Eishockeywelt Ausgabe 04
Nico Hischier im Interview - Nostalgie im Schweizer Eishockey - Die Schnappsidee der BLS - Unser Chef ist auf den Hund gekommen
Nico Hischier im Interview - Nostalgie im Schweizer Eishockey - Die Schnappsidee der BLS - Unser Chef ist auf den Hund gekommen
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<strong>Ausgabe</strong> 4 | 02. August 2018 | Jahrgang 1<br />
ONLINEZEITUNG ÜBER DAS SCHWEIZER EISHOCKEY<br />
«Bryan Boyle bewundere ich »<br />
Bekannte und Unbekannte Spieler<br />
Der SCB-Zug im Kreuzfeuer der Kritik
Vorwort<br />
Von einem «Neymar machen», der Vergangenheit und<br />
vergangenen Helden.<br />
Lieber Leser<br />
Endlich ist diese «unwichtige» Fussball-<br />
Weltmeisterschaft vorbei und wir können<br />
uns wieder auf das Wichtige im Leben<br />
konzentrieren. Ja, es war ein Monat, in dem<br />
wir grosse Schauspieler auf dem Rasen<br />
sahen. Schauspieler, wie Neymar, die sich<br />
auf dem Boden wälzten, um Zeit zu<br />
schinden. Um ihren Teamkollegen eine<br />
Pause zu gönnen. Sage und schreibe 15<br />
Minuten wälzte sich der Brasilianer<br />
auf dem Boden.<br />
15 Minuten, die ich als Spielverzögerung<br />
taxieren würde. Eine solche Verzögerung<br />
sollte, aus meiner Sicht, mit einer Gelben<br />
Karte oder mit einer Spielsperre bestraft<br />
werden. Das alles hat nichts mit Sport zu<br />
tun. Sie hinterlässt bei den jungen Spielern,<br />
die den Sport betreiben, den Eindruck, dass<br />
es sich lohnen könnte, genauso zu sein wie<br />
Neymar.<br />
Der Spieler sollte genau für diese jungen<br />
Spieler ein Vorbild sein. Doch er ist es nicht.<br />
Er ist ein schlechter Spieler, ein Spieler, der<br />
eigentlich in diesem Sport nichts zu suchen<br />
hat. Doch die FIFA ist einfach nicht bereit,<br />
hier richtig einzuschreiten und ein Exempel<br />
zu statuieren. Das Fair Play ist für diese<br />
Organisation nur ein Wort ohne Wert.<br />
Im Eishockey haben wir andere Werte.<br />
Werte, die uns wichtig sind. Über die Jahre<br />
haben wir das Reglement angepasst,<br />
bestrafen nun Schwalben, Vortäuschungen<br />
von Verletzungen und andere Vergehen auf<br />
und neben dem Eis konsequent. Das<br />
Eishockey ist ein sauberer Sport geworden,<br />
in dem das Fair Play hochgehalten wird.<br />
Es gab in der Vergangenheit Spieler, die<br />
diese Werte für das Eishockey hochhielten.<br />
Nicht immer waren diese Spieler sofort zu<br />
sehen. Wir haben uns deshalb in dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> auf die Vergangenheit konzentriert.<br />
Spieler, die eine wichtige Rolle im<br />
Team spielten, die ein Team prägten oder<br />
verstärkten und wichtige Arbeit auf dem<br />
Eisfeld verrichteten.<br />
Diesen Spielern also widmen wir diese<br />
<strong>Ausgabe</strong>. Dabei möchte ich aus 23 Spielern<br />
einen Namen herausheben, der mich am<br />
meisten beeindruckte. Serge Heughebaert.<br />
Er war einer dieser Helden, denen von den<br />
Fans nicht viel Beachtung geschenkt wurde.<br />
Und die für das Team doch so wichtig<br />
waren. Er hielt seine Knochen für die Stars<br />
hin, spielte oft in deren Schatten und verrichtete<br />
einfach seine Arbeit. Nicht mehr<br />
und nicht weniger.
Vorwort<br />
Dass er uns in der Redaktion aber<br />
aufgefallen ist, hat er auch seinen beiden<br />
Söhnen zu verdanken. Sie sind in die<br />
Fussstapfen ihres Vaters getreten und<br />
spielen heute Eishockey.<br />
Zwei weitere ehemalige Spieler möchte ich<br />
in diesem Face-off ebenfalls nicht<br />
unerwähnt lassen.<br />
Da war der Kämpfer Gaetano Orlando vom<br />
SC Bern. Ein Italo-Kanadier, der mir immer<br />
imponiert hat. Ein Spieler, der sich durch<br />
viele Verletzungen kämpfte, sich immer<br />
wieder fit spritzen liess. Doch sein grösster<br />
Kampf sollte nach seiner Karriere kommen.<br />
Zehn Monate musste Orlando nach einer<br />
Routineuntersuchung im Spital bleiben und<br />
auf ein Spenderherz warten. Dass er dabei<br />
ein künstliches Herz ausserhalb seines<br />
Körpers hatte, das noch nie getestet worden<br />
war, war dabei die grösste Unbekannte.<br />
Dass er es dennoch geschafft hat, so lange<br />
zu warten, bis er ein neues Herz bekam, ist<br />
eine grosse Leistung.<br />
Da war aber auch Jim Koleff. Der Trainer des<br />
EV Zug, des HC Lugano und auch des SC<br />
Bern. 16 Jahre kämpfte Koleff gegen den<br />
Krebs. Am Ende verlor er diesen Kampf.<br />
Doch er liess sich nie davon abbringen,<br />
sein Leben zu leben. Seinem Traum<br />
nachzugehen und ein Kämpfer und<br />
Vorbild auf und neben dem Eis zu sein.<br />
Dass er nun nicht mehr unter uns ist,<br />
schmerzt mich sehr. Diesen einzigartigen<br />
Menschen gekannt zu haben, war für<br />
mich eine Ehre.<br />
Es gibt noch einen anderen Menschen in<br />
meinem Leben, den ich bewundere.<br />
Tagtäglich darf ich mit diesem Menschen<br />
zusammenarbeiten, mich von ihm<br />
inspirieren lassen und mit ihm zusammen<br />
neue Ideen finden. Barbara!<br />
Sie gibt mir die nötige Hilfe im Hintergrund.<br />
Sie sucht Themen, recherchiert in<br />
den weiten Welten des Internets und<br />
findet immer wieder spannende<br />
Geschichten, die es lohnt, geschrieben zu<br />
werden. Ohne sie wäre ich wahrlich<br />
aufgeschmissen. Sie arbeitet auch unter<br />
Schmerzen weiter. Sie ist kein Neymar.<br />
In diesem Sinne wünsche ich euch viel<br />
Vergnügen beim Lesen dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Urs
Inhaltsverzeichnis<br />
Gaetano Orlando –<br />
Der ewige Kämpfer<br />
Seite 26 – 31<br />
Jim Koleff – Krebs besiegte ihn<br />
Seite 102 – 106<br />
Nico Hischier –<br />
«Bryan Boyle<br />
beeindruckte mich»<br />
Seite 7 - 15
Inhaltsverzeichnis<br />
Seiten 19 – 25<br />
Seiten 76 – 80<br />
Seiten 26 – 31<br />
Seiten 81 – 86<br />
Seiten 32 – 36<br />
Seiten 87 – 91<br />
Seiten 37 – 40<br />
Seiten 92 – 96<br />
Seiten 41 – 45<br />
Seiten 97 – 101<br />
Seiten 46 – 50<br />
Seiten 102 – 106<br />
Seiten 51 – 54<br />
Seiten 107 – 110<br />
Seiten 55 – 58<br />
Seiten 111 – 115<br />
Seiten 59 – 62<br />
Seiten 116 – 120<br />
Seiten 63 – 66<br />
Seiten 67 – 70<br />
Seiten 71 – 75
NHL<br />
Die zweite Saison in der NHL steht für Nico Hischier bald an. Wie er<br />
sich vorbereitet, welcher Moment speziell für ihn war und was er über<br />
seine Teamkollegen denkt.<br />
Im letzten Jahr wurde Nico Hischier<br />
erster Schweizer Spieler im Draft<br />
der NHL als Nummer eins von den<br />
New Jersey Devils ausgewählt. Ein<br />
Jahr später – Zeit, dass der<br />
Oberwalliser ein Fazit über seine<br />
erste Saison in der NHL zieht. Mit<br />
der «<strong>Eishockeywelt</strong>» sprach<br />
Hischier im Sommertraining über<br />
seine Eindrücke.<br />
<strong>Eishockeywelt</strong>: Nico Hischier, du<br />
absolvierst das Sommer-training in<br />
Bern. Hast du in dieser Zeit Kontakt<br />
mit der Organisation?<br />
Nico Hischier: Es besteht ein<br />
Austausch zwischen meinem<br />
Konditionstrainer und der<br />
Organisation der Devils. Er gibt<br />
ihnen immer wieder meinen Stand<br />
durch und sie schauen, was ich<br />
mache. Sie gaben mir grünes Licht<br />
für das Training, nachdem ich<br />
meine Verletzung mit dem<br />
Handgelenk auskuriert hatte.<br />
Oft hört man von den Sportlern,<br />
dass sie das Sommer-training nicht<br />
besonders lieben.<br />
Wie ist das bei dir?<br />
Ich freue mich sicher mehr auf das<br />
Eistraining als auf das<br />
Sommertraining. Das gehört<br />
jedoch dazu. Aber nach einer<br />
langen Saison freut man sich auch<br />
darauf, nicht jeden Tag auf dem Eis<br />
zu stehen und etwas Abwechslung<br />
zu haben.<br />
Wenn das Sommertraining gut ist,<br />
heisst das automatisch auch, dass<br />
du eine gute Saison haben wirst?<br />
Sicher ist das Sommertraining dazu<br />
da, dass ich mir eine gute Basis für<br />
die kommende Saison lege. Wenn<br />
du schlecht trainierst im Sommer,<br />
heisst das jedoch nicht, dass du zu<br />
Beginn der Saison nicht gut sein<br />
wirst. Das zeigt sich erst im Verlauf<br />
der Saison, wenn du nicht mehr<br />
Leistung geben kannst. Du wirst<br />
schneller müder und dein Körper
NHL<br />
braucht eine längere<br />
Regeneration, als es der Fall ist,<br />
wenn du ein gutes Sommertraining<br />
absolviert hast.<br />
Letztes Jahr litt mit dem Draft<br />
auch das Sommertraining<br />
Im letzten Jahr flogst du einige<br />
Male zwischen der Schweiz und<br />
Nordamerika hin und her. Darunter<br />
litt sicher auch das Sommertraining.<br />
In diesem Jahr ist das anders und<br />
du kannst dich voll auf das Training<br />
konzentrieren. Das alles ist sicher<br />
einfacher und besser als im<br />
vergangenen Jahr, oder?<br />
Das stimmt. Letztes Jahr war das<br />
alles nicht einfach. Ich flog hin und<br />
her, musste das Sommertraining<br />
und die Reiserei unter einen Hut<br />
bringen. Dieses Jahr ist es<br />
einfacher. Ich kann mich zu 100<br />
Prozent der Vorbereitung auf die<br />
neue Saison widmen.<br />
Welchen Unterschied gibt es<br />
zwischen dem Nico Hischier von vor<br />
einem Jahr und dem Hischier<br />
heute?<br />
Ich habe mehr Gewicht zugelegt.<br />
Letztes Jahr war mir dies aufgrund<br />
der regel-mässigen Reisen in die<br />
USA nicht wie gewünscht<br />
gelungen, dieses Mal legen wir<br />
unser Augenmerk gezielt auf<br />
diesen Punkt.
NHL
NHL<br />
«Ich hatte ein Draft-Blackout.»<br />
Wenn ich an deinen Draft denke,<br />
habe ich immer ein Bild vor mir. Im<br />
Fernsehen waren zwei Kameras auf<br />
dich und auf Nolan Patrick<br />
gerichtet. Als dann die New Jersey<br />
Devils deinen Namen verkündeten<br />
und nicht Nolan Patricks Name, fiel<br />
ihm der Kinnladen, wörtlich<br />
gesprochen, nach unten. Er sah sehr<br />
konsterniert aus. Hast du das in<br />
diesem Moment realisiert?<br />
Nein, überhaupt nicht. Ich wurde<br />
schon oft auf diesen einen<br />
Augenblick angesprochen. Aber im<br />
entscheidenden Moment habe ich<br />
nicht wirklich viel bewusst<br />
wahrgenommen. Alles ging sehr<br />
schnell, es war emotional, aber<br />
genau kann ich mich nicht<br />
erinnern. Es ist, als ob ich ein<br />
Blackout gehabt hätte.<br />
«In der Saison, die zu meinem<br />
Draft führte, blendete ich ihn<br />
aus.»<br />
In der Saison, die zu deinem Draft<br />
führte, wurde immer<br />
wahrscheinlicher, dass du als<br />
Nummer eins ausgewählt werden<br />
würdest. Konntest du den ganzen<br />
Rummel um deine Person<br />
ausblenden? Mit 17 Jahren war das<br />
sicher nicht so einfach, wie man<br />
sich das vorstellt?<br />
Während der Saison konnte ich<br />
dies problemlos aus-blenden. Am<br />
Schluss ist der Draft sicher etwas<br />
Spezielles, aber auch nur ein Teil<br />
der zur NHL gehört. Ich bewältigte<br />
meine Saison ganz normal. Ich<br />
wusste, dass ich gute Chancen<br />
hatte, im Draft früh ausgewählt zu<br />
werden. Ich liess mich in dieser<br />
Zeit aber nicht beeinflussen und<br />
bestritt die Saison ganz normal.<br />
Ich wollte mich als Eishockeyspieler<br />
weiterentwickeln und so<br />
viel wie möglich dazulernen.<br />
Gross über den Draft<br />
nachzudenken, wäre sowieso nicht<br />
gut gewesen. Als Spieler kannst du<br />
ihn nicht beeinflussen. Ich<br />
konzentrierte mich dabei einfach<br />
auf meine Leistungen. Das war der<br />
Punkt, den ich beeinflussen<br />
konnte.<br />
«Die NHL ist eine grosse<br />
Show.»<br />
Du hast gerade gesagt, dass der<br />
Draft ein Teil der NHL ist. Ist die<br />
NHL eine grosse Show?<br />
Die NHL ist Teil der<br />
Unterhaltungsindustrie, ein<br />
grosses Geschäft. Wir<br />
Eishockeyspieler sind da, um die
NHL<br />
25 Kilogramm stemmt Nico Hischer ohne Probleme (Bild: eishockeywelt)<br />
Fans zu unterhalten Wir haben das<br />
Privileg, unser Hobby zum Beruf zu<br />
machen und den Menschen etwas<br />
zurückzugeben oder für ihre<br />
Zerstreuung zu sorgen.<br />
Du hast nun dein erstes Jahr in der<br />
NHL hinter dir. Was änderte sich für<br />
dich in diesem einen Jahr?<br />
Ich weiss nun, was auf mich<br />
zukommt, was mich erwartet und<br />
welche Erwartungen die Menschen<br />
in New Jersey an mich haben. Das<br />
alles hatte ich in der letzten Saison<br />
nicht. Und das alles hilft mir in<br />
meiner Entwicklung.<br />
Dies ist die Legende zum Bild.<br />
«Mein Saisonbild ist das erste<br />
Spiel.»<br />
Wenn du ein Bild nehmen könntest,<br />
das deine Saison in Nordamerika<br />
beschreibt, welches würdest du<br />
benutzen?<br />
Das erste Spiel. Das ist mein Bild<br />
der Saison.<br />
Wieso gerade dieses erste Spiel?<br />
Das erste Spiel war so speziell. Es<br />
ist das eine Spiel, von dem du von<br />
klein auf träumst.
NHL<br />
Du hast dir deinen Traum<br />
ausgemalt und du hast alles<br />
gesehen. Dieses eine Bild kannst<br />
du aber nie so träumen, wie es<br />
dann in Wirklichkeit ist. Es ist<br />
dieser eine Moment, dieser eine<br />
Augenblick, den ich für mich als<br />
Bild wählen würde.<br />
Taylor Hall, dein Teamkollege bei<br />
den Devils, konnte einige Awards<br />
abräumen. Er erhielt die<br />
Auszeichnung als MVP der Liga,<br />
wurde in das erste All-Star-Team<br />
gewählt und spielte am All-Star-<br />
Game. Wie hat er dir geholfen, in<br />
deiner Ent-wicklung<br />
weiterzukommen?<br />
Er hat sicher einen grossen Anteil<br />
daran. Er selbst war auch eine<br />
Nummer eins. Er konnte mir auf<br />
und neben dem Eis helfen, mich in<br />
der Organisation zurechtzufinden,<br />
mit den Erwartungen an eine<br />
Nummer eins umzugehen, und gab<br />
mir immer wieder kleine Tipps,<br />
was ich wie am besten mache. Er<br />
hat mir dabei sehr geholfen. Mit<br />
ihm zusammen-zuspielen, ist ein<br />
grosses Plus.<br />
«Brian Boyle ist meine<br />
Inspiration.»<br />
Brian Boyle wurde mit der Bill<br />
Masterton Trophy für seine<br />
Ausdauer, seine Hingabe und<br />
Fairness im und für das Eishockey<br />
ausgezeichnet.<br />
Er wurde wegen seines Kampfes<br />
gegen den Krebs mit dieser Trophy<br />
geehrt. Wie hast du ihn erlebt in<br />
dieser für ihn schweren Zeit?<br />
Es war für alle Beteiligten eine<br />
krasse Nachricht. Es war für alle<br />
ein Schock. Wie er mit dieser<br />
Krankheit umgegangen ist, wie er<br />
damit lebte, das war wirklich eine<br />
Inspiration für alle im Team. Er<br />
kam jeden Morgen mit einem<br />
Lachen auf dem Gesicht in die<br />
Garderobe und er war immer der<br />
Spieler, der den einen oder<br />
anderen Witz riss.<br />
Konntest du etwas von ihm lernen?<br />
Ganz klar ja. Ich persönlich wüsste<br />
nicht, wie ich in einer solchen<br />
Situation reagieren würde. Wie ich<br />
damit um-gehen könnte. Es war<br />
für mich sehr beeindruckend, wie<br />
er sich nicht beirren liess und<br />
seinen Weg ging. Wir versuchten
Noch entspannt, bevor es zum Training geht. (Bild Barbara Zimmermann)<br />
NHL
NHL<br />
immer wieder, ein wenig mit ihm<br />
über seine Situation zu sprechen.<br />
Er liess das aber nicht zu und sagte<br />
immer wieder, dass es ihm gut<br />
ginge und er auf dem Weg zur<br />
Besserung sei. Diese Leichtigkeit,<br />
die er an den Tag legte, diese<br />
Unbefangenheit, mit der er diesen<br />
Schicksals-schlag hinnahm. Das ist<br />
eine ganz grosse Inspiration für<br />
mich.<br />
«Die Play-offs waren speziell.»<br />
Die Devils kamen zum ersten Mal<br />
seit langer Zeit wieder in die Playoffs.<br />
Hat man das in New Jersey<br />
gemerkt, dass ihr wieder einmal<br />
dabei wart?<br />
Ja, das hat man gespürt. Es war<br />
eine ganz besondere Stimmung. Es<br />
war für mich sehr cool, das zu<br />
erleben und zu erfahren. Ich habe<br />
es sehr genossen.<br />
«Ich wäre gerne in Dänemark<br />
dabei gewesen.»<br />
Du bekamst von den New Jersey<br />
Devils keine Freigabe für die<br />
Weltmeisterschaften. Du selbst<br />
wärst sicher gern dabei gewesen ...<br />
Ja, das wäre sicher cool gewesen.<br />
Ich habe den Auftritt der Nationalmannschaft<br />
in Dänemark verfolgt<br />
und sie haben wirklich eine sehr<br />
gute Weltmeisterschaft<br />
abgeliefert.<br />
Wann wirst du für die<br />
Nationalmannschaft spielen?<br />
Ich hoffe, dass das sobald wie<br />
möglich sein wird.<br />
Welche Erwartungen und Ziele hast<br />
du für die kommende Saison?<br />
Meine Ziele und Erwartungen sind<br />
wieder dieselben, die ich letztes<br />
Jahr hatte. Ich will dem Team<br />
helfen, noch besser zu werden. Die<br />
Play-offs sind auch in der<br />
kommenden Saison wieder das<br />
Ziel. Auch will ich mit dem Team in<br />
den Play-offs weiterkommen als<br />
letztes Jahr.<br />
Du wirst bald wieder nach<br />
Nordamerika abreisen. Wann wird<br />
das sein?<br />
Ende August reise ich wieder nach<br />
Nordamerika. Dann werde ich<br />
mich mit der Mannschaft auf die<br />
kommende Saison vorbereiten und<br />
die Selektion in den<br />
Trainingscamps beginnt.
NHL<br />
«Ende Juli bin ich wieder auf<br />
dem Eis.»<br />
Wann wirst du wieder auf dem Eis<br />
stehen, um dich auf diese Trainings<br />
vorzubereiten?<br />
Ende Juli werde ich beginnen, mich<br />
auf die kommende Saison<br />
vorzubereiten. Zeitgleich ist auch<br />
das Nationalmann-schafts-<br />
Prospect-Camp in Bern.<br />
SC Bern spielen. Das ist sicher<br />
speziell für dich.<br />
Ja, das ist es. Das wird sicher ein<br />
spannender Vergleich werden. Die<br />
Vorfreude darauf ist bei mir sehr<br />
gross.<br />
Dann sind alle Spieler unter 25<br />
Jahren auf dem Eis und Patrick<br />
Fischer und sein Trainer-gespann<br />
wird uns genauer unter die Lupe<br />
nehmen.<br />
In der Vorbereitungszeit wirst du<br />
am 1. Oktober ein Spiel gegen den
National League<br />
Ich sah in den letzten Jahrzehnten viele Spieler kommen und gehen. Ich las über<br />
Spieler, die ich nicht mal kannte. Diese <strong>Ausgabe</strong> widmen wir ihnen und wir<br />
lassen ihre Zeit wiederaufleben.<br />
Eishockey ist eine Mannschaftssportart.<br />
Vielleicht ist sie<br />
auch die einzige letzte wahre<br />
Sportart, in der das Team gewinnt<br />
oder verliert. Wir machen aus<br />
diesem Grunde jedes Team und<br />
seine Geschichte zum Thema dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong>. Bei der Recherche<br />
stiessen wir auf stille Helden, auf<br />
Kämpfer und auf Vorbilder, die<br />
noch bis in die heutige Zeit wirken.<br />
Garniert wird das Ganze von<br />
meinen persönlichen Eindrücken<br />
und Erlebnissen in einigen<br />
Schweizer Stadien.<br />
Keine Fansektoren<br />
Nicht immer waren die Fans so<br />
heissblütig wie heute. Von<br />
Trennung der Fansektoren redete<br />
dazumal niemand. Oder realisierte<br />
ich es nicht? Ein Beispiel möchte ich<br />
dabei besonders herausheben, das<br />
ich auch im entsprechenden Artikel<br />
tiefer beschreibe.<br />
Es war Ende der 70er- oder Anfang<br />
der 80er-Jahre, als ich mit meinem<br />
Vater nach Biel an das letzte<br />
Saisonspiel fuhr. Ich trug dabei stolz<br />
eine Kappe vom SC Bern. Das war<br />
für mich als Knabe etwas Selbstverständliches,<br />
da ich mir keiner<br />
Gefahr ausgesetzt fühlte. Und ich<br />
hatte in Biel wirklich ein einmaliges<br />
Erlebnis mit den jungen Fans.<br />
In der Resega von den eigenen<br />
Fans erdrückt<br />
Da war aber auch der Spieler, der<br />
einigen Anhängern des SC Bern in<br />
den späten 80er-Jahren half, nicht<br />
von den eigenen Fans beim<br />
Meistertor erdrückt zu werden. Der<br />
Vorfall trug sich in der alten Resega<br />
zu und dieser Eindruck hängt mir<br />
auch Jahre später noch nach.<br />
Kämpfer prägten mein Bild<br />
Es gibt Spieler, zu denen ich<br />
aufblicke, mit denen ich immer
National League<br />
David Aebischer war auch einer der Grossen des Schweizer Eishockeys (Bild: HC Fribourg-Gottéron)<br />
gute Erinnerungen verknüpfe. Sei<br />
es der ewige Kämpfer Gaetano<br />
Orlando, der Heiss-sporn Sandro<br />
Bertaggia, den ich immer wieder<br />
innerlich verfluchte, wenn er einem<br />
Berner zu nahe trat. Da gab es den<br />
Spieler und Trainer Jim Koleff. Er,<br />
der sein Leben lang gegen den<br />
Krebs kämpfen musste und am<br />
Ende diesen Kampf verlor.<br />
Raucherhöhle<br />
Hallenstadion<br />
Ich erinnere mich aber auch an die<br />
Zeiten mit dem ZSC, als Claudio<br />
Micheli, Michel Zeiter und Andreas<br />
«Zesi» Zehnder auf dem Eis<br />
standen. Damals gab es noch kein<br />
Rauchverbot im Hallenstadion und<br />
die Halle war immer<br />
rauchgeschwängert. An diese Spiele<br />
erinnere ich mich immer wieder<br />
gerne zurück.<br />
Das erste Nati-Spiel<br />
Irgendwann einmal besuchte ich<br />
auch das erste Spiel der Schweizer<br />
«Eisgenossen». Damals waren sie<br />
noch ein Team, das zwischen der A-<br />
Division und der C-Division hin und<br />
her pendelte. Dass die Schweiz das<br />
Spiel gegen Russland mit 10:2<br />
verlor, war mir damals egal. Denn<br />
ich sah Spieler im Kader der Russen,
National League<br />
die Jahre später in der Schweiz<br />
debütierten.<br />
Mit Slawa Bykov und Andrei<br />
Khomutov kamen zwei Spieler in<br />
die Schweiz, die an Genialität nie zu<br />
überbieten waren und bis heute<br />
nicht zu überbieten sind. Sie<br />
prägten ein Fribourg-Gottéron, das<br />
in dieser Ära mehrere Male in das<br />
Finale vorstiess. Um dann doch<br />
wieder zu scheitern. So bleibt<br />
Fribourg bis heute ein Team, das<br />
noch nie den Titel erringen konnte.<br />
Titellos, wie wir Berner gerne<br />
spöttisch anmerken.<br />
Dass dieser Name im Schweizer<br />
Eishockey noch heute solch eine<br />
grosse Ausstrahlung geniesst, hat<br />
auch mit Manuele Celio zu tun. Er<br />
ist heute der Juniorenverantwortliche<br />
in Ambrì und will in den<br />
kommenden Jahren in der<br />
Leventina Neues aufbauen.<br />
Die Gebrüder Lehmann<br />
Es gab auch Zeiten und Spieler, die<br />
ich nur vom Hörensagen kannte. So<br />
ging es mir damals bei den Namen<br />
Simon Schenk, den Gebrüdern<br />
Lehmann oder auch Serge<br />
Heughebaert, die ich erst später zur<br />
Kenntnis nahm. Als ich älter wurde<br />
und mich immer mehr mit dem<br />
Eishockey auseinandersetzte.<br />
Der Name Celio prägte ein<br />
ganzes Tal<br />
Mit einem Namen möchte ich<br />
diesen einleitenden Artikel<br />
beenden. Der Name Celio. Seit<br />
vielen Jahren prägte dieser Name<br />
ein Tal. Mit Nello Celio wurde sogar<br />
ein Celio Bundesrat. Etwas, das der<br />
Leventina seither nie mehr gelang.
HC Ambri-Piotta<br />
In Ambrì gibt es einen Namen, an dem die Anhänger des HC Ambrì-Piotta<br />
nicht vorbeikommen. Der Name Celio ist omnipräsent.<br />
Mit dem Namen Celio verbindet ein<br />
ganzes Tal das Eishockey. Dieser<br />
eine Name steht für Leidenschaft,<br />
Aufopferungswille und Durchhaltevermögen.<br />
Er birgt aber auch<br />
Risiken. Die Anhänger von Ambrì<br />
hoffen jedes Mal, wenn sie den<br />
Namen Celio hören, dass der Träger<br />
der nächste Manuele Celio oder<br />
Cipriano Celio ist. Oft gehen diese<br />
Hoffnungen dann nicht in Erfüllung.<br />
18 Celios gibt es im<br />
Schweizer Eishockey<br />
Bei den Nachforschungen zum<br />
Namen Celio stiess ich auf weitere<br />
interessante Namen. Je tiefer ich in<br />
die Familiengeschichte vorstiess,<br />
umso spannender wurde es.<br />
Insgesamt fand ich 18-mal den<br />
Namen Celio, immer in Verbindung<br />
mit Eishockey. Wie soll ich da den<br />
Überblick bekommen? Also<br />
entschloss ich mich, bei Manuele<br />
Celio mal nachzufragen.<br />
Als Erstes klärte mich Manuele<br />
Celio über seinen Vater und dessen<br />
Bruder auf. Die beiden Brüder<br />
Cipriano und Guido Celio waren in<br />
den 70er-Jahren in Ambrì<br />
zusammen mit Florio Celio die<br />
spielbestimmenden Stürmer.<br />
Sie prägten eine ganze<br />
Generation in der Leventina.<br />
Manuele wird viermal Meister<br />
– Nicola bleibt der Leventina<br />
treu<br />
Nach ihnen kamen mit Manuele,<br />
Daniele und Nicola Celio ihre Söhne<br />
in das Eishockey. Während es<br />
Manuele Celio nach Kloten zog und<br />
er dort vier Meistertitel feiern<br />
konnte, blieb Nicola Celio in der<br />
Leventina. Daniele Celio, der<br />
Bruder von Manuele, spielte<br />
während dreier Jahre in der NLA<br />
beim HCAP.<br />
Nicola blieb in der Leventina. Der<br />
Cousin von Manuele und Daniele<br />
bestritt für Ambrì 821 Spiele als
HC Ambri-Piotta<br />
Nicola Celio verliess den HC Ambrì-Piotta nie. (Bild HCAP)<br />
Verteidiger und als Center.<br />
Während zwanzig Jahren prägte<br />
Nicola Celio das Team der<br />
Leventina. Drei Jahre lang war der<br />
Verteidiger auch Captain der<br />
Bianco-Blù.<br />
Doch kehren wir zurück zu Cipriano<br />
Celio. In einem Interview mit der<br />
Webseite «Ticino Online» wurde<br />
der Vater von Manuele und Daniele<br />
Celio gefragt, was der Unterschied<br />
von damals zur heutigen Zeit sei<br />
«Hier einen Vergleich zu ziehen,<br />
das geht nicht. Zu meiner Zeit, des<br />
Ambrìs der Sechzigerjahre,<br />
trainierten wir zweimal in der<br />
Woche und konnten am<br />
Wochenende vielleicht zwei Linien<br />
aufstellen. Wenn wir in der jetzigen<br />
Zeit mit diesem Kader spielen<br />
würden, mit diesem Trainingsaufwand,<br />
wir könnten nicht einmal<br />
in der zweiten Liga mithalten. So<br />
gross sind die Unterschiede.»<br />
Cipriano Celio spricht stolz von<br />
seinem Sohn<br />
Vater Celio spricht gerne über<br />
seinen Sohn Manuele. Der Sohn,<br />
der in Kloten spielte, aber in Ambrì<br />
verehrt wurde wie selten ein<br />
Schweizer Spieler. Manuele, der als<br />
U20-Trainer amtete, die U18 unter<br />
sich hatte und nun wieder an seine<br />
alte Wirkungsstätte zurückkehrt.
Manuele Celio als U18-Nationaltrainer in Breclav. (Bild: Urs Berger)<br />
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta<br />
Dort soll er den Nachwuchs neu<br />
strukturieren, den Spielern eine<br />
Perspektive geben und diese in der<br />
Leventina halten.<br />
Cipriano Celio sagt denn auch, dass<br />
es Entschlossenheit, Charakter und<br />
Ausdauer brauche, um in diesem<br />
Sport weiterzukommen. «Passion<br />
ist das bessere Wort», schiebt der<br />
Rentner nach. Wie recht er doch<br />
hat. Denn ohne Passion, so sagt er,<br />
«müsse man aufhören, Eishockey<br />
zu spielen». Zu oft fehle diese in<br />
der heutigen Zeit. Passion, das ist<br />
etwas, was der Fan selten so zu<br />
fassen kriegt.<br />
«Wille zeichnet meinen<br />
Sohn aus»<br />
Etwas, das seinen Sohn auszeichne,<br />
sei sein Wille gewesen. «Sein<br />
eiserner Wille, etwas zu erreichen.<br />
Dazu kam auch das Talent, das er<br />
zweifelsohne hatte.»<br />
Ja, Manuele Celio ist ein<br />
besonderer Mensch. Als ich ihn das<br />
erste Mal wirklich sah, war das an<br />
einem Spiel in Lugano. Ich stand<br />
unten in der alten Resega. Das Playoff-Finale<br />
zwischen dem SC Bern<br />
und dem HC Lugano ging in die<br />
Verlängerung. Manuele Celio stand<br />
unten vor der Berner Kurve.<br />
Wir Fans fieberten mit. Hofften,<br />
dass unserem Team endlich der<br />
Torerfolg gelingen möge. Die<br />
Spannung war zu spüren.<br />
Dann war es da, das erlösende Tor<br />
für uns Berner Fans. Die Menge<br />
jubelte und geriet in Bewegung –<br />
wir, die unten standen, wurden<br />
immer mehr an die Abschrankungen<br />
gedrückt. Wir bekamen fast<br />
ein wenig Panik, dass wir von den<br />
Massen erdrückt werden könnten.<br />
Da griff Manuele ein, zog einige<br />
Fans aus dem Gefahrenbereich,<br />
brachte sie weg von dem Gedränge.<br />
Ja, Manuele sorgte sich<br />
nicht nur um sich oder seine<br />
Mannschaft. Auch die anderen<br />
Menschen waren ihm immer<br />
wichtig.<br />
Aus den Augen verloren<br />
Ich verlor Manuele eine Zeitlang<br />
aus den Augen. Hier und da las ich<br />
über ihn einen Artikel in der<br />
Zeitung, einen Bericht im<br />
Fernsehen. Das änderte sich,<br />
als ich begann, über das Eishockey<br />
zu schreiben. Dabei stolperte ich<br />
immer wieder über den Namen<br />
Manuele Celio. Dazu kam, dass<br />
meine neue Passion, das Schreiben<br />
über das Eishockey, auch die U20-<br />
Nationalmannschaft beinhaltete.<br />
Es kam, wie es kommen sollte.<br />
Als ich mich auf eine U20-Weltmeisterschaft<br />
vorbereitete,<br />
übernahm Manuele Celio im Mai<br />
desselben Jahres die Junioren-<br />
Nationalmannschaft.
HC Ambri-Piotta<br />
CELIO CIPRIANO<br />
Position<br />
Stürmer<br />
Nationalität Schweiz<br />
Geburtstag 1940<br />
Bruder<br />
Guido Celio<br />
Söhne Manuele und Daniele<br />
Tochter<br />
Jessica Celio<br />
STATISTIK AUS DER SCHWEIZ ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1970/71 NLA HC Ambri-Piotta Quali 22 10 8 18 -<br />
1971/72 NLA HC Ambri-Piotta Quali 16 8 2 10 -<br />
1972/73 NLA HC Ambri-Piotta Quali 28 7 8 15 -<br />
1973/74 NLA HC Ambri-Piotta Quali 17 2 1 3 -
HC Ambri-Piotta<br />
Manuele Celio als Headcoach der GCK Lions (Bild: GCK Lions)<br />
Da bot es sich an, mit ihm ein<br />
Interview im Vorfeld einer U20-<br />
Weltmeister-schaft zu machen.<br />
Ganz ehrlich, ich hatte Respekt vor<br />
ihm. Er war, wie soll man das am<br />
besten beschreiben, eine Person,<br />
die einem nicht nur Respekt<br />
einflösste. Auch Ehrfurcht, Achtung<br />
und Bewunderung schwangen<br />
dabei mit. Diesem Kenner der<br />
Eishockey-szene sollte ich meine<br />
Fragen stellen? Einfach war es<br />
nicht. Doch irgendwie schaffte<br />
ich es.<br />
Erfolgreich in Kloten<br />
Kloten. Diesmal sollte er acht Jahre<br />
in der Fremde bleiben und mit vier<br />
Meistertiteln im Gepäck in die<br />
Leventina zurückkehren.<br />
Auf die Saison 97/98 spielte Celio<br />
wieder in der Leventina. Zusammen<br />
mit Nicola Celio prägte er das<br />
Ambrì dieser Zeit. Ein Blick auf den<br />
damaligen Kader enthüllt, dass<br />
Manuele der beste Schweizer<br />
Skorer der Mannschaft war. Hinter<br />
Oleg Petrov, Paul DiPietro und Leif<br />
Rohlin. Es waren die Zeiten, die<br />
Manuele Celio wieder in die Herzen<br />
der Fans zurückkehren liess.<br />
Doch zurück zum Spieler Manuele<br />
Celio. Er verliess Ambrì nach der<br />
Saison 1988/89 erneut Richtung
SC Bern<br />
Die Überschrift könnte auch heissen: «Gestatten: Mein Name ist Kämpfer,<br />
Gates Kämpfer. Die Geschichte des ewigen Kämpfers, der niemals aufgibt.»<br />
Ich würde gerne eine Ode<br />
schreiben. Eine Ode an einen<br />
Spieler, den ich noch jetzt verehre.<br />
Jahre, nachdem er in Bern<br />
abgetreten war. Jahre, nachdem ich<br />
ihn das letzte Mal aktiv gesehen<br />
habe. Ja, Gaetano Orlando war, ist<br />
und bleibt einer meiner liebsten<br />
Spieler. Nicht einmal Alan Haworth,<br />
Reijo Ruotsalainen oder Renato<br />
«Toto» Tosio können mir diesen<br />
wohligen Schauer über den Rücken<br />
jagen, den ich jedes Mal hatte,<br />
wenn ich Orlando sah. Gates war<br />
für mich – wie soll ich das sagen –<br />
mehr als ein Hockeyspieler. Er<br />
verkörperte auf seine Art den<br />
ewigen Kämpfer. Den Kämpfer, der<br />
nie aufgab. Auch wenn es um sein<br />
Leben ging.<br />
Mit gebrochenem Fuss<br />
spielen? Kein Problem!<br />
Als ich vor einigen Jahren wieder<br />
einmal auf meinem Facebook-<br />
Account stöberte, fiel mir sofort ein<br />
Eintrag von Gates auf. Ein Foto war<br />
dabei, das mir fast die Sprache<br />
verschlug. Der Kämpfer, der nie<br />
aufgab, rang mit seinem Leben. Der<br />
Kämpfer, der auf dem Eis immer<br />
alles gab, mit gebrochenem Fuss<br />
spielte, sich fit spritzen liess, damit<br />
er dem Team helfen konnte, liegt<br />
im Spital und kämpft um sein<br />
Leben. Umgehend nahm ich mit<br />
ihm Kontakt auf, bat ihn, nicht<br />
aufzugeben. Das Leben sei zu<br />
lebenswert. Seine Antwort<br />
erstaunte mich: «Ich bin nicht hier,<br />
um zu sterben, Urs. Ich bin hier, um<br />
zu leben. Ich gebe nicht auf und<br />
weiss, dass ich ein Spenderherz<br />
erhalten werde. Oder es wird für<br />
mich eine andere Lösung geben.»<br />
Wie recht er haben sollte.<br />
Ein persönlicher Rückblick<br />
Lange zuvor hatte ich eine Meldung<br />
in der Zeitung gelesen, dass der SC<br />
Bern einen weiteren Stürmer aus<br />
der NHL verpflichtet hatte. Erstaunt<br />
las ich dessen Vita und dachte für<br />
mich, dass einer, der in Italien
SC Bern<br />
Gaetano Orlando (links) mit Bruno Zarillo (rechts) und Brian Leffley (Mitte). (Bild: SC Bern)<br />
gespielt hatte, nicht wirklich eine<br />
Wucht sein konnte. Wie sehr hatte<br />
ich mich damals geirrt!<br />
In der NHL bei den<br />
Buffalo Sabres<br />
Gaetano Orlando wuchs in Lasalle,<br />
in der Provinz Quebec, auf. Der<br />
Vorort von Montreal führte dazu,<br />
dass der Center in der Quebec<br />
Major Junior Hockey League bei<br />
den Montreal Juniors seine Karriere<br />
lancierte. Orlando wollte aber<br />
neben dem Spiel auch für sein<br />
späteres Leben gerüstet sein. So<br />
wechselte er nach nur einem Jahr<br />
in der QMJHL in die College League<br />
zum Team von Providence. Die<br />
folgenden vier Jahre bestritt er<br />
dort, obwohl ihn die Buffalo Sabres<br />
in der achten Runde des Drafts von<br />
1981 ausgewählt hatten. Erst nach<br />
dem Abschluss seiner betriebswirtschaftlichen<br />
Ausbildung am<br />
College wechselte er zu den Sabres,<br />
wurde aber zu Beginn seiner<br />
Laufbahn mehrheitlich in der AHL<br />
eingesetzt.<br />
In Italien mehrfacher Meister<br />
In der NHL konnte er sich erst in<br />
der Saison 85/86 festsetzen.<br />
Dennoch musste er auch in diesem<br />
Jahr immer wieder in die AHL, um<br />
dort zu spielen. Zufrieden war<br />
Orlando damit nicht.
SC Bern<br />
ORLANDO<br />
GAETANO<br />
Position<br />
Center<br />
Nationalität Kanada / Italien<br />
Geburtstag 13. Nov. 1962<br />
Draft 1981 – Round 8,<br />
#164<br />
Buffalo Sabres<br />
STATISTIK AUS DER SCHWEIZ ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1994/95 NLA SC Bern Quali 36 24 31 55 58<br />
1994/95 NLA SC Bern Playoffs 6 3 7 10 8<br />
1995/96 NLA SC Bern Quali 34 15 26 41 62<br />
1995/96 NLA SC Bern Playoffs 11 10 8 18 45<br />
1996/97 NLA SC Bern Quali 46 26 56 82 34<br />
1996/97 NLA SC Bern Playoffs 13 7 10 17 12<br />
1997/98 NLA SC Bern Quali 38 16 32 48 73<br />
1997/98 NLA SC Bern Playoffs 7 6 3 9 18<br />
1997/98 NLB SC Langnau Playoffs 4 1 4 5 8<br />
1998/99 NLA HC Lugano Quali 27 12 20 32 34<br />
1998/99 NLA HC Lugano Playoffs 11 6 5 11 10
SC Bern<br />
So wechselte er nach dem<br />
Auslaufen seines Vertrags von<br />
Buffalo in die italienische Liga.<br />
Sofort hatte er dort Erfolg, wurde<br />
mehrmals Meister und war eine<br />
prägende Persönlichkeit auf und<br />
neben dem Eis. Nicht nur wegen<br />
seines Spielstils, auch wegen seiner<br />
Nehmerqualitäten war er ein<br />
wichtiger Bestandteil der<br />
italienischen Nationalmannschaft –<br />
mit seinem italienischen Pass, den<br />
er in der Zwischenzeit erhalten<br />
hatte. Mit den Italienern konnte er<br />
an mehreren A-Weltmeisterschaften<br />
und an zwei Olympischen<br />
Spielen antreten und führte gegen<br />
Ende seiner Karriere das Team als<br />
Captain an.<br />
Die Rache kam unvermittelt<br />
und schnell<br />
Damals spielte der Kanadier beim<br />
SC Bern und beim HC Lugano. Bei<br />
den gegnerischen Spielern war<br />
Orlando unbeliebt, weil er seinen<br />
Körper konsequent einsetzte, sich<br />
nicht scheute, die Faust fliegen zu<br />
lassen, um seine Mitspieler zu<br />
schützen. Kein Spieler sollte<br />
ungestraft vom Eis gehen, wenn er<br />
einen Mannschaftskollegen<br />
angegangen hatte. Der Kanadier<br />
rächte unvermittelt und schnell.<br />
«Ich kann nicht mehr gehen, ich<br />
kann kaum sitzen, aber auf den<br />
Schlittschuhen geht es noch!»<br />
Ich bewunderte diesen Spieler,<br />
freute mich stets, wenn er traf und<br />
war für ihn Feuer und Flamme. Kein<br />
Spieler vermochte mich so sehr zu<br />
überzeugen, wie Orlando es tat.<br />
Sein Kampfeswillen, sein<br />
Engagement und seine Art<br />
auf dem Eis imponierten mir.<br />
Aus den Augen aus dem Sinn?<br />
Nein!<br />
Nach seiner Karriere verlor ich<br />
Orlando aus den Augen. Erst als ich<br />
in den Journalismus einstieg, nahm<br />
ich mit ihm wieder Kontakt auf.<br />
Und staunte erneut über ihn. Nicht<br />
einmal die schwere Herzoperation,<br />
der er sich unterziehen musste,<br />
hielt ihn auf. Während zehn<br />
Monaten musst der Kanadier<br />
mithilfe eines künstlichen Herzens<br />
am Leben erhalten werden.<br />
Etwas, das es noch nie so gegeben<br />
hat. Der Kämpfer steckte auch das<br />
weg und fand den Weg zurück ins<br />
Leben.
SC Bern<br />
Gaetano Orlando vor einem Bully (Bild: SC Bern)<br />
Chef-Scout bei den New<br />
Jersey Devils<br />
Unterdessen ist Orlando bei den<br />
New Jersey Devils der Chef der<br />
Amateur Scouts. Und in dieser Rolle<br />
mitverantwortlich für die<br />
Entdeckung neuer Talente. So war<br />
er 2015 am Ivan-Hlinka-Gedächtnisturnier<br />
und sah auch Nico Hischier<br />
Dies ist die Legende zum Bild.<br />
spielen. In der Folge kam er<br />
vermehrt in die Schweiz, schaute<br />
Hischier beim Spielen zu<br />
und war überzeugt von dem jungen<br />
Walliser.<br />
«Ich bin zurück»<br />
Als ich ihn 2016 erneut am Ivan-<br />
Hlinka-Turnier sah, fragte ich ihn,<br />
wie es ihm ginge. Seine Antwort:<br />
«Ich habe mich in das Leben<br />
zurückgekämpft. Nun bin ich<br />
wieder zurück im Eishockey. Dem<br />
Sport, den ich so liebe.» Gaetano<br />
Orlando war, ist und bleibt ein<br />
Kämpfer. Das wird sich niemals<br />
ändern.
SC Bern<br />
SC BERN TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Fr 10.08.2018 19:45 EHC Visp SC Bern Visp<br />
Fr 17.08.2018 19:30 Red Bull München SC Bern Garmisch<br />
Sa 18.08.2018 15:00 Verlierer 1 Verlierer 2 Garmisch<br />
Sa 18.08.2018 19:00 Sieger 1 Sieger 2 Garmisch<br />
Mi 22.08.2018 19:30 EHC Biel SC Bern Langenthal<br />
Fr. 24.08.2018 19:30 Verlierer 1 Verlierer 2 Langenthal<br />
Sa 25.08.2018 17:30 Sieger 1 Sieger 2 Langenthal<br />
Mo 1.10.2018 19:30 SC Bern New Jersey Devils Bern
EHC Biel<br />
Der EHC Biel hatte einen seiner wohl besten Spieler in der Ära vor den Play-offs<br />
mit Normand Dupont. Der quirlige linke Flügel konnte in Biel überzeugen und<br />
war dort ein Publikumsliebling.<br />
Bei gegnerischen Fans war Dupont<br />
alles andere als beliebt. Vor allem<br />
der Berner Anhang macht sich<br />
einen Spass daraus, den Bieler<br />
Flügel zu verhöhnen. Dazu ersannen<br />
die Berner ein spezielles<br />
Liedchen: Sie nahmen die Melodie<br />
der TV-Serie «Flipper», ersetzten<br />
einige Worte durch unflätige<br />
andere Wörter und fertig war das<br />
Schmählied. Normand Dupont war<br />
das insofern egal. Im Gegenteil, er<br />
war umso motivierter, gegen den<br />
SC Bern zu spielen.<br />
(Fast) kein Spieler konnte<br />
ihn stoppen<br />
Auf dem Eis konnte kein Gegner<br />
Dupont wirklich stoppen. In seinem<br />
besten Jahr mit dem EHC Biel kam<br />
er auf sagenhafte 89 Punkte in 34<br />
Spielen. Ein Wert, der in der<br />
heutigen National League kaum<br />
mehr erreicht wird.<br />
Auch in der Ajoie erfolgreich<br />
Als er 1991/92 in der Ajoie spielte,<br />
war er mit 92 Punkten aus 36<br />
Spielen sogar noch erfolgreicher.<br />
Und stieg am Ende der Saison mit<br />
dem HC Ajoie in die National<br />
League A auf. Der Erfolg hielt in<br />
Porrentruy nur kurz an – ein Jahr<br />
später stiegen die Ajouletten<br />
wieder ab. Und Normand Dupont<br />
verabschiedete sich vom<br />
Profi-Eishockey.<br />
Köbi Kölliker die Bieler<br />
Identifikationsfigur der<br />
Seeländer<br />
Ein weiterer grosser Spieler war<br />
auch Jakob «Köbi» Kölliker. Der<br />
ehemalige U20-Nationaltrainer und<br />
Assistenztrainer von Ralph Krueger<br />
gehört zu den wenigen Schweizer<br />
Spielern, die es verstanden, ein<br />
Spiel an sich zu reissen, mit<br />
Emotionen zu spielen und die Fans<br />
seines Klubs auf seiner Seite zu<br />
wissen. Es gab für ihn kein<br />
Aufgeben, kein Zurückstecken oder
EHC Biel<br />
Normand Dupont und Dan Poulin feiern einen Torerfolg beim EHC Biel (Bild: EHC Biel)<br />
sich verstecken. Nein, Kölliker war<br />
einer, der das Eishockeyspielen<br />
liebte, atmete und sich unaufhaltsam<br />
weiterentwickeln konnte.<br />
Köllikers Weg auf das<br />
Internationale Parkett<br />
Nach seiner Karriere stieg der Bieler<br />
nicht sofort in das Trainergeschäft<br />
ein. Erst nach und nach übernahm<br />
er mehr Verantwortung und wurde<br />
in der Folge Headcoach der U20-<br />
Nationalmannschaft. Mit dieser<br />
stieg der Seeländer einmal ab,<br />
schaffte den sofortigen Wiederaufstieg<br />
in die höchste Liga, er liess<br />
sich nicht beirren.<br />
Von seinen Spielern erwartet er<br />
stets 100% Einsatz und auch auf der<br />
Position als Sportchef beim EHC<br />
Biel und EHC Olten verlangte er<br />
immer alles von seinen<br />
Mitarbeitern ab.<br />
Nun ist es ruhig geworden um<br />
Kölliker. Den Ruhestand, wenn es<br />
diesen bei ihm überhaupt geben<br />
kann, wird er geniessen.<br />
Oliver Anken war der grosse<br />
Rückhalt der Bieler<br />
Ein weiterer Weggefährte von<br />
Normand Dupont und Köbi Kölliker<br />
war Torhüter Olivier Anken. Anken<br />
war ein grosser Rückhalt für die<br />
Seeländer bei ihren beiden Meistertiteln.<br />
Er hielt fast alles, was es zu<br />
halten gab. Auch in der Nationalmannschaft<br />
war der Torhüter eine
EHC Biel<br />
DUPONT<br />
NORMAND<br />
Position<br />
L. Flügel<br />
Nationalität Canada<br />
Geburtstag 05. Febr. 1957<br />
Draft 1977 – Round1, #18<br />
Montreal Canadiens<br />
Sohn<br />
Michael Dupont<br />
STATISTIK AUS DER SCHWEIZ ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1984/85 NLA EHC Biel Quali 38 40 26 66 -<br />
1985/86 NLA EHC Biel Quali 36 44 45 89 57<br />
1986/87 NLA EHC Biel Quali 35 30 42 72 51<br />
1987/88 NLA EHC Biel Quali 34 50 39 89 68<br />
1988/89 NLA EHC Biel Quali 36 36 35 71 63<br />
1998/89 NLA EHC Biel Playoffs 2 0 0 0 2<br />
1989/90 NLA EHC Biel Quali 36 42 34 76 44<br />
1989/90 NLA EHC Biel Playoffs 6 3 4 7 4<br />
1990/91 NLA EHC Biel Quali 36 22 27 49 20<br />
1990/91 NLA EHC Biel Playoffs 3 1 1 2 0<br />
1991/92 NLB HC Ajoie Quali 36 44 48 92 48<br />
1991/92 NLB HC Ajoie Playoffs 10 15 9 24 8<br />
1992/93 NLA HC Ajoie Quali 25 15 18 33 20<br />
1992/93 NLA HC Ajoie Relegation 4 1 4 5 0
EHC Biel<br />
Macht. Obwohl mit Richi Bucher<br />
und Philipp Grubauer weitere<br />
exzellente Torhüter den Kader<br />
verstärkten.<br />
Biel- und Bern-Fans feiern<br />
zusammen den Titel<br />
Ein Erlebnis bleibt mir aber in<br />
bester Erinnerung. Als ich 1979 das<br />
erste Mal mit meinem Vater an ein<br />
Auswärtsspiel ging, hatten wir geplant,<br />
dies in Langnau zu tun, um<br />
das Berner Derby und die Entscheidung<br />
um den Meistertitel zu<br />
sehen. Wir wussten nicht, dass wir<br />
die Entscheidung hautnah miterleben<br />
sollten. Allerdings nicht in<br />
Langnau, da die Ilfis ausverkauft<br />
war.<br />
Wir entschieden uns dafür, dass wir<br />
nach Biel fahren und uns das Spiel<br />
gegen den EHC Arosa anschauen.<br />
Gesagt, getan.<br />
Mit Berner Kappe in Biel<br />
zu Hause<br />
Mein Vater und ich kamen etwas<br />
verspätet in Biel an. Dennoch<br />
gelang es uns, im Bieler Fan-Sektor<br />
einen Platz zu finden und recht<br />
nahe am Eis zu sein. Zu Weihnachten<br />
hatte ich von meinem<br />
Patenonkel eine SC-Bern-Kappe<br />
geschenkt bekommen. Stolz trug<br />
ich diese auch in Biel zur Schau.<br />
Und ich hatte auch bei den Biel-<br />
Fans einen Heidenspass damit. Da<br />
Rot und Gelb auch die Farben der<br />
Bieler waren, klappte ich einfach<br />
das Schwarz weg. Und voilà ...<br />
Ich war Biel-Fan!<br />
Biel holte Meistertitel<br />
So fieberte ich mit den Bielern,<br />
freute mich, wenn diese ein Tor<br />
schossen. Und umso mehr freute<br />
ich mich, als auch Bern gegen<br />
Langnau gewann. Das Spiel im<br />
Seeland lief noch, als die Entscheidung<br />
in Langnau gefallen war.<br />
Sollten die Bieler das Spiel<br />
gewinnen, wären die Seeländer<br />
Meister. Die Stimmung wurde von<br />
Minute zu Minute besser. Und als<br />
die Sirene heulte, stand fest, das<br />
Biel Meister war.<br />
Logistisches Problem mit<br />
dem Pokal<br />
Nun gab es ein kleines logistisches<br />
Problem. Da auch der Verband<br />
angenommen hatte, dass die<br />
Langnauer gegen den SC Bern<br />
gewinnen würden, war der Pokal in<br />
Langnau. Und musste so von<br />
Langnau nach Biel über die<br />
Hauptstrassen ins Stadion<br />
transportiert werden. Dass dies<br />
einige Zeit beanspruchen würde,<br />
war klar. So warteten wir bis 1 Uhr<br />
morgens, bis der Pokal endlich<br />
übergeben werden konnte.<br />
Mein Vater und ich feierten mit den<br />
Bielern. Ich als SCB-Anhänger, mein<br />
Vater als Arosa-Fan. Etwas, das<br />
man heute wohl nicht mehr<br />
könnte. Die guten alten Zeiten<br />
waren gar nicht so schlecht.
EHC Biel<br />
EHC BIEL TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Mi 22.08.2018 19:30 EHC Biel SC Bern Langenthal<br />
Fr. 24.08.2018 19:30 Verlierer 1 Verlierer 2 Langenthal<br />
Sa 25.08.2018 17:30 Sieger 1 Sieger 2 Langenthal<br />
Do 30.08.2018 19:30 EHC Biel Schwenninger ERC Kreuzlingen<br />
Fr 31.08.2018 19:00 Adler Mannheim EHC Biel Kreuzlingen<br />
Fr 07.09.2018 19:00 HC Ambri-Piotta EHC Biel Bellinzona<br />
Sa 08.09.2018 19:00 EHC Biel HC Fribourg-Gotteron Biel<br />
Fr 14.09.2018 19:30 EHC Biel Genève-Servette HC Worb
HC Davos<br />
Ach, waren das Zeiten, als der HC Davos Herb Brooks, Craig Sarner oder Ron<br />
Wilson Trainer an der Bande standen. Auch die Gebrüder Enrico und Marco<br />
Triulzi spielten für die Bündner. Auch wenn der Letztere dies nur für eine Saison<br />
tat.<br />
1981 spielten in Davos Enrico Triulzi<br />
und Marco Triulzi beim HC Davos.<br />
Daneben standen Grössen wie<br />
Richard Bucher, Sergio Soguel und<br />
Claude Soguel sowie der spätere<br />
Trainer Ron Wilson in einem Team.<br />
Die Davoser waren ein Team, das<br />
damals die ersten Schritte tat, um<br />
sich zu einem späteren<br />
Meisterteam zu formen.<br />
Zwei Titel in Folge im<br />
Bündnerland<br />
Der HC Davos war in den 80er-<br />
Jahren bis zur Einführung der Play-<br />
Offs eine Mannschaft, die um den<br />
Titel mitspielen konnte. In den<br />
Saisons 1984/85 und 1985/86<br />
sicherten sich die Bündner zwei<br />
Mal in Folge den Meistertitel.<br />
Immer dabei waren die Gebrüder<br />
Soguel und Enrico Triulzi.<br />
In St. Moritz gross geworden<br />
Enrico Triulzi und seine Brüder<br />
Marco und Roberto spielten schon<br />
von klein auf in St. Moritz<br />
Eishockey. Während Roberto Triulzi<br />
im Alter von zwanzig Jahren zum<br />
HC Lugano wechselte, blieb Enrico<br />
Triulzi dem HC Davos treu. Bruder<br />
Marco blieb nur eine Saison in<br />
Davos und wechselte danach zum<br />
SC Herisau.<br />
Abstieg in die erste Liga<br />
In Davos neigten sich nach 1985<br />
einige Karrieren dem Ende<br />
entgegen. Und der HC Davos wurde<br />
im Verlaufe der Zeit schwächer.<br />
1989 erlebte der Klub die<br />
Relegation in die erste Liga und ein<br />
Jahr sogar den Abstieg in die erste<br />
Liga.<br />
Das war vor allem darauf<br />
zurückzuführen, dass zahlreiche<br />
Leistungsträger nicht ersetzt<br />
werden konnten. Der HC Davos gab<br />
jedoch nicht auf und stieg ein Jahr<br />
später wieder in die National<br />
League B auf.
HC Davos<br />
Enrico Tirulzi bejubelt eines seiner Tore (Bild: HC Davos)<br />
Enrico Triulzi wurde<br />
Spieleragent<br />
Diese turbulenten Jahre erlebte<br />
Enrico Triulzi nur noch als Passiver<br />
mit. Der ehemalige Stürmer<br />
verabschiedete sich 1986 aus dem<br />
Eishockey und wurde in den<br />
kommenden Jahren zu einem<br />
Spieleragenten. Diese Tätigkeit<br />
verfolgte der gebürtige St. Moritzer<br />
mit einer gewissen Perfektion.<br />
Noch heute ist Triulzi einer der<br />
erfolgreichsten Agenten in der<br />
Schweiz.<br />
Die Zeiten haben sich<br />
geändert<br />
Nach dem Wiederaufstieg in die<br />
National League A kämpfte sich der<br />
HC Davos zurück an das obere Ende<br />
des Schweizer Eishockeys. Unter<br />
Arno del Curto wurde Davos wieder<br />
ein Spitzenteam. Nicht nur änderte<br />
sich die Philosophie des HC Davos,<br />
auch sein Spiel entwickelte sich<br />
weg vom ruppigen, urchigen<br />
kanadischen Eishockey. Das<br />
Tempospiel hielt Einzug und wird<br />
seitdem von Arno Del Curto<br />
geprägt. Wie sich doch die Zeiten<br />
ändern.
HC Davos<br />
ENRICO TRIULZI<br />
Position<br />
Center<br />
Nationalität Schweiz<br />
Geburtstag 08. März 1958<br />
Brüder Marco und Roberto Triulzi<br />
Sohn<br />
Luca Triulzi<br />
Heute<br />
Spieler - Agent<br />
STATISTIK AUS DER SCHWEIZ ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1977/78 1.Liga St.Moritz Quali Stats nicht bekannt<br />
1978/79 NLB HC Davos Quali Stats nicht bekannt<br />
1979/80 NLA HC Davos Quali Stats nicht bekannt<br />
1980/81 NLA HC Davos Quali Stats nicht bekannt<br />
1981/82 NLA HC Davos Quali - 10 7 17 -<br />
1982/83 NLA HC Davos Quali - 20 21 41 -<br />
1983/84 NLA HC Davos Quali - 22 12 34 -<br />
1984/85 NLA HC Davos Quali - 19 17 36 -<br />
1985/86 1.Liga EHC St.Moritz Quali Stats nicht bekannt
HC Davos<br />
HC DAVOS TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Do 09.08.2018 ? Dynamo Pardubice HC Davos Kralove / CZE<br />
Sa 11.08.2018 ? Mountfield HK HC Davos Kralove / CZE<br />
So 12.08.2018 ? HC Davos Sparta Prag Kralove/ CZE<br />
Mi 15.08.2018 18:00 ZSKA Moskau HC Davos Le Sentier<br />
Di 21.08.2018 14:30 AK Bars HC Davos Riga /LAT<br />
Mi 22.08.2018 14:30 HC Davos Dinamo Minsk Riga /LAT<br />
Sa 25.08.2018 12:00 Lokomotive Jaroslawl HC Davos Riga /LAT<br />
So 26.08.2018 16:00 Dinamo Riga HC Davos Riga / LAT<br />
Di 11.09.2018 20:00 HC Ambri-Piotta EHC Davos Biasca
HC Fribourg-Gotteron<br />
Wie zwei Russen Fribourg verzauberten und der Drache trotz<br />
allem keinen Titel errang.<br />
Ein Aufschrei der Verwunderung<br />
ging durch die Schweiz, als der<br />
damalige Präsident des HC<br />
Fribourg-Gottéron, Jean Martinet,<br />
die Verpflichtung der beiden<br />
Russen Slave Bykov und Andrei<br />
Khomutov kurz nach der Wende<br />
bekannt gab. Dem Deal gingen<br />
lange Verhandlungen voraus.<br />
Schweizer Militär Uniform<br />
ebnete den Weg<br />
Verbürgt sind die folgenden<br />
Vorgänge vor dem Transfer,<br />
den Martinet einfädelte. «Jean<br />
Martinet nimmt für die erste<br />
Verhandlungsrunde seine Offiziersuniform<br />
mit nach Moskau, zieht<br />
sich im Hotel um und meldet sich<br />
bei den ZSKA-Oberen zackig mit<br />
militärischem Gruss: ‹Martinet,<br />
Hauptmann der Schweizer Armee!›<br />
Das wirkt. Militärs unter sich.<br />
ZSKA Moskau gibt seine beiden<br />
Weltstars für Gottéron frei. Ein<br />
paar Stunden nach dem besiegelten<br />
Deal landet Marcel Aubut, der<br />
Besitzer des damaligen NHL-Klubs<br />
Quebec Nordiques in Moskau. Mit<br />
Koffern voller Dollars. Er blitzt ab.»<br />
Das schrieb Klaus Zaugg, einer, der<br />
die Eishockeyszene seit Jahren<br />
verfolgt, in einem Nachruf auf Jean<br />
Martinet, der 2016 mit 70 Jahren<br />
starb.<br />
Bykow / Khomutov prägten<br />
eine Dekade des Schweizer<br />
Eishockeys<br />
Der Transfer war für das Schweizer<br />
Eishockey zu dieser Zeit das Beste,<br />
was geschehen konnte. Slave Bykov<br />
und Andrej Chomutow prägten in<br />
der Folge das Schweizer Eishockey.<br />
Einige Jahre zuvor sah ich diese<br />
zwei Ausnahmekönner in Bern.
HC Fribourg-Gotteron<br />
Slava Bykov (links) Andrei Chomutov (mitte) und Sergei Makarov (rechts) warten auf den nächsten Einsatz. (Bild:<br />
swisshabs)<br />
Das Allmend-Stadion war ausverkauft.<br />
Alle warteten gespannt<br />
auf das Spiel gegen Russland. Die<br />
Fans der Schweiz wussten, dass<br />
man gegen Russland, den Serien-<br />
Weltmeister, keine Chance hatte.<br />
Doch die Spannung, zu sehen, was<br />
man von diesen Russen erwarten<br />
konnte, wog mehr als die 10:2<br />
Niederlage der eigenen<br />
Nationalmannschaft.<br />
Zwischen A- und C-Division<br />
Das Spiel war jeden einzelnen<br />
Rappen wert. Damals hatte die<br />
Schweiz die Rolle eines Pendlerklubs,<br />
der zwischen der B-Division<br />
und der Top-Division hin und her<br />
wanderte. Und auch das eine oder<br />
andere Mal in der drittklassigen<br />
C-Division antreten musste.<br />
Von Beginn an dominierten die<br />
Russen das Spiel, liessen den<br />
Schweizern keine Chance und<br />
zelebrierten das Eishockey in ihrer<br />
Unnachahmlichkeit. Mit Leichtigkeit,<br />
Spielwitz und viel Tempo<br />
wurden die Schweizer immer<br />
wieder ausgetanzt.<br />
Nun tanzen Russen in der<br />
Schweizer Liga<br />
Das sollte in der Schweiz bald in<br />
jeder Runde zu bewundern sein.<br />
Slawa Bykov und Andrei Khomutov<br />
verzauberten ab der Saison<br />
1990/91 die Meisterschaft an<br />
jedem Spieltag. Zusammen mit<br />
Pascal Schaller war ein dynamisches<br />
Duo, geschützt durch einen<br />
Krieger, am Werk.
HC Fribourg-Gotteron<br />
BYKOV<br />
VYACHESLAV<br />
Position<br />
Center<br />
Nationalität Russland/Schweiz<br />
Geburtstag 24. Juli 1960<br />
Draft 1989 – Round9,#169<br />
Quebec Nordiques<br />
Sohn<br />
Andrej Bykov<br />
STATISTIK AUS DER SCHWEIZ ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1990/91 NLA Fribourg-Gottéron Quali 36 35 49 84 18<br />
1990/91 NLA Fribourg-Gottéron Playoffs 8 7 16 23 10<br />
1991/92 NLA Fribourg-Gottéron Quali 34 39 48 87 24<br />
1991/92 NLA Fribourg-Gottéron Playoffs 14 4 16 20 10<br />
1992/93 NLA Fribourg-Gottéron Quali 35 25 51 76 14<br />
1992/93 NLA Fribourg-Gottéron Playoffs 9 10 12 22 4<br />
1993/94 NLA Fribourg-Gottéron Quali 36 30 43 73 2<br />
1993/94 NLA Fribourg-Gottéron Playoffs 11 11 21 32 2<br />
1994/95 NLA Fribourg-Gottéron Quali 30 24 51 75 35<br />
1994/95 NLA Fribourg-Gottéron Playoffs 8 6 4 10 4<br />
1995/96 NLA Fribourg-Gottéron Quali 28 10 25 35 8<br />
1995/96 NLA Fribourg-Gottéron Playoffs 4 2 1 3 0<br />
1996/97 NLA Fribourg-Gottéron Quali 46 23 45 68 16<br />
1996/97 NLA Fribourg-Gottéron Playoffs 3 0 3 3 2<br />
1997/98 NLA Fribourg-Gottéron Quali 18 14 18 32 4<br />
1997/98 NLA Fribourg-Gottéron Playoffs 12 2 6 8 6<br />
1998/99 NLB Lausanne HC Quali 24 19 20 39 40<br />
1998/99 NLB Lausanne HC Playoffs 3 2 4 6 2<br />
1999/00 NLB Lausanne HC Quali 6 2 9 11 2
HC Fribourg-Gotteron<br />
Doch weder Bykov noch Khomutov<br />
sollten je einen Titel in der<br />
Schweizer Meisterschaft erringen<br />
können. Und doch sind beide<br />
untrennbar mit dem Schweizer<br />
Eishockey verbunden. Sie prägten<br />
die nachkommenden Generationen<br />
von Spielern, Trainern und auch<br />
CEOs. Auf einmal wurde das<br />
Schweizer Eishockey auch<br />
international wahrgenommen.<br />
Jahre später bezwang die<br />
Schweiz Russland an den<br />
Weltmeisterschaften<br />
Als die beiden Russen ihre Verträge<br />
in Fribourg nicht mehr verlängerten,<br />
dachte man, dass in der<br />
Schweiz keine grossen Namen<br />
mehr nachkommen würden. Und<br />
die Nationalmannschaft erneut in<br />
der Bedeutungslosigkeit verschwinden<br />
würde. Im Jahre<br />
1997/98 tauchte indes ein anderer<br />
Name am Eishockeyhimmel auf, der<br />
das Schweizer Eishockey für lange<br />
Jahre prägen würde. Sein Name<br />
war Ralph Krueger. Und er sollte<br />
die Russen an der Heimweltmeisterschaft<br />
1998 in Basel<br />
bezwingen. Die 10:2-Niederlage<br />
aus den Jahren zuvor war auf<br />
einmal weit weg.
HC Fribourg-Gotteron<br />
HC FRIBOURG-GOTTERON TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Fr 24.08.2018 19:45 EHC Visp HC Fribourg-Gotteron Visp<br />
Mi 29.08.2018 20:00 HC Fribourg-Gotteron Iserlohn Roosters Fleurier<br />
Fr 31.08.2018 19:45 HC Fribourg-Gotteron Bili Tygre Liberec Yverdon<br />
Sa 01.09.2018 16:00 HC Fribourg-Gotteron Lulea HF Yverdon<br />
Sa 08.09.2018 19:00 EHC Biel HC Fribourg-Gotteron Biel<br />
So 09.09.2018 15:00 Mannschaftsvorstellung vor dem Spiel Fribourg<br />
So 09.09.2018 15:00 HC Fribourg-Gotteron HC Ajoie Fribourg<br />
Sa 15.09.2018 17:00 HC Ambri-Piotta HC Fribourg-Gotteron Ambri
HC Genève-Servette<br />
In Genf war Eishockey eine lange Zeit nicht populär. Dennoch prägte ein Name,<br />
der noch heute gängig ist, die Genfer.<br />
Jonathan Mercier ist allen im<br />
Schweizer Eishockey bekannt. Der<br />
Verteidiger mit der Nummer 22<br />
spielt seit Jahren beim Genève-<br />
Servette HC. Er ist ein offensiv<br />
ausgerichteter Verteidiger, der<br />
seine besten Torchancen im<br />
Powerplay hat, er sucht den<br />
direkten Schuss vor dem Pass.<br />
Vermutlich wissen nur wenige, dass<br />
Jonathan in die Fussstapfen seines<br />
Vaters trat, der ebenfalls<br />
Verteidiger bei Genf war. Allerdings<br />
weniger talentiert und noch in der<br />
National League B und in der ersten<br />
Liga der Schweiz. Auch den<br />
zwischenzeitigen Abstieg in die<br />
zweite Liga 1997/98 machte sein<br />
Vater mit.<br />
Der Verteidiger, der nicht<br />
zurücksteckte<br />
Alain Mercier begann seine Karriere<br />
in Lausanne und wechselte damals,<br />
auf die Saison 1983/84, zu Genf in<br />
die erste Liga. Mit Genf stieg der<br />
Verteidiger ein erstes Mal in die<br />
NLB auf. Der hart spielende<br />
Verteidiger war dabei einer der<br />
Gründe des Aufstiegs. Die<br />
Servettiens konnten sich nicht<br />
lange in der zweithöchsten Liga der<br />
Schweiz halten – nur zwei Jahre<br />
später kam der Abstieg. Alain<br />
Mercier konnte diesen nicht<br />
verhindern, auch wenn er mit<br />
seinem Spiel alles gab.
HC Genève-Servette<br />
Jonathan Mercie spielt, wie sein Vater, bei Servette (Bild: planeghockey)<br />
Harter Spieler, der die Herzen<br />
der Fans eroberte<br />
Die Genfer liebten Alain Mercier<br />
über alles. Er stieg hart in die Duelle<br />
ein, blieb dem Gegner nichts<br />
schuldig und war auch im<br />
Powerplay immer wieder wertvoll.<br />
So auch in einem Spiel in Sierre, als<br />
er sich in der ersten Liga mit einem<br />
anderen Spieler anlegte. Ein<br />
Augenzeuge schrieb nach dem<br />
Spiel: «Er malträtierte seinen<br />
Gegner mit den Fäusten, bis der<br />
Schiedsrichter einschritt und die<br />
beiden Streithähne trennte.» Doch<br />
Mercier gab nicht auf und nahm<br />
denselben Spieler beim nächsten<br />
Einsatz wieder in die Mangel.<br />
Genau solche Spieler lieben die<br />
Genfer Fans. Hart auf den Mann<br />
spielend, kompromisslos im<br />
Einsatz. Gerade in der Amateurliga<br />
zu dieser Zeit waren solche Spieler<br />
immer wieder eine Augenweide<br />
und die Fans feierten Mercier wie<br />
einen Helden. Sie schlossen ihn in<br />
ihre Herzen und feuerten ihn an.<br />
Das Auf und Ab des<br />
Genève-Servette HC<br />
Genf durchlebte in der Zeit von<br />
1983/84 bis 2001/02 ein stetiges<br />
Auf und Ab im Eishockey. Die
HC Genève-Servette<br />
Kein Bild<br />
vorhanden<br />
MERCIER<br />
ALAIN<br />
Position<br />
Verteidiger<br />
Nationalität Schweiz<br />
Geburtstag 1959<br />
Sohn<br />
Jonathan Mercier<br />
STATISTIK AUS DER SCHWEIZ ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1982/83 NLB Lausanne HC Quali Keine Stats vorhanden<br />
1983/84 1.Liga Genève-Servette Quali Keine Stats vorhanden<br />
1984/85 NLB Genève-Servette Quali Keine Stats vorhanden<br />
1985/86 NLB Genève-Servette Quali 31 4 10 14 58<br />
1986/87 1.Liga Genève-Servette Quali Keine Stats vorhanden<br />
1987/88 1.Liga Genève-Servette Quali Keine Stats vorhanden<br />
1988/89 NLB Genève-Servette Quali 36 8 7 15 28<br />
1988/89 NLB Genève-Servette Relegation 10 1 1 2 19<br />
1989/90 1.Liga Genève-Servette Quali Keine Stats vorhanden<br />
1990/91 NLB Genève-Servette Quali 31 2 2 4 40<br />
1990/91 NLB Genève-Servette Relegation 3 1 0 1 12<br />
1991/92 1.Liga Genève-Servette Quali Keine Stats vorhanden<br />
1992/93 1.Liga Genève-Servette Quali Keine Stats vorhanden<br />
1993/94 1.Liga Genève-Servette Quali Keine Stats vorhanden<br />
1994/95 1.Liga Genève-Servette Quali Keine Stats vorhanden<br />
1997/98 2.Liga Genève-Servette Quali Keine Stats vorhanden<br />
2000/01 2.Liga CP Trois-Chene Genève Quali - 0 2 2 6
HC Genève-Servette<br />
Servettiens pendelten zwischen der<br />
zweiten Liga und der NLB hin und<br />
her. So auch Alain Mercier, der erst<br />
1997/98 den Klub wechselte. Er<br />
ging zum kleineren Klub CP Trois-<br />
Chêne Genève. Dort beendete er<br />
seine Karriere. Dem Eishockey blieb<br />
er weiter verbunden, nicht zuletzt<br />
durch seinen Sohn Jonathan.<br />
«Ganz de Pappe»<br />
Wie sein Vater, so ist der Sohn ein<br />
ebenso harter wie schussstarker<br />
Verteidiger. Jonathan ist allerdings<br />
talentierter. In der Hierarchie von<br />
Chris McSorley stieg er schnell auf<br />
und wurde zu einem wichtigen<br />
Spieler des Teams. Immer wenn es<br />
heiss zu und hergeht, ist Jonathan<br />
nicht weit weg. Auch er spielt gern<br />
auf den Körper, bringt den Gegner<br />
zur Weissglut und weiss zu<br />
provozieren.<br />
Eishockeyspieler im Einsatz waren,<br />
die die <strong>Eishockeywelt</strong> je gesehen<br />
hat. In dieser Zeit agierte der HC<br />
Fribourg-Gottéron mit den beiden<br />
russischen Spielern Vyacheslav<br />
Bykov und Andrei Khomutov – die<br />
wohl besten Stürmer Europas<br />
waren in Fribourg am Werke!<br />
Mercier musste jeweils gegen Saas-<br />
Grund oder andere 1.- oder 2.-Liga-<br />
Klubs antreten. Sein Sohn hat es da<br />
etwas besser.<br />
Für Alain Mercier war die<br />
Eishockeyzeit schön und er genoss<br />
sie in vollen Zügen. Auch wenn er<br />
wusste, dass nur wenige Kilometer<br />
entfernt zwei der grössten
HC Genève-Servette<br />
GENÈVE-SERVETTE HC TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Di 14.08.2018 19:30 Servette ZSKA Moskau Le Sentier<br />
Do 16.08.2018 19:30 Servette Rouen Le Sentier<br />
Di 21.08.2018 19:00 Servette HC Ajoie Genf<br />
Mi 29.08.2018 20:15 Servette Bili Tygre Liberec Yverdon<br />
Do 30.08.2018 19:00 Servette Lulea HF Genf<br />
Sa 01.09.2018 17:00 Servette Iserlohn Roosters Fleurier<br />
Fr 14.09.2018 19:30 EHC Biel Servette Worb
SCL Tigers<br />
Wenn im Emmental die Sprache auf das Eishockey kommt, dann fällt sicher<br />
ein Name: Simon Schenk. Der Ur-Langnauer war einer der Gründe für den<br />
Erfolg der Emmentaler in den 1970er-Jahren.<br />
Viele Fans des Eishockeys nennen<br />
die Schweizer Meisterschaft zur<br />
Zeit der 70er- und frühen 80er-<br />
Jahre auch eine Meisterschaft des<br />
Kantons Bern mit Teilnahme<br />
anderer ausserbernischer Klubs. In<br />
dieser Zeitspanne prägten die<br />
Berner Klubs Biel, Langnau und der<br />
SC Bern die Geschichte der Liga.<br />
Letzterer konnte vier<br />
Meisterschaften für sich<br />
entscheiden, der EHC Biel deren<br />
drei und die Emmentaler einen.<br />
Dieser Erfolg war der bisher grösste<br />
der Langnauer. Noch heute reden<br />
die Fans, die dabei waren, mit viel<br />
Stolz von dem Titel.<br />
Langnau nur mit einem Titel<br />
In der Saison 75/76 konnten die<br />
Emmentaler ihren bisher einzigen<br />
Meistertitel feiern. Mit dabei war<br />
auch Simon Schenk. Der Stürmer<br />
konnte mit seiner Wendigkeit<br />
überzeugen und mit seiner<br />
Schussstärke war er stets ein<br />
Gefahrenherd für den Gegner.<br />
Schenk unter Kontrolle zu bringen,<br />
war nicht einfach. Und die Gegner<br />
zollten ihm immer den nötigen<br />
Respekt.<br />
Nicht Edgar Wallace im Tor<br />
Mit Edgar «Edi» Grubauer stand ein<br />
Torhüter auf dem Eis, der damals<br />
seiner Zeit etwas voraus war. Mit<br />
seiner stoischen Ruhe, seiner<br />
Übersicht und zudem mit seinen<br />
Reflexen machte er viele gute<br />
Torchancen des Gegners zunichte.<br />
Der Emmentaler geht nach<br />
Bern<br />
Grubauer spielte während sieben<br />
Jahren bei den Emmentalern, ehe<br />
er ein eisernes Gesetz brach –<br />
«Wechsle nie zum grossen<br />
Stadtklub Bern». Der beim EHC Rot<br />
Blau Bern ausgebildete Torwart<br />
scherte sich jedoch einen Deut<br />
darum und wechselte auf die
SCL Tigers<br />
Edi Grubauer wird von seinen Teamkollegen nach dem bisher einzigen Meistertitel der Emmentaler auf den Schultern<br />
getragen. (Bild: SCL Fantiger)<br />
Saison 1980/81 zum SC Bern. Dort<br />
erlebte er den Abstieg der Berner<br />
und konnte mit ihnen am grünen<br />
Tisch, nach dem freiwilligen Abstieg<br />
des EHC Arosa, wieder in die<br />
oberste Spielklasse aufsteigen.<br />
Die Lehmann-Brothers<br />
Auch die Lehmann-Brothers – und<br />
wir meinen damit nicht die<br />
zahlungsunfähige Bank ... – spielten<br />
im Langnau der 70er-Jahre eine<br />
unvergessene Rolle. In der<br />
Verteidigung sorgten Jürg und<br />
Peter Lehmann für die nötige<br />
Aufräumarbeit vor Torhüter<br />
Grubauer, während Bruder Fritz<br />
vorne zusammen mit Schenk die<br />
Netze füllte.<br />
Grosse Namen führten<br />
Langnau zum Titel<br />
Der Erfolg der Langnauer beruhte<br />
in der Saison 1975/76 neben den<br />
Gebrüdern Lehmann und ihrem<br />
Cousin Alfred Lehmann auf<br />
weiteren vier Spielern. Jürg Reber,<br />
Rolf Tschiemer, Michael Horisberger<br />
und Spielertrainer Jean<br />
Cusson trugen mit insgesamt 109<br />
Punkten zu dem Erfolg in Langnau<br />
bei.
SCL Tigers<br />
SCHENK SIMON<br />
Position<br />
Stürmer<br />
Nationalität Schweiz<br />
Geburtstag 16. Mai 1946<br />
Heute Sportlicher Berater bei<br />
SCL Tigers und TV –<br />
Experte bei My Sports<br />
Sohn<br />
Christoph Schenk<br />
STATISTIK AUS DER SCHWEIZ ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1964/65 NLA SC Langnau Quali 1 0 0 0 -<br />
1965/66 NLA SC Langnau Quali 0 0 0 0 -<br />
1966/67 NLA SC Langnau Quali 2 0 0 0 -<br />
1967/68 NLA SC Langnau Quali 23 2 1 3 -<br />
1968/69 NLA SC Langnau Quali 22 10 2 12 -<br />
1969/70 NLA SC Langnau Quali 22 17 9 26 -<br />
1970/71 NLA SC Langnau Quali 22 9 11 20 -<br />
1971/72 NLA SC Langnau Quali 22 7 4 11 -<br />
1972/73 NLA SC Langnau Quali 24 9 15 24 -<br />
1973/74 NLA SC Langnau Quali 28 6 10 16 -<br />
1974/75 NLA SC Langnau Quali 28 17 13 30 -<br />
1975/76 NLA SC Langnau Quali 28 12 10 22 -<br />
1976/77 NLA SC Langnau Quali 28 25 19 44 -<br />
1977/78 NLA SC Langnau Quali 28 22 22 44 -<br />
1978/79 NLA SC Langnau Quali 28 10 14 24 -<br />
1979/80 NLA SC Langnau Quali 28 12 10 22 -<br />
1980/81 1.Liga EHC Wiki Quali Keine Stats vorhanden<br />
1981/82 1.Liga EHC Wiki Quali Keine Stats vorhanden<br />
1982/83 1.Liga EHC Thun Quali Keine Stats vorhanden<br />
1983/84 1.Liga EHC Thun Quali Keine Stats vorhanden<br />
1984/85 1.Liga EHC Thun Quali - 17 50 67 -<br />
1985/86 1.Liga EHC Thun Quali - 16 26 42 -
SCL Tigers<br />
SCL TIGERS TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Do 16.08.2018 20:00 Kölner Haie SCL Tigers Köln /D<br />
Fr 17.08.2018 19:30 SCL Tigers Örebro Köln /D<br />
Sa 18.08.2018 19:00 Rögle BK SCL Tigers Köln /D<br />
Di 21.08.2018 19:30 SC Langenthal SCL Tigers Langenthal<br />
Fr. 24.08.2018 19:30 Verlierer 1 Verlierer 2 Langenthal<br />
Sa 25.08.2018 17:30 Sieger 1 Sieger 2 Langenthal<br />
Do 06.09.2018 19:45 SCL Tigers Dornbirner Bulldogs EC Langnau<br />
Fr 14.09.2018 19:45 SCL Tigers ZSC Lions Langnau<br />
Berner Meisterschaft mit<br />
ausserkantonaler Beteiligung<br />
42 Jahre ist er nun her, dieser letzte<br />
Meistertitel der Emmentaler. Einen<br />
weiteren konnten die Langnauer<br />
nicht mehr erringen. Logisch, dass<br />
die Fans sich gern an diesen Kader<br />
erinnern. Waren die 70er- und<br />
80er-Jahre von den Duellen der<br />
Berner Klubs und ihren Meistertiteln<br />
geprägt, stiegen die Berner<br />
nach und nach in die Zweitklassigkeit<br />
ab.<br />
in den Jahren nach der Berner Ära<br />
wieder Schweizer Meister werden.<br />
Die Seeländer und Emmentaler<br />
konnten an diese Erfolge nie mehr<br />
anknüpfen.<br />
Wie tief diese Umschichtungen der<br />
Macht-verhältnisse im Eishockey<br />
damals waren, sieht man in der<br />
heutigen Zeit. Dorfklubs haben fast<br />
keine Chance mehr, einen Titel zu<br />
erringen. Das moderne Eishockey<br />
fordert seinen Tribut.<br />
Zuerst musste Bern nach der Saison<br />
81/82 in die NLB. Danach folgte<br />
Langnau und am Ende der EHC Biel.<br />
Die neue Ära zahlt Tribut<br />
Die Ära der Berner Klubs war<br />
vorbei, andere Klubs übernahmen<br />
das Zepter. Nur der SC Bern konnte
HC Lausanne<br />
Einen Namen, den wohl niemand wirklich kennt, fand ich beim Lausanne<br />
HC. Serge Heughebaert. Wer ist dieser Mann, der in Lausanne für fünf<br />
Saisons seine Knochen hinhielt?<br />
Serge Heughebaert spielte von<br />
1987 bis 1992 im Kader der Löwen<br />
aus Lausanne. Zuvor spielte er zwei<br />
Saisons in Genf. Der nun 51-jährige<br />
Schweizer startete mit dem<br />
Lausanne HC in der ersten Liga und<br />
erreichte mit diesem Klub in der<br />
zweiten Saison den Aufstieg in die<br />
damalige NLB.<br />
Mit Lausanne aufgestiegen<br />
In der ersten Saison in der<br />
zweithöchsten Spielklasse in der<br />
Schweiz verpasst Lausanne die<br />
Qualifikation für die Play-offs und<br />
musste in die Relegation. Lausanne<br />
konnte sich retten und blieb B-<br />
klassig. Mit seinen sechs Punkten in<br />
zehn Spielen trug der Stürmer<br />
seinen Teil zum Klassenerhalt bei.<br />
Ein Jahr später war Lausanne in der<br />
Aufstiegsrunde. Es reichte zwar<br />
nicht, um den Aufstieg zu erreichen.<br />
Aber auch hier war Serge<br />
Heughebaert mit seinen Toren ein<br />
wichtiger Spieler.<br />
12 Punkte in seiner<br />
letzten Saison<br />
In seiner letzten Saison als Spieler<br />
kam er zu 12 Punkten und konnte<br />
doch den Gang in die Abstiegsrunde<br />
nicht vermeiden. In dieser<br />
sicherten die Lausanner den Liga-
HC Lausanne<br />
Sébastien Heughebaert falgt den Fusstapfen seines Vaters (Bild: EHC Olten)<br />
erhalt. Nach dieser Saison zog er<br />
sich zurück. Erst als seine beiden<br />
Söhne Stéphane (20, EHC Olten)<br />
und Lionel (18, Elite-A-Junioren)<br />
mit dem Eishockey begannen,<br />
wandte er sich wieder dem<br />
Hockey zu.<br />
Eine Widmung an alle<br />
unbekannten Helden<br />
Herzen. Es müssen nicht immer die<br />
grossen Namen sein, an die man<br />
sich erinnert. Es gibt genügend<br />
Spieler, an die man sich nicht<br />
erinnert. Und einem solchen<br />
wollten wir diesen Beitrag widmen.<br />
Stellvertretend für alle anderen<br />
unbekannten oder vergessenen<br />
Helden auf dem Eis.<br />
So waren wir auch auf den Namen<br />
Serge Heughebaert gekommen.<br />
Seine beiden Söhne brachten uns<br />
auf ihn. Er, der nie im Rampenlicht<br />
stand, nie der grosse Skorer war,<br />
diente der Mannschaft ebenfalls<br />
mit aller Kraft und von ganzem
HC Lausanne<br />
HEUGHEBAERT<br />
SERGE<br />
Position<br />
Stürmer<br />
Nationalität Schweiz / Belgien<br />
Geburtstag 1967<br />
Sohn<br />
Stéphane und<br />
Lionel<br />
STATISTIK AUS DER SCHWEIZ ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1985/86 NLB Genève-Servette Quali 36 3 3 6 6<br />
1986/87 1. Liga Genève-Servette Quali Keine Stats vorhanden<br />
1987/88 1. Liga Lausanne HC Quali Keine Stats vorhanden<br />
1988/89 1. Liga Lausanne HC Quali Keine Stats vorhanden<br />
1989/90 NLB Lausanne HC Quali 17 1 2 3 2<br />
1989/90 NLB Lausanne HC Relegation 10 4 2 6 4<br />
1990/91 NLB Lausanne HC Quali 36 14 9 23 6<br />
1990/91 NLB Lausanne HC Playoffs 10 3 1 4 6<br />
1991/92 NLB Lausanne HC Quali 25 4 2 6 18<br />
1991/92 NLB Lausanne HC Relegation 7 4 2 6 0
HC Lausanne<br />
LAUSANNE HC TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Sa 11.08.2018 16:00 Lausanne HC HC La Chaux-de-Fonds Villars-sur-Ollon<br />
Mo 13.08.2018 19:30 Lausanne HC ZSKA Moskau Le Sentier<br />
Mi 15.08.2018 20:30 Lausanne HC Rouen Le Sentier<br />
Sa 25.08.2018 18:30 ZSC Lions Lausanne HC KEB Oerlikon<br />
Di 28.08.2018 20:15 Lausanne HC Lulea HF Yverdon<br />
Do 30.08.2018 20:15 Lausanne HC Iserlohn Roosters Yverdon<br />
Sa 01.09.2018 19:30 Lausanne HC Bili Tygre Liberec Yverdon<br />
Sa 08.09.2018 17:00 Lausanne HC EHC Olten Lausanne
HC Lugano<br />
Jedes Team im modernen Hockey hat einen harten Schweizer Spieler.<br />
Auch der HC Lugano hatte in der Vergangenheit einen solchen Spieler<br />
– mit Sandro Bertaggia.<br />
Heute ist Sandro Bertaggia ein<br />
Agent bei einer der grossen<br />
Agenturen in der Schweiz. Er vermittelt<br />
Spieler, betreut sie und gibt<br />
ihnen Tipps, wie sie nach ihrer<br />
Karriere eine neue starten können.<br />
Sein Herz ist gross, er sucht den<br />
Kontakt zu den Spielern und liebt<br />
es, mit ihnen zu sprechen und mehr<br />
über den Menschen selbst<br />
zu erfahren.<br />
Vom Spieler zum Agenten<br />
Damals war der junge Bertaggia<br />
anders. Er ging mit einem grossen<br />
Elan in die Zweikämpfe, scheute<br />
sich nicht, die dreckige Arbeit vor<br />
dem Tor zu verrichten oder dem<br />
Gegner unter die Haut zu gehen.<br />
Oft trugen die Gegner mehr blaue<br />
Flecken vom Eis als Sandro<br />
Bertaggia selbst. Um ein Tor gegen<br />
Lugano zu erzielen, musste man<br />
zuerst an Bertaggia vorbeikommen.<br />
Hart und immer am Limit<br />
Bertaggia liebte es aber auch, die<br />
Fäuste sprechen zu lassen, seinen<br />
Torhüter zu schützen oder dem<br />
Gegner einfach das Leben an der<br />
Bande schwer zu machen. Diese<br />
Spielweise nahm ihm auch einige<br />
Strafminuten ab. Insgesamt sass<br />
der Verteidiger in der National
HC Lugano<br />
Sandro Bertaggia ist immer noch mit dem Eishockey verbunden. (Bild:Ticinonews)<br />
League A 714 Strafminuten ab.<br />
Und das bei 683 Spielen.<br />
Prägende Spieler in Lugano<br />
den Tessinern das gewisse Etwas.<br />
Auch wenn sie in den letzten drei<br />
Jahren zwei Mal im Finale standen.<br />
Mit Andy Ton, J. J. Aeschlimann und<br />
Andy Näser standen weitere grosse<br />
Spieler im Kader. Diese drei Spieler<br />
prägten das Eishockey nicht nur in<br />
der Schweiz. Auch international<br />
waren diese vier Spieler erfolgreich.<br />
Kein Titel mehr seit 2005/06<br />
Nach dem Meistertitel 2005/06<br />
brach die Dynastie im Südtessin<br />
auseinander. Seit diesem Titel fehlt
HC Lugano<br />
BERTAGGIA<br />
SANDRO<br />
Position<br />
Verteidiger<br />
Nationalität Schweiz / Italien<br />
Geburtstag 07. Mai 1964<br />
Sohn<br />
Alessio Bertaggia<br />
STATISTIK BEI LUGANO ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1985/86 NLA Lugano Quali 36 6 2 8 68<br />
1985/86 NLA Lugano Playoffs 4 0 0 0 8<br />
1986/87 NLA Lugano Quali 33 9 8 17 67<br />
1986/87 NLA Lugano Playoffs 6 2 3 5 10<br />
1987/88 NLA Lugano Quali 30 4 6 10 38<br />
1987/88 NLA Lugano Playoffs 7 4 6 10 20<br />
1988/89 NLA Lugano Quali 35 6 9 15 40<br />
1988/89 NLA Lugano Playoffs 8 1 2 3 45<br />
1989/90 NLA Lugano Quali 36 5 6 11 47<br />
1989/90 NLA Lugano Playoffs 9 5 3 8 6<br />
1990/91 NLA Lugano Quali 33 2 9 11 29<br />
1990/91 NLA Lugano Playoffs 11 3 4 7 25<br />
1991/92 NLA Lugano Quali 30 3 7 10 46<br />
1991/92 NLA Lugano Playoffs 4 0 0 0 0<br />
1992/93 NLA Lugano Quali 27 4 9 13 33<br />
1992/93 NLA Lugano Playoffs 8 1 1 2 6<br />
1993/94 NLA Lugano Quali 36 8 5 13 16<br />
1993/94 NLA Lugano Playoffs 9 0 0 0 8<br />
1994/95 NLA Lugano Quali 30 8 15 23 42<br />
1994/95 NLA Lugano Playoffs 5 0 0 0 12<br />
1995/96 NLA Lugano Quali 36 5 9 14 65<br />
1995/96 NLA Lugano Playoffs 4 0 1 1 14<br />
1996/97 NLA Lugano Quali 46 6 5 11 32<br />
1996/97 NLA Lugano Playoffs 8 0 1 1 2<br />
1997/98 NLA Lugano Quali 40 4 9 13 51<br />
1997/98 NLA Lugano Playoffs 7 0 2 2 0<br />
1998/99 NLA Lugano Quali 36 5 11 16 10<br />
1998/99 NLA Lugano Playoffs 16 1 6 7 18<br />
1999/00 NLA Lugano Quali 41 1 9 10 22<br />
1999/00 NLA Lugano Playoffs 14 2 8 10 4<br />
2000/01 NLA Lugano Quali 43 6 5 11 30<br />
2000/01 NLA Lugano Playoffs 18 0 1 1 14<br />
2001/02 NLA Lugano Quali 43 0 6 6 20<br />
2001/02 NLA Lugano Playoffs 5 0 2 2 4<br />
2002/03 NLA Lugano Quali 36 0 4 4 16<br />
2002/03 NLA Lugano Playoffs 16 0 3 3 18
HC Lugano<br />
HC LUGANO TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
So 12.08.2018 Vorstellung der 1. Mannschaft Lugano<br />
Mi 15.08.2018 19:00 HC Biasca Ticino Rockets HC Lugano Biasca<br />
Fr 17.08.2018 19:45 HC Lugano Dornbirner Bulldogs EC Lugano<br />
Do 23.08.2018 20:00 HC Lugano Linz Wil /SG<br />
Sa 25.08.2018 18:00 HC Lugano Adler Mannheim Wil /SG
Lakers Rapperswil-Jona<br />
Über 500 Spiele bestritt der Dübendorfer in den National Leagues A und B.<br />
Er war einer, bei dem sich die Geister schieden: Harry Rogenmoser.<br />
Für Rapperswil war er einer der<br />
Spieler, der mit Herzblut dabei war.<br />
Der Stürmer war ein Haudegen, der<br />
sich nicht scheute, in den Zweikampf<br />
zu gehen oder mit einem<br />
schnellen Konter den Angriff zu<br />
lancieren. Glücklich wurde er<br />
nirgendwo ausser in Rapperswil.<br />
Das Gastspiel in Bern war nur für<br />
eine Saison erfolgreich. 1992/93<br />
konnte er in 40 Spielen 42 Punkte<br />
buchen.<br />
Es begann in Dübendorf<br />
Harry Rogenmoser begann seine<br />
Kariere in Dübendorf in der<br />
National League B. Nach und nach<br />
entwickelte sich der Stürmer und<br />
so wurde der damalige SC<br />
Rapperswil-Jona auf ihn aufmerksam.<br />
Der Klub nahm ihn für<br />
die Saison 87/88 unter Vertrag. Vier<br />
Jahre blieb er bei den St. Gallern<br />
am Obersee. Mit 174 Punkten auf<br />
dem Buckel wechselte er zum SC<br />
Bern. Den Aufstieg von Rapperswil<br />
verfolgte er aus der Ferne. Mit den<br />
Bernern und ihrem Coach Bill<br />
Gilligan feierte der Zürcher bereits<br />
in der ersten Saison seinen einzigen<br />
Meistertitel.<br />
Meister mit Bern<br />
In den zwei folgenden Jahren<br />
konnte Rogenmoser beim SC Bern<br />
nicht feiern. Auch mit der Nationalmannschaft<br />
war das nicht der Fall.<br />
Mit dem Team mit dem Schweizer<br />
Kreuz stieg er an den Weltmeisterschaften<br />
wieder in die Division B<br />
ab. Der Schwede Hardy Nilsson, der<br />
als Trainer amtete, konnte in fünf<br />
Spielen keinen einzigen Punkt<br />
gewinnen.<br />
Als Rogenmoser wieder in Rapperswil<br />
war, entwickelte er sich zum
Lakers Rapperswil-Jona<br />
Er war immer mit Leidenschaft dabei: Harry Rogenmoser (Bild: ZvG)<br />
Teamleader, Captain und Antreiber<br />
der Mannschaft. Mit viel Esprit,<br />
Engagement und Kampfeswillen<br />
ging er voran und steckte nie auf.<br />
Nach der Saison 1998/99 hängte er<br />
seine Schlittschuhe an den<br />
berühmten Nagel.<br />
Trainer und Sportchef<br />
Ein Jahrzehnt später übernahm er<br />
in Rapperswil den Job als Trainer<br />
und Sportchef. Der Erfolg von Harry<br />
Rogenmoser war dabei nicht so<br />
gross wie in seiner aktiven<br />
Spielerkarriere. Als Trainer trat er<br />
während der Saison 2012/13<br />
zurück. Es mangelte ihm an der<br />
nötigen Erfahrung.<br />
Nach zwei weiteren Jahren als<br />
Sportchef trat er unter mehr oder<br />
weniger öffentlichem Druck von<br />
seinem Amt zurück.<br />
Ein guter Spieler muss nicht<br />
unbedingt auch ein guter Sportchef<br />
oder Trainer sein. So lief es auch<br />
bei Harry Rogenmoser.<br />
Dass er zum Schluss mit viel<br />
Schimpf und Schande aus dem Amt<br />
gejagt wurde ... das hatte er trotz<br />
seiner Fehler nicht verdient.
Lakers Rapperswil-Jona<br />
ROGENMOSER<br />
HARRY<br />
Position<br />
L. Flügel<br />
Nationalität Schweiz<br />
Geburtstag 13. März 1968<br />
STATISTIK IN DER SCHWEIZ ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1985/86 NLB EHC Dübendorf Quali 35 7 5 12 6<br />
1985/86 NLB EHC Dübendorf Playoffs 2 1 0 1 0<br />
1986/87 NLB EHC Dübendorf Quali 34 6 11 17 6<br />
1987/88 NLB SC Rapperswil Quali 33 10 7 17 6<br />
1987/88 NLB SC Rapperswil Playoffs 1 0 0 0 0<br />
1988/89 NLB SC Rapperswil Quali 36 25 10 35 4<br />
1988/89 NLB SC Rapperswil Playoffs 10 5 4 9 4<br />
1989/90 NLB SC Rapperswil Quali 34 37 22 59 9<br />
1989/90 NLB SC Rapperswil Playoffs 10 12 4 16 13<br />
1990/91 NLB SC Rapperswil Quali 36 35 18 53 20<br />
1990/91 NLB SC Rapperswil Playoffs 9 7 5 12 0<br />
1991/92 NLA SC Bern Quali 36 13 15 28 10<br />
1991/92 NLA SC Bern Playoffs 10 4 1 5 0<br />
1992/93 NLA SC Bern Quali 35 19 21 40 10<br />
1992/93 NLA SC Bern Playoffs 5 1 1 2 0<br />
1993/94 NLA SC Bern Quali 36 12 7 19 6<br />
1993/94 NLA SC Bern Playoffs 5 2 2 4 2<br />
1994/95 NLA SC Rapperswil Quali 36 19 13 32 22<br />
1994/95 NLA SC Rapperswil Playoffs 6 5 2 7 4<br />
1995/96 NLA SC Rapperswil Quali 36 17 22 39 43<br />
1995/96 NLA SC Rapperswil Playoffs 4 2 0 2 2<br />
1996/97 NLA SC Rapperswil Quali 45 11 22 33 38<br />
1996/97 NLA SC Rapperswil Playoffs 3 0 0 0 2<br />
1997/98 NLA SC Rapperswil Quali 40 12 16 28 28<br />
1997/98 NLA SC Rapperswil Playoffs 7 1 3 4 4<br />
1998/99 NLA SC Rapperswil Quali 45 10 13 23 18<br />
1998/99 NLA SC Rapperswil Playoffs 5 1 2 3 10
Lakers Rapperswil-Jona<br />
SC RAPPERSWIL-JONA LAKERS TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Fr 10.08.2018 20:00 HC Thurgau Lakers Weinfelden<br />
Di 14.08.2018 19:45 Lakers SC Langenthal Rapperswil<br />
So 19.08.2018 19:00 Dornbirner Bulldogs EC Lakers Dornbirn / AUT<br />
Di 21.08.2018 19:45 Lakers Wolfsburg Rapperswil<br />
Do 23.08.2018 19:45 Lakers Düsseldorfer EG Rapperswil<br />
Sa 25.08.2018 15:00 Schwenningen Lakers Schwenningen /D<br />
Fr 31.08.2018 20:00 Ravensburg Lakers Ravensburg / D<br />
Sa 01.09.2018 19:00 Lakers HC Ambri-Piotta Rapperswil<br />
Fr 07.09.2018 16:00 Nitra Lakers Graz / AUT<br />
Sa 08.09.2018 16:00 Verlierer 1, Verlierer 2 Graz /AUT<br />
Sa 08.09.2018 19:15 Sieger 1 Sieger 2 Graz /AUT<br />
Sa 15.09.2018 ? Kickoff SCRJ Lakers – Programm noch offen Rapperswil<br />
Sa 15.09.2018 ? Lakers Unbekannt Rapperswil<br />
Mi 19.09.2018 20:00 Dübendorf Lakers Dübendorf
ZSC Lions<br />
Andreas Zehnder prägte den ZSC Lions in den 90er-Jahren mit. Der<br />
Verteidiger war spielstark und konnte trotz seiner schmächtigen<br />
Statur kräftig zulangen.<br />
Denkt man an den ZSC der 90er-<br />
Jahre, so fallen einem Namen wie<br />
Edgar Salis, Michel Zeiter oder<br />
Andreas Zehnder ein. Alle drei<br />
drückten diese Zeit ihren jeweils<br />
eigenen Stempel auf.<br />
Edgar Salis und Andreas<br />
Zehnder prägten Zürich<br />
Andreas Zehnder sorgte hinten<br />
zusammen mit Edgar Salis dafür,<br />
dass der gegnerische Stürmer nicht<br />
vor das Tor der Zürcher kommen<br />
konnte. Zusammen räumten sie<br />
den anstürmenden Gegner aus<br />
dem Wege und waren auch im Boxund<br />
Powerplay oft auf dem Eis.<br />
Zehnder ging dem Gegner trotz<br />
seiner geringen Körpergrösse unter<br />
die Haut und liess ihm oft keine<br />
Zeit, sich wirklich zu entfalten. Mit<br />
seinen schnellen Gegenstössen<br />
brachte er die gegnerischen<br />
Verteidiger ebenso in Verlegenheit.<br />
In der Kabine war er ein Leader und<br />
forderte von seinen Spielern stets<br />
vollen Einsatz.<br />
Hart, aber fair? Nicht immer<br />
Edgar Salis war ebenso ein harter<br />
Verteidiger wie Zehnder. Salis<br />
liebte es, den Gegner mit seinem<br />
Check an der Bande zu zermürben,<br />
aufzuräumen und, wenn nötig, dem<br />
Gegenspieler im wörtlichen Sinne<br />
«eins auf die Nase zu geben».<br />
Wenn es auf dem Eis einmal hoch<br />
zu und herging, dann war Salis<br />
sicher nicht weit entfernt, meist<br />
stand er mittendrin, statt nur<br />
dabei.<br />
Mit seinen weissen Schlittschuhen<br />
konnte man Michel Zeiter nicht<br />
übersehen. Er war ein anderer<br />
Spielertyp als die beiden<br />
vorgenannten. Mit seinen schnellen<br />
Gegenstössen, seinem satten<br />
Schuss – er war sehr schnell auf<br />
den Schlittschuhen – bewegte er<br />
sich auf dem Feld wie ein Eistänzer.
ZSC Lions<br />
Andreas Zehnder im Einsatz für den EHC Basel. (Bild: EHC Basel)<br />
Riesenglück für Zeiter<br />
In einem Spiel wurde Michel Zeiter<br />
am Hals verletzt. Bei einer Aktion<br />
vor dem gegnerischen Tor wurde<br />
ihm die Halsschlagader<br />
aufgeschnitten.<br />
Die Mannschaftskollegen bangten<br />
um sein Leben. Doch dank der<br />
schnellen Hilfe konnte der Stürmer<br />
bald darauf wieder spielen. Ein<br />
Schock war dieser Vorfall für Zeiter<br />
allemal.<br />
immer wieder in die Scorerliste<br />
eintrug. Mit ihm auf dem Eis waren<br />
die Zürcher immer gefährlich. Der<br />
Bündner konnte nicht nur in Zürich,<br />
sondern auch in der<br />
Nationalmannschaft überzeugen.<br />
Alle vier Spieler feierten mit den<br />
ZSC Lions zwei Meistertitel in Folge.<br />
1999/2000 und 2000/2001<br />
stemmten sie jeweils den Pokal in<br />
die Luft. Dieses Meisterstück<br />
konnte der SC Bern erst 16 Jahre<br />
später vollbringen.<br />
Ein Bündner als wichtiger Score<br />
Mit Claudio Micheli stand ebenfalls<br />
ein Spieler auf dem Eis, der sich
ZSC Lions<br />
ZEHNDER<br />
ANDREAS<br />
Position<br />
Verteidiger<br />
Nationalität Schweiz<br />
Geburtstag 11. Dez. 1965<br />
STATISTIK BEI ZÜRICH ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1989/90 NLA Zürcher SC Quali 35 6 12 18 56<br />
1989/90 NLA Zürcher SC Playoffs 10 4 8 12 16<br />
1990/91 NLA Zürcher SC Quali 32 2 11 13 97<br />
1990/91 NLA Zürcher SC Playoffs 4 1 0 1 10<br />
1991/92 NLA Zürcher SC Quali 34 8 10 18 46<br />
1991/92 NLA Zürcher SC Playoffs 7 1 2 3 36<br />
1992/93 NLA Zürcher SC Quali 25 1 6 7 52<br />
1992/93 NLA Zürcher SC Playoffs 3 0 1 1 8<br />
1993/94 NLA Zürcher SC Quali 31 7 11 18 21<br />
1993/94 NLA Zürcher SC Playoffs 3 0 1 1 6<br />
1994/95 NLA Zürcher SC Quali 36 9 19 28 88<br />
1994/95 NLA Zürcher SC Playoffs 5 3 0 3 14<br />
1995/96 NLA Zürcher SC Quali 25 7 8 15 19<br />
1995/96 NLA Zürcher SC Playoffs 4 2 1 3 4<br />
1996/97 NLA Zürcher SC Quali 41 5 22 27 42<br />
1996/97 NLA Zürcher SC Playoffs 5 0 0 0 14<br />
1997/98 NLA ZSC Lions Quali 40 4 9 13 64<br />
1997/98 NLA ZSC Lions Playoffs 8 0 0 0 10<br />
1998/99 NLA ZSC Lions Quali 44 7 21 28 56<br />
1998/99 NLA ZSC Lions Playoffs 7 0 0 0 39<br />
1999/00 NLA ZSC Lions Quali 8 0 0 0 0<br />
1999/00 NLA ZSC Lions Playoffs 15 1 3 4 8<br />
2000/01 NLA ZSC Lions Quali 42 1 8 9 43<br />
2000/01 NLA ZSC Lions Playoffs 15 1 3 4 8
ZSC Lions<br />
ZSC LIONS TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Fr 17.08.2018 19:00 ZSC Lions GCK Lions KEB Oerlikon,<br />
Fr 24.08.2018 17:00 HC Ambri-Piotta ZSC Lions Flims<br />
Sa 25.08.2018 18:30 ZSC Lions Lausanne HC KEB Oerlikon<br />
Fr 14.09.2018 19:45 SCL Tigers ZSC Lions Langnau
EV Zug<br />
Manchmal trifft man in den Annalen bei den Klubs auf Namen, an<br />
denen man nicht vorbeikommt. So geschah es mir mit Ivan Hlinka.<br />
Leider hatte ich nie das Vergnügen, mich mit ihm persönlich zu<br />
unterhalten.<br />
In der Tschechischen Republik wird Ivan<br />
Hlinka noch heute verehrt. Und dies zu<br />
Recht. Der am 26. Januar 1950 geborene<br />
Tscheche stammte aus Most, einer Stadt<br />
in der Nähe von Dresden. In der<br />
ehemaligen CSSR wuchs Hlinka hinter<br />
dem eisernen Vorhang auf. Mit sechs<br />
Jahren spielte er bereits im Junioren-<br />
Team des HC Litvinov. Zehn Jahre später<br />
stand er bereits in der ersten Mannschaft<br />
von Litvinov. Vier Jahre später war der<br />
20-Jährige Captain des Teams.<br />
Mit 20 Jahren Captain<br />
des Teams<br />
Zeitgleich bestritt er die ersten Spiele mit<br />
der Nationalmannschaft. Mit ihr wurde<br />
der Stürmer drei Mal Weltmeister, holte<br />
an den Olympischen Spielen in Sapporo<br />
Bronze und in Innsbruck Silber. Es blieben<br />
nicht seine einzigen Erfolge als Spieler.<br />
Im Canada Cup, der 1976 erstmals<br />
ausgetragen wurde, stiess der Center mit<br />
seinem Team bis in das Finale vor und<br />
unterlag dort den Kanadiern in einer<br />
«Best of three»-Serie mit 0:2<br />
Niederlagen. In der Folge wurde er 1977<br />
Team-Captain der Nationalmannschaft<br />
und führte sie von 1977 bis 1980.<br />
Erster Tscheche in der NHL<br />
Durch seinen Auftritt am Canada Cup<br />
wurden die NHL-Teams auf den Stürmer<br />
aus der Tschechoslowakei aufmerksam.<br />
Mit der Bewilligung des kommunistischen<br />
Regimes der CSSR wechselte Hlinka 1981<br />
zu den Vancouver Canucks. Mit ihm<br />
erhielt auch Jiri Bubla die Freigabe, bei<br />
den Canucks zu spielen. Diese beiden<br />
sollten die ersten beiden Tschechen sein,<br />
die in der NHL für Furore sorgten.<br />
Zwar gab es 1969/70 mit Jaroslav Jirik<br />
einen weiteren Tschechen in der NHL,<br />
doch er spielte nur drei Spiele und wurde<br />
dann wieder zurückgeschickt.<br />
Mit Vancouver in das Finale<br />
Ivan Hlinka war der bestimmende Spieler<br />
bei den Canucks in dieser Saison, er kam<br />
in seinem ersten Jahr auf 60 Punkte und<br />
stürmte im selben Jahr mit seinem Team<br />
in den Stanley-Cup-Final. Dort scheiterten<br />
die Canucks mit 0:4 Niederlagen gegen<br />
die damals dominierenden
EV Zug<br />
Ivan Hlinka - Der Denker und Lenker vieler Spiele<br />
New York Islanders. Hlinka und Bubla<br />
waren die ersten tschechischen Spieler,<br />
die den Einzug in den Final erreichten.<br />
Ivan Hlinka als Trainer. (Bild: ZvG)<br />
1983 kehrte er der NHL den Rücken zu,<br />
ironischerweise gerade wegen seines<br />
Rückens, und spielte die beiden<br />
kommenden Saisons beim EV Zug. In zwei<br />
Jahren beim EV Zug konnte er sich in 80<br />
Spielen 70 Tore, 93 Assists und 163<br />
Punkte notieren lassen.<br />
Kurze Rückkehr als Spieler<br />
Nach den beiden Jahren in Zug trat Hlinka<br />
als Spieler zurück. Von nun an amtete der<br />
Center als Trainer, bis er in der Saison<br />
1986/87 temporär von der Bande auf das<br />
Spielfeld zurückkehrte. Der HC Litvinov<br />
war damals auf dem letzten Platz –<br />
ausser Reichweite der Play-Offs. Hlinkas<br />
Rückkehr auf das Eis und in das Spiel half<br />
dem Team, die Play-Offs zu erreichen. In<br />
seinen 19 Spielen scorte der Center 23<br />
Punkte. Und das im Alter von 37 Jahren!<br />
So etwas hatte es zu dieser Zeit noch<br />
nicht gegeben.<br />
Als Coach blieb ihm der Erfolg hold. Mit<br />
dem Nationalteam, welches er vor der<br />
Wende übernahm, konnte er grosse<br />
Erfolge feiern. Von den Olympischen<br />
Spielen in Albertville und den<br />
Weltmeisterschaften 1992 sowie 1993
EV Zug<br />
HLINKA IVAN<br />
Position<br />
Center<br />
Nationalität Czech Rep.<br />
Geburtstag 26. Jan. 1950<br />
Todestag 16. Aug. 20<strong>04</strong><br />
STATISTIK IN DER SCHWEIZ ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1983/84 NLB EV Zug Quali 41 40 49 89 -<br />
1984/85 NLB EV Zug Quali 39 30 44 74 -
EV Zug<br />
kam er jeweils mit einer bronzenen<br />
Auszeichnung zurück.<br />
Zwei Mal Gold an den<br />
Olympischen Spielen<br />
1994 verliess er das Nationalteam, da der<br />
Erfolg ausblieb, kehrte aber 1997 wieder<br />
als Coach an die Bande zurück. Das zahlte<br />
sich für beide Seiten aus. In Nagano holte<br />
er mit dem tschechischen Team Gold und<br />
an den Weltmeisterschaften 1998<br />
bestätigte das Team die damalige<br />
Dominanz der Tschechen mit der<br />
erneuten Goldmedaille.<br />
Zurück in die NHL<br />
Erneut wurde die NHL auf Hlinka<br />
aufmerksam und die Pittsburgh Penguins<br />
verpflichteten den Tschechen als Coach.<br />
Er war der zweite Europäer, der in der<br />
NHL coachen durfte. Auch Alpo Suhonen<br />
wechselte im selben Jahr als Trainer in<br />
die NHL. Nur, um die Info zu<br />
vervollständigen: Johnny Gottselig war<br />
der erste Trainer aus Europa, der ein<br />
NHL-Team coachen durfte.<br />
nicht mehr dazu. Am 16. August fuhr<br />
Hlinka mit übersetzter Geschwindigkeit in<br />
der Nähe von Karloff Vary in einen<br />
Lastwagen, der plötzlich auf die andere<br />
Strassenseite gekommen war und mit<br />
Hlinka kollidierte. Ivan Hlinka war auf der<br />
Stelle tot. Die Untersuchungen<br />
hinterliessen einen zwiespältigen<br />
Eindruck. Der Lastwagenfahrer sagte aus,<br />
dass er einem Tier ausgewichen war ...<br />
Der Tod kam von links<br />
Das Gericht glaubte einer anderen<br />
Version. Der Lkw-Fahrer bog auf einer<br />
Kreuzung verbotenerweise links ab. Wie<br />
die weiteren Untersuchungen ergaben,<br />
trug Hlinka auch keinen Sicherheitsgurt.<br />
Gemäss Experten hätte ihm das indes<br />
auch nicht genutzt.<br />
Zu Ehren Ivan Hlinkas wird jedes Jahr in<br />
Tschechien und in der Slowakei ein U18-<br />
Vorbereitungsturnier gespielt. Dieses<br />
findet normalerweise in Breclav und<br />
Bratislava statt. Dieses Jahr wurde das<br />
Turnier umbenannt und wird in<br />
Edmonton bestritten. Neu heisst das<br />
Turnier Hlinka/Gretzky Trophy. Es findet<br />
vom 3. bis 8. August statt.<br />
Hlinka kam zu Pittsburgh, als Mario<br />
Lemieux wieder zu spielen begann.<br />
Zusammen waren die beiden für den<br />
Erfolg der Penguins verantwortlich.<br />
Hlinka führte Pittsburgh in den Stanley-<br />
Cup-Final und verlor diesen gegen die<br />
New Jersey Devils.<br />
Erneut ruft der Verband<br />
20<strong>04</strong> verkündete der tschechische<br />
Verband, dass Ivan Hlinka das<br />
Nationalteam wieder führen solle. Es kam
EV Zug<br />
EV ZUG TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Sa 11.08.2018 19:00 EV Zug EVZ Academy Zug<br />
Sa 18.08.2018 20:00 Düsseldorfer EG EV Zug Neumarkt / ITA<br />
So 19.08.2018 16:00 Verlierer 1 Verlierer 2 Neumarkt / ITA<br />
So 19.08.2018 20:00 Sieger 1 Sieger 2 Neumarkt / ITA<br />
Fr 24.08.2018 20:00 Black Wings Linz EV Zug Wil / SG<br />
So 26.08.2018 14:00 EV Zug Adler Mannheim Wil / SG
HC Ajoie<br />
Der Jurassier Klub brachte in der Vergangenheit grosse Spieler hervor.<br />
In der National League konnte er sich jedoch nie etablieren.<br />
Wenn man «Ajoie» in einer<br />
Kartensoftware eingibt, wird man<br />
nicht schnell fündig. Zumindest<br />
nicht, wenn man nach einem Ort<br />
sucht. Für diejenigen, die es nicht<br />
wissen: Als «Ajoie» wird eine<br />
Region bezeichnet – so wie man<br />
Thurgau ebenfalls nicht als Ort<br />
findet, weil es ein Kanton ist.<br />
Gleich schnell hoch wie<br />
wieder runter<br />
Ziemlich genau in der Mitte der<br />
Region Ajoie befindet sich das<br />
Städtchen Pruntrut (franz.<br />
Porrentruy), wo seit 1973 in der<br />
Eishalle «Patinoire du Voyebeuf»<br />
eine Gruppe junger Männer ihren<br />
Eissport ausübt. Gestartet ist man<br />
in der zweiten Liga und konnte acht<br />
Jahre später (1983), mit dem<br />
Aufstieg in die Nationalliga B,<br />
erstmals ein grösseres Zeichen<br />
setzen.<br />
Bis 1987 konnte man sich – mit<br />
einem einjährigen Abstecher zurück<br />
in die erste Liga – in der Liga<br />
einigermassen etablieren. Es folgte<br />
eine Phase vom HC Ajoie, die einer<br />
Liftfahrt gleicht. Zuerst gelang es<br />
den Ajoulots erstmals in ihrer<br />
Vereinsgeschichte, in die höchste<br />
Schweizer Eishockeyliga aufzusteigen.<br />
Lustigerweise, nachdem<br />
man im Vorjahr nicht einmal die<br />
damals frisch eingeführten Play-offs<br />
in der NLB erreichen konnte.<br />
Aufstieg in die NLA<br />
Halten konnte man sich in der<br />
Nationalliga A vorerst aber nur zwei<br />
Saisons lang. In diesem Zeitraum<br />
kam auch Kultspieler Gaëtan<br />
Voisard ins Spiel, zu ihm kommen<br />
wir gleich.<br />
Der Wiederaufstieg in die NLA<br />
erreichte man zwei NLB-Saisons<br />
später, 1992, wo man dann aber<br />
kläglich scheiterte. Das war so<br />
schiefgegangen, dass man nach der<br />
besagten NLA-Saison und zwei<br />
darauffolgenden NLB-Saisons das<br />
erste Mal seit elf Jahren direkt<br />
wieder in die erste Amateurliga fiel.<br />
Die Klatsche der Realität war<br />
dadurch deutlich zu spüren. Nicht
HC Ajoie<br />
Der erste Meistertitel des HC Ajoie (Bild: ZvG)<br />
einmal mehr nach dem direkten<br />
Wiederaufstieg konnte man sich<br />
halten; es folgten zwei mühsame<br />
1.-Liga-Spielzeiten, in denen man<br />
jeweils im Final verloren hatte. In<br />
der dritten Amateursaison – es<br />
sollte die letzte sein – gelang der<br />
Aufstieg.<br />
Typische NLB-Mannschaft<br />
Nach drei Jahren Amateur-<br />
Eishockey, und davor einer kläglich<br />
gescheiterten NLB-Saison, befinden<br />
wir uns im Jahr 2000 – die<br />
Jahrtausendwende läutete auch<br />
eine neue Ära ein.<br />
konnte man nie wirklich grossartige<br />
Erfolge feiern, dennoch musste<br />
man nur einmal (Saison <strong>04</strong>/05) in<br />
die Play-Outs. Ansonsten konnte<br />
man sich – anders als in den<br />
Vorjahren – in der Liga halten.<br />
Der Meistertitel 2015/16<br />
Überraschenderweise gelang in der<br />
Saison 15/16 ein erstaunlicher<br />
Finaleinzug, wo man den frischen<br />
Absteiger SC Rapperswil-Jona<br />
Lakers in sechs Spielen im Best-of-<br />
Seven-Modus schlug und den<br />
ersten Titel auf NLB-Niveau seit<br />
24 Jahren holte.<br />
Bis heute ist die Mannschaft ein<br />
festes Mitglied der NLB. Zwar
HC Ajoie<br />
GAETAN<br />
VOISARD<br />
Position<br />
Verteidiger<br />
Nationalität Schweiz<br />
Geburtstag 13. April 1973<br />
Heute<br />
Spieler - Agent<br />
STATISTIK BEI AJOIE ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1989/90 NLA HC Ajoie Quali 1 0 0 0 0<br />
1989/90 NLA HC Ajoie Relegation 3 0 0 0 0<br />
1990/91 NLB HC Ajoie Quali 36 7 3 10 65<br />
1990/91 NLB HC Ajoie Playoffs 8 1 1 8 16<br />
1991/92 NLB HC Ajoie Quali 36 3 10 13 60<br />
1991/92 NLB HC Ajoie Playoffs 9 0 4 4 81<br />
1992/93 NLA HC Ajoie Quali 34 5 6 11 34<br />
1992/93 NLA HC Ajoie Relegation 4 1 0 1 2<br />
2009/10 NLB HC Ajoie Quali 12 2 5 7 6<br />
2009/10 NLB HC Ajoie Playoffs 7 2 2 4 0
HC Ajoie<br />
Gaëtan Voisard und<br />
der HC Ajoie<br />
Als Ajoie die zweite Nationalliga-A-<br />
Saison ihrer Geschichte betrat, war<br />
der 16-jährige Voisard das erste<br />
Mal Mitglied des Kaders. Nach dem<br />
Abstieg in die NLB wuchs er bereits<br />
in seinen jungen Jahren erstaunlich<br />
schnell zum Stammspieler seines<br />
Ausbildungsvereins heran und<br />
begleitete den HC Ajoie nach zwei<br />
NLB-Saisons wieder in die höchste<br />
Liga.<br />
In dieser Zeit war er auch Teil der<br />
Nationalmannschaften U18 und<br />
U20. Sein Talent blieb nicht lange<br />
unentdeckt; nach dem Wiederaufstieg<br />
von Ajoie in die NLA holte<br />
der Schlittschuhclub Bern den<br />
Pruntruter in seine Reihen. Dort lief<br />
es nicht weniger gut, er bestritt<br />
seine ersten Spiele in der A-<br />
Nationalmannschaft und wurde im<br />
Kader der Berner zum Stammspieler.<br />
Ausserdem durfte er dort<br />
seinen ersten Titel feiern.<br />
Wechsel zum HC Lugano<br />
Nach vier Saisons Berner Eishockey<br />
wechselte Voisard ab der Saison<br />
1998/99 zum HC Lugano, wo er<br />
gleich den nächsten Titel feiern<br />
durfte. Zusammen mit den<br />
Luganesi stand er in den<br />
Folgesaisons nach dem Titel noch<br />
zwei Mal im Finale. Auch dort blieb<br />
er vier Saisons lang.<br />
Weiter zu Servette und<br />
dem EVZ<br />
Er half noch dem HC Genève-<br />
Servette beim Aufstieg in die NLA<br />
und wechselte anschliessend zum<br />
EV Zug. Beim Eissportverein erhielt<br />
er das erste Mal auch eine Rolle mit<br />
etwas mehr Verantwortung, er<br />
durfte zum ersten Mal in seiner<br />
Karriere das «A» auf der<br />
Brust tragen.<br />
Seine Karriere führte anschliessend<br />
ab der Saison 05/06 zum EHC Basel,<br />
wo er in der ersten Saison mit den<br />
Baslern erstaunlicherweise die<br />
Play-Offs erreichte und beim<br />
legendären zweiten Play-Off-Spiel<br />
gegen den HC Davos – wo der EHC<br />
Basel den Rekordmeister 3:1 schlug<br />
– dabei war.<br />
In der darauffolgenden Saison<br />
wechselte er vom Club am Rheinknie<br />
zur «Zürisee»-Mannschaft<br />
Rapperswil-Jona Lakers.<br />
Ebenfalls nach zwei Saisons<br />
wechselte er 2009 zu seiner<br />
vorletzten Mannschaft, dem HC<br />
Fribourg-Gottéron. In seiner<br />
Abschlusssaison half er mittels B-<br />
Lizenz seinem Stammverein HC<br />
Ajoie noch in den Play-Offs aus und<br />
beendete seine Karriere mehr oder<br />
weniger nochmals mit letzten<br />
Spielen bei seinem ursprünglichen<br />
Verein.<br />
Ein wunderschöner Abschluss einer<br />
grossartigen Karriere.<br />
In seiner unglaublichen Karriere hat<br />
Voisard 48 Länderspiele absolviert,<br />
4 Meistertitel gefeiert und 1013
HC Ajoie<br />
HC AJOIE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Di 14.08.2018 20:00 HC Ajoie HC Thurgau Porrentruy<br />
Fr 17.08.2018 19:30 EHC Freiburger Wölfe HC Ajoie Freiburg / D<br />
Sa 18.08.2018 19:45 HC Ajoie EHC Freiburger Wölfe Porrentruy<br />
Di 21.08.2018 19:00 Genève-Servette HC HC Ajoie Genf<br />
Fr 24.08.2018 19 :30 HC La Chaux-de-Fonds HC Ajoie La Chaux-de-Fonds<br />
Di 28.08.2018 20 :00 HC Ajoie Lustenau Porrentruy<br />
So 02.09.2018 18 :00 Ravensburg HC Ajoie Ravensburg<br />
Fr 07.09.2018 20 :00 HC Ajoie EVZ Academy Porrentruy<br />
So 09.09.2018 15:00 HC Fribourg-Gotteron HC Ajoie Fribourg
HC La Chaux-de-Fonds<br />
100 Jahre Eishockey in La Chaux-de-Fonds. Die bewegende Geschichte eines<br />
Neuenburger Traditionsklubs.<br />
So früh wie dieser Eishockeyclub<br />
startete fast keiner in der Schweiz.<br />
Die Anfänge vom HC La Chaux-de-<br />
Fonds fanden sich 1919 als<br />
Eishockey-Sektion vom dortigen<br />
Eislaufverein. Die ersten Schläge<br />
machten die Eishockeyaner von La<br />
Chaux-de-Fonds auf einem<br />
umfunktionierten Rasenplatz, wo<br />
heute Fussballfelder stehen, in der<br />
«Rue du Collège». Obwohl es in<br />
Chaux-de-Fonds meistens kalt ist,<br />
war es noch ziemlich schwierig,<br />
gescheite Eisbahnen zu kreieren.<br />
Nachdem man im Jahr 1939 in die<br />
Serie B aufgestiegen war, konnte<br />
man nach der Gründung der<br />
Nationalliga B die ersten beiden<br />
Titel 1951 und 1952 holen. An<br />
einem Aufstieg scheiterte man<br />
jeweils an den Neuchâtel Young<br />
Sprinters und am HC Davos.<br />
Dennoch fanden die Stadt und ihre<br />
Bevölkerung Gefallen am Eissport,<br />
zusätzlich wurde 1953 auch die<br />
legendäre Patinoire des Mélèzes<br />
gebaut, die heute noch im Einsatz<br />
ist.<br />
Eishalle bringt Aufschwung<br />
Nachdem die Eishalle gebaut<br />
wurde, eröffneten sich völlig neue<br />
Möglichkeiten. Dadurch erlangte<br />
man 1955 den nächsten NLB-Titel<br />
und konnte das erste Mal in der<br />
Vereinsgeschichte in der höchsten<br />
Schweizer Liga antreten. Vier<br />
Saisons lang konnte man sich<br />
halten, bevor man wieder<br />
absteigen musste.<br />
Auch der nächste NLB-Titel brachte<br />
erneut keinen Wiederaufstieg,<br />
diesmal war es der EHC Arosa, der<br />
den Romands einen Strich durch<br />
die Rechnung machte. Es folgten<br />
organisatorische sowie finanzielle<br />
Probleme.
HC La Chaux-de-Fonds<br />
Ein Spiel in den frühen 70er Jahren. (Bild: Hockeyarchives)<br />
Logo – «Wir sind die Canadiens<br />
du Montréales»<br />
1964 kam dann eine Übernahme<br />
des Clubs zustande, die den Club in<br />
die Höhe führen sollte. Es folgte der<br />
nächste NLB-Meistertitel und ein<br />
nächster Aufstieg in die NLA,<br />
diesmal sollte es aber anders als<br />
beim ersten Mal kommen. Gaston<br />
Pelletier, spätere Clublegende,<br />
wollte aus La Chaux-de-Fonds eine<br />
eidgenössische Antwort auf die<br />
Montréal Canadiens erschaffen und<br />
brachte die Mannschaft –<br />
absichtlich ohne Ausländer – an<br />
ihre Grenzen. Zudem trugen sie das<br />
Logo der Montréal Canadiens auf<br />
ihren Trikots (was nach einigen<br />
Jahren von den Kanadiern<br />
beanstandet wurde). Diese<br />
Veränderungen sorgten für eine<br />
Erfolgsgeschichte, die es so kein<br />
zweites Mal in der Schweiz gibt.<br />
Dynastie La Chaux-de-Fonds<br />
Man ist also wieder in der<br />
Nationalliga A angelangt und hat<br />
einen kanadischen Spielertrainer,<br />
der die ganze Mannschaft<br />
umgekrempelt hat und zu einer<br />
Spitzenmannschaft machte. Sie war<br />
so gut, dass sie unglaubliche sechs<br />
Titel hintereinander holte. 1967/68,<br />
1968/69, 1969/70, 1970/71,<br />
1971/72 und 1972/73 waren sie
HC La Chaux-de-Fonds<br />
Der HC La Chaux-de-fonds feiert einer seiner sechs Titel in den 1970er-Jahren (Bild: Hockeyarchives)
HC La Chaux-de-Fonds<br />
besser als alle anderen<br />
Mannschaften in der Schweiz.<br />
Auch in den darauffolgenden<br />
Spielzeiten war La Chaux-de-Fonds<br />
keine schlechte Equipe, zwei Mal<br />
zweiter Rang und zwei Mal vierter<br />
Rang folgten auf sechs Meistertitel.<br />
Keine Junioren – Kein Erfolg<br />
Man vergass allerdings, die eigenen<br />
Junioren zu integrieren. Das hatte<br />
zur Folge, dass aus dem grossen La<br />
Chaux-de-Fonds ein bodenloses<br />
Fass wurde. Man stieg 1979/1980<br />
nach 15 Saisons wieder in die NLB<br />
ab. Es folgten einige weniger<br />
aufregende Jahre zuerst in der NLB,<br />
dann in der ersten Amateurliga.<br />
Zwar konnte man kurzfristig<br />
nochmals für zwei Saisons lang in<br />
der NLB spielen, aber in dieser Zeit<br />
schien La Chaux-de-Fonds eher eine<br />
1.-Liga-Mannschaft zu sein.<br />
Chaux-de-Fonds ging es auf und ab.<br />
Zwischen dem Aufstieg und der<br />
Saison 00/01 hatten die<br />
Neuenburger drei NLA-Saisons und<br />
zwei NLB-Saisons hinter sich, wobei<br />
man nach der letzten NLA-Saison,<br />
eben 00/01, das letzte Mal in die<br />
NLB absteigen sollte.<br />
100 Jahre<br />
HC La Chaux-de-Fonds<br />
Bis heute ist La Chaux-de-Fonds Teil<br />
der NLB. Seit diesem Zeitpunkt<br />
konnte man nur noch drei<br />
Finalteilnahmen als grössere<br />
Erfolge verbuchen. Trotzdem bleibt<br />
La Chaux-de-Fonds einer der<br />
legendärsten Clubs der Schweiz.<br />
Einen heute undenkbaren Strike<br />
von sechs Titeln hintereinander in<br />
der Vereinsgeschichte zu haben ist<br />
etwas Faszinierendes. Ausserdem<br />
dürfen die Romands in der Saison<br />
18/19 ihr 100-Jähriges feiern!<br />
Trampolinjahre<br />
Durch die Übernahme von Riccardo<br />
Fuhrer und Marc Monnat im Jahr<br />
1993 erhielt der Club neuen<br />
Aufschwung. Man stieg zugleich<br />
wieder in die NLB auf und konnte<br />
sich in der Saison 95/96 einen<br />
weiteren NLB-Titel holen und<br />
erneut in die höchste Spielklasse<br />
eintreten. Es folgten einige<br />
Wechsel der Spielklasse, mit La
HC La Chaux-de-Fonds<br />
FUCHS RÉGIS<br />
Position<br />
L. Flügel<br />
Nationalität Schweiz / France<br />
Geburtstag 06.April 1970<br />
Söhne Jason und Robin<br />
STATISTIK BEI HC LA CHAUX-DE-FONDS ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1986/87 NLB Chaux-de-Fonds Quali 8 1 0 1 0<br />
1987/88 NLB Chaux-de-Fonds Quali 15 3 1 4 6<br />
1988/89 1.Liga Chaux-de-Fonds Quali Keine Stats vorhanden<br />
1989/90 1.Liga Chaux-de-Fonds Quali Keine Stats vorhanden<br />
2008/09 NLB Chaux-de-Fonds Quali 44 16 28 44 30<br />
2008/09 NLB Chaux-de-Fonds Playoffs 15 4 7 11 10<br />
2009/10 NLB Chaux-de-Fonds Quali 46 13 33 46 32<br />
2009/10 NLB Chaux-de-Fonds Playoffs 5 1 4 5 2<br />
2010/11 NLB Chaux-de-Fonds Quali 37 5 18 23 26<br />
2010/11 NLB Chaux-de-Fonds Playoffs 11 3 3 6 10<br />
2011/12 NLB Chaux-de-Fonds Quali 45 8 19 27 42<br />
2011/12 NLB Chaux-de-Fonds Playoffs 14 2 4 6 6<br />
2012/13 NLB Chaux-de-Fonds Quali 50 2 23 25 26<br />
2012/13 NLB Chaux-de-Fonds Playoffs 7 3 0 3 0
HC La Chaux-de-Fonds<br />
HC LA CHAUX-DE-FONDS TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Fr 10.08.2018 ? Fleurier HC La Chaux de Fonds Fleurier<br />
Sa 11.08.2018 ? Lausanne HC HC La Chaux-de-Fonds Villars-sur-Ollon<br />
So 19.08.2018 18 :30 Gap HC La Chaux-de-Fonds Gap / FRA<br />
Mo 20.08.2018 19 :00 Grenoble HC La Chaux-de-Fonds Grenoble /FRA<br />
Fr 24.08.2018 19 :30 HC La Chaux-de-Fonds HC Ajoie La Chaux-de-Fonds<br />
Fr 31.08.2018 19:30 HC La Chaux-de-Fonds EVZ Academy La Chaux-de-Fonds<br />
Di <strong>04</strong>.09.2018 20:00 HC Thurgau HC La Chaux-de-Fonds Weinfelden<br />
Fr 07.09.2018 19:30 HC La Chaux-de-Fonds EHC Kloten La Chaux-de-Fonds
GCK Lions<br />
Die GCK Lions haben eine bewegte Geschichte hinter sich. Wie aus<br />
einem ambitionierten Klub ein Farmteam wurde.<br />
Die legendäre Eishockey-Sektion<br />
des Grasshopper-Clubs Zürich, der<br />
im heutigen Eishockey eher im<br />
Schatten des grossen Stiefbruders<br />
ZSC Lions steht, hatte seine<br />
Anfänge im Jahre 1930.<br />
Alles begann auf dem Dolder<br />
Damals wurde die Kunsteisbahn<br />
«Dolder» gerade erst errichtet und<br />
man freute sich über regelmässiges<br />
Eis. Die Fussballer und Landhockey-<br />
Spieler von GC haben sich davor<br />
schon – wenn die Temperaturen es<br />
zuliessen – öfter mal zum<br />
Eishockeyspielen zusammengetan.<br />
Zwei Jahre nach der Eröffnung der<br />
Kunsteisbahn entwickelte sich dann<br />
aus der Landhockey-Sektion von GC<br />
eine Eishockey-Sektion, die 1934<br />
offiziell eine Sektion vom<br />
Grasshopper-Club wurde.<br />
Weil sich Letztere als Hauptclub<br />
von Zürich sahen, war die Rivalität<br />
mit dem Zürcher SC (heute ZSC<br />
Lions) und dem AEC Zürich<br />
(Akademischer Eishockey-Club<br />
Zürich) bereits vorprogrammiert.<br />
Später, als der AECZ nicht mehr<br />
bestand, wurde mit dem EHC<br />
Kloten schnell eine neue Rivalität<br />
gefunden.<br />
Spengler Cup<br />
Bereits nach der Gründung der<br />
Eishockey-Sektion war der<br />
Grasshopper-Club öfter Gast beim<br />
Spengler Cup. Man spielte von<br />
1931 bis 1934 bei jeder Austragung<br />
mit und ergatterte als grössten<br />
Erfolg den dritten Platz.<br />
Das Tief nach dem Hoch<br />
Nach der Gründung hielt man sich<br />
lange in der NLA, mit einem kleinen<br />
und einjährigen Abstecher in die<br />
NLB spielte man bis 1957 in der<br />
obersten Spielklasse. Man brauchte<br />
sechs Saisons, um den<br />
Wiederaufstieg in die NLA feiern<br />
zu können.
GCK Lions<br />
Thomas Ziegler im Dress der ZSC Lions. (Bild: Wikipedia)<br />
Cup-Titel gegen den<br />
«grossen» Zett<br />
Man schien sich vom Abstieg gut<br />
erholt zu haben und hat in der<br />
dritten NLA-Saison nach dem<br />
Aufstieg 1966 den Schweizer<br />
Meistertitel und zudem noch den<br />
Cuptitel gegen den Stadtrivalen<br />
Zürcher SC geholt.<br />
Doch das Hoch währte nicht lange,<br />
eher gar nicht. Schon in der<br />
nächsten Saison musste man gegen<br />
den Abstieg kämpfen. Das<br />
funktionierte ebenfalls nur eine<br />
Saison lang, in der darauffolgenden<br />
war die Nationalliga B bereits<br />
wieder Realität. Das sollte der<br />
Beginn der Abwärtsspirale von GC<br />
sein.<br />
Abstieg in die 1. Liga<br />
Zuerst waren drei NLB-Saisons<br />
angesagt, danach vier 1.-Liga-<br />
Meisterschaften. Der kleine<br />
Lichtblick im Jahr 1982, beim<br />
einjährigen Abstecher zurück in die<br />
NLB, währte ebenfalls nur kurz.<br />
1984 wurde dann der Tiefpunkt der<br />
Vereinsgeschichte erreicht, mit<br />
dem weiteren Abstieg in die 2. Liga.<br />
Nachdem man sich in den nächsten<br />
Jahren im Amateursport<br />
herumtummeln musste, stiegen die<br />
Grasshoppers 1993 das letzte Mal
GCK Lions<br />
ZIEGLER<br />
THOMAS<br />
Position<br />
Center<br />
Nationalität Schweiz<br />
Geburtstag 09. Juni 1978<br />
Bruder<br />
Rolf Ziegler<br />
Bruder Marc Ochsner<br />
STATISTIK BEI GCK ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1995/96 NLB GC Zürich Quali 10 0 0 0 0<br />
1996/97 Elite A GC Zürich Quali 34 19 11 30 107<br />
1996/97 NLB GC Zürich Quali 11 0 1 1 2<br />
1997/98 Elite A GC Zürich Quali 13 9 3 12 32<br />
1997/98 NLB GC Zürich Quali 25 5 4 9 22
GCK Lions<br />
auf, seitdem ist man ein fester NLB-<br />
Faktor.<br />
Der Anfang der Fusionen<br />
Gleichzeitig mit dem Aufstieg 1993<br />
schufen der SC Küsnacht und die<br />
Grasshoppers eine gemeinsame<br />
Nachwuchsabteilung. Man trat als<br />
GC/SCK auf. Nur wenige Jahre<br />
später in der NLB war 1997 der<br />
Beginn eines neuen Projekts. Die<br />
Grasshoppers nahmen das Heft in<br />
die Hand und schlossen sich mit<br />
dem Zürcher SC zusammen, eine<br />
neue Eishockeymacht war geboren.<br />
2000 taten sich GC und der SC<br />
Küsnacht noch mit den ersten<br />
Mannschaften zusammen. Ein Jahr<br />
später nannten sie sich GCK Lions.<br />
Mit diesen Schritten wurde der<br />
Grasshopper-Club – also die GCK<br />
Lions – zum Farmteam der ZSC<br />
Lions.<br />
Thomas Ziegler ging durch das<br />
Farmteam<br />
Das hat aber durchaus auch seine<br />
Vorteile. Weil man schnell und<br />
mehr auf die Bedürfnisse einzelner<br />
Spieler eingehen kann, entstehen<br />
gute Spieler. Ein Beispiel ist Thomas<br />
Ziegler.<br />
Angefangen hat er beim EHC<br />
Kloten, als 15-Jähriger ging er zum<br />
Grasshopper-Club. Nachdem er<br />
1995 sein NLB-Debüt gegeben<br />
hatte, ging es ziemlich schnell. Der<br />
Junge hatte Talent, in der<br />
darauffolgenden Saison bekam er<br />
von der neuen Organisation die<br />
Chance, für einige Spiele NLA-Luft<br />
zu schnuppern. In dieser Saison<br />
spielte er Elite A, NLB und NLA und<br />
für die U20-Nationalmannschaft.<br />
Der Draft<br />
Nachdem er zu HC Ambrì-Piotta<br />
wechselte, konnte er dort mit den<br />
Tessinern zwei Titel im IIHF-<br />
Continental Cup gewinnen und<br />
wurde mit ihnen Schweizer<br />
Vizemeister. Nach diesen Erfolgen<br />
wurde er 2000 zu den Tampa Bay<br />
Lightnings gedraftet.<br />
In der Saison, als er in den<br />
Vereinigten Staaten spielte,<br />
absolvierte er einige Einsätze in der<br />
NHL, spielte aber hauptsächlich in<br />
der damals noch existierenden IHL<br />
(International Ice Hockey League).<br />
In der darauffolgenden Saison war<br />
er bereits wieder – neben drei<br />
Spielen bei Springfield Falcons in<br />
der AHL – in der Schweiz beim SC<br />
Bern aktiv.<br />
Stolze acht weitere Saisons spielte<br />
er bei den Hauptstädtern, feierte<br />
dort zwei Meistertitel und<br />
wechselte 2010 wieder zurück zu<br />
seinem Stammverein.
GCK Lions<br />
GCK LIONS TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Fr 17.08.2018 19:00 ZSC Lions GCK Lions KEB Oerlikon<br />
Di 21.08.2018 20 :00 GCK Lions EHC Dübendorf KEK Küsnacht<br />
Di 28.08.2018 20:00 GCK Lions EC Bregenzerwald KEK Küsnacht<br />
Fr 31.08.2018 20:15 GCK Lions Ticino Rockets KEK Küsnacht<br />
Di <strong>04</strong>.09.2018 19:30 VEU Feldkirch GCK Lions Feldkirch / AUT
EHC Kloten<br />
Nach 56 Jahren ist der Traditionsklub in die Swiss League abgestiegen.<br />
Ein Blick zurück auf die Anfänge und die Dynastie Ochsner.<br />
Als der EHC Kloten frisch gegründet<br />
wurde, spielte man vorerst auf dem<br />
Nägelimoos-Weiher in Kloten einige<br />
Freundschaftsspiele und man<br />
führte, nachdem man sich bereit<br />
fühlte, in der tiefsten Schweizer<br />
Eishockeyliga (damals Serie C) die<br />
ersten Meisterschaften aus. Fünf<br />
Jahre nach dem Einstieg in den<br />
Meisterschaftsbetrieb, also sieben<br />
Jahre nach der Gründung, stieg<br />
man in die<br />
Serie B auf.<br />
Das war der Anfang einer steilen<br />
Erfolgsgeschichte. 1946 gelang der<br />
nächste Aufstieg in die Serie A, wo<br />
man für eine Saison verweilte und<br />
dann direkt die Qualifikation für die<br />
Nationalliga B erreicht hatte.<br />
Aufstieg am grünen Tisch<br />
Der nächste Schritt dauerte zwar<br />
mit 14 Saisons ein wenig länger,<br />
aber es scheint, dass der EHC<br />
Kloten auf diese Weise seine<br />
Standfestigkeit aufbaute. Denn<br />
1962 schaffte man den Aufstieg,<br />
zwar wegen einer Aufstockung von<br />
zehn auf zwölf Teams am grünen<br />
Tisch, dennoch stieg der Klub für<br />
die nächsten 56 Saisons nie mehr<br />
ab. Nicht viele Clubs können auf so<br />
eine ruhige Clubgeschichte in den<br />
frühen Jahren zurückblicken. 1976<br />
holte man schlussendlich den<br />
ersten Titel.<br />
Die aufregenden Jahre – Teil 1<br />
Speziell wird die Klotener<br />
Eishockeygeschichte vor allem nach<br />
der Einführung der Play-Offs 1986.<br />
Ab diesem Punkt scheint die<br />
Geschichte ein wenig turbulenter<br />
zu sein. Ein Jahr nach der<br />
Einführung wurde man zum<br />
zweiten Mal nach 1972 Schweizer<br />
Vizemeister –<br />
so auch im Jahr danach.<br />
Damit wurde ein Grundstein für die<br />
Dominanz in den darauffolgenden
EHC Kloten<br />
Jörg Ochsner (mitte) prägte Jahre lange den EHC Kloten. (Bild: ZvG)<br />
Jahren gelegt: Ab 1993 holte man<br />
vier Jahre in Folge jeweils den<br />
Schweizer Meistertitel und hatte<br />
damit gleich den Rekord für die<br />
meisten Titel nacheinander seit der<br />
Einführung der Play-Offs in der<br />
Tasche.<br />
In dieser unglaublich starken Phase<br />
vom EHC Kloten waren die<br />
Ochsners (Sascha, Marc und Vater<br />
Jürg) ein wichtiger Bestandteil des<br />
Vereins, dazu später mehr. Mit dem<br />
Bau des neuen Stadions war die<br />
Macht Kloten allerdings für<br />
einige Zeit vorbei ...<br />
Die aufregenden Jahre – Teil 2<br />
Nach dem Bau des Eisstadions<br />
Schluefweg blieben die Erfolge aus.<br />
1996, das Jahr nach dem vierten<br />
Titel in Folge, wurde das Stadion<br />
gebaut. Der EHC Kloten blieb für<br />
die nächsten sieben Jahre jeweils in<br />
den Viertel- oder Halbfinals stecken<br />
und konnte, zumindest von den<br />
Titeln her, nicht mehr an die<br />
Erfolge der vorherigen Jahre<br />
anknüpfen. Ab dieser siebten<br />
Saison musste man endlich<br />
aufwachen, zwei Mal<br />
hintereinander hatte man sich in<br />
den Play-Outs retten müssen. In<br />
diesen Jahren wurde der
EHC Kloten<br />
OCHSNER SACHA<br />
Position<br />
Center<br />
Nationalität Schweiz<br />
Geburtstag 14.Jan. 1973<br />
Heute Besitzer von Ochsner<br />
Hockey<br />
Vater<br />
Jürg Ochsner<br />
Bruder<br />
Marc Ochsner<br />
STATISTIK BEI KLOTEN ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1990/91 NLA EHC Kloten Quali 29 2 0 2 2<br />
1990/91 NLA EHC Kloten Playoffs 7 0 0 0 0<br />
1991/92 NLA EHC Kloten Quali 16 2 0 2 4<br />
1992/93 NLA EHC Kloten Quali 31 8 9 17 18<br />
1992/93 NLA EHC Kloten Playoffs 11 0 2 2 6<br />
1993/94 NLA EHC Kloten Quali 36 6 4 10 12<br />
1993/94 NLA EHC Kloten Playoffs 12 1 3 4 6<br />
1994/95 NLA EHC Kloten Quali 35 5 4 9 12<br />
1994/95 NLA EHC Kloten Playoffs 12 3 0 3 4<br />
1995/96 NLA EHC Kloten Quali 13 2 2 4 0
EHC Kloten<br />
EHC Kloten in Kloten Flyers<br />
umbenannt.<br />
Ein stetiges Auf- und Ab<br />
Es folgten einige unterschiedliche<br />
Jahre, in denen man entweder sehr<br />
gut war und in den Final kam (den<br />
man zwar nicht gewann, aber<br />
immerhin) und sich<br />
zwischenzeitlich wiederum in den<br />
Play-outs retten musste. Der<br />
schwierigste Tiefpunkt war jedoch<br />
mit Sicherheit der Beinahe-Konkurs<br />
im Jahre 2012, doch konnte man<br />
sich aufgrund vieler Engagements<br />
noch retten. Dennoch war das der<br />
Anfang vom Ende, auch nach der<br />
Namensrückänderung und der<br />
dadurch erhofften Rückkehr stieg<br />
man nach 56 Jahren NLA<br />
bekanntlich gegen den ebenfalls in<br />
den Vorjahren abgestiegenen SC<br />
Rapperswil-Jona ab.<br />
Ochsner-Dynastie<br />
Es gab zwei Saisons, in denen zwei<br />
Spieler sowie der Präsident alle von<br />
derselben Familie stammten.<br />
Vater Jürg Ochsner: Wurde im Jahr<br />
1970 Trainer vom EC Wil und ist<br />
danach zum EHC Arosa gegangen<br />
und trainierte dort die<br />
Eishockeymannschaft, die nach<br />
Jahren in der NLA und kurzen<br />
Jahren in der NLB in die erste Liga<br />
abgestiegen war. Für zwei Saisons<br />
war er dort Trainer und legte den<br />
Grundstein für die zweite Erfolgsära<br />
vom Bündner Club. Anschliessend,<br />
1974, wurde er das erste Mal<br />
Trainer vom EHC Kloten und blieb<br />
dort für vier Jahre. Nachdem er<br />
beim EHC Biel für vier Spiele<br />
Trainer war, gab er diese Karriere<br />
auf und ging zum EHC Kloten<br />
zurück, wo er nach einer Pause<br />
1984 General Manager wurde. Ab<br />
1988 wurde er Präsident und blieb<br />
es bis 1998.<br />
Sascha Ochsner: Er spielte ab 1990<br />
für den EHC Kloten und blieb dort<br />
bis 1996. Zusätzlich hatte er<br />
Einsätze in den U18- und U20-<br />
Nationalmannschaften von 1989–<br />
1992.<br />
Marc Ochsner: Der jüngere Bruder<br />
von Sacha spielte ebenfalls in der<br />
U18-Nationalmannschaft und<br />
spielte auch beim EHC Kloten, dies<br />
von 1994 bis 1996. Danach ging er<br />
zum EHC Bülach in die NLB und<br />
kämpfte mit ihnen gegen den<br />
Abstieg.<br />
Zusammen führen die beiden<br />
Brüder jetzt den Ochsner-Hockey,<br />
den schweizweit grössten<br />
Eishockeyausrüster. Was der Vater<br />
im Jahr 1969 gründete,<br />
übernahmen die beiden Söhne<br />
2010.
EHC Kloten<br />
EHC KLOTEN TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Fr 10.08.2018 19:00 EHC Winterthur EHC Kloten Winterthur<br />
Do 16.08.2018 19:30 SC Langenthal EHC Kloten Langenthal<br />
Sa 18.08.2018 19:00 HC Thurgau EHC Kloten Kreuzlingen<br />
So 19.8.2018 12:00 Verlierer 1 Verlierer 2 Kreuzlingen<br />
So 19.8.2018 15:30 Sieger 1 Bodenseecup Sieger 2 Bodenseecup Kreuzlingen<br />
Do 23.08.2018 19:00 Grizzly Wolfsburg EHC Kloten Lustenau<br />
Sa 25.08.2018 19:15 EHC Kloten Düsseldorfer EG Kloten<br />
Fr 31.08.2018 20:00 HC Thurgau EHC Kloten Weinfelden<br />
Fr 07.09.2018 19:30 HC La Chaux-de-Fonds EHC Kloten La Chaux-de-Fonds
SC Langenthal<br />
Die bewegte Geschichte des Oberaargauer Klubs hat viele Facetten.<br />
Eine Spurensuche in Langenthal.<br />
Die Anfänge vom SC Langenthal<br />
finden sich schon einige Jahre vor<br />
der Gründung. In den frühen<br />
1940ern spielten junge Männer auf<br />
dem Weiher der Brauerei in<br />
Langenthal. Da wurde alles benutzt,<br />
was herumlag, so auch gefrorener<br />
Pferdekot. Im Jahr 1946 hatte man<br />
sich dann offiziell als Eishockeyclub<br />
zusammengetan und gründete den<br />
SC Langenthal. Anfangs noch mit<br />
Teilnahmen bei Turnieren, wurde<br />
das Eishockey in Langenthal bald<br />
grösser, deshalb sollte eine Eisbahn<br />
gebaut werden.<br />
Neue Spielstätte<br />
Im Jahr 1952 war dann die erste<br />
Eisbahn Realität. Noch die<br />
Mitglieder vom SC Langenthal<br />
hatten beschlossen, die Eisbahn<br />
selbst aufzubauen. Mit<br />
Obligationsanleihen und einer<br />
Unterstützung durch die Gemeinde<br />
für die Eisbahn konnte daraufhin<br />
eine erfolgreiche erste Saison<br />
gespielt werden. Es folgte die<br />
Aufnahme in den Schweizerischen<br />
Hockeyverband. Dieses Hoch ging<br />
anschliessend weiter, als man<br />
Serie-B-Schweizer-Meister Zürcher<br />
SC schlug. Man stieg in die Serie A<br />
auf, die damals zweithöchste Liga.<br />
1961, etwa zehn Jahre nach der<br />
Eröffnung der Natureisbahn, wurde<br />
durch die Stimmbürger eine<br />
Kunsteisbahn genehmigt.<br />
Wie bereits bei der ersten Phase<br />
der Eisbahn war auch das wieder<br />
ein Aufschwung für die<br />
Oberaargauer, man holte sich den<br />
ersten Rang in der ersten Liga und<br />
zeigte grosses Interesse an der<br />
Nationalliga B. Nach drei Jahren an<br />
der Spitze der ersten Amateurliga<br />
gelang der erstmalige Aufstieg in<br />
die Nationalliga B.<br />
Gegen Lugano aufgestiegen<br />
Der Aufstieg gelang damals gegen<br />
den HC Lugano in der Resega. Die
SC Langenthal<br />
Hanspeter Bärtschi beim Saisonauftakt des SC Langenthal vor einem Jahr. (Bild Aargauer Zeitung)<br />
Tessiner wurden mit 10:0 vom Eis<br />
gefegt und die Langenthaler<br />
durften für die nächsten Spielzeiten<br />
eine Liga höher antreten.<br />
Nach dem Aufstieg konnte man den<br />
Schwung nutzen und spielte<br />
verhältnismässig erfolgreiche<br />
Spielzeiten in der Nationalliga B.<br />
Trotz guter Leistungen wurde die<br />
NLB nicht mehr als ein dreijähriger<br />
Abstecher. Man stieg ab, nach<br />
einem letzten Entscheidungsspiel<br />
erneut gegen den HC Lugano.<br />
Es folgten wieder elf Jahre im<br />
gewohnten Umfeld der ersten Liga.<br />
Immer mit einem Auge auf die NLB<br />
gelang es schliesslich 1973, wieder<br />
den ersten Platz in der ersten<br />
Amateurliga zu ergattern und<br />
erneut in die NLB aufzusteigen.<br />
Diesmal sollte der Aufenthalt<br />
länger dauern. Kurz nach dem<br />
Aufstieg gelang sogar eine<br />
Qualifikation für die Aufstiegsspiele<br />
in die Nationalliga A, wo man<br />
allerdings kläglich versagte.<br />
In den nächsten zehn Jahren hielt<br />
man sich – mal schlecht, mal gut –<br />
in der Nationalliga B und war<br />
eigentlich dabei, ein fester<br />
Bestandteil derselben zu werden.<br />
1985 war die Sicherheit aber<br />
plötzlich weg, weshalb man
SC Langenthal<br />
Kein Bild<br />
Vorhanden<br />
BÄRTSCHI<br />
HANS-RUDOLF<br />
Position<br />
Stürmer<br />
Nationalität Schweiz<br />
Geburtstag 1963<br />
Söhne<br />
Sven und Kevin<br />
STATISTIK BEI LANGENTHAL ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1982/83 NLB SC Langenthal Quali Keine Stats vorhanden<br />
1983/84 NLB SC Langenthal Quali Keine Stats vorhanden<br />
1986/87 1.Liga SC Langenthal Quali - 22 15 37 -<br />
1987/88 1.Liga SC Langenthal Quali - 23 22 45 -<br />
1988/89 1.Liga SC Langenthal Quali - 31 14 45 -<br />
1989/90 1.Liga SC Langenthal Quali - 28 12 40 -<br />
1991/92 1.Liga SC Langenthal Quali - 30 10 40 -
SC Langenthal<br />
ziemlich schnell wieder in der<br />
ersten Liga antreten musste. Es<br />
folgten 15 durstige Jahre, bis zur<br />
Rückkehr ...<br />
Zurück National<br />
Am 19. März 2002 konnten sich die<br />
Langenthaler gegen Winterthur und<br />
Star Lausanne (heute Star-<br />
Forward/MySports League)<br />
durchsetzen und kam zurück in die<br />
Nationalliga B. Das sollte der letzte<br />
Aufstieg sein, seitdem ist<br />
Langenthal in der NLB zu Hause.<br />
Dort wurden die Erfolge über die<br />
Jahre hinweg besser. Man erreichte<br />
öfter mal den ersten Rang, kam in<br />
den Saisons <strong>04</strong>/05 und 05/06 in die<br />
Halbfinals und zeigte<br />
durchschnittlich gute<br />
Qualifikationsränge. Dennoch<br />
schied man nach diesen beiden<br />
Halbfinaljahren immer wieder im<br />
Viertelfinal aus. Bis man 2012/13<br />
den ersten NLB-Titel holen konnte.<br />
Aus dem mittelmässigen<br />
Langenthal wurde nach und nach<br />
ein Angstgegner. Dort hat man<br />
auch gleich den ersten Versuch<br />
lanciert, in die Nationalliga A<br />
aufzusteigen. Die Oberaargauer<br />
scheiterten jedoch am HC Ambrì-<br />
Piotta. In den Folgejahren war man<br />
oft nah dran, der nächste Titel<br />
gelang bereits in der Saison 16/17<br />
wieder, auch dort probierte man,<br />
gegen Ambrì-Piotta wieder eine<br />
Liga höherzukommen, wo man aber<br />
auch wieder an den Tessinern<br />
scheiterte.<br />
Hans-Rudolf Bärtschi<br />
Einer der Kultspieler von<br />
Langenthal war Hans-Rudolf<br />
Bärtschi. Er hatte seinen ersten<br />
Einsatz für Langenthal im Jahr 1982<br />
und spielte dort bis 1991/92, mit<br />
einer zweijährigen Unterbrechung<br />
beim SC Langnau. Auch ausserhalb<br />
des Clubs ist er aktiv – vor allem<br />
wegen seines Sohnes, Sven<br />
Bärtschi. Er wurde 2011 von den<br />
Calgary Flames gedraftet und spielt<br />
heute bei den Vancouver Canucks.<br />
Hans-Rudolf spielte hauptsächlich<br />
bei Langenthal in der ersten Liga.<br />
Profis gab es da noch keine, was<br />
dazu führte, dass er nebenbei noch<br />
70 Prozent arbeitete und für<br />
Trainingslager seine Ferien opferte.<br />
Heute hat er Legendenstatus bei<br />
Langenthal.
SC Langenthal<br />
SC LANGENTHAL TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Di 14.08.2018 19:45 Lakers SC Langenthal Rapperswil<br />
Do 16.08.2018 19:30 SC Langenthal EHC Kloten Langenthal<br />
Di 21.08.2018 19:30 SC Langenthal SCL Tigers Langenthal<br />
Fr. 24.08.2018 19:30 Verlierer 1 Bernercup Verlierer 2 Bernercup Langenthal<br />
Sa 25.08.2018 17:30 Sieger 1 Bernercup Sieger 2 Bernercup Langenthal<br />
Do 30.08.2018 19:30 SC Langenthal EHC Visp Langenthal<br />
Di <strong>04</strong>.09.2018 19:30 Lustenau Langenthal Lustenau / AUT<br />
Fr 07.09.2018 19:30 SC Langenthal Ravensburg Langenthal
EHC Olten<br />
Im Eishockey gibt es Spieler, die man niemals vergisst. Spieler, die einen<br />
auch als Fan oder als Journalist prägen. So eine Person war der leider viel zu<br />
früh an Krebs verstorbene Jim Koleff.<br />
Ich lernte Jim Koleff erst kennen,<br />
als er beim SC Bern als Assistenztrainer<br />
von Lance Nethery<br />
arbeitete. Das war in der Saison<br />
1992/93, dem ersten Jahr, als Bill<br />
Gilligan die U20-Junioren-Nationalmannschaft<br />
betreute. Koleff<br />
übernahm in der Saison das Team<br />
als Cheftrainer und löste Nethery<br />
nach einem missglückten Start in<br />
die Saison ab. Der SC Bern kam in<br />
die Viertelfinale und verlor sie.<br />
Koleff blieb in Bern und war im<br />
nächsten Jahr Assistent bei Hannu<br />
Jortikka. Der temperamentvolle<br />
Finne war jedoch auch nicht<br />
erfolgreich und musste nach der<br />
Saison ebenfalls gehen.<br />
Mit Zug ins Finale<br />
Koleff zog es danach zum EV Zug, er<br />
war dort drei Jahre als Trainer tätig.<br />
In diesen drei Jahren stiess der<br />
Kanadier mit dem EV Zug zwei Mal<br />
in das Finale vor, verlor diese Spiele<br />
jedoch. Koleff hatte Unterstützung<br />
von seinen Assistenten Bob Leslie<br />
und einem gewissen Sean Simpson.<br />
Den damaligen Präsidenten stellte<br />
Fredy Egli, der später Verbandspräsident<br />
werden sollte.<br />
Mit Lugano Meister<br />
Die Reise durch die Schweiz ging für<br />
Koleff weiter. Er zog zum HC<br />
Lugano und wurde mit den<br />
Tessinern als Sportchef und Headcoach<br />
Meister. Fast sieben Jahre<br />
blieb er im Tessin. Am 14.<br />
November 2002 musste er seinen<br />
Platz räumen und wurde durch<br />
Larry Huras ersetzt.<br />
Immer Optimist<br />
Trotz dieser Entlassungen blieb<br />
Koleff stets optimistisch. Das hatte<br />
auch mit seiner Krankheit zu tun.<br />
Der Krebs wurde 1992 entdeckt<br />
und behandelt. Die Chemotherapie<br />
schien zu wirken, ehe sich der<br />
Krebs doch wieder zurückmeldete.<br />
Als Koleff in Zug amtete, musste er<br />
im November das Coachen<br />
einstellen und übergab das Zepter<br />
an Sean Simpson. Von New York<br />
aus half er dem Team weiter und<br />
die Zuger erreichten die Play-Offs.<br />
Koleff kehrte genau zu diesem<br />
Zeitpunkt zurück, coachte die Zuger<br />
in das Finale. Einen Sieg konnte der<br />
EV Zug jedoch nicht erringen.
EHC Olten<br />
Jim Koleff beim Lausanne HC. (Bild: Lausanne HC)<br />
Im Umfeld von Koleff hoffte man,<br />
dass der Krebs nun besiegt war.<br />
Die Krankheit kehrte jedoch zurück<br />
und Koleff musste sich weiteren<br />
Behandlungen unterziehen.<br />
Dennoch blieb er immer<br />
optimistisch.<br />
Der Krebs besiegte ihn<br />
Am Deutschland-Cup 2006/07<br />
fragte ich ihn an, ob wir in<br />
Hannover Zeit hätten für ein<br />
längeres Gespräch. Er willigte ein.<br />
Als ich ihn auf seine Krankheit<br />
ansprach, sagte Koleff, dass er den<br />
Krebs wohl nie besiegen würde.<br />
Er lebe mit ihm und könne sich<br />
arrangieren.<br />
Zwei Jahre später besiegte der<br />
Krebs Jim Koleff. Der grosse<br />
Kämpfer verlor seinen letzten<br />
Kampf gegen den Krebs am 2.<br />
November 2008. Was bleibt, ist das<br />
Bild eines Trainers, Spielers und<br />
Sportchefs, der das Eishockey<br />
liebte, der alles gab für seinen<br />
Sport und nie aufgab.<br />
Charity-Spiel im Kleinholz<br />
Am Samstag, den 4. August, findet<br />
zu Ehren von Jim Koleff in Olten ein<br />
Benefizspiel statt. Der Erlös geht<br />
zugunsten der Stiftung Green Hope<br />
und des EHCO 2000. Der Besuch<br />
dieses Spiels ist für jeden echten<br />
Fan ein absolutes Muss.<br />
Jim – du bleibst unvergessen!
Koleff in seinem Element – Coaching (Bild: ZvG)<br />
EHC Olten
EHC Olten<br />
KOLEFF JIM<br />
Position<br />
R. Flügel<br />
Nationalität Kanada / Schweiz<br />
Geburtstag 14. Juli 1953<br />
Todestag 2. Nov. 2008<br />
STATISTIK BEI OLTEN ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1980/81 NLB EHC Olten Quali Keine Stats vorhanden<br />
1981/82 NLB EHC Olten Quali - 40 43 83 -<br />
1982/83 NLB EHC Olten Quali 38 42 45 87 -
EHC Olten<br />
EHC OLTEN TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Sa <strong>04</strong>.08.2018 18:30 Jim Koleff Carity A Jim Koleff Carity B Olten<br />
Fr 10.08.2018 19:00 EHC Olten Adler Mannheim Olten<br />
Sa 18.08.2018 20:15 EHC Basel KLH EHC Olten Basel<br />
Di 21.08.2018 19:45 EHC Olten ESV Kaufbeuren Olten<br />
Fr 24.08.2018 19:45 EHC Olten EC Bad Nauheim Olten<br />
Do 30.08.2018 19:30 EHC Olten Dornbirner Bulldogs EC Füssen /D<br />
So 02.09.2018 17:00 Innsbruck EHC Olten Füssen / D<br />
Sa 08.09.2018 17:00 Lausanne HC EHC Olten Lausanne<br />
So 09.09.2018 17:30 EHC Olten Bietigheim Steelers Olten
HC Thurgau<br />
Manchmal schreibt das Eishockey die spannendsten Geschichten des<br />
Lebens. So auch beim HC Thurgau.<br />
Felix Burgener ist ein Mann der Tat.<br />
Und der Worte. Er sagt den<br />
Menschen auf den Kopf zu, was er<br />
von ihnen hält. Die einen mögen<br />
das, die anderen nicht. Sicher ist<br />
aber, dass gerade Felix Burgener<br />
das Schweizer Eishockey prägte.<br />
Als Burgener den HC Thurgau<br />
verliess, konnte er stolz auf<br />
seine Arbeit sein.<br />
Die Ratten verlassen das<br />
sinkende Schiff – Burgener<br />
wird Präsident<br />
Alles begann 1999, als Burgener<br />
den HC Thurgau vor dem Konkurs<br />
rettete. Keiner, die dem HC<br />
Thurgau nahestanden, wollte in der<br />
Lage sein, den Klub retten zu<br />
können. Ein erstes Angebot lehnten<br />
die Verantwortlichen des HC<br />
Thurgau ab. Erst als es fünf vor<br />
zwölf war und Burgener ein zweites<br />
Mal ein Angebot machte, griffen sie<br />
zu.<br />
Burgener gab nie auf<br />
Burgener führte nun den Klub auf<br />
seine Weise. Unkonventionell,<br />
direkt, verletzend. Thurgau stieg<br />
ab, kämpfte immer wieder mit<br />
finanziellen Problemen. Burgener<br />
gab aber nicht auf, übernahm das<br />
Traineramt 2001 selbst. Im<br />
Kanton Thurgau spottete man<br />
über den ehemaligen<br />
Metallbauschlosser von der<br />
Zürcher Goldküste.<br />
Er lehrte sie aber, dass man auch<br />
im Alter noch lernen kann. Nach<br />
dem Abstieg in die erste Liga<br />
erreichte Burgener gleich wieder<br />
den Aufstieg zurück in die nächste<br />
Liga. Zwar dümpelte der Klub in<br />
der Folgesaison wiederum am<br />
Tabellenende herum, da jedoch<br />
kein Team aus der ersten Liga<br />
aufsteigen wollte, war das für<br />
Burgener und sein Team gut.
HC Thurgau<br />
Felix Burgener als Trainer beim HC Thurgau. (Bild: hockeyfans.ch)<br />
Hemdsärmelig, direkt<br />
und ehrlich<br />
Für das Schweizer Eishockey war<br />
Felix Burgener ein ungemütlicher,<br />
ehrlicher, hemdsärmeliger und<br />
doch liebenswerter Mensch. Ohne<br />
ihn würde es den HC Thurgau nicht<br />
mehr geben. Er strafte alle Nörgler<br />
und Besserwisser Lügen, dass einer<br />
wie er es nie schaffen könne, im<br />
Sport erfolgreich zu sein.<br />
Er zeigte es ihnen allen. Und<br />
veränderte damit die<br />
Eishockeyszene Schweiz.<br />
Wohlwends erste Stelle als<br />
Trainer war bei Felix Burgener<br />
Einer, der bei Felix Burgener war<br />
und auch als Trainer der Elite-<br />
Junioren amtete, war Christian<br />
Wohlwend. In derselben Saison war<br />
Wohlwend ebenfalls Teammanager<br />
beim Swiss-League-Klub. Heute<br />
betreut er erfolgreich die U20-<br />
Nationalmannschaft. Aber nur<br />
manch-mal. Auch Wohlwend ist<br />
offen, direkt und ehrlich. Wer diese<br />
Attribute nicht mag, der ist wohl zu<br />
weich für das Schweizer Eishockey.
HC Thurgau<br />
CHRISTIAN<br />
WOHLWEND<br />
Position<br />
Stürmer<br />
Nationalität Schweiz / Kanada<br />
Geburtstag <strong>04</strong>.Jan. 1977<br />
Heute U20 National - Trainer<br />
STATISTIK BEI THURGAU ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1997/98 NLB HC Thurgau Quali 40 7 9 16 58<br />
1997/98 NLB HC Thurgau Playoffs 7 0 3 3 2<br />
1998/99 NLB HC Thurgau Quali 40 6 11 17 52<br />
2001/02 NLB HC Thurgau Quali 14 6 6 12 22<br />
2003/<strong>04</strong> NLB HC Thurgau Quali 45 26 21 47 38<br />
2003/<strong>04</strong> NLB HC Thurgau Playoffs 6 2 2 4 25<br />
2005/06 1.Liga HC Thurgau Quali 22 7 17 24 59<br />
2005/06 1.Liga HC Thurgau Playoffs 15 5 2 7 34<br />
2006/07 NLB HC Thurgau Quali 9 1 0 1 36<br />
2007/08 NLB HC Thurgau Quali 9 4 1 5 34
HC Thurgau<br />
HC THURGAU TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Fr 10.08.2018 20:00 HC Thurgau Lakers Weinfelden<br />
Di 14.08.2018 20:00 HC Ajoie HC Thurgau Porrentruy<br />
Sa 18.08.2018 19:00 HC Thurgau EHC Kloten Kreuzlingen<br />
So 19.8.2018 12:00 Verlierer 1 Bodenseecup Verlierer 2 Bodenseecup Kreuzlingen<br />
So 19.8.2018 15:30 Sieger 1 Bodenseecup Sieger 2 Bodenseecup Kreuzlingen<br />
Di 21.08.2018 19:30 EVZ Academy HC Thurgau Zug<br />
Fr 31.08.2018 20:00 HC Thurgau EHC Kloten Weinfelden<br />
Di <strong>04</strong>.09.2018 20:00 HC Thurgau HC La Chaux-de-Fonds Weinfelden
EHC Visp<br />
Der EHC Visp wird nach dieser Saison in einem neuen Stadion spielen.<br />
Der Weg dazu war lange und steinig. Dies zeigt ein Blick auf die<br />
Geschichte der Oberwalliser.<br />
1962 war der grösste Moment für<br />
den EHC Visp in seiner Teamkarriere.<br />
Man holte als Amateure<br />
den Schweizer Meistertitel der NLA<br />
und konnte somit die ganze<br />
Schweiz erstaunen. Die Titelseite<br />
vom Blick beschrieb damals «Bibi<br />
und seine Burschen haben es<br />
geschafft», damit war Bibi Torriani<br />
gemeint, der heutzutage eher mit<br />
dem HC Davos und dem Spengler<br />
Cup in Verbindung gebracht wird.<br />
Erster NLA Titel<br />
Gegen Davos konnte man damals<br />
das entscheidende Spiel gewinnen,<br />
welches über den Meistertitel<br />
entschied. Mit einem 0:3 Sieg hatte<br />
man eine Runde vor Meisterschaftsschluss<br />
den ersten und<br />
letzten NLA Titel geholt, dies als<br />
Dorfverein. Dabei zuzufügen ist,<br />
dass es erst die zweite Nationalliga<br />
A Saison der Walliser war. Mit<br />
einem grossen Empfang in der<br />
Innerstadt von Visp wurden die<br />
Helden gefeiert.<br />
Die «Nach NLA Zeit»<br />
Der Traum NLA Zugehörigkeit hörte<br />
mit dem Abstieg in der Saison<br />
1971/72 auf. Man musste nach<br />
kurzen aber effizienten neun NLA<br />
Saisons wieder zurück in die<br />
zweithöchste Spielklasse. Zwar<br />
konnte man jeweils noch in die<br />
Finalspiele der NLB, für einen<br />
Aufstieg reichte es jedoch<br />
nicht mehr.<br />
Der Abstieg in die 1. Liga<br />
Als 1985 sogar noch der Abstieg in<br />
die 1. Liga Realität wurde, war das<br />
Eishockey in Visp für eine längere<br />
Zeit verschwunden. Mit einer<br />
Amateurleistung, mit der man 1962<br />
noch den NLA Titel holte, reichte<br />
für eine erfolgreiche Spielzeit nicht<br />
mehr aus. Immer wieder kam man<br />
in das Finale und kämpfte für einen<br />
Aufstieg zurück in die NLB, jedoch<br />
gelang dies erst kurz vor der<br />
Jahrtausendwende wieder.
EHC Visp<br />
Pius Kuonen war auch im Verwaltungsrats von Swiss Ice Hockey. (Bild: RRO)<br />
Aufstieg in die NLB<br />
Nach der Saison 1998/99 konnte<br />
man endlich wieder schweizweit<br />
antreten. Auch dort zögerte wieder<br />
nicht lange, um vorne mitzuspielen.<br />
Schon 2003, drei Jahre nach dem<br />
Wiedereintritt kam der nächste<br />
grössere Titel nach langer Zeit auf<br />
die Visper zu. 1960 war der letzte<br />
NLB Titel den sie sich geholt hatten,<br />
mit welchem man auch gleich<br />
Aufstieg.<br />
Zwei Mal in Folge NLB Meister<br />
Nach einem guten Start in die NLB,<br />
indem man 2003, 2007 und im Jahr<br />
2010 jeweils den Vizetitel holte,<br />
konnte man 2011 und 2014 zwei<br />
Mal innert drei Jahren die Nationalliga<br />
B gewinnen. Mit einem neuen<br />
Logo startete man 2014/15 in die<br />
nächste NLB Saisons wo man<br />
jeweils immer im Viertelfinal<br />
ausschied.<br />
Neue Eishalle<br />
Die neue Eishalle wurde mit den<br />
NLB Titeln ebenfalls immer wieder<br />
zum Thema. In diesen Tagen ist die<br />
neue Eishalle Namens «Lonza»<br />
Arena im Bau.<br />
Die erste Eisbahn in der die Visper<br />
spielten war eine offene Eisbahn
EHC Visp<br />
KUONEN PIUS-<br />
DAVID<br />
Position<br />
R. Flügel<br />
Nationalität Schweiz<br />
Geburtstag 23. Sept. 1961<br />
Sohn<br />
Raphael<br />
Bruder<br />
Marc Ochsner<br />
STATISTIK BEI VISP ALS SPIELER:<br />
Saison Liga Club GP G A Pts PIM<br />
1980/81 NLB Visp Quali 36 17 13 30 -<br />
1981/82 NLB Visp Quali 38 19 26 45 -<br />
1983/84 NLB Visp Quali 27 16 13 29 4<br />
1984/85 NLB Visp Quali 40 17 14 31 32<br />
1987/88 1.Liga Visp Quali 20 21 11 32 -<br />
1987/88 1.Liga Visp Playoffs 10 5 4 9 -<br />
1988/89 1.Liga Visp Quali 22 20 7 27 -<br />
1993/94 1.Liga Visp Quali 32 20 17 37 -<br />
1993/94 1.Liga Visp Playoffs 4 0 2 2 -<br />
1994/95 1.Liga Visp Quali 32 25 13 38 -<br />
1995/96 1.Liga Visp Quali 22 7 10 17 -<br />
1995/96 1.Liga Visp Playoffs 7 4 4 8 -<br />
1998/99 3.Liga VispII Quali Keine Stats vorhanden
EHC Visp<br />
welche 1956 eröffnet wurde und<br />
viele Jahre später ein Dach über<br />
dem Kopf bekam. Die Spielzeit<br />
19/20 wird die erste Saison in der<br />
neuen Lonza Arena sein.<br />
Pius-David Kuonen und der<br />
EHC Visp<br />
Einer, der die turbulenten Jahre<br />
nach der NLA und auch den Abstieg<br />
in die 1. Liga mitgemacht hat, ist<br />
Pius-David Kuonen.<br />
Er spielte erstmals für den EHC Visp<br />
im Jahr 1980, nachdem er seinen<br />
ersten U20 Einsatz als Captain<br />
hatte. In den darauffolgenden<br />
Jahren spielte er ebenfalls für den<br />
HC Fribourg-Gottéron in der NLA<br />
und für den EHC Biel-Bienne, auch<br />
in der höchsten Spielklasse. Jedoch<br />
zog es ihn nach Zweiteinsätzen in<br />
Visp in der Saison 84/85 wieder<br />
zurück ins Wallis.<br />
wieder in der 1. Liga ge-landet ist,<br />
hat Kuonen den Sprung von der<br />
höchsten Schweizer Spiel-klasse<br />
direkt in die Amateurliga ge-macht<br />
und half dem EHC Visp aus.<br />
Auch den HC Sierre probierte er zu<br />
begleiten, diese waren zuerst in der<br />
NLB und danach ebenfalls in die 1.<br />
Liga abgerutscht. Dies innert drei<br />
Jahre.<br />
Den Abschluss als Spieler machte<br />
Kuonen 1998/99, bei der zweiten<br />
Mannschaft. Das machte es ihm<br />
möglich, als Staff für die erste<br />
Mannschaft zu arbeiten, nämlich<br />
als Trainer. Mit einer einjährigen<br />
Pause kam Kuonen in der NLB<br />
zurück, er arbeitete anschliessen<br />
für vier Saisons bei Visp als Trainer<br />
und legte den Grundstein für eine<br />
erfolgreiche NLB Equipe.<br />
Kuonen spielte in Visp und<br />
Sierre<br />
Zuerst beim EHC Visp, danach beim<br />
HC Sierre, die damals das Unterwallis<br />
in der NLA vertraten. Als Visp
EHC Visp<br />
EHC VISP TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Di 07.08.2018 19:45 EHC Visp EHC Freiburger Wölfe Visp<br />
Fr 10.08.2018 19:45 EHC Visp SC Bern Visp<br />
Di 14.08.2018 20:00 HC Sierre EHC Visp Sierre<br />
Di 21.08.2018 19:45 EHC Visp Ticino Rockets Visp<br />
Fr 24.08.2018 19:45 EHC Visp HC Fribourg-Gotteron Visp<br />
Do 30.08.2018 19:30 SC Langenthal EHC Visp Langenthal<br />
Mi 05.09.2018 19:30 EHC Freiburger Wölfe EHC Visp Freiburg / D<br />
Fr 07.09.2018 20:00 Fischtown Pinguins EHC Visp Bremerhafen /D<br />
Sa 08.09.2018 16:00 Verlierer 1 Energiecup Verlierer 2 Energiecup Bremerhafen /D<br />
Sa 08.09.2018 20:00 Sieger 1, Energiecup Sieger 2 Energiecup Bremerhafen /D
EHC Winterthur<br />
Es dauerte seine Zeit und viel Überzeugungsarbeit des EHC Winterthur, um den<br />
EHC Veltheim zur Fusion zu überzeugen.<br />
Die Anfänge vom EHC Winterthur<br />
beginnen bereits weit vor der<br />
eigentlichen Gründung des Clubs.<br />
Zumindest vor dem Gründungsjahr,<br />
das meistens mit der Fusion mit dem<br />
EHC Veltheim im Jahr 1963 in<br />
Verbindung gebracht wird.<br />
Die eigentliche Gründung vom<br />
EHC Winterthur kann bis ins Jahr<br />
1929 zurückverfolgt werden. Damals<br />
spielte man noch amateurhaft auf<br />
einem Weiher und hatte vorerst nur<br />
Freundschaftsspiele ausgetragen.<br />
Aus Gegner wird<br />
Fusionspartner<br />
In dieser Zeit war auch der<br />
EHC Veltheim ein Gegner der<br />
Winterthurer, sie hatten ihren Klub<br />
im Jahr 1933 gegründet und ihr<br />
erstes Spiel der Vereinsgeschichte –<br />
gegen Winterthur – auch gleich<br />
gewonnen.<br />
Der EHC Veltheim war in seinen<br />
früheren Jahren auch eher die<br />
erfolgreichere Mannschaft der<br />
Stadt. Regelmässig spielte man in<br />
der dritthöchsten Liga vorn an der<br />
Spitze. 1956 war man erstmals<br />
dran, auch in die NLB aufzusteigen.<br />
Das gelang jedoch nicht, man<br />
konnte sich im entscheidenden<br />
Spiel gegen den HC Genève-<br />
Servette nicht durchsetzen.<br />
Zwei Teams zerstritten<br />
Ein Jahr später wurde dann die<br />
erste Eishalle von Winterthur<br />
gebaut, das war die Zeit, in der sich<br />
der EHC Winterthur und der EHC<br />
Veltheim leicht zerstritten.<br />
Veltheim wurde weniger Eiszeit zur<br />
Verfügung gestellt und bekam die<br />
schlechteren Trainingszeiten<br />
zugeteilt.
EHC Winterthur<br />
Martin Wichser war beim EHC Winterthur unter anderem auch Captain (Bild: EHC Winterthur)<br />
Langsam wurde der Druck für eine<br />
Fusion seitens der Eisbahnbetreiber<br />
höher. Die Veltheimer waren lange<br />
dagegen, schliesslich hatten sie sich<br />
öfter besser platziert als der EHC<br />
Winterthur. Ein Versuch der Veltheimer,<br />
ein eigenes Stadion zu<br />
bauen, scheiterte an den Finanzen.<br />
1962 wurden dann erste<br />
Fusionspläne erstellt.<br />
Da Winterthur doch noch am<br />
grünen Tisch in der NLB bleiben<br />
durfte, verzögerte sich diese Fusion<br />
um ein Jahr. 1963 wurde die<br />
Vereinigung dann Realität und der<br />
Club Rot-Weiss Winterthur<br />
entstand.<br />
Anfänge Rot-Weiss Winterthur<br />
Als Rot-Weiss Winterthur war man<br />
ebenfalls eine erfolgreiche<br />
Mannschaft. 1969 scheiterte man<br />
knapp gegen den EHC St. Moritz am<br />
Aufstieg in die Nationalliga B, ein<br />
Jahr später gelang die erste<br />
Spielzeit in der NLB jedoch.<br />
Dass der Club aber nicht bereit war,<br />
zeigte sich an der Dauer des<br />
Aufenthalts; eine Saison später<br />
stieg man wieder ab. Etwas mehr<br />
als zehn Jahre später befand man<br />
sich in der zweiten Liga und war<br />
dabei, in die erste Liga<br />
aufzusteigen.
EHC Winterthur
EHC Winterthur<br />
Fester Bestanteil der 1. Liga<br />
Mit diesem Ziel fand auch gleich<br />
eine Namensänderung statt, man<br />
nannte sich ab diesem Zeitpunkt<br />
wieder EHC Winterthur. Mit diesem<br />
Namen wurde man ein fester<br />
Bestandteil der ersten Liga und<br />
blieb dort ununterbrochen<br />
28 Jahre.<br />
Anfangs hatte man noch öfter<br />
schlechtere Platzierungen,<br />
spätestens aber ab der Saison<br />
1996/97 wurde man zu einem<br />
Dominator der Liga. Ab dieser<br />
Saison kam man bis heute neun<br />
Mal ins Finale, erreichte stets die<br />
Play-offs und war meistens<br />
mindestens bis ins Halbfinale<br />
gekommen.<br />
Ausserdem hatte man drei Mal den<br />
1.-Liga-Amateurtitel gewonnen.<br />
Zusammen mit dem letzten Titel<br />
stieg man auch in die NLB auf –<br />
2014/15 – wo man bis heute<br />
geblieben ist.<br />
Die Gebrüder Wichser<br />
Sicherlich einer der bekanntesten<br />
Spieler vom EHC Winterthur ist<br />
Martin Wichser, Bruder des etwas<br />
bekannteren Adrian Wichser.<br />
Er gab sein Debüt für den EHC<br />
Winterthur im Jahr 2000, wo er als<br />
Elite-B-Junior bei einigen Spielen in<br />
der ersten Liga mitspielen durfte. In<br />
den Folgejahren war Wichser<br />
immer wieder an der Bande beider<br />
Mannschaften (Elite B und erste<br />
Liga) anzutreffen.<br />
Das Auf- und Ab des<br />
Martin Wichser<br />
Bis 2003/<strong>04</strong> ging das in dieser<br />
Konstellation weiter, bis er für die<br />
Saison <strong>04</strong>/05 bei den GCK Lions<br />
seine ersten Spiele in der Nationalliga<br />
B absolvieren durfte.<br />
Durch die Zusammenarbeit der<br />
beiden Vereine GCK Lions und ZSC<br />
Lions dauerte es nur bis zur<br />
nächsten Saison, bevor er in der<br />
höchsten Schweizer Liga<br />
schnuppern durfte. Zusammen mit<br />
seinem Bruder in der Mannschaft<br />
durfte er insgesamt acht Spiele auf<br />
Nationalliga-A-Niveau spielen und<br />
schoss dort zwei Tore.<br />
Nach weiteren Spielzeiten in der<br />
NLB bei den GCK Lions und nochmals<br />
2009 nach drei Einsätzen in<br />
der NLA kam er schliesslich für eine<br />
Saison zum HC Thurgau. Dort blieb<br />
er für eine Saison und pausierte<br />
aufgrund seiner Ausbildung<br />
anschliessend für eine Saison.<br />
Seinen Karriereabschluss machte er<br />
bei seinem Ausbildungsverein EHC<br />
Winterthur.
EHC Winterthur<br />
EHC WINTERTHUR - TESTSPIELE<br />
TAG DATUM ZEIT HEIMTEAM AUSWÄRTSTEAM ORT<br />
Fr 10.08.2018 19:00 EHC Winterthur EHC Kloten Winterthur<br />
Fr 17.08.2018 20:00 EHC Winterthur VEU Feldkirch Kreuzlingen<br />
Di 21.08.2018 20:15 EHC Winterthur EHC Bülach Winterthur<br />
Mi 29.08.2018 20:00 EHC Winterthur EVZ Academy Winterthur<br />
Fr 31.08.2018 19:30 VEU Feldkirch EHC Winterthur Feldkirch / D<br />
Mo 03.09.2018 19:30 EHC Bregenzerwald EHC Winterthur Dornbirn<br />
Fr 07.09.2018 19:30 Lustenau EHC Winterthur Lustenau
Reporter auf vier Pfoten<br />
Unser «Chef» Oschko ist manchmal ganz schön eitel.<br />
Besonders in dieser Nummer!<br />
Diese Woche geht es ja hier viel um<br />
die Helden aus früheren Zeiten.<br />
Hatten meine Besitzer auch so<br />
einen Hundeheld vor meiner Zeit?<br />
Kann ich mir eigentlich gar nicht<br />
vorstellen, dass da ein fremder<br />
Hund an der Seite meiner Besitzer<br />
gewesen sein soll.<br />
Und die Helden von früher, dachten<br />
auch sie, dass sie für den Club<br />
unersetzbar sind? Und trotzdem<br />
gibt es in jeder Zeit wohl wieder<br />
neue Helden im Team ...<br />
Und noch weniger kann ich mir<br />
vorstellen, dass sie von einem<br />
anderen Hund genauso geliebt<br />
wurden wie von mir. Schliesslich<br />
bin ich doch ihr bester, einziger,<br />
liebster und treuster Begleiter.<br />
Keiner könnte mich ersetzen und<br />
keiner könnte besser sein als ich!!!<br />
Denken Eishockeyspieler genauso<br />
über sich? Denkt ein<br />
Eishockeyspieler, der heute das<br />
Team prägt, auch, dass man ihn nie<br />
ersetzen könnte?
Reporter auf vier Pfoten<br />
In jeder Epoche gibt es neue<br />
Helden und an die von früher<br />
erinnert man sich gerne mal wieder<br />
zurück und erzählt den jungen Fans<br />
von den Helden von früher und<br />
diese nehmen das oft mit einem<br />
Lächeln zur Kenntnis und denken:<br />
Na, ob die damals wirklich so gut<br />
waren ...? Zum Glück haben wir die<br />
Helden von heute, wo alle viel<br />
besser sind.<br />
Zu mir:<br />
Name: Oschko<br />
Übername: Bubi<br />
Alter: 4 Jahre<br />
Rasse: Labrador Retriever<br />
Fan Mail an:Oschko@eishockeywelt.com<br />
Werdegang: Schon im zarten Alter<br />
wurde ich durch meine<br />
hockeybesessenen Besitzer auf diesen<br />
Sport aufmerksam gemacht, bei dem<br />
alle so einer schwarzen Scheibe<br />
nachrutschen. Ich habe mir meine eigene<br />
Meinung darüber gemacht ... Hier<br />
bringe ich mal zu Papier, was mir durch<br />
den Kopf geht, wenn ich diesem<br />
verrückten Spiel zuschaue.<br />
Beziehungsweise wenn ich die anderen<br />
anschaue, wenn die dem Spiel<br />
zuschauen.<br />
Eigentlich bin ich nämlich der Chef<br />
dieser Firma. Das muss einfach mal<br />
gesagt sein. Ich habe den coolsten Platz<br />
im Büro und den vollen Überblick. Und<br />
ich bin der, der alle und alles im Griff<br />
hat, sodass jeder nach meiner Pfeife<br />
tanzt.
Schlusswort<br />
von: uberger@eishockeywelt.com<br />
an: marketing@bls.ch<br />
Von einem Marketing-Coup und<br />
seinen Folgen<br />
Liebe BLS-Marketing-Abteilung<br />
Ich gratuliere euch von Herzen zu<br />
diesem einmaligen Marketing-Coup<br />
mit dem SCB-Zug. Ihr habt einen<br />
Coup gelandet, der euch viel<br />
Medienpräsenz sichert. Mit einer<br />
Aktion von «Fans» des EHC Biel.<br />
Doch habt ihr deren Hilfe wirklich<br />
gebraucht?<br />
Die Marke BLS und SC Bern sind in<br />
der Schweiz sehr bekannt und man<br />
weiss um die Reaktionen einiger<br />
Unbelehrbarer. Dass diese den neu<br />
gestalteten Zug nicht lange<br />
unbeschädigt lassen würden, war<br />
vorherzusehen. Auch dass früher<br />
oder später die ganze Komposition<br />
verunstaltet würde, war fast eine<br />
logische Folge davon. Immerhin<br />
fährt der Zug nicht nur auf dem<br />
freundlich gestimmten Fangebiet<br />
des SC Bern. Er wird auch auf den<br />
Linien nach Fribourg, Biel oder<br />
Langnau eingesetzt werden. Dass<br />
dabei einige «Fans» keinen Spass<br />
verstehen, war klar. Wie würden<br />
wohl die Fans des SC Bern<br />
reagieren, wenn auf einmal ein Zug<br />
mit dem Logo des Gegners auf<br />
ihrem Schienennetz zu sehen wäre?<br />
Nun stelle ich mir die Frage, was<br />
wohl geschieht, wenn ihr den<br />
nächsten Extrazug stellt, um die<br />
Fans von Biel, Fribourg oder<br />
Langnau nach Bern zu befördern,<br />
und dabei, rein zufällig, der Zug des<br />
SC Bern zum Einsatz käme. Würden<br />
sie sich schon vor dem Spiel über<br />
das Konterfei von Tristan Scherwey<br />
ärgern und es zerstören wollen?<br />
Mit eurem Marketing-Coup habt ihr<br />
eines bewiesen: Ihr provoziert die<br />
Provokation und beklagt euch dann<br />
über dieselbe. Natürlich völlig<br />
«unwissend». Und den Schaden,<br />
der die Wieder-Instandstellung des<br />
Zuges kostet, wälzt ihr dann auf<br />
den normalen Bahnfahrer ab, der<br />
nichts mit dem Eishockey am Hut<br />
hat. Das ist nicht gerade die feine<br />
Art.<br />
Vielleicht überlegt ihr euch noch<br />
einmal, ob dieser Marketingeffekt<br />
gut war oder nicht, und lasst den<br />
Zug wieder in seinen normalen<br />
Farben erscheinen – obwohl ich das<br />
schade finden würde.<br />
Mit einem harten Bodycheck in die<br />
Marketingabteilung,<br />
Urs Berger
Vorschau / Impressum<br />
Was bringt Nordamerika<br />
einem Schweizer?<br />
Nordamerika. Die NHL soll es sein.<br />
Wie haben sich Spieler entwickelt,<br />
welche in Nordamerika spielten?<br />
Kamen sie als besserer Mensch<br />
zurück oder blieben sie der gleiche<br />
Spieler? Wir haben die Spieler unter<br />
die Lupe genommen.<br />
Christoph Bertschy im grossen<br />
<strong>Eishockeywelt</strong> Interview<br />
Wird Christoph Bertschy seinen<br />
Traum weiterleben? Oder wird er<br />
das grosse Ziel der NHL aufgeben?<br />
Im Interview nimmt er dazu Stellung<br />
und beschreibt seine Zukunftspläne.<br />
Champions Hockey League und<br />
die Schweiz – Eine Hass Liebe<br />
ohne Happy End?<br />
Was bringt den Schweizer Klubs die<br />
Champions Hockey League? Alles<br />
nur Aufwand und kein Ertrag? Wir<br />
haben bei den beteiligten Klubs<br />
nachgefragt.<br />
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