TierscHUTz was bindUng aUsmacHT - Tierheim Hannover
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D<br />
tierschutz in österreich...<br />
ie den österreichern nachgesagte gemütlichkeit spiegelt sich<br />
interessanterweise z. T. auch in der gesetzgebung wieder. denn<br />
das sogenannte „bundestierschutzgesetz“ genannte regelwerk trat erst am<br />
1. Januar 2005 in Kraft.<br />
Kein einHeiTlicHer <strong>TierscHUTz</strong> Vor 2005<br />
gemäß der österreichischen Verfassung durften die österreichischen länder<br />
bis ende 2004 den Tierschutz jeweils eigenständig regeln. in Folge dessen<br />
entwickelten sich in den zehn bundesländern verschiedene landestier-<br />
schutzgesetze, die sehr unterschiedliche Tierschutzstandards hatten. dies<br />
führte im laufe der Jahre in weiten Teilen der bevölkerung zu dem wunsch,<br />
ein einheitliches bundestierschutzgesetz zu schaffen. im Januar 2003 er-<br />
folgte ein bekenntnis vier österreichischer Parteien zu einer bundesweiten<br />
regelung. im september 2004 wurde das neue bundestierschutzgesetz<br />
Das österreichische Tierschutzgesetz.<br />
TeXT: Heidi neuhoff FoTo: bettina schade<br />
kundgegeben. mit dem inkrafttreten am 1.1.2005 wurde die zuständigkeit<br />
für allgemeine anliegen des Tierschutzes dem bundesministerium für ge-<br />
sundheit und Frauen übertragen.<br />
einige wermUTsTroPFen sind geblieben...<br />
Trotz großer bemühungen der am gesetzgebungsverfahren beteiligten Par-<br />
teien, bleibt im Tierschutz weiterhin einiges zu tun. so orientieren sich z. b.<br />
die Haltungsvorschriften in der schweinehaltung, der größten nutztierin-<br />
dustrie in österreich, vorwiegend an den eU-mindestrichtlinien. sie ähneln<br />
damit Haltungsbedingungen in ländern wie z.b. Portugal oder griechen-<br />
land, die bis dato keinen relevanten Tierschutz haben. die besatzdichten bei<br />
mastgeflügel wurden zwar nicht erhöht, aber bundesweit nur den jeweils<br />
schlechtesten landesgesetzen angepasst. auch die schmerzhaften eingriffe<br />
bei Ferkeln, Hühnern oder rindern sind weiterhin maximal den eU-mindestrichtlinien<br />
angepasst. abgesehen von diesen ernüchternden standards gibt<br />
es dennoch viel Positives zu verzeichnen.<br />
<strong>TierscHUTz</strong>-aUFKlärUngsarbeiT Und <strong>TierscHUTz</strong>ombUdsmänner<br />
im geseTz VeranKerT<br />
Um den Tierschutz in österreich voran zu bringen und hierfür Verständnis<br />
in der öffentlichkeit (insbesondere bei der Jugend) zu wecken, sind gem.<br />
§ 2 bund, länder und gemeinden verpflichtet, aufklärung zu leisten und<br />
tierfreundliche Haltungssysteme, wissenschaftliche Tierschutzforschung<br />
sowie anliegen des Tierschutzes zu fördern. besonders bemerkenswert ist<br />
die einrichtung des amtes eines Tierschutzombudsmannes. Jedes land hat<br />
gegenüber dem gesundheitsministerium einen Tierschutzombudsmann zu<br />
bestellen. zum Tierschutzombudsmann können nur Personen bestellt werden,<br />
die über ein abgeschlossenes studium der Veterinärmedizin, zoologie,<br />
agrarwissenschaften oder eine vergleichbare ausbildung verfügen und