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Wirtschaftszeitung_24092018

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2 MACHER &MÄRKTE<br />

„Das ist mein Traumjob“<br />

Zufriedene und gut betreute Auszubildende sind die besten Botschafter für jeden Beruf.<br />

IMPRESSUM<br />

DIE WIRTSCHAFT Münster /Münsterland<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

Aschendorff Medien GmbH &Co. KG, Ander Hansalinie 1<br />

48163 Münster, Telefon: 0251 690-0, Telefax: 0251 690-<br />

804801<br />

Redaktion: Claudia Bakker (verantwortlich)<br />

Verlagsleitung: Marc-Arne Schümann, E-Mail: verlagsleitung@aschendorff-medien.de<br />

Objektkoordination: Frank Micheel, Lars Normann, Telefon:<br />

0251 690-916162, Telefax: 0251 690-806190<br />

Gestaltung/Layout: Lisa Stetzkamp<br />

Druck: Aschendorff Druckzentrum GmbH &Co. KG, Ander<br />

Hansalinie 1,<br />

48163 Münster, Telefon: 0251 690-0, Telefax: 0251 690-215;<br />

Auflage 17.000 Exemplare<br />

www.die-wirtschaft-muensterland.de<br />

Kochen von der Pike auf lernen: Emma Behlau lernt von Stuhlmacher-Küchenchef<br />

und IHK-Prüfungsausschussmitglied Fred Neusitzer<br />

die Zubereitung handgemachter Knödel. Foto: Feldhaus<br />

Fünf Prozent der Ausbildungsverträge<br />

würden nämlich<br />

noch vor Ausbildungsbeginn<br />

wieder gelöst, weil die Azubis<br />

sich für einen anderen –<br />

manchmal eben größeren und namhafteren–Betrieb<br />

oder ebendoch für ein Studium<br />

entscheiden. Mittlerweile haben 50<br />

Prozent der LehrlingeAbitur.Das Durchschnittsalter<br />

bei Ausbildungsbeginn liegt<br />

bei 18,4 Jahren.<br />

Deutlich älter ist Fleischer-Azubi Maik<br />

Jungenblut. Er steht im zweiten Lehrjahr,<br />

bringt nicht nur Fachabi und eine abgeschlossene<br />

Ausbildung in einem Pfl<br />

egeberuf,<br />

sondern vor allem eines mit: Leidenschaft<br />

für seinen Job.„Fleisch ist meine<br />

Passion, privat koche und grille ich für<br />

mein Leben gern. Und ehrlich gesagt will<br />

ich auch genauwissen, wasFleisch biologisch<br />

eigentlich ist und wie das Tier gehalten<br />

wurde“, erklärt der Auszubildende<br />

im Fach Fleischer/V<br />

erkauf an der<br />

Frischfl<br />

eischtheke des Edeka-Marktes<br />

Tinz in Münster.<br />

„Seine Motivation können Sie an seinen<br />

leuchtenden Augen ablesen, wenn er<br />

über sein Berufsfeld spricht“, ist Marktinhaber<br />

Andreas Tinz mit dem Engagement<br />

seines Azubis rundum zufrieden. In diesem<br />

Jahr hat Tinz keine einzige Bewerbung<br />

für die Fleischer-Azubi-Stelle bekommen.<br />

Jungenblut sitzt mit nur acht<br />

Mitschülern in seiner Berufsschulklasse<br />

in Borken.<br />

Und ist aber sich sicher, dass er nach der<br />

Gesellenprüfung, unterstützt vonseinem<br />

Chef, den Meister macht und im Betrieb<br />

bleibt. Für Jungenblut hat das Fleischerhandwerk<br />

Zukunft: „Das ist mein Traumjob<br />

hier. Aber wenn mein Chef mal in<br />

Rente geht, mache ich mich mit meiner<br />

Verlobten, die ist Bäckerin, mit einerkleinen<br />

Fleischerei mit Partyservice selbstständig.<br />

Und ich könntemir auch vorstellen,<br />

selbst ein paar Rinder zu halten, damit<br />

die Kunden auch wirklich wissen,<br />

welches Fleisch sie bei mir kaufen.“<br />

Mit seinen 24 Jahren ist Jungenblut nicht<br />

nur hinter der Thekeein echtes Verkaufstalent,<br />

mit seiner Kommunikationsfähigkeit<br />

und seiner Persönlichkeit kann er<br />

sich auchgut vorstellen,als HWK-Ausbildungsbotschafter<br />

in den Schulen auf Augenhöhe<br />

mit den Schülern Überzeugungsarbeit<br />

für seine Branche zu leisten.<br />

Ein Ehrenamt, das auch Niklas Osterholt<br />

reizt. Der 19-Jährige absolviert im zweiten<br />

Jahr eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker<br />

bei Sanitär Wächter in Münsterund<br />

wirdnoch in diesem Lehrjahr zur<br />

Nachwuchsgewinnung in die Schulen<br />

entsandt. Nachwuchs möglichst auch für<br />

seinen eigenen Lehrbetrieb, hofft FrederikeWächter.<br />

ZumSommer2018hat der<br />

Familienbetrieb keine neuen Lehrverträge<br />

abgeschlossen. Denn in diesem Jahr<br />

hatte das Unternehmen mit 35 Monteuren<br />

und sieben Office-Mitarbeitern nicht<br />

so überzeugende Bewerbungen wie für<br />

2017,als Osterholt zusammen mit André<br />

Liermann die Ausbildung begann: „Bei<br />

den beiden merkte ich einfach schon im<br />

Bewerbungsgespräch, wie technisch interessiert<br />

sie sind und dass der Job hier<br />

wirklich ihr Ding ist“, berichtet die Junior-Chefin,<br />

die seit zweieinhalb Jahren<br />

frischen Wind in den elterlichen Betrieb<br />

bringt, Unternehmensabläufe digitalisiert<br />

und die Auszubildenden betreut.<br />

Und an diese Betreuung hat sie einenhohen<br />

Anspruch: „Das ist nicht damit getan,<br />

am ersten Arbeitstag mit den Azubis zu<br />

den Baustellen rauszufahrenund sie den<br />

Kollegen vorzustellen. Alle 14 Tage sind<br />

die Lehrlinge hier bei mir im Kundendienst,<br />

durch den persönlichen Kontakt<br />

intensiviert sich das Vertrauensverhältnis<br />

und ich erfahreauch mal, wenn irgendwo<br />

der Schuh drückt.“<br />

Außerdem hat Wächter halbjährliche<br />

Feedbackgespräche für die Auszubildenden<br />

initiiert, für die sie nicht nur die Meinung<br />

der Monteure einholt, sondern<br />

auchwissen will, wie es aus der Sicht von<br />

Osterholt und Liermann fachlich und im<br />

Team läuft.<br />

Wenn fachliche Nachfragen auftauchen,<br />

verweist Wächter an ihren Vater, zur Weiterbildung<br />

schickt sie die Azubis auf Se-<br />

Eine echte Passion: Maik Jungenblut liebt Fleisch und das Kochen. Der 24-Jährige lernt<br />

im zweiten Ausbildungsjahr den Beruf des Fleischers mit Schwerpunkt Verkauf bei Edeka<br />

Tinz in Münster.<br />

Foto: Edeka Tinz<br />

minare. Und kann sich gut vorstellen, ihnen<br />

auch Auslandspraktika zuermöglichen.<br />

„Das halteich füreine guteAufw<br />

ertung<br />

der handwerklichen Ausbildung“,<br />

betont die Betriebswirtin.<br />

Ihre Firma ist für den Sanitärbereich<br />

schon eher groß, schwerer bei der Azubi-<br />

Akquise haben es die Ausbildungsbetriebe<br />

mit nur fünf bis zehn Mitarbeitern. Die<br />

sind auch manchmal<br />

für die digitale<br />

Nerd-Generation<br />

online fast<br />

nicht auffindbar.<br />

Die virtuelle Visitenkarte<br />

entscheidet<br />

aber, ob die<br />

„Bei den beiden merkte ich einfach<br />

schon im Bewerbungsgespräch,<br />

wie technisch interessiert<br />

sie sind und dass der Job hier<br />

wirklich ihr Ding ist.“<br />

Daumen hochoder<br />

runtergehen.<br />

„Wie aussa-<br />

Frederike Wächter<br />

gekräftig ist es<br />

denn, wenn auf<br />

der Homepage das Betriebsgebäude mit<br />

Lieferwagen abgebildet ist und alles nur<br />

auf potenzielle Kunden ausgerichtet<br />

ist?“, fragt sich Haack von der HWK.<br />

Um Azubis und Fachkräftenachwuchs<br />

müsse heutzutage genauso geworben<br />

werden wie um den Kunden –mit höchstens<br />

zwei Klicks müsse der Kandidat, der<br />

die Belegschaft verstärken soll, bei seinem<br />

Ansprechpartner sein. Und zwar<br />

möglichst mit dessen Porträt auf der<br />

Website. ►Fortsetzung auf Seite 3<br />

Verfürth Zeitarbeit GmbH &Co. KG<br />

Unser guter Name und unser Konzept –für Ihren Erfolg, denn Zeitarbeit ist Vertrauenssache.<br />

Verfürth Zeitarbeit hat durch jahrzehntelange Erfahrung bei Kunden und Mitarbeitern<br />

Vertrauen geschaffen. Wir setzen auf unsere Mitarbeiter, deren Qualifikation,<br />

Motivation und deren Fähigkeiten im Interesse unserer Kunden.<br />

Als Familienunternehmen mit langjährigen Angestellten stehen wir für den persönlichen<br />

Kontakt und garantieren effiziente und zuverlässige Personaldienstleistungen.<br />

Die Identifikation aller unserer Mitarbeiter mit unserem Unternehmen und für den<br />

jeweiligen Kunden wird durch eine faire, vertrauensvolle Zusammenarbeit erreicht und<br />

wirkt sich so unmittelbar im Arbeitsalltag aus.<br />

Verfürth Zeitarbeit GmbH &Co. KG<br />

Hafenweg 13 ·48155 Münster<br />

T: +49 251 68 66 15­0 ·F:+49 251 68 66 15­20<br />

www.verfuerth­zeitarbeit.de ·hallo@verfuerth­zeitarbeit.de

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