Ausgabe Oktober 2011 - Badfuessing-erleBen.de

zünftig is´s
von und mit Dieter Gerauer
Gerauer hören: Radio Inn-Salzach-Welle, www.inn-salzach-welle.de
Radio ISW am Sonntag: 8.00 bis 12.00 Uhr, email: dieter.gerauer@t-online.de
Das Alpentrio T irol sagt leise Servus und Danke
Foto: KGS
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Nach fast drei Jahrzehnten wird sich im Dezember das inzwischen legendäre
Alpentrio Tirol mit seinem Chef Georg Astenwald sowie Christoph und
Mario als eine der erfolgreichsten volkstümlichen Formationen für immer
von der großen Bühne verabschieden. Vor wenigen Tagen hatte ich die Gelegenheit,
mit Georg über die Beweggründe seines Rückzuges zu plaudern.
Dieter Gerauer: Warum verabschiedest du dich von der Bühne?
Georg Astenwald: Ja, es stimmt, Ende des Jahres sage ich für immer
Servus Freunde, es war wunderschön, aber ich glaube, es ist genau der
richtige Zeitpunkt für mich, diesen Schritt zu unternehmen. Ich gehe nämlich
in den wohlverdienten Ruhestand. Unser letztes Konzert ist am 20.
Dez. in Innsbruck. Am 9. Dezember werden wir noch ein wunderschönes
Abschiedskonzert in der Pfarrkirche von Wegscheid im Bayer. Wald geben.
DG: Die fast 30 Jahre, waren sie für dich eine schöne Zeit, die du nicht
missen möchtest?
GA: Das ist richtig, ganz genau richtig. Es ist ganz gut, dass wir manchmal
auch einen Dämpfer gekriegt haben, dass wir, wie gesagt, auch Tiefen
mitgekriegt haben, die haben uns auch auf den Boden zurückgebracht. Da
haben wir wieder gewusst, wo wir eigentlich hingehören. Andererseits ist
es immer wieder schön, große Erfolge zu feiern und die Leute zufriedenzustellen
und ihnen eine große Freude mit der Musik zu machen. Unser
Motto war immer, mit unseren Liedern ein bisschen Sonnenschein in
die Wohnzimmer zu bringen. Ein ganz großes Glück haben wir auch mit
unseren sakralen Liedern, z.B. „Abendgebet der Berge‘“ oder „Weihnacht
in den Bergen“ gehabt, weil wir hier scheinbar in eine große Marktlücke
der Musikszene gestoßen sind.
DG: Georg, wir kennen uns schon seit 1987, was hat sich denn bis heute
in der Szene so getan?
GA: Du, ich muss dir sagen, wir haben 1983 angefangen und hatten mit
dem Lied „Da depperte Bua“ bereits ein Jahr später einen unserer ersten
großen Erfolgshits. Dadurch kamen wir auch nach kurzer Zeit schon
mehr in die Schlagerrichtung, in welcher wir uns sehr wohl fühlten. Wir
bemerkten sehr bald, dass durch diese Musik unsere Fangemeinde sehr
schnell größer und größer wurde. Trotzdem merkte man die ganze Zeit,
dass wir von der volkstümlichen Musik herkamen mit den Hits „Der Engel
vom Marienhof“, „Ich schenk dir einen Bergkristall“, dem Grand Prix-
Sieger „Hast a bisserl Zeit für mi“ oder „Rot sind die Rosen“ u.v.m.
DG: Ein Hit fällt mir noch ein: „Und wenn Tirol am Nordpol wär“ von G.G.
Anderson. Eine besondere Ehre für euch?
GA: Ganz genau. Gerd Grabowski, so sein bürgerlicher Name, hat dieses
Lied für uns geschrieben, hat es dann selbst auch noch aufgenommen und
hat jetzt auf unserer neuen CD auch mitgewirkt und als Abschiedsgeschenk
den Single-Titel komponiert „Bye bye Tirol“ mit dem Hinweis „der Georg
hat jetzt langsam ab“. Durch seine Kompositionen hatten wir das Glück,
von vielen Musikredakteuren im Programm von Radio- und Fernsehstationen
berücksichtigt zu werden. Ich muss aber auch danke an Mario und
Christoph sagen, die wunderschöne Melodien und große Hits für unser Trio
komponiert und getextet haben.
Nicht nur für uns, sondern auch
für die Kastelruther Spatzen, die
Flippers u.v.a.m.
DG: Was macht Georg Astenwald
künftig als Privatmann?
GA: In Sachen Musik gehe ich
wieder zurück zu den Wurzeln,
denn ich bin von meinen Freunden
angesprochen worden, wieder
im Chor und in der Kirchenmusik
mitzuwirken. Ansonsten bin ich
sehr viel unterwegs, denn ich habe
drei Enkelkinder, einen riesengroßen
Garten, die Berge um mich
herum – ich tue nämlich gerne
Bergwandern, Radlfahren, auch ein
Motorrad habe ich und, du weißt
es ja, nebenbei auch noch eine
Ehefrau….Langweilig wird mir mit
Sicherheit nicht werden. Ich werde
auch zu vielen Veranstaltungen
gehen, den einen oder anderen
Bekannten treffen und vielleicht
auch einmal den Dieter Gerauer …
DG: Die positive Meldung lautet:
Mario und Christoph machen weiter
als Schlagerduo. Welche Pläne
haben sie?
GA: Ja, das stimmt. Die beiden
wollen versuchen, ein wenig mit
ihrer Musik in die Fußstapfen der
Flippers zu treten. Sie werden aber
auch die großen Hits vom Alpentrio
weiterhin in ihrem Programm
haben. Ich wünsche auch an dieser
Stelle meinen beiden Kollegen den
musikalischen Erfolg, den sie sich
wünschen und erarbeiten wollen.
Fast 30 Jahre habe ich für Radio
und Fernsehen das Alpentrio Tirol
begleitet. Ausverkaufte Konzerte,
begeisterte Fans und drei freundliche
und sympathische Tiroler Burschen
waren ein Garant für eine
echte Freundschaft. Danke, Georg,
und gönne dir in vollem Umfang
deinen verdienten Ruhestand.
www.alpentrio.com
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