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Den russischen Arbeiten stehen<br />

an drei Ausstellungsorten – in der<br />

Galerie Art 99, im Museum am Modersohn-Haus<br />

und der Galerie Altes<br />

Rathaus – weitere rund 40 Werke<br />

von norddeutschen Kunstschaffenden<br />

aus dem Raum Niedersachsen<br />

und Bremen gegenüber. So zum<br />

Beispiel Arbeiten des international<br />

ausstellenden Malers Ralph Kull<br />

und des vielseitigen Bremer Künstlers<br />

Tom Gefken.<br />

Ein Brückenschlag von<br />

Ost nach West<br />

Auch Cineasten und Literaturliebhaber<br />

kommen bei der Kunst- und<br />

Filmbiennale Worpswede auf ihre<br />

Kosten und erhalten über ein ausgewähltes<br />

Rahmenprogramm Einblick<br />

in die viel beschriebene „russische<br />

Seele“. Gezeigt wird zum Beispiel<br />

der Film „Der die Zeichen liest“ von<br />

dem bekannten Regisseur Kirill Serebrennikow.<br />

Er handelt von einem<br />

Schüler, der in christlichen Fundamentalismus<br />

abgleitet, und thematisiert<br />

damit das Verhältnis Russlands<br />

zu Staat und Kirche. Zudem<br />

wird der Schriftsteller und Journalist<br />

Nik Afanasjew nach Worpswede<br />

kommen, um aus seinem Buch „König,<br />

Krim und Kasatschok“ zu lesen.<br />

Für dieses Werk bereiste der Autor<br />

das Russland seines Vaters und<br />

erlebte zum Teil skurrile Begegnungen,<br />

die er im Anschluss an die Lesung<br />

mit dem Publikum diskutiert.<br />

„Die Kunst- und Filmbiennale ermöglicht<br />

einen neuen Blick auf Russland.<br />

Die Künstler schlagen eine<br />

Brücke wie einst Gorbatschow mit<br />

Glasnost und Perestroika“, betont<br />

der Veranstalter. Dass das Konzept<br />

aufgeht, hat die Vergangenheit gezeigt:<br />

2016 besuchten ukrainische<br />

Künstler Worpswede. Sie knüpften<br />

Kontakte zu Kultur- und Kunstschaffenden<br />

vor Ort, die ein Jahr später<br />

den Gegenbesuch antraten. Nun<br />

soll mit der Kunst- und Filmbiennale<br />

2018 eine neue Verbindung von Ost<br />

nach West entstehen.<br />

Karten:<br />

Tourist-Information Worpswede<br />

Bergstr. 13 · 27726 Worpswede<br />

Tel. 0 47 92 - 93 58 20<br />

Fax: 0 47 92 - 93 58 23<br />

info@worps wede-touristik.de<br />

Kosten:<br />

Galerie Art 99: € 3,–<br />

Museum am Modersohn-Haus: € 5,–<br />

Galerie Altes Rathaus: € 3,–<br />

Kombi-Ticket für alle<br />

Ausstellungshäuser: € 9,–<br />

Weshalb gerade Russland in Worpswede?<br />

Darauf hat der Bürgermeister<br />

des Künstlerdorfes bei Bremen,<br />

Stefan Schwenke, eine Antwort:<br />

„Worpswede und Russland sind historisch<br />

wie künstlerisch unter anderem<br />

durch das Wirken von Rainer<br />

Maria Rilke verbunden. Deshalb<br />

freue ich mich schon sehr auf unsere<br />

Gäste und auf einen spannenden<br />

Austausch.“ Der Dichter Rilke,<br />

dessen Name eng mit Worpswede<br />

verknüpft ist, reiste begeistert in<br />

die bei Moskau gelegene Künstlerkolonie<br />

Abramzewo – auch bekannt<br />

als „russisches Worpswede“.<br />

Rilkes Russland-Reisen gingen als<br />

eine seiner prägendsten Auslandserfahrungen<br />

in die Geschichte der<br />

deutschsprachigen Literatur ein.<br />

Jürgen Haase: „Vor diesem Hintergrund<br />

wird auch die Worpsweder<br />

Leidenschaft für Russland auf der<br />

Biennale 2018 beleuchtet.“<br />

Weitere Informationen:<br />

www.biennale-worpswede.de.<br />

KUNST- UND FILMBIENNALE WORPSWEDE 2018<br />

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