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Untersuchungen zur Freisetzung von Filterfasern und zur Ablösung ...

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Abschlussbericht<br />

zum Forschungsvorhaben<br />

FHTW<br />

Fachhochschule<br />

für Technik <strong>und</strong> Wirtschaft<br />

Berlin<br />

„<strong>Untersuchungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Freisetzung</strong> <strong>von</strong> <strong>Filterfasern</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Ablösung</strong> <strong>von</strong> schadstoffbelasteten Parti-<br />

keln durch Luftfilter in RLT – Anlagen unter beson-<br />

derer Berücksichtigung der in der Praxis auftreten-<br />

den Schwingungszustände <strong>von</strong> Luftfiltern“<br />

Gefördert unter dem Förderkennzeichen 1701199 mit Mitteln des<br />

B<strong>und</strong>esministeriums für Bildung, Wissenschaft,<br />

Forschung <strong>und</strong> Technologie (BMBF)<br />

Projektträger:<br />

Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungseinrichtungen<br />

„Otto <strong>von</strong> Guericke“ e.V. (AiF)<br />

Projektleiter: Prof. Frank Reichert<br />

Autoren: Prof. Frank Reichert Andreas Ohde<br />

Januar 2002


Inhalt<br />

1. Einleitung...............................................................................................................3<br />

2. Danksagung...........................................................................................................5<br />

3. Aufgabenstellung...................................................................................................7<br />

4. Voraussetzungen der Projektdurchführung........................................................8<br />

5. Planung <strong>und</strong> Ablauf des Vorhabens.....................................................................9<br />

6. Wissenschaftlich-technischer Stand..................................................................10<br />

7. Konstruktionen, Verfahren <strong>und</strong> Schutzrechte...................................................10<br />

7.1 Thermischer 10-Punkt-Anemometer-Sensor.............................................11<br />

7.2 Turbulenzgeber <strong>zur</strong> Simulation <strong>von</strong> anlagentechnisch bedingten Strö-<br />

mungsturbulenzen unter Laborbedingungen...................................................14<br />

7.3 Isokinetische Erfassung <strong>von</strong> Fasern <strong>und</strong> Partikeln....................................16<br />

7.4 Präparationsmethode <strong>zur</strong> Faservisualisierung im REM.............................18<br />

7.5 Visualisierungen <strong>von</strong> Filterschwingungen mittels einer Hochgeschwindig-<br />

keitsvideokamera.............................................................................................19<br />

7.6 Sensorik <strong>zur</strong> Schwingungsmessung an Filtertaschen <strong>und</strong> Anlagenkompo-<br />

nenten..............................................................................................................21<br />

7.7 Messung des In-Situ-Abscheidegrades der Luftfilter mittels Laser Aerosol<br />

– Spektrometer................................................................................................24<br />

7.8 Schwingungsanregerversuchsstand..........................................................25<br />

8. Literatur- <strong>und</strong> Quellenverzeichnis.... .................................................................28<br />

9. Zusammenarbeit mit anderen Stellen................................................................38<br />

1


10. Darstellung des Ergebnisses............................................................................39<br />

10.1 Feldmessungen.....................................................................................39<br />

10.1.1 Begehung <strong>und</strong> Bodenbeprobung..........................................................39<br />

10.1.2 Anlagenmängel.....................................................................................40<br />

10.1.3 Sammlung der luftgetragenen Partikel <strong>und</strong> Faserbruchstücke.............44<br />

10.1.4 Geschwindigkeitsfeldmessung mit dem thermischen10-Punkt-<br />

Sensor.............................................................................................................48<br />

10.1.5 In- Situ Fraktionsabscheidegradmessungen........................................56<br />

10.1.6 Ergebnisse der Schwingungsmessungen an Filtertaschen- <strong>und</strong><br />

Anlagengehäusen............................................................................................57<br />

10.1.7 <strong>Untersuchungen</strong> der Filtertaschenschwingungen mit der<br />

Hochgeschwindigkeits- Videokamera..............................................................57<br />

10.1.8 Ergebnisse der <strong>Untersuchungen</strong> der Filterschwingungen mit den<br />

Filtertaschensensoren.....................................................................................63<br />

10.1.9 Mikrobiologische Beprobung..…...........................................................91<br />

10.2 Labormessungen...................................................................................94<br />

10.2.1 Fasersammlung....................................................................................94<br />

11. Darstellung des voraussichtlichen Nutzens <strong>und</strong> der Verwertbarkeit des<br />

Projekts.....................................................................................................................95<br />

12. Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse......................................100<br />

13. Ausblick <strong>und</strong> Verwertbarkeit der Ergebnisse........ ……………………….......103<br />

14. Externe Fortschritte auf dem Gebiet des Vorhabens....................................105<br />

15. Anhang<br />

A 01 Veröffentlichungen <strong>und</strong> studentische Arbeiten..............................................107<br />

A 02 Beispiele für Fraktionsabscheidegradmessungen.........................................112<br />

A 03 Übersicht der untersuchten Klimaanlagen.....................................................115<br />

A 04 Bildteil............................................................................................................122<br />

A 05 Auswertprotokolle der Schwingungsmessungen an Filterelementen............127<br />

A 06 Tabellen <strong>zur</strong> Schwingungsmessungen mittels Hochgeschw.- Kamera........142<br />

A 07 Kurzfassung des Berichts..............................................................................149<br />

A 08 Berichtsverteiler.............................................................................................152<br />

2


1. Einleitung<br />

Raumlufttechnische (RLT) Anlagen haben sich in den letzten Jahrzehnten rasant<br />

verbreitet <strong>und</strong> sind heutzutage Bestandteil fast sämtlicher Neubauten im wirtschaftli-<br />

chen, industriellen <strong>und</strong> öffentlichen sowie teilweise auch im privaten Bereich. RLT-<br />

Anlagen haben die Aufgabe, in den maschinell belüfteten Innenräumen ein ges<strong>und</strong>es<br />

<strong>und</strong> behagliches Innenraumklima zu schaffen. Dennoch wird <strong>von</strong> den Nutzern in den<br />

maschinell belüfteten Innenräumen häufig über ges<strong>und</strong>heitliche Beschwerden, die<br />

unter dem Begriff des „Sick Building Syndrome“ (SBS) beschrieben werden, geklagt.<br />

Diese Beschwerden führen zu einer Beeinträchtigung des Wohlbefindens sowie zu<br />

verminderter Arbeitsleistung, zu Arbeitsunfällen <strong>und</strong> damit zu Arbeitsausfällen. Als<br />

eine der Hauptursachen des SBS wurden konzeptionelle <strong>und</strong> technischen Mängel an<br />

den RLT-Anlagen erkannt. Infolge dieser Mängel werden in den RLT-Anlagen<br />

Schadstoffe gebildet bzw. freigesetzt, die an die Luft abgegeben <strong>und</strong> in die Innen-<br />

räume transportiert werden. Sie stehen im Verdacht, teilweise erhebliche ges<strong>und</strong>heit-<br />

liche Beschwerden auszulösen.<br />

Luftfilter <strong>und</strong> das SBS<br />

Um Innenräume mit sauberer Luft versorgen zu können, ist es erforderlich,<br />

a) Luftverunreinigungen aus der Außenluft zu entfernen <strong>und</strong><br />

b) die RLT-Anlage selbst vor einer Verschmutzung zu schützen.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sollte eine universelle Filteranlage aus einer Partikel <strong>und</strong> Fremdgas<br />

(anorganische bzw. organische Schad- oder Geruchsstoffe) Abscheidestufe beste-<br />

hen. Schadgasfilter stellen z.Zt. noch eine Ausnahme bei den Reinigungsstufen dar.<br />

Nur wenige Produkte, basierend auf aktivkohlebelegten Verb<strong>und</strong>materialien, beste-<br />

hen aus Fasern. Die vorliegende Arbeit bezieht sich deshalb ausschließlich auf Luft-<br />

filter <strong>zur</strong> Partikelabscheidung. Weiter einschränkend erstreckt sich die Untersuchung<br />

nur auf Feinstaubfilter nach EN 779 (1993). Diese Feinstaubfilter werden als Tiefen-<br />

oder Volumenfilter häufig in Form <strong>von</strong> Taschenfiltern eingesetzt. Sie bestehen aus<br />

einem Wirrfaservlies aus Glasfasern (ca. 70-80% aller RLT-Filter in Deutschland)<br />

oder Synthesefasern (ca. 20-30%).<br />

3


Aufgabe der in den RLT-Anlagen eingesetzten Filter ist demnach, die in der Luft vor-<br />

handenen partikulären „Verunreinigungen“ durch die physikalischen Mechanismen<br />

Trägheit, Interception <strong>und</strong> Diffusion an den <strong>Filterfasern</strong> abzuscheiden.<br />

Abb. 1<br />

Links: Filtration der Zuluft. Luftreinigung durch Partikelabscheidung<br />

Rechts: Ungewollte Partikel- <strong>und</strong> Faserfreisetzung aus dem bestaubtem Filtermedium<br />

Nach ihrer Abscheidung haften die mit der Zuluft eingetragenen Staubpartikeln <strong>und</strong><br />

Mikroorganismen (z.B. Sporen <strong>von</strong> Schimmelpilzen) dem Luftfilter an <strong>und</strong> akkumulie-<br />

ren bzw. agglomerieren. Das Rückhaltevermögen steigt mit zunehmender Staubein-<br />

lagerung. Luftfilter werden mit einer Anfangsdruckdifferenz eingesetzt <strong>und</strong> bei Nenn-<br />

volumenstrom bis zu einer Enddruckdifferenz bestaubt. Während der Einsatzzeit dür-<br />

fen keine abgeschiedenen Partikel oder Filtervliesbestandteile freigesetzt bzw. emit-<br />

tiert werden.<br />

Wie im Antrag vom 2.1.99 formuliert <strong>und</strong> durch einige wenige Literaturstellen ge-<br />

stützt, wurde vermutet, dass durch mechanische Schwingungsbelastungen <strong>und</strong> die<br />

im Laufe der Filterstandzeit zunehmende Materialermüdung Ablöseprozesse eintre-<br />

ten. Konkret wird vermutet, dass es zu einer steigenden Rücklösung <strong>von</strong> Partikelag-<br />

glomeraten <strong>und</strong> zum Abbrechen <strong>von</strong> Filterfaserbruchstücken, beladen mit hohen<br />

Konzentrationen an partikulären <strong>und</strong> gasförmigen Schadstoffen, kommt (Abb. 1).<br />

Diese Bewegungen der Luftfilter resultieren ihrerseits u.a. aus der Implizierung <strong>von</strong><br />

Beschleunigungskräften bzw. Schwingungen infolge turbulenter Luftströmung im Be-<br />

4


eich der Luftfilter. Weiterhin spielt auch die Übertragung <strong>von</strong> Anlagenschwingungen,<br />

Körperschall <strong>und</strong> Luftpulsationen durch Ventilatoren eine wichtige Rolle.<br />

Turbulente Luftströmungen bzw. stark zerklüftete Luftgeschwindigkeitsprofile im Be-<br />

reich der Luftfilter werden bei der heutzutage aus räumlichen Gründen üblichen Kon-<br />

struktion <strong>von</strong> RLT-Anlagen z.B. durch<br />

- die Umlenkung der Luft<br />

- turbulente Strömungsverhältnisse in Umluftmischkammern <strong>und</strong><br />

- die Anordnung <strong>von</strong> Ventilatoren direkt vor den Luftfiltern<br />

verursacht.<br />

Diese bekannten Tendenzen, die auch aus dem langjährigen Umgang der Projektlei-<br />

tung mit RLT-Anlagen <strong>und</strong> Luftfiltern gewonnen wurden, sind jedoch nie unter dem<br />

Aspekt einer Auswirkung auf die Materialeigenschaften <strong>und</strong> Leistungsdaten der Luft-<br />

filter hin untersucht worden. An dieser Stelle setzt das Forschungsprojekt ein, mit<br />

dem Ziel, festzustellen, ob die oben geschilderten Phänomene eher zufälliger Natur<br />

sind, oder ob sie wiederholt auftreten. Der Schwerpunkt des Projekts lag auf der Un-<br />

tersuchung der Abgabe <strong>von</strong> Fasern <strong>und</strong> Faserbruchstücken aus Taschenfilterele-<br />

menten mit Glasfasermedien unter gleichzeitiger Betrachtung der beteiligten Anla-<br />

genkomponenten, Luftströmungen, Klimaten <strong>und</strong> mechanischen Belastungen der<br />

durchströmten Filter.<br />

2. Danksagung<br />

Das vorliegende Projekt wäre nicht denkbar gewesen ohne die intensive <strong>und</strong> höchst<br />

fachkompetente Unterstützung <strong>von</strong> Anlagenbauern, Luftfilterherstellern <strong>und</strong> Gebäu-<br />

debetreibern. Des weiteren wurden wir durch das Umweltamt Berlin-Mitte <strong>und</strong> in der<br />

Planungsphase des Projektes vom Institut für Lufthygiene, Berlin, vertreten durch Hr.<br />

Dr. Möritz <strong>und</strong> dem Schweizer Klimaanlagenhersteller SevenAir, Luzern, unterstützt.<br />

Ferner danken wir den Firmen Siemens AG Berlin, National Instruments GmbH, Ber-<br />

lin, Fischbach GmbH, Neunkirchen, Testo GmbH, Lenzkirch, GEA – Delbag GmbH,<br />

5


Berlin <strong>und</strong> Fa. Burgert GmbH, Kolbermoor, für die Bereitstellung <strong>von</strong> Anlagenteilen<br />

<strong>und</strong> Messgeräten.<br />

Ferner danke ich meinem Projektmitarbeiter Hr. Andreas Ohde für seine engagierte,<br />

fachkompetente Mitarbeit <strong>und</strong> seine Bereitschaft, eigene technische Möglichkeiten<br />

uneingeschränkt in den Dienst des Projekts zu stellen.<br />

Speziell bei den elektronenmikroskopischen <strong>Untersuchungen</strong> konnten wir auf die<br />

umfangreiche Erfahrung der Werkstoffwissenschaftler am eigenen Campus <strong>zur</strong>ück-<br />

greifen. Darüber hinaus erhielten wir wertvolle Hilfe vom Fachbereich Bauingenieur-<br />

wesen <strong>und</strong> der Zentralwerkstatt beim Vorrichtungsbau.<br />

Der größte Dank jedoch gilt den Studenten der Umweltverfahrenstechnik an der<br />

FHTW Berlin - Blankenburg, die im Zuge ihrer Diplomarbeiten mit großem Eifer <strong>und</strong><br />

Fleiß Teilaufgaben des sehr komplexen Gesamtprojektes übernahmen <strong>und</strong> in auf-<br />

einander aufbauenden Arbeiten die wesentlichen Ergebnisse zum Gelingen des Pro-<br />

jekts beitrugen.<br />

6


3. Aufgabenstellung<br />

Mit dem Forschungsvorhaben soll erstmalig eine Untersuchung der Ablöseerschei-<br />

nungen <strong>von</strong> Fasern <strong>und</strong> deren Bruchstücken aus Luftfiltern in raumlufttechnischen<br />

Anlagen unternommen werden. Zeitgleich werden dazu die in Teilströmen enthalte-<br />

nen, luftgetragenen Fasern <strong>und</strong> Partikeln gesammelt.<br />

Dabei sollen die in den Anlagen herrschenden Schwingungszustände <strong>und</strong> Strö-<br />

mungssituationen, denen die Filter ausgesetzt sind, genau betrachtet werden. An-<br />

schließend sollen die gewonnenen Erkenntnisse mittels der gleichen Methodik unter<br />

Laborbedingungen nachvollzogen <strong>und</strong> verifiziert werden. Es soll dargestellt werden,<br />

welchen Stellenwert die Ergebnisse im Rahmen der aktuellen Hygienesituation <strong>von</strong><br />

RLT-Anlagen (insbesondere bzgl. der VDI 6022 <strong>und</strong> der DIN EN 779) besitzen.<br />

Hinsichtlich der Relevanz des Themas in Bezug auf die Diskussion der eventuell <strong>von</strong><br />

raumlufttechnischen Anlagen ausgehenden Ges<strong>und</strong>heitsgefährdungen <strong>und</strong> der in der<br />

Bearbeitung befindlichen normativen Neuerungen soll eine zuverlässige, sachliche<br />

<strong>und</strong> kompetente Beurteilung erreicht werden.<br />

Die koordinierende <strong>und</strong> ausführende Institution an der FHTW, das Labor Umweltana-<br />

lytik des Studiengangs Umweltverfahrenstechnik, insbesondere die Entstaubungs –<br />

<strong>und</strong> Raumlufttechnische Abteilung, wird durch die entwickelte <strong>und</strong> neu geschaffene<br />

Messtechnik zusammen mit den eingesetzten Fachbereichsmitteln eine erheblich<br />

verbesserte Befähigung <strong>zur</strong> Drittmitteleinwerbung erreichen.<br />

7


4. Voraussetzungen der Projektdurchführung<br />

Materielle Voraussetzung<br />

Neben der bereitgestellten Fördersumme des BMB+F, vertreten durch die AiF Köln,<br />

standen die folgenden wichtigen Gr<strong>und</strong>lagen für das Projekt bereit:<br />

- Ausbau des ehemaligen Heizhauses am Campus Blankenburg zum Entstau-<br />

bungs – <strong>und</strong> Raumlufttechnischen Labor im Laborkomplex Umweltanalytik mit<br />

Kosten <strong>von</strong> ca. 350.000 DM.<br />

- Bereitstellung <strong>von</strong> vorhandenen Messgeräten aus dem Fachgebiet Umwelt-<br />

verfahrenstechnik (wie z.B. Partikelzähler, Aerosolneutralisator <strong>und</strong> –<br />

generator) sowie zusätzlicher Laborkapazität im Fachbereich Ingenieurwis-<br />

senschaften II<br />

- leihweise <strong>zur</strong> Verfügung gestellte umfangreiche lichtmikroskopische <strong>und</strong><br />

messtechnische Ausrüstung durch Herrn A. Ohde<br />

- Unterstützung bei Teilaufgaben durch Industrieunternehmen<br />

- Bereitstellung einer Modellklimaanlage durch Fa. SevenAir in Zusammenar-<br />

beit mit ILH Berlin<br />

Personelle Voraussetzung<br />

- Ein Projektleiter, ein Projektmitarbeiter, jeweils für die gesamte Projektlaufzeit<br />

- sieben Diplomanden<br />

- ein Austauschdiplomand (Spanien)<br />

- zeitweilig eine studentische Hilfskraft<br />

- zeitweilig ein Praktikant über das Umweltamt Berlin - Mitte<br />

- vier studentische Arbeitsgruppen im Rahmen des Seminars Entwerfen / Anla-<br />

genbau während der Planungsphase<br />

- sechs Arbeitsgruppen des Diplomandenseminars für theoretische bzw. markt-<br />

orientierende Vorarbeiten<br />

8


5. Planung <strong>und</strong> Ablauf des Vorhabens<br />

Vorbereitung<br />

Anpassung Prüfstand<br />

Aufbau Messtechnik<br />

Felduntersuchungen<br />

Laboruntersuchungen<br />

Weitere Projektanträge<br />

Beginn Lehre<br />

Auswertung, Berichterstel-<br />

Zeitplan des Forschungsprojektes<br />

Planung:<br />

Ablauf:<br />

lung 11/01<br />

9/99 12/99 3/00 6/00 9/00 12/00 3/01 6/01 9/01 12/01<br />

9<br />

11/01


6. Wissenschaftlich - technischer Stand<br />

Seit der Antragstellung haben sich nach unserem Kenntnisstand keine gravierenden<br />

technischen Entwicklungen erkennen lassen, es sei hierzu auf den Antragstext,<br />

(Kap. 3) verwiesen. Es gibt intensive Bemühungen bei den Anlagenbetreibern die<br />

Hygiene– Richtlinie VDI 6022 in die Praxis umzusetzen <strong>und</strong> das Personal durch<br />

Schulungen für die dort beschriebenen Probleme zu sensibilisieren. Am Produkt<br />

„Luftfilter“ sind keine wesentlichen technischen Neuerungen gegenüber 1998/99 zu<br />

erkennen. Es sind während des Projektzeitraums keinerlei aktuelle Veröffentlichun-<br />

gen zum Thema „Abgabe <strong>von</strong> Fasern aus Luftfiltern“ <strong>und</strong> zum Problemkreis „ Anla-<br />

genschwingungen in der Klimatechnik“ bekannt geworden.<br />

Gespräche in der Praxis haben gezeigt, dass die Zusammenhänge zwischen me-<br />

chanischen Vorgängen an Anlagen <strong>und</strong> eventuellen Auswirkungen auf die Filtrations-<br />

leistung bzw. die Luftqualität nahezu gänzlich unbeachtet bleiben.<br />

7. Konstruktionen, Verfahren <strong>und</strong> Schutzrechte<br />

Da aufgr<strong>und</strong> der Neuartigkeit des Forschungsvorhaben auf keinerlei gleichartige Un-<br />

tersuchungsmethoden <strong>zur</strong>ückgegriffen werden konnte, mussten eigene Konstruktio-<br />

nen <strong>und</strong> Messverfahren entwickelt werden.<br />

Es wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Schutzrechte für die eigenen Konstrukti-<br />

onen <strong>und</strong> Messverfahren angemeldet.<br />

Im Zuge der <strong>Untersuchungen</strong> wurden die nachfolgend beschriebenen Geräte entwi-<br />

ckelt, aufgebaut, kalibriert <strong>und</strong> eingesetzt:<br />

10


7.1 Thermischer 10-Punkt-Anemometer-Sensor<br />

Abb. 2: Thermischer 10-Punkt-Anemometer-Sensor (Skizze)<br />

Diese Messgerät wurde entwickelt, um das zeitlich <strong>und</strong> örtlich variierende Geschwin-<br />

digkeitsfeld in Luftkanälen <strong>und</strong> in der Nähe der Luftfilter genau erfassen zu können.<br />

Das Durchströmungsverhalten eines Luftfilters ist entscheidend für die mechanische<br />

Belastung <strong>und</strong> die Homogenität der Abscheideleistung über die gesamte Luftfilterflä-<br />

che. Um hier nicht mit einer Einzelsonde extrem zeitaufwendige Messungen durch-<br />

führen zu müssen, die in realen Anlagen auch nur unter großen Schwierigkeiten<br />

möglich wären, wurde beschlossen, eine Messeinrichtung zu konzipieren, die es er-<br />

möglicht, eine Feinstruktur des Strömungsbildes eines Luftfilters in nur drei Einzel-<br />

messungen zu ermitteln. Mit dem entwickelten Sensor-Array (siehe Abb. 2) wurde es<br />

möglich, unter Einsatz einer PC-gestützten Messdatenerfassung <strong>und</strong> eines für diese<br />

spezielle Anwendung mit der Software LabView entwickelten Programms einen Strö-<br />

mungsquerschnitt <strong>von</strong> (610 x 610) mm 2 in dreißig Messpunkte aufzulösen <strong>und</strong> die<br />

gewonnenen Daten zu einer dreidimensionalen Grafik aufzubereiten <strong>und</strong> somit das<br />

Strömungsbild zu vermessen <strong>und</strong> zu visualisieren. Das Sensor-Array wurde einge-<br />

setzt für die Vermessung kompletter Filterwände vor Ort (siehe Abb. 3) , für die<br />

Strömungsstrukturuntersuchung an Einzelfilter-Elementen im Laborversuch <strong>und</strong> für<br />

die Vermessung der Strömungsverhältnisse in Luftkanälen.<br />

Durch die modulare Bauweise ist es jederzeit möglich, auch größere Sensor-Arrays<br />

zu konzipieren. Eine Grenze ist lediglich durch Art <strong>und</strong> Aufbau der Messdatenerfas-<br />

11


sung gegeben. Dies ist auch der Gr<strong>und</strong> dafür, dass der eingesetzte Prototyp 10 Ka-<br />

näle umfasst. Die benutzte Messdatenerfassung verfügte über 16 Eingangskanäle,<br />

<strong>von</strong> denen vier Kanäle für die simultane Erfassung <strong>von</strong> Klimadaten verwendet wur-<br />

den.<br />

Abb. 3: hinter einer Filterwand positionierter 10-Punkt-Anemometer-Sensor<br />

12


Abb. 4: Forschungshitzdrahtanemometer IFA 100<br />

Jeder der 10 Einzelsensoren wurde mittels verschiedener Vergleichsmethoden<br />

kalibriert:<br />

- Vergleich mit einem Forschungshitzdrahtanemometer IFA 100 (TSI Inc., St.<br />

Paul, MN) (siehe Abb. 4). Die benötigten Heißfilmsonden wurden im abgebil-<br />

deten Präzisionsströmungskanal (Abb. 5) kalibriert. Dieser im Umweltanalytik-<br />

labor installierte Kalibrierkanal resultiert aus einer Zusammenarbeit mit dem<br />

Herrmann – Föttinger – Institut der TU Berlin.<br />

- Vergleich mit einem extern kalibrierten Flügelradanemometer der Fa. Testo im<br />

lufttechnischen Versuchsstand der Umweltverfahrenstechnik<br />

- Vergleich mit einem Prandtlrohr im lufttechnischen Versuchsstand der Um-<br />

weltverfahrenstechnik unter Verwendung <strong>von</strong> Normblenden nach DIN 1952<br />

bzw. Nachfolgenormen<br />

Die Kalibrierung der Einzelsensoren erfolgte im Bereich <strong>von</strong> 0 – 5 m/s. Aufgr<strong>und</strong> der<br />

hohen Fertigungspräzision der Sensoren ergaben sich nahezu deckungsgleiche Ka-<br />

librierkurven.<br />

13


Abb. 5: Spezial-Kalibrierkanal zum IFA 100 für niedrige<br />

Luftgeschwindigkeiten<br />

7.2 Turbulenzgeber <strong>zur</strong> Simulation <strong>von</strong> anlagentechnisch bedingten Strömungsturbu-<br />

lenzen unter Laborbedingungen<br />

Um im Laborversuch eine nicht ideale Anströmung der Untersuchungsobjekte zu er-<br />

reichen, wurde im Rahmen eines Diplomandenseminars ein einfacher Turbulenzge-<br />

ber zum Einbau in den Laborprüfstand entwickelt. Hiermit ist es möglich, durch Ver-<br />

änderung der Strömungsführung im Bereich des Luftfilters Wirbel- oder Strahlströ-<br />

mungen zu erzeugen, wie sie vergleichbar in realen Anlagen durch ungünstig plat-<br />

zierte Anlagenkomponenten hervorgerufen werden.<br />

Der Turbulenzerzeuger besteht aus drei frei verstellbaren Flügeln, welche in der je-<br />

weiligen gewünschten Position festgestellt werden können. Der Abstand der Flügel<br />

zum Filter kann ebenfalls variiert werden, da sie auf Profilen frei verschoben werden<br />

14


können (siehe Abb. 6). Für weitere Strömungsuntersuchungen können auf den Mon-<br />

tageschienen leicht beliebige Störkörper montiert werden.<br />

Am unteren Ende der Flügel sind Skalen angebracht, um schnell <strong>und</strong> einfach repro-<br />

duzierbare Winkel einstellen zu können. Eine Winkeleinstellung <strong>von</strong> 0° bedeutet,<br />

dass der Flügel mit der gesamten Fläche quer <strong>zur</strong> Kanalströmung positioniert ist<br />

(Gr<strong>und</strong>stellung).<br />

Flügel in Gr<strong>und</strong>stellung 0°<br />

Abb. 6: Turbulenzerzeuger Vorderansicht (Skizze)<br />

Flügel in<br />

Stellung 90°<br />

Strömungsrichtung<br />

In der Gr<strong>und</strong>stellung (Winkel 0°) aller drei Flügel bildet der Turbulenzerzeuger den<br />

größten Strömungswiderstand.<br />

Bei einem Volumenstrom V= 2710 m³/h beträgt die Druckdifferenz des Turbulenzer-<br />

zeugers ∆p = 50 Pa, wie die nachfolgende Kennlinie zeigt. Diese geringe zusätzliche<br />

Druckdifferenz ist im Rahmen des gesamten Versuchsstandes vernachlässigbar.<br />

Abb. 6 zeigt eine Skizze des Turbulenzerzeugers. In Abb. 7 ist seine Differenzdruck-<br />

kennlinie zu sehen.<br />

•<br />

15


Druckdifferenz ∆p in Pa<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Differenzdruckkennlinie des Turbulenzerzeugers<br />

0 500 1000 1500 2000 2500 3000<br />

Volumenstrom in m³/h<br />

Abb. 7: Differenzdruckkennlinie des Turbulenzerzeugers<br />

7.3 Isokinetische Erfassung <strong>von</strong> Fasern <strong>und</strong> Partikeln<br />

Kennlinie<br />

Die Zielstellung des Projekts liegt u.a. in der Erfassung <strong>von</strong> abgegebenen Fasern<br />

<strong>und</strong> Partikeln aus Taschenfiltern. Hierzu wurde eine Sammlung mittels Membranfil-<br />

tern vorgesehen. Es ist uns nicht bekannt, dass für die isokinetische Sammlung be-<br />

reits handelsübliche Sammelköpfe am Markt vorhanden sind. Soweit bekannt, gibt es<br />

nur Geräte, die eine gravimetrische Messung ermöglichen. Diese Geräte wären aber<br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer speziellen Bauform nicht für diesen Einsatzzweck in Frage gekom-<br />

men. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e wurden handelsübliche Luftkeimsammelgeräte in der Art<br />

modifiziert, dass sich sowohl sehr dünne Membranen aufnehmen lassen wie auch<br />

eine isokinetische Sammlung ermöglicht wird. Da die isokinetische Sammlung an die<br />

bestehenden Strömungsverhältnisse, die zuvor mit dem oben beschriebenen Sen-<br />

sor-Array ermittelt wurden, angepasst werden musste, wurden die Sammelköpfe mit<br />

einem speziellen Aufsatz versehen, der es ermöglichte, mit auswechselbaren Probe-<br />

nahmedüsen zu arbeiten.<br />

16


Abb. 8: Luftkeimsammler mit modifiziertem Sammelkopf<br />

Für die <strong>Untersuchungen</strong> standen anfangs zwei handelsübliche Keimsammelgeräte<br />

(siehe Abb. 8) <strong>zur</strong> Verfügung, später wurde ein drittes Gerät in Eigenentwicklung zu-<br />

sätzlich eingesetzt. Alle Geräte wurden über Steuergeräte (auf Basis eines Mikro-<br />

controllers) außerhalb des Luftstromes bedient. Durch Einsatz des zusätzlich entwi-<br />

ckelten Steuergerätes wurden auch Messzeiten, die über die vom Hersteller vorge-<br />

gebenen 99 Minuten hinausgehen, möglich. Angaben zu den gewählten Messzeiten<br />

finden sich im Kapitel Ergebnisse.<br />

17


7.4 Präparationsmethode <strong>zur</strong> Faservisualisierung im REM<br />

Abb. 9: REM-Aufnahme einer Glasfaser auf einer<br />

Nitrozellulosemembran<br />

Zur genaueren Identifizierung der auf den Membranen gef<strong>und</strong>enen Objekte (Fasern<br />

<strong>und</strong> Partikeln) wurde die Untersuchung mittels Raster-Elektronen-Mikroskop vorge-<br />

nommen (Abb. 9). Da es sich bei den Membranfiltermaterialien um hoch isolierende,<br />

poröse Materialien handelt, die sich darüber hinaus aufgr<strong>und</strong> elektrostatischer Effek-<br />

te sehr schlecht <strong>zur</strong> direkten Präparation für die Elektronenmikroskopie eignen, wur-<br />

den die interessierenden F<strong>und</strong>stücke unter lichtmikroskopischer Beobachtung auf<br />

geeignete Probenträger überführt. Da dies mit manuell mechanischen Methoden<br />

nicht, bzw. nur unter Beschädigung der Probe möglich ist, wurde eine Einrichtung<br />

entwickelt, die unter Zuhilfenahme <strong>von</strong> Vakuum die interessierenden Objekte <strong>von</strong> der<br />

Membran absaugt <strong>und</strong> mit Hilfe eines geführten Luftstroms auf den REM-<br />

Probenträger aufbringt. Dieser Vorgang lässt sich durch ein Beobachtungsfenster<br />

verfolgen (Abb. 10).<br />

18


Abb. 10: Probenpräparationseinrichtung für die REM-<strong>Untersuchungen</strong><br />

7.5 Visualisierungen <strong>von</strong> Filterschwingungen mittels einer Hochgeschwindigkeitsvi-<br />

deokamera<br />

Es ist bekannt, dass die Luftfilter in RLT-Anlagen aufgr<strong>und</strong> der ihr eigenen Struktur<br />

<strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> der Anlagenbauform bei Durchströmung in Schwingung geraten. Bis<br />

zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind keine Arbeiten bekannt geworden, in denen die-<br />

ser Effekt untersucht bzw. quantifiziert worden ist.<br />

Im Rahmen des Forschungsprojektes wurde erstmalig die Schwingung ausgewählter<br />

Filtertaschen sowohl in realen RLT-Anlagen wie auch im Laborversuch mittels einer<br />

Hochgeschwindigkeitskamera aufgezeichnet <strong>und</strong> vermessen.<br />

Hierfür kam eine Kamera der Fa. Data Translation nebst angepasstem Frame-<br />

Grabber <strong>und</strong> einer entsprechenden Auswertungs-Software zum Einsatz.<br />

Hiermit wurde es möglich, die Bewegung einer vorher markierten Filtertasche über<br />

einen festgelegten Zeitraum zu beobachten <strong>und</strong> aufzuzeichnen. Mittels der Auswer-<br />

tungs-Software wurde aus den Zeit- <strong>und</strong> Bilddaten die Schwingungsamplitude, die<br />

Schwingfrequenz <strong>und</strong> die Beschleunigung der Filtertasche ermittelt. Siehe hierzu das<br />

Kapitel Ergebnisse.<br />

Bei Messungen vor Ort zeigte sich sehr schnell, dass sich die Kombination aus Ka-<br />

mera <strong>und</strong> einer Standardoptik nicht problemlos in die üblicherweise sehr engen ab-<br />

strömseitigen Luftkammern einstellen ließ. Aufgr<strong>und</strong> der geringen Abstände <strong>und</strong> der<br />

technischen Grenzen der Objektive musste eine spezielle, sehr kompakte Bild-<br />

19


Umlenkeinheit (Abb. 11) konzipiert werden, die eine senkrechte Kameramontage er-<br />

möglichte <strong>und</strong> gleichzeitig die Beleuchtungseinheit beinhaltete. Aufgr<strong>und</strong> der Auf-<br />

zeichnungsgeschwindigkeit <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen sehr kurzen Belichtungszei-<br />

ten war es erforderlich, im Bereich des Untersuchungsobjekts sehr hohe Beleuch-<br />

tungsstärken zu realisieren, ohne dabei die Strömung erheblich zu stören.<br />

Abb. 11<br />

Umlenkeinheit mit Beleuchtung <strong>und</strong> rotierbarer Hochgeschwindigkeitskamera<br />

20


7.6 Sensorik <strong>zur</strong> Schwingungsmessung an Filtertaschen u. Anlagenkomponenten<br />

Abb. 12: an Filtertaschen installierte Sensoren <strong>zur</strong> Schwingungsmessung<br />

Die Schwingungszustände an Filtertaschen konnten mit Hilfe der Hochgeschwindig-<br />

keitskamera visualisiert <strong>und</strong> vermessen werden. Als nächster Schritt sollten diese<br />

Schwingungszustände weiter erfasst <strong>und</strong> hinsichtlich ihrer Intensität <strong>und</strong> Frequenz<br />

ausgewertet werden. Für diesen Zweck wurde ein neuartiger, mobiler Messaufbau<br />

eingesetzt, der bereits im Vorfeld der Forschungsarbeit entwickelt worden war. Kern-<br />

stück dieses Aufbaus ist ein an den Filtertaschen befestigter Schwingungssensor<br />

(siehe Abb. 12 <strong>und</strong> 14), der bislang überwiegend in der Fahrzeugtechnik Verwen-<br />

dung findet. Er zeichnet sich durch ein geringes Eigengewicht aus, so dass sicherge-<br />

stellt werden konnte, dass die Schwingungen der Filtertaschen während der Mes-<br />

sung nicht oder nur geringfügig beeinflusst wurden. Der Sensor nimmt zeitgleich<br />

Schwingungen in zwei orthogonalen Achsen auf.<br />

21


Abb. 13: Messaufbau <strong>zur</strong> Schwingungsmessung im Feld<br />

Die komplette Messelektronik (Abb. 13) wurde ebenfalls im Zuge der Forschungs-<br />

arbeiten aufgebaut. Zur Messsteuerung <strong>und</strong> Datenerfassung wurde eine All-in-One-<br />

Software unter Zuhilfenahme der Programmiersprache LabView entwickelt. Unter<br />

Verwendung <strong>von</strong> insgesamt 10 der o.g. Sensoren konnten simultan die Schwingun-<br />

gen an 10 Filtertaschen in vertikaler <strong>und</strong> horizontaler Richtung gemessen werden.<br />

Die hierbei im Computer installierte Plug-in-Karte <strong>zur</strong> Aufnahme der Messwerte ist<br />

64-kanalig ausgelegt, so dass bei entsprechender Anzahl der eingesetzten Sensoren<br />

ein Ausbau des Messsystems möglich ist.<br />

Bei jeder Messung in den untersuchten RLT-Anlagen wurde das Messsystem hin-<br />

sichtlich der Messdauer <strong>und</strong> der Häufigkeit der Einzelmessung an die örtlichen Ge-<br />

gebenheiten angepasst. Mit Hilfe des Messaufbaus konnten nach anschließender<br />

Auswertung Aussagen über Intensität <strong>und</strong> Frequenz der Schwingungen an den ein-<br />

zelnen Filtertaschen getroffen werden.<br />

22


7,2 mm<br />

Abb. 14: Sensor <strong>zur</strong> Messung der Filtertaschenschwingung mit Maßstab<br />

Triaxialer Sensor <strong>zur</strong> Messung der Gehäuseschwingungen<br />

Abb. 15: Triaxialer Sensor <strong>zur</strong> Messung der Gehäuseschwingung<br />

Die an den Filtertaschen anliegenden Schwingungen haben ihren Ursprung in den<br />

fluidmechanischen Schwingungen, die aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Turbulenzen in der Luftströ-<br />

mung herrschen. Darüber hinaus wurde vermutet, dass sich partielle Schwingungen<br />

einzelner Anlagenkomponenten über das Gehäuse der Anlagen auf die eingebauten<br />

Filterelemente übertragen. Um diese Hypothese näher zu erforschen, wurde eine<br />

spezielle Sensoren-Konstruktion gewählt, mit der es möglich war, an ausgewählten<br />

Punkten des Gehäuses dessen Schwingungszustände in drei orthogonalen Achsen<br />

23


aufzunehmen <strong>und</strong> zu analysieren. Unter Verwendung derselben Software wie bei<br />

den Filtersensoren war es möglich, eine zeitgleiche, PC-gesteuerte Auswertung<br />

durchzuführen, um somit einen eventuellen Zusammenhang der Schwingungszu-<br />

stände an Gehäuse <strong>und</strong> Luftfilter aufzeigen zu können.<br />

Für den triaxialen Gehäusesensor (Abb. 15) wurden piezoelektrischen Beschleuni-<br />

gungsaufnehmer des Typs KD 35 der Firma Metra Mess- <strong>und</strong> Frequenztechnik Ra-<br />

debeul verwendet. Die Gewindebohrung im Gehäuseboden gestattet eine Ver-<br />

schraubung mit dem Messobjekt, so dass drei Aufnehmer mittels eines Aluminium-<br />

blocks zu einer Einheit verschraubt werden konnten, um in allen drei Achsen zu<br />

messen.<br />

Der Beschleunigungsaufnehmer wurde so befestigt, dass die gewünschte Messrich-<br />

tung mit seiner Bezugsachse übereinstimmte. Die Aufnehmer reagierten zwar auch<br />

auf Schwingungen quer <strong>zur</strong> Hauptachse, aber da die Querempfindlichkeit - wie auch<br />

messtechnisch nachgewiesen wurde - unter 1% der Nennempfindlichkeit lag, konn-<br />

ten die Querschwingungen vernachlässigt werden.<br />

Für den Kontakt mit dem Anlagengehäuse wurde die Befestigungsmethode mittels<br />

Permanentmagneten gewählt. Der Magnet wurde mit dem Sensorblock verschraubt<br />

<strong>und</strong> auf die ferromagnetische <strong>und</strong> ebene Prüfoberfläche aufgesetzt. Die Haftkraft des<br />

Magneten reichte in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Aufnehmermasse für maximale Beschleu-<br />

nigungen <strong>von</strong> 1000 ms -2 bis 2000 ms -2 . Diese Werte wurden bei den Messungen<br />

nicht annähernd erreicht. Eine magnetische Ankopplung der Beschleunigungsauf-<br />

nehmer mit einem Permanentmagneten erwies sich deshalb als geeignete Methode.<br />

7.7 Messung des In-situ-Abscheidegrades der Luftfilter mittels Laser Aerosol - Spek-<br />

tometer<br />

Um die „ordnungsgemäße Filtrationsleistung“ der untersuchten Filterwände stichpro-<br />

benartig sicherzustellen, wurden In-situ-Abscheidegrad-Messungen durchgeführt.<br />

Hierzu wurde der vom Fachgebiet Umweltverfahrenstechnik <strong>zur</strong> Verfügung gestellte<br />

Laser-Partikelzähler ULPC-101, (PMS Inc.) eingesetzt. Da es sich hierbei um einen<br />

Zähler für niedrige Partikelkonzentrationen handelt, wurde ein Aerosol -<br />

Verdünnungssystem der Fa. Topas in die Probenahmeleitung integriert. Um die<br />

Messung der Roh- <strong>und</strong> Reinluftkonzentrationen mit einem möglichst kurzen zeitli-<br />

24


chen Abstand aufeinander folgen zu lassen, wurde eine manuelle Umschalteinheit<br />

entwickelt, mit der die jeweilige Probenahmeleitung ohne Eingriff in den Anlagenbe-<br />

trieb auf den Messeingang des Partikelzählers geschaltet werden konnte. Eine dritte<br />

Stellung des Umschaltsystems ermöglichte eine Spülung der Messkammer mit parti-<br />

kelfreier Luft. Die Partikelprobenahme in der Anlage erfolgte als Teilstromentnahme<br />

mit speziell für diesen Zweck hergestellten isokinetischen Messsonden. Zum Mess-<br />

wertvergleich <strong>von</strong> in – Situ Fraktionsabscheidegraden mit „Normwerten“ an einem<br />

Prüfstand nach EUROVENT 4/9 wurden gemessene Prüflinge der RLT – Anlage<br />

entnommen <strong>und</strong> mit DEHS – Aerosol, Kr-85 Neutralisator <strong>und</strong> LAS-X Aero-<br />

solspektrometer unter definierten Bedingungen untersucht.<br />

7.8 Schwingungsanregerversuchsstand<br />

Abb. 16: Schwingungsanreger-Versuchsstand im RLT-Labor der FHTW Berlin-Blankenburg<br />

Die Forschungsarbeit gliederte sich in Messungen an Luftfiltern in RLT-Anlagen unter<br />

realen Bedingungen <strong>und</strong> der anschließenden Überprüfung der gewonnenen Ergeb-<br />

nisse im Labor.<br />

Um praxisnahe Bedingungen im Laborversuch zu simulieren, wurde eine Vorrich-<br />

tung benötigt, die es ermöglicht, die Luftfilter während der Durchströmung definiert in<br />

Schwingung zu versetzen. Die Konstruktion, sowie die zum Aufbau benötigten<br />

25


Zeichnungen wurden im Rahmen einer projektgeb<strong>und</strong>enen Diplomarbeit erstellt (sie-<br />

he /D3/).<br />

Die Schwingungsanregerbaugruppe (Abb. 16) entspricht den nachfolgenden techni-<br />

schen Daten:<br />

- Die Testfilter haben ein Gewicht <strong>von</strong> ca. 3 bis 10 kg, die Abmessungen betra-<br />

gen 592 mm x 592 mm (angeströmter Querschnitt) x 600 mm (max. Länge)<br />

- Die gesamte Baugruppe ist gegenüber dem übrigen Prüfstand weitgehend<br />

schwingungsisoliert montiert. Sie besitzt eine hohe Steifigkeit <strong>und</strong> eine Reso-<br />

nanzfrequenz oberhalb <strong>von</strong> 200 Hz.<br />

- Der gesamte Aufbau ist luftdicht in den Prüfstand eingefügt.<br />

- Die Schwingungsanregung der Filteraufnahme erfolgt senkrecht <strong>zur</strong> Strö-<br />

mungsrichtung. Es wurde eine Anregung in einer Richtung (X-Achse, horizon-<br />

tal) realisiert.<br />

- Für die Schwingungsanregung gelten die folgenden Angaben:<br />

Durchstimmbare Anregungsfrequenz <strong>von</strong> ca. 0,5 bis 20 Hz bei repro-<br />

duzierbar einstellbaren Amplituden zwischen ca. 0,1 bis 15 mm.<br />

Dabei ist die Amplitude im Betrieb nicht veränderbar.<br />

- Es wurden nur leitfähige Materialien eingesetzt wodurch sichergestellt ist,<br />

dass keine elektrostatischen Aufladungen im Bereich der Baugruppe entste-<br />

hen können.<br />

Der Filteraufnahmerahmen wurde so konzipiert, dass die einzusetzenden Luftfilter<br />

leicht auszuwechseln sind. Da die Anregung des Rahmens mit relativ hohen Fre-<br />

quenzen <strong>und</strong> Amplituden realisierbar sein muss, wurde auf eine möglichst geringe<br />

Masse geachtet. Der Rahmen ist stabil genug, um den Filter auch bei hohem Volu-<br />

menstrom sicher zu halten. Er ist mit Federn <strong>und</strong> Stossdämpfern in einem starrem<br />

Gestell befestigt, an dem auch die Antriebseinheit <strong>zur</strong> Erzeugung der Schwingungen<br />

montiert ist. Um die Position des Schwingrahmens aus<strong>zur</strong>ichten, können die ver-<br />

schiedenen Auslenkungen der Federn eingestellt werden. Die Stoßdämpfer sind ein-<br />

stellbar <strong>und</strong> dienen der Stabilisierung des Schwingvorganges.<br />

26


Der komplette Versuchsstand wurde während der Durchführung des Forschungspro-<br />

jekts aufgebaut <strong>und</strong> als eigenständiges Modul unter Einhaltung aller Vorgaben in die<br />

Prüfklimaanlage im RLT-Labor der FHTW integriert. Er ist schwingungstechnisch <strong>von</strong><br />

seiner Umgebung vollständig isoliert <strong>und</strong> durch eine spezielle Anschlusskonstruktion<br />

luftdicht mit der übrigen Anlage verb<strong>und</strong>en (siehe hierzu Abb. 17).<br />

Abb. 17: Einbausituation eines Taschenfilters im Schwingungsanregerversuchsstand<br />

27


8. Literaturverzeichnis<br />

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Interner Bericht FHTW Berlin<br />

Oktober 2000<br />

37


9. Zusammenarbeit mit anderen Stellen<br />

Interne Kooperationspartner:<br />

- Fachgebiet Umweltverfahrenstechnik (Laborgebäude, Aerosolerzeugung,<br />

Messtechnik)<br />

- Fachgebiet Bauingenieurwesen (Schwingungsanregermodul, Stative)<br />

- Fachgebiet Werkstoffwissenschaften (REM, Probenpräparation)<br />

- Fachgebiet Physik (Schwingungsmesstechnik)<br />

- Zentralwerkstatt (mechanische Arbeiten, Montage, Transport)<br />

- Bereich Öffentlichkeitsarbeit (Forschungsmesse F.u.E. an Fachhochschu-<br />

len,Berlin, Veröffentlichungen in hochschuleigenen Magazinen)<br />

Zusätzlich zu den internen Partnern <strong>und</strong> den bereits genannten Unternehmen fanden<br />

sich weitere Unternehmen <strong>und</strong> Institutionen bereit, das Projekt aktiv zu unterstützen.<br />

Um jedoch die Neutralität der <strong>Untersuchungen</strong> zu gewährleisten, werden diese Part-<br />

ner an dieser Stelle nicht öffentlich benannt. Die Liste der 24 externen Partner ist<br />

vertraulich der AiF in einem separaten Schreiben mitgeteilt worden.<br />

38


10. Darstellung des Ergebnisses<br />

10.1 Feldmessungen<br />

10.1.1 Begehung <strong>und</strong> Bodenbeprobung<br />

Den messtechnischen <strong>Untersuchungen</strong> in den RLT-Anlagen vorangestellt war eine<br />

Begehung der Anlagen sowie eine genauere Betrachtung der eingebauten Luftfilter,<br />

die in den meisten Fällen bereits über eine gewisse Standzeit verfügten.<br />

In fast allen untersuchten Anlagen wurden technische Mängel festgestellt. Zunächst<br />

konnten in vielen Anlagen Einbau- <strong>und</strong> Wartungsmängel wie z.B. falsch befestigte<br />

Filterelemente beobachtet werden.<br />

Abb. 18: unvollständig entfaltete Abb. 19: Verzahnung übereinanderliegender Filter<br />

Filtertaschen<br />

Die nachfolgende Auflistung zeigt die am häufigsten in RLT-Anlagen gef<strong>und</strong>enen<br />

technischen Mängel [FHTW/Campusfünf/02.2001], die unmittelbar auch Einfluss auf<br />

die Untersuchungsergebnisse haben können:<br />

39


10.1.2 Anlagenmängel<br />

1 Luftumlenkung in Filternähe<br />

2 Ansaugstelle mit erhöhtem Eintrag <strong>von</strong> Schmutz (ungünstige Lage)<br />

3 ungünstige Pos. <strong>von</strong> Zuluftklappen<br />

4 rohluftseitige Kanaleinbauten mit ungünstiger Beeinflussung des<br />

Strömungsprofils<br />

5 Verwendung <strong>von</strong> Dichtungen mit ungenügendem Rückstellvermögen<br />

6 mangelhafte Andruckkräfte der Befestigungsklammern<br />

7 Beschädigungen durch Andruckklammern beim Filtereinbau<br />

8 ungünstige Lage <strong>von</strong> Filterklemmschienen<br />

9 scharfkantige Klemmschienen<br />

10 Klemmschienen im Kontakt mit Filtermedien<br />

11 Filterelement <strong>und</strong> –rahmen nicht kompatibel<br />

12 scharfkantige Verbindungen der Filterrahmen untereinander auf der Reinluftseite<br />

13 Druckmessleitungen berühren die Filtermedien<br />

14 Scheuern der Filtertaschen an Anlagenteilen<br />

15 Filter scheuern aneinander in Filterwänden<br />

16 Reinluftseitiger Kontakt der Filter an Beleuchtungskörpern, Türgriffen, Messfühlern,<br />

Stabilisierungsstäben<br />

17 Un<strong>zur</strong>eichender Abstand zu Heiz- <strong>und</strong> Kühlregistern<br />

18 Mittenbetonte Anströmung <strong>von</strong> Filterwänden<br />

19 Extreme Turbulenzausbildung im Anströmbereich durch Einbauten<br />

20 Mangelhafte Anlagenabdichtung<br />

21 Mangelhafter Vibrationsschutz, insbes. an der Filteraufnahme<br />

22 Durchfeuchtung der Luftfilter<br />

23 Reinluftseitige Beschädigung durch Dampfbefeuchter<br />

24 horizontaler Einbau <strong>von</strong> Filterelementen (bei Halbgrößen)<br />

25 Filterbestückung erfolgte unter Auslassung der Halbgrößen (Löcher)<br />

26 Unzugänglichkeit der Reinluftseite<br />

27 Falsche Filterklassenbezeichnungen an den Türen<br />

28 Anlagen entsprechen nicht den Mindestanforderungen der VDI 6022<br />

Einbaumängel<br />

29 Einklemmen <strong>von</strong> Filtertaschen<br />

30 unvollständige Entfaltung der Filtertaschen (siehe Abb. 18)<br />

31 Verzahnung übereinanderliegender Filter (siehe Abb. 19)<br />

Wartungsmängel<br />

32 falsche Auswahl der Filterklassen<br />

33 Verwechselung der Filterstufen<br />

34 Überschreiten der Standzeit (VDI 6022)<br />

35 Überschreiten der Lagerzeit<br />

36 Ungeeignete Lagerbedingungen für Ersatzfilter<br />

37 Fehlende Kontrolle der Filterdichtungen<br />

38 Fehlende Reinigung der Aufnahmerahmen beim Filterwechsel<br />

39 Missachtung der Einbauvorschriften des Herstellers<br />

40 Fehlende Qualifikationsnachweise der Installateure<br />

41 Regelmäßige Reinigung der Filterkammern nicht erfolgt<br />

40


42 Inhomogene Bestückung der Filterwand mit bestaubten <strong>und</strong> unbestaubten Filterelementen<br />

43 Ungleiche Filterklassen in einer Filterwand<br />

44 Filter unterschiedlicher Fabrikate in einer Filterwand, dadurch unterschiedliche<br />

Anfangsdruckdifferenzen<br />

45 Mechanische Beschädigungen an den Filtern werden nicht erkannt oder ignoriert<br />

46 Filter unterschiedlicher Ausführungen in einer Filterwand (ungleiche Taschenanzahl<br />

)<br />

47 Mischung <strong>von</strong> Kasetten- <strong>und</strong> Taschenfiltern gleicher <strong>und</strong> ungleicher Filterklassen<br />

48 Fehlerhafte Nullstellung der Schrägrohrmanometer<br />

49 defekte Druckmesseinrichtungen<br />

50 Inspektionsprobenahmeleitungen für Permanent-Abnahmemessungen nicht<br />

entsprechend normativer Vorgaben <strong>und</strong> dadurch Beschädigungsgefahr für die<br />

Filtertaschen<br />

Folgende Beobachtungen konnten hinsichtlich der Durchströmung der Filter vermerkt<br />

werden:<br />

Die im Rahmen des Projekts betrachten Filterwände umfassten in der Regel zwi-<br />

schen 4 <strong>und</strong> 40 Filterelemente. An einzelnen Filtern war festzustellen, dass diese<br />

Bereiche unterschiedlicher, durch den Abscheideprozess bedingte Verfärbungen<br />

aufwiesen (siehe Abb. 20). Es konnte daher <strong>von</strong> inhomogenen Durchströmprofilen<br />

ausgegangen werden. Dies hatte <strong>zur</strong> Folge, dass einige Bereiche der Filterwände<br />

stärker an der Partikelabscheidung beteiligt waren als andere. Teilweise konnte so-<br />

gar ein Verschluss einzelner Filtertaschen beobachtet werden, wodurch diese vom<br />

Abscheideprozess ausgeschlossen waren (siehe Abb. 21). Dadurch kam es zu einer<br />

lokalen Erhöhung der Durchströmgeschwindigkeiten einzelner Filterelemente, <strong>und</strong><br />

damit verb<strong>und</strong>en <strong>zur</strong> Verschlechterung des lokalen Abscheidegrades. Ferner wurden<br />

solche Elemente durch die erhöhte Strömungsgeschwindigkeit stärker mechanisch<br />

belastet als im homogenen Durchströmungsfall.<br />

41


Abb. 20: ungleichmäßig durchströmte Filterwand (reinluftseitige Ansicht)<br />

Abb. 21: rohluftseitige Ansicht eines teilweise verschlossenen Taschenfilters<br />

Der im Forschungsantrag geäußerte Verdacht, dass sich aus den Luftfiltern Fasern<br />

lösen können, wurde bei einigen Anlagen bei näherer Betrachtung der Reinluftkanäle<br />

unterstützt. Um den konkreten Nachweis zu führen, dass durch Belastungen Schä-<br />

den an den Filterelementen auftreten, wurden als Vorproben für die später folgenden<br />

42


Partikelsammlungen Proben des reinluftseitig in der Anlage befindlichen Staubes<br />

entnommen. Vorrangig erfolgten die Probenahmen im Bereich der Bodenpartien <strong>und</strong><br />

in der Nähe <strong>von</strong> Strömungshindernissen (Blechkanten, Kompensatoren, Heizregister<br />

u.ä.). Bei einigen Anlagen wurden auch Proben <strong>von</strong> den Wänden entnommen. Es<br />

wurden Flächen in einer Größe zwischen 400 <strong>und</strong> 2500 cm 2 mit einem weichen Pin-<br />

sel abgefegt <strong>und</strong> der Staub anschließend lichtmikroskopisch untersucht. Bei einigen<br />

Anlagen wurden nur geringe Teilmengen des gesammelten Staubes ausgewertet.<br />

Eine weitere Beprobung wurde mit dem im Kapitel Konstruktionen, Verfahren <strong>und</strong><br />

Schutzrechte beschriebenen Sammelkopf für Oberflächenproben durchgeführt. Hier-<br />

zu wurde über einen Zeitraum <strong>von</strong> 5 bis 10 Minuten der Probenahmekopf mäander-<br />

förmig über die Anlagenteile geführt <strong>und</strong> der gesammelte Staub auf Nitrozellulose-<br />

Membranfilter abgeschieden. Das abgeschiedene Material wurde, sofern es fest an<br />

der Membran angelagert war, zusammen mit dieser im Raster-Elektronenmikroskop<br />

betrachtet, der überschüssige, lose Staubanteil wurde konventionell untersucht.<br />

Die beschriebenen Vorproben wurden rein qualitativ ausgewertet <strong>und</strong> dienen ledig-<br />

lich <strong>zur</strong> Bestätigung des Anfangsverdachts der <strong>Freisetzung</strong> <strong>von</strong> Fasern, Faser-<br />

bruchstücken <strong>und</strong> Partikeln auf der Reinluftseite <strong>von</strong> Luftfilteranlagen. Ohne Ein-<br />

schränkung wurde der Verdacht bei allen untersuchten Anlagen bestätigt, un-<br />

abhängig <strong>von</strong> Alter <strong>und</strong> Bauart. Die nachfolgenden (Abb. 22 u. 23) <strong>und</strong> im Anhang<br />

A 04 befindlichen Fotografien zeigen typische Ergebnisse dieser Vorproben.<br />

Abb. 22: Glasfasern aus Bodenstaubprobe, deutlich erkennbar sind die<br />

Bindemittelsegel zwischen den Fasern (REM – Aufnahme)<br />

43


1000 µm<br />

Abb. 23: Reinluftseitige Bodenstaubprobe auf Membranfilter.<br />

Zu sehen sind Glasfasern <strong>und</strong> Partikel<br />

10.1.3 Sammlung der luftgetragenen Partikel <strong>und</strong> Faserbruchstücke<br />

Anhand der mikroskopischen Auswertung ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass auch ausrei-<br />

chend kleine Bruchstücke entstehen, die durchaus über weitere Strecken in der<br />

Strömung mitgetragen werden <strong>und</strong> auf diese Weise letztendlich in die Raumluft ge-<br />

langen. Um hierüber genaueren Aufschluss zu erlangen, wurde eine Sammlung mit<br />

den bereits vorstehend beschriebenen, modifizierten Keimsammelköpfen durchge-<br />

führt.<br />

Zu diesem Zweck wurden gleichzeitig bis zu drei Sammeleinrichtungen auf der Rein-<br />

luftseite der Filterwände aufgestellt. Üblicherweise wurde die Mittellinie der Filterele-<br />

mente als Messposition gewählt. Die Abstände zwischen Filter <strong>und</strong> Messkopf wurden<br />

weitgehend durch den Anlagenaufbau begrenzt <strong>und</strong> lagen i.d.R. zwischen 300 <strong>und</strong><br />

600 mm. Hier konnte bereits da<strong>von</strong> ausgegangen werden, dass die Strömung weit-<br />

gehend ausgeglichen war <strong>und</strong> keine Spitzengeschwindigkeiten aufwies, so dass die<br />

isokinetischen Düsen bzgl. des Geschwindigkeitsmittelwertes der gesamten Filter-<br />

wand ausgelegt werden konnten. Die Sammelzeiten betrugen aufgr<strong>und</strong> unterschied-<br />

licher Zugangsmöglichkeiten <strong>und</strong> Betriebsweisen der Anlagen zwischen 99 Minuten<br />

<strong>und</strong> 8 St<strong>und</strong>en. Zu Anfang wurden für die <strong>Untersuchungen</strong> Nitrozellulose-<br />

Membranfilter mit einem Durchmesser <strong>von</strong> 80 mm verwendet. Es zeigte sich, dass<br />

diese Membranen aufgr<strong>und</strong> ihrer groben Porenstruktur für die Auswertung unter dem<br />

44


Lichtmikroskop ungünstig waren. Ebenso zeigte sich bei den elektronenmikroskopi-<br />

schen <strong>Untersuchungen</strong>, dass ein Teil der gesammelten Partikel in die Porenstruktur<br />

eindrang <strong>und</strong> nur zufällig entdeckt werden konnte <strong>und</strong> somit die Auswertung er-<br />

schwerte. Für spätere Messungen wurde auf Polycarbonat-Membranen mit definier-<br />

ten Poren <strong>zur</strong>ückgegriffen.<br />

Die normgerechte Untersuchung gemäss VDI 3492 Bl. 2, die für die Sammlung <strong>von</strong><br />

Asbestfasern in ruhender Luft herangezogen wird, konnte hier nicht angewendet<br />

werden, da die technischen Einrichtungen gemäss Norm stark modifiziert werden<br />

müssten <strong>und</strong> im Projekt auf die weitreichenden Erfahrungen aus Staubgehaltsmes-<br />

sungen <strong>zur</strong>ückgegriffen werden sollte. Abb. 24 zeigt die untersuchte Filterwand.<br />

Abb. 24: abströmseitige Ansicht <strong>und</strong> Seitenansicht der Filterwand aus RLT-Anlage II (siehe Anhang<br />

A 03) mit Lage <strong>von</strong> 4 der insgesamt 19 Messpunkte für die Partikelsammlung<br />

Die Ergebnisse ausgewählter, repräsentativer Messungen sind in der nachfolgenden<br />

Tabelle dargestellt. Um die Bezugsgröße Kubikmeter beizubehalten, sind die Werte<br />

für die Fasern als rein rechnerische Größen angegeben, wobei sich dann nicht-<br />

ganzzahlige Werte für die Fasern ergeben. Um zu verifizieren, dass auch bei der<br />

Sammlung auf Membranfiltern eine isokinetische Absaugung sinnvoll ist, wurden<br />

während der ersten Messkampagne Vergleichsmessungen mit den Standard-<br />

Membranfilterkopf <strong>und</strong> der im Projekt entwickelten, isokinetischen Zusatzeinheit<br />

durchgeführt. Diese Ergebnisse finden sich ebenfalls in der nachfolgenden Tabelle 1.<br />

Es ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass ohne Einsatz einer Messsonde ein Teil der gesam-<br />

45


melten Fasern entweder die Membran nicht erreichen oder durch Querturbulenzen<br />

wieder heruntergeweht werden. Bei der Mehrzahl der Messungen ergibt sich eine<br />

höhere Faserzahl beim Einsatz der Messsonde.<br />

Tab. 1: Ergebnisse der Faserzählung in RLT-Anlagen I bis VIII während der ersten Messkampagne<br />

Absaugvolumenstrom MD8 in m³/h: 5 in m³/min: 0,083<br />

Standort A<br />

Datum Geschwindigkeiten<br />

in m/s<br />

Dauer<br />

in min<br />

RLT-<br />

Anlage<br />

Düse Anzahl<br />

Fasern<br />

Luftvolu-<br />

men in m³<br />

Fasern<br />

pro m³<br />

Fasern<br />

pro 100m³<br />

Messung 1 24.5. 2,7 - 3,2 99 II ohne 19 8,25 2,30 230<br />

Messung 2 24.5. 2,7 - 3,2 99 II ohne 12 8,25 1,45 145<br />

Messung 3 24.5. 2,0 - 2,9 99 I ohne 23 8,25 2,79 279<br />

Messung 4 24.5. 2,0 - 3,0 99 I ohne 8 8,25 0,97 97<br />

Messung 5 25.5. 2,7 - 3,2 180 II mit 66 15,00 4,40 440<br />

Messung 6 25.5. 2,7 - 3,2 125 II mit 44 10,42 4,22 422<br />

Messung 7 25.5. 2,0 - 3,0 99 I ohne 20 8,25 2,42 242<br />

Messung 8 25.5. 2,0 - 3,0 180 I ohne 14 15,00 0,93 93<br />

Standort B<br />

Messung 9 5.6. 2,0 - 2,5 320 III ohne 132 26,67 4,95 495<br />

Messung 10 5.6. 2,8 - 3,2 315 III mit 150 26,25 5,71 571<br />

Messung 11 6.6. 2,0 - 2,5 360 IV ohne 103 30,00 3,43 343<br />

Messung 12 6.6. 2,7 - 3,3 360 IV mit 63 30,00 2,10 210<br />

Standort C<br />

Messung 13 3.7. 2,0 - 2,5 205 V mit 214 17,08 12,53 1253<br />

Messung 14 3.7. 2,0 - 2,5 115 V mit 29 9,58 3,03 303<br />

Messung 15 3.7. 2,3 - 3,0 230 VI mit 111 19,17 5,79 579<br />

Messung 16 4.7. 2,0 - 2,5 180 V mit 50 15,00 3,33 333<br />

Messung 17 4.7. 2,3 - 3,0 287 VI mit 24 23,92 1,00 100<br />

Messung 18 5.7. 2,5 - 3,5 230 VII mit 65 19,17 3,39 339<br />

Messung 19 6.7. 2,5 - 3,0 345 VIII mit 511 28,75 17,77 1777<br />

Die während einer zweiten Messreihe gewonnenen Ergebnisse sind in den nachfol-<br />

genden Tabellen dargestellt. Die Sammlung erfolgte ausschließlich isokinetisch. In<br />

46


der RLT-Anlage 10 (Abb. 25) wurden die Messungen in der zweiten Filterstufe<br />

durchgeführt. Die untersuchte Filterwand bestand aus 32 Filterelementen der Filter-<br />

klasse F9.<br />

Abb. 25: reinluftseitige Ansicht der Filterwand mit isokinetischen Sammelköpfen<br />

Tab. 2: Partikel- <strong>und</strong> Faserauszählung Anlage 10 - Filterklasse F9<br />

Position der Filter in<br />

der Filterwand<br />

Messzeit<br />

(min)<br />

Anzahl der Partikel<br />

auf der Membran<br />

Luftmenge in m 3 Fasern pro m 3<br />

mitte 488 35 40,5 0,9<br />

mitte 488 57 40,5 1,4<br />

links 488 43 40,5 1,1<br />

rechts 488 39 40,5 1,0<br />

rechts 488 28 40,5 0,7<br />

links 488 42 40,5 1,0<br />

links 544 39 43,5 0,9<br />

mitte 544 34 44,6 0,8<br />

rechts 544 32 44,6 0,7<br />

47


Die Untersuchung der Anlage 17 erfolgte an einer Filterwand, die mit vier Taschenfil-<br />

tern der Filterklasse F9 bestückt ist. Hier wurde ebenfalls nur isokinetisch gemessen.<br />

Tab. 3: Partikelauszählung Anlage 17 - Filterklasse F9<br />

Position der Filter in<br />

der Filterwand<br />

Messzeit<br />

(min)<br />

Anzahl der Partikel<br />

auf der Membran<br />

Luftmenge in m 3 Fasern pro m 3<br />

oben links 480 46 37,9 1,2<br />

oben rechts 480 41 37,9 1,1<br />

unten rechts 480 33 37,9 0,9<br />

oben links 490 43 39,2 1,1<br />

oben rechts 490 37 39,2 0,9<br />

unten rechts 490 47 39,2 1,2<br />

oben links 500 39 40,0 1,0<br />

oben rechts 500 43 40,0 1,1<br />

unten rechts 500 38 40,0 1,0<br />

oben links 470 48 39,0 1,2<br />

oben rechts 470 49 39,0 1,3<br />

unten rechts 470 41 39,0 1,1<br />

oben links 510 37 42,3 0,9<br />

unten links 510 41 42,3 1,0<br />

oben links 495 64 41,1 1,6<br />

oben rechts 495 51 41,1 1,2<br />

unten links 495 63 41,1 1,5<br />

oben links 475 44 39,4 1,1<br />

oben rechts 475 48 39,4 1,2<br />

unten links 475 34 39,4 0,9<br />

10.1.4 Geschwindigkeitsfeldmessung mit dem 10-Punkt Anemometer- Sensor<br />

Das nachfolgende Messprotokoll zeigt exemplarisch das roh- <strong>und</strong> reinluftseitige Ge-<br />

schwindigkeitsfeld an einer Filterwand, die mit neun Taschenfiltern der Klasse F7<br />

bestückt ist. Wie aus der Skizze zu entnehmen ist, handelt es sich um eine Anlage<br />

mit sehr ungünstiger Anströmung (90° Umlenkung). Diese Protokoll sei stellvertre-<br />

tend für die durchgeführten Messungen zu betrachten, eine Darstellung aller Ergeb-<br />

nisse würde den Rahmen des Berichts bei weitem sprengen.<br />

48


Messprotokoll<br />

Teil1: Allgemeines<br />

Datum: 05.07.2000<br />

Meßobjekt: Zuluftanlage 01<br />

Bestückung: Taschenfilter F7<br />

Meßgeräte: 10-Punkt – HDA - Sensor<br />

Meßparameter:<br />

TSI VelociCalc Plus Geschwindigkeitsmeßgerät<br />

Temperatur: Umgebung: 22,4 °C<br />

rel. Feuchte: 50,3 %<br />

∆p Filter : 50 Pa<br />

Anlage: Erfassung durch Fühler am 10-Punkt – Sensor<br />

Meßabstand: 500 mm (Sensor – Filter)<br />

an- <strong>und</strong> abströmseitig<br />

schematischer Aufbau der Anlage:<br />

Außenluft<br />

Filterwand Rotierender Wärmetauscher<br />

F7<br />

Zuluft<br />

49


Teil 2: Anströmbereich<br />

2.1 Anordnung der Filter <strong>und</strong> der Meßpunkte:<br />

H in mm<br />

1840<br />

1720<br />

1620<br />

1500<br />

1400<br />

1280<br />

1230<br />

1110<br />

1010<br />

890<br />

790<br />

670<br />

620<br />

500<br />

400<br />

280<br />

235<br />

115<br />

100<br />

220<br />

1<br />

4<br />

7<br />

340<br />

460<br />

580<br />

710<br />

830<br />

2<br />

8<br />

950<br />

1070<br />

1190<br />

1320<br />

1440<br />

3<br />

5 6<br />

anströmseitige Messung<br />

9<br />

1560<br />

1680<br />

1800<br />

B in mm<br />

Meßpunkt<br />

50


Messdaten Luftgeschwindigkeitsmessung Anströmbereich<br />

Höhe in mm Breite in mm<br />

100<br />

115 0,488<br />

235 0,687<br />

280 0,744<br />

400 0,887<br />

500 1,004<br />

620 1,084<br />

670 1,107<br />

790 1,143<br />

890 1,228<br />

1010 1,310<br />

1110 1,195<br />

1230 0,868<br />

1280 1,605<br />

1400 2,204<br />

1500 1,206<br />

1620 1,531<br />

1720 1,487<br />

1840 2,512<br />

220 340 460 580 710 830 950 1070 1190 1320 1440 1560 1680 1800<br />

0,536 0,352 0,379 0,388 0,317 0,362 0,335 0,534 0,456 0,313 0,301 0,282 0,860 1,089<br />

0,663 0,516 0,455 0,415 0,447 0,385 0,533 0,529 0,715 0,457 0,262 0,585 0,880 1,337<br />

0,777 0,468 0,440 0,392 0,399 0,433 0,508 0,799 0,964 0,354 0,499 0,489 1,143 1,058<br />

0,735 1,173 0,652 0,580 0,751 0,622 0,771 0,867 0,979 0,505 0,579 0,967 1,068 1,339<br />

0,972 0,727 0,765 0,817 0,796 0,916 1,280 0,853 0,820 0,672 0,900 0,955 1,441 1,266<br />

0,928 1,168 0,813 0,809 1,220 1,102 1,212 0,952 0,692 0,944 0,757 1,534 1,315 1,500<br />

1,111 0,870 1,026 1,040 1,007 1,145 1,150 0,945 0,847 0,797 0,999 1,061 1,152 1,416<br />

1,091 1,539 0,993 1,137 1,045 0,988 1,351 1,296 1,013 1,068 0,931 1,453 1,166 1,532<br />

1,181 0,928 1,127 1,259 1,007 1,145 1,150 0,945 0,847 1,052 1,223 1,116 1,308 1,488<br />

1,133 1,651 1,071 1,313 1,045 0,988 1,351 1,296 1,013 1,480 1,504 1,467 1,374 1,594<br />

1,303 1,052 1,309 1,813 1,206 1,530 1,464 1,451 1,422 1,295 1,231 1,033 1,426 1,650<br />

0,784 1,258 1,781 1,700 1,397 1,322 1,614 1,424 1,365 1,543 1,449 1,466 1,434 1,645<br />

1,520 1,165 1,223 1,291 1,323 1,532 1,563 1,621 1,707 0,628 0,876 1,178 1,992 1,312<br />

1,431 1,917 1,212 1,474 1,397 1,467 1,925 1,543 1,205 0,767 1,014 1,772 1,600 1,016<br />

1,558 2,135 1,689 1,686 1,544 1,576 1,043 1,147 0,886 0,955 1,125 1,373 1,621 0,650<br />

1,983 2,047 1,766 1,446 1,683 1,716 1,034 1,307 1,062 0,940 1,023 1,301 1,257 0,708<br />

2,075 1,682 1,717 1,610 1,752 1,948 0,921 1,380 1,176 1,210 1,561 2,139 1,689 1,689<br />

1,822 2,213 1,446 1,601 1,761 1,879 0,825 1,495 1,260 1,542 2,008 2,060 1,777 1,451<br />

Angaben: wm in m/s<br />

51


Mittlere Strömungsgeschwindigkeiten:<br />

1,21 m/s<br />

1<br />

4<br />

7<br />

1,19 m/s<br />

2 3<br />

1,68 m/s 1,42 m/s 1,34 m/s<br />

0,69 m/s<br />

0,72 m/s<br />

Geschwindigkeitsprofil Anströmbereich<br />

5<br />

1,31 m/s<br />

6<br />

8 9<br />

0,86 m/s<br />

52


Teil 3: Abströmbereich<br />

Anordnung der Filter <strong>und</strong> Meßpunkte:<br />

H in mm<br />

1840<br />

1720<br />

1620<br />

1500<br />

1400<br />

1280<br />

1230<br />

1110<br />

1010<br />

890<br />

790<br />

670<br />

620<br />

500<br />

400<br />

280<br />

235<br />

115<br />

100<br />

220<br />

3<br />

6<br />

9<br />

340<br />

460<br />

580<br />

710<br />

830<br />

2<br />

8<br />

950<br />

1070<br />

1190<br />

1320<br />

1440<br />

1<br />

5 4<br />

abströmseitige Messung<br />

7<br />

1560<br />

1680<br />

1800<br />

B in mm<br />

Meßpunkt<br />

53


Meßdaten Luftgeschwindigkeitsmessung Abströmbereich<br />

Höhe in mm Breite in mm<br />

100<br />

115 1,961<br />

235 1,950<br />

280 2,227<br />

400 1,788<br />

500 2,007<br />

620 2,701<br />

670 1,398<br />

790 1,396<br />

890 1,404<br />

1010 1,569<br />

1110 1,860<br />

1230 1,934<br />

1280 1,643<br />

1400 1,124<br />

1500 1,285<br />

1620 0,786<br />

1720 1,094<br />

1840 1,133<br />

220 340 460 580 710 830 950 1070 1190 1320 1440 1560 1680 1800<br />

1,533 1,181 1,201 1,286 1,012 1,609 1,412 2,015 0,876 0,444 0,386 0,302 0,416 0,680<br />

1,906 2,583 2,412 3,271 1,835 2,195 3,106 1,889 2,943 1,180 0,991 1,187 1,083 0,502<br />

1,300 2,101 2,551 2,650 2,044 1,988 2,821 2,419 2,549 1,436 1,157 0,752 0,575 0,521<br />

1,013 2,118 1,472 3,134 2,356 1,255 1,680 1,724 2,562 2,694 2,409 2,463 1,979 1,664<br />

2,300 1,701 2,551 2,650 2,904 1,581 1,194 1,423 1,263 2,183 2,416 2,645 2,708 2,159<br />

2,013 2,618 2,472 3,134 3,229 2,117 3,119 1,427 2,101 1,660 1,666 2,053 1,632 1,784<br />

1,222 1,025 1,502 2,592 3,011 1,960 1,961 3,089 2,831 3,030 2,32 2,892 3,177 1,438<br />

1,002 1,130 2,267 3,373 3,027 2,023 1,863 1,684 1,775 1,576 1,841 2,232 1,867 1,859<br />

1,246 1,265 1,467 2,555 2,937 1,898 1,679 1,573 1,498 1,276 1,762 1,854 1,999 1,495<br />

1,111 1,484 2,440 3,339 3,134 1,996 1,956 1,705 2,020 1,543 1,563 1,755 1,981 1,302<br />

1,612 1,482 2,827 2,791 3,344 2,242 1,661 1,716 1,619 1,322 1,352 1,796 1,491 0,376<br />

1,296 1,955 2,967 3,373 3,394 2,866 2,888 2,433 2,182 1,765 1,893 2,432 2,18 0,901<br />

1,584 1,260 2,156 2,708 3,584 2,966 2,779 3,286 1,762 2,460 2,281 2,497 2,224 1,035<br />

0,808 0,899 1,530 2,762 3,477 3,111 2,736 2,167 2,443 2,418 2,222 2,958 1,267 1,172<br />

1,193 1,218 1,287 1,847 3,034 3,216 2,683 2,007 2,050 1,686 1,689 2,135 1,558 1,206<br />

0,538 0,607 0,720 1,308 1,852 2,742 3,255 2,080 1,946 1,446 1,766 2,047 1,983 1,531<br />

0,807 0,634 0,691 0,729 1,243 2,680 3,002 2,115 1,404 1,529 1,810 2,175 2,143 1,172<br />

1,298 0,534 0,486 0,512 0,612 1,556 2,889 2,003 2,014 1,944 1,813 1,432 0,882 1,194<br />

Angaben: wm in m/s<br />

54


Mittlere Strömungsgeschwindigkeiten:<br />

1,90 m/s<br />

3<br />

6<br />

9<br />

2,27 m/s<br />

2 1<br />

1,17 m/s 2,42 m/s 1,79 m/s<br />

5<br />

1,81 m/s<br />

4<br />

8 7<br />

2,13 m/s 2,02 m/s 1,46 m/s<br />

Geschwindigkeitsprofil Abströmbereich<br />

55


10.1.5 In-Situ-Fraktionsabscheidegradmessung<br />

Als Gr<strong>und</strong>lage für die Einteilung der Filterklassen wird die pr EN 779 herangezogen.<br />

Die dort zugr<strong>und</strong>eliegenden Messdaten werden zwangsläufig unter idealisierten <strong>und</strong><br />

standardisierten Messbedingungen in normgerechten Prüfständen gewonnen. Im<br />

Rahmen der Forschungsarbeit wurden die Fraktionsabscheidegrade in-Situ gemes-<br />

sen, d.h. unter normalen Betriebsbedingungen einer Klimaanlage. Im Gegensatz zu<br />

normgerechten Labormessungen wurden die <strong>Untersuchungen</strong> mit natürlichem Aero-<br />

sol durchgeführt. Das Ziel war es, herauszufinden, in wie weit die Filter mit standar-<br />

disierten Hersteller-Leistungsdaten durch die nicht idealen Betriebsbedingungen in<br />

der Realität Inhomogenitäten aufweisen können. Es wurde angenommen, dass ent-<br />

stehende Veränderungen im Durchströmungs- <strong>und</strong> Abscheideverhalten sich auch auf<br />

das Shedding-Verhalten auswirken können. Beispielhafte Messergebnisse sind dem<br />

Anhang A 02 zu entnehmen. Die Messtechnik <strong>zur</strong> In-Situ-Messung der Fraktionsab-<br />

scheidegrade <strong>und</strong> die isokinetische Probenahmedüse sind in den Abb. 26 <strong>und</strong> 27<br />

dargestellt.<br />

Abb. 26: Messtechnik <strong>zur</strong> In-Situ-Messung der Fraktionsabscheidegrade<br />

56


Abb. 27: isokinetische Probenahmedüse <strong>zur</strong> Fraktionsabscheide-gradmessung<br />

(Beispiel aus einer Produktionsanlage mit Kasetten-V-Form-Filtern der Filterklasse F9)<br />

10.1.6 Ergebnisse der Schwingungsmessungen an Filtertaschen <strong>und</strong> Anlagengehäu-<br />

sen<br />

10.1.6.1 <strong>Untersuchungen</strong> der Filtertaschenschwingungen mit der Hochgeschwindig-<br />

keitsvideokamera:<br />

Unter Einsatz des Kamerasystems sollte untersucht werden, in welchem Ausmaß die<br />

Filtertaschen im „normalen“ Betrieb horizontale Bewegungen ausführen. Diese Mes-<br />

sungen wurden an verschiedenen RLT-Anlagen eines Bürogebäudes durchgeführt.<br />

Zur Aufzeichnung der Bewegung der Filtertaschen wurden Videokamera <strong>und</strong> Be-<br />

leuchtungseinrichtung auf einem Stativ montiert <strong>und</strong> in geeignetem Abstand zum je-<br />

weiligen Filter aufgebaut.<br />

Die Nahaufnahmegrenze <strong>und</strong> damit der Mindestabstand der Kamera zum Objekt be-<br />

trägt 1 m. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e wurde die in Kapitel „Konstruktionen, Verfahren <strong>und</strong><br />

Schutzrechte“ beschriebene Bildumlenkeinheit (siehe Abb. 11<strong>und</strong> 28) eingesetzt,<br />

denn in der Regel betrug der nutzbare freie Raum weniger als 1 m.<br />

57


Abb. 28: Schematische Darstellung der Hochgeschwindigkeitsvideokamera mit Umlenkeinheit wäh-<br />

rend der Messung an einem Filterelement<br />

Zur Kontrolle des Bildausschnittes <strong>und</strong> der Schärfe konnte eine kontinuierliche Beo-<br />

bachtung am PC-Monitor erfolgen. Um Messungen durchzuführen, wurden einzelne<br />

Aufnahmen in definierten Zeitintervallen abgespeichert. Die Anzahl der Aufnahmen<br />

<strong>und</strong> die zeitlichen Abstände zwischen zwei Aufnahmen sind über die Software steu-<br />

erbar.<br />

Es wurden die horizontale Verschiebung eines festen Punktes in Pixeln im Vergleich<br />

zweier aufeinander folgender Einzelaufnahmen gemessen. Jedes Bild enthält eine<br />

genau definierte Anzahl <strong>von</strong> horizontalen Pixeln. Die reale Größe des Ausschnittes<br />

wurde vermessen. Damit ließ sich berechnen, welche Länge ein Pixel repräsentiert<br />

<strong>und</strong> mit hin welche Verschiebung „<strong>von</strong> Bild 1 zu Bild 2“ vorhanden war. Aus der da-<br />

zugehörigen Zeitdifferenz ließen sich die Bewegungsgeschwindigkeiten berechnen.<br />

Abb. 29 zeigt zwei aufeinanderfolgende Einzelbilder <strong>und</strong> veranschaulicht die Auswer-<br />

tung.<br />

58


Abb. 29: zwei aufeinanderfolgende Einzelbilder der Visualisierung <strong>von</strong> Filtertaschenbewegungen<br />

Ist x1>x2, ergibt sich in den Auswertetabellen ein positiver Wert, diese Werte entspre-<br />

chen einer Auslenkung der Filtertasche nach links (abströmseitig gesehen). Negative<br />

Werte in den Auswertetabellen zeigen demzufolge eine Auslenkung nach rechts (ab-<br />

strömseitig gesehen) an.<br />

Tab. 4 stellt die Parameter der Kameraeinstellung dar, die verwendet wurden. Für<br />

weitergehende Informationen sei auf [21] verwiesen.<br />

Tab. 4: Parameter der Kameraeinstellung<br />

Parameter Werte Bemerkung<br />

Aufzeichnungsfrequenzen 60 Hz, 120 Hz, 240 Hz kameragesteuert<br />

Intervalle 25 ms – 500 ms softwaregesteuert<br />

Verschlusszeiten 1/1000 – 1/4000 s kameragesteuert<br />

Licht 2x50W Halogen 12V --<br />

Die Messung der horizontalen Bewegung der Filtertaschen unterlag folgenden Ein-<br />

schränkungen:<br />

Es wurde nur die Auslenkung der äußeren Nahtkante gemessen.<br />

Es wurde jeweils immer nur eine Filtertasche aufgenommen. Die Messung der Aus-<br />

lenkung zweier benachbarter Taschen war aufgr<strong>und</strong> der begrenzten Größe des Aus-<br />

59


schnittes nicht möglich, demzufolge konnte auch ihre Relativbewegung zueinander<br />

nicht gemessen werden.<br />

Die Höchstwerte der horizontalen Auslenkung <strong>von</strong> Filtertaschen in den untersuchten<br />

RLT-Anlagen sind in Tab. 5 aufgelistet. Die berechnete Geschwindigkeit ist jeweils<br />

die Durchschnittsgeschwindigkeit einer Filtertasche in dem angegebenen Zeitinter-<br />

vall. Beim Ausmessen der Pixel ergibt sich ein zufälliger Fehler aufgr<strong>und</strong> der unter-<br />

schiedlichen Schärfe der Aufnahmen <strong>und</strong> der begrenzten Schärfentiefe. Ursache<br />

hierfür ist die unterschiedlich starke Bewegungsunschärfe der Filtertaschen. Er liegt<br />

bei maximal ± 3%. Daher sind auch die berechneten Geschwindigkeiten mit mindes-<br />

tens einem Fehler derselben Größenordnung behaftet.<br />

Tab. 5: Höchstwerte der horizontalen Auslenkung <strong>von</strong> Filtertaschen (siehe RLT – Anlagenschema im<br />

Anhang A 03)<br />

Anlagentyp Weg in mm Zeit in ms Geschwindigkeit in<br />

cm/s<br />

RLT-Anlage II 6,50 50 13,00<br />

RLT-Anlage VI 4,12 25 16,48<br />

RLT-Anlage VII 3,72 40 9,30<br />

RLT-Anlage VIII 2,64 100 2,64<br />

Aus den vorliegenden Meßwerten lassen sich folgende Schlüsse ziehen:<br />

Die horizontale Bewegung der Filtertaschen ist unperiodisch <strong>und</strong> regellos. So wurden<br />

z.B. an einer RLT-Anlage innerhalb der Serie 1 (siehe Anhang A 06, Tab. A06/3) im<br />

Anhang) Geschwindigkeiten <strong>von</strong> 0,11 cm/s bis zum Spitzenwert <strong>von</strong> 8,05 cm/s ge<br />

messen. Die Serie umfaßt 30 Einzelbilder, bei einer Intervallänge <strong>von</strong> 100 ms ist hier<br />

somit ein Gesamtzeitraum <strong>von</strong> lediglich 3 Sek<strong>und</strong>en aufgezeichnet worden, in dem<br />

schon erhebliche Unterschiede deutlich werden. Phasen <strong>von</strong> fast vollständiger Be-<br />

wegungslosigkeit wechseln sich mit impulsartigen, seitlichen Bewegungen ab, ver-<br />

gleiche die Abb. 30 <strong>und</strong> 31.<br />

60


Abb. 30 u. 31: Beispiel für die grafische<br />

Darstellung der regellosen Bewegung<br />

der Filtertaschenkante innerhalb eines<br />

Zeitintervalls <strong>von</strong> 3 sec .<br />

Die größte Einzelauslenkung erreicht<br />

knapp 8 mm in einer Richtung.<br />

Des weiteren ist festzustellen, dass sich die Filtertaschen nicht zwangsläufig in die<br />

gleiche Richtung bewegen, vielmehr bewegen sie sich ebenfalls aufeinander zu.<br />

Da mit dieser Methode nur die Durchschnittsgeschwindigkeit in einem Intervall ermit-<br />

telt werden kann, ist keine Aussage über die Art der Beschleunigung möglich. Nimmt<br />

man jedoch einmal für den Spitzenwert aus einer untersuchten RLT-Anlage (siehe<br />

Tab. 5) eine gleichmäßig beschleunigte Bewegung an, würde die Filtertasche einer<br />

Beschleunigung <strong>von</strong> nahezu 7 m/s² unterliegen:<br />

m<br />

0,<br />

1648<br />

v<br />

a = =<br />

s<br />

=<br />

t 0,<br />

025s<br />

6,<br />

6<br />

Für die gewählte Methode der Aufzeichnung <strong>von</strong> Einzelbildsequenzen lässt sich aus<br />

zwei Gründen schlussfolgern, dass das Zeitintervall zwischen den einzelnen Auf-<br />

nahmen möglichst kurz gewählt werden sollte:<br />

m<br />

s²<br />

61


- Aufgr<strong>und</strong> des Berechnungsverfahrens nähert man sich damit den Momentan-<br />

geschwindigkeiten an, <strong>und</strong> es sind dann konkrete Aussagen über die Be-<br />

schleunigung möglich<br />

- Die Gefahr, dass in dem aufgezeichneten Zeitintervall die Tasche eine Bewe-<br />

gung in beide Richtungen vollzogen hat <strong>und</strong> damit der gemessene Weg nicht<br />

dem tatsächlich <strong>zur</strong>ückgelegten entspricht, wird verringert.<br />

Der kleinstmögliche Zeitabstand bei einer Aufnahmefrequenz <strong>von</strong> 60 Hz liegt bei et-<br />

wa 17 ms. Die kürzeste verwendete Intervalllänge bei diesen Versuchen war 25 ms,<br />

meist 50 ms. Ein Problem in der Videoaufzeichnung besteht darin, dass bei der Auf-<br />

nahmefrequenz <strong>von</strong> 60 Hz, bei der das aufgezeichnete Bild die höchstmögliche Pi-<br />

xelzahl enthält, Interferenzen mit Beleuchtungsquellen auftreten. Erhöhte Aufnahme-<br />

frequenz bedeutet jedoch wiederum eine Reduzierung der horizontalen <strong>und</strong> vertika-<br />

len Bildpunkte, was dazu führen kann, dass der Ausschnitt zu klein wird.<br />

Ein Vergleich der Aufnahmeserien Tab. A 06/1 mit der Tab. A 06/2 zeigt ein zusätzli-<br />

ches Problem auf. Im längeren Zeitintervall <strong>von</strong> 100 ms wurden höhere Auslenkun-<br />

gen gemessen, was eine Ausnahme <strong>zur</strong> allgemeinen Tendenz darstellt.<br />

Hier ist zu berücksichtigen, dass alle Aufnahmeserien für jede Anlage zusammenge-<br />

rechnet lediglich einen Zeitraum <strong>von</strong> wenigen Sek<strong>und</strong>en umfassen. Die Wahrschein-<br />

lichkeit, möglicherweise auftretende Belastungsspitzen aufgezeichnet zu haben, ist<br />

äußerst gering. Bei einer Betriebszeit der Anlagen <strong>von</strong> mindestens acht St<strong>und</strong>en pro<br />

Tag stellen die erhobenen Daten lediglich einen kleinen Ausschnitt dar. Die Erfas-<br />

sung einer mehrstündigen Betriebszeit ist aufgr<strong>und</strong> der riesigen anfallenden Daten-<br />

mengen mit dieser PC-gestützten Messtechnik nicht mehr möglich.<br />

Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen starker Bewegung im Luftstrom <strong>und</strong> dar-<br />

aus resultierender signifikant höherer Faserfreisetzung kann mit den vorliegenden<br />

Daten nicht schlüssig bewiesen werden. Die höchsten Werte für die Geschwindigkeit<br />

wurden an den RLT-Anlagen II <strong>und</strong> VI gemessen. Die dazugehörigen Ergebnisse der<br />

Fasermessungen liegen jedoch nicht deutlich höher, verglichen mit den Ergebnissen<br />

der anderen RLT-Anlagen.<br />

62


10.1.6.2 Ergebnisse der <strong>Untersuchungen</strong> der Filterschwingungen mit den Filterta-<br />

schensensoren<br />

Die Untersuchung der Schwingungszustände an Filterelementen <strong>und</strong> am Anlagen-<br />

gehäuse wurde an einer RLT-Anlage durchgeführt, die die Aufgabe der Zuluft-<br />

aufbereitung hatte. Sie ist 2-stufig ausgelegt. Eine schematische Darstellung findet<br />

sich in Abb. 33.<br />

Außenluft<br />

•<br />

•<br />

F 5 F 9<br />

Fortluft Abluft<br />

Abb. 32: Aufbau der untersuchten RLT-Anlage für die Filter- <strong>und</strong> Gehäuseschwingung<br />

Die Messungen unter Verwendung der Filtertaschensensoren sollten Auskunft über<br />

die Intensität <strong>und</strong> Frequenz der Taschenfilterschwingungen an den verschiedenen<br />

Messpunkten geben. Anhand der aufgenommenen Effektivwerte konnten über die<br />

Zuluft<br />

Kalibrierwerte der Einzelsensoren die Beschleunigungen der Filtertaschen errechnet<br />

werden.<br />

Die Frequenz-Analyse der Filtertaschenbewegungen wurde anhand der aufgezeich-<br />

neten Signalverläufe der einzelnen Messungen vorgenommen. Es wurde speziell für<br />

diese Aufgabe ein LabView-Programm <strong>zur</strong> Fouriertransformation erstellt, welches die<br />

zeitlichen Signalverläufe für jeden Messkanal einzeln in die frequenzspektro-<br />

graphische Darstellung übertragen kann. Da die Komplexität der entwickelten Pro-<br />

gramme eine zu umfangreiche Darstellung erfordert, muss auf eine Dokumentation<br />

im Anhang dieser Arbeit verzichtet werden. Daher sei auf die Literaturstellen /D4/<br />

<strong>und</strong> /D5/ verwiesen.<br />

63


In den anschließenden Abschnitten soll eine Einschätzung der einzelnen Messungen<br />

im Hinblick auf deren Zielsetzung vorgenommen werden.<br />

Überprüfung der zeitlichen Abhängigkeit der Filtertaschenschwingungen:<br />

Um die zeitliche Abhängigkeit der Filterschwingungen zu überprüfen, wurden nach-<br />

einander zwei Messungen an einem Taschenfilter mit unveränderten Messparame-<br />

tern <strong>und</strong> Sensorenpositionen durchgeführt. Dabei sollten nach <strong>und</strong> nach die einzel-<br />

nen Messpunkte auf Übereinstimmungen hinsichtlich Beschleunigungen <strong>und</strong> Fre-<br />

quenzspektren untersucht werden. Abb. 33 <strong>und</strong> 34 zeigen die installierten 10 Filter-<br />

sensoren an dem Taschenfilter in der Filterwand der untersuchten Anlage.<br />

Abb. 33: installierte Sensoren<br />

<strong>zur</strong> Untersuchung der<br />

zeitlichen Abhängigkeit der<br />

Filtertaschenbewegung<br />

64


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Abb. 34: Skizze <strong>zur</strong> Positionierung der Sensoren<br />

am Taschenfilter<br />

Zunächst wurden die Beschleunigungen der Filtertaschen in x- <strong>und</strong> y-Richtung an<br />

den Messpunkten verglichen. Die Effektivwerte der Spannungen waren bereits wäh-<br />

rend der Messung aus den gesamten Signalverläufen berechnet worden.<br />

Um den direkten Vergleich zu ermöglichen, wurden die Werte für die Beschleunigun-<br />

gen in der Tabelle 6 <strong>und</strong> in der anschließenden grafischen Darstellung (Abb. 35 <strong>und</strong><br />

36) gegenübergestellt.<br />

65


Tab. 6: Auflistung der Beschleunigungswerte zu Abb. 34<br />

Schwingungsrichtung<br />

x-Achse<br />

y-Achse<br />

Beschleunigung (g)<br />

1,10<br />

1,00<br />

0,90<br />

0,80<br />

Messpunkt<br />

Effektivwerte der<br />

gemessenen Spannung<br />

(mV)<br />

Empfindlichk. Beschleunigung (g)<br />

der Sensoren<br />

(mV/g)<br />

1. Messung 2. Messung 1. Messung 2. Messung<br />

1 4,177 4,19 4,017 1,040 1,043<br />

2 3,859 3,895 4,034 0,957 0,966<br />

3 3,792 3,8 3,972 0,955 0,957<br />

4 3,766 3,794 3,953 0,953 0,960<br />

5 3,718 3,748 3,966 0,937 0,945<br />

6 3,81 3,839 3,986 0,956 0,963<br />

7 3,851 3,905 4,180 0,921 0,934<br />

8 3,829 3,84 4,047 0,946 0,949<br />

9 4,051 4,101 4,061 0,998 1,010<br />

10 3,971 3,993 3,955 1,004 1,010<br />

1 4,104 4,121 4,102 1,000 1,005<br />

2 3,928 3,951 4,006 0,981 0,986<br />

3 4,058 4,072 4,051 1,002 1,005<br />

4 3,886 3,919 4,037 0,963 0,971<br />

5 4,41 4,447 4,175 1,056 1,065<br />

6 3,844 3,865 4,246 0,905 0,910<br />

7 4,076 4,119 4,308 0,946 0,956<br />

8 3,844 3,874 4,141 0,928 0,936<br />

9 3,96 4,012 4,030 0,983 0,996<br />

10 3,983 4,029 3,992 0,998 1,009<br />

Beschleunigungen an den Messpunkten (x-Richtung)<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Messpunkte<br />

1. Messung 2. Messung<br />

Abb. 35: graphische Darstellung der Beschleunigungen an den Messpunkten in x-Richtung<br />

66


Beschleunigung (g)<br />

1,10<br />

1,00<br />

0,90<br />

0,80<br />

Beschleunigungen an den Messpunkten (y-Richtung)<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

1. Messung 2. Messung<br />

Messpunkte<br />

Abb. 36: graphische Darstellung der Beschleunigungen an den Messpunkten in y-Richtung<br />

Sowohl für die Schwingungen in Richtung der x-Achse als auch die in Richtung der<br />

y-Achse ist auf dem ersten Blick eine auffällige Kongruenz der Schwingungs-<br />

intensitäten erkennbar. Die Werte für die Beschleunigungen an den Messpunkten<br />

gleichen sich zumeist bis auf die zweite Stelle hinter dem Komma. Es kann gesagt<br />

werden, dass bestimmte Taschen an den Filterelementen kontinuierlich einer stärke-<br />

ren Belastung ausgesetzt sind als andere. Dieser Sachverhalt erklärt auch die unter-<br />

schiedlich starken Verformungen an den Filtertaschen, da die eingebrachte Verfor-<br />

mungsenergie über der Anströmfläche - sowohl örtlich als auch zeitlich betrachtet -<br />

ein gleichmäßiges Profil aufweist <strong>und</strong> aus diesem Gr<strong>und</strong> an bestimmten Bereichen<br />

des Filterelements eine größere Wirkung hat als an anderen.<br />

Es ist eine gewisse Vorsicht geboten, wenn man eine Aussage hinsichtlich der All-<br />

gemeingültigkeit dieser Erkenntnis treffen will. Hierfür sind wiederholte, auch über<br />

längere Zeiträume stattfindende Messungen notwendig. Trotzdem können diese<br />

ersten Erkenntnisse als positiv angesichts der weiteren Messungen gesehen werden.<br />

Es ist anzunehmen, dass bei den <strong>Untersuchungen</strong> der gesamten Filterwand als auch<br />

des einzelnen Filterelements eine zeitliche Unterteilung der Messung in mehrere<br />

67


Einzelmessungen legitim ist <strong>und</strong> keine Verfälschung der Messergebnisse mit sich<br />

führt.<br />

Als nächstes sollen die Spektren der beiden Messungen verglichen werden. Zu die-<br />

sem Zweck wurden die Frequenzanalysen mittels des FFT-Programms für jeden<br />

Messkanal durchgeführt. Abb. 37 zeigt beispielhaft das FFT-Spektrum für die Filter-<br />

schwingung am Messpunkt 1, Bewegung in x-Richtung, erste Messung.<br />

Abb. 37: FFT-Spektrum für die Filterbewegung in x-Richtung am Messpunkt 1 (erste Messung)<br />

So wie für diesen Messpunkt wurden für alle weiteren Messpunkte in x- <strong>und</strong> y-<br />

Richtung für beiden Messungen die Spektrumsanalysen durchgeführt. Es wurden<br />

nach <strong>und</strong> nach alle Spektren mittels der unter LabVIEW verwendbaren graphischen<br />

Editierwerkzeuge auf auffällige Peaks untersucht, die für vorherrschende Frequen-<br />

zen innerhalb der Schwingung stehen. In Abb. 38 ist ein vergrößerter Ausschnitt des<br />

Spektrums aus Abb. 37 dargestellt. Auf diese Weise konnten die einzelnen Peaks<br />

genauer aus den Spektren extrahiert werden.<br />

68


Abb. 38: Darstellung eines Ausschnitts aus dem FFT-Spektrum für die Filterbewegung in x-Richtung<br />

am Messpunkt 1 (erste Messung)<br />

Bei der Gegenüberstellung der Frequenzmaxima aus der ersten <strong>und</strong> zweiten Mes-<br />

sung waren jedoch keine derartigen Übereinstimmungen zu beobachten wie beim<br />

Vergleich der Effektivwerte. Nur in ca. 50% der Fälle waren die Peaks bei beiden<br />

Messungen in den gleichen Frequenzbereichen angesiedelt. Bei genauerer Betrach-<br />

tung stellte sich heraus, das einzelne Frequenzen bei bestimmten Messpunkten bei<br />

beiden Messungen herausragten, jedoch unterschiedliche Intensitäten aufwiesen.<br />

Unter Berücksichtigung dieser Tatsache, die wahrscheinlich auf geringe Messfehler<br />

<strong>zur</strong>ückzuführen ist, kann aber auch die Übereinstimmung der Frequenzspektren als<br />

zufriedenstellend angesehen werden.<br />

69


Messungen an einer Filterwand:<br />

Bereits vor der Messung konnten Verwerfungen <strong>und</strong> Verformungen an den Filterta-<br />

schen der Filterelemente bei deaktiviertem Betrieb der RLT-Anlage beobachtet wer-<br />

den. Die Verformungen über dem Querschnitt des Luftkanals schienen keinem au-<br />

genscheinlichen Schema zu folgen. Eine schwingungstechnische Untersuchung der<br />

gesamten Filterwand sollte Erkenntnisse über das globale Schwingungsverhalten der<br />

einzelnen Filtertaschen liefern.<br />

Da die Filterwand aus 4 Filterelementen mit jeweils 12 Filtertaschen aufgebaut war,<br />

lag eine Gesamtzahl <strong>von</strong> 48 zu untersuchenden Filtertaschen vor. Da jedoch nur 10<br />

Sensoren <strong>zur</strong> Verfügung standen, wurde nach einem bestimmten Messschema <strong>zur</strong><br />

aufeinander folgenden Positionierung der Sensoren vorgegangen. Dieses Mess-<br />

schema ist in Abb. 39 skizziert. Zur Untersuchung waren demnach 5 Messungen not-<br />

wendig:<br />

Messung 1: Positionen 1 – 10<br />

Messung 2: Positionen 11 – 20<br />

Messung 3: Positionen 21 – 30<br />

Messung 4: Positionen 31 – 40<br />

Messung 5: Positionen 41 – 48<br />

Nachdem die Sensoren an den entsprechenden Positionen befestigt worden waren,<br />

wurden die Messungen gestartet <strong>und</strong> die Messdaten erfasst <strong>und</strong> gespeichert.<br />

Die Messungen wurden mit einer Abtastrate <strong>von</strong> 1000/s durchgeführt. Als Messdauer<br />

wurden jeweils 30 Sek<strong>und</strong>en veranschlagt.<br />

70


1 2 3 4 5 6<br />

25<br />

26<br />

27<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11 12<br />

13 14<br />

15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />

28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47<br />

Abb. 39: Skizze der Positionierung der Sensoren an den Filtertaschen <strong>zur</strong> Messung an der Filterwand<br />

(abströmseitige Ansicht)<br />

Bei der Auswertung der Messungen an einer Filterwand wurde nach dem gleichen<br />

Prinzip vorgegangen wie bei der Überprüfung der zeitlichen Abhängigkeit der Filter-<br />

schwingungen. Hierbei handelte es sich jedoch nicht um eine Vergleichsmessung.<br />

Ziel dieser Messungen samt der fünf Einzelmessungen war es, Erkenntnisse über<br />

das globale Schwingungsverhalten der einzelnen Filtertaschen über die gesamte<br />

Filterwand zu erhalten.<br />

Zunächst wurden erneut die Beschleunigungen aus den aufgenommenen Effektiv-<br />

werten berechnet. Diese sind im Anhang A 05 tabellarisch <strong>und</strong> grafisch dargestellt<br />

(Tab. A 05/1 <strong>und</strong> Abb. A 05/1). Die vier Diagramme zu den Beschleunigungen sind<br />

entsprechend den Positionen der Filter in der Anlage <strong>und</strong> damit entsprechend dem<br />

Messpunkteschema angeordnet.<br />

24<br />

48<br />

71


Erwartungsgemäß ist zunächst festzustellen, das die Schwingungen in Richtung der<br />

x-Achse, also in horizontaler Richtung, in der Regel <strong>von</strong> größerer Intensität sind als<br />

die in vertikaler Richtung. Dieses geht einher mit den Beobachtungen, die während<br />

des Betriebs der Anlage gemacht wurden. Nur an den Messpunkten 3, 40 <strong>und</strong> 44 ist<br />

die Schwingungsintensität in der vertikalen Ebene stärker.<br />

Bei der Betrachtung der Balkendiagramme ist auf Anhieb die außergewöhnlich hohe<br />

Beschleunigung der Filtertaschen mit den Messpunkten 35 bis 40 zu erkennen. Wäh-<br />

rend sich die Beschleunigungsintensitäten bei den bisher ausgewerteten Messungen<br />

im Bereich <strong>von</strong> 0,9 g bis 1,1 g befanden, so schwingen die Filtertaschen mit den Po-<br />

sitionen 37 bis 40 mit einer Intensität <strong>von</strong> bis zu 1,4 g. An den Positionen 35 <strong>und</strong> 36<br />

sind sogar Beschleunigungen <strong>von</strong> fast vierfacher Stärke im Vergleich zu den übrigen<br />

Messungen vorzufinden (bis zu 3,7 g). Da die Beobachtung der Filtertaschenbewe-<br />

gung während der Durchführung der Messung keine außergewöhnlich starken<br />

Schwingungen erkennen ließen, muss der Gr<strong>und</strong> für die hohen Beschleunigungen in<br />

diesen Bereichen woanders zu suchen sein. Es ist auffallend, dass die betroffenen<br />

Filtertaschen zu den jeweils äußeren, d.h. sich in der Nähe des Filterrahmens befind-<br />

lichen Filtertaschen, gehören. So ist anzunehmen, dass die Sensoren an den Positi-<br />

onen 35 bis 40 nicht nur die Filterbewegungen aufgenommen haben, die durch die<br />

anströmende Luft hervorgerufen worden waren. Möglicherweise hat sich in diesem<br />

Bereich eine starke Schwingung des Filterrahmens auf die anliegenden Filterrahmen<br />

übertragen. Gr<strong>und</strong> für die Schwingung der Filterrahmen kann wiederum eine man-<br />

gelhafte Befestigung an Filteraufnahmenrahmen des Strömungskanals sein. Somit<br />

kann es zu Vibrationen zwischen den beiden Bauteilen Filterflansch <strong>und</strong> Filterele-<br />

ment-Aufnahmerahmen gekommen sein.<br />

Die Auswertung der Frequenzanalyse der Filterschwingungen ist in den Tabellen im<br />

Anhang A05 einzusehen ( Tab. A 05/2 <strong>und</strong> A 05/3). Aufgr<strong>und</strong> der Erkenntnisse aus<br />

der vorangegangenen Auswertung der Messungen <strong>zur</strong> Überprüfung der zeitlichen<br />

Unabhängigkeit kann nicht ohne weiteres eine Aussage hinsichtlich der vorherr-<br />

schenden Frequenzen der Filterschwingungen getroffen werden. Die vorangegange-<br />

nen Messungen haben deutlich gemacht, dass umfangreichere Messungen hierfür<br />

nötig sind. Folgende Aussagen können jedoch getroffen werden:<br />

72


1. Deutlich zu erkennen sind Bereiche, in denen sich Schwingungen um 20 – 25 Hz<br />

abspielen, die eindeutig den während des Betriebs der Anlage zu beobachtenden<br />

Filterschwingungen zuzuordnen sind. Dieser Frequenzbereich ist vorherrschend in<br />

horizontaler <strong>und</strong> vertikaler Richtung. Die Übereinstimmungen der Frequenzpeaks in<br />

x- <strong>und</strong> y-Richtung lassen unter Berücksichtigung der geringen Querempfindlichkeit<br />

der Sensoren den Schluss zu, dass es sich um Schwingungen handelt, die keines-<br />

wegs nur in der horizontalen Ebene stattfinden, sondern auch eine vertikale Kompo-<br />

nente haben.<br />

2. Bereits bei der bloßen Betrachtung der Filtertaschen war zu erkennen, dass einige<br />

<strong>von</strong> ihnen ein weniger auffälliges Schwingungsverhalten aufwiesen als andere. Diese<br />

Beobachtung wird nun bestätigt durch Frequenzpeaks in den Spektren, die oberhalb<br />

<strong>von</strong> 55 Hz liegen. Vereinzelt sind sogar Messpunkten mit Frequenzen <strong>von</strong> 150 Hz<br />

<strong>und</strong> höher vorzufinden. Diese Schwingungen sind mit dem bloßen Auge nicht mehr<br />

zu erkennen. Trotzdem haben sie einen Einfluss auf die Destabilisierung der Filter-<br />

medien <strong>und</strong> dürfen keineswegs vernachlässigt werden, da auch bei diesen Frequen-<br />

zen eine hohe Schwingungsintensität nachgewiesen werden konnte. Es ist sogar<br />

anzunehmen, dass gerade diese höherfrequenten Schwingungen das Filtermaterial<br />

in hohem Maße schädigen bzw. in der ursprünglichen Medienzusammensetzung<br />

verändern <strong>und</strong> Inhomogenitäten erzeugen.<br />

3. Eine gegenseitige Beeinflussung <strong>von</strong> benachbarten Filtertaschen hinsichtlich ihres<br />

Schwingungsverhaltens ist festzustellen. Diese macht sich dadurch bemerkbar, dass<br />

die Frequenzspektren der nebeneinanderliegenden Filtertaschen sich ähneln. Über<br />

den Verlauf der Messpunkte sind eindeutig Bereiche <strong>von</strong> identischen Frequenzpeaks<br />

zu erkennen.<br />

73


Messungen an einem Filterelement:<br />

Nach der Messung an der Filterwand des Vorfilters wurde ein einzelnes Filterelement<br />

<strong>zur</strong> genaueren Untersuchung ausgewählt <strong>und</strong> hinsichtlich seines Schwingungsver-<br />

haltens untersucht.<br />

Ziel dieser Messung war es, genauere Erkenntnisse über die durch die Schwingun-<br />

gen eingebrachte Verformungsenergie über den Verlauf der Filtertaschen zu erhal-<br />

ten. Als exemplarisches Filterelement ausgewählt wurde das sich in der Filterwand<br />

oben links befindliche (abströmseitig betrachtet).<br />

Die Sensoren wurden entsprechend der Skizze in Abb. 40 positioniert. Auch bei die-<br />

ser Messung war es notwendig, mehrere aufeinander folgende Einzelmessungen<br />

vorzunehmen. Die Einzelmessungen gliederten sich wie folgt:<br />

1 2 3 4 5 6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />

11 12<br />

25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36<br />

37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48<br />

Abb. 40: Skizze der Positionierung der Sensoren<br />

24<br />

an den Filtertaschen <strong>zur</strong> Messung an einem<br />

Filterelement (abströmseitige Ansicht)<br />

Messung 1: Positionen 1 – 10<br />

Messung 2: Positionen 11 – 20<br />

Messung 3: Positionen 21 – 30<br />

Messung 4: Positionen 31 – 40<br />

Messung 5: Positionen 41 – 48<br />

74


Nachdem die Sensoren an den entsprechenden Positionen befestigt worden waren,<br />

wurden die Messungen gestartet <strong>und</strong> die Messdaten erfasst <strong>und</strong> gespeichert.<br />

Die Messungen wurden mit einer Abtastrate <strong>von</strong> 1000/s durchgeführt. Als Messdauer<br />

wurden jeweils 30 Sek<strong>und</strong>en veranschlagt.<br />

Zunächst werden erneut die Beschleunigungen an den Messpunkten betrachtet. Die-<br />

se wurden aus den Effektivwerten berechnet <strong>und</strong> sind im Anhang A 05 tabellarisch<br />

<strong>und</strong> grafisch dargestellt (Tab. A 05/4 <strong>und</strong> Abb. A 05/2). Um die Positionen der Filter-<br />

sensoren zu veranschaulichen, sind die Diagramme für die Beschleunigungen an<br />

den Messpunkten übereinander angeordnet worden. Wie bereits bei den Untersu-<br />

chungen an der Filterwand ist auch in diesem Fall wieder festzustellen, dass die Fil-<br />

terschwingung in horizontaler Richtung aufgr<strong>und</strong> der Struktur der Taschenfilter stär-<br />

ker ist als in vertikaler Richtung.<br />

Sowohl hinsichtlich der Schwingungsintensität als auch des Frequenzverhaltens<br />

(siehe Anhang A 05, Tab. A 05/6 <strong>und</strong> A 05/7) sind deutliche Parallelen zu den Er-<br />

gebnissen zu erkennen, die im Zuge der Messungen an der Filterwand an diesem<br />

Filterelement erzielt worden sind. Die vorherrschenden Frequenzbereiche sind um 20<br />

bis 25 Hz angesiedelt.<br />

Jede Filtertasche des Filters wurde an 4 Punkten gemessen: Die erste Filtertasche<br />

an den Punkten 1, 13, 25 <strong>und</strong> 37, die zweite an den Punkten 2, 14, 26 <strong>und</strong> 38, usw..<br />

Das Schwingungsverhalten einer Filtertasche ist über den horizontalen Verlauf kei-<br />

nen bemerkenswerten Schwankungen unterworfen. Trotz des vorherrschenden Fre-<br />

quenzbereichs <strong>von</strong> 20 bis 25 Hz können auch bei diesen Messungen wieder Fre-<br />

quenzpeaks festgestellt werden, die, im Bereich <strong>von</strong> 70 bis 80 Hz liegend, zwar nicht<br />

so stark ausgeprägt sind wie jene im unteren Bereich des Spektrums, aber dennoch<br />

ihren Anteil <strong>zur</strong> Ermüdung <strong>und</strong> Beschädigung des Filtergewebes beitragen.<br />

75


Schwingungsmessungen am Gehäuse einer RLT-Anlage<br />

Schwingungsuntersuchung am Filteraufnahmerahmen der ersten Filterstufe der<br />

Messanlage:<br />

Die <strong>Untersuchungen</strong> der Schwingungen der Filteraufnahme <strong>und</strong> damit auch der Fil-<br />

terrahmen sind <strong>von</strong> besonderer Bedeutung, da hier die Schwingungen auftreten, die<br />

über diesen Filterrahmen an die Filtertaschen übertragen werden. Durch vorherge-<br />

hende <strong>Untersuchungen</strong> wurde eindeutig gezeigt, dass Fasern <strong>und</strong> Partikel auf der<br />

Reinluftseite aus den eingesetzten Filtern stammen <strong>und</strong> auch keine Seltenheit dar-<br />

stellen.<br />

Die Abb. 41 zeigt die abströmseitige Ansicht der ersten Filterstufe der Messanlage<br />

mit den eingezeichneten Messpunkten.<br />

Taschenfilter<br />

Abb. 5.3.1-1: Messpunkte an der Filteraufnahme der ersten Filterstufe der Messanla-<br />

ge (Ansicht abströmseitig)<br />

Der in den Abbildungen <strong>und</strong> in der Tabelle aufgelistete Messpunkt 10 befand sich<br />

nicht an der Filteraufnahme bzw. am Filterrahmen sondern an der in Strömungs-<br />

richtung rechten Kanalinnenwand hinter dem Filter. Der Sensorblock<br />

Messpunkt<br />

wurde dabei<br />

mittig auf die Wand aufgesetzt. Die folgende Abbildung zeigt den angebrachten Sen-<br />

sorblock am Messpunkt 10.<br />

Abb. 41: erste Filterstufe der Messanlage mit Messpunkten<br />

In den folgenden beiden Abbildungen 42 <strong>und</strong> 43 werden einige beispielhafte Ergeb-<br />

nisse der Schwingungsmessungen anhand <strong>von</strong> Diagrammen dargestellt. Es sind die<br />

aufgetretenen Frequenzen sowie deren Amplituden als Effektivspannung abgebildet.<br />

In der anschließenden Tabelle wurden aus den Diagrammen die erkennbar heraus-<br />

ragenden Peaks mit der genauen Frequenz registriert.<br />

76


Abb. 5.3.1-4 : Spektren der Sensoren 1-3<br />

am Messpunkt<br />

Sensor 1 Sensor 2 Sensor 3<br />

Abb. 42 : Anordnung der Sensoren bei Messpunkt 1 <strong>und</strong> zugehörige Frequenzspektren<br />

77


Sensor 4<br />

Abb. 43: Anordnung der Sensoren bei Messpunkt 2 <strong>und</strong> zugehörige Frequenzspektren<br />

Sensor 5 Sensor 6<br />

78


Tabelle 7 : Frequenzen <strong>und</strong> Beschleunigungen an den Messpunkten 1-1<br />

Messpunkt Sensor Nr. ermittelte Frequenzen bzw.<br />

Frequenzbereiche, in denen<br />

erkennbare Peaks auftraten<br />

[Hz]<br />

Beschleunigungen<br />

in m/s²<br />

1 1 24,6 ; 48,8 ; 86,7 0,30 bis 0,43<br />

2 24,8 ; 49,1 ; 49,6 0,46 bis 0,55<br />

3 23,3 ; 24,2 0,37 bis 0,38<br />

2 4 0,1 – 1,5 ; 24,8 0,54 bis 0,57<br />

5 0,1 – 2,0 ; 25,2 ; 84,6 0,52 bis 0,66<br />

6 0,7 ; 23,6 ; 24,5 ; 47,4 0,39 bis 0,51<br />

3 1 1,6 ; 47,3 ; 59,1 1,10 bis 1,74<br />

2 65,4 2,00<br />

3 54 – 72 ; 123 ; 125 ; 129 ;<br />

152<br />

0,96 bis 1,14<br />

4 4 44,0 ; 44,7 ; 70,2 ; 71,4 1,48 bis 1,67<br />

5 1,3 ; 2,3 ; 26,0 ; 56,7 ; 79,4 1,57 bis 2,19<br />

6 1,7 ; 3,3 ; 4,9 ; 66 – 73 ;<br />

93,0 ; 96,6 ; 98,3 ; 101,6 ;<br />

107,5<br />

1,07 bis 1,92<br />

5 1 22,1 ; 48,2 0,72 bis 0,83<br />

2 2,6 ; 52,0 ; 54,5 ; 57,1 ;<br />

57,8 ; 74,7 ; 106,9<br />

3 42,2 ; 53,1 ; 76,9 ; 81,8 ;<br />

85,1 ; 131,9 ; 138,2 ; 373,1<br />

6 4 1,9 ; 37,8 ; 51,1 ; 54,0 ;<br />

55,9<br />

1,66 bis 1,95<br />

1,10 bis 1,21<br />

1,79 bis 2,18<br />

5 51,2 ; 52,9 ; 101,1 ; 112,0 1,61 bis 1,74<br />

6 66,0 ; 85,9 ; 108,4 1,29 bis 1,33<br />

7 1 3,2 ; 57,6 ; 60,8 2,07 bis 2,47<br />

2 3,9 ; 61,0 ; 217,4 1,42 bis 1,87<br />

79


Messpunkt Sensor Nr. ermittelte Frequenzen bzw.<br />

Frequenzbereiche, in denen<br />

erkennbare Peaks auftraten<br />

[Hz]<br />

Beschleunigungen<br />

in m/s²<br />

7 3 10,2 ; 24,5 ; 57,3 ; 86,6 1,08 bis 1,16<br />

8 4 36,2 ; 47,4 ; 64,2 ; 149,2 ;<br />

244,6 ; 247,9<br />

0,90 bis 1,18<br />

5 54,0 ; 77,5 ; 111,4 1,10 bis 1,16<br />

6 56,2 ; 74,3 ; 86,9 ; 88,6 ;<br />

143,1 ; 151,8<br />

1,64 bis 1,90<br />

9 1 49,0 ; 74,9 ; 79,3 ; 190,8 1,17 bis 1,20<br />

2 25,6 ; 26,8 ; 33,1 1,03 bis 1,12<br />

3 12,5 ; 25,5 ; 37,8 ; 49,2 ;<br />

402,4<br />

10 4 5,0 ; 9,8 ; 15,2 ; 61,2 ; 70,5<br />

181,0<br />

5 3,9 ; 74,8 ; 166,5 ; 232,3 ;<br />

236,2 ; 243,5 ; 248,8<br />

6 4,7 0,31<br />

Auswertung der Schwingungseffektivwerte der Filteraufnahme:<br />

0,32 bis 0,41<br />

0,11 bis 0,19<br />

0,21 bis 0,29<br />

Die Ermittlung der Effektivwerte erfolgte auch hier mit der Software LabView, die Be-<br />

schleunigungen wurden anhand der Kalibrierwerte der Sensoren bestimmt. Die fol-<br />

gende Tabelle enthält die Beschleunigungen an den Messpunkten 1-10. Dabei ist zu<br />

bemerken, dass pro Messung jeweils an zwei Messpunkten die Daten ermittelt wur-<br />

den, da zwei Sensorblöcke <strong>zur</strong> Verfügung standen.<br />

80


Tabelle 8 : Beschleunigungen an den Messpunkten der Filteraufnahme der<br />

ersten Filterstufe der Messanlage<br />

Meßpunkt-Nr. Beschleunigung [m/s²]<br />

Sensor 1 Sensor 2 Sensor 3 Sensor 4 Sensor 5 Sensor 6<br />

1 0,05 0,05 0,06<br />

2 0,06 0,05 0,06<br />

3 0,20 0,20 0,23<br />

4 0,32 0,27 0,32<br />

5 0,12 0,12 0,14<br />

6 0,61 0,56 0,55<br />

7 0,06 0,07 0,10<br />

8 0,27 0,27 0,29<br />

9 0,12 0,12 0,14<br />

Die in der obenstehenden Tabelle ermittelten Beschleunigungen werden in der fol-<br />

genden Abbildung 44 mit ihrer Intensität dargestellt. Dazu wurden die Sensoren 1<br />

<strong>und</strong> 4 verwendet, die ihre Ausrichtung in Strömungsrichtung haben. Die Intensitäten<br />

werden durch Farben gekennzeichnet, je dunkler die Farbe, umso höher die Be-<br />

schleunigung.<br />

Die Messpunkte 1,2,7 die sich am oberen Rand der Filterstufe befinden, weisen eine<br />

sehr geringe Beschleunigung auf. Im mittleren Abschnitt, in welchem sich die Sen-<br />

sorblöcke am Filteraufnahmerahmen zwischen den Filtermodulen befinden, sind die<br />

Beschleunigungen auch gering, aber schon deutlich höher als am oberen Rand. Am<br />

unteren Rand traten sehr unterschiedliche Beschleunigungen auf, vor allem am<br />

Messpunkt 6 ist ein deutlich höherer Wert gegenüber den anderen Messpunkten zu<br />

verzeichnen.<br />

81


Messpunkt<br />

Beschleunigungen in m/s² an den Meßpunkten des<br />

Filteraufnahmerahmens (Sensoren in<br />

Strömungsrichtung)<br />

0,06 0,05 0,06<br />

0,27 0,20 0,32<br />

0,12 0,12 0,61<br />

Filtermodul<br />

Meßpunkte 7,1,2<br />

Meßpunkte 8,3,4<br />

Meßpunkte 9,5,6<br />

Abb. 44: Beschleunigungen [m/s²] an den Messpunkten der Filteraufnahme der ersten Filterstufe der<br />

Messanlage<br />

Ergebnisse der Schwingungsuntersuchung über den Kanalverlauf der Messanlage:<br />

Die folgenden Erläuterungen dienen dazu, die eindeutige Lage der Messpunkte über<br />

den Kanalverlauf erkennbar zu machen. Eine schematische Ansicht der Anlage be-<br />

findet sich auf der nächsten Seite (Abb.45).<br />

Messpunkt 1: Der erste Messpunkt befindet sich an der ersten Filterstufe <strong>und</strong><br />

ist 5,4 m vom Ventilator entfernt. Diese Filterstufe wurde mit Taschenfiltern der Filter-<br />

klasse F5 (DIN EN 779) bestückt. Der Sensorblock mit den Sensoren 1-3 wurde auf<br />

der Kanaloberfläche, der Sensorblock mit den Sensoren 4-6 an der Vorderseite d.h.<br />

auf der Seite der Revisionstüren angebracht. Das wird auch bei den folgenden Mess-<br />

punkten beibehalten. Der Abstand des Sensorblocks 1 <strong>von</strong> der Außenkante (Kante<br />

<strong>zur</strong> Vorderseite mit Revisionstüren) beträgt 0,65 m, der Abstand des Sensorblocks 2<br />

vom Erdboden beträgt 0,85 m. Die Ausrichtung der Sensoren verhält sich<br />

folgendermaßen:<br />

82


Sensorblock 1: Sensor 1: vertikal<br />

Sensor 2: in Strömungsrichtung<br />

Sensor 3: horizontal<br />

Sensorblock 2: Sensor 4: in Strömungsrichtung<br />

Sensor 5: horizontal<br />

Sensor 6: vertikal<br />

Diese Ausrichtung wird bei allen Messpunkten beibehalten.<br />

Messpunkt 2: Der Messpunkt 2 befindet sich am Wärmetauscher 2,9 m vor<br />

dem Ventilator. Der Sensorblock 1 ist 0,65 m <strong>von</strong> der Außenkante entfernt, der Sen-<br />

sorblock 2 wurde 0,85 m vom Boden angebracht.<br />

83


Zuluft<br />

Abb. 45: Schematische Ansicht der Messanlage mit Messpunkten<br />

Außenluft<br />

84


Messpunkt 3: Am Messpunkt 3 wurde der Sensorblock 1 mit einem Abstand<br />

<strong>von</strong> 0,5 m <strong>von</strong> der Außenkante, der Sensorblock 2 in einer Höhe <strong>von</strong> 0,9 m vom Erd-<br />

boden angebracht. Der Messpunkt hat einen Abstand <strong>von</strong> 1,5 m zum Ventilator <strong>und</strong><br />

liegt direkt am Modul mit dem Heizregister.<br />

Messpunkt 4: Dieser Messpunkt liegt am Modul mit dem Ventilator. Der Sen-<br />

sorblock 1 hat einen Abstand <strong>zur</strong> Außenkante <strong>von</strong> 0,5 m, der Sensorblock 2 ist<br />

0,83 m vom Boden entfernt.<br />

Messpunkt 5: Der Messpunkt 5 befindet sich 1,5 m hinter dem Ventilator an<br />

einem Schalldämpferelement. Die Lage der Sensorblöcke ist 0,57 m <strong>von</strong> der Außen-<br />

kante bzw. 0,89 m vom Boden.<br />

Messpunkt 6: Dieser Teil des Kanals, an dem sich Meßpunkt 6 befindet, hat<br />

keinerlei Einbauten, es handelt sich also um ein leeres Element. Die Sensorblöcke<br />

sind dabei 3,0 m hinter dem Ventilator angebracht <strong>und</strong> haben die folgenden Abstän-<br />

de:<br />

Sensorblock 1: 0,6 m <strong>von</strong> der Außenkante<br />

Sensorblock 2: 0,96 m über dem Boden<br />

Messpunkt 7: Der letzte Messpunkt befindet sich 4,5 m hinter dem Ventilator-<br />

modul. Er liegt direkt am Modul der zweiten Filterstufe, welche mit Taschenfiltern der<br />

Filterklasse F9 (DIN EN 779) ausgerüstet ist. Sensorblock 1 liegt 0,55 m <strong>von</strong> der Au-<br />

ßenkante entfernt, Sensorblock 2 hat einen Abstand <strong>von</strong> 0,85 m vom Boden.<br />

Die folgende Abb. 46 zeigt beispielhaft einige der ermittelten Spektren der Sensoren<br />

an den Messpunkten.<br />

85


Sensor 1<br />

Sensor 2<br />

Sensor 3<br />

Sensor 4 Sensor 5 Sensor 6<br />

Abb. 46 : Spektren der Sensoren 1-6 am Messpunkt 1 der Messungen über den Kanalverlauf<br />

86


Die folgende Tabelle zeigt die aus den Spektren ausgelesenen Frequenzen, sowie<br />

die zugehörigen Beschleunigungen an den jeweiligen Messpunkten.<br />

Tabelle 9 : Frequenzen <strong>und</strong> Beschleunigungen an den Messpunkten 1-7<br />

Messpunkt Sensor Nr. ermittelte Frequenzen bzw.<br />

Frequenzbereiche, in denen<br />

erkennbare Peaks auftraten<br />

[Hz]<br />

Beschleunigungen<br />

in m/s²<br />

1 1 7,6 ; 106,5 ; 227,7 0,20 bis 0,22<br />

2 22 – 24 ; 46,2 ; 47,4 ;<br />

171,8 ; 193,5<br />

3 22,8 0,88<br />

4 18,5 0,59<br />

0,42 bis 0,52<br />

5 12,6 ; 13,0 0,48 bis 0,49<br />

6 6,5 ; 14,8 ; 15,2 ; 18,2 0,26 bis 0,27<br />

2 1 2,0 ; 4,0 ; 45,8 ; 69,5 ; 75,3<br />

153,2 ; 163,1 ; 273,1<br />

1,23 bis 1,63<br />

2 3,7 ; 60,0 ; 107,0 ; 228,2 0,97 bis 1,10<br />

3 24,2 ; 32,8 ; 57,0 2,39 bis 2,86<br />

4 vermutlich Fehlmessung (siehe Spektrum)<br />

5 1,8 ; 43,8 1,89 bis 1,92<br />

6 51,3 ; 64,9 ; 110,2 ; 113,7 ;<br />

118,4 ;<br />

1,07 bis 1,24<br />

3 1 5,0 ; 9,8 0,18 bis 0,19<br />

2 keine herausragenden<br />

Peaks<br />

3 10,4 0,16<br />

4 9,0 ; 33,2 ; 177,0 0,17 bis 0,19<br />

5 9,4 ; 21,0 ; 40,9 ; 138,0 0,31 bis 0,32<br />

6 5,5 ; 11,2 ; 75,0 ; 86,1 ;<br />

263,2 ; 268,2<br />

0,18 bis 0,23<br />

87


Messpunkt Sensor Nr. ermittelte Frequenzen bzw.<br />

Frequenzbereiche, in denen<br />

erkennbare Peaks auftraten<br />

[Hz]<br />

Beschleunigungen<br />

in m/s²<br />

4 1 4,5 ; 8,8 ; 13,0 ; 17,5 0,10 bis 0,12<br />

2 keine herausragenden<br />

Peaks<br />

3 5,9 ; 12,0 ; 17,9 ; 24,4 ;<br />

30,3 ; 262,2 ; 263,0<br />

4 6,5 ; 12,3 ; 99,8 ; 146,6 ;<br />

149,0 ; 172,2 ; 183,2<br />

0,17 bis 0,20<br />

0,15 bis 0,21<br />

5 6,2 ; 13,1 0,18 bis 0,20<br />

6 4,0 ; 8,1 ; 12,0 ; 16,2 ; 20,2<br />

57,7 ; 61,7 ; 65,7 ; 69,6 ;<br />

73,6 ; 77,7 ; 241,5 ; 253,5<br />

5 1 4,6 ; 8,9 ; 72,4 ; 81,8 ;<br />

100,6 ; 177,6<br />

0,06 bis 0,09<br />

0,10 bis 0,13<br />

2 5,8 ; 12,2 ; 18,3 ; 92,6 0,19 bis 0,20<br />

3 24,6 ; 167,4 ; 268,6 0,26 bis 0,27<br />

4 17,4 ; 124,6 ; 141,8 ; 205,4 0,16 bis 0,18<br />

5 5,6 ; 11,2 ; 16,7 ; 65,6 ;<br />

245,2<br />

6 3,9 ; 8,0 ; 12,2 ; 12,3 ; 16,3<br />

20,4 ; 52,8 ; 56,9 ; 60,9 ;<br />

65,1 ; 69,6 ; 72,8 ; 77,4 ;<br />

177,6 ; 181,3 ; 234,1 ;<br />

242,5 ; 246,4 ; 250,4 ;<br />

262,6<br />

6 1 4,8 ; 15,8 ; 73,2 ; 199,2 ;<br />

443,2<br />

0,10 bis 0,13<br />

0,06 bis 0,09<br />

0,20 bis 0,21<br />

2 6,3 ; 19,0 ; 25,4 ; 287,4 0,20 bis 0,25<br />

3 7,1 ; 14,8 ; 125,8 0,31 bis 0,32<br />

4 7,4 ; 15,2 ; 22,5 0,20 bis 0,26<br />

88


Messpunkt Sensor Nr. ermittelte Frequenzen bzw.<br />

Frequenzbereiche, in denen<br />

erkennbare Peaks auftraten<br />

[Hz]<br />

5 7,2 ; 14,2 ; 14,4 ; 21,4 ;<br />

81,4 ; 88,6 ; 298,4<br />

6 4,8 ; 9,8 ; 14,3 ; 19,1 ; 79,9<br />

194,8 ; 209,0<br />

7 1 4,2 ; 8,3 ; 63,9 ; 67,7 ;<br />

139,9<br />

2 keine herausragenden<br />

Peaks<br />

Beschleunigungen<br />

in m/s²<br />

0,17 bis 0,20<br />

0,13 bis 0,16<br />

1,14 bis 1,25<br />

3 93,5 ; 111,9 1,01 bis 1,16<br />

4 2,2 ; 50,3 ;157,2 ; 262,8 2,07 bis 2,37<br />

5 3,2 ; 3,7 ; 52,4 ; 359,2 ;<br />

359,9 ; 453,8<br />

1,37 bis 1,54<br />

6 1,6 ; 112,8 ; 203,8 2,33 bis 2,59<br />

89


Auswertung der Effektivwerte der Schwingungen über den Kanalverlauf:<br />

Die Umrechnung der Effektivwerte in die Beschleunigungen wurde wieder mit Hilfe<br />

der Werte aus der Kalibrierung vorgenommen.<br />

Tabelle 10: Beschleunigungen an den Messpunkten über den Kanalverlauf der Messanlage<br />

Messpunkt-Nr. Beschleunigung [m/s²]<br />

Sensor 1 Sensor 2 Sensor 3 Sensor 4 Sensor 5 Sensor 6<br />

1 0,24 0,08 0,09 0,12 0,13 0,25<br />

2 0,59 0,20 0,22 0,24 0,22 0,63<br />

3 0,52 0,19 0,21 0,15 0,15 0,40<br />

4 0,83 0,28 0,29 0,27 0,26 1,35<br />

5 0,79 0,30 0,22 0,33 0,34 1,59<br />

6 0,43 0,27 0,19 0,20 0,21 0,62<br />

7 0,57 0,17 0,15 0,16 0,16 0,52<br />

Die folgende Abb. 47 zeigt die Beschleunigungswerte über den Kanalverlauf. Zur<br />

Darstellung des Kurvenverlaufs wurden die Sensoren 1 (Sensorblock befindet sich<br />

auf der Kanaloberfläche) <strong>und</strong> 6 (Sensorblock befindet sich an der Kanalvorderseite<br />

mit Revisionstüren) herangezogen, da sie eine vertikale Ausrichtung zum Kanal be-<br />

sitzen <strong>und</strong> somit repräsentative Werte liefern.<br />

Beschleunigung in m/s²<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

Beschleunigungswerte über den Kanalverlauf<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

Meßpunkte<br />

Abb. 47: Beschleunigungswerte über den Kanalverlauf der Messanlage<br />

Sensor 1<br />

Sensor 6<br />

90


Es ist zu erkennen, dass am Messpunkt 1, der sich in 5,4 m Entfernung vom Ventila-<br />

tor befindet, ein geringer Beschleunigungswert auftritt. Zum Messpunkt 2, der sich<br />

am Wärmetauschermodul befindet ist schon ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen,<br />

da die Entfernung zum Ventilator nur noch 2,9 m beträgt. Am Heizregistermodul<br />

(Messpunkt 3) ist sowohl beim Sensorblock auf dem Kanal, als auch bei dem an der<br />

Kanalvorderseite eine Verringerung der Intensität der Beschleunigung zu verzeich-<br />

nen. Der starke Anstieg zum Messpunkt 4 ist mit dem dort befindlichen Ventilator zu<br />

erklären. Am folgenden Modul, einem Schalldämpfer, ist ein Anstieg der Werte an<br />

der Kanalvorderseite zu registrieren, wohingegen ein leichter Rückgang am Sensor<br />

auf dem Kanal erfasst wurde. In drei Metern Entfernung vom Ventilator, am Mess-<br />

punkt 6, sind die Schwingungen wieder stark abgeschwächt. Am letzten Messpunkt<br />

an der zweiten Filterstufe steigen die Werte des Sensors 1 wieder leicht an, die des<br />

Sensors 6 gehen etwas <strong>zur</strong>ück. Der Abstand zum Ventilator beträgt hier 4,5 m.<br />

10.1.9 Mikrobiologische Beprobung<br />

Im Zuge der gesamten Untersuchung wurden an ausgewählten Anlagen mikrobiolo-<br />

gische Beprobungen vorgenommen. Da das gesamte Forschungsprojekt unter den<br />

Aspekten der Hygienenorm VDI 6022 zu betrachten ist, sollte auf diese Weise fest-<br />

gestellt werden, ob eine mikrobiologische Kontamination der Reinluftseite hinter der<br />

zweiten Filterstufe vorliegt. Die Beprobung erfolgte konventionell mittels RODAC-<br />

Platten (Abklatschproben) <strong>und</strong> Bebrütung der Nährböden im Labor über eine Zeit-<br />

raum <strong>von</strong> sechs Tagen. Es sollte auf diese Weise der Nachweis geführt werden, ob<br />

sich möglicherweise auf den reinluftseitig abgewehten Fasern bzw. unter den ge-<br />

sammelten Partikeln aktive Organismen befinden. Die durchgängige Beprobung ei-<br />

ner Anlage ist auf den nachfolgenden Übersichtbildern ( Abb. 48 <strong>und</strong> 49) dargestellt,<br />

beginnend mit dem Lufteinlass.<br />

Es ist gut zu erkennen. dass bereits ein großer Teil der in der Zuluft befindlichen<br />

Keime in der ersten Filterstufe <strong>zur</strong>ückgehalten werden (A, H, B, G). Auffällig ist, dass<br />

sich im Bereich der abströmseitigen Schalldämpfer ein positives Resultat ergibt (C).<br />

Die zweite Filterstufe F9 entfernt verblieben Keime jedoch vollständig (D). Keine<br />

Aussage lässt sich jedoch über möglich Keimbruchstücke treffen, die durch ihre al-<br />

lergene Wirkung eine besondere Bedeutung in Klimaanlagen besitzen.<br />

91


Außenluft<br />

Abb. 48: Schematische <strong>und</strong> bildliche Darstellung der Anlage 10<br />

F5 F9<br />

Zuluft<br />

92


7.<br />

Außenluft Zuluft<br />

F5 F9<br />

1.<br />

4.<br />

2.<br />

5.<br />

3.<br />

Abb. 49:<br />

6.<br />

Beispielhafte Darstellung des<br />

Ergebnisses der mikrobiologi-<br />

schen Beprobung an Anlage 10<br />

93


10.2 Labormessungen<br />

10.2.1 Fasersammlung<br />

Ergebnisse Partikelsammlung im Laborprüfstand:<br />

Die Partikelsammlung im Laborprüfstand wurden analog zu den Feldversuchen, aber<br />

nur mit einem Sammelkopf durchgeführt. Die Ergebnisse sind den nachfolgenden<br />

Tabellen zu entnehmen.<br />

Tab. 11:<br />

Messfilter: Glasfaserfilter F5 <strong>von</strong> der Firma Camfil (Labormessung)<br />

Vorfilter: Glasfaserfilter F7 (Luftaufbereitung Testanlage)<br />

Standort Meßdatum Dauer in<br />

min<br />

Anzahl der Fasern<br />

auf der Membran<br />

Luftmenge in m 3 Fasern pro m 3<br />

mitte 12.09.01 500 56 32,5 1,7<br />

mitte 13.09.01 465 46 30,2 1,5<br />

mitte 14.09.01 650 48 42,3 1,1<br />

mitte 17.09.01 485 53 31,5 1,7<br />

mitte 25.08.01 475 49 30,9 1,6<br />

Tab. 12:<br />

Messfilter: Glasfaserfilter F9<br />

Vorfilter: Glasfaserfilter F7<br />

Standort Meßdatum Dauer in min Anzahl der Fasern auf<br />

der Membran<br />

Luftmenge in m 3<br />

Fasern pro m 3<br />

mitte 21.08.01 475 37 35,4 1,0<br />

mitte 22.08.01 475 48 35,6 1,3<br />

mitte 23.08.01 475 24 35,4 0,7<br />

mitte 24.08.01 475 26 35,6 0,7<br />

mitte 25.08.01 475 38 35,6 1,1<br />

mitte 27.08.01 475 26 35,4 0,7<br />

mitte 28.08.01 475 33 35,4 0,9<br />

94


11. Darstellung des voraussichtlichen Nutzens <strong>und</strong> der Verwertbarkeit des<br />

Projekts<br />

Nutzen der Untersuchung im Rahmen der aktuellen Normensituation<br />

Die vorliegende Arbeit ordnet sich ein in die in den vergangenen Jahren durchge-<br />

führten Forschungsarbeiten <strong>und</strong> <strong>Untersuchungen</strong> im Rahmen der Verbesserung der<br />

hygienischen Situation <strong>von</strong> Raumlufttechnischen Anlagen, der belüfteten Räume <strong>und</strong><br />

der zugehörigen Anlagenkomponenten, in diesem Fall hier, schwerpunktmäßig der<br />

Luftfilter. Hier wird auch Nutzeffekt erwartet, in dem eine Überarbeitung bzw. Auswei-<br />

tung vorhandener technischer Regeln durch die vorliegenden Ergebnisse angesto-<br />

ßen werden soll.<br />

Eine Vielzahl <strong>von</strong> Normen beschreibt dazu Teilbereiche, die Intention zu diesem For-<br />

schungsvorhaben wird jedoch sehr gut mit einigen Zitaten aus der VDI 6022, Teil 1<br />

<strong>und</strong> dem Entwurf <strong>zur</strong> EN 779 verdeutlicht:<br />

VDI 6022/1:<br />

Kap.3.1: „RLT – Anlagen sollen ein physiologisch günstiges Raumklima <strong>und</strong> eine<br />

hygienisch einwandfreie Qualität der Innenraumluft schaffen. Sie sind nach dem<br />

Stand der Technik so zu planen, auszuführen zu betreiben <strong>und</strong> instand zu halten,<br />

dass <strong>von</strong> ihnen weder eine Gefährdung der Ges<strong>und</strong>heit noch Störungen der Befind-<br />

lichkeit, der thermischen Behaglichkeit oder Geruchsbelästigung ausgehen“.<br />

Weiter wird in Kapitel 3.3 die Anforderung an die luftführenden Bereiche noch enger<br />

vorgegeben:<br />

„RLT – Anlagen müssen in allen luftführenden Bereichen so gestaltet, betrieben <strong>und</strong><br />

instand gehalten werden, dass eine zusätzliche Belastung durch Schadgase sowie<br />

anorganische <strong>und</strong> organische Verunreinigungen sicher vermieden <strong>und</strong> der Luftcha-<br />

rakter als geruchsneutral empf<strong>und</strong>en wird“.<br />

......“ Darüber hinaus ist sicherzustellen, dass keine ges<strong>und</strong>heitlich bedenklichen oder<br />

geruchsaktiven Stoffe zusätzlich in die Zuluft gelangen“.<br />

95


Kap. 3.4: „Die gesamte RLT – Anlage muss im luftführenden Bereich aus Materialien<br />

bestehen, die weder ges<strong>und</strong>heitsgefährdende Stoffe emittieren noch einen Nährbo-<br />

den für Mikroorganismen bilden“.<br />

Zuletzt wird im selben Kapitel eine klare Anforderung bzgl. der Stabilität <strong>von</strong> Luftfil-<br />

tern aufgestellt:<br />

„Luftfilter müssen so ausgelegt, eingebaut <strong>und</strong> gewartet bzw. ausgetauscht werden<br />

können, dass sie den Eintrag <strong>von</strong> luftgetragenen Keimen sowie <strong>von</strong> anorganischen<br />

<strong>und</strong> organischen Stäuben minimieren, keinesfalls jedoch erhöhen. Es muss sicher-<br />

gestellt sein, dass sie nicht selbst <strong>zur</strong> Quelle <strong>von</strong> ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> geruchsbelasten-<br />

den Bestandteilen der Luft werden können.“<br />

Im Kapitel 5.2.3. der Richtlinie wird u.a. zusätzlich explizit gefordert:<br />

„Luftfilter müssen über ihre gesamte Einsatzdauer die der Filterklasse entsprechende<br />

Abscheideleistung haben“.<br />

Hierzu wird auch in der englischsprachigen Ausgabe der prEN 779 (Entwurf <strong>zur</strong><br />

Nachfolge der Filterprüfnorm EN 779 <strong>von</strong> 1993) im Annex B informativ wie folgt Stel-<br />

lung bezogen:<br />

prEN 779:<br />

Unter dem Begriff „Shedding“ versteht man drei Effekte, die bei Luftfiltern auftreten<br />

können:<br />

- Rücklösung <strong>von</strong> Partikeln aus dem Filtermedium durch Strömung<br />

- Freisetzen <strong>von</strong> Fasern oder Partikeln, die aus dem Filtermedium stammen<br />

- Herausschlagen <strong>von</strong> Partikeln durch andere Partikeln<br />

Im Absatz 3.2.2 wird dort festgestellt, daß bedingt durch den Herstellungsprozess,<br />

die Medienstruktur, der Stabilität <strong>und</strong> Festigkeit des Mediums im Angesicht variabler<br />

Staubbelastungen <strong>und</strong> Luftgeschwindigkeiten während der Lebensdauer der Filter<br />

durchaus die Möglichkeit einer geringfügigen Faserfreisetzung besteht. Die Faser-<br />

96


konzentration muss aber verglichen mit der zulässigen Partikelpenetration eine ver-<br />

nachlässigbare Größe darstellen.<br />

Es wird kein Hinweis gegeben, welche Konzentrationen hier noch als zulässig be-<br />

trachtet werden können, ferner ist keine Angabe zum Messverfahren vorhanden.<br />

Bezüglich der <strong>Freisetzung</strong> <strong>von</strong> Partikeln werden als die Hauptursachen die Effekte<br />

beschrieben, die auch im Forschungsprojekt Bestandteil der Untersuchung waren:<br />

- Normalbetrieb mit regelmäßiger (täglicher) Start / Stopp Operation <strong>und</strong> da-<br />

durch bedingter Umlagerung des eingelagerten Staubes durch die Bewe-<br />

gungsänderung des Mediums<br />

- Variierende Volumenströme die <strong>zur</strong> Kompression bzw. Dekompression des<br />

Mediums führen<br />

- Mechanische Schwingungen<br />

Im Abschnitt B.3 wird darauf hingewiesen, dass geeignete Messverfahren noch nicht<br />

verfügbar sind <strong>und</strong> für spätere Normung zu entwickeln sind. Gleichzeitig wird darauf<br />

hingewiesen, dass in Betriebssituationen, in denen ein diesbezüglicher Verdacht be-<br />

steht, die Betreiber in – Situ Beprobungen der Luft durchführen sollten. Informatio-<br />

nen, wie unter Realbedingungen vergleichende Verfahren eingesetzt werden sollen,<br />

werden nicht mitgeteilt.<br />

Zusätzlich liegt seit November 2001 der Gründruck des Entwurfs der VDI 3677, Teil 2<br />

„Filternde Abscheider, Tiefenfilter aus Fasern“ vor. Hierin befasst man sich neben<br />

den physikalischen Gr<strong>und</strong>lagen <strong>zur</strong> Filtration <strong>und</strong> marktüblichen Ausführungsformen<br />

<strong>von</strong> Filtern u.a. auch mit den in der prEN 779 genannten Effekten der Abgabe <strong>von</strong><br />

Partikeln <strong>und</strong> Fasern. Nachfolgend seien dazu einige Passagen zitiert:<br />

VDI 3677 /2, Entwurf:<br />

Abschn. 2.1.3 Haftung (der Partikeln): „Neben dem Transport hin <strong>zur</strong> Faser muss für<br />

die Abscheidung <strong>von</strong> Partikeln auch gewährleistet sein, dass diese dort dauerhaft<br />

festgehalten werden. Ein direktes Abprallen der Partikeln kann zu einer deutlichen<br />

Verschlechterung der Abscheidung z.B. bei zu hohen Durchströmgeschwindigkeiten<br />

führen. Bereits haftende Partikeln werden jedoch durch die bei der Tiefenfiltration<br />

97


üblichen Geschwindigkeiten in der Regel nicht wieder <strong>von</strong> der Faser abgelöst.“ (Sie-<br />

he /36/ Löffler 1988<br />

)<br />

Abschn. 3.2.2 (b):<br />

„Ein weiterer Praxiseffekt besteht in dem Wiedereintrag <strong>von</strong> Partikeln in die Reinluft<br />

aus dem Filter. Hierbei können zwei Gruppen unterschieden werden:<br />

- ungenügende Haftkräfte (Abpraller / Bouncing)<br />

- Ablösen bereits abgeschiedener Partikel (Shedding / Reentrainment)<br />

-<br />

Bouncing, d.h. Abprallen <strong>von</strong> Teilchen, die auf Fasern treffen, ist im Bereich hoher<br />

Anströmgeschwindigkeiten <strong>und</strong> für Grobstaubfilter relevant. Es kann ebenfalls zum<br />

Losschlagen bereits abgeschiedener Partikeln kommen.<br />

Der mit Shedding oder Reentrainment bezeichnete Wiedereintrag bereits abge-<br />

schiedener Partikeln ist über die Konstruktion des Filters <strong>und</strong> des Filtermediums<br />

deutlich zu minimieren. Entscheidend hierbei ist die Formstabilität der Filter <strong>und</strong> des<br />

Filtermediums. Starre Baueinheiten bei denen das Filtermaterial nicht im Luftstrom<br />

vibriert oder flattert, sowie Filter, die ihre Form auch beim Abschalten des Ventilators<br />

beibehalten, reduzieren diese Effekte deutlich.<br />

Zurzeit gibt es noch keine konkreten Erfahrungen mit möglichen Prüfverfahren, die<br />

es ermöglichen mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand eine repräsentative Bewer-<br />

tungsgröße zu definieren.“<br />

Abschnitt 6.1 verweist ausdrücklich auf die oben erwähnten Teile der VDI 6022 <strong>und</strong><br />

zieht zusätzlich die DIN 1946 / 4 „Raumlufttechnische Anlagen in Krankenhäusern“<br />

<strong>und</strong> die DIN EN 1886 „Lüftung <strong>von</strong> Gebäuden“ heran.<br />

Im Abschnitt 6.2.2 (Mittlerer Abscheidegrad) wird eine allgemeine Aussage zum<br />

Thema Abscheidegrad getroffen: …“Mittlere Abscheidegrade, die unter Laborbedin-<br />

gungen mit synthetischem Staub gemessen werden, sind auf Gr<strong>und</strong> abweichender<br />

Partikelspektren meistens erheblich höher als bei einer natürlichen Bestaubung mit<br />

atmosphärischen Staubpartikeln. Dadurch ist ein Vergleich der Testdaten mit dem<br />

realen Abscheideverhalten nur sehr differenziert möglich.“<br />

98


Abschnitt 7.2 ( Betrieb <strong>und</strong> Wartung): …“ Beim Filtereinbau ist darauf zu achten,<br />

dass empfindliche Filtermaterialien nicht beschädigt werden. Filtermedien dürfen<br />

während des Betriebes keinerlei reibender oder scheuernder Beanspruchung ausge-<br />

setzt sein.“<br />

Weiterhin wird auf die Vorschriften der VDI 6022 verwiesen.<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die im Entwurf der VDI 3677/2 be-<br />

schriebenen Gr<strong>und</strong>lagen der Filtertechnik die im Projekt aufgezeigten Problemstel-<br />

lungen zumindest teilweise erkennen <strong>und</strong> berücksichtigen. Erstaunlich ist aber, dass<br />

z.B. gerade die Abgabe <strong>von</strong> Fasern unter Betriebsbedingungen nicht offen benannt<br />

wird, sondern nur versteckt im Kapitel 7.2 unter „…keinerlei reibende oder scheuern-<br />

de Beanspruchung..“ Erwähnung erfährt.<br />

Ebenfalls ist die Voraussetzung unter 3.2.2 (b), wonach eigensteife Filter keine oder<br />

geringe Vibrationen aufweisen nach unseren Erkenntnissen nicht haltbar, wie<br />

konkrete Messungen belegen.<br />

Für das beschriebene Forschungsprojekt zeigt die VDI 3677/2 (Entwurf) jedoch er-<br />

schöpfend den Stand der Filtertechnik auf. Die wichtigsten Punkte seien hier noch<br />

einmal aufgelistet:<br />

- genaue Beschreibung der Tiefenfilter (G3 – F9) in Theorie <strong>und</strong> Ausführungs-<br />

formen<br />

- Beschreibung der wichtigsten Filtermedien <strong>und</strong> deren Herstellverfahren<br />

- Mindestleistungsdaten nach genormten, reproduzierbaren Standardtestverfah-<br />

ren inkl. der vor dem Abschluss stehenden prEN 779 (s.o.)<br />

- Alternative Filter zu Glasfaser – Taschenfiltern sind ebenfalls genau beschrie-<br />

ben.<br />

99


12. Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse<br />

Im Rahmen der <strong>Untersuchungen</strong> wurde festgestellt, dass alle theoretisch beschrie-<br />

benen Effekte der Belastung <strong>von</strong> Luftfiltern im Betrieb sowohl einzeln wie auch in<br />

ihrer Gesamtheit auch tatsächlich in der Praxis gef<strong>und</strong>en werden <strong>und</strong> mehr oder we-<br />

niger starke Auswirkungen auf Filter, Filtrationsprozess <strong>und</strong> Anlagenzustand haben.<br />

Nachfolgend seien die wichtigsten Einflussgrößen auf einen Luftfilter zusammenge-<br />

fasst:<br />

� Ausbildung des roh- <strong>und</strong> reinluftseitigen Strömungsfeldes<br />

� Verzerrte Strömungsfelder<br />

� Auf das Medium <strong>und</strong> die Rahmenkonstruktion wirkende Druckkräfte<br />

� Anlageninduzierte Vibrationen<br />

� Strömungsinduzierte Schwingungen des Mediums <strong>und</strong> des Rahmens<br />

� Staubkonzentrationsprofile der Rohluft<br />

� Verknüpfungen zwischen Strömungs- <strong>und</strong> Konzentrationsfeld<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser Zusammenhänge wurden die Messungen komplexer Strömungsfel-<br />

der ganzer Filterwände, im Vergleich mit höher aufgelösten Geschwindigkeitsmes-<br />

sungen im Nahfeld <strong>von</strong> Taschenfiltern, erstmalig durchgeführt. Hierbei zeigte sich<br />

deutlich, dass wie erwartet eine vergleichmäßigende Wirkung des Filters vorhanden<br />

war, die aber unter extremen Anströmbedingungen, wie sie gerade in Anlagen mit<br />

großen Filterwänden auftreten, nicht ausreicht, um eine homogene Durchströmung<br />

<strong>und</strong> damit eine homogene Partikelabscheidung zu erzielen.<br />

In der Mehrzahl der Fälle wurde das Durchströmungsbild durch die ungleichmäßige<br />

Staubeinlagerung „automatisch“ visualisiert. Es liegt auf der Hand, dass in solchen<br />

Anlagen, bedingt durch eine äußerst ungünstig konzipierte Anordnung anströmseiti-<br />

ger Komponenten, der Filter durch Ausbildung extremer Luftturbulenzen, gepaart mit<br />

Querströmungen <strong>und</strong> Luftstillstandszonen, Schwingungen der gesamten mechani-<br />

schen Struktur der Filterwand auftreten. Es muss angemerkt werden, dass diese Ef-<br />

fekte auch in kleineren Anlagen (vier bis 12 Filter) zu beobachten waren, die häufig<br />

auf konzeptionelle Schwächen <strong>zur</strong>ückzuführen waren.<br />

Einige der untersuchten Anlagen waren jedoch auch frei <strong>von</strong> diesen Mängeln, so-<br />

dass die dort beobachteten Geschwindigkeitsschwankungen <strong>und</strong> mechanischen<br />

100


Schwingungen an Anlagen <strong>und</strong> Luftfiltern ausschließlich auf das Strömungsfeld <strong>und</strong><br />

die Konstruktion der Filter <strong>zur</strong>ückzuführen waren.<br />

Die berührungslose Quantifizierung der Filterschwingungen ergab, das diese auch<br />

unter homogener Anströmung etliche Millimeter betragen konnte <strong>und</strong> somit eine<br />

ständige Biegebeanspruchung des Faserverb<strong>und</strong>s besteht.<br />

Die Sammlung <strong>von</strong> Boden- <strong>und</strong> Wandstaubproben der reinluftseitigen Filterkammern<br />

ergab in der Auswertung in einigen Anlagen entlang der gesamten Filterkammer eine<br />

Belegung mit groben Partikeln <strong>und</strong> Fasern, Faserbruchstücken <strong>und</strong> je nach Ausfüh-<br />

rung Fasergruppen mit Bindemittelanteilen. Hier war in Abhängigkeit des reinluftseiti-<br />

gen Strömungsbildes der Anlage die Faser- <strong>und</strong> Partikelverteilung recht unterschied-<br />

lich ausgeprägt. Konnte man hier noch annehmen, dass ein Teil der Fasern durch<br />

unsachgemäße Handhabung beim Filterwechsel oder durch Beschädigungen des<br />

Mediums oder durch Stoßbelastungen entstanden waren, ergab die Messung der<br />

luftgetragenen Fasern ein eindeutiges Bild. Generell ergibt sich, dass in allen began-<br />

genen Anlagen die mit Glasfaserfiltern bestückt sind, Glasfasern in den Oberflächen-<br />

proben gef<strong>und</strong>en wurden.<br />

Bei allen Arten <strong>und</strong> Filterklassen <strong>von</strong> Glasfaser - Taschenfiltern wurden Fasern <strong>und</strong><br />

Faserbruchstücke aus dem Luftstrom aufgefangen. Hier wurde in jedem Fall vorher<br />

sichergestellt, dass kein Luftfilter sichtbare Beschädigungen aufwies oder außerhalb<br />

seiner Spezifikation betrieben wurde. Es zeigte sich deutlich, dass die Faseranzahl<br />

keinesfalls vernachlässigbar ist, wie es in der prEN 779 gefordert wird.<br />

Schließlich bedeutet ein Auszählergebnis <strong>von</strong> zwei Fasern pro Kubikmeter, dass bei<br />

einer täglichen Betriebszeit einer Anlage <strong>von</strong> acht St<strong>und</strong>en pro Filterelement bei ei-<br />

nem Nennvolumenstrom <strong>von</strong> 3600 m 3 /h r<strong>und</strong> 57.000 Fasern freigesetzt werden. Geht<br />

man da<strong>von</strong> aus, dass ein gewisser Anteil im kritischen Länge zu Durchmesser Ver-<br />

hältnis <strong>von</strong> 3:1 vorliegt <strong>und</strong> damit u.U. eine kontinuierliche Reizung des menschli-<br />

chen Organismus einhergeht, so wird deutlich, dass hier ein ernstzunehmendes Ge-<br />

s<strong>und</strong>heitsrisiko vorliegt.<br />

Diese Aussage lässt sich auch gut durch Wahrnehmungen bei Anlagenbegehungen<br />

stützen. Es gibt hier Fälle, bei denen Anlagenteile im Streiflicht durch abgelagerte<br />

Fasern glitzern als wären sie mit einer Reifschicht überzogen.<br />

101


Nahezu alle Hersteller haben zwar bedingt durch die Diskussion um Produkte aus<br />

künstlichen Mineralfasern diesbezügliche <strong>Untersuchungen</strong> durchführen lassen, es<br />

wurde aber in den uns bekannt gewordenen Studien nirgendwo berücksichtigt, dass<br />

in der Regel eine aus dem Faserverband herausgebrochene Faser mehr oder weni-<br />

ger stark mit Bindemittel bzw. den abgeschiedenen Staubbestandteilen kontaminiert<br />

ist <strong>und</strong> so eine zusätzliche physiologische Wirkung erzeugen kann.<br />

Siehe dazu die Abb.1 <strong>und</strong> Abb. 22.<br />

Das Fazit der <strong>Untersuchungen</strong> lautet: Es konnten während der Untersuchung keine<br />

aus Glasfasern bestehenden Luftfilter herauskristallisiert werden, die nicht dem Prob-<br />

lem der Faseremission unterliegen.<br />

Das Phänomen „Fasershedding“ ist nicht signifikant für bestimmte Filterklassen im<br />

Rahmen der Klassen F5 bis F9. Ebenso lässt sich keine Systematik bezüglich be-<br />

stimmter Fabrikate oder Bauformen herausarbeiten, es ist also da<strong>von</strong> auszugehen,<br />

dass alle Hersteller <strong>von</strong> diesem Problem, wenn auch in unterschiedlichem Maße,<br />

betroffen sind.<br />

102


13. Ausblick <strong>und</strong> Verwertbarkeit der Ergebnisse<br />

Diese, in dieser massiven Form nicht erwarteten Ergebnisse der <strong>Untersuchungen</strong>,<br />

erfordert unbedingt kurzfristige Konsequenzen aller betroffenen Organisationen <strong>und</strong><br />

hier insbesondere der Unternehmen. Schließlich sind die oben zitierten Aussagen<br />

der gültigen Normen eindeutig <strong>und</strong> lassen keinen Spielraum für Interpretationen zu.<br />

Es ist zu beachten, dass die untersuchten Taschenfilter F5 bis F9 nicht die einzigen<br />

Vertreter dieser Filterkategorie sind, es gibt in diesem Bereich einige alternative<br />

Bauarten <strong>und</strong> Filtermedien. Hier seien nur Kassettenfilter, Kassetten– V-Form Filter<br />

aus Glas, Zellulose- <strong>und</strong> Synthesefasern <strong>und</strong> Taschenfilter aus Synthesefasern ge-<br />

nannt.<br />

Es sei aber davor gewarnt, in diesen alternativen Produkten die ideale Lösung des<br />

Gesamtproblems zu sehen. Hier ergeben sich andere Probleme wie z.B. höhere<br />

Kosten <strong>und</strong> veränderte Staubspeicherfähigkeiten. Außerdem ist nicht automatisch<br />

da<strong>von</strong> auszugehen, dass die Shedding – Problematik diese Produkte nicht betrifft.<br />

Finden sich hierunter zwar auch wesentlich stabilere Bauformen <strong>und</strong> augenscheinlich<br />

robustere Medien (Ausnahme Filter aus papierartigem Mikroglasfaservlies mit hoher<br />

Berührungsempfindlichkeit), so ist zu beachten, dass alle den gleichen anlagenbe-<br />

dingten, strömungstechnischen Bedingungen ausgesetzt sind <strong>und</strong> bei Betrachtung<br />

der Feinstruktur der Medien eine ebenfalls sehr filigrane Struktur vorliegt. Einige we-<br />

nige Vorversuche mit solch alternativen Filterausführungen wurden bereits im Labor<br />

<strong>und</strong> in der Praxis durchgeführt <strong>und</strong> es ergab sich dabei leider kein sehr zufriedenstel-<br />

lendes Bild. Als besonderer Glücksfall erwiesen sich dabei baugleiche Anlagen mit<br />

ursprünglich unterschiedlicher Bestückung, die parallel untersucht werden konnten.<br />

Hinzu kommt, dass diese Produkte teilweise komplexere Abscheidemechanismen<br />

besitzen, die sich wie im Fall <strong>von</strong> Fasern mit elektrostatischen Ladungen durchaus<br />

über den Einsatzzeitraum auch zum Nachteil verändern können.<br />

Als Abschluss dieser Arbeit wird angeregt, aufbauend auf den vorliegenden Ergeb-<br />

nissen die Untersuchung dieser Phänomene in enger Zusammenarbeit zwischen<br />

Normungsgremien (VDI, VDMA, DIN) , den Herstellern <strong>von</strong> Luftfiltern, den Medien-<br />

produzenten <strong>und</strong> Anlagenbauern im Rahmen einer b<strong>und</strong>esweiten Studie zu untersu-<br />

chen. Gleichzeitig sind bei bestehenden Anlagen <strong>und</strong> im Rahmen <strong>von</strong> Neukonstruk-<br />

103


tionen Konsultationen zwischen Forschergruppen <strong>und</strong> Anlagenbauer bezüglich des<br />

strömungs- <strong>und</strong> schwingungstechnischen Verhaltens notwendig.<br />

Die Studie des Shedding <strong>von</strong> Fasern <strong>und</strong> Partikeln sollte kurzfristig auf alle Produkt-<br />

arten ausgedehnt werden im Sinne einer Baumusterprüfung. Hierzu wäre es denk-<br />

bar, an der FHTW Berlin eine unabhängige Prüfstelle zu begründen.<br />

Es sind zusätzliche medizinisch – hygienische Untersuchung bezüglich der Toxikolo-<br />

gie <strong>und</strong> Allergologie der verwendeten bzw. freigesetzten Medienbestandteile durch-<br />

zuführen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der <strong>von</strong> der Arbeitsgruppe in diesem Projekt gewonnene Erkenntnisse bie-<br />

tet es sich an, in enger Zusammenarbeit mit den o.g. Gruppen die Forschungsein-<br />

richtungen an der Fachhochschule für Technik <strong>und</strong> Wirtschaft (FHTW) Berlin, Labor<br />

Umweltanalytik in dieser Hinsicht weiterzunutzen <strong>und</strong> auszubauen mit dem Ziel, eine<br />

umfassende Beschreibung <strong>und</strong> Qualifizierung der am Markt befindlichen Produkte<br />

durchzuführen. Dies sollte im Sinne einer zentralen Prüf- <strong>und</strong> Koordinierungsstelle<br />

erfolgen, die in bestimmten Teilbereichen mit anderen Institutionen wie TÜV, BAM<br />

usw. zusammenarbeitet. Alternativ wäre eine erweiterte Förderung des bmb+f <strong>zur</strong><br />

umfassenden Untersuchung des Themas „Realverhalten <strong>von</strong> Luftfiltern in RLT – An-<br />

lagen“ mit spezialisierten Universitäten <strong>und</strong> Instituten (Kontakte bestehen z.Zt. <strong>zur</strong><br />

FU <strong>und</strong> TU Berlin <strong>und</strong> <strong>zur</strong> TU Dresden ) sinnvoll.<br />

Auf diese Weise ist es möglich, basierend auf den bereits bestehenden, dem Schutz<br />

des Menschen dienenden Normenwerken aufzubauen <strong>und</strong> die letzten Schwachstel-<br />

len auf dem Sektor der Raumlufttechnischen Anlagen zu beseitigen.<br />

Letztendlich führt an weitergehenden Maßnahmen kein Weg vorbei, solange ma-<br />

schinelle Belüftung notwendig ist. Schließlich kann der Nutzer <strong>von</strong> der Industrie er-<br />

warten, dass das „Lebensmittel Luft“ ebenso sorgsam behandelt wird wie seine tägli-<br />

che Nahrung oder das Trinkwasser.<br />

104


14. Externe Fortschritte auf dem Gebiet des Vorhabens<br />

Wie bereits im Vorfeld geschehen, wurde die Filterindustrie in der Endphase des Pro-<br />

jektes erneut kontaktiert, um etwaige Fortschritte auf dem Gebiet festzustellen <strong>und</strong><br />

zu dokumentieren. Dabei wurde die Betrachtung auf alternative Filterausführungen in<br />

den gleichen Filterklassen ausgeweitet. Zusätzliche wurde in dieser Richtung <strong>von</strong><br />

den in das Projekt eingeb<strong>und</strong>enen Diplomanden <strong>und</strong> studentischen Hilfskräften eine<br />

internationale Literatur- <strong>und</strong> Internetrecherche betrieben. Hierbei konnten keine ex-<br />

ternen Fortschritte festgestellt werden. Es herrscht weiterhin eine weitreichende Un-<br />

kenntnis der Problematik.<br />

105


15. Anhang<br />

106


Anhang A 01<br />

Veröffentlichungen <strong>und</strong><br />

studentische Arbeiten<br />

107


Veröffentlichungen zum Forschungsprojekt<br />

Reichert, F.:<br />

Veröffentlichungen im FHTW-Informationsblatt:<br />

- Fachhochschulen - Forschung <strong>und</strong> Entwicklung in Berlin: Projekte der FHTW<br />

(3): Luftfilter auf dem Prüfstand, 3. Ausgabe, S. 5, 7, 11 (2000)<br />

Fachhochschule für Technik <strong>und</strong> Wirtschaft Berlin(2000)<br />

Reichert, F.:<br />

Veröffentlichungen im FHTW-Magazin Campusfünf<br />

- Die Umweltverfahrenstechniker der FHTW beteiligen ihre Studenten schon<br />

frühzeitig an interessanten Forschungsthemen<br />

- Hitliste der 50 Mängel in RLT-Anlagen<br />

Campusfünf 2/2001<br />

Fachhochschule für Technik <strong>und</strong> Wirtschaft Berlin (2001)<br />

Reichert, F.:<br />

Partikel- <strong>und</strong> Faserfreisetzung aus bestaubten Taschenfiltern in Raumlufttechnischen<br />

Anlagen<br />

FHTW-Forschungsmagazin 2000, S. 67 – 70,<br />

Berlin<br />

Fachhochschule für Technik <strong>und</strong> Wirtschaft (2000)<br />

Reichert, F.:<br />

Luftfilter auf dem Prüfstand<br />

Beitrag im Ausstellungskatalog, Fachhochschulen –<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung in Berlin<br />

Fachhochschule für Technik <strong>und</strong> Wirtschaft (2000)<br />

Reichert, F.:<br />

Vortrag: Luftfilter auf dem Prüfstand<br />

Forschungsmesse Kongresshalle am Alexanderplatz<br />

Berlin<br />

Fachhochschule für Technik <strong>und</strong> Wirtschaft (2000)<br />

Reichert, F., Ohde, A.:<br />

Partikel- <strong>und</strong> Faserfreisetzung aus bestaubten Taschenfiltern in Raumlufttechnischen<br />

Anlagen<br />

Posterveröffentlichung,<br />

Forschungsmesse Kongresshalle Berlin (2000)<br />

ENVITEC Düsseldorf (2001)<br />

AIF-Forschungsmesse Berlin (2001)<br />

IFAT München angemeldet (2002)<br />

108


Studentische Mitarbeit im Forschungsvorhaben –<br />

Diplomarbeiten <strong>und</strong> Seminararbeiten<br />

Diplomarbeiten (Projekt „<strong>Filterfasern</strong> <strong>und</strong> Partikel“)<br />

[D1] Müller, J.:<br />

Messtechnische Untersuchung der Faser- <strong>und</strong> Partikelabwehung <strong>von</strong> endständigen<br />

Feinstaubfiltern in RLT – Anlagen<br />

September 2000<br />

[D2] Hein, B. <strong>und</strong> Svraka, D.:<br />

Messtechnische Untersuchung des Geschwindigkeits- <strong>und</strong> Turbulenzfeldes im Ab-<br />

strömbereich <strong>von</strong> endständigen Feinstaubfiltern in Raumlufttechnischen Anlagen<br />

September 2000<br />

[D3] Diz-Lois,J.J.J. (Gastdiplomand aus Spanien im SS 2000):<br />

Diseno y construcción de un banco de pruebas para un filtro de aire en procesos<br />

industriales<br />

(Entwurf <strong>und</strong> Konstruktion einer Schwingungsversuchseinrichtung für einen Industrie<br />

– Luftfilter)<br />

Universidade de Vigo, Departamento de procesos de fabrication<br />

Enero de 2001<br />

[D4] Marschal, T.:<br />

Schwingungstechnische Untersuchung an Filtertaschen <strong>von</strong> Feinstaubfiltern in<br />

Raumlufttechnischen Anlagen<br />

Juni 2001<br />

[D5] Wilmsmann, A.:<br />

Aufbau <strong>und</strong> Anwendung einer Schwingungsanregerbaugruppe <strong>zur</strong> Untersuchung des<br />

Schwingverhaltens <strong>von</strong> Feinstaubfiltern in Raumlufttechnischen Anlagen.<br />

Juni 2001<br />

109


[D6] Pollow, P.:<br />

<strong>Untersuchungen</strong> zum Freisetzen <strong>von</strong> partikelgetragenen mikrobiellen Noxen aus<br />

RLT- Anlagen<br />

Juni 2001<br />

[D7] Stephan, A.:<br />

Feld- <strong>und</strong> Laboruntersuchungen an Feinstaubfiltern unterschiedlicher Ausführungs-<br />

formen bzgl. des Fraktionsabscheidegrades <strong>und</strong> des Fasersheddings<br />

Januar 2002<br />

Seminararbeiten aus der Vorlesung / Übung: Anlagentechnik / Entwerfen<br />

[S1] Schubert, M., Wilmsmann, A., Schütz, S.:<br />

Schwingungsanregerbaugruppe für Luftfilter<br />

Januar 2000<br />

[S2] Hein, B., Svraka, D.:<br />

Turbulenzerzeuger für den Klimaprüfstand<br />

Januar 2000<br />

[S3] Gebhardt, D., Krause, J.:<br />

Entwicklung eines Wechselfiltersystems (Rahmenfilterkonstruktion) für Taschenfilter<br />

Januar 2000<br />

[S4] Achtel, C., Schmidt, O.:<br />

Anpassung des Filterprüfstands der FHTW-Blankenburg an den europäischen<br />

Standard prEN 779 (Entwurf Februar 2000)<br />

Februar 2001<br />

110


Theoretische Seminararbeiten<br />

[S5] Ihlow, N., Lichtenberg, K., Marschal, T.:<br />

Vergleich konstruktiver Ausführungsformen <strong>von</strong> Kassetten-V-Form-Filter der<br />

Filterklassen F6 bis F9<br />

Februar 2000<br />

[S6] Ihlow, N.:<br />

Konstruktionen – Ausführungsformen – Aufnahmesysteme moderner Kassetten-V-<br />

Form-Filter in der allgemeinen Raumlufttechnik<br />

Februar 2000<br />

[S7] Wilmsmann, A.:<br />

Konstruktionen – Ausführungsformen – Aufnahmesysteme moderner Taschenfilter in<br />

der allgemeinen Raumlufttechnik<br />

Januar 2000<br />

[S8] Hein, B., Svraka, D.:<br />

Faser- <strong>und</strong> Partikelabwehungen bestaubter Taschenfilter oder Kassetten-V-Form-<br />

Filter in der allgemeinen Raumlufttechnik<br />

Januar 2000<br />

[S9] Gebhardt, D., Krause, J.:<br />

Körperliche Belastungen des Menschen beim Wechsel eines Taschenfilters<br />

Februar 2000<br />

111


Anhang A 02<br />

Beispiele für Fraktionsabscheidegradmessungen<br />

112


Feldmessung<br />

Beispiele für die Messung der Fraktionsabscheidegrade<br />

In der untenstehenden Tabelle sind die Ergebnisse einer beispielhaften In-Situ-<br />

Fraktionsabscheidegraduntersuchung im Feld gegen natürliches Aerosol für eine<br />

Taschenfilterwand der Filterklasse F9 dargestellt.<br />

Tab. A 02/1<br />

0,1 - 0,2 µm 0,2 - 0,3 µm 0,3 - 0,4 µm 0,4 - 0,5 µm 0,5 - 1,0 µm >1,0 µm Accum.<br />

Messung 1 64,29 69,39 86,6 92,68 93,31 100 70,42<br />

Messung 2 65,55 75,83 84,02 90,05 91,98 100 71,98<br />

Messung 3 63,96 71,93 83,35 90,92 95,24 100 69,94<br />

Messung 4 66,56 76,83 83,58 89,87 93,27 100 72,3<br />

Messung 5 68,84 74,63 83,19 90,7 90,7 100 72,62<br />

Messung 6 65,43 76,82 84,27 88,21 90,25 100 71,66<br />

Messung 7 57,57 67,08 76,93 88,01 91,19 100 63,66<br />

Messung 8 67,84 71,8 80,48 88,8 91,07 100 71,25<br />

Messung 9 66,19 74,47 84,2 89,02 92,27 100 71,79<br />

Messung 10 65,62 71,76 81,11 85,69 91,08 100 70,3<br />

Messung 11 66,1 70,27 77,96 87,06 90,91 100 69,43<br />

Messung 12 67,8 75,48 84,23 90,45 90,23 100 72,87<br />

Messung 13 68,57 76,12 85,97 90,4 91,37 100 73,72<br />

Messung 14 66,27 74,04 83,78 88,28 87,5 100 71,55<br />

Messung 15 60,4 67,36 76,69 83,97 86,67 100 65,52<br />

Messung 16 62,07 67,6 78,77 84,81 90,1 100 67,04<br />

Mittelwert: 65,19125 72,588125 82,195625 88,6825 91,07125 100 70,378125<br />

113


Labormessung<br />

Messung des Fraktionsabscheidegrads an einem Glasfaser – Taschenfilter der Fil-<br />

terklasse F9 im Laborprüfstand gegenüber einem DEHS – Aerosol in Anlehnung an<br />

Eurovent 4/9. (Partikelzähler PMS LAS-X, Verdünnungsstrecke Palas VKL 10,<br />

Neutralisator TSI Kr 85)<br />

Tab. A 02/2<br />

Fraktion<br />

mittl. Par-<br />

tikel-<br />

durchm.<br />

dp (µm)<br />

mittl. Abschei-<br />

degrad<br />

η (%)<br />

> 7,50 8,66 99,99<br />

6,00 - 7,50 6,71 99,99<br />

4,50 - 6,00 5,20 99,99<br />

3,00 - 4,50 3,67 99,99<br />

2,00 - 3,00 2,45 99,64<br />

1,50 - 2,00 1,73 98,66<br />

1,00 - 1,50 1,22 96,56<br />

0,75 - 1,00 0,87 92,18<br />

0,60 - 0,75 0,67 89,81<br />

0,45 - 0,60 0,52 83,91<br />

0,35 - 0,45 0,40 77,38<br />

0,25 - 0,35 0,30 71,48<br />

0,20 - 0,25 0,22 68,55<br />

0,15 - 0,20 0,17 65,89<br />

0,12 - 0,15 0,13 65,44<br />

0,10 - 0,12 0,11 65,83<br />

114


Anhang A 03<br />

Übersicht der untersuchten Klimaanlagen<br />

115


Tab. A03/1 Übersicht des Aufbaus der untersuchten Klimaanlagentypen<br />

(Auswahl <strong>zur</strong> Erstellung dieses Berichts)<br />

Bezeichnung Anz. Filterstufen Filterklassen Bemerkungen<br />

Anlage I 1 F7 Erhitzer /Kühler<br />

Anlage II 1 F7 Umluftanlage<br />

Anlage III 2 F5 / F7 Zentrale Ansaugung<br />

Anl. III u. IV<br />

Anlage IV 2 F5 / F7 Zentrale Ansaugung<br />

Anl. III u. IV<br />

Anlage V 1 F7 Wärmerückgewinnung<br />

Anlage VI 1 F7 Wärmerückgewinnung<br />

Anlage VII 2 F5 / F7 Wärmerückgewinnung<br />

Messung nur 1. FS<br />

Anlage VIII 1 F7 Wärmerückgewinnung<br />

Anlage 10 2 F5 / F9 Zentrale Ansaugung<br />

Wärmerückgewinnung<br />

Anlage 17 2 F5 / F9 Zentrale Ansaugung<br />

Wärmerückgewinnung<br />

DL 2-10 2 F5 / F9 Zuluftaufbereitung<br />

Produktion<br />

DL 1-4 2 F5 / F9 Zuluftaufbereitung<br />

Produktion<br />

II / 6.1 1 F5 Abluft Bistro<br />

II / 6.1 1 F7 Abluft Bistro<br />

MKG 4.2 3 G4 / F7 / F9 Zuluft Labor<br />

Die ausgewählten Anlagen befinden sich in Berlin, Brandenburg <strong>und</strong> Nordrhein –<br />

Westfalen <strong>und</strong> repräsentieren die Bereiche: Hotel, Kaufhaus, Bürohaus, Pharmazie,<br />

Lackiererei, Gastronomie, Komfortklimaanlage<br />

116


Anlagenzeichnungen<br />

Abb. A03/1: Schematische Darstellung der Anlage II<br />

117


Anströmbereich F7 Abströmbereich<br />

Abb. A03/2: Querschnitt der Anlage VIII<br />

Anströmbereich Abströmbereich<br />

Abb. A03/3: Gr<strong>und</strong>riß der Anlage VIII<br />

Rotierender<br />

Warmetauscher<br />

Rotierender<br />

Warmetauscher<br />

118


Rotierender<br />

Wärmetauscher<br />

Abströmbereich<br />

Abb. A03/4: Querschnitt der Anlage VII<br />

Rotierender<br />

Wärmetauscher<br />

Abb. A03/5: Gr<strong>und</strong>riß der Anlage VII<br />

F5<br />

Anströmbereich<br />

Abströmbereich Anströmbereich<br />

Schalldämpfer<br />

Schalldämpfer<br />

119


Rotierender<br />

Wärmetauscher<br />

Abströmbereich<br />

Abb. A03/6: Querschnitt der Anlage VI<br />

Rotierender<br />

Wärmetauscher<br />

Abströmbereich<br />

Abb. A03/7: Gr<strong>und</strong>riß der Anlage VI<br />

F7<br />

Anströmbereich<br />

Anströmbereich<br />

120


Rotierender<br />

Wärmetauscher<br />

Abströmbereich<br />

Abb. A03/8: Querschnitt der Anlage V<br />

Rotierender<br />

Wärmetauscher<br />

Abb. A03/9: Gr<strong>und</strong>riß der Anlage V<br />

F7<br />

Anströmbereich<br />

Abströmbereich Anströmbereich<br />

121


Anhang A 04<br />

Bilder<br />

122


Abb. A 04/1: Filtertaschen scheuern an der Gehäusekonstruktion.<br />

Abb. A 04/2: Ansicht Rohluftseite. Der Filter wird im sichtbaren Bereich nicht vollständig durchströmt.<br />

Ursache ist eine reinluftseitig umgeknickte Filtertasche<br />

Abb. A 04/3: Eine häufig zu findende Konfiguration: eine Filterreihe wird liegend eingebaut.<br />

Folge da<strong>von</strong> ist ein Scheuern der Taschen untereinander <strong>und</strong> an der Anlage <strong>und</strong> eine erhöhte Faser-<br />

abgabe<br />

123


Abb. A 04/4: Klemmschiene <strong>zur</strong> reinluftseitigen Abdichtung des Filters. Es besteht das Risiko der Be-<br />

schädigung beim Einbau (Einreißen) <strong>und</strong> beim Betrieb durch Bewegungen des Filters<br />

Abb. A 04/5: Ein häufiger Fehler: Der Filter wurde beim Einbau in die Anlage beschädigt (eingerissen)<br />

aber trotzdem betrieben.<br />

Abb. A 04/6: Blick in die reinluftseitige Filterkammer der Anlage II. Undichtigkeiten in der Filterwand<br />

sind anhand der Staubablagerungen am Kühlregister erkennbar.<br />

124


600 µm<br />

Abb. A 04/5: Fasern aus einer Bodenprobe. Neben der großen Glasfaser sind einige Synthesefasern<br />

aus einem reinluftseitigen Deckschleier zu sehen.<br />

120 µm<br />

Abb. A 04/6: Glasfasern aus einer Bodenabsaugung. Gut erkennbar ist die Verbindungsstelle zwi-<br />

schen den Fasern.<br />

200<br />

Abb. A 04/7: Aus dem Luftstrom aufgefangene Glasfaser (Anlage 10). Im Hintergr<strong>und</strong> ist der Memb-<br />

ranfilter zu sehen. Aufnahme mit Dunkelfeldbeleuchtung.<br />

125


Abb. A 04/8: Glasfasern aus Bodenstaubprobe (Anlage 17). Deutlich sind die Bindemittelsegel<br />

an den Verbindungsstellen der Fasern erkennbar.<br />

126


Anhang A 05<br />

Auswertungsprotokolle der Schwingungsmessungen an<br />

Luftfilterelementen<br />

127


Anhang A 05: Tabellarische <strong>und</strong> grafische Darstellung der vorgef<strong>und</strong>enen Be-<br />

schleunigungen an den Filtertaschen bei der Messung an einer Filterwand<br />

Tab. A 05/1: Messung der Beschleunigungen an der Filterwand (g = 9,81 m/s²)<br />

gemessene EffektivwerteEmpfindlichkeiten<br />

der<br />

(mV)<br />

Sensoren (mV/g)<br />

Beschleunigung (g)<br />

Messpunkt x-Achse y-Achse x-Achse y-Achse x-Achse y-Achse<br />

1 4,177 3,859 4,017 4,102 1,040 0,941<br />

2 3,792 3,766 4,034 4,006 0,940 0,940<br />

3 3,718 3,810 3,972 4,051 0,936 0,941<br />

4 3,851 3,829 3,953 4,037 0,974 0,948<br />

5 4,051 3,971 3,966 4,175 1,021 0,951<br />

6 4,104 3,928 3,986 4,246 1,030 0,925<br />

7 4,058 3,886 4,180 4,308 0,971 0,902<br />

8 4,410 3,844 4,047 4,141 1,090 0,928<br />

9 4,076 3,844 4,061 4,030 1,004 0,954<br />

10 3,960 3,983 3,955 3,992 1,001 0,998<br />

11 4,208 3,951 4,017 4,102 1,048 0,963<br />

12 4,053 3,925 4,034 4,006 1,005 0,980<br />

13 4,035 3,948 3,972 4,051 1,016 0,975<br />

14 4,058 3,976 3,953 4,037 1,027 0,985<br />

15 4,045 4,089 3,966 4,175 1,020 0,979<br />

16 4,219 4,014 3,986 4,246 1,058 0,945<br />

17 4,180 3,977 4,180 4,308 1,000 0,923<br />

18 4,178 3,983 4,047 4,141 1,032 0,962<br />

19 4,140 3,993 4,061 4,030 1,019 0,991<br />

20 4,102 4,064 3,955 3,992 1,037 1,018<br />

21 4,396 3,936 4,017 4,102 1,094 0,960<br />

22 4,273 3,883 4,034 4,006 1,059 0,969<br />

23 4,198 3,947 3,972 4,051 1,057 0,974<br />

24 4,228 3,908 3,953 4,037 1,070 0,968<br />

25 4,063 4,065 3,966 4,175 1,024 0,974<br />

26 4,170 4,021 3,986 4,246 1,046 0,947<br />

27 4,563 3,991 4,180 4,308 1,092 0,926<br />

28 4,463 4,114 4,047 4,141 1,103 0,993<br />

29 4,368 3,982 4,061 4,030 1,076 0,988<br />

30 4,354 4,067 3,955 3,992 1,101 1,019<br />

31 14,816 14,457 4,017 4,102 3,688 3,524<br />

32 14,761 14,221 4,034 4,006 3,659 3,550<br />

33 14,730 14,269 3,972 4,051 3,708 3,522<br />

34 14,461 14,271 3,953 4,037 3,658 3,535<br />

35 14,723 14,022 3,966 4,175 3,712 3,359<br />

36 5,831 5,603 3,986 4,246 1,463 1,320<br />

37 5,766 5,578 4,180 4,308 1,379 1,295<br />

38 5,659 5,495 4,047 4,141 1,398 1,327<br />

39 5,628 5,516 4,061 4,030 1,386 1,369<br />

40 5,501 5,612 3,955 3,992 1,391 1,406<br />

41 4,075 3,838 4,017 4,102 1,014 0,936<br />

42 4,017 3,831 4,034 4,006 0,996 0,956<br />

43 3,951 3,912 3,972 4,051 0,995 0,966<br />

128


44 3,703 3,864 3,953 4,037 0,937 0,957<br />

45 4,161 3,964 3,966 4,175 1,049 0,949<br />

46 4,196 3,946 3,986 4,246 1,053 0,929<br />

47 4,159 3,951 4,180 4,308 0,995 0,917<br />

48 4,226 4,050 4,047 4,141 1,044 0,978<br />

129


4,00<br />

3,90<br />

3,80<br />

3,70<br />

3,60<br />

3,50<br />

3,40<br />

3,30<br />

3,20<br />

3,10<br />

3,00<br />

2,90<br />

2,80<br />

2,70<br />

2,60<br />

2,50<br />

2,40<br />

2,30<br />

2,20<br />

2,10<br />

2,00<br />

1,90<br />

1,80<br />

1,70<br />

1,60<br />

1,50<br />

1,40<br />

1,30<br />

1,20<br />

1,10<br />

1,00<br />

0,90<br />

0,80<br />

4,00<br />

3,90<br />

3,80<br />

3,70<br />

3,60<br />

3,50<br />

3,40<br />

3,30<br />

3,20<br />

3,10<br />

3,00<br />

2,90<br />

2,80<br />

2,70<br />

2,60<br />

2,50<br />

2,40<br />

2,30<br />

2,20<br />

2,10<br />

2,00<br />

1,90<br />

1,80<br />

1,70<br />

1,60<br />

1,50<br />

1,40<br />

1,30<br />

1,20<br />

1,10<br />

1,00<br />

0,90<br />

0,80<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36<br />

4,00<br />

3,90<br />

3,80<br />

3,70<br />

3,60<br />

3,50<br />

g<br />

4,00<br />

3,90<br />

3,80<br />

3,70<br />

3,60<br />

3,50<br />

3,40<br />

3,30<br />

3,20<br />

3,10<br />

3,00<br />

2,90<br />

2,80<br />

2,70<br />

2,60<br />

2,50<br />

2,40<br />

2,30<br />

2,20<br />

2,10<br />

2,00<br />

1,90<br />

1,80<br />

1,70<br />

1,60<br />

1,50<br />

1,40<br />

1,30<br />

1,20<br />

1,10<br />

1,00<br />

0,90<br />

0,80<br />

3,40<br />

3,30<br />

3,20<br />

3,10<br />

3,00<br />

2,90<br />

2,80<br />

2,70<br />

2,60<br />

2,50<br />

2,40<br />

2,30<br />

2,20<br />

2,10<br />

2,00<br />

1,90<br />

1,80<br />

1,70<br />

1,60<br />

1,50<br />

1,40<br />

1,30<br />

1,20<br />

1,10<br />

1,00<br />

0,90<br />

0,80<br />

11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22<br />

37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48<br />

x-Achse (horizontale Schwingung)<br />

y-Achse (vertikale Schwingung)<br />

Abb. A 05/1: Frequenzanalyse der Filtertaschenschwingungen der Messung an einer Filterwand<br />

130


Tab. A 05/2: Horizontale Schwingungen der Filtertaschen (x-Achse)<br />

Messpunkt-Nr.<br />

Frequenzen<br />

bzw.<br />

Frequenzbereiche<br />

mit maximalen<br />

Peaks in Hz<br />

Weitere Frequenzen<br />

bzw. Frequenzbereiche,<br />

in<br />

denen auffällige<br />

Peaks auftraten<br />

in HZ<br />

Amplituden<br />

in Vrms (bei<br />

max. Peak)<br />

Besonderheiten<br />

des Frequenz-<br />

spektrums<br />

1 53 - 0,027 -<br />

2 23 45 0,0225 -<br />

3 40 52 ; 130 0,043 -<br />

4 26 36 ; 60 ; 80 ; 125<br />

0,08<br />

-<br />

5 -<br />

65 ; 75<br />

135 ; 307 ; 405<br />

6 17,5 51; 73<br />

bis 0,065<br />

0,039<br />

Relativ gleich<br />

verteilte Peaks<br />

7 20 75 ; 95 0,027 -<br />

8 22,5 - 0,025 -<br />

9 24 - 0,03 -<br />

10 20 49 ; 71 0,021 -<br />

11 23 56 0,038 -<br />

12 25 42 0,052 -<br />

13 24 - 0,059 -<br />

14 21 44 0,041 -<br />

15 24 - 0,043 -<br />

16 22 36 ; 59 0,037 -<br />

17 23 - 0,039 -<br />

18 21 - 0,04 -<br />

19 23 44 0,046 -<br />

20 23 44 0,055 -<br />

kein herausra-<br />

21 - - bis 0,1<br />

gender Peak,<br />

ähnlich Gr<strong>und</strong>rauschen<br />

22 - - bis 0,12<br />

schwingender<br />

Verlauf<br />

23 84 - 0,09 -<br />

24 68 - 0,112 -<br />

25 70 74 ; 141 0,09 -<br />

26 60-65 - bis 0,096 -<br />

27 72 - 0,096 -<br />

28 57 - 0,085 -<br />

29 57 - 0,117 -<br />

30 57 - 0,11 -<br />

31 47 - 0,08 -<br />

32 58 - 75 - bis 0,068 -<br />

33 148 - 0,148 -<br />

-<br />

34 61 - 0,09<br />

-<br />

131


Messpunkt-Nr.<br />

Frequenzen<br />

bzw.<br />

Frequenzbereiche<br />

mit maximalen<br />

Peaks in Hz<br />

Weitere Frequenzen<br />

bzw. Frequenzbereiche,<br />

in<br />

denen auffällige<br />

Peaks auftraten<br />

in HZ<br />

Amplituden<br />

in Vrms (bei<br />

max. Peak)<br />

Besonderheiten<br />

des Frequenz-<br />

spektrums<br />

35 102 - 0,082 -<br />

36 198 - 0,13<br />

Keine herausragenden<br />

Peaks im<br />

unteren Frequenzbereich,<br />

ähnlich Gr<strong>und</strong>rauschen<br />

37 55 - 56 - 0,107 -<br />

38 58 - 0,082 -<br />

39 59 - 63 - bis 0,082 -<br />

40 - - bis 0,11<br />

kein herausragender<br />

Peak,<br />

ähnlich Gr<strong>und</strong>rauschen<br />

41 23 - 0,037 -<br />

42 23 46 ; 72 0,045 -<br />

43 27 31 ; 60 0,036 -<br />

44 24 - 0,048 -<br />

45 22 - 0,0376 -<br />

46 27 160 0,036 -<br />

47 23 44 ; 46 ; 68 0,0416 -<br />

48 22 - 0,052 -<br />

132


Tab. A 05/3: Vertikale Filtertaschenschwingungen (y-Achse)<br />

Messpunkt-Nr.<br />

Frequenzen<br />

bzw.<br />

Frequenzbereiche<br />

mit maximalen<br />

Peaks in Hz<br />

23<br />

Weitere Frequenzen<br />

bzw. Frequenzbereiche,<br />

in denen<br />

auffällige Peaks<br />

auftraten<br />

in HZ<br />

Amplituden<br />

in Vrms (bei<br />

max. Peak)<br />

Besonderheiten<br />

des Frequenz-<br />

spektrums<br />

1 46,5 ; 61 0,037 -<br />

2 23 - 0,032 -<br />

3 um 60 - 0,093 -<br />

4 60-70 80 0,073<br />

-<br />

5<br />

-<br />

-<br />

bis 0,09 über<br />

gesamten<br />

Spektrumsverlauf<br />

Keine herausragenden<br />

Peaks im<br />

Spektrum<br />

6<br />

20 40 ; 65 0,03 -<br />

7 23 50 0,022<br />

-<br />

8 22 - 0,037 -<br />

9 23 63<br />

0,032 -<br />

10 23 46 0,025 -<br />

11<br />

24 48 0,039 -<br />

12 24 48 0,055<br />

-<br />

13 21 - 0,053 -<br />

14 24 -<br />

0,038 -<br />

15 23 45 ; 58 0,047 -<br />

16 23 - 0,048 -<br />

17 22 - 0,037 -<br />

18 25 - 0,047 -<br />

19 24 51 0,042 -<br />

20 22 44 0,049 -<br />

21 61<br />

- 0,098 -<br />

22 55 - 0,127 -<br />

23 70 - 0,1 -<br />

24 62 - 0,072 -<br />

25 66 91 0,079 -<br />

26 60-66 - 0,106 -<br />

27 59 - 0,083 -<br />

28 57 - 0,068 -<br />

29 55 90 0,097 -<br />

30 70 - 0,071 -<br />

31 46 64 0,09 -<br />

sehr hohe Peaks<br />

32 78 86 ; 49 ; 57 0,132 bei mehreren<br />

Frequenzen<br />

33 64 - 67 - 0,142 -<br />

34<br />

55 - 66<br />

121 ; 126 ; 378 0,075 -<br />

35 68 123 0,103 -<br />

36 62 42 0,068 -<br />

37 56 73 0,09 -<br />

38 57 - 58 - 0,081 -<br />

39 44 - 46 88 0,071 -<br />

133


Messpunkt-Nr.<br />

Frequenzen<br />

bzw.<br />

Frequenzbereiche<br />

mit maximalen<br />

Peaks in Hz<br />

Weitere Frequenzen<br />

bzw. Frequenzbereiche,<br />

in denen<br />

auffällige Peaks<br />

auftraten<br />

in HZ<br />

Amplituden<br />

in Vrms (bei<br />

max. Peak)<br />

Besonderheiten<br />

des Frequenz-<br />

spektrums<br />

40 44 - 0,099 -<br />

41 23 40 ; 52 ; 74 ; 76 0,034 -<br />

42 22 43 0,053 -<br />

43 23 38 ; 43 0,065 -<br />

44 22 - 0,041 -<br />

45 22 44 0,053 -<br />

46 26 52-54 0,039 -<br />

47 24 - 0,038 -<br />

48 24 - 0,0346 -<br />

134


Anhang A 05: Tabellarische <strong>und</strong> grafische Darstellung der vorgef<strong>und</strong>enen Be-<br />

schleunigungen an den Filtertaschen bei der Messung an einem Filterelement<br />

Tab. A 05/4: Messung der Beschleunigungen am Filterelement<br />

gemessene Effektivwerte<br />

(mV)<br />

Empfindlichkeiten der<br />

Sensoren (mV/g)<br />

Beschleunigung (g)<br />

Messpunkt x-Achse y-Achse x-Achse y-Achse x-Achse y-Achse<br />

1 3,864 3,569 4,017 4,102 0,962 0,870<br />

2 3,849 3,477 4,034 4,006 0,954 0,868<br />

3 3,680 3,539 3,972 4,051 0,926 0,874<br />

4 3,697 3,548 3,953 4,037 0,935 0,879<br />

5 3,824 3,703 3,966 4,175 0,964 0,887<br />

6 3,967 3,660 3,986 4,246 0,995 0,862<br />

7 3,881 3,657 4,180 4,308 0,928 0,849<br />

8 4,055 3,572 4,047 4,141 1,002 0,863<br />

9 4,039 3,597 4,061 4,030 0,995 0,893<br />

10 3,736 3,728 3,955 3,992 0,945 0,934<br />

11 3,852 3,612 4,017 4,102 0,959 0,881<br />

12 3,906 3,604 4,034 4,006 0,968 0,900<br />

13 3,827 3,557 3,972 4,051 0,963 0,878<br />

14 3,872 3,573 3,953 4,037 0,980 0,885<br />

15 3,871 3,719 3,966 4,175 0,976 0,891<br />

16 4,074 3,664 3,986 4,246 1,022 0,863<br />

17 3,945 3,614 4,180 4,308 0,944 0,839<br />

18 4,229 3,652 4,047 4,141 1,045 0,882<br />

19 4,013 3,603 4,061 4,030 0,988 0,894<br />

20 4,083 3,746 3,955 3,992 1,032 0,938<br />

21 3,835 3,534 4,017 4,102 0,955 0,862<br />

22 3,889 3,463 4,034 4,006 0,964 0,864<br />

23 3,669 3,540 3,972 4,051 0,924 0,874<br />

24 3,885 3,557 3,953 4,037 0,983 0,881<br />

25 3,757 3,672 3,966 4,175 0,947 0,880<br />

26 3,878 3,582 3,986 4,246 0,973 0,844<br />

27 3,952 3,552 4,180 4,308 0,945 0,825<br />

28 3,863 3,515 4,047 4,141 0,955 0,849<br />

29 3,812 3,554 4,061 4,030 0,939 0,882<br />

30 3,812 3,679 3,955 3,992 0,964 0,922<br />

31 3,846 3,670 4,017 4,102 0,957 0,895<br />

32 3,997 3,519 4,034 4,006 0,991 0,878<br />

33 3,821 3,650 3,972 4,051 0,962 0,901<br />

34 3,783 3,605 3,953 4,037 0,957 0,893<br />

35 3,794 3,748 3,966 4,175 0,957 0,898<br />

36 4,023 3,741 3,986 4,246 1,009 0,881<br />

37 3,794 3,618 4,180 4,308 0,908 0,840<br />

38 3,792 3,617 4,047 4,141 0,937 0,873<br />

39 3,862 3,653 4,061 4,030 0,951 0,906<br />

40 3,709 3,744 3,955 3,992 0,938 0,938<br />

41 3,655 3,495 4,017 4,102 0,910 0,852<br />

135


42 3,675 3,450 4,034 4,006 0,911 0,861<br />

43 3,691 3,559 3,972 4,051 0,929 0,879<br />

44 3,702 3,524 3,953 4,037 0,937 0,873<br />

45 3,688 3,700 3,966 4,175 0,930 0,886<br />

46 3,776 3,549 3,986 4,246 0,947 0,836<br />

47 3,811 3,573 4,180 4,308 0,912 0,829<br />

48 3,781 3,584 4,047 4,141 0,934 0,865<br />

136


Abb. A 05/2: Diagramme der Beschleunigungen am Filterelement<br />

137


A 05: Frequenzanalyse der Filtertaschenschwingungen der Messung an einem<br />

Filterelement<br />

Tab. A 05/6: Horizontale Schwingungen der Filtertaschen (x-Achse)<br />

Meßpunkt-<br />

Nr.<br />

Frequenzen<br />

bzw.<br />

Frequenzbereiche<br />

mit maximalen<br />

Peaks in Hz<br />

Weitere<br />

Frequenzen bzw.<br />

Frequenzbereiche,<br />

in denen auffällige<br />

Peaks auftraten<br />

in HZ<br />

Amplituden in<br />

Vrms (bei<br />

max. Peak)<br />

Besonderheiten<br />

des<br />

Frequenz-<br />

spektrums<br />

1 21,6 43 – 44; 49 0,037 -<br />

2 21,2 19 – 22; 28,5 0,037 -<br />

3 22,7 44 - 47 0,043 -<br />

4 23 – 25,5 - 0,035 -<br />

5 24,2 68 0,054 -<br />

6 25,5 48 0,044 -<br />

7 21,5 42 0,072 -<br />

8 22 41,5 - 45 0,048 -<br />

9 22,7 - 0,041 -<br />

10 21 – 23,5 44 0,040 -<br />

11 - - - Verlauf ähnlich<br />

Gr<strong>und</strong>rauschen<br />

12 - - - Verlauf ähnlich<br />

Gr<strong>und</strong>rauschen<br />

13 50 43,5; 63 0,103 -<br />

14 25 67,5; 72; 74 - 75 0,075 -<br />

15 38 58; 94 0,126 -<br />

16 24 59; 66 0,086 -<br />

17 24,5 46; 60; 81 0,103 -<br />

18 20 - 0,092 -<br />

19 20<br />

- 0,088 -<br />

20 49,4 - 60 21; 24; 27 0,118<br />

-<br />

21 -<br />

- - Mehrere gleichhohe<br />

Peaks mit einer<br />

Intensität <strong>von</strong> 0,200<br />

Vrms<br />

22 23,5 54 - 70 0,063 -<br />

23 19 26; 30; 92 0,108 -<br />

24 24 73,5 0,059 -<br />

25 58,5 45; 63; 71 0,111 -<br />

26 20,5 68,5; 73,8 – 76 0,092 -<br />

27 38 - 0,091 -<br />

28 24 48,4 ; 55,5 – 58 ; 62 -<br />

64<br />

0,138 -<br />

29 18 28,4 ; 71,8; 112 0,090 -<br />

30 66 – 73,2 - 0,074 -<br />

31 23 – 25,7 - 0,040 -<br />

32 21 - 24 45,5 0,044 -<br />

33 21 – 23,5 - 0,037 -<br />

34 21,3 – 24,5 25,5 0,055 -<br />

35 22 - 25 46 – 47,5 0,039<br />

-<br />

138


Meßpunkt-<br />

Nr.<br />

Frequenzen<br />

bzw.<br />

Frequenzbereiche<br />

Mit maximalen<br />

Peaks in Hz<br />

Weitere<br />

Frequenzen bzw.<br />

Frequenzbereiche,<br />

in denen auffällige<br />

Peaks auftraten<br />

in HZ<br />

Amplituden in<br />

Vrms (bei<br />

max. Peak)<br />

Besonderheiten<br />

des<br />

Frequenzspektrums<br />

36 21,7 - 23 - 0,057 übrige Peaks<br />

gleichmässig verteilt<br />

37 24,5 - 0,042 -<br />

38 24,7 68,6 – 70 0,055 -<br />

39 22,8 47; 66 0,056 -<br />

40 23 45 – 48,5 0,043 -<br />

41 23,5 66 0,054 -<br />

42 20,2 – 22,8 39,5 – 40,6 0,040 -<br />

43 23 – 25,5 - 0,035 -<br />

44 22,5 - 30 - 0,032 -<br />

45 22,5 37 - 41 0,035 -<br />

46 40,9; 42,2 - 0,064 Auffallend gleichmässig<br />

verteiltes<br />

Spektrum mit<br />

Werten um<br />

0,050 Vrms<br />

47 21,4 - 0,039 -<br />

48 22 - 29 51 0,030 -<br />

139


Tab. A 05/7: Vertikale Schwingungen der Filtertaschen (y-Achse)<br />

Meßpunkt-<br />

Nr.<br />

Frequenzen bzw.<br />

Frequenzbereiche<br />

Mit maximalen<br />

Peaks in Hz<br />

Weitere<br />

Frequenzen bzw.<br />

Frequenzbereiche,<br />

in denen auffällige<br />

Peaks auftraten<br />

in HZ<br />

Amplituden<br />

in Vrms (bei<br />

max. Peak)<br />

Besonderheiten des<br />

Frequenz-<br />

spektrums<br />

1 22,4 44 - 47 0,040 -<br />

2 21 41,2; 60,8;<br />

61,7;78,3;86,5<br />

0,055 -<br />

3 21 - 26 40,6; 84,8 0,045 -<br />

4 20,2; 20,9 41 0,035 -<br />

5 25 24,1; 26,8; 33,2;<br />

57,3; 58,4; 64<br />

0,062<br />

-<br />

6 24 - 25 -<br />

0,038 -<br />

7 21,6 20; 41,4; 92,5 0,052 -<br />

8 22 - 0,035 -<br />

9 22 – 23,5 - 0,042 -<br />

10 22,6<br />

- 0,042 -<br />

11 83,5 56,5; 87,5; 104 0,081 -<br />

12 62,5 22; 26; 30,3; 57,6; 0,136 Relativ gleichmässig<br />

60,6; 82,7<br />

verteilte Peaks <strong>von</strong><br />

hoher Intensität um<br />

0,100 Vrms<br />

13 72 - 95 - 0,117 Relativ gleichmässig<br />

verteilte Peaks <strong>von</strong><br />

hoher Intensität um<br />

0,080 Vrms<br />

14 48,5; 60,5 - 0,155 Relativ gleichmässig<br />

verteilte Peaks <strong>von</strong><br />

hoher Intensität im<br />

Bereich <strong>von</strong> 0,100<br />

bis 0,120 Vrms<br />

15 57,8 20; 49; 53 – 63;<br />

68,8; 73,6; 84,6<br />

0,086 -<br />

16 51 48,8; 55; 61,5 0,075 -<br />

17 68,8 103 0,104 Relativ gleichmässig<br />

verteilte Peaks <strong>von</strong><br />

hoher Intensität um<br />

0,080 Vrms<br />

18 57,5 – 62,5 - 0,068 -<br />

19 56 – 67,5 - 0,084 -<br />

20 47,5 - 0,136 Relativ gleichmässig<br />

verteilte Peaks <strong>von</strong><br />

hoher Intensität um<br />

0,100 Vrms<br />

21 47 -<br />

0,154 Relativ gleichmässig<br />

verteilte Peaks <strong>von</strong><br />

hoher Intensität um<br />

0,110 Vrms<br />

22 - - - Relativ gleichmässig<br />

verteilte Peaks <strong>von</strong><br />

hoher Intensität um<br />

0,100 Vrms<br />

23 67 47; 50; 54; 65,2;<br />

69,2; 85; 99<br />

24 102,7 42; 45; 47 – 49; 55 -<br />

67<br />

0,063 -<br />

0,100 -<br />

140


Meßpunkt-<br />

Nr.<br />

Frequenzen bzw.<br />

Frequenzbereiche<br />

Mit maximalen<br />

Peaks in Hz<br />

Weitere<br />

Frequenzen bzw.<br />

Frequenzbereiche,<br />

in denen auffällige<br />

Peaks auftraten<br />

in HZ<br />

25 63,5 50 – 62; 30; 32,5;<br />

39,5; 92,6<br />

Amplituden<br />

in Vrms (bei<br />

max. Peak)<br />

Besonderheiten des<br />

Frequenz-<br />

spektrums<br />

0,114 Verschiedene Bereiche<br />

hoher Intensität,<br />

um 0,070 Vrms<br />

0,097 -<br />

26 62,7 64,5; 67 – 69; 71,6;<br />

83; 85,5<br />

27 70,6 55,5 ; 59 ; 66,8 ; 0,140 Verschiedene Berei-<br />

75 ; 78 ;<br />

che hoher Intensität,<br />

um 0,110 Vrms, auch<br />

im niederfrequenten<br />

Bereich (8 – 25 Hz)<br />

28 61,1 19; 32 – 38; 55 –68;<br />

91; 94; 97,8<br />

0,128 -<br />

29 74,5 16; 28,4; 54 – 62;<br />

72; 100,6<br />

0,116 -<br />

30 79 40; 57; 77; 64,2;<br />

65 - 67<br />

0,059 -<br />

31 23,6 19,5; 23 0,043 -<br />

32 22 – 23,5 - 0,034 -<br />

33 22,8 - 0,040 -<br />

34 22,8<br />

- 0,041 -<br />

35 21,4 21,7 ; 40 - 44 0,052 -<br />

36 22 - 24 - 0,041 -<br />

37 66,2 45,2; 64 0,058 eindeutig periodisch<br />

verlaufendes Spektrum<br />

38 22,4 43 0,035 -<br />

39 25,4<br />

- 0,036 -<br />

40 20,2<br />

- 0,042 -<br />

41 24,1 - 0,032 -<br />

42 20,6 – 22,6 - 0,036 -<br />

43 22,3 – 24,5 - 0,040 -<br />

44 20 - 22 42,2; 72,3; 92,4 0,053 -<br />

45 22<br />

40 0,043 -<br />

46 20,7 41 0,041 -<br />

47<br />

22,8 21,5; 22,2; 40,5;<br />

81,7<br />

- -<br />

48 19,7 – 20,3 - 0,041 -<br />

141


Anhang A 06<br />

Auswertetabellen <strong>zur</strong> Schwingungsmessung mittels<br />

Hochgeschwindigkeitskamera<br />

142


Anlage VIII, 06.07.2000 - Auswertung der Bildsequenzen<br />

Serie 3 Serie 4<br />

Aufnahmefrequenz: 60 Hz Aufnahmefrequenz: 60 Hz<br />

Zeit in ms: 50 200<br />

Länge in mm:<br />

79 79<br />

Gesamtpixel: 748 748<br />

Pixellänge: 0,106 0,106<br />

Bild 1 415<br />

X-Wert Diff.(Pixel) mm cm/s X-Wert Diff.(Pixel) mm cm/s<br />

Bild 2 415 0 0,00 0,00 424 -4 0,42 0,08<br />

Bild 3 407 8 0,84 0,84 417 7 0,74 0,15<br />

Bild 4 407 0 0,00 0,00 423 -6 0,63 0,13<br />

Bild 5 414 -7 0,74 0,74 420 3 0,32 0,06<br />

Bild 6 415 -1 0,11 0,11 417 3 0,32 0,06<br />

Bild 7 410 5 0,53 0,53 420 -3 0,32 0,06<br />

Bild 8 415 -5 0,53 0,53 413 7 0,74 0,15<br />

Bild 9 418 -3 0,32 0,32 420 -7 0,74 0,15<br />

Bild 10 414 4 0,42 0,42 424 -4 0,42 0,08<br />

Bild 11 420 -6 0,63 0,63 420 4 0,42 0,08<br />

Bild 12 415 5 0,53 0,53 429 -9 0,95 0,19<br />

Bild 13 414 1 0,11 0,11 413 16 1,69 0,34<br />

Bild 14 418 -4 0,42 0,42 419 -6 0,63 0,13<br />

Bild 15 425 -7 0,74 0,74 418 1 0,11 0,02<br />

Bild 16 414 11 1,16 1,16 420 -2 0,21 0,04<br />

Bild 17 418 -4 0,42 0,42 413 7 0,74 0,15<br />

Bild 18 420 -2 0,21 0,21 420 -7 0,74 0,15<br />

Bild 19 418 2 0,21 0,21 418 2 0,21 0,04<br />

Bild 20 418 0 0,00 0,00 418 0 0,00 0,00<br />

Bild 21 414 4 0,42 0,42 414 4 0,42 0,08<br />

Bild 22 420 -6 0,63 0,63 420 -6 0,63 0,13<br />

Bild 23 418 2 0,21 0,21 421 -1 0,11 0,02<br />

Bild 24 413 5 0,53 0,53 416 5 0,53 0,11<br />

Bild 25 417 -4 0,42 0,42 429 -13 1,37 0,27<br />

Bild 26 420 -3 0,32 0,32 420 9 0,95 0,19<br />

Bild 27 418 2 0,21 0,21 424 -4 0,42 0,08<br />

Bild 28 414 4 0,42 0,42 424 0 0,00 0,00<br />

420<br />

143


Bild 29 414 0 0,00 0,00 424 0 0,00 0,00<br />

Bild 30 417 -3 0,32 0,32 423 1 0,11 0,02<br />

Bild 31 418 -1 0,11 0,11 422 1 0,11 0,02<br />

Bild 32 414 4 0,42 0,42 427 -5 0,53 0,11<br />

Bild 33 414 0 0,00 0,00 416 11 1,16 0,23<br />

Bild 34 417 -3 0,32 0,32 425 -9 0,95 0,19<br />

Bild 35 415 2 0,21 0,21 424 1 0,11 0,02<br />

Bild 36 420 -5 0,53 0,53 418 6 0,63 0,13<br />

Bild 37 418 2 0,21 0,21 418 0 0,00 0,00<br />

Bild 38 414 4 0,42 0,42 421 -3 0,32 0,06<br />

Bild 39 417 -3 0,32 0,32 424 -3 0,32 0,06<br />

Bild 40 420 -3 0,32 0,32 420 4 0,42 0,08<br />

Tab. A 06/1: Meßdaten Anlage VIII, 06.07.00 Serien 3 <strong>und</strong> 4<br />

144


Anlage VIII, 06.07.2000 - Auswertung der Bildsequenzen<br />

Serie 5 Serie 6<br />

Aufnahmefrequenz: 60 Hz Aufnahmefrequenz: 60 Hz<br />

Zeit in ms: 100 200<br />

Länge in mm: 75 75<br />

Gesamtpixel: 748 748<br />

Pixellänge: 0,100 0,100<br />

X-Wert Diff.(Pixel) mm cm/s X-Wert Diff.(Pixel) mm cm/s<br />

Bild 1 516 282<br />

Bild 2 531 -15 1,50 1,50 284 -2 0,20 0,04<br />

Bild 3 509 22 2,21 2,21 277 7 0,70 0,14<br />

Bild 4 524 -15 1,50 1,50 277 0 0,00 0,00<br />

Bild 5 513 11 1,10 1,10 280 -3 0,30 0,06<br />

Bild 6 524 -11 1,10 1,10 277 3 0,30 0,06<br />

Bild 7 510 14 1,40 1,40 276 1 0,10 0,02<br />

Bild 8 519 -9 0,90 0,90 283 -7 0,70 0,14<br />

Bild 9 530 -11 1,10 1,10 278 5 0,50 0,10<br />

Bild 10 520 10 1,00 1,00 282 -4 0,40 0,08<br />

Bild 11 528 -8 0,80 0,80 279 3 0,30 0,06<br />

Bild 12 512 16 1,60 1,60 279 0 0,00 0,00<br />

Bild 13 531 -19 1,91 1,91 277 2 0,20 0,04<br />

Bild 14 506 25 2,51 2,51 280 -3 0,30 0,06<br />

Bild 15 523 -17 1,70 1,70 281 -1 0,10 0,02<br />

Bild 16 513 10 1,00 1,00 278 3 0,30 0,06<br />

Bild 17 514 -1 0,10 0,10 281 -3 0,30 0,06<br />

Bild 18 513 1 0,10 0,10 284 -3 0,30 0,06<br />

Bild 19 524 -11 1,10 1,10 283 1 0,10 0,02<br />

Bild 20 532 -8 0,80 0,80 276 7 0,70 0,14<br />

Bild 21 516 16 1,60 1,60 275 1 0,10 0,02<br />

Bild 22 524 -8 0,80 0,80 278 -3 0,30 0,06<br />

Bild 23 523 1 0,10 0,10 276 2 0,20 0,04<br />

Bild 24<br />

514 9 0,90 0,90 277 -1 0,10 0,02<br />

Bild 25 530 -16 1,60 1,60 280 -3 0,30 0,06<br />

Bild 26 520 10 1,00 1,00 275 5 0,50 0,10<br />

Bild 27 521 -1 0,10 0,10 279 -4 0,40 0,08<br />

Bild 28 519 2 0,20 0,20 283 -4 0,40 0,08<br />

145


Bild 29 524 -5 0,50 0,50 277 6 0,60 0,12<br />

Bild 30 529 -5 0,50 0,50 281 -4 0,40 0,08<br />

Bild 31 509 20 2,01 2,01 278 3 0,30 0,06<br />

Bild 32 517 -8 0,80 0,80 280 -2 0,20 0,04<br />

Bild 33 521 -4 0,40 0,40 277 3 0,30 0,06<br />

Bild 34 518 3 0,30 0,30 281 -4 0,40 0,08<br />

Bild 35 513 5 0,50 0,50 278 3 0,30 0,06<br />

Bild 36 520 -7 0,70 0,70 277 1 0,10 0,02<br />

Bild 37 523 -3 0,30 0,30 272 5 0,50 0,10<br />

Bild 38<br />

516 7 0,70 0,70 279 -7 0,70 0,14<br />

Bild 39 506 10 1,00 1,00 276 3 0,30 0,06<br />

Bild 40 522 -16 1,60 1,60 273 3 0,30 0,06<br />

Tab. A 06/2: Meßdaten Anlage VIII, 06.07.00 Serien 5 <strong>und</strong> 6<br />

146


Anlage II, 05.06.2000 - Auswertung der Bildsequenzen<br />

Messtoleranz: +/- 2 Pixel<br />

Serie 1<br />

Serie 2<br />

Aufnahmefrequenz: 60 Hz Aufnahmefrequenz: 60 Hz<br />

Zeit in ms: 100 200<br />

Länge in mm: 43 43<br />

Gesamtpixel: 748 748<br />

Pixellänge: 0,057 0,057<br />

X-Wert Diff.(Pixel) mm cm/s X-Wert Diff.(Pixel) mm cm/s<br />

Bild 1 328 320<br />

Bild 2 344 -16 0,92 0,92 286 34 1,95 0,98<br />

Bild 3 204 140 8,05 8,05 286 0 0,00 0,00<br />

Bild 4 291 -87 5,00 5,00 209 77 4,43 2,21<br />

Bild 5 395 -104 5,98 5,98 299 -90 5,17 2,59<br />

Bild 6 322 73 4,20 4,20 243 56 3,22 1,61<br />

Bild 7 293 29 1,67 1,67 252 -9 0,52 0,26<br />

Bild 8 373 -80 4,60 4,60 247 5 0,29 0,14<br />

Bild 9 352 21 1,21 1,21 251 -4 0,23 0,11<br />

Bild 10<br />

Bild 11<br />

372 20 1,15 1,15 241 10 0,57 0,29<br />

383 -11 0,63 0,63 290 -49 2,82 1,41<br />

Bild 12 313 70 4,02 4,02 267 23 1,32 0,66<br />

Bild 13 377 64 3,68 3,68 260 7 0,40 0,20<br />

Bild 14 379 -2 0,11 0,11 251 9 0,52 0,26<br />

Bild 15 337 42 2,41 2,41 313 -62 3,56 1,78<br />

Bild 16 364 -27 1,55 1,55 268 45 2,59 1,29<br />

Bild 17 350 14 0,80 0,80 266 2 0,11 0,06<br />

Bild 18 300 50 2,87 2,87 128 138 7,93 3,97<br />

Bild 19 376 -76 4,37 4,37 270 -142 8,16 4,08<br />

Bild 20 305 71 4,08 4,08 301 -31 1,78 0,89<br />

Bild 21 335 -30 1,72 1,72 267 34 1,95 0,98<br />

Bild 22 343 -8 0,46 0,46 231 36 2,07 1,03<br />

Bild 23 317 26 1,49 1,49 257 -26 1,49 0,75<br />

Bild 24 298 19 1,09 1,09 218 39 2,24 1,12<br />

Bild 25 347 -49 2,82 2,82 276 -58 3,33 1,67<br />

Bild 26 383 -36 2,07 2,07 222 54 3,10 1,55<br />

Bild 27 282 101 5,81 5,81 269 -47 2,70 1,35<br />

147


Bild 28 354 -72 4,14 4,14 300 -31 1,78 0,89<br />

Bild 29 319 35 2,01 2,01 221 79 4,54 2,27<br />

Bild 30 292 27 1,55 1,55 152 69 3,97 1,98<br />

Tab. A 06/3: Meßdaten Anlage II, 05.06.00 Serien 1 <strong>und</strong> 2<br />

148


Anhang A 07<br />

Kurzfassung des Berichts<br />

149


Kurzfassung zum Forschungsbericht nach 3.3 BNBest-BMBF<br />

„<strong>Untersuchungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Freisetzung</strong> <strong>von</strong> <strong>Filterfasern</strong> <strong>und</strong> <strong>zur</strong> <strong>Ablösung</strong> <strong>von</strong> schadstoff-<br />

belasteten Partikeln durch Luftfilter in RLT – Anlagen unter besonderer Berücksichti-<br />

gung der in der Praxis auftretenden Schwingungszustände <strong>von</strong> Luftfiltern“<br />

Förderkennzeichen<br />

1701199<br />

Veröffentlichungsdatum<br />

Januar 2002<br />

Zielstellung des Forschungsvorhaben war es, eine mögliche reinluftseitige Freiset-<br />

zung <strong>von</strong> Fasern <strong>und</strong> Partikeln durch Luftfilter in Raumlufttechnischen (RLT) Anlagen<br />

zu ermitteln. Die <strong>Untersuchungen</strong> sind eng verb<strong>und</strong>en mit allgemeinen hygienischen<br />

Fragestellungen in der Lüftungs- <strong>und</strong> Klimatechnik, bekannt unter der Bezeichnung<br />

Sick Building Syndrom (SBS). Die Untersuchung beschränkte sich auf Taschenfilter<br />

der Klassen F5 bis F9 aus Glasfasermedien, die die weiteste Verbreitung haben. Der<br />

gegenwärtige technische Stand zu diesen Produkten <strong>und</strong> den damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Problemen wird in der Hauptsache beschrieben durch die Anforderungen, die in den<br />

Vorschriften VDI 6022/1, prEN 779, VDI 3677/2 (Entwurf) aufgestellt werden. Weitere<br />

damit verb<strong>und</strong>ene Vorschriften sind in der VDI 3677/2 aufgelistet.<br />

Es wurden <strong>Untersuchungen</strong> im Feld an realen Klimaanlagen durchgeführt, die an-<br />

schließend an einem Laborprüfstand nachvollzogen wurden. Nach Probenahmen an<br />

Anlagenoberflächen als Vorprobe wurden mittels modifizierten Keimsammlern isoki-<br />

netisch Proben aus der Strömung genommen <strong>und</strong> auf Fasern <strong>und</strong> Partikeln hin un-<br />

tersucht. Erstmalig wurden parallel dazu Schwingungsmessungen an Anlagenteilen<br />

<strong>und</strong> an den Luftfiltertaschen selbst durchgeführt. Hierzu wurden berührungslose <strong>und</strong><br />

sensorische Verfahren verwendet. Dadurch konnten erstmals die auf Filtermedien<br />

einwirkenden Beschleunigungen erfasst werden. Parallel konnte mittels eines dafür<br />

150


entwickelten Anemometerarrays das Strömungsbild einzelner Filter <strong>und</strong> kompletter<br />

Filterwände erfasst werden. Im Laborprüfstand wurden Strömungsstörungen mittels<br />

eines Turbulenzgebers erzeugt. Zur Qualifizierung des Abscheidegrades der Filter-<br />

wände wurden In- Situ Fraktionsabscheidegradmessungen durchgeführt.<br />

Exemplarisch wurden einfache mikrobiologische Beprobungen durchgeführt um den<br />

Zustand der Anlagen zu dokumentieren.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass alle untersuchten Filtertypen reinluftseitig Fasern <strong>und</strong><br />

Partikeln freisetzen, unabhängig <strong>von</strong> ihrer Betriebszeit. Es konnten anlagenbedingte<br />

Strömungsprofile gemessen werden, die eine ungleichmäßige Bestaubung <strong>und</strong> eine<br />

gleichzeitige, ungleichmäßige, mechanische Belastung der Filter bedingen. Die<br />

schwingungstechnischen <strong>Untersuchungen</strong> ergaben eine ständige Bewegung des<br />

Filtermediums mit teilweise erheblichen Beschleunigungsspitzen. Alle Anlagenkom-<br />

ponenten wiesen ebenfalls betriebsbedingte Schwingungen auf, die auf die Filterauf-<br />

nahmerahmen übertragen wurden. Es ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass die mechani-<br />

schen Belastungen der Filter Hauptursache für die Faser- <strong>und</strong> Partikelabgabe<br />

(Shedding) ist. Die gef<strong>und</strong>enen Faserzahlen zwingen unter der Beachtung der oben<br />

erwähnten Vorschriften unbedingt zu einer Veränderung der technischen Situation in<br />

RLT - Anlagen. Es ist zu vermuten, dass ein Großteil der am Markt befindlichen Filter<br />

<strong>von</strong> den Effekten betroffen ist. Weitergehende <strong>Untersuchungen</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit den betroffenen Industriezweigen sind erforderlich.<br />

Schlagwörter:<br />

Luftfilter, Taschenfilter, Fasern, Partikel, VDI 6022, SBS, Klimaanlagen, Schwingun-<br />

gen, Anemometerarray, Beschleunigung, Turbulenzgeber, Fraktionsabscheidegrad,<br />

Shedding<br />

151


Anhang A 08<br />

Berichtsverteiler<br />

152


An die nachfolgend aufgelisteten Stellen wurden folgende Dokumente<br />

übergeben:<br />

B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung (bmb+f)<br />

� Sachbericht<br />

Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungseinrichtungen (AiF )<br />

� Sachbericht<br />

� Erfolgskontrollbericht<br />

� Kurzfassung mit Publikationsangaben<br />

� Zahlenmäßiger Nachweis<br />

� Inventarliste (incl. Bestätigung der wissenschaftlichen Verwen-<br />

dung)<br />

Technische Informationsbibliothek Hannover (TIB)<br />

� Sachbericht<br />

� Kurzfassung mit Publikationsangaben<br />

Forschungskommission der FHTW (FNK)<br />

� Sachbericht an den Vizepräsidenten<br />

Umweltanalytiklabor der FHTW (Prof. Reichert)<br />

� Erweiterter Sachbericht<br />

� Kurzfassung mit Publikationsangaben<br />

� Materialien zum AiF - Projekt 17.011.99<br />

Der Sachbericht umfasst eine gedruckte Ausgabe <strong>und</strong> eine elektronische<br />

Fassung auf CD- ROM<br />

153

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