Die Realität des Absurden: Die Entwicklung philosophischer Ideen ...
Die Realität des Absurden: Die Entwicklung philosophischer Ideen ...
Die Realität des Absurden: Die Entwicklung philosophischer Ideen ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Nietzsches Idee von ewiger Wiederkunft ist besonders wichtig fuer ein<br />
Gramlich 6<br />
Verstaendnis von Camus’ Essay ueber Sisyphos. Man koennte sagen, dass die <strong>Ideen</strong> von<br />
Nietzsche und Camus nicht zusammen passen, da in der Geschichte von Camus Sisyphos<br />
eigentlich keine Wahl hat. Sisyphos ist von den Goettern zu diesen Schicksal verurteilt<br />
worden. Auf der anderen Seite spricht Nietzsche viel ueber die Macht <strong>des</strong> Individuums.<br />
Man soll nicht nur sich selbst schaffen, sondern auch die Welt. In diesem Sinne ist man<br />
frei. Wenn man aber nach dieser Freiheit sucht, kann man sie nicht finden. „Your search<br />
has fatigued you and made you too wakeful,” schreibt er (70). Durch unseren Willen<br />
bekommen wir Freiheit (111). Camus spricht auch viel von Freiheit. Er sagte einmal in<br />
einem Interview, dass es die Arbeit eines Schriftstellers in der modernen Welt ist, eine<br />
„witness to freedom“ zu sein (Kritzman 468). Aber ob man wirklich frei ist, damit<br />
beschaeftigt sich Camus nicht. Er kann die Freiheit nur erleben, und das ist was wichtig<br />
ist (Camus 56).<br />
Das Beispiel von Sisyphos ist nur eine Metapher, aber wir alle haben Grenzen in<br />
unserem Leben, auch wenn wir nicht verurteilt sind wie Sisyphos. Allerdings kann<br />
Sisyphos die Freiheit noch erleben. Nietzsche und Camus stimmen ueberein, dass wir alle<br />
das gleiche Schicksal eventuell erleben (ein Beispiel von unseren menschlichen<br />
Grenzen), und wenn wir nachdenklich sind, ist diese Realisierung manchmal tragisch.<br />
Daher kommt die Absurditaet der Existenz. Jedoch muessen wir dieses Schicksal<br />
akzeptieren. Wenn Sisyphos seine Realitaet akzeptieren will, muss er den Stein immer<br />
noch oben anschieben und wir muessen ihn uns als froehlich einbilden. Wenn er das tut,<br />
wuenscht er sich dasselbe immer wieder, wie Nietzsche fordert, und die sinnlose und