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Urlaubsmagazin_Cuxhaven_2019_Teil_4_Duhnen

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Nordseeheilbad <strong>Cuxhaven</strong><br />

BUCHTIPP<br />

93<br />

3 Fotos: Hagen Zielke<br />

CUXHAVEN s schönste Seiten<br />

Tourismuswerbung in der 200-jährigen Geschichte des Seebades<br />

Die Stadt <strong>Cuxhaven</strong> und ihre 12 Kurteile feierten<br />

im Jahr 2016 ihr 200-jähriges Bestehen<br />

als Nordseebad. Die positive Entwicklung<br />

<strong>Cuxhaven</strong>s zum größten deutschen Seebad<br />

verdankt ihre Erfolgsgeschichte u. a. einer mit<br />

Text- und Bildquellen operierenden Werbung,<br />

deren Ziel es war, Träume und Erwartungen<br />

von einer unbeschwerten Zeit und einem damit<br />

verbundenen zeitlich begrenzten Ausbrechen<br />

aus dem Alltag zu wecken.<br />

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

erfolgte die Bewerbung des Reisezieles <strong>Cuxhaven</strong><br />

überwiegend durch Anzeigen in den<br />

überregionalen Tageszeitungen. Nur selten<br />

wurden die Werbetexte mit Radierungen oder<br />

Lithografien illustriert. Erst mit der Herausgabe<br />

überregionaler Zeitschriften, wie „Die Gartenlaube“<br />

oder „Über Land und Meer“ in der<br />

zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fanden<br />

Bildquellen wie z. B. Holzstiche, deren Druck<br />

in hohen Auflagen möglich ist, immer mehr<br />

Verbreitung.<br />

Die im ausgehenden 19. Jahrhundert weit<br />

verbreiteten klassischen Reiseführer mit ihren<br />

häufig künstlerisch gestalteten Coverabbildungen<br />

lieferten dem unkundigen Gast die<br />

notwendigen und nützlichen Hinweise in<br />

Wort und Bild.<br />

Auch die mit Beginn der 1920er-Jahre alljährlich<br />

erscheinenden Badeprospekte sowie die<br />

Kurzeitungen der örtlichen Verkehrsvereine<br />

bzw. der Kurverwaltung hatten als Werbeträger<br />

eine herausragende Bedeutung. Als besonders<br />

werbewirksam erwiesen sich die seit<br />

dieser Zeit und bis in die 1980er-Jahre hinein<br />

in hoher Auflage verbreiteten Tourismusplakate,<br />

die – auf Litfaßsäulen, Bahnhöfen und<br />

Zugabteilen platziert – als „Eyecatcher“ die<br />

Vorstellungswelt des Betrachters anregten<br />

und schönste Träume von der nächsten Urlaubsreise<br />

wecken sollten.<br />

Bei der Wahl zur Auftragsvergabe für die<br />

Gestaltung von Werbegrafiken bewies die<br />

Kurverwaltung des Nordseeheilbades <strong>Cuxhaven</strong><br />

immer wieder eine glückliche Hand.<br />

Der bereits seit den 1930er-Jahren für die<br />

Badeverwaltung und den Verkehrsverein<br />

<strong>Duhnen</strong> tätige Werbegrafiker Ottomar Anton<br />

(1895 – 1976) sowie der in den 1950er-<br />

Jahren für die Kurverwaltung des Nordseebades<br />

überaus erfolgreiche Plakatkünstler Heinz<br />

Fehling (1912 – 1989) zählten zur Avantgarde<br />

der deutschen Werbegrafiker.<br />

Hagen Zielke<br />

CUXHAVENs schönste Seiten<br />

Tourismuswerbung in der 200-jährigen<br />

Geschichte des Seebades<br />

144 Seiten, 24 x 27 cm<br />

zahlreiche Farbabbildungen, gebunden,<br />

mit farbigem Umschlag, Euro 19,90<br />

ISBN 978-3-86927-408-9<br />

Erhältlich im Buchhandel und im Onlineshop<br />

des Verlages: www.oceanum.de<br />

Der OCEANUM-Verlag ist einer der führenden<br />

Verlage für Seefahrtsliteratur und maritime<br />

Themen. Das Gesamtprogramm des<br />

Verlages mit über 70 Titeln bestellen Sie bitte<br />

kostenfrei unter Telefon 0 44 02 / 5 95 56 99<br />

oder unter info@oceanum.de<br />

Das Buch ist erhältlich in den Touristinformationen<br />

der CUX-Tourismus GmbH.<br />

Zu den besonders erfolgreichen Plakatentwürfen<br />

für das Nordsee-Heilbad <strong>Cuxhaven</strong><br />

zählt Heinz Fehlings „Badenixe am Strand<br />

von <strong>Cuxhaven</strong>“ aus dem Jahre 1953 (Auflage<br />

5 000 Exemplare). Eine blonde Schönheit<br />

setzt ihren Fingerzeig auf <strong>Cuxhaven</strong>s Wahrzeichen,<br />

die Kugelbake und symbolisiert mit<br />

ihren optischen Reizen die Attraktivität des<br />

Nordsee-Heilbades. Dieses Werbeplakat hat<br />

seine Strahlkraft bis heute bewahrt. Die positive<br />

Resonanz der <strong>Cuxhaven</strong>-Besucher im Jubiläumsjahr<br />

brachte die verantwortlichen Mitarbeiter<br />

der Nordseeheilbad <strong>Cuxhaven</strong> GmbH<br />

auf die Idee, das Plakat in Retro-Manier auf<br />

der Titelseite des Gastgeberverzeichnisses<br />

2017 abzudrucken.<br />

Neben den dekorativen Plakatentwürfen gestalteten<br />

die Künstler auch attraktive Titelillustrationen<br />

vieler Badeprospekte, deren<br />

Innenleben überwiegend <strong>Cuxhaven</strong>-Motive<br />

zeigten. Hierbei stellte das Seebad sein geografisches<br />

Kapital als bedeutendste Ressource<br />

in den Vordergrund. Neben einzigartigen<br />

Blicken auf den Weltschifffahrtsweg zählten<br />

maritime Motive aus der Hafenwelt ebenso<br />

dazu wie das Strandleben und Aktivitäten im<br />

Watt und an den Prielen.<br />

Die Fotos erfüllten zumeist einen hohen<br />

künstlerischen Qualitätsstandard. So finden<br />

sich beim Durchblättern dieser Werbebroschüren<br />

einzigartige Wattenmeer-Aufnahmen<br />

des für einige Jahre in <strong>Cuxhaven</strong> lebenden<br />

und am Bauhaus in Dessau ausgebildeten<br />

Künstlers Alfred Ehrhardt (1901 – 1984). Seine<br />

Ablichtungen gelten heute als Ikonen der<br />

Wattenmeer-Fotografie.<br />

Eine Ausstellung im Schloss Ritzebüttel präsentierte<br />

zum Seebadjubiläum 2016 eine<br />

breitgefächerte Auswahl unterschiedlicher<br />

Werbeträger. Gleichzeitig erschien das Buch<br />

„<strong>Cuxhaven</strong>s schönste Seiten – Tourismuswerbung<br />

in der 200-jährigen Geschichte des Seebades“.<br />

In dieser Publikation wird die Vielfalt<br />

in der Seebadwerbung erstmals umfassend<br />

gezeigt und gewürdigt.<br />

Hagen Zielke

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