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Bericht von den Kreiseinzelmeisterschaften (KEM) des Schachkreises Goslar vom 07. bis 15.
September 2012 in Vienenburg.
Das Turnier war mit 14 Schachfreunden wieder einmal gut besetzt. Im illustren Teilnehmerfeld tummelten
sich auch einige Schwergewichte in Sachen Schach aus Bad Harzburg. Denn mit CM Manfred
Pape, Harald Merz und Roland Dyk nahmen gleich drei Verbandsligaspieler aus unserer Kurstadt an
dieser KEM teil. Bei dieser Konstellation waren die Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung
des letztjährigen Titelträgers, Siegmar Gottwald, nur sehr theoretischer Natur. Aber auch für die anderen
Turnierteilnehmer von Vienenburg bis Langelsheim konnte es nur um gute Platzierungen hinter
den großen Dreien gehen.
Die Organisation lag wieder einmal in den Händen von Klaus Panskus (Turm Vienenburg) und Jörg
Baars (SK Bad Harzburg), nachdem Horst Paulat (SK Goslar) aus betrieblichen Gründen nicht dabei
sein konnte.
Während Jörg Baars mit Hilfe des Programms Swiss-Chess das Turnier durchführte, kümmere sich
Klaus Panskus – wie schon im Vorjahr – um die Getränke. Zudem sorgte Fleischermeister Michael
Bothe an den Samstagen mit Gulaschsuppe und belegten Brötchen für satte Zufriedenheit in den Gesichtern.
Unterstützung erfuhren die Organisatoren durch Jürgen Freder, der an einem Tag Jörg Baars zeitweise
vertrat, als dieser zu einer Vorstandssitzung des Schachbezirks III nach Göttingen fuhr und durch
Wilfried Hellbusch, welcher hübsche Urkunden für die Sieger des Turnieres gestaltete.
Die KEM sind nun wieder einmal passe. Die Zeit verging wie im Fluge, gab es doch einige sehr spannende
Partien an den vorderen Brettern zu verfolgen. Nach dem ersten Wochenende und drei gespielten
Partien lag Roland Dyk verlustpunkfrei an der Tabellenspitze. Es war natürlich interessant, ob
er sich am zweiten Wochenende gegen Manfred Pape und Harald Merz, die sich im direkten Vergleich
Unentschieden getrennt hatten und damit einen halben Zähler hinter Dyk in Lauerstellung lagen, behaupten
hätte können.
Foto
Links: Siegmar Gottwald war nach seiner Niederlage gegen Klaus Panskus aus dem Kreis der Titelaspiranten
ausgeschieden und konnte die KEM – wie hier im Duell gegen Lothar Schneidereiter aus
Vienenburg gut zu erkennen – ganz entspannt beenden.
Rechts: In der vierten Runde, welche am 14. September ausgetragen wurde, trafen Harald Merz und
Roland Dyk am Freitagabend direkt aufeinander. Nach hartem Kampf unterlag Roland Dyk mit den
schwarzen Steinen.
Im „Fernduell“ blieb Manfred Pape nach seinen Sieg gegen Klaus Panskus mit ebenfalls 3,5 Punkten
an Harald Merz dran, lag aber nach Abschluss der vorletzten Runde in der ersten Feinwertung (Buchholz)
mit 1,5 Punkten hinter seinem Vereinskameraden.
Roland Dyk fiel auf den dritten Rang zurück. Es folgte Alfred Wildner mit ebenfalls drei Zählern. Der
Routinier, welcher im Vorjahr immerhin Vizemeister wurde, konnte in der vierten Runde Dieter Bolduan
aus Langelsheim besiegen und erhielt sich mit diesem Ergebnis noch eine Chance auf einen der
vorderen Plätze. An fünfter Stelle rangierte mit 2,5 Punkten Peter Krause vor einem Pulk von drei
Spielern mit je zwei Punkten.

Die Abschlussrunde wurde am Samstagvormittag gespielt. Nachdem sowohl Harald Merz gegen
Alfred Wildner als auch Manfred Pape gegen Roland Dyk erfolgreich waren und nun 4,5 Punkte vorzuweisen
hatten, blieb den beiden Titelaspiranten nichts weiteres übrig, als auf die Punkte ihrer Gegner
zu hoffen, um mit Hilfe der Feinwertung ganz nach vorne zu gelangen.
Hier nun bewegte sich das Pendel, welches am Vortage noch ganz heftig in Richtung Harald Merz
unterwegs war, wieder in die andere Richtung. Aber es war wiederum nicht so schnell in Fahrt, dass
es Manfred Pape augenscheinlich den Sieg bescherte. Nach dem „Rennen“ hatten beide Kontrahenten
jeweils 13 Buchholzpunkte auf ihrem Konto. Gleichstand!
Ein Zielfoto, in diesem Falle die zweite Feinwertung nach Sonneborn-Berger, musste herangezogen
werden, um die endgültige Entscheidung treffen zu können. Und hier zeigte sich ein winziger Unterschied.
Manfred Pape lag mit 0,75 Punkten in Front und wurde damit – nach zuletzt 1998 – wieder
einmal Kreismeister. Herzlichen Glückwunsch!
Im Schatten der Großen war Peter Krause unterwegs. Er nutzte sein Losglück konsequent aus und
sicherte sich nach seinem Sieg gegen Dieter Bolduan mit 3,5 Punkten den dritten Tabellenplatz.
Vierter wurde, mit seinem Glück hadernd, Roland Dyk. Seine Punkteausbeute war bei drei Zählern
kleben geblieben. Er hatte es in diesem Turnier mit der schwersten Gegnerschaft zu tun. Mit Klaus
Panskus folgte auf dem fünften Platz der erste Nicht-Bad-Harzburger. Er hatte ebenso wie Roland Dyk
vor ihm und Alfred Wildner und Siegmar Gottwald nach ihm, drei Zähler eingesammelt.
Hinter diesem Quartett folgte auf Platz acht Michael Bothe mit zwei Punkten. Mit diesem Ergebnis
wurde er bester Teilnehmer in der Rating-Gruppe unter 1500 DWZ.
CM Manfred Pape – Roland Dyk (1:0) Harald Merz – Alfred Wildner (1:0) Peter Krause – Dieter Bolduan
Gruppenfoto mit den Gewinnern der diesjährigen KEM:
Klaus Panskus (Organisator, Turm Vienenburg), Harald Merz (Platz 2), CM Manfred Pape (Sieger),
Peter Krause (Platz 3) und Jörg Baars (Turnierleiter, SK Bad Harzburg).

Turniersaalatmosphäre. Im Vordergrund spielt Klaus Panskus gegen Michael Bothe (mit dem Rücken zum Betrachter)
Abschlusstabelle der Kreiseinzelmeisterschaft 2012 im Schachkreis Goslar

Jörg Baars
Turnierleiter
Links oben: Turniersieger Manfred Pape
Rechts: Peter Krause erhält die Urkunde für den 3. Platz
Links: Vizemeister Harald Merz
Für die Sieger standen Sachpreise zur Verfügung.
Selbstverständlich nahmen die beiden Erstplatzierten
die ausgelobten Schachbücher an sich. Was auch sonst!
Damit bescherte diese Schachmeisterschaft am Nordharz
den Siegern helle Freude. Aber auch den Organisatoren
gefiel es, ging doch diese Veranstaltung gänzlich
ohne Streitfälle über die Bühne.
Die Veranstalter, der SK Turm Vienenburg und der SK
Bad Harzburg, wollen auch im nächsten Jahr dieses
Turnier Anfang bis Mitte September in Vienenburg
durchführen.
Es wäre natürlich reizvoll, wenn sich dann auch Schachspieler
aus dem Goslarer Raum und dem Oberharz an
dieser Meisterschaft beteiligen würden, zumal gerade für
Goslarer Spieler die Entfernung kein Hindernis darstellen
sollte.