16.12.2012 Aufrufe

Arthrose - Knieschmerzen

Arthrose - Knieschmerzen

Arthrose - Knieschmerzen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Patientenfortbildung<br />

Dr. med. Georg P. Dahmen<br />

Facharzt für Orthopädie


Neue Entwicklungen bei Endoprothesen<br />

für Hüft- und Kniegelenk<br />

Dr. med. Georg P. Dahmen<br />

Facharzt für Orthopädie<br />

Hamburg<br />

Praxisklinik Norderstedt


Ablauf der Veranstaltung<br />

Hr. Martin Steigleder: Begrüßung<br />

Dr. med. Georg P. Dahmen: <strong>Arthrose</strong> des Knie- oder Hüftgelenkes: Neue Erkenntnisse der<br />

Entstehung sowie der konservativen und operativen Therapie<br />

Hr. Martin Kempny: Aufgaben des Anästhesisten und ostoperative Schmerzbehandlung<br />

Hr. Jörg Giessel: Postoperative Rehabilitation<br />

Diskussion nach jedem Vortrag, anschließend:<br />

Hr. Jörg Olschewski: Demonstration der Endoprothesen<br />

Hr. Enrico Richter: Demonstration der postoperativen Hilfsmittel<br />

Hr. Afshin Neirisi: Rundgang durch den Reha-, Krankengymnastik- und<br />

Fitness-Bereich der Praxisklinik Norderstedt<br />

Nach der Veranstaltung (12:00 Uhr) wird ein Imbiss gereicht.


Referenten<br />

Hr. Martin Steigleder, kaufmännischer Leiter der Praxisklinik Norderstedt, Heidbergstrasse 98<br />

Dr. med. Georg P. Dahmen, Facharzt für Orthopädie, Leitender Arzt der Abtl. für Operative Medizin<br />

der Praxisklinik Norderstedt, Praxis: Tangstedter Landstrasse 77, 22415 Hamburg<br />

Martin Kempny, Anästhesist im Dreamteam der Praxisklinik Norderstedt, Praxis: Keltenweg 70,<br />

22455 Hamburg<br />

Jörg Giessel, Chefarzt der Abtl. für Orthopädie, Reha-Klinik Schloß Schönhagen , Schloßstr. 1 , 24398<br />

Ostseebad Schönhagen<br />

Jörg Olschewski, Medizinprodukteberater Endoprothetik, Zimmer Germany GmbH, Merzhauser<br />

Straße 112, 79100 Freiburg<br />

Enrico Richter, STOLLE Sanitätshaus, Centrum für technische Orthopädie, Herbert D. Stolle GmbH &<br />

Co. KG, Friedrich-Ebert-Damm 309<br />

Afshin Neirisi, Leiter des VITALIA Gesundheitszentrum , Heidbergstr. 98 , 22846 Norderstedt


Endoprothesen<br />

� Was ist eine Endoprothese?<br />

� Warum werden Endoprothesen verwandt?<br />

� Besonderheiten der Endoprothese der Knie- und<br />

Hüftgelenkes<br />

� Moderner Aufbau einer Endoprothese<br />

� Ablauf einer Behandlung<br />

� Ausblick: Gibt es Alternativen zu den<br />

Endoprothesen??


Was ist eine Endoprothese<br />

� Endo von altgriechisch: ἔνδον (endon) bedeutet<br />

„innen“<br />

� Prothese von altegriechisch: πρό (pro) „vor, anstatt“<br />

und ϑέσις (thesis) „das Setzen, Stellen“ bedeutet<br />

„Ersatz“<br />

Deutsch: Kunstgelenk, operativer Ersatz eines Gelenkes


Aufbau einer Endoprothese<br />

� Haltevorrichtung im Knochen<br />

� Gelenkanteil<br />

� Gelenkanteil<br />

� Haltevorrichtung im Knochen


Grundsätzliche Formen<br />

� Kugelgelenk: freie Beweglichkeit in alle Richtungen<br />

� Gleitgelenk: hauptsächlich Beugung und Streckung<br />

mit wenig Drehung<br />

� Scharniergelenk: nur Beugung und Streckung<br />

� Beweglicher Platzhalter („Gummigelenk“)


Warum wird eine<br />

Endoprothese<br />

verwendet??<br />

� Orginalgelenk verschlissen durch<br />

Unfall, Entzündung oder<br />

<strong>Arthrose</strong><br />

� Bewegungseinschränkung<br />

� Schmerz<br />

� Fehlstellung<br />

� Kraftverlust<br />

� Koordinationsstörung


Das gesunde Knie<br />

Das Kniegelenk ist die bewegliche Verbindung<br />

zwischen dem Oberschenkelknochen und dem<br />

Schienbein. Es ermöglicht neben der Streckung<br />

und Beugung auch geringe Drehungen des<br />

Unterschenkels.<br />

Die Oberschenkelrolle und der Schienbeinkopf<br />

sind mit einer Knorpelschicht überzogen. Im<br />

dazwischen liegenden Gelenkspalt befinden<br />

sich die Menisken. Sie fangen die auftretenden<br />

Kräfte federnd ab. Kreuzbänder geben dem<br />

Gelenk die nötige Stabilität; durch Muskeln und<br />

Sehnen wird es bewegt.<br />

Eine Gelenkkapsel umschließt das Gelenk. Sie<br />

produziert die Gelenkflüssigkeit, die den Knorpel<br />

ernährt und die Kniescheibe geschmeidig<br />

gleiten lässt.


Verschleiß des Gelenkknorpels<br />

<strong>Arthrose</strong> (Gonarthrose):<br />

Degenerativer Verschleiß des Kniegelenkes.<br />

Meist führt eine Fehlstellung dazu, wie zum<br />

Beispiel X- oder O-Beine.<br />

Sind ein oder mehrere Teile des Knies<br />

geschädigt, leidet die Beweglichkeit<br />

darunter. Im Laufe der Zeit bekommt der<br />

Knorpel Risse und nützt sich immer mehr<br />

ab. Da der Knorpel sich nicht selbst<br />

regenerieren kann, nimmt der Schaden zu.<br />

Die Gelenkknochen reiben aufeinander. Das<br />

Kniegelenk verformt und entzündet sich.<br />

Die Folge sind starke Schmerzen mit<br />

zunehmender Einschränkung der<br />

Bewegungsfreiheit.


Beschwerden und Ursachen von <strong>Arthrose</strong><br />

Beschwerden Ursachen für Knieerkrankungen<br />

• Schmerzen beim Aufstehen,<br />

bei Belastung und Bewegung<br />

oder im Ruhezustand<br />

• Bewegungseinschränkungen<br />

• Knirschende Geräusche<br />

bei Bewegung<br />

• Verschleiß des Gelenkknorpels<br />

• Fehlstellungen wie X- oder O-Beine<br />

• Angeborene oder anlagebedingte<br />

Fehlbildungen<br />

• Rheumatische Erkrankungen<br />

• Gelenkentzündungen oder<br />

-Verletzungen<br />

• Stoffwechselerkrankungen


Was ist eine Knie-Totalendoprothese<br />

Eine Knie-Totalendoprothese ist der Ersatz<br />

des erkrankten Kniegelenkes durch ein<br />

künstliches Implantat.<br />

Die abgenützten Knorpeloberflächen von<br />

Oberschenkelrolle und Schienbeinkopf<br />

werden entfernt und durch eine Femur-<br />

Komponente (Oberschenkelprothese) am<br />

Oberschenkelknochen und eine Tibia-<br />

Komponente (Unterschenkelprothese) am<br />

Schienbein ersetzt.<br />

Auf die Tibia-Komponente wird ein<br />

Polyethylen-Aufsatz gesetzt, der als<br />

Gleitfläche zwischen Ober- und<br />

Unterschenkel dient.<br />

Gleitfläche<br />

Femur-Komponente<br />

Tibia-Komponente


Woraus bestehen Knie-Endoprothesen<br />

Implantate sind im Körper hohen Belastungen<br />

ausgesetzt und müssen daher aus sehr<br />

widerstandsfähigem Material bestehen.<br />

Deshalb werden die Oberschenkelteile von Knie-<br />

Endoprothesen heute heiß geschmiedet und<br />

bestehen in der Regel aus Cobalt-Chrom-<br />

Legierungen. Die Schienbein-Komponente<br />

besteht aus Titan-Legierungen.<br />

Der Gleitpartner und die eventuell erforderliche<br />

künstliche Kniescheibe (ohne Abbildung) sind<br />

aus Polyethylen.<br />

Alle Materialien sind speziell für medizinische<br />

Zwecke entwickelt und zeichnen sich durch eine<br />

maximale Gewebeverträglichkeit aus.


Wir unterscheiden drei Endoprothesentypen<br />

Einseitige<br />

Knie-Endoprothese<br />

Dieser Endoprothesentyp<br />

wird eingesetzt, wenn nur<br />

ein Teil des Kniegelenkes<br />

erkrankt ist, die übrigen<br />

Anteile aber noch gesund<br />

sind.<br />

Doppelschlitten<br />

Knie-Endoprothese<br />

Die Gelenkoberflächen werden<br />

ersetzt (Oberflächenersatz).<br />

Voraussetzung: gute Führung<br />

der körpereigenen Kniebänder,<br />

da Ober- und Unterschenkelanteil<br />

nicht miteinander<br />

verbunden sind.<br />

Achsgeführte<br />

Knie-Endoprothese<br />

Eine starre Verbindung (Zapfen)<br />

zwischen Ober- und Unterschenkel<br />

stabilisiert das Knie,<br />

dessen Bandführung nicht<br />

wieder hergestellt werden kann.


Verschiedene Verankerungsmöglichkeiten<br />

Zementierte Endoprothese<br />

Femur- und Tibia-<br />

Komponente werden mit<br />

Knochenzement, einem<br />

schnellhärtenden Kunststoff,<br />

befestigt.<br />

Zementfreie Endoprothese<br />

Alle Komponenten werden<br />

ohne Knochenzement<br />

implantiert. Das<br />

knochenfreundliche Material<br />

begünstigt das Anwachsen<br />

an den Knochen<br />

Hybrid Endoprothese<br />

In der sogenannten hybriden<br />

Implantationstechnik wird die<br />

Femur-Komponente zementfrei<br />

und die Tibia-Komponente mit<br />

Knochenzement im Knochen<br />

verankert.


Die einzelnen Operationsschritte<br />

Der Operateur erreicht<br />

das erkrankte Gelenk<br />

durch einen Schnitt an<br />

der Vorderseite des<br />

Knies. Er entfernt die<br />

zerstörten Knorpelflächen<br />

des Oberschenkelknochens<br />

mit speziellen<br />

Instrumenten.<br />

Mittels Spezialschablonen<br />

wird der Knochen präzise<br />

vorbereitet. Vor der Implantation<br />

der Originalprothese<br />

wird ein Probeimplantat<br />

eingesetzt, mit<br />

dem der Operateur Sitz,<br />

Größe, Stabilität und<br />

Bewegungsspielraum<br />

überprüft.<br />

Der Schienbeinkopf wird<br />

auf die gleiche Weise<br />

vorbereitet und die<br />

metallische Schienbeinkomponente<br />

eingesetzt. Ein darauf<br />

befestigter Polyethylen-<br />

Aufsatz dient als<br />

Gleitfläche zwischen<br />

Ober- und Unterschenkel.<br />

Je nach Schweregrad der<br />

<strong>Arthrose</strong> muss auch die<br />

Rückfläche der Kniescheibe<br />

ersetzt werden. Vor der<br />

endgültigen Fixierung der<br />

einzelnen Komponenten<br />

folgt noch einmal die<br />

Prüfung des kompletten<br />

Gelenkersatzes auf seine<br />

optimale Beweglichkeit.


Die gesunde Hüfte<br />

Das Hüftgelenk ist die gelenkige Verbindung<br />

des Rumpfes mit den Beinen und verbindet<br />

das Becken mit dem Oberschenkelknochen.<br />

Seine optimale Form als Kugelgelenk<br />

ermöglicht eine große Bewegungsfreiheit.<br />

Der Hüftkopf und die –pfanne sind mit einer<br />

knorpeligen Gleitschicht überzogen. Sie<br />

wirkt als „Stoßdämpfer“ und fängt die<br />

auftretenden Kräfte ab. Eine Gelenkkapsel<br />

umschließt das Gelenk. Sie produziert die<br />

Gelenkflüssigkeit, die den Knorpel ernährt<br />

und sorgt für eine reibungslose Bewegung.


Verschleiß des Gelenkknorpels<br />

<strong>Arthrose</strong> (Coxarthrose):<br />

Degenerativer Verschleiß des<br />

Hüftgelenkes:<br />

Die Knorpelschicht zwischen Hüftkopf und<br />

-Pfanne kann sich abnützen. Die<br />

„Stoßdämpferfunktion“ wird nicht mehr<br />

erfüllt. Die Knochen reiben aufeinander<br />

und es kommt zu Formveränderungen an<br />

Kopf und Pfanne.<br />

Die Folge: Starke Schmerzen und<br />

Bewegungseinschränkungen.


Beschwerden und Ursachen von <strong>Arthrose</strong><br />

Beschwerden Ursachen für Hüfterkrankungen<br />

• Schmerzen beim Aufstehen,<br />

bei Belastung und Bewegung<br />

oder im Ruhezustand<br />

• Bewegungseinschränkungen<br />

• Knirschende Geräusche<br />

bei Bewegung<br />

• Verschleiß des Gelenkknorpels<br />

• Angeborene oder anlagebedingte<br />

Formveränderungen<br />

• Rheumatische Erkrankungen<br />

• Unfälle, die zu Gelenkverletzungen<br />

führen<br />

• Gelenkentzündungen<br />

• Stoffwechselerkrankungen<br />

• Beinlängendifferenzen


Was ist eine Hüft-Totalendoprothese<br />

Eine Hüft-Totalendoprothese ist der Ersatz<br />

des erkrankten Hüftgelenkes durch ein<br />

künstliches Implantat, das aus mehreren<br />

Komponenten besteht.<br />

Die Hüftpfanne mit Pfanneneinsatz wird in<br />

das Becken eingepresst.<br />

Der Hüftschaft wird in den<br />

Oberschenkelknochen implantiert.<br />

Der Kugelkopf sitzt auf dem Hüftschaft und<br />

bewegt sich in der Pfanne.<br />

Hüftschaft<br />

Hüftpfanne<br />

Pfanneneinsatz<br />

Kugelkopf


Woraus bestehen Hüft-Endoprothesen<br />

Moderne Hüftschäfte bestehen heute aus<br />

einer Titan- Legierung. Dieses Metall<br />

werden heiß geschmiedet, um die<br />

Widerstandsfähigkeit des Materials zu<br />

erreichen.<br />

Der Hüftkopf (Keramik oder CoCrMo-<br />

Legierung) und der Pfanneneinsatz<br />

(Polyethylen oder CoCrMo) bilden<br />

zusammen die sogenannte Gleitpaarung.<br />

Sie ist ein wichtiger Faktor für die<br />

Lebensdauer und Funktionsfähigkeit der<br />

Endoprothese.


Wir unterscheiden drei Endoprothesentypen<br />

Zementierte Endoprothese<br />

Schaft und Pfanne werden<br />

mit einem schnellhärtenden<br />

Kunststoff (Knochenzement<br />

s. gelb) im Becken und im<br />

Oberschenkelknochen<br />

befestigt.<br />

Zementfreie Endoprothese<br />

Der Schaft wird in den<br />

Knochen eingepresst. Die<br />

Pfanne wird eingepresst<br />

oder eingeschraubt.<br />

Hybrid Endoprothese<br />

Hier sind beide Verfahren<br />

vereint. Die Pfanne wird<br />

zementfrei verankert, der<br />

Schaft wird im Oberschenkelknochen<br />

einzementiert.


Die einzelnen Operationsschritte<br />

Die Operation beginnt<br />

mit einem Schnitt an<br />

der Außenseite des<br />

Oberschenkels. Der<br />

freigelegte Oberschenkelhals<br />

wird<br />

durchtrennt und der<br />

Hüftkopf entfernt.<br />

Die natürliche Hüftpfanne<br />

wird vorbereitet<br />

und durch die Endoprothesenpfanne<br />

ersetzt.<br />

Der Markraum des<br />

Oberschenkelknochens<br />

wird mit<br />

einer Raspel vorbereitet<br />

und der<br />

Schaft mit oder ohne<br />

Knochenzement<br />

fixiert.<br />

Nach dem Einsetzen von<br />

Schaft mit Kugelkopf in die<br />

Hüftpfanne wird das Gelenk<br />

auf seine optimale<br />

Beweglichkeit geprüft, die<br />

Wunde verschlossen,<br />

Drainageschläuche<br />

eingelegt und ein Kompressionsverband<br />

angelegt.


Hüft-TEP<br />

bds.


Vollnarkose<br />

Der operative Eingriff wird in Vollnarkose<br />

durchgeführt werden und dauert<br />

ein bis zwei Stunden.<br />

Moderne Vollnarkose:<br />

Geringe Beeinflussung des Allgemeinzustandes.<br />

Sie erhalten dabei Schlaf-,<br />

Beruhigungs- und Schmerzmittel sowie<br />

Mittel zur Kreislaufregulation in Form von<br />

Spritzen und Narkosegas.<br />

Zur Vorbeugung von Entzündungen (Infektionsprophylaxe) erhalten Sie<br />

während der Operation ein Antibiotikum. Das Risiko einer Thrombose<br />

verringert sich durch das Tragen von Thrombosestrümpfen bis ca. 1 Monat<br />

nach der Operation und die Einnahme von Medikamenten.


Die Bluttransfusion<br />

Die Fremdbluttransfusion wird bei Patienten durchgeführt, die sich<br />

einer größeren, mit Blutverlust verbundenen Operation unterziehen<br />

müssen.<br />

Vor der Operation wird eine Blutprobe für die Bestimmung der<br />

Blutgrippe und der irregulären Antikörper entnommen.<br />

Am Nachmittag vor der Operation wird noch eine zusätzliche Blutprobe<br />

für die Kreuzblutprobe entnommen<br />

Während und regelmäßig nach der<br />

Operation werden Blutproben<br />

entnommen, um den Gehalt an roten<br />

Blutkörperchen zu ermitteln.<br />

Wenn dieser Hämoglobin-Gehalt stark<br />

erniedrigt ist, werden ein oder zwei<br />

Erythrocyten-Konzentrate mit wässriger<br />

Verdünnung transfundiert.


Nach der Operation<br />

• Nach dem Aufwachen aus der Narkose werden Sie im<br />

Aufwachraum durch ein spezielles Pflegeteam betreut.<br />

• Je nach Bedarf erhalten Sie notwendige<br />

Infusionen und Medikamente.<br />

• Beginn mit ersten Bewegungsübungen<br />

- die Frühmobilisation regt den<br />

Stoffwechsel an.<br />

• Aktivieren von Muskelpumpe in den<br />

Beinen fördert den venösen Blutfluss.<br />

• Spezielle Atemübungen bringen den<br />

Kreislauf in Schwung.<br />

• Start mit aktiven Bewegungsübungen nach dem<br />

Entfernen der Drainageschläuche.


Mobilisation nach der Operation


Schritt für Schritt ein gutes Gefühl<br />

• Start mit speziellen Beuge- und Streckübungen<br />

• Tägliche Gangübungen mit den Gehstützen<br />

• Praktische Ratschläge für alltägliche Bewegungs-<br />

abläufe: z.B.<br />

- richtiges Aufstehen und Setzen vom Bett<br />

- richtiges Treppensteigen<br />

- sich ins Bett legen<br />

- richtiges Liegen im Bett<br />

- zur Toilette gehen<br />

- Duschen / Baden<br />

- anziehen von Kleidungsstücken und Schuhen<br />

- ins Auto einsteigen


Reha-Klinik Schloß Schönhagen


Wieder zu Hause . . .<br />

Es ist wichtig, dass Sie Ihre Übungen auch zu Hause täglich wiederholen.<br />

Nach ein paar Wochen können Sie Ihr Leben wieder voll genießen. Gehen<br />

Sie Ihren Hobbys nach und treiben Sie Sport.<br />

Erlaubt sind alle gelenkschonenden<br />

Sportarten wie Schwimmen,<br />

Radfahren, Spazieren gehen,<br />

Skilanglauf oder Gymnastik.<br />

Strapazieren Sie Ihre Gelenke nicht<br />

und verzichten Sie auf schweres<br />

Heben und extreme sportliche<br />

Belastungen wie Squash, Tennis<br />

oder alpinen Skilauf.<br />

Mehr Lebensqualität mit Ihrem neuen Gelenk


Regelmäßige Nachuntersuchungen<br />

Nutzen Sie in den nächsten Monaten und Jahren das Angebot zu regelmäßigen<br />

Nachuntersuchungen, auch wenn Sie beschwerdefrei sind.<br />

Sie geben Ihrem Arzt damit Gelegenheit, Ihre Rehabilitation zu verfolgen<br />

und eventuelle Komplikationen frühzeitig zu erkennen.<br />

Nachsorgetermine können Sie gleich in Ihren Endoprothesenpass<br />

eintragen, den Sie bei uns erhalten.<br />

1. Kontrolltermin: nach der<br />

Anschlussheilbehandlung bei uns.<br />

2. Kontrolltermin: nach 6 Monaten<br />

bei Ihrem überweisenden Arzt.<br />

3. Kontrolltermin: ............................


Sie haben sich für die Operation entschieden<br />

Wie können Sie sich auf einen erfolgreichen Klinikaufenthalt<br />

vorbereiten ?<br />

Verbessern Sie Ihren Allgemeinzustand:<br />

Verzicht auf Tabak und Zigaretten<br />

Reduzierung von evtl. Übergewicht<br />

Krankengymnastik zur Muskelkräftigung<br />

Gewöhnung an den Umgang mit Gehstützen


Sie haben sich für die Operation entschieden<br />

Kleinere Vorbereitungen erleichtern Ihnen die Rückkehr in den Alltag:<br />

Stellen Sie Geschirr auf die Theke oder in Griffhöhe des<br />

Schrankes. Ein Servierwagen vermeidet unnötige Wege.<br />

Entfernen Sie lose Brücken oder Teppichvorleger,<br />

damit Sie nicht ausrutschen.<br />

Das Bett sollte die richtige Höhe haben, legen Sie ggf. eine zweite<br />

Matratze in das Bett.<br />

Hilfreich im Bad sind Haltegriffe, Toilettensitzerhöhung,<br />

rutschfeste Duschunterlage, Badewannensitz oder Duschhocker<br />

Weitere Hilfsmittel sind Greifzange, Anziehstäbe und Strumpfanzieher.


Was nehmen Sie mit in die Klinik<br />

Persönliche Sachen<br />

• Toilettenartikel<br />

• Bademantel, Badekleidung<br />

• Schlafanzug<br />

• Jogginganzug mit weitem Fußeinstieg<br />

und bequeme Tageskleidung<br />

• Rutschfeste, flache Schuhe<br />

• Langer Schuhlöffel<br />

• Hilfsmittel, die Sie bereits benutzen<br />

• Unterhaltung: Bücher, Laptop, Walkman...<br />

• (Klein)geld, Telefonkarte,<br />

wichtige Telefonnummern<br />

Erforderliche Unterlagen<br />

• Vorhandene Röntgenbilder<br />

• Untersuchungsunterlagen<br />

Ihres Allgemein-/Facharztes<br />

• Medikamentenliste<br />

• Einweisungsschein<br />

• Krankenversicherungskarte


Vielen Dank für Ihre<br />

Aufmerksamkeit


Beitrag zum<br />

Gesamtergebnis der<br />

Operation


Vor der Narkose<br />

� Einschätzung des Narkoserisikos durch rechtzeitige<br />

Bewertung der präoperativ erhobenen Befunde:<br />

� Medizinische Vorgeschichte<br />

� Aktuelles Labor<br />

� EKG<br />

� Röntgen-Bild Lunge<br />

� Medikamentenliste<br />

� Aktuelle Herz-/Kreislaufbeschwerden<br />

� Hierdurch: keine/ weniger Komplikationen bei den<br />

Herzkreislauf-, Atem-, Stoffwechselfunktionen


Während der Narkose<br />

� Kontrolle der lebenswichtigen Körperfunktion<br />

� Atmung


Während der Narkose<br />

� Kontrolle der lebenswichtigen Körperfunktionen<br />

� Kreislauf, dadurch Reduktion intraoperativer Blutungen<br />

und postoperativer Infektionen<br />

� Normale Blutzuckerwerte bei Diabetikern, dadurch<br />

weniger Komplikationen durch postoperative<br />

Blutzuckerentgleisungen


Während der Narkose<br />

� Aktive Wärmezufuhr zur Aufrechterhaltung der<br />

Körpertemperatur<br />

� Weniger intraoperative Blutungen durch positiven<br />

Einfluss auf die Blutgerinnung<br />

� Weniger postoperative Infektionen durch bessere<br />

Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Gewebes


Während der Narkose<br />

� Beginn der Schmerztherapie<br />

� Gabe der ersten Schmerzmittel bereits während der<br />

Narkose, dadurch keine / weniger Schmerzen im<br />

Aufwachraum


Im Aufwachraum<br />

� Kontrolle der lebenswichtigen Körperfunktionen<br />

� Kreislauf / Atmung<br />

� Normale Blutzuckerwerte bei Diabetikern, dadurch<br />

weniger Komplikationen durch<br />

Blutzuckerentgleisungen


Im Aufwachraum<br />

� Gabe potenter Schmerzmedikamente<br />

� Ziel ist die Verlegung schmerzarmer Patienten auf die<br />

Station<br />

� Schmerzpumpe für die ersten 1-3 Tage nach der<br />

Operation<br />

� Ziel ist die Erhaltung der Schmerzarmut


Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!