Ohne - Hetzner Online AG
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Prüfstand | Dedizierte Server<br />
Index KByte/s<br />
besser<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
<strong>Hetzner</strong><br />
Alturo<br />
Server4You<br />
Strato<br />
IPX-Server<br />
Domainbox<br />
0<br />
20.4. 21. 4. 22. 4. 23. 4. 24. 4. 25. 4. 26. 4. 27. 4. 28. 4. 29. 4. 30. 4. 1. 5. 2. 5. 3. 5. 4. 5. 5. 5. 6. 5. 7. 5. 8. 5.<br />
Zeit<br />
Wir haben gemessen, in welcher Zeit unsere Testseite von mehreren Backbones aus geladen wird.<br />
Daraus ermittelten wir die hier im Zeitverlauf dargestellte Transferrate.<br />
Web-Frontend für 5,80 Euro pro<br />
Monat bestellt, da diese Funktion<br />
bei den meisten anderen<br />
Anbietern im Preis inbegriffen<br />
ist. Ansonsten hat der Kunde nur<br />
die Möglichkeit, einen Techniker<br />
damit zu beauftragen, den<br />
Server manuell neu zu starten.<br />
Die Einrichtungebühr des Servers<br />
beträgt mit Reboot-Funktion<br />
stolze 159 Euro.<br />
Bei unserem Testsystem handelt<br />
es sich um einen AMD Athlon<br />
XP 2400+ mit 80-GByte-Festplatte.<br />
Ende Mai renoviert <strong>Hetzner</strong><br />
nach eigenen Angaben seine<br />
Produktpalette. Die Kunden sollen<br />
dann in den Genuss von mehr<br />
Haupt- und Festplattenspeicher,<br />
einem schnelleren Prozessor und<br />
mehr Transfervolumen kommen.<br />
Als Betriebssystem haben wir uns<br />
für Suse Linux 8.1 entschieden,<br />
da nur diese Option ein fertig eingerichtetes<br />
„LAMP“-Basissystem<br />
mit Webmin als Administrations-<br />
Werkzeug enthielt. Alternativ stehen<br />
Minimalinstallationen aktuellerer<br />
Distributionen zur Auswahl.<br />
Support-Fragen können per Telefon,<br />
E-Mail oder im Diskussionsforum<br />
gestellt werden.<br />
Einen Tag nach der Bestellung<br />
per Faxformular war unser Server<br />
betriebsbereit. Als Kundenschnittstelle<br />
dient der „<strong>Hetzner</strong><br />
Registration Robot“, dessen<br />
Name sich aus der ursprünglichen<br />
Funktion als Domain-Verwaltungswerkzeug<br />
erklärt. Für<br />
Kunden dedizierter Server ist die<br />
Domain-Verwaltung optional,<br />
sie kostet einmalig 58 Euro und<br />
ermöglicht die Bestellung von<br />
.de-Domains zu sehr günstigen<br />
3,94 Euro pro Jahr. Stattdessen<br />
können zusätzliche Domains<br />
auch per Bestellformular geor-<br />
dert werden. <strong>Hetzner</strong> stellt dafür<br />
auf Wunsch eigene Nameserver<br />
bereit.<br />
Im Web-Frontend findet sich<br />
ein nützliches Traffic-Report-<br />
Werkzeug, das neben grafischen<br />
Auswertungen über beliebige<br />
Zeiträume auch eine XML-<br />
Schnittstelle für den direkten Zugriff<br />
auf die Daten bereithält. Der<br />
Kunde kann Traffic-Grenzen pro<br />
Stunde, Tag und Monat festlegen.<br />
Wird eine dieser Grenzen<br />
überschritten, erhält er einen<br />
Warnhinweis per E-Mail. Standardmäßig<br />
war das Traffic-Limit<br />
mit 500 MByte pro Tag etwas<br />
knapp gesetzt, sodass unser<br />
Postfach schnell mit Warnungen<br />
überschüttet wurde. Nach unserem<br />
Hinweis hat <strong>Hetzner</strong> die<br />
Schranke für Neukunden auf<br />
2 GByte pro Tag erhöht.<br />
Statt Confixx liefert <strong>Hetzner</strong><br />
zur Server-Administration das<br />
Open-Source-Tool Webmin. Die<br />
E-Mail mit den Zugangsdaten<br />
wies nicht darauf hin, dass<br />
Webmin über https://IP-Adresse:<br />
10000 aufgerufen werden kann.<br />
Erst in der FAQ fanden wir diese<br />
Information. Webmin richtet sich<br />
eher an Linux-erprobte Systemadministratoren<br />
denn an Neulinge.<br />
Es können zwar Benutzer mit<br />
unterschiedlichen Rechten angelegt<br />
werden, die verschiedenen<br />
Module fordern aber einige Vorkenntnisse<br />
beispielsweise bei der<br />
Einrichtung virtueller Server und<br />
Hardware-Benchmarks<br />
Speicherindex<br />
Integer-Index<br />
Floatingpoint-Index<br />
Domains. Andererseits bietet<br />
Webmin eine viel weiter gehende<br />
Kontrolle über das System als<br />
Confixx, bis hin zur Installation<br />
von Software-Paketen oder der<br />
Konfiguration einer Firewall.<br />
Die <strong>Hetzner</strong>-FAQ für dedizierte<br />
Server ist etwas spärlich geraten.<br />
Ein paar Tipps auf der Support-Homepage<br />
verweisen vor<br />
allem auf externe Webseiten.<br />
Dafür stellt <strong>Hetzner</strong> andere nützliche<br />
Dienste bereit, so etwa<br />
einen eigenen Download-Server,<br />
wo sich aktuelle Linux-Distributionen<br />
und sogar einige Gameserver-Pakete<br />
befinden. Der<br />
Download-Server kann auch als<br />
schnelle Quelle für das Yast-<strong>Online</strong>-Update<br />
fungieren.<br />
Im Hardware-Benchmark liegt<br />
<strong>Hetzner</strong> klar an der Spitze, was<br />
vor allem der flotten Athlon-CPU<br />
zu verdanken ist. Die Netzanbindung<br />
war über den gesamten<br />
Testzeitraum durchgängig gut,<br />
die Verfügbarkeit mit 99,94 Prozent<br />
sehr gut. Auch unsere<br />
Zocker hatten an dem Server<br />
nichts auszusetzen – das Spiel<br />
lief flüssig mit Ping-Zeiten unter<br />
100 ms.<br />
In puncto Sicherheit fiel auf,<br />
dass <strong>Hetzner</strong> den MySQL-Server<br />
nicht mit einem Passwort geschützt<br />
hat. Da außerdem das<br />
MySQL-Frontend phpMyAdmin<br />
installiert war, erlaubte ein Start<br />
der Datenbank jedem Benutzer<br />
von außen den vollen Zugriff<br />
ohne Passworteingabe. In Zukunft<br />
will <strong>Hetzner</strong> deshalb das<br />
Passwort des Root-Benutzers für<br />
den MySQL-Server verwenden.<br />
Beim Versuch, fremden Datenverkehr<br />
zu belauschen, sahen<br />
wir vereinzelt Daten anderer Server.<br />
Dieses Phänomen trat unregelmäßig<br />
auf, weshalb wir uns<br />
keinen rechten Reim darauf machen<br />
konnten. Aufklärung brachte<br />
ein Gespräch mit Firmenchef<br />
Martin <strong>Hetzner</strong>: „Wir sperren<br />
jeden Rechner in ein eigenes<br />
VLAN ein. Aufgrund der Verwendung<br />
eines Layer-2-Switches ist<br />
es aber möglich, gelegentlich das<br />
erste Datenpaket von Kunden-<br />
Traffic mitzuhören.“ Nach Angaben<br />
von <strong>Hetzner</strong> hätten mehrstündige<br />
Tests jedoch keine Pakete<br />
mit Nutzdaten zu Tage gefördert<br />
– auch wir fingen keine<br />
solchen Pakete ab.<br />
IPX-Server<br />
Anstelle von Standardpaketen<br />
nach dem Muster „Mega“, „Ultra“<br />
und „Extrem“ können sich Kunden<br />
der IPX-Server GmbH aus<br />
Nürnberg ihren Server selbst zusammenstellen.<br />
CPU, Hauptspeicher,<br />
Festplattenplatz, Betriebssystem,<br />
Transfervolumen und<br />
Administrations-Software stehen<br />
zur Auswahl, wobei die Optionen<br />
unterschiedlich breit gefächert<br />
sind. Als Betriebssystem gibt es<br />
Suse 9, Debian und Windows<br />
Server 2003 Web Edition, als<br />
Admin-Frontend dagegen nur<br />
Confixx 3.0 oder „keines“. Nach<br />
Auswahl aller gewünschten Optionen<br />
zeigt der IPX-Shop Monatspreis<br />
und Einrichtungsgebühr<br />
an. Anschließend lädt der<br />
Kunde eine automatisch generierte<br />
PDF-Datei herunter, die er<br />
ausdrucken, unterschreiben und<br />
per Fax oder Post einschicken<br />
muss.<br />
Der Clou des Angebots ist,<br />
dass man nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit<br />
von zwölf<br />
Monaten das zusammengestellte<br />
System für 1,99 Euro kaufen<br />
kann. Dies setzt allerdings einen<br />
„Aktionsschlüssel“ voraus, den<br />
IPX in Zusammenhang mit Werbeaktionen<br />
veröffentlicht. Außerdem<br />
muss der Kunde seinen Ver-<br />
Alturo Domainbox <strong>Hetzner</strong> IPX-Server Server4You Strato<br />
besser > besser > besser > besser > besser > besser ><br />
8,09<br />
5,41<br />
9,96<br />
8,87<br />
7,32<br />
11,82<br />
12,91<br />
9,78<br />
19,52<br />
146 c’t 2004, Heft 12<br />
9,13<br />
7,41<br />
12,63<br />
12,60<br />
10,73<br />
19,30<br />
9,69<br />
6,65<br />
11,99<br />
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