hallo-greven_08-08-2018
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Lokales<br />
Mittwoch, 8. August <strong>2018</strong><br />
Als Erinnerung an das BlindDate gibt es ein Gruppenfoto der Grevener mit den Messdienern aus Bayern.<br />
Foto: Bischöfliche Pressestelle/AnnChristin Ladermann<br />
Kurz<br />
notiert<br />
Blind-Date mit<br />
bayerischen Kollegen<br />
Messdiener aus Greven bei Ministrantenwallfahrt in Rom<br />
18 Uhr auf dem Piazza<br />
della Trinita di Pellegrini,<br />
in der Nähe des<br />
Campo de Fiori. Zwei<br />
simple Angaben, der<br />
Rest – unbekannt. „So<br />
ist das bei einem echten<br />
BlindDate“, sagt Lena<br />
Wathling mit einer gewissen<br />
Aufregung in der<br />
Stimme.<br />
GREVEN/ROM. Genau genommen<br />
sind es sogar gleich<br />
50 Blind-Dates, die die Messdiener<br />
aus Greven haben werden.<br />
Die Gruppe um Kaplan<br />
Ralf Meyer, die an der internationalen<br />
Ministrantenwallfahrt<br />
in Rom teilnimmt, trifft<br />
an diesem Abend auf eine<br />
Gruppe von Messdienern aus<br />
einem anderen deutschen<br />
Bistum – aus welchem, das<br />
wissen die Münsterländer<br />
nicht. Insgesamt wurden 300<br />
Orte in Rom für die Blind-<br />
Dates der mehr als 50000<br />
deutschen Messdiener festgelegt.<br />
„I glaab, do kimmen welche“,<br />
hören die Grevener<br />
schon von weitem jemanden<br />
rufen. Das Grinsen in Lena<br />
Wathlings Gesicht wird größer.<br />
„Die kommen aus Bayern“,<br />
sagt die 18-Jährige. Den<br />
Dialekt hat sie sofort erkannt,<br />
schließlich hat die Grevenerin<br />
Verwandte in München wohnen.<br />
„Die sprechen genauso“,<br />
weiß sie. Noch schnell ein<br />
Schluck Wasser, ein kurzes<br />
gegenseitiges Beäugen und<br />
dann übernimmt auch schon<br />
Pastoralreferent Tobias Busche<br />
das Kommando. Zum<br />
Auftakt schütteln die Messdiener<br />
innerhalb einer Minute<br />
so vielen Ministranten wie<br />
möglich, die sie noch nie gesehen<br />
haben, die Hand und nennen<br />
ihren Namen. 60 Sekunden<br />
lang gibt es ein buntes Gewusel,<br />
danach steht fest: Die<br />
Grevener haben ein Blind-<br />
Date mit 31 Messdienern aus<br />
Feldkirchen bei Rosenheim<br />
und 16 aus dem benachbarten<br />
Pfarrverband Tuntenhausen-<br />
Schönau. Beide Gruppen kommen<br />
aus dem Erzbistum<br />
München und Freising.<br />
Und dann beginnt das große<br />
Kennenlernen: 100 Messdiener<br />
halten ihre Hände in die<br />
Luft und zeigen mit den Fingern,<br />
wie lange sie schon ministrieren.<br />
Langsam beginnt<br />
Tobias Busche von eins bis<br />
zehn zu zählen. Alle, auf die<br />
die aufgerufene Zahl von Jahren<br />
zutrifft, bilden einen<br />
Kreis, die mit der nächstgrößeren<br />
Zahl stellen sich außen<br />
herum. Ganz außen stehen<br />
schließlich diejenigen, die<br />
zehn Jahre und länger ministrieren.<br />
Das trifft bei den Gruppen<br />
aus Greven und ihren<br />
Date-Partnern auf beeindruckend<br />
viele Teilnehmer zu.<br />
„Großartig, mit welchem anhaltenden<br />
Einsatz ihr euern<br />
Dienst ausübt“, freut sich der<br />
Grevener Pastoralreferent.<br />
Danach geht es weiter. Jeweils<br />
ein Messdiener aus Greven<br />
und einer aus dem Erzbistum<br />
bilden ein Team und beantworten<br />
gegenseitig Fragen.<br />
Neben drei Hashtags, die<br />
einen selbst besonders gut beschreiben,<br />
erzählen sich die<br />
Stefan Weber (r.) aus Greven hangelt sich mit seinem Interviewpartner<br />
aus dem Erzbistum München und Freising an den Fragen des<br />
BlindDates, die im Pilgerbuch notiert sind, entlang. Foto: Bischöfliche<br />
Pressestelle/AnnChristin Ladermann<br />
beiden Messdiener, was ihnen<br />
an ihrer Heimat gefällt<br />
und welchen Messdienerdienst<br />
sie am liebsten übernehmen.<br />
Stefan Weber aus<br />
Greven bleibt mit seinem<br />
Blind-Date an der Frage nach<br />
dem lustigsten Erlebnis beim<br />
Ministrieren hängen. „Da<br />
könnte ich einige nennen“,<br />
sagt der 22-Jährige, der bereits<br />
seit 13 Jahren Messdiener ist.<br />
Auch sein Gegenüber aus Bayern<br />
ist ein erfahrener Kollege.<br />
„Ich habe schon mal Wein und<br />
Wasser vertauscht“, erzählt<br />
dieser mit bayerischem Dialekt.<br />
Und Stefan Weber erinnert<br />
sich, dass der Priester in<br />
einer Messe, in der er den Altardienst<br />
übernommen hat,<br />
die Taufe eines Kindes vergessen<br />
hat. „Die mussten wir am<br />
Ende nachholen“, erzählt er<br />
mit einem Lachen.<br />
Am Ende des Blind-Dates<br />
werden die 100 Messdiener<br />
noch einmal still. Sie reichen<br />
einander die Hände und beten<br />
zusammen das Vaterunser –<br />
„jeder in seiner Muttersprache“,<br />
wie Tobias Busche vorher<br />
mit einem Augenzwinkern<br />
betont hatte. Schnell<br />
wird noch ein Gruppenfoto als<br />
Erinnerung an das Treffen gemacht,<br />
dann singen die Messdiener<br />
das Mottolied der Romwallfahrt<br />
„Suche Frieden“.<br />
Auch wenn das offizielle Programm<br />
des Blind-Dates damit<br />
beendet ist – Lena Wathling<br />
und Stefan Weber bleiben<br />
noch bei den Messdienern aus<br />
Bayern stehen und tauschen<br />
Pilgertücher und Pins für ihre<br />
Pilgerarmbänder. „Ich habe<br />
jetzt einen feschen blauen<br />
Hut“, freut sich der 22-jährige<br />
Grevener über das Tauschgeschäft.<br />
Er hat dafür seinen roten<br />
Strohhut abgegeben. „Optimal,<br />
des gfoids ma“, ruft in<br />
dem Moment die Messdienerin,<br />
die mit Lena Wathling<br />
einen Pin getauscht hat. Die<br />
18-Jährige hat ihr einen Sonder-Pin<br />
des Bistums Münster<br />
gegeben mit der Aufschrift<br />
„Friedensmensch“. „Die sind<br />
heiß begehrt bei den anderen<br />
Messdienern“, weiß die Grevenerin.<br />
Irgendwann müssen sich<br />
die beiden Gruppen dann doch<br />
voneinander verabschieden,<br />
der nächste Programmpunkt<br />
wartet. „Andere Messdiener<br />
auf diesem ungewöhnlichen<br />
Wege kennenzulernen hat definitiv<br />
Spaß gemacht“, freut<br />
sich Lena Wathling. Und wer<br />
weiß, vielleicht gibt es ja ein<br />
Wiedersehen?! Denn der ein<br />
oder andere Messdiener hat<br />
seine Handynummer mit seinem<br />
Blind-Date ausgetauscht.<br />
„<br />
Die Taufe mussten<br />
wir am<br />
„<br />
Ende<br />
nachholen.<br />
Messdiener Stefan Weber erzählt, dass<br />
der Priester die Taufe vergessen hatte<br />
Neue Sprachkurse<br />
nach den Ferien<br />
GREVEN. Ob im beruflichen Umfeld,<br />
bei der Urlaubsreise oder<br />
einfach nur, um sich geistig fit zu<br />
halten, für den Einstieg in eine<br />
neue Sprache gibt es vielfache<br />
Motive. Nach den Sommerferien<br />
startet die VHS mit einem breiten<br />
Kursangebot, bei dem eine Fremdsprache<br />
in Ruhe und ganz von Anfang<br />
an erlernt werden kann. Bis<br />
zum Semesterstart Anfang September<br />
können sich Interessierte zu<br />
den im aktuellen Programm veröffentlichten<br />
Kursen der Sprachen<br />
Englisch, Italienisch, Niederländisch,<br />
Spanisch und Türkisch auf<br />
den bekannten Wegen anmelden<br />
und beraten lassen. Einige der<br />
Kurse sind speziell zur Reisevorbereitung<br />
gedacht. Im Internet findet<br />
sich das komplette Sprachprogramm<br />
unter vhs.bz/ob8jf. Informationen<br />
zu den jeweiligen Terminen,<br />
Unterrichtsorten und Kursgebühren<br />
erhalten Interessierte in<br />
der VHSGeschäftsstelle der, Kirchstraße<br />
20, Emsdetten, Telefon<br />
02572/96 03 70, oder im Internet<br />
unter www.vhsegs.de.<br />
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