MITTWOCH | 29. MÄRZ 2017 PARA1 | NR.75 ARNSBERG UND SUNDERN DERN DASWETTER Heutemeist bewölkt ÜCKCHEN Möhnesee wird Pfingsten r-Magnet. SeiteNachbarschaft tern mmung nheiten der Stadt ARCHIVFOTO: TED JONES h kann d will ht fach n.“ atsfrau und in der Grünen ann auf ein einfür den Start der en. rst für die nächsein wird. Ermessen hränkt lakate werden Bundes- oder der jeweiligen t. ochen vorder Stellwände vor straßen und auf aufgestellt. n im öffentlirfder Sondernis. g von Wahlen ratischen Staat schränkendas essen bei der er die Erlaubnis onWahlplaka- GUTEN MORGEN wünscht Torsten Koch Aufkleber Einige Mitmenschen „verschönern“ ihre Automobilegerne mit einer Vielzahlvon mehr oder weniger sinnhaften Aufklebern. Auf dem Boliden an der Ampel zur Neheimer Autobahn-Auffahrt prangte der Spruch„Wersprechen kann –dem wird auchgeholfen!“ Nun, ichkann sprechen –und hättegerne geholfen, hätteich dochmit dem Fahrzeughalter besprechen können, dass sein Auto dringend einen Tripp durch die Waschanlage benötigt. Oder,dass der Buchstabe „A“amHeckkurz vordem Absprung war, was aus seinem „Almera“ einen „Almer“ machen würde. Dochdie Ampel wurdegrün–und er brauste davon. Manche Dinge bleiben eben unausgesprochen... KOMPAKT PARA1 | NR.75 <strong>Weichen</strong> für dieInklusion sind gestellt B Reinigung des Solebeckens im Nass Hüsten. Im Freizeitbad Nass in Morgen Übermorgen 9° 8° 9° 13° 18° 20° Fachtag in Arnsberg vereinbart Zielsetzung VonTorsten Koch Arnsberg. Inklusion ist ein Menschenrecht –und die <strong>Weichen</strong> für die Inklusion im gesamten Regierungsbezirk wurden jetzt in Arnsberg gestellt: Über 100 Teilnehmer versammelten sich am Wochenende im Kulturzentrum Bürgerbahnhof, um während eines Fachtages unter dem Motto „<strong>Gemeinsam</strong> <strong>Weichen</strong> <strong>stellen</strong>“ Ziele zu vereinbaren und „auf dem Weg in eine inklusive Gesellschaft mutig voran zu streiten“. Gastgeber waren Bezirksregierung Arnsberg und „Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben für den Regierungsbezirk Arnsberg“ (KSL). Förderung durch das Land NRW Das KSL Arnsberg wird als Teil des Aktionsplanes der NRW-Regierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention („nrw inklusiv“) mit Mitteln des Landes NRW sowie des Europäischen Sozialfonds finanziert. Alle inhaltlich verantwortlichen Mitarbeitenden des KSL leben mit eigener Behinderungserfahrung. Als Hauptaufgabe sehen sie Anstoß und Begleitung von gesellschaftlichen Veränderungen, die das Ziel der Inklusion verfolgen. Der Grundstein dazu wurde nun in Arnsberg gelegt: In verschiedenen Workshops wurden Beratungsstrukturen zu allgemeinen gesetzlichen Ansprüchen behinderter Menschen, frauenspezifische Themen, politische Mitbestimmungsmöglichkeiten für Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten, nutzbarer Wohnraum und kreative Ausdrucksmöglichkeiten ausführlich erörtert. „Vor allem Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten werden in der Praxis meist vergessen. Dabei ist gerade diese Gruppe ein Prüfstein, um Inklusion für alle zu testen“, so Projektleiter Andreas Tintrup. i Einbrecher ziehen wieder ab Arnsberg. In der Arnsberger Hüserstraße versuchtenunbekannte Täter, in ein Mehrfamilienhaus einzubrechen. Eine Bewohnerin wurde am Montagmorgen gegen 2.15 Uhr vonverdächtigen Geräuschen geweckt.Obdiese Geräusche mit dem Einbruchsversuch zusammenhängen, dasist derzeit nochunklar,dadie Frau erst am nächsten Morgen die Einbruchspurenentdeckte. Hinweiseandie Polizeiin Arnsbergunter 02932-90200. WeitereInformationen unter www.ksl-arnsberg.de Hüstenwerden am Montag, 3. April, die SolebeckenimSaunaundBadbereichgründlichgereinigt. Daher stehen die beiden SolebeckenamMontag undnicht zur Verfügung. Da dasWasser ausden Beckenkomplett abgelassen werden muss,ist damit zu rechnen, dass die reguläre Wassertemperatur am Dienstagnochnicht wieder erreicht istund somit dasWasser etwas kühler istals sonstüblich. Mehr als 100 Teilnehmer tagten im Kulturzentrum Bürgerbahnhof. FOTO: PRIVAT Bahnübergang in Hüsten wird gesperrt Hüsten. Der Bahnübergang Hüsten Grüne: Einkauf und Digitalisierung wird vomkommenden Dienstag, 4. April, 22 Uhr,bis Mittwoch, 5. April, 5Uhr,aufgrund vonReparaturarbeiten voll gesperrt. Eine Umleitungüber die Von-Lilien-Straße wird eingerichtet. Arnsberg. Die Digitalisierung schreitet auch beim Einkauf voran. Was hat das für Folgen für Arnsberg und das68 Sauerland? Kann ein Konzept wie das Onlineportal „Hofladen VonAchim Gieseke zu frauenspezifischen Themen, als auch politische Mitbestimmungsmöglichkeiten für Menschen mit anderen Arnsberg. Die heimischen Parteien Lernmöglichkeiten, nutzbarer Wohnraum und kreative stehen in den Startlöchern, um in die heiße Wahlkampfphase einzusteigen: am 14. Mai wird der nordrhein-westfälische Landtag gewählt. Um jedoch Touristen und Bürgern während der Ostertage stadtweit den Anblick von Wahlplakaten zu ersparen, tritt CDU- Ratsherr Dirk Ufer dafür ein, mit der Plakatierung erst nach den Ausdrucksmöglichkeiten. KUNST-STÜCKCHEN Drüggelte am Möhnesee wird Pfingsten erneut Kultur-Magnet. SeiteNachbarschaft Keine Chance aufplakatfreies Ostern DerVorschlag desCDU-PolitikersDirkUfer,mit der Wahlplakatierung im Stadtgebieterst nachden Feiertagen zu beginnen,findetnur wenig Zustimmung „Vor allem die Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten werden in der Praxis meistens vergessen. Dabei bildet gerade diese Gruppe einen Prüfstein, um Inklusion für alle zu testen, und zwar in allen Lebensbereichen.“, sagt Andreas Tintrup, Projektleiter des KSL Arnsberg „Das gegenseitige Kennenlernen der individuellen Bedürfnisse und Handlungsmotive ermöglicht ein gemeinsames, schlagkräftiges Vorgehen in Richtung Inklusion. Vernetzung und Austausch sind hierzu die Schlüsselelemente.“, ergänzt Dr. Birgit Rothenberg. Feiertagen zu beginnen. Ein Vorschlag, der bei den anderen Parteien überwiegend auf Ablehnung stößt. „Mit uns gibt es jedenfalls keinen Schnellschuss.“ Carlo Cronenberg, FDP-Wahlkampfleiter und Ratsherr Für den Vorsitzenden der Arnsberger Ortsunion Dirk Ufer ist die Sache klar: „Ich finde, man sollte auf einen solchen Feiertag Rücksicht nehmen.“ Denn er persönlich gehe davon aus, dass sich besonders die vielen Touristen, die zu Ostern regelmäßig im gesamten Stadtgebiet anzutreffen seien, durchaus vonder Plakatierung gestört fühlen könnten. „Und dass muss doch nicht sein.“ Aber damit rennt Ufer bei den sechs Arnsberger Ratsparteien nur Das KSL Arnsberg wird als Teil des Aktionsplanes der Landesregierung zur Umsetzung der UNBehindertenrechtskonvention („nrw inklusiv“) mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen sowie des Europäischen Sozialfonds finanziert. Alle inhaltlich verantwortlichen Mitarbeitenden des KSL Arnsberg leben mit eigener Behinderungserfahrung. wenige offene Türen ein. Dieser Vorschlag, so heißt es häufig, komme viel zu spät, die Organisation für die Plakatierung sei bereits angelaufen. Und schließlich sei es lang gepflegter Usus, sechs Wochen vor dem jeweiligen Wahltermin mit dem Aufhängen der Plakate zu beginnen. Vertragliche Bindungen Zudem weisen viele der Parteien auf bestehende Verträge mit dem Wattenscheider Unternehmen Wesselmann hin, das landesweit die Installation der Großplakate übernehme. „Aus der Nummer kommen wir nicht heraus, denn schließlich hat die Firma damit einen dichten Terminkalender,“ Die Aufgabe des KSL Arnsberg liegt im Anstoß und der Begleitung von gesellschaftlichen Veränderungen, die das Ziel der Inklusion verfolgen. Im Mittelpunkt steht die Beteiligung von Menschen mit Behinderung an diesem Prozess. sagt FDP-Wahlkampfleiter Carlo Cronenberg. Zwar sei der Ufer-Vorschlag eine gute Idee, doch so etwas müsse man weit im Vorfeld angehen. „Wenn man in Zukunft eine solche Regelung will, dann sollte man darüber rechtzeitig zum Beispiel im Ältestenratder Stadt befinden. Mit STIMMEN Z uns gibt es jedenfalls keinen Schnellschuss.“ In ein ähnliches Horn stößt die SPD. Deren Stadtverbandsvorsitzender Tobias Krätzig sieht jedenfalls „keinen zwingenden Grund“ für einen späteren Start der Plakatierung. „Bei der Landtagswahl vor fünf Jahren war die zeitliche Konstellation praktisch identisch, und da hat sich auchniemandvondenPlakatenim Stadtbild gestört gefühlt. Außerdem finde ich nicht, dass wir demokratisches Handelndenwirtschaft- lichen Interessen des Tourismus unterwerfen sollten.“ „Ich würde das schon begrüßen.“ Klaus Büenfeld, CDU-Stadtverbandsvorsitzender „W ir werden wie geplant das Plakatieren starten,“ stellt auch Grünen Ratsfrau und Landtagskandidatin Verena Verspohl klar.Esgebe eben Fristen, in denen eine Partei Z Ichfühle mich grundsätzlich belästigtvon den Wahlplakaten. Meistens werden die darauf angeführten Wahlversprechungen sowieso nicht gehalten. Daher halteich Wahlplakatefür absolut überflüssig. agiere, um möglichst viele Wähler für die Stimmabgabezumotivieren und so zugleich auch für eine möglichst hohe Wahlbeteiligung zu sorgen. Zudem dürfe man nicht vergessen, dass eine solche Plakatierung nur dank der Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer möglich sei. Und deren zeitlich geplantes Engagement „kann und will ich nicht einfach verschieben“. Kurz und knapp reagiert die örtliche AfD: „Die anderen können gerne verschieben, wir ziehen unsere Strategie durch,“ so deren Ratsvertreter Jürgen Antoni. Nur bei überparteilichem Konsens AufWohlwollen dagegen stößt das Ansinnen Dirk Ufers bei Union und Linken. „Ich würde das schon begrüßen,“ erklärt der Chef des CDU-Stadtverbandes Klaus Büenfeld. „Voraussetzung dafür ist jedoch eine gemeinsame Haltung aller Parteien, dann wären wir auf jeden Fall dabei.“ Allerdings sieht er das Problem nicht in den Großplakaten, sondern er hält eher die kleinen „für ein Ärgernis, weil sie oft abgerissen werden und dann herunterhängen“. Waswahrlich kein schöner Anblick sei. „W ir wollen eigentlich am Sonntag mit der Plakatierung beginnen, aber wenn alle diesen Vorschlag mittragen und überparteilicher Konsens herrscht, machen wir mit“. Denn die Gründe für eine solche Verschiebung, so Werner Ruhnert als Sprecher der Arnsberger Linkenseiennachvollziehbar. Nur Z Teilweise, aber nicht immer halteich die Verwendung von Wahlplakaten für sinnvoll.Weilsie meist,wie die Erfahrung zeigt, mehr versprechen alsletztlichgeliefertwird. müsse man sich dann auf ein einheitliches Datum für den Start der Plakatierung einigen. Wasnun wohl erst für die nächste Wahl möglich sein wird. Behördliches Ermessen starkeingeschränkt Großflächenplakate werden in der Regel vomBundes- oder Landesverband der jeweiligen Partei hergestellt. Ab ca.sechs Wochen vorder Wahl werden die Stellwände vor allem an Ausfallstraßenundauf großen Plätzen aufgestellt. DasPlakatieren im öffentlichen Raum bedarfder Sondernutzungserlaubnis. Die Bedeutung von Wahlen füreinen demokratischen Staat undder Parteien schränkendas behördliche Ermessen bei der Entscheidung über die Erlaubnis zum Auf<strong>stellen</strong> vonWahlplakatendurch Parteien so stark ein, dass im Regelfall ein Anspruch einer Partei auf Erlaubnis besteht. VonTorsten Koch Weitere Informationen unter http://www.ksl-arnsberg.de. Ichbin inzwischen in einem Alter, in dem ichmichinder Politikgut auskenne. Aber fürjunge Leute könnten die Wahlplakateschon informativund damit bedeutsam sein. Barbara Beste, Arnsberg Wahlplakate sollen nach Ansicht von Dirk Ufer (CDU) während der Ostertage den Blick auf die Schönheiten der Stadt Arnsberg nicht ver<strong>stellen</strong>. Ein Vorschlag, der jedoch keine Mehrheit findet. ARCHIVFOTO: TED JONES Anne Edes, Sundern Klaus Frigger, Arnsberg „Ich kann und will nicht einfach verschieben.“ Verena Verspohl, Ratsfrau und Landtagskandidatin der Grünen Eine selektive Genehmigung füreinzelne Parteien ist unzulässig. B <strong>Weichen</strong> für dieInklusion sind gestellt Fachtag in Arnsberg vereinbart Zielsetzung Arnsberg. Inklusion ist ein Menschenrecht –unddie<strong>Weichen</strong> für die Inklusion im gesamten Regierungsbezirk wurden jetzt in Arnsberg gestellt: Über 100 Teilnehmer versammelten sich am Wochenende im Kulturzentrum Bürgerbahnhof, um während eines Fachtages unter dem Motto „<strong>Gemeinsam</strong> <strong>Weichen</strong> <strong>stellen</strong>“ Ziele zu vereinbaren und „auf dem Weg in eine inklusive Gesellschaft mutig voran zu streiten“. Gastgeber waren Bezirksregierung Arnsberg und „Kompetenzzentrum SelbstbestimmtLebenfürdenRegie- rungsbezirk Arnsberg“ (KSL). Förderung durch das Land NRW Das KSL Arnsberg wird als Teil des Aktionsplanes der NRW-Regierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention („nrw inklusiv“) mit Mitteln des Landes NRW sowie des Europäischen Sozialfonds finanziert. Alle inhaltlich verantwortlichen Mitarbeitenden des KSL leben mit eigener Behinderungserfahrung. Als Hauptaufgabe sehen sie Anstoß und Begleitung von gesellschaftlichen Veränderungen, die das Ziel der Inklusion verfolgen. Der Grundstein dazu wurde nun in Arnsberg gelegt: In verschiedenen Workshops wurden Beratungsstrukturen zu allgemeinen gesetzlichen Ansprüchen behinderter Menschen, frauenspezifische Themen, politische Mitbestimmungsmöglichkeiten für Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten, nutzbarer Wohnraum und kreative Ausdrucksmöglichkeiten ausführlich erörtert. „Vor allem Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten werden in der Praxis meist vergessen. Dabei ist gerade diese Gruppe ein Prüfstein, um Inklusion für alle zu testen“, so Projektleiter Andreas Tintrup. i WeitereInformationen unter www.ksl-arnsberg.de Mehr als 100 Teilnehmer tagten im Kulturzentrum Bürgerbahnhof. FOTO: PRIVAT Grüne: Einkauf und Digitalisierung Arnsberg. Die Digitalisierung schreitet auch beim Einkauf voran. Was hat das für Folgen für Arnsberg und das Sauerland? Kann ein Konzept wie das Onlineportal „Hofladen Sauerland“ den Spagatzwischen Regional und Digital schaffen? Die Arnsberger Grünen laden zu einer Diskussion über diese Fragen am kommenden Dienstag, 4. April, um 19.30 Uhr in den Bioladen „Regenbogen“ am Gutenbergplatz in Arnsberg ein. Mit dabei: der Betreiber des Hofladens.
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