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Aus dieser Zeit stammen auch einige der wenigen öffentlichen<br />
Gebäude, wie Jägerkaserne von Demmler (1869-72) in der<br />
Kleinen Wasserstraße, die 1905 zu Wohnzwecken umgebaut<br />
wurde, das Stammhaus des Anna-Hospitals von Daniels<br />
(1882-83) am Platz der Jugend und die Schule am Karl-<br />
Liebknecht-Platz vom Baumeister Tischbein (1885).<br />
Auch das älteste noch erhaltene Fachwerkgebäude in der<br />
Feldstadt, das Augustenstift, das von 1694 bis 1697 als<br />
Schützenhaus an der Stiftstraße errichtet wurde, baute man<br />
in dieser Zeit mehrfach um. Seit 1855 diente es sozialen<br />
Zwecken (Armen- und Altenanstalt). Als reiner Zweckbau<br />
entstand 1885/86 der städtische Schlachthof am Ostorfer<br />
See. Davon erhalten sind heute noch die ehemalige Rinderschlachthalle<br />
und die Villa.<br />
Auf dem nördlich an die Feldstadt angrenzenden Gebiet der<br />
Reiferbahn, seit Mitte des 19. Jahrhunderts militärisch genutzt,<br />
entstand vom 1864 bis 1870 der Mittelflügel des Lazaretts.<br />
Auch der heutige Platz der Jugend erhielt 1871 seine Ausformung.<br />
Bebaut wurde der Platz Ende des 19. Jahrhunderts bzw.<br />
um die Jahrhundertwende (Villen an der Ostseite).<br />
Die Bedeutung für den öffentlichen Personennahverkehr erhielt<br />
der damalige Strempelplatz bereits 1881 mit der Eröffnung<br />
einer Pferdebahnlinie von hier aus bis zum Wismarschen<br />
Tor bzw. durch die 1908 in Betrieb genommene elektrische<br />
Straßenbahn.<br />
Das 20. Jahrhundert<br />
Nachdem das Interesse für die Feldstadt zunächst zum Ende<br />
des 19. Jahrhunderts wieder nachließ, kam es um die Jahrhundertwende<br />
wieder zu einer verstärkten Bautätigkeit nach<br />
Aufschüttungen im Bereich des Ostorfer Ufers. Hier entstanden<br />
vor allem villenartige Wohngebäude in der Körnerstraße<br />
(heute Demmlerstraße) und an der Uferstraße. Auch der<br />
Bereich des Burgseeufers wurde nach umfangreichen Aufschüttungen<br />
zu Beginn des 20. Jahrhunderts verstärkt bebaut.<br />
Nach Verlängerung bis zu den Torhäusern stellte die Kaiser-<br />
Wilhelm-Straße (heute Mecklenburgstraße) die wichtigste<br />
Verkehrsstraße nach Süden dar. Diese Bedeutung verlor sie<br />
jedoch wieder, als in den 70-er Jahren die heutige Graf-Schack-<br />
Allee im Zusammenhang mit größeren Verkehrsmaßnahmen<br />
ausgebaut und verlängert wurde.<br />
Stadthistorische Entwicklung