Organic Leadership
Führung ganz natürlich
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GRUPPENDYNAMIK<br />
Wir haben folgende 5 Prinzipien entdeckt, welche<br />
in gut kooperierenden Gruppen wirken:<br />
#1 RESSOURCEN SICHTBAR MACHEN<br />
Wenn die Gruppenmitglieder sich gut<br />
kennen, ihre Stärken und Schwächen<br />
kennen, von ihren gegenseitigen Entwicklungsfeldern<br />
und Interessen wissen, fliessen<br />
Informationen innerhalb der Gruppe<br />
schnell. Die Ressourcen können genutzt<br />
und zielgerichtet eingesetzt werden.<br />
#2 DIVERSITÄT, WELCOME!<br />
Dass Teams mit grosser Diversität mehr<br />
Potential haben, ist offensichtlich. Unterschiedliche<br />
Denkweisen, Hintergründe,<br />
Erfahrungen bereichern das Ganze. Allerdings<br />
kann dieses Potential nur dann<br />
Wirkung zeigen, wenn es gelingt, die Diversität<br />
zu nutzen.<br />
Dazu braucht es eine Kultur des radikalten<br />
Respekts und des Vertrauens. Es<br />
braucht eine Fehlerkultur, regelmässiges<br />
Feedback und direkte und ehrliche<br />
Kommunikation, damit Missverständnisse<br />
früh entdeckt oder gar vermieden werden<br />
können.<br />
#3 BEWEGUNG - LERNEN UND WACHSEN<br />
Eine Gruppe ist ein komplexes System<br />
und damit ein lebender Organismus, vergleichbar<br />
mit einem Wald. Veränderung<br />
und Bewegung sind natürlicherweise da,<br />
wenn sie nicht künstlich blockiert wird.<br />
So verändert sich eine Gruppe beispielsweise<br />
mit jedem neuen Mitglied bzw.<br />
einem Ausscheiden eines Mitgliedes. Sie<br />
wächst qualitativ, wenn sie kollektiv lernt,<br />
sich z.B. neue Möglichkeiten im Umgang<br />
mit Konflikten aneignet.<br />
#4 ORDNUNG UND AUSGLEICH<br />
In erfolgreichen Gruppen sind die Rollen<br />
und die damit verbundenen Kompetenzen<br />
geklärt. Es besteht eine grosse Vielfalt<br />
von Rollen, sodass sich alle mit möglichst<br />
vielen ihrer Ressourcen einbringen<br />
können. Rollen sind zudem fluide, d.h. es<br />
können bei Bedarf jederzeit neue Rollen<br />
geschaffen bzw. überflüssig gewordene<br />
Rollen wieder aufgehoben werden. Die<br />
Verteilung der Rollen wird regelmässig<br />
überprüft. In diesem Zusammenhang<br />
ist das Prinzip Ausgleich wichtig. Geben<br />
und Nehmen müssen sich langfristig die<br />
Waage halten, sonst enstehen Ungleichgewichte,<br />
die sich negativ auf die Dynamik<br />
in der Gruppe auswirken.<br />
#5 IDENTITÄT<br />
Die Frage nach der Identität zieht die<br />
Linie zwischen dem Innen und Aussen<br />
einer Gruppe. Zugehörigkeit ist ein<br />
menschliches Grundbedürfnis. Es ist also<br />
für das Individuum von grosser Relevanz,<br />
wie die Gruppe ihre Grenzen definiert,<br />
ob es dazugehört oder nicht. In grossen<br />
Organisationen wird die Gruppenzugehörigkeit<br />
teils sogar mit der Kleidung nach<br />
aussen sichtbar gemacht (z.B. alle Arte<br />
von Uniformen).<br />
Erfolgreiche Gruppen verfügen über<br />
klare Aussengrenzen, sind jedoch - entsprechend<br />
dem Prinzip Bewegung - offen<br />
für Neuzugänge und auch Abgänge.<br />
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No. 01 Sommer 2018