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MAGAZINE FOR THE PICTURE INDUSTRY - ART BUYER AND PHOTOGRAPHERSAUSGABE 03 | 2018<br />

VISUELL<br />

Inhalt<br />

Ingo Arndt.<br />

Erich Lessing.<br />

Bernd Römmelt.<br />

ISSN 2366-6811<br />

Deutschland 5,90<br />

Österreich 5,90<br />

Schweiz 6,90<br />

Ein Leben für die Tier- und<br />

Narturfotografie und den<br />

Naturschutz.<br />

Einer der berühmtesten Fotografen<br />

Österreichs verstarb im<br />

Alter von 95 Jahren<br />

Fotografieren, worauf man Lust<br />

hat, wild, ungezähmt und<br />

archaisch


VISUELL<br />

Inhalt<br />

Tintoretto P | 06<br />

A Star<br />

was Born<br />

Erich Lessing P | 07<br />

Fotografenlegende<br />

gestorben<br />

Priska Seisenbacher P | 09<br />

Resefotografie<br />

Schwerpunkt Iran<br />

Smile4aSmile P | 16<br />

bpp organisiert Hilfaktion für<br />

krebskranke Kinder<br />

BFF P | 20<br />

"Ausgezeichnet - Der<br />

Neue BFF-Förderpreis"<br />

FREELENS P | 23<br />

Stefan Bladh<br />

"Hidden Kingdo<br />

Shanghai<br />

21.09. - 23.09.18 P | 58<br />

Leica - Partner der PHOTOFAIRS<br />

Osnabrück<br />

26.09. 30.12.18 P | 62<br />

gefiederte Meister der Baukunst<br />

Brühl P | 64<br />

Learning by doing - bpp fördert Mitglieder<br />

Passau<br />

31.07. P | 64<br />

DGPh vergibt Bildungspreis<br />

P 04


Edition Braus P | 28<br />

Zusammenarbeit mit<br />

bpk wird fortgesetzt<br />

RA Timo Schutt P | 35<br />

Urheberrecht<br />

vs. Datenschutz<br />

<br />

Ingo Arndt P | 38<br />

Natur- und<br />

Tierfotografie<br />

Ingo Arndt P | 62<br />

Fotoausstellung<br />

"Architektier"<br />

DGPh P | 72<br />

Photographie in Medizin<br />

und Wissenschaft<br />

<br />

IBM P | 81<br />

Lieferdrohne<br />

für Kaffee<br />

Hamburg<br />

<br />

06.09. - 31.03.19 P | 66<br />

An den Rändern der Welt<br />

Bielefeld<br />

13.09. 01.11.18 P | 70<br />

Indien - Ein Land voller Gegensätze<br />

<br />

Dresden<br />

05.10. - 06.10.18 P | 72<br />

Photographie in Medinzin und Wissenschaft<br />

<br />

Münster<br />

01.09. - 11.11.18 P | 72<br />

Variation of White


Erich Lessing, österreichische<br />

Fotografenlegende starb im<br />

Alter von 95 Jahren<br />

Der Fotograf Erich Lessing, einer der berühmtesten<br />

Fotografen Österreichs, ist im Alter von 95 Jahren gestorben.<br />

Er hat mit seinem Fotoapparat Weltgeschichte festgehalten.<br />

Er fotografierte den Ungarn-Aufstand, das jüdische<br />

Osteuropa oder die Zeit des Wiederaufbaus im<br />

Kommunismus – seine Bilder gingen um die Welt und die<br />

Porträtaufnahmen<br />

großer Politiker wie<br />

Eisenhower oder<br />

Chruschtschow sowie<br />

wichtiger Künstler wie<br />

Herbert von Karajan<br />

machten ihn<br />

weltberühmt.Lessing<br />

wurde am 13. Juli<br />

1923 als Sohn eines<br />

Zahnarztes und einer<br />

Konzertpianistin in<br />

Wien geboren. 1939<br />

emigrierte er nach<br />

Palästina, studierte in<br />

Haifa Radiotechnik<br />

und arbeitete als<br />

Karpfenzüchter in<br />

einem Kibbuz. Bereits<br />

als Kind interessierte<br />

sich Lessing für die<br />

Fotografie, bekam mit<br />

Erich Lessing, Foto:akg-images<br />

13 Jahren seinen<br />

ersten Fotoapparat. Als Erwachsener fand er zu diesem<br />

Hobby zurück und verdiente damit sein Geld. Zuerst<br />

arbeitete Lessing als Kindergarten- und Strandfotograf,<br />

während des Krieges wurde er bei der Britischen Armee als<br />

Fotograf verpflichtet. Nach Kriegsende kehrte der nun 24-<br />

Jährige nach Wien zurück. Erich Lessing arbeitete für die<br />

amerikanische Nachrichtenagentur Associated Press und<br />

nebenbei als freier Fotograf für Zeitschriften wie „Life“,<br />

„Paris Match“ oder „Fortune“. 1951 stieß Lessing zur<br />

Magnum Agentur, die vier Jahre zuvor von Robert Capa,<br />

George Rodger, David Seymour und Henri Cartier-Bresson in<br />

Paris gegründet worden war. Das Kollektiv wollte mit seinen<br />

Arbeiten die Ereignisse auf der Welt dokumentieren und<br />

damit das Bewusstsein der Menschen schärfen. Die Mitarbeiter<br />

sahen sich selbst dabei jedoch als Künstler und<br />

Reporter. Zu seinem 90. Geburtstag vermachte Lessing der<br />

Nationalbibliothek im vergangenen Jahr sein privates Fotoarchiv<br />

(60.000 Bilder). Seine Erfahrung gab Lessing, der<br />

Meister der Reportagefotografie, auch im KURIER-Fotowettbewerb<br />

weiter, bei dem er auch in der Jury saß.


VISUELL<br />

Agenturen<br />

70 Jahre<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

2019 feiert die Bundesrepublik Deutschland ihr 70-jähriges<br />

Bestehen. Seit der Gründung der Bundesrepublik am 23. Mai<br />

1949 hält Deutschlands größte Nachrichtenagentur dpa das<br />

Geschehen im Land Tag für Tag in Wort und Bild fest. Mehr<br />

als 20 Millionen Fotos im dpa-Bildarchiv - darunter viele<br />

bisher unveröffentlichte Schätze - dokumentieren die<br />

Geschichte der Bundesrepublik und zeigen große Persönlichkeiten,<br />

das tägliche Leben sowie unzählige spannende und<br />

ungewöhnliche Geschichten.<br />

Im Portal „70 Jahre Bundesrepublik“ betrachtet picture<br />

alliance die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland aus<br />

einer anderen Perspektive. Starke und emotionale Bilder der<br />

dpa und weiterer Partneragenturen geben spannende neue<br />

Einblicke in die vergangenen 70 Jahre. 18 Bildauswahlen der<br />

Archivexperten zeigen, beginnend mit dem Gründungsjahr<br />

1949, politische, wirtschaftliche, kulturelle, sportliche,<br />

gesellschaftliche Ereignisse und wichtige Persönlichkeiten<br />

der einzelnen Jahrzehnte, Bundespräsidenten und Bundeskanzler,<br />

Mauerfall und Wiedervereinigung, 70 Bildikonen<br />

sowie Archivschätze.<br />

Zum Mitmachen lädt die Kollektion „In welchem Jahr sind<br />

wir“ ein.<br />

Weitere Auswahlen zeigen typisch Deutsches, Prominente<br />

Jahrgang 1949 und Deutschland als Reiseland. Hinzu<br />

kommen in den nächsten Wochen 52 weitere Kollektionen,<br />

die die Entwicklung ausgewählter Themen über 70 Jahre<br />

bundesdeutscher Geschichte illustrieren, wie z.B.<br />

„Deutschland fährt Rad: Vom Drahtesel zum High-Tech<br />

Bike“, „Deutschland<br />

verteidigt: Von der<br />

Wiederbewaffnung zum<br />

Auslandseinsatz“ oder<br />

„Deutschland skandalös“.<br />

Das umfangreiche Archiv<br />

der picture alliance lädt<br />

zusätzlich dazu ein, die<br />

eigene Unternehmensgeschichte<br />

oder ausgewählte<br />

Themen im Wandel der<br />

letzten 70 Jahre mit<br />

Bildern zu erzählen. Auf<br />

Anfrage können auch<br />

speziell auf Kundenwünsche<br />

zugeschnittene<br />

Kollektionen zusammengestellt<br />

werden.<br />

Eine Frau und ein Kind entspannen in Hängematte und Schaukel in einem Fussballtor.<br />

Foto: picture alliance/ dpa/ Heinz-Jürgen Götter!<br />

P 08


VISUELL<br />

Agenturen<br />

Neue Partner bei imago<br />

imago kooperiert mit<br />

Oliver Willikonsky<br />

Früh übt sich... Oliver Willikonsky begann mit der Fotografie<br />

bereits in seiner Jugend: mit 16 Jahren fuhr er auf dem<br />

Fahrrad oder Mofa zu verschiedensten Terminen, um die<br />

Berichte einer Lokalzeitung zu bebildern. Es folgte ein<br />

Stadt Köln, die ESA und das DLR (Deutsches Zentrum für<br />

Luft- und Raumfahrt) akkreditiert.<br />

Ortmann arbeitete ab 1990 als freier Fotograf, Herausgeber<br />

und Projektleiter für Bücher, Internetportale, Magazine und<br />

Fachzeitschriften in verschiedensten Verlagen, bis er sich<br />

2010 ganz auf Onlinemedien konzentrierte und die Arbeit für<br />

Print-Projekte hinter sich ließ.<br />

Ein Aufgabenfeld ist neben seiner Tätigkeit als<br />

Bildjournalist bis heute die Akquise, Projektleitung und<br />

Volontariat bei dem bekannten Sportfotografen Erich<br />

Baumann in Ludwigsburg. Heute fotografiert er vor allem<br />

Konzerte, Reportagen und tagesaktuelle Pressethemen im<br />

süddeutschen Raum mit Schwerpunkt auf den Regionen<br />

Stuttgart und Allgäu.<br />

Neuer imago-Partner in NRW:<br />

Günther Orthmann<br />

Günther Ortmann ist neuer imago-Partner in Nordrhein-<br />

Westfalen. Ortmann lebt in Bergisch Gladbach und nimmt<br />

von dort aus Termine in den Bereichen Politik, Film und<br />

Fernsehen, Wirtschaft, Kultur und aktuelles Zeitgeschehen<br />

wahr.<br />

Seit 2003 Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband<br />

Nordrhein-Westfalen ist Ortmann unter anderem als freier<br />

Fotograf für das Bundespresseamt, die Bundeswehr, die<br />

Fotografie für die Erstellung von Websites, Reportagen und<br />

Firmenpräsentationen.<br />

Günther Ortmann ist es wichtig, die Menschen in ihrer<br />

Umgebung so authentisch und natürlich wie möglich<br />

abzulichten. Unter den vielen "sehr guten noch lebenden<br />

Fotografen und Fotografinnen" hat er einen persönlichen<br />

Favoriten: Peter Lindbergh.<br />

Neuer Celebrity-Fotograf<br />

bei imago: Omid Davarian<br />

Omid Davarian absolvierte sein Master-studium im<br />

Fach Fotografie. Er lebt mittlerweile lebt in den USA<br />

und ist dort vor allem auf den Straßen von Los Angeles<br />

P 14


unterwegs, immer auf der Suche nach privaten Schnappschüssen<br />

von Celebrities, sei es im Supermarkt, auf dem Weg ins<br />

Fitnessstudio, am Flughafen oder im Lieblingscafé.<br />

Doch Davarian ist nicht nur Spezialist für Paparazzi-Fotos, auch<br />

Filmpremieren, Pressetermine und andere Veranstaltungen im<br />

Bereich Entertainment werden von ihm abgedeckt. Zudem ist er<br />

immer offen für andere Themen, landes- und weltweit, wie News,<br />

Politik und Sport, z.B. Tennis-Events wie die US Open.<br />

Inpho Photography<br />

aus Irland<br />

Inpho Photography aus Dublin ist neuer Partner von imago.<br />

Die Agentur wurde 1988 von dem Fotografen Billy Stickland<br />

gegründet. Die heute führende Sport-Fotoagentur Irlands<br />

kann auf zahlreiche internationale Auszeichnungen für ihre<br />

Arbeiten zurückblicken (u.a. World Press Photo Award) und ist<br />

Dauerpreisträger bei den irischen Press Photographers of<br />

the Year Awards.<br />

Neu bei imago<br />

LaPresse aus Italien<br />

Mehr als 80 Jahre Erfahrung und Know-How kann die italienische<br />

Fotoagentur LaPresse vorweisen. Gegründet in den 30er Jahren in Turin ist<br />

LaPresse heute die größte Nachrichtenagentur Italiens mit weiteren Büros<br />

in Rom und Mailand.<br />

An 365 Tagen im Jahr liefert die Agentur aktuelles News-Material an<br />

nationale und internationale Kunden und Partner, darunter alle namhaften<br />

Tageszeitungen und Zeitschriften. Gut 500 Fotografen versorgen LaPresse<br />

mit 3.500 neuen Fotos pro Tag aus Italien und der ganzen Welt - insgesamt<br />

umfasst die Datenbank über 30 Millionen Bilder seit 1939.<br />

Neben den täglichen redaktionellen Fotos zu allen wichtigen aktuellen<br />

Ereignissen in Italien bietet LaPresse auch Auftragsfotografie für<br />

Unternehmen und Vereine an, beispielsweise für Ferrari, Maserati oder die<br />

Fußball-Vereine AC Mailand, FC Turin und AS Rom.<br />

15 Mitarbeiter umfasst das Team von Inpho Photography, darunter<br />

zehn Fotografen, die an sieben Tagen in der Woche dafür sorgen,<br />

dass der irische Sport in allen Regionen des Landes abgedeckt<br />

wird, darunter international relevante Sportarten wie Fußball oder<br />

Rugby, aber auch Nationalsport wie Hurling oder Gaelic Football.Im<br />

Archiv der Bildagentur finden sich gut 1,4 Millionen hochwertig<br />

produzierte Fotos - sowohl redaktionelle Bilder, die regelmäßig in<br />

einer Vielzahl an Tageszeitungen und Magazinen publiziert werden,<br />

als auch Aufnahmen, die im Auftrag von Unternehmen und<br />

Verbänden entstanden sind.


VISUELL Verlage/Verbände P 16<br />

Smile4aSmile<br />

Gemeinsam die Kamera in die Hand nehmen, um zu helfen!<br />

Unter diesem Motto fanden im April und Mai 2018 bereits<br />

zum fünften Mal die Smile4aSmile Charity-Days statt, die<br />

vom bund professioneller portraitfotografen (bpp), einer der<br />

größten Initiativen von Berufsfotografen in Europa, organisiert<br />

werden. Dieses Jahr sammelten die Berufsfotografen<br />

18.885,- Euro für die Deutsche Kinderkrebsstiftung. Es<br />

wurde damit insgesamt die sensationelle Summe von über<br />

130.000 Euro für Kinder in Not gespendet.<br />

bpp-Geschäftsführer Wolfgang Kornfeld (links),<br />

Schau-spieler und Schirmherr Thomas Maximilian<br />

Held (2. v. links), Nadine Olbrich, bpp-Eventmanagerin<br />

(Mitte) Jeanette Niermann, Pressereferentin<br />

des Smile4aSmile Charity-Projekts (2. v.<br />

rechts), und Jens Kort, Geschäftsführer der<br />

Kinderkrebsstiftung (rechts) bei der symbolischen<br />

Übergabe der Spendensumme in Bonn.<br />

Der deutsche Schauspieler Thomas Maximilian Held,<br />

Schirmherr des Projekts, hat den Gesamtspendenerlös 2018<br />

offiziell an die Deutsche Kinderkrebsstiftung übergeben. Ob<br />

Kino, Film, Fernsehen oder Theater, der charmante 45-<br />

jährige Schauspieler ist dem<br />

deutschen Publikum seit<br />

zwanzig Jahren ein bekanntes<br />

Gesicht. Selbst Vater von zwei<br />

kleinen Söhnen, kann er sich<br />

besonders gut mit der Arbeit<br />

Smile4aSmile Schirmherr<br />

Thomas Maximilian Held<br />

© bpp-Geschäftsstelle<br />

Cathrin Meyer<br />

der Kinderkrebsstiftung, deren fantastisches Engagement sich<br />

fast ausschließlich durch Spenden finanziert, identifizieren.<br />

<br />

Über 30 Fotostudios beteiligten sich deutschlandweit an der<br />

diesjährigen Charity-Aktion. Auch eine Schweizer Fotografin<br />

hat ihr Engagement eingebracht.<br />

<br />

Die symbolische Scheckübergabe fand Mitte Juni in der<br />

Geschäftsstelle der Stiftung in Bonn statt. Geschäftsführer<br />

der DKS, Jens Kort, und Geschäftsführer des bpp, Wolfgang<br />

Kornfeld, vereinbarten bei dem Treffen, dass die<br />

Spendensumme der bpp-Fotografen in die Sanierung des<br />

Spielehauses auf dem Gelände der SyltKlinik einfließt. Die<br />

Stiftung unterhält seit drei Jahren eine Rehaklinik für<br />

betroffene Kinder und deren Eltern auf der Nordseeinsel. Das<br />

Klinikgelände ist angelegt wie ein farbenfrohes, kleines Dorf.<br />

„Das Motto Smile4aSmile ist aus einem tiefen Bedürfnis<br />

unserer Mitglieder entstanden, sich karitativ in einem<br />

gemeinsamen Projekt zu engagieren.“, so Wolfgang<br />

Kornfeld, Geschäftsführer des bpp. „Aus dieser Intention<br />

heraus, gemeinsam mehr bewirken zu können, hat der bpp<br />

als ‚Dachverband‘ die Organisation Smile4aSmile Projekts<br />

übernommen. Ganz besonders erfreulich ist, dass auch Tomi<br />

Held nun sein bekanntes Gesicht für die krebskranken<br />

Kinder in die Kamera hält.“<br />

An individuell festgelegten Aktionstagen fotografierten die<br />

teilnehmenden bpp Fotografen ihre Portraitkunden zu einem<br />

Sonderpreis von 50 EUR – egal ob Einzel- oder Familienaufnahmen.<br />

Der Kreativität bei der Realisierung der Charity-Shootings<br />

war keine Grenze gesetzt. Ob Mehlshooting, Wassershooting<br />

oder Aufnahmen, bei denen Eimer mit Milch oder Farbe<br />

durchs Studio geworfen wurden. Die Vielfalt und der<br />

Spaßfaktor waren wieder groß.<br />

<br />

bpp Fotograf Oliver Hurst aus Rastatt (oliver-hurst.de)<br />

steckte voller Tatendrang und hat in Kooperation mit den<br />

star.Energiewerken und ALOHRA zu einem Babyshooting im


Verlage/Verbände VISUELL<br />

Tapferer Schwimmer beim Babyschwimmen in Rastatt<br />

© bpp Fotograf Oliver Hurst<br />

P 18


VISUELL Verlage/Verbände P 28<br />

DGPh-Kulturpreis<br />

2018<br />

Den Kulturpreis<br />

der<br />

Deutschen<br />

Gesellschaft für<br />

Photographie<br />

(DGPh) erhält<br />

Wolfgang Kemp<br />

als einer der<br />

seit Jahrzehnten<br />

profiliertesten<br />

Historiker und<br />

Theoretiker der Photographie. Bei der Preisverleihung am 29.<br />

September um 19 Uhr im Museum für Angewandte Kunst<br />

Köln (MAKK) wird die Kulturwissenschaftlerin Bettina Gockel,<br />

Professorin für Geschichte der bildenden Kunst am<br />

Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich, die<br />

Laudatio halten.<br />

Als Kunsthistoriker hat Kemp durch Standardwerke wie seine<br />

»Theorie der Fotografie« und die »Foto-Essays« Grundlagen<br />

dafür gelegt, das Medium als For-schungsgegenstand der<br />

Kunstgeschichte und Kulturwissenschaften zu etablieren<br />

und er setzt bis heute neue Themen, die er so intellektuell<br />

anregend wie stilistisch brillant verfolgt.<br />

Edition Braus setzt<br />

Zusammenarbeit mit<br />

der bpk-Bildagentur<br />

fort<br />

Der Berliner Verlag Edition Braus und die bpk-Bildagentur,<br />

eine Einrichtung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz,<br />

setzen ihre erfolgreiche Kooperation im Herbst 2018 fort und<br />

veröffentlichen zwei weitere Bildbände mit historischen<br />

Fotografien.<br />

Die bpk-Bildagentur mit einem zeitgeschichtlichen Fotoarchiv<br />

von über 12 Millionen Bildern bietet ein schier<br />

unerschöpfliches Reservoir an historischem Bildmaterial.<br />

Seit 2012 sind immer wieder Bücher in fruchtbarer<br />

Kooperation entstanden, darunter Bestseller wie die Bände<br />

Berlin in den Weltstadtjahren, Fotografien von Willy Römer<br />

1919 – 1933;<br />

Altes Handwerk, Vom Verschwinden der Arbeit;<br />

Alles außer Arbeit, Berliner Lust in den Zwanziger Jahren<br />

oder<br />

Ohne Motor, Das Fahrrad im alten Berlin.<br />

Der DGPh-Kulturpreis wird seit 1959 verliehen. Mit ihm<br />

zeichnet die DGPh lebende Persönlichkeiten für bedeutende<br />

Leistungen im Bereich der Photographie aus. Bisherige<br />

Preisträger sind unter anderem Gottfried Jäger, Klaus<br />

Honnef, Stephen Shore, F.C. Gundlach, Daido Moriyama,<br />

Bernd und Hilla Becher, Henri Cartier-Bresson und August<br />

Sander.<br />

Die DGPh Kulturpreisverleihung ist der Abschluss einer Reihe<br />

von Aktivitäten der DGPh, die sie zum Teil mit der Photoszene<br />

Köln im Rahmen des Internationalen Photoszene-Festivals<br />

im Festivalzentrum, dem Museum für Angewandte Kunst<br />

Köln (MAKK), veranstaltet.


die photographierte Person, gar Löschungs- und Auskunftsansprüche?<br />

Nachdem sich der erste Schrecken um die DSGVO –<br />

bei den meisten – bereits ein wenig gelegt hat, wird Rechtsanwalt<br />

Dr. Kötz am 28.09.2018 ab 16.00 Uhr in den Räumen der<br />

Michael Horbach Stiftung in einem kurzweiligen Vortrag über das<br />

Verhältnis von Photographie und Datenschutz berichten. Dabei<br />

wird er größtes Augenmerk auf die Praxis legen und auch die<br />

zukünftigen Herausforderungen in diesem Zusammenhang<br />

aufzeigen.<br />

Wieder AfD-Gewalt<br />

an Journalisten<br />

Nach Angriffen und Todesdrohungen gegen zwei Mitglieder fordert<br />

die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in<br />

ver.di besseren Schutz für Medienschaffende durch die Polizei.<br />

Am Wochenende waren zwei Bremer Fachjournalisten am Rande<br />

des Kyffhäuser-Treffens in Sachsen von Anhängern der AfD<br />

beleidigt, bedrängt und körperlich angegriffen worden: „Es gehört<br />

zu den Aufgaben der Polizei, eine freie Berichterstattung zu<br />

gewährleisten. Verantwortlich für ihre Einsatzkräfte sind die<br />

jeweiligen Innenminister, von denen wir erwarten, mehr für die<br />

Durchsetzung der grundgesetzlich geschützten Pressefreiheit zu<br />

tun und das Thema auch fest in der Ausbildung zu verankern“,<br />

sagte die Bundesgeschäftsführerin der dju in ver.di, Cornelia<br />

Haß.<br />

Der AfD hielt sie vor, systematisch die Arbeit von Journalistinnen<br />

und Journalisten zu behindern und dabei auch<br />

Gesetzesbrüchen nicht zurück zu schrecken.Während ihrer<br />

Dreharbeiten beim AfD-nahen Kyffhäusertreffen waren die beiden<br />

Mitglieder der dju in ver.di heftig attackiert worden. Dabei ging eine<br />

Kamera zu Bruch, es gab Prügel mit einem Regenschirm,<br />

Beschimpfungen und Drohungen. Die Rechtsextremismus-Experten<br />

beklagten anschließend, dass die Polizei kaum etwas zu ihrem<br />

Schutz getan habe. Vielmehr sei sogar nochder Vorwurf formuliert<br />

worden, ihre journalistische Recherche sei das eigentliche Problem<br />

„Auch die Polizei sollte wissen: Es gehört zu den Aufgaben von<br />

Medien in der Demokratie, Parteien wie die AfD zu beobachten und<br />

ihre Arbeit zu kommentieren. Das muss sichergestellt werden –<br />

notfalls von den Einsatzkräften“, forderte Haß.<br />

Urheberrecht vs.<br />

Datenschutz<br />

Ein Bild, das eine Person<br />

zeigt darf grundsätzlich nur<br />

mit Einwilligung dieser<br />

Person genutzt werden. Das<br />

sagt das bekannte „Recht<br />

am eigenen Bild“ aus. Dieses<br />

Recht entspringt dem<br />

Persönlichkeitsrecht einer<br />

Person. Man soll schlicht selbst darüber entscheiden dürfen, wer<br />

wann und wie Bilder von einem selbst verwendet.<br />

Soweit so verständlich. Doch einen Konflikt gibt es, der bislang<br />

kaum thematisiert wurde. Denn: Das Bild einer Person ist auch<br />

gleichzeitig ein personenbezogenes Datum im Sinne des Datenschutzrechts.<br />

Also gilt für die Verwendung eines Portraitbildes<br />

nun das Urheberrecht oder das Datenschutzrecht?<br />

Diese Frage hatte das Bundesarbeitsgericht zu entscheiden. Dort<br />

ging es darum, dass darüber gestritten wurde, ob ein Arbeitnehmer<br />

schriftlich in die Nutzung seines Bildes durch den<br />

Arbeitgeber (Auf der Website beispielsweise) zustimmen muss<br />

oder, ob die mündliche Zustimmung reicht. Denn hier gibt es<br />

einen Widerspruch:<br />

Das hier einschlägige Kunsturhebergesetz (KUG), welches das<br />

Recht am eigenen Bild regelt, stellt für die Einwilligung keine<br />

Formerfordernisse auf. Nach dem KUG kann also grundsätzlich<br />

die Einwilligung auch formlos oder durch schlüssiges Verhalten<br />

der Person (konkludent) geschehen.<br />

Das wiederum stellt einen erkennbaren Wertungswiderspruch zu<br />

den Einwilligungserfordernissen des Datenschutzrechts dar (§ 4<br />

a Abs. 1 Satz 3 BDSG). Das Datenschutzrecht nämlich verlangt<br />

für eine Einwilligung Schriftform, „soweit nicht wegen besonderer<br />

Umstände eine andere Form angemessen“ erscheint.<br />

Das Bundesarbeitsgericht hatte also zu prüfen, was denn jetzt<br />

vorgeht. Die formlose Einwilligung nach dem Kunsturheberrecht


VISUELL<br />

Art Buyer | Photographers<br />

INGO ARNDT – EIN LEBEN FÜR DIE<br />

NATUR- UND TIERFOTOGRAFIE<br />

Ingo Arndt wurde in Frankfurt am Main geboren. Von<br />

frühester Kindheit an verbrachte er jede einzelne Minute<br />

seiner Freizeit in der freien Natur. Schon bald erkannte er,<br />

dass die Fotografie ein guter und sinnvoller Beitrag zum<br />

Umweltschutz ist und dies war der Grund, dass sich Ingo<br />

nach der Schule und dem Zivildienst 1992 in das<br />

abenteuerliche Leben eines professionellen Fotografen<br />

stürzte.<br />

Seitdem reist er als freischaffender Naturfotograf über<br />

längere Zeiträume um den Globus und fotografiert Berichte,<br />

in denen er Tiere und deren Lebensräume porträtiert.<br />

In den vergangenen Jahren war er vor allem für Geo<br />

Deutschland im Einsatz. Mit seinen Bildern will Ingo Arndt<br />

das Bewusstsein seines Publikums anregen und schärfen<br />

und ihnen die Pracht und Vielfalt der Natur zeigen.<br />

Silke Arndt wurde in Arnsberg, Deutschland, geboren. Nach<br />

ihrem Abschluss in Grafikdesign arbeitete sie einige Jahre<br />

als freie Designerin. Inzwischen arbeitet sie im Ehepaar-<br />

Büro in Langen bei Frankfurt und ist dort vor allem für die<br />

Organisation und Gestaltung der Ausstellungen zuständig.<br />

Sie begleitet ihren Mann auf seinen Exkursionen so oft wie<br />

möglich und dokumentiert ihre Erlebnisse mit Ihrer<br />

Foto: Ingo Arndt<br />

P 38


Foto: Ingo Arndt<br />

Videokamera. Silke Arndt entwarf die meisten der kürzlich<br />

erschienenen Bücher ihres Mannes.<br />

Die Fotografien von Ingo Arndt werden hauptsächlich in<br />

internationalen Magazinen veröffentlicht, darunter Geo,<br />

Stern, National Geographic und BBC Wildlife.<br />

Für seine Fotografie hat Ingo Arndt zahlreiche<br />

Auszeichnungen erhalten. Mehrere seiner Bilder waren<br />

Gewinner des Wettbewerbs "Wildlife Photographer of the<br />

Year" und des "GDT Europäischer Naturfotograf des Jahres".<br />

Seine Bildergeschichte "Animal Feet" wurde mit einem<br />

"World Press Photo Award 2005" ausgezeichnet. Im Jahre<br />

2006 erhielt Arndt den "Deutschen Preis für<br />

Wissenschaftsfotografie." 2008 und 2012 gewann er den<br />

"GDT Fritz Poelking Award". 2014 wurde er von der<br />

Universität Main mit dem Correll Book Award ausgezeichnet<br />

und 2016 erhielt er den Titel "King of Photography" im<br />

Rahmen der „Power of the Image Exhibition“ in Datong,<br />

China.<br />

Fast 20 opulente, hochkarätige Bildbände, 25 Geo Stories<br />

und mehr als 40 nationale und internationale Preise runden<br />

seine Arbeit für Natur und Umwelt bis heute ab.<br />

Im Interview mit Dieter Franzen verriet Ingo Arndt noch<br />

einige spannende Interna.<br />

INGO ARNDT PHOTOGRAPHY<br />

Ingo Arndt<br />

Anemonenweg 89<br />

63225 Langen<br />

Germany<br />

ingo@ingoarndt.com / www.ingoarndt.com


VISUELL<br />

Art Buyer | Photographers<br />

.<br />

Foto: Ingo Arndt<br />

P 42


VISUELL<br />

Art Buyer | Photographers<br />

Bernd Römmelt<br />

Fotografieren, worauf man Lust hat<br />

wild, ungezähmt und archaisch<br />

“Ich bin grad in Slowenien, Bären fotografieren“, das war<br />

die Antwort auf meine Fragen per email. So etwas gehört<br />

dazu, wenn man so fotografiert, wie Bernd Römmelt.<br />

Die Leidenschaft für Fotografie ist der Ursprung für seine<br />

Arbeit. Römmelt`s Stil? Er legt sich gar nicht fest. Es sind<br />

vorwiegend Landschaften, aber auch Tiere. Es wird sehr auf<br />

das Licht geachtet, das sieht man sofort, wenn man die<br />

Fotos betrachtet, und es soll „wild, ungezähmt und<br />

archaisch sein.<br />

„Der Vorteil, als Fotograf zu arbeiten, ist, dass man seine<br />

Leidenschaft zum Beruf gemacht hat…. und nur wer seinen<br />

Beruf mit voller Leidenschaft ausübt, wird erfolgreich (und<br />

glücklich) sein“.<br />

Er ist froh darüber, „dass man an langjährigen<br />

Projekten arbeiten kann, die man selbst entwickelt<br />

hat.“ Er fotografiert nur dass, was im gefällt‐ und<br />

worauf er Lust <br />

hat. Wer kann sich das leisten?<br />

Foto: Bernd Römmelt<br />

P 50


Foto: Bernd Römmelt<br />

In München geboren, Studium der Ethnologie und seit 2001<br />

Fotograf und Reisejournalist.<br />

Wo er fotografiert?<br />

In vielen Teilen der Welt: „die Alpen, sowie die nordischen<br />

Regionen Alaskas, Kanada, Grönland, Island, Spitzbergen,<br />

Lappland und Russland“.<br />

Seine Fotos werden von den Bildagenturen Mauritius und<br />

Huber Images vertrieben, schon seit mehr als einem<br />

Jahrzehnt. Bernd Römmelt ist Mitglied der VG Bild und Kunst<br />

und der GBV (Gesellschaft für Bild und Vortrag).<br />

Wer sind seine Kunden?<br />

„Kalenderverlage, Firmen, Buch-Verlage“. Dazugekommen<br />

sind inzwischen aber auch „zahlende Zuschauer“, bei<br />

seinen Vorträgen und Multivisionshows.<br />

Lohnt es sich denn heute noch, als<br />

Fotograf zu arbeiten, bei dem internationalen<br />

Wettbewerb?<br />

Es ist eine Lebenseinstellung, meint Römmelt, auch ein<br />

„ganz besonderer Lebensstil. Reich wird man dadurch nicht,<br />

aber man übt den schönsten Beruf der Welt aus“. Und man<br />

muss sich natürlich den „neuen Techniken öffnen“, denn<br />

„alles verändert sich“.<br />

Auch Drohnen und Videos gehören dazu, denn “das bewegte<br />

Bild wird für uns immer wichtiger“. Er macht sich um seine<br />

„Zukunft keine Sorgen“, wenn er seinen Kunden ein „ganzes<br />

Bündel“ anbietet.<br />

Macht es Sinn, eine eigene Agentur<br />

ins Leben rufen?


VISUELL<br />

Events<br />

Markus Mauthe<br />

An den Rändern der Welt<br />

Mit der neuen Ausstellung zeigt Greenpeace-Fotograf<br />

Markus Mauthe auf dem Überseeboulevard die Welt i<br />

ndigener Kulturen.<br />

Markus Mauthe in Russland im Eis<br />

Am Donnerstag, den 06. September eröffnete die OPEN ART<br />

Ausstellung „Markus Mauthe – An den Rändern der Welt“ in<br />

der Hamburger Hafencity. Die Ausstellung präsentiert sich<br />

den Besuchern bis zum 31. März 2019.<br />

Mehr als 20 Völker hat der leidenschaftliche Umweltaktivist<br />

besucht und traditionelle Lebensweisen in Wäldern, Wüsten,<br />

auf dem Ozean oder im arktischen Eis portraitiert. Die<br />

Texttafeln der OPEN ART Ausstellung machen auf den<br />

Wandel aufmerksam, der viele Kulturen vor enorme<br />

Herausforderungen stellt. Sie geraten unter Druck durch die<br />

die weltweite Intensivierung von Landwirtschaft und<br />

Industrie, durch Ressourcenverschleiß und Erderwärmung.<br />

Mit dem Fotoprojekt wollen das Quartiersmanagement<br />

Überseequartier-Nord und Greenpeace Deutschland darauf<br />

aufmerksam machen, wie Konsumansprüche in einigen<br />

Regionen der Welt andere Kulturen in Bedrängnis bringen.<br />

Fischer der Mehinaku im Amazonas Regenwald<br />

in Brasilien zeigen,wie ihr Volk früher mit Pfeil,<br />

Bogen und Einbaum auf Fischfang ging<br />

P 66


Eine Frau der Gruppe der Dasanech<br />

aus Äthiopien mit ihrem traditionellen<br />

Halsschmuck<br />

Zwei Kinder der Awá an ihrer<br />

Badestelle im Regenwald


VISUELL<br />

Events<br />

Die DGPh lädt ein zur<br />

Tagung „Photographie in<br />

Medizin und Wissenschaft“<br />

Die Sektion Medizin- und<br />

Wissenschafts-photographie der<br />

Deutschen Gesellschaft für<br />

Photographie (DGPh) richtet am<br />

5. und 6. Oktober 2018 am<br />

Universitätsklinikum Carl Gustav<br />

Carus in Dresden (UKD) eine<br />

Tagung zu dem Thema „Photographie<br />

in Medizin und Wissenschaft“ aus. Eingeladen sind<br />

Interessenten aus allen Bereichen der Photographie.<br />

Am Nachmittag des 5. Oktober haben interessierte<br />

Tagungsteilnehmer die Gelegenheit zu einer Führung über<br />

das Gelände des Universitätsklinikums sowie der<br />

Besichtigung eines OP-Saales mit DaVinci-Roboter-Technik.<br />

Zum traditionellen „Get-together“ treffen sich die Teilnehmer<br />

am Abend im Restaurant „Caruso“ (UKD-Gelände).<br />

Die Kollegen des MedienZentrums am UKD präsentieren dort<br />

in einer Ausstellung ihre Photographien und Video-Arbeiten.<br />

Ein gemeinsames Abendessen mit den Referenten im „Brau-<br />

haus am Waldschlösschen“ rundet den Abend ab.<br />

Die Vortragsreihe am Samstag bietet eine Vielzahl<br />

interessanter Themen aus unterschiedlichen Bereichen der<br />

Photographie. Den Auftakt bilden Vorträge rund um<br />

rechtliche Fragen in der alltäglichen Arbeit von wissenschaftlich<br />

tätigen Photographen und den Umgang mit den<br />

generierten Daten. Wissenschaft-lerinnen aus Berlin stellen<br />

Beispiele aus dem Foto-archiv des Ägyptischen Museums<br />

Berlin vor und zeigen Mumien in der Photographie.<br />

Parallelworkshops zu den Themen Videofilmen im OP und<br />

Photographie im Infrarot- und UV-Bereich werden am<br />

Nachmittag angeboten.<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Registrierung aber bis zum<br />

21. September erbeten unter:<br />

https://www.dgph.de/sektionen/medizin_wissenschaft/tagu<br />

ng-photographie-medizin-und-wissenschaft-am-5-und-6-<br />

oktober-2018<br />

Fotoausstellungen<br />

Stadtmuseum Münster<br />

01.09.2018–11.11.2018<br />

Miia Autio (Finnland), Variation of White<br />

Die Dargestellten werden schnell als Menschen aus Afrika<br />

identifiziert. Doch entsteht bei den Betrachterinnen und<br />

Betrachtern bald eine Irritation. Sie sehen keine direkte<br />

Wiedergabe der äußeren Wirklichkeit, sondern ein Bild, das<br />

Auge und Verstand transformieren. Anstatt originaler Bilder<br />

ist in der Arbeit deren farblich negativierte Umkehrung zu<br />

sehen. Auf den ersten Blick entspricht das umgekehrte Bild<br />

der Erwartung des Betrachters. Ein ähnlicher Prozess, wie<br />

Vorurteile, die sich nach einiger Zeit der Betrachtung und<br />

der Annäherung als unwahr herausstellen können. Die Arbeit<br />

hinterfragt, wie das Bild von Realität entsteht. Die<br />

Subjektivität des Blickes stellt sich heraus, wenn sich das<br />

Bild, das auf den ersten Blick als wirklich wahrgenommen<br />

wurde, als etwas Anderes enthüllt.<br />

P 72


Miia Autio schloss mit ihrer Serie<br />

2016 ihr Fotografiestudium an der<br />

Fachhochschule Bielefeld ab. Die<br />

Arbeit wurde für die Gruppenausstellung<br />

„gute aussichten – junge<br />

deutsche Fotografie 2016/2017“<br />

ausge-wählt, die u. a. im NRW-<br />

Forum Düsseldorf zu sehen war.<br />

08.12.2017–23.11.2018<br />

Vor 50 Jahren –<br />

Münster 1968<br />

Mit keinem Jahr werden die<br />

Studentenproteste mehr verbunden<br />

als mit dem Jahr 1968. War dies<br />

aber auch in Münster so? Was<br />

bewegte die Stadt in diesem Jahr?<br />

In Münster waren auch weiterhin<br />

die Traditionen wichtig: der Send<br />

wurde zelebriert und die Schützenfeste<br />

waren wichtige Bestandteile<br />

im Festkalender der Stadt. Aber<br />

auch auf tagespolitische Ereignisse<br />

wie etwa die Hungersnot in<br />

Biafra, den Einmarsch in die<br />

Tschechoslowakei und die zunehmenden<br />

Studentenunruhen wurde<br />

reagiert. Die Ausstellung zeigt in<br />

rund 80 Aufnahmen verschiedene<br />

Ereignisse der Stadtgeschichte<br />

Münsters im Jahr 1968. Zur<br />

Ausstellung liegt ein Bildband im<br />

Aschendorff Verlag vor.<br />

Stadtmuseum Münster<br />

Salzstraße 28, 48143 Münster<br />

Di–Fr 10–18 Uhr Sa, So,<br />

Feiertag 11–18 Uhr<br />

Eintritt frei!<br />

Foto: Miia Autio


VISUELL<br />

Sonstiges<br />

Folgen<br />

DSGVO<br />

der<br />

Die Einführung der DSGVO hat Unsicherheiten und erste<br />

Konsequenzen<br />

ausgelöst.<br />

Nach Inkrafttreten<br />

der<br />

Datenschutz-<br />

Grundverordnu<br />

ng Ende Mai<br />

werden allmählich<br />

diese<br />

Folgen<br />

sichtbar. Eine<br />

davon: Aus Angst vor Strafzahlungen ziehen sich immer<br />

mehr kleine, aber innovative US-Technologieanbieter aus<br />

Europa zurück. Aus Sicht von Shane Shevlin, General<br />

Manager Europe beim Media-Trading-Spezialisten Iponweb,<br />

ist das eine fatale Entwicklung, die allerdings nicht nur<br />

Europa betrifft.<br />

US-Supermarkt<br />

liefert autonom<br />

Fahrzeuge im Einsatz: Fahrerlose Lieferwägen liefern in<br />

Scottsdale, im Bundesstaat Arizona, die Einkäufe der<br />

Kunden nach Hause. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um<br />

Toyota Prius-Modelle, ausgestattet mit Technologie des<br />

Startups Nuro. Aktuell ist noch ein Sicherheitsfahrer an<br />

Bord, ab Herbst sollen R1-Vans von Nuro getestet werden,<br />

die komplett autonom unterwegs sind. Kunden können ihre<br />

Lebensmittel online oder per App bestellen, und noch am<br />

selben Tag liefern lassen. Steht das Auto vor der Tür, müssen<br />

sie die Tür per Code öffnen und die Einkaufstüten selbst<br />

ausladen.<br />

E-Autos schnell<br />

laden<br />

Der Discounter Aldi Süd will zumindest in West- und<br />

Süddeutschland die Ladestruktur für längere Fahrten mit<br />

dem Elektroauto verbessern. Es ist nach eigenen Angaben<br />

geplant, in den kommenden Monaten 28 Schnellladestationen<br />

bei seinen Filialen zu errichten. Unterstützt wird Aldi<br />

Im Juni hat die amerikanische Supermarktkette Kroger<br />

entsprechende Tests angekündigt, nun sind die ersten<br />

Foto: dassel<br />

Süd dabei von Technologiepartner Innogy. Die Ladestationen<br />

sollen in rund 30 Minuten mit einer Leistung von 50 Kilowatt<br />

eine Reichweite von etwa 200 Kilometern ermöglichen. Der<br />

Strom für diesen Plan stammt von Photovoltaikanlagen auf<br />

den Dächern der Supermärkte. Ein weiteres Highlight dieser<br />

genialen Aktion ist, dass während der Öffnungszeiten der<br />

Filiale die Ladesäulen kostenfrei und ohne Registrierung zur<br />

Verfügung stehen, und für alle gängigen E-Autos nutzbar<br />

P 78


VISUELL<br />

Impressum<br />

Impressum.VISUELL<br />

Vorschau<br />

Herausgeberin:<br />

Verlagsanschrift:<br />

Marie Franzen<br />

Presseinformation VISUELL<br />

Dieter Franzen Verlag<br />

Eichelbergstraße 17<br />

76456 Kuppenheim<br />

Kontaktdaten: Tel.: +49 (072229 40 89 50<br />

Fax: +49 (07222) 40 89 52<br />

E-mail: info@franzen-verlag.de<br />

URL: www.piag.de<br />

Redaktion:<br />

Weitere Autoren<br />

dieser Ausgabe:<br />

Dieter Franzen, Dr. Mario Lopez,<br />

Giselher Nikolaus, Carmen de Boer<br />

Klaus Plaumann, Jürgen Raible,<br />

Nicole Lambrecht, Nina Günzel,<br />

Jonathan Appleby, Sarah Schieker,<br />

Cornelia Haß, RA Timo Schutt, Robert<br />

Thaler, Tim Mommsen<br />

Marketing/Anzeigen: Tel: +49 (0)7222-40 89 50<br />

E­mail: info@franzen­verlag.de<br />

Mediadaten unter www.piag.de<br />

(VISUELL Mediadaten 2018)<br />

Bezugskosten:<br />

Bestellung:<br />

Bankverbindung:<br />

Grafik:<br />

Lektorat:<br />

Erscheinungsweise:<br />

Copyright:<br />

Die VISUELL erscheint als ePaper.<br />

Abo, 4 Ausgaben pro Jahr 23,60 €<br />

Das Abo endet jeweils zum 31.12.<br />

Einzelbezug 5,90 € pro Ausgabe.<br />

Abo-Verlängerung automatisch,<br />

sofern nicht 4 Wochen vor Ablauf des<br />

Bezugszeitraums gekündigt wurde<br />

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Norman Redgrave<br />

Rupert Lengley<br />

VISUELL erscheint vierteljährlich. Die<br />

nächste Ausgabe erscheint Dezember<br />

2018. Musterseiten können Sie unter<br />

Angabe des Namens und der E-Mail-<br />

Adresse beim Verlag anfordern.<br />

Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Nachdruck (Text, Bild) nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Time Square - New York<br />

Das nächste Heft erscheint am 15. Dezember 2018.<br />

Topic VISUELL 4/2018 - Städte - Cities - Metropolen<br />

Anzeigen in dieser Ausgabe:<br />

Born Keywording<br />

Adobe<br />

DPV<br />

Brot für die Welt<br />

Photokina<br />

Fotobrenner<br />

Seite 02<br />

Seite 12/13<br />

Seite 27<br />

Seite 33<br />

Seite 65<br />

Seite 70<br />

SOS Kinderdörfer Seite 86<br />

P 84


Schenken Sie Kindern<br />

eine positive Zukunft.<br />

Auch in Deutschland brauchen Kinder unsere Hilfe.<br />

Als SOS-Pate helfen Sie nachhaltig und konkret.<br />

Jetzt Pate werden: sos-kinderdorf.de

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