Bamberg
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BAMBERG „UMNUTZUNG EINER TEXTILFABRIK ZUM<br />
KUNST-, TAGUNGS-, KONGRESSZENTRUM“<br />
THEMA:<br />
- Brachflächenrecycling<br />
- Begrenzung der Versieglung<br />
BEITRÄGE ZUR NACHHALTIGKEIT:<br />
- Umnutzung und städtebauliche Neuordnung<br />
eines ehemaligen Gewerbegebietes<br />
- Inwertsetzung eines Areals in städtebaulich<br />
exponierter Lage<br />
- Erhalt denkmalgeschützter Bausubstanz<br />
- Schaffung hochwertiger kultureller<br />
Einrichtungen<br />
- Anlage eines Stadtteilparks auf dem Dach<br />
der Tiefgarage<br />
- Reduzierung der überbauten Grundstücksflächen<br />
von 11.820 m² auf 9.700 m², wobei zusätzlich<br />
9.500 m² als Stadtteilpark begrünt sind<br />
REGIERUNGSBEZIRK:<br />
Oberfranken<br />
TRÄGER:<br />
Ordnungsmaßnahmen: Stadt <strong>Bamberg</strong><br />
Bau der Konzert-<br />
und Kongresshalle: Stadt <strong>Bamberg</strong><br />
Betreiber der Konzert-<br />
und Kongresshalle: Stadthallen GmbH<br />
Bau und Betreiber<br />
der Tiefgarage: Stadtwerke <strong>Bamberg</strong> GmbH<br />
Verkehrs- und Park GmbH<br />
Sanierung des Ziegelbaus: Stadt <strong>Bamberg</strong><br />
Bau des Hotels: Kommunalprojekt PPP<br />
Betreiber des Hotels: Welcome Hotel <strong>Bamberg</strong><br />
PLANUNG:<br />
Ordnungsmaßnahmen: Stadt <strong>Bamberg</strong><br />
Baureferat<br />
Konzert- u. Kongresshalle:<br />
Architekten Rollenhagen – Großmann<br />
München<br />
Tiefgarage, Ziegelbau:<br />
Architekten Schunck - Ullrich – Krausen<br />
München<br />
Hotel: Architekt Stefan Seemüller, <strong>Bamberg</strong><br />
FINANZIERUNG:<br />
Gesamtkosten: 65.659.000 €<br />
davon durch:<br />
- Stadt <strong>Bamberg</strong>: 27.849.700 €<br />
- Städtebauförderung (B/L): 10.555.300 €<br />
- FAG-Förderung: 10.592.000 €<br />
- Oberfrankenstiftung: 511.000 €<br />
- Landesamt für Denkmalpflege: 51.000 €<br />
- Stadtwerke <strong>Bamberg</strong> GmbH: 2.100.000 €<br />
- Kommunalprojekt PPP: 14.000.000 €<br />
ANSPRECHPARTNER:<br />
Stadtplanungsamt <strong>Bamberg</strong><br />
Herr Thomas Beese<br />
Untere Sandstraße 40<br />
96049 <strong>Bamberg</strong><br />
Fon: 0951-87-1641 Fax: 0951-87-1966<br />
AUSGANGSSITUATION<br />
F L Ä C H E N S P A R E N<br />
Bereits im 19. Jahrhundert siedelte sich – damals noch vor<br />
den Toren der Stadt <strong>Bamberg</strong> – die Textilfabrik Kaliko an.<br />
Sie war eines der ersten deutschen Unternehmen, das mit<br />
der Herstellung von textiler Kaliko-Buchbinderleinwand<br />
begann. Durch das Wachstum der Stadt liegt das Kaliko-<br />
Areal heute nicht mehr am Stadtrand, sondern befindet<br />
sich in zentraler Lage am Rande der als Weltkulturerbe<br />
ausgezeichneten Altstadt. Die Lage weist u.a. durch das<br />
Ufer der Regnitz, denkmalgeschützte Bauten dies und jenseits<br />
des Flusses und die flussbegleitenden barocken Terrassengärten<br />
herausragende landschaftsräumliche Qualitäten<br />
und Blickbeziehungen auf.<br />
Ein zentrales Element der Fabrikanlagen ist ein als „Ziegelbau“<br />
bezeichneter Backsteinbau der 1896/97 errichtet wurde.<br />
Er besteht aus einer Fabrikationshalle mit Sheddächern,<br />
zwei Kesselhäusern und einem zweigeschossigen Baukörper<br />
mit Satteldach.<br />
Bereits 1971 wurde in einer vorbereitenden Untersuchung<br />
empfohlen, den Gewerbebetrieb Kaliko wegen der offenkundigen<br />
städtebaulichen Missstände (Beeinträchtigung<br />
der umliegenden Wohnbebauung durch Verkehrs- und Betriebsemissionen)<br />
und fehlender Entwicklungsmöglichkeiten<br />
auszulagern.<br />
KULTUR STATT INDUSTRIE<br />
Die Stadt <strong>Bamberg</strong> war Anfang der 80er Jahre auf der Suche<br />
nach einer zentrumsnahen Unterbringung der bekannten<br />
<strong>Bamberg</strong>er Symphoniker. Nach einem ersten städtebaulichen<br />
Wettbewerb 1982 wurde auf dem 2,96 ha großen<br />
Gelände in den Jahren 1989-1993 im ersten Bauabschnitt<br />
eine Konzert- und Kongresshalle errichtet. Für den zweiten<br />
Bauabschnitt wurde erneut ein städtebaulicher Ideen- und<br />
Realisierungswettbewerb mit dem Ziel ausgerichtet, die<br />
Kongress- und Konzerthalle mittels Hotel, Kongresszentrum<br />
und Tiefgarage zu einem funktionstüchtigen Event-<br />
Congress-Center-<strong>Bamberg</strong> (ECCB) zu vervollständigen.<br />
01 Kaliko-Areal vor<br />
der Umnutzung
02<br />
03<br />
04<br />
BAMBERG „UMNUTZUNG EINER TEXTILFABRIK ZUM<br />
KUNST-, TAGUNGS-, KONGRESSZENTRUM“<br />
AUSFÜHRUNG<br />
F L Ä C H E N S P A R E N<br />
Nach der Errichtung der Konzert- und Kongresshalle in den<br />
Jahren 1989-1993 wurde in den Jahren 1999-2001 eine öffentliche<br />
Tiefgarage errichtet. Auf dem Dach der Tiefgarage<br />
wurde die Regnitzaue fortsetzend ein Stadtteilpark angelegt.<br />
In den Jahren 2001 bis 2004 schließlich wurde der Ziegelbau<br />
saniert. Der unter Denkmalschutz stehende Ziegelbau<br />
mit seinen gusseisernen Stützen und Sheddächern war<br />
räumlich geradezu prädestiniert für eine Umnutzung zum<br />
Kongresszentrum.<br />
Auf dem Hotelgrundstück, das die Stadt an einen Investor<br />
verkauft hatte, wurde ein dreigeschossiger Neubau mit 171<br />
Betten errichtet. Vom Hotel erfolgt der barrierefreie Hauptzugang<br />
zum Ziegelbau, der so auch optisch Alt und Neu<br />
verbindet. In den Ziegelbau integriert ist auch eine öffentliche<br />
Gastronomie mit Biergarten.<br />
02 Ziegelbau mit Hotel ,<br />
im Hintergrund der Domberg<br />
03 Grünanlage mit darunter liegender<br />
Tiefgarage<br />
04 Luftbild (Sanierter Ziegelbau und<br />
Neubau Hotel)