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Schwester Liberata, im nächsten - Aktuelles

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Zeitschrift der Ordensgemeinschaft der <strong>Schwester</strong>n von der Göttlichen Vorsehung<br />

kettelerbrennpunkt<br />

? <strong>Schwester</strong><br />

<strong>Liberata</strong>, <strong>im</strong> <strong>nächsten</strong><br />

Jahr wird nicht nur Bischof von<br />

Kettelers 200. Geburtstag gefeiert,<br />

sondern auch das 50-jährige Engagement<br />

Ihrer Ordensgemeinschaft in<br />

Peru. Wie bereiten Sie sich darauf vor?<br />

!<br />

<strong>Schwester</strong> <strong>Liberata</strong>: Wir nehmen<br />

dieses Jubiläum zum Anlass, um<br />

uns mit der Ausrichtung Kettelers –<br />

dem engagierten kirchlich-sozialen Ketteler<br />

– in der heutigen Zeit zu befassen.<br />

Wir werden uns mit seiner spirituellen<br />

und geistlichen Ausrichtung auseinandersetzen<br />

und daraus resultierende<br />

Konsequenzen entwickeln und fördern.<br />

?<br />

!<br />

?<br />

!<br />

Welche Bedeutung hat dieses<br />

Ketteler-Jubiläum für die Ordensgemeinschaft?<br />

<strong>Schwester</strong> <strong>Liberata</strong>: Wir wollen<br />

neue Zeichen setzen – sowohl in<br />

unseren Schulen als auch in der Gemeinschaft<br />

und <strong>im</strong> Freundeskreis. Dazu<br />

haben wir viele Sonderaktionen geplant,<br />

etwa eine Wanderausstellung,<br />

unsere Schulen werden sich in Theateraufführungen<br />

und Projekten mit Ketteler<br />

auseinandersetzen.<br />

Wie geht es konkret weiter in Peru?<br />

<strong>Schwester</strong> <strong>Liberata</strong>: Spirituell beschäftigen<br />

sich die Ordensschwestern<br />

mit dem Charisma von Bischof<br />

von Ketteler in der heutigen Zeit und<br />

wollen sich für mehr soziale Gerechtigkeit<br />

einsetzen.<br />

Wohnwagen<br />

für Obdachlose<br />

Ketteler Schule besorgt<br />

Bleibe auf Rädern<br />

Seite 4<br />

Zur Pilgerreise trafen sich am 18. Mai<br />

28 <strong>Schwester</strong>n der Ordensgemeinschaft<br />

in Darmstadt. Sie waren aus<br />

Peru, Korea und den USA angereist, um<br />

acht Tage auf den Spuren ihrer Gründer<br />

zu pilgern. Am ersten Nachmittag besuchte<br />

die Gruppe Wieblingen nahe<br />

Heidelberg, den Geburtsort von Fanny<br />

de la Roche, der Gründungsmutter der<br />

Gemeinschaft. Ein ganztägiger Ausflug<br />

führte die Pilgerinnen nach Ribeauvillé,<br />

wo Mutter Maria die Zeit ihres Noviziats<br />

verbracht hatte. Eine zweitägige<br />

Reise unternahmen die <strong>Schwester</strong>n<br />

Marienhospital braucht<br />

Parkplätze<br />

Bebauungsplan<br />

ermöglicht Erweiterung<br />

Seite 6<br />

nach Münster und Hopsten, den Orten,<br />

an denen Emmanuel von Ketteler geboren<br />

wurde und seine erste Pfarrstelle<br />

hatte. Auf Schloss Harkotten, dem<br />

Stammsitz der von Kettelers, empfing<br />

Franz von Ketteler die Pilgerinnen zum<br />

Kaffee. Weitere Ausflüge nach Mainz,<br />

zum Grab des Bischofs, standen ebenso<br />

auf dem Programm wie Fahrten auf<br />

dem Rhein und zur Liebfrauenheide,<br />

dem Ort, an dem von Ketteler 1869<br />

seine legendäre Rede gehalten hatte<br />

zur Lösung der „Sozialen Frage“.<br />

Mehr dazu auf Seite 8 ><br />

Ausgabe 1 · 2010<br />

G E M E I N S A M K E I T M A C H T S T A R K<br />

Neue Zeichen<br />

setzen<br />

Drei Fragen an<br />

<strong>Schwester</strong> <strong>Liberata</strong> Ricker<br />

Gerufen, Propheten zu sein<br />

Auf den Spuren von Mutter Maria und Bischof Ketteler<br />

Ketteler Brennpunkt 1/10<br />

Erste Profess von<br />

<strong>Schwester</strong> Blandine<br />

Feier nach dem Gelübde<br />

in Finthen<br />

Seite 7<br />

1<br />

Impressionen<br />

von der internationalenPilgerreise<br />

vom 18. bis<br />

26. Mai 2010 auf<br />

den Spuren von<br />

Bischof Ketteler<br />

und Mutter Maria.<br />

Logo der Gemeinschaft:<br />

Weltweit Gottes Vorsehung<br />

in eine Zukunft der<br />

Hoffnung mitgestalten.


Ordensgemeinschaft n<strong>im</strong>mt junge Familie in Not auf<br />

Der kleine Benedikt gewinnt die Herzen der <strong>Schwester</strong>n in Finthen<br />

Der kleine Benedikt gewann schnell die Herzen der <strong>Schwester</strong>n <strong>im</strong> Kloster Finthen. Gern lässt<br />

er sich von <strong>Schwester</strong> <strong>Liberata</strong> liebkosen.<br />

2 Ketteler Brennpunkt 1/10<br />

Er war der Liebling der <strong>Schwester</strong>n! Ein<br />

halbes Jahr lang lebte der kleine Benedikt<br />

zusammen mit seinen Eltern Alice<br />

und Elias Dalia-Sabah <strong>im</strong> Mutterhaus<br />

der Ordensgemeinschaft in Mainz-Finthen.<br />

Die Familie, die aus Rumänien<br />

und dem Libanon stammt, hatte von<br />

Sommer bis November 2009 Zuflucht<br />

bei den <strong>Schwester</strong>n gefunden, nachdem<br />

in ihrer Wohnung gegenüber<br />

dem Kloster Sch<strong>im</strong>melpilzbefall entdeckt<br />

worden war. Die Kinderärztin riet<br />

der Familie damals, umgehend auszuziehen,<br />

damit der Kleine keine gesundheitlichen<br />

Schäden davontrüge. „Wir<br />

haben sie sofort bei uns aufgenommen“,<br />

erinnert sich <strong>Schwester</strong> Daniela.<br />

Mittlerweile lebt die Familie in einer<br />

neuen Wohnung in Alzey.<br />

Kindergarten in Mainz-Finthen wird großzügig erweitert<br />

Platz für Einjährige: Ehemalige Kinderschule wird zur Tagesstätte ausgebaut<br />

Erster Spatenstich zum Erweiterungsbau des katholischen Kindergartens St. Martin am<br />

17. Dezember 2009. Das 400 Quadratmeter große Haus kostet 1,6 Millionen Euro. Die<br />

Ordensgemeinschaft trägt eine Million. Weitere Zuschüsse kommen von Stadt und Land.<br />

„Wenn alles weiter gut läuft, weihen<br />

wir den Neubau unserer Kindertagesstätte<br />

<strong>im</strong> Herbst ein“, freut sich<br />

<strong>Schwester</strong> Daniela Metz, lange Jahre<br />

Leiterin des Kindergartens Finthen der<br />

Ordensgemeinschaft. „Damit wird der<br />

Kindergarten zur Kindertagesstätte<br />

ausgebaut, zu den 100 Betreuungsplätzen<br />

kommen 20 Krippenplätze<br />

hinzu.“<br />

Die ehemalige Kleinkinderschule<br />

wurde 1873 von den <strong>Schwester</strong>n von<br />

der Göttlichen Vorsehung gegründet<br />

und war der erste Kindergarten der<br />

Gemeinschaft. Im Laufe der Zeit passten<br />

die <strong>Schwester</strong>n die Einrichtung<br />

<strong>im</strong>mer wieder den jeweils modernen<br />

Bedürfnissen an. „Heute wünschen<br />

sich Familien Ganztagesbetreuung“,<br />

erläutert <strong>Schwester</strong> <strong>Liberata</strong> Ricker,<br />

„deshalb möchten wir berufstätigen<br />

Eltern die Möglichkeit geben, ihre Kinder<br />

bei uns pädagogisch gut betreuen<br />

und versorgen zu lassen.“ Der Erweiterungsbau<br />

besteht aus einer<br />

Holzkonstruktion, die in den <strong>nächsten</strong><br />

Wochen auf die Betonbodenplatte<br />

aufgesetzt wird.


„Schwitzen statt sitzen“<br />

Ordensgemeinschaft kooperiert mit der Mainzer Justiz<br />

Seit über 50 Jahren gibt es in Mainz die<br />

Opfer-Täter-Hilfe. Seit elf Jahren engagiert<br />

sich auch die Ordensgemeinschaft<br />

in diesem Bereich und bietet<br />

straffällig gewordenen Männern und<br />

Frauen Arbeitsplätze <strong>im</strong> Mutterhaus<br />

Mainz-Finthen an. Unter dem Motto<br />

„Schwitzen statt sitzen“ haben sie so<br />

die Möglichkeit, ihre Strafe bei gemeinnütziger<br />

Arbeit abzuleisten.<br />

„Wir sehen das als aktive Hilfe am<br />

Nächsten“, erklärt <strong>Schwester</strong> Daniela<br />

Metz, „und möchten den Betroffenen<br />

bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft<br />

helfen.“ Selbstverständlich<br />

nehmen die <strong>Schwester</strong>n nur Verurteilte,<br />

die für die Kinder <strong>im</strong> nahen Kindergarten<br />

keinerlei Gefahr darstellen.<br />

In der Regel arbeiten die Leute <strong>im</strong><br />

Klostergarten, mitunter werden sie<br />

auch zum Fensterputzen <strong>im</strong> Mutter-<br />

<strong>Schwester</strong>n prägen<br />

Bistum bis heute<br />

„Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler<br />

gehört zu den größten Bischöfen,<br />

die die Kirche in Deutschland kennt",<br />

sagte der Mainzer Weihbischof Dr. Werner<br />

Guballa am 4. März <strong>im</strong> Caritaszentrum<br />

in Mainz. Dort hielt er einen Vortrag<br />

über Leben und Wirken von Kettelers,<br />

der 1850 bis 1877 Mainzer Bischof<br />

war. Wörtlich sagte Weihbischof Guballa:„Es<br />

gab in Deutschland keinen anderen<br />

Bischof, der so selbstlos und selbstsicher,<br />

in so viel Redlichkeit und religiösem<br />

Ernst mit Entschlossenheit und<br />

Tatkraft die Aufgabe seines Bischofsamtes<br />

erfüllt hat.“ Außerdem hob der<br />

Weihbischof Kettelers Engagement <strong>im</strong><br />

Bistum hervor und erwähnte auch die<br />

Ordensgründungen Kettelers, wie die<br />

der Ordensgemeinschaft der <strong>Schwester</strong>n<br />

der Göttlichen Vorsehung, die er<br />

als „bis heute prägend und wichtig für<br />

unser Bistum" würdigte. 2011 feiert das<br />

Bistum den 200. Geburtstag von Kettelers.<br />

Die Diözese plant eine Ausstellung<br />

und hat die <strong>Schwester</strong>n um Ausstellungsstücke<br />

gebeten.<br />

haus herangezogen. „Jeden Morgen<br />

besprechen Jürgen Stern und ich die<br />

Arbeiten für den Tag“, erklärt <strong>Schwester</strong><br />

Daniela und lobt ihren Hausmeister<br />

herzlich: „Er ist meine rechte Hand,<br />

ohne ihn könnten wir das alles gar<br />

nicht machen.“<br />

Aktuell arbeiten fünf Menschen bei<br />

der Gemeinschaft. Die meisten schickt<br />

die Staatsanwaltschaft inzwischen<br />

direkt, andere kommen über die Täter-<br />

Opfer-Hilfe. „Einige wollen nicht arbeiten,<br />

andere nutzen ihre Chance“,<br />

so <strong>Schwester</strong> Danielas Erfahrung.<br />

„Manchmal erleben wir positive Überraschungen.<br />

Ein Mann kam sogar,<br />

nachdem er seine Stunden bei uns ordnungsgemäß<br />

abgearbeitet hatte, noch<br />

einmal vorbei, um den Rasen zu mähen.<br />

Er meinte, der Rasen habe es doch gerade<br />

nötig.“<br />

Marienhospital „<strong>im</strong> Lichtfeuer Gottes“<br />

100 Besucher kamen zur Nacht des Gebetes<br />

Stolz auf Fanny de la Roche:<br />

Seit 2009 trägt eine Straße <strong>im</strong><br />

Finthener Neubaugebiet am Katzenberg<br />

den Namen der Ordensmutter.<br />

Darüber freuen sich von links:<br />

<strong>Schwester</strong> Claudia Vongehr, <strong>Schwester</strong><br />

Daniela Metz und eine befreundete<br />

<strong>Schwester</strong>.<br />

Geleitet von dem Wort Papst Benedikts<br />

XVI. „Gebt dem Wort Gottes in Eurem<br />

Herzen Raum“ haben die <strong>Schwester</strong>n<br />

von der Göttlichen Vorsehung am<br />

25. Juni wieder zu einer Nacht des Gebets<br />

in die Kapelle des Marienhospitals<br />

eingeladen. Unter dem Motto „Im Lichtfeuer<br />

Gottes“ wechselten zwischen 20<br />

und 24 Uhr Zeiten der Stille mit Programmpunkten<br />

ab, bei denen Lieder,<br />

Psalmen, Lesungen sowie Anleitungen<br />

zur Meditation vorgesehen waren. Insgesamt<br />

waren 100 Gäste ins Marienhospital<br />

gekommen, um gemeinsam<br />

zu beten, in sich zu gehen oder zu<br />

singen. Die <strong>Schwester</strong>n von der Göttlichen<br />

Vorsehung veranstalten seit<br />

2006 solche Nächte des Gebets in allen<br />

Konventen der Ordensgemeinschaft.<br />

„Wir freuen uns, dass die Veranstaltung<br />

so gut angenommen wird", sagt Provinzoberin<br />

<strong>Schwester</strong> <strong>Liberata</strong>.<br />

Festlich geschmückt: Zur Nacht des Gebets<br />

gab es in der Kapelle des Marienhospitals<br />

Rosen und Herzen.<br />

Ketteler Brennpunkt 1/10 3


Feste Bleibe weckt Hoffnung auf Rückkehr in die Gesellschaft<br />

Mainzer Ketteler-Schule besorgt zwei Wohnwagen für ihre obdachlosen Helfer<br />

Wer keine eigene Wohnung hat, nicht<br />

einmal ein Dach über dem Kopf, der hat<br />

es schwer in dieser Gesellschaft. Wie<br />

kann Wohnsitzlosen geholfen werden?<br />

Das fragten sich Schüler und Schulleiter<br />

der Mainzer Wilhelm-Emmanuel-<br />

Ketteler-Schule. Grund für ihre Überlegungen<br />

war die Situation von zwei<br />

Wohnsitzlosen, die <strong>Schwester</strong> Maria<br />

Theresia Laux <strong>im</strong> vergangenen Jahr als<br />

Helfer an die Schule geschickt hatte.<br />

<strong>Schwester</strong> Maria Theresia ist selbst Lehrerin<br />

dort und kümmert sich außerdem<br />

seit Jahren um kranke Obdachlose in<br />

Mainz.<br />

„Die beiden Männer kamen zum<br />

Helfen zu uns“, erklärt Schulleiter Rolf<br />

Müller-Calleja. „Bei uns gibt es <strong>im</strong>mer<br />

viel zu tun, und sie konnten sich mit<br />

sinnvoller Arbeit ein paar Euro verdienen.“<br />

Der große Wunsch der beiden war<br />

der Wiedereinsteig in ein normales<br />

Leben. „Da kam uns die Idee mit den<br />

Wohnwagen. Ein Wohnwagen erschien<br />

uns wie der erste Schritt zu einer eige-<br />

Zutrauen<br />

in die Zukunft<br />

Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl<br />

Lehmann, hatte am 15. April alle Leiterinnen<br />

und Leiter katholischer Schulen<br />

<strong>im</strong> Bistum zur Konferenz eingeladen.<br />

Rolf Müller-Calleja, Leiter der Ketteler-<br />

Schule, referierte für die berufsbildenden<br />

Schulen. „Das war eine gute Gelegenheit,<br />

die Besonderheiten unserer<br />

Schule zu präsentieren. Neben dem,<br />

was andere auch anbieten, stehen wir<br />

in der Tradition von Bischof Ketteler“,<br />

erläutert Rolf Müller-Calleja. „Wir bieten<br />

allen jungen Menschen eine Chance,<br />

besonders jenen, die zunächst<br />

durchs Netz rutschen und es woanders<br />

nicht auf Anhieb schaffen.“ Dabei hilft<br />

neben Förderung und Beratung vor allem<br />

die Vermittlung sozialer und religiöser<br />

Werte. „Wir wollen den Jugendlichen<br />

neben Wissen auch Zutrauen in<br />

die Zukunft vermitteln, damit sie ihr Leben<br />

als Erwachsen meistern können.“<br />

4 Ketteler Brennpunkt 1/10<br />

nen Wohnung.“ Die Bistumszeitung<br />

„Glaube und Leben“ berichtete in einem<br />

Artikel über die gute Idee. Kurz darauf<br />

meldete sich ein Mainzer Ehepaar, bereit,<br />

einen gebrauchten Wohnwagen<br />

für 1.300 Euro zu kaufen und zu stiften.<br />

<strong>Schwester</strong> Maria Theresia und Rolf<br />

Müller-Calleja suchten lange nach ei-<br />

Vier neue Klassenräume bekommt die<br />

Ketteler-LaRoche-Schule in Oberursel.<br />

„Das ist dringend nötig“, freut sich<br />

Schulleiterin Gabriele Frank über den<br />

Neubau. „Seit Jahren leiden wir unter<br />

großer Raumnot und müssen unter anderen<br />

den Werkraum und einen offenen<br />

Übergangsraum als Unterrichtsräume<br />

benutzen.“ Das ist auf Dauer<br />

kein Zustand, zumal die Schule ihr Angebot<br />

ab dem kommenden Sommer<br />

ausweitet und weiter wächst. „Ein weiterer<br />

Raum geht uns auch noch durch<br />

den Abriss des Klosters verloren“, listet<br />

nem Stellplatz – schließlich mit Erfolg.<br />

Ein zweiter Wohnwagen ist inzwischen<br />

auch gefunden. Er steht noch <strong>im</strong> südhessischen<br />

Viernhe<strong>im</strong>, wird aber demnächst<br />

vom Mainzer Rotary Club überführt.<br />

Ein Stellplatz ist auch in Aussicht.<br />

Wenn möglich, soll er auf dem Gelände<br />

einer Kirchengemeinde unterkommen.<br />

Robert Bialajzuk (rechts) hat endlich wieder ein eigenes Dach über dem Kopf. Der Wohnwagen<br />

ist eine Spende eines Mainzer Ehepaares. Rolf Müller-Calleja (links) und <strong>Schwester</strong> Maria<br />

Theresia halfen bei der Aktion.<br />

Ketteler-LaRoche-Schule wird erweitert<br />

Neuer Anbau soll zum Schuljahresbeginn fertig sein<br />

die Schulleiterin den Bedarf auf. Das<br />

Kloster ist baulich überaltert und lässt<br />

sich nicht mehr wirtschaftlich renovieren.<br />

Damit die Schule für die Zukunft<br />

gerüstet ist, bekommt sie nun einen<br />

zweigeschossigen Anbau in Modulanbauweise.<br />

Die vier Klassenräume werden<br />

zwischen 60 und 76 Quadratmetern<br />

groß sein. Im Zuge der Baumaßnahmen<br />

lässt die Ordensgemeinschaft<br />

auch die veralteten sanitären Anlagen<br />

erneuern. Der Anbau, so plant Gabriele<br />

Frank, soll zu Beginn des kommenden<br />

Schuljahres eingeweiht werden.


Im Hof der Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler-Schule blüht es<br />

Schülerinnen und Schüler der Garten-AG pflegen die Freiflächen<br />

Schön blüht es seit einigen Wochen <strong>im</strong><br />

Hof der Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler-Schule<br />

in der Mainzer Stefanstraße.<br />

Vor einem Jahr hatte die Schule ihren<br />

Neubau eingeweiht. Garten und<br />

Hof sahen damals noch etwas trist<br />

aus – wie das eben so ist, wenn eine<br />

große Baustelle abgeräumt wird. Lediglich<br />

das griechische Freilufttheater ließ<br />

ahnen, wie schön der Hof einmal werden<br />

würde.<br />

Inzwischen ist der Schulhof erheblich<br />

bunter, dank des Einsatzes der Garten-<br />

AG. Unter der geduldigen Anleitung<br />

von Lehrerin Hildegard Coressel-Hönig<br />

pflegen sieben Schülerinnen und Schüler<br />

die Beete <strong>im</strong> Pausenbereich der<br />

Ketteler-Schule.<br />

„Der Schulhof macht jetzt einen noch<br />

viel freundlicheren Eindruck“, freut sich<br />

Schulleiter Rolf Müller-Calleja über das<br />

Engagement der Jugendlichen mit den<br />

grünen Daumen.<br />

Gravierender Mangel an Sozialpädagogen zeichnet sich ab<br />

Berufsbegleitende Ausbildung an der Ketteler-LaRoche-Schule mit neuem Angebot<br />

Ab dem kommenden Schuljahr bietet<br />

die Ketteler-LaRoche-Schule in Oberursel<br />

einen neuen Studiengang an, die<br />

Ausbildung zum staatlich anerkannten<br />

Erzieher beziehungsweise zur staatlich<br />

anerkannten Erzieherin.<br />

„Der Ausbildungsgang wird berufsbegleitend<br />

in Teilzeit angeboten“, erläutert<br />

Gabriele Frank, Leiterin der<br />

Ketteler-LaRoche-Schule. „Damit kommen<br />

wir dem Bedarf <strong>im</strong> Rhein-Main-<br />

Gebiet entgegen, denn gerade hier in<br />

der Region zeichnet sich ein <strong>im</strong>mer<br />

größer werdender Mangel an sozialpädagogischen<br />

Fachkräften ab.“<br />

Das neue Ausbildungsangebot wird<br />

vom Bistum L<strong>im</strong>burg bezuschusst und<br />

richtet sich an Männer und Frauen, die<br />

bereits in katholischen Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

arbeiten und noch<br />

keinen qualifizierten sozialpädagogischen<br />

Abschluss haben.<br />

Zulassungsvoraussetzungen für die<br />

berufsbegleitende Ausbildung sind die<br />

Die Garten-AG gibt sich viel Mühe mit der Pflege der Schulbeete. Von links: Alexander Kaiser,<br />

Hamida Chokr, Sabine Schuh, Fitore Haxhay, Mareike Gehrt, Safa Mechergui, Dennis Kroppa<br />

und Lehrerin Hildegard Coressel-Hönig.<br />

mittlere Reife sowie mindestens vier<br />

Jahre berufliche und sozialpädagogische<br />

Erfahrung. Erzieherische und pflegerische<br />

Tätigkeiten in der Familie, eine<br />

berufliche Tätigkeit, aber auch eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung, Zivildienst,<br />

FSJ, Au-pair-Tätigkeit, Abitur,<br />

Fachhochschulreife, Studienleistungen<br />

oder Ähnliches können anteilig angerechnet<br />

werden. Außerdem müssen die<br />

Schüler eine Feststellungsprüfung erfolgreich<br />

absolvieren.<br />

Die theoretische Ausbildung dauert<br />

zwei Jahre und endet mit einer schriftlichen<br />

und einer mündlichen Abschlussprüfung.<br />

Daran schließt sich ein einjähriges<br />

Berufspraktikum in einer sozialpädagogischen<br />

Einrichtung an. Wer<br />

die methodische Prüfung besteht, bekommt<br />

anschließend die staatliche<br />

Anerkennung verliehen.<br />

Während der ersten beiden Ausbildungsjahre<br />

besuchen die Studierenden<br />

die Fachschule an drei Wochen-<br />

tagen und absolvieren dabei insgesamt<br />

21 Unterrichtsstunden. An zwei<br />

Tagen in der Woche arbeiten die Studierenden<br />

in einer sozialpädagogischen,<br />

vornehmlich katholischen Einrichtung.<br />

„Um die Theorie mit der Praxis erfolgreich<br />

zu verzahnen, werden die Studierenden<br />

zwe<strong>im</strong>al pro Schuljahr von uns<br />

an ihrer Arbeitsstelle besucht“, erläutert<br />

Gabriele Frank. „Die Hospitationsbesuche<br />

werden von den Fachlehrern für<br />

‚Sozialpädagogische Grundlagen’ und<br />

‚Sozialpädagogische Konzepte und Strategien’<br />

absolviert.“<br />

Zur theoretischen Ausbildung gehören<br />

neben Religion, Deutsch und Englisch<br />

auch die Fächer Soziologie, Politik,<br />

Ökologie sowie Recht, Organisation,<br />

Verwaltung. Eine wichtige Rolle spielen<br />

auch die Medien. Das Hauptaugenmerk<br />

liegt auf den Fächern „Sozialpädagogische<br />

Grundlagen“ und „Sozialpädagogische<br />

Konzepte und Strategien“.<br />

Ketteler Brennpunkt 1/10 5


Frauen in Arequipa stricken bunte Pullover für Kinder<br />

Ordensgemeinschaft unterstützt Freundeskreis mit Spenden für Wolle<br />

Für knapp 60 Kinder haben die Frauen des Freundeskreises von Arequipa neue Pullover in<br />

Blau und Rot gestrickt.<br />

Marienhospital braucht dringend neue Stellplätze<br />

Gültiger Bebauungsplan ermöglicht Parkplatzbau auf dem Nachbargrundstück<br />

„Eine beinahe unendliche Geschichte<br />

könnte jetzt ein gutes Ende finden“,<br />

hofft <strong>Schwester</strong> <strong>Liberata</strong> Ricker, Leiterin<br />

des Darmstädter Marienhospitals. Seit<br />

2004 versucht das Krankenhaus drin-<br />

Foto: BFF<br />

6 Ketteler Brennpunkt 1/10<br />

gend benötigte Parkplätze zu bauen.<br />

Vier verschiedene Pläne, Parkraum auf<br />

dem eigenen Gelände zu schaffen, sind<br />

in den vergangenen sechs Jahren gescheitert<br />

– mal am Denkmalschutz, mal<br />

Der Hessische Rundfunk berichtete am 12. Juni über den jüngsten Vorstoß des Marienhospitals,<br />

nach sechs Jahren endlich neue Parkplätze zu bekommen. <strong>Schwester</strong> <strong>Liberata</strong><br />

erläuterte dem Kamerateam die komplizierte Situation.<br />

„Die Jungs tragen nun blaue und<br />

die Mädchen rote Pullover“, erzählt<br />

<strong>Schwester</strong> <strong>Liberata</strong> Ricker. Sie war Ende<br />

2009 mit einer Spende nach Peru gereist,<br />

die sie den Frauen aus dem peruanischen<br />

Freundeskreis von Arequipa<br />

überreicht hat. Die Frauen haben von<br />

dem Geld Wolle gekauft und den Kindern<br />

aus den Bergdörfern, die von der<br />

Ordensgemeinschaft betreut werden,<br />

etwa 60 Pullover gestrickt – sogar mit<br />

dem Logo der <strong>Schwester</strong>n von der Göttlichen<br />

Vorsehung. <strong>Schwester</strong> Tarcisia<br />

Hilda Trujillo de la Cuba hat die Aktion<br />

organisiert. Im Freundeskreis von Arequipa,<br />

einer Stadt und gleichnamigen<br />

Region in Südperu, sind knapp 80 Frauen<br />

Mitglied. Sie unterstützen ihre Mitmenschen<br />

vor Ort – auch mit Spenden<br />

aus Deutschland.<br />

am Naturschutz. Nun hat die Klinikleitung<br />

Anfang Mai den Bau neuer Parkplätze<br />

auf einem benachbarten Kleingartengrundstück<br />

be<strong>im</strong> Bauamt beantragt.<br />

Dieses Gelände gehört der Hessischen<br />

Land- und Forstverwaltung, die<br />

bereit ist, der Klinik das Areal zu verkaufen.<br />

Obwohl auch die Pachtverträge<br />

längst gekündigt sind, protestieren die<br />

Gartenbesitzer gegen die Umnutzung<br />

ihres Geländes.<br />

Die Klinkleitung bedauert den Interessenkonflikt,<br />

sieht aber keinen anderen<br />

Ausweg. „Da wir nicht auf eigenem<br />

Grundstück bauen dürfen, greifen wir<br />

notgedrungen auf bestehendes Baurecht<br />

zurück“, erläutert <strong>Schwester</strong><br />

<strong>Liberata</strong>. „Seit 1975 existiert ein Bebauungsplan<br />

für das Gartengelände, der<br />

uns dort 3.000 Quadratmeter Parkplatz<br />

zusichert.“ Das Marienhospital erfüllt<br />

einen öffentlichen Auftrag in der Gesundheitsversorgung<br />

und ist in die Katastrophenplanung<br />

eingebunden. Der<br />

rasche, ungehinderte Zugang muss<br />

garantiert werden, auch für die vielen<br />

geh- und sehbehinderten Patienten.


Erste Profess: Provinzoberin <strong>Schwester</strong> <strong>Liberata</strong> Ricker nahm die Gelübde von <strong>Schwester</strong><br />

Blandine Saizonou (von links) entgegen. Bischof Eugene (rechts) aus Benin leitete die<br />

Eucharistiefeier.<br />

<strong>Schwester</strong> Blandine legt erste Profess ab<br />

Feier mit internationalen Gästen in Mainz-Finthen<br />

Nachdem sich <strong>Schwester</strong> Blandine Saizonou<br />

drei Jahre lang <strong>im</strong> Postulat und<br />

Noviziat vorbereitet hatte, konnte sie<br />

am 20. März ihre erste Profess ablegen.<br />

Zwei Geschwister von <strong>Schwester</strong> Blandine<br />

aus Benin – ihrem He<strong>im</strong>atland –,<br />

einige Verwandte, die in Frankreich leben,<br />

sowie zahlreiche <strong>Schwester</strong>n, Gäste<br />

und Gemeindemitglieder waren in<br />

die Pfarrkirche nach Mainz-Finthen gekommen,<br />

wo Provinzoberin <strong>Schwester</strong><br />

<strong>Liberata</strong> Ricker die Gelübde entgegennahm.<br />

Bischof Eugene aus Benin leitete die<br />

Eucharistiefeier. Eine afrikanische Stu-<br />

LESERBRIEFE<br />

dentengruppe begleitete den Gottesdienst<br />

mit afrikanischer Musik. Nach<br />

der Eucharistiefeier ging die Feier <strong>im</strong><br />

Pfarrzentrum neben der Kirche weiter.<br />

Dort hatte <strong>Schwester</strong> Daniela Metz gemeinsam<br />

mit einigen Mitarbeitern die<br />

Räumlichkeiten und das Essen vorbereitet.<br />

Die letzten zehn Monate hatte<br />

<strong>Schwester</strong> Blandine zusammen mit<br />

<strong>Schwester</strong> Hildegard Ewald <strong>im</strong> Ausbildungskonvent<br />

des Klosters in Finthen,<br />

der Gründungsstätte der <strong>Schwester</strong>n<br />

von der Göttlichen Vorsehung, verbracht,<br />

um sich in der Ordensausbildung<br />

auf ihre Profess vorzubereiten.<br />

[...] <strong>Schwester</strong> Lydra freut sich besonders über das Berichten über „ihre Schule“. Sie hat vor<br />

ihrem Eintritt ja dort unterrichtet und besucht ihre Mitschwestern jedes Jahr [...]<br />

■ <strong>Schwester</strong> Fides, Rüdeshe<strong>im</strong>-Eibingen<br />

[...] wieder haben wir Ihre interessante und wertvolle Zeitschrift erhalten. Im Namen auch<br />

meiner Mitschwestern danke ich Ihnen herzlich für diese schöne Lektüre. [...]<br />

■ <strong>Schwester</strong> Martine Rosenberg, Kloster Baldegg<br />

[...] unseren ganzen Dank für die Zusendung des „ketteler brennpunktes“. [...]<br />

■ <strong>Schwester</strong> Monique, Soeurs de la divine providence de Ribeauville, Strasbourg<br />

[...] vielen Dank für die Übersendung Ihrer Publikationen, die ich mit großem<br />

Interesse lesen werde. [...]<br />

■ Boris Vetter, Dreieich<br />

KETTELER-TICKER >>><br />

Darmstadt, Deutschland<br />

Das Marienhospital wird 80 Jahre alt. Die<br />

<strong>Schwester</strong>n von der Göttlichen Vorsehung laden<br />

aus diesem Anlass zum „Tag der offenen Tür“ am<br />

13. November ein. Mehr unter: www.marienhospitaldarmstadt.de<br />

Oberursel, Deutschland<br />

Das Kloster Oberursel wird aus bautechnischen<br />

Gründen abgerissen. Für Konvent und Noviziat<br />

werden zwei Neubauten errichtet. Mehr unter:<br />

www.kettlaro.de<br />

Mainz, Deutschland<br />

Am 30. Juni 2010 feierte die Ketteler-Schule die<br />

Gründung ihrer Fachschule für Sozialwesen. Mehr unter:<br />

www.ketteler-schule-mainz.de<br />

Cusco, Peru<br />

Die Ordensgemeinschaft kauft in Cusco kein<br />

Grundstück. Stattdessen baut sie in Lurin, einem<br />

Vorort von L<strong>im</strong>a, ein Zentrum für Straßenkinder<br />

und Kinder aus abgelegenen Dörfern. Dazu hofft die<br />

Gemeinschaft auf Spenden aus Deutschland.<br />

Abancay, Peru<br />

Die Ordensgemeinschaft betreut in Abancay zurzeit<br />

15 Mädchen <strong>im</strong> Alter zwischen zehn und 15 Jahren.<br />

Sie hat außerdem eine Köchin angestellt, die kocht<br />

und den Mädchen das Kochen beibringt.<br />

Provinz Marie de la Roche, USA<br />

Neues von den amerikanischen <strong>Schwester</strong>n<br />

unter: www.divineprovidenceweb.org<br />

Abancay, Peru<br />

Im kommenden Jahr engagiert sich die Ordensgemeinschaft<br />

seit 50 Jahren in Abancay. Das Vorbereitungsjahr<br />

hat begonnen.<br />

Spendenkonto:<br />

Kontoinhaber: <strong>Schwester</strong>n von der Göttlichen Vorsehung<br />

Kontonummer: 100013721 · BLZ: 550 501 20<br />

Eine Spendenbescheinigung kann ausgestellt werden.<br />

Ketteler Brennpunkt 1/10<br />

7


ORDENSJUBILÄEN<br />

Elf <strong>Schwester</strong>n feierten ihr Ordensjubiläum<br />

Am 24. April und 8. Mai 2010 feierten insgesamt zehn <strong>Schwester</strong>n von der Göttlichen Vorsehung<br />

ihre Ordensjubiläen in Mainz und Aschaffenburg. In Aschaffenburg war der Hauptzelebrant<br />

Domkapitular Pfarrer Günter Emig aus Mainz, den Gottesdienst in Mainz hielt Weihbischof<br />

Dr. Werner Guballa.<br />

80-jähriges Ordensjubiläum<br />

<strong>Schwester</strong> Genesia Petry trat schon mit 20 Jahren in die Ordensgemeinschaft ein. Ihr<br />

hat das Leben in der Ordensgemeinschaft und die Arbeit mit Kindern viel Freude bereitet.<br />

Sie hat außerdem gern in der Nachtwache und in der Sakristei ausgeholfen. Ihr<br />

Leitspruch, der sie ein Leben lang begleitet hat: „Hinter allem steht Gott.“<br />

75-jähriges Ordensjubiläum<br />

<strong>Schwester</strong> Dietgeria Fey hatte schon früh den Wunsch, in einen Orden einzutreten. Sie<br />

arbeitete bis zum Zweiten Weltkrieg in verschiedenen Kindergärten, danach war sie in<br />

einem Lazarett eingesetzt. Anschließend arbeitete sie 23 Jahre auf der gynäkologischen<br />

Station <strong>im</strong> Ketteler-Krankenhaus in Offenbach. Ihr Leitspruch: „Heiligstes Herz Jesu, ich<br />

vertraue auf dich.“<br />

70-jähriges Ordensjubiläum<br />

<strong>Schwester</strong> Asteria König hat nach ihrer Profess 1940 in verschiedenen Apostolaten<br />

gearbeitet und genießt nun ihren Lebensabend in der <strong>Schwester</strong>ngemeinschaft in<br />

Aschaffenburg. Ihr Leitspruch: „Der Herr ist mein Licht und mein Heil, er ist die Kraft<br />

meines Lebens.“<br />

<strong>Schwester</strong> Aemiliana Wetzel erlebte die Ordensschwestern bei der Krankenpflege und<br />

auch sie wollte ins Kloster gehen und den Kranken dienen. Sie arbeitete in verschiedenen<br />

Nähschulen und in der Krankenpflege. Ihr Leitspruch: „Des Herren Treue währt in<br />

Ewigkeit.“<br />

60-jähriges Ordensjubiläum<br />

<strong>Schwester</strong> Stephana Gerbowitsch wurde in Ungarn geboren und gelangte durch die<br />

Kriegswirren nach Deutschland. In Paderborn lernte sie Schneiderin. Ihr Leitspruch: „Der<br />

Herr ist die Kraft meines Lebens.“<br />

<strong>Schwester</strong> Rita Breuer hörte auf ihre innere St<strong>im</strong>me und trat 1947 in die Ordensgemeinschaft<br />

ein. Fast 50 Jahre lang kochte sie in Oberursel für das Kinderhe<strong>im</strong>, die<br />

Schülerinnen, Lehrer und die <strong>Schwester</strong>n sowie für die Gäste der Tagungsstätte. Ihr Leitspruch:<br />

„Die Freude an Gott, halleluja, ist unsere Kraft, halleluja.“<br />

<strong>Schwester</strong> Anth<strong>im</strong>a Adam machte <strong>im</strong> Ketteler-Krankenhaus in Offenbach die Ausbildung<br />

zur Krankenschwester und war dort anschließend in der Krankenpflege tätig.<br />

Anschließend arbeitete sie <strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong> in Neustadt, seit 1992 verbringt sie<br />

ihren Lebensabend in Aschaffenburg. Ihr Leitspruch: „Alles zur größeren Ehre Gottes.“<br />

50-jähriges Ordensjubiläum<br />

<strong>Schwester</strong> Raphaele Wingerter ist ausgebildete Kinderkrankenschwester und arbeitete<br />

unter anderem ein Jahr in der Säuglingspflege in Peru sowie fast zehn Jahre an<br />

der Schulpforte der Ketteler-LaRoche-Schule in Oberursel. Seit 2008 ist sie Oberin <strong>im</strong><br />

Konvent in Aschaffenburg. Ihr Leitspruch: „Fürchte dich nicht, ICH bin bei dir.“<br />

<strong>Schwester</strong> Lidwina Kilp machte nach dem Noviziat eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin.<br />

Zunächst kochte sie 13 Jahre lang <strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong> in Gau-Algeshe<strong>im</strong><br />

sowie anschließend <strong>im</strong> Mutterhaus in Mainz und in Mainz-Finthen. Ihr Leitspruch:<br />

„Befiehl dem Herrn deinen Weg, ER wird es fügen.“<br />

40-jähriges Ordensjubiläum<br />

<strong>Schwester</strong> Jovita Gäken trat nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester in der<br />

Krankenpflegeschule des Hildegardis-Krankenhauses in Mainz in die Ordensgemeinschaft<br />

ein. In diesem Krankenhaus arbeitete sie anschließend 40 Jahre. Ihr Leitspruch:<br />

„Herr, du bist die Kraft meines Lebens, vor wem sollte ich mich fürchten.“<br />

<strong>Schwester</strong> Hiltrud Bürk ist dankbar für die glücklichen Fügungen Gottes zur rechten<br />

Zeit. Sie betreute Säuglinge und Kleinkinder, Jugendliche in der Berufsfindung und nun<br />

Erwachsene und alte Menschen. Ihr Leitspruch: „Dein Erbarmen, o Herr, will ich in Ewigkeit<br />

preisen.“<br />

8 Ketteler Brennpunkt 1/10 1/09<br />

AUS DEM<br />

LEBEN KETTELERS<br />

„Ich habe mein ganzes Leben dem Dienste<br />

des armen Volkes gewidmet, und je<br />

mehr ich es kennen gelernt, desto mehr<br />

habe ich es lieben gelernt“, so fasste Wilhelm<br />

Emmanuel von Ketteler, Bischof<br />

von Mainz, seinen Lebensinhalt als alter<br />

Mann rückblickend zusammen. Zu den<br />

wichtigen Stationen zählt die Predigt auf<br />

der Liebfrauenheide bei Klein-Krotzenburg<br />

<strong>im</strong> Jahre 1869. Vor 10.000 Arbeitern<br />

sprach Ketteler über „Das Verhältnis der<br />

gegenwärtigen Forderungen und Bestrebungen<br />

der Arbeiterwelt zur Religion<br />

und zum Christentum". In dieser Predigt<br />

entwarf Ketteler ein Programm zur Lösung<br />

der „Sozialen Frage“. Ketteler vertrat,<br />

wie stets, die Forderungen des Arbeiterstandes.<br />

Seine Theorien wurden<br />

später Grundlage der neuen Sozialgesetzgebung.<br />

Zu seinen konkreten Forderungen<br />

auf der Liebfrauenheide zählten:<br />

die Erhöhung des Arbeitslohnes entsprechend<br />

dem „wahren Wert der Arbeit“,<br />

die Verkürzung der allgemeinen<br />

Arbeitszeit, die Einführung von Ruhetagen,<br />

das Verbot der Kinderarbeit in<br />

Fabriken wie auch das Verbot der Fabrikarbeit<br />

für Mädchen.<br />

Mein e Lie bling sschr iftstelle<br />

„Der Herr ist mein Hirte,<br />

er führt mich an Wassern des Lebens“<br />

Psalm 23<br />

<strong>Schwester</strong> Thoma Becker<br />

Impressum<br />

Ketteler Brennpunkt · Ausgabe 1/2010 – Juli 2010<br />

Herausgegeben von: Ordensgemeinschaft der <strong>Schwester</strong>n von der Göttlichen<br />

Vorsehung · Lossenweg 19 · 64285 Darmstadt · Tel. 0 61 51-4 06-8 00<br />

Fax 0 61 51-4 06-8 01 · Internet: www.svdg-vorsehung.de<br />

Die Arbeitsgruppe CDP Öffentlichkeitsarbeit<br />

Redaktion: BFF - Büro für Fachjournalismus · Seehe<strong>im</strong>-Jugenhe<strong>im</strong><br />

Layout und Realisation: Zorn Werbung, Darmstadt<br />

Fotos: wenn nicht anders vermerkt,<br />

Ordensgemeinschaft der <strong>Schwester</strong>n von der Göttlichen Vorsehung<br />

Druck: Ph. Reinhe<strong>im</strong>er, Darmstadt

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