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Pädagogische Konzeption<br />

Elternkonzeption<br />

des Kin<strong>der</strong>gartens und <strong>der</strong> <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong><br />

<strong>der</strong> Österreichischen <strong>Piaristen</strong>ordensprovinz<br />

Wien, im Mai 2011<br />

Konzeption Kin<strong>der</strong>garten und <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> <strong>der</strong> Ordensprovinz <strong>der</strong> <strong>Piaristen</strong><br />

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Inhalte<br />

Vorwort<br />

1. Kin<strong>der</strong>garten, <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> und ihre Geschichte<br />

1.1 Räumlichkeiten<br />

1.2 Personal<br />

1.3 Öffnungszeiten<br />

1.4 Organisationsform<br />

1.5 Geschichte unserer Einrichtungen<br />

2. Auftrag und Aufgaben<br />

2.1 Das Wiener Kin<strong>der</strong>tagesheimgesetz<br />

2.2 Unser Verständnis von Bildung, Erziehung und Betreuung<br />

3. Pädagogischer Hintergrund<br />

3.1 Bild vom Kind<br />

3.2 Selbstverständnis<br />

3.3 Pädagogischen Ziele<br />

3.4 Pädagogischen Ansätze<br />

4. Unsere Arbeit und ihre Vielfalt<br />

4.1 Tagesablauf im Kin<strong>der</strong>garten<br />

4.2 Tagesablauf in den <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong><br />

4.3 Eingewöhnung und Verabschiedung <strong>der</strong> Vorschulkin<strong>der</strong><br />

4.4 Schulvorbereitung<br />

4.5 Regeln im Kin<strong>der</strong>garten und in den <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong><br />

4.6 Feste und Feiern im Kin<strong>der</strong>garten und in den <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong><br />

4.7 Zusatzangebote und Englisch im Kin<strong>der</strong>garten und in den <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong><br />

5. Das Miteinan<strong>der</strong> und seine Entwicklung<br />

5.1 Teamarbeit<br />

5.2 Verantwortung <strong>der</strong> Leitung, Zusammenarbeit mit dem Erhalter<br />

5.3 Fortbildung<br />

5.4 Planung und Dokumentation <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit, Beobachtung von<br />

Kin<strong>der</strong>n, Reflexion <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit<br />

5.5 Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern<br />

5.6 Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Konzeption Kin<strong>der</strong>garten und <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> <strong>der</strong> Ordensprovinz <strong>der</strong> <strong>Piaristen</strong><br />

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Vorwort<br />

Josef Calasanz schrieb: „Wenn die Kin<strong>der</strong> schon vom zarten Alter an im Glauben<br />

und Wissen erzogen werden, so ist ein glücklicher Verlauf des ganzen Lebens ohne<br />

Zweifel zu erhoffen.“<br />

In unserem <strong>Piaristen</strong>kin<strong>der</strong>garten/<strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> ist <strong>der</strong> Glaube eine wesentliche<br />

Basis unseres Alltags. Die täglichen Rituale, sowie die Feste im Jahreskreis sind<br />

Zeichen eines lebendigen Glaubens und unserer Wertorientierung.<br />

Wissen inkludiert auch das Wissen um die eigene Person; Stärken, Schwächen,<br />

emotionale und soziale Kompetenzen, Intellekt sowie musisch-kreative und<br />

naturwissenschaftliche Kenntnisse.<br />

„In jedem Menschen steckt ein bunter, lebendiger Kern, <strong>der</strong> tanzt und fröhlich ist und<br />

Freude am Leben hat.“ P. Watzlawik<br />

Kin<strong>der</strong> entwickeln sich durch Menschen, die sich dem bunten lebendigen Kern<br />

widmen, liebevoll hinschauen und Freude an dem haben, was entsteht.<br />

Wir stehen für eine lebhafte und herzliche Beziehung, damit in dieser Geborgenheit<br />

Spiel und Spaß <strong>als</strong> Grundlage jedes Lernens stattfinden kann.<br />

In enger Zusammenarbeit mit den Eltern, den Erstverantwortlichen in <strong>der</strong> Erziehung<br />

ihrer Kin<strong>der</strong>, för<strong>der</strong>n, stützen und begleiten die Pädagoginnen des Kin<strong>der</strong>gartens und<br />

<strong>der</strong> <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> die Entwicklung ihres Kindes. Wir danken den Eltern für das in<br />

uns gesetzte Vertrauen und sehen darin die Basis unserer Zusammenarbeit für ein<br />

Miteinan<strong>der</strong> zum Wohle des Kindes.<br />

Ruth-<strong>Maria</strong> Schwind<br />

Pädagogische Leitung<br />

P. Mag. Mirek Baranski<br />

Rektor<br />

Sandra Wurzinger<br />

Kin<strong>der</strong>gartenleiterin<br />

Konzeption Kin<strong>der</strong>garten und <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> <strong>der</strong> Ordensprovinz <strong>der</strong> <strong>Piaristen</strong><br />

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1. Unser Kin<strong>der</strong>garten, unsere <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> und ihre<br />

Geschichte<br />

1.1 Räumlichkeiten<br />

Kin<strong>der</strong>garten<br />

In unserem Kin<strong>der</strong>garten werden vier Kin<strong>der</strong>gartengruppen, in denen Kin<strong>der</strong> im Alter<br />

von 3-6 Jahren betreut werden, sowie eine Kleinkindgruppe, die jüngeren Kin<strong>der</strong>n, im<br />

Alter von 1 ½ - 3 Jahren einen behutsamen Einstieg in den Kin<strong>der</strong>garten ermöglicht,<br />

geführt.<br />

Neben den Gruppenräumen stehen den Kin<strong>der</strong>n Bewegungsräume zur Bewegungs-<br />

und Rhythmikerziehung, ein Kreativraum und eine Küche, die für hauswirtschaftliche<br />

Tätigkeiten genutzt wird, zur Verfügung.<br />

Es gibt für jede Gruppe extra adaptierte Wasch- und Sanitäranlagen.<br />

In <strong>der</strong> Kanzlei bietet sich die Möglichkeit für ein persönliches Gespräch zwischen<br />

Leitung und Eltern.<br />

Unsere neu gestalteten Gärten (Kleinkind- und Familiengruppengarten) laden die<br />

Kin<strong>der</strong> ein, sich vielfältig zu bewegen und mit <strong>der</strong> Natur in Kontakt zu treten.<br />

Konzeption Kin<strong>der</strong>garten und <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> <strong>der</strong> Ordensprovinz <strong>der</strong> <strong>Piaristen</strong><br />

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<strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong><br />

Die <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> mit vorschulischem Angebot setzen sich aus 3<br />

Schwerpunktgruppen zusammen.<br />

o Der Raum <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gruppe A mit dem Schwerpunkt Kreativität bietet Platz für<br />

künstlerische Tätigkeiten, großflächiges Malen und Gestalten, sowie<br />

Theaterprojekte und Rollenspiele etc.<br />

o In <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gruppe B steht das Planen, Entwickeln und Bauen im Mittelpunkt.<br />

Ein Baubereich mit verschiedensten Baumaterialien erweckt bei den Kin<strong>der</strong>n<br />

Ideen für Bauwerke aller Art. In einer großen Küche können hauswirtschaftliche<br />

Tätigkeiten durchgeführt werden.<br />

o Die Kin<strong>der</strong>gruppe C bietet Material zum Forschen und Entdecken an. Ein großer<br />

Forschertisch, Lupen, Waagen etc. för<strong>der</strong>n bei den Kin<strong>der</strong>n das Interesse für<br />

Naturwissenschaften.<br />

Weiteres stehen den <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> nach Absprache mit <strong>der</strong> Schulleitung <strong>der</strong><br />

technische und textile Werkraum, sowie <strong>der</strong> Turnsaal und <strong>der</strong> Innenhof zur<br />

Verfügung. Der neu gestaltete Garten des Kin<strong>der</strong>gartens in <strong>der</strong> Le<strong>der</strong>ergasse wird<br />

ebenfalls mitbenützt. Das Mittagessen wird von den Kin<strong>der</strong>n im Refektorium des<br />

Kollegiums eingenommen.<br />

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1.2 Personal<br />

Kin<strong>der</strong>garten<br />

Die Kin<strong>der</strong> werden von sechs ausgebildeten Kin<strong>der</strong>gartenpädagoginnen, sowie<br />

sechs Assistentinnen liebevoll betreut.<br />

Als Kin<strong>der</strong>gartenleiterin steht Frau Wurzinger den Eltern für Fragen und Anliegen<br />

Montag bis Freitag in <strong>der</strong> Zeit von 8 -11 Uhr zur Verfügung.<br />

Die Pädagoginnen sind für die pädagogische Tagesleitung und Aktivitäten sowie<br />

Angebote rund um den Jahreskreis zuständig. Zusätzliche Ausbildungen, wie etwa<br />

die Montessoripädagogik, Motopädagogik o<strong>der</strong> die ganzheitlich, sinnorientierte<br />

Pädagogik fließen immer wie<strong>der</strong> in die pädagogische Planung ein.<br />

Die Assistentinnen unterstützen die Pädagoginnen in ihren Tätigkeiten des<br />

Tagesablaufs, sind aber auch für die Alltagsroutine und Reinigungsarbeiten<br />

zuständig.<br />

Die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gartengruppen haben die Möglichkeit, einmal wöchentlich mit<br />

einem Native Speaker die englische Sprache mittels verschiedenster Aktivitäten<br />

kennen zu lernen.<br />

<strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong><br />

Die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> drei <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> werden von je einer ausgebildeten<br />

Kin<strong>der</strong>gartenpädagogin betreut und begleitet.<br />

Eine Assistentin unterstützt während eines Teiles des Tages die Pädagoginnen.<br />

Frau Schwind ist <strong>als</strong> Leiterin <strong>der</strong> <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> Ansprechpartnerin für Fragen und<br />

Anliegen. Ihre Aufgabe liegt auch bei <strong>der</strong> Koordination von Kin<strong>der</strong>garten,<br />

<strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> und Schule.<br />

Zusätzlich begleitet eine Nativ Speaker zweimal pro Woche für ca. eine Stunde das<br />

Spiel <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> in englischer Sprache.<br />

1.3 Öffnungszeiten<br />

Der Kin<strong>der</strong>garten<br />

ist Montag bis Freitag in <strong>der</strong> Zeit von 7 - 17 Uhr geöffnet. Wir bieten eine ganzjährige<br />

Betreuung, ausgenommen unserer Schließtage:<br />

• während <strong>der</strong> Weihnachtsferien<br />

• am Gründonnerstag und Karfreitag<br />

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• vier Wochen im August<br />

Genaue Termine finden sich in einem Aushang neben <strong>der</strong> Kanzlei und den Gruppen.<br />

Die <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong><br />

In unseren <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> mit vorschulischem Angebot sind die Kin<strong>der</strong> wahlweise<br />

von 7.45 bis 17.00 o<strong>der</strong> bis 13.00 (mit o<strong>der</strong> ohne Mittagessen) betreut.<br />

1.4 Organisationsform<br />

In den vier Kin<strong>der</strong>gartengruppen werden jeweils max. 25 Kin<strong>der</strong> von einer<br />

Kin<strong>der</strong>gartenpädagogin und einer Assistentin geför<strong>der</strong>t und betreut.<br />

In <strong>der</strong> Kleinkindgruppe werden max. 15 Kin<strong>der</strong> von einer Kleinkindpädagogin und 1-2<br />

Assistentinnen geführt und umsorgt.<br />

Die Kin<strong>der</strong> unseres Kin<strong>der</strong>gartens stammen überwiegend aus dem 8. Bezirk.<br />

In den <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> werden Kin<strong>der</strong> im Alter von 5-6 Jahren betreut. Die<br />

<strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> befinden sich im Schulgebäude neben den Klassenräumen, dadurch<br />

können sie den Schulalltag miterleben und beobachten.<br />

1.5 Geschichte unserer Einrichtungen<br />

Unser Kin<strong>der</strong>garten<br />

besteht schon seit 1948 und war dam<strong>als</strong> in den heutigen Pfarrräumen im<br />

Erdgeschoß des Hauses <strong>Piaristen</strong>gasse 45 untergebracht.<br />

Bei <strong>der</strong> Vergrößerung 1980 auf vier Gruppen sind wir in den 1. und 2. Stock<br />

übersiedelt.<br />

Heute besteht <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten aus vier Gruppen für 3-6jährige Kin<strong>der</strong> und einer<br />

Kleinkin<strong>der</strong>krippe für 1-3-Jährige.<br />

<strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong><br />

Unsere <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> führen wir seit 2005. Im Schuljahr 2010/2011 wurde von zwei<br />

auf drei Gruppen aufgestockt und das pädagogische Konzept wurde den Inhalten<br />

des Moduls für das letzte Jahr in elementaren Bildungseinrichtungen angepasst.<br />

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2. Unser Auftrag und unsere Aufgaben<br />

2.1 Das Wiener Kin<strong>der</strong>tagesheimgesetz<br />

Für unsere Arbeit ist das Wiener Kin<strong>der</strong>tagesheimgesetz – WKTHG Aufgaben <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>tagesheime bestimmend.<br />

2.2 Unser Verständnis von Bildung, Erziehung und Betreuung<br />

Wir verstehen die drei zentralen Begriffe Bildung, Erziehung und Betreuung in<br />

folgen<strong>der</strong> Weise:<br />

Bildung beruht für uns auf gesicherten Kenntnissen und Methoden <strong>der</strong> Pädagogik.<br />

Wir wollen die Gesamtpersönlichkeit jedes Kindes för<strong>der</strong>n, die Entwicklung seiner<br />

körperlichen, seelischen und geistigen Fähigkeiten unterstützen, um sein<br />

Kompetenzen zum Leben in <strong>der</strong> Gemeinschaft zu för<strong>der</strong>n.<br />

Unter Erziehung verstehen wir, die Kin<strong>der</strong> auf ihrem Weg zu einem<br />

selbstbestimmten und selbstverantworteten Leben in <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

vorzubereiten.<br />

Durch die Integration von Kin<strong>der</strong>n unterschiedlicher kultureller und sozialer Herkunft<br />

vermitteln wir den Kin<strong>der</strong>n ein gelebtes Miteinan<strong>der</strong>.<br />

Ein Kind zu betreuen heißt für uns, dass das Kind in unserem Kin<strong>der</strong>garten ein<br />

familiäres Umfeld vorfindet, in dem es sich wohl fühlt und in seinen körperlichen und<br />

seelischen Bedürfnissen wahrgenommen wird. Wir sehen uns <strong>als</strong> Ansprech- und<br />

Beziehungspartner <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>.<br />

3. Unser pädagogischer Hintergrund<br />

3.1 Unser Bild vom Kind<br />

Kin<strong>der</strong> sind wissensdurstig und suchen den Austausch mit an<strong>der</strong>en<br />

Wir erleben Kin<strong>der</strong> <strong>als</strong> neugierig und ständig in Bewegung. Sie wollen Neues<br />

ausprobieren und Bekanntes wie<strong>der</strong>holen. Der Austausch mit an<strong>der</strong>en aus ihrem<br />

vertrauten Umfeld bewirkt ein kontinuierliches Nehmen und Geben und ein Mitteilen<br />

und Verbalisieren von Bedürfnissen und Erlebnissen.<br />

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Kin<strong>der</strong> sind kompetente Individuen und einzigartige Persönlichkeiten.<br />

Kin<strong>der</strong> bringen verschiedene Erfahrungen und Erlebnisse aus unterschiedlichen<br />

Umfel<strong>der</strong>n in die elementare Bildungseinrichtung mit ein. Sie nehmen ihre Umwelt<br />

auf ihre subjektive Art und Weise wahr und zeichnen sich darüber hinaus durch ihre<br />

einzigartige genetische Ausstattung aus.<br />

Wie erleben Kin<strong>der</strong> <strong>als</strong> gleichwertige Mitbürgerinnen und Mitbürger mit<br />

bestimmten Rechten und individuellen Bedürfnissen<br />

Für uns sind Kin<strong>der</strong> gleichwertige Mitbürgerinnen und Mitbürger, die ein Recht auf<br />

Partizipation haben.<br />

Kin<strong>der</strong> erwerben eine einzigartige Bildungsbiografie<br />

Wir erleben Kin<strong>der</strong> <strong>als</strong> permanent Lernende. Dies bedeutet für uns, dass sich Kin<strong>der</strong><br />

auf ihre ganz individuelle Art und Weise mit ihrer Umwelt auseinan<strong>der</strong>setzen,<br />

abhängig von ihren Interessen und ihre Fähigkeiten sowie ihrem Umfeld.<br />

Kin<strong>der</strong> gestalten ihre Lernprozesse im freien Spiel und im Rahmen von<br />

Bildungsangeboten aktiv mit.<br />

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3.2 Unser Selbstverständnis<br />

Es ist uns ein Anliegen, Kin<strong>der</strong>n liebevoll, respektvoll, achtsam und einfühlsam zu<br />

begegnen. Wir unterstützen und bestärken Kin<strong>der</strong> in ihrem Sosein und verstehen uns<br />

<strong>als</strong> Begleiterinnen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, die <strong>der</strong>en Ressourcen entdecken und för<strong>der</strong>n.<br />

Wir holen Kin<strong>der</strong> dort ab, wo sie in ihren Entwicklungen stehen und planen unsere<br />

Arbeit gemeinsam mit den Kin<strong>der</strong>n. Wir nehmen jedes Kind so an, wie es ist, stehen<br />

im hilfreich zur Seite und för<strong>der</strong>n es.<br />

Wir nehmen jedes Kind in seiner Einzigartigkeit wahr und ernst.<br />

Es ist uns ein Anliegen, dass Kin<strong>der</strong> den jeweiligen Möglichkeiten entsprechend<br />

selbst entscheiden können, wann, wie und mit wem sie spielen möchten und damit<br />

ihr Mitbestimmungsrecht leben können.<br />

Wir verstehen uns <strong>als</strong> Begleiterinnen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> auf ihren Bildungswegen, die<br />

anregungsreiche Lernumgebungen schaffen.<br />

Es ist uns wichtig, dass Kin<strong>der</strong> selbstständig agieren können. Wir beantworten<br />

Fragen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, indem wir Fachinformationen und Anschauungsmaterial zur<br />

Verfügung stellen und/o<strong>der</strong> die Kin<strong>der</strong> anleiten, ihre Frage durch selbst tätiges<br />

Probieren zu beantworten.<br />

Wir nehmen die Persönlichkeit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> wahr und berücksichtigen ihre individuellen<br />

Tagesverfassungen.<br />

Wir legen großen Wert auf einen liebevollen und unterstützenden Umgang mit<br />

den Kin<strong>der</strong>n.<br />

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3.3 Unsere pädagogischen Ziele<br />

Unsere pädagogische Arbeit hat das Ziel, die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes<br />

zu unterstützen. Dabei ist es uns wichtig, die Selbst-, Sozial- und Sachkompetenzen<br />

sowie die lernmethodische Kompetenz <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> zu differenzieren. Wir schaffen in<br />

unserem Kin<strong>der</strong>garten eine Lernumgebung, die Kin<strong>der</strong> herausfor<strong>der</strong>t und zum<br />

selbstständigen Tun motiviert.<br />

Unser Kin<strong>der</strong>garten ist ein Ort gelebter Beziehungen und Begegnungen, an dem<br />

Kin<strong>der</strong> ein verlässliches WIR erleben.<br />

Die Raumgestaltung und reichhaltige Materialauswahl bieten Kin<strong>der</strong>n ausreichend<br />

Platz und Gelegenheit zum Umgang mit Materialien und Werkzeugen sowie zur<br />

Differenzierung ihrer sprachlichen Kompetenzen.<br />

Kin<strong>der</strong> haben in diesem Kin<strong>der</strong>garten Gelegenheit, ihre Lernerfahrungen zu<br />

reflektieren und sich neben den Lerninhalten auch verschiedene Lernwege bewusst<br />

zu machen. (Lernmethodische Kompetenzen)<br />

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3.4 Unsere pädagogischen Ansätze<br />

In dem Wissen, dass es sich bei jedem Kind um ein kompetentes Individuum mit<br />

einer einzigartigen Persönlichkeit handelt, arbeiten wir mit den unterschiedlichsten<br />

pädagogischen Ansätzen, um das Kind dort abzuholen, wo es steht.<br />

Aus Elementen <strong>der</strong> Montessoripädagogik unterstützen wir das Kind in seinem<br />

Streben nach Selbstständigkeit und geben ihm Hilfestellung dabei, es "selbst zu tun".<br />

Die Selbstständigkeit und Selbstverantwortung wird im Zuge von Projektarbeiten mit<br />

den Kin<strong>der</strong>n geübt und gefestigt.<br />

Einen hohen Stellenwert nimmt die christliche Erziehung nicht nur im Alltag ein,<br />

son<strong>der</strong>t findet auch in <strong>der</strong> ganzheitlich sinnorientierten Pädagogik nach Franz Kett<br />

ihren Platz.<br />

Um dem natürlichen Bewegungsdrang des Kindes gerecht zu werden und dabei die<br />

Bewegungsabläufe zu schulen, bieten wir die Möglichkeit, seine Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten in motopädagogischen Stunden, Rhythmikeinheiten und<br />

Kin<strong>der</strong>yogaübungen zu festigen.<br />

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Unser religionspädagogisches Konzept – unser christlicher Hintergrund<br />

Basis unseres religionspädagogischen Konzepts ist das Miteinan<strong>der</strong>glauben im<br />

Alltag. Wir schätzen die Einzigartigkeit <strong>der</strong> kindlichen Persönlichkeit und leben<br />

Kin<strong>der</strong>n wesentliche christliche Werte wie beispielsweise Toleranz vor. Wir lassen sie<br />

erleben, wie bereichernd das Voneinan<strong>der</strong>lernen sein kann.<br />

Durch das bewusste Erleben <strong>der</strong> Natur zeigen wir Kin<strong>der</strong>n die Notwendigkeit eines<br />

Ressourcenschonenden Umgangs mit <strong>der</strong> Schöpfung auf.<br />

Weiteres Ziel unserer religionspädagogischen Arbeit ist das Vermitteln von<br />

biblischem Hintergrundwissen. Biblische Figuren und Heilige sind für uns Vorbil<strong>der</strong>,<br />

die wir auch den Kin<strong>der</strong>n vorstellen.<br />

Wir wollen Feste im Kirchenjahr gemeinsam feiern. In unserem pädagogischen Alltag<br />

fließt <strong>der</strong> Glaube bei Tischgebeten o<strong>der</strong> philosophischen Gesprächen mit Kin<strong>der</strong>n<br />

ein. In je<strong>der</strong> Gruppe gibt es einen Bereich für Schönes und Interessantes mit einem<br />

Kreuz und einer Kerze sowie Materialien zur Sinnesschulung. Dieser Bereich wird<br />

dem Jahreskreis entsprechend gestaltet und dient Kin<strong>der</strong>n zum Rückzug und dazu,<br />

zur Ruhe kommen zu können. Elemente <strong>der</strong> Kett-Pädagogik unterstützen uns dabei.<br />

Regelmäßige Besuche in <strong>der</strong> Kirche und insbeson<strong>der</strong>e das Feiern von Festen<br />

unserer Kirche lassen Kin<strong>der</strong> erleben, dass wir ein Ordenskin<strong>der</strong>garten und mit dem<br />

katholischen Glauben verbunden sind. Dies schließt auch Kin<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Glaubens<br />

mit ein, die selbstverständlich in den Formen ihres Glaubens beten können. Wir<br />

berücksichtigen an<strong>der</strong>e Religionen in <strong>der</strong> Gestaltung unseres pädagogischen Alltags.<br />

Mit gemeinsamen spirituellen Erfahrungen wie beispielsweise einem Lichtertanz<br />

bieten wir Kin<strong>der</strong>n zahlreiche Gelegenheiten, religiöse Kraftquellen zu erfahren.<br />

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4. Unsere Arbeit und ihre Vielfalt<br />

4.1 Unser Tagesablauf im Kin<strong>der</strong>garten und in den <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong><br />

Für uns ist ein geregelter Tagesablauf wichtig, um den Kin<strong>der</strong>n Orientierung und<br />

Sicherheit zu bieten. Die Öffnung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gartengruppen im Haus bietet vielfältige<br />

Betätigungsfel<strong>der</strong>, erweitert die Sozialkontakte <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und ermöglicht somit<br />

stetige Weiterentwicklung in den verschiedenen Kompetenzbereichen.<br />

Der Tagesablauf wird durch Fixpunkte wie Englisch, Turnen, Obst- und Gemüse-<br />

Jause und Projektarbeiten variiert. Zusätzlich finden regelmäßig Feste, Feiern und<br />

Ausflüge statt. Auch <strong>der</strong> Tagesablauf <strong>der</strong> Kleinkindgruppe ist auf die beson<strong>der</strong>en<br />

Bedürfnisse <strong>der</strong> jungen Kin<strong>der</strong> angepasst.<br />

4.3 Eingewöhnung und Verabschiedung <strong>der</strong> Vorschulkin<strong>der</strong><br />

Der Eintritt in den Kin<strong>der</strong>garten stellt für das Kind einen bedeutsamen Schritt dar: Es<br />

erobert seine weitere Umwelt.<br />

Die Eingewöhnungsphase ist <strong>der</strong> Übergang vom familiären Umfeld in den<br />

Kin<strong>der</strong>garten. In dieser Phase wollen wir (Kin<strong>der</strong>, Eltern und Team) uns gemeinsam<br />

an die für alle Beteiligten neue Situation gewöhnen. In dieser Zeit unterstützen wir<br />

das Kind dabei, mit den Rahmenbedingungen vertraut zu werden. Das Kind erkundet<br />

den Raum, begegnet den Bezugspersonen und tritt mit <strong>der</strong> Gruppengemeinschaft in<br />

Kontakt. Wir geben dem Kind genügend Zeit, sich auf die neue Situation einzustellen<br />

und den Übergang zu bewältigen. Das Kind entwickelt die Fähigkeit, sich in <strong>der</strong><br />

Konzeption Kin<strong>der</strong>garten und <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> <strong>der</strong> Ordensprovinz <strong>der</strong> <strong>Piaristen</strong><br />

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neuen Umgebung zu Recht zu finden und Kontakte zu knüpfen. Dabei geben wir<br />

dem Kind Sicherheit und Halt, sodass es sich wohl fühlt.<br />

Jedes Kind hat die Möglichkeit, nach seinen Bedürfnissen und seinem Tempo in den<br />

Kin<strong>der</strong>garten-, <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong>alltag einzusteigen. Wir stellen uns <strong>als</strong> stabile<br />

Beziehungspartner zur Verfügung und geben dem Kind und Eltern Möglichkeit,<br />

Vertrauen und Sicherheit aufzubauen.<br />

Diese vertrauensvolle Basis ist die Grundlage für unsere zukünftige Bildungsarbeit<br />

und für erfolgreiche Lernprozesse des Kindes.<br />

Die Verabschiedung <strong>der</strong> Vorschulkin<strong>der</strong><br />

Der Übergang vom Kin<strong>der</strong>garten bzw. von <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gruppe in die Schule stellt für<br />

die Kin<strong>der</strong> eine große Herausfor<strong>der</strong>ung dar. Die Kin<strong>der</strong>garten- bzw. die<br />

<strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong>zeit ist zu Ende und die Kin<strong>der</strong> gehen über in ein geregeltes<br />

Zeitsystem mit neuen Aufgaben, die sie zu bewältigen haben. Aufgrund <strong>der</strong><br />

räumlichen Gegebenheiten nehmen die Kin<strong>der</strong> bereits im Laufe des Jahres Kontakt<br />

zur Schule auf, in dem sie das Verhalten <strong>der</strong> Schüler und Schülerinnen und den<br />

Ablauf des Unterrichtes beobachten. Die Barriere zur Schule wird dadurch gemin<strong>der</strong>t<br />

und es entsteht Vertrautheit.<br />

Gegen Ende des Arbeitsjahres findet ein gemeinsames Abschlussfest statt, in dem<br />

ein feierlicher Rahmen zur Verabschiedung <strong>der</strong> Vorschulkin<strong>der</strong> gegeben ist.<br />

Der Abschied von <strong>der</strong> Kleinkindgruppe<br />

Die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kleinkindgruppe haben die Möglichkeit, in ihren zukünftigen<br />

Kin<strong>der</strong>gartengruppen zu schnuppern und diese vorab näher kennen zu lernen. Bei<br />

einem Abschiedsfest verabschieden sich die Kin<strong>der</strong> von den erwachsenen<br />

Bezugspersonen sowie den „Kin<strong>der</strong>-Kollegen, -Kolleginnen“ <strong>der</strong> Kleinkindgruppe. Sie<br />

erhalten ein persönliches Geschenk, wie z.B. ein Bild <strong>als</strong> Erinnerung.<br />

4.4 Schulvorbereitung<br />

Im Kin<strong>der</strong>garten schaffen wir die Voraussetzungen für das Kind, sich in den sozialen,<br />

motorischen, emotionalen und kognitiven Bereichen soweit zu entwickeln, dass es<br />

den schulischen Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht wird.<br />

Dazu zählen etwa die:<br />

- grobmotorischen Fähigkeiten wie Körperkoordination<br />

Konzeption Kin<strong>der</strong>garten und <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> <strong>der</strong> Ordensprovinz <strong>der</strong> <strong>Piaristen</strong><br />

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- feinmotorische Fähigkeiten wie Stift und Schere zu halten<br />

- emotionale Fähigkeiten wie ein gestärktes Selbstwertgefühl zu<br />

haben o<strong>der</strong> Misserfolge ertragen zu können<br />

- kognitive Fähigkeiten wie Aufträge zu verstehen und zu<br />

bewältigen, aber sich auch die Zeit<br />

einzuteilen und Arbeitsprozesse zu Ende zu<br />

führen<br />

- und auch den Alltag selbstständig zu bewältigen.<br />

Im letzten Kin<strong>der</strong>gartenjahr wird dem Kind eine altersgemäße vorbereitete<br />

Umgebung, spezielle Materialien und Aktivitäten in den verschiedensten Bereichen<br />

angeboten:<br />

- Forsch- und Experimentierbereiche<br />

- didaktische Spiele<br />

- ausgewählte Ausgänge<br />

- Projektarbeiten<br />

- dramatisierte Geschichten in Rollenspielen<br />

Die schriftliche Dokumentation <strong>der</strong> Pädagogen anhand von<br />

Beobachtungsunterlagen, sowie die Gestaltung von Portfoliomappen veranschaulicht<br />

transparent die Fortschritte in <strong>der</strong> Entwicklung des Kindes und die Vorbereitung auf<br />

die Schule.<br />

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4.5 Feste und Feiern im Kin<strong>der</strong>garten und in den <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong><br />

In unserem Kin<strong>der</strong>garten sind Feste ein Fixpunkt im Jahreskreislauf. Gemeinsames<br />

Feiern för<strong>der</strong>t das emotionale und soziale Empfinden in <strong>der</strong> Gruppe. Kin<strong>der</strong> erleben<br />

sich <strong>als</strong> Gemeinschaft, gleichzeitig spielt beson<strong>der</strong>s beim Geburtstagfest die<br />

Mittelpunktstellung des Kindes eine große Rolle. Darüber hinaus erleben die Kin<strong>der</strong><br />

durch die Feste im Jahreskreis Struktur und ein verlässliches Wie<strong>der</strong>holen von<br />

Fixpunkten. Die Feste unterstützen die Identitätsentwicklung jedes Kindes.<br />

Die religiösen Feste begleiten uns das ganze Kin<strong>der</strong>gartenjahr. Dazu zählen:<br />

Erntedankfest, Martinsfest, Nikolausfeier, Adventkranzsegnung, große Adventfeier.<br />

Zum Beispiel hören die Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Fastenzeit viele Geschichten von Jesus und<br />

werden kindgerecht auf das Osterfest hingeführt.<br />

4.6 Zusatzangebote und Englisch im Kin<strong>der</strong>garten und in den <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong><br />

Im Kin<strong>der</strong>garten und in den <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> ist Englisch ein wesentlicher Bestandteil<br />

des Wochengeschehens. Ziel ist ein erstes Kennenlernen einer bedeutsamen,<br />

internationalen Sprache. Ein native Speaker besucht den Kin<strong>der</strong>garten bzw. jede <strong>der</strong><br />

<strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> zwei Mal pro Woche für jeweils eine Stunde, um das Interesse an <strong>der</strong><br />

lebenden Fremdsprache Englisch zu wecken. Der native Speaker setzt kindgemäße<br />

und lustvolle Angebote, wie zum Beispiel Lie<strong>der</strong>, Spiele, Reime o<strong>der</strong> Bücher, um den<br />

Kin<strong>der</strong>n einen korrekten Zugang zur Phonologie, Lexikon und Syntax <strong>der</strong> englischen<br />

Sprache zu ermöglichen.<br />

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5. Das Miteinan<strong>der</strong> und seine Entwicklung<br />

5.1 Teamarbeit<br />

Teamarbeit bedeutet für uns, sich gegenseitig zu unterstützen, im Einklang mit den<br />

Kolleginnen zu arbeiten und für einen reibungslosen Ablauf im Alltag zu sorgen. Es<br />

ist uns wichtig, respektvoll miteinan<strong>der</strong> umzugehen, damit es möglich wird,<br />

verschiedene Ideen einzubringen, zu sammeln und umzusetzen.<br />

In unserem Kin<strong>der</strong>garten legen wir beson<strong>der</strong>en Wert auf enge Zusammenarbeit. Das<br />

beinhaltet nicht nur Teamgespräche, die zur Planung gemeinsamer Feste, Projekte<br />

und Ausgänge dienen, son<strong>der</strong>n diese Zusammenarbeit erstreckt sich beson<strong>der</strong>s<br />

auch auf intensive Auseinan<strong>der</strong>setzungen mit speziellen Situationen im<br />

pädagogischen Alltag, sowie auf den Austausch über beson<strong>der</strong>e Bedürfnisse<br />

einzelner Kin<strong>der</strong>.<br />

5.2 Verantwortung <strong>der</strong> Leitung, Zusammenarbeit mit dem Erhalter<br />

Die Gesellschaft hat sich in seiner Struktur in den letzten Jahren maßgeblich<br />

verän<strong>der</strong>t. Das Wiener Kin<strong>der</strong>tagesheimgesetz und <strong>der</strong> Bildungsrahmenplan, geltend<br />

für Österreich, legen die gesetzlichen Vorgaben und Standards fest, welche<br />

grundlegenden Bausteine dem Kind zur Errichtung seines persönlichen Hauses<br />

mitgegeben werden sollen. Es ist Aufgabe des Kin<strong>der</strong>gartens, den Grundstock, das<br />

Fundament, für weiteres, zukünftiges Wachsen und Lernen in den Bereichen<br />

Emotionen und soziale Beziehungen, Ethik und Gesellschaft, Sprache und<br />

Kommunikation, Bewegung und Gesundheit, Ästhetik und Gestaltung sowie Natur<br />

und Technik zu legen.<br />

Die Welt mit allen Sinnen erleben und dabei nicht nur mit den Augen, son<strong>der</strong>n auch<br />

mit dem Herzen zu sehen, umschreibt meine Vision sehr treffend.<br />

Die Leitung umfasst Sozial- und Leistungsorganisation. Das heißt einerseits die<br />

Verantwortung für die gemeinsame Zielsetzung und Planung sowie <strong>der</strong>en<br />

Umsetzung unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Stärken <strong>der</strong> einzelnen Mitarbeiter,<br />

an<strong>der</strong>erseits die organisatorische und administrative Tätigkeit, sowie die<br />

Zusammenarbeit mit dem Erhalter zur Umsetzung <strong>der</strong>, durch<br />

Konzeption Kin<strong>der</strong>garten und <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> <strong>der</strong> Ordensprovinz <strong>der</strong> <strong>Piaristen</strong><br />

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Kin<strong>der</strong>tagesheimgesetz, Bildungsrahmenplan und <strong>der</strong>zeitig geltenden<br />

Qualitätsstandards geregelten, pädagogischen Planung.<br />

Es ist ein Zeichen für Qualität, wenn das Team gemeinsam Ziele setzt und an <strong>der</strong>en<br />

Umsetzung arbeitet. Dadurch wird nicht nur die soziale Kompetenz des Teams<br />

geför<strong>der</strong>t, son<strong>der</strong>n achtet, schätzt und respektiert die Fachkompetenz jedes<br />

Einzelnen. Qualitätsentwicklung ist ein Prozess <strong>der</strong> stetig voranschreitet, jedoch auch<br />

Rückschritte in Kauf nimmt, um Ziele und Vorstellungen zu erreichen.<br />

5.3 Fortbildung<br />

Wir verstehen unter Fortbildung ein Sich-Weiterentwickeln im persönlichen und<br />

fachlichen Bereich, um den Kin<strong>der</strong>n eine adäquate und auf bestimmte Interessen<br />

abgestimmte För<strong>der</strong>ung zu ermöglichen. Darüber hinaus sind wir durch<br />

Fortbildungen besser im Stande, auf bestimmte Bedürfnisse einzelner Kin<strong>der</strong> sowie<br />

jener <strong>der</strong> Gruppe entsprechend zu reagieren.<br />

Wir legen Wert auf regelmäßige und kontinuierliche Fortbildungen, weil wir dadurch<br />

über neue wissenschaftliche Erkenntnisse, Methoden und pädagogische Ansätze<br />

informiert werden.<br />

Wir bilden uns weiter, indem wir auf eine gut sortierte Fachbibliothek zugreifen und<br />

Seminarangebote <strong>der</strong> KPH (Kirchliche Pädagogische Hochschule) und <strong>der</strong> KKTH<br />

(Vereinigung katholischer Kin<strong>der</strong>tagesheime) in Kooperation mit <strong>der</strong> St. Nikolaus<br />

Kin<strong>der</strong>tagesheimstiftung nutzen.<br />

5.4 Planung und Dokumentation <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit, Beobachtung von<br />

Kin<strong>der</strong>n, Reflexion <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit<br />

Uns ist eine ganzheitliche Planung wichtig, damit wir kindorientiert, gut vorbereitet,<br />

abwechslungsreich und motiviert arbeiten können.<br />

Um unsere pädagogische Arbeit weiter entwickeln zu können, ist eine kritische<br />

Reflexion notwendig. Die Nachbereitung <strong>der</strong> Bildungsarbeit ist dabei eine wichtige<br />

Grundlage.<br />

Durch die Beobachtung einzelner Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Gruppensituationen nehmen wir den<br />

Entwicklungsstand <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> wahr, sehen ihre Stärken und Schwächen und können<br />

mit unserem Erzieherverhalten und Angeboten sowie <strong>der</strong> Raumgestaltung darauf<br />

reagieren.<br />

Konzeption Kin<strong>der</strong>garten und <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> <strong>der</strong> Ordensprovinz <strong>der</strong> <strong>Piaristen</strong><br />

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5.5 Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern<br />

Eltern sind für uns Erziehungspartner, Gesprächspartner und Experten für ihr Kind.<br />

Wir schätzen das uns entgegengebrachte Vertrauen und stehen gerne zur Seite.<br />

Im Umgang mit den Eltern sind uns zwei Aspekte beson<strong>der</strong>s wichtig: die beidseitige<br />

Bereitschaft, zusammen zu arbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen. Bildungs-<br />

und Erziehungspartnerschaft wird durch gegenseitigen Respekt und einen guten<br />

Umgangston bestärkt. Wir sehen Eltern und Pädagoginnen <strong>als</strong> kompetente<br />

Erziehungspartner für das Kind.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Notwendigkeit einer partnerschaftlichen Beziehung zu den Eltern bieten<br />

wir verschiedenste Formen <strong>der</strong> Zusammenarbeit an:<br />

Im Zuge von Elternabenden, Entwicklungs-, sowie Tür- und Angelgesprächen geben<br />

wir den Eltern persönlich Gelegenheit, Fragen zu beantworten o<strong>der</strong> aber auch<br />

Informationen zu ihrem Kind, dem Tagesablauf und Aktivitäten einzuholen.<br />

Im Rahmen von Elternbriefen und Aushängen werden die Eltern über unsere Arbeit<br />

mit ihrem Kind, über Ausgänge und Feste informiert.<br />

5.6 Zusammenarbeit <strong>der</strong> Bildungseinrichtungen, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Durch gemeinsame Besprechungen <strong>der</strong> Verantwortlichen des Kin<strong>der</strong>gartens, <strong>der</strong><br />

<strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> und <strong>der</strong> Volksschule wird die Zusammenarbeit <strong>der</strong><br />

Bildungseinrichtungen beson<strong>der</strong>s geför<strong>der</strong>t.<br />

Damit <strong>der</strong> Übergang in die Schule dem Kind gut gelingt, gibt es während des Jahres<br />

die Möglichkeit, in <strong>der</strong> Schule den Alltag kennen zu lernen. Durch die räumliche Nähe<br />

<strong>der</strong> <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> zur Schule können die Kin<strong>der</strong> bei den Ateliertagen und den<br />

Schulmessen teilnehmen.<br />

Durch das pädagogische Konzept und den Tag <strong>der</strong> offenen Tür präsentieren wir<br />

unsere Bildungsarbeit in <strong>der</strong> Öffentlichkeit. Auch durch den Schaukasten am<br />

Kirchenplatz und einem Flyer erhält man weitere Informationen zum Kin<strong>der</strong>garten.<br />

Mit <strong>der</strong> Homepage (Kin<strong>der</strong>garten: http://www.mariatreu.at/kin<strong>der</strong>garten/Kin<strong>der</strong>gruppe:<br />

http://www.piaristen.at/index.php?id=3) sind wir auch im Internet zu finden.<br />

Konzeption Kin<strong>der</strong>garten und <strong>Kin<strong>der</strong>gruppen</strong> <strong>der</strong> Ordensprovinz <strong>der</strong> <strong>Piaristen</strong><br />

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