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hallo-greven_26-09-2018

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Kino | Film<br />

Mittwoch, <strong>26</strong>. September <strong>2018</strong><br />

Foto: Pixar/Disney Pictures/dpa<br />

„Die Unglaublichen 2“:<br />

Das Warten auf die Superhelden wird belohnt<br />

Frauenpower<br />

trifft Hausmann<br />

„Die Unglaublichen 2“<br />

Animationsfilm<br />

Fazit: <br />

Während Bob Parr die Kinder<br />

hütet, rettet seine Frau Helen<br />

diesmal die Welt vor Schurken.<br />

Doch für den bärenstarken<br />

Bob<br />

Parr (Mister Incredible),<br />

seine<br />

super dehnbare<br />

Frau Helen (Elastigirl) und deren<br />

Kinder Violetta, Robert<br />

und Baby Jack-Jack war es nur<br />

eine kurze Verschnaufpause.<br />

Ihre neuen Aufgaben knüpfen<br />

zeitlich gleich an das Ende des<br />

Originalfilms an, mit einem<br />

perfekt getimten Rollenwechsel.<br />

Frauenpower mischt „Die<br />

Unglaublichen 2“ auf: Helen<br />

FürdieFansvonMr.Incredible<br />

und Elastigirl war<br />

es eine lange Wartezeit.<br />

14 Jahre sind seit den<br />

Abenteuern der Trickf<br />

ilm­<br />

Superhelden­Familie in<br />

dem Pixar­Hit „Die Unglaublichen“<br />

vergangen.<br />

wirft sich diesmal in den roten<br />

Stretchanzug und jagt die<br />

Bösewichte, während Bob als<br />

Hausmann die Kinder hütet.<br />

Keine Sorge: US-Regisseur<br />

Brad Bird, der schon den ersten<br />

Teil mit viel Witz, Action<br />

und Gefühl inszenierte, liefert<br />

eine ebenso unterhaltsame<br />

Fortsetzung mit dem bewährten<br />

60er-Jahre-Feeling und<br />

vielen Anleihen bei James<br />

Bond, Comic-Helden und Actionserien.<br />

Bird und sein Pixar-Team<br />

entführen in eine kunterbunte<br />

Welt mit Verfolgungsjagden<br />

durch Wolkenkratzer-Schluchten,<br />

aber ebenso in die stilvolle<br />

Mid-Century-Villa der Parrs<br />

mit Designermöbeln, futuristischen<br />

Glasfassaden und<br />

Wasserfällen.<br />

Die inzwischen ausgefeiltere<br />

Trickfilmtechnik und deutlich<br />

stärkere Rechenkraft der Pixar-Computer<br />

sind der Fortsetzung<br />

anzusehen. Viel mehr<br />

Charaktere beleben die Sets,<br />

die Stofflichkeit von Haaren<br />

und Kleidungsstücken ist verblüffend.<br />

Der Look ist somit perfekt<br />

und auch die Story stimmig.<br />

Mit geballter Superpower geht<br />

die Parr-Familie gleich zu Beginn<br />

gegen den Superschurken<br />

„Underminer“ zur Sache.<br />

Doch ihr tatkräftiger Einsatz<br />

lässt ein Trümmerfeld zurück,<br />

die Stadtväter sind empört.<br />

Sämtliche Superhelden werden<br />

für illegal erklärt.<br />

Mr. Incredible und Elastigirl<br />

mögen Superkräfte haben,<br />

aber am Ende geht es um ihre<br />

allzu menschlichen Sorgen,<br />

Job und Familie unter einen<br />

Hut zu bekommen. Dass nun<br />

ausgerechnet Helen als „Superwoman“<br />

in der Fortsetzung<br />

zur Brotverdienerin<br />

wird, passt perfekt zur laufenden<br />

Debatte um Geschlechtergleichstellung<br />

und Frauen-<br />

Empowerment. (dpa)<br />

Mit einem selbst gebauten Ballon „rübermachen“: Für Peter, Doris<br />

und Andreas Strelzyk ein heißer Gedanke. Foto: StudioCanal/dpa<br />

Der Freiheit<br />

entgegen<br />

schweben<br />

„Ballon“: Bewegende Zeitgeschichte<br />

Wie groß muss die<br />

Verzweiflung sein,<br />

dass man sein Leben<br />

riskiert, bloß um frei zu<br />

sein? 1979 wagten zwei Familien<br />

genau das. Mit einem<br />

Heißluftballon versuchten sie,<br />

aus der DDR nach Bayern zu<br />

fliehen. Ein lebensgefährliches<br />

Unterfangen, das glücklich<br />

ausging.<br />

Am Ende stand die Freiheit,<br />

und die Familien Strelzyk und<br />

Wetzel aus Thüringen wurden<br />

als Helden gefeiert. Sogar Hollyw<br />

ood war begeistert und<br />

drehte den Film „Mit dem Wind<br />

nach Westen“. Nun kommt<br />

die Geschichte erneut ins Kino:<br />

Michael Bully Herbig hat<br />

das bewegende Stück Zeitgeschichte<br />

mit Friedrich Mücke,<br />

Karoline Schuch, David Kross<br />

und Alicia Rittberg verfilmt.<br />

Bislang war Herbig vor allem<br />

der Spezialist fürs Komische.<br />

Bully-typische Scherze und<br />

Wortspiele sucht man in seinem<br />

neuen Werk aber vergebens.<br />

„Ballon“ ist ein stimmiger,<br />

wohlüberlegter Film mit<br />

viel Liebe zum Detail und vielen<br />

emotionalen Momenten.<br />

Vor allem aber ist er ein hochspannender<br />

Thriller, auch<br />

wenn längst bekannt ist, dass<br />

die mutige Flucht glückte.<br />

Großen Anteil an der Qualität<br />

des Films hat das Ensemble,<br />

das die Figuren sehr authentisch<br />

spielt, allen voran<br />

Jonas Holdenrieder als 15-jähriger<br />

Frank, der gerade frisch<br />

verliebt ist und lieber da bleiben<br />

würde. Am Ende droht<br />

aber alles aufzufliegen und<br />

den Familien bleibt keine andere<br />

Wahl: Sie müssen rübermachen.<br />

(dpa)<br />

„Ballon“<br />

Drama<br />

Fazit: <br />

Zwei thüringische Familien flüchten<br />

1979 via selbst gebautem<br />

Heißluftballon aus der DDR.<br />

Enthüllung<br />

ohne eine<br />

Überraschung<br />

„Offenes Geheimnis“: Stars<br />

kaschieren Drehbuch­Schwäche<br />

Nach Jahren kehrt<br />

Laura wieder in ihr<br />

spanisches Heimatdorf<br />

zurück.<br />

Der Anlass: die Hochzeit ihrer<br />

Schwester. Die Wiedersehensfreude<br />

ist groß, denn Laura<br />

lebt mit ihrem Mann und<br />

ihren beiden Kindern im weit<br />

entfernten Argentinien. Doch<br />

während die Hochzeitsfeier in<br />

vollem Gang ist, verschwindet<br />

Lauras Tochter plötzlich. In<br />

„Offenes Geheimnis“ macht<br />

sich der zweifache Oscar-<br />

Preisträger Asghar Farhadi<br />

wieder an seine Lieblingsthemen:<br />

Enthüllungen und<br />

menschliche Wunden, die nie<br />

ganz verheilen.<br />

Nach „Le passé – Das Vergangene“<br />

sowie den in seinem<br />

Heimatland Iran handelnden<br />

Erfolgsfilmen „Nader und Simin<br />

– eine Trennung“ und<br />

„The Salesman“ hat Farhadi<br />

nun sein erstes spanischsprachiges<br />

Werk geschaffen. Eine<br />

Herausforderung, der er sich<br />

mit Hilfe des Kino-Traumpaars<br />

Penélope Cruz als Laura<br />

und Javier Bardem in der Rolle<br />

des Gutsherrn Paco stellte. Mit<br />

den beiden Leinwandstars hat<br />

der 46-Jährige die Hauptrollen<br />

nicht nur prominent besetzt,<br />

sondern Charaktere vor die<br />

Kamera geholt, die bestens in<br />

die Rollen passen.<br />

Bedauerlich ist dabei allerdings,<br />

dass nur wenige Enthüllungen<br />

eine wirkliche<br />

Überraschung sind. Viele Andeutungen<br />

verweisen zu früh<br />

auf die vermeintlichen Geheimnisse.<br />

Auch die Kriminalgeschichte<br />

um Lauras entführte<br />

Tochter kann keine<br />

rechte Spannung entfalten.<br />

Man kann sich nicht des<br />

Eindrucks erwehren, dass der<br />

Film zu sehr auf die beiden<br />

Stars des Weltkinos zugeschnitten<br />

ist und deshalb einige<br />

Drehbuch-Schwächen<br />

aufweist. (dpa)<br />

Paco hilft Laura bei der Suche<br />

nach ihrer verschwundenen<br />

Tochter.Foto: Prokino/dpa<br />

„Offenes Geheimnis“<br />

Thriller<br />

Fazit: <br />

Als ihre Tochter spurlos verschwindet,<br />

verdächtigt Laura ihr ganzes<br />

Heimatdorf – und macht sich auf<br />

die Suche.<br />

Co-Veranstalter:<br />

Veranstaltungspartner:<br />

Und sonst<br />

noch?<br />

„The Man Who Killed<br />

Don Quixote“: Groß<br />

ist nur die Vorlage<br />

FANTASY. Der talentierte Regisseur<br />

Toby hat vor lauter Selbstverliebtheit<br />

seine Liebe zum Film vergessen.<br />

Die entdeckt er wieder, als<br />

ein mysteriöser Mann ihm eine<br />

DVD mit seinem Studentenfilm<br />

über Don Quixote gibt. Toby besucht<br />

den damaligen Drehort und<br />

muss feststellen, dass er großes<br />

Unheil über das Dorf und seinen<br />

Hauptdarsteller gebracht hat.<br />

FAZIT: <br />

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