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Sport<br />
Samstag, 6. Oktober 2018<br />
„<br />
Vettel<br />
hat kaum<br />
Chancen<br />
Traum vom neuen Märchen<br />
Handball: Keine 100 Tage mehr bis zum WMAuftakt<br />
Die MännerNationalmannschaft<br />
hat neue<br />
Trikots erhalten – die<br />
deutschen Handballer<br />
zählen jetzt die Tage<br />
bis zur WM runter.<br />
Von Nils Bastek<br />
Die WMTrikots der deutschen Handballer präsentierte jetzt in Köln der Bundestrainer Christian Prokop. Die Nationalmannschaft wird ein so<br />
genanntes Heimdress in Weiß sowie eine AuswärtsKleidung in Schwarz tragen. Foto: dpa<br />
KÖLN. Keine 100 Tage mehr,<br />
bis die deutsche Mannschaft<br />
mit ihrer Partie am 10. Januar<br />
(Donnerstag) gegen Korea das<br />
Heim-Turnier in Berlin eröffnet.<br />
In Köln wurden jetzt die<br />
neuen Trikots präsentiert –<br />
gleichsam der Startschuss in<br />
die letzte Phase vor den Titelkämpfen.<br />
Wird die Nationalmannschaft<br />
in vollen Hallen spielen?<br />
Knapp 300 000 der rund<br />
500 000 für Fans in Deutschland<br />
verfügbaren Tickets sind<br />
laut DHB-Vorstandschef Mark<br />
Schober bisher verkauft. Die<br />
Karten können pro Spieltag<br />
gekauft werden, sodass mitunter<br />
bis zu drei Spiele pro Tag<br />
gesehen werden können. Gerade<br />
für die Vorrundenspieltage<br />
mit deutscher Beteiligung<br />
in Berlin wurden bisher viele<br />
Tickets verkauft, noch stehen<br />
aber für alle Partien der DHB-<br />
Auswahl Karten zur Verfügung.<br />
Wird die WM im frei empfangbaren<br />
TV<br />
zu sehen sein?<br />
Gut möglich: Die Sportmarketingagentur<br />
Lagardère Sports<br />
verhandelt mit interessierten<br />
deutschen TV<br />
-Sendern über<br />
die Vergabe der Übertragungsrechte.<br />
Zuvor hatte der Handball-Weltverband<br />
den Vertrag<br />
mit dem bisherigen Vermarkter<br />
„MP & Silva“ aufgelöst, weil<br />
dieser in finanzielle Schwierigkeiten<br />
geraten war. Welcher<br />
TV<br />
-Sender hierzulande<br />
die Spiele übertragen wird, ist<br />
offen. Anders als bei der WM<br />
2017 oder auch beim Turnier<br />
2015 soll es die deutschen Partien<br />
diesmal im frei empfangbaren<br />
Fernsehen zu sehen geben.<br />
Kann die DHB-Auswahl das<br />
„Wintermärchen“ von 2007<br />
wiederholen? Das wird<br />
schwer, weil die Mannschaft<br />
von Bundestrainer Christian<br />
Prokop zuletzt nicht mehr zur<br />
Weltspitze zählte. Sowohl die<br />
WM 2017 als auch die EM 2018<br />
verliefen mit zwei neunten<br />
Plätzen sportlich enttäuschend.<br />
Mit positiven Auftritten<br />
zu Beginn des Turniers<br />
könnte aber eine Euphorie<br />
entstehen. Auch das Team von<br />
Ex-Coach Heiner Brand war<br />
2007 nicht als Topfavorit in die<br />
Heim-WM gestartet. 2019 wird<br />
es aber auch auf die Beziehung<br />
zwischen Prokop und seinen<br />
Spielern ankommen.<br />
Kann Prokop die Mannschaft<br />
zum Erfolg führen? Bei<br />
der vergangenen EM hatte es<br />
Unstimmigkeiten zwischen<br />
dem Bundestrainer und einigen<br />
Spielern gegeben. Der 39-<br />
Jährige stand schon vor dem<br />
Ich gehe davon<br />
aus, dass die<br />
Rechte möglichst<br />
bald vergeben<br />
werden.<br />
DHBVorstandschef Mark Schober<br />
zu den TVVerhandlungen„<br />
Aus. Letztlich entschied sich<br />
eine Mehrheit im DHB-Präsidium<br />
für eine Fortsetzung der<br />
Zusammenarbeit mit Prokop.<br />
Trainer und Spieler haben<br />
sich mittlerweile mehrfach<br />
ausgesprochen und betonen<br />
das gute Verhältnis. Wie stabil<br />
diese Beziehung tatsächlich<br />
ist, wird sich während der<br />
WM zeigen. (dpa)<br />
SUZUKA<br />
. Das Gastspiel in Japan<br />
führt viele Formel-1-Piloten<br />
auf ihre Lieblingsstrecke.<br />
Der „Suzuka International Racing<br />
Course“ ist eine der größten<br />
Herausforderungen im<br />
WM-Kalender – eine „Strecke<br />
alter Schule“, wie Red-Bull-<br />
Star Max Verstappen<br />
schwärmt.<br />
Vor dem 17. der 21 Saisonläufe<br />
am Sonntag (7. Oktober, 10<br />
Uhr) scheint die WM fast<br />
schon entschieden. Titelverteidiger<br />
Lewis Hamilton hat<br />
zuletzt dreimal nacheinander<br />
gewonnen und seinen Vorsprung<br />
vor Sebastian Vettel<br />
auf 50 Punkte ausgebaut. Der<br />
britische Mercedes-Fahrer<br />
würde daher auch wieder<br />
Weltmeister, wenn er in den<br />
verbleibenden fünf Rennen<br />
stets nur Zweiter hinter Vettel<br />
wird.<br />
Hamilton ist in Bestform<br />
und hat „seine Leistung seit<br />
der Sommerpause auf ein<br />
neues Level gehoben“, wie<br />
Teamchef Toto Wolff es beschreibt.<br />
Vettel spricht von<br />
neuen Teilen und Fortschritten<br />
an seinem Dienstwagen.<br />
Und er sagt: „Die nächsten<br />
Strecken spielen uns mehr in<br />
die Karten.“ Suzuka ähnelt<br />
dem Kurs in Silverstone, dort<br />
gelang Vettel in diesem Jahr<br />
ein Sieg. (dpa)<br />
Termine<br />
HeimspielTipps für<br />
das Wochenende<br />
Noch zu unregelmäßig hat ExPreuße Mehmet Kara (l.) Grund zum<br />
Jubeln im Dress von RW Ahlen. Sonntag sind die DautSchützlinge<br />
beim Aufsteiger in Münster gefordert. Foto: Marc Kreisel<br />
Fußball<br />
Bezirksliga: SV Drensteinfurt – SC<br />
Sönnern (So., 15 Uhr, Im Erlfeld),<br />
TuS Freckenhorst – BW Sünninghausen<br />
(So., 15 Uhr, Feidiekstraße)<br />
Handball<br />
Oberliga Frauen: SC Everswinkel –<br />
HSV MindenNord (So., 17 Uhr,<br />
Kehlbachhalle)<br />
Bezirksliga Männer: SG Sendenhorst<br />
– SV Ibbenbüren (Sa., 19.15<br />
Uhr, Realschule St. Martin), Warendorfer<br />
SU – TuR Recke (So., 18 Uhr,<br />
Marienschule)<br />
Kontakt zur Sportredaktion<br />
sportredaktion@agmuensterland.de<br />
Altefrohne<br />
rast zum<br />
Triumph<br />
TELGTE. Erstmals ganz vorne<br />
landeten der Telgter Patrick<br />
Altefrohne als Solist und<br />
sein Leeze-Biehler-Cycling-<br />
Team als Mannschaft beim<br />
German-Cycling-Cup, einer<br />
Breitensport-Serie für Radsportler.<br />
Nach den letzten 125<br />
Kilometern innerhalb des<br />
Sparkassen-Münsterland-Giros<br />
mit Ziel in Münster siegte<br />
Altefrohne und holte sich den<br />
Gesamterfolg, nachdem er in<br />
2017 als Einzel-Fünfter bereits<br />
sein Potenzial zeigte. (red)<br />
RWA kein<br />
Favorit<br />
beim FCG<br />
FußballOberliga: Ahlen<br />
tritt in Münster an<br />
Im Januar trafen sich die<br />
beiden Teams zum Testspiel.<br />
Der 1. FC Gievenbeck unterlag<br />
dem ranghöheren Gast RW<br />
Ahlen 0:1. Jetzt steht das<br />
richtige Duell unter anderen<br />
Vorzeichen an.<br />
MÜNSTER. Mit dem Oberliga-Aufstieg<br />
haben die Münsteraner<br />
zu Ahlen aufgeschlossen<br />
– und stecken keineswegs<br />
in der Außenseiterrolle vor<br />
dem Heimspiel am Sonntag (7.<br />
Oktober). „Eigentlich ist es<br />
einfach so, dass wir gewinnen<br />
wollen und vielleicht sogar<br />
müssen“, sagt Trainer Benjamin<br />
Heeke mit realistischem<br />
Blick auf die aktuell gültigen<br />
Kräfteverhältnisse. Vorschriftsgemäß<br />
muss der FCG<br />
vor dem Heimspiel einen<br />
Zaun einziehen, um die Stehbereiche<br />
hinter den Trainerbänken<br />
trennen zu können.<br />
Hier sollen MS-Fans ihren<br />
Platz finden, dort die Anhänger<br />
der Gäste.<br />
Ahlen steuert nach wie vor<br />
mit Angelo Daut als Interimstrainer<br />
durchs Programm.<br />
Daut kam im Sommer als<br />
neuer Fußball-Abteilungsleiter<br />
und sprang auf den Trainerposten,<br />
nachdem sich Michael<br />
Schrank verabschiedet<br />
hatte. Mit Kapitän Mehmet<br />
Kara (34) versucht die langj<br />
ährige<br />
Stammkraft des SC Preußen<br />
Münster offensiv für Wirbel<br />
zu sorgen. Noch aber läuft<br />
es keineswegs rund in Ahlen –<br />
der Drittletzte gewann erst ein<br />
Spiel.<br />
Kara stellt sich der Lage und<br />
klopft sich in erster Linie<br />
selbst an die Brust, rein<br />
mannschaftstechnisch betrachtet.<br />
„Wir sind jetzt gefordert<br />
und müssen dreifach<br />
punkten, das ist klar und nach<br />
den vergangenen Wochen<br />
sind wir das unseren Fans<br />
auch schuldig. Viele Patzer<br />
dürfen wir uns in den Partien<br />
bis zur Winterpause nicht<br />
mehr erlauben“, sagte der<br />
Routinier, der mit seinem<br />
technischen Vermögen noch<br />
immer Akzente zu setzen vermag.<br />
Nach dem 2:2 in Ennepetal,<br />
wo die Gievenbecker „bei einer<br />
gestandenen Oberliga-Mannschaft<br />
keineswegs glücklich“<br />
(Heeke) ein 2:2 nach 0:2-Rückstand<br />
holten, fühlen sich Trainer<br />
und Kicker schon heimisch<br />
auf dem neuen Niveau.<br />
„Wir sind in dieser Liga richtig<br />
aufgehoben“, wertet Heeke<br />
aus Erfahrung und Überzeugung.<br />
In der sicheren Annahme,<br />
dass die Spieler während<br />
der Serie eher Fort- als Rückschritte<br />
machen. Auf ein nicht<br />
ungewöhnliches 0:4 in Haltern,<br />
bei einem der Topteams,<br />
folgte vor dem erwähnten Remis<br />
ein glattes 5:1 gegen Gütersloh.<br />
Dass der FCG sogar<br />
überraschend wie auch glücklich<br />
bei der Über-Mannschaft<br />
FC Schalke 04 II gewann, ist ja<br />
schon Saison-Geschichte für<br />
den Rang-14., der neun Zähler<br />
aus acht Partien holte.<br />
Und das alles mit fast ausnahmslos<br />
eigenen Kräften.<br />
Mit Johan Scherr (19) aus der<br />
A-Jugend des SC Preußen kam<br />
einer hinzu, der schnell als<br />
vielseitiger Typ in der Viererabwehr<br />
überzeugte. (tau)<br />
„<br />
Spielerisch bin ich<br />
weiterhin davon<br />
überzeugt, dass wir<br />
zu den besseren<br />
Teams in der Liga<br />
zählen.<br />
„<br />
Mehmet Kara,<br />
RW Ahlen