21.08.2018 Aufrufe

Mittelstandsmagazin 04-2018

Diskussion über EU-Agrarsubventionen: Zukunft der Landwirtschaft | Julia Klöckner im Interview: "Man sollten den Verbrauchern nicht alles vorschreiben" | CDU-Grundsatzprogramm: Diese MIT-Punkte müssen rein

Diskussion über EU-Agrarsubventionen: Zukunft der Landwirtschaft | Julia Klöckner im Interview: "Man sollten den Verbrauchern nicht alles vorschreiben" | CDU-Grundsatzprogramm: Diese MIT-Punkte müssen rein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

MIt:DeBaTTe<br />

PRO & CONTRa<br />

Sollte sich die Bundesregierung für ein<br />

gemeinsames Eurozonen-Budget einsetzen?<br />

In dieser Rubrik lassen wir Mitglieder der MIT zu Wort kommen.<br />

Die Beiträge geben ihre persönliche Meinung wieder.<br />

Eurozonen-Budget kann Deutschland nutzen<br />

Uwe Feiler (52) ist Landesvorsitzender<br />

der mIT Brandenburg. er ist<br />

im Deutschen Bundestag mitglied<br />

des Finanzausschusses und des ausschusses<br />

für angelegenheiten der<br />

europäischen Union.<br />

angela merkel und emmanuel macron<br />

haben sich auf einen ganzen Katalog<br />

an maßnahmen verständigt, die<br />

eine vertiefte Zusammenarbeit der<br />

euro-mitgliedsstaaten eröffnen sollen.<br />

Das eurozonen-Budget bildet damit<br />

nur einen Teilaspekt möglicher Instrumente<br />

ab. Während erste Stimmen den<br />

Vorschlag sofort in Grund und Boden<br />

verdammten, lohnt sich für den unvoreingenommenen<br />

Betrachter ein Blick in<br />

die Beschlüsse:<br />

Die Finanz- und krise brachte uns zu der schmerz-<br />

Staatsschuldentige<br />

Krisen zukünftig zu verhindern.<br />

lichen erkenntnis, dass dem<br />

gemeinsamen Währungsraum<br />

auch eine verstärkte gemeinsame<br />

Wirtschafts- und Finanzpolitik<br />

folgen müsse, um derar-<br />

Dafür kann das eurozonen-Budget einen<br />

Beitrag leisten – nicht mehr und nicht weniger.<br />

als größte Volkswirtschaft europas<br />

hat Deutschland ein großes eigeninteresse<br />

daran, dass unsere Partner in europa<br />

auf finanziell und wirtschaftlich stabilen<br />

Füßen stehen, um deutsche Waren und<br />

Dienstleistungen beziehen und vor allem<br />

auch bezahlen zu können.<br />

Das eurozonen-Budget wird weder<br />

den Weg in die von Deutschland zu<br />

Recht abgelehnte Transferunion ebnen,<br />

noch der eU-Kommission einen von<br />

PRO<br />

Deutschland finanzierten Schattenhaushalt<br />

zur Verfügung stellen, um<br />

klamme eU-Staaten zu subventionieren.<br />

Beides hat Kanzlerin merkel direkt zu<br />

Beginn der Debatte deutlich gemacht.<br />

Vielmehr soll das Budget ganz regulärer<br />

Bestandteil des sogenannten<br />

mehrjährigen Finanzrahmens der eU<br />

werden und aus nationalen Beiträgen,<br />

zugewiesenen Steuereinnahmen und<br />

europäischen mitteln gespeist werden.<br />

eine gemeinsame Finanztransaktions-<br />

steuer, wie sie Deutschland und<br />

Frankreich anstreben, könnte<br />

genauso wie die einheitliche<br />

Besteuerung der Digitalwirtschaft<br />

und die einnahmen einer<br />

gemeinsamen Körperschaftsbemessungsgrundlage<br />

in die<br />

Finanzierung des Budgets ßen. Daraus sollen (neue) Investitionen<br />

einfliein<br />

Innovationen realisiert werden, die<br />

die Wettbewerbsfähigkeit der eurozonen-Länder<br />

fördern oder Staaten stabilisieren,<br />

die von „schweren Schocks“ betroffen<br />

sind. Gerade bei der Definition<br />

der Schocks werden wir im Deutschen<br />

Bundestag wachsam sein, um sicherzustellen,<br />

dass nicht jeder nichtige anlass<br />

zum schweren Schock hochstilisiert<br />

werden kann. Dann kann das eurozonen-Budget<br />

auch für Deutschland ein<br />

Gewinn sein!<br />

•<br />

28 mittelstandsmagazin <strong>04</strong>|18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!