppe<br />
sowohl aktuelle Mobbingopfer als auch Mobber gab. Ein Diskussionspunkt war die Reaktion<br />
des Opfers. Manche der Gruppe wollten einen Ausweg. Allerdings war es besonders den realen<br />
Mobbingopfern wichtig, dass es aus dieser Situation nicht so einen einfachen Ausweg gibt. So<br />
beschloss die Gruppe, ein deutliches Zeichen gegen die Brutalität der Situation zu setzen und<br />
wagte die Verknüpfung mit einem Amoklauf. Teil des Konzepts war, die Ideen der Jugendlichen<br />
nicht zu zensieren, sofern sie inhaltlich motiviert waren. Das Ergebnis dieses Experiments hat<br />
kontroverse Diskussionen über Mobbing und Amoklauf, aber auch über die Arbeit mit und in einer<br />
Jugendgruppe ausgelöst. So führte die Nominierung des Films für den deutschen Jugendvideopreis<br />
zu kontroversen Diskussionen beim <strong>Festival</strong> in Ludwigsburg. Drehtage: 10. Förderung:<br />
Kinder- und Jugendbüro Iserlohn. Kooperationspartner: Ulrike Korbach, Filmemacherin; Sabine<br />
Patze, Erzieherin Yasemin: Als ich das Thema »Gewalt« hörte, war mir schon klar, dass es<br />
das Thema Mobbing sein würde. Weil ich selbst Erfahrungen damit habe, hätte ich auch gerne<br />
die Hauptrolle gespielt. Aber das war nicht das Wichtigste. Wir waren ein tolles Team und das<br />
Schauspielern hat Spaß gemacht. Tahir: Wir wollten, dass man sich fragt: »Warum mobben wir<br />
den eigentlich?« und sich überlegt, was dabei passieren kann.<br />
Kontakt: Ulrike Korbach, Burgunder Straße 26, 44263 Dortmund, Tel. 0231/716242, ulrikekorbach@web.de<br />
Foto/Film/Radio/Neue Medien<br />
61
See You Jugendkulturpreis<br />
62<br />
184<br />
keine luSt<br />
auf MoZart<br />
Angefangen hat dieses Projekt mit einem Wettbewerb für neue Musik. Die Gesellschaft für Zeitgenössische<br />
Musik (GMZ) und Music Loft haben einen Wettbewerb ins Leben gerufen, an dem<br />
sich sowohl Solisten als auch Gruppen mit eigenen zeitgenössischen Kompositionen beteiligen<br />
konnten. Unterstützt wurden die Musiker durch den Landesmusikrat NRW.<br />
Wir, das Rhein-Maas-Gymnasium, haben mit unseren Schülern der Klasse 11 in einem Workshop<br />
Kurzfilme zu den Kompositionen gedreht. So sind sieben Filme entstanden, die so unterschiedlich<br />
sind wie die Musik. »Mystery« zum Beispiel ist expressionistisch und ausdrucksstark.<br />
In diesem Film werden der Rausch der Zeit und die Vergänglichkeit durch die vier Elemente<br />
dargestellt. »Saloon« strahlt durch eine muntere Clownerie besondere Lebensfreude aus. »La<br />
Vie« wurde bei einem Metallkünstler gedreht und ist eine Hommage an das tägliche Leben. Der<br />
Künstler fertigte während der Filmarbeiten einen Frosch aus Kupfer an. »Wechselhaft« wurde an<br />
verschiedenen Orten in unserer Stadt Aachen gedreht und präsentiert Alltagssituationen, die aus<br />
verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. »Tonight« ist ein sehr emotionaler Film. Er zeigt<br />
die Vergangenheit eines Menschen, das ›nicht mehr dabei sein‹, die schönen Erinnerungen, das<br />
Herbeisehnen des Anderen … »Für Katharina« macht sehr deutlich, dass Jugendliche unserer<br />
Zeit nicht nur laut und schnelllebig unterwegs sind, sondern sehr genau beobachten. »Ozean«<br />
schließlich ist ein musikalisches Gedicht und präsentiert Naturlandschaften, die spätromantische<br />
Züge nicht verstecken können.<br />
YEA<br />
Bewerber:<br />
Stufe 11<br />
Renate Müller-Drehsen<br />
Ort:<br />
Aachen<br />
TeilnehmerInnen:<br />
24 (16 w, 8 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
Kontakt: Rhein-Maas-Gymnasium, Renate Müller-Drehsen, Rhein-Maas Straße 2,<br />
52066 Aachen, Tel. 0241/609430, rmg@rmg.ac.nw.schule.de<br />
189<br />
giB Der StaDt<br />
Dein geSicht<br />
Mit diesem Projekt ruft JAS – Jugend-Architektur-Stadt – Jugendliche auf, sich aktiv an<br />
der Umgestaltung ihres Stadtteils zu beteiligen und dabei für die eigenen Ideen »Gesicht zu<br />
zeigen«. Im Oktober 2009 startete das Projekt mit einem »Warming up«. Jugendliche, eine<br />
Vertreterin der Stadt Aachen, ein Stadtplaner, eine Fotografin und Vertreter des Vereins JAS<br />
haben unterschiedliche Plätze des Suermondtviertels besucht und die Qualitäten, Probleme<br />
und neue Nutzungs- und Gestaltungsideen für die unterschiedlichen Stadträume diskutiert.<br />
Ein »Pannekoffer« und ein »Ideenkoffer« unterstützten die Kreativität. Die Ideen wurden anhand<br />
von Kurzfilmen dokumentiert. Im November fanden Workshops mit Schülern des Paul-Julius-<br />
Reuter-Berufskollegs, Schülern der Bischöflichen Marienschule und jugendlichen Bewohnern<br />
des Suermondtviertels statt. Es wurden Nutzungs- und Gestaltungsideen zur Verbesserung der<br />
ausgewählten öffentlichen Räume entwickelt. Aus den Ideen wurden Fotos für eine Werbekampagne<br />
erstellt. Dazu setzt eine Fotografin die Jugendlichen mit ihren Ideen im Stadtraum in<br />
Szene. Die Werbekampagne mit Gratispostkarten und Plakaten auf Großwerbeflächen wurde<br />
im Januar 2010 eröffnet und zeigt fünf unterschiedliche Motive des Projektes der Öffentlichkeit.<br />
Teilnehmer: Am Workshop hat mir alles gefallen, z. B. das Modellbauen und Bereden von Vorschlägen<br />
zur Verbesserung der Kultur in der Stadt. Es war eine Arbeit, die das Schaffen unserer<br />
Gedanken und Hände deutlich gezeigt hat. Die Zusammenarbeit mit anderen und die eigenen<br />
Vorstellungen umsetzen zu können, war cool und hat Spaß gemacht.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Jugend-Architektur-<br />
Stadt JAS e. V.<br />
Ort:<br />
Aachen<br />
Zeitraum: November<br />
2009 bis Januar 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
20 (13 w, 7 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
6 (3 w, 3 m)<br />
Kontakt: Frederik Dauber, Vöcklinghauser Straße 10, 45130 Essen-Rüttenscheid,<br />
frederik.dauber@jugend-architektur-stadt.de
191 DoxS!<br />
Do it<br />
Bewerber:<br />
doxs! Dokumentarfilme für<br />
Kinder und Jugendliche<br />
Ort: Emil-Rentmeister-<br />
Schule Duisburg<br />
Zeitraum:<br />
Schuljahr 2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
11 (3 w, 8 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 m)<br />
»doxs! do it« ist ein Projekt von »doxs! dokumentarfilme für kinder und jugendliche«, der Kinder-<br />
und Jugendsektion der Duisburger Filmwoche. Das Projekt wurde im Schuljahr 2008 unterstützt<br />
von LOS (Lokales Kapital für soziale Zwecke) in Kooperation mit der Entwicklungsgesellschaft<br />
Duisburg (EGDU) und dem Jugendamt der Stadt Duisburg. Der Filmemacher Volker Köster<br />
widmete sich der filmischen Arbeit mit Schülerinnen und Schülern ab der 8. Klassenstufe<br />
der Emil-Rentmeister-Hauptschule in Duisburg. Ziel des Projektes war die Vorbereitung der<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die spätere Arbeitsplatzsuche anhand von konkreten und<br />
praktischen Filmübungen vor und hinter der Kamera. Im Projekt entstanden ist unter anderem<br />
der dokumentarische Kurzfilm »Kein Bock«, eine Mischung aus experimentellem Video und<br />
Zukunftsvisionen der Jugendlichen. Ebenso haben sich die Schülerinnen und Schüler intensiv<br />
mit dem Thema Berufswahl auseinander gesetzt. Hieraus resultierten verschiedene Bewerbungsvideos<br />
der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die ihnen sowohl ein Bewusstsein für ihre<br />
Außenwirkung vermittelten als auch den Einstieg in den Berufsalltag erleichtern sollten.<br />
Hilal, 15: Mich nervt das, immer hört man nur: »Das geht so nicht!«, »Streng dich doch mal<br />
an!«. In unserem Film konnten wir mal richtig die Luft raus lassen. Wir wissen schon, was wir<br />
werden wollen.<br />
Nadja, 15: Erst wollte ich gar nicht vor die Kamera, weil das schon komisch ist, wenn man sich<br />
da so sieht. Nachher war ich aber dann schon ein bisschen stolz.<br />
Kontakt: Duisburger Filmwoche, c/o VHS der Stadt Duisburg, Gudrun Sommer, Steinische<br />
Gasse 31, 47051 Duisburg, Tel. 0203/2834164, doxs@gmx.de<br />
193<br />
SPice uP – lieBe,<br />
Drogen & theater<br />
Bewerber:<br />
Marion Aide<br />
Ort:<br />
Essen<br />
Zeitraum:<br />
Mai bis Juni 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
11 (5 w, 6 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
5 (2 w, 3 m)<br />
In der Zeit von Mai bis Juli 2009 fand im Weigle-Haus das Projekt »Hörspielsommer« statt, bei<br />
dem Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren ein Hörspiel schrieben und produzierten. Es ging<br />
darum, ein Hörspiel von Anfang bis Ende zu produzieren, damit der jugendliche Konsument<br />
einmal einen Einblick in die Hörspielwelt bekommt und selber erleben kann, wie viel Arbeit und<br />
Präzision in so einem Hörspiel stecken. Anfangs wurden die Idee und das Thema erarbeitet.<br />
Dann wurde sich mit dem Thema auseinandergesetzt und das Hörspiel geschrieben. Darauf<br />
folgten ein Techniktraining und ein Sprechtraining und anschließend ging es ins Studio, um das<br />
Hörspiel einzusprechen. In dem vorgegebenen zeitlichen Rahmen mussten die Jugendlichen die<br />
verschiedenen Elemente (kreativ schreiben, sprechen üben, einsprechen, Material bearbeiten)<br />
erarbeiten. Die TeilnehmerInnen kamen vom Gymnasium und von der Gesamtschule. Um effektiv<br />
arbeiten zu können, war es sehr hilfreich, dass die Gruppe nicht zu groß war. Die jüngeren<br />
TeilnehmerInnen mussten von älteren Teilnehmern ergänzt werden, die bei der Produktion gebraucht<br />
wurden, um die Charaktere zu sprechen. Kooperationspartner waren z. B. ein Techniker,<br />
eine Sprechtrainerin und ein Hörspielproduzent.<br />
Leander, 13: Das Tollste und Wichtigste war, dass wir alles von Grund auf selber entwickelt<br />
haben. Von den Szenen bis zur Produktion. Lena, 13: Mir gefiel, dass wir so toll zusammen<br />
arbeiten konnten und uns nicht in die Haare kriegten. Außerdem war es cool, mal zu sehen, wie<br />
ein Hörspiel entsteht und wie viel Arbeit dahinter steckt.<br />
Kontakt: Weigle-Haus e. V., Marion Aide, Hohenburgstraße 96, 45128 Essen, Tel. 0202/<br />
2485101, Marion.aide@weigle-haus.de<br />
Foto/Film/Radio/Neue Medien<br />
63
See You Jugendkulturpreis<br />
64<br />
197<br />
Bewerber:<br />
Vera Szibalski<br />
Ort:<br />
Meschede<br />
Zeitraum:<br />
11. bis 15.<br />
Januar 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
8 (5 w, 3 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 m)<br />
iDentität – filMWorkShoP iM<br />
rahMen DeS fSJ kultur 2010<br />
Identität – wer bin ich, was kann ich, wo will ich hin? Im Filmworkshop setzten sich Jugendliche,<br />
die ein FSJ Kultur ableisten, mit dem Medium Film auseinander, analysierten Filmsprache,<br />
konzipierten Ideen zum Thema »Identität«, gestalteten ein Dreh- wie auch Inszenierungsbuch<br />
und setzten sich mit filmspezifischen Mitteln auseinander. Das Erlernte wurde mit Hilfe der<br />
Praxis in Bild und Ton im Anschluss umgesetzt. Es entstand ein Film in einem Raum, der mit<br />
Hilfe von unterschiedlicher Kameraführung, Stimmen aus dem OFF und Requisiten den Alltag<br />
einer Jugendlichen eindringlich schildert.<br />
Joel, 19: Der Mix aus verschiedenen Themenbereichen hat den positiven Ausschlag gegeben,<br />
am Filmprojekt teilzunehmen. Die Motivation, die jeder Einzelne aus der positiven Zusammenarbeit<br />
und Gemeinschaft der Teilnehmer bekommen hat. Jeder hat ganz individuell versucht, mit<br />
viel Leidenschaft und Engagement in seinem Aufgabenbereich das beste Resultat in kürzester<br />
Zeit zu erreichen. Auf dieser Grundlage ergänzten sich die differenzierten Aufgabenbereiche<br />
(Requisite, Dreh, Schnitt, Audioaufnahme, Drehbuch etc.) nahezu reibungslos. Hinzukommend<br />
hat man nach dem fachspezifischen Umgang mit dem Filmschnittprogramm »IMovie« oder den<br />
zahlreichen Audioeffekten persönlich eine Menge dazugelernt und ist ganz nebenbei der Materie<br />
Film ein wenig näher gekommen.<br />
Kontakt: LAG Arbeit Bildung Kultur NRW e. V., Vera Szibalski, Alte Bahnhofstr. 198/200, 44892<br />
Bochum, Tel. 0234/286041, info@arbeit-bildung-kultur.de<br />
198 traShflaSh<br />
Bewerber:<br />
LAG Arbeit Bildung Kultur<br />
NRW e. V.<br />
Ort:<br />
Kranenburg<br />
Zeitraum:<br />
Mai 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
10 (3 w, 7 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 m)<br />
Jugendliche, die ein FSJ Kultur ableisten, trafen sich in im Mai 2009 zu einem Filmworkshop,<br />
um einen Trash-Film zu drehen. Auf unkonventionelle und lustige Weise setzen sie sich in<br />
dem Film mit pädagogischen Methoden auseinander. Dabei entwickelten sie eine Story, in der<br />
sowohl die »genmanipulierte Sozialarbeiterin« als auch das »genmanipulierte Problemkind aus<br />
Baden-Würtenberg« eine Rolle spielen. Entstanden ist ein Kurzfilm, für den die Jugendlichen das<br />
Drehbuch selbst schrieben, alle Rollen spielten, die Kamera führten und in vielen Nachtschichten<br />
den Schnitt durchführten.<br />
Jöran, 19: 3:19 min: »Holland«-Schild: Ein höchst authentisches Staatsgrenzeninformationsschild<br />
an einer höchst authentischen Staatsgrenze. Äußerst sublimer Trash. 4:40 min:<br />
Baumumarmung: Sicher die überzeugendste, klischeefreieste und harzigste Szene im Film.<br />
Äußerst klebriger Trash! 5:34 min: Man beachte die mit wirklich großer Hingebung geschaffenen<br />
Edding-Bilder. Äußerst liebevoller Trash. 6:05 min: Himmelblaue Boxershorts sind ein Muss für<br />
jedes Problemkind, das etwas auf sich hält! 6:19 min: Kapuzenpullover und Lederjacke waren<br />
das denkbar Falscheste, was ich an diesem heißen Tag anziehen konnte. Äußerst qualvoller<br />
Trash. 6:30 min: Die Einstellung soll an derartige Videospiele erinnern. Die Grafik ist wirklich<br />
hinreißend. 6:42 min: Die himmelblauen Boxershorts kommen tatsächlich außerordentlich gut<br />
zur Wirkung. Äußerst flashiger Trash. ~7:00 min: Igor ist wirklich knuddelig! 7:33 min: »Ich<br />
freue mich!«<br />
Kontakt: LAG Arbeit Bildung Kultur NRW e. V., Alte Bahnhofstr. 198/200, 44892 Bochum, Tel.<br />
0234/286041, info@arbeit-bildung-kultur.de
204 youth_international<br />
Intuition, Emotion, Neugier, Eigenverantwortung, Koordination, Gestaltung, Medienkompentenz:<br />
Was Eltern und Pädagogen oft nur einfordern können, fördert ein seit 2004 gewachsenes<br />
Schul- und Jugendprojekt. Hierbei werden Kinder und Jugendliche verschiedener Schulen der<br />
Metropole Ruhr und Europas von Künstlern angeleitet, ihre Umgebung neu zu entdecken und<br />
neue Medien zu erobern. Mit dem Handy als Aufnahmegerät durchstöbern sie die Stadt nach<br />
Klängen und Bildern. Beispielsweise werden Alltagsgeräusche zu rhythmischen Klangschleifen<br />
neu geordnet. Fotografische »Handygrafien« illustrieren die Sounds und ergeben so völlig<br />
neue Perspektiven auf das Alltagsgeschehen. Neben der kompetenten Beherrschung von<br />
Kommunikationstechniken lernen die Kids, ihr Umfeld bewusster, analytischer und selektiver<br />
wahrzunehmen und über sich und »das Andere« zu reflektieren, ihre Visionen auszudrücken. Es<br />
entstehen unterschiedliche kurze Klangschleifen, Bilderreisen mit Sounds unterlegt, die die Jugendlichen<br />
selbst mit einem einfachen Schnittprogramm am Computer entwickeln. Alle Sounds<br />
werden anschließend von den Essener DJ`s Oliver Schulenburg und Mark Koppe im Tonstudio<br />
ausgearbeitet. Die Internetseite www.artgaffa.de, auf der die Arbeiten der jungen Medienkünstler<br />
demnächst präsentieren werden, soll zukünftig zum Austauschforum Jugendlicher in ganz Europa<br />
wachsen. Darüber hinaus entwickelt »youth_international« 2010 eine Wanderausstellung<br />
in Schulen und städtischen Kultureinrichtungen. Bei musikalischen Live-Performances sollen<br />
die Besucher aktiv einbezogen werden.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Susanne Henning/<br />
Stefan Promnik<br />
Ort: Verschiedene Schulen<br />
im Ruhrgebiet<br />
Zeitraum:<br />
2009 bis 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
35 (20 w, 15 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (1 w, 3 m)<br />
Kontakt: artgaffa e. V., Susanne Henning, Redtenbacherstraße 17, 44139 Dortmund,<br />
Tel. 0231/4766939, henning@raumkunst.biz, www.artgaffa.de<br />
217<br />
viDeoinStallation –<br />
SoZiale PlaStik<br />
Während des Projekts begleitet die SchülerInnen eine umfassende praktische Arbeitsphase.<br />
Unter Zuhilfenahme von DigiCams realisieren die SchülerInnen Videoinstallationen des urbanen<br />
Raumes Hagen. Ihre Drehbücher werten die SchülerInnen durch Illustrationen und Recherchen,<br />
z. B. im Stadtarchiv Hagen etc., auf. Um eine Zieltransparenz zu geben, wird dies zum Beginn<br />
des Projekts mit zwei Video-Künstlern in der gesamten Lerngruppe vorgestellt. Um die technische<br />
Handhabung der verschiedenen Medien (u.a. die Software und Schneidetechnik) kennen<br />
zu lernen, wurde mit dem Medienzentrum der Stadt Hagen und dem Historischen Zentrum<br />
Hagen eine umfassende Kooperation vereinbart. Jeder Schüler und jede Schülerin erstellt und<br />
entwickelt eine eigene künstlerische Arbeit bzw. Partnerarbeit, nach eigenem Storyboard als Videoinstallation<br />
mit eigener passender Musik – auf der Grundlage zeitgenössischer Medienkunst.<br />
Nach Beendigung des Projektes werden im Rahmen einer Ausstellung im Stadtmuseum Hagen<br />
die jeweiligen Arbeiten und kulturhistorischen Ergebnisse der SchülerInnen der interessierten<br />
Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Simone Kortung, 18: Nach und nach wurde mir bewusst, wie komplex diese Kunstrichtung<br />
ist. Auch die »Sehweise« meiner bisherigen Betrachtung der Video-Clips von Musik und Film ist<br />
mit den später gemachten Erfahrungen nicht zu vergleichen.<br />
Daniel Klapka, 19: Als Herr Kroll uns das Thema vorstellte, war für mich relativ schnell klar,<br />
dass dieses Thema mein »Ding« war.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Gesamtschule Hagen-Eilpe<br />
Ort:<br />
Hagen<br />
Zeitraum:<br />
Schuljahr 2009/2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
30 (16 w, 14 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (1 w, 2 m)<br />
Kontakt: Andreas-Felix Kroll, Södingstraße 16, 58095 Hagen, Tel. 02331/3675997,<br />
art.konzept@gmx.de<br />
Foto/Film/Radio/Neue Medien<br />
65
See You Jugendkulturpreis<br />
66<br />
223 the thirD eye<br />
»The Third Eye« ist ein transdisziplinäres Medienkunstprojekt der Künstlergruppe Cybercity<br />
Ruhr. Das Projekt verbindet Menschen und Institutionen aus verschiedenen Teilen Europas. Seit<br />
2006 nehmen 25 Schulen, vier Universitäten, zwei Kunstakademien und zehn professionelle<br />
Künstler aus der Kulturhauptstadt Europas Ruhr2010, dem Distrikt Wakefield in Großbritannien<br />
und aus Randstad in den Niederlanden teil. Mit etwa 600 ProjektteilnehmerInnen besteht dabei<br />
die weitaus größte Gruppe aus Jugendlichen. Sie kommen aus 12 verschiedenen Städten des<br />
Ruhrgebietes, aus Wakefield und Den Haag. Was soll bleiben, was soll neu entstehen? – Basierend<br />
auf der künstlerischen Auseinandersetzung mit der eigenen Umwelt bauen die Kinder und<br />
Jugendlichen Modelle ihrer Visionen für die Stadt der Zukunft. Außerdem bauen sie Videoroboter.<br />
Ferngesteuert durchstreifen sie die Zukunftsstädte. Was sie »sehen«, wird auf Leinwände<br />
projiziert. Teil des Projektes ist auch die Schaffung einer Schnittstelle zwischen den Ideen der<br />
Jugendlichen und der Planung, so dass Visionen auch ihren Weg in die reale Stadt finden können.<br />
Durch das Projekt werden u.a. die künstlerische Ausdrucksfähigkeit, die Integration der Kinder<br />
und Jugendlichen in ihr Lebensumfeld und die Identifikation mit der eigenen Stadt und der Region<br />
gefördert: »Ja, was hier in meiner Stadt geschieht, hat auch etwas mit mir zu tun. Ich kann mich<br />
einbringen und Dinge verändern.«<br />
Alexander Hammar, 15: Wir haben überlegt, was fehlt uns noch in Buer und bauen diese<br />
Projekte. Lisa Mensing, 15: Ich will meine Meinung ausdrücken mit dem, was ich da baue.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Cybercity Ruhr<br />
Ort: 12 Städte Ruhrgebiet,<br />
Wakefield(GB),<br />
Randstad(NL)<br />
Zeitraum:<br />
2006 bis 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
520 (260 w, 260 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (2 w, 1 m)<br />
Kontakt: Christina Smith, Haus-Horl-Str. 41, 45357 Essen, Tel. 0176/38087404, Anja<br />
Bardey, Kuglerstr. 6, 45144 Essen, Tel. 0201/7509837, info@cybercityruhr.com<br />
225 archiv<br />
tagging<br />
Bewerber:<br />
Hubert Tenbohlen<br />
Ort:<br />
Reken<br />
Zeitraum:<br />
August 2009 bis Oktober<br />
2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
9 (4 w, 5 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
Das Heimatarchiv in Reken und das DRK-Bildungswerk in Borken möchte Jugendliche mit<br />
dieser Projektidee für die Heimatarchivarbeit begeistern. Dafür setzt das Projekt auf die »neuen<br />
Medien« und das »mobile tagging«. Die Jugendlichen recherchieren gemeinsam mit Archivpaten<br />
aus dem Heimatarchiv in Reken Wissenswertes zu verschiedenen historischen Gebäuden in der<br />
Gemeinde. Dazu werden fachkompetente Personen mit der Kamera interviewt und die Filme<br />
anschließend für die Projektinternetseite aufbereitet. Der entsprechende Link der Internetseite<br />
wird dann in einen QR-Code umgewandelt, der an den entsprechenden Gebäuden installiert wird.<br />
Mit einem handelsüblichen Kamerahandy und einem Codereaderpogramm kann der QR-Code<br />
vor Ort entschlüsselt werden und der Nutzer wird automatisch auf die entsprechende Internetseite<br />
weitergeleitet. So können Besucher der Gemeinde schnell und unterhaltsam über das<br />
historische Reken informiert werden. Das Projekt startete im August 2009 und wird im Oktober<br />
2010 abgeschlossen sein. Es vermittelt zwischen den Generationen und gibt Jugendlichen die<br />
Möglichkeit, sich mit der Geschichte ihres Heimatortes auf moderne Art auseinander zu setzen.<br />
Marcel Hüppe, 15: Das Wichtigste für mich ist, dass ich da was über das Leben von früher<br />
erfahre und der Spaß ist mir auch wichtig. Lara Krüger, 15: Ich nehme teil, weil ich es wichtig<br />
finde, etwas über die Heimat schon im jungen Alter zu erfahren und auch anderen Menschen<br />
auf eine leichte und interessante Art die Möglichkeit zu geben, das eigene Allgemeinwissen zu<br />
verbessern und dabei auch Spaß zu haben.<br />
Kontakt: Hubert Tenbohlen, Lammersstraße 35, 48734 Reken, Tel. 02864/1408, htenbohlen@web.de
228<br />
klick it –<br />
Witten.De<br />
Bewerber:<br />
Stadt Witten, Petra Linden<br />
Ort:<br />
Witten<br />
Zeitraum:<br />
April 2009 bis<br />
April 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
9 (3 w, 6 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (2 w, 1 m)<br />
Das Internetportal von Jugendlichen für Jugendliche ist eine virtuelle Plattform für Jugendliche,<br />
die mit Jugendlichen für Jugendliche entworfen, gestaltet und verwaltet wird. »Was ist eigentlich<br />
los in Witten?« Unter diesem Motto sollen Veranstaltungen, Projekte, Konzerte, Aufführungen etc.<br />
im Netz schnell, übersichtlich und jugendgerecht erfasst und dargestellt werden. Jugendliche<br />
hatten die Chance, sich für die Mitgestaltung der Seiten zu bewerben und so einen Einblick in<br />
Arbeitsprozesse aus dem Alltag eines Grafikers zu bekommen. Wie entwickelt man ein Logo und<br />
daraus ein Corporate Design? Wie kann man prüfen, ob es die Zielgruppe anspricht? Wie präsentiert<br />
man seine Entwürfe? So entstanden der Name, das Logo und das Layout der Seiten und<br />
mit Hilfe eines Fragebogens wurde die Meinung der Jugendlichen dazu überprüft. Der Schriftzug<br />
und das Logo wurden an eine Wand gesprüht und für das Layout verwendet. Der Aufbau einer<br />
Redaktion unter professioneller Anleitung eines erfahrenen und geeigneten Redaktionsleiters<br />
war der nächste Schritt. So wuchs die Seite langsam und ging am 1. April 2009 online! »Klick<br />
it – Witten.de« ist ein Projekt der Koordinationsstelle der Jugendkulturarbeit.<br />
Kontakt: Stadt Witten, Amt für Jugendhilfe und Schule, Petra Linden, Marktstraße 16, 58452<br />
Witten, Tel. 02302/5815252, Petra.linden@stadt-witten.de<br />
239 MPeg<br />
helDen<br />
Bewerber:<br />
WERK°STADT Witten<br />
Ort:<br />
Witten<br />
Zeitraum:<br />
17. Februar bis<br />
30. Mai 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
7 (7 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (2 w, 1 m)<br />
Wer ist (d)ein Held? – Mit dieser Frage beschäftigten sich seit Mitte Februar die Jugendlichen des<br />
Multimedia-Kurses »MPEG« der WERK°STADT Witten. Die Geschichte kennt ja bekanntlich viele<br />
Helden. Wie sieht es zum Beginn des 21. Jahrhunderts mit den Helden aus? Wer ist heutzutage<br />
ein Held? Und welche Heldentat vollbringt er? Die Teilnehmer des Multimedia-Kurses »MPEG«<br />
beschäftigten sich seit Februar mit dieser Frage. Sie hatten sich, mit Foto- und Videokameras<br />
bestückt, auf die Suche nach den »Helden des Alltags« gemacht. Durch Aktionen, wie dem<br />
öffentlichen Aufruf nach Videoeinsendungen bei YouTube, Interviews und Improvisationstheater<br />
auf den Straßen Wittens unter dem Motto »Held sucht Tat« wurde Material gesammelt. Im letzten<br />
Schritt arrangierten sie es zu einer Multimedia-Installation, die Teil der Ausstellung »Herkules<br />
– vom Olymp ins Ruhrtal« in der Zeche Nachtigall ist. Eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung<br />
»Helden« ist »Von der Sehnsucht nach dem Besonderen« in der Henrichshütte Hattingen im<br />
Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR.2010. Durch die Analyse der Jugendlichen wird die gesamte<br />
Ausstellung um einen aktuellen Diskurs zum Thema »Helden« angereichert. Der Besucher wird<br />
beim Betrachten der Installation angeregt, sich mit dem Begriff »Held« auseinander zu setzen.<br />
Die Ausstellung ist vom 30.05. bis 14.11.2010 zu sehen.<br />
Kontakt: WERK°STADT Witten, Heinrich Müther-Scholz, Mannesmannstraße 6, 58455 Witten,<br />
Tel. 02302/9489412, bettray@werk-stadt.com<br />
Foto/Film/Radio/Neue Medien<br />
67
See Foto/Film/Radio/Neue You Jugendkulturpreis<br />
Medien<br />
68<br />
244 latvia‘S tiMe<br />
Bewerber:<br />
Mara Muizniece, Riga<br />
School of Arts<br />
Ort:<br />
Riga<br />
Zeitraum:<br />
2008 bis 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 w)<br />
The project »Latvia’s Time« includes the most extensive thoughts, dreams and problem-solving<br />
capabilities. Time is a constant measurement of human life. Time which separates and time<br />
which unites. Is time in Latvia the same as elsewhere in Europe? The project reflects the thinking<br />
of young people in Latvia, which is a part of Europe, thus reflecting the views of young people in<br />
Europe. This project is important, because it introduces young people from Europe to Latvia’s<br />
aspirations and goals of a new generation. The main goal of the project is the development of<br />
young people‘s creativity and art education at Mara Muizniece Riga School of Arts. We want<br />
to express the concept of »time« in a broader and deeper meaning in daily life and search for<br />
a new interpretation of a traditional meaning of time in arts. The project also aims to acquaint<br />
the European society with the Latvian youth’s vision of the actual theme. The different tasks<br />
to achieve these goals were to develop sketches for possible solutions and to choose required<br />
technical solutions, to realize ideas with a concept and finally to select the best works. The project<br />
is implemented by Mara Muizniece Riga School’s of Arts students from 4th, 5th and 6th grades<br />
with the teachers Maruta Jurjane and Alina Plorina.<br />
YEA<br />
Kontakt: Riga School of Arts, Alina Plorina, 36 Gertrudes Street, LV-1011 Riga, Tel.<br />
+371/67217286, rms@ars.lv<br />
015 gallagher<br />
Street 23<br />
Bewerber:<br />
Teresa Pinzke<br />
Ort:<br />
Lippstadt<br />
TeilnehmerInnen:<br />
1 (1 w)<br />
»Gallagher Street 23« ist das Buch-Projekt von Teresa Pinzke. Den Inhalt des Buches fasst<br />
die junge Autorin wie folgt zusammen: »Die 22-jährige Terri Banani und die 19-jährige Mara<br />
Lorena sind die besten Freunde. Sie sind selbstbewusst, frech und sagen, was sie denken.<br />
Seit dem Verschwinden ihrer Familie lebt Terri allein in ihrem Elternhaus. Durch Zufall finden<br />
die Mädchen heraus, dass dieses in Wirklichkeit ein U-Boot ist und machen sich auf die Reise.<br />
Nach einem langen und beschwerlichen Weg stoßen die beiden auf Terris Opa, der von einer<br />
fremden Gesellschaft unentdeckter Indianer aufgenommen wurde, die sich im Dschungel des<br />
Amazonas in einer Höhle ein friedliches Dorf erbauten und in dieser einzigartigen Atmosphäre<br />
ihre außergewöhnliche Existenz verbringen. Sie werden aufgenommen und Teil des Stammes.<br />
Aber nach einem unvorhersehbaren Vorfall, bei welchem sie diese neue Gesellschaft vor korrupten<br />
Menschen retten, erkennen die Indianer und auch sie selbst, dass sie ihr eigenes Leben<br />
leben müssen, um glücklich zu sein.«<br />
Teresa Pinzke: Ich habe dieses Buch geschrieben, da ich es gut finde, dass in unserer Gesellschaft<br />
die Toleranz eine große Rolle spielt. In der Beziehung der beiden Hauptfiguren zueinander<br />
und zu den Indianern zeigt sich dies. Toleranz ist in unserem Leben und in unserer Gesellschaft<br />
wichtig, da wir uns in anderen Kulturen, Ländern und Welten wieder erkennen können, wenn<br />
etwa schnelles Handeln in schwierigen Situationen gefragt ist.<br />
Kontakt: Teresa Pinzke, Erikastraße 5, 59558 Lippstadt-Esbeck, Tel. 02941/4728<br />
Literatur/Lesefoörderung/Kreatives Schreiben<br />
..
Bewerber:<br />
Ines Dettmann<br />
Ort:<br />
Köln<br />
Zeitraum:<br />
15. August<br />
2007 bis heute<br />
TeilnehmerInnen:<br />
15 (10 w, 5 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (1 w, 2 m)<br />
075 MeinBlock<br />
DaS literariSch-JournaliStiSche ProJekt<br />
»MeinBlock« ist das literarisch-journalistische Schreibprojekt des Jungen Literaturhauses Köln<br />
für alle Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren. Es bietet die Möglichkeit, Erfahrungen im literarischen<br />
und journalistischen Schreiben zu sammeln, sich zu treffen und auszutauschen. Junge<br />
Redakteure führen die Jugendlichen in die journalistischen Grundtechniken ein und begleiten ihre<br />
Arbeit. Workshops mit Schriftstellern vermitteln den kreativen Umgang mit Schrift und Sprache.<br />
Texte werden im Online-Magazin www.meinblockmagazin.de publiziert, das monatlich 8000<br />
Leser hat. »MeinBlock« vermittelt Praxiskenntnisse zum Berufsfeld Journalismus; der Kontakt zu<br />
Schriftstellern verringert die Hemmschwellen der Jugendlichen gegenüber der Literatur. Parallel<br />
dazu nehmen die Teilnehmer an Veranstaltungen des Jungen Literaturhauses teil, lernen, erhalten<br />
Einblick in die Veranstaltungsorganisation und treffen sich zu Redaktionsbesprechungen. Seit dem<br />
Start von »MeinBlock« haben 130 Jugendliche teilgenommen. 2010 sind 15 Jugendliche langfristig<br />
aktiv. Die Teilnehmer besuchen das Gymnasium, die Gesamt- oder Realschule. »MeinBlock«<br />
wurde von der RheinEnergieStiftung Kultur, dem Land Nordrhein-Westfalen, der Stadt Köln, der<br />
Kunststiftung NRW und der FAZIT-Stiftung unterstützt. Franca, 19: »MeinBlock« ist für mich eine<br />
Zeit, in der ich ... interessante Persönlichkeiten kennen lerne, um mit ihnen jede Menge Spaß zu<br />
haben und die spannende Welt des Schreibens zu entdecken! Alina, 18: »MeinBlock« ist für mich,<br />
wenn man abends in der Straßenbahn auf die Rückseite einer alten Kinokarte den Anfang einer<br />
Geschichte kritzelt und später beim Schreiben dann mal wieder alles ganz anders kommt.<br />
Kontakt: Junges Literaturhaus Köln / Literaturhaus Köln e. V., Ines Dettmann, Schönhauser<br />
Straße 8, 50968 Köln, Tel. 0221/99555811, dettmann@literaturhaus-koeln.de<br />
100 eSSener<br />
anthologien<br />
Die Essener Anthologien sind ein Buchprojekt mit jährlich wechselnden Themen für Jugendliche<br />
im Ruhrgebiet mit und ohne Migrationsgeschichte. Sie nutzen dieses Podium zur Standortbestimmung,<br />
um kritisch und selbstkritisch einen Weg in eine selbstbestimmte Zukunft zu finden.<br />
Dabei zeigen sie ein erstaunliches Selbstbewusstsein und eine Weltoffenheit, die zu denken gibt.<br />
Die literarische Qualität ist für ihr Alter oft bemerkenswert. So setzen die Jugendlichen Zeichen<br />
in und für Europa. Die Titel sprechen für sich: »Fremd und doch daheim!?« (2005), »Dann kam<br />
ein neuer Morgen« (2006), »Heute ist Zeit für deine Träume« (2007), »Pfade ins Revier – Pfade<br />
im Revier« (2008), »Ruhrkulturen. Was ich dir aus meiner Welt erzählen möchte« (2009) sowie<br />
»Märchenhaftes zwischen Emscher und Ruhr« (2010). Der Publikation folgen jeweils Lesungen,<br />
Rundfunkaufnahmen, Diskussionsveranstaltungen usw. Schon das erste Buch ist weit über<br />
Deutschland hinaus bekannt geworden. Die beiden Herausgeber arbeiten ehrenamtlich. Unterstützt<br />
wird das Projekt vor allem vom Kulturzentrum »Grend« (Essen) und vom Geest-Verlag<br />
(Vechta), aber auch von Schulen, Migrantenvereinen, Kirchengruppen und anderen.<br />
TN: Sie werden unterstützt von einer Vielzahl von Institutionen und Vereinigungen aus dem<br />
Ruhrgebiet von der AWO über die Migrantenvereine, kirchlichen Gruppen und sozialen Selbsthilfegruppen<br />
bis hin zu den Schulen.<br />
TN: Sie vertreten die Zukunft des europäischen Ballungsraumes Ruhr und zeigen bereits in ihren<br />
Texten an, in welche Richtung ihrer Meinung nach »seine Reise gehen« soll.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Andreas Klink, Artur Nickel<br />
Ort:<br />
Bochum<br />
Zeitraum:<br />
2005 bis 2010, das<br />
Projekt wird fortgesetzt<br />
TeilnehmerInnen:<br />
300 ( w)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 m)<br />
Kontakt: Artur Nickel, Am Stenshof 117, 44869 Bochum, Tel. 02327/974246,<br />
arturnickel@web.de<br />
Literatur/Lesefoörderung/Kreatives Schreiben<br />
..<br />
69
See You Jugendkulturpreis<br />
70<br />
Bewerber:<br />
Erich-Kästner-<br />
Gesamtschule<br />
Ort:<br />
Essen<br />
Zeitraum:<br />
2008 bis 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
38 (15 w, 23 m)<br />
101 geWichtSProBleMe?<br />
SelBStauSSagen ZuM raSSiSMuS<br />
Am Anfang stand eine einfache Serviette. Auf ihr aufgedruckt, spiralförmig sich nach innen<br />
windend, steht der Satz von Cary S. Leibowitz: »Zweierlei muss ich für den Rest meines Lebens<br />
im Auge behalten: Mein Gewicht und meinen Rassismus.« Verfolgt man diese Spirale, ist man<br />
längst Teil der durch den Künstler entwickelten Idee der Selbstbespiegelung und der vorbehaltlosen<br />
Selbstbefragung.<br />
Diesen Weg der Selbstreflexion sind Schülerinnen und Schüler der Oberstufe der Erich-Kästner-<br />
Gesamtschule in Essen gegangen. Sie dokumentieren ihn in eigenen Texten und »Servietten«<br />
und regen so andere Jugendliche und Erwachsene an, über den eigenen Rassismus nach zu<br />
denken. Zudem zeigen sie mögliche Folgeprojekte für andere Schulen auf. Das daraus entstandene<br />
Buch enthält auch Beiträge von Erwachsenen, die den Jugendlichen mit eigener Reflexion<br />
beistanden, u.a. Beatrice von Weizsäcker, Rafael von Uslar, Stephan Joede und Wolfgang<br />
Burgdorf. Wichtig sind zudem die didaktischen Erläuterungen im Anhang, die Peter Gutsche,<br />
Projektleiter und Lehrer, verfasst hat. Im November 2008 wurde das Buch mit einer Buchpremiere<br />
in der Erich-Kästner-Gesamtschule vorgestellt. Weitere Leseaktionen folgten.<br />
Jan Obermanns, 20: Es hat Spaß gemacht, so frei zu schreiben. Ganz ohne Vorlage oder<br />
Vorgabe oder bezogen auf irgendeinen Text, den es zu analysieren galt.<br />
Manuel Schrader: Ein solches Projekt bringt viel mehr als nur Lob, sondern etwas, was viel<br />
wichtiger ist: Es bringt einem selbst ein besseres Bewusstsein in Bezug auf die Sache.<br />
Kontakt: Peter Gutsche, Bismarckstraße 311, 45889 Gelsenkirchen, Tel. 0209/879467,<br />
petergutsche@yahoo.de, www.ekg-essen.de<br />
130 Polyflotte<br />
aBenteuer<br />
Der Roman »Die seltsame Jagd nach der Zeit«, in dem Textstücke unterschiedlicher Sprachen<br />
ohne Übersetzung bleiben, spiegelt die Vielfalt des Kulturhintergrundes unserer Schülerinnen<br />
und Schüler wider. Er ist ein »Polyflottes Abenteuer«. Tamil, Berber, Bengali, Russisch, Polnisch<br />
und Arabisch spielen im »Polyflotten Projekt« eine Rolle. Erstellt wurde der Roman in<br />
Gruppenarbeiten mit SchülerInnen der Klassen sechs, acht und 10. Sie erarbeiten eine Abenteuergeschichte,<br />
eine »spannende« Fantasy-Geschichte mit wenig Stereotypen. Auf Wunsch<br />
einer Gruppe werden aus den zwei Hauptfiguren drei: zwei Jugendliche und ein Hund. Eine<br />
Projektgruppe steuert Illustrationen und Skulpturen bei. Die jungen Autoren führen interessante<br />
Diskussionen, etwa zu den Themen »Fremdheit« und »Klischees«. Hoher Einsatz bestimmt die<br />
Entstehung unseres »Polyflotten Romans«. Die Phase vor der Veröffentlichung fordert letzte<br />
Sonderschichten. Das entstandene Werk hat über 90 Seiten, wird in Lesungen der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt, gewinnt bei »Kinder zum Olymp« und lässt bei den Beteiligten den Wunsch nach<br />
einer Fortsetzung aufkommen. Diese Fortsetzung wäre die gemeinsame Suche nach dem Ort<br />
»Belovodye« in internationalen transkulturellen Werkstätten.<br />
Paul, 14: Dass wir zusammen Spaß hatten und eigene Ideen verwirklichen konnten, war das<br />
Wichtigste. Ich finde die Idee gut, andere Sprachen in das Buch zu bringen.<br />
Debby, 15: Das Ergebnis war gut und dass wir alle mitgemacht haben. Bei den Lesungen haben<br />
wir uns noch nicht so richtig getraut.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Wilfried Mueller<br />
Ort:<br />
Bonn<br />
Zeitraum:<br />
seit 2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
79<br />
(35 w, 44 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (3 w, 1 m)<br />
Kontakt: August-Macke-Schule-Europaschule, Petra Hoffmann-Barkow, Gaußstraße<br />
2, 53125 Bonn, Tel. 0228/777340, 140594@schule.nrw.de
146 leSeZeichen<br />
Bewerber: Judith Binias,<br />
Kirsten Ullrich-Klostermann<br />
Ort:<br />
Unna<br />
Zeitraum: Oktober bis<br />
Dezember 2009, Januar<br />
bis März 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
10 (1 w, 9 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (3 w, 1 m)<br />
Wie ist es heute jung zu sein? Und wie ist es alt zu sein? Diesen Fragen gingen zehn jugendliche<br />
Auszubildende der Werkstatt im Kreis Unna gemeinsam mit Kirsten Ullrich-Klostermann und<br />
Judith Binias vom Theater Narrenschiff und sechs Bewohnern zwischen 69 und 97 Jahren des<br />
Perthes-Hauses Holzwickede auf den Grund. Von Oktober bis Dezember 2009 lief das generationsübergreifende<br />
Theater-, Erinnerungs- und Schreibarbeitsprojekt an jeweils zwei Terminen in<br />
der Woche à drei Stunden. Aus den Interviews mit den Bewohnern des Altenheims, Gesprächen<br />
und Schreibarbeiten der Jugendlichen und den gesammelten Erfahrungen ist das Buch »Jung<br />
sein – älter werden« entstanden, das im März 2010 veröffentlicht wurde. Ziel des Projektes<br />
»LeseZeichen« war es, die Kommunikation und das Verständnis zwischen den Generationen zu<br />
fördern. Darüber hinaus konnten die Jugendlichen ihre kulturellen und sozialen Kompetenzen<br />
weiter ausbauen. Das Projekt startete im Theater, wo theaterpraktische Übungen sowie eine<br />
Schreibwerkstatt stattfanden. Anschließend besuchten die Jugendlichen an mehreren Terminen<br />
die Bewohner des Altenheims, um mit ihnen in Gruppen- und Einzelgesprächen über das<br />
Jungsein und das Älterwerden zu reden und Interviews zu führen. Nach den Besuchen haben<br />
die Jugendlichen mit der Projektleitung das Erlebte diskutiert und reflektiert.<br />
Christian Neuhaus, 22: Zu Anfang die Übungen im Theater haben mir besonders gut gefallen.<br />
Ich habe viel Neues erfahren. Zum Beispiel, dass das Leben im Alter nicht leicht ist.<br />
Björn Krauß, 19: Das Strahlen der Leute war für mich das Tollste.<br />
Kontakt: Kirsten Ullrich-Klostermann, Nordstraße 1, 58730 Fröndenberg/Ruhr, Tel. 02373/<br />
398090, dramaturgie@theater-narrenschiff.de<br />
163<br />
Bewerber: Stadt Hamm,<br />
Koordinationsstelle Netzwerk<br />
Jugendkultur<br />
Ort:<br />
Hamm<br />
Zeitraum:<br />
Herbst 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
15 (12 w, 3 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 w)<br />
Junger literariScher<br />
herBSt Mit 5 aktionen<br />
In Hamm ergänzte das Netzwerk Jugendkultur mit verschiedenen Kooperationspartnern, wie<br />
dem JugendkulturRat, den Stadtbüchereien, dem Freundeskreis der Stadtbüchereien und dem<br />
Kulturrevier Radbod, den »Literarischen Herbst« mit Veranstaltungen, die besonders für Jugendliche<br />
attraktiv waren. Die erste Veranstaltung dieser neu eingeführten Reihe war die Eröffnung<br />
des Schreibwettbewerbs für Jugendliche mit dem Thema »Ins Netz gegangen«, die im Keller<br />
von Pohls Mühle in uriger Atmosphäre stattfand. Die Rahmenbedingungen für die Teilnahme<br />
wurden erläutert und es gab eine Lesung der Gewinnerin des letzten Schreibwettbewerbes sowie<br />
Musik mit Gitarre und Gesang. Der Schreibwettbewerb gibt Jugendlichen die Möglichkeit und<br />
den Anreiz, sich mit Literatur und dem Schreiben auseinander zu setzen. Eigene oder fremde<br />
Texte wurden auch bei »Radbod liest« im Kulturrevier Radbod vorgetragen. Eingerahmt wurde<br />
diese Veranstaltung vom Acoustic-Duo »Lauscher«. Abgerundet wurde der »Junge Literarische<br />
Herbst« mit dem Poetry Slam Mitte November im Jugendzentrum Südstraße, bei dem vier junge<br />
Autoren Kurzgeschichten oder Gedichte vortrugen. Den Sieger bestimmte das Publikum, das<br />
somit zur Jury wurde.<br />
Christian Walter, 21: So etwas wie der »Junge Literarische Herbst« hat in Hamm echt noch<br />
gefehlt. Julia Bulz, 23: Normalerweise habe ich mich für den »Literarischen Herbst« nicht so<br />
sehr interessiert, aber dieses Mal gab es wirklich spannende Lesungen und den Poetry Slam,<br />
den ich mit meinen Freunden besucht habe.<br />
Kontakt: Stadt Hamm, Koordinationsstelle Netzwerk Jugendkultur, Pit Siedenberg, Südstraße<br />
28, 59065 Hamm, Tel. 02381/9736991, netzwerk@jugendkultur-hamm.net<br />
Literatur/Lesefoörderung/Kreatives Schreiben<br />
..<br />
71
Literatur/Lesefoörderung/Kreatives Schreiben<br />
See You Jugendkulturpreis<br />
..<br />
72<br />
241 u20-SlaM2010<br />
Im Vorfeld des Workshop-Projektes fanden im Januar im ganzen Ruhrgebiet Poetry Slam-Shows<br />
an über 30 Schulen statt, in denen sich die Schüler über Poetry Slam und die kommenden Meisterschaften<br />
informieren konnten. Für die fünf Workshop-Reihen in Duisburg, Herne, Bochum,<br />
Essen und Oberhausen meldeten sich 35 Teilnehmer. Sie lernten in insgesamt 20 Stunden<br />
das Schreiben und Vortragen von Gedichten unter der Leitung renommierter Slam-Poeten. Die<br />
Sieger der abschließenden Stadtmeisterschaften qualifizieren sich für die NRW-Meisterschaften<br />
und haben dort eine Chance auf einen Startplatz bei den deutschsprachigen Meisterschaften.<br />
Der Poetry Slam u2010 ist Teil von Ruhr.2010 und findet mit Unterstützung des VRR statt. Wir<br />
kooperieren u.a. mit den Flottmannhallen Herne, dem Grend Essen, dem Zentrum Altenberg<br />
Essen, dem Hundertmeister Duisburg, JungesSchauspielhaus Bochum, der BochumMarketing<br />
und der Jahrhunderthalle Bochum. Ziel ist die Vernetzung der Poetry Slams im Ruhrgebiet<br />
sowie die nachhaltige Förderung junger Bühnenpoeten. Mit insgesamt neun Slams und dem<br />
großen Finale in der Jahrhunderthalle Bochum wollen wir möglichst viele junge Menschen für<br />
die Poesie begeistern. Nadia Ihjeij, 16: Der Workshop hat mich viel Theoretisches gelehrt, das<br />
Praktische habe ich selbst dazugetan und ich würde sagen, jetzt schmeckt meine Poetry Slam-<br />
Suppe schon ziemlich gut. Emel Aydogdu, 18: Für mich war der Austausch mit Jugendlichen,<br />
die auch gerne schreiben, von äußerst großer Bedeutung, da ich kennen lernen konnte, wie sie<br />
ihre Texte verfassen und diese dementsprechend vortragen.<br />
+YEA<br />
Kontakt: Sebastian Rabsahl, Kortumstraße 7,<br />
44787 Bochum, u20@slam2010.de<br />
Bewerber:<br />
Sebastian Rabsahl<br />
Ort:<br />
gesamtes Ruhrgebiet<br />
Zeitraum:<br />
Januar bis<br />
November 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
90 (45 w, 45 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
10 (2 w, 8 m)<br />
001 DeMokratie!<br />
auf Die ohren<br />
Bewerber:<br />
Fabian Albrecht<br />
Ort:<br />
Essen<br />
Zeitraum:<br />
Juni 2008<br />
bis Juni 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
90 (15 w, 75 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 m)<br />
Es steht für uns außer Frage, dass Musik einen großen Einfluss auf Jugendliche hat, daher<br />
wollten wir eine künstlerische Auseinandersetzung mit Musik fördern, die sich deutlich abgrenzt<br />
von der Nutzung von Rock-Musik durch die rechtsextreme Szene und auch von Gewalt<br />
verherrlichenden oder Frauen verachtenden HipHop-Texten. So entstand die Idee, eine CD<br />
zusammenzustellen, auf der sich Jugendliche positiv über unsere Gesellschaft, Demokratie, Toleranz<br />
und Zusammenleben äußern. Dabei befassen sich nicht nur die jugendlichen Interpreten,<br />
sondern auch die Hörer mit den Textinhalten. Nach unserem Aufruf im Sommer 2008 erhielten<br />
wir 24 Beiträge, von denen 17 auf dem Sampler veröffentlicht wurden. 17 Bands haben ihre<br />
Songs von Dezember bis Februar 2008 im Essener Green Carpet-Tonstudio eingespielt. Die<br />
beeindruckende musikalische Bandbreite reicht von Reggae über HipHop, Pop und Punk bis hin<br />
zu Metal. Es wurden 3000 CDs produziert, die über die Bands und auf Präsentationskonzerten<br />
im Julius-Leber-Haus und dem ev. Jugendhaus EMO kostenlos an Jugendliche verteilt wurden.<br />
Andy Reuter: Der Sampler gibt jungen Bands die Möglichkeit, unter professionellen Bedingungen<br />
ein Lied aufzunehmen und es bei einem tollen Konzert zu präsentieren. Das ist eine wichtige<br />
und nötige Förderung der Essener Jugendkultur!<br />
Fabian Albrecht: Das Wichtigste war meiner Meinung nach, dass sich junge Musiker ihrer<br />
Verantwortung gegenüber den Jugendlichen, die sich ihre Musik anhören, bewusst geworden<br />
sind.<br />
Kontakt: Julius-Leber-Haus, Arbeiterwohlfahrt KV Essen e. V., Jürgen Zips-Zimmermann,<br />
Meistersingerstraße 50, 45307 Essen, Tel. 0201/591259, juergen.zips@awo-essen.de<br />
Musik/Musiktheater/Musical
003 ruhr-tour-live<br />
Bewerber:<br />
Treffpunkt Villa<br />
(Holzwickede)<br />
Ort:<br />
Kreis Unna<br />
Zeitraum:<br />
läuft alle 2 Jahre<br />
TeilnehmerInnen:<br />
>90 (~20 w, ~70 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
~24 (12 w, 12 m)<br />
Seit 1999 und mittlerweile im zwei-jährigen Rhythmus kooperieren sechs Jugendeinrichtungen<br />
im Kreis Unna für die Bandwettbewerbsreihe Ruhr-Tour-Live. Ziel ist es, lokalen Bands zu<br />
überregionalen Auftrittsmöglichkeiten vor einem großen Publikum und unter professionellen<br />
Bedingungen zu verhelfen. Bewerben können sich junge Bands und auch EinzelmusikerInnen,<br />
die über eigenes Songmaterial verfügen und sich mit Bandfotos, CD und Bandinfo bewerben.<br />
In allen teilnehmenden Orten findet jeweils zuerst eine Vorrunde statt, in der die lokale Gewinnerband<br />
ermittelt wird. Diese nimmt dann zusammen mit den anderen Vorrundengewinnern<br />
an einer »Mini-Tournee« durch alle Veranstaltungsorte teil. Maßgeblich für das Abschneiden<br />
der Bands sind die Stimmen des Publikums: Alle BesucherInnen geben – nachdem die Bands<br />
gespielt haben – ihren Stimmzettel ab, auf dem sie zwei Bands ankreuzen müssen. Nach der<br />
Live-Auszählung auf der Bühne stehen dann die Gewinner des Abends fest.<br />
Während der Endrunde, in der als Besonderheit auch die jeweiligen Veranstalter ein »kleines«<br />
Stimmrecht haben, werden die gesammelten Stimmen aller Konzerte addiert, so dass nach dem<br />
letzten Endrundenkonzert die Ruhr-Tour-Live-Gewinner feststehen.<br />
René Winkler, 18: Der bisherige Höhepunkt unserer Bandgeschichte!<br />
Timon Ihne, 22: Obwohl die Ruhr-Tour-Live ein Wettbewerb ist, war von Neid oder Konkurrenzdenken<br />
nichts zu spüren – schließlich haben ja auch alle Bands etwas davon, vor so großem<br />
Publikum zu spielen.<br />
Kontakt: Treffpunkt Villa, Marco Stützer, Rausinger Straße 1, 59439 Holzwickede, Tel. 02301/<br />
912720, info@treffpunkt-villa.de, www.myspace.com/ruhrtourlive<br />
005 ZeitreiSe<br />
Bewerber:<br />
Jugendamt<br />
Hemer<br />
Ort:<br />
Hemer<br />
Zeitraum:<br />
2008 bis 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
79 (43 w, 36 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
29 (7 w, 22 m)<br />
Nach intensiver zweijähriger Vorbereitungs- und Probenarbeit fand das interkulturelle Video-<br />
Rock-Theater »Zeitreise«, inspiriert von dem Kult-Film »Donnie Darko«, den erfolgreichen<br />
Abschluss in einer durchgängig ausverkauften Veranstaltungsreihe. Im Rahmen des Projektes<br />
sind sowohl theatrale als auch musikalische, filmische, tänzerische, handwerkliche und<br />
kreative Elemente zu einem Ganzen verwoben worden. Somit war sowohl für die insgesamt<br />
80 Teilnehmer des Projektes (zwischen acht und 87 Jahren) als auch für das Publikum eine<br />
intensive Auseinandersetzung mit der pädagogischen Intention des Gesamtprojektes möglich.<br />
Die Aufteilung in 16 kleinere »Einzelprojekte« ermöglichte den Teilnehmern, sich selbst ihren<br />
Neigungen entsprechend konstruktiv auf verschiedenste Art und Weise einzubringen und<br />
auszudrücken. Neben 60 jugendlichen Teilnehmern verschiedener Nationalitäten/Migrationshintergründe<br />
agierten auch 20 Erwachsene/Senioren im Rahmen des Projektes. Somit wurde<br />
dem Grundkonzept sowohl im interkulturellen als auch im intergenerativen Ansatz Rechnung<br />
getragen. Marcel Herr, 21: Für mich war wichtig, dass ich die Chance hatte zu singen und zu<br />
schauspielern. Jeder konnte sich einbringen und dazulernen. Wir haben das Drehbuch selbst<br />
geschrieben und es war toll zu sehen, wie das Projekt immer größer wurde und sich entwickelt<br />
hat. Melissa Lippke, 15: Ich war total überrascht, was alles in mir steckt. Die CD-Aufnahmen<br />
waren am Anfang der totale Horror, ich dachte, ich schaffe das nicht und hinterher klang alles<br />
so professionell… echt abgefahren.<br />
Kontakt: Jugendamt Stadt Hemer, Claudia Grau, Hademareplatz 48, 58675 Hemer, Tel. 02372/<br />
551247, c.grau@hemer.de<br />
Musik/Musiktheater/Musical<br />
73
See You Jugendkulturpreis<br />
74<br />
008<br />
tonStuDio für<br />
JugenDliche<br />
Die Jugendfreizeitstätte (JFS) Schüren bietet im Rahmen der Jugendkulturarbeit ein »Tonstudio-<br />
Projekt« für junge Musiker an. Mit diesem soll jungen Bands die Möglichkeit gegeben werden,<br />
sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dadurch wird die Eigeninitiative und Kreativität junger<br />
Musikschaffender gefördert, die Bands bekommen einen Einblick in die Aufnahmetechnik und<br />
für ihren weiteren Weg vernünftiges Demomaterial und Auftrittsmöglichkeiten, die ihnen von<br />
der JFS vermittelt werden. Das Angebot richtet sich an Jugendliche ab 13 Jahren, in der Regel<br />
Schüler- und junge Amateurbands, aber auch Hörspiele oder Kinderchor-Aufnahmen wurden<br />
bereits produziert. Die teilweise selbst noch recht jungen Mitarbeiter sind selbst Musiker und haben<br />
einen dementsprechenden Erfahrungsschatz, der sie befähigt, sich auf die Bedürfnisse der<br />
unterschiedlichsten Bands einzustellen und mit den typischen Alltagsproblemen im Kulturbereich<br />
umzugehen. Wir denken, dass Jugendliche durch das Hobby »Musik« eine sinnvolle und kreative<br />
Freizeitbeschäftigung haben, soziale Kompetenzen erlernen und Verantwortung übernehmen<br />
können. Fabian Karl, 15: Wir kommen immer wieder gerne hierher, um aufzunehmen. Für das<br />
Geld bekommt man nirgendwo anders bessere Qualität und dazu ist das Personal supernett<br />
und wirklich kompetent. Christoph, 22: Durch die hohe Frequenz verschiedenster Musiker<br />
bietet sich auch die Möglichkeit, ein Netzwerk zu schaffen, das einem in der Zukunft sicherlich<br />
weiterhelfen wird. Die Basis für einen super Start ist auf jeden Fall gegeben, was man am Ende<br />
daraus macht, liegt an einem selbst.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Andreas Lübbert/<br />
Kai Czerwonka<br />
Ort: Jugendfreizeitstätte<br />
Dortmund-Schüren<br />
Zeitraum: ein Jahr mit<br />
allen Jugendlichen<br />
TeilnehmerInnen:<br />
24 (24 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (3 m)<br />
Kontakt: Jugendfreizeitstätte Dortmund-Schüren, Andreas Lübbert, Bergparte 15,<br />
44269 Dortmund, Tel. 0231/251519, andrslbbrt@aol.com<br />
012 Broken<br />
WingS<br />
Bewerber: Musiktheater-<br />
AG Son & Lumière<br />
Ort:<br />
Stadttheater Solingen<br />
Zeitraum:<br />
September 2008<br />
bis März 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
38 (32 w, 6 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
18 (4 w, 14 m)<br />
Das Musiktheater-Stück Broken Wings der Städtischen Gesamtschule Solingen setzt sich mit<br />
dem oft tabuisierten Thema »Tod« auseinander und versucht, diesen als unausweichlichen<br />
Bestandteil des Lebens darzustellen. Die Idee zu unserem Stück entstand nach dem Tod zweier<br />
Mitschülerinnen, die beide an Leukämie verstarben. Es war unser Ziel, an alle im Laufe der<br />
letzten Jahre an unserer Schule Verstorbenen zu erinnern. Aufführungsort war wie seit Jahren<br />
das Theater- und Konzerthaus der Stadt Solingen. In ca. eineinhalb Jahren wurden die beteiligten<br />
40 SchülerInnen innerhalb einer Arbeitsgemeinschaft u.a. von einer Ballettschule, einem Tanzlehrer,<br />
einer Gesangslehrerin sowie einer Musikband in den Sparten Tanz und Musik betreut. Die<br />
Schauspielproben wurden regelmäßig in der Schule durchgeführt. Hervorzuheben ist hier, dass<br />
die SchülerInnen während der gesamten Zeit aktiv an der Planung und Ausgestaltung des Stückes<br />
beteiligt waren, insbesondere bei den Tanzchoreographien und den szenischen Abläufen.<br />
Unsere Produktion wurde Anfang März 2010 vor ausverkauftem Haus (jeweils 800 Besucher)<br />
insgesamt dreimal aufgeführt. Sowohl erwachsenes Publikum in den Abendveranstaltungen als<br />
auch die Kinder und Jugendlichen Solinger Schulen waren tief beeindruckt und emotional sehr<br />
berührt. Elena Kenzbock, 14: »Broken Wings« war mehr als ein Musiktheaterstück. Es gab<br />
Hoffnung und machte Mut, auch die schwersten Zeiten durchstehen zu können.<br />
Eileen Schönwandt, 15: Es war auch sehr schön, dass wir alle auf einer »Ebene« waren und<br />
keiner der Ansicht war, er müsse sich als Chef aufführen.<br />
Kontakt: Städt. Gesamtschule Solingen, Peter Kaiser, Wupperstraße 126, 42651 Solingen, Tel.<br />
0212/599840, peka56@t-online.de
022<br />
Bewerber:<br />
Theo Heming<br />
Ort:<br />
Bürgerzentrum Schuhfabrik<br />
Zeitraum:<br />
August 2009<br />
bis Februar 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
44 (22 w, 22 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
6 (6 m)<br />
Wir SinD Mehr alS Die<br />
SuMMe Der einZelnen teile<br />
Insgesamt 44 Ahlener Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund<br />
erarbeiteten unter Anleitung in den Sparten Folkloretanz, Rap, Theater und Saz (eine türkische<br />
Laute) das Stück »Wir sind mehr als die Summe der einzelnen Teile«, das am 26. Februar 2010<br />
erfolgreich vor über 100 begeisterten Zuschauern im Bürgerzentrum Schuhfabrik aufgeführt<br />
wurde. Die Folkloretanz- und die Sazgruppe trafen sich Mitte 2008 zum ersten Mal in den<br />
Räumen des Bürgerzentrums und entwickelten mit der Schuhfabrik die Idee eines gemeinsamen<br />
Projekts. Das Angebot für die Theater- und Rapgruppe wurde ab August 2009 verwirklicht<br />
und von den Jugendlichen begeistert angenommen. Eine besonders wichtige Rolle spielte das<br />
ehrenamtliche Engagement der Gruppenleiter und jungen Teilnehmer, die z. B. auch an der<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beteiligt wurden. Trotz einiger interner Schwierigkeiten wurde<br />
das erklärte Ziel, die Jugendlichen in ihrer Kreativität zu fördern und den Teamgeist zu stärken,<br />
definitiv erreicht. Der große Anklang, den das Projekt in der Öffentlichkeit fand, zeigt sich vor<br />
allem in der Bewilligung eines weiteren Jugendtheaterprojekts im Kreis Warendorf.<br />
Anna Krain, 16: Es war so aufregend, auch die anderen Gruppen mit ihren Arbeiten kennenzulernen<br />
und alles gemeinsam auf die Bühne zu bringen.<br />
Hüseyin Öztürk, 14: Mir hat es sehr viel bedeutet, von einem so erfahrenen Rapper wie Haki<br />
(Anleiter der Rap-Gruppe) lernen zu können. Ich will auch in Zukunft weitermachen und deswegen<br />
habe ich mir schon ein Mikro gekauft und wir proben, schreiben und rappen weiter!!!<br />
Kontakt: Initiative Bürgerzentrum Schuhfabrik e. V., Theo Heming, Königstraße 7, 59227 Ahlen,<br />
Tel. 02382/9609735, theo.heming@schuhfabrik-ahlen.de<br />
034 girlS<br />
With guitarS<br />
Bewerber:<br />
Girls With<br />
Guitars<br />
Ort:<br />
Kamen<br />
Zeitraum:<br />
seit 2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
7 (7 w)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
Dies ist kein Projekt. Keine Kooperation. Kein Workshop. Kein Verein. Und ganz sicher kein<br />
Seminar. Wir sind Menschen, die eine Leidenschaft teilen und gemeinsam ausleben, erleben<br />
und weitertragen. Jeden zweiten Samstag im Monat trifft die Künstlerin Lená in einer Kamener<br />
Gitarrenschule Menschen, die ganz unterschiedliche Wünsche in sich tragen – sich durch Gesang<br />
auszudrücken, Songtexte zu schreiben, zu komponieren oder auch den Wunsch auf der Bühne zu<br />
stehen und womöglich Menschen zu begeistern. Wie das genau aussehen soll und verwirklicht<br />
werden kann bestimmt jeder selbst. Manche wissen wo sie hinwollen, mache finden es heraus.<br />
Während der »Trällern mit Lená« genannten Kurse entwickelte Songwriting-Spiele, Tonart-Puzzles<br />
oder Emotions-Briefe können dabei helfen, aber auch praktische Vorbereitungen auf Bühnenprogramm<br />
und Umgang mit dem Publikum sind beliebte Themen. Was man bei Girls With Guitars entdecken<br />
kann, sind spannende Persönlichkeiten, angehende und außergewöhnliche Songwriter,<br />
individuelle Stimmen und gemeinsame Konzerte. Zwar sind Altersklassen und Geschlechter keiner<br />
Beschränkung unterworfen, der Großteil der Musizierenden sind aber die 14- bis 20-jährigen Girls<br />
With Guitars. Kristin Donkervoort, 15: Wichtig ist für mich, neue Musikrichtungen kennen zu<br />
lernen und damit gute oder auch schlechte Erfahrungen zu machen. ... Lená, 19: Für mich – und<br />
viele andere – ist es die Musik, die einem über vieles hinweghilft und helfen kann, der Mensch<br />
zu sein, der man gern sein möchte, (…) sodass plötzlich auch die Schüchternsten mit einem<br />
eigenen Song und einem Lächeln auf den Lippen vorm Mikro stehen.<br />
Kontakt: Lena Mattheis, Heidkamp 9, 59174 Kamen, lena-sings@web.de, www.myspace.com/<br />
girlswithguitarsgermany<br />
Musik/Musiktheater/Musical<br />
75
See You Jugendkulturpreis<br />
76<br />
036 x-viSion<br />
Bewerber:<br />
X-Vision<br />
Ort:<br />
Bochum-Wattenscheid<br />
Zeitraum:<br />
Oktober 2008 bis voraussichtlich<br />
Ende 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
20 (7 w, 13 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (1 w, 3 m)<br />
X-Vision ist ein Musik- und Tanzprojekt, das 60 Jugendlichen aus neun verschiedenen Nationen im<br />
Alter von 14 bis 20 Jahren die Möglichkeit bietet, ihre vielfältigen musikalischen Visionen umzusetzen<br />
und zu verwirklichen, und die individuelle Entwicklung jedes Einzelnen fördert. Die Partizipation<br />
der Jugendlichen wird groß geschrieben. Die Teilnehmer werden in alle Angelegenheiten des Projekts<br />
intensiv einbezogen und beteiligen sich aktiv an der stetigen Weiterentwicklung von X-Vision.<br />
Sie machen zusammen mit drei Produzenten Musik in einem eigenständig aufgebauten Studio<br />
in Bochum Wattenscheid. Mittlerweile sticht die junge und vielseitige Band mit starkem Gesang,<br />
tiefsinnigen Songtexten und zahlreichen Auftritten auf Kultur- und Schauspielbühnen heraus. Ihre<br />
Songs sind sehr vielfältig und reichen von Hip Hop über Pop bis hin zu Reggae-Rhythmen. Die<br />
Projektteilnehmer schreiben alle Texte selbst und verarbeiten darin häufig sozialpolitische und<br />
gesellschaftskritische Aspekte. Das Projekt wurde im Oktober 2008 mit wenigen Mitteln gestartet.<br />
2009 konnten die Künstler bereits ihr Können auf mehreren großen Events im Ruhrgebiet präsentieren.<br />
Robin Kizilhan, 16: Toll an X-Vision ist, dass wir mit der Musik künstlerisch arbeiten, dabei<br />
Spaß haben, aber auch gleichzeitig ernste Themen behandeln können. Das Allerwichtigste ist für<br />
mich, dass wir die Möglichkeit bekommen, Augen zu öffnen und das Herz der Hörer zu gewinnen.<br />
Abed Alaoui, 18: Mein Projekt gibt jedem die Möglichkeit, seine VISIONEN musikalisch, aber auch<br />
tänzerisch darzustellen und zu verwirklichen. Das Wichtigste an diesem Projekt für mich ist die<br />
Förderung der Talente und die Entwicklung, die ich persönlich als Mensch durchlaufe.<br />
Kontakt: X-Vision Ruhr, Beatrice Röglin, Swidbertstraße 6, 44866 Bochum, Mobil 0174-<br />
4673995 roeglin@falken-bochum.de<br />
038 griMMS<br />
rockMärchen<br />
Märchen haben mich schon immer begleitet und fasziniert. Meine Eltern lasen mir regelmäßig<br />
Geschichten vor, später las ich sie selbst. Vielleicht prägte das schon früh meine Kreativität.<br />
Jedenfalls begeisterten mich schon immer Texte und Musik, zumal ich in einer Musikerfamilie<br />
lebe. Mein Vater (Gitarrist/Sänger/Komponist) begeisterte mich mit seiner Rockmusik und davon<br />
geprägt, erlernte ich früh den Gesang, das Gitarren- und Klavierspiel. Mein Ziel, Rockstar zu<br />
werden, legte ich daher sehr früh fest. Bei der Frage nach dem WIE entstand eines Tages meine<br />
Idee, Grimms Märchen zu verrocken, allerdings mit modernen Texten, mal witzig, mal frech,<br />
mal melancholisch. Von dieser genialen Idee waren auch meine Eltern sofort begeistert. Mit<br />
Unterstützung meines Vaters gelangen mir 13 Grimms-Rockmärchen-Songs, mit denen ich ein<br />
großes Publikum erreichen und begeistern möchte.<br />
Denn Märchen zählen zu einer bedeutsamen und sehr alten Textgattung in der mündlichen<br />
Überlieferung und treten in allen Kulturkreisen auf. Märchen gehören zu unserem Kulturgut, sie<br />
beherbergen Botschaften, Wünsche und Sehnsüchte, etwas allgemein Menschliches.<br />
DIAN: Es war eine große Herausforderung, neben der Schule viel Zeit in ein solches »Mammut-<br />
Projekt« zu stecken. Andererseits hat es mir das Arbeiten in einigen Schulfächern sogar<br />
erleichtert. Ich konnte feststellen, wie wichtig und hilfreich Kreativität ist und dass diese das<br />
Selbst-bewusstsein steigert. Außerdem fand durch dieses Projekt ein neuer, positiver Austausch<br />
in meiner Familie statt, bei dem wir alle viel Spaß hatten.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
DIAN Degener<br />
TeilnehmerInnen:<br />
6 (1 w, 5 m)<br />
Kontakt: Marion Aina Degener, Siegmannsbreite 23, 33014 Bad Driburg, Mobil<br />
0172-7600345, info@dian-degener.de, www.dian-online.de
042<br />
Sieger Der<br />
rocktage oSt<br />
Bewerber:<br />
Maximilian Ströttchen<br />
– SILENT SCREAM<br />
Paraquat verschmelzen Punk Rock, Post-Hardcore, Indie und vieles mehr, denn es zählt das<br />
Lied und nicht die Szene. Zusammen mit einem roten Faden und der Energie ihrer Liveauftritte<br />
wurde all das zu »Goodbye Fairground«, ihrem ersten, selbstveröffentlichten Album. 12 Stücke,<br />
die die Melodie zu keiner Sekunde vernachlässigen, aber genug Wut im Bauch haben, um<br />
ernstgenommen zu werden. 12 Geschichten und Bestandsaufnahmen des Lebens, die auf<br />
Pathos verzichten, nicht aber auf Zeilen, über die man den Tag über nachdenkt, um ihnen<br />
abends vielleicht doch zuzustimmen.<br />
Derzeit nimmt die Band neue Songs für das nächste Album auf, das 2010 erscheinen soll. Sieht<br />
nach Rückenwind aus.<br />
Kontakt: Julius-Leber Haus, Arbeiterwohlfahrt KV Essen e. V., Jürgen Zips-Zimmermann,<br />
Meistersingerstraße 50, 45307 Essen, Tel. 0201/591259, Juergen.zips@awo-essen.de<br />
050<br />
Bewerber:<br />
Hoersturz Band<br />
Ort:<br />
Windhausen,<br />
Kreis Heinsberg<br />
Zeitraum:<br />
seit September 2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
DeZiBel gegen Den<br />
MoMentanZuStanD<br />
5 (5 m) Musik/Musiktheater/Musical<br />
In den Geschehnissen des 21.JH spielen wir mit dt. Punk in die Gewissen der Zuhörer ohne<br />
Realitätsverlust und Selbstausgrenzung aus unseren Botschaften. Sich mit einfacher Musik<br />
in die Köpfe der Zuhörer zu spielen und mit aussagekräftigen Texten zum Nachdenken oder<br />
Handeln anzuregen sowie einen Selbsterkennungseffekt zu erzeugen, sind die Ziele unserer<br />
Band. Die Grundidee bleibt aber auch, Musik zu machen, die uns gefällt und Spaß macht. Bei<br />
einer aktiven und überzeugenden Liveshow, die keinen Zweifel daran lässt, dass nicht nur unsere<br />
Texte, sondern auch unsere Musik als Ganzes gradlinig und kraftvoll ist, präsentieren wir uns. In<br />
unseren Texten vermitteln wir Botschaften über z. B. Ungerechtigkeit, Armut, Konsumverhalten,<br />
Gewalt etc. Instrumentell werden die Texte begleitet von packenden Gitarren- und Bassriffs aus<br />
treibenden Melodien, harten Rhythmen und schnellen Drumgrooves. Wir fünf jungen Musiker<br />
sehen die Musik, mit der wir uns identifizieren können, als einen wichtigen Teil unseres Lebens.<br />
Die Zielgruppe unserer Band ist die junge Generation. Zusätzlich werden wir bei diesem Projekt<br />
von unseren Familien materiell unterstützt und erhalten Rückmeldung von unseren Fans.<br />
Markus Kraus: Mit unserer Musik wollen wir für Andere und für uns etwas bewegen!<br />
Maximilan Lichter, 17: Was mich antreibt, Musik mit meiner Band zu machen, ist meiner<br />
Kreativität freien Lauf zu lassen, meine Talente zu stärken, mein Bedürfnis nach Musik zu stillen,<br />
meine Gedanken und meine Gefühle mit Musik auszudrücken, also mein Ich durch die Musik<br />
ein stückweit zu offenbaren.<br />
Kontakt: Maximilian Lichter, Froebelstraße 24, 52134 Herzogenrath, Tel. 02406/979548,<br />
Hoersturz.band@gmx.de<br />
77
See You Jugendkulturpreis<br />
78<br />
062 WeltMuSik<br />
Bewerber:<br />
Calypsonic – Institut für<br />
SteelPan und Calypso<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
kontinuierlicher Unterricht<br />
TeilnehmerInnen:<br />
48 (27 w, 21 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
8 (3 w, 5 m)<br />
Das Kinder- und Jugendorchester »PanGanG« des »Calypsonic – Institut für SteelPan und<br />
Calypso« nahm als erste Steelband am LandesWettbewerb »Jugend jazzt« teil. Nachdem es<br />
bereit 2006 und 2007 große Erfolge bei anderen Wettbewerben feierte, präsentierten die<br />
Jugendlichen ihr Vorspiel dort in absoluter Hochform. Sie beherrschen das professionelle<br />
SteelPan-Instrumentarium so perfekt, dass sie die Jury rundum überzeugten und den 1. Preis<br />
in der Kategorie »middle bands« erhielten. Bereits seit 1999 bietet das Institut unter der Leitung<br />
des Musikpädagogen Werner Weidensdorfer mit Hilfe spezieller Instrumente, den SteelPans,<br />
Kindern und Jugendlichen eine Musikausbildung beginnend im Kindergartenalter bis hin zur<br />
Hochschul- und Bühnenreife. Ab 3 Jahren spielen die Kids auf der speziell für dieses Alter<br />
gebauten PixiPan und entdecken spielerisch die Musik. Weiter geht es dann im Grundschulalter<br />
mit der TeacherSopranoPan. Es erfolgt Musikunterricht, bei dem grundlegende Elemente wie<br />
Melodie, Rhythmus, Harmonie und Notenschrift erlernt werden. Ab 10 Jahren führt der weitere<br />
Weg in den Orchesterraum. Basisinstrument für den Unterricht ist die SopranoPan. Hinzu kommt<br />
während der Orchesterproben ein frei gewähltes Instrument aus dem Alto-, Tenor-, Bariton- oder<br />
Bass-Bereich. Tobias, 14: Sowohl meine Eltern als auch ich waren sofort begeistert von der<br />
fröhlichen Calypso-Musik und dem besonderen Klang dieser Instrumente.<br />
Kathrin, 13: Hier bewegen wir uns im Rhythmus der Musik und spielen und tanzen gleichzeitig.<br />
Jeder hat gute Laune, wir lachen uns beim Spielen an und es ist einfach nur toll.<br />
Kontakt: Calypsonic – Institut für SteelPan und Calypso, Claudia Hampel, Körnebachstraße 50a,<br />
44143 Dortmund, Tel. 0231/58689573, management@calypsonic.de<br />
066 renDeZvouS<br />
DeS taMBourS<br />
Bewerber:<br />
Rendezvous des tambours<br />
Ort:<br />
Essen, Solingen,<br />
Velbert, Mühlheim<br />
Zeitraum:<br />
seit Januar 2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
24 (6 w, 18 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3<br />
Das »Rendezvous des tambours«(Rdt) ist eine Percussion-Bigband mit 24 trommelbegeisterten<br />
Spielern von Jung bis Alt, mit und ohne Handicap. Es handelt sich um ein städteübergreifendes<br />
Spielernetzwerk, das mit seinem Bühnenprogramm für die Freude und Fruchtbarkeit integrativer<br />
Projektarbeit steht, verknüpft mit einem qualitativen musikalischen Anspruch. Trotz aller Unterschiede<br />
verbindet die Faszination und Leidenschaft am Trommeln die Mitglieder. Das Rdt gewann<br />
den »Förderpreis Intakt 2009« und sorgt bei seinen Zuhörern oft für Staunen. Die musikalische<br />
Leitung liegt bei Holger Heydt, freischaffender Musiker und Percussionist, in Kooperation mit der<br />
Aktion Menschenstadt und dem Behindertenreferat der Ev. Kirche Essen. Das Rdt versteht sich<br />
als Plattform zur Stärkung und Entfaltung der Persönlichkeit jedes einzelnen Spielers. Dabei wird<br />
allen der größtmögliche Raum geboten, mit ihren Stärken in den Vordergrund zu rücken und im<br />
Sinne eines »Fördern durch Fordern«-Konzeptes zunehmend in tragende Aufgaben zu wachsen.<br />
Die Spieler trommeln in der Woche in kleinen Kursen, um dann an den Wochenenden als großes<br />
Ensemble zu proben. Durch diese offene Kursstruktur können auch neue Spieler schnell an das<br />
Rdt herangeführt werden, denn hier ist jeder Mensch musikalisch und herzlich willkommen!<br />
Leon von der Crone, 15: Das Wichtigste und Beste sind natürlich unsere Auftritte! Ich find es<br />
super, dass wir so viel rumkommen und man merkt, dass sich die vielen Proben auch lohnen.<br />
Davide Crobeddu, 19: Beim Trommeln und Tanzen komm ich ganz aus mir raus und lebe nur<br />
noch für die Musik! Ich bin nicht aufzuhalten und gebe immer alles!<br />
Kontakt: Aktion Menschenstadt / Behindertenreferat der Ev. Kirche Essen, Oliver Hellmann, III.<br />
Hagen 39, 45127 Essen, Tel. 0201/2205188, oliver.hellmann@evkirche-essen.de
102<br />
flügelSchlag DeS<br />
SchMetterlingS<br />
Bewerber:<br />
Jugendmusicalgruppe<br />
»Heaven Fun«<br />
Ort:<br />
Witten<br />
Zeitraum: September<br />
2006 bis März 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
24 (14 w, 10 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
5 (2 w, 3 m)<br />
Mit »Flügelschlag des Schmetterlings« präsentiert die Wittener Musicalgruppe »Heaven Fun« ihr<br />
drittes Projekt. In einem 3-stündigen Musical mit selbst komponierter Musik, selbst geschriebenen<br />
Texten und selbst entworfenen Kostümen und Bühnenbild stellen 24 junge Leute ihre<br />
Gedanken vor. Was wäre, wenn es einen Mantel gäbe, der alle Wünsche erfüllt? Gibt es eine<br />
bessere Welt? Oder löst der kleinste Wunsch eine Katastrophe aus, so wie der Flügelschlag<br />
eines Schmetterlings anderswo zum Orkan werden kann. Zunächst einmal ist »Heaven Fun«<br />
ein normales Projekt der Jugendarbeit. Junge Menschen finden eine Anlaufstelle für sich und<br />
ihre Probleme, ihre Träume, Wünsche, Hoffnungen. Aber das Projekt kann mehr: eine größere<br />
Öffentlichkeit anregen, sich Gedanken über das Leben zu machen. Dabei sind der Gruppe<br />
mehrere Kriterien wichtig gewesen: Die eigene Entwicklung und Umsetzung des Themas, der<br />
Musik, der Tänze usw. sowie die Zusammenarbeit mit professionellen Partnern (Bühnentechnik,<br />
Kostümentwurf, Studioaufnahme, Erstellung des Programmheftes und des Plakats). Die gesamte<br />
Produktion ist trotz nicht geringer Kosten bisher ohne Bezuschussung aus öffentlichen Mitteln<br />
durchgeführt worden. Sarah Paschen, 16: Das Gefühl, etwas erschaffen zu haben und es dann<br />
auf der Bühne zu präsentieren, ist einfach großartig!<br />
Manuel Teuchert, 20: Was mich am meisten begeistert hat? Dass eine völlig zusammengewürfelte<br />
Truppe von Leuten, die sich größtenteils vorher nicht kannten und so was noch nie<br />
gemacht hatten, dies als Gruppe und Gemeinschaft hingekriegt hat.<br />
Kontakt: Ev. Gemeindejugend Heven, Paul Gerhard Milewski, Steinhügel 38, 58455 Witten,<br />
Tel. 02302/21444, pgmilewski@cityweb.de<br />
121 reSPekt<br />
Bewerber:<br />
Jugendgruppe des<br />
Jugendzentrum Detmold<br />
Ort:<br />
Detmold<br />
Zeitraum: Oktober bis<br />
November 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
10 (8 w, 2 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (3 m)<br />
»Respekt« ist ein multimediales Musiktheaterprojekt mit Jugendlichen, welches die Erlebnisse<br />
und Inhalte der beteiligten Jugendlichen mit professioneller Unterstützung auf die Bühne<br />
bringt. Begonnen haben wir das Projekt mit Theaterübungen und mit thematischen Auseinandersetzungen<br />
zu den Themen Respekt, Akzeptanz und Ausgrenzung. Dabei haben wir in den<br />
Lebensbezügen der Jugendlichen nach Erlebnissen und Erfahrungen gesucht, die sie mit der<br />
Thematik gemacht hatten.<br />
Es entwickelten sich viele spannende Gespräche und Geschichten. Gerade unsere Jugendlichen<br />
können über Respekt und auch fehlenden Respekt Einiges berichten. Aus diesen Erfahrungen,<br />
Geschichten und Themen wurden dann über Improvisationen Theaterszenen entwickelt und<br />
kleine Plots und Ideen für die Videoarbeit. Parallel dazu wurde auch schon an entsprechenden<br />
Songtexten gearbeitet, die die Teilnehmer auf fertige HipHop-Beats einrappten. Es wurde nach<br />
den Ideen der Jugendlichen eine Videokollage zu Krieg, Armut und Kindheit geschnitten und<br />
dem Stück vorangestellt, dann gab es noch einen Film zu Mobbing und an verschiedenen<br />
Stellen des Stücks den Einsatz einer Live-Kamera. Die Premiere wurde ein voller Erfolg und alle<br />
waren sehr stolz auf diese Jugendlichen. Als Krönung erhielten die Jugendlichen die CD mit<br />
den selbstgerappten Songs und die DVD von der Premiere, die die Erinnerung an dieses Projekt<br />
noch lange wach halten werden.<br />
Kontakt: LAG Spiel und Theater NRW e. V., Dirk Wittke, Frühherrenstraße 11, 32052 Herford,<br />
Tel. 05221/342730, info@spiel-und-theater-nrw.de<br />
Musik/Musiktheater/Musical<br />
79
See You Jugendkulturpreis<br />
80<br />
153<br />
the Dor –<br />
extraorDinary Story<br />
The international meeting of young people named »The Dor – extraordinary story« included 44<br />
young people from Lithuania, Germany, Slovenia and Czech republic and four partnership organizations:<br />
College of Count F. A. Špork (Jaromer), Youth exchange agency (Vilnius), Musikverein<br />
Paukenschlag e. V. (Dresden), Ljudska univerza (Celje). The project mainly took place in Jaromer<br />
from 10th till 20th of May, 2009. The participants were either socially or physically disadvantaged.<br />
During the drama, music and art workshops the realization of the children´s opera »The<br />
Dor« was prepared. It was originally performed by the children of Theresienstadt concentration<br />
camp in occupied Czechoslovakia. The composer Hans Krása arrived to Theresienstadt with a<br />
transport in 1942 and died in Auschwitz in 1944. The opera was performed live and historical<br />
pictures were presented. During the national evenings each participating country was introduced.<br />
We arranged a wide variety of activities including a workshop in the Jewish Museum in<br />
Prague and a workshop, organized by »People in Need«, during which all young people could<br />
individually experience the feeling of the nightmare of the »final solution« by dramatization.<br />
Edita Valášková, 15: We had the opportunity to meet a witness – we really enjoyed her story<br />
although it was very sad. During the premiere of »The Dor« I experienced the strongest feelings<br />
I have ever felt. Jakub Maksymov, 17: We saw pictures from the concentration camps and<br />
it was so scary, so terrific… Nowdays it is necessary to show people what happened because<br />
neo-Nazism appears again.<br />
YEA<br />
Bewerber:<br />
Pavel Linha<br />
Ort:<br />
Jaromer<br />
Zeitraum:<br />
10. bis 20.<br />
Mai 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
44 (22 w, 15 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
7 (6 w, 1 m)<br />
Kontakt: Collegium of Count Špork, Jaromer, Nikola Hájková, Na obci 142, CZ-55101<br />
Jaromer, Tel. +420/491812356, nikola.hajkova@zus-jaromer.cz<br />
154 invence<br />
Bewerber:<br />
Alexander Fischer<br />
Ort:<br />
Hamm<br />
Zeitraum:<br />
seit Anfang 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
3 (3 m)<br />
Begonnen hat die Geschichte der Band im Jahr 2009, als sich die zwei Musiker aus Hamm,<br />
David Peplow und Alexander Fischer, zusammentaten, um ihre eigenen musikalischen Ideen zu<br />
verwirklichen. Das Ziel war fortan, die Welt mit handgemachter Musik zu begeistern und schnell<br />
war klar, dass David dabei den Gesang- und Gitarrenpart übernahm, Alex sich am Bass wieder<br />
fand und das Schlagzeug durch Martin Reichel bemannt wurde. Ein Name musste nun gefunden<br />
werden und die Band einigte sich auf den Namen: Invence, ein Name, der mit schnellen Gitarren<br />
Riffs, groovendem Bass und schepperndem Schlagzeug verbunden wird und an den Musikstil<br />
Emotional Punkrock erinnert. Im März 2010 fand der Nachwuchswettbewerb im Jugendzentrum<br />
Südstraße statt. Invence konnte ihre einstudierten Stücke an dem Abend vor rund 100<br />
Zuschauern präsentieren. Am Ende des Abends wurde durch eine Jury und Publikumsentscheid<br />
die beste Nachwuchsband 2010 ermittelt. Das erste Konzert von Invence wurde mit einem 1.<br />
Platz am Nachwuchswettbewerb gekrönt.<br />
Stimmen der Band: »Wir machen Musik mit einer Botschaft und hoffen auf eine breite Masse<br />
die sich mit ähnlichen Fragen beschäftigt.«<br />
»Ich mache Musik, weil ich Spaß habe, Leute von der Bühne aus tanzen zu sehen.«<br />
»Auf der Bühne kann ich so sein wie ich bin.«<br />
»Wir wollen unsere Gefühle mit unserer Musik wiedergeben, aber haben auch lustige, spaßige<br />
und rockige Lieder, die einfach zum Tanzen gedacht sind.«<br />
Kontakt: Alexander Fischer, Marderweg 22, 59071 Hamm, Tel. 02381/85648, docalfi@aol.<br />
com
Bewerber: Jugendkultur-<br />
Rat/MuSta in Kooperation<br />
mit Stadt Hamm, Netzwerk<br />
Jugendkultur<br />
Ort: Hamm<br />
Zeitraum:<br />
ein Mal monatlich<br />
TeilnehmerInnen:<br />
15 ( w)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 m)<br />
156 MuSiker-<br />
StaMMtiSch »MuSta«<br />
Der JugendkulturRat der Stadt Hamm setzt sich ehrenamtlich für die kulturellen Belange der Jugendlichen<br />
in Hamm ein. Begleitet wird er von der Koordinierungsstelle Netzwerk Jugendkultur.<br />
Im Musikbereich konzentrieren sich insbesondere zwei Mitglieder des JugendkulturRates auf<br />
die Förderung junger Hammer Bands bzw. auf die Förderung junger Musiker. Sie berichten bei<br />
Plenumssitzungen dem JugendkulturRat über Entwicklungen und stimmen besondere Aktionen<br />
ab, wie beispielsweise ein Konzert der MuSta-Bands im Jugendzentrum Südstraße. Mit dem<br />
ehrenamtlichen Engagement sorgt die Gruppe des JugendkulturRates durch den Musikerstammtisch<br />
(MuSta) für ein kontinuierliches monatliches Angebot und den Austausch lokaler<br />
Bands im Soziokulturellen Zentrum Kulturrevier Radbod. Darüber hinaus hat der JugendkulturRat<br />
einen Bandverteiler erstellt und versorgt die lokalen Bands mit Neuigkeiten. Gleichzeitig hat sich<br />
daraus eine Art Kontaktbörse entwickelt, bei der auch Proberäume angeboten, Instrumente oder<br />
Musiker gesucht werden. Darüber hinaus organisieren sie Workshops oder Infoveranstaltungen<br />
zu Themen, die aus den Sitzungen des MuSta hervorgehen.<br />
Mitglieder der Band »Scratch the Surface«: Wir sind davon begeistert, dass sich der JugendkulturRat<br />
um die Bandszene in Hamm kümmert. Mitglieder der Band »Dark Oblivion«:<br />
Uns gefällt der Austausch mit anderen Bands in gemütlicher Runde, denn dafür ist der MuSta<br />
auch die einzige effektive Basis in Hamm und natürlich begeistern uns die informativen Vorstellungen<br />
der Gäste auf dem MuSta!<br />
Kontakt: JugendkulturRat, Sabine Winde, Südstraße 28, 59065 Hamm, Tel. 02381/9736996,<br />
netzwerk@jugendkultur-hamm.net<br />
203<br />
Schule Macht folklore –<br />
folklore Macht Schule<br />
Folklore hat heute bei Jugendlichen keine Chance. Weder aus Irland, England, Italien, Israel<br />
oder auch Deutschland. Angesagt ist das nicht. Bei uns schon. Neun Schülerinnen und Schüler<br />
machen genau diese Musik. Und das mit großer, nein: immer größerer Begeisterung. Anfangs<br />
ging es oft nur um Instrumentalkenntnisse, um Musiktheorie greifbar zu machen. Doch es<br />
ging immer weiter. Mit dem vorhandenen Schulinstrumentarium wurden erste Arrangements<br />
einstudiert, erste kleine Auftritte bestritten. Das machte Spaß – und viel Talent zeigte sich. Die<br />
Stücke wurden schwerer und komplexer. Ja, sogar Straßenmusik wurde gemacht. Mit viel<br />
Erfolg. Doch es ging immer weiter. In einem Workshop wurde der Arrangeur eingeladen, mit ihm<br />
gemeinsam musiziert und mit Hilfe eines Tontechnikers im schuleigenen Studio aufgenommen.<br />
Es folgten immer mehr Auftritte (schulisch wie privat, z. B. im Altenheim) und das Repertoire<br />
wurde erweitert. Last but not least wurde sogar ein Film gedreht, zu dem live musiziert wird – und<br />
eine Tonspur unterlegt wurde.<br />
Dorentina: Durch das gemeinsame Musizieren haben wir nicht nur unseren Musik-Horizont<br />
erweitert, sondern auch unsere Fähigkeiten. Dabei sind uns die verschiedensten Auftritte, die wir<br />
auf die Beine gestellt haben, sehr hilfreich gewesen. Marieke: Ich denke, dass meine Mitschüler<br />
mir zustimmen würden, wenn ich sage, dass Musik uns eine ganze Menge gibt. Das Feeling von<br />
Freiheit und Unbeschwertheit, wenn man zusammen auf einer Bühne steht und einfach spielt.<br />
Das Loslassen von allem, was einen vor ein paar Minuten noch so sehr beschäftigt hat.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Musikkurs 12<br />
Ort:<br />
Lünen<br />
Zeitraum:<br />
Februar bis<br />
März 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
10 (5 w, 5 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 m)<br />
Kontakt: Ben Scholz, Ostenbergstraße 44, 44225 Dortmund, Tel. 0231/753003,<br />
benscholz@web.de<br />
Musik/Musiktheater/Musical<br />
81
See You Jugendkulturpreis<br />
82<br />
211 Der kleine PrinZ<br />
Mit professioneller Unterstützung der Firma »Quest Media« wurde das zweisprachige Musical<br />
»Der kleine Prinz« von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Bottrop und der französischen<br />
Partnerstadt Tourcoing gemeinsam erarbeitet und nach ihren eigenen Vorstellungen produziert.<br />
Die Teilnehmer im Alter von elf bis 20 Jahren waren als Schauspieler, Sänger und Assistenten<br />
der Produktionscrew dabei. Ein halbes Jahr lang hatten sie getrennt voneinander Texte und<br />
Lieder eingeübt und das Stück einstudiert.<br />
Im Juni 2008 kam es zum ersten Treffen und gemeinsamen Proben aller Akteure in Frankreich.<br />
Das Team verstand sich von Anfang an so gut, dass untereinander sofort Adressen und<br />
Telefonnummern ausgetauscht wurden. Vom 7. bis 20. Juli 2008 waren die französischen<br />
Jugendlichen in Bottrop zu Gast.<br />
Neben vielen Proben für alle Teilnehmer auf und hinter der Bühne haben sie auch ihre Freizeit<br />
miteinander verbracht. Dabei waren die Kernaussagen des Musicals wie Freundschaft, Verständigung<br />
und Toleranz auch im täglichen Umgang miteinander erlebbar.<br />
Joel Borek, 13: Ich konnte kein Wort Französisch sprechen. Vianney, der französische Darsteller<br />
des Piloten, und ich haben uns auf der Bühne immer mit leichtem Augenzwinkern verständigt,<br />
wenn der andere dran war, etwas zu sagen.<br />
Vianney Delespaux, 22: Ich habe dabei meine Leidenschaft fürs Schauspielern und Musicals<br />
entdeckt.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Stadt Bottrop<br />
Ort:<br />
Bottrop/Frankreich<br />
Zeitraum:<br />
1. März bis 20.<br />
Juli 2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
36 (18 w, 18 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
10 (7 w, 3 m)<br />
Kontakt: Stadt Bottrop, Jugendamt 51.2, Norbert Eickholt, Prosperstraße 71, 46236<br />
Bottrop, Tel. 02041/703636, norbert.eickholt@bottrop.de<br />
224 eDelWeiSS-<br />
PiratenfeStival<br />
Bewerber:<br />
ZAKK gGmbH<br />
Ort:<br />
Düsseldorf<br />
Zeitraum:<br />
28. August<br />
2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
1000<br />
MitarbeiterInnen:<br />
75<br />
Das von jungen Leuten organisierte und vom Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation<br />
(ZAKK) und der Mahn- und Gedenkstätte in Düsseldorf geförderte <strong>Festival</strong> bietet wie auch schon<br />
im Vorjahr politisch und kulturell interessierten Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit,<br />
sich an verschiedenen Ständen rund um die Edelweißpiraten zu informieren. Hauptsächlich gibt<br />
es Live-Musik von Bands aus der Region und wechselnden Headlinern. Im Jahr 2009 konnte das<br />
Edelweißpiraten-<strong>Festival</strong> neben den lokalen Bands wie Mammut Almut und Mental Movement<br />
die Reggae-Größen Jahcoustix und I-Fire ins Boot holen.<br />
Musik als Medium und Vermittler der Geschichte der unangepassten Jugendgruppen drängt<br />
sich bei der Gestaltung des Projektes förmlich auf: Lieder waren ein wichtiges Erkennungszeichen,<br />
mit ihnen begleiteten die Edelweißpiraten Gruppenabende und Wanderfahrten, drückten<br />
ihrer Sehnsucht nach einem freien, abenteuerlichen Leben aus und markierten Skepsis und<br />
Ablehnung zur Hitlerjugend. Ziel ist es daher, die Jugendprotestbewegung und den Widerstand,<br />
welcher von Jugendlichen in der NS-Zeit ausging, wieder zu thematisieren und über das Stilmittel<br />
der Musik zu stärken und zu fördern.<br />
Julian Janisch, 22: Der wichtigste Aspekt ist für mich, dass ein <strong>Festival</strong> der Kommunikation<br />
entstanden ist. Ugur Kepenek, 20: Mir ist am Wichtigsten, dass das Konzept, nämlich aus<br />
jugendlichem Engagement ein so wichtiges Thema aufzugreifen, umzusetzen und mit positiver<br />
Musik zu ergänzen, sich etabliert und dazu antreibt weiterzumachen.<br />
Kontakt: ZAKK gGmbH, Lisa Klinkhammer, Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf, Tel.<br />
0211/9730044, lisa.klinkhammer@zakk.de
227 l´aMour<br />
SPectaculaire<br />
Bewerber:<br />
Kulturzentrum Lichtburg<br />
Ort:<br />
Wetter<br />
Zeitraum:<br />
September 2009<br />
bis Juli 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
19 (13 w, 6 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (3 w, 1 m)<br />
»L´amour spectaculaire« ist ein Jugendmusical-Projekt des Kulturzentrums Lichtburg Wetter<br />
e. V., basierend auf dem prämierten Musicaldrama »Moulin Rouge«. Das Jugendmusical-<br />
Ensemble setzte sich intensiv mit dem Lebensgefühl der Bohème auseinander. Die dramatische<br />
Liebesgeschichte zweier junger Menschen auf der Suche nach den wahren Werten des Lebens<br />
steht im Mittelpunkt des Geschehens. Verschobene Ideale von Liebe, Freiheit und der Macht des<br />
Geldes bewegen die junge Generation damals wie heute. Idee war es, junge Menschen aus der<br />
Region in die Lebenswelt der Bohème eintauchen zu lassen und mit ihnen gemeinsam spielerisch<br />
den Konflikt zwischen oberflächlicher Showwelt und tiefgründiger Sehnsucht zu durchleben.<br />
Unter der Leitung von Julia Barbig (Gesang), Sophie Beckel (Regie) und Martina Zülz (Choreografie)<br />
nehmen durch diese Produktion mehr als 30 Jugendliche im Alter von 15 bis 22 Jahren<br />
aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis und weiteren Städten in NRW aktiv am kulturellen Leben der Stadt<br />
teil, sammeln neue Erfahrungen und erweitern sowohl ihre künstlerischen als auch ihre sozialen<br />
Kompetenzen. Janina Ullrich, 22: Das Wichtigste für mich war die Zusammenarbeit mit den<br />
Menschen verschiedenen Alters und den klasse Jugendmitarbeitern. Außerdem lag mir die<br />
Förderung in Musik, Tanz und Schauspiel am Herzen, die gerade bei einem Musical-Projekt<br />
benötigt werden und hier optimal trainiert wurden. Riccardo Sfragara, 17: Auch die Freude<br />
an der Musik, die bei Musical-Produktionen ja besonders hervortritt, ist ausschlaggebend für<br />
mich, immer wieder an neuen Produktionen mitzuwirken.<br />
Kontakt: Kulturzentrum Lichtburg, Das Musical Ensemble, Christian Müller-Espey, Kaiserstraße<br />
78, 58300 Wetter, Tel. 02335/913667, kultur@lichtburg-wetter.de<br />
240 Dettinger<br />
te DeuM<br />
Im Jahre 2009 hat unsere Schule das 30. Jahr ihres Bestehens gefeiert. Dieses Jubiläum wurde<br />
mit einer Konzertaufführung am 29. Mai 2009 gefeiert. Da das Jahr 2009 auch Händeljahr war,<br />
haben wir uns für die Aufführung des »Dettinger Te Deums« entschieden. Es sollten möglichst<br />
viele Mitglieder der Schulgemeinschaft und Sänger anderer Chöre deutscher Auslandsschulen<br />
Europas beteiligt werden. Die Idee war, mit diesem Konzert einen Anlass für eine einmalige<br />
musikalische Leistung vieler Schüler zu schaffen, das über die Schul -und Ländergrenzen hinaus<br />
zu einem gemeinschaftlichen Erlebnis wird. Am Konzert haben 149 Personen teilgenommen,<br />
darunter 62 Schüler der Willy-Brandt-Schule und 14 Gastschüler aus Schulen in Moskau, Paris<br />
und Prag. Als Kooperationspartner haben wir auch erwachsene Chöre und Musiker eingeladen.<br />
Die Chöre haben seit September 2008 separat mit bearbeiteten Materialien geprobt. Erst<br />
zwei Tage vor dem Konzert hat die erste gemeinsame Chorprobe in Warschau und am Tag<br />
des Konzerts die einzige Generalprobe mit dem Orchester stattgefunden. Aus finanziellen und<br />
organisatorischen Gründen waren gemeinsame Proben vorher nicht möglich. Trotzdem waren<br />
alle mit größtem Einsatz bei der Sache.<br />
Arne und Ayke Janssen, 11: Mit richtig vielen Leuten und noch einem schönen Orchester<br />
aufzutreten, war ein neues Gefühl und wir waren aufgeregt. Monika Jeleniak, 16: Das Werk<br />
von Georg Friedrich Händel war nicht so leicht für uns Schüler zu verstehen, aber dank Herrn<br />
Mazur und seiner Interpretation konnten wir Händels ungewöhnliche Welt entdecken.<br />
+YEA<br />
Bewerber: Deutsch-<br />
Polnische Begegnungsschule<br />
Willy-Brandt-<br />
Schule Warschau<br />
Ort:<br />
Warschau<br />
Zeitraum:<br />
September 2008<br />
bis Mai 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
149 (92 w, 57 m)<br />
Kontakt: Niemieckie Towarzystwo Szkolne w Warszawie, Dr. Marcin Mazur, ul. Kolegiacka<br />
1a, 02-946 Warszawa, Tel. +4822/8858322, mlmazur@wp.pl<br />
Musik/Musiktheater/Musical<br />
83
See You Jugendkulturpreis<br />
84<br />
248<br />
Bewerber:<br />
Michael Brüning/<br />
Omid Pouryousefi<br />
Ort:<br />
Bochum<br />
Zeitraum:<br />
Dezember 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
20 (5 w, 15 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 m)<br />
x-viSion – DaS MuSS<br />
BeSSer WerDen<br />
Jugendliche haben viele Ideen: Sie wollen mitarbeiten, mitgestalten und Verantwortung<br />
übernehmen. Aber nur selten haben sie eine Chance, ihre Ideen so umzusetzen, wie sie es<br />
wollen. Das Projekt bot ihnen die Plattform, eigene Positionen zu artikulieren, diese in Songs<br />
und HipHop-Acts umzusetzen. Schließlich sollte mit Kommunalpolitikern darüber diskutiert<br />
werden, wie Demokratie und Teilhabe Jugendlichen besser vermittelt, besser erlebbar und<br />
erfahrbar gemacht werden soll; u.a. sollen neuen Mitgestaltungsinitiativen wie z. B. die Mitarbeit<br />
in einem Jugendparlament initiiert werden, nicht zuletzt soll der Lernort »Hauptschule« besser<br />
werden. In Workshops mit dem Produzenten Omid Pouryousefi und dem Performer Denis Saliov<br />
wurden Songs, Videos und Music-Dance-Specials erarbeitet und aufgenommen. Alles wurde<br />
aufeinander abgestimmt und zu einer HipHop-Revue zum Thema »Das muss besser werden«<br />
zusammengestellt. Die Revue bildete bei der Schultour den Auftakt zur Diskussion mit Politikern.<br />
Jugendliche führten die Veranstaltung in Eigenregie durch. Die zunächst in allen Bochumer<br />
Hauptschulen geplante Schultour konnte schließlich nur in einer Bochumer Hauptschule die<br />
Ergebnisse der Arbeit präsentieren. Mehrere Hauptschulen ermöglichten ihren Schülern, an der<br />
Veranstaltung teilzunehmen. Kooperationspartner waren »Die Falken Bochum« und die Stadt<br />
Bochum. Zielgruppe waren Jugendliche nicht deutscher Herkunft.<br />
Dennis Pagiewski, 16: Ich war vorher bereits engagiert und musikinteressiert. Das Interesse<br />
an Kultur hat sich jedoch durch die aktive Teilnahme bei X-Vision gesteigert.<br />
Kontakt: LAG Musik NRW, Xvision, Michael Brüning, Küppelstein 34, 42857 Remscheid, Tel.<br />
02191/794220, info@lagmusik.de<br />
253 geileZeit<br />
Bewerber: Jugendamt<br />
Dortmund FB51/4, Hiltrud<br />
Schröder/ Roswitha<br />
Borggräfe<br />
Ort: Dortmund<br />
Zeitraum: Oktober 2009<br />
bis Mai 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
31 (23 w, 8 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
10 (3 w, 7 m)<br />
Die Entstehung des Musicals »geilezeit« begann damit, dass die Fachjournalistin Nicole Stania<br />
das Grundgerüst einer Geschichte erstellte. Dieses wurde inhaltlich mit den Koordinatorinnen<br />
im Jugendamt abgestimmt. Die abgestimmte Geschichte bot die Grundlage für die Arbeit der<br />
Schüler der Ricarda Huch Realschule. Im Rahmen eines 2-tägigen Textworkshops wurden die<br />
einzelnen Szenen der Geschichte unter Anleitung von Nicole Stania ausgearbeitet und erste<br />
Dialoge entstanden. Gemeinsam mit dem Chorleiter wurden die passenden Lieder zu den Szenen<br />
ausgewählt. Nach der Freigabe der Endversion begann die Probenarbeit. Auch hier wurde sehr<br />
viel Wert darauf gelegt, dass die Schüler eigenverantwortlich und kreativ die Gesamtproduktion<br />
unterstützen. So entstanden mit einfachen Mitteln Bühnenbild, Requisiten und Kostüme. Choreographie,<br />
Musik und Text wurden in Einklang gebracht und das fertige Musical Dortmunder<br />
Schulklassen und einem interessierten Fachpublikum präsentiert. Während der gesamten<br />
Projektarbeit setzten sich die jugendlichen Akteure intensiv mit den Themen »Liebe und Freundschaft«<br />
auseinander und erhielten darüber hinaus ergänzend detaillierte Sachinformationen. Sie<br />
erlebten »hautnah«, wie aus den erstellten Texten das Gesamtmusical »geilezeit – das Musical«<br />
entstand. Lara, 13: Die Vorführungen vor den Schülern waren ganz anders als die Vorführung<br />
vor den Erwachsen. Danny, 16, und Christoph, 16: Auch in unserer Freizeit haben wir hart<br />
gearbeitet: Am Chorwochenende hat der ganze Chor in der Schule übernachtet und von morgens<br />
bis abends an den Liedern, Choreografien und Texten gearbeitet.<br />
Kontakt: Jugendamt Dortmund FB51/4, Hiltrud Schröder, Märkische Straße 24-26, 44141<br />
Dortmund, hschroeder@stadtdo.de<br />
Musik/Musiktheater/Musical
023 MalSehen 09<br />
Ein Mal jährlich geben die Schüler des Kunst- und Medienzweiges an der Erich Kästner-Schule<br />
in Bochum eine Zeitung heraus, in der sie über ihre Aktivitäten berichten. Der Kunst- und<br />
Medienzweig erstreckt sich zweizügig von Klasse 5 bis 10 und arbeitet mit erhöhtem Wochenstundenanteil<br />
im Bereich Kunst und Medien.<br />
Der Zweig kooperiert mit dem Museum Bochum und benachbarten Museen und künstlerischen<br />
Lernorten im Ruhrgebiet. In dieser Zeitung, »Malsehen 09,« schreiben u.a. Dustin Welper, Lul<br />
Ali Hassan und Angelique Behrend über ihre Besuche im Museum und an anderen kulturell<br />
interessanten Orten.<br />
Mit der »Malsehen 09« wollen die Kunst- und Medienschüler ihren Eltern, ihren Mitschülern<br />
und Lehrern zeigen, was sie gesehen, gedacht und gelernt haben. Darüber hinaus wollen sie<br />
die Begeisterung für die Kunst auch über die Stadt hinaus weitergeben. Dabei werden u.a.<br />
professionelle Bildbearbeitung und Layoutarbeit erlernt. Dustin hat besonders tatkräftig am<br />
Layout der Zeitung, bei der Bildbearbeitung und den Artikeln mitgewirkt.<br />
Dustin Welper, 15: Die Gestaltung und Produktion der »Malsehen« hat mir viel Freude gemacht.<br />
Dazu gehörte Fotografieren und Fotobearbeitung, Seitengestaltung, Interviews führen und das<br />
Verfassen von Artikeln.<br />
Das alles hat mir die Idee für meinen späteren Beruf im künstlerischen Bereich eröffnet. Ich<br />
arbeite zur Zeit auch an der Malsehen 2010 mit.<br />
+YEA<br />
Bewerber: RedaktionsgruppeKunst-Schülerzeitung<br />
»Malsehen 09«<br />
Ort:<br />
Bochum<br />
Zeitraum:<br />
2. Halbjahr 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
3 (2 w, 1 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (3 w)<br />
Kontakt: Imke Oelbermann, Alte Markstraße 9, 44801 Bochum, Tel. 0234/382240,<br />
oelbermann@versanet.de<br />
033 BeWegenDe Welt<br />
Bewerber:<br />
Kulturwege<br />
für Jugendliche<br />
Ort:<br />
Bottrop<br />
Zeitraum:<br />
Juni 2009 bis März 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
25 (17 w, 8 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
»Bewegende Welt« war unser Ausgangspunkt und der Titel der Aufführung. Quer durch verschiedene<br />
Kunstformen konnten Kinder und Jugendliche die Vielfalt von Bewegung vor Ort erleben<br />
und gestalten. Es wurden Objekte in Bewegung und in Szene gesetzt; die Umgebung wurde<br />
erforscht, gefilmt, ertanzt; aus Rhythmen wurden Kompositionen, die wieder mit Tanz und Bild<br />
in Verbindung gebracht wurden.<br />
Entstanden ist ein gemeinschaftliches Produkt, an dem jedes Kind, jede/r Jugendliche mit<br />
mindestens zwei Kunstformen beteiligt war. Ziel war es, Jugendliche im Alter zwischen zwölf<br />
und 18 Jahren, die in der Siedlung oder der Umgebung wohnen, anzusprechen, künstlerisches<br />
Tun zu stärken und außerschulisches Lernen zu fördern. Es gab eine Kooperation mit der Schule<br />
Boy (Förderschule Schwerpunkt Lernen), in deren offenem Ganztag orientalische Percussion<br />
unterrichtet wurde. Hauptansatzpunkt aber war das Jugendcafé der AG Soziale Brennpunkte<br />
e. V. Mit der Teilnahme am Projekt konnte eine Teilnahme am Bewertungsverfahren des<br />
Kompetenznachweises Kultur (KNK) verbunden werden. Im November wurde der KNK an sechs<br />
Jugendliche vergeben.<br />
Mirsada, 15: Den Roman Havasi (ein 9/8 Rhythmus), den kannte ich aus meiner Heimat<br />
Bosnien. Ich konnte den sofort spielen.<br />
Melissa, 9: Ich kann ganz gut trommeln. Ich bin richtig gut! Manchmal bringt mir auch mein<br />
Vater einen Rhythmus bei.<br />
Kontakt: AG Soziale Brennpunkte e. V., Anke Schneider, Borsigweg 2, 46238 Bottrop, Tel.<br />
02041/4641, agsbbottrop@gmx.de<br />
Spartenüubergreifendes Angebot<br />
..<br />
85
See You Jugendkulturpreis<br />
86<br />
037 kunterBunteS<br />
chaMäleon<br />
Bewerber:<br />
Cara Eke/<br />
Anna Schlund<br />
Ort:<br />
Marl<br />
Zeitraum:<br />
seit 2002<br />
TeilnehmerInnen:<br />
80 (30 w, 50 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 m)<br />
Das Projekt ist im weitesten Sinne ein Dienstleistungsprojekt für Jugendliche des Stadtteils an<br />
der Schnittstelle Schule und Freizeit. Am frühen Nachmittag, nach Unterrichtsende, planen und<br />
organisieren engagierte Lehrer, ein Sozialarbeiter, sieben Honorarkräfte und viele ehrenamtliche<br />
Mitglieder zusammen mit der Chamäleongruppe in der Wabe Film- und Musikveranstaltungen<br />
– mit zum Teil überörtlichem »Erlebnischarakter«.<br />
Die Wabe »Chamäleonwerkstatt« bietet z. B. griechisch-römisches Ringen (mit regelmäßigen<br />
internationalen Sportbegegnungen mit den Jugendlichen eines Ringerkurses aus der Türkei<br />
seit 2003), Töpfern, Grafitti, Elektronikkurse, geschlechtsspezifische Arbeit, Aerobic-Kurse,<br />
Medienkompetenz (Kameraschein, Schnitttechnik, Erstellen von Freizeitfilmen, Filmanalyse)<br />
und Allgemeinsport.<br />
Themenorientierte Wochenendfreizeiten mit dem Projektträger ESW Hagen-Berchum oder<br />
Ferienfreizeiten nach Schweden/Norwegen (2003/2004/2006/2008), Italien (2005) und Irland<br />
(2007) sind ein wichtiger Bestandteil des Projektes. Schwerpunkte liegen bei Naturaktivitäten<br />
wie Kanufahren oder Wandern.<br />
Samir Duratovic, 14: Das KBC bedeutet alles für mich, es ist sowas wie eine Familie, ein Ort,<br />
wo man Neues lernen kann und viel Spaß hat.<br />
Sabrina Campari, 17: Es bedeutet mir viel, mit diesen Leuten etwas zu erreichen und auch<br />
Spaß dabei zu haben.<br />
Kontakt: Kultureinrichtung Kunterbuntes Chamäleon, Christian Grube, Georg-Herwegh-Straße<br />
63-67, 45772 Marl, Tel. 02365/958473, christiangrube@gmx.de<br />
051 aMok<br />
iMPulS<br />
Bewerber:<br />
»Aber Hallo« e. V.<br />
Filmgruppe<br />
Ort:<br />
Alsdorf, Köln<br />
Zeitraum:<br />
Februar bis Juli 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
7 (1 w, 6 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (2 w, 1 m)<br />
Im Musikvideo »Amok Impuls« haben sich die zwei Rapper »G-Rays« (Sascha Cornelius) und<br />
»Feedback« (Kevin Robert), unterstützt von den vier FilmemacherInnen Jessica Fischer, Stefan<br />
Fischer, Benjamin Hauch und Tobias Juchems, mit dem schwierigen Thema Amoklauf lyrisch,<br />
musikalisch und filmisch auseinandergesetzt. Die junge Crew (15 bis 18 Jahre) hat sich mit<br />
viel Engagement an die fünf Monate dauernde Arbeit gemacht. Aufgewühlt vom Amoklauf in<br />
Winnenden war das Ziel der Rapper, Fragen in viele Richtungen zu stellen, ohne einseitige<br />
Urteile zu bilden, Verständnis zu schaffen und zugleich die Verantwortungslosigkeit dieser Tat<br />
deutlich zu machen. In Fachbüchern, Zeitschriften und im Internet sammelte die Gruppe erste<br />
Hinweise und führte ein Interview mit einem Professor für klinische Psychologie. Auf dieser<br />
Basis schrieben die Rapper den Songtext, der auch als Drehbuch diente. Unterstützt wurde<br />
die Crew von je einem professionellen Filmemacher, Künstler und Pädagogen. Der Film wurde<br />
im Jugendzentrum uraufgeführt, gewann beim 1. Euregionalen Jugendfilmfestival in Aachen<br />
den 1. Preis in der Kategorie Musikvideo und hat über »Youtube« schon eine große Zahl von<br />
Menschen erreicht. Sascha Cornelius, 18: Als Musiker und Songwriter war es eine besondere<br />
Herausforderung, weil ich mich vorher nie mit dem Thema auseinandergesetzt habe. Alle haben<br />
super zusammengearbeitet und jeder hat seinen Teil zum Film beigesteuert. Benjamin Hauch,<br />
16: Ich glaube, es war für jeden eine Herausforderung, sich mit so einem Thema auseinander zu<br />
setzen. Ich finde, wir haben das mit dem Musikvideo »Amok Impuls« wirklich geschafft.<br />
Kontakt: Aber Hallo e. V. Jugendkunstschule, Alexander Müller, Alte Aachener Straße 2, 52477<br />
Alsdorf, Tel. 02404/93572, Info@aberhallo-ev.de
054<br />
DeMokratie – WaS<br />
iSt DaS eigentlich?<br />
Bewerber:<br />
Sebastian Schwarz<br />
Ort:<br />
Sprachenladen e. V. Alfter<br />
Zeitraum:<br />
Januar und<br />
Februar 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
4 (4 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 m)<br />
Im interkulturellen Jugendzentrum Sprachenladen e. V. wurde unter der Leitung des Medienpädagogen<br />
Sebastian Schwarz Anfang 2010 der Workshop »Demokratie – Was ist das eigentlich?«<br />
durchgeführt. Die Idee dazu entstand in einer wöchentlich stattfindenden, offenen Gruppe, die<br />
sich mit kommunalpolitischen Themen auseinandersetzt. Vier der Jungen (14 bis 16 Jahre) trafen<br />
sich drei Wochen lang, um zum Thema »Demokratie« zusammen zu arbeiten. Dabei konnten<br />
sie besonders ihr eigenes Interesse und Engagement sowie die Kenntnisse aus der Schule und<br />
anderen Workshops einsetzen. Nach Brainstormings und eigenständiger Recherche setzten<br />
die Jugendlichen ihre Ideen in drei multimedialen Beiträgen künstlerisch um. In »Demokratie<br />
bedeutet Gleichberechtigung« fügten sie zwei unterschiedliche Gesichtshälften zu neuen Bildern<br />
zusammen, in »Darauf baut Demokratie« konzipierten, fotografierten und bearbeiteten sie eine<br />
Bildergeschichte mit einem Comic-Programm und in »Ausweg – Demokratie« drehten sie einen<br />
Kurzfilm. Die Jugendgruppe, die in Alfter sehr aktiv ist und bereits zahlreiche neue Projekte plant,<br />
hat sich aus dem breit gefächerten Kulturangebot des Sprachenladen e. V. entwickelt, das neben<br />
der Übermittagsbetreuung und den zahlreichen internationalen Jugendbegegnungen eine der<br />
Säulen des gemeinnützigen Vereins ist. Dogan Akyul, 15: Das gemeinsame Arbeiten war mir<br />
wichtig. Es war gut, dass wir alle an einem Strang gezogen haben und nett zueinander waren.<br />
Birk Hoffmann, 16: Für mich war das Wichtigste an dem Projekt, dass ich so viel gelernt habe.<br />
Es war zwar manchmal hart, aber die Ergebnisse waren überragend!<br />
Kontakt: Sprachenladen e. V., Sebastian Schwarz, Am Herrenwingert 6, 53347 Alfter, Tel.<br />
02222/939050, schwarz@sprachenladen.de<br />
061 kik Mal …<br />
Bewerber:<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
der vier Förderschulen<br />
Ort:<br />
Foyer des<br />
Kreishauses Wesel<br />
Zeitraum:<br />
23. Februar bis<br />
24. März 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
28<br />
Die KIK MAL … ist eine Ausstellungsreihe des Kreises Wesel. Außergewöhnlich sind sowohl die<br />
ausgestellten Kunstobjekte als auch die KünstlerInnen. SchülerInnen der vier Förderschulen des<br />
Kreises Wesel mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung präsentieren die Ergebnisse ihres<br />
Kunstunterrichts. Die SchülerInnen gestalteten die Eröffnungsveranstaltung mit einem bunten<br />
Programm: Trommelgruppe, Breakdance-Performance, ein Ausschnitt aus »Das fliegende<br />
Klassenzimmer« und die »Waldrockband« begeisterten das Publikum.<br />
Dem Betrachter eröffnen sich in der Ausstellung eine Farbvielfalt und thematische Tiefe, die<br />
bei so jungen KünstlerInnen ungewöhnlich sind. Die Arbeiten sind hochwertige Kunstwerke,<br />
mit denen die Jugendlichen ihre Empfindungen und Gefühle ausdrücken. Formen, Farben und<br />
Figuren säumen den Treppenaufgang, hängen von der Decke und fordern mancherorts sogar<br />
einen kleinen Umweg der Besucher ein.<br />
Die wirkungsvolle Anordnung der Kunstwerke ist kein Zufall, zwei Tage lang arrangierten die LehrerInnen<br />
sie. Ohne das besondere Engagement und die Begeisterung der beteiligten LehrerInnen<br />
hätte die KIK MAL… nicht ihre außergewöhnliche Wirkung. In jeder Ausstellungswoche hat<br />
eine der Schulen einen Aktionstag, bei dem die SchülerInnen zusammen mit ihren LehrerInnen<br />
Kunstwerke vor Ort im Foyer des Kreishauses anfertigen.<br />
Teilnehmer: Wir arbeiten sehr gerne für die Ausstellung und freuen uns, dass sich fremde<br />
Menschen für unsere Kunstwerke interessieren. Es war auch schön auf der Bühne zu stehen.<br />
Kontakt: Kreishaus Wesel, Kulturbeauftragte Kreis Wesel, Anja Schulte, Reeser Landstraße 31,<br />
46483 Wesel, Tel. 0281/2072104, Anja.Schulte@kreis-wesel.de<br />
Spartenüubergreifendes Angebot<br />
..<br />
87
See You Jugendkulturpreis<br />
88<br />
064 u-WeStenD<br />
»U-Westend« spielt sich im Dortmunder Stadtteil Westend ab, einem Viertel im starken Wandel,<br />
das zum Stadterneuerungsgebiet erklärt wurde. Das Dortmunder U als neues Kunstzentrum<br />
wird das Viertel mitprägen.<br />
Das Ziel unseres Projektes ist eine Einbindung des Dortmunder U in das Stadtumfeld. Kinder und<br />
Jugendliche aus dem Stadtteil nehmen die Rolle von »Kulturforschern« ein. Die Auseinandersetzung<br />
mit dem eigenen Wohn- bzw. Schulviertel soll das Bewusstsein der jungen Generation<br />
für ihr Umfeld stärken und sie befähigen, die aktuellen Veränderungen städtebaulicher und<br />
sozialer Strukturen zu erkennen und zu hinterfragen. Ihre Beobachtungen werden schließlich in<br />
Zeichnungen, Fotografien, Animationsfilmen oder in anderen Medien Ausdruck finden und in<br />
der gemeinsamen Ausstellung »U-Westend« vom 9. Juli bis zum 19. September 2010 in der 1.<br />
Etage des Dortmunder U präsentiert.<br />
Kathiravetpillai Thirukkumaran, 12: Mein Name ist Kumaran und ich fand das Projekt<br />
»Reise nach T« lustig, spannend und auf jeden Fall hat es mir sehr viel Spaß gemacht. Ich<br />
würde mich freuen, wenn wir das weiter machen könnten, um die Stadt Dortmund besser zu<br />
machen als jetzt.<br />
Selvathivya Selvakumaran, 12: Ich fand das Projekt »Reise nach T.« gut, weil wir aktiv unsere<br />
künstlerische Seite zeigen konnten, indem wir Plätze gesucht und gemalt haben, die uns an Sri<br />
Lanka erinnern. Wer hätte gedacht, dass es die auch hier gibt!<br />
+YEA<br />
Bewerber: Museum am<br />
Ostwall, Jugendkunstschule<br />
balou e. V., TU Dortmund<br />
Ort:<br />
Dortmunder U<br />
Zeitraum: Ausstellungszeit<br />
09.07.-19.09.2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
178<br />
MitarbeiterInnen:<br />
7<br />
Kontakt: Museum am Ostwall, Regina Selter, Ostwall 7, 44137 Dortmund, Tel.<br />
0231/5025243, rselter@stadtdo.de<br />
072 geStorBen<br />
für Mich<br />
Bewerber:<br />
Christiane Stelter /<br />
Jürgen Schwartz<br />
Ort:<br />
Löhne<br />
Zeitraum: September<br />
2008 bis April 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
12 (2 w, 10 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (2 w, 2 m)<br />
Bei diesem Musikprojekt entwickelten zwölf SchülerInnen der Förderschule Werretalschule<br />
Löhne im Alter von 14 bis 16 Jahren im Rahmen des Musikunterrichts einen Songtext zum<br />
Thema »Beziehungskrisen zwischen Eltern und Kindern«, der später vertont und in einem<br />
Musikvideo filmisch umgesetzt wurde. Dabei lernten die SchülerInnen, ihre eigenen Erfahrungen<br />
filmisch/darstellerisch umzusetzen, in ihre eigene Rolle, aber auch in die Rolle anderer<br />
zu schlüpfen, Perspektiven zu wechseln, Standpunkte zu verstehen und zu entwickeln. Die<br />
Jugendlichen erarbeiteten ebenfalls die Szenengestaltung mit Requisiten und Kostümen. Auch<br />
im technischen Bereich bei der Bearbeitung am Computer, bei der Filmschnittfolge und in der<br />
Szenenumsetzung waren sie beteiligt. Unterstützt wurden sie während des gesamten Prozesses<br />
von der Jugendkunstschule Löhne.<br />
Endprodukt war die Aufführung des fertigen Films. Das Ziel war es, eine kritische, selbständige,<br />
aktive Entwicklung eines eigenen Musik-Clips und einen bewussten und kreativen Umgang mit<br />
dem Medium Film zu fördern.<br />
Björn Brake: Es hat viel Spaß gemacht, einmal selbst vor der Kamera zu stehen und das auch<br />
an vielen verschiedenen Locations hier in Löhne.<br />
Anna Bartolotta: Für mich war es erst sehr schwer, über die schlimmen Ereignisse aus meiner<br />
Vergangenheit zu reden. Der Film bzw. die Entstehung und der Verlauf des ganzen Projektes hat<br />
mir geholfen, die Geschehnisse von damals besser zu verarbeiten.<br />
Kontakt: Jugendkunstschule Löhne, Christiane Stelter, Alte Bünder Straße 14, 32584 Löhne,<br />
Tel. 05732/100590, jks@loehne.de
077 Pottfiction<br />
Bewerber: Consol Theater<br />
Gelsenkirchen<br />
Ort: Bochum, Gelsenkirchen,<br />
Dortmund, Hamm,<br />
Herne, …<br />
Zeitraum:<br />
August 2009 bis Juli 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
250<br />
MitarbeiterInnen:<br />
30<br />
pottfiction – das sind sieben Jugendtheater aus sieben Städten des Ruhrgebiets, die Berliner<br />
Designer anschlaege.de, die Stiftung Mercator und unzählige Jugendliche im Alter von 13 bis<br />
21 Jahren. Im August 2009 fiel in Gelsenkirchen der Startschuss mit einem Camp, in dem<br />
alle Jugendlichen aus Hamm, Gelsenkirchen, Herne, Bochum, Castrop-Rauxel, Dortmund und<br />
Oberhausen mit internationalen Künstlern gelebt, gearbeitet und gefeiert haben. Workshops<br />
(Streetart, Fotografie, Parkour, Straßentheater, Beatboxing) legten den Grundstein für die<br />
spätere Weiterarbeit an den Theatern selbst. Dort geht es um Arbeit, Liebe, Wohnen, Zusammenleben<br />
und Glauben – was kann man tun für mehr Chancen, Gerechtigkeit und Freiheit?<br />
Wir Jugendlichen bekommen die Möglichkeit, neue Erfahrungshorizonte im Hinblick auf die<br />
uns umgebenen Bedingungen zu entwickeln, auf sie Einfluss zu nehmen und sie zu verändern.<br />
pottfiction verbindet Theaterarbeit mit Tanz, Performance, Musik, Schreibwerkstatt, Filmarbeit,<br />
bildender Kunst und Aktionen in der Öffentlichkeit. Der Kreis wird sich im Juli 2010 mit dem<br />
Abschlusscamp in Herne schließen, wo Teilprojekte präsentiert werden.<br />
Max Braun, 17: »Linie 69« – ein Tanz-Stück über Liebe und Sexualität. Unser Ziel und Idee ist<br />
es, das Thema Liebe und Sexualität an öffentlichen Orten, in der U-Bahn zu präsentieren. Steigt<br />
ein, fahrt zu eurem Herzen und verbreitet eure Liebe zu anderen und euch selbst.<br />
Josina Schriek, 18: Durch pottfiction habe ich jede Menge Jugendliche kennen gelernt, die<br />
ihre Umwelt mit kreativen Ideen umgestalten und lebenswerter machen möchten.<br />
Kontakt: Consol Theater Gelsenkirchen, Georg Kentrup, Bismarckstraße 240, 45889 Gelsenkirchen,<br />
Tel. 0209/9882282, kentrup@consoltheater.de<br />
078 SPurWexel 2010<br />
Bewerber:<br />
Jugendtheater-Werkstatt<br />
e. V.<br />
Ort:<br />
Münster<br />
Zeitraum:<br />
Mai bis Dezember 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
110 (60 w, 50 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
16 (9 w, 7 m)<br />
»spurweXel 2010« ist ein <strong>Festival</strong>, das von Mai bis Dezember 2010 in Münster innovative<br />
Formate, Vernetzung, neue Darstellungsformen, spannende Impulse und überraschende Locations<br />
für Jugendkultur intendiert. An zehn Stationen agieren ca. 110 Jugendliche zwischen<br />
14 und 27 Jahren und alle Projekte ereignen sich in der Nähe von Bushaltestellen im gesamten<br />
Stadtgebiet. Kreative Potentiale aus Münster-Mitte, den Vororten und Nischen werden gebündelt.<br />
Junge Kunst, quer durch die Genres Theater, Tanz, Performances im öffentlichen Raum,<br />
Installation und Musik, setzt Akzente und legt neue Spuren. Jugendliche Lebenswelten, deren<br />
Hintergründe zwischen Arm und Reich, mit und ohne Migrationsgeschichte, unterschiedlichen<br />
Bildungsniveaus, sozialer Ausgrenzung oder Teilhabe an Hochkultur rangieren, werden in eine<br />
Beziehung zueinander gesetzt. Bisher voneinander abgegrenzte Jugendszenen werden in<br />
Kontakt gebracht und mittels künstlerischer Aktivitäten erfolgt eine Moderation unter professionellen<br />
Rahmenbedingungen zwischen den breit verzweigten Jugendszenen und der Hochkultur.<br />
Das Cactus Junges Theater ist konzeptionell, organisatorisch und in der Durchführung<br />
federführend. Kooperationspartner sind Institutionen der Stadt Münster und freie Träger der<br />
sozialpädagogischen und interkulturellen Arbeit, das Handwerkskammer-Bildungszentrum, die<br />
Verkehrsbetriebe der Stadtwerke Münster und viele mehr. Theresa Post, 21: Ich finde die Idee<br />
des Spurwexel-Projekts großartig. So können Jugendliche und junge Erwachsene ihre Liebe zur<br />
Kultur ausleben und sie in ganz Münster und Umkreis präsentieren.<br />
Kontakt: Cactus Junges Theater, Barbara Kemmler, Hoppengarten 22, 48147 Münster, Tel.<br />
0251/1621534, info@cactus-theater.de<br />
Spartenüubergreifendes Angebot<br />
..<br />
89
See You Jugendkulturpreis<br />
90<br />
089 JugenD<br />
trifft kunSt<br />
Bewerber: Jessica Lambertz,<br />
Teresa Grünhage<br />
Ort: Lehmbruck Museum,<br />
Duisburg<br />
Zeitraum:<br />
Anfang Februar 2010,<br />
Ende offen<br />
TeilnehmerInnen:<br />
15 (10 w, 5 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 w)<br />
Unter dem Titel »Jugend trifft Kunst« besteht seit vielen Jahren der junge Freundeskreis des<br />
Wilhelm-Lehmbruck-Museums in Duisburg, der von der Kunstvermittlung des Skulpturenmuseums<br />
betreut wird. Nach dem Besuch der stARTconference im September 2009, bei der es<br />
um die Vernetzung von Kulturinstitutionen und ihren Besuchern im Bereich der sozialen Medien<br />
ging, wurden erste Ideen eines Kunstblogs für Jugendliche entwickelt. Dies bildete zugleich<br />
den Anfang einer Kooperation der Abteilungen Kunstvermittlung und Öffentlichkeitsarbeit. In<br />
Zusammenarbeit mit dem Referat für Kommunikation der Stadt Duisburg und freien Social<br />
Media-Beratern wurde eine gemeinsame Strategie erarbeitet, ein Weblog aufgesetzt und »Jugend<br />
trifft Kunst« an soziale Netzwerke (schülerVZ, Facebook, flickr, YouTube) angeschlossen.<br />
Die Kommunikationsplattform ist seit Februar 2010 freigeschaltet und ermöglicht jugendlichen<br />
Redakteuren, eigene Berichte, Fotos und Videos online zu stellen. Zwei Kunstvermittlerinnen und<br />
eine angehenden Journalistin sind zugleich Vermittler und Ansprechpartner. In Workshops und<br />
Schulungen wurde der Umgang mit den Kanälen der Online-Kommunikation erprobt und parallel<br />
für den Umgang mit eigenen und fremden Texten, Bildern, künstlerischen Urheberrechten und<br />
die Abstimmung mit der Museumskommunikation sensibilisiert. Malte Jacobi, 20: Ich finde<br />
es gut, wenn man eine Ausstellung besucht hat, die Erfahrungen und Eindrücke später im Blog<br />
zu formulieren. Antonia Rodrian, 20: Durch die Erfahrungsberichte lassen sich andere dazu<br />
anstoßen, in Ausstellungen oder Museen zu gehen oder bei Projekten mitzuarbeiten.<br />
Kontakt: Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, Claudia Thümler, Düsseldorfer Str. 51, 47051<br />
Duisburg, Tel. 0203/2832492, ct@lehmbruckmuseum.de, www.jugendtrifftkunst.de<br />
097<br />
Die oSSi-WeSSi<br />
fernSehShoW<br />
Bewerber:<br />
Jugendtheatergruppe<br />
Ort:<br />
Historisches Museum im<br />
Marstall, Paderborn<br />
Zeitraum:<br />
März bis November 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
10 (8 w, 2 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
»Die Ossi-Wessi Fernsehshow: Einbürgerung leicht gemacht« ist ein zeitkritisches Jugendtheater-<br />
und Filmprojekt; der historische Mauerfall wird aus dem Blickwinkel der beteiligten Jugendlichen<br />
selber szenisch entwickelt. Das Kulturamt arbeitet dafür mit einer Theaterregisseurin<br />
zusammen und kooperiert mit Museen. Das Projekt ist für alle Jugendlichen offen.<br />
Ziel ist es, Interesse an einem historischen Thema zu wecken, einen »trockenen« Stoff künstlerisch<br />
erfahrbar zu machen, eine kritische Auseinandersetzung mit der Medienwirklichkeit zu<br />
fördern und zugleich ein altersgemischtes Publikum für Jugendtheater zu interessieren. Den<br />
Rahmen des Stücks bildet eine Reality-Show zur Unterstützung der Ost-West-Integration heute.<br />
Pädagogische Pseudostrategien zur Zusammenführung und Werbeblocks begleiten historische<br />
Szenen aus Stasi-Ost und Wirtschafts-West. Die »Wende« für die jugendlichen TV-Teilnehmer:<br />
der Überwachungsstaat hat sich bis in die westliche Medienpolitik durchgesetzt. Und die<br />
Zuschauer im Studio? Sind sie der versteckten Kamera von »Verstehen sie Spaß?« auf den<br />
Leim gegangen? Die Todesschüsse an der Grenze, die Denunziation der Teilnehmer sowie der<br />
Moderatorin als ehemaliger Stasispitzel – alles nur ein Gag?<br />
Nera Discher, 16: Die »Die Ossi-Wessi Fernsehshow« ist ein ganz besonderes Theaterstück,<br />
weil durch witzige Figuren Konfliktthemen charmant vermittelt werden.<br />
Luzi Madrid Villanueva, 13: Die Selbstentwicklung des Stückes hat jeden seine Stärke zeigen<br />
lassen und große Freude beim Improvisieren zum Beginn der Entwicklung bereitet.<br />
Kontakt: Ann-Britta Dohle, Scharmederstraße 57b, 33106 Paderborn, Tel. 05254/933996,<br />
Ann-Britta.Dohle-Madrid@t-online.de
103<br />
Die Jungen<br />
WilDen<br />
Das Kunstprojekt »Die jungen Wilden« umfasst das Malen expressionischer Portraits und<br />
das Schreiben expressionischer Gedichte. Die Jugendlichen haben im ersten Schritt damit<br />
begonnen, Gefühle und Stimmungen frei in Form und Farbe auszudrücken. Dieser spannenden<br />
experimentellen Phase, in der es auch um das Erkennen und die spielerische Umsetzung des<br />
»befreiten Ausdrucks« ging, folgt das Malen von Portraits. Die Jugendlichen haben sich alternativ<br />
für Selbstportraits oder das Gesicht eines ihnen nahestehenden Menschen entschieden. In<br />
diesem Abschnitt beginnen die Jugendlichen nun auch mit dem Schreiben eigener Gedichte.<br />
Am Ende werden die Bilder in Ausstellungen präsentiert, in deren Rahmen die Gedichte<br />
gelesen werden. Das »Kultur und Schule«-Projekt ist eine Kooperation der Gesamtschule Süd<br />
Essen mit der Künstlerin Ulrike Katharina Blank. Die Gruppe besteht aus 14 SchülerInnen der<br />
Klassenstufe 11.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Ulrike Katharina Blank<br />
Ort:<br />
Gesamtschule<br />
Süd, Essen<br />
Zeitraum:<br />
Schuljahr 2009/2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
14 (11 w, 3 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
Kontakt: Ulrike Katharina Blank, Wörthstraße 39, 45138 Essen, Tel. 0201/3195930,<br />
kat-blank@web.de<br />
109 heiMat<br />
Im Projekt »Heimat« arbeiteten Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgangsstufen und<br />
Schulformen aus 10 Schulen in drei Städten zusammen mit 11 Künstlern, Kunstpädagoginnen<br />
und Kunstpädagogen. Neben der Bottroper Marie-Curie-Realschule, dem Berufskolleg der<br />
Stadt Bottrop, der August-Everding-Realschule, der Janusz-Korczak-Gesamtschule, der<br />
Hauptschule Kirchhellen, der Hauptschule Lehmkuhle, der Hauptschule Welheim und der Willy-<br />
Brandt-Gesamtschule haben sich auch die Gesamtschule Buer-Mitte in Gelsenkirchen und die<br />
UNESCO-Schule in Essen daran beteiligt. Um »Heimat« aus vielen Blickwinkeln zu erschließen,<br />
wurde Wert darauf gelegt, durch unterschiedliche Herangehensweisen und Handwerkstechniken<br />
SchülerInnen dazu zu animieren, eigene Gedanken und Ideen zu entwickeln. Kreativ wurden<br />
die SchülerInnen in Maskenbau-Projekten, in Fotoprojekten, beim Arbeiten mit Keramik, in<br />
einer Radio-Werkstatt und bei der Entwicklung eines eigenen Raps sowie beim Entwurf und<br />
Bau einer eigenen Stadt, der Cybercity, die Teil des internationalen TWINS 2010 Projektes<br />
»The Third Eye« war. Den erfolgreichen Abschluss bildete die Präsentation aller Projekte im<br />
städtischen Saalbau, bei der die SchülerInnen ihre Arbeiten ihren Mitschülern, Verwandten und<br />
Freunden vorstellten.<br />
Tobias, 12: Das war nur Spaß, keine Arbeit.<br />
Philip, 13: Besonders viel Spaß hat mir gemacht, dass alle zusammen ein Thema bearbeitet<br />
haben. Sonst ist das so, dass jeder für sich arbeitet.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Kulturwerkstatt Bottrop<br />
Ort:<br />
Bottrop<br />
Zeitraum:<br />
September 2008<br />
bis Mai 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
250 (125 w, 125 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
12 (4 w, 8 m)<br />
Kontakt: Kulturwerkstatt Bottrop, Andreas Kind, Blumenstraße 12-14, 46236 Bottrop,<br />
Tel. 02041/703721, kulturwerkstatt@bottrop.de<br />
Spartenüubergreifendes Angebot<br />
..<br />
91
See You Jugendkulturpreis<br />
92<br />
133 Pottfiction:<br />
»arBeit & WirtSchaft«<br />
Arbeit und Wirtschaft ist ein Thema, das Kopfzerbrechen macht: Wie kann man heute noch<br />
Träume haben von der Realisierung eigener Ideen? Jugendliche Theaterinteressierte finden<br />
Antworten.<br />
Zum Beispiel in Form von »the runners«: Eine künstlerische Antwort auf den Druck, eine Slow-<br />
Motion-Gruppe, Straßentheater gegen die Hetze des Alltags. »Sie rennen das Rennen des Lebens,<br />
angestachelt von dem Druck des Wettbewerbs. Sie rennen, ohne zu wissen, wohin sie eigentlich<br />
wollen.« Eine Version des kommerziellen, konsumorientierten Wetteiferns in Zeitlupe. »die Insel:<br />
Kulturgrube« hatte einen anderen Ansatz: Eine eigene Insel, um Ideen weiterleben zu können. Auf<br />
dieser Insel können sich Jugendliche selbst organisieren, um künstlerische Ideen und Projekte<br />
in die Welt zu bringen. Wir gründen einen Künstler-Kultur-Verein in Dortmund, der von den<br />
Jugendlichen selbst verwaltet wird. Eine ganz andere Möglichkeit zeigte die Gruppe »Interview:<br />
Geschichtensammler« auf: Eine Menge Menschen, die zum Thema Arbeit etwas zu sagen haben.<br />
Wie gehen die Menschen in Dortmund mit diesem Thema um? Würden sie arbeiten, wenn für<br />
ihr Einkommen gesorgt wäre und wenn ja, als was? Wie sahen einmal ihre Berufsziele aus und<br />
wie unterscheiden sich diese nun von der Realität? Wie kamen sie zu der Arbeit, die sie heute<br />
machen? Was für eine Reise haben sie hinter sich? Wir befragen Menschen auf der Straße oder<br />
an ihrem Arbeitsplatz: einen irakischen Fahrradhändler, den Oberbürgermeister von Dortmund,<br />
eine portugiesische Köchin …<br />
+YEA<br />
Bewerber: Kinder- und<br />
Jugendtheater Dortmund<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
Sommer 2009<br />
bis 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
22 (14 w, 8 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
7 (5 w, 2 m)<br />
Kontakt: Kinder- und Jugendtheater Dortmund, Christine Köck, Schellstraße 5-7,<br />
44141 Dortmund, Tel. 0231/47739861, ckoeck@theaterdo.de<br />
137<br />
euroPäiSche kultur DeS<br />
BarockS unD JugenDStilS<br />
Die Schülerinnen des Kaiser-Karls-Gymnasiums erarbeiteten eine literarische und musikalische<br />
Reise durch die Kultur des Barocks und des Jugendstils und stellten diese szenisch dar. Die<br />
Darsteller trugen in selbst gefertigten Kostümen aus den Epochen Gedichte von Hermann Hesse<br />
(Jugendstil), untermalt von Musik, vor. Zu barocker Musik (»Die kleine Nachtmusik« von Georg<br />
Philipp Telemann) tanzten die Darsteller in selbst genähten barocken Kostümen barocke Tänze.<br />
Die Schülerinnen erstellten jeweils zu den Epochen ein Bühnenbild auf Seide mit der Technik<br />
der Seidenmalerei. Große Seidenstoffbahnen wurden mit ornamentalen Originalzeichnungen<br />
aus der Zeit des Barocks und Jugendstils bemalt. Es entstand ein bewegliches, in Wind und<br />
Licht fließendes Bühnenbild. Mit dieser Projektarbeit bereiteten sich die Schülerinnen auf einen<br />
Schüleraustausch mit einer Schule in China vor.<br />
Suann Turan und Sheila Albaladejo: Das Programm umfasst alle Künste, die in unserer<br />
Schule, z. B. in Form von AGs, vertreten sind. In Form einer Aufführung wurde das Gesamtpaket<br />
an unserer chinesischen Partnerschule in Chengdu im Rahmen des China-Austausches Anfang<br />
November präsentiert.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Sabrina Görg<br />
Ort:<br />
Aachen<br />
Zeitraum:<br />
Schuljahr 2008/2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
7 (4 w, 3 m)<br />
Kontakt: Sabrina Görg, Passstraße 105, 52070 Aachen, Tel. 0151/50605780,<br />
sabrina.goerg@web.de
155 JugenDkulturrat<br />
Bewerber:<br />
JugendkulturRat Hamm<br />
Ort:<br />
Hamm<br />
TeilnehmerInnen:<br />
22 (15 w, 7 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
Im JugendkulturRat engagieren sich ehrenamtlich Jugendliche, um jugendkulturelle Aktivitäten<br />
in Hamm zu verbessern und mit zu gestalten. Dazu sind jugendliche Vertreter der Netzwerkpartner<br />
aus sieben städtischen Jugendzentren sowie jugendliche Vertreter der beiden Soziokulturellen<br />
Zentren, dem Kultur Revier Radbod und der Kulturwerkstatt zur Zusammenarbeit eingeladen.<br />
Darüber hinaus wurden persönlich bekannte jugendkulturell aktive Jungen und Mädchen<br />
eingeladen. Den Jugendlichen ist es wichtig, dass alle jugendkulturellen Bereiche vertreten<br />
sind und so wurde gemeinsam an der Umsetzung des Vorhabens gearbeitet. Inzwischen hat die<br />
Besetzung gewechselt, vor allem durch berufsbedingten Ortswechsel. Die Mitgliederzahl beträgt<br />
etwa zehn aktive Personen. In Plenumssitzungen, die regelmäßig alle vier bis sechs Wochen<br />
je nach Bedarf stattfinden, werden Themen der Jugendlichen besprochen und Aktivitäten oder<br />
Projekte geplant. Derzeit ist der JugendkulturRat an folgenden Projekten beteiligt: MuSta Musiker<br />
Stammtisch, Kreativitätsbeschleuniger 2, Kulturnacht, Ruhrgebietsweite Lange Nacht der<br />
Jugendkultur, Kulturhauptstadtprojekt »Verstehst du mich« (Jugend-Orga-Team), Weltkindertag<br />
2010, Junger Literarischer Herbst 2010.<br />
Julia Wegener, 20: Ein Kunstprojekt wie den Kreativitätsbeschleuniger zu planen, ist eine tolle<br />
Erfahrung. Dadurch werden junge Künstler wirklich gefördert und ich habe viel gelernt, was ich<br />
sicher auch beruflich nutzen kann. Kevin Sendermann, 23: Ich mache beim JugendkulturRat<br />
mit, weil ich etwas für Hammer Bands tun möchte.<br />
Kontakt: JugendkulturRat Hamm, Julia Wegener, Südstraße 28, 59065 Hamm, Tel. 02381/<br />
9736991<br />
Bewerber: Stadt Hamm,<br />
Koordinationsstelle<br />
Netzwerk Jugendkultur<br />
Ort:<br />
Kulturrevier Radbod, Hamm<br />
Zeitraum:<br />
25. März 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
76 (51 w, 25 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
9 (6 w, 3 m)<br />
2 (2 w) Spartenüubergreifendes<br />
161 talentShoW 2010<br />
Am 25.03.2010 fand im Soziokulturellen Zentrum »Kulturrevier Radbod« eine Talentshow für<br />
Jugendliche aus dem Hammer Norden und Bockum-Hövel statt. Diese Veranstaltung wurde vom<br />
Netzwerk Jugendkultur in Kooperation mit dem Kulturrevier Radbod, dem Stadtteil-Jugendzentrum<br />
Schultenstraße sowie sechs weiterführenden Hammer Schulen geplant und durchgeführt.<br />
Ziel der Talentshow war es, Jugendlichen mit ihren Talenten in den Bereichen Tanz, Theater,<br />
Gesang, Musik, Beatbox und Kunst eine Bühne zu bieten mit professionellen Bedingungen<br />
und darüber hinaus Jugendliche bei der Planung und Umsetzung sowie der Moderation der<br />
Veranstaltung einzubinden. Weiterhin hatte das erstmals initiierte Projekt »Talentshow« zum<br />
Ziel, die Zusammenarbeit der beteiligten Schulen und Schulformen sowie des Jugendzentrums<br />
zu verbessern und somit gegenseitige Vorurteile abzubauen. Insgesamt standen 76 Jugendliche<br />
mit ihren Talenten auf der Bühne.<br />
Für einen reibungslosen Ablauf, das Catering für die Beteiligten und die wichtigen Handgriffe<br />
Angebot<br />
im Hintergrund sorgten ca. 50 Jugendliche, die als Orga-Team verschiedene Aufgaben an dem<br />
Tag sowie bei Vorbereitungen übernahmen.<br />
Jan Ullmann, 16: Bei der Talentshow habe ich im Orga-Team mitgearbeitet und konnte so<br />
einen Blick hinter die Kulissen werfen.<br />
Jenny Schmerbach, 17: Bei der Talentshow auf der Bühne zu stehen und vor so vielen Leuten<br />
zu singen, war sehr aufregend und macht mich stolz.<br />
Kontakt: Stadt Hamm, Koordinationsstelle Netzwerk Jugendkultur, Sabine Winde, Südstraße<br />
28, 59065 Hamm, Tel. 02381/9736996, netzwerk@jugendkultur-hamm.net<br />
..<br />
93
See You Jugendkulturpreis<br />
94<br />
168 heiMat<br />
Die Jugendkunstschule in der Bleiberger Fabrik arbeitete im Herbst 2009 in zwei künstlerischen<br />
Werkstattwochen mit der Abendrealschule Aachen zusammen, um Jugendlichen in künstlerischen<br />
Projekten Zugang zu bisher unentdeckten Kompetenzen zu eröffnen. 70 junge Menschen<br />
im Alter von 17 bis 25 Jahren bearbeiteten das Thema »HEIMAT: Lebenswelten verstehen –<br />
Lebenswelten verbinden«. Begleitet wurden sie von einem Team aus Künstlern, Lehrkräften und<br />
dem Schulsozialarbeiter. So bot das vorgegebene Thema viel Raum, um sich mit den Grenzen,<br />
der Verwurzelung und der kulturellen Identität auseinanderzusetzen. Ausgehend von ihrer Lebenssituation<br />
als Migranten in Deutschland entwickelten sie neue Sichtweisen auf ihren Alltag.<br />
Bildhauerei, Graffitikunst, Fotografie und Film waren dabei die künstlerischen Ausdrucksmittel.<br />
Dabei konnten Schwellenängste gegenüber der Jugendkunstschule als kulturelle Bildungseinrichtung<br />
abgebaut werden. Die abschließende Präsentation im Oktober 2009 in der Aula der<br />
Abendrealschule wurde sehr positiv aufgenommen. Die Idee, die Objekte öffentlich auszustellen,<br />
konnte dank der guten Zusammenarbeit mit der Städteregion im April 2010 realisiert werden.<br />
Özgül Tahmiscioglu, 19: Mir persönlich hat in den Projektwochen alles gefallen, weil es mal<br />
was anderes war und ich erkannt habe, dass ich kreativ bin.<br />
Vanessa Willems,19: Durch die vielen Fragen, die wir uns stellen mussten bezüglich unserer<br />
Heimat, wurde mir bewusst, dass man nicht nur Orte mit Heimat verbinden kann, sondern auch<br />
die Familie oder Freunde.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Bildungswerk Carolus<br />
Magnus e. V.<br />
Ort: Aachen<br />
Zeitraum:<br />
01.04.2009 bis<br />
28.02.2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
70 (25 w, 45 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
6 (2 w, 4 m)<br />
Kontakt: Bildungswerk Carolus Magnus e. V., Sibylle Keupen, Bleiberger Straße 2,<br />
52074 Aachen, Tel. 0241/8940665, bildungswerk@bleiberger.de<br />
181 caMera10/<br />
caMera14<br />
Bewerber:<br />
Dagmar Lippok<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
ab 2009<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (3 w)<br />
camera10/camera14 ist ein Jugendkunstprojekt des Dortmunder Kunstvereins in Kooperation<br />
mit der Galerie balou. Inhaltlich an die Ausstellungen gekoppelt wie zum Beispiel »Kunst dient der<br />
Wissenschaft« von Klaus Fritze, haben sich Kinder und Jugendliche mit dem Klonen und Kopieren<br />
auseinander gesetzt. Als Experimentierfeld für aktuelle Kunst lernen Schüler aktiv ungewohnte<br />
Facetten der Kunst kennen. Die Ausstellungsräume werden zu Ateliers, in denen sich die Jugendlichen<br />
und ihre Ideen im wahrsten Sinne des Wortes »entfalten« können. Spaß und Neugier<br />
stehen im Vordergrund. Zusätzlich geben Präsentationen und Interviews Einblicke in etablierte<br />
und junge Positionen des künstlerischen Felds. Dabei werden Workshops selbst mitentwickelt,<br />
was das Vertrauen in eigene Möglichkeiten unterstützt. Ziel ist es, zeitgenössische Kunst mit<br />
der Lebenswelt der Jugendlichen zu konfrontieren und ihre ganz eigenen Ansätze auszutesten.<br />
Die Medien der aktuellen Kunstszene werden voll ausgeschöpft: Malerei/Zeichnung, Skulptur/<br />
Installation, Fotografie, Video/Sound und Performance. Die Workshops werden von Dagmar<br />
Lippok konzipiert und geleitet. camera10/camera14 wird 2010 von der Kulturstiftung Dortmund<br />
gefördert. Jody Korbach, 18: Kunstinteressierte Jugendliche erhalten einen Einblick in die<br />
Kunst, wodurch ihnen sogar etwas für eine spätere Kunstlaufbahn mit auf den Weg gegeben<br />
wird. Das ist sonst nur Jugendlichen mit besonderen Kontakten vorbehalten.<br />
Florian Hellmich, 18: Man hat einen riesengroßen Raum für seine eigenen Ideen und es<br />
herrscht eine lockere Atmosphäre zwischen allen.<br />
Kontakt: Dortmunder Kunstverein, Verena Titze, Hansastraße 2-4, 44137 Dortmund, Tel.<br />
0231/578736, info@dortmunder-kunstverein.de
183 next<br />
generation<br />
»Next Generation« ist ein Projekt des Schauspiels Essen, des Schauspielhauses Bochum (ab<br />
Sommer 2010), der Bundeszentrale für politische Bildung und der Kulturhauptstadt Europas,<br />
gefördert vom Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen. Partner ist das Deutschlandradio<br />
Kultur. Die Zukunft der Stadt und die Visionen ihrer jungen Einwohner stehen im<br />
Mittelpunkt dieses Projekts. In zehn Zukunftshäusern in Essen, Duisburg, Bochum und Herne<br />
erfinden Jugendliche verschiedener Kulturen und Schichten gemeinsam mit Filmemachern,<br />
Musikern, Theatermachern und Wissenschaftlern ihre Stadt neu. Ein Jahr lang erzählen sie<br />
sich gegenseitig und uns, was sie bewegt und wie sie in Zukunft leben möchten. Sie drehen<br />
Filme, spielen Theater, gründen eine Band oder bauen einfach den Platz vor ihrer Haustür um.<br />
Sie diskutieren miteinander über das, was sie verbindet und das, was sie trennt. Im Herbst 2010<br />
bringen sie ihre Ideen mit dem Regisseur Nuran David Calis auf die Bühne des Schauspielhauses<br />
Bochum. Über das ganze Jahr finden Aufführungen und Veranstaltungen in den Zukunftshäusern<br />
und am Schauspiel Essen und am Schauspielhaus Bochum sowie in der gesamten Metropole<br />
Ruhr statt. David, 19: Aufgaben gestellt zu bekommen, an sich selbst zu wachsen, sich selbst<br />
auszutesten, Emotionen zeigen, dieses Agieren, »acting«, das ist mir wichtig. Ich probiere mich<br />
in dieser Situation aus, Schauspielerei fordert einen eben heraus, emotional, seelisch, geistig.<br />
Das ist das Schöne. Deborah, 22: Next Generation ist ein Projekt voller Hoffnung, das in Zukunft<br />
von viel Kreativität begleitet wird.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Schauspiel Essen<br />
Ort:<br />
Gesamte Metropole Ruhr<br />
Zeitraum:<br />
Januar bis<br />
Dezember 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
630 (315 w, 315 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
40 (20 w, 20 m)<br />
Kontakt: Schauspielhaus Bochum, Next Generation, Sascha Kölzow, Königsallee 15,<br />
44789 Bochum, Tel. 0234/33335438, skoelzow@bochum.de<br />
194 u20<br />
goeS »on air«<br />
Bewerber:<br />
WERK°STADT Witten<br />
Ort:<br />
Witten<br />
Zeitraum:<br />
28. September<br />
bis 9. Oktober 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
11 (4 w, 7 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
6 (5 w, 1 m)<br />
Elf Jugendliche der Städtischen Förderschule Pestalozzi in Witten haben in einer Projektwoche<br />
eigene Gedichte, Texte und Kurzgeschichten verfasst und präsentierten sich damit öffentlich im<br />
Radio. Die Jugendlichen lernten das Medium Radio kennen und machten die Erfahrung, sich<br />
selbst im Radio zu hören.<br />
Unsere Zielgruppe waren Jugendliche von 12 bis 16 Jahren, die die deutsche Sprache außerhalb<br />
des Schulunterrichts kennen lernen, und selbst Texte, Gedichte und Kurzgeschichten verfassen<br />
sowie ihren Schreibstil und ihre Ausdrucksfähigkeit verbessern wollten. Das Projekt hat in den<br />
Räumen der WERK°STADT statt gefunden, sodass die Jugendlichen aus dem Schulalltag<br />
ausbrechen konnten. Sie bauten Hemmschwellen ab, ließen ihre Rollen im Gefüge der Schule<br />
hinter sich und entdeckten neue Persönlichkeitsfacetten. Durch den integrierten Ansatz aus<br />
Workshops und Studioarbeit, lernten die Jugendlichen ihre Fähigkeiten in Ausdruck und Darstellung<br />
zu verbessern, Selbstsicherheit zu entwickeln und Ihre Themen sprachlich »ausdrucksstark«<br />
darzustellen. Die LAG Soziokultureller Zentren NW e.V. hat das Projekt gefördert. Radio EN und<br />
die Förderschule Pestalozzi waren Kooperationspartner.<br />
Tobias, 15: Das Geschichten und Gedichte schreiben war mal ganz anders als in der Schule. Wir<br />
konnten lustige Sachen schreiben zu eigenen Erlebnissen. Die Themen konnten wir uns selber<br />
ausdenken. Blerina, 13: Ich fand es gut, dass wir mal aus der Schule raus gekommen sind.<br />
Ich fand es schön, mal den ganzen Tag zu schreiben und nicht immer durch die verschiedenen<br />
Fächer raus gebracht zu werden.<br />
Kontakt: WERK°STADT Witten, Mannesmannstr. 6, 58455 Witten, Tel. 02302/ 948941-0<br />
Spartenüubergreifendes Angebot<br />
..<br />
95
See You Jugendkulturpreis<br />
96<br />
195<br />
Bewerber:<br />
multilateral academy gmbh<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
15. September 2008 31.<br />
Januar 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
241 (176 w, 65 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
10 (5 w, 5 m)<br />
DortMunD Sucht Dein talent<br />
– entDecke Deine fähigkeiten<br />
»Dortmund sucht dein Talent – Entdecke deine Fähigkeiten« zielte darauf, bei Jugendlichen<br />
Akzeptanz für den Beitrag der verschiedenen Kulturen und Religionen bei der Lösung drängender<br />
Zukunftsfragen zu schaffen. Die Auseinandersetzung mit dem komplexen Thema erfolgte<br />
spielerisch über eine gestalterische, für Jugendliche vertraute Form des Lernprozesses. Mehr<br />
als 240 Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren aus ganz Dortmund bearbeiteten in 2009 an<br />
verschiedenen Standorten (Kultureinrichtungen, Schulen, Freizeitstätten etc.) das Thema über<br />
künstlerische Arbeit in den Bereichen Musik, Film, Tanz oder Schauspiel und erwarben dabei<br />
neue Schlüsselqualifikationen. Dafür stand ein erfahrenes und mehrfach ausgezeichnetes Team<br />
zur Verfügung, welches das Projekt in Kooperation mit dem Jugendamt, der AWO-Integrationsagentur<br />
und den Wirtschaftsjunioren realisierte. Da keine künstlerischen Fähigkeiten vorausgesetzt<br />
wurden, bot das Projekt einen niedrigschwelligen Zugang. In die Workshops eingebaut<br />
waren Reflexionsphasen in Form einer Zukunftswerkstatt. In einer Multimediashow wurden die<br />
Ergebnisse präsentiert. Die Zielgruppe hat das Projekt übernommen und führt es als Verein zur<br />
kreativ-künstlerischen Förderung interkulturellen und interreligiösen Lernens bei Jugendlichen<br />
fort. Vanessa Seibel, 18: Ich habe durch das Projekt mehr Selbstbewusstsein bekommen und<br />
ich weiß jetzt endlich, dass es mir egal sein kann, was die Anderen denken, solange ich weiß,<br />
was ich kann! Nicole Lewandowski, 17: Für mich war es ein super Projekt, ich lernte sehr viele<br />
neue Leute mit gleichen Interessen und unterschiedlichen Kulturen kennen.<br />
Kontakt: multilateral academy gmbh, Benedikt Stumpf, Weißenburger Straße 23, 44135<br />
Dortmund, Tel. 0231/3954710, b.stumpf@dortmund-sucht-dein-talent.de<br />
Abb.: Medienprojekt Wuppertal<br />
196 Mach<br />
Dein Ding!<br />
Bewerber:<br />
LAG Arbeit Bildung Kultur<br />
NRW e. V.<br />
Ort:<br />
Bochum<br />
Zeitraum:<br />
Osterferien 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
44 (2 w, 42 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
7 (1 w, 6 m)<br />
In der Dortmunder Nordstadt fand in den Osterferien 2010 ein Projekt mit 44 Jugendlichen statt,<br />
die in unterschiedlichen Workshops Einblicke in ihren Alltag gaben. Die Jugendlichen wählten<br />
zwischen Text- und Musikworkshops, Video-, Sprayer-, Musikvideo- und Zeitungsworkshops<br />
zum Thema: »Mach`Dein Ding!«. Die Gruppen unterstützten sich gegenseitig: Die Musik wurde<br />
für das Musikvideo erstellt, die Sprayer gestalteten Kulissen für den Film, im Zeitungsworkshop<br />
wurden das Projekt und der Stadtteil dokumentiert. Alle Jugendlichen haben einen Migrationshintergrund.<br />
Der Dortmunder Norden ist ein konfliktgeladener Stadtteil, in dem viele Jugendliche mit Gewalt<br />
und Drogen konfrontiert sind. Dies hat sich in dem Projekt widergespiegelt. Der Gedanke der<br />
eigenen und fremden Wertschätzung durch die Darstellung der eigenen Lebenswelt in verschiedenen<br />
künstlerischen Medien war die Hauptzielsetzung für das Projekt. Eine aktive Auseinandersetzung<br />
mit der eigenen Person wurde durch den künstlerischen Prozess in Bewegung gesetzt.<br />
Die Jugendlichen wollen weiter Musik machen.<br />
Das Gemeinschaftsprojekt der LAG Arbeit Bildung Kultur NRW e. V. , der LAG Kunst und Medien<br />
und der AWO wird gefördert durch Mittel aus dem »Pakt mit der Jugend« und fand zwei<br />
Wochen in den Osterferien statt, mit sechs Referenten aus unterschiedlichen künstlerischen<br />
Bereichen.<br />
Junge, 14: Ich find das cool und man kann seine Wut raus lassen.<br />
Kontakt: LAG Arbeit Bildung Kultur NRW e. V., Alte Bahnhofstr. 198/200, 44892 Bochum, Tel.<br />
0234/286041, info@arbeit-bildung-kultur.de
206<br />
traceS of:<br />
fatZer<br />
»traces of: FATZER« ist eine internationale Jugendbegegnung, die der Ringlokschuppen seit<br />
2008 jährlich zusammen mit dem Städtepartnerschaftsverein und der Stadt Mülheim an der<br />
Ruhr im Rahmen von TWINS2010 veranstaltet. Es gibt ein umfangreiches künstlerisches Workshop-Programm,<br />
bei dem Jugendliche aus Mülheim und den Partnerstädten Beykoz/Istanbul,<br />
Darlington, Kouvola, Opole und Tours in international gemischten Gruppen mit professionellen<br />
KünstlerInnen zu Brechts »Der Untergang des Egoisten Johann Fatzer« arbeiten. Das Projekt will<br />
die Jugendlichen mit künstlerischem Arbeiten vertraut machen und ihnen so Schwellenängste<br />
nehmen. Die KünstlerInnen agieren als geschulte »Impulsgeber«: Sie fordern die Jugendlichen<br />
zu Eigeninitiative, Vorschlägen und spontaner Beteiligung auf. Abschließend wird gemeinsam<br />
eine öffentliche Performance entwickelt. Für viele TeilnehmerInnen ist dies die erste, für alle<br />
aber eine unvergessliche Bühnenerfahrung. Daneben gibt es ein vielseitiges Freizeitprogramm<br />
mit Kanufahrt, Party und Veranstaltungsbesuchen der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010.<br />
Untergebracht ist die Gruppe in der Mülheimer Jugendherberge, die Verständigungssprache<br />
ist Englisch.<br />
Constanze Jeschonnek, 15: Als Erstes kann ich sagen, dass Traces mein Leben verändert hat.<br />
Ich habe zwar schon vorher Theater gespielt, doch hat mich dieses Projekt noch näher an diesen<br />
Bereich der Kunst geführt. Jean Coquelet, 15: This is not just theater, this is not just some<br />
people from different countries. It is one of the best events of my life. It is just wonderful.<br />
+YEA<br />
Bewerber: Young Performers<br />
Mühlheim (im<br />
Ringlokschuppen Mühlheim<br />
an der Ruhr)<br />
Ort: Mülheim an der Ruhr<br />
Zeitraum: Juli bis August<br />
2008, 2009 und 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
60 (40 w, 20 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
20 (10 w, 10 m)<br />
Kontakt: Ringlokschuppen Mülheim an der Ruhr, Anna Koch, Am Schloss Broich 38,<br />
45479 Mülheim an der Ruhr, Tel. 0208/9931672, anna.koch@ringlokschuppen.de<br />
207<br />
WaS glauBSt<br />
Du Denn?<br />
Bewerber: Offene Jazz<br />
Haus Schule e. V.<br />
Ort:<br />
Köln<br />
Zeitraum:<br />
Oktober 2009<br />
bis April 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
60<br />
MitarbeiterInnen:<br />
13 (7 w, 6 m)<br />
Ca. 60 Jugendlichen verschiedener Religion und Konfession wurde in diesem Musik-Tanz-<br />
Theaterprojekt die Gelegenheit eröffnet, zu Fragen des Glaubens, der Religion und der Wechselwirkung<br />
mit Gesellschaft und Politik eigene künstlerische Aussagen zu entwickeln und die<br />
Ergebnisse zu präsentieren. Ziel war es, sich selbst und andere wahrzunehmen, Empathie zu<br />
fördern, mögliche Vorurteile aufzudecken und abzubauen, Klischees wahrzunehmen und zu brechen.<br />
Unter der Leitung professioneller Künstler entstanden von Dezember 2009 bis April 2010<br />
in wöchentlichen Workshops Texte, Szenen, Lieder, Tänze und ein Film. Die Regisseurin Selda<br />
Akhan fügte die Elemente in gemeinsamen Proben so zusammen, dass ein etwa einstündiges<br />
Stück mit verschiedenen Aussagen zu den Themen Glauben, Religion, Individuum und Gesellschaft<br />
entstand. Parallel wurde ein Schreibwettbewerb ausgeschrieben. Aus 30 Einsendungen<br />
wurden zehn Beiträge ausgewählt. Die AutorInnen wurden zu einer Schreibwerkstatt mit der<br />
Schriftstellerin Marie T. Martin eingeladen. Dabei lernten sie Techniken des kreativen Schreibens<br />
und setzten sich mit ihren und fremden Texten auseinander. Zudem gab es ein Gespräch mit<br />
dem Schriftsteller Navid Kermani sowie eine öffentliche Lesung der Texte.<br />
Mädchen, 15: Besonders toll fand ich, dass wir ganz andere Jugendliche kennen gelernt haben,<br />
denen der Glaube große Kraft gibt.<br />
Junge, 14: Für mich war es etwas Besonderes, mit meinen eigenen Texten auf einer richtigen<br />
Theaterbühne zu stehen – und die Leute fanden es toll!<br />
Kontakt: Offene Jazz Haus Schule e. V., Peter Scheible, Eigelsteintorburg, 50668 Köln, Tel.<br />
0221/13056521, projekte@jazzhausschule.de<br />
Spartenüubergreifendes Angebot<br />
..<br />
97
See You Jugendkulturpreis<br />
98<br />
209 Station<br />
BaBylon<br />
Bewerber:<br />
KRAN51 e. V.<br />
Ort:<br />
Köln-Kalk<br />
Zeitraum:<br />
TeilnehmerInnen:<br />
40 (23 w, 17 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
9 (1 w, 8 m)<br />
In Köln-Mülheim gibt es an der Hauptschule Rendsburger Platz die Musikgruppe MIX (music<br />
against xenophobia – Musik gegen Fremdenhass). Seit über 13 Jahren leitet der Lehrer und<br />
Musiker Harald Müller die Gruppe, die in den letzten Jahren auch über Köln hinaus mit ihren<br />
mitreißenden Liedern und Auftritten bekannt wurde. Im Jahr 2009 entstand das Projekt STATION<br />
BABYLON, das zusammen mit KRAN51 e. V. und dem NS-Dokumentationszentrum durchgeführt<br />
und vom Filmemacher Thorsten Kellermann begleitet wurde.<br />
»Station Babylon« begann mit den ersten Zeilen des Lieds »When«, das anderen Menschen<br />
Hoffnung machen soll und das die Jugendlichen in verschiedenen Sprachen weiterschrieben.<br />
Die Gruppe setzte sich zum Ziel, ihr Lied nach Lateinamerika an eine Radiostation zu schicken.<br />
Doch zunächst präsentierten sie »When« im Rahmen des Stadtteilprojekts »Vielfalt tut gut –<br />
Mülheim entdeckt seine NS Geschichte«. Durch ihren Auftritt versuchen die Jugendlichen, die<br />
Öffentlichkeit nicht nur an die Vergangenheit zu erinnern, sondern auch daran, dass heutzutage<br />
auch noch viel Unrecht geschieht. Ihr Lied »When« soll jedoch den Menschen Mut machen, die<br />
auch heute noch Verfolgung und Unrecht ausgesetzt sind. Karina Torres, 13: Mit dem Schreiben<br />
und Singen auf Spanisch habe ich wieder eine Beziehung zu meiner ersten Sprache und<br />
meiner ersten Heimat bekommen. Das hat mir gefehlt. Ezequiel Arancio, 12: Ich selber komme<br />
aus Lateinamerika und es hat mich berührt, dass wir vorhaben, das Lied, das wir zusammen<br />
schreiben, nach Kolumbien zu schicken, um den Geiseln dort Mut zu machen.<br />
Kontakt: KRAN51 e. V., Thorsten Kellermann, Trimbornstraße 5, 51105 Köln, Tel. 0221/830-<br />
0785, vorstand@kran51.de<br />
210 roMeo<br />
unD Julia<br />
»Romeo und Julia« ist ein interdisziplinäres künstlerisches und kulturpädagogisches Performance-Projekt,<br />
in dem Jugendliche einer 8. Ganztagshauptschulklasse aus acht verschiedenen<br />
Nationalitäten außerhalb des Unterrichts gemeinsam mit Künstlern und Kulturpädagogen eine<br />
eigene Fassung des Klassikers »Romeo und Julia« entwickeln, inszenieren und aufführen. In<br />
der Zusammenarbeit von »PA/Spielen in der Stadt e. V.« und der Hauptschule Perlacher Straße<br />
werden Unterrichtsfächer, kulturpädagogische und künstlerische Angebote und Maßnahmen<br />
der Schulsozialarbeit zu einem integrativen Bildungskonzept verknüpft, das die Bildungs- und<br />
Zugangschancen zu Kunst und Kultur sowie individuelle Entwicklungen aller beteiligten Kinder<br />
und Jugendlichen spürbar verbessert. Im Zentrum der Arbeit und als Ausgangspunkt von<br />
Bildungsprozessen stehen die Erfahrungs- und Lebenswirklichkeiten der Schülerinnen und<br />
Schüler. Mit den künstlerischen Mitteln Theater, Tanz, Film, Zirkus, Fotografie, Malerei, Musik<br />
und dem Zusammenwirken aller beteiligten Partner werden professionelle, öffentlichkeitswirksame<br />
Performances erarbeitet und im Rahmen des Theater-/Tanzfestivals »Rampenlichter«<br />
präsentiert.<br />
Melli: Mein tollstes Erlebnis fand bei den Aufführungen statt. Ich konnte mich präsentieren und<br />
zeigen, was ich alles über die Jahre hinweg gelernt habe. Sicherlich gab es auch Höhen und<br />
Tiefen, aber das gehört nun mal dazu. Mir persönlich hat das sehr viel gebracht, denn früher<br />
hatte ich mich geschämt vor einer oder mehreren Personen zu singen.<br />
YEA<br />
Bewerber: PA/ Spielen in<br />
der Stadt e. V.<br />
Ort:<br />
München<br />
Zeitraum:<br />
September 2009<br />
bis Juni 2011<br />
TeilnehmerInnen:<br />
18 (8 w, 10 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
10 (6 w, 4 m)<br />
Kontakt: PA/ Spielen in der Stadt e. V., Alexander Wenzlik, Romanstraße 74, 80639<br />
München, Tel. 089/52300695,
226 coluM-BuS<br />
Der ColumBus, ein von den Verkehrsbetrieben umgebauter Bus, ist das Kernstück für zahlreiche<br />
grenzüberschreitende kulturpädagogische Aktivitäten mit deutschen und niederländischen Kindern<br />
und Jugendlichen im Grenzraum bei Kleve. Columbus entdeckte den Seeweg nach Amerika.<br />
Im Projekt »ColumBus« entdeckten Kinder und Jugendliche aus dem deutsch-niederländischen<br />
Grenzland neue Lernwege sowie den Lebensraum Gleichaltriger des Nachbarlandes. In zweisprachigen<br />
Gruppen »erfuhren« Kinder und Jugendliche ihr eigenes »kreatives Können und<br />
Schaffen« in den Bereichen Theater, Tanz, Gestaltung, Gesang mit Hilfe von Kulturpädagogen<br />
aus den Niederlanden und Deutschland. Der »ColumBus« fungierte als Transportmittel, als<br />
Projektkofferlager, als Aktions- und Aufführungsraum. Das gab es alles:<br />
• das grenzüberschreitende Theaterprojekt »Op het randje«<br />
• Grundschulprojekte mit Dozenten aus den Bereichen Gesang, Tanz, Theater<br />
• das Jugendtheaterstück »Der Junge im Bus« zum Thema »Außenseiter«,<br />
• das Cooldown-Training, das im Bus an Schulen und Jugendzentren stattfand<br />
• Workshops und Wochenkulturprojekte im und um den Bus herum.<br />
Es entstand ein lokales grenzüberschreitendes Jugendkulturnetzwerk. Der Dauerbetrieb des<br />
ColumBus und der Ausbau einer mobilen »Theater-Kunst-Schule« für Kinder und Jugendliche<br />
im deutsch-niederländischen Grenzraum ist geplant. Eva, 17: Ich spiele jetzt das dritte Stück.<br />
Meine Vorurteile Niederländern gegenüber habe ich verloren.<br />
YEA<br />
Bewerber:<br />
Theater im Fluss e. V. / TIK<br />
im Schlösschen/ Stichting<br />
Welcom<br />
Ort:<br />
Kreis Kleve,<br />
Grenzland Niederlande<br />
TeilnehmerInnen:<br />
160 (90 w, 70 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
9 (7 w, 2 m)<br />
Kontakt: Theater im Fluss e. V., Harald Kleinecke, Ackerstraße 50, 47533 Kleve, Tel.<br />
02821/979379, thea.fluss@t-online.de<br />
230<br />
Brücken in<br />
eine(r) Welt<br />
»Brücken in eine(r) Welt« ist ein Beitrag zur Umsetzung der Kinderrechtskonvention sowie der<br />
Friedenserziehung und dient sowohl dem interkulturellen Informationsaustausch als auch der<br />
internationalen Verständigung durch direkte partnerschaftliche Kontakte und Kommunikation<br />
Jugendlicher aus verschiedenen Ländern. Seit dem Weltkindertag 1997 haben sich über zwölf<br />
Paderborner Schulen in Kooperation mit dem Internationalen Verband Westfälischer Kinderdörfer<br />
e. V. (IVWK) mittels Solidaraktionen für die Verwirklichung von Bildungs- und Ausbildungsangeboten<br />
in Ghana und Peru eingesetzt. In einigen Schulen sind Patenschaften für einzelne Kinder<br />
und Jugendliche oder allgemeine Bildungspatenschaften übernommen worden.<br />
Schülerinnen und Schüler von drei Gymnasien haben in ihrer Freizeit Fotos zusammengestellt,<br />
gezeichnet und ganz persönliche Texte verfasst. Einige Jugendliche haben in Kooperation mit<br />
dem IVWK die Unterlagen zusammengestellt und um Essays sowie Bilder aus Ghana und Peru<br />
ergänzt, die von Kinderdorfkindern aus den Partnerprojekten gestaltet und geschrieben wurden.<br />
So ist eine Partnerschafts-Mappe »Brücken in eine(r) Welt« entstanden. Die einzelnen Essays<br />
können in verschiedenen Bereichen (Geografie, Politik, Pädagogik, Religion) eingesetzt und um<br />
entsprechende Arbeitsblätter sowie neue Essays ergänzt werden.<br />
Sören Pöhler, 14: Wir unterstützen gern und hoffen, dass unser Patenkind einen guten Abschluss<br />
schafft. Laura, 12: Ich finde es gut den Kindern zu helfen, da diese dadurch eine gute<br />
Schulbildung erhalten und dann eine gute Ausbildung bekommen.<br />
+YEA<br />
Bewerber: SchülerInnen<br />
der Stadt Paderborn sowie<br />
Kinderdorfkinder aus den<br />
Partnerprojekten Ghana<br />
und Peru<br />
Ort:<br />
Paderborn, Ghana, Peru<br />
Zeitraum:<br />
2008 bis 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
30 (15 w, 15 m)<br />
Kontakt: Christel Zumdieck, Langer Weg 20, 33100 Paderborn, Tel. 05251/542425,<br />
chr.zumdieck@gmx.de<br />
Spartenüubergreifendes Angebot<br />
..<br />
99
See You Jugendkulturpreis<br />
100<br />
234 MuSter<br />
kanaken<br />
Tanzen ist Kunst und Kunst kennt keine Herkunft! Integration durch Tanz-Kunst? Das Tanztheater-Stück<br />
»Muster Kanaken« versucht hierauf elf klare Antworten zu geben. Getanzte und<br />
gesprochene Antworten von den besten Urban Tänzern der Szene.<br />
Unter der Gesamtleitung und nach der Idee von Hamdi Berdid haben elf TänzerInnen aus elf<br />
Nationen auch ihre eigene Biographie abgeklopft und den Momenten nachgespürt, in denen sie<br />
sich als Ausländer empfanden und empfinden – ohne es zu sein: denn alle haben einen deutschen<br />
Pass. Entstanden ist ein durchaus kritisches Stück über das Fremdsein in Deutschland,<br />
die eigenen Wurzeln, den Begriff Heimat, über Hautfarbe, Religion, über die Bedeutung von<br />
Freundschaft, Bildung und Sprache. Ist HipHop die Antwort auf eine Umwelt, die nicht immer<br />
freundlich, oft sogar recht feindlich ist? Ist künstlerische Qualität ein Garant für Respekt? Die<br />
Choreografien sind spritzige Kommentare der Leichtigkeit des Seins und zeigen alle Styles auf<br />
höchstem Niveau: House, Krumping, HipHop, B-Boying, Locking und viele mehr. Die DarstellerInnen<br />
sind Musterkanaken, denn sie haben die Integration geschafft – nicht nur in den nationalen<br />
beengten Grenzen ihres deutschen Heimatlandes, sondern als international anerkannte KünstlerInnen.<br />
Kooperationspartner: Fonds Soziokultur, Alte Post Neuss, Kulturamt Neuss, Snipes<br />
Textil GMBH, Feelin Friday. Ronaldo Kanpa, 21: Anhand der Reaktionen des Publikums ist mir<br />
bewusst geworden, dass wir mit dem Stück den Nerv der Zeit trafen.<br />
Viktoria Klunk, 24: Für mich war das Wichtigste, alles raus zu lassen und gehört zu werden.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Hamdi Berdid<br />
Ort:<br />
NRW<br />
Zeitraum:<br />
Mitte 2009 bis<br />
Ende 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
11 (2 w, 9 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
5 (2 w, 3 m)<br />
Kontakt: Hamdi Berdid, Adolfstraße 63, 41462 Neuss, creative-festival@hotmail.<br />
de, berdid@web.de<br />
236 BuchheiMer<br />
Welten<br />
Bewerber:<br />
Projekt<br />
»Buchheimer Welten«<br />
Ort:<br />
Köln<br />
Zeitraum:<br />
März bis Dezemeber 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
50 (30 w, 20 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
10 (5 w, 5 m)<br />
Es gibt Statistiken darüber, wie viele Hartz IV-Empfänger oder Menschen mit Migrationshintergrund<br />
in Buchheim leben, welche Kaufkraft und wie viele Arbeitsplätze es gibt – aber was sagt<br />
das wirklich über den Stadtteil und seine Menschen? Lassen wir sie selbst zu Wort kommen:<br />
»Buchheim rockt, Buchheim rockt« skandiert der Chor, die Band singt von der »... Nachbarschaft<br />
aus aller Welt – jeder tut, was ihm gefällt«; bunte Engel berichten von der Vereinsamung Einzelner<br />
und das Buchheimer Original Maranda erzählt Anekdoten, dazwischen wirbeln Tänzerinnen. Im<br />
Hintergrund laufen Fotos von Buchheimer Ecken und Menschen. Es gibt viele Lacher und Zwischenapplaus,<br />
die Zuschauer erkennen sich und andere wieder und reagieren darauf belustigt,<br />
nachdenklich oder auch mal betroffen. Das ist Soziokultur im besten Sinne: Den Teilnehmern<br />
ist es gelungen, sich mit Dingen zu beschäftigen, die ihnen Spaß machen, wie Tanzen, Singen,<br />
Theaterspielen oder Musikmachen und dabei ein für Außenstehende interessantes Ergebnis<br />
zu schaffen.<br />
Neben der Entwicklung der eigenen künstlerischen Fähigkeiten und Ausdrucksmöglichkeiten<br />
und sozialer Kompetenzen wie Zuverlässigkeit, Verantwortung, Konfliktfähigkeit ist es auch<br />
gelungen, Raum für Kreativität zu schaffen. Alle Ideen, Themen und die meisten Texte kamen von<br />
den Teilnehmern. Mit »Sounds of Buchheim« steht das nächste Musikprojekt in den Startlöchern,<br />
im Mittelpunkt stehen die Klänge des Viertels.<br />
Kontakt: Offene Jazz Haus Schule e. V., Peter Scheible, Eigelsteintorburg, 50668 Köln, Tel.<br />
0221/5957221, projekte@jazzhausschule.de
237 BorDerS<br />
anD BriDgeS<br />
Ziel des Projekts war, Jugendliche aus den Mitgliedsschulen des NEOS e. V. in einem kreativen<br />
Projekt zu vereinen. Es beteiligten sich 17 Schulen aus sieben europäischen Ländern mit je<br />
vier bis sechs Schülerinnen und Schülern im Alter zwischen 14 und 21 Jahren. Als Grundidee<br />
interviewten Schüler zunächst an ihren Wohnorten Menschen zu der Frage »Was ist ihr größter<br />
Wunsch?« und setzen die Ergebnisse in ihrer Schule in eine künstlerische Form um. In zwei<br />
Workshops in Essen im Februar und März 2010, bei denen sich alle Beteiligten trafen, wurden die<br />
einzelnen Beiträge unter Anleitung von Dramaturginnen zu einer Performance zusammengefügt.<br />
Am Ende stand eine Aufführung im ausverkauften Theater Oberhausen (Kooperationspartner).<br />
Die Performance enthielt Elemente des traditionellen Theaters, Musik, Tanz und Pantomime.<br />
Zielgruppe waren vor allem Jugendliche.<br />
Das Projekt wurde mit Englisch als Arbeitssprache durchgeführt.<br />
Eine Finanzierung erfolgte aus Mitteln des Programms für lebenslanges Lernen der Europäischen<br />
Union, des NEOS e. V. und der teilnehmenden Schulen sowie des Landes NRW. Aus dem<br />
Ruhrgebiet beteiligten sich vier Schulen verschiedener Schulformen (Gesamtschule, Realschule,<br />
Berufskolleg) in Essen und Mülheim an der Organisation und Durchführung des Projekts.<br />
Anna Krieger, 16: Ich bin selbstbewusster geworden und habe gelernt, die Fremdsprache<br />
Englisch ständig sicher anzuwenden. André Cramme, 18: »Borders & Bridges« war sensationell<br />
– ich habe noch nie so viele Menschen aus verschiedenen Kulturen getroffen.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Berufskolleg im Bildungspark<br />
der Stadt Essen<br />
Ort:<br />
Essen/Oberhausen<br />
Zeitraum:<br />
Februar und März 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
76 (50 w, 26 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
7 (6 w, 1 m)<br />
Kontakt: Berufskolleg im Bildungspark, Mechtild Schlang-Redmond, Blücherstraße<br />
1, 45141 Essen, Tel. 0201/8849002, redschlang@t-online.de<br />
250 SchulkulturcaMP 2010<br />
Das Abtei-Gymnasium Duisburg wurde im Mai 2010 zu einem Veranstaltungsort der Kulturhauptstadt.<br />
Die Schülerinnen und Schüler der Europa-Schule in Trägerschaft des Bistums Essen<br />
beschäftigten sich eine Woche lang in über 50 verschiedenen Vorhaben mit Malerei, Tanz, Musik<br />
und Literatur, gestalteten Skulpturen, machten Theater und drehten Filme. Als Europa-Schule<br />
tat das Gymnasium dies im Jahr der Kulturhauptstadt aber nicht allein: Die Schule hatte alle<br />
ihre europäischen Partnerschulen eingeladen und sie alle sind der Einladung gefolgt. Neben den<br />
rund 850 Schülern aus Duisburg und Oberhausen nahmen insgesamt 150 Gäste aus England,<br />
Frankreich, Ungarn und Bosnien an den Angeboten teil und veranstalteten auch selbst Aktionen.<br />
Das SchulKulturCamp wurde ermöglicht durch die Förderung der Europäischen Kommission<br />
und die Unterstützung durch die in Duisburg ansässige Fasel-Stiftung, die Neue Philharmonie<br />
Westfalen, das »SAE Institute« Köln, Ausbildungsinstitut für Film- und Tontechnik, und das<br />
Designbüro »mediaDevice« aus Duisburg. Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler arbeiteten als<br />
Experten und Berater mit den Schülerinnen und Schülern.<br />
Stephanie Hoepken, 15: Die Proben für die Schöpfung von Joseph Haydn waren und sind ein<br />
ganz besonderes Erlebnis, da Schüler sich sonst kaum so intensiv zusammen mit einigen ihrer<br />
Lehrer auf ein gemeinsames Projekt vorbereiten.<br />
Katrin Krause, 15: Insgesamt hat mir das Singen der Schöpfung großen Spaß gemacht und<br />
die vielen Proben sind nur schwer wieder aus dem Schulalltag wegzudenken.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Adrian Niegot<br />
Ort:<br />
Duisburg-Hamborn<br />
Zeitraum:<br />
17. bis 21. Mai 2010<br />
Kontakt: Adrian Niegot, Wortbergrode 13, 45149 Essen, Tel. 0202/45352902,<br />
niegot@sinnenpunkte.de<br />
Spartenüubergreifendes Angebot<br />
..<br />
101
SeeSpartenüubergreifendes You Jugendkulturpreis<br />
Angebot<br />
..<br />
102<br />
251 art<br />
SPecial<br />
Bewerber:<br />
Uta M. Reindl<br />
Ort:<br />
Köln<br />
Zeitraum:<br />
2010, Präsentation 22. bis<br />
25. April 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
350<br />
MitarbeiterInnen:<br />
60 (30 w, 30 m)<br />
Mit Künstlern Kunst machen, den Entstehungsprozess von Kunst miterleben oder gar lenken, das<br />
ermöglicht »Art Special« Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Schülern. Bildende Künstler<br />
und Musiker arbeiten mit Schülern zusammen und diese richten für die eingeladenen Schriftsteller<br />
einen »Literarischen Raum« ein, nachdem sie sich von deren Werken und Persönlichkeit<br />
haben inspirieren lassen. Am Ende der gemeinsamen Kunstproduktionen führt der Rundgang<br />
durch Schulen und Freizeiteinrichtungen, die sich in Ausstellungs- und Klangräume auf Zeit verwandeln.<br />
Vernetzung und die Vielseitigkeit der Identitäten sind die Leitgedanken der diesjährigen<br />
Ausgabe des Kunstprojektes, das seit 1996 in der Unesco-Projekt-Schule Hansa-Gymnasium<br />
und nun zum fünften Mal, aber zum ersten Mal an mehreren Orten stattfindet. 20 Künstler und<br />
Schülerteams aus sechs Einrichtungen der »Bildungslandschaft Altstadt Nord« (BAN) lassen<br />
sich ein auf den künstlerischen Dialog, der so begann: über 50 Schüler des Hansa-Gymnasiums<br />
entschieden sich für je einen der ihnen vorgestellten Künstler, um sein Pate zu werden, um in der<br />
Künstler-Schüler-Begegnung zu vermitteln, nämlich zwischen den Künstlern und den mit ihnen<br />
arbeitenden Schülergruppen aus den beteiligten Institutionen, aber auch zwischen ihnen und<br />
Lehrern, Eltern und Organisatoren. Das von dem Bonner Stifter Carl Richard Montag geförderte<br />
Kooperationsprojekt ist ein Modellversuch der Stadt Köln und den Montag-Stiftungen »Jugend<br />
und Gesellschaft« sowie »Urbane Räume«. Es wird vom Hansa-Gymnasium initiiert und inhaltlich<br />
wie organisatorisch getragen.<br />
Kontakt: unesco-projekt-schule Hansa-Gymnasium, Uta M. Reindl, Hansaring 56, 50670 Köln,<br />
Tel. 0221/22191152,<br />
019 Jeux<br />
De Société<br />
Bewerber:<br />
Junges Ensemble am tanzhaus<br />
nrw (JET)<br />
Ort:<br />
Düsseldorf<br />
Zeitraum:<br />
Juni bis Oktober 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
17 (13 w, 4 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
5 (4 w, 1 m)<br />
Das seit mehr als sechs Jahren bestehende Junge Ensemble am tanzhaus nrw (JET) bietet talentierten<br />
Jugendlichen zwischen elf und 15 Jahren unter der Leitung von Choreografin Ulla Geiges<br />
die Möglichkeit einer intensiven Beschäftigung mit Tanz und versteht sich als Vorausbildung für<br />
den Beruf des Tänzers. Ausgehend von Partituren der »Stabat Mater« sowie dem »Concerto in<br />
g-Moll« des Barock-Komponisten Antonio Vivaldi forschte das Junge Ensemble im Rahmen einer<br />
Werkschau im Juni 2009 nach Kompositionsstrukturen. Die 13 beteiligten Jugendlichen spielten<br />
darin mit Mitteln mathematischer Kombinatorik und übertrugen eine beeindruckende Studie, die<br />
in einer Weiterentwicklung in die abendfüllende Inszenierung »Jeux de société« Eingang findet. In<br />
»Jeux de société« fügen sich die Motive der »Etude 1« nun zu einem Gesellschaftsspiel zusammen:<br />
Die ursprünglichen Variationen werden verformt, zerdehnt und neu zusammengefügt, um<br />
in neuer Gestalt das Bild unserer Gesellschaft zu zeichnen. Denn in dieser Gesellschaft scheint<br />
jeder eine Spielfigur zu sein, eine Figur, die an die Spielregeln gebunden ist und die dennoch<br />
nach Individualität und Freiheit strebt.<br />
Kontakt: tanzhaus nrw, Vanessa Claro, Erkrather Straße 30, 40233 Düsseldorf, Tel. 0211/<br />
1727074, vclaro@tanzhaus-nrw.de<br />
Tanz/Tanztheater
020 WilDe<br />
Zeiten<br />
Bewerber: Junges Ensemble<br />
am tanzhaus nrw (JET)<br />
Ort:<br />
Düsseldorf<br />
Zeitraum:<br />
Dezember 2008<br />
bis Mai 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
20 (11 w, 9 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
8 (1 w, 7 m)<br />
Im Rahmen von Take-off: Junger Tanz und der sozial motivierten Tanzhaus-Reihe »Chance<br />
Tanz« wurde mit Förderung der Düsseldorfer Rotary-Clubs Pempelfort und Schlossturm, der<br />
Kulturstiftung des Bundes und der Landeshauptstadt Düsseldorf gemeinsam die Produktion<br />
»Wilde Zeiten« entwickelt und am 28. Mai 2010 im tanzhaus nrw uraufgeführt.<br />
Ziel der Kooperation ist es, Jugendlichen aus sozialem Brennpunkt und mit kulturfernem<br />
Elternhaus durch die Teilhabe an dieser Produktion soziale, kommunikative und eigenkreative<br />
Kompetenzen zu vermitteln sowie insbesondere ihr Selbstbewusstsein, ihr gemeinschaftliches<br />
Miteinander auszustatten. Das Projekt begann mit einem Workshop und einem Casting im November,<br />
an denen über 80 Jugendliche teilnahmen. Das tanzhaus nrw wählte gemeinsam mit<br />
dem Choreografen Guido Markowitz und dem Co-Choreografen Damian Gmuer 30 Jugendliche<br />
aus, von denen 23 bis zum Schluss teilnahmen. Die Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren<br />
mit kulturellen Backgrounds aus Italien, Rumänien, Togo und dem Iran präsentierten in dem<br />
Stück ihre Sicht der Dinge zum Schlagwort »Generation Doof«. Der Versuch, sich von Klischees<br />
zu befreien und angesichts von Gruppendruck und äußeren Erwartungen die eigene Identität zu<br />
finden, stand dabei im Mittelpunkt.<br />
Julia Monschau, 19: Ich habe meine Einstellung zu anderen Menschen geändert und menschlich<br />
viel gelernt. Antoni Ritter, 16: Früher habe ich mich solche akrobatischen Dinge nie getraut.<br />
Das war echt cool mit den Jungs. Das geht nur, wenn man sich gegenseitig vertraut.<br />
Kontakt: tanzhaus nrw, Vanessa Claro, Erkrather Straße 30, 40233 Düsseldorf, Tel. 0211/<br />
1727074, vclaro@tanzhaus-nrw.de<br />
024<br />
Don carloS<br />
unPluggeD<br />
Bewerber: Theaterwerkstatt<br />
Westfalenkolleg<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
August 2009<br />
bis März 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
14 (9 w, 5 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
5 (3 w, 2 m)<br />
Schillers Drama »Don Carlos« als Soap: witzig, skurril, unplugged. Die ganze Originalgeschichte<br />
wird erzählt und geswingt. Don Carlos tanzt HipHop, nimmt die Kappe nicht ab und will nicht<br />
erwachsen werden. Freiheitskampf hält er für ein Counterstrikespiel. Eine multikulturell zusammengesetzte<br />
Gruppe von jungen Erwachsenen erzählt Schillers Story mit eigenen Mitteln,<br />
eigener Sprache und im eigenen ästhetischen Stil, ganz und gar antibildungsbürgerlich.<br />
Umgekehrtes Ghost-Writing sozusagen – Schiller, der Medienprofi des 18. Jahrhunderts,<br />
hätte seine Freude daran gehabt. Das Ergebnis ist ein Tanztheaterabend, der die Aneignung<br />
eines klassischen Stoffes beschreibt, ganz und gar gegen die Regeln der Kunst. Das Ferne und<br />
Fremde wird das Eigene und Nahe und zwar nicht stromlinienförmig, sondern frech und cool.<br />
Unter professioneller Anleitung – Choreographie, Tanztraining, Schauspieltraining – proben 14<br />
junge Erwachsene von September 2009 bis März 2010 einmal wöchentlich im Rahmen einer<br />
freiwilligen Arbeitsgemeinschaft, die seit 1991 existiert und jedes Jahr eine neue Produktion<br />
zeigt. Kooperationspartner sind: Land NRW (Projekt »Kultur und Schule«), Kulturbüro Dortmund,<br />
Regionales Bildungsbüro Dortmund, Theater im Depot Dortmund.<br />
Yassine Bouselmi, 20: Oft wird durch mich hindurchgesehen, aber im Probenraum habe ich<br />
das Gefühl, gesehen zu werden. Erika Fischer, 26: Ich bin sehr unsicher und wäre am liebsten<br />
unsichtbar. Daher hatte ich vor der Premiere entsetzliche Angst. Und dann war es schön. Und<br />
dann wurde die Angst kleiner. Jetzt kann ich mein Abitur machen.<br />
Kontakt: Mechthild Janssen, Staufenstraße 46, 48145 Münster, Tel. 0251/391553, mjanssen@muenster.de<br />
103
See You Jugendkulturpreis<br />
104<br />
028 DroP<br />
Bewerber:<br />
Amelie Jalowy<br />
Ort:<br />
Düsseldorf<br />
Zeitraum:<br />
August 2008 bis Februar<br />
2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
13 (9 w, 5 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 w)<br />
Das Jugendtanztheaterprojekt »drop« war eine Kooperation der Jugendberufshilfe JBH (Jobdance)<br />
und des tanzhaus nrw (Chance Tanz/take-off: Junger Tanz) Düsseldorf. Die Projektdauer<br />
betrug fünf Monate, in denen jeweils zwei mal wöchentlich drei Stunden geprobt wurde. Es wurden<br />
bei einer Audition zunächst 25 Jugendliche ausgewählt, die sich alle in einer berufsorientierenden<br />
Maßnahme der JBH befanden. Bis zum Schluss blieben 13 Jugendliche dabei. Ziel dieses<br />
Projektes war es, benachteiligten Jugendlichen durch eine neue Art der Auseinandersetzung und<br />
gemeinsamer künstlerischer Arbeit eine Stärkung ihres Selbstbewusstseins und eine Erweiterung<br />
ihrer individuellen Ausdrucksmöglichkeiten zu ermöglichen. Die Düsseldorfer Choreografin<br />
Amelie Jalowy arbeitete mit den Jugendlichen in ihren eigenen Räumen der Halle 27 sowie auf<br />
der Bühne des tanzhauses nrw. In den Proben sind sie einen gemeinsamen Weg gegangen,<br />
um genug Selbstbewusstsein, Kraft und Disziplin zu entwickeln – für die Bühne und auch um in<br />
ihrem Leben fester auf eigenen Beinen zu stehen. Tanz- und Kampfkunst, pure Energie und die<br />
individuellen Geschichten der jungen Tänzer entwickelten sich zu einem Tanztheater mit einer<br />
ausdrucksstarken Bewegungssprache. Dennis Scholz, 17: Ich find’s einfach nur mal korrekt,<br />
über die eigenen Grenzen hinauszuschreiten und was Neues auszuprobieren.<br />
Justina Adwoa-Adu, 23: Das tut mir gut auf der Bühne zu stehen und anderen zu zeigen,<br />
dass wir ein Team sind, ... dass wir zusammen durch Scheiße gegangen sind und uns trotzdem<br />
präsentieren können. Diese Präsentation: Das bin ich! Das Tanzen befreit mich.<br />
Kontakt: Amelie Jalowy, Halle 27, Ronsdorferstr. 74, 40233 Düsseldorf, Tel. 0211/4953461,<br />
Amelie.jalowy@amelie-jalowy.de<br />
035 ice<br />
BaBy<br />
Bewerber:<br />
Birgit Götz und<br />
Cordula Hön<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
Januar bis April 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
13 (10 w, 3 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 w)<br />
Als neu zusammengesetzte Gruppe der Tanzwerkstatt des Theater im Depot starteten 20<br />
Jugendliche aus Dortmund mit den Proben für ICE BABY. Es gab kein Casting oder Wettbewerb.<br />
Gemeinsam wurde eine moderne Adaption mit aktuellen Facetten des Märchens »Die<br />
Schneekönigin« von H.Ch. Andersen entwickelt. Die Komponenten in dem Märchen, die für<br />
die Suche nach Identität und sozialer Kompetenz stehen, waren dabei der Ausgangspunkt.<br />
Verschiedene Tanzstile wurden mit Schauspielszenen verwoben. Kraftvolle Choreographien<br />
münden in stille, sensible Momente und andersherum. In diesem kreativen Prozess ging es<br />
um die Blickwinkel, Lebensauffassungen und Ideen der Jugendlichen, die eine »Schneekönigin<br />
2010« entstehen ließen.<br />
»Es fing damit an, dass Kai nicht mehr da war.« Aber was ist passiert? Wann war der Punkt, an<br />
dem sich Kai veränderte? Und wo ist er überhaupt hin? Umzug, Amoklauf, Drogen, Jugendknast,<br />
Selbstmord? Sie wissen es nicht. Er ist einfach weg. Doch im Rückblick bemerken sie leise<br />
Zeichen von dem, was sich angebahnt hat. Was hätten sie tun können oder was können sie<br />
jetzt noch tun? Kann man überhaupt etwas machen, wenn jemand der »Schneekönigin« folgen<br />
will und einfach verschwindet? Fünf Jugendliche entschlossen sich dazu im Projektverlauf einen<br />
Kompetenznachweis Kultur zu erwerben und erhielten auch ihr Zertifikat.<br />
Luca Fröhlich, 17: Mir war wichtig, dass ich voll hinter dem stehe, was ich da auf der Bühne<br />
tue. Seit Ice Baby habe ich neue Fähigkeiten an mir entdeckt. Ich bin selbstbewusster.<br />
Kontakt: Birgit Götz, Richardstraße 16, 44137 Dortmund, Tel. 0231/102591, b.goetz@<br />
dokom.net
052 ZerriSSen<br />
Bewerber:<br />
Tanztheatergruppe des<br />
Jugendtreffs Bad Driburg<br />
Ort: Bad Driburg<br />
Zeitraum:<br />
Oktober 2008<br />
bis Juni 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
9 (4 w, 5 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
5 (4 w, 1 m)<br />
Zerrissen ist ein von den Jugendlichen und der Leiterin des Jugendtreffs Bad Driburg geschriebenes,<br />
choreographiertes und getanztes Tanztheaterstück über kulturelle Zerrissenheit. Da der<br />
Jugendtreff multikulturell ist, waren sich die Jugendlichen schnell über das Thema einig. Sie<br />
wollten anderen Menschen auf eine originelle Art und Weise die Problematik des Aufwachsens<br />
zwischen zwei Kulturen deutlich machen. Für die Jugendlichen zwischen 15 und 20 Jahren<br />
selbst war die Zielsetzung, sich mit unterschiedlicher Musik auseinanderzusetzen, sich mit<br />
dem Körper auszudrücken oder sich tänzerisch weiterzuentwickeln und Selbstbewusstsein<br />
aufzubauen. Die Trainingsstunden fanden im Jugendtreff statt, die kostenlosen Aufführungen<br />
in Kooperation mit dem städtischen Gymnasium Bad Driburg in der schuleigenen Aula. Dabei<br />
waren auch ganz bewusst zwei Schüleraufführungen in den Morgenstunden. Zusammen mit<br />
der Sozial- und Tanzpädagogin Sibyl Bolley entwickelten die Jugendlichen selbst Geschichte,<br />
Musik und Choreografie, die während des neunmonatigen Prozesses immer wieder verändert<br />
und überarbeitet wurden. Jillian Pieper, 16: Es war mal eine ganze andere Erfahrung, selber<br />
mitzuwirken und nicht nur etwas nachzutanzen. In dem Theaterstück war es mir sehr wichtig, den<br />
Unterschied zwischen den beiden Kulturen zu zeigen und mal darzustellen, wie es ist, dazwischen<br />
zu stehen. Svenja Löher, 18: Die Erfahrungen, die ich mit »Zerrissen« gemacht habe, waren<br />
viel emotionaler und viel mitreißender als alles, was ich davor bei Theateraufführungen erlebt<br />
habe. Ich habe mich regelrecht in das Tanztheater verliebt.<br />
Kontakt: Kath. Jugendfreizeitstätte Bad Driburg, Sibyl Bolley, Alleestraße 4, 33014 Bad Driburg,<br />
Tel. 05253/70111, sibylbolley@hotmail.com<br />
057<br />
Peter unD<br />
Der Wolf<br />
Das Projekt »Peter und der Wolf« beruht auf der bekannten Geschichte von Sergej Prokofjew.<br />
Umgesetzt wird es in Form einer einstündigen Aufführung von Teilnehmern zwischen 9 und<br />
18 Jahren der Tanzwerkstatt Mamrenko aus Hamm, wo das Stück in drei Monaten erarbeitet<br />
wurde. Während dieser Zeit kamen innerhalb der Gruppe Kinder und Jugendliche verschiedener<br />
Nationen zusammen und erfuhren im Tanz Gemeinsamkeit. Parallel zu der Intention Prokofjews,<br />
Instrumente des klassischen Orchesters vorzustellen, wurde die Idee entwickelt, klassische<br />
und moderne Tanzstile zu präsentieren: Peter tanzt Contemporary Dance, der Vogel Ballett, der<br />
Wolf zeigt Breakdance, die Jäger tanzen Hiphop, die Katze Jazz und die Ente Modern Dance.<br />
Vor Beginn der eigentlichen Handlung wurden die Tanzstile kurz erklärt und gezeigt. Zielgruppe<br />
sind sowohl Kinder als auch Jugendliche und Erwachsene, die so einen Zugang zu klassischer<br />
Musik und deren Umsetzung im Tanz erhalten und gemeinsam erleben können, dass Klassik und<br />
Jugendkultur keine untrennbaren Gegensätze darstellen, sondern gemeinsam funktionieren.<br />
Projektpartner waren das Ensemble der Musikschule Hamm und das Sinfonieorchester Münster.<br />
Nina Lahn, 14: In dieser Zeit konnte man sehen, wie alle zusammengewachsen sind (…) Das<br />
war ein tolles Gemeinschaftsgefühl. Man hat sich gegenseitig respektieren gelernt und dann<br />
kam die Aufführung, die auch ein toller Erfolg war. Nadine Pruszowski, 18: Keiner von uns<br />
hätte gedacht, dass man Ballett und HipHop in einem Stück mit der gleichen Musik zusammenbekommt.<br />
Es hat mich sehr gefreut, dass das so gut geklappt hat.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Dance Company<br />
Ort:<br />
Münster<br />
Zeitraum:<br />
Oktober und November<br />
2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
35 (30 w, 5 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (2 w, 1 m)<br />
Kontakt: Tanzwerkstatt Mamrenko, Evgeny Mamrenko, Römerstraße 18, 59075<br />
Hamm, Tel. 0251/3226497, e.mamrenko@gmx.de<br />
Tanz/Tanztheater<br />
105
See You Jugendkulturpreis<br />
106<br />
074 feuervogel<br />
Der Tiergarten Schloss Raesfeld ist mit seinem Kreativprojekt »Waldzauber« unter der Leitung<br />
der Rektorin i.R. und Kinderbuchautorin Erika Reichert weit über die Grenzen bekannt und<br />
wurde auf einem Friedensforum der UNESCO 2008 in Paris hervorgehoben. Mit Unterstützung<br />
der VR-Westmünsterland Bildungsinitiative, der EUREGIO, der Aktion Münsterland wurde<br />
dieser historische Teil im Schlosspark Raesfeld zu einem Ort der kulturellen Begegnung von<br />
Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen diesseits und jenseits der Grenze. An die erfolgreichen<br />
Projekte »Dornröschen-Märchentafel«, »Pinocchio«, »Peter Pan« und »Der kleine Prinz« in den<br />
vorhergehenden Jahren anknüpfend, öffnet sich der Waldzauber im Jahre 2010 zum Osten: Der<br />
Feuervogel, ein Tanz- Theaterspiel nach Igor Strawinsky. Der Wald wird in eine russische Märchenlandschaft<br />
mit Zwiebeltürmen, Matruschkas, Zaubersteinen, einer Datscha mit dem Grünen<br />
Geigenspieler von Chagall verwandelt. Die vorbereitende Phase ist seit Januar 2010 im Gange<br />
und hat deutsche und niederländische Akteure kreativ zusammengebracht. Viele Gemeinden<br />
pflanzen auf einem Verkehrsrondell, als Zeichen der Teilnahme an dem Projekt, einen floristischen<br />
Feuervogel. Das Städtische Gymnasium Herten und die Ballettschule Studio Plie haben<br />
mit ihrem Chor, den Tänzern und den künstlerischen Installationen große Teile übernommen<br />
und werden in den Aufführungen in Raesfed und Herten das schon weit verzweigte Netzwerk<br />
des WALDZAUBERS im Jahre der RUHRKULTUR 2010 bereichern. Beteiligt sind inzwischen 500<br />
Gruppen aus dem Ruhrgebiet, dem Kreis Borken und den Niederlanden.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Erika Reichert-Maja<br />
Ort:<br />
Raesfeld<br />
Zeitraum:<br />
Januar bis<br />
September 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
600<br />
MitarbeiterInnen:<br />
30 (25 w, 5 m)<br />
Kontakt: Waldzauber Tiergarten Schloss Raesfeld, Uwe Spelleken, Hagenwiese 40,<br />
46348 Raesfeld, Tel. 02864/94236, erikareichert@aol.com<br />
131 norDStyle<br />
Bewerber:<br />
Dietrich Keuning Haus<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
September 2009 bis Juli<br />
2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
60 (35 w, 25 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
20 (8 w, 14 m)<br />
Im September 2009 wurde in Kooperation mit Schulen der Dortmunder Nordstadt das Tanztheaterstück<br />
»Musterkanaken« vor 160 Besuchern im Dietrich Keuning Haus (DKH) aufgeführt.<br />
Im Anschluss konnten interessierte Schüler zehnwöchige HipHop-Tanzkurse besuchen. Die<br />
Begeisterung war so groß, dass 42 Jugendliche regelmäßig die 3 von der LAG-Tanz geförderten<br />
Workshops besuchten. Nach Beendigung der Workshopphase wurde von diesen anderen<br />
Jugendlichen, die das DKH regelmäßig nutzen, die Idee zu »Nordstyle« entwickelt. Die Lust,<br />
Erlerntes und bereits bestehende eigene Styles wie Rapsongs, Beatboxing, Ballett, HipHop<br />
Dance, Housedance oder Shuffle auf der Bühne gemeinsam zu performen, wuchs zu der Idee<br />
einer Nordstadtstory heran. Dank einer Förderungszusage konnte im März 2010 mit der Konkretisierung<br />
der Ideen begonnen werden sowie weitere professionelle Tanzlehrer und Musiker<br />
unterschiedlicher Genres verpflichtet werden. Jugendliche gestalten zurzeit eigene Kostüme<br />
und besuchen Tanz- und theaterpädagogische Workshops im DKH. Das Stück thematisiert<br />
die kulturelle Vielfalt der Nordstadt, die Konflikte, Sehnsüchte und Wünsche von hier lebenden<br />
Jugendlichen sowie die ganz persönlichen jugendkulturellen Nord-Styles, mit dieser Lebenswirklichkeit<br />
umzugehen. Das DKH ist seit vielen Jahren aktiv in der kulturellen Jugendarbeit tätig und<br />
Plattform und Kristallisationspunkt vieler jugendlicher Künstler aus der Tanz- und HipHop-Kultur.<br />
Wichtig ist den Projektverantwortlichen, dass die jugendlichen Akteure ihre künstlerischen<br />
Ausdrucksformen ausleben und auch auf der Bühne präsentieren können.<br />
Kontakt: Dietrich Keuning Haus, Cezmi Akturan, Leopoldstraße 50-58, 44147 Dortmund, Tel.<br />
0231/5025145, cezmi.akturan@stadtdo.de
138 tanZtheater<br />
leverkuSen<br />
Bewerber:<br />
Antje Gruber /<br />
Monika Piechowicz<br />
Ort:<br />
Leverkusen<br />
Zeitraum: Januar bis April<br />
2009, März bis Juli 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
7 (7 w)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 w)<br />
Seit 2009 läuft bei den Jugendkunstgruppen das Projekt »Tanztheater Leverkusen«. Das Tanztheaterensemble<br />
besteht aus Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 19 Jahren. Zu aktuellen<br />
Themen, die für die Jugendlichen von besonderem Interesse sind, erarbeiten sie gemeinsam<br />
unter Anleitung einer Tanzpädagogin und einer Theaterpädagogin zeitgenössische Choreografien<br />
und Theaterszenen.<br />
Das erste Stück des Tanztheaters mit dem Titel »Falling Angels« wurde Mitte April im Forum<br />
Leverkusen aufgeführt. Angelehnt an das Märchen »Die zertanzten Schuhe«, haben die Teilnehmerinnen<br />
ein modernes Tanzstück auf die Bühne gebracht, für das sie das Bühnenbild, die<br />
Dekorationen und die Kostüme selber erdacht und produziert hatten.<br />
Zurzeit probt die Gruppe ein neues Stück mit dem Arbeitstitel: »Ein Stück über Drogen«. Es<br />
werden fachliche Informationen zum Thema Drogenmissbrauch und Drogenkonsum reflektiert<br />
(Kooperation mit der Stelle für Suchtvorbeugung in Leverkusen) und eigene Erfahrungen und<br />
Beobachtungen zum Thema verarbeitet. Anfang Juli 2010 wurde das neue Tanztheaterstück<br />
wieder im Forum Leverkusen aufgeführt.<br />
Rebecca Klanke, 14: Ich fand es war eine unglaubliche Erfahrung, die jeder, der sich auch nur<br />
einen Funken für Tanz und Schauspielerei interessiert, machen sollte.<br />
Alina Podolsky, 16: Mir hat Falling Angels insgesamt total gut gefallen, weil wir uns ja zusammen<br />
auf das Thema geeinigt haben und so auch unsere Vorstellungen mit eingeflossen sind.<br />
Kontakt: Jugendkunstgruppen, Antje Gruber, Kerschensteinerstraße 4, 51373 Leverkusen,<br />
Tel. 0214/66787, jugend-kunstgruppen@kulturstadtlev.de<br />
150 BallrooM<br />
Dance2<br />
Unzählige Jugendliche weiterführender Schulen haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: fünf<br />
Lateinamerikanische Tänze wollen sie mit Profis aus unterschiedlichen Ländern erlernen – auf<br />
Wettbewerbsbasis. Auf dem Weg zum Pokal sind einige Hürden zu nehmen: der Umgang mit den<br />
(nur) zwei Beinen, die Sache mit der Körperhaltung und der inneren Attitüde, der Kostümkauf,<br />
Semifinale und Finale. Am Ende gibt es schwitzende, aber strahlende Teilnehmer. Besonders ist,<br />
dass die SchülerInnen unterschiedlicher Klassen und Jahrgangsstufen auf ein gemeinsames Ziel<br />
hinarbeiten; Jungen und Mädchen kooperieren als gleichstarke Partner. Schulintern werden fünf<br />
Tanzpaare ermittelt, die sich dann dem weiteren Wettbewerb stellen. Sechs Schulen kommen<br />
weiter ins Finale. Vorm Finale berät sich jede Gruppe über gemachte Erfahrungen und plant das<br />
weitere Training bis zum Finale. Aus allen Schulen werden am Ende zwei Bronze-, zwei Silber-<br />
und zwei Goldmedaillengewinner ermittelt. Zur Vergabe des Wanderpokales wird es dann noch<br />
einmal richtig spannend. Es wird ein Paar aus den beiden vorn liegenden Schulen ausgelost,<br />
das dann erstmalig in einem Tanz gegeneinander antreten wird, der nicht zu ihren Spezialtänzen<br />
gehört. Daher ist es wichtig, dass die Spezialisten in einem Tanz alle anderen Teammitglieder<br />
in den Pausen, nach der Schule, an Wochenenden usw. unterrichten. Die Trainingseinheiten<br />
werden in Deutsch und Englisch unterrichtet. So wird die Erfahrung einer multinationalen Zusammenarbeit<br />
noch intensiver. Melek, 14: Wenn man tanzt, hat man eine Geschichte im Kopf.<br />
Das ist eine wunderbare Erfahrung!<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Ricardo Fernando<br />
Miriam Walter<br />
Ort:<br />
Hagen<br />
Zeitraum:<br />
Herbst 2009<br />
bis 17. April 2010<br />
MitarbeiterInnen:<br />
17 (9 w, 8 m)<br />
Kontakt: balletthagen/ theaterhagen, Miriam Walter, Elberfelder Str. 65, 58095<br />
Hagen, Tel. 02331/2073282, miriam.walter@stadt-hagen.de<br />
Tanz/Tanztheater<br />
107
See You Jugendkulturpreis<br />
108<br />
164 verStehSt<br />
Du Mich<br />
Kern des Projekts »Verstehst du mich?« ist die jugendkulturelle Begegnung, der Austausch<br />
und die künstlerische Auseinandersetzung mit der Lebenswirklichkeit von Jugendlichen durch<br />
Tanz. In drei Ruhrgebietsstädten sowie deren Partnerstädten werden Tanzgruppen gebildet, die<br />
keine oder nur geringe Tanzerfahrung haben. Besonders angesprochen werden sollen sozial<br />
benachteiligte Jugendliche und solche mit Migrationshintergrund. Die Tanzgruppen tanzen<br />
unter professioneller Anleitung zu vorgegeben Themen, die eine emotionale Ausrichtung haben.<br />
Das Planungsteam hat eine Liste emotionaler Themen zusammengestellt und diese etwa 50<br />
Jugendlichen zwischen 13 und 23 Jahren zur Auswahl vorgelegt. Jeder der Jugendlichen konnte<br />
drei Themen auswählen. Danach erfolgte ein Abstimmungs- und Auswahlverfahren. Folgende<br />
Themen wurden von den jungen Tanzgruppen umgesetzt: »Verliebt« – »Wut« – »Stolz«. Die<br />
Umsetzung der Themenvorgabe war zwingend, die Wahl des Tanzstiles frei wählbar. Anfang Juli<br />
2010 trafen sich alle Gruppen in Hamm, um bei einem internationalen <strong>Festival</strong> alle Ergebnisse zu<br />
zeigen. Auf der <strong>Festival</strong>bühne wurde deutlich, wie gleich oder wie verschiedenartig die Tanzensembles<br />
die Themen umgesetzt haben. Ein Wettbewerb der einzelnen Gruppen ist ausdrücklich<br />
nicht gewünscht. Im Anschluss an das internationale <strong>Festival</strong> sind Aufführungen in beteiligten<br />
Städten geplant. Die Organisation des Projekts und das Camp werden von einem Jugend-Orga-<br />
Team und dem JugendkulturRat unterstützt. Hier übernehmen Jugendliche Aufgaben von der<br />
Auftrittsplanung bis zur Campbegleitung.<br />
+YEA<br />
Bewerber: Stadt Hamm,<br />
Koordinationsstelle<br />
Netzwerk Jugendkultur<br />
Ort:<br />
5 EU-Länder<br />
Zeitraum:<br />
2009 bis 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
120 (90 w, 30 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (16 w, 8 m)<br />
Kontakt: Stadt Hamm, Koordinationsstelle Netzwerk Jugendkultur, Pit Siedenberg, Südstraße<br />
28, 59065 Hamm, Tel. 02381/9736991, netzwerk@jugendkultur-hamm.net<br />
165<br />
tanZ exPeriMental<br />
MoDern trifft traDitionell<br />
Beim jugendkulturellen Begegnungsprojekt »Tanz Experimental – modern trifft traditionell«<br />
trafen türkische Studenten und Dozenten der Kocatepe-Universität Afyonkarahisar auf junge<br />
Tänzerinnen und Tänzer aus Hamm, um sich gegenseitig traditionelle und typische Tänze<br />
vorzuführen und unter der Gesamtleitung eines Choreographen aus Hamm eine gemeinsame<br />
Tanzshow einzustudieren. Am Ende des Projektzeitraumes wurde das Ergebnis in einer<br />
öffentlichen Aufführung im Kulturbahnhof Hamm erfolgreich präsentiert. Um die Tanzshow zu<br />
erarbeiten, wurden Workshopeinheiten zu den verschiedenen Tanzstilen durchgeführt. In die<br />
Entwicklung der gemeinsamen Tanzshow, welche traditionelle türkische Elemente ebenso wie<br />
modernen Showtanz, Streetdance und HipHop-Elemente enthielt, wurden die Jugendlichen<br />
beider Länder mit einbezogen. Darüber hinaus ermöglichten gemeinsame Freizeitaktivitäten<br />
Denk- und Verhaltensweisen, Ausdrucksformen und Vorlieben der anderen Teilnehmer aus einer<br />
unmittelbaren Perspektive kennenzulernen. Ort der jugendkulturellen Begegnung war Hamm.<br />
Teilnehmer sind Kultur- und Sportstudenten aus der türkischen Stadt Afyon und Tänzerinnen<br />
und Tänzer aus Hamm in Deutschland im Alter von 16 bis 22 Jahren.<br />
Ibrahim Eke, 21: Wenn wir die gleiche Sonne anschauen, über gleiche Dinge lachen, so<br />
gleichen sich auch die Tänze.<br />
Sarina Rappholz, 19: Die Jugendlichen haben erfahren, wie schnell man glücklich sein<br />
kann.<br />
+YEA<br />
Bewerber: Stadt Hamm,<br />
Koordinationsstelle Netzwerk<br />
Jugendkultur<br />
Ort:<br />
Hamm/Afon (Türkei)<br />
Zeitraum:<br />
2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
19<br />
MitarbeiterInnen:<br />
5 (2 w, 3 m)<br />
Kontakt: Stadt Hamm, Koordinationsstelle Netzwerk Jugendkultur, Pit Siedenberg, Südstraße<br />
28, 59065 Hamm, Tel. 02381/9736991, siedenberg@jugendkultur-hamm.net
187<br />
Wir, DaS iSt DaS,<br />
WoMit ich leBe<br />
Ziel des Projektes war es, dass muslimische Jugendliche ein Tanztheater zum Thema »Identität«<br />
selbst entwickeln und inszenieren und gesellschaftliche Themen künstlerisch bearbeiten. Die<br />
Verknüpfung der 7 Säulen der »academie crearTaT« zwischen Kunst, Bildung und Wissenschaft<br />
sollte lebendig werden. Teilnehmer waren fünf Jugendliche der 8. Klasse und fünf Jugendliche<br />
der 10. Klasse.<br />
Sie erarbeiteten Anfang 2008 in ihrer Freizeit den TV-Mitschnitt »Wir im hier und jetzt«. In den<br />
Ferien entstand »Wir vor 500 Jahren: Eine Teppich-Choreographie«. Diese führte uns durch<br />
zehn Städte zwischen Orient und Okzident und zu »Weisheiten der Sufis«, aufgeführt auf der<br />
Tagung »Dialog: Theater und Religion«. Der Erfolg brachte uns 2009 nach Marokko. »Wir vor<br />
500 Jahren« zeigt die Sicht der Jugendlichen auf das Thema Utopie. »Wir unerhört ungehört«<br />
zeigt den »Islam, wie wir ihn fühlen und sehen«.Partner waren das Bürgerhaus Wilhelmsburg,<br />
die IBA GmbH, die Heidehof Stiftung, die BAG Spiel und das Theater-und-Jugend-Austausch-<br />
Programm des Auswärtigen Amtes.<br />
Halil Bilen, 18: Das Stück hat alle verändert, also auch wie sie mich jetzt sehen. Sie waren<br />
gegen mich, weil ich Kurde bin. Und jetzt respektieren sie mich. Wir sind Freunde geworden und<br />
alle nennen mich jetzt Agit, das ist mein kurdischer Name.<br />
YEA<br />
Bewerber:<br />
Irinell Ruf<br />
Ort:<br />
Hamburg<br />
Zeitraum:<br />
2008<br />
bis 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
10 (3 w, 7 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (2 w, 1 m)<br />
Kontakt: Irinell Ruf, Bundesstraße 84, 20144 Hamburg, Tel. 040/41338814, info@<br />
creartat.de<br />
214 »haMMer Zeiten«<br />
Bewerber: Jugend-Tanzprojekt<br />
»Hammer Zeiten«<br />
Ort:<br />
Düsseldorf<br />
Zeitraum:<br />
Februar bis September<br />
2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
25 (16 w, 9 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
8 (2 w, 6 m)<br />
Im Rahmen von »Take-off: Junger Tanz« und im Rahmen der sozial motivierten Tanzhaus-Reihe<br />
»Chance Tanz« wurde mit Förderung der Düsseldorfer Rotary-Clubs Pempelfort und Schlossturm,<br />
Düsseldorf und Düsseldorf-Süd, der Kulturstiftung des Bundes und der Landeshauptstadt<br />
Düsseldorf gemeinsam die Produktion »Hammer Zeiten« entwickelt. Ziel der Kooperation ist es,<br />
Jugendlichen aus sozialem Brennpunkt und mit kulturfernem Elternhaus durch die Teilhabe an<br />
dieser Produktion soziale, kommunikative und eigenkreative Kompetenzen zu vermitteln sowie<br />
insbesondere ihr Selbstbewusstsein und ihr gemeinschaftliches Miteinander auszustatten.<br />
Nach dem großen Erfolg der ersten Produktion dieser Kooperation »Wilde Zeiten« in 2008/2009<br />
wurden auch für das Musik-Tanztheater »Hammer Zeiten« in 2010 von 80 Bewerbern 28<br />
Jugendliche aus Düsseldorfer Hauptschulen gecastet. Die Jugendlichen zwischen 14 und<br />
19 Jahren und mit kulturellen Backgrounds aus Indonesien, Russland, der Türkei und Afrika<br />
beschäftigen sich in dem Stück gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter Guido Markowitz<br />
und dem Co-Choreografen Damian Gmuer mit dem Thema Gewalt in allen Formen. Ziel von<br />
»Hammer Zeiten« ist es, diese vielen Ebenen und Perspektiven zusammen mit den Jugendlichen<br />
zu erarbeiten und tänzerisch umzusetzen. »Es ist wirklich wichtig, dass man sie nicht nur bedient<br />
und etwas aufsetzt, sondern dass man sie wirklich mitnimmt und sagt: Das ist euer Stück, ihr<br />
seid das«, so Guido Markowitz. Fetta, 16: Gewalt ist an meiner Schule »Standard«. Dort finden<br />
meist Schlägereien unter Schülern verschiedener Schulen statt.<br />
Kontakt: Tanzhaus NRW, Vanessa Claro, Erkrather Straße 30, 40233 Düsseldorf, Tel.<br />
0211/1727074, vclaro@tanzhaus-nrw.de<br />
Tanz/Tanztheater<br />
109
See You Jugendkulturpreis<br />
110<br />
218<br />
JuMP – nur<br />
ein SPrung!<br />
Bewerber:<br />
Julia Kast<br />
Ort:<br />
Witten<br />
Zeitraum:<br />
2009<br />
bis 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
38 (18 w, 20 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
7 (6 w, 1 m)<br />
Im 15. Jubiläumsjahr blickt das Tanztheater Abrakadabra auf eine bewegte und sehr engagierte<br />
Zeit zurück. Im Zeichen von Toleranz und gegen Rassismus ist die Gruppe seit Beginn darauf bedacht,<br />
Jugendliche jeglicher Herkunft zu integrieren, Jugendliche miteinander ins Gespräch und<br />
in Aktion zu bringen. Gleiches gilt auch für das neueste Projekt: Jump. Hier arbeiten die Akteure<br />
von Abrakadabra Hand in Hand mit den Stockumer Trommlern »Barulheiros de Stockum« und<br />
den Parcour-Künstlern aus Heven »Dynamic Concept«. Damit kommen drei sehr unterschiedliche<br />
Grup pen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Witten zusammen. Die Akteure sind<br />
zwischen 14 und 24 Jahre alt und werden durch zwei »alte Hasen« auf der Bühne unterstützt.<br />
Das Projekt wurde zunächst eigenständig von den drei Gruppen durchgeführt, getragen durch<br />
den Evangelischen Kirchenkreis Hattingen-Witten. Die Gruppe wurde von der Stadt Witten als<br />
Repräsentant für das Kulturhauptstadtjahr 2010 zur Eröffnungsfeier auf der Zeche Zollverein in<br />
Essen entsandt. Eine Delegation hat zudem 2009 in Kursk am 3. Internationalen Folklorefestival<br />
»Samotsvety« im Rahmen der Städtepartnerschaft Witten/Kursk teilgenommen.<br />
Ramona G. Nicht nur, dass das Stück gute Laune macht und voller Energie ist, es hat uns<br />
auch zu Freunden gemacht. Nach dem Stück wollten alle weiter machen, was zu einem neuen<br />
Projekt geführt hatte.<br />
Valerji V. Wer kommt schon auf die Idee, Trommler, Freerunner und Tänzer zusammen<br />
auftreten zu lassen?! Was am Anfang nicht zu passen schien, ist zu einer richtig coolen Show<br />
geworden.<br />
Kontakt: Julia Kast, Oberkrone 26, 58455 Witten, Tel. 02302/25371, Anny_1992@gmx.de<br />
235 urBan<br />
chaMPS<br />
Urban Champs (UC) ist ein Tanzwettbewerb für die Urbane Szene, der ins Leben gerufen wurde,<br />
um die Deutsche Szene auf ein internationales Level zu bringen und dort zu halten. Bei Urban<br />
Champs treten Tänzer in den Kategorien Krump, Newstyle, House, B-boying, Locking und<br />
Popping gegeneinander an. Im Jahre 2008 fand das erste UC statt. Damals mit sechs Tänzern<br />
aus NRW, beim letzten UC im März 2010 nahmen 236 Tänzer aus neun EU Staaten teil. Durch<br />
UC konnte Deutschland im Jahre 2009 den Weltmeister-Titel in der Kategorie House-Dance<br />
gewinnen. Im Jahre 2010 wurde Deutschland Vize-Weltmeister. UC etablierte sich sehr schnell<br />
als eine der besten Underground Battles Europas.<br />
UC fand im Zeitrum von 2008 bis 2010 insgesamt 10 mal statt. UC ist zu 100% Underground,<br />
sogar die Fotos auf den Flyern stammen aus UC-Veranstaltungen.<br />
Der europäische Level des Projekts zeigt sich unter anderem darin, dass mit diesem Projekt Menschen<br />
aus ganz Europa nachhaltig zusammen gebracht worden sind. Dabei spielte die Herkunft<br />
und die Sprache nie eine Rolle, denn alle hatten nur ein gemeinsames Interesse: »TANZEN«.<br />
Kooperationspartner: Alte Post Neuss, Kulturamt Neuss, Snipes Textil GMBH, Feelin Friday<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Hamdi Berdid<br />
Ort:<br />
NRW<br />
Zeitraum:<br />
Sommer 2009<br />
bis Winter 2010<br />
MitarbeiterInnen:<br />
9 (5 w, 4 m)<br />
Kontakt: Hamdi Berdid, Adolfstraße 63, 41462 Neuss, Creative-festival@hotmail.<br />
de, berdid@web.de
242 inMotion<br />
Bewerber:<br />
Sozialwerk<br />
Aachener Christen<br />
Ort:<br />
Aachen<br />
Zeitraum:<br />
2008 bis 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
270<br />
MitarbeiterInnen:<br />
25<br />
»Mit dem Projekt ›InMotion‹ hat das Stadtteilbüro Aachen-Ost auf Probleme wie Jugendarbeitslosigkeit,<br />
soziale Benachteiligung und mangelnde Schlüsselkompetenzen reagiert und einen<br />
wichtigen Beitrag zur beruflichen Orientierung und kulturellen Bildung geleistet.« (Dr. Werner<br />
Linden, damaliger Oberbürgermeister Aachen)<br />
»inMotion« war ein Pilotprojekt, bei dem erstmalig eine Tanzaufführung inklusive der gesamten<br />
Hintergrundvorbereitungen komplett von Schülern gestaltet wurde. Das Projekt wurde vom<br />
Stadtteilbüro Aachen-Ost im Rahmen der Stadteilerneuerung Aachen-Ost entwickelt und stand<br />
unter der Schirmherrschaft des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Jürgen Linden und der Generalsekretärin<br />
der Kulturstiftung der Länder, Isabel Pfeiffer-Poensgen. Kooperationspartner waren<br />
neben sieben Schulen aus Aachen-Ost das Sozialwerk Aachener Christen, das Theater und das<br />
Sinfonieorchester Aachen, der Choreograf Volker Eisenach und der Eurogress Aachen.<br />
Hillary, 9: Tanzen ist für mich wie mein Leben und ein Geschenk, das ich nie vergessen werde.<br />
Esra, 16: Jeder sollte mitmachen. Man lernt viel daraus und es macht Spaß. Das Beste ist die<br />
Teamarbeit.<br />
Kontakt: Sozialwerk Aachener Christen, Dr. Pfeiffer, Rosstraße 9-13, 52064 Aachen, Tel.<br />
0241/4749320, pfeiffer@sozialwerk-aachen.de<br />
243<br />
BochuM – Wir<br />
koMMen auS Dir<br />
Bewerber:<br />
Elke Steinmetz<br />
Ort:<br />
Turnhalle des TV Frisch<br />
auf Altenbochum<br />
Zeitraum:<br />
2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
9 (9 w)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
Die KiwiKids sind eine Mädchengruppe, die in stabiler Besetzung seit acht Jahren zusammen<br />
Choreografien erstellt. Dabei werden nach Themen, die die Mädchen finden, Szenen und kleine<br />
Tänze erarbeitet. Die Choreografien zeigen die Vielfalt des traditionellen Spielgerätes der Maoris,<br />
des Kiwidos. In diesem Jahr war es der Wunsch der Mädchen, etwas zu ihrer Heimat Bochum<br />
zu machen. Dabei werden nicht nur die Klischees (VFL, Bergbau, Currywurst) in Szene gesetzt.<br />
Eine intensive Auseinandersetzung mit dem Leben im Ruhrgebiet und den sozialen Bedingungen<br />
ist Grundlage der Arbeit. Die Mädchen sind in der Pubertät und mit spezifischen Fragen ihrer<br />
Geschlechteridentität konfrontiert. Das Leben im Ruhrgebiet fordert die Mädchen an unterschiedlichen<br />
Stellen heraus. Die multikulturelle Durchmischung des Ruhrgebiets konfrontiert<br />
die Mädchen mit unterschiedlichsten Kulturen und deren Rollenvorstellungen der Frau. So wird<br />
unser Tanztheaterstück zu einer Reflexion über das Leben eines Mädchens in dieser besonderen<br />
Region. In unserer Arbeit versuchen wir die Mädchen zu stärken und auch praktische Fragen<br />
(»Was, wenn ich am Bahnhof blöd angemacht werde«) zu beantworten.<br />
Isabelle, 10: Ich liebe Bochum, weil ich hier lebe. Ich hoffe, dass durch unsere Tänze die<br />
Menschen in Bochum glücklich werden. Außerdem ist es schön, die kulturellen Dinge der Stadt<br />
anderen näher zu bringen. Nele, 12: Mit diesem Projekt möchte unsere Gruppe Bochum darstellen.<br />
Wir möchten die Eigenschaften und Besonderheiten Bochums verkörpern. Mit unseren<br />
Kiwidos wollen wir unsere Heimatstadt dem Publikum vorstellen.<br />
Kontakt: LAG Arbeit Bildung Kultur NRW e. V., Elke Steinmetz, Alte Bahnhofstr. 198-200, 44892<br />
Bochum, Tel. 0234/286041, info@arbeit-bildung-kultur.de<br />
Tanz/Tanztheater<br />
111
See You Jugendkulturpreis<br />
112<br />
247 SichtWeiSe<br />
Bewerber:<br />
Sabine Seume<br />
Ort:<br />
Düsseldorf<br />
Zeitraum:<br />
Juli bis<br />
September 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
15 (13 w, 2 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (2 w, 2 m)<br />
In der heutigen Zeit scheint es wenig Miteinander zwischen Jugendlichen und Senioren zu<br />
geben. Man lebt nicht mehr zusammen, sondern vielfach in getrennten Welten. Der Alltag<br />
der verschiedenen Generationen läuft nicht gemeinsam ab. Die Generation der Jugendlichen<br />
hat oft wenig Zukunftsperspektiven. Manche wünschen sich schon in ihren jungen Jahren die<br />
Rente herbei. Die Generation 50+ unterliegt oft dem Jugendwahn. So lange wie möglich jung<br />
bleiben, sportlich bleiben, nicht zum alten Eisen gehören. Diese scheinbare Verschiebung der<br />
Wünsche und Prioritäten wird in dem Stück durchleuchtet und künstlerisch in Szene gesetzt.<br />
Ziel der Künstler ist es, die beiden Generationen nicht in einen Vergleich zu setzen, sondern die<br />
Berührungspunkte zu entdecken. Das Stück ist durch die Erfahrungen der beteiligten Darsteller<br />
entstanden. Zielgruppe sind alle Menschen ab 14 Jahren. Beteiligte Institutionen waren das<br />
Tanzhaus NRW als Produktions- und Premierenort und das Gesamtprojekt Miteinander leben,<br />
initiiert und finanziert vom Land Nordrhein-Westfalen und der RheinEnergie Stiftung.<br />
Lina, 14: Durch dieses Projekt habe ich zum ersten Mal gleichgesinnte Menschen getroffen,<br />
die an einer tiefen Auseinandersetzung mit einem wichtigen Thema in der Theaterarbeit<br />
interessiert waren.<br />
Lara, 18: In der Gruppe habe ich so viele liebenswerte und offene Menschen kennen gelernt,<br />
die mich so aufgenommen haben, wie ich bin. Und wir hatten unglaublich tolle Gespräche mit<br />
der anderen Generation, die meine Sichtweise auf sie sehr geändert haben.<br />
Kontakt: Sabine Seume, Ritastraße 5, 40589 Düsseldorf, Tel. 0211/7883445, tanz@sabineseume.de<br />
254<br />
MuSic MakeS euroPe<br />
coMe together<br />
The project idea is to express union by combining different European music styles and dances<br />
in one coreography, in which all of the European Flags appear. The main idea of the dance is<br />
›Europe Youth is a colourful and energetic dynamic of the Union‹.<br />
The most important aim of the project is to raise awareness of the European Union among<br />
Turkish youth in our city. It started off in a dance and music contest in the district. This contest<br />
»Do You Speak European?« involved hundreds of young people. The students learned about the<br />
other countries, cultures, clothing, music, dances and songs while socializing and building self<br />
confidency during the shows. They learned how to cooperate and become part of a group.<br />
Turkey isn’t an EU country, it’s just a candidate one. Our students spent a lot of time in searching<br />
and organising their performance and attending this festival will be a very important memory in<br />
their lives. Derince District Directorate of National Education is the applicant institution. District<br />
Governorship of Derince is the supporter and the promoter of the project. Melih Kokcu, 18: I<br />
made a lot of searches about the EU countries as I had to find the flags of the countries. It was very<br />
interesting and now I know all the flags. At the same time, listening to music and dancing together<br />
in our free time built a very important friendship between my friends and me. Güldem Savas, 18:<br />
The project was very difficult for me as I didn’t know how to dance before. My friends encouraged<br />
me and I took part in the group.Dancing in front of people gave me self-confidence.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
REMZI TURAN<br />
Ort:<br />
MBDAL‘s hall<br />
Derince<br />
Zeitraum:<br />
24. April 2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
8 (4 w, 4 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (2 w, 2 m)<br />
Kontakt: Derince District Directorate of National Education, Sibel Ocbe, Yavuz<br />
Sultan Mah.Yildrim Cad.Derince Kaymakamligi Arkasi 60 Evler, 41900 Derince, Tel.<br />
009026/22396470, derincekaymakamligi@hotmail.com
Tanz/Tanztheater<br />
255 kul-Dance<br />
Anlässlich der Kulturhauptstadt Essen 2010 ist vom Team 1 der Jugendhilfe Essen gGmbH<br />
die Idee für das Jugendprojekt »KUL – DANCE« entstanden. Der Titel des Jugendprojektes ist<br />
durch die Begriffe »KUL« wie Kultur und »DANCE« wie Tanz zusammengesetzt und richtet sich<br />
an Jugendliche im Alter von 14-17 Jahren, die sowohl aus verschiedenen Stadtteilen, als auch<br />
verschiedenen Kulturen kommen. Im Mittelpunkt stehen neben dem Erlernen anspruchsvoller<br />
Tänze und dem Erarbeiten von Choreographien auch die Thematisierung der Tanzstile verschiedener<br />
Kontinente und deren Verschmelzung. Vom 22. April bis 8. Juli 2010 werden die<br />
TeilnehmerInnen im Kinder- und Jugendhaus Stoppenberg angehalten, das Projekt mitzugestalten<br />
und ihre eigenen Ideen sowie ihre Interessen mit Tanz, Gesang oder Rap miteinzubringen.<br />
Mit ca. 14 Jugendlichen werden Tänze mit modernen Elementen aus den unterschiedlichen<br />
Kontinenten einstudiert und mit einem 20-30-minütigen Bühnenauftritt aufgeführt. Ziele des<br />
Projekts sind es Essen als Schmelztiegel der Kulturen darzustellen, durch Lieder und Tänze das<br />
Lebensgefühl fremder Kulturen widerzuspiegeln und Interesse für fremde Kulturen zu wecken.<br />
Die Jugendlichen sollen dabei lernen, wie man ein Projekt gestaltet und durchführt und außerdem<br />
ihr Körperbewusstsein stärken. Neben der Evaluation des Projektes KUL-DANCE ist das<br />
Hauptziel eine kontinuierliche Gruppe von Jugendlichen verschiedener Kulturen zu bilden und<br />
in Zukunft zum Thema »Fremdsein und Identität« weiterzuarbeiten. Addjes G.: KUL-Dance ist<br />
sehr vielseitig, das heißt, wir tanzen, singen und sprechen texten sogar.<br />
YEA<br />
Bewerber:<br />
Jugendhilfe<br />
Essen gGmbH<br />
Ort:<br />
Essen<br />
Zeitraum:<br />
22.04.-15.07.2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
14 (12 w, 2 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
5 (4 w, 1 m)<br />
Kontakt: Tekmile Erdogan, Gelsenkirchenerstr. 89a, 45141 Essen, Tel. 0201/<br />
8477172, tekmile.erdogan@jugendhilfe.essen.de<br />
017 theater WerkStatt<br />
Bewerber:<br />
Theaterwerkstatt am<br />
Theater im Depot<br />
Ort:<br />
Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
2008 bis 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
60 (60 w)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (4 w)<br />
Die Theaterwerkstatt am Theater im Depot existiert seit 2004 unter der Leitung von Barbara Müller.<br />
Durch verschiedene Projekte und Ensembles erreicht die Theaterwerkstatt Jugendliche und<br />
Erwachsene, Anfänger und Fortgeschrittene. Die Teilnehmer haben jederzeit die Möglichkeit,<br />
innerhalb der Gruppen zu wechseln. Ein wichtiges Standbein ist die theaterpädagogische Arbeit<br />
des Jungen Ensembles mit Kindern und Jugendlichen sowie mit genderbezogenen Gruppen. In<br />
diesem Bereich sind zwischen 2008 und 2010 die Produktionen »city girls«, ein Mädchentheaterprojekt<br />
mit 12 Teilnehmerinnen zwischen 13 und 19 Jahren, »40 Frauen« (generationen- und<br />
spartenübergreifendes Theaterprojekt mit Mädchen und Frauen zwischen 12 und 62 Jahren)<br />
und »Ich möchte ein Glanz sein« (Theaterprojekt mit jungen Frauen) besonders erwähnenswert.<br />
Die Theaterwerkstatt setzt auf Nachwuchsförderung und Nachhaltigkeit. Für interessierte junge<br />
Menschen werden Praktika, Regie- und Produktionsassistenzen, Leitung von Workshops von<br />
Jugendlichen für Jugendliche u.v.m. angeboten. Charakteristisch für die Arbeit und letztlich auch<br />
den Erfolg der Theaterwerkstatt ist die Zusammenarbeit mit Künstlern der freien Szene. So geht<br />
die Theaterpädagogik einher mit professioneller künstlerischer Kompetenz.<br />
Sahar, 18: Die Atmosphäre in der Theaterwerkstatt ist super, weil man auf Menschen mit<br />
ähnlichen Interessen trifft. Schauspielern ist ein Traumberuf! Runa, 12: Ich spiele Theater, weil<br />
es mir Spaß macht, in eine andere Person zu schlüpfen. Ich finde es auch schön, dass beim<br />
Theater alle miteinander arbeiten und niemand besser sein will.<br />
Kontakt: Barbara Müller, Zwickauer Straße 11, 44139 Dortmund, Tel. 0231/1062512, post@<br />
barbaramueller.de<br />
Theater/Kabarett<br />
113
See You Jugendkulturpreis<br />
114<br />
027<br />
aBenteuer iM<br />
niMMerlanD<br />
26 junge Menschen mit osteuropäischem Migrationshintergrund bekamen die Möglichkeit, unter<br />
Anleitung einer Theaterpädagogin mit russischem Migrationshintergrund das Theaterspielen<br />
zu erlernen. Der Jugendmigrationsdienst Rhein-Berg unterstützte das Theaterprojekt und<br />
kooperierte eng mit dem Jugendzentrum CROSS. In zwei Altersgruppen (9 bis 12 und 17 bis<br />
23) wurde gemeinsam eine Inszenierung erarbeitet, in der sich die Kinder und Jugendlichen<br />
mit den Themen: »Heimat«, »Familie« und »Selbstvertrauen« auseinandersetzten. Die Teilnehmenden<br />
haben trotz aller Unterschiede gemeinsame Herausforderungen und Erfolgserlebnise<br />
erfahren. Einerseits konnten die Kinder von den Jugendlichen lernen, andererseits mussten die<br />
Jugendlichen für die Kinder Verantwortung tragen. Die Teamarbeit förderte die Akzeptanz und die<br />
Toleranz gegenüber den unterschiedlichen Kulturen, Traditionen und Lebensstilen und half bei<br />
der Integration. Die jungen Menschen erhielten vielfältige Möglichkeiten, sich auszuprobieren,<br />
etwa beim Schreiben und Bewerben des Stückes sowie beim Nähen der Kostüme oder bei der<br />
Untermalung mit Musik und Licht. Die Aufführung wurde im Dezember 2009 vor 130 Zuschauern<br />
präsentiert. Evgenia Prudkova, 16: Am Anfang waren die Kinder sehr schüchtern, doch je mehr<br />
man mit ihnen gearbeitet hat, desto mehr haben sie sich an uns gebunden. Am Ende waren sie<br />
für uns wie jüngere Geschwister. Anna Sieberns, 9: Am Schauspiel der Älteren konnte ich mir<br />
ein Beispiel nehmen. Und wenn jemand seinen Text vor lauter Aufregung vergessen hat, sagten<br />
sie es ihm leise vor. So habe ich mich die ganze Zeit auf der Bühne sicher gefühlt.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Theatergruppe RIF (Romantik,<br />
Interesse, Fantasie)<br />
Ort:<br />
Bergisch Gladbach<br />
Zeitraum:<br />
15. Dezember 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
26 (16 w, 10 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
Kontakt: Theatergruppe RIF, Denis Dobras, Dr. Robert-Koch-Str. 8, 51465 Bergisch<br />
Gladbach, Tel. 02202/9362231, denis.dobras@kjw-rheinberg.de<br />
046 Don Juan<br />
Bewerber: Chamäleon<br />
Bühne am Berufskolleg<br />
Höxter<br />
Ort: Päd. Zentrum des Berufskollegs<br />
in Höxter<br />
Zeitraum: Oktober 2009<br />
bis März 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
37 (19 w, 18 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (2 w, 1 m)<br />
Chamäleon heißt die Theaterinitiative am Berufskolleg Höxter, bei der zur Zeit 38 Jugendliche<br />
mitwirken, die in ihrer Freizeit Theater spielen. »Don Juan oder die Liebe zur Geometrie« heißt<br />
das Stück der Saison 2009/2010. Don Juan: der klassische Frauenheld. Ist das eine Figur aus<br />
der Schublade vergangener Zeiten? Welchen Männertyp bevorzugt die moderne, emanzipierte<br />
Frau? Diese stets aktuelle gesellschaftliche Frage stellt sich Frisch in seinem Theaterstück.<br />
Sie beschäftigt auch heute die Jugendlichen beiderlei Geschlechts – vor allem in einer immer<br />
mehr durch Vaterlosigkeit – somit auch Männerlosigkeit – geprägten Gesellschaft. Die TeilnehmerInnnen<br />
organisieren, planen und studieren das Stück selbst ein. Dabei gewinnen sie Einblicke<br />
in das weite Feld des Kulturmanagements. Die Beschäftigung mit dem Stück wurde zu einer<br />
Auseinandersetzung über das eigene und gesellschaftliche Rollenverständnis von Mann und<br />
Frau. Chamäleon versteht sich als »armes Theater«, d. h. Bühnenbild und Requisiten werden<br />
minimiert, das Hauptaugenmerk kann auf dem schauspielerischen Ausdruck und dem Text<br />
liegen. Dieses Konzept beinhaltet zusätzlich eine intensive Rollenarbeit, die den Jugendlichen<br />
großen Einsatz abverlangt. Die hohe Professionalität in der Theatergruppe begründet die Motivation<br />
aller, beständig am Projekt mit zu arbeiten und erklärt auch den Erfolg der Aufführungen.<br />
Nadine Heine, 18: Für mich war das Wichtigste am Projekt, dass verschiedene Altersgruppen<br />
zusammen gearbeitet haben, so dass das Wir-Gefühl gestärkt wurde und jeder seine Fähigkeiten<br />
genau einsetzen konnte und ausbauen durfte.<br />
Kontakt: Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung des Kreises Höxter, Gerhard Antoni, Im<br />
Flor 35, 37671 Höxter, Tel. 05271/97250, Gerhard_antoni@web.de
047 claSSical<br />
youth<br />
Im April 2010 begegneten sich 40 Jugendliche aus Deutschland, Griechenland, den Niederlanden<br />
und der Türkei in einem internationalen Theater-Workshop zur Inszenierung von »Lysistrata«<br />
von Aristophanes, aber auch zum Besuch kulturell und historisch relevanter Orte – in der ersten<br />
Woche in Nijmegen, in der zweiten in Duisburg. Die Ergebnisse der kreativen, interkulturellen<br />
Begegnung münden in vier sehr unterschiedlichen Inszenierungen des antiken Stückes. Die<br />
Zuschauer können Spielfreude, Variationen zur Botschaft des Theaterstücks und gelebte<br />
Partnerschaft hautnah erleben. Das Projekt ist eine Kooperation der RAA Duisburg mit dem<br />
Kulturzentrum Kiebitz e. V. und dem Regionaal Opleidings Centrum Nijmegen ROC im Rahmen<br />
von TWINS2010, unterstützt von »Youth in Action«. Reger, grenzüberschreitender Austausch<br />
begann schon vor der Begegnung in Nijmegen und Duisburg.<br />
Der antike Klassiker »Lysistrata« von Aristophanes regt junge Menschen zur Auseinandersetzung<br />
mit aktuellen und weltweit relevanten Fragen nach Krieg und Frieden und der Rolle der<br />
Geschlechter an. Auch künstlerische, philosophische und kulturelle Gemeinsamkeiten werden<br />
sichtbar. Die Erfahrungen können in Text und Bild im Weblog: www.kiebitz.net/classical_youth<br />
nachvollzogen werden.<br />
Ahmet Konukogklu, 25: That was incredible! It made us members of a newly-formed family<br />
with some 40 brothers and sisters. Brenda van Greffen, 22: Most important for me in the Classical<br />
Youth project was the communication with people from different countries and cultures.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Elisabeth Pater<br />
Ort: Duisburg<br />
Zeitraum: 05.04. bis<br />
19.04.2010, fortgeführt<br />
über Weblog www.kiebitz.<br />
net/classical_youth<br />
TeilnehmerInnen:<br />
40 (28 w, 12 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
11 (5 w, 5 m)<br />
Kontakt: Stadt Duisburg RAA, Elisabeth Pater, Bergiusstraße 27, 47119 Duisburg,<br />
Tel. 0203/8009534, e.pater@stadt-duisburg.de, www.kiebitz.net/classical_youth<br />
048<br />
ich kaM allein –<br />
kinDertranSPorte<br />
Bewerber:<br />
AlarmTheater e. V.<br />
Ort:<br />
Alarmtheater Bielefeld<br />
Zeitraum:<br />
April und<br />
November 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
20 (16 w, 4 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
6 (3 w, 3 m)<br />
Das Theaterstück »Ich kam allein – Kindertransporte« ist eine erfolgreiche Kooperation zwischen<br />
dem AlarmTheater und dem Oberstufen-Kolleg Bielefeld. Mitwirkende der Inszenierung sind<br />
23 SchülerInnen des Oberstufenkollegs Bielefeld und einige Mitglieder der jungen Bühne.<br />
Anhand historischer und literarischer Quellen und in Interviews mit Bielefelder Bürgerinnen und<br />
Bürgern erarbeiteten sich die KollegiatInnen selbstständig das Thema »Kindertransporte«. Die<br />
Inszenierung begann unter künstlerischer Anleitung im Januar 2009 und setzte sich von Februar<br />
bis April mit wöchentlichen Proben fort. Die Jugendlichen stellten sich den Herausforderungen<br />
des Theaters wie Improvisation, Choreographie, Gesang, Bühnenbild und -technik, aber auch<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Dokumentation, wodurch ihre Sprach- und Ausdrucksfähigkeit geformt<br />
und ihr Selbstbewusstsein gestärkt wurde. Der Prozess der Theaterarbeit eröffnet Jugendlichen<br />
darüber hinaus die Möglichkeit, ihre eigenen Potentiale zu erkennen und zu nutzen. So können<br />
sie zu Paten werden, nicht nur gegenüber den Schicksalen von damals, sondern auch der<br />
unzählbaren Flüchtlingskinder heute.<br />
Hannah, 18: Wir waren im Theater und probten eine Szene, in der Kinderflüchtlinge allein in den<br />
Zug steigen und Abschied von ihrer Heimat nehmen. Da ist mir erstmals wirklich klar geworden,<br />
was für eine Ungerechtigkeit das ist. Anne, 18: Am Anfang fand ich die Improvisationsübungen<br />
peinlich. Später lernte ich gerade durch diese Übungen jeden Einzelnen und auch mich besser<br />
kennen. Wir lernten einander zu vertrauen und dem Anderen zu Halt geben.<br />
Kontakt: Alarm Theater, Anna Zimmermann, Gustav-Adolf-Str. 17, 33615 Bielefeld, Tel.<br />
0521/137809, info@alarmtheater.de<br />
Theater/Kabarett<br />
115
See You Jugendkulturpreis<br />
116<br />
049<br />
Bewerber: Internationales<br />
Jugend- und Kulturzentrum<br />
Kiebitz e. V.<br />
Ort:<br />
Duisburg<br />
Zeitraum: April 2008<br />
bis Oktober 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
25 (15 w, 10 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
10 (8 w, 2 m)<br />
kit – kieBitZ integrative<br />
theatergruPPe<br />
KiT ist eine integrative Theatergruppe des Internationalen Jugend- und Kulturzentrums Kiebitz<br />
e. V. Das Projekt wird von der »Deutschen Behindertenhilfe – Aktion Mensch e. V.« und der<br />
Stiftung »Gründerfamilie Wilhelm Grillo« gefördert und ist zunächst auf drei Jahre angelegt.<br />
Die Proben laufen seit April 2008. KIT nutzt unter der Leitung von professionellen Künstlern<br />
das Medium Theater, um das Selbstbewusstsein der Teilnehmer zu stärken und fördert jeden<br />
einzelnen Laiendarsteller. In Einzel- und Gruppenproben werden durch Rollenspiele, Forumtheater,<br />
Interaktionsübungen, Atemtechniken, Tanz und Musikeinlagen sowie Improvisationen die<br />
Stärken des Einzelnen herausgearbeitet und auf der Bühne umgesetzt. Wichtigstes Ziel ist es,<br />
Barrieren abzubauen: Junge Erwachsene mit und ohne Behinderung, mit und ohne Migrationshintergrund<br />
lernen sich kennen und verstehen, akzeptieren einander und entwickeln gemeinsam<br />
eigene Theaterstücke. Mit dem Stück »Shakespeare zwischen Laubbesen und Leberwurstbrot«<br />
wurden die Marxloher Theatertage feierlich beendet, zurzeit proben die Teilnehmer an weiterentwickelten<br />
Shakespeare-Szenen, um im Herbst im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010<br />
gemeinsam auf Tournee zu gehen.<br />
Dilan Bozkurt, 21: Was mich am meisten begeistert, ist die Entwicklung jedes einzelnen Teilnehmers.<br />
Wir sind alle zusammengewachsen und gehen viel offener miteinander um.<br />
Engin Cilingin, 31: Wenn ich hier spiele, fühle ich mich wie ein berühmter Schauspieler. Ich<br />
habe hier viele nette Kameraden kennen gelernt und jetzt weiß ich, wer Shakespeare ist.<br />
Kontakt: Internationales Jugend- und Kulturzentrum Kiebitz e. V., Müjgan Bayur, Marienstraße<br />
16 a, 47169 Duisburg, Tel. 0203/405185, info@kiebitz.net<br />
063 ShakeSPeare<br />
goeS BuSineSS<br />
Bewerber: Vera Szibalski<br />
(LAG) / Ralf Niebisch,<br />
Aslihan Deve<br />
Ursula Sprengel<br />
Ort:<br />
Gelsenkirchen<br />
Zeitraum: ganzjährig<br />
TeilnehmerInnen:<br />
9 (7 w, 2 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (3 w, 1 m)<br />
Die Schülerinnen und Schüler des Eduard-Spranger-Berufskollegs entdecken in Form einer<br />
ganzjährig stattfindenden AG die Faszination des Theaters mit allen Sinnen, und zwar aktiv<br />
und nicht aus der Loge. Im Mittelpunkt der freiwilligen Theaterarbeit steht, was die Welt des<br />
Theaters auch in der heutigen Zeit interessant macht. Rhetorik und Körpersprache sind spannende<br />
Aspekte menschlicher Kommunikation. Daher sollen die Workshops genutzt werden, um<br />
die Möglichkeiten jedes Einzelnen zu entfalten, um die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern,<br />
das Selbstwertgefühl zu steigern und Lust auf mehr Theater zu entwickeln. Die Workshops<br />
sollen die handlungsorientierten Ansätze des Theaters mit dem Bestreben des Berufskollegs,<br />
die berufliche und private Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler nachhaltig zu<br />
fördern, verknüpfen. Eine Theaterpädagogin, die LAG Arbeit Bildung Kultur NRW e. V. und die<br />
LehrerInnen der Schule stehen dabei unterstützend zur Seite. Die schwierigste Herausforderung<br />
müssen allerdings die Jugendlichen meistern. Sie müssen sich auf dem für sie unbekannten<br />
Terrain an ihre persönlichen Grenzen »spielen«.<br />
Tatjana Wagner, 18: Jede Woche ist aufs Neue eine Herausforderung, die AG zu besuchen<br />
und sich darauf zu freuen, wieder an einem Stück zu arbeiten oder einfach nur bei einem Spiel<br />
zu improvisieren.<br />
Elif Tekin, 16: Die Theater-AG stärkt mein Selbstbewusstsein. Außerdem entdecke ich an mir<br />
selbst neue Seiten, die ich vorher noch nie an mir beobachtet habe.<br />
Kontakt: LAG Arbeit Bildung Kultur/ Theater-AG des Eduard-Spranger-Berufskollegs, Ralf<br />
Niebisch, Goldbergstr. 60, 45884 Gelsenkirchen, Tel. 0209/4024410, email@niebisch.net
065 Stolen<br />
MeMorieS<br />
Bewerber:<br />
Jugendclub on stage<br />
Ort:<br />
Studio der Kammerspiele<br />
Paderborn<br />
Zeitraum: September<br />
2009 bis März 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
26 (22 w, 4 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 w)<br />
»Stolen Memories« ist ein Theaterstück über die Suche von 27 Jugendlichen nach dem Phänomen<br />
»Heimat« in einer Welt, die einem unerwartet alles nehmen kann – alles, was man ist und<br />
wofür man gekämpft hat. Seit September 2009 beschäftigt sich die Gruppe des Jugendclubs<br />
»on stage« der Kammerspiele Paderborn im Alter zwischen 13 und 18 Jahren mit dem Thema.<br />
Anfangs aufgeteilt in zwei Gruppen wurden für je zwei Probenstunden die Woche mit theaterpädagogischen<br />
Mitteln auf unterschiedlichste Weisen folgende Fragen erläutert: Was genau ist<br />
Heimat? Und wo finde ich sie? An einem Ort, bei einem anderen oder in mir? Oder konkreter<br />
formuliert: Wie genau sah mein erstes Kinderzimmer aus? Welche Musik ist für mich Heimat?<br />
Und was bedeutete früher die Welt für mich? Ausgehend von dem gesammelten Material<br />
wurde bei vier Intensivproben-Tagen Anfang des Jahres gemeinsam ein Stück mit 26 Rollen<br />
entwickelt. Innerhalb der Rahmenhandlung konnte jeder Einzelne seinem Wunsch entsprechend<br />
seine Figur gestalten. Das erklärte Ziel war es, ein eigenes Stück – möglichst professionell – mit<br />
allen Teilnehmern des Jugendclubs bis Ende März auf die Bühne zu bringen. Dabei war die<br />
größte Herausforderung, jedem Einzelnen mit seinen Ideen und Wünschen gerecht zu werden.<br />
Rebekka Bröckling, 16: Ich bin stolz auf jeden Einzelnen, da wirklich alle alles gegeben<br />
haben! Es hat sehr viel Spaß gemacht! Franca auf der Heiden, 14: Also, das Wichtigste war<br />
für mich eigentlich, dass wir uns so gut verstanden haben und trotz der vielen Leute ein tolles<br />
und außergewöhnliches Stück in so kurzer Zeit geschrieben haben.<br />
Kontakt: Kammerspiele Paderborn, Christiane Renziehausen, Klingelgasse 4, 33098 Paderborn,<br />
christiane.renziehausen@gmx.de<br />
068 helDen 09/10<br />
Bewerber:<br />
Spinatheater e. V.<br />
Ort:<br />
Solingen<br />
Zeitraum:<br />
Herbst 2008 bis Sommer<br />
2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
11 (8 w, 3 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
6 (4 w, 2 m)<br />
»Helden Reloaded« ist ein performatives Theater, das zeigt, was die elf jugendlichen Darsteller<br />
in einem intensiven, drei Monate dauernden Probenprozess über das Thema »Helden« im Allgemeinen<br />
und in Bezug auf sich selbst herausgefunden haben. Die unterschiedliche Rezeption<br />
geht mit der Relativität des Heldenbegriffes einher: Wer ist Held, wer Antiheld?<br />
Entwickelt wurde das Stück vom spinaTheater Solingen, einer jungen, freien Theatergruppe, die<br />
sich kritisch mit sozialen und politischen Fragen auseinandersetzt und diese in ihren Produktionen<br />
mit Jugendlichen zum Thema macht.<br />
So entstand unter der künstlerischen Leitung des Regisseurs Olek Witt und in Zusammenarbeit<br />
mit der Choreographin Gabriela Tarcha eine mutige und einzigartige Produktion. Durch das Zusammenspiel<br />
von körperlichem Ausdruck, Tanz, Musik und Bühnenbild formt sich ein modernes<br />
Performancetheater, das sowohl junges als auch reiferes Publikum anspricht. Die Gruppe wird<br />
ehrenamtlich von den Jugendlichen und einigen erwachsenen Helfern getragen und organisiert.<br />
Wir sind ein demokratisches Theater und glauben, dass sich Jugendliche durch Theater konstruktiv<br />
in die Probleme der Gesellschaft einmischen können. Jonas Sassin, 17: Für mich war<br />
es das Gefühl, absolutes Neuland zu betreten und es war großartig. Alex Hofmann, 19: Durch<br />
Spina habe ich gelernt, dass mein eigener Kopf sehr viel Potenzial hat, so wie bei uns allen.<br />
Außerdem lernt man Teamfähigkeit, denn auch wenn das eigene Aggressionspotenzial steigt,<br />
gibt es da doch noch eine Gruppe, die nur etwas schaffen kann, wenn man zusammenhält.<br />
Kontakt: Spinatheater e. V., Patricia Stute, Ginsterweg 73, 42651 Solingen, Tel. 0212/312951,<br />
spinatheater@aol.com<br />
Theater/Kabarett<br />
117
See You Jugendkulturpreis<br />
118<br />
076<br />
Wir SinD<br />
WeBer<br />
Bewerber: Trying Babylon<br />
– Jugendmusiktheater<br />
Ort:<br />
Solingen<br />
Zeitraum:<br />
Oktober 2009 bis Februar<br />
2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
28 (22 w, 6 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
8 (3 w, 5 m)<br />
»Wir sind Weber« lässt die jugendliche Schauspieltruppe Trying Babylon als historisches<br />
Krisenstück bei den Proben angesichts der aktuellen Krisen über sich selbst und die Zukunft<br />
nachdenken. 2006 wurde Trying Babylon als Jugendmusiktheater im soziokulturellen Zentrum<br />
COBRA gegründet. Einem umfassenden integrativen und interkulturellen Ansatz folgend,<br />
eröffnet das Konzept den jungen Menschen methodisch den Zugang zur Musik, zum Tanz, zum<br />
Theater sowie zu Medien und lässt sie erfahren, wie sehr (kulturelle) Vielfalt jede Gemeinschaft<br />
bereichert. Entsprechend wird für Eigenproduktionen ein Hauptthema vorgegeben und mittels<br />
Improvisationstechniken dann ein von den Teilnehmenden hauptsächlich selbst erarbeitetes<br />
Stück produziert. Leitgedanke für »Wir sind Weber« war, die Jugendlichen mit der Krisenanfälligkeit<br />
der modernen Welt, mit einem Rückblick auf ein theatralisch vorgegebenes Krisenszenario<br />
von vor 150 Jahren zu konfrontieren und zugleich nach ihren Zukunftserwartungen zu fragen.<br />
Der Aspekt der politischen Bildung war hier wichtiger Bestandteil. Mit 28 Teilnehmenden war<br />
dies die bisher größte Produktion von Trying Babylon. Nach einem einwöchigen Workshop gab es<br />
jede Woche zweistündige Proben. Die LAG Soziokultur NRW und die Stadt Solingen unterstützten<br />
das Projekt. Lukas Grebenstein, 16: »Wir sind Weber« hat mich persönlich zum Nachdenken<br />
gebracht, nicht nur über unsere Gesellschaft, sondern auch über mich. Sabrina Pfeffer, 17: Ich<br />
hatte zwar schon ein bisschen Theatererfahrung, jedoch hat es mich trotzdem weiter gebracht.<br />
Es war mein erstes Improvisationstheaterstück und das Ergebnis war überraschend gut.<br />
Kontakt: Cobra – Das soziokulturelle Zentrum Solingens, Anja Herrmann, Merscheider Straße<br />
77-79, 42699 Solingen, Tel. 0212/331222, a.herrmann@cobra-solingen.de<br />
079<br />
i kill<br />
you<br />
Bewerber: Junges Theater<br />
an der Ruhr/ Ferhat Keskin<br />
Ort: Theater an der Ruhr/<br />
Bühne Raffelbergpark<br />
Zeitraum:<br />
Oktober 2009<br />
bis April 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
12 (6 w, 6 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
9 (2 w, 7 m)<br />
Im Herbst 2009 wurden über eine Ausschreibung Jugendliche für das Projekt mit dem Arbeitstitel<br />
»Wer hat Angst vor den Islamisten?« gesucht. Zehn jugendliche Migranten und Nichtmigranten<br />
zwischen 16 und 24 Jahren probten seitdem 6 Monate lang 2 bis 3 mal pro Woche gemeinsam<br />
mit dem Schauspieler Ferhat Keskin. Durch Improvisationen haben die Jugendlichen selbst das<br />
Stück entwickelt und dabei eigene Ideen und Vorschläge eingebracht. In »I kill you« spielen die<br />
Beteiligten jugendliche Migranten und Deutsche, Stammgäste eines Cafés, das ihr einziger<br />
Zufluchtsort zu sein scheint. Um den ständigen Schikanen der Hausbesitzerin und einem<br />
drohenden Rausschmiss entgegenzuwirken, entwickeln sie einen radikalen Plan, um schnell<br />
und unbürokratisch ans Ziel zu kommen. Die Vermieterin soll so verängstigt werden, dass sie<br />
ihr Vorhaben aufgibt. Sie nutzen die Angst, die einigen von ihnen aufgrund ihrer muslimischen<br />
Zugehörigkeit entgegengebracht wird, für ein böses Spiel: Dabei erfahren sie am eigenen<br />
Leib, was Radikalität und strikte Rollenverteilung bedeuten. Letztendlich finden sie sich in den<br />
Zwängen wieder, denen sie zu entfliehen versuchten.<br />
Christian Lehnert, 22: Was mich erfreut hat an der Arbeit mit den Anderen war, dass wir aus<br />
verschiedenen Kulturkreisen stammten und man einen anderen Blick auf die jeweilige Kultur<br />
bekam. Auch Vorurteile wurden abgebaut. Nurana Yusifova, 17: Durch das Theater hatte ich<br />
auch das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Ich glaube, ich kann auch behaupten, dass ich durch<br />
das Theater reifer geworden bin. Ich habe gelernt, Verantwortung zu übernehmen.<br />
Kontakt: Theater an der Ruhr, Nina Hofmann, Akazienallee 61, 45478 Mülheim an der Ruhr,<br />
Tel. 0208/5990134, Nina.Hofmann@theater-an-der-ruhr.de
093 von<br />
vätern<br />
Bewerber: Jugendtheaterwerkstatt<br />
e. V.<br />
Ort:<br />
Münster<br />
Zeitraum:<br />
Januar 2009 bis<br />
Premiere: 18.11.2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
13 (6 w, 7 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
5 (4 w, 1 m)<br />
Die interkulturelle Theatergruppe von »Cactus Junges Theater« erarbeitete zum Thema »Vater<br />
haben und Vater sein« eine anrührende, spannende, heitere Produktion. Die aus alten Theater-<br />
»Hasen« und Bühnen-»Frischlingen« bestehende 13-köpfige Jugendtheatergruppe hat 2009<br />
die Auseinandersetzung mit dem Thema »Vater« fortgeführt und vertieft. Im Fokus stand die<br />
Reflexion über eigene Rollenideen zum Vatersein und die Erfahrungen mit präsenten oder abwesenden<br />
Vätern. In Schreibwerkstätten wurden von den Jugendlichen sehr persönliche Texte<br />
verfasst, auch reale »Patenväter« haben Texte beigetragen und standen den Jugendlichen für<br />
Interviews bereit. Außerdem wurde beim Tanztraining, der Chorarbeit und Stimmbildung sowie<br />
der Sprecherziehung professionell gearbeitet. Im November 2009 feierte die Produktion bei<br />
Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen große Erfolge – im Theater im Pumpenhaus,<br />
in Münster und bei verschiedenen Gastspielen. Nach den Vorstellungen ergaben sich zwischen<br />
Schauspielern und Zuschauern spannende Diskussionen.<br />
Eva Schlößer, 17: Ich selber habe ein gutes Verhältnis zu meinem Vater und gerade deswegen<br />
war es dann für mich so interessant, ein Theaterstück mit anderen Jugendlichen zu entwickeln,<br />
die teilweise ganz andere Erfahrungen und Eindrücke … haben. Ari Nadkarni, 19: An einem<br />
Morgen hatten wir eine Aufführung, die nur für Schulklassen gedacht war. ... Hinterher hab ich<br />
gedacht, dass wir da mal wirklich am Puls des Publikums waren. Und das war einfach schön zu<br />
merken, dass wir etwas Wichtiges sagen, was die Leute bewegt.<br />
Kontakt: Cactus Junges Theater, Barbara Kemmler, Hoppengarten 22, 48147 Münster, Tel.<br />
0251/1621534<br />
094<br />
Der Dunkle<br />
könig<br />
Bewerber:<br />
Cornelia Horstmann<br />
Ort:<br />
Minden<br />
Zeitraum:<br />
März bis<br />
Juni 2008<br />
TeilnehmerInnen:<br />
37 (25 w, 12 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
Die Goethe-Freilichtbühne Porta spielt seit über 80 Jahren Theater. In den letzten Jahren wurden<br />
immer wieder eigene Theaterstücke nur mit Kindern und Jugendlichen produziert. Da es<br />
nicht immer Rollen für unsere Altersgruppe gibt, haben wir, die Teenie- und Jugendgruppe der<br />
Freilichtbühne, ein Textbuch verfasst, das wir dann erweitert und bearbeitet haben, bis wir es im<br />
Sommer 2008 auf die Bühne bringen konnten. Aus dem Stück »Der dunkle König« entwickelte<br />
sich eine Geschichte um den bösen Zauberer »Xardas«. Einer der Jugendlichen schrieb dazu<br />
für seine Freunde Rollen und Texte. Er bediente sich aus vielen Fernsehsendungen, Romanen<br />
und Fantasiespielen. Zeitgleich übte sich ein Teil der Jugendlichen in Kampfkunst, so dass<br />
Kampfszenen einen entscheidenden Platz in der Inszenierung fanden. Die Jugendlichen halfen<br />
mit beim Bauen von Waffen, beim Schneidern von Kostümen und beim Ausgestalten ihrer Rollen.<br />
Fast vier Monate dauerte die Probenarbeit, die bei vier Vorstellungen auf der großen Bühne der<br />
Goethe-Freilichtbühne präsentiert wurde.<br />
Anton, 12: Ich hatte nur eine kleine Rolle – aber ohne mich hätte die Vorstellung auch nicht<br />
stattfinden können. Ich musste immer wieder als willkürliches »Opfer« auf der Bühne herhalten.<br />
Trotzdem hat es mir viel Spaß gemacht.<br />
Clara, 15: Als Prinzessin Petrissa wurde ich als »Blutpfand« über die Bühne gezerrt. Das Kampftraining<br />
habe ich mitgemacht. Das war lehrreich und anstrengend zugleich. Aber so konnte ich<br />
mich in meiner Rolle wenigstens immer gut wehren.<br />
Kontakt: Goethe-Freilichtbühne Porta Westfalica e. V., Cornelia Horstmann, Kolbergweg 6,<br />
32425 Minden, Tel. 0571/48204, conny-minden@t-online.de<br />
Theater/Kabarett<br />
119
See You Jugendkulturpreis<br />
120<br />
105<br />
Die räuBer<br />
oDer So<br />
Bewerber:<br />
Theaterwerkstatt Bethel<br />
Ort:<br />
Bethel<br />
Zeitraum:<br />
Oktober 2009 bis April<br />
2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
8 (8 w)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
3 (2 w, 1 m)<br />
Die Grundidee unseres Projektes war, mit einer möglichst heterogenen Jugendgruppe innerhalb<br />
eines halben Jahres ein Theaterstück zu entwickeln und zur Aufführung zu bringen. Acht<br />
behinderte und nicht behinderte Jugendliche verschiedener Schulformen probten von Oktober<br />
2009 bis April 2010 einmal wöchentlich in der Theaterwerkstatt Bethel; in der Endphase vor<br />
den Aufführungen kamen zwei 3-tägige Probenblöcke hinzu. Inspiriert durch die von den<br />
Teilnehmern angeregten Themen wie »Bande«, »Familienstreit«, »Gewalt« und »Gerechtigkeit«,<br />
wählten wir das Stück »Die Räuber« von Schiller als Ausgangspunkt für unsere Inszenierung. Die<br />
Jugendlichen haben zunächst zur Originalgeschichte improvisiert und sich schließlich jeweils<br />
eine der Figuren aus dem Original ausgesucht. Dann haben sie mit theatralen Mitteln erarbeitet,<br />
wer diese Figur heute sein könnte. Gemeinsam hatten die Jugendlichen Ideen, gegen welche<br />
sozialen Ungerechtigkeiten die »Räuberbande« heute kämpfen könnte.<br />
Herausgekommen ist ein gesellschaftskritisches Stück, in dem sich jeder der Mitwirkenden aus<br />
seinem individuellen Potential heraus einbringen, einen Klassiker der deutschen Literaturgeschichte<br />
erarbeiten und auf eigene Weise interpretiert inszenieren konnte.<br />
Laura Kreutz, 16: Ich finde es gut, wenn man selber an der Entstehung des Stückes maßgeblich<br />
beteiligt ist, seine eigenen Vorlieben, Interessen und Stärken integrieren kann.<br />
Madeleine Fredebeul, 14: Zu Anfang waren wir uns teilweise noch ein bisschen fremd, aber<br />
das hat sich durch das Spielen gelegt.<br />
Kontakt: Theaterwerkstatt Bethel, Matthias Gräßlin, Handwerkerstraße 5, 33617 Bielefeld, Tel.<br />
0521/1443040, theaterwerkstatt@bethel.de<br />
122<br />
Bewerber:<br />
The Art Action<br />
Ort:<br />
Stadttheater Herford<br />
Zeitraum:<br />
Oktober 2009 bis Juni<br />
2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
12 (7 w, 5 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 m)<br />
verSchieDene Schichten WeiSS<br />
auf unSer aller leinWanD<br />
Der Jugendclub »The Art Action« des Stadttheaters Herford besteht aus 12 Jugendlichen (15<br />
bis 20 Jahre), eine enge Kooperation besteht mit der LAG Spiel und Theater NRW. Zu Beginn<br />
der Spielzeit 2009/10 hatten wir uns vorgenommen: Eine inhaltlich und ästhetisch hochwertige<br />
Eigenproduktion auf die Beine stellen, die keinen Collagecharakter hat, ein Ensemblestück<br />
produzieren, in dem alle Teilnehmer im mehrfachen Sinne »zu Wort kommen«. Wir wollten<br />
mit sämtlichen »Regeln« des Theaters brechen, das die Jugendlichen bisher kennen gelernt<br />
haben. Herausgeschält hat sich folgende Frage: »Wie und warum inszenieren wir uns eigentlich<br />
ständig selbst?« Unser Stück »Verschiedene Schichten Weiß auf unser aller Leinwand« ist auf<br />
Basis von Rollenentwicklungen entstanden und befasst sich durch eine wilde Mischung aus<br />
Tragik-Komödie, Drama und Performance-Art mit der Thematik »Bild« in ihrer ganzen Fülle.<br />
Entscheidende Elemente der Inszenierung sind u.a.: klassisches Typentheater, offene Rollenwechsel,<br />
Solo- und Team-Performances zum Thema Selbstinszenierung, (sparsam eingesetzte)<br />
Toncollagen und Videoprojektionen, Bezüge zur aktuellen kommunalen Kulturpolitik. Premiere<br />
war am im Juni 2010.<br />
Kontakt: LAG Spiel und Theater NRW e. V., Daniel Scholz, Frühherrenstraße 11, 32052 Herford,<br />
Tel. 05221/342730, info@spiel-und-theater-nrw.de
123 Zeit-ZiMMer<br />
Bewerber:<br />
Gaffatics<br />
Ort:<br />
Herford<br />
Zeitraum:<br />
Oktober 2008<br />
bis Mai 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
10 (8 w, 2 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
1 (1 w)<br />
Zu Beginn der Spielzeit 2008/09 setzte sich der Jugendclub »gaffatics« des Stadttheaters Herford<br />
wieder einmal der Frage aus, was man denn dieses Jahr spielen wolle: eine Komödie? – zu<br />
platt. Ein Märchen?– hatten wir schon. Was Politisches, Kritisches, eine Collage vielleicht? – bloß<br />
nicht, müssen wir in der Schule schon immer machen. Was wollt ihr dann? – Was Modernes,<br />
Frisches, Neues! Also machte es sich die Theaterpädagogin Viola Schneider zur Aufgabe, ihre<br />
SchauspielerInnen mit frischen Texten, Textfragmenten und Ideen zu versorgen. Besonders<br />
angetan hat es den Jugendlichen die Sprache von Botho Strauß und die Idee, dass ein Theaterstück<br />
auch ohne offensichtlichen »roten Faden« funktionieren kann: als Assoziationsplattform,<br />
als Kaleidoskop, als Denk-Spiel-Raum.<br />
Herausgekommen ist eine Szenenfolge, die variantenreich um die Heldin Marie in ihrem »Zeit-<br />
Zimmer« kreist. Gleiches Zimmer, andere Zeit, andere Welt. In der Inszenierung wurde Marie<br />
folgerichtig durch sechs verschiedene Darstellerinnen interpretiert, die ihrer Figur je einen eigenen<br />
Anstrich verpassten. Doch nicht nur das gesprochene Wort sollte im Vordergrund stehen,<br />
sondern auch die Möglichkeit, Bühnentexte in Bewegungs- und Raumtexte zu übersetzen. So<br />
wurde die Inszenierung mit Elementen des Tanztheaters angereichert.<br />
Alina: Mit unterschiedlichen Leuten aus unterschiedlichen Gruppen und Hintergründen einfach<br />
mal etwas ganz anderes zu machen, hat mir gut gefallen, außerdem die starke Sprache und die<br />
fragmentarische Form unserer Inszenierung.<br />
Kontakt: LAG Spiel und Theater NRW e. V., Viola Schneider, Frühherrenstraße 11, 32052<br />
Herford, Tel. 05221/342730, info@spiel-und-theater-nrw.de<br />
125<br />
Foto: Markus Schlußmeier<br />
Bewerber:<br />
Christine Eichholz<br />
Ort:<br />
Löhne<br />
Zeitraum:<br />
Oktober 2009 bis Februar<br />
2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
14 (8 w, 6 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
5 (2 w, 3 m)<br />
Moorfleet oDer »leBen<br />
Wir in ParallelWelten?«<br />
Im Projekt »Moorfleet – oder Leben wir in Parallelwelten?« spielten ein halbes Jahr lang jugendliche<br />
Straftäter der Justizvollzugsanstalt Herford gemeinsam mit Schülern des Städtischen<br />
Gymnasiums Löhne Theater. Hierbei trafen zwei Gruppen von Jugendlichen zusammen, die<br />
sich im normalen Alltag so gut wie gar nicht begegnen. Uns begleitete die Frage: Haben die da<br />
draußen wirklich gar nichts mit denen da drinnen zu tun? Oder gibt es doch so etwas wie eine<br />
Verantwortlichkeit der Gesellschaft? Lassen sich Menschen so einfach in »Gut« und »Böse«<br />
einteilen oder hat nicht jeder gewisse Anteile von beidem in sich?<br />
Basierend auf Improvisationen entwickelten die Jugendlichen gemeinsam das Stück »Moorfleet«,<br />
das die Geschichte einer Dorfgemeinschaft erzählt, in der eines Tages eine flüchtige<br />
Gefangene auftaucht und die scheinbare Idylle durcheinander bringt. Während man im Dorf<br />
darüber streitet, ob man ihr helfen oder sie ausliefern soll, kommen nach und nach die kleinen<br />
schmutzigen Geheimnisse der Bewohner ans Licht.<br />
Genau, wie die Bewohner des Dorfes nicht umhin kommen, den Menschen hinter der<br />
Sträflingskleidung kennen zu lernen, entstanden auch unter Gymnasiasten und »Knackis«<br />
Freundschaften.<br />
Kontakt: Christine Eichholz, Mergenthalerweg 18, 33613 Bielefeld, Tel. 0521/7840070,<br />
c.eichholz@web.de<br />
Theater/Kabarett<br />
121
See You Jugendkulturpreis<br />
122<br />
134 kraBat<br />
Bewerber: »Krabat-<br />
Ensemble« mit<br />
Britta Diedrich und<br />
Nicola Schubert<br />
Ort: Dortmund<br />
Zeitraum:<br />
Januar bis Juni 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
12 (4 w, 8 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (3 w, 1 m)<br />
Mit »Krabat« inszeniert die Naturbühne Hohensyburg dieses Jahr den Kinderbuch-Klassiker<br />
Otfried Preußlers als Jugendstück auf der Außenbühne. Das Stück setzt sich mit Themen<br />
auseinander, die Jugendliche schon immer beschäftigt haben: Freundschaft, Liebe, Loyalität,<br />
Intrigen… So können sich die jugendlichen Darsteller auf die Figuren einlassen, Parallelen<br />
entdecken und trotzdem eine gesunde Distanz zur Rolle wahren. Ziel dieses Projektes ist, dass<br />
in diesem Jahr die Jugend gefördert werden soll. Zusätzlich möchten wir das Amateurtheater<br />
qualitativ nach vorne bringen. Am Wichtigsten ist der persönliche Erfolg jedes Einzelnen und des<br />
Ensembles. Mit theaterpädagogischen und anderen stimmlichen/körperlichen Methoden geben<br />
wir unserem Jugendensemble Handwerkszeug für das Spiel an die Hand. Ihre Rollen haben die<br />
Jugendlichen mithilfe des Rollensparrings selbst entwickelt. Unsere Freilichtbühne bietet uns<br />
tolle technische Bedingungen, aber für uns zählt vor allem, dass die Jugendlichen lernen, sich<br />
mit ihrem Körper auszudrücken, jeder auf seine eigene Weise. Dabei setzen wir teilweise auch<br />
auf abstrakte Erzählweisen, lassen die Spieler neue Möglichkeiten entdecken.Was dabei das<br />
Theater nicht leisten kann, unterstützen wir mit Filmanimation. Wir setzen auf Selbstständigkeit,<br />
die kreative Energie der Gruppe, Respekt, Halt und vor allem Spaß. Alles ist selbstgemacht:<br />
Bühnenbild, Requisiten, etc. Rebecca Frömbgen: Ich kann beim Theaterspielen immer<br />
vollkommen abschalten, egal ob man mal Stress in der Schule oder sonstwo hat, man geht zur<br />
Bühne und wird immer mit offenen Armen in Empfang genommen.<br />
Kontakt: Nicola Schubert, Rothöfstraße 41, 44267 Dortmund, Tel. 0231/1894599, nicola.<br />
schubert@gmx.de<br />
139<br />
ZWiSchen SPiel unD<br />
verantWortung<br />
Bewerber: Fabian<br />
Link, Vera Kernebeck,<br />
Ramona Kozma und Julian<br />
Hackstede für die ganze<br />
Gruppe<br />
Ort:<br />
Detmold-Herberhausen<br />
Zeitraum: Herbst 2009<br />
TeilnehmerInnen: 27<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (2 w, 2 m)<br />
Das Projekt »Zwischen Spiel und Verantwortung« fand im Herbst im multikulturellen Stadtteil<br />
Detmold-Herberhausen statt. Mit den Kindern und Jugendlichen haben wir in Kooperation mit<br />
dem Jugendzentrum »Domizil« zwei verschiedene Fassungen von Hänsel und Gretel erarbeitet<br />
und abschließend vor einem kleinen Publikum präsentiert, von denen eine (auf moderne Art)<br />
von den Jugendlichen und eine von den Kindern interpretiert war. Ziel des Projektes war es,<br />
die interkulturelle Verständigung in Detmold-Herberhausen anzustoßen und zu fördern. Des<br />
Weiteren sollten das Vertrauen der Kinder und Jugendlichen in sich selbst und ihre Fähigkeiten<br />
aufgebaut und gestärkt werden. Folgende weitere Ziele waren uns wichtig: die Vermittlung von<br />
Theater- und Spielerfahrungen, die neue Möglichkeiten zur Begegnung mit sich und anderen<br />
eröffnen, die Stärkung der kindlichen Persönlichkeiten durch das Erlebnis ihrer jeweiligen Kreativität<br />
und künstlerischen Kompetenz, die Reflexion lebensweltlicher, biografischer und medial<br />
inszenierter Realitäten im Medium des darstellenden Spiels, die Erfahrung selbstbestimmten<br />
und solidarischen Handelns innerhalb der spielenden Gruppe, die Auseinandersetzung mit der<br />
eigenen Lebenswelt in Bezug auf familiäre und geschwisterliche Beziehungen, Spaß.<br />
Kontakt: LAG Spiel und Theater NRW e. V., Fabian Link, Früherrenstraße 11, 32052 Herford,<br />
Tel. 05221/342730, info@spiel-und-theater-nrw.de
140<br />
MaSter of<br />
the flieS<br />
Bewerber:<br />
manufactis<br />
Ort:<br />
Herford<br />
Zeitraum:<br />
September 2009<br />
bis Juni 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
10 (7 w, 3 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
Eine Gruppe Jugendlicher strandet ohne Erwachsene auf einer einsamen Insel. Sie wählen<br />
nach dem Vorbild ihrer Eltern einen Häuptling, Ralph, der bald Regeln und Maßgaben zu einem<br />
geordneten Leben aufstellt und dabei alle einbezieht. Als erstes Ziel wird die Rettung vorgegeben,<br />
doch als eines Tages ein Flugzeug die Insel überquert, bemerkt die Gruppe um Ralph, dass der<br />
Chor unter der Leitung von Jill, eigentlich mit der Bewachung des Signalfeuers beauftragt, dieses<br />
hat ausgehen lassen. Der Streit der beiden Gruppen artet aus und Ralphs Führung beginnt zu<br />
bröckeln. Als Jill mit ihrem Chor eine autoritär geführte Zweitgesellschaft aufbaut, der sich ein<br />
Großteil der Jugendlichen anschließt, wird Gewalt plötzlich zur vorherrschenden Sprache.<br />
Der Roman »Der Herr der Fliegen« von William Golding zeigt den Niedergang einer funktionierenden<br />
Gesellschaft, der von der Gewaltbereitschaft und der Gier nach Macht der Menschen<br />
eingeleitet wird. Trotz paradiesischer Verhältnisse regieren bald Angst und Schrecken die<br />
Inselbewohner. Die tiefgehende Problematik des Stückes stellte hohe Anforderungen an die<br />
Jugendtheatergruppe der LAG Spiel und Theater »manufactis«. Nach mehreren Jahren des<br />
gemeinsamen Spiels als Kindergruppe erschien ein behutsames Heranführen an größere<br />
Themen an der Zeit zu sein. Komplexere Charaktere, eine Handlung, die für abstrakte Entwicklungen<br />
steht, und die Auseinandersetzung mit der Verrohung und Entmenschlichung der<br />
Rollen stellten die Herausforderungen dar, mit denen sich die Spielenden nicht ohne Zweifel<br />
auseinanderzusetzen hatten.<br />
Kontakt: LAG Spiel und Theater NRW e. V., Julian Hackstede, Früherrenstraße 11, 32052<br />
Herford, Tel. 05221/342730, info@spiel-und-theater-nrw.de<br />
145 !Stage<br />
Bewerber: !Stage,<br />
Berufsvorbereitende<br />
Bildungsmaßnahme<br />
Ort:<br />
Gelsenkirchen<br />
Zeitraum: September<br />
2001 bis Juli 2011<br />
TeilnehmerInnen:<br />
15 (10 w, 5 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
12 (7 w, 5 m)<br />
!STAGE ist eine Initiative des forum kunstverein e. V. Gelsenkirchen und des Consol Theaters. Es<br />
verbindet die vielfältigen Möglichkeiten der künstlerischen Aufgaben rund um die Theaterbühne<br />
mit der sozialpädagogischen Jugendberufshilfe.<br />
Neben der Vorbereitung auf konkrete Berufsbilder steht die Stärkung von Persönlichkeit und<br />
Motivation jugendlicher Teilnehmer im Vordergrund. 15 bis 20 Männer und Frauen im Alter von<br />
18 bis 25 aus der Region um Gelsenkirchen qualifizieren sich in Anbindung an das Veranstaltungshaus<br />
Consol Theater. Teilnehmer am !STAGE-Programm trainieren ihren Körper und ihren<br />
Geist, entwickeln eigene Themen und Ideen und werden bei deren Gestaltung und Umsetzung<br />
in künstlerische Projekte und Theaterstücke fachlich versiert begleitet. Theaterarbeit – als<br />
Ensemblearbeit mit spezifischen Anforderungen an die individuellen Teilnehmer – vermittelt insbesondere<br />
die berufliche und gesellschaftliche Integration, das Erlernen bühnenkünstlerischer<br />
Praxis, fachliche Qualifizierung und Spezialisierung (künstlerisch, handwerklich, gestaltend), die<br />
Erweiterung des individuellen Erfahrungshorizonts, die Stärkung und Festigung der Arbeitsmotivation<br />
und zielorientiertes Arbeiten.<br />
Rebecca Clausing, 22: Das Wichtigste an dem Projekt !STAGE ist für mich die Möglichkeit,<br />
das eigene Potential auf künstlerischem Wege zu entdecken.<br />
Melissa Höhne, 19: Das Wichtigste an !STAGE ist für mich, dass dieses Projekt in der Lage ist,<br />
Jugendlichen oder jungen Erwachsenen einen Anlaufpunkt zu bieten.<br />
Kontakt: Forum Kunst vereint e. V. am Consol Theater, Ulrike Brockerhoff, Bismarckstraße 240,<br />
45889 Gelsenkirchen, Tel. 0209/8008990, stage@consoltheater.de<br />
Theater/Kabarett<br />
123
See You Jugendkulturpreis<br />
124<br />
148<br />
Bewerber:<br />
Junge Piraten<br />
Ort: Thüringen, Brandenburg,<br />
Niedersachsen, NRW<br />
Zeitraum:<br />
20. Februar 2010 bis 4.<br />
August 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
13 (4 w, 9 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (2 w, 2 m)<br />
unD ihr haBt einfach<br />
nur ZugeSehen<br />
Trauer, Wut, Hilflosigkeit, Schmerz, all dies hat sich in Alex aufgestaut. Nachdem er vom Land in<br />
die Stadt gezogen ist, verbringt er sein restliches Leben gemeinsam mit dem Publikum, seinem<br />
Freund David und 13 weiteren Rollen.<br />
Das zeittypische Problem des Mobbings geht in dem Dreiakter »Und ihr habt einfach nur zugesehen«<br />
von Schülern sowie Lehrern aus. Während des Stückes wird Alex mit Ausgrenzung durch<br />
Klassenkameraden, Depressionen der Mutter und dem Gefühl nicht dazugehörig zu sein konfrontiert.<br />
Sein Leben: zerstört. Seine Rettung: eine virtuelle Welt, die das nötige Ventil gibt und sein<br />
Bedürfnis nach Freundschaft und Zugehörigkeit stillt. Durch Intrigen von Mitschülern wird ihm<br />
auch der letzte Halt genommen und es beginnen sich alle Probleme und Sorgen aufzustauen. Die<br />
Selbstgespräche und eine immer stärkere Zuspitzung des Konfliktes, der unter anderem durch<br />
Träume von Alex immer kritischer wird, lassen die Spannung steigen. Das Publikum versetzt<br />
sich in den Konflikt des Amokläufers. Leben oder Tod, helfen oder wegsehen – Entscheidungen,<br />
die auch den Zuschauer Moral und Ethik überprüfen lassen.<br />
Das Grenzthema soll in die Gedanken und Gespräche der Gesellschaft, gerade Jugendlicher und<br />
Lehrer, unter Betrachtung umfassender Aspekte zurückgerufen werden.<br />
Alexander Schilling, 16: Durch immer tiefergehende Gespräche mit Klassenkameraden<br />
und Freunden, die ebenfalls an dem Drehbuch beteiligt waren, haben wir gemerkt, dass hinter<br />
gesellschaftlichen Problemen gesellschaftliche Ignoranz liegt.<br />
Kontakt: Susanne Graf, Uhlandweg 17, 99974 Mühlhausen, Tel. 0360/1429775, suse@<br />
csgraf.de<br />
162 theaterS<br />
lieBlinge<br />
Bewerber:<br />
Theaters Lieblinge<br />
Ort:<br />
Hamm Westen<br />
Zeitraum:<br />
2008<br />
bis 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
14 (14 w)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2<br />
Die Theater Gruppe Hamm Westen, »Theaters Lieblinge«, gibt es seit 2006. Seit 2007 ist<br />
Karolina Zielony die Leiterin. In den letzten zweieinhalb Jahren haben sie mit ihren 5 Stücken<br />
»Show-Talk«, »Und jetzt erst Recht«, »Untitled«, »Endstation, 8. Stock« sowie »Hakuna Matata«<br />
Erfolge gefeiert. Alle Stücke wurden selbst durch Improvisation und Fantasie von den Spielerinnen<br />
erarbeitet. Theaters Lieblinge sind nicht nur auf der heimischen Bühne aktiv. 2008 haben<br />
sie auf der »Wir sind Hamm-Messe« gespielt und ebenfalls bei der Neueröffnung des Titania<br />
Parks im Hammer Westen. 2009 haben sie den »Lese-Hammer« der Stadtbücherei Hamm mit<br />
szenischen Ausschnitten aus den ausgewählten Büchern unterstützt und am 20. September,<br />
dem Weltkindertag, haben sie in der Werkstatthalle des Maxiparks szenisch einige Kinderrechte<br />
dargeboten. Zurzeit besteht das Ensemble aus neun talentierten jungen Mädchen im Alter zwischen<br />
14 und 17 Jahren. Es spielen: Sabrina, Franziska, Kathi, Lena, Melissa, Damra, Berivan,<br />
Lorena und Seher. Die heimische Bühne ist der Große Saal der Christuskirche.<br />
Karolina Zielony, 24: Es macht unheimlich viel Spaß, mit den Mädchen zu arbeiten und zu<br />
erleben, wie viel Talent in jeder Einzelnen steckt!<br />
Kontakt: Stadt Hamm, Sonja Knobloch, Lange Straße 74, 59067 Hamm, Tel. 02381/436436
180 leBen<br />
laSSen<br />
Bewerber:<br />
Junges Ensemble<br />
Ort: THEAS Theater,<br />
Bergisch Gladbach<br />
Zeitraum:<br />
Proben im Februar 2010,<br />
Vorstellungen im April 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
11 (8 w, 3 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
Am 13. Juni 2009 wurde am THEAS Theater das Junge Ensemble ins Leben gerufen. Nach der<br />
Premiere im September 2009 mit der Inszenierung »Besetzt!« war auch die zweite Produktion<br />
»Leben lassen« die Umsetzung eines Jugendstücks – von Jugendlichen für Jugendliche. Den<br />
inhaltlichen Schwerpunkt der Inszenierung bildete das Thema »Amok an Schulen«. Zu Beginn der<br />
Produktion wurden die Jugendlichen feinfühlig an die Thematik herangeführt. Mit Hilfe intensiver<br />
Recherchen, Diskussionen und Analysen sollten vor allem Ursachen und Hintergründe einer<br />
solchen Tat gemeinsam erarbeitet werden. Das Stück entstand vor allem durch die Ideen der Jugendlichen.<br />
Deshalb wurde auch die Textvorlage mit den Darstellern gemeinsam entwickelt.<br />
Die Proben begannen Ende Februar 2010 und waren Mitte April 2010 abgeschlossen. Die<br />
Premiere der Produktion fand am 17. April 2010 statt. Das Junge Ensemble ist mittlerweile ein<br />
fester Bestandteil des THEAS Theaters. Die Philosophie besteht darin, begabten Jugendlichen<br />
und jungen Erwachsenen die Möglichkeit zu bieten, ihre schauspielerischen Fähigkeiten zu<br />
vertiefen und eine professionelle Theaterproduktion mitzuerleben. Die Teilnahme ist für alle<br />
Mitspieler kostenfrei.<br />
Caroline, 13: Letztlich interpretiere ich »Leben lassen« nach wie vor so, jemanden nicht so in<br />
die Enge zu drücken und zu verängstigen, dass ein psychischer Druck entsteht.<br />
Lisa, 16: Natürlich war dieses Thema sehr ernst und emotional, aber gerade dadurch war es<br />
auch sehr anspruchsvoll und eine tolle neue Erfahrung, so etwas zu spielen.<br />
Kontakt: THEAS Theater/ THEAS Theaterschule e.K., David Heitmann, Jakobstraße 103, 51465<br />
Bergisch Gladbach, Tel. 02202/9276500, kontakt@theas.de<br />
182<br />
Die fetten Jahre<br />
SinD vorBei!<br />
Der Film »Die fetten Jahre sind vorbei« von Hans Weingartner thematisiert Möglichkeiten der<br />
Rebellion gegen staatliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Machtverhältnisse mehr als<br />
30 Jahre nach 1968. Zur Umsetzung im Theater wurde nur die Grundidee übernommen. In<br />
mehreren Episoden brechen je drei Protagonisten, deren Charaktere neu entwickelt wurden, in<br />
ein Zielobjekt ein, das nicht unbedingt nur eine Luxusvilla sein muss. Was ist mit dem Firmensitz,<br />
der Bank, dem Fernsehstudio, dem Ferienhaus? Wen will man wachrütteln? Und wen könnte<br />
man dort noch alles treffen?<br />
Diese Fragen sind Ausgangspunkt für drei Stückentwicklungen, die sich der Frage, wohin Rebellion<br />
einen ganz wörtlich führen kann, stellen. Es ist nicht intendiert, eine klare Sachposition<br />
zu finden. Vielmehr gilt es, den Gefühlen von Rebellion, Macht und Ohnmacht auf die Spur zu<br />
kommen.<br />
Die »Montagsgruppe« besteht aus drei Teilnehmern, die seit Jahren am Theaterkurs der Kinder-<br />
und Jugendkulturwerkstatt Südost teilnehmen. Der Stück hatte im Juni im Rahmen der Leipziger<br />
Amateurtheatertage im LOFFT Premiere.<br />
Emanuel Schiller, 20: Wir sind gegen die Unterdrückung unserer emotionalen Impulse. Deshalb<br />
spiele ich auch Theater – weil ich hier meinen Ideen nachgehen kann.<br />
Friederike Zimmermann, 18: Für mich war es auch wichtig, dass wir jeder eine Grundidee<br />
zu einer Episode beisteuern durften.<br />
YEA<br />
Bewerber:<br />
Montagsgruppe/ Solveig<br />
Hoffmann<br />
Ort:<br />
Leipzig<br />
Zeitraum:<br />
Juni 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
3 (1 w, 2 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (1 w, 1 m)<br />
Kontakt: Solveig Hoffmann, Kurt-Eisner-Straße 30, 04275 Leipzig, Tel. 0241/<br />
30397818, Solveig.hoffmann@googlemail.com<br />
Theater/Kabarett<br />
125
See You Jugendkulturpreis<br />
126<br />
190<br />
von anDeren<br />
MenSchen<br />
Das Kurlandtheater ist ein seit 15 Jahren bestehendes Jugendtheaterprojekt. Es hat sich<br />
aus einem als sozialer Brennpunkt deklarierten Stadtteil, dem Oldenburger Rennplatzviertel,<br />
entwickelt und organisiert seit 2009 ein »Internationales Jugendprojekthaus« in einem ehemaligem<br />
Kasino der Bundeswehr, als Werkstatt-Ort und zukünftige 85-Betten-Bildungsstätte<br />
für internationale kulturelle Jugendbildung. Seinen Namen gibt sich das Theater aus der Geschichte<br />
der Rennplatzsiedlung, die als »Lettische Kolonie« in dem vormals »Durchgangslager<br />
für Ostarbeiter« genannten, größten Zwangsarbeitslager Nordwestdeutschlands wurzelt. Die<br />
Geschichte der Siedlung ist in mehreren Theaterprojekten szenisch aufgearbeitet worden.<br />
Hierzu fanden Zeitzeugengespräche und Besuche statt. »Von anderen Menschen« ist das dritte<br />
Theaterstück, das sich mit der Geschichte Oldenburgs beschäftigt. Ausgehend von Biografien<br />
von »Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern« der ersten Stunde entwickeln die 13 Jugendlichen<br />
des Kurlandtheaters ein Theaterstück mit Livemusik. Unterstützt werden sie bei ihren Recherchen<br />
von der »Internationalen Beratungsstelle/Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer«<br />
(MBE), der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Oldenburg-Vechta e. V., der Integrationsbeauftragten<br />
der Stadt Oldenburg, dem Jugendmigrationsdienst im christlichen Jugenddorfwerk Deutschland<br />
e. V. – CJD, JMD und der Universität Oldenburg.<br />
Marius, 17: Das Wechselbad der Gefühle richtig rüberzubringen, war für mich das Wichtigste.<br />
Romea, 15: Für mich war es wichtig, dass wir alles zusammen machen.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Dettmar Koch<br />
Ort: Internationales<br />
Jugendprojekthaus,<br />
Oldenburg<br />
Zeitraum: 01.01.2010<br />
bis 31.12.2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
13 (8 w, 5 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
2 (2 m)<br />
Kontakt: Gruppe »Kurlandtheater« im Jugendkulturarbeit e. V., Dettmar Koch, Auf dem<br />
Hock 6, 26125 Oldenburg, Tel. 0441/3801260, d.koch@jugendkulturarbeit.eu<br />
221 ZungenSPitZer<br />
Bewerber:<br />
Jannis Funk<br />
Ort:<br />
Bad Oynhausen<br />
Zeitraum:<br />
9. bis 13.<br />
September 2009<br />
TeilnehmerInnen:<br />
59 (23 w, 36 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
10 (1 w, 9 m)<br />
Wir schreiben das Jahr 2009. Die ganze Jugend ist unkreativ und politikverdrossen. Die ganze<br />
Jugend? Nein, Zellen des Widerstands erheben allerorten ihre Stimmen: Man kann nicht<br />
weghören – Kabarettisten sagen laut, was sie denken. Und man kann nicht zuhören, ohne zu<br />
lachen und selbst zu denken!<br />
In ganz Deutschland haben Schüler das Kabarett für sich entdeckt. Als politisches Ausdrucksmittel,<br />
als literarische Spielwiese, als eine Möglichkeit, Kritik äußern zu können. Hinter Schulmauern<br />
schreiben und proben motivierte Nachwuchssatiriker, bevor sie sich auf die Bühne stellen und<br />
mit ihren Texten an die Öffentlichkeit gehen. Das junge Kabarett ist überall – aber eine richtige<br />
Szene gibt es bisher nicht. Das soll sich ändern. Beim Zungenspitzer-<strong>Festival</strong> (ZSF) im September<br />
2009 lernen die Schüler von erfahrenen Profis, schreiben Texte und treten gemeinsam auf.<br />
Die Kantlinge, das Kabarett des Bad Oeynhausener Immanuel-Kant-Gymnasiums, laden alle<br />
deutschen Schüler- und Jugendkabaretts zu sich ein. Für 25 Euro erwarten die Teilnehmer<br />
vier unvergessliche Tage, prall gefüllt mit Workshops, Auftritten und gemeinsamen Aktionen,<br />
inklusive Übernachtung und Verpflegung in der Schule.<br />
Frieda Balzer, 17: Es war unglaublich interessant zu sehen, was die anderen auf der Bühne<br />
machen, zu erfahren, wer die anderen sind und wie sie zu ihren Texten kommen.<br />
Christopher Postzich, 19: Ich finde es genial, wie die Verlinkung und die Zusammenarbeit<br />
zwischen den verschiedenen Gruppen mit ihren doch teilweise sehr unterschiedlichen Stilen<br />
funktioniert hat.<br />
Kontakt: Jannis Funk, Aalstraße 23, 32549 Bad Oeynhausen, Jannis.funk@googlemail.com
Theater/Kabarett<br />
232 S!t uP<br />
Das Motto von »S!T UP« ist: Aufstehen statt Sitzenbleiben. Am Pfingstwochenende erzählen<br />
europäische Jugendliche über Grenzen und Sprachbarrieren hinweg gemeinsam Geschichten.<br />
Deutsche und europäische Jugendgruppen unterschiedlichster sozialer und kultureller Herkunft<br />
treffen sich, um miteinander improvisierte Geschichten darzustellen, d. h. sie spontan aus dem<br />
Moment heraus zu erzählen. Drei Tage verbringen sie miteinander, vom gemeinsamen Frühstück<br />
über verschiedene Workshops und Sessions bis hin zum öffentlichen Auftritt. Die Jugendlichen<br />
lernen ihre eigene Lebenswelt und die der anderen kennen. Begleitet und angeleitet werden<br />
sie von internationalen Schauspiel-Profis. Zum <strong>Festival</strong>-Finale präsentieren die jugendlichen<br />
TeilnehmerInnen in einer Abschluss-Show ihr geballtes Impro-Können der Öffentlichkeit – über<br />
jegliche Grenzen hinweg. Sie sprechen ja nicht einmal die gleiche Sprache. Gerade das macht<br />
jedoch den Reiz dieses <strong>Festival</strong>s aus: durch intensive Körperarbeit und vor allem durch ihre<br />
unbändige Spielfreude überwinden die Jugendlichen Barrieren und Ängste vor Fremdem und<br />
Ungewissem.<br />
Tabea Herion, 21: Die Begegnungen mit Jugendlichen aus anderen Ländern, die aufregenden<br />
Shows und irren Partys, alles zusammen waren so tolle und intensive Erfahrungen für mich, und<br />
ich habe dort zum ersten Mal verstanden, was es heißt, eine gemeinsame Sprache zu sprechen.<br />
Julian Greschner, 15: Seitdem traue ich mich viel mehr, vor anderen zu sprechen. Die anderen<br />
waren total nett und die Betreuer waren total cool. Ich habe jetzt Freunde sogar aus Lettland.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
S!T UP – Schüler-<br />
Improvisationstheater<br />
Ort:<br />
Zeitraum:<br />
21. bis 24.<br />
Mai 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
32 (20 w, 12 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
6 (4 w, 2 m)<br />
Kontakt: Sabine Reinhardt, Heinrich-Lanz-Straße 11, 68165 Mannheim, Tel. 0621/<br />
403540, sabine.reinhardt@drama-light.de<br />
091<br />
ratZfatZ anne BuDe<br />
– aySe BüffeDe<br />
Zirkustheater beinhaltet die Verknüpfung von Bewegungskünsten mit clowneskem Theaterspiel<br />
zu einem spannenden Handlungsfaden. Wir entwickeln dazu jährlich mit unseren Schülerinnen<br />
und Schülern ein neues Programm, das in verschiedenen Spielstätten circa 30-mal aufgeführt<br />
wird. Ungefähr 60 Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums und einige Gäste anderer<br />
Schulen werden dazu in acht verschiedenen Arbeitsgemeinschaften nachmittags in den<br />
Bewegungskünsten Zirkusspiel, Moderation, Jonglage, Artistik, Einrad, Stelzenlauf, Hula-Hoop,<br />
Cheerleader-Tanz, Flamenco, Bauchtanz und Zauberei trainiert. Unser Programm wird in Zusammenarbeit<br />
mit dem Varieté et cetera zusammengestellt. Inzwischen hatten wir mit «RatzFatz<br />
anne Bude« circa 15 Aufführungen. Zirkusreisen haben uns bisher nach England, Spanien,<br />
Italien, Dänemark, Österreich, in die Schweiz und in die Türkei geführt. Der Kulturaustausch<br />
mit dem Gymnasium Çatalca (Istanbul) wird durch die Bochumer Lions-Clubs gefördert, insbesondere<br />
der Besuch der türkischen Volkstanzgruppe der Schule im September 2010 anlässlich<br />
des Bochumer Musiksommers. RatzFatz wurde 2005 mit dem Robert-Jungk-Zukunftspreis<br />
ausgezeichnet, 2007 haben wir das <strong>Festival</strong> der besten deutschen Zirkusschulen in Köln gewonnen<br />
und im Herbst 2010 sind wir als einzige deutsche Gruppe zum <strong>Festival</strong> «Junger Zirkus<br />
Europa« in Berlin eingeladen. Vlada Witt, 15: Das Wichtigste an diesem Projekt ist für mich<br />
der Austausch der Kulturen. Margarita Müller, 18: Sport mal anders: kreativ, selbstbeteiligt,<br />
weitgehend selbstorganisiert.<br />
+YEA<br />
Bewerber:<br />
Hans-Joachim<br />
Kaymer<br />
Ort:<br />
Bochum, Istanbul<br />
Zeitraum:<br />
2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
45 (25 w, 20 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
7 (3 w, 3 m)<br />
Kontakt: Zirkustheater RatzFatz des Goethe-Gymnasiums Bochum, Hans-Joachim<br />
Kaymer, Goetheplatz 1, 44791 Bochum, Tel. 0234/43885510, Kaymer@versanet.de<br />
Zirkus/Variete/Artistik<br />
127
See You Zirkus/Variete/Artistik<br />
Jugendkulturpreis<br />
128<br />
120<br />
SoMoS –<br />
Wir SinD!<br />
Bewerber:<br />
Schulcircus Radelito<br />
Ort:<br />
Köln und Corinto<br />
(Nicaragua)<br />
Zeitraum:<br />
2005 bis 2010<br />
TeilnehmerInnen:<br />
50 (29 w, 21 m)<br />
MitarbeiterInnen:<br />
4 (2 w, 2 m)<br />
Seit dem Jahre 2005 besuchen sich jährlich im Wechsel Jugendliche aus Köln und Corinto (Nicaragua),<br />
um gemeinsam zu trainieren und mehr über die jeweilige Lebenssituation zu erfahren.<br />
Das Programm «SOMOS – Wir sind!« ist langfristig angelegt und verfolgt das Ziel, im persönlichen<br />
Kontakt die Jugendlichen durch zirzensische Aktivitäten mit neuen persönlichen, sozialen<br />
und entwicklungspolitischen Fähigkeiten und Kompetenzen auszustatten. Darüber hinaus<br />
fördern wir zirkuspädagogische Netzwerke. SOMOS ist eine neue Form der Kooperation zwischen<br />
einem schulischen Projekt und außerschulischen Partnern, hier dem Städtepartnerschaftsverein<br />
Köln-Corinto/El Realejo e. V. sowie dem Jugendzentrum in Corinto. Der Austausch zwischen<br />
Jugendlichen realisiert sich durch ein selbstaktives kulturelles Programm leichter, spielerischer,<br />
erfolgreicher, intensiver und somit nachhaltiger als durch ein reines Besuchsprogramm. Das<br />
Projekt ermöglicht es Jugendlichen, Entwicklungsprozesse zu erkennen, eigene Wertorientierungen<br />
zu reflektieren, aktiv zu handeln, gemeinsame Zielsetzungen zu finden, gesetzte Ziele<br />
zu verfolgen und Formen konkreter politischer Umsetzung aktiv zu erleben.<br />
Eric Schroth, 19: Die Arbeit mit den Jugendlichen vor Ort hat neben dem ganzen Spaß, den<br />
sie gebracht hat, auch gezeigt, wie toll es ist, andere Menschen mit Kleinigkeiten riesengroße<br />
Schritte voran zu treiben.<br />
Leonie Kackert, 16: Es macht sehr viel Spaß und jeder lernt etwas von dem anderen. Ich denke,<br />
dass ich in meinem späteren Leben von diesen Erfahrungen profitieren werde.<br />
Kontakt: Georg Steinhausen, Von-Ketteler-Str. 87, 51061 Köln, Tel. 0221/6405910, georg.<br />
steinhausen@netcologne.de
Aachen: 10 Bew.<br />
43 KinderKunstSommer 2009 ................25<br />
137 Europäische Kultur des<br />
Barocks und Jugendstils .....+YEA .....92<br />
166 1. Euregionales<br />
Filmfestival ........................+YEA .....60<br />
167 Ronja Räubertochter .........................37<br />
168 Heimat ..............................+YEA .....94<br />
169 Kinder-Zukunfts-Häuser .....................8<br />
170 Kool souls on walls ...........................49<br />
184 Keine Lust auf Mozart ........... YEA .....62<br />
188 Kunst im Wind....................+YEA .....50<br />
242 InMotion ........................................111<br />
Ahlen<br />
22 Wir sind mehr als die Summe<br />
der einzelnen Teile ...........................75<br />
Alfter<br />
54 Demokratie –<br />
Was ist das eigentlich? .....................87<br />
Alsdorf<br />
51 Amok Impuls ....................................86<br />
Altenberge<br />
117 Generationen im Dialog .......................6<br />
Arnsberg<br />
80 Pack es an! ......................................56<br />
Bad Driburg: 2 Bew.<br />
38 Grimms Rockmärchen ........+YEA .....76<br />
52 Zerrissen .......................................105<br />
Bad Oeynhausen<br />
221 Zungenspitzer ................................126<br />
Bergisch Gladbach: 7 Bew.<br />
16 Ansichten unserer Stadt ....................54<br />
27 Abenteuer im<br />
Nimmerland .......................+YEA ...114<br />
106 Schülerradio ....................................57<br />
107 Der interkulturelle<br />
Schulhof ............................+YEA .....47<br />
180 Leben lassen .................................125<br />
212 Typisch Mädchen?! ..........................17<br />
213 Vom Klang der Bilder ........................30<br />
Bergkamen<br />
149 Parkour in Bergkamen ......................41<br />
Bielefeld: 5 Bew.<br />
48 Ich kam allein – Kindertransporte ....115<br />
105 Die Räuber oder so .........................120<br />
125 MOORFLEET oder »Leben<br />
wir in Parallelwelten?« ....................121<br />
135 Alte Kulturtechniken<br />
bäuerlichen Lebens ............................7<br />
222 artists@school .................................31<br />
Bocholt<br />
205 Kunst wie die Großen ..........................9<br />
Bochum: 14 Bew.<br />
2 Kunst mit der Kamera .......................11<br />
6 Kreative Zerstörung –<br />
schöpferische Gewalt .........+YEA .....44<br />
21 Der andere Blick .................+YEA .....54<br />
23 Malsehen 09 ......................+YEA .....85<br />
29 3. Kinderautorenfestival Bochum .......18<br />
36 X-Vision ...........................................76<br />
91 RatzFatz anne Bude –<br />
Ayse büffede ......................+YEA ...127<br />
100 Essener Anthologien ...........+YEA .....69<br />
196 Mach Dein Ding! ..............................96<br />
197 Identität – Filmworkshop im<br />
Rahmen des FSJ Kultur 2010 ............64<br />
198 Trashflash........................................64<br />
199 Ein Weltraummärchen ......................16<br />
241 U20-SLAM2010 .................+YEA .....72<br />
243 Bochum – Wir kommen aus Dir .......111<br />
Bonn: 3 Bew.<br />
129 Yoo wi – Der Moskito ..........+YEA .....28<br />
130 Polyflotte Abenteuer ...........+YEA .....70<br />
200 Willkommen im<br />
Nimmerland .....................................29<br />
Bottrop: 9 Bew.<br />
33 Bewegende Welt ..............................85<br />
40 Häuserboten ......................................1<br />
109 Heimat ..............................+YEA .....91<br />
110 Meine schönen Seiten ......................27<br />
111 Weniger Platz für Eisbären ..................5<br />
112 Galerie »Eigener Markt« ......+YEA .....58<br />
113 Sportfassade ....................................48<br />
115 Schreib mir mal ein Bild! .....+YEA .......6<br />
211 Der kleine Prinz .................... YEA .....82<br />
Castrop Rauxel<br />
249 I love C-R .........................................44<br />
Derince<br />
254 Music Makes Europe<br />
Come Together ..................+YEA ...112<br />
Dortmund: 35 Bew.<br />
8 Tonstudio für Jugendliche ...+YEA .....74<br />
14 Wer träumt den<br />
PhoenixTRAUM? ..............................53<br />
17 Theaterwerkstatt ............................113<br />
25 Dein Stadtteil – Dein<br />
Europa...............................+YEA .....45<br />
26 Bauwagenkarawane ...........................2<br />
32 Carlas Kids ......................................21<br />
35 Ice Baby ........................................104<br />
58 Entdecken der eigenen<br />
Kreativität ..........................+YEA .......4<br />
59 Des Kaisers neue Kleider ....+YEA .....34<br />
60 Poesie und Illustration .........+YEA .....25<br />
62 Weltmusik .......................................78<br />
64 U-Westend ........................+YEA .....88<br />
70 Zirkussommer ..................................40<br />
71 Pimp my school ................................46<br />
81 Das Geheimnis der drei Ohren ...........22<br />
88 BAUM DER VIELFALT ..........+YEA .......5<br />
131 NORDSTYLE ...................................106<br />
133 pottfiction: »Arbeit &<br />
Wirtschaft« ........................+YEA .....92<br />
134 Krabat ...........................................122<br />
174 inter-cool 3.0 .....................+YEA .....61<br />
176 Klappe auf .......................................15<br />
177 Klappe, die erste! .............................16<br />
178 Das war doch nur Spaß .....................61<br />
181 camera10/camera14........................94<br />
195 Dortmund sucht dein Talent –<br />
entdecke deine Fähigkeiten ...............96<br />
202 Uuuund los geht‘s – eine<br />
Schulwoche in 30 Minuten ................23<br />
203 Schule macht Folklore –<br />
Folklore macht Schule ........+YEA .....81<br />
204 youth_international .............+YEA .....65<br />
215 Kultur-Kisten ....................................10<br />
216 Über Sinnliches ................................17<br />
219 Sammlung in Bewegung ...................31<br />
220 Literarische Haltestellen ....................20<br />
229 Zeit-Spuren .....................................39<br />
231 Zirkus Furioso ..................................24<br />
253 geilezeit ...........................................84<br />
Duisburg: 4 Bew.<br />
47 Classical Youth ...................+YEA ...115<br />
49 KIT – Kiebitz Integrative<br />
Theatergruppe ...............................116<br />
89 Jugend trifft Kunst ............................90<br />
191 doxs! do it ........................................63<br />
Düsseldorf: 8 Bew.<br />
9 Sweet Dreams .................................52<br />
19 Jeux de société ..............................102<br />
20 Wilde Zeiten ...................................103<br />
28 drop ..............................................104<br />
Index Projekte alphabetisch nach Orten<br />
129
Index Projekte alphabetisch nach Orten<br />
130<br />
44 Der verbotene Tunnel .......................13<br />
214 »Hammer Zeiten« ...........................109<br />
224 Edelweißpiratenfestival .....................82<br />
247 SichtWeise.....................................112<br />
Essen: 13 Bew.<br />
1 Demokratie! Auf die Ohren ................72<br />
41 Kultur-Container .................................2<br />
42 Sieger der ROCKTAGE OST ..............77<br />
66 Rendezvous des tambours ................78<br />
101 Gewichtsprobleme?<br />
Selbstaussagen zum Rassismus ........70<br />
103 Die jungen Wilden ..............+YEA .....91<br />
183 Next Generation .................+YEA .....95<br />
193 Spice up – Liebe, Drogen<br />
& Theater ........................................63<br />
223 The Third Eye .....................+YEA .....66<br />
237 Borders and Bridges ...........+YEA ...101<br />
250 SchulKulturCamp 2010 ......+YEA ...101<br />
255 KUL-Dance .......................... YEA ...113<br />
189 Gib der Stadt dein Gesicht ...+YEA .....62<br />
Everswinkel<br />
175 Kinder produzieren Spielfilme<br />
»Kleine« Schauspieler,<br />
großes Kino! ......................+YEA .....15<br />
Fröndenberg/Ruhr<br />
146 LeseZeichen ....................................71<br />
Gelsenkirchen: 5 Bew.<br />
45 Färbergarten ......................+YEA .......3<br />
63 Shakespeare goes Business ..116<br />
77 pottfiction ........................................89<br />
114 Wege zueinander<br />
in Europa ...........................+YEA .....48<br />
145 !Stage ...........................................123<br />
Gießen<br />
171 Die Insel der wilden Kerle ..................38<br />
Gladbeck<br />
233 Lange Nacht der<br />
Jugendkunstschule ..........................32<br />
Hagen: 4 Bew.<br />
13 KinderAufRuhr ...................+YEA .....12<br />
150 Ballroom Dance2 ................+YEA ...107<br />
151 Meine Freunde, meine<br />
Nachbarn ...........................+YEA .....33<br />
217 Videoinstallation –<br />
soziale Plastik ....................+YEA .....65<br />
Hamburg<br />
187 Wir, das ist das,<br />
womit ich lebe ...................... YEA ...109<br />
Hamm: 14 Bew.<br />
57 Peter und der Wolf .............+YEA ...105<br />
104 Seilfahrt .............................+YEA .....47<br />
154 Invence............................................80<br />
155 JugendkulturRat ...............................93<br />
156 Musiker-Stammtisch »MuSta« ...........81<br />
157 Kreativbeschleuniger ........................49<br />
158 Foto-Fieber ......................................60<br />
159 Talk4u .............................................42<br />
160 NRW-Street-Art-Meeting ..................42<br />
161 Talentshow 2010 .............................93<br />
162 Theaters Lieblinge ..........................124<br />
163 Junger literarischer Herbst mit<br />
5 Aktionen/Veranstaltungen ..............71<br />
164 Verstehst du mich ..............+YEA ...108<br />
165 Tanz Experimental –<br />
modern trifft traditionell.......+YEA ...108<br />
Hattingen: 2 Bew.<br />
4 All you need is love ...........................24<br />
86 Buchhelden .....................................19<br />
Hemer<br />
5 Zeitreise ..........................................73<br />
Herford: 8 Bew.<br />
121 RESPEKT .........................................79<br />
122 Verschiedene Schichten Weiß<br />
auf unser aller Leinwand … ...........120<br />
123 Zeit-Zimmer ...................................121<br />
124 EIN STÜCK MUT UND<br />
VERTRAUEN .....................................36<br />
139 Zwischen Spiel und<br />
Verantwortung ...............................122<br />
140 Master of the Flies ..........................123<br />
141 Yes, I wanna grow up! ......................36<br />
142 Die Schneekönigin ............................37<br />
Herten<br />
82 Neo-Rapunzel ..................................13<br />
Herten: 3 Bew.<br />
83 2015 – HipHop für die<br />
Zukunft ............................................56<br />
84 Hertener Kinderreporter ....................14<br />
85 Shakespeare in Herten ......................34<br />
Herzogenrath<br />
50 Dezibel gegen den<br />
Momentanzustand ............................77<br />
Holzwickede<br />
3 Ruhr-Tour-Live .................................73<br />
Höxter<br />
46 Don Juan .......................................114<br />
Hürth<br />
179 That Night Follows Day .....................38<br />
Ibbenbüren<br />
238 Open Air Graffitiatelier ......................43<br />
Jarom ě ˇr<br />
153 The Dor – extraordinary<br />
story .................................... YEA .....80<br />
Kamen<br />
34 Girls With Guitars .............................75<br />
Kleve<br />
226 ColumBus ............................ YEA .....99<br />
Köln: 14 Bew.<br />
31 Mach dir ein Bild von<br />
einem Bild! ........................+YEA .....55<br />
75 MeinBlock – das literarisch-<br />
journalistische Projekt .......................69<br />
87 Roots & Routes TV – Web-<br />
TV für kulturelle Vielfalt .......+YEA .....57<br />
99 1. Gang: Kopf einschalten,<br />
2. Gang: Do it yourself ......................14<br />
118 Ebrus Schatzkiste ...............................1<br />
119 meine art – deine art ........................28<br />
120 SOMOS – Wir sind! ........................128<br />
136 HEIMAT Re-invented .........................29<br />
144 NEULAND ........................................59<br />
207 Was glaubst Du denn? ......................97<br />
208 Kinderstadtplan Ehrenfeld .................10<br />
209 Station Babylon ................................98<br />
236 Buchheimer Welten ........................100<br />
251 ART SPECIAL .................................102<br />
Korschenbroich<br />
98 Kinder-Kulturwoche<br />
Korschenbroich ................................27<br />
Leipzig<br />
182 Die fetten Jahre sind<br />
vorbei! ................................. YEA ...125<br />
Lengerich<br />
55 Blattsalat .........................................19<br />
Leverkusen<br />
138 Tanztheater Leverkusen ..................107
Lippstadt-Esbeck<br />
15 Gallagher Street 23 ..........................68<br />
Löhne: 2 Bew.<br />
72 Gestorben für mich ...........................88<br />
73 Mozarts pfiffiger Ohrwurm ................26<br />
Mannheim<br />
232 S!T UP ...............................+YEA ...127<br />
Marl<br />
37 Kunterbuntes Chamäleon ..................86<br />
Minden: 4 Bew.<br />
94 Der dunkle König ............................119<br />
95 Schwarzlichttheater ..........................35<br />
96 Osterferien-Theaterprojekt ................35<br />
132 Der Regenbogenfisch .......................22<br />
Mönchengladbach<br />
30 Heimat im Ohr ..................................55<br />
Mühlhausen<br />
148 Und ihr habt einfach<br />
nur zugesehen ...............................124<br />
Mülheim an der Ruhr: 5 Bew.<br />
79 I kill you .........................................118<br />
127 Exploring Smara ...............................32<br />
128 Contemporary Dance ........................33<br />
147 Kuukaru ...........................................23<br />
206 traces of: FATZER ...............+YEA .....97<br />
München<br />
210 Romeo und Julia .................. YEA .....98<br />
Münster: 5 Bew.<br />
10 Nikolai-TV ........................................12<br />
24 DON CARLOS UNPLUGGED .............103<br />
53 Am Anfang war die Höhle ....+YEA .......3<br />
78 spurweXel 2010 ...............................89<br />
93 Von Vätern .....................................119<br />
Neukirchen-Vluyn: 2 Bew.<br />
116 Unsere Skyline ist der<br />
Horizont .............................+YEA .....59<br />
143 N.V. Lese-BUS .................................20<br />
Neuss: 3 Bew.<br />
67 Jedem Kind seine Stimme ................21<br />
234 Muster Kanaken ................+ YEA ...100<br />
235 Urban Champs ...................+YEA ...110<br />
Nottuln<br />
39 Martini ART ......................................45<br />
Oberhausen<br />
126 Stadttürme ........................+YEA .......7<br />
Oldenburg<br />
190 Von anderen Menschen ......+YEA ...126<br />
Overath<br />
192 Wundergarten der Kultur ...................51<br />
Paderborn: 4 Bew.<br />
18 MeilenSterne .....................+YEA .....41<br />
65 Stolen Memories ............................117<br />
97 Die Ossi-Wessi Fernsehshow ............90<br />
230 Brücken in eine(r) Welt ........+YEA .....99<br />
Raesfeld: 2 Bew.<br />
74 Feuervogel .........................+YEA ...106<br />
92 Im Fluss der Zeit ...............................46<br />
Reken<br />
225 Archiv Tagging .................................66<br />
Remscheid<br />
248 X-Vision – Das muss<br />
besser werden .................................84<br />
Reykjavik: 2 Bew.<br />
245 The Possibilities of Art<br />
Education for the Blind ......................11<br />
246 NATURE MAN-MADE<br />
STRUCTURES ....................... YEA .....51<br />
Rheine<br />
172 EUROPEAN ISLANDS ..........+YEA .....50<br />
Riga<br />
244 Latvia‘s Time ....................... YEA .....68<br />
Schwelm<br />
185 Jacko aus’m Ruhrgebiet .....+YEA .....39<br />
Schwerte<br />
7 Ganz großes Kino .............................18<br />
Siegen<br />
152 Wenn die Bäume<br />
erzählen könnten ................................8<br />
Solingen: 3 Bew.<br />
12 BROKEN WINGS ...............................74<br />
68 Helden 09/10.................................117<br />
76 Wir sind Weber ..............................118<br />
Sprockhövel<br />
56 Zirkus CLAKJO –<br />
»Alle machen mit!« ...........................40<br />
Tampere<br />
173 Speech Bubbles@City .......... YEA .....43<br />
Unna<br />
252 Internationales Jugendcamp<br />
Bildhauerei ......................................52<br />
Waltrop<br />
90 Kinderhotel ......................................26<br />
Warszawa<br />
240 Dettinger Te Deum .............+YEA .....83<br />
Wesel<br />
61 KIK MAL … .....................................87<br />
Wetter<br />
227 L´amour spectaculaire ......................83<br />
Witten: 6 Bew.<br />
102 Flügelschlag des<br />
Schmetterlings .................................79<br />
194 U20 goes »on air« .............................95<br />
201 Königin der Farben ...........................30<br />
218 Jump – nur ein Sprung! ..................110<br />
228 Klick it – Witten.de ...........................67<br />
239 MPEG Helden ...................................67<br />
Wuppertal: 3 Bew.<br />
11 Dachgespräche ..................+YEA .....53<br />
69 Kunst nach Hundertwasser .................4<br />
186 Farbformen ........................................9<br />
Würselen<br />
108 Im Gegensatz ...................................58<br />
Index Projekte alphabetisch nach Orten<br />
131
DAS MAGAZIN FÜR KULTURELLE BILDUNG<br />
Für alle,<br />
die Kulturpädagogik machen oder ermöglichen:<br />
Ideen<br />
Konzepte<br />
Innovationen<br />
Bestellen Sie bei:<br />
bjke • infodienst<br />
Kurpark 5, 59425 Unna, Tel. 0 23 03 - 2 53 02 - 0, Fax 0 23 03 - 2 53 02 25,<br />
E-Mail infodienst@bjke.de, www.infodienst-online.de<br />
SCHÄTZE HEBEN<br />
Wie kulturelle Bildung wirkt<br />
Das Magazin begibt sich vor allem auf Spurensuche<br />
nach den individuellen Wirkungen<br />
kultureller Bildung. Diese Beobachtungen sind<br />
spannender, anschaulicher, berührender ergreifender,<br />
nachhaltiger als nüchterne Zahlen.<br />
Sie machen auch deutlich: Kulturelle Bildung<br />
kann zum Rettungsanker für diejenigen werden,<br />
die nicht auf der Sonnenseite des Lebens<br />
stehen. 95/2010, 56 Seiten, 8 Euro<br />
REGIE FÜRS LEBEN<br />
Mit kultureller Bildung zum Beruf<br />
»Die moderne Arbeitswelt fordert geradezu<br />
künstlerisches Handeln. Im künstlerischen Üben<br />
und Probieren können in einer Art ›Flugsimulator<br />
für die Arbeitswelt‹ Kompetenzen erarbeitet<br />
und trainiert werden, mit denen der Einzelne die<br />
modernen Arbeits und Lebensverhältnisse und<br />
seine gesamte Berufsbiografie besser meistern<br />
kann«, bringt es Prof. Dr. Michael Brater auf den<br />
Punkt. 94/2009/2010, 48 Seiten, 8 Euro<br />
KÜMME RER UND KRE A TIVE<br />
in der kom mu na len Bil dungs land schaft<br />
Welche Chance bietet die kommunale Bil dungslandschaft?<br />
Sie definiert ein neues Hand lungs feld,<br />
in dem bisher getrennte Zuständigkeiten in ein<br />
an der greifen. Wie erhält man die Pluralität von<br />
Bildung, die Vielfalt der Träger und Ein rich tun gen<br />
und bündelt sie zu einem größeren Ganzen? Das<br />
Magazin zeigt, wie die Übergänge zwi schen allen<br />
zuständigen Ebenen und Ressorts moderiert werden<br />
können. 93/2009, 56 Seiten, 8 Euro
FZW<br />
Ritterstraße<br />
Dortmunder U<br />
Spiegelzelt<br />
Rheinische Straße<br />
Königswall<br />
Hauptbahnhof<br />
Dortmunder U<br />
Leonie-Reygers-Terrasse<br />
44137 Dortmund<br />
LKD – Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Kulturpädagogische Dienste /<br />
Jugendkunstschulen NRW e.V.<br />
Kurpark 5, 59423 Unna<br />
Tel. 0 23 03 / 25 30 2-0, Fax 0 23 03 / 25 30 22 5<br />
E-Mail see-you@jugendkulturpreis.de<br />
www.seeyou-festival.net