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2018_08_09_60_Jahre_Posaunenchor_HP

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Extrablatt:<br />

<strong>Posaunenchor</strong><br />

Visquard<br />

feiert <strong>60</strong>-jähriges<br />

Jubiläum<br />

Herzlichen Glückwunsch!


Wer erinnert sich von den älteren Menschen<br />

bei uns im schmucken Visquard<br />

nicht mehr daran, als 1958 eine Nachricht<br />

die Runde machte: Pastor Bernhard<br />

Cremer möchte einen <strong>Posaunenchor</strong><br />

auf die Beine stellen. Im idyllischen<br />

Warfendorf, wo abends, wenn es dunkel<br />

wurde, die Bürgersteige hoch geklappt<br />

wurden, einen <strong>Posaunenchor</strong> gründen?<br />

Eine absurde Idee. Doch genau wie der<br />

von allen geschätzte und äußerst beliebte<br />

volksnahe Pastor Cremer wurden<br />

auch die notorischen Skeptiker am Einführungsabend<br />

schnell eines besseren<br />

belehrt. Der Konfirmandensaal platzte<br />

aus allen Nähten. Über <strong>60</strong> Interessierten,<br />

dabei natürlich auch einige Neugierigen,<br />

war die Spannung am Gesicht<br />

abzulesen. Am Ende der gut zweistündigen<br />

Diskussionsrunde war man sich<br />

einig: was unser Nachbardorf Pilsum<br />

kann, stellen wir doch allemal auf die<br />

Beine. Dass das Anschaffen der Instrumente<br />

in der damalig ärmlichen Zeit und<br />

vor allem das Spielen darauf kein<br />

Selbstläufer werden sollte, war nicht<br />

nur dem Initiator Cremer klar.<br />

So euphorisch wie alles begann, so<br />

schnell verflog die Anfangsmotivation.<br />

Schnell reduzierte sich die sechziger<br />

Runde bis auf gut zwanzig. Übrig blieb<br />

der harte Kern, angetrieben vom Grandseigneur,<br />

der Integrationsfigur im Dorf<br />

wie im Chor Jakob Mennenga. Sein<br />

Slogan war: Zeit habe ich für den Chor<br />

immer. Das schrieb sich auch der Rest<br />

an die Fahne, und so entwickelte sich<br />

eine richtig zusammengeschweißte Familie.<br />

Cremer, der null musikalische<br />

Vorkenntnisse hatte, lernte jede freie<br />

Minute Noten und Posaunespielen, um<br />

dies dann in seiner lockeren Art an den<br />

Übungsabenden seinen Schützlingen<br />

weiter zu vermitteln. Allseits Trauer<br />

herrschte nicht nur im Dorf und im<br />

Chor, sondern vor allem bei der jüngeren<br />

Generation, zu der der Pastor einen<br />

besonderen Draht hatte, als er Visquard<br />

verließ, um eine andere Pfarrstelle zu<br />

besetzen.<br />

Sein Nachfolger Pastor Wiarda versuchte,<br />

den von Cremer eingeschlagenen<br />

Weg weiter zu gehen, was ihm -<br />

ohne sich groß anzustrengen - mühelos<br />

gelang. Seine menschliche Art kam bei<br />

den Chormitgliedern sowie auch bei den<br />

Dorfbewohnern an. 1970, der Chor hatte<br />

sich mittlerweile einen echt guten Ruf<br />

erworben, dann der Glücksfall für den<br />

Chor, als Herr Sikken Pastor in Visquard<br />

wurde. Pastor Sikken, hochmusikalisch,<br />

erkannte auf Anhieb die Defizite<br />

im Chor, die Schwächen der einzelnen<br />

Bläser und machte aus einem mittelmäßigen<br />

in kürzester Zeit einen Vorzeigechor.<br />

Schwierige Stücke, die bisher verpönt<br />

waren, gehörten genauso zu seinem<br />

Repertoire, wie leichte Stücke.<br />

Ein kleines Drama allerdings für den<br />

Chor, als Herr Sikken in den Ruhestand<br />

ging und Visquard nach Norden verließ.<br />

Da war guter Rat teuer. An einen bezahlbaren<br />

Dirigenten war nicht zu denken,<br />

auf dem Markt war nichts zu bekommen


Also hieß es, Auflösung oder einen<br />

Dirigenten aus den eigenen Reihen<br />

heranziehen. Arno Triebner, der bisher<br />

mit enormem Ehrgeiz und Fleiß als<br />

Gerätewart und für den Nachwuchs<br />

zuständig war, erklärte sich nach intensiven<br />

Gesprächen mit seinem<br />

Freund und bisherigen Berater, Jakob<br />

Mennenga bereit, das Amt des Dirigenten<br />

zu übernehmen - und das läuft<br />

seit 18 <strong>Jahre</strong>n prima.<br />

Doch das Schicksal meinte es in seiner<br />

Amtszeit nicht gerade gut mit Arno<br />

Triebner; denn es verstarben drei Leistungsträger<br />

aus seinem Chor, die in<br />

der tiefen Stimme (Bass) spielten und<br />

adäquat einfach nicht zu ersetzen waren.<br />

Traurig waren Triebner, der Chor<br />

und das ganze Dorf, als sein Mentor,<br />

Berater und bisheriger Weggefährte<br />

Jakob Mennenga das Zeitliche segnete.<br />

Es folgte die gute Seele des Chores<br />

Ella Ahrends, nicht gerade genug<br />

damit, es folgte Ellas Mann Jan. Geachtet<br />

wegen seiner klaren ehrlichen<br />

Worte. Allem die Krone auf aber setzte<br />

das schnelle Ableben des Gründungsmitglieds<br />

und Stimmungsmachers im<br />

Chor, Jan Janßen. Diese Schläge waren<br />

absolute und nicht zu kompensierende<br />

Tiefpunkte und hinterließen im<br />

Chor tiefe Spuren.<br />

Doch wie heißt es so schön: die Zeit<br />

heilt alle Wunden. Der Chor hielt fest<br />

zusammen, und durch die Rückkehr<br />

von Marco wurde der Chor im Tenor<br />

zusätzlich stabilisiert. Davon konnten<br />

sich die gut 120 Besucher beim Gottesdienst<br />

am 17. Juni in der blitzblank<br />

heraus geputzten Scheune von Diedrich<br />

Stroman überzeugen: Die allgemeine<br />

Meinung war, auch ein Neun-<br />

Mann-<strong>Posaunenchor</strong> kann begeistern<br />

und die Choräle spitzenmäßig wiedergeben.<br />

Arno ist stolz auf seinen fest Zusammenstehenden<br />

Chor und die gute Gemeinschaft,<br />

die dort herrscht.<br />

Zum Chor - der jeden Mittwoch übt -<br />

gehören heute - in alphabetischer Reihenfolge<br />

aufgeführt mit den <strong>Jahre</strong>n der<br />

Zugehörigkeit zum Chor:<br />

Insa Dirksen, 35 J.<br />

Gerlinde Janssen, 12 J.<br />

Jakob Mammenga, 31 J.<br />

Sytze Mulder, 12 J.<br />

Ulrich Oltmanns, 12 J.<br />

Arno Triebner, 53 J.<br />

Helga Triebner, 16 J.<br />

Marco Triebner, 24 J.<br />

Casjen de Vries, 50 J.<br />

Hinrich Dirksen, 56 J.<br />

Arno Triebner leitet den Chor, Casjen<br />

de Vries hat die Aufgabe des Kassenwartes,<br />

Ulrich Oltmanns ist stellvertretender<br />

Chorleiter und Schriftführer.<br />

Hinrich Dirksen ist Gründungs– und<br />

Ehrenmitglied des Chores.<br />

Wir gratulieren dem Chor zum <strong>60</strong>jähgen<br />

Jubiläum! Gott möge Euch Eure<br />

Gesundheit erhalten und Euch bewaren<br />

Rudi Janssen


Die Kirchengemeinde Visquard bedankt sich herzlich<br />

beim gesamten <strong>Posaunenchor</strong> und besonders beim Leiter,<br />

Arno Triebner für zig Übungsstunden, für die Begleitung in den<br />

Gottesdiensten, für unzählige Einsätze bei<br />

Seniorengeburtstagen, für die Mitwirkung auf Festen<br />

und Veranstaltungen

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