09.10.2018 Aufrufe

PlusPerfekt Edition Business 2018/19

Business-Outfits und Dresscodes für Powerfrauen | Top-Designer wie Guido Maria Kretschmer, Eva Lutz (Minx & Sallie Sahne), Johanna Timmer (Yoek Fashion) und Anna Scholz im Interview. Exklusive Modestrecken mit Models in Größe 42 bis 52. Inspirierende Artikel für mehr Selbstsicherheit und die nötige Power am Arbeitsplatz.

Business-Outfits und Dresscodes für Powerfrauen |
Top-Designer wie Guido Maria Kretschmer, Eva Lutz (Minx & Sallie Sahne), Johanna Timmer (Yoek Fashion) und Anna Scholz im Interview. Exklusive Modestrecken mit Models in Größe 42 bis 52. Inspirierende Artikel für mehr Selbstsicherheit und die nötige Power am Arbeitsplatz.

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FASHION<br />

Let´s Talk About <strong>Business</strong><br />

Guido Maria Kretschmer<br />

Lieber Guido, viele Länder haben einen<br />

typischen Modestyle für den sie bekannt<br />

sind. Gilt das auch für Deutschland?<br />

GMK: Ich denke schon, dass wir einen<br />

eigenen Style haben. Viele im Ausland<br />

würden sicher auch den Hamburger<br />

Style, dieses Hanseatische, als Style bezeichnen.<br />

Wir haben die Bayern, die mit<br />

den Dirndln auch weltweit berühmt sind<br />

und wir haben auch den Berliner Style,<br />

der für Lässigkeit steht, sehr unkonventionell<br />

ist, mit viel Layering. Ich glaube<br />

also auch, dass wir einen bestimmten<br />

Style haben - so wie viele andere Länder<br />

auch.<br />

In vielen Unternehmen sind <strong>Business</strong><br />

Dresscodes Pflicht, findest du das noch<br />

zeitgemäß?<br />

GMK: Absolut, Stichpunkt Corporate<br />

Fashion: Das heißt natürlich auch Identifikation<br />

mit dem Unternehmen, aber<br />

auch, dass Menschen das Gefühl haben:<br />

Wenn ich eine Uniform trage, also<br />

Corporate Fashion, schlüpfe ich auch in<br />

eine neue textile Rolle. Man vertritt dadurch<br />

ein Unternehmen und ist dadurch<br />

Gesprächsführung: Christine Scharf<br />

auch selbst geschützt. Das hilft auch in<br />

mehrerer Hinsicht: sich einzubringen<br />

und aber trotzdem gleichzeitig auch<br />

immer das Unternehmen zu repräsentieren.<br />

Designer sind Freigeister, könntest du<br />

dich einem strengen Dresscode im <strong>Business</strong><br />

unterordnen?<br />

GMK: Ja absolut! Wenn es Sinn macht,<br />

dann bedeutet der richtige Look auch<br />

Freiheit, denn ein strenger Dresscode<br />

kann auch beschützen, das muss man<br />

immer wieder sagen. Er gibt den Menschen<br />

die Möglichkeit, zu erkennen, wer<br />

ihr Gegenüber ist und das wird eh mit<br />

Persönlichkeit gefüllt: Keine Uniform,<br />

kein Look kann so extrem sein, dass er<br />

die Persönlichkeit des Menschen platt<br />

macht.<br />

Ein wichtiges <strong>Business</strong> Meeting steht<br />

an, was ziehst du an?<br />

GMK: Es kommt auf das <strong>Business</strong> Meeting<br />

an: Wenn ich selbst etwas brauche,<br />

dann mache ich was ich will (lacht).<br />

Wenn ich denke, ich muss Teil einer<br />

Geschichte sein, dann bin ich natürlich<br />

schick angezogen. Ich würde sagen, in<br />

aller Regel habe ich meist einen eher<br />

zurückhaltenden, schicken sowie vorsichtigen<br />

Look, der nicht übertrieben<br />

gestylt ist aber eben auch nicht nachlässig.<br />

Das ist mein bestes Rüstzeug.<br />

Kleiner Rückblick: Kannst du dich noch<br />

daran erinnern, was du bei deinem<br />

ersten Bewerbungsgespräch getragen<br />

hast?<br />

GMK: Da muss ich ganz ehrlich sein, ich<br />

hatte das große Glück, dass ich mich<br />

nie richtig bewerben musste, wenn ich<br />

das so sagen darf (lacht). Aber ich glaube,<br />

dass ich immer etwas anhätte, das<br />

mir gut gefallen würde und vermutlich<br />

dann auch von mir selbst genäht wäre.<br />

Was ist für dich der wichtigste Punkt<br />

worauf man bei einem <strong>Business</strong> Look<br />

achten sollte?<br />

GMK: Ich glaube, man sollte zeigen, dass<br />

man offen ist für das was um einen pas-<br />

Guido Maria Kretschmers Designerkarriere<br />

begann mit selbstgenähten Kleidungsstücken<br />

auf Ibiza. <strong>19</strong>87 gründet er „GMK by<br />

pepper“ sowie „Guido Maria Kretschmer<br />

Corporate Fashion“, designt Unternehmenskleidung<br />

für Konzerne, Hotelketten<br />

und Fluglinien. 2004 legt er den kreativen<br />

Fokus auf Cocktail- und Abendkleider, er<br />

gründet „Guido Maria Couture“. 2005 zeigt<br />

er seine Kreationen erstmals auf der Berlin<br />

Fashion Week. Seit 2012 ist er das Gesicht<br />

der TV-Sendung Shopping Queen. Guido<br />

Maria Kretschmer ist Botschafter der Stiftung<br />

Deutsche Schlaganfall-Hilfe.<br />

siert. Es ist sehr wichtig, dass man einen<br />

cleanen und offenen Style hat. Ein Look<br />

der nicht so polarisiert, dass alle nur<br />

auf deine Bluse schauen. Ein Look der<br />

dem Gegenüber auch signalisiert, dass<br />

man offen ist und das man sich freut,<br />

auf das was auf einen zukommt. Selbstverständlich<br />

hängt der Dresscode auch<br />

immer davon ab, wer dein Gegenüber<br />

ist.<br />

Wie interpretierst du <strong>Business</strong> in deiner<br />

Kollektion? Spiegelt es sich darin wieder?<br />

GMK: <strong>Business</strong> gehört für mich immer<br />

dazu, es gehört zum Leben. <strong>Business</strong><br />

heißt eigentlich auch, dass man unterwegs<br />

ist, Menschen trifft, mit denen<br />

man auch arbeitet und mit denen man<br />

geschäftlich zu tun hat und das ist Teil<br />

der Garderobe. Hier gibt es Styles, die<br />

man sehr einfach casual wirken lassen<br />

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