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Neu Wulmstorf aktuell 2018

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Mitgliedervotum zur Großen Koalition<br />

von Thomas Goltz<br />

Seit 14. März <strong>2018</strong> gibt es sie: die neue Koalition aus<br />

den Unionsparteien und der SPD. Wenige Tage zuvor<br />

hatte die SPD in Berlin das Ergebnis des Mitgliederentscheids<br />

verkündet, und zwar am 4. März <strong>2018</strong>:<br />

66,02% JA und 33,98 % NEIN. Es ist nun an der Zeit,<br />

die vergangenen Wochen und die Diskussionen rund<br />

um die Befragung zu reflektieren, daraus zu lernen<br />

und entsprechend die Herausforderungen anzupacken.<br />

Der Verfasser unternimmt hierzu einen ersten<br />

Schritt:<br />

Ein Sonntagmorgen, der trotz der winterlichen Stille<br />

draußen unserem Land etwas „lautstark“ bewiesen<br />

hat: Die SPD hat es sich in den vergangenen Wochen<br />

nicht leicht gemacht, nein, gewiss nicht. Auch hat sie<br />

ihren Mitgliedern ordentlich etwas abverlangt und<br />

ihre Basis gefordert sowie die innerparteiliche Diskussion<br />

gefördert. Wir im Ortsverein haben das gespürt,<br />

sind auf zwei Abendveranstaltungen mit den<br />

Genossinnen und Genossen ins Gespräch gekommen,<br />

haben beim Ortsgespräch den aktiven Austausch mit<br />

den Bürgerinnen und Bürgern gesucht und intensiv<br />

über die sozialen Medien diskutiert. Nun steht die<br />

Entscheidung für die Koalition aus CDU, CSU und<br />

SPD, und es bleibt zunächst beiden Seiten, den Befürwortenden<br />

und den Ablehnenden, hohen Respekt für<br />

ihre jeweilige Entscheidung zu zollen. Es ist aber auch<br />

der Zeitpunkt, an dem wir anfangen müssen, unsere<br />

Partei wieder zu der Institution zu machen, die soziale<br />

Gerechtigkeit als „gesellschaftlichen und zugleich<br />

visionären Auftrag“ versteht und eine führende Rolle<br />

als progressive Partei in Europa übernimmt. Es ist<br />

der Zeitpunkt, zu dem uns spätestens klar werden<br />

muss, dass das „Weiter so!“ nicht mehr funktionieren<br />

kann und wird. Es ist an der Zeit, mit Leidenschaft<br />

und Lust, aber auch fair und vor allem kritisch untereinander<br />

um Ideen für die Zukunft zu ringen und im<br />

politischen Wettbewerb zu zeigen, dass wir für eine<br />

Sache stehen. Lasst uns mit den Menschen in unserer<br />

Republik ins Gespräch kommen, denn Politikerinnen<br />

und Politiker sind immer auch Bürgerinnen und Bürger<br />

dieses Landes mitten in Europa, mit denselben<br />

Freuden, täglichen Herausforderungen und auch<br />

Sorgen. Genau das hat sich in den Diskussionen im<br />

Ortsverein gezeigt, der mit seinen Mitgliedern fest in<br />

<strong>Neu</strong> <strong>Wulmstorf</strong> verankert ist. Wir müssen aufpassen,<br />

dass unsere Politik „nicht zu kleinteilig und zu unverständlich“<br />

wird. Der Koalitionsvertrag hat eine Menge<br />

sehr guter Ansätze, viele Lesende werden andererseits<br />

persönlich für unsere Gesellschaft wichtige<br />

Dinge vermissen. Wir dürfen bei aller Erleichterung<br />

(auch gerichtet an unsere Parteiführung) nicht die-<br />

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