Folder zum Jiddischen Kulturherbst (PDF)
Folder zum Jiddischen Kulturherbst (PDF)
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Illustration: Dvora Barzilai<br />
16.10. bis 15. 11.<br />
Musik<br />
Weisheiten<br />
Humor<br />
men men sejt Abi sich<br />
www.jiddischerkulturherbst.at<br />
VHS<br />
DIE WIENER VOLKSHOCHSCHULEN<br />
Bundesministerium für europäische<br />
und internationale Angelegenheiten
Sehr geehrte Damen und Herren!<br />
Liebe Freundinnen und Freunde!<br />
Es ist wieder einmal Herbst –<br />
Zeit für unseren <strong>Jiddischen</strong> <strong>Kulturherbst</strong>!<br />
Vor 24 Jahren wurde auf meine Initiative das<br />
Jüdische Institut für Erwachsenenbildung gegründet,<br />
seit 1995 veranstalten wir Theaterwochen<br />
und Festivals, bei denen das Jiddische im Vordergrund<br />
steht. Es freut mich beobachten zu können,<br />
dass unsere Bemühungen, Theateraufführungen,<br />
Kabaretts und Konzerte mit hochkarätigen Gästen<br />
aus dem In- und<br />
Ausland in Wien<br />
auf die Bühne zu<br />
bringen, bei unserem<br />
Publikum Gefallen<br />
findet und<br />
wir Jahr für Jahr,<br />
neue interessierte<br />
Besucherinnen<br />
und Besucher<br />
begrüßen dürfen.<br />
Das Programm<br />
bringt wie jedes<br />
Jahr Bekanntes<br />
und Bewährtes,<br />
aber auch Neues.<br />
Den Auftakt<br />
gestaltet Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg.<br />
Neben Roman Grinberg präsentieren heuer unter<br />
anderem Vira Lozinsky und Emil Aybinder ihr<br />
Programm. Den Abschluss des Festivals gestaltet<br />
Oberkantor Shmuel Barzilai am 15. November im<br />
Theater Akzent.<br />
Freuen Sie sich auf ein buntes, vielfältiges<br />
Programm!<br />
In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen<br />
schönen Herbst<br />
Prof. Kurt Rosenkranz<br />
v.l.n.r.: A. Stalzer, B. Ungar-<br />
Klein, K. Rosenkranz,<br />
G. Junger, H. Morgenstern,<br />
M. Oswatitsch<br />
Impressum: Jüdisches Institut<br />
für Erwachsenenbildung, 1020 Wien,<br />
Praterstern 1, Tel.: 01/89174153000,<br />
Redaktion: Stalzer & Partner GmbH<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Kurt<br />
Rosenkranz, Mag. Brigitte Ungar-Klein,<br />
Grafik: Robert Kaitan, Druck: Walla Druck.<br />
Programmänderungen<br />
und Satzfehler<br />
vorbehalten!
D W<br />
ie jiddische Sprache und Kultur gehen<br />
auf die ostjüdische Tradition zurück<br />
und leben bis heute weiter, nicht zuletzt<br />
auch in den Nachfolgestaaten der ehemaligen<br />
Sowjetunion, in den USA und Israel.<br />
Besonders in Form der Klezmer-Musik<br />
sind die jiddische Sprache und Kultur einem<br />
breiteren Publikum bekannt.<br />
In Wien macht sich das Jüdische Institut<br />
für Erwachsenenbildung mit seinem jährlichen<br />
Festival Jiddischer <strong>Kulturherbst</strong> seit<br />
Jahren um die Pflege dieser Tradition<br />
verdient. Das Festival stellt auch in diesem<br />
Jahr namhafte KünstlerInnen aus dem<br />
In- und Ausland vor, die sich dieser Tradition<br />
verpflichtet fühlen. Das Programm ist<br />
vielfältig und reicht von Klezmer- bis zu<br />
Kantoral-Musik.<br />
Internationale Musikerinnen und Musiker,<br />
wie etwa die aus Moldawien stammende<br />
Vira Lozinsky, sind ebenso zu Gast<br />
wie Roman Grinberg und Oberkantor<br />
Shmuel Barzilai. Besondere Unterhaltung<br />
verspricht auch der Eröffnungsabend mit<br />
Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg.<br />
Ich wünsche dem Jüdischen Institut für<br />
Erwachsenenbildung viel Erfolg bei dem<br />
Festival, das einen wesentlichen Beitrag für<br />
gegenseitiges Verständnis und für Toleranz<br />
leistet und hoffe, dass das Publikum vom<br />
Angebot reichlich Gebrauch macht.<br />
Dr. Claudia Schmied<br />
Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur<br />
enn man in Wien jemandem Ezzes<br />
gibt, so gibt man ihm einen guten<br />
Rat. Die Wenigsten wissen, dass dieser Ausdruck<br />
aus der jiddischen Sprachtradition<br />
kommt. Und so ließen sich auch noch viele<br />
weitere Beispiele aus der Wiener Alltagssprache<br />
anführen, die hier ihren Ursprung<br />
haben.<br />
Heute ist diese Tradition, nicht zuletzt<br />
aufgrund der Shoah weitgehend vergessen<br />
und sehr schwer am Leben zu erhalten.<br />
Der Jiddische <strong>Kulturherbst</strong> versucht diese<br />
Tradition hoch zu halten und eine lebendige<br />
Verbindung zwischen Vergangenheit<br />
und Gegenwart herzustellen.<br />
© Ringhofer © Peter Rigaud<br />
Besonders Musiker wie Roman Grinberg,<br />
aber auch Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg<br />
oder Shmuel Barzilai, Oberkantor<br />
des Wiener Stadttempels, fühlen sich dieser<br />
Tradition verpflichtet. Weiters faszinieren<br />
Ausnahme-Künstler, wie Emil Aybinder<br />
oder Alina Ivakh mit ihrem Ensemble Dona.<br />
Für die Stadt Wien ist dieses Festival ein<br />
großes Anliegen und daher unterstützen<br />
wir auch jedes Jahr gerne das Jüdische<br />
Institut für Erwachsenenbildung, das<br />
immer wieder interessante Künstlerinnen<br />
und Künstler nach Wien bringt.<br />
Dr. Andreas Mailath-Pokorny<br />
Stadtrat für Kultur und Wissenschaft
16. Oktober 2012<br />
19.30 Uhr<br />
Odeon Theater<br />
© Leon Hauptmann<br />
Rabbi Chaim<br />
Rabbi Chaim & friends<br />
Tickets: €19,- / € 24,-<br />
Odeon Theater<br />
Taborstraße 10, 1020 Wien<br />
www.odeon-theater.at<br />
© MTT<br />
Altes und Najes<br />
Rabbi Chaim & friends<br />
D F<br />
as Eröffnungskonzert liegt in<br />
den bewährten Händen von Oberrabbiner<br />
Paul Chaim Eisenberg, der mit<br />
seinem neuen Programm „Altes und<br />
Najes” einen Bogen von alten bekannten<br />
jiddischen Volksliedern zu Schlagern von<br />
gestern und heute spannen wird.<br />
Oberrabbiner Eisenberg wurde in<br />
Wien geboren und ist seit 1988 das<br />
religiöse Oberhaupt des Bundesverbandes<br />
der Israelitischen Kultusgemeinden<br />
Österreichs (IKG).<br />
Der begeisterte Entertainer und<br />
Sänger gestaltet ganz in der Tradition der<br />
singenden und unterhaltenden Rabbiner<br />
den Eröffnungsabend des <strong>Jiddischen</strong><br />
<strong>Kulturherbst</strong>es 2012. Dabei wird<br />
beispielsweise aus dem Beatles-Hit<br />
„Yesterday“ – „Der gestrige Tog“. Mit<br />
einem Mix aus Anekdoten, Gesang und<br />
jiddischen Weisheiten sorgt er auch<br />
heuer wieder für einen amüsanten<br />
Abend.<br />
Abi men sejt s ich<br />
Jüdische Stummfilme:<br />
Jews on the Land<br />
mit musikalischer Begleitung<br />
durch Polina & Merlin Shepherd<br />
rühe jüdische Stummfilme (1910 –<br />
1926) aus der Ukraine und Russland<br />
werden in der ersten Hälfte dieses<br />
Abends im Jüdischen Museum Wien<br />
gezeigt. Musikalisch werden die Schwarz-<br />
Weiß-Filme von Polina und Merlin<br />
Shepherd im Rahmen des Projekts „The<br />
Sound & Lights Cinematic Duo“ begleitet.<br />
In der zweiten Programmhälfte präsentiert<br />
das Duo traditionelle und moderne<br />
jiddische Lieder.<br />
Merlin (Klarinette) und Polina (Klavier<br />
& Gesang) Shepherd sind Stars der<br />
traditionellen osteuropäischen Klezmer-<br />
Musik. Obwohl die Familien beider<br />
ursprünglich aus der Ukraine stammen,<br />
repräsentiert das Duo heute ein Wechselspiel<br />
zwischen Ost und West. Am Ende<br />
des 19. Jahrhunderts emigrierten Merlin<br />
Shepherds Vorfahren aus der Ukraine<br />
und Rumänien. Polina Shepherds Großeltern<br />
flüchteten vor der Shoah von<br />
Kiew nach Sibirien.<br />
Die unterschiedlichen Einflüsse<br />
sorgen für eine einzigartige Mischung<br />
von Musik, Kreativität und spirituellen<br />
Einflüssen. Durch ihre jahrelange Erfahrung<br />
im Umgang mit traditioneller<br />
jiddischer Musik schaffen Polina und<br />
Merlin Shepherd einen ganz neuartigen<br />
Zugang zur heutigen „Jiddischkeit“ für<br />
das Publikum.<br />
Tickets im Bookshop Singer erhältlich!<br />
Telefon: 01 512 45 10<br />
Polina und Merlin Shepherd<br />
© Polina und Merlin Shepherd<br />
Merlin und Polina Shepherd<br />
25. Oktober 2012<br />
19.00 Uhr<br />
Jüdisches Museum<br />
Wien<br />
© Polina und Merlin Shepherd<br />
Tickets: € 15,-<br />
Jüdisches Museum Wien<br />
Dorotheergasse 11,<br />
1010 Wien<br />
www.jmw.at
© DONA Moscow<br />
28. Oktober 2012<br />
19.30 Uhr<br />
Odeon Theater<br />
Alexey Rozov<br />
© DONA Moscow<br />
Alina Ivakh<br />
Mikhail Altshuller und<br />
Mikhail Blinkov<br />
Tickets: € 19,- / € 24,-<br />
Odeon Theater<br />
Taborstraße 10,1020 Wien<br />
www.odeon-theater.at<br />
Ensemble Dona<br />
© DONA Moscow<br />
© DONA Moscow<br />
A libe-reyd oyf<br />
Yiddish – eine Liebeserklärung<br />
auf Jiddisch<br />
Klezmerkonzert mit Alina Ivakh &<br />
Ensemble Dona<br />
Die Musikgruppe des jüdischen Liedes<br />
„Dona” wurde 2004 in Moskau<br />
gegründet. Das Repertoire umfasst berühmte<br />
jüdische Lieder auf Jiddisch und<br />
Russisch sowie rein instrumentale Klezmer-<br />
Kompositionen. Im Programm „A libereyd<br />
oyf Yiddish“ sind Lieder über Liebe<br />
und Leidenschaft, Trauer und Freude,<br />
Arbeit und Glaube zu hören.<br />
Alexey Rozov, Virtuose auf der Geige<br />
und am Klavier, ist künstlerischer Leiter.<br />
Mit der Klarinette erzählt Mikhail Blinkov<br />
Geschichten: einmal romantisch, plötzlich<br />
mitreißend jazzig oder im traditionellen<br />
Stil des Klezmer. Der zarte Klang des<br />
Gitarrenspiels von Leonid Morozov berührt<br />
das Publikum. Mikhail Altshuller ist<br />
herausragender Sänger der Gruppe. Sein<br />
Kontrabass-Spiel vermittelt intelligenten<br />
Humor in Verbindung mit unendlicher<br />
Tiefe. Alina Ivakh ist die Solistin bei<br />
„Dona“, Frontfrau der Klezmer-Gruppe<br />
„Simcha“, beim Quartett „Aschkenasim“<br />
und ist Preisträgerin internationaler<br />
Musik-Wettbewerbe.<br />
Durch das Programm<br />
führt Timna Brauer. Timna<br />
Brauer ist vor allem als<br />
Sängerin bekannt, aber<br />
auch in zahlreichen anderen<br />
künstlerischen Bereichen<br />
Timna Brauer tätig. Seit 1995 unterrichtet<br />
sie Jazz-Gesang an der<br />
Universität für Musik und<br />
Darstellende Kunst in Wien.<br />
© Andreas Müller<br />
Wunderweg –<br />
Wondrous Way<br />
Vira Lozinsky & Emil Aybinder<br />
W<br />
underweg – Wondrous Way entstand<br />
aus der Zusammenarbeit der<br />
jiddischen Sängerin Vira Lozinsky und<br />
dem international bekannten Akkordeonisten<br />
Emil Aybinder. Die beiden mischen<br />
neue jiddische Lieder mit anderen Musikstilen<br />
– von Klezmer, rumänischer Musik<br />
über Gypsy, Tango und bis hin zu russischen<br />
Elementen.<br />
Lozinskys unverkennbare Altstimme<br />
ist warm und ausdrucksstark und wird<br />
durch eine Mischung zahlreicher musikalischer<br />
Stile verfeinert. 1974 in Moldawien<br />
in einer Künstlerfamilie geboren, begann<br />
sie im Alter von sechs Jahren Violine zu<br />
spielen, ihre wahre Passion galt aber dem<br />
Gesang. Sie absolvierte eine klassische<br />
musikalische Ausbildung.<br />
Emil Aybinder, in Moldawien geboren<br />
begann im Alter von sieben Jahren mit<br />
dem Akkordeonspiel. Er absolvierte die<br />
Musikakademie in Kishinev und spielt in<br />
verschiedenen Tanzgruppen, Kammermusikensembles<br />
und Folklore Ensembles<br />
weltweit. Weitere Ensemblemitglieder<br />
des Abends sind Aliosha Biz (Violine),<br />
Vlado Blum (Gitarre) und Lango Lakatos<br />
(Kontrabass).<br />
Durch den Abend führt Angelica<br />
Schütz, die über zwei Jahrzehnte als<br />
Schauspielerin tätig war<br />
und sich dann der Erforschung,<br />
Zusammenstellung,<br />
Herausgabe und Präsentation<br />
der Werke österreichisch-jüdischer<br />
Autoren<br />
widmete.<br />
Angelica Schütz<br />
© Privat<br />
30. Oktober 2012<br />
19.30 Uhr<br />
Odeon Theater<br />
Vira Lozinsky<br />
© Shlomo Seri<br />
Emil Aybinder<br />
© Moshe Cohen<br />
Tickets: €19,- / €24,-<br />
Odeon Theater<br />
Taborstraße 10,1020 Wien<br />
www.odeon-theater.at
© Roman Grinberg<br />
11. November 2012<br />
20.00 Uhr<br />
Wiener Metropol<br />
Roman Grinberg und Band<br />
© Tania Golden<br />
Tania Golden<br />
Roman Grinberg<br />
© Shlomit Butbul<br />
Shlomit Butbul<br />
Tickets: €20,- / €25,- /<br />
€28,-, tw. freie Platzwahl<br />
Wiener Metropol<br />
Hernalser Hauptstr. 55<br />
1170 Wien<br />
www.wiener-metropol.at<br />
© Roman Grinberg<br />
Swingt oyf Yiddish<br />
Roman Grinberg & Band<br />
feat. Tania Golden & Shlomit Butbul<br />
B<br />
ereits zur Tradition geworden sind<br />
die Konzerte von Roman Grinberg<br />
und seiner Band im Wiener Metropol.<br />
Unter dem Motto „Swingt oyf Yiddish“<br />
bringt Grinberg eine Mischung aus<br />
jiddischen Liedern und Klezmer-Melodien<br />
in seinem eigenen, unverwechselbaren<br />
Klezmer-Jazz Sound.<br />
Für diesen Abend holt sich Grinberg<br />
Verstärkung von einem kongenialen<br />
Vokal-Duo auf die Bühne – Tania Golden<br />
und Shlomit Butbul, sowie zwei<br />
Weltklasse-Musikern – Sasha Danilov<br />
(Klarinette und weltweit führender<br />
Spezialist der bessarabischen Klezmer-<br />
Musik) und Martin Breinschmid (Vibraphon).<br />
Tania Golden ist Musicaldarstellerin<br />
(Wien, Los Angeles, Paris) und Sängerin.<br />
Sie interpretiert Soul, Funk, Blues und<br />
seit vielen Jahren auch jiddische Lieder.<br />
Shlomit Butbul ist eine künstlerische<br />
Kosmopolitin. Die Sängerin und Schauspielerin<br />
hat Solo-CD’s mit ihren eigenen<br />
Liedern in hebräischer Sprache herausgebracht.<br />
In ihrer Musik verschmelzen<br />
der Nahe Osten, der ferne Süden und<br />
das Hier und Jetzt.<br />
Weitere Musiker an diesem Abend sind:<br />
Josef Burchartz (Trompete/Flügelhorn),<br />
Horst Hausleitner (Saxophon/Klarinette),<br />
Herb Berger (Saxophon/Flöte/Harfe),<br />
Werner Wurm (Posaune), Bernard<br />
Krinner (Gitarre), Hannes Laszakovits<br />
(Bass), Nelson Williams (Perkussion) und<br />
Wolfgang Dorer (Schlagzeug).<br />
© Kurt Sobotka<br />
Jiddische Neschome –<br />
Jüdische Seele<br />
Oberkantor Shmuel Barzilai & friends<br />
D<br />
en letzten Konzertabend des diesjährigen<br />
<strong>Jiddischen</strong> <strong>Kulturherbst</strong>es<br />
gestalten Oberkantor Shmuel Barzilai &<br />
friends. Barzilai stellt dabei erneut sein<br />
vielseitiges Können in verschiedenen<br />
musikalischen Stilrichtungen unter Beweis.<br />
Barzilai wurde in Jerusalem als Sohn<br />
einer bekannten Kantorenfamilie geboren.<br />
Seine Grundausbildung bekam er<br />
vom Wiener Kantor Zalman Polak. Er<br />
absolvierte das Institut für Musik und<br />
kantoralen Gesang in Tel Aviv. Seit 1992<br />
ist er Oberkantor der Israelitischen Kultusgemeinde<br />
in Wien. Barzilai musiziert in<br />
Europa, Israel und den USA und unternimmt<br />
jährlich eine Europa-Tournee mit<br />
dem „Jerusalem Great Synagoge Choir“.<br />
Sein Repertoire umfasst kantorale Musik,<br />
jüdische Soul-Musik, Chassidische- und<br />
Klezmer-Musik, israelische Lieder sowie<br />
Opern- und klassische Gesangsliteratur.<br />
Durch den Abend führt Publikumsliebling<br />
Kammerschauspieler Kurt<br />
Sobotka. In Wien geboren, bekannt als<br />
Schauspieler, Kabarettist, Regisseur und<br />
Autor. Seit 1981 ist er Ensemblemitglied<br />
im Theater in der Josefstadt.<br />
Kurt Sobotka<br />
Shmuel Barzilai<br />
Hannan Bar Sela<br />
Zoldan Nuemark<br />
15. November 2012<br />
19.30 Uhr<br />
Theater Akzent<br />
© Hannan Bar Sela<br />
© Zoldan Nuemark<br />
Tickets: €15,-<br />
€ 20,- / € 25,- / € 30,-<br />
Theater Akzent<br />
Theresianumgasse 18<br />
1040 Wien<br />
www.akzent.at<br />
© Branko Brandais
18. Oktober 2012<br />
18.30 Uhr<br />
Jüdisches Institut<br />
für Erwachsenenbildung<br />
© Wladimir Fried<br />
Heilwig Pfanzelter<br />
Tickets: € 6,-<br />
Jüdisches Institut<br />
für Erwachsenenbildung<br />
1020 Wien, Praterstern 1<br />
www.vhs.at/jife<br />
Die jiddische Welt<br />
von Gestern. Josef Burg<br />
und Czernowitz<br />
Buchpräsentation und Lesung<br />
Raphaela Kitzmantel<br />
und Heilwig Pfanzelter<br />
„A<br />
ls ich geboren wurde, war Österreich<br />
unser Vaterland, Wien unsere<br />
Hauptstadt, und Franz Josef unser Kaiser.<br />
Als ich ein Kind war, war Rumänien<br />
unser Vaterland, Bukarest unsere Hauptstadt<br />
und Ferdinand unser König. Als<br />
Erwachsener war die Sowjetunion unsere<br />
Heimat, Moskau unsere Hauptstadt und<br />
Stalin der Vater aller Völker. Aber ich bin<br />
weder Österreicher, noch Rumäne, noch<br />
Sowjet oder Russe, sondern<br />
Bukowiner ... Ich bin<br />
hier geboren. Überall bin<br />
ich Bukowiner.“ … Eine<br />
Collage aus Stimmen von<br />
Josef Burg selbst, seinen<br />
Zeitgenossen und<br />
Historikern spannt den<br />
Bogen über diese ungewöhnlicheLebensgeschichte.<br />
Raphaela Kitzmantel, Soma Morgenstern-Biografin<br />
(Czernin Verlag 2005),<br />
stellt das Buch vor. Schauspielerin und<br />
Chanteuse Heilwig Pfanzelter gestaltet<br />
aus diversen Textproben eine Lesung,<br />
die die „jiddische Welt von gestern“ vor<br />
dem geistigen Auge lebendig werden<br />
lässt.<br />
Anmeldung im Jüdischen Institut:<br />
Telefon: 01/89174153000<br />
Jüdisches Institut<br />
für Erwachsenenbildung<br />
D<br />
iese aus dem kulturellen und bildungspolitischen<br />
Leben Wiens nicht mehr weg<br />
zu denkende Einrichtung entstand vor nunmehr<br />
24 Jahren auf Initiative von Prof. Kurt<br />
Rosenkranz, der sich bereits viele Jahre zuvor<br />
mit den Ursachen des Antisemitismus beschäftigt<br />
hatte. Schließlich kam er auf die Idee,<br />
eine jüdische Volkshochschule zu gründen,<br />
um Nichtjuden die Möglichkeit zu geben,<br />
mehr über jüdische Religion, jüdische<br />
Lebensformen und jüdische Kultur zu erfahren.<br />
Prof. Rosenkranz war überzeugt,<br />
dass man durch Wissen Vorurteile abbauen<br />
kann – „denn nur was man nicht kennt,<br />
hasst man”. Die Umsetzung war mühsam,<br />
nervenaufreibend und zeitraubend.<br />
Das Jüdische Institut schloss einen<br />
Kooperationsvertrag mit dem Verband<br />
Wiener Volksbildung und wurde als Volkshochschule<br />
„besonderen Typs” in den Kreis<br />
der Wiener Volkshochschulen als assoziierter<br />
Verein aufgenommen. Mit der Umstrukturierung<br />
der Wiener Volkshochschule zur Wiener<br />
VHS-GmbH begann 2008 auch für das Jüdische<br />
Institut eine neue Ära, als „spezialisierte<br />
Einrichtung“ wurde das Jüdische Institut voll<br />
integriert.<br />
Von Beginn an lag der Schwerpunkt auf<br />
Religion, Geschichte, jüdischer Kultur und<br />
Sprachen. Später kamen die Bereiche Literatur,<br />
Musik, Tanz, Philosophie, Psychologie &<br />
Psychotherapie, Zeitgeschichte und Politische<br />
Bildung hinzu. Ein wichtiger Aspekt im Kursangebot<br />
ist auch der Dialog mit anderen<br />
Religionen. So führt Prof. Kurt Rosenkranz<br />
Interessierte drei Mal pro Semester kostenlos<br />
durch den Wiener Stadttempel.<br />
Sie haben Lust<br />
bekommen das<br />
Angebot des<br />
Jüdischen Instituts<br />
näher kennen zu<br />
lernen?<br />
Bestellen Sie das<br />
Programmheft – Sie<br />
erhalten es kostenlos<br />
zugeschickt.<br />
Telefon:<br />
01/89174153000 oder<br />
office.jife@vhs.at
© Alexia Weiss<br />
Jüdische Feste 5773 – (2012/2013)<br />
Rosh Hashana – Neujahr 5773 17./18. September 2012<br />
Jom Kippur – Versöhnungstag (strenger Fasttag) 26. September 2012<br />
Sukkoth – Laubhüttenfest 1.–7. Oktober 2012<br />
Shemini Azereth – Schlussfest 8. Oktober 2012<br />
Simchat Thora – Thorafreudenfest 9. Oktober 2012<br />
Chanukka – Lichterweihefest 9.–16. Dezember 2012<br />
Pessach – Überschreitungsfest 26. März – 2. April 2013<br />
Shawuot – Wochenfest 15./16. Mai 2013<br />
Rosh Hashana – Neujahr 5774 5./6. September 2013<br />
Jüdische Feiertage beginnen stets am Vorabend,<br />
mit Sonnenuntergang – und enden am darauffolgenden<br />
Tag bei Dunkelheit. Manche Feiertage werden<br />
außerhalb von Israel an zwei Tagen gehalten,<br />
Rosh Hashana (Neujahr) ist immer ein zweitägiges<br />
Fest. Der jüdische Kalender kennt Mondmonate, alle<br />
paar Jahre wird ein „Schaltmonat“ eingeschoben.<br />
Im Herbst werden die „Hohen Feiertage“ – Rosh<br />
Hashana, Jom Kippur und Sukkot gefeiert. Nach<br />
Möglichkeit stellen jüdische Familien Laubhütten auf, in denen<br />
dann die Mahlzeiten eingenommen werden. Dies soll an die Zeit<br />
der 40 jährigen Wanderschaft der Juden durch die Wüste erinnern.<br />
Zu Simcha Thora wird mit den Thorarollen in der Synagoge getanzt.<br />
(In der Orthodoxie tanzen nur männliche Mitglieder der<br />
Gemeinde).<br />
Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des Tempels, an<br />
acht aufeinanderfolgenden Abenden werden Kerzen gezündet.<br />
Pessach und Shawuot fallen ins Frühjahr. Besonders aufwändige<br />
Vorbereitungsarbeiten sind für Pessach<br />
erforderlich, das an den Auszug der<br />
Juden aus Ägypten erinnert: Das Haus,<br />
die Wohnung muss von allem „Gesäuerten“<br />
gereinigt werden, Matzot (eine<br />
Art Knäckebrot, das aus Mehl und<br />
Wasser hergestellt wird) sind Hauptnahrungsmittel.<br />
Sie wollen mehr über jüdische Religion<br />
und Tradition erfahren? Im Programmangebot<br />
des Jüdischen Instituts<br />
für Erwachsenenbildung finden Sie<br />
entsprechende Kurse und Vorträge.<br />
Information: 01/ 89174153000 oder<br />
www.vhs.at/jife<br />
© Alexia Weiss<br />
Ermäßigungen<br />
beim <strong>Jiddischen</strong> <strong>Kulturherbst</strong> 2012:<br />
Club Ö1 Mitglieder erhalten –10% auf die Tickets<br />
bei allen Veranstaltungen.<br />
StudentInnen erhalten ½ Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />
–10% auf Restkarten.<br />
(Ausweis erforderlich!)<br />
Wir danken für die Unterstützung:<br />
Club Ö1<br />
Bundesministerium für Unterricht, Kunst<br />
und Kultur<br />
Wien Kultur<br />
Bundesministerium für europäische und<br />
internationale Angelegenheiten<br />
Kontakt „Jiddischer <strong>Kulturherbst</strong>”<br />
Praterstern 1, 1020 Wien<br />
Tel.: 0664 355 52 45 (So – Do 9 –16 Uhr)<br />
oder +43 1 89174 153 000<br />
E-Mail: jiddischerkulturherbst@gmx.at<br />
www.jiddischerkulturherbst.at<br />
Illustration: Dvora Barzilai<br />
Abi men sejt s ich
JIDDISCHER KULTURHERBST<br />
Programm<br />
Rabbi Chaim & friends<br />
Altes und Najes<br />
16.10. 2012, Beginn: 19.30 Uhr<br />
Odeon Theater, Taborstraße 10, 1020 Wien<br />
Telefon: 01 216 51 27<br />
Polina & Merlin Shepherd<br />
Jüdische Stummfilme: Jews on the Land<br />
25.10. 2012, Beginn: 19.00 Uhr<br />
Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien<br />
Telefon: 01 512 45 10 (Bookshop Singer)<br />
Alina Ivakh & Ensemble Dona<br />
A libe-reyd oyf Yiddish –<br />
eine Liebeserklärung auf Jiddisch<br />
28.10. 2012, Beginn: 19.30 Uhr<br />
Odeon Theater, Taborstraße 10, 1020 Wien<br />
Telefon: 01 216 51 27<br />
Vira Lozinsky & Emil Aybinder<br />
Wunderweg – Wondrous Way<br />
30.10. 2012, Beginn: 19.30 Uhr<br />
Odeon Theater, Taborstraße 10, 1020 Wien<br />
Telefon: 01 216 51 27<br />
Roman Grinberg & Band<br />
feat. Tania Golden & Shlomit Butbul<br />
Swingt oyf Yiddish<br />
11. 11. 2012, Beginn: 20.00 Uhr<br />
Wiener Metropol, Hernalser Hauptstraße 55, 1170 Wien<br />
Telefon: 01 407 77 407<br />
Oberkantor Shmuel Barzilai & friends<br />
Jiddische Neschome – Jüdische Seele<br />
15.11. 2012, Beginn: 19.30 Uhr<br />
Theater Akzent, Theresianumgasse 18, 1040 Wien<br />
Telefon: 01 501 65 33-06<br />
KARTEN AB SOFORT ERHÄLTLICH!<br />
2012