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Vorteile von Keyword-Advertising in Kurzform - TYPO3-Agentur

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dma_0506_60-63_Serie.qxp 18.04.2006 17:23 Uhr Seite 60<br />

Serie. Teil 7<br />

Onl<strong>in</strong>e-Market<strong>in</strong>g wird für Unternehmen<br />

immer attraktiver. Die Möglichkeiten, die<br />

das Internet bietet s<strong>in</strong>d vielfältig und<br />

Erfolg versprechend – vorausgesetzt die<br />

Maßnahmen haben nicht nur aktionistischen<br />

Charakter sondern werden <strong>in</strong> durchdachte<br />

Onl<strong>in</strong>e-Strategien umgesetzt.<br />

Doch noch besteht hier vielerorts Aufklärungsbedarf.<br />

Diese 9-teilige Serie zeigt<br />

Ihnen, wie Sie <strong>in</strong> Ihre Market<strong>in</strong>gkonzeptionen<br />

die modernen Onl<strong>in</strong>e-Werbeformen<br />

e<strong>in</strong>betten können.<br />

Serie: Onl<strong>in</strong>e-Market<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Praxis<br />

Teil 1: Standortbestimmung<br />

Teil 2: Erfolgsdeterm<strong>in</strong>anten<br />

Teil 3: Häufige Fehler<br />

I Onl<strong>in</strong>e-Market<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Praxis I<br />

Teil 4: Affiliate-Market<strong>in</strong>g<br />

Teil 5: E-Mail-Market<strong>in</strong>g,<br />

Newslettermanagement<br />

Teil 6: SEO (Search Eng<strong>in</strong>e Optimization)<br />

Teil 7: <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong><br />

Teil 8: Onl<strong>in</strong>e-Werbung<br />

Teil 9: Out-In-Werbung<br />

60 Direkt Market<strong>in</strong>g 05 I 2006<br />

<strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong><br />

<strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong> ist erst wenige Jahre alt. Zu Beg<strong>in</strong>n wurde es sehr skeptisch gese-<br />

hen. Gerade bei Google-Fans war der anfängliche Unmut über Werbung auf den Ergebnis-<br />

seiten groß. Heute ist <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong> <strong>von</strong> den Ergebnisseiten der Suchmasch<strong>in</strong>en<br />

nicht mehr wegzudenken. Selbst urkonservative Unternehmen entdecken es mittlerweile<br />

für sich und lassen sich mehr und mehr <strong>von</strong> den <strong>Vorteile</strong>n dieser Werbeform überzeugen.<br />

Es verwundert daher nicht, dass Marktführer Google.de heute rund 98 Prozent se<strong>in</strong>es<br />

Umsatzes aus Werbee<strong>in</strong>nahmen des <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong>s bestreitet. Mittlerweile<br />

dürften das immerh<strong>in</strong> über zwei Milliarden US-Dollar se<strong>in</strong>. Es gibt also gute Gründe, sich<br />

näher mit <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong> zu beschäftigen.<br />

Aktuell gibt es neben Marktführer Google<br />

mit se<strong>in</strong>em Programm AdWords noch<br />

Yahoo Search Market<strong>in</strong>g (ehemals Overture)<br />

und Miva (ehemals Espott<strong>in</strong>g). Der<br />

Anbieter QualiGo spielt e<strong>in</strong>e untergeordnete<br />

Rolle. Unbestätigte Quellen im<br />

Internet verlautbaren, dass MSN ebenfalls<br />

den Aufbau e<strong>in</strong>es eigenen <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong>-Programms<br />

plant.<br />

Was genau ist <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong>?<br />

Als <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong> bezeichnet man<br />

die entgeltliche Platzierung <strong>von</strong> kommerziellen<br />

Anzeigen zumeist <strong>in</strong> Form<br />

e<strong>in</strong>er kurzen Textbeschreibung. Diese<br />

Form der Werbung wird auch „paid placement“,<br />

„sponsored l<strong>in</strong>ks“ oder „performance<br />

market<strong>in</strong>g“ genannt. Jede dieser<br />

Anzeigen ist mit e<strong>in</strong>em L<strong>in</strong>k zu e<strong>in</strong>er<br />

bestimmten Website oder gar zu e<strong>in</strong>er<br />

bestimmten Seite auf e<strong>in</strong>er bestimmten<br />

Website (Land<strong>in</strong>gpage) verknüpft. Ferner<br />

ist die Anzeige beziehungsweise e<strong>in</strong>e<br />

aus mehreren Anzeigen bestehende<br />

Kampagne mit ganz bestimmten Suchworten,<br />

so genannten <strong>Keyword</strong>s, verknüpft.<br />

Die Anzeige ersche<strong>in</strong>t nur, wenn<br />

e<strong>in</strong>e Suchanfrage mit dem festgelegten<br />

<strong>Keyword</strong> <strong>in</strong> Zusammenhang steht (siehe<br />

Abbildung 1). Als Ergebnis der Suchabfrage<br />

„typo3 agenturen hamburg“ (mit 1<br />

gekennzeichnet) werden Anzeigen im<br />

Kopfbereich der Seite (mit 2 bezeichnet)<br />

und im Seitenbereich (mit 3 bezeichnet)<br />

angezeigt.<br />

Der Vorteil dieser Werbeform gegenüber<br />

herkömmlicher Bannerwerbung ist,<br />

dass die Anzeigen <strong>in</strong> der Regel nur dann<br />

e<strong>in</strong>geblendet werden, wenn die Suchanfrage<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zusammenhang mit dem<br />

Inhalt der Anzeige steht. Auf diese Weise<br />

wird e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung zwischen dem Bedarf<br />

des Suchenden und dem Angebot<br />

hergestellt. Salopp ausgedrückt: „Der<br />

Kunde/Interessent wird dort abgeholt,<br />

wo er wartet.“ Mit <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong><br />

lassen sich deshalb deutlich höhere<br />

Klickraten erzielen als mit Bannerwerbung.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Differenzierungskriterium<br />

zur klassischen Onl<strong>in</strong>e-Werbung<br />

besteht im Abrechnungsmodus. Abgerechnet<br />

wird nicht die Anzahl der e<strong>in</strong>geblendeten<br />

Anzeigen (Impressions),<br />

wie dies bei Bannerwerbung üblich ist,<br />

sondern die Anzahl der tatsächlich geklickten<br />

Anzeigen (Cost-per-Click). Deshalb<br />

wird diese Werbeform auch gelegentlich<br />

als „performance market<strong>in</strong>g“<br />

bezeichnet.<br />

Die Position der Anzeige auf der<br />

jeweiligen Ergebnisseite wird <strong>von</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Art Auktionsmodell bestimmt, das sich<br />

bei den e<strong>in</strong>zelnen Anbietern kaum unterscheidet.<br />

Höhere Gebote stehen weiter<br />

oben, wo die Klickraten <strong>in</strong> der Regel<br />

höher s<strong>in</strong>d. Google berücksichtigt bei<br />

der Positionierung der Anzeigen auch<br />

noch deren Klickrate, weshalb mit e<strong>in</strong>er<br />

sorgfältig aufgesetzten und durchdachten<br />

Anzeigengestaltung höhere Platzierungen<br />

zu erreichen s<strong>in</strong>d.<br />

Der Gebotspreis je <strong>Keyword</strong> oder je<br />

Kampagne ist unter Beachtung <strong>von</strong><br />

M<strong>in</strong>destgeboten grundsätzlich frei wählbar.<br />

Aufgrund des Auktionscharakters<br />

hängt der tatsächlich zu zahlende Preis<br />

pro Klick stark vom Wettbewerb um das<br />

jeweilige <strong>Keyword</strong> ab. <strong>Keyword</strong>s aus<br />

Branchen mit vielen Anbietern oder<br />

umkämpften Branchen mit hohen Margen,<br />

die stark <strong>in</strong> Suchmasch<strong>in</strong>en-Market<strong>in</strong>g<br />

<strong>in</strong>vestieren, s<strong>in</strong>d dementsprechend<br />

teurer. Beispielsweise kostete im Frühjahr<br />

2006 e<strong>in</strong>e Platzierung des <strong>Keyword</strong>s<br />

„Englische Lebensversicherung“<br />

auf der ersten Seite bei Google.de über<br />

vier Euro. H<strong>in</strong>gegen kostet das <strong>Keyword</strong><br />

„K<strong>in</strong>derreiterferien“ nur fünf Cent. Um die<br />

Kosten kontrollieren zu können, können<br />

<strong>in</strong> der Regel Tages- oder Monatslimits<br />

def<strong>in</strong>iert werden.<br />

Die Reichweite e<strong>in</strong>er <strong>Keyword</strong>-<br />

<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong>-Kampagne beschränkt sich<br />

allerd<strong>in</strong>gs nicht auf die jeweilige Suchmasch<strong>in</strong>e.<br />

E<strong>in</strong>erseits arbeiten die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Anbieter mit anderen Suchmasch<strong>in</strong>en<br />

zusammen (Abbildung 2).<br />

Andererseits wird die Reichweite der<br />

<strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong>-Kampagnen durch<br />

E<strong>in</strong>blendungen <strong>von</strong> <strong>Keyword</strong>-Anzeigen<br />

<strong>in</strong> sehr vielen, oft auch privaten Websites<br />

oder Portalen gesteigert. Bei diesem<br />

Verfahren wird der Betreiber der Website<br />

an den <strong>von</strong> Google erzielten Umsätzen,<br />

Abb. 1: <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong> Google.de<br />

I Onl<strong>in</strong>e-Market<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Praxis I<br />

die durch die Klicks auf die Anzeigen<br />

entstehen, beteiligt. Das entsprechende<br />

Programm heißt bei Google „AdSense“.<br />

Google schreibt hierzu: „Google AdSense<br />

stellt automatisch Text- und Image-<br />

Anzeigen bereit, die genau auf Ihre Website<br />

und den Content Ihrer Website ausgerichtet<br />

s<strong>in</strong>d. Dabei s<strong>in</strong>d die Anzeigen<br />

so gut auf den Content Ihrer Website<br />

abgestimmt, dass die Besucher sie als<br />

nützlich empf<strong>in</strong>den. Mit AdSense erhöhen<br />

sich Ihre Werbee<strong>in</strong>nahmen mit<br />

m<strong>in</strong>imalem Aufwand – und ohne zusätzliche<br />

Kosten.“<br />

Ob die Anzeige <strong>in</strong> andere Websites<br />

oder Portale e<strong>in</strong>geblendet wird, entscheidet<br />

der Kunde selbst: Durch Klick<br />

der entsprechenden Checkbox bei den<br />

Kampagnene<strong>in</strong>stellungen.<br />

Ob es s<strong>in</strong>nvoll ist, die Reichweite<br />

durch Zubuchung der Option „Content-<br />

Netzwerk“ zu erweitern, ist fraglich und<br />

sollte mittels geeigneter Hilfsmittel, die<br />

Aufschluss über die Conversion-Rate<br />

geben, analysiert werden. Schließlich<br />

s<strong>in</strong>d die Betrachter der Anzeige auf<br />

e<strong>in</strong>er Website im „Surf-Modus“, während<br />

die Betrachter der Anzeige auf<br />

e<strong>in</strong>er Suchmasch<strong>in</strong>e im „Such-Modus“<br />

s<strong>in</strong>d. Anzeigen auf Ergebnisseiten <strong>von</strong><br />

Suchmasch<strong>in</strong>en darf daher grundsätzlich<br />

e<strong>in</strong>e höhere Handlungsbereitschaft<br />

unterstellt werden. Gleiches gilt für das<br />

Datene<strong>in</strong>gang: 11.04.06<br />

Layout: 11.04.06<br />

Korr. (Layout): 18.04.06<br />

Text (trio): 18.04.06<br />

Korr. (Text, Satz): bitte ausfüllen<br />

Freigabe: bitte ausfüllen PDF-High: bitte ausfüllen<br />

Serie. Teil 7<br />

relativ neue Angebot <strong>von</strong> Google, websitebezogene<br />

Kampagnen erstellen zu<br />

können.<br />

Wo Licht ist…<br />

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten.<br />

Pr<strong>in</strong>zipiell kann sich jeder bei e<strong>in</strong>em<br />

Anbieter anmelden und <strong>Keyword</strong>-Anzeigen<br />

schalten. Viele Unternehmen und<br />

Organisationen, ja sogar e<strong>in</strong>zelne Webmaster,<br />

tun dies auch. Die Anbieter<br />

ermutigen Unternehmen und andere<br />

Organisationen sogar, das Buchen <strong>von</strong><br />

<strong>Keyword</strong>-Anzeigen <strong>in</strong> Eigenregie durchzuführen<br />

und fördern hierzu auch Veranstaltungen<br />

über Multiplikatoren wie<br />

Market<strong>in</strong>gclubs oder IHKs. Aus gutem<br />

Grund: Denn obwohl <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong><br />

vordergründig trivial ersche<strong>in</strong>t, ist<br />

es bei genauerem H<strong>in</strong>sehen durchaus<br />

komplex. Daher besteht die Gefahr, <strong>in</strong>sgesamt<br />

mehr für <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong><br />

auszugeben, als dies bei professioneller<br />

Ausgestaltung der Kampagne notwendig<br />

wäre, oder die Preise unnötig <strong>in</strong> die<br />

Höhe zu treiben.<br />

Ferner hat bereits im Jahre 2004 die<br />

renommierte Computerzeitschrift c’t auf<br />

die Manipulationsmöglichkeiten <strong>von</strong><br />

<strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong>-Kampagnen durch<br />

Konkurrenten h<strong>in</strong>gewiesen (c’t, Ausgabe<br />

13/2004, Seite 170). Im Artikel heißt es:<br />

Anbieter Ergebnisse werden u.a. e<strong>in</strong>geblendet bei<br />

Overture Yahoo! altavista web.de<br />

gmx Lycos.de MSN<br />

Dooyoo RTL Yopi<br />

Chip Onvista wallstreet<br />

Fireball n-tv.de/cnn.de Abacho<br />

Arcor Vox Bellnet<br />

1&1 Wetter.de<br />

Miva Allesklar.de Sat1 Pro7<br />

(ehem. Espott<strong>in</strong>g) Sport1 seekport Stern.de<br />

Billiger.de N24 ciao<br />

falk me<strong>in</strong>estadt.de metasp<strong>in</strong>ner<br />

Qualigo metacrawler MetaGer Blitzsuche.de<br />

tricus lxquick hexnet<br />

Nettz.de yillaoo.de<br />

Google Adwarods AOL Netscape Compuserve<br />

Shopp<strong>in</strong>g.com Lycos.com weather channel<br />

AT&T tec channel<br />

Abb. 2: <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong>-Anbieter und ihre Partner<br />

Direkt Market<strong>in</strong>g 05 I 2006 61


dma_0506_60-63_Serie.qxp 18.04.2006 17:23 Uhr Seite 62<br />

„Für AdWords gilt Ähnliches wie für die<br />

regulären Treffer bei Google – je höher<br />

die Position <strong>in</strong> der Anzeigenspalte, desto<br />

größer auch der Werbeeffekt. Die beiden<br />

erstplatzierten Anzeigen rutschen außerdem<br />

unter Umständen auf die heiß<br />

begehrten, farblich hervorgehobenen<br />

Plätze über die regulären Google-Treffer.<br />

Um viele AdWords herrscht daher e<strong>in</strong><br />

reger Wettbewerb. Zum Begriff „AdWords“<br />

selbst beispielsweise f<strong>in</strong>den sich Dutzende<br />

Anzeigen. Die Top-Positionen e<strong>in</strong>zelner<br />

AdWords-Anzeigen kosten e<strong>in</strong>en<br />

zweistelligen Eurobetrag – pro Klick. Es<br />

verwundert daher nicht, dass e<strong>in</strong>ige Werbetreibende<br />

versuchen, mit unsauberen<br />

Tricks ihre Anzeigen nach vorne zu<br />

mogeln. Beim so genannten Click Fraud<br />

oder Click Spamm<strong>in</strong>g machen die Trickser<br />

nichts anderes, als auf die Anzeigen<br />

ihrer Konkurrenten zu klicken. Das kostet<br />

diese Geld, denn sie zahlen ja pro Klick.<br />

Ist das Tagesbudget ausgeschöpft, zeigt<br />

Google die Anzeige nicht weiter an. (...)<br />

Längst kursieren Skripte, die die Klickerei<br />

automatisieren. Wird e<strong>in</strong>e Anzeige, die<br />

fünf Euro pro Klick kostet, nur zehnmal<br />

pro Tag anklickt, entsteht e<strong>in</strong> Schaden <strong>von</strong><br />

1500 Euro im Monat.“ Derartiger Missbrauch<br />

betrifft aber nicht nur Google,<br />

sondern kann grundsätzlich alle Werbeformen<br />

betreffen, bei denen die Vergütung<br />

auf Pay per Click basiert. Bedauerlich<br />

ist, dass es kaum e<strong>in</strong>e wirksame<br />

Maßnahme gibt, um solche unlauteren<br />

Machenschaften zu unterb<strong>in</strong>den. Insbesondere<br />

dann nicht, wenn sich der Mitbewerber<br />

ständig über e<strong>in</strong>e neue Leitung<br />

e<strong>in</strong>wählt oder aus dem Ausland attackiert.<br />

Nicht die Klicks zählen...<br />

I Onl<strong>in</strong>e-Market<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Praxis I<br />

Die Tatsache, dass e<strong>in</strong>e <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong>-Kampagne<br />

viele Besucher auf<br />

e<strong>in</strong>e Ziel-Website lenken kann, bedeutet<br />

noch lange nicht, dass die Besucher dort<br />

auch die vom Werbetreibenden gewünschte<br />

Handlung vollziehen. Schließlich<br />

verfolgt der Werbetreibende mit der<br />

Schaltung e<strong>in</strong>er <strong>Keyword</strong>-Anzeige e<strong>in</strong><br />

bestimmtes Ziel. Dieses ist <strong>in</strong> der Regel,<br />

Interessenten zu gew<strong>in</strong>nen, e<strong>in</strong>en Lead<br />

zu generieren oder Umsatz zu erzielen.<br />

Im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er betriebswirtschaftlich<br />

s<strong>in</strong>nvollen Ausgestaltung e<strong>in</strong>er Key-<br />

word-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong>-Kampagne sollte also<br />

nicht die Frage im Vordergrund stehen,<br />

welche <strong>Keyword</strong>s wie viele Klicks br<strong>in</strong>gen,<br />

sondern vielmehr die Frage, welche<br />

<strong>Keyword</strong>s führen zu Umsatz oder zu<br />

e<strong>in</strong>em Lead?<br />

Um diese Frage beantworten zu<br />

können, werden <strong>in</strong> der Praxis sogenannte<br />

Conversion-Track<strong>in</strong>g-Werkzeuge e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Mit Hilfe dieser Werkzeuge kann<br />

nachverfolgt werden, welcher Kampagnen-Bauste<strong>in</strong>,<br />

ja gar welches <strong>Keyword</strong>,<br />

zu welchem Umsatz oder zu welcher<br />

Anzahl <strong>von</strong> Leads geführt hat. Auf diese<br />

Weise kann e<strong>in</strong>e sehr effiziente Kampagnensteuerung,<br />

ausgerichtet am eigentlichen<br />

Ertragswert des Kampagnen-Bauste<strong>in</strong>s<br />

oder des <strong>Keyword</strong>s, durchgeführt<br />

werden. Sowohl Google als auch Yahoo<br />

bieten e<strong>in</strong> Conversion Track<strong>in</strong>g für ihre<br />

Anzeigen. Google bietet sogar e<strong>in</strong> channel-übergreifendes<br />

Track<strong>in</strong>g an, was<br />

nichts anderes bedeutet als dass auch<br />

Anzeigen bei anderen Anbietern oder<br />

Banneranzeigen ausgewertet werden<br />

können. Bei Google firmiert dies unter<br />

„Conversion Track<strong>in</strong>g“, bei Yahoo unter<br />

„Conversion Counter“.<br />

Das Track<strong>in</strong>g-Werkzeug <strong>von</strong> Google<br />

hat allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>en gravierenden Nachteil.<br />

Auf der Webseite, auf der das Conversion<br />

Track<strong>in</strong>g-Werkzeug e<strong>in</strong>gesetzt<br />

wird, wird den Kunden, die über e<strong>in</strong>e<br />

„getrackte“ Anzeige kommen, e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />

Textblock „Google Website-Statistik“,<br />

angezeigt. Dieser Textblock ist verl<strong>in</strong>kt.<br />

Durch Anzeige dieses Textes<br />

erhalten Besucher e<strong>in</strong>erseits Informationen<br />

zum Track<strong>in</strong>g-Vorgang selbst und<br />

können andererseits durch Klick auf den<br />

L<strong>in</strong>k Ihre eigenen Erfahrungen mitteilen.<br />

Dieser Text muss unverändert ersche<strong>in</strong>en<br />

und darf ke<strong>in</strong>esfalls entfernt werden. Ob<br />

man se<strong>in</strong>e Besucher derart deutlich über<br />

den Track<strong>in</strong>g-Vorgang <strong>in</strong>formieren<br />

möchte oder nicht, muss jedes Unternehmen<br />

selbst entscheiden. Auch die<br />

Frage, ob man den Besuchern die Möglichkeit<br />

geben möchte, sich gegenüber<br />

Google mitzuteilen, kann nicht allgeme<strong>in</strong>gültig<br />

beantwortet werden, sondern<br />

muss vom <strong>in</strong>dividuellen E<strong>in</strong>zelfall<br />

abhängig gemacht werden.<br />

In der Praxis entscheiden sich viele<br />

Unternehmen gegen e<strong>in</strong> Track<strong>in</strong>g nach<br />

dem Google-Muster und setzen professionelle<br />

Werkzeuge e<strong>in</strong>.<br />

Abbildung 3 zeigt e<strong>in</strong>e konkrete<br />

Kampagne bestehend aus drei Bauste<strong>in</strong>en.<br />

E<strong>in</strong>gesetzt wurde das Web-Controll<strong>in</strong>g<br />

Instrument AdControl.<br />

USA und nur bezogen auf Webseiten.<br />

Google schreibt hierzu <strong>in</strong> der bereits <strong>in</strong><br />

deutscher Sprache erhältlichen Hilfe:<br />

„E<strong>in</strong>e demografische Gruppe ist e<strong>in</strong>e<br />

Zielgruppe aus Personen, die e<strong>in</strong><br />

bestimmtes Merkmal geme<strong>in</strong>sam haben.<br />

Dieses Merkmal kann das Alter, das<br />

Geschlecht, das E<strong>in</strong>kommen oder e<strong>in</strong><br />

anderer Faktor se<strong>in</strong>. Wenn sich Ihr Produkt<br />

beispielsweise an junge Frauen<br />

richtet, können Sie Ihre Werbung auf<br />

Websites ausrichten, die überwiegend<br />

<strong>von</strong> der demografischen Gruppe der<br />

Frauen, der demografischen Gruppe der<br />

18- bis 24-Jährigen oder beiden demografischen<br />

Gruppen besucht werden. Mit<br />

dem Website-Tool <strong>von</strong> AdWords können<br />

Sie Präferenzen <strong>in</strong> bis zu drei verschiedenen<br />

demografischen Kategorien auswählen.<br />

Das AdWords-System analysiert<br />

Ihre Präferenzen und erstellt e<strong>in</strong>e Liste<br />

verfügbarer Websites im Google-Werbenetzwerk,<br />

die für diese Zielgruppe <strong>in</strong>teressant<br />

s<strong>in</strong>d.“<br />

Es ist wahrsche<strong>in</strong>lich, dass die Möglichkeiten<br />

des demografischen Target<strong>in</strong>gs<br />

auch <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>geführt werden,<br />

wenn das Konzept <strong>in</strong> den USA erfolgreich<br />

ist. Schon heute wird es <strong>in</strong> der<br />

Internet- und Webmaster-Szene ausgesprochen<br />

kontrovers diskutiert, da befürchtet<br />

wird, dass auch personenbezogene<br />

Daten zum E<strong>in</strong>satz kommen.<br />

Gleichgültig wie sich diese Diskussion<br />

entwickeln wird, zeigen die hier gemachten<br />

Ausführungen, dass <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong><br />

trotz des bereits großen Erfolges<br />

noch lange nicht se<strong>in</strong>en Höhepunkt<br />

erreicht hat. Es bleibt also spannend.<br />

62 Direkt Market<strong>in</strong>g 05 I 2006 Direkt Market<strong>in</strong>g 05 I 2006 63<br />

Fazit<br />

Sicherlich s<strong>in</strong>d die betriebswirtschaftliche<br />

Relevanz <strong>von</strong> <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong>, se<strong>in</strong>e<br />

Chancen und <strong>Vorteile</strong> deutlich geworden.<br />

Kaum e<strong>in</strong> anderes Werbe<strong>in</strong>strument ermöglicht<br />

e<strong>in</strong>e so bedarfsorientierte E<strong>in</strong>blendung<br />

<strong>von</strong> Anzeigen wie <strong>Keyword</strong>-<br />

<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong>. Der Suchende offenbart<br />

durch se<strong>in</strong>en Suchbegriff se<strong>in</strong>en aktuellen<br />

Bedarf beziehungsweise se<strong>in</strong>e aktuelle<br />

Interessenslage und erhält auf der<br />

Ergebnisseite dazu passende Anzeigen.<br />

E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches und wegen se<strong>in</strong>es hohen<br />

Wirkungsgrades geniales Pr<strong>in</strong>zip. Gleichzeitig<br />

s<strong>in</strong>d die Möglichkeiten der Erfolgsmessung<br />

hervorragend. Im Zweifel kann<br />

I Onl<strong>in</strong>e-Market<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Praxis I<br />

Serie. Teil 7 Serie. Teil 7<br />

<strong>Vorteile</strong> <strong>von</strong> <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong> <strong>Kurzform</strong><br />

1. Die Vergütung erfolgt erfolgsorientiert. D.h. es werden nur „Klicks“ vergütet<br />

und ke<strong>in</strong>e „Impressions“. Es ist also unerheblich, wie häufig die Anzeige<br />

gezeigt wird. Entscheidend für den Preis s<strong>in</strong>d die getätigten Klicks. Jeder<br />

Klick bedeutet <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong>en neuen Besucher für die Zielwebsite.<br />

2. Die Position der Anzeige auf der Ergebnisseite der Suchmasch<strong>in</strong>e ist über<br />

den Preis steuerbar. Zusätzlich ist zwar auch die Klickrate der Anzeige e<strong>in</strong><br />

Kriterium für die Position, jedoch hat der Preis die höhere Bedeutung.<br />

3. <strong>Keyword</strong>-Anzeigen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel sehr kurzfristig buchbar und <strong>in</strong>nerhalb<br />

<strong>von</strong> wenigen Stunden e<strong>in</strong>satzbereit.<br />

4. Kampagnen s<strong>in</strong>d bis zu e<strong>in</strong>em gewissen Grad skalierbar. Möchte man e<strong>in</strong><br />

bestimmtes Budget über e<strong>in</strong>en gesetzten Zeitraum e<strong>in</strong>setzen, so kann über<br />

die Reduzierung/Erhöhung des e<strong>in</strong>gesetzten Tagesbudgets <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation<br />

mit dem Gebot für e<strong>in</strong>en Klick <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em beschränkten Maße die gewünschte<br />

Skalierung vorgenommen werden.<br />

5. <strong>Keyword</strong>-Kampagnen können ausgesprochen flexibel gestaltet werden. Im<br />

Extremfall kann für jedes e<strong>in</strong>zelne <strong>Keyword</strong> e<strong>in</strong>e eigene Anzeige geschaltet<br />

werden.<br />

6. Wird e<strong>in</strong>e Anzeige nicht geklickt, sondern lediglich angezeigt, so erhält der<br />

Werbetreibende m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> „kostenloses Brand<strong>in</strong>g“ durch re<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>blendung<br />

des Werbemittels.<br />

7. Zur optimalen Kampagnen-Steuerung können Echtzeit-Auswertung der<br />

Besucherzahlen, die durch das <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong> generiert werden,<br />

erzeugt werden. Neuerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d bei google auch ergebnisorientierte Auswertungen<br />

(Conversion-Track<strong>in</strong>g) möglich. Durch die Ergänzung professioneller<br />

Controll<strong>in</strong>g-Werkzeuge wie beispielsweise AdControl können sogar<br />

Aussagen über die Verkaufskraft e<strong>in</strong>zelner <strong>Keyword</strong>s und den ROI e<strong>in</strong>zelner<br />

Kampagnenbauste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Echtzeit getätigt werden. <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong><br />

verfügt somit über Möglichkeiten der Werbewirksamkeits-messung, die<br />

<strong>in</strong> der klassischen Werbung nie erreicht werden.<br />

Abb. 3: <strong>Keyword</strong>-<br />

Anzeigenblöcke<br />

für das Tool<br />

Tim3m.de im<br />

Erfolgsvergleich<br />

mittels AdControl<br />

der Erfolgsbeitrag jedes e<strong>in</strong>zelnen <strong>Keyword</strong>s<br />

gemessen werden. E<strong>in</strong> Kriterium,<br />

<strong>von</strong> dem man <strong>in</strong> der klassischen Werbung<br />

nur träumen kann. Bedenkt man,<br />

dass <strong>in</strong> den USA das Preisniveau für<br />

umworbene <strong>Keyword</strong>s um das drei- bis<br />

vierfache höher ist als <strong>in</strong> Deutschland, so<br />

kann man erahnen, welches Potenzial<br />

hierzulande immer noch im <strong>Keyword</strong>-<br />

<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong> steckt.<br />

Die rapide Entwicklung deutet<br />

darauf h<strong>in</strong>, dass <strong>Keyword</strong>-<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong><br />

mittelfristig nichts mehr für Hobbybucher<br />

ist, sondern professionelles<br />

Know-how für die effiziente und gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gende<br />

Kampagnenplanung und<br />

-durchführung notwendig se<strong>in</strong> wird.<br />

Denn die Entwicklung des <strong>Keyword</strong>-<br />

<strong>Advertis<strong>in</strong>g</strong>s ist noch lange nicht abgeschlossen.<br />

Themen wie „Geo-Target<strong>in</strong>g“,<br />

„Behavioural-Target<strong>in</strong>g“ und „Demographic-Target<strong>in</strong>g“<br />

s<strong>in</strong>d schon <strong>in</strong> Bearbeitung.<br />

Die neueste Entwicklung, die<br />

unter dieser Überschrift firmiert, ist das<br />

sogenannte „Pay per Call Pr<strong>in</strong>zip“. Miva<br />

experimentiert auf dem Testmarkt England.<br />

Google fährt Tests <strong>in</strong> den USA. Bei<br />

dieser Variante <strong>von</strong> keywordgesteuerten<br />

Anzeigen ersche<strong>in</strong>t die Anzeige ohne<br />

L<strong>in</strong>k zur Website, dafür aber mit e<strong>in</strong>er<br />

kostenfreien Telefonnummer. Abgerechnet<br />

wird nicht der Klick, sondern jeder<br />

Anruf, denn die Telefonnummer führt<br />

auf e<strong>in</strong> entsprechendes System der<br />

jeweiligen Anbieter.<br />

Seit Anfang 2006 gibt es nun auch<br />

die Möglichkeit, <strong>Keyword</strong>-Anzeigen auf<br />

Basis <strong>von</strong> demografischen Daten zu<br />

schalten. Zunächst geht dies nur <strong>in</strong> den<br />

Datene<strong>in</strong>gang: 11.04.06<br />

Layout: 11.04.06<br />

Korr. (Layout): 18.04.06<br />

Text (trio): 18.04.06<br />

Korr. (Text, Satz): bitte ausfüllen<br />

Freigabe: bitte ausfüllen PDF-High: bitte ausfüllen<br />

Über den Autor:<br />

Der Autor dieser Onl<strong>in</strong>e-Market<strong>in</strong>g-Serie,<br />

Erw<strong>in</strong> Lammenett, ist<br />

Firmengründer und<br />

geschäftsführender<br />

Gesellschafter der<br />

Aachener Internet-<br />

<strong>Agentur</strong> team <strong>in</strong><br />

medias GmbH<br />

(www.<strong>in</strong>medias.de).<br />

Die aus e<strong>in</strong>er Unternehmensberatung<br />

hervorgegangene <strong>Agentur</strong> hilft großen und mittelständischen<br />

Unternehmen, digitale Kommunikationslösungen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Wettbewerbsvorteil umzusetzen.<br />

Lammenett ist außerdem Lehrbeauftragter<br />

der Fachhochschule Aachen und Buchautor.

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