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Überblick über die Rechtsprechung der Eidg. Rekurskommission für ...

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BERICHTE / RAPPORTS<br />

<strong>Überblick</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Rechtsprechung</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Eidg</strong>. <strong>Rekurskommission</strong> <strong>für</strong> geistiges Eigentum<br />

(RKGE) im Jahre 2003<br />

MARTIN SCHNEIDER*<br />

I. Einleitung<br />

II. Markenrecht<br />

1. Absolute Ausschlussgründe<br />

2. Relative Ausschlussgründe<br />

3. Weitere Fragen<br />

III. Übrige Rechtsgebiete<br />

I. Einleitung<br />

Die folgenden Ausführungen bezwecken<br />

<strong>die</strong> Darstellung <strong>der</strong> <strong>Rechtsprechung</strong><br />

<strong>der</strong> eidgenössischen <strong>Rekurskommission</strong><br />

<strong>für</strong> geistiges Eigentum<br />

(RKGE) im Jahre 2003. Insgesamt<br />

sind 103 Beschwerden eingegangen,<br />

was im Vergleich zum Rekord des<br />

Vorjahres (93) erneut einen Anstieg<br />

bedeutet. Die Zahl <strong>der</strong> Erledigungen<br />

beträgt 86 (62 im Vorjahr). Einmal<br />

mehr 1 standen <strong>die</strong> markenrechtlichen<br />

Entscheide – und hier <strong>die</strong>jenigen<br />

in Wi<strong>der</strong>spruchssachen – ganz<br />

<strong>über</strong>wiegend im Vor<strong>der</strong>grund 2 . In<br />

den übrigen Rechtsgebieten, in denen<br />

<strong>die</strong> RKGE zuständig ist, hatte<br />

sich <strong>die</strong>se gerade einmal mit einer<br />

patent- und einer sortenschutzrechtlichen<br />

Angelegenheit zu beschäftigen,<br />

wobei beide Fälle durch Nichteintreten<br />

erledigt wurden. Im Design-<br />

und Urheberrecht bzw. in<br />

Handelsregistersachen waren im Berichtsjahr<br />

we<strong>der</strong> Eingänge noch Erledigungen<br />

zu verzeichnen.<br />

* Dr. iur., Rechtskonsulent, juristischer<br />

Sekretär <strong>der</strong> RKGE, Zürich und Bern.<br />

sic! 9/2004<br />

II. Markenrecht<br />

1. Absolute Ausschlussgründe<br />

a) Freihaltebedürfnis und fehlende<br />

Unterscheidungskraft<br />

Im Zusammenhang mit den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an <strong>die</strong> Verkehrsdurchsetzung<br />

setzt sich <strong>die</strong> RKGE im<br />

Entscheid Grimselstrom3 auf grundsätzliche<br />

Art mit <strong>der</strong> doppelten Funktion<br />

des Gemeinguts auseinan<strong>der</strong>.<br />

Die RKGE wörtlich: «Zeichen, <strong>die</strong><br />

wegen eines Freihaltebedürfnisses<br />

nicht eingetragen werden, können<br />

unter Umständen <strong>über</strong>haupt nie (bei<br />

absoluter Freihaltebedürftigkeit) o<strong>der</strong><br />

nur nach langem und im Wesentlichen<br />

unbestritten gebliebenem<br />

Alleingebrauch (relative Freihaltebedürftigkeit)<br />

eingetragen werden<br />

… Demgegen<strong>über</strong> lässt sich <strong>die</strong> fehlende<br />

Unterscheidungskraft durch<br />

intensive Benutzung relativ leicht<br />

<strong>über</strong>winden; insbeson<strong>der</strong>e können<br />

sich auch primitive Zeichen o<strong>der</strong><br />

Herkunftsangaben ohne weiteres im<br />

Verkehr durchsetzen (vgl. etwa BGE<br />

117 II 322).» Im Ergebnis versagt <strong>die</strong><br />

RKGE <strong>der</strong> Marke <strong>die</strong> Eintragung ins<br />

Markenregister nicht wegen eines<br />

Freihaltebedürfnisses, son<strong>der</strong>n wegen<br />

fehlen<strong>der</strong> Unterscheidungskraft, da<br />

ein hypothetisches Freihaltebedürfnis<br />

nicht zu berücksichtigen sei und es<br />

aufgrund <strong>der</strong> langjährigen faktischen<br />

«Alleinherrschaft» <strong>der</strong> Markenanmel<strong>der</strong>in<br />

(infolge ihrer Eigenschaft als<br />

Grundeigentümerin im fraglichen<br />

Gebiet) auch in Zukunft nicht möglich<br />

sein werde, dass ein Anbieter<br />

alternativer Energieformen <strong>die</strong>s unter<br />

dem Namen Grimselstrom tun würde.<br />

Die RKGE hält abschliessend fest,<br />

dass im Falle einer Neuanmeldung<br />

<strong>der</strong> Art des Zurückweisungsgrundes<br />

bei <strong>der</strong> Festsetzung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an <strong>die</strong> Verkehrsdurchsetzung<br />

Rechnung getragen werden müsse.<br />

b) Anpreisende und direkt<br />

beschreibende Angaben<br />

Der Slogan we keep our promises<br />

(Klassen 3 und 5) ist anpreisen<strong>der</strong><br />

Natur und deshalb nicht schutzfähig4<br />

. U.a. aus demselben Grund<br />

wurden auch <strong>die</strong> Marken Fitness<br />

(Klassen 29, 30, 32) 5 , PrimePower<br />

(Datenverarbeitungsgeräte) 6 und Royal<br />

Comfort (Klassen 3, 5, 16) 7 zurückgewiesen.<br />

Die RKGE hält im Einklang<br />

mit den Entscheidungen <strong>der</strong> Vorinstanz<br />

folgende Marken <strong>für</strong> direkt<br />

beschreibend und damit nicht schutzfähig:<br />

SMart (Klasse 13) 8 , smartModule<br />

bzw. smartCore (je Hardware<br />

u.ä.) 9 , Proroot (zahnärztliche Präparate)<br />

10 , Finanzoptimierer (Klasse<br />

36) 11 , BahnCard (u.a. Finanz-, Transport-<br />

und Beherbergungs<strong>die</strong>nstleistungen)<br />

12 und Swiss Business Hub<br />

(Dienstleistungen im Bereich <strong>der</strong><br />

Exportför<strong>der</strong>ung) 13 . Im Fall SMart<br />

lehnt <strong>die</strong> RKGE das Mehrdeutigkeits-Argument<br />

<strong>der</strong> Beschwerdeführerin<br />

ab, bei SMArt handle es sich<br />

auch um <strong>die</strong> Abkürzung <strong>für</strong> «Sensor<br />

fuzed Munition for the Artillery».<br />

Das relevante Fachpublikum werde<br />

darin den Begriff «smart» erkennen<br />

und ohne weiteres <strong>die</strong> Gedankenverbindung<br />

zu sog. intelligenten<br />

695


MARTIN SCHNEIDER<br />

Waffen o<strong>der</strong> intelligenter Munition<br />

herstellen, zumal im mündlichen<br />

Verkehr <strong>die</strong> Differenzierung in <strong>der</strong><br />

Schreibweise nicht erkennbar sei.<br />

Die Marke Discovery Travel & Adventure<br />

Channel schliesslich ist u.a.<br />

<strong>für</strong> Unterhaltungs<strong>die</strong>nstleistungen<br />

(Klasse 41), nicht aber <strong>für</strong> technischeÜbermittlungs<strong>die</strong>nstleistungen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Telekommunikation<br />

(Klasse 38) beschreibend 14 .<br />

c) Unbestimmte o<strong>der</strong> mehrdeutige<br />

Begriffe<br />

Die Marke Fitmore <strong>für</strong> chirurgische<br />

Instrumente u.ä. ist u.a. deshalb<br />

schutzfähig, weil <strong>der</strong> Bestandteil<br />

«Fit» sowohl auf «Fitness» als auch<br />

«fit» im Sinne von «geeignet, passend»<br />

hindeuten kann15 . Die Verkehrskreise<br />

bringen <strong>die</strong> Marke Silk-<br />

Writer <strong>für</strong> Schreibgeräte nur unter<br />

Zuhilfenahme von Phantasie mit<br />

weichen Schreibeigenschaften in<br />

Verbindung, da <strong>die</strong> vor<strong>der</strong>gründige<br />

Übersetzung mit Seiden-Schreiber<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> meisten keinen direkt erkennbaren<br />

Sinn ergibt und deshalb<br />

weitere Gedankengänge notwendig<br />

werden16 . Die Marke Procheck (Klassen<br />

9, 10, 38, 42) ist unbestimmt<br />

und damit schutzfähig, da <strong>die</strong>ser<br />

Ausdruck – wenn <strong>über</strong>haupt – eine<br />

nur entfernte, sehr allgemeine Andeutung<br />

beinhaltet, dass es sich um<br />

Geräte o<strong>der</strong> Apparate handelt, mit<br />

denen Untersuchungen vorgenommen<br />

werden. Welcher Art <strong>die</strong>se<br />

Untersuchungen sind, wird durch<br />

das Wort «Procheck» indessen nicht<br />

beschrieben17 . Die Marke Preton <strong>für</strong><br />

Baumaterialien ist unbestimmt und<br />

verfügt deshalb <strong>über</strong> einen normalen<br />

Schutzumfang18 . Darauf ist bei <strong>der</strong><br />

Besprechung <strong>der</strong> relativen Ausschlussgründe<br />

zurückzukommen. Man kann<br />

auch <strong>die</strong> Marke Ipublish <strong>für</strong><br />

u.a. Software, Online<strong>die</strong>nstleistungen<br />

eines Verlags und Internet<strong>die</strong>nstleistungen<br />

aller Art wie z.B.<br />

Archivierung von Information <strong>für</strong><br />

unbestimmt o<strong>der</strong> mehrdeutig (z.B.<br />

I publish o<strong>der</strong> Internet-Publishing)<br />

ansehen. Die RKGE geht stattdessen<br />

den Weg <strong>über</strong> eine genügende<br />

sprachliche Verfremdung und das<br />

Gleichbehandlungsgebot und kommt<br />

zum selben Ergebnis 19 .<br />

d) Mutilation<br />

Die RKGE stellt fest, dass <strong>die</strong> Marke<br />

Ipublish sprachlich nicht korrekt gebildet<br />

ist. Nach englischen Sprachregeln<br />

müsste bei einer <strong>der</strong>artigen<br />

Wortverbindung das Verb nicht in<br />

<strong>der</strong> Grund-, son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Partizipform<br />

erscheinen (publishing). Ein<br />

Verstoss gegen den Sprachgebrauch<br />

o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Regeln <strong>der</strong> Sprachbildung<br />

kann <strong>die</strong> Verständlichkeit eines neu<br />

gebildeten Wortes erschweren und<br />

es unterscheidungskräftig machen.<br />

Die RKGE hält Ipublish <strong>für</strong> eine<br />

Mutilation des Begriffs «Internet<br />

Publishing» und erkennt auf Schutzfähigkeit.<br />

Die Marken SmartCore<br />

bzw. SmartModule sind dagegen in<br />

sprachlicher Hinsicht korrekt gebildet,<br />

weshalb das «Mutilations-Argument»<br />

nicht verfängt20 .<br />

e) Zahlwörter und Farbangaben<br />

Angesichts nicht einheitlicher Präjudizen<br />

und Lehrmeinungen sieht <strong>die</strong><br />

mit <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> Schutzfähigkeit<br />

von Zahlwörtern befasste RKGE<br />

keinen Anlass, <strong>für</strong> den Begriff<br />

«seven» ein Freihaltebedürfnis anzunehmen<br />

und ihm jegliche Unterscheidungskraft<br />

abzusprechen. Sie<br />

beurteilt das Zahlwort «seven» als<br />

schutzfähig und spricht ihm einen<br />

normalen Schutzumfang zu, zumal<br />

es <strong>für</strong> <strong>die</strong> konkret beanspruchten<br />

Waren auch nicht beschreibend ist21 .<br />

In einem an<strong>der</strong>en Wi<strong>der</strong>spruchsfall<br />

befasst sich <strong>die</strong> RKGE mit <strong>der</strong><br />

Schutzfähigkeit von Farbangaben.<br />

Im Einklang mit dem bundesgerichtlichen<br />

Präjudiz Red & White<br />

(BGE 103 Ib 268) hält <strong>die</strong> RKGE<br />

<strong>die</strong> Marke Red <strong>für</strong> knapp schutzfähig22<br />

.<br />

f) Formmarken<br />

Im Unterschied zu den bisherigen<br />

Waschtabletten betreffenden Formmarken23<br />

beurteilt <strong>die</strong> RKGE eine<br />

rechteckige Waschtablette, <strong>die</strong> bestimmte<br />

Farben beansprucht und<br />

aus <strong>der</strong>en Oberfläche eine perlmutterfarbene<br />

Kugel halb herausragt, als<br />

schutzfähig24 . Für schutzfähig wird<br />

auch <strong>die</strong> spezielle und verschiedene<br />

Farben beanspruchende Form eines<br />

Eiskuchens gehalten25 . Bei beiden<br />

Fällen ist entscheidend, dass <strong>die</strong> im<br />

Einzelnen banalen Gestaltungselemente<br />

in ihrer Kombination einen<br />

unterscheidungskräftigen Gesamteindruck<br />

erwecken. Im Einklang mit den<br />

Entscheidungen <strong>der</strong> Vorinstanz werden<br />

dagegen <strong>die</strong> Formen von Zahnpasta-Strängen26<br />

, des Traggriffs einer<br />

Handtasche27 und des Scharniers eines<br />

Uhrarmbandes <strong>für</strong> nicht unterscheidungskräftig<br />

gehalten. Die gegen<br />

<strong>die</strong>sen letzteren Entscheid gerichtete<br />

Verwaltungsgerichtsbeschwerde ans<br />

BGer wird von <strong>die</strong>sem abgewiesen28 .<br />

g) Herkunftsangaben<br />

Das Wortzeichen Phoenix ist als<br />

direkte geographische Herkunftsangabe<br />

zu qualifizieren und nicht<br />

schutzfähig, da <strong>die</strong> Abnehmer von<br />

Körper- und Schönheitspflegemittel<br />

darin primär den geographischen<br />

Hinweis auf <strong>die</strong> Hauptstadt des USamerikanischen<br />

Bundesstaates Arizona<br />

erkennen. Zwar dürfte einem<br />

Teil <strong>der</strong> Konsumenten auch <strong>die</strong> Redewendung<br />

«wie Phoenix aus <strong>der</strong><br />

Asche» bekannt sein, doch sind <strong>die</strong><br />

damit verbundenen Vorstellungen<br />

verschwommen und vermögen <strong>die</strong><br />

Dominanz <strong>der</strong> geographischen Bedeutung<br />

nicht zu verdrängen29 .<br />

h) Verkehrsdurchsetzung<br />

Erneut30 sind Entscheide zu verzeichnen,<br />

welche demoskopische<br />

Umfragen als Mittel <strong>der</strong> Beweisführung<br />

im Markenrecht als geeig-<br />

696 sic! 9/2004


ÜBERBLICK ÜBER DIE RECHTSPRECHUNG DER EIDG. REKURSKOMMISSION FÜR GEISTIGES EIGENTUM (RKGE) IM JAHRE 2003<br />

net ansehen o<strong>der</strong> sie sogar for<strong>der</strong>n.<br />

Es scheint sich eine Tendenz herauszuschälen,<br />

dass <strong>die</strong>s vor allem da zutrifft,<br />

wo <strong>die</strong> Zurückweisung <strong>der</strong><br />

Marke aufgrund eines (hohen) Freihaltebedürfnisses<br />

erfolgt ist. Im Entscheid<br />

«Uhrarmband» verneint <strong>die</strong><br />

RKGE den Tatbestand <strong>der</strong> Verkehrsdurchsetzung<br />

aufgrund eines mehr<br />

als zehnjährigen Gebrauchs und hält<br />

fest: «Es ist offenkundig, dass <strong>für</strong><br />

einen <strong>der</strong>artigen Nachweis eine demoskopische<br />

Umfrage das beste Beweismittel<br />

ist.» Die gegen <strong>die</strong>sen<br />

Entscheid gerichtete Beschwerde wird<br />

vom BGer mit Entscheid vom 24.<br />

Februar 2004 abgewiesen. Interessant<br />

(und zustimmungswürdig) erscheint<br />

<strong>der</strong> Satz, wonach «bundesrechtlich<br />

nicht zu beanstanden [ist], dass das<br />

IGE umso höhere Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

<strong>die</strong> Glaubhaftmachung <strong>der</strong> Verkehrsdurchsetzung<br />

stellt, je banaler das<br />

Zeichen erscheint 31 ». Zu Recht geht<br />

das BGer dabei davon aus, dass <strong>die</strong><br />

Abnehmerkreise in einer Warenform<br />

grundsätzlich <strong>die</strong> Gestaltung <strong>der</strong><br />

Ware selber und nicht einen betrieblichen<br />

Herkunftshinweis» sähen.<br />

Die langjährige Verwendung einer gemeingebräuchlichen<br />

Form <strong>der</strong> Ware<br />

werde deshalb in <strong>der</strong> Regel weniger<br />

als ein Wort o<strong>der</strong> ein Bild als Kennzeichen<br />

wahrgenommen.<br />

In den Fällen «Zahnpasta-<br />

Strang» werden <strong>die</strong> ins Recht gelegten<br />

Umfragen zurückgewiesen, weil<br />

sie den Anfor<strong>der</strong>ungen an <strong>die</strong> Beweisführung<br />

im Markenrecht nicht<br />

genügen 32 . Interessant sind <strong>die</strong> Erwägungen<br />

<strong>der</strong> RKGE zu den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an den Tatbestand <strong>der</strong> Verkehrsdurchsetzung<br />

im Fall Grimselstrom.<br />

Es kann <strong>die</strong>sbezüglich auf <strong>die</strong><br />

Ausführungen zu Beginn des Abschnitts<br />

zu den absoluten Schutzausschliessgründen<br />

verwiesen werden.<br />

i) Gleichbehandlung<br />

(Voreintragungen)<br />

Die schweizerischen Markenanmel<strong>der</strong><br />

sowie insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong>en Ver-<br />

sic! 9/2004<br />

treter wissen, dass <strong>die</strong> Argumentation<br />

mit dem Gleichbehandlungsgebot<br />

ein vielfach dornenvoller und<br />

wenig aussichtsreicher Weg ist. Beispielsweise<br />

sind <strong>die</strong> Marken «We<br />

keep your promises» und «We keep<br />

our promises» nicht vergleichbar,<br />

weshalb <strong>der</strong> Berufung des Anmel<strong>der</strong>s<br />

<strong>der</strong> Letzteren auf <strong>die</strong> (eingetragene)<br />

erstgenannte Marke kein Erfolg<br />

beschieden war 33 . Nicht erfolgreich<br />

ist auch <strong>die</strong> Berufung <strong>der</strong><br />

Anmel<strong>der</strong>in <strong>der</strong> Marke Swiss Business<br />

Hub auf <strong>die</strong> ihrer Ansicht nach<br />

vergleichbaren Marken Swiss Direct<br />

Bank und Swissôtel. Gemäss <strong>der</strong><br />

RKGE ist in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />

zu beachten, dass ein vereinzeltes<br />

Abweichen bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong><br />

Unterscheidungskraft von Marken<br />

nicht zur Richtschnur <strong>für</strong> eine weitere<br />

(falsche) Eintragungspraxis werden<br />

darf. Eine abweichende Behandlung<br />

im Unrecht ist zulässig, sofern sie nur<br />

in vereinzelten Fällen erfolgt und <strong>die</strong><br />

Behörde zu erkennen gibt, dass sie<br />

<strong>die</strong>se Praxis nicht beibehalten will.<br />

Die RKGE stellt weiter fest, dass es<br />

sich bei den erwähnten Voreintragungen<br />

lediglich um vereinzelte und zudem<br />

schon seit langer Zeit eingetragene<br />

Marken handelt, weshalb <strong>der</strong><br />

Gleichbehandlungsgrundsatz durch<br />

eine vereinzelte abweichende Behandlung<br />

nicht verletzt wird 34 .<br />

Eine seltene Ausnahme betrifft<br />

den bereits erwähnten Entscheid<br />

Ipublish 35/36 . Die RKGE hält <strong>die</strong><br />

gleich gebildeten und <strong>für</strong> identische<br />

o<strong>der</strong> ähnliche Waren und Dienstleistungen<br />

eingetragenen Marken<br />

iDocument (Klassen 9, 39, 42),<br />

iProject (Klassen 9, 42), Idiary<br />

(Klasse 9), Ifast (Klassen 9, 16, 35,<br />

36, 42) und I-Sight (Klassen 9 und<br />

35) <strong>für</strong> relevant und vergleichbar.<br />

Da <strong>die</strong> Vorinstanz nicht behauptet<br />

habe, dass <strong>die</strong>se Eintragungsentscheide<br />

irrtümlich erfolgt seien,<br />

lasse sich eine Ungleichbehandlung<br />

<strong>der</strong> Beschwerdeführerin in Bezug<br />

auf ihre Marke Ipublish nicht rechtfertigen.<br />

2. Relative Ausschlussgründe<br />

a) Verwechslungsgefahr bei<br />

Wortmarken im Allgemeinen<br />

Die Zeichenähnlichkeit beurteilt sich<br />

gemäss ständiger Praxis nach dem<br />

Gesamteindruck <strong>der</strong> sich gegen<strong>über</strong>stehenden<br />

Zeichen. Dieser Grundsatz<br />

kommt häufig bei Marken mit<br />

mehreren Bestandteilen zur Anwendung.<br />

Aus gemeinsamen, nicht prägenden<br />

Bestandteilen lässt sich in<br />

<strong>der</strong> Regel keine Zeichenähnlichkeit<br />

herleiten. Aus <strong>die</strong>sem Grund sind<br />

<strong>die</strong> Marken Ô de Lancôme und Oh!<br />

John Ray nicht ähnlich – <strong>der</strong> gemeinsame<br />

Bestandteil Ô bzw. Oh! ist<br />

nicht prägend 37 . Die Marken seven<br />

bzw. 7seven auf <strong>der</strong> einen und Seven-<br />

Pictures bzw. go seven auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite sind sich dagegen ähnlich, da<br />

das im beurteilten Fall nicht beschreibende<br />

Zahlwort «seven» <strong>über</strong><br />

einen normalen Schutzumfang verfügt<br />

und den Gesamteindruck <strong>der</strong><br />

in Frage stehenden Marken prägt 38 .<br />

Vergleichbare Überlegungen in Bezug<br />

auf das prägende Hauptelement<br />

«Bull» führen zur Bejahung <strong>der</strong> Verwechselbarkeit<br />

<strong>der</strong> Marken Red Bull<br />

und Bluebull (je <strong>für</strong> Finanz<strong>die</strong>nstleistungen)<br />

39 . Die Marke Hexal wird von<br />

den Verkehrskreisen als Einheit wahrgenommen<br />

und nicht in «Hexa» und<br />

«L» aufgespalten. Schon aus <strong>die</strong>sem<br />

Grund besteht zwischen Hexal und Infanrix<br />

Hexa keine Ähnlichkeit 40 . Aus<br />

<strong>der</strong> gleichen Überlegung wird <strong>die</strong> Verwechselbarkeit<br />

zwischen den Marken<br />

Mobilat und Mobigel bejaht. Es gibt<br />

keinen Grund zur Annahme, dass <strong>die</strong><br />

Verkehrskreise <strong>die</strong> Wi<strong>der</strong>spruchsmarke<br />

in <strong>die</strong> Bestandteile «Mobil» und<br />

«at» aufspalten würden, zumal «Mobil»<br />

im Zusammenhang mit Pharmazeutika<br />

keine auf <strong>der</strong> Hand liegende<br />

Bedeutung zukommt. Dementsprechend<br />

stimmen <strong>die</strong> Marken in dem<br />

den Gesamteindruck prägenden Wortanfang<br />

<strong>über</strong>ein 41 .<br />

Gemäss Lehre und <strong>Rechtsprechung</strong><br />

ergibt sich <strong>die</strong> Ähnlichkeit<br />

von Wortmarken (bzw. von Wort-/<br />

697


MARTIN SCHNEIDER<br />

Bildmarken, bei denen das Wortelement<br />

den Gesamteindruck bestimmt),<br />

aufgrund ihrer Übereinstimmung<br />

entwe<strong>der</strong> im Wortklang,<br />

im Schriftbild o<strong>der</strong> im Sinngehalt.<br />

Bekanntlich kann eine bestehende<br />

Ähnlichkeit im Wortklang und /<br />

o<strong>der</strong> Schriftbild durch einen unterschiedlichen<br />

Sinngehalt nur aufgehoben<br />

werden, wenn ein solcher<br />

unwillkürlich und <strong>für</strong> den Abnehmer<br />

ohne weiteres Nachdenken zu<br />

Tage tritt 42 . Die Sinngehalte <strong>der</strong><br />

Marken Baguettine und Baghetti sind<br />

in <strong>die</strong>sem Sinne nicht <strong>der</strong>art unterschiedlich,<br />

dass <strong>die</strong> im (zumindest<br />

französischen) Wortklang bestehende<br />

Ähnlichkeit kompensiert werden<br />

könnte 43 . Unbestimmt und damit<br />

nicht unterschiedlich sind auch <strong>die</strong><br />

Sinngehalte <strong>der</strong> Marken Preton und<br />

Prebeton; angesichts <strong>der</strong> Ähnlichkeit<br />

auch im Wortklang besteht deshalb<br />

Verwechslungsgefahr 44 . Die Marken<br />

Rivotril und Rimostil sind aufgrund<br />

ihrer Übereinstimmung im Wortklang<br />

und Schriftbild ähnlich 45 . Infolge<br />

klanglicher und schriftbildlicher<br />

Unterschiede besteht dagegen<br />

keine Zeichenähnlichkeit zwischen<br />

den Marken Ixense und Axense 46 sowie<br />

Seropram und Citopram 47 .<br />

b) Übernahme <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>spruchsmarke<br />

Die vollständige und unverän<strong>der</strong>te<br />

Übernahme <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>spruchsmarke<br />

in <strong>die</strong> jüngere Marke begründet<br />

grundsätzlich eine Verwechslungsgefahr,<br />

wie <strong>die</strong> RKGE in den Fällen<br />

Younet / Y Younet 48 und Cartoon / Cartoon<br />

Network 49 erneut 50 festhält. Eine<br />

Verwechslungsgefahr besteht auch<br />

dann, wenn dem prägnanten Hauptelement<br />

einer an<strong>der</strong>en Marke ein Zusatz<br />

beigefügt wird, welcher nicht geeignet<br />

ist, den sich aus <strong>der</strong> Marke<br />

ergebenden Gesamteindruck im Wesentlichen<br />

zu bestimmen 51 . In <strong>die</strong>sem<br />

Sinne sind sich <strong>die</strong> Marken Red Bull<br />

und Bluebull ähnlich, da in den Farbangaben<br />

«Red» bzw. «Blue» beschrei-<br />

bende Zusätze zum prägnanten<br />

Hauptelement «Bull» zu sehen sind 52 .<br />

c) Unmittelbare und mittelbare<br />

Verwechselbarkeit<br />

In <strong>der</strong> Berichtsperiode spielt das Kriterium<br />

<strong>der</strong> mittelbaren Verwechselbarkeit<br />

eine nicht unerhebliche Rolle<br />

bei <strong>der</strong> Bejahung <strong>der</strong> Zeichenähnlichkeit.<br />

Nach Lehre und <strong>Rechtsprechung</strong><br />

ist eine mittelbare Verwechslungsgefahr<br />

zu bejahen, wenn <strong>die</strong><br />

Abnehmerkreise zwar <strong>die</strong> Unterschiede<br />

zwischen zwei Marken erkennen,<br />

aber infolge bestehen<strong>der</strong><br />

Ähnlichkeiten falsche Zusammenhänge<br />

vermuten53 . In <strong>der</strong> Praxis wird<br />

häufig auf das Konzept <strong>der</strong> mittelbaren<br />

Verwechselbarkeit zurückgegriffen,<br />

wenn eine unmittelbare<br />

nicht zweifelsfrei feststeht o<strong>der</strong> eine<br />

ergänzende Begründung angebracht<br />

wird. Dies lässt sich am bereits<br />

erwähnten Fall Cartoon / Cartoon<br />

Network illustrieren. Die RKGE<br />

wörtlich: «Die Beschwerdeführerin<br />

<strong>über</strong>nimmt <strong>die</strong> Marke <strong>der</strong> Beschwerdegegnerin<br />

in identischer<br />

Schreibweise … Dadurch wird eine<br />

unmittelbare Verwechslungsgefahr<br />

geschaffen, <strong>die</strong> auch durch das figurative<br />

Element <strong>der</strong> Marke Cartoon<br />

Network nicht beseitigt wird. Gleichzeitig<br />

ist auch eine mittelbare Verwechslungsgefahr<br />

zu be<strong>für</strong>chten, denn<br />

<strong>die</strong> identische Übernahme <strong>der</strong><br />

Marke Cartoon könnte den Eindruck<br />

erwecken, es bestünden zwischen<br />

den beiden Marken Zusammenhänge<br />

etwa in <strong>der</strong> Art von Serienzeichen54<br />

.»<br />

d) Schutzumfang<br />

Bekanntlich stellt <strong>die</strong> Markenstärke<br />

bzw. -schwäche ein Kriterium <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Beurteilung <strong>der</strong> Verwechslungsgefahr<br />

dar. Die <strong>für</strong> identische Waren<br />

<strong>der</strong> Klasse 25 eingetragenen Marken<br />

M (fig.) und M (fig.) sind verwechselbar,<br />

obwohl <strong>der</strong> Buchstabe M<br />

grundsätzlich Gemeingut darstellt.<br />

Da <strong>die</strong> Wi<strong>der</strong>spruchsmarke jedoch<br />

als durchgesetzte Marke eingetragen<br />

ist, kommt ihr ein zumindest normaler<br />

Schutzumfang zu 55 . In einem<br />

an<strong>der</strong>en Fall, welcher ebenfalls <strong>die</strong><br />

M-Marken <strong>der</strong> Migros betrifft,<br />

spricht <strong>die</strong> RKGE dem «Migros-M»<br />

infolge seiner Bekanntheit bei den<br />

schweizerischen Verkehrskreisen einen<br />

erhöhten Schutzumfang sowie das<br />

Bestehen einer Serie auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong><br />

Marke M zu. Die angegriffene<br />

Marke M-Cell ist deshalb mit den<br />

Wortmarken M bzw. M Electronics<br />

(je <strong>für</strong> Waren <strong>der</strong> Klasse 9 registriert)<br />

verwechselbar 56 . Trotz eher eingeschränktem<br />

Schutzumfang infolge<br />

inhärenter Zeichenschwäche sind auch<br />

<strong>die</strong> aus einem Buchstaben und einer<br />

Zahl gebildeten Marken N 24 / M24<br />

verwechselbar 57 . Die Marke Preton<br />

<strong>für</strong> Baumaterialien ist in ihrem Aussagegehalt<br />

nicht genügend bestimmt,<br />

um eine Ähnlichkeit im Sinngehalt<br />

mit <strong>der</strong> Marke Prebeton auszuschliessen.<br />

Sie verfügt <strong>über</strong> einen<br />

normalen Schutzumfang und setzt<br />

sich daher gegen<strong>über</strong> Prebeton durch 58 .<br />

Die RKGE verweist dabei auf ihren<br />

früheren Entscheid Creaton / Creabeton,<br />

in welchem entgegen <strong>der</strong><br />

späteren Auffassung des BGer ebenfalls<br />

auf Verwechselbarkeit erkannt<br />

wurde 59 .<br />

Der Begriff «Caixa» in <strong>der</strong><br />

Marke Caixa Geral de Depositos wird<br />

von den inländischen Bankkunden,<br />

auch wenn sie nicht portugiesisch<br />

sprechen, unschwer als Hinweis auf<br />

Sparkasse verstanden. Es handelt<br />

sich daher um einen nicht unterscheidungskräftigen<br />

Sachbegriff, weshalb<br />

keine Verwechselbarkeit mit <strong>der</strong><br />

angegriffenen Marke Caixanova besteht<br />

60 . Anhand zweier ein Strichmännchen<br />

darstellenden Marken<br />

bestätigt <strong>die</strong> RKGE <strong>die</strong> <strong>Rechtsprechung</strong>,<br />

wonach Bildmarken grundsätzlich<br />

keinen Motivschutz geniessen<br />

61 . Je banaler das Motiv sei, desto<br />

weniger sei es möglich, eine Ähnlichkeit<br />

zweier Bildmarken auf <strong>der</strong><br />

Grundlage ihres Motivs anzuneh-<br />

698 sic! 9/2004


ÜBERBLICK ÜBER DIE RECHTSPRECHUNG DER EIDG. REKURSKOMMISSION FÜR GEISTIGES EIGENTUM (RKGE) IM JAHRE 2003<br />

men. Aus dem Entscheid wird klar,<br />

dass <strong>die</strong> Verneinung des Markenschutzes<br />

nicht nur <strong>für</strong> das Bild eines<br />

Strichmännchens gilt, son<strong>der</strong>n auch<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> gemeinsamen Motive «Dynamismus»<br />

und «Lebensfreude», welche<br />

beide Strichmännchen <strong>über</strong>einstimmend<br />

ausstrahlen.<br />

e) Beson<strong>der</strong>heiten bei<br />

«Pharma-Marken»<br />

Pharma-Marken geben immer wie<strong>der</strong><br />

– nicht nur in <strong>der</strong> Schweiz – Anlass <strong>für</strong><br />

beson<strong>der</strong>e Problemstellungen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

ist nicht o<strong>der</strong> jedenfalls nicht<br />

eindeutig geklärt, ob <strong>die</strong> Rezeptpflicht<br />

<strong>der</strong> involvierten Produkte eine Rolle<br />

bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Verwechselbarkeit<br />

spielt. Die im Berichtsjahr ergangenen<br />

Entscheide vermögen <strong>die</strong>se<br />

Frage weiterhin nicht abschliessend zu<br />

beantworten. Im Fall «Rivotril/Rimostil»<br />

heisst es zunächst: «Wie <strong>die</strong> <strong>Rekurskommission</strong><br />

im Entscheid «Tasmar<br />

/ Tasocar» betont hat, lässt sich <strong>die</strong><br />

früher postulierte mil<strong>der</strong>e Beurteilung<br />

<strong>der</strong> Verwechslungsgefahr bei Pharmamarken<br />

heute nicht mehr rechtfertigen,<br />

da sich auch Pharmamarken letztlich<br />

an <strong>die</strong> Endverbraucher richten<br />

(L. DAVID, Kommentar zum Markenschutzgesetz,<br />

2. Aufl., Basel 1999,<br />

MSchG 3 N 14). Die Verwechslungsgefahr<br />

ist jedenfalls im Wi<strong>der</strong>spruchsverfahren<br />

nach den im Markenrecht<br />

allgemein üblichen Grundsätzen zu<br />

beurteilen (sic! 2000, 608)» 62 . In dem<br />

ein gutes halbes Jahr später ergangenen<br />

Entscheid «Seropram» / «Citopram»<br />

heisst es allerdings relativierend:<br />

«An<strong>der</strong>erseits ist zu beachten, dass<br />

Pharmazeutika in <strong>der</strong> Regel auch<br />

heute noch mit grösserer Aufmerksamkeit<br />

erworben werden als alltägliche<br />

Gebrauchsgegenstände (RKGE, sic!<br />

2000, 608, ‹Tasmar / Tasocar›)» 63 .<br />

Zur Frage <strong>der</strong> Gleichartigkeit von<br />

Pharmamarken mit unterschiedlichen<br />

Indikationen hält <strong>die</strong> RKGE fest, dass<br />

jene nicht generell verneint werden<br />

kann, son<strong>der</strong>n zu prüfen ist, ob <strong>die</strong><br />

Abnehmer Fehlzuordnungen ausgesetzt<br />

sic! 9/2004<br />

sind, weil <strong>die</strong> Produkte enge Berührungspunkte<br />

haben. Konkret wird <strong>die</strong>s<br />

<strong>für</strong> Antiepileptika auf <strong>der</strong> einen und<br />

Präparate zur Behandlung kardio-vaskulärer<br />

Krankheiten und <strong>der</strong> Osteoporose<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite bejaht 64 .<br />

f) Waren- und Dienstleistungsgleichartigkeit<br />

Wie schon im Vorjahr hatte sich <strong>die</strong><br />

RKGE in vielen Fällen mit dem Problem<br />

<strong>der</strong> Waren- und Dienstleistungsgleichartigkeit<br />

auseinan<strong>der</strong> zusetzen.<br />

Als Knackpunkt erweisen<br />

sich dabei immer wie<strong>der</strong> Marken,<br />

welche Software beanspruchen. Entsprechend<br />

dem weiten Einsatzgebiet<br />

von Software versuchen <strong>die</strong> Inhaber<br />

von Wi<strong>der</strong>spruchsmarken häufig,<br />

<strong>die</strong> Gleichartigkeit <strong>über</strong> <strong>die</strong> Berührungspunkte,<br />

welche Software mit<br />

Waren- und Dienstleistungsangeboten<br />

verschiedenster Art besitzt,<br />

herzuleiten. Im Spannungsfeld zwischen<br />

Schutz des Markeninhabers<br />

und Nichtbehin<strong>der</strong>ung des freien<br />

Wirtschaftsverkehrs macht es sich<br />

<strong>die</strong> RKGE zur Aufgabe, entsprechend<br />

dem markenrechtlichen Spezialitätsprinzip<br />

eine vernünftige Begrenzung<br />

des Ausschliesslichkeitsbereichs<br />

einer Marke zu finden65 . Dies<br />

ist nicht immer einfach.<br />

Beispielsweise besteht keine<br />

Gleichartigkeit zwischen Bank<strong>die</strong>nstleistungen<br />

und Computerprogrammen<br />

bzw. Konzeptionierung von<br />

Geschäftsführungssoftware, und zwar<br />

auch dann nicht, wenn <strong>die</strong> Software<br />

wie im referierten Fall ausschliesslich<br />

<strong>für</strong> Banken bestimmt ist66 . An<strong>der</strong>erseits<br />

besteht zwischen Software bzw.<br />

<strong>der</strong> Herstellung von Software und<br />

den Dienstleistungen von Internet<br />

Provi<strong>der</strong>n (Kl. 38 und 42) Gleichartigkeit,<br />

weil «Softwarehersteller<br />

und Internet Service Provi<strong>der</strong>s namentlich<br />

mit eigenen Internetportalen<br />

im Internet präsent sind und<br />

dort eine Vielzahl von Dienstleistungen,<br />

einschliesslich Programme zum<br />

Herunterladen sowie E-Mail-Diens-<br />

te, anbieten» 67 . Gemäss <strong>der</strong> RKGE<br />

ordnet <strong>der</strong> Abnehmer <strong>der</strong>artige<br />

Dienstleistungen ohne weiteres auch<br />

einem Programmhersteller zu, sodass<br />

sich daraus eine Gleichartigkeit <strong>der</strong><br />

betreffenden Waren und Dienstleistungen<br />

ergibt. Eine einschränken<strong>der</strong>e<br />

Sichtweise nimmt <strong>die</strong> RKGE dagegen<br />

ein, wenn sie es ablehnt, auf <strong>der</strong><br />

Grundlage des «umfassenden und<br />

wenig konkreten» Oberbegriffs «Telekommunikation»<br />

alle konkret bezeichneten<br />

Waren und Dienstleistungen<br />

zu sperren, «<strong>die</strong> (entfernt)<br />

etwas mit Telekommunikation zu<br />

tun haben.» Entsprechend wird eine<br />

Gleichartigkeit zwischen Telekommunikation<br />

und Software verneint 68 .<br />

Auch im folgenden Beispiel ist<br />

<strong>der</strong> Zusammenhang zwischen den<br />

in Frage stehenden Waren und<br />

Dienstleistungen zu lose, um Gleichartigkeit<br />

annehmen zu können:<br />

Elektrische Haushaltsapparate, Beleuchtungskörper<br />

und Installationsmaterialien<br />

sind ungleichartig mit<br />

Dienstleistungen, <strong>die</strong> mit <strong>der</strong> Versorgung<br />

von Energie und Wasser zusammenhängen<br />

69 .<br />

Die RKGE bestätigt ihre frühere<br />

<strong>Rechtsprechung</strong>, wonach zwischen<br />

Rohstoffen und daraus gefertigten<br />

Fertigprodukten in <strong>der</strong> Regel<br />

70 keine Gleichartigkeit besteht 71 .<br />

Zwischen Kunststoffen im Rohzustand<br />

und Kunststofffolien <strong>für</strong><br />

Verpackungszwecke besteht deshalb<br />

keine Gleichartigkeit 72 . Bestätigt<br />

wird auch <strong>die</strong> Praxis, dass sich aus<br />

Hilfswaren o<strong>der</strong> Hilfs<strong>die</strong>nstleistungen<br />

kein Schutz herleiten lässt 73 . Insofern<br />

besteht keine Gleichartigkeit<br />

zwischen Automobilen und ihren<br />

Bestandteilen (Kl. 12) auf <strong>der</strong> einen<br />

und Werbung, insbeson<strong>der</strong>e im Bereich<br />

<strong>der</strong> Automobile (Kl. 35), auf<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite. Entsprechend verfängt<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> RKGE das Argument<br />

<strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>sprechenden, wonach Automobilhersteller<br />

ihren autorisierten<br />

Händlern im Interesse eines einheitlichen<br />

Werbeauftrittes entsprechende<br />

Werbekampagnen und Wer-<br />

699


MARTIN SCHNEIDER<br />

bemittel zur Verfügung stellen,<br />

nicht, da <strong>der</strong>artige Dienstleistungen<br />

einzig zum Zweck des Absatzes <strong>der</strong><br />

Hauptwaren erbracht werden 74 .<br />

In den folgenden Fällen konnten<br />

sich dagegen <strong>die</strong> Inhaber <strong>der</strong><br />

Wi<strong>der</strong>spruchsmarken durchsetzen.<br />

In Bestätigung ihrer Praxis erkennt<br />

<strong>die</strong> RKGE auf Gleichartigkeit zwischen<br />

Finanz- und Versicherungswesen<br />

auf <strong>der</strong> einen und Immobilienwesen<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite 75 .<br />

Aufgrund einer in <strong>der</strong> Modebranche<br />

immer stärker feststellbaren Tendenz<br />

zur Diversifikation besteht auch<br />

Gleichartigkeit zwischen Modeaccessoires,<br />

wie etwa Taschen (Kl. 18),<br />

und Bekleidungsstücken (Kl. 25) 76 .<br />

Einer Praxis seit 1995 folgend<br />

besteht auch Gleichartigkeit zwischen<br />

Musikunterhaltung und Tonträgern<br />

77 . Gleichartigkeit besteht<br />

schliesslich auch zwischen Hefe- und<br />

Feingebäck auf <strong>der</strong> einen und Verpflegung<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite 78 .<br />

g) Gebrauchszwang<br />

In verschiedenen Fällen hatte <strong>die</strong><br />

RKGE Gelegenheit, sich mit Fragen<br />

des Gebrauchszwangs zu beschäftigen.<br />

Bestätigt wurde etwa <strong>die</strong> in<br />

Lehre und <strong>Rechtsprechung</strong> unbestrittene<br />

Auffassung, dass <strong>der</strong> Markeninhaber<br />

sich den Gebrauch einer<br />

Marke durch Vertriebspartner und<br />

Lizenznehmer anrechnen lassen<br />

kann79 . In einem an<strong>der</strong>en Fall hält<br />

<strong>die</strong> RKGE unter Berufung auf BGE<br />

124 III 277 fest, dass wer in<br />

Deutschland <strong>über</strong> keinen Geschäftssitz<br />

verfügt, sich nicht auf den einschlägigen<br />

Staatsvertrag von 1892<br />

zwischen <strong>der</strong> Schweiz und Deutschland<br />

berufen kann 80 . Der von <strong>der</strong><br />

Wi<strong>der</strong>sprechenden geltend gemachte<br />

direkte Gebrauch in <strong>der</strong> Schweiz<br />

wird von <strong>der</strong> RKGE als nicht glaubhaft<br />

angesehen, da <strong>die</strong> ins Recht gelegten<br />

Zigarettenpakete und Tabakbeutel<br />

nicht <strong>die</strong> von <strong>der</strong> Schweizer<br />

Tabakverordnung vorgeschriebene<br />

Gesundheitswarnung enthielten. Ein<br />

Inverkehrbringen in <strong>der</strong> Schweiz war<br />

deshalb unwahrscheinlich 81 . In zwei<br />

weiteren Fällen beschäftigt sich <strong>die</strong><br />

RKGE mit <strong>der</strong> Frage des Markengebrauchs<br />

in einer vom Registereintrag<br />

abweichenden Form. Die RKGE<br />

hält fest, dass <strong>die</strong> registrierte Wortmarke<br />

Seiko Rivoli, <strong>die</strong> auf den Uhren<br />

<strong>der</strong> Markeninhaberin <strong>über</strong>haupt<br />

nicht und im Verkaufskatalog nur in<br />

<strong>der</strong> Weise dargestellt wird, dass Seiko<br />

oben links und Rivoli in Kleinschrift<br />

unten rechts auf den jeweiligen Katalogseiten<br />

abgedruckt ist, nicht<br />

rechtsgenügend gebraucht wird, da<br />

<strong>für</strong> das Publikum durch <strong>die</strong> auseinan<strong>der</strong><br />

liegende Platzierung <strong>der</strong> beiden<br />

Markenbestandteile und <strong>die</strong><br />

unterschiedliche Schrift <strong>der</strong> Eindruck<br />

entsteht, dass es sich nicht um<br />

eine, son<strong>der</strong>n um zwei Marken handelt<br />

82 . Demgegen<strong>über</strong> schadet es<br />

einer registrierten Marke nicht,<br />

wenn sie bei ihrer Anbringung auf<br />

Waren o<strong>der</strong> Warenverpackungen mit<br />

weiteren, markenrechtlich nicht geschützten<br />

Ausschmückungen o<strong>der</strong><br />

Beiwörtern versehen wird. Dasselbe<br />

gilt, wenn das Zeichen mit zusätzlichen,<br />

markenrechtlich schutzfähigen<br />

Elementen kombiniert wird, solange<br />

<strong>der</strong> Eindruck besteht, dass es<br />

sich um zwei selbstständige Teile<br />

handelt, <strong>die</strong> miteinan<strong>der</strong> kombiniert<br />

verwendet werden. In casu schadete<br />

deshalb <strong>der</strong> registrierten (Produkt-)<br />

Marke Kiss ihre Verwendung in<br />

Kombination mit <strong>der</strong> Hausmarke<br />

Trolli nicht 83 .<br />

3. Weitere Fragen<br />

a) Zeitpunkt des Einreichens von<br />

Gebrauchsbelegen<br />

Die RKGE hält fest, dass während<br />

des Wi<strong>der</strong>spruchsverfahrens eingereichte<br />

Gebrauchsbelege während<br />

des Beschwerdeverfahrens ergänzt<br />

werden können, da den Entscheidungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Rekurskommission</strong> <strong>der</strong>jenige<br />

Sachverhalt zugrunde zu legen<br />

ist, wie er sich im Zeitpunkt <strong>der</strong> Entscheidung<br />

verwirklicht84 .<br />

III. Übrige Rechtsgebiete<br />

Wie eingangs erwähnt, waren im Berichtsjahr<br />

in den übrigen Rechtsgebieten,<br />

in denen <strong>die</strong> <strong>Rekurskommission</strong><br />

Rekursinstanz ist, keine Fälle<br />

materiell-rechtlich zu entscheiden.<br />

700 sic! 9/2004


ÜBERBLICK ÜBER DIE RECHTSPRECHUNG DER EIDG. REKURSKOMMISSION FÜR GEISTIGES EIGENTUM (RKGE) IM JAHRE 2003<br />

Markensachen:<br />

Absolute Ausschlussgründe 30 31 7 20 0 3 30 31<br />

Wi<strong>der</strong>spruchssachen 55 67 5 31 0 16 52 70<br />

1 Vgl. auch <strong>die</strong> Berichte des Verfassers in<br />

sic! 1999, 321 ff., sic! 2000, 324 ff., sic!<br />

2001, 345 ff. und sic! 2002, 446 ff.; sic!<br />

2003, 523 ff. Die hier vertretenen Meinungsäusserungen<br />

geben <strong>die</strong> persönliche<br />

Ansicht des Verfassers wie<strong>der</strong>.<br />

2 Vgl. <strong>die</strong> Statistik im Anhang.<br />

3 RKGE, sic! 2004, 216.<br />

4 RKGE, sic! 2003, 802.<br />

5 RKGE, sic! 2003, 800.<br />

6 RKGE, sic! 9/2004, 668.<br />

7 RKGE, sic! 2003, 495.<br />

8 RKGE, sic! 2003, 806.<br />

9 RKGE, sic! 2004, 220.<br />

10 RKGE, sic! 2003, 903.<br />

11 RKGE, sic! 2004, 403. .<br />

12 BGer, sic! 2004, 500. Das BGer weist <strong>die</strong><br />

gegen den Entscheid <strong>der</strong> RKGE gerichtete<br />

Beschwerde ab.<br />

13 RKGE, sic! 7/8 2004, 573.<br />

14 BGer, sic! 2004, 400. Das BGer weist <strong>die</strong><br />

gegen den Entscheid <strong>der</strong> RKGE gerichtete<br />

Beschwerde in Bezug auf Klasse 38<br />

gut, in <strong>der</strong> Hauptsache (Kl. 41) jedoch<br />

ab.<br />

15 RKGE, sic! 2004, 27.<br />

16 RKGE, sic! 2004, 503.<br />

17 RKGE, sic! 2004, 93.<br />

18 RKGE, sic! 2003, 971, «Preton/Prebeton».<br />

19 RKGE, sic! 2004, 95.<br />

20 RKGE, sic! 2004, 220.<br />

21 RKGE, sic! 2003, 905 , «seven (fig.)»; /go<br />

seven (fig.). sic! 2003, 904 – «7seven<br />

(fig.) / seven pictures (fig.).<br />

sic! 9/2004<br />

Hängige<br />

Beschwerden<br />

am 1.1.2003<br />

Übrige Registersachen 2 2 1 0 1 0 2 2<br />

Patentsachen 2 2 0 0 1 0 1 3<br />

Designschutz 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Urheberrecht 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Handelsregistersachen 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Sortenschutz 0 1 0 0 1 0 1 0<br />

Total 89 103 13 51 3 19 86 106<br />

* einschliesslich Rückweisungen an <strong>die</strong> Vorinstanz<br />

Eingänge Erledigungen Hängige<br />

Beschwerden<br />

am<br />

31.12.2003<br />

Gutgeheissen<br />

(ganz o<strong>der</strong><br />

teilweise)*<br />

Abgewiesen Nicht<br />

eingetreten<br />

22 RKGE, sic! 2004, 237, «Redd bzw. Red<br />

Lights /RED (fig.)»<br />

23 Vgl. RKGE, sic! 2000, 286; sic! 2003,<br />

498;<br />

24 RKGE, sic! 2004, 405.<br />

25 RKGE, sic! 2004, 502.<br />

26 RKGE, sic! 2003, 804.<br />

27 RKGE, sic! 2004, 98.<br />

28 BGer, sic! 7/8 2004, 569.<br />

29 RKGE, 2004, 428.<br />

30 Vgl. etwa RKGE, sic! 2002, 242, «Postgelb»;<br />

BGer, sic! 1999, 132 ff.; BGer, sic!<br />

2002, 851, «Appenzeller».<br />

31 BGer sic! 7/8 2004, 569.<br />

32 RKGE, sic! 2003, 804, 805.<br />

33 RKGE, sic! 2003, 802, 803.<br />

34 RKGE, sic! 7/8 2004, 573.<br />

35 RKGE, sic! 2004, 95.<br />

36 Vgl. auch RKGE, sic! 2001, 131, Squality<br />

und Entscheid <strong>der</strong> RKGE MA-AA<br />

01/95 vom 17.Oktober.1995, Sure Shot<br />

(unveröffentlicht).<br />

37 RKGE, sic! 2004, 29.<br />

38 RKGE, sic! 2003, 904.<br />

39 RKGE, sic! 2003, 815.<br />

40 RKGE, sic! 7/8 2004, 575.<br />

41 RKGE, sic! 2003, 345.<br />

42 Vgl. etwa RKGE sic! 2000, 383, «Merkur/Markus<br />

Kaffee».<br />

43 RKGE, sic! 2004, 504.<br />

44 RKGE, sic! 2003, 971.<br />

45 RKGE, sic! 2003, 500.<br />

46 RKGE, sic! 2004, 100.<br />

47<br />

RKGE, sic! 2003, 973.<br />

48 RKGE, sic! 2003, 714.<br />

Aus an<strong>der</strong>en<br />

Gründen als<br />

erledigt<br />

abgeschrieben<br />

Erledigungen<br />

Total<br />

49 RKGE, sic! 2003, 906.<br />

50 RKGE, sic! 2002, 520, «Visa /Jet-Set<br />

Visa»; RKGE, sic! 2002, 524, «Joker /<br />

Swisscom Joker»; RKGE, sic! 2001, 813,<br />

«Viva / Coop Viva»; RKGE, sic! 2000,<br />

509, «DK / dk Daniel Kramer»; RKGE,<br />

sic! 2000, 511, «Mac Discount (fig.)»;<br />

RKGE, sic! 2000, 109, «Windows NT /<br />

ETV for Windows».<br />

51 RKGE, sic! 2000, 607, «Red Bull /Energy<br />

Bull Dog».<br />

52 RKGE, sic! 2003, 815, «Redbull /Blue<br />

Bull».<br />

53 Vgl. statt vieler RKGE, sic! 1999, 648,<br />

«Wave Rave / theWave».<br />

54 RKGE, sic! 2003, 906, «Cartoon /Cartoon<br />

Network».<br />

55 RKGE, sic! 2004, 239.<br />

56 RKGE, sic! 2003, 813.<br />

57 RKGE, sic! 2004, 27.<br />

58 RKGE, sic! 2003, 971.<br />

59 Vgl. RKGE, SMI 1996, 472 sowie BGer,<br />

sic! 2000, 590, mit Anm. von Michael<br />

Ritscher.<br />

60 RKGE sic!, 2004, 232.<br />

61 RKGE sic!, 2003, 969, «Strichmännchen».<br />

62 RKGE, sic! 2003, 500, «Rivotril /Rimostil».<br />

63 RKGE, sic! 2003, 973, «Seropram /Citopram».<br />

64 RKGE, sic! 2003, 500, «Rivotril /Rimostil».<br />

65 RKGE, sic! 2003, 714 (E. 6. i.f.), «Younet<br />

/Y Younet».<br />

701


MARTIN SCHNEIDER<br />

66 RKGE, sic! 2004, 102, «Thaler /Banque<br />

Thaler».<br />

67 RKGE, sic! 2003, 714, «Younet/Y Younet».<br />

68 RKGE, sic! 2004, 229, «TNT/TNT».<br />

69 RKGE, sic! 2004, 235, «ED/ED Energie<strong>die</strong>nst».<br />

70 Entgegen <strong>die</strong>ser Regel besteht zwischen<br />

Mehl und Broten Gleichartigkeit<br />

(RKGE, sic! 2004, 504, «Baguettine /<br />

Baghetti».)<br />

71 RKGE, sic! 1997, 568, «Birko Tex /Biotex»;<br />

vgl. RKGE, sic! 2003, 341, «Montego<br />

/Montega».<br />

72 RKGE, sic! 2004, 418, «Resinex /Resinex».<br />

73 RKGE, sic! 2002, 758, «Le Meri<strong>die</strong>n /<br />

Meridiani»; RKGE, sic! 2001, 412,<br />

«Targa / Targa».<br />

74 RKGE, sic! 2003, 709, «Targa /Targa».<br />

75 RKGE, sic! 2004, 232, «Caixa /Caixanuova»;<br />

vgl. auch RKGE, sic! 2002, 529,<br />

«Arc/Arcstar» und RKGE, sic! 2000,<br />

797, «Kiss/K.i.s.s.».<br />

76 RKGE, sic! 2003, 906, «Cartoon /Cartoon<br />

Network».<br />

77 RKGE, sic! 2004, 103, «Montreux Jazz<br />

Festival»; vgl. auch SMI, 1996, 354.<br />

78 RKGE, sic! 2004, 224, «Vialetto».<br />

79 RKGE, sic! 2004, 38, «Bosca /Luigi<br />

Bosca»; RKGE sic! 2003, 906, «Cartoon /<br />

Cartoon Network».<br />

80 RKGE, sic! 2004, 420, «Sopinae /Sobranie».<br />

81 RKGE, sic! 2004, 420, «Sopinae /Sobranie».<br />

82 RKGE, sic! 2004, 106, «Seiko Rivoli /R<br />

Rivoli».<br />

83 RKGE, sic! 2003, 907, «Kiss /Soft Kiss».<br />

84 RKGE, sic! 2004, 38, «Bosca /Luigi<br />

Bosca».<br />

702 sic! 9/2004

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