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Bettags Malschule - Besser Zeichnen 1/18

Diese Malschule, oder besser gesagt Zeichenschule, befasst sich mit dem Thema Zeichnen und Skizzieren. Weil ich der tiefen Überzeugung bin, dass jeder Mensch die Welt ein wenig anders wahrnimmt und gerade deshalb auch einen eigenen Zeichenstil entwickeln sollte, liegt der Schwerpunkt diesmal im Bereich Material und Technik. Ich stelle ausgefallene Mischtechniken vor und verschiedene Möglichkeiten, wie man mit Bleistift, aber auch Marker oder beides zusammen effektvolle Zeichnungen entstehen lassen kann. Wie unterschiedlich die Techniken sein können zeigen Euch Daniala Schnabel mit ihrem Hundeporträt in Bleistift, Maya Vester mit Ihren schwarz-weiß Markerskizzen und Hanspeter Dietmann demonstrieren eindrucksvoll wie man mit kalten Grautönen Oldtimer skizzieren kann. Damit die vorgestellten Techniken gelingen können, benötigt man natürlich gutes Material, angefangen von den richtigen Bleistiften bis hin zum geeigneten Papier, dass leider gerade beim Zeichnen sehr unterschätzt wird. Deshalb stelle ich Euch das Material vor, mit dem Anfänger wie Fortgeschrittene beste Ergebnisse erzielen können.

Diese Malschule, oder besser gesagt Zeichenschule, befasst sich mit dem
Thema Zeichnen und Skizzieren. Weil ich der tiefen Überzeugung bin, dass
jeder Mensch die Welt ein wenig anders wahrnimmt und gerade deshalb auch einen eigenen Zeichenstil entwickeln sollte, liegt der Schwerpunkt diesmal im Bereich Material und Technik.
Ich stelle ausgefallene Mischtechniken vor und verschiedene Möglichkeiten,
wie man mit Bleistift, aber auch Marker oder beides zusammen effektvolle
Zeichnungen entstehen lassen kann.
Wie unterschiedlich die Techniken sein können zeigen Euch Daniala Schnabel
mit ihrem Hundeporträt in Bleistift, Maya Vester mit Ihren schwarz-weiß Markerskizzen und Hanspeter Dietmann demonstrieren eindrucksvoll
wie man mit kalten Grautönen Oldtimer skizzieren kann.
Damit die vorgestellten Techniken gelingen können, benötigt man natürlich
gutes Material, angefangen von den richtigen Bleistiften bis hin zum geeigneten Papier, dass leider gerade beim Zeichnen sehr unterschätzt wird. Deshalb stelle ich Euch das Material vor, mit dem Anfänger wie Fortgeschrittene beste Ergebnisse erzielen können.

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Das Magazin rund ums <strong>Zeichnen</strong> und Malen<br />

Ausgabe3/1 20<strong>18</strong><br />

<strong>Besser</strong> <strong>Zeichnen</strong><br />

Material & Techniken


Inhalt<br />

2 Inhalt<br />

3 Vorwort<br />

4 <strong>Zeichnen</strong> ist das neue Malen<br />

6 Bleistifte<br />

8 Normen die keine sind und weshalb …........<br />

9 Härtegrade – Eigenschaften und Anwendungsbeispiele<br />

Zeichenzubehör<br />

14 Zeichenpapier<br />

16 Abstrakt, minimalistisch oder realistisch<br />

<strong>18</strong> Landschaften - gut für Anfänger<br />

20 Schattierungen erzeugen<br />

22 <strong>Zeichnen</strong> mit Bleistift – Irischer Wolfshund<br />

28 Mischtechniken<br />

30 Multiliner, Marker oder Brush Pen<br />

34 Strich trifft Fläche<br />

40 Bleistift, Marker und Blender<br />

50 Schnelle Skizzen auf Kraftpapier<br />

56 Marker auf Kraftpapier<br />

60 Marker und Filzstifte<br />

66 Skizzenbücher<br />

73 Impressum<br />

74 Auf ein Wort<br />

2


Vorwort<br />

Liebe Freunde<br />

herzlich willkommen zur dritten Ausgabe<br />

meines Online Magazins <strong>Bettags</strong>-<strong>Malschule</strong>.de.<br />

Diese <strong>Malschule</strong>, oder besser gesagt<br />

Zeichenschule, befasst sich mit dem<br />

Thema <strong>Zeichnen</strong> und Skizzieren. Weil<br />

ich der tiefen Überzeugung bin, dass<br />

jeder Mensch die Welt ein wenig anders<br />

wahrnimmt und gerade deshalb<br />

auch einen eigenen Zeichenstil entwickeln<br />

sollte, liegt der Schwerpunkt<br />

diesmal im Bereich Material und Technik.<br />

Ich stelle ausgefallene Mischtechniken<br />

vor und verschiedene Möglichkeiten,<br />

wie man mit Bleistift, aber auch<br />

Marker oder beides zusammen effektvolle<br />

Zeichnungen entstehen lassen<br />

kann.<br />

Wie unterschiedlich die Techniken sein<br />

können zeigen Euch Daniala Schnabel<br />

mit ihrem Hundeporträt in Bleistift,<br />

Maya Vester mit Ihren schwarz-weiß<br />

Markerskizzen und Hanspeter Dietmann<br />

demonstrieren eindrucksvoll<br />

wie man mit kalten Grautönen Oldtimer<br />

skizzieren kann.<br />

Damit die vorgestellten Techniken gelingen<br />

können, benötigt man natürlich<br />

gutes Material, angefangen von den<br />

richtigen Bleistiften bis hin zum geeigneten<br />

Papier, dass leider gerade beim<br />

<strong>Zeichnen</strong> sehr unterschätzt wird. Deshalb<br />

stelle ich Euch das Material vor,<br />

mit dem Anfänger wie Fortgeschrittene<br />

beste Ergebnisse erzielen können.<br />

Bei den Vorbereitungen zu dieser <strong>Malschule</strong><br />

stieß ich immer wieder auf Produkte,<br />

ich nenne sie mal kleine Helferlein,<br />

die das Arbeiten sehr erleichtern,<br />

aber kaum bekannt sind. Oder wusstet<br />

Ihr, dass man die Klingen von den<br />

meisten Spitzern austauschen kann?<br />

Marker sind in der Regel Wegwerfprodukte,<br />

aber es gibt Stifte, bei denen<br />

kann man die Tinte nachfüllen. Vielleicht<br />

eine Alternative zum Neukauf!<br />

Ich hoffe, dass ich Euch wieder einmal<br />

genügend Stoff bieten kann, um Eure<br />

Zeichentechnik zu verbessern.<br />

Ich wünsche Euch viel Spaß beim<br />

Lesen und Ausprobieren.<br />

Euer Franz-Josef Bettag<br />

3


<strong>Zeichnen</strong> ist das neue Malen<br />

<strong>Zeichnen</strong> und Skizzieren hat in der Kunstgeschichte eine<br />

lange Tradition, die sich heute neu definiert. Weltweit ist eine<br />

junge Szene entstanden, für die <strong>Zeichnen</strong> ein Begriff von<br />

Ausdruck und Freude darstellt. Nicht nur die Urban Sketcher<br />

Bewegung bringt neue Impulse in die Zeichenszene, sondern<br />

gerade auch viele Freizeit- und Hobbykünstler entdecken das<br />

Arbeiten mit Bleistift und Markern als Alternative zur Malerei<br />

mit Öl- oder Acrylfarben. <strong>Zeichnen</strong> ist nicht nur einfacher zu<br />

handhaben, sondern auch spontaner, direkter und freier in der<br />

Ausdrucksweise.<br />

„Kürbisblüte“<br />

Grafit auf Papier (Hahnemühle)<br />

45 x 52 cm<br />

4


<strong>Zeichnen</strong> kann jeder, der einen guten Blick für das Wesentliche hat.<br />

Dabei ist es vollkommen egal, ob man mit Bleistift, Markern oder<br />

Buntstiften, Kohle oder Rötel, oder in einer Mischtechnik arbeitet. Im<br />

Vordergrund steht immer der unmittelbare spontane Blick auf das Motiv.<br />

5


Bleistifte<br />

Bis ins späte <strong>18</strong>. Jahrhundert hielt man den Grafit zur Herstellung der Mine irrtümlich für<br />

das Bleierz Galenit (Bleiglanz). Die sich daraus ergebende Bezeichnung „Bleistift“ hat bis<br />

heute gehalten. Seit dem 19. Jahrhundert wird die Bleistiftmine aus Grafit und Ton gebrannt.<br />

Der Schaft besteht in der Regel aus Holz, häufig aus dem Zedernholz. Mittlerweile gibt es<br />

auch Druckbleistifte und Fallminenstifte aus Kunststoff- oder Metall, in denen man die Mine<br />

einsetzen und austauschen kann.<br />

Geschichte<br />

Schon vor 5000 Jahren sollen die<br />

Ägypter Schilfrohr, Bambusrohr oder<br />

Papyrusrohr mit flüssigem Blei ausgegossen<br />

und als Schreibwerkzeug<br />

benutzt haben.<br />

Ab dem 13. Jahrhundert schrieb man<br />

mit Griffeln aus Blei-Legierungen, an<br />

deren Spitze Silber aufgelötet war. In<br />

Stiftform gepresst, wurden diese als<br />

Silberstifte auch von vielen Künstlern<br />

späterer Jahrhunderte für Vorzeichnungen<br />

verwendet. Allerdings machte<br />

ihre Härte das Schreiben und <strong>Zeichnen</strong><br />

recht mühselig. Das Papier musste<br />

vorher präpariert werden, damit es<br />

den Beanspruchungen durch den<br />

Reißbley standhielt, zudem war der<br />

lange Kontakt mit Blei für den Schreiber<br />

ungesund.<br />

Das 1564 im nahe gelegenen Borrowdale<br />

entdeckte Graphitvorkommen<br />

hatte an der Verbreitung des Bleistiftes<br />

maßgeblichen Anteil. In den<br />

1660er Jahren wurden in Holz eingefasste<br />

Graphitstäbe aus Borrowdale-Graphit<br />

in vielen Ländern verwendet.<br />

Man hielt den Grafit damals für<br />

Bleierz, woraus sich der missverständliche<br />

Name Bleistift ableitet.<br />

Die englischen Bleistifte wurden um<br />

1680 in Deutschland bekannt. 1726<br />

gab es in Stein bei Nürnberg bereits<br />

Bleistiftmacher. Die junge Industrie<br />

wurde von der bayerischen Regierung<br />

in besonderen Schutz genommen;<br />

1766 erteilte diese dem Grafen Kronsfeld<br />

die Konzession zur Errichtung<br />

einer Bleistiftfabrik in Zeltenbach.<br />

1778 wies der deutsch-schwedische<br />

Chemiker Carl Wilhelm Scheele nach,<br />

dass es sich bei dem da schon seit<br />

bald 200 Jahren verwendeten Rohstoff<br />

um ein auf Kohlenstoff basierendes<br />

Mineral und nicht um Blei handelt.<br />

Erst zehn Jahre später gab der Mineraloge<br />

Abraham Gottlob Werner ihm<br />

den Namen Graphit,[1] der von dem<br />

griechischen Wort graphein (deutsch:<br />

schreiben) abgeleitet ist. Da der reine<br />

Graphit aus Borrowdale zumeist für<br />

militärische Zwecke eingesetzt wurde,<br />

zum Beispiel zur Herstellung von<br />

Schmelztiegeln für Kanonenkugeln,<br />

verhängte England zeitweise Exportverbote,<br />

woraufhin die Beschaffungskosten<br />

enorm stiegen. Bis dahin galt<br />

ausschließlich der Borrowdale-Graphit<br />

als rein genug zum Schreiben.<br />

1790 vermischte der Wiener Joseph<br />

Hardtmuth erstmals Graphitstaub mit<br />

Ton und Wasser und brannte ihn in<br />

einem Ofen. Je nach Menge des Tons<br />

konnte er damit den Härtegrad festlegen.<br />

Joseph Hardtmuth begründete<br />

später das österreichische Unternehmen<br />

Koh-i-Noor Hardtmuth (persisch<br />

f. „Berg von Licht“, nach dem berühmten<br />

Koh-i-Noor-Diamanten). Sein Enkel<br />

Friedrich von Hardtmuth verfeinerte<br />

die bahnbrechende Erfindung und<br />

schuf <strong>18</strong>89 den Koh-i-noor-Stift mit 17<br />

Härtegraden.<br />

1795 entdeckte der Franzose Nicolas-Jacques<br />

Conté ein Verfahren,<br />

mit dem auch unreiner Graphit aus<br />

Minen in Deutschland und Österreich<br />

verwendet werden konnte. Er<br />

pulverisierte das abgebaute Material<br />

und schlämmte dann den Grafit aus.<br />

Später entdeckte er dann unabhängig<br />

6<br />

von Hardtmuth auch die Härtegrade.<br />

Hardtmuth und Conté gelten als<br />

Grundsteinleger für den Erfolg des<br />

modernen Bleistifts. Bis zur Mitte des<br />

19. Jahrhunderts war diese Technik<br />

weit verbreitet und führte in Nürnberg<br />

und Umgebung zur Gründung der Unternehmen<br />

Faber-Castell, Lyra, Staedtler<br />

und Schwan-Stabilo, die bis heute<br />

Bleistifte herstellen und vertreiben.<br />

Herstellung<br />

Die Mine eines Bleistifts besteht aus<br />

Grafit als Pigment, Ton als Bindemittel<br />

sowie Fetten und Wachsen als Imprägniermittel.<br />

Das Mischungsverhältnis von Graphit<br />

und Ton ist für die Härte der Mine entscheidend.<br />

Je höher der Grafittanteil<br />

ist, desto weicher wird die Mine. Grob<br />

variiert der Grafitanteil zwischen 20 %<br />

und 90 %. Die tatsächliche Härte der<br />

Mine wird außerdem von der Brennhitze<br />

und -dauer beeinflusst. Der<br />

Durchmesser der Minen beginnt bei<br />

0,3 mm (Feinminenstift) und beträgt<br />

bei gängigen Stiften 2 mm.<br />

Die gemischten Ausgangsstoffe<br />

werden durch eine Düse zu einem<br />

Strang gepresst und daraufhin abgeschnitten.<br />

Dieser wird anschließend<br />

getrocknet und danach bei ca. 900 °C<br />

gebrannt. Anschließend wird die<br />

fertige Mine mit Wachs oder Palmöl<br />

veredelt, was einen geschmeidigen<br />

Abrieb ermöglicht.<br />

In Holzplatten werden Nuten gefräst,<br />

in die dann die fertig gebrannten Minen<br />

eingelegt werden. Die Platten mit<br />

den Minen werden jeweils mit einer


Bleistifte<br />

weiteren Platte verklebt. Anschließend<br />

werden sie zu Bleistiften zersägt und<br />

häufig lackiert. Lange galt Zedernholz<br />

als das geeignetste Holz für Bleistifte,<br />

weil es sich aufgrund der wenigen<br />

Astlöcher leicht durch einen Anspitzer<br />

schneiden lässt. Da Zedernholz jedoch<br />

langsam wächst und somit teuer ist,<br />

wird heute auch oft Pinienholz eingesetzt.<br />

Auch Ahorn und Linde eignen<br />

sich zur Herstellung von Bleistiften. In<br />

der DDR wurden mangels Zedernholz<br />

andere Hölzer eingesetzt, die, um sie<br />

schnittweicher zu machen, mit einem<br />

Pilz durchsetzt wurden.<br />

Der Querschnitt der Stifte ist meist<br />

sechseckig, damit sie auf einer geneigten<br />

Fläche nicht davonrollen; ferner ist<br />

diese Variante leichter herzustellen als<br />

beispielsweise runde Bleistifte.<br />

Normen die keine sind und weshalb H<br />

und B bei jedem Hersteller ein wenig<br />

abweichen.<br />

Es gibt die vier nach englischen Härtebezeichnungen<br />

benannten Grundstärken<br />

B (black, „schwarz“), HB (hardblack,<br />

„hart-schwarz“), F (firm, „fest“)<br />

sowie H (hard, „hart“). Die Stärke H<br />

(hart) ist in neun Stärken von H bis 9H<br />

unterteilt. Die schwarzen (weichen)<br />

Stifte der Stärke B ist ebenfalls in<br />

neun Stärken von B bis 9B unterteilt,<br />

wobei die jeweils größten Stärken<br />

von Hersteller zu Hersteller leicht<br />

unterschiedlich sind. Die mittelharten<br />

Stärken wurden vor allem im Bereich<br />

des technischen <strong>Zeichnen</strong>s eingesetzt,<br />

und sind für das künstlerische <strong>Zeichnen</strong><br />

weniger geeignet, während die<br />

weichen Stärken sich optimal für den<br />

künstlerischen Einsatz eignen.<br />

Zum Schreiben eignen sich die Stärken<br />

zwischen 3B und H am besten.<br />

Die für Bleistifte benutzten Hölzer<br />

werden von den meisten Herstellern<br />

in eigens dafür eingerichteten<br />

Plantagen angepflanzt. Für die<br />

Lackierung der Stifte benutzt man in<br />

Europa umweltschonende Wasserlackfarben.<br />

Von der Grafitmine geht<br />

keine gesundheitliche Gefahr aus. Sie<br />

ist unbedenklich zu verwenden. Das<br />

verwendete Holz stammt meist aus<br />

Südamerika, der Grafit hingegen aus<br />

Minen in Asien. Die weltweite Bleistiftproduktion<br />

beläuft sich auf jährlich<br />

deutlich über 15 Milliarden Exemplare,<br />

allein Faber-Castell, weltweit größter<br />

Hersteller von Bleistiften, kommt auf<br />

etwa 1,9 Milliarden.<br />

Quelle: Wikipedia und eigene Quellen<br />

Verschiedene Bleistiftsorten von rechts nach links: Der klassische Bleistift in Holz gefasst mit einer 2 mm Mine von Derwent Graphic,<br />

Lyra Art Design und Faber Castell 9000, ein moderner Fallminenstift mit einer austauschbaren 2 mm Mine, Faber Castell Jumbo<br />

Künstlerstift mit einer 5,3 mm starken Mine, Lyra Grafit-Vollminenstift mit 6 mm starken Mine, Lyra Rembrandt Skizzierstift mit einer<br />

flachen 5 mm Mine und die Lyra Grafit-Kreide.<br />

7


Normen die keine sind und weshalb H und B bei jedem<br />

Hersteller ein wenig abweichen.<br />

Bleistifte gibt es in den vier nach englischen Härtebezeichnungen benannten<br />

Grundstärken B (black, „schwarz“), HB (hard-black, „hart-schwarz“), F (firm, „fest“)<br />

sowie H (hard, „hart“). Die Stärke H (hart) ist in neun Stärken von H bis 9H unterteilt.<br />

Die schwarzen (weichen) Stifte der Stärke B ist ebenfalls in neun Stärken von<br />

B bis 9B unterteilt, wobei die jeweils größten Stärken von Hersteller zu Hersteller<br />

leicht unterschiedlich sind.<br />

Die harten und mittelharten Stärken von 9 H bis H werden vor allem im Bereich<br />

des technischen <strong>Zeichnen</strong>s eingesetzt, und sind für das künstlerische <strong>Zeichnen</strong><br />

weniger geeignet, denn sie zerkratzen das Zeichenpapier und hinterlassen tiefe<br />

Rillen, die beim Radieren sichtbar werden.<br />

Zum Schreiben eignen sich die Stärken zwischen 3B und H am besten, diese können<br />

aber auch zum <strong>Zeichnen</strong> und Skizzieren verwendet werden. So entstehen z.<br />

B. sehr schöne weiche und helle Schraffuren mit H und HB.<br />

Die weichen Stärken ab 2 B eignen sich optimal für den künstlerischen Einsatz,<br />

denn ihre weichen Minen gleiten über das Papier und erzeugen alle möglichen<br />

Tonwerte ohne dieses zu zerstören.<br />

Die Härtegrade von HB bis 5 B lassen sich problemlos mit dem Radiergummi entfernen.<br />

Ab 6 B wird das schwieriger, denn der weiche Grafit verschmiert auf dem<br />

Papier und hinterlässt Rückstände. Deshalb sollten diese weichen Stärken ganz<br />

gezielt verwendet werden.<br />

Ein Metallkasten von Derwent mit einem typischen Gesamtsortiment von 9 H bis<br />

9 B mit holzgefassten Bleistiften mit einer 2 mm starken Mine. Ein Sortiment mit allen<br />

Stärken lohnt sich meistens nicht, da man zum <strong>Zeichnen</strong> die Härtegrade 9 H bis 2 H<br />

nicht nutzen kann. <strong>Besser</strong> sind Sets mit einer Sortierung von H bis 9 B oder man kauft<br />

die Stifte einzeln nach Bedarf.<br />

Weltweit existiert bis heute weder<br />

eine Standard-Testmethode noch ein<br />

absoluter Maßstab zur Bestimmung<br />

des Härtegrads von Bleistiften.<br />

Die englische Marke Derwent hat seit<br />

den frühen 1950er Jahren eine hauseigene<br />

Norm, die den Härtegrad und<br />

die Schwärzung bei der Produktion<br />

regeln soll. Mit der Produktionsreihe<br />

Castell 9000 hat Faber-Castell seit<br />

1960 einen eigenen Standard festgelegt,<br />

der bis heute für die Bleistifte der<br />

Marke Gültigkeit hat.<br />

Im deutschen Handel gibt es verschiedene<br />

Qualitäten von Bleisftiften,<br />

angefangen bei Schulbleistiften über<br />

Bleistifte für die Industrie bis hin zu<br />

Künstlerbleistifen. Zum <strong>Zeichnen</strong> und<br />

Skizzieren empfehle ich die hochwertigen<br />

Künstlersorten von Faber Castell<br />

– Castell 9000, von LYRA - Rembrandt<br />

Art Desing und Derwent - Graphic aus<br />

England, die alle drei beste Ergebnisse<br />

ermöglichen. Es gibt für den Laien<br />

kaum sichtbare Unterschiede in der<br />

Qualität. Die Derwent Stifte sind 5 Millimeter<br />

länger, dafür lässt sich das Holz<br />

der Faber Castell weicher anspitzen.<br />

Alle drei Markenhersteller bieten Härtegrade<br />

von 9 H bis 9 B, wobei man<br />

wohl die Härtegrade in der H Reihe<br />

zum <strong>Zeichnen</strong> weniger benutzt. Ich<br />

würde Stifte ab HB bis 9B empfehlen.<br />

Da es keine Norm und es nur kleine<br />

marginale Unterschiede gibt, empfehle<br />

ich eigene Tests mit den Stiften<br />

der verschiedenen Hersteller, um den<br />

persönlichen Härtegrad herausfinden.<br />

Meistens verwenden Zeichner nur<br />

3 oder 4 weiche Härtegrade für ihre<br />

Arbeit. Ich bevorzuge 2 B, 4 B, 6 B und<br />

8 B, die ich untereinander mische oder<br />

aber auch einzeln für Skizzen verwende.<br />

8


Bleistifte<br />

Härtegrade<br />

Eigenschaften und Anwendungsgebiete<br />

9 H<br />

8 H<br />

7 H<br />

6 H<br />

5H<br />

4 H<br />

3 H<br />

2 H<br />

H<br />

F<br />

HB<br />

B<br />

2 B<br />

3 B<br />

4 B<br />

5 B<br />

6 B<br />

7 B<br />

8 B<br />

9 B<br />

extrem hart<br />

Sehr hart<br />

hart<br />

mittel<br />

weich<br />

sehr weich<br />

Geeignet für Lithografie,<br />

Kartografie, Xylographie.<br />

Zerkratzt weiches Zeichenpapier<br />

und hinterlässt Einkerbungen auf der<br />

Oberfläche. Extrem schwer zu radieren!<br />

Technische Detailpläne, Graphische<br />

Darstellungen.<br />

Zerkratzt weiches Zeichenpapier.<br />

Extrem schwer zu radieren!<br />

Technische Zeichnungen<br />

Für helle zarte Schraffuren<br />

Schwer zu radieren!<br />

Schreiben und <strong>Zeichnen</strong><br />

Für Linien und Schraffuren<br />

Gut zu radieren!<br />

Für Skizzen, Vorzeichnungen, und<br />

Schraffuren. Geeignet für mittelgraue<br />

Flächenschraffuren.<br />

Gut zu radieren, leicht entfernbar!<br />

Für Skizzen, Studien, Entwürfe<br />

Geeignet für dunkle, tiefschwarze<br />

Schraffuren und Flächenschraffuren,<br />

sowie für dunkle markante Strichzeichnungen.<br />

Schlecht zu radieren, schmiert und<br />

bleibt auf weichen Papier sichtbar!<br />

9


Zeichenzubehör<br />

Druckbleistift<br />

Der Druckbleistift ist mit einer federnd<br />

gelagerten Mine ausgestattet,<br />

die durch das Zurückgleiten der Minenführung<br />

während des <strong>Zeichnen</strong>s<br />

bruchgeschützt ist. Die Spitze der<br />

Mine ist durch Knopfdruck versenkbar.<br />

Je nach Hersteller und Typ gibt es Minen<br />

von 0,3 mm bis 0,9 mm Stärke zwischen<br />

H und 2 B. Die Minen eignen sich<br />

sehr gut für gleichmäßige dünne und<br />

schwache Schraffuren.<br />

Holzgefasster Bleistift<br />

Der klassische holzgefasste Bleistift<br />

besteht aus einer Mine mit einem<br />

Durchmesser von 2 mm und ist in den<br />

Härten von 9 H bis 9 B erhältlich. Im<br />

angespitzten Zustand ist der Strich anfangs<br />

sehr dünn und wird zunehmend<br />

dicker und kräftiger.<br />

Fallminenstift<br />

Der Fallminenstift besitzt eine Spannzange<br />

in die die Mine eingeschoben<br />

und durch Druck immer wieder verlängert<br />

werden kann. Der Minendurchmesser<br />

beträgt 2 mm und kann mit<br />

einem Fallminenspitzer gespitzt werden.<br />

Es gibt die Minen in verschiedenen<br />

Härtegraden von HB bis 6 B. Das<br />

Strichbild ist mit dem eines holzgefassten<br />

Bleistiftes vergleichbar, kann aber<br />

je nach Härtegrad auch weicher und<br />

breiter ausfallen.<br />

10<br />

Mit der dünnen Mine eines Druckbleistiftes<br />

lassen sich satte feingliedrige<br />

Linen erzeugen. Deshalb ist der Druckbleistift<br />

unter Zeichnern für gleichmäßige<br />

Schraffuren sehr beliebt.


Zeichenzubehör<br />

Bleistiftverlängerer<br />

Früher oder später kommt der Point of<br />

no Return, der Stift wird zu kurz, um in<br />

ihn zwischen den Fingern zu halten.<br />

Damit man den Stift weiter bis zum<br />

letzten Stück verwenden kann, gibt es<br />

den Bleistiftverlängerer. Traditionell ist<br />

das ein Holzstiel mit einer Hülse und<br />

einem verstellbaren Klemmring. Für<br />

die normale Stärke eines Bleistiftes<br />

reicht diese Verlängerung.<br />

Von Derwent gibt es aber auch einen<br />

Stiftverlängerer aus Metall mit einer<br />

Klemmschraube, die den Stift fest verankert<br />

und einen stabilen Halt bietet.<br />

Der Derwent Pencil Extender ist etwas<br />

breiter und bietet durch das Griffmuster<br />

am Klemmring den optimalen<br />

Halt für die Finger beim <strong>Zeichnen</strong>. Er<br />

ist für Standart- und breite Stifte geeignet.<br />

Ich besitze mehrere Stifteverlängerer<br />

von Derwent und möchte diese nicht<br />

mehr missen, denn ich kann die Stummel<br />

schnell wechseln und er eignet<br />

sich nicht nur für Bleistifte, sondern<br />

auch für alle anderen Stifte, wie Rötel,<br />

Kohle oder Farbstifte.<br />

Übrigens, die Mine freizulegen ist<br />

nicht dazu geeignet einen Bleistift zu verlängern.<br />

11


Verschiedene Arten<br />

eine Mine an zu spitzen<br />

Die Minen in einem Bleistift kann man<br />

auf verschiedene Weise anspitzen. Das<br />

Spitzen mit einem Spitzer führt meist<br />

dazu, dass die Spitze recht breit und<br />

kurz ausfällt. Mit einem DUX-Spitzer<br />

kann man die Länge der Spitze varriieren<br />

und etwas länger machen.<br />

Verwendet man ein Messer zum anspitzen,<br />

lässt sich die Mine je nach<br />

Wunsch bis zu 3 cm freilegen. Eine<br />

Spitze entsteht dann durch das Abreiben<br />

auf einem Schleifpapier, dabei ist<br />

es vollkommen egal, ob man eine runde<br />

oder flache Mine anspitzt.<br />

Anspitzen mit dem Spitzer<br />

Es gibt zwei Wege wie man einen<br />

holzgefassten Stift anspitzen kann.<br />

Traditionell kann man das Holz mit<br />

einem Messer von der Grafitmine<br />

abschälen. Das erfordert sehr viel Erfahrung<br />

und Fingerspitzengefühl und<br />

sollte von einem Anfänger wegen der<br />

Verletzungsgefahr vermieden werden.<br />

Schneller und einfacher geht es mit<br />

einem Bleispitzer. Im Fachhandel gibt<br />

es eine fast unüberschaubare Menge<br />

von Geräten, angefangen von den<br />

traditionellen Spitzern aus Metall oder<br />

Kunststoff bis hin zum batteriebetriebenen<br />

Anspitzer.<br />

Ich bevorzuge den guten alten Spitzer<br />

aus Metall. In meinem Sortiment<br />

befinden sich Spitzer, die sind schon<br />

über 40 Jahre alt. Moment mal werden<br />

Sie jetzt fragen, da kann doch die<br />

Klinge nicht mehr scharf sein? Es gibt<br />

eine einfache Antwort: Man kann die<br />

Klingen nachkaufen!<br />

Die meisten Spitzer verwenden<br />

genormte Klingen, die ganz leicht<br />

ausgetauscht werden können.<br />

Stumpfe Klingen, die das Holz und die<br />

Mine zerstören müssen nicht sein. Sobald<br />

eine Klinge die ersten Beschädigungen<br />

aufzeigt, sollte man sie gegen<br />

eine neue scharfe austauschen.<br />

Neue Klingen sind nicht teuer, aber<br />

leider immer schwerer zu bekommen,<br />

den die Händler verkaufen natürlich<br />

lieber neue Spitzer. Sie müssen<br />

deshalb ein wenig recherchieren oder<br />

im Fachhandel hartnäckig nachfragen.<br />

Ich wurde auf Amazon fündig und<br />

habe mir gleich ein ganzes Sortiment<br />

bestellt. Grundsätzlich lehne ich<br />

Spitzer aus Kunststoff ab, denn meiner<br />

Meinung nach gibt es zu viel Kunststoff<br />

auf dieser Welt, deshalb kommen<br />

für mich nur Spitzer aus Metall in<br />

Frage.<br />

12<br />

Gute Spitzer gibt es von DUX und<br />

Clark, bei denen man auch die Klingen<br />

austauschen kann.


Radiergummi<br />

Damit man den Bleistiftstrich korrigieren<br />

oder entfernen kann, benötigt<br />

man einen Radiergummi. Traditionell<br />

wird dieser aus Naturkautschuk hergestellt.<br />

Moderne Radierer bestehen aus<br />

PVC oder Vinyl und ermöglichen ein<br />

sauberes, rückstandfreies Radieren.<br />

Was nun besser ist, Kautschuk (Latex)<br />

oder Kunststoff kann ich nicht beurteilen,<br />

denn ich benutze beide Varianten.<br />

Da Radierer nicht teuer sind, sollte man<br />

einfach beide Sorten testen und selbst<br />

beurteilen. Neben der Blockform gibt<br />

es auch noch Stiftradierer und Radierer<br />

mit austauschbarer Spitze. Diese<br />

eignen sich für Details und sehr feine<br />

Striche.<br />

Praktisch sind sog. staubfreie Varianten<br />

(Dust Free!), die beim Radieren<br />

größere Krümel hinterlassen, die man<br />

mit einem Knetgummi leicht entfernen<br />

kann.<br />

Vorher<br />

Nachher<br />

Verwendet man Bleistifte der weichen Sorte können Radiergummis schnell verschmutzen.<br />

Auf dem Papier entstehen dann unschöne Schlieren, die man meist auch<br />

nicht mehr entfernen kann. Verschmutzte Radiergummis kann man mit Isopropanol<br />

(Alkohol) reinigen. Einfach ein Tuch benetzen und den Radiergummi darüber ziehen<br />

und schon ist der Grafitstaub entfernt.<br />

13


Zeichenpapier<br />

Grundsätzlich kann man auf jedem X-beliebigen Papier zeichnen.<br />

Das fängt bei Zeitungspapier an und endet beim High<br />

End Papier von Canson, Lana oder Hahnemühle.<br />

Je nach Sorte, Gewicht und Grammatur bekommt man allerdings<br />

auch mehr oder minder unterschiedliche Ergebnisse.<br />

Gibt es überhaupt das ideale Zeichenpapier? Leider nein! Die<br />

unterschiedlichen Sorten haben Vorteile, aber auch Nachteile,<br />

die sich in der praktischen Verwendung bemerkbar machen.<br />

Ich möchte das an einigen Beispielen erleutern: Es gibt sog.<br />

Skizzenpapiere oder Skizzenblöcke in der 70 g/m2 oder in der<br />

90 g/m2 Variante, die sehr preiswert sind. Das Papier ist naturweiß<br />

(gelblich!), manchmal auch grauweiß mit leichter Körnung.<br />

Dieses dünne und leichte Papier kann man für einfache<br />

Skizzen verwenden, die man nach getaner Arbeit in die Tonne<br />

wirft, und für mehr nicht. Solche Papiere besitzen keine Haptik,<br />

der Anfänger tut sich auf der Oberfläche schwer, denn der<br />

Strich läuft unkontrollierbar. Bleistifte mit den Härtegraden H<br />

bis B können die Oberfläche leicht zerkratzen. Solche Papiere<br />

sind für Skizzen gedacht, die man nicht unbedingt her zeigt.<br />

Für Zeichnungen in die man Arbeit und Zeit steckt, gibt es<br />

gute Zeichenpapiere von 120, 160 oder sogar 260 Gramm ,<br />

die haltbar, radierfest und stabil sind. Ich habe in der Tabelle<br />

rechts einige Papiere aufgelistet, die ich selbst verwende oder<br />

die meine Kollegen mit Begeisterung verwenden. Papiere mit<br />

4 Sternen kann man zu den Besten rechnen, aber auch sie sind<br />

nicht für alle Techniken geeignet.<br />

Die meisten der vorgestellten Papiere gibt es in verschiedenen<br />

genormten Blockgrößen oder auch in Einzelbogen zu<br />

kaufen. Blöcke sind praktisch, aber in der Regel bis auf Din A<br />

2 beschränkt. Das reicht aber in den meisten Fällen für Zeichnungen<br />

allemal. Bogenware wird meist im Format 50 x 65 cm<br />

angeboten. Aus einem Bogen kann man sich verschiedene<br />

Formate heraus schneiden. Die optimale Größe ist Din A 3, die<br />

man bei Bedarf auf Din A 4 kürzen kann.<br />

Papiertönung<br />

Wie man an meinem Beispiel links sehen kann, unterscheiden<br />

sich die Papiere durch ihre Tönung. Es gibt gelbliche Tönungen<br />

(Naturweiß) und reinweiße Tönungen bis hin zum leuchtenden<br />

Weiß.<br />

Weiße Papiere werden in der Regel mit optischen Aufhellern<br />

behandelt, die bei UV-Licht mit der Zeit ausbleichen können<br />

und ebenfalls eine gelbliche Tönung bekommen. Meist sind<br />

hochwertige Zeichenpapiere leicht cremfarben, weil sie nicht<br />

gebleicht oder mit optischen Aufhellern behandelt wurden.<br />

Sie verändern sich über einen langen Zeitraum kaum sichtbar<br />

und sind haltbarer.<br />

Hochwertige Zeichnungen wird man wohl eher auf einen<br />

schweren <strong>18</strong>0 g /m2 oder 220 g/m2 Papier mit einer leichten<br />

naturweißen Tönung anfertigen als auf einem No-Name Papier<br />

mit 70 g/m2.<br />

14


Zeichenpapier<br />

Empfehlenswerte Zeichenpapiere<br />

Marke/Hersteller Sorte Gewicht in Gramm/m2 Bewertung<br />

Clairefontaine Paint On Multitechnik 250 +++<br />

Cray On 160 +++<br />

Dessin a Grain <strong>18</strong>0 ++++<br />

Lana Dessin 150 und 220 ++++<br />

Colours (versch. Tönungen) 160 +++<br />

Fabriano Skizzenpapier Öko 120 ++<br />

Zeichenpapier Öko 200 ++<br />

Accademia-Zeichenpapier 120, 160, 200 und 240 +++<br />

Tiziano (versch. Tönungen) 160 +++<br />

Hahnemühle Tradition 100 ++<br />

Skizze 120 ++<br />

Dessin 150 ++++<br />

Skizze S 120 +++<br />

Nostalgie 190 ++++<br />

Schöllershammer Reflex - Mal- u. Zeichenpapier 300 ++++<br />

Canson Dessin 160 +++<br />

Zeichenkarton <strong>18</strong>0 ++<br />

Canson Mi-Teintes (getöntes Papier) 160 ++++<br />

Wie schon erwähnt besitzen alle Zeichenpapiere<br />

verschiedene Tönungen<br />

und Eigenschaften. Da jeder Künstler/<br />

Zeichner individuell arbeitet, ist die<br />

Wahl der Papiersorte eine spezielle<br />

Entscheidung, die auch der verwendeten<br />

Technik und des Materials geschuldet<br />

wird. Selbstverständlich gibt<br />

es auch noch andere Papiersorten, wie<br />

z. B. Kraftpapier oder farbige Papiere,<br />

die verwendet werden können. Meine<br />

Empfehlungen richten sich nach meinen<br />

eigenen Erfahrungen und sollen<br />

kein Qualitätskriterium im Sinne von<br />

Lichtechtheit und Alterungsbeständigkeit<br />

sein.<br />

Es gibt Künstler/Zeichner die einen<br />

sehr hohen Anspruch an Papier stellen<br />

und mit den herkömmlichen Zeichenpapieren<br />

nicht zufrieden sind.<br />

Sie weichen auf Alternativen aus, wie z.<br />

B. Aquarellpapier, dass wesentlich widerstandsfähiger<br />

ist als Zeichenpapier.<br />

Es gibt auch hier eine große Auswahl<br />

in allen möglichen Qualitäten. Empfehlenswert<br />

sind satinierte oder matte<br />

Oberflächen, die sehr detaillierte<br />

Zeichnungen zulassen.<br />

15<br />

Zum Ausprobieren möchte ich Ihnen<br />

von Hahnemühle die Sorten Harmony<br />

- 300 g/m2 Cold Pressed matt oder<br />

300g/m2 Hot Pressed satiniert) - und<br />

Expression - 300g/m2 matt empfehlen.<br />

Letzteres ist auch für Mischtechniken<br />

und Grafit- Aquarell geeignet.


Abstrakt, minimalistisch<br />

oder realistisch?<br />

Beim <strong>Zeichnen</strong> gibt es vielfältige Möglichkeiten<br />

der Technikwahl. Dabei kommt es immer darauf<br />

an, was man mit der Zeichnung erreichen<br />

möchte. Es kann eine schnelle Skizze sein, eine<br />

minimalistische Zeichnung oder eine akribisch<br />

ausgearbeitete Darstellung. Der Künstler muss<br />

entscheiden welche Technik er wählt um das<br />

Motiv darzustellen.<br />

Die meisten Künstler verwenden die<br />

Zeichnung eher als schnelle Skizze und<br />

legen wenig Wert auf Ausarbeitung.<br />

Die auf das wesentliche beschränkte<br />

Bleistiftskizze soll als Gedankenstütze<br />

für weitere Bilder, auch in Farbe, dienen<br />

oder auch nur den Augenblick<br />

einfrieren. Die Gründe hierfür können<br />

vielfältig sein und sind bei jedem<br />

Künstler verschieden.<br />

Es gibt aber auch Künstler die wesentlich<br />

mehr Zeit und Mühe in eine Zeichnung<br />

stecken und dadurch eine sehr<br />

realistische Darstellung erreichen.<br />

Meistens geht es um Lichteffekte und<br />

eine plastische Darstellung des Motivs<br />

und findet sich häufig in der Stilllebenund<br />

Porträtzeichnung.<br />

Diese beiden schnellen Skizzen von<br />

Heinrich Talmon zeigen das Unmittelbare<br />

in der Ausführung. Auf Details<br />

wird verzichtet und das Motiv durch<br />

Hell-Dunkel-Effekte in den Vordergrund<br />

gestellt.<br />

16


Der Künstlers Hermann Hoormann<br />

setzt den Bleistift überwiegend für<br />

realistische Zeichnungen ein. Durch<br />

schraffieren und verwischen entstehen<br />

Tonwertabstufungen die ein wenig an<br />

eine Fotografie erinnern. Durch die<br />

feinen Tonwerte der Bleistiftstärken<br />

erzeugt er eine plastische Darstellung.<br />

Solche Zeichnungen sind erheblich<br />

zeitaufwändiger als schnelle Skizzen<br />

und erfordern sehr viel Geduld vom<br />

Künstler.<br />

Porträt eines alten Mannes - Bleistift - 40 x 50 cm<br />

Kürbisse und Apfel - Bleistift - 40 x 50 cm<br />

17


Landschaften, gut für Anfänger !<br />

Ich gebe seit über 30 Jahren Zeichenkurse und beginne in der ersten<br />

Stunde immer mit einer kleinen Landschaftsskizze. Mit wenigen<br />

Strichen und ohne große Vorkenntnisse kann jeder, wirklich<br />

jeder, eine kleine Zeichnung anfertigen. Wichtig ist, dass man<br />

sich darauf einlässt, um seine Fähigkeiten zu erkennen.<br />

Von Franz-Josef Bettag<br />

Für die ersten Gehversuche braucht man nicht viel. Einen Block im Format Din A<br />

4 oder Din A 3, einen oder zwei Bleistifte und schon kanns losgehen. Wichtig ist, dass<br />

man in der Mitte des Papiers einen Rahmen mit einem breiten Filzstift setzt, wie hier<br />

zu sehen ist. Der Rahmen dient als Fenster zum Motiv und ist der Halt für das Auge.<br />

So kann man ganz leicht die Komposition zusammenstellen und entgeht der Gefahr<br />

das Motiv zu überladen.<br />

Weitere Infos bei www.bettags-malschule.de<br />

Viele Einsteiger wollen am Anfang viel<br />

zu viel erreichen und überfordern sich.<br />

Sie wählen Motive, die viel zu schwer<br />

sind oder Techniken die aufwändig<br />

sind und deshalb ist das Scheitern<br />

schon vorprogrammiert.<br />

Wie oft kommen Schüler zu mir und<br />

zeigen mir ihre ersten Gehversuche<br />

mit dem Bleistift.<br />

Man wählt Motive, an die ich mich<br />

ohne Vorbereitungen nicht trauen<br />

würde.<br />

Ich erinnere mich noch gut, dass ich im<br />

Studium erst einmal tagelang Schraffuren<br />

und Tonwertabstufungen geübt<br />

habe und die Umsetzung eines Motivs<br />

in weiter Ferne lag, obwohl ich glaubte<br />

ich hätte schon eine Menge Vorkenntnisse.<br />

Wenn ich das heute mit meinen Schülern<br />

machen würde, wären lautstarke<br />

Diskussionen fällig.<br />

Ich versuche deshalb Motive zu wählen,<br />

die so einfach wie möglich auch<br />

von einem Ungeübten verstanden<br />

werden können. Landschaften, die<br />

man mit wenigen Strichen verwirklichen<br />

kann, sind die beste Wahl.<br />

Das Motiv wird auf das Wesentliche<br />

beschränkt, es dominieren die Lichteffekte,<br />

die durch den hellen Papierton<br />

und durch den Druck auf den Bleistift<br />

entstehen.<br />

Das Bildformat und der Ausschnitt<br />

werden durch den Rahmen begrenzt<br />

und so bekommt man die nötige Sicherheit<br />

Strich für Strich.<br />

Je mehr man von solchen kleinen<br />

Skizzen anfertigt, desto schneller bekommt<br />

man ein Gefühl für das Material<br />

und die eigenen Fähigkeiten. Sie werden<br />

überrascht sein, wie viel Spaß das<br />

machen kann.<br />

<strong>18</strong>


19


Schattierungen erzeugen<br />

Verschiedene Methoden Hell-Dunkel-Effekte in einer Zeichnung zu erzeugen<br />

Grautöne mit Grafitstaub oder Pastellfarbe<br />

Die Schattenbereiche einer Zeichnung muss man nicht immer<br />

zwangsläufig durch Schraffieren erzeugen. Möglich ist auch<br />

die Zuhilfenahme von Grafitstaub oder von Pastellfarbe (Pan-<br />

Pastell), die mit einem Sofftwischer fein und zart aufgetragen<br />

wird. Auf dieser Grundierung kann man dann mit Strichen und<br />

Schraffuren weitere Hell-Dunkel-Efekte erzeugen<br />

Die Schattengrundierung<br />

wird mit Pastellfarbe erzeugt<br />

Die Hell-Dunkel-Effekte und Zwischentöne<br />

werden durch Bleistiftschraffierungen<br />

erzeugt.<br />

20


Schattierungen erzeugen<br />

Grautöne mit wasservermalbaren Stiften<br />

Mit wasservermalbaren Grafit-Stiften (Aquarell-Grafit)<br />

kann man leicht Hell-Dunkel Effekte<br />

erzeugen. Nach dem Trocknen lassen sich<br />

Schraffuren mit herkömmlichen Bleistiften anlegen.<br />

Einziges Problem: Durch die Feuchtigkeit kann<br />

sich das Papier wellen!<br />

Schatteneffekte mit wasservermalbaren<br />

Grafit-Stiften und dem Pinsel erzeugen.<br />

Schraffuren zu einer<br />

Fläche verschmelzen<br />

Grautöne mit dem Blender<br />

In fast allen Markersortimenten gibt es sog.<br />

Blender auf Alkoholbasis, mit denen man recht<br />

einfach den Bleistift zu einer geschlossenen,<br />

homogenen Fläche verschmelzen kann. Die gebrochene<br />

Schraffur wird flächig und die Striche<br />

verschwinden.<br />

21


22


<strong>Zeichnen</strong> mit Bleistift<br />

<strong>Zeichnen</strong> mit Bleistift<br />

Irischer Wolfshund<br />

Ein realistisches Tierporträt<br />

Ein Bericht von Daniela Schnabel<br />

monochrom zeichnen<br />

Die meisten Hunde besitzen ein Fell, dessen Haare lang oder kurz sein können,<br />

aber auch dicht oder lichter erscheinen. Je nach Hunderasse fallen die<br />

Haare wild gekräuselt oder glatt gekämmt. Zusätzlich muss man bei einer<br />

monochromen Zeichnung auf die Farbe und die Schatten im dichten Fell<br />

achten. Bei dem Porträt des Irischen Wolfshundes fallen die Haare im Gesicht<br />

wild durcheinander, eine echte Herausforderung beim <strong>Zeichnen</strong> mit Bleistift.<br />

Verwendetes Material:<br />

Lana Bristol Zeichenkarton 250 g/m2<br />

Lyra Art Design HB<br />

Lyra Titan Rembrandt in den Gradationen 2B,<br />

4B und 6B<br />

Lyrato Vinylradierer<br />

Lyra Knetgummi<br />

Spitzer<br />

Skalpell zum Abschneiden des Vinylradierers<br />

Diese Zeichenutensilien (bis auf das Skalpell)<br />

kommen in verschiedener Zusammensetzung<br />

in den Zeichensets von Lyra vor. Ich habe die<br />

verwendeten Materialien aus dem Lyra graphite<br />

set, den art specials und dem sketching set entnommen.<br />

Während man bei kurzen Haaren in einem Fell kaum auf die einzelnen Haare achten<br />

muss, würde bei langen Haaren ein unkontrolliertes Stricheln und Schraffieren<br />

zu einem unnatürlichen Fellmuster führen. Deshalb muss der Strich dem Fellmuster<br />

folgen. Man braucht nicht jedes Haar einzeln und nebeneinander zu zeichnen,<br />

aber das Muster des Haarkleides, die Wellen der Strähnen sollten erkennbar sein.<br />

Wie man das genau macht, möchte ich Ihnen in den folgenden Schritten zeigen<br />

und erklären.<br />

23


1. Die Vorzeichnung<br />

Für ein gelungenes Tierporträt sind scharfe Fotos in hoher<br />

Auflösung eine wichtige Voraussetzung. Noch besser ist<br />

es, wenn Sie das Tier selbst fotografieren und dazu noch<br />

einige rasche Skizzen als Erinnerungsstütze anfertigen.<br />

Hierbei haben Sie die Gelegenheit, den Charakter und<br />

das Temperament des Tieres ein wenig kennenzulernen,<br />

was für ein gelungenes Porträt von Bedeutung ist. Zu<br />

Hause im Atelier schaue ich mir die Fotos am PC an und<br />

fertige die Vorskizze mit einem Bleistift in HB direkt auf<br />

dem Zeichenkarton an. Der Vorteil, die Fotos am PC abzuzeichnen,<br />

liegt darin, dass Sie bestimmte Bildausschnitte<br />

bei entsprechender Bildauflösung auch nahezu beliebig<br />

vergrößern können.<br />

2. Das Auge anlegen<br />

Mit dem Titan-Vollminenstift in 6 B geht es nun an die Feinheiten.<br />

Lichtreflexe auf den Lidrändern lasse ich frei. Die Iris<br />

um die Pupille ist dunkler, weshalb ich diese Struktur sternförmig<br />

darum herum anlege. Überprüfen Sie die Blickrichtung<br />

der Augen! In diesem Schritt lassen sich Ungenauigkeiten bei<br />

der Ausrichtung der Pupille noch leicht korrigieren. Den starken<br />

Lichtreflex hole ich anschließend mit einer Ecke des Vinylradierers<br />

wieder hervor. Falls beide Augen zu sehen sind,<br />

ist es wichtig auf die richtige Positionierung der Lichtpunkte<br />

zu achten, weil sonst leicht ein schiefer Blick entsteht. Um einen<br />

ersten, plastischen Eindruck des Gesichtes zu erhalten,<br />

zeichne ich mit dem Titan 2 B die ersten Haarsträhnen um das<br />

Auge herum ein. Wichtig ist hierbei auf die Wuchsrichtung der<br />

Haare zu achten. Um das Auge herum ist die Behaarung oft<br />

spärlicher oder dunkler, weshalb hier der Titan 6 B den Bereich<br />

nachdunkelt.<br />

3. Gesichtsteile grundieren<br />

Nase und Maul werden zunächst mit dem Vollminenstift<br />

Titan 2 B angelegt. Dabei arbeite ich in winzigen Strichen,<br />

Punkten und 8er-Schleifen die typischen Hautstrukturen<br />

und Schatten der unterschiedlichen Bereiche aus. Sparen<br />

Sie auch hier starke Reflexe, z. B. den feuchten Glanz<br />

auf der Nase, bereits im Vorfeld aus. Die Zunge tönt eine<br />

dünne Schicht, die ich anschließend mit dem Finger verwische.<br />

Darauf imitieren feine Striche die Papillen der Zunge.<br />

Legen Sie hier auch gleichzeitig die Wölbungen und<br />

Schatten der darüber liegenden Barthaare mit an.<br />

24


<strong>Zeichnen</strong> mit Bleistift<br />

4. Die unterschiedliche Länge des Fells<br />

Das Fell des Irischen Wolfshundes ist kurz bis lang und<br />

lockig. Um diesen Fellcharakter zu erzielen, gehe ich in<br />

mehreren Schichten vor. Die Grundierung lege ich mit<br />

dem Titan 2 B an. Die Ausarbeitung der weichen Strähnen<br />

und Locken erfolgt mit 4 B und an den dunkelsten Partien<br />

mit dem 6 B. Um einen ersten Eindruck des Fells zu<br />

erhalten, habe ich das Gesicht des Hundes schon weiter<br />

ausgearbeitet. Dazu gehört auch die Platzierung des anderen<br />

Auges, das auf dem Foto aufgrund einer Haarsträhne<br />

kaum zu sehen ist.<br />

<strong>Zeichnen</strong> Sie zunächst mit dem Titan 2 B die Haare bzw.<br />

Strähnen am Kopf und Ohr einzeln und in einem Zug in<br />

Wuchsrichtung (siehe auch Schritt 2), und drehen sie das<br />

Blatt bei Bedarf, damit Ihre Hand entspannt zeichnen<br />

kann. Vermeiden Sie hierbei, mit dem Stift wie beim Ausmalen<br />

hin- und herzufahren. Das daraus resultierende<br />

unruhige Strichbild zerstört die realistische Darstellung.<br />

Berücksichtigen Sie beim <strong>Zeichnen</strong> der Haare unbedingt<br />

die Schädelform, denn der Wuchs des Fells richtet sich danach.<br />

Den Hals und die Brust bedecken weitaus kürzere, stärker<br />

gelockte Haare. Hierfür setzen Sie den Titan 4 B ein und<br />

legen den Bereich in raschen Schraffuren an.<br />

5. Fell vertiefen<br />

Als Nächstes lege ich mit dem Titan 6B weitere Schichten<br />

darüber, besonders an den Stellen, an denen Schatten sitzen.<br />

Dabei arbeite ich die Strähnen nun wie am Kopf detaillierter<br />

aus. Jetzt wird auch das Halsband des Hundes<br />

eingezeichnet, das von darüber liegenden Locken wieder<br />

weitgehend verdeckt wird.<br />

Setzen sie den Stift locker auf das Papier auf. Zu starker<br />

Druck lässt die Mine bröckeln oder abbrechen oder gar<br />

das Papier einreißen. Um dunkle Striche zu bekommen,<br />

brauchen Sie weichere Grafitminen. Alle Gradationen<br />

mit der Bezeichnung B sind weich und erzeugen dunkle,<br />

kräftige Striche. Je höher die Zahl davor, z. B. 6 B, umso<br />

dunkler geraten die Striche. Ebenso darf der Grafitstift<br />

eine Fläche niemals komplett einebnen. Lassen Sie stets<br />

ein wenig Papieroberfläche durchscheinen.<br />

25


26<br />

6. Fertigstellen mit Radierern<br />

Im letzten Schritt passe ich die Intensität aller Gesichtsteile<br />

an das übrige Haarkleid des Hundes an. Das heißt, ich<br />

dunkle einige Stellen nach, helle an manchen mit dem<br />

Knetgummi auf oder schaffe mit dem Stift weiche Übergänge.<br />

Für die Ausgestaltung des weichen, lockigen Fells kommen<br />

der Knetgummi und der Vinylradierer zum Einsatz.<br />

Den größten Teil der hellen Strähnen hellt der in Form gedrückte<br />

Knetgummi auf. Dabei formen Sie eine schmale<br />

Platte, mit deren Kanten Sie wie beim <strong>Zeichnen</strong> in Wuchsrichtung<br />

über die entsprechende Stelle wischen. Nehmen<br />

Sie jedesmal eine saubere Kante. Ist der Knetgummi rundum<br />

mit Grafit bedeckt, kneten Sie den Grafitstaub ein und<br />

formen Sie abermals eine Platte. Fahren sie damit solange<br />

fort bis alle Strähnen die gewünschte Aufhellung haben.<br />

Feine Strähnen bzw. einzelne Haare holen Sie besser mit<br />

der scharfen, ggf. glatt abgeschnittenen Kante des Vinylradierers<br />

heraus.<br />

Natürlich lassen sich helle Strähnen auch von Anfang an<br />

aussparen, anstatt sie hinterher wieder mit dem Radierer<br />

aufzuhellen. Probieren Sie beide Varianten aus, und vergleichen<br />

Sie die Bildwirkung. Ich habe festgestellt, dass die<br />

Methode, die Haare hinterher mit dem Knetgummi aufzuhellen,<br />

weicher und natürlicher wirkt.<br />

Legen Sie Ihr Bild nach Fertigstellung für ein bis zwei Tage<br />

beiseite, bevor Sie es nochmal prüfen. Eventuelle Unstimmigkeiten<br />

fallen so eher auf. Eine weitere Variante ist, das<br />

Bild durch einen Spiegel zu betrachten. Der veränderte<br />

Blickwinkel hilft bei der Beurteilung.


<strong>Zeichnen</strong> mit Bleistift<br />

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Fortgeschrittene<br />

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Farbstiften und die Techniken<br />

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„Angels in Amerika - Lee Pace alias Joe Pitt“ 50 x 70 cm,<br />

wasservermalbare Grafitstifte, Bleistift<br />

Biografie<br />

Daniela Schnabel, Jahrgang 1969, studierte Grafikdesign und Illustration. Aufgrund<br />

ihrer Vorliebe für das Reisen war sie mehrere Jahre als freie Journalistin für<br />

Motorrad- und Kreativmagazine unterwegs. Für die Magazine Airbrush total und<br />

Malen & <strong>Zeichnen</strong> war sie zusätzlich als Redakteurin tätig. Seit der Geburt ihrer<br />

beiden Kinder ist sie als freischaffende Künstlerin und Dozentin tätig. Neben Einzel-<br />

und Gruppenausstellungen in ganz Deutschland ist sie Mitglied der Alzeyer<br />

Künstlergruppe impuls(e), sowie Gründungsmitglied der Künstlergruppen Im Roten<br />

Haus und maigruen. 6. Die Autorin wohnt mit ihrer Familie in Alzey.<br />

Daniela Schnabel<br />

<strong>Zeichnen</strong> und Malen<br />

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Material, Technik und Beispiele<br />

88 Seiten, durchgehend farbige<br />

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27


Mischtechniken<br />

Neben der herkömmlichen Zeichenmethode mit Bleistift gibt es natürlich<br />

weitere Möglichkeiten eine Zeichnung zu erstellen. Am beliebtesten ist wohl die<br />

Verwendung von Markern und Fine Linern, die ein tiefes schwarzes Strichbild<br />

erzeugen, aber auch die Mischtechniken, mit denen man schöne plastische Effekte<br />

erzielen kann sind sehr interessant. Aus diesem Grund möchte ich neben den reinen<br />

Strichzeichnungen auch Mischtechniken, die die reine monochrome Zeichnung mit<br />

Bleistift oder Marker erweitert, ausführlich vorstellen.<br />

Bleistift<br />

Zeichnet man ein Motiv mit lediglich<br />

einer Bleistiftstärke und beschränkt<br />

sich auf das Wesentliche in der Form,<br />

der Oberflächenstuktur und in den<br />

Schattenbereichen, entsteht die typische<br />

einfache Skizze in vielen Grautönen.<br />

Marker/Filzstift<br />

Das Gleiche kann man auch mit einem<br />

schwarzen Fine Liner (Marker) machen.<br />

Im Gegensatz zum Bleistift werden hier<br />

die Striche tiefschwarz und die Schattenbereiche<br />

stark hervorgehoben.<br />

28


Mischtechniken<br />

Bleistift mit Marker verblendet<br />

Plastischer wird eine Zeichnung, wenn man versucht<br />

die Schatten- und Lichteffekte mit Tonwerten herauszuarbeiten.<br />

Bei dieser Variante der Haselnuss wurde der<br />

Bleistift mit dem Marker verdichtet und geglättet. Die<br />

Schatten, die Lichteffekte und Details erzeugen eine<br />

plastische Darstellung.<br />

Marker/BrushPen<br />

Verwendet man für die Darstellung ausschließlich Marker<br />

mit unterschiedlichen Grau-Tönungen (warme und<br />

kalte Töne) kann man nicht nur Plastizität erzeugen,<br />

sondern auch durch die unterschiedlichen Tonwerte die<br />

Lichteffekte steuern.<br />

29


Multiliner, Marker oder Brush Pen<br />

Vor gut 40 Jahren gab es weder den Begriff Marker noch Brush Pen. Weil die Stifte<br />

eine Spitze aus einem speziellen Filz hatten, nannte man das Produkt Filzstift. Die<br />

Stifte hielten nicht lange und die Farbe bleichte relativ schnell aus. Heute bekommt<br />

der Zeichner ein High-End Produkt, dass mit dem einfachen Filzstift von damals<br />

nichts mehr viel gemein hat.<br />

Im Fachhandel kann man alle möglichen<br />

Stifte für alle möglichen Techniken<br />

erwerben. Dem Künstler sind wirklich<br />

keine Grenzen gesetzt, wenn er<br />

sich mit diesem Produkt austoben will.<br />

Viele Künstler verwenden die sog.<br />

Multiliner als Ersatz für die alte Schreibfeder.<br />

Die meist schwarzen Tinten der<br />

Multiliner sind lichtecht und permanent<br />

und können deshalb mit anderen<br />

Farben kombiniert werden. Die Strichstärke<br />

reicht von 0,05 mm bis zu 2 mm<br />

und ermöglicht gleichmäßige Konturen<br />

beim <strong>Zeichnen</strong>.<br />

Zum freien <strong>Zeichnen</strong> und einen offeneren<br />

Zeichenstil eignen sich Brush<br />

Marker oder Brush Pens mit einer flexiblen<br />

Piselspitze, die feine, mittlere und<br />

breite Linien zulässt.<br />

Darüber hinaus gibt es noch Marker,<br />

die auf der einen Seite eine feine dünne<br />

Spitze haben und auf der anderen<br />

Seite eine breite Spitze, die je nach<br />

Sorte pinsel- oder keilförmig ausfällt.<br />

Die Spitze ist maßgeblich für das zu<br />

erwartende Ergebnis beim <strong>Zeichnen</strong><br />

oder colorieren. Marker, Multiliner<br />

und auch Brush Pens wurden in den<br />

Anfangszeiten hauptsächlich von Designern,<br />

Architekten oder Kaligraphen<br />

benutzt und wurden erst in den letzten<br />

Jahren von den Künstlern entdeckt.<br />

Das Produkt ist durch seine ständige<br />

Weiterentwicklung heute gerade<br />

für Künstler interessant, die sich dem<br />

<strong>Zeichnen</strong> zugetan fühlen.<br />

Neben satten schwarz-weiß Zeichnungen<br />

kann man recht leicht diese auch<br />

unkompliziert colorieren oder verändern.<br />

Dabei ist zu beachten, dass man<br />

zwischen permanent (wasser- und<br />

wischfest) und non-permanent (wasserlöslich)<br />

unterscheidet. Schwarze<br />

Multiliner, Marker oder Brush Pen, die<br />

verschmieren, sind zum <strong>Zeichnen</strong> keine<br />

Freude, deshalb sind permanente<br />

Tinten die bessere Wahl.<br />

Farbige Marker sind nicht lichtecht und<br />

können im UV Licht recht schnell blass<br />

werden und sogar ganz verschwinden.<br />

Deshalb dürfen die Zeichnungen niemals<br />

direktem Sonnenlicht ausgesetzt<br />

werden.<br />

Es gibt nur zwei Sorten, die lichtbeständige<br />

Pigmente verwenden und<br />

lange Haltbarkeit garantieren.<br />

Da wären die Winsor & Newton Pigment<br />

Marker mit 87 verschiedenen<br />

Farben und einer dünnen und breiten<br />

Spitze. Die Pigmente sollen bis zu 100<br />

Jahre halten, was allerdings noch niemand<br />

in der Praxis nachprüfen konnte,<br />

denn das Produkt gibt es erst seit 5<br />

Jahren.<br />

Faber Castell ist da etwas realistischer<br />

und spricht bei seinen Pitt artist pen<br />

von einer lichtbeständigen wasserfesten<br />

Tusche. Die Farbtöne sind leicht<br />

transparent und bluten nicht aus, können<br />

also auch für lasierende Techniken<br />

verwendet werden. Die Pinselspitze<br />

eignet sich für detailreiche, aber auch<br />

für großflächige Bildteile.<br />

30<br />

Mit einem sog. Brush Pen kann man<br />

fast wie mit einem Pinsel malen. Die flexible<br />

Spitze ermöglicht natürliche Pinselspuren<br />

nachzubilden.


Multiliner, Marker oder Brush Pen<br />

Marker und Produkte die ich fürs<br />

<strong>Zeichnen</strong> empfehlen möchte:<br />

Es gibt so viele unterschiedliche Produkte<br />

in unterschiedlichen Qualitäten<br />

für unterschiedliche Anwendungen,<br />

dass man kaum eine Produktempfehlung<br />

aussprechen kann. Selbst wenn<br />

man einen ausführlichen und umfangreichen<br />

Test machen würde, könnte<br />

man keinem Produkt gerecht werden,<br />

denn die Einsatzmöglichkeiten sind<br />

umfassend und bei jedem Künstler<br />

verschieden.<br />

In meinem Materialbaukasten finden<br />

sich überwiegend Stifte die meinen<br />

Zeichentechniken mehr oder minder<br />

entsprechen. Da wären die Pitt artist<br />

brush pen von Faber Castell und die<br />

Winsor & Newton Promarker/Brushmarker<br />

für alle Farb- und Grautöne.<br />

Schwarze Marker verwende ich von<br />

Staedtler, Edding und Faber Castell.<br />

Seit einiger Zeit verwende ich auch die<br />

Copic Multiliner, weil man die - wie die<br />

Steadtler - nachfüllen kann.<br />

Einige Hersteller von Markern, Multilinern usw. bieten für ihre Stifte Nachfüllmöglichkeiten<br />

an, darunter Edding, Staedtler und Copic. Die Abbildung zeigt die Nachfüllflaschen<br />

von Staedtler, die ohne zu kleckern über Nacht den Stift auffüllen.<br />

Apropo Nachfüllen!<br />

Wer viel mit schwarzen Markern arbeitet,<br />

sollte darauf achten, dass man die<br />

Stifte mit Tinte nachfüllen kann. Das ist<br />

zwar nicht immer billiger, aber es spart<br />

die Ressourcen und vermeidet unnötigen<br />

Plastikmüll. Wenn der Fachhandel<br />

mauert, einfach mal beim Hersteller<br />

nachfragen.<br />

Gelly Roll von Sakkura<br />

Multiliner mit weißer deckende Farbe<br />

gibt es im deutschen Fachhandel leider<br />

nicht zu kaufen. Wer suchet der findet<br />

und so fand ich den Gelly Roll von SA-<br />

KURA. Die japanische Marke fertigt einen<br />

weißen Fineliner in 3 verschiedenen<br />

Größen, der selbst dünne weiße Linien<br />

auf schwarzes Papier setzt. Die weißen<br />

Striche glänzen nicht und verschmieren<br />

auch nicht. Wer den Gelly Roll in Weiß<br />

haben möchte sollte bei Amazon suchen.<br />

31


Verschiedene Spitzen für<br />

jeden Einsatzzweck<br />

Fineliner<br />

Die speziellen Spitzen ermöglichen<br />

sehr feine Linien von 0,05mm bis zu<br />

0,8 mm. Sie eigenen sich für das Stricheln<br />

oder für Schraffuren.<br />

Marker<br />

Die klassischen Marker besitzen eine<br />

breite Spitze die schnell große Flächen<br />

ausfüllen kann. Die abgeschrägte Spitze<br />

gibt sehr viel Flüssigkeit ab und deshalb<br />

können auf ungeeigneten Papieren<br />

schnell Ausblutungen entstehen.<br />

Brush Pen<br />

Die Marker besitzen eine mehr oder<br />

minder große flexible Pinselspitze , die<br />

die Eigenschaften eines Künstlerpinsels<br />

nachbilden soll. Je nach Druck auf<br />

die Spitze lassen sich feine oder dicke<br />

Linien ziehen.<br />

32


Multiliner, Marker oder Brush Pen<br />

Wie der Name schon verrät kann<br />

man mit einem Fineliner feine Linien ziehen.<br />

Je nach Spitze des Stiftes gelingen<br />

sehr dünne und gleichmäßige Striche,<br />

die man für Schraffuren gut verwenden<br />

kann.<br />

Die meisten Marker und Filzschreiber<br />

besitzen zwei Enden mit je einer breiten<br />

und einer sog. Universalspitze. Diese ist<br />

leicht abgerundet und erzeugt einen<br />

präzisen Strich. Je nach Druck und Papiersorte<br />

kann dieser schwach oder stark<br />

ausgeprägt sein.<br />

Die breite Spitze eines Markers eignet<br />

sich ideal für grobe Zeichnungen oder<br />

das Ausfüllen größerer Flächen.<br />

33


Strich und Fläche<br />

Ein Bericht von Maya Vester<br />

Damit eine Schwarz-Weiß-Zeichnung überhaupt entstehen kann, braucht man<br />

einen Stift, der auf dem weißen Papier schwarze Striche und Flächen erzeugt. In<br />

früheren Jahren benutzen die Künstler Schreibfedern aus Metall und Tusche für<br />

feine Linien, heute sind das sog. Graphik Fineliner oder Multiliner mit sehr dünnen<br />

Spitzen für präzise und saubere Striche. Da sie sowohl lichtbeständig als auch wasserfest<br />

auftrocknen, eignen sie sich für monochrome Strichzeichnungen besonders<br />

gut.<br />

Ohne Licht und Schatten entsteht „nur“ eine Strichzeichnung mit Umrissen.<br />

Erst der Hell-dunkel-Kontrast auf dem Objekten ermöglicht den Eindruck von<br />

Dreidimensionalität auf einer zweidimensionalen Ebene, dem Zeichenpapier.<br />

Das heißt, Licht und Schatten sind einesteils wichtig für die Darstellung von Volumen,<br />

andererseits vermitteln Schatten Raumtiefe und heben das Wesentlichen<br />

in den Vordergrund.<br />

Tonwertabstufungen lassen sich mit Bleistift oder Kohle durch verwischen oder<br />

unterschiedlichen Druck erzeugen. Die schwarze Tusche eines Multiliner kann<br />

man nicht in Hell-dunkel-Abstufungen verwischen, aus diesem Grund muss man<br />

mit Schraffuren arbeiten. Diese dienen dazu das Spiel von Licht und Schatten<br />

einzufangen.<br />

Die Strichstärke ist gleich stark und variiert nur durch die Überlagerung. Mit der<br />

dünnen Mine lassen sich große Flächen nur sehr schwer vollständig schließen,<br />

aus diesem Grund schaut in den Schattenbereichen immer noch ein Teil des<br />

weißen Papiers durch.<br />

Und genau dieser Effekt ist es, was eine Strichzeichnung mit den Multilinern so<br />

reizvoll erscheinen lässt.<br />

34<br />

Biografie<br />

MAYA VESTER wurde 1939 in München geboren und<br />

studierte Bildhauerei an der Akademie der bildenden<br />

Künste, München. Desweiteren absolvierte sie ein<br />

Studium am AKT (Ausbildungsforum für analytische<br />

und klinische Kunsttherapie) München mit Praktikum<br />

und Abschlußarbeit. Sie ist eine erfolgreiche Buchautorin<br />

und Dozentin an der VHS-Würmtal für Malen<br />

und <strong>Zeichnen</strong>.<br />

Weitere Infos unter www.maya-vester.de


Strich und Fläche<br />

Mit einer dünnen Miene Grautöne erzeugen<br />

Sie haben einen Stift, der eine dünne Miene besitzt<br />

und wollen z. B. den Hintergrund in Grau anlegen. Das<br />

geht am besten mit einer Kreuzschraffur, bei der die<br />

Striche übereinander gelegt werden. Je mehr Striche<br />

Sie übereinander legen, desto dunkler wird der<br />

Grauton. Sie können dadurch den Effekt steuern und<br />

Schattenbereiche unterschiedlich dunkel darstellen.<br />

35


Licht und Schatten - Tonwerte mit<br />

Finelinern erzeugen<br />

Wie kann man mit einem Fineliner unterschiedliche<br />

Tonwerte erzeugen? Schatten werden<br />

in einer Richtung mit dünnen lockern Schraffurstrichen<br />

angelegt. Legt man Schraffuren in<br />

unterschiedlichen Richtungen übereinander so<br />

verdichtet sich der Schatten. Mit jeder Schicht<br />

der Striche wird die Dunkelheit satter und tiefer.<br />

Grautöne durch Schraffieren erzeugen<br />

Diese Detailaufnahme zeigt, wie der Hell-Dunkel-Effekt<br />

durch eine Schraffur entsteht. In den<br />

dunklen Schattenbereichen schaut immer noch<br />

das Papierweiß durch. Große Flächen lassen sich<br />

nur sehr schwer schließen. Deshalb eignet sich<br />

eine dünne Miene für Tonwertabstufungen und<br />

Grauwerte in einer Zeichnung, aber nicht für<br />

satte dunkle Schattenflächen.<br />

36


Strich und Fläche<br />

Dieses Beispiel zeigt eine sehr geordnete Kreuzschraffur.<br />

Die ganze Zeichnung wurde mit einer dünnen Miene schraffiert und<br />

durch die Überlagerung vieler Striche entstanden die Schatten.<br />

Unterschiedlicher Einsatz von Schraffur und Strichüberlagerungen<br />

Der unterschiedliche Einsatz von<br />

Strichrichtungen hat mit der zu<br />

gestaltenden Fläche zu tun. Eine<br />

glatte Fläche wird in der Richtung mit<br />

geraden Strichen gezeichnet, in der<br />

die Fläche verläuft. Tiefere Schatten<br />

werden mit Schrägschraffur darüber<br />

herausgearbeitet. Viele Striche übereinander<br />

ergeben ein sattes Schwarz.<br />

37


38


Strich und Fläche<br />

• Auch Einsteiger können mit<br />

Filzstiften schnelle Erfolge<br />

erzielen<br />

• Kreativität und Spaß steht<br />

im Vordergrund<br />

• Einfache Handhabung,<br />

erstaunliche Ergebnisse<br />

Abdunkeln mit grauen Markertönungen<br />

Manchmal erscheinen die dunklen Schraffuren immer noch zu hell und bringen<br />

das Motiv nicht genügend in den Vordergrund. Marker mit unterschiedlichen<br />

Grautönungen können Abhilfe schaffen und die Hintergrundschaffur abdunkeln,<br />

dadurch tritt das Hauptmotiv in den Blick des Betrachters.<br />

Schwarz durch wildes übereinander Stricheln<br />

Manchmal bringt man einfach nicht genügend Disziplin auf um viele gleichmäßige<br />

Striche zu setzen. Dann strichelt man einfach wild drauflos. Vor allem<br />

wenn es das Motiv der langen nach oben strebenden Kakteen auch noch<br />

unterstreicht. Diese Zeichnung ist so ein Beispiel. Die Striche dieser Kakteen-Komposition<br />

sind sehr spontan gesetzt. So entstand eine fast abstrakte<br />

Zeichnung aus Helldunkel-Effekten.<br />

Maya Vester<br />

Strich trifft Farbe<br />

<strong>Zeichnen</strong> und Skizzieren<br />

mit Marker und Filzstift<br />

64 Seiten, durchgehend<br />

farbige Abbildungen<br />

Format: 30 x 21 cm,<br />

Hardcover gebunden<br />

ISBN 978-3-945591-17-4<br />

€ 19,95<br />

Erhältlich im Fachhandel<br />

oder direkt bestellen:<br />

www.artisto-verlag.de<br />

39


Bleistift, Marker und Blender<br />

Von Franz-Josef Bettag<br />

40


Bleistift, Marker und Blender<br />

Es gibt viele experimentelle Zeichentechniken,<br />

die schon leicht ins malerische<br />

abdriften, aber dennoch gerade<br />

wegen ihrer außergewöhnlichen Ergebnisse<br />

Beachtung finden.<br />

Eine dieser Techniken ist das Verblenden<br />

des reinen Bleistiftes mit einem<br />

Blender auf Alkoholbasis, um aus dem<br />

Grau ein sattes Schwarz zu machen.<br />

Mit einem weißen Marker lassen sich<br />

anschließend Lichteffekte und weitere<br />

abgestufte Grautöne erzeugen.<br />

Die Technik ist so genial wie simpel<br />

und kann ohne großen Aufwand betrieben<br />

werden.<br />

Die Blender wurden eigentlich für das<br />

Verblenden der farbigen Marker untereinander<br />

entwickelt und werden für<br />

diese Technik zweckentfremdet.<br />

Der Alkohol im farblosen Blender löst<br />

die Inhaltsstoffe im Grafit und verschmilzt<br />

die Schraffur in eine geschlossene<br />

und homogene schwarze Fläche.<br />

Der Grafit wird dabei aber nicht in das<br />

Papier gedrückt, sondern bleibt auf<br />

der Faser liegen, sodass man die Fläche<br />

auch wieder radieren kann.<br />

Gegenüber dem wasserlöslichen Grafitstift<br />

wird mit dem Blender die Papierfaser<br />

auch nicht beschädigt, sodass<br />

das Papier nicht wellen kann.<br />

Auf einem getönten Papier, kann man<br />

aus grau ganz leicht auch Farbe machen<br />

und mit Weiß erhält man viele<br />

Zwischentöne.<br />

Obwohl sich meine Demonstration auf<br />

Porträts beschränkt, eignet sich die<br />

Technik für so ziemlich jedes Motiv.<br />

Auf den folgenden Seiten zeige ich,<br />

wie die Technik funktioniert und was<br />

man beim Nacharbeiten alles beachten<br />

muss.<br />

Die Bleistiftzeichnung oben wurde mit 6 B leicht schraffiert und<br />

anschließend mit Blender verdichtet - sh. unten, sodass tiefe<br />

dunkle Schatten entstehen.<br />

Porträt - Leopold<br />

26 x 34 cm auf Clairefontaine Gray On<br />

Bleistift, Blender und graue Marker mit<br />

Weiß gehöht.<br />

41


Grundsätzlich erzeugt man mit einem Bleistift eine dunkle Fläche durch Schraffuren oder verwischen,<br />

eine tiefschwarze Fläche lässt sich mit einem Blender einfacher herstellen.<br />

Für den Blender auf Alkoholbasis<br />

spricht die homogene tiefschwarze<br />

Fläche, die schnell trocknet und weiter<br />

bearbeitet werden kann. Eine Fläche,<br />

die mit Grafit-Aquarell und dem nassen<br />

Pinsel verschmolzen wurde, wirkt<br />

eher strukturiert und fleckig und eine<br />

Fläche, die durch Schraffuren entstanden<br />

ist, bleibt aufgebrochen.<br />

Eine mit dem Blender erzeugte Fläche kann leicht Radiert werden. Das Papierweiß<br />

kommt fast vollständig zum Vorschein.<br />

Achtung!<br />

Trockene Alkoholiker und Menschen,<br />

die gegen Alkohol oder<br />

Spiritus allergisch reagieren, sollten<br />

weder Marker auf Alkoholbasis<br />

verwenden, noch die Blender<br />

benutzen. Die Marker und Blender<br />

auch von Kindern unter 10 Jahren<br />

fernhalten. Das Einatmen der Alkoholdämpfe<br />

kann zu Benommenheit<br />

oder Schwindel führen. Immer für<br />

gute Lüftung sorgen.<br />

42


Bleistift, Marker und Blender<br />

Je nach Härtegrad der Bleistiftsorte erzeugt der<br />

Blender von hellgrau bis schwarz mehr oder<br />

minder starke homogene Flächen. Der Alkohol<br />

verdunstet recht schnell und greift das Papier<br />

nicht an. So können keine Wellen auf der Papieroberfläche<br />

entstehen, das Papier bleibt stabil<br />

und plan liegen.<br />

Die meisten Hersteller von Markern haben<br />

Blender im Programm. Ich verwende den Blender<br />

von Promarker (Winsor & Newton) und den<br />

Blender von Twin Marker (Shinhanart).<br />

Wichtig ist, dass man den Blender zwischendurch<br />

immer mal wieder auf einem sauberen<br />

Tuch abstreift, denn Verunreinigungen erzeugen<br />

Schlieren und Flecken.<br />

Der Blender von Promarker (Winsor & Newton)<br />

besitzt zwei Spitzen, mit der breiten kann man<br />

größere Flächen erzeugen, die kleine runde<br />

Spitze ist für Details und Striche gedacht.<br />

43


44<br />

Neben dem Blender kann man auch ganz einfach einen<br />

grauen Marker für das verschmelzen der Bleistiftstriche<br />

verwenden. Allerdings muss man dann den Farbton des<br />

Markers in die Komposition mit einbeziehen. Es entstehen<br />

dann nicht nur dunkle Flächen, sondern daneben stehen<br />

auch Flächen und Striche mit dem Markerton.<br />

Dabei kann der Ton von Kaltgrau bis Warmgrau variieren<br />

und die Wirkung des Motivs beeinflussen. Eine weitere<br />

farbliche Beeinflussung kann auch ein getöntes Papier erreichen.<br />

In meinem Beispiel ist das ein Kraftpapier (Marke<br />

Clairfontaine 220 g/m2) mit einem braunen Ton, der direkten<br />

Einfluss auf die farbliche Wirkung des Porträts nimmt.<br />

Verstärkt man dann noch die hellen Bereiche des Gesichtes<br />

mit einem weißen Marker, entsteht eine umfassende<br />

Bildtiefe.


Bleistift, Marker und Blender<br />

Mit einem weißen Marker das Spektrum der Tonwerte verändern<br />

oder durch die Weißhöhung leuchtende Lichteffekte setzen.<br />

Edding 4095 - Kreidemarker, Edding 90 Glasboard Marker, Edding Pastell Pen-Soft<br />

White, Faber Castell Pitt Artists Pen mit 1,5 Spitze und White 101, sowie Amsterdamm<br />

Acrylic Marker und Liquitex Paint Marker in Weiß.<br />

Es gibt verschiedene weiße Marker, die<br />

sich für die Weißhöhung eignen. Ich<br />

zeige Ihnen meine Favoriten, mit denen<br />

ich die meisten meiner Zeichnungen<br />

bearbeite.<br />

Die Edding Glasboard Marker und Kreide<br />

Marker sind sehr hell und decken<br />

recht gut, aber leider verwischen sie<br />

recht schnell und sollten nachträglich<br />

fixiert werden. Der Edding Pastellpen<br />

liegt gut auf dem Papier, ist aber etwas<br />

schwächer.<br />

Das Weiß der Pitt Artists Pen von Faber<br />

Castell sind nicht so leuchtkräftig<br />

aber auf dem Papier recht stabil. Ich<br />

verwende meistens die Stärke 101 und<br />

den 1,5 mit denen man auch feine Striche<br />

ziehen kann.<br />

Den neuen Acrylmarkern stehe ich<br />

ein wenig skeptisch gegenüber, da sie<br />

sehr unterschiedlich in der Qualität<br />

ausfallen und die Spitze schon mal das<br />

Papier beschädigen kann. Empfehlen<br />

möchte ich den Marker von Amsterdamm<br />

(Talens) und den Liquitex Paint<br />

Marker, beide Sorten gibt es in unterschiedlichen<br />

Größen. Achtung! Acrylfarbe<br />

kann das Zeichenpapier wellen<br />

und verziehen.<br />

Hier im Beispiel die unterschiedlichen Weißtöne von Faber Castell - Pitt Artists Pen und den Edding Markern auf einem schwarzen<br />

Papier. Die Kreidemarker von Edding sind sehr deckend und hell, aber leider, bedingt durch ihren Einsatzzweck, nicht wischfest. Das<br />

kann man aber durch eine Fixierung beheben.<br />

45


46


Bleistift, Marker und Blender<br />

Wie man den Bleistift und den Blender, zusammen mit einem weißen und schwarzen Marker in der Praxis<br />

umsetzen kann, möchte ich Ihnen in der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung demonstrieren. Sie werden<br />

erstaunt sein, welche Effekte durch diese Technik entstehen können.<br />

1. Die Skizze mit Bleistift<br />

Bei dieser Technik wird zuerst mit einem weichen Bleistift<br />

(4 B oder 6 B) eine Skizze des Models angelegt. Schatten<br />

und Details bleiben oberflächlich grob skizziert.<br />

2. Mit dem Blender Bleistift abdunklen<br />

Mit dem Blender wird der Bleistiftstrich verdichtet und abgedunkelt.<br />

Es entstehen durch das Überarbeiten dunkle<br />

Schatten und Zwischentöne.<br />

Alkohol löst und verschmilzt Grafit<br />

Löst man den Grafitstrich mit Alkohol<br />

lässt sich dieser ganz leicht verdichten<br />

und abdunkeln, aber auch in verschiedene<br />

helle Tonwerte verschmelzen.<br />

Mit einem Blender für Marker kann<br />

man diesen Effekt ganz leicht erzeugen.<br />

47


3. Mit Weiß Lichteffekte setzen und Schattentöne abschwächen<br />

Mit einem weißen Marker (Pitt Artist Pen) schwäche ich die dunklen<br />

Schattenpartien an den Augen und der Nase, sowie am Kinn leicht ab.<br />

Durch das Weiß wird ein heller Grauton erzeugt, der das Gesicht plastisch<br />

macht.<br />

4. Schatten mit schwarzem Marker setzen<br />

Mit einem schwarzen Marker werden die Details<br />

verstärkt und weitere Schatteneffekte gesetzt.<br />

Weiß erzeugt Grautöne<br />

Logisch wäre, wenn das Weiß wieder Weiß<br />

würde, doch bei dieser Technik vermischt es<br />

sich mit dem darunter liegenden Grafit und<br />

es entsteht ein leicht blaugrauer Ton. Diesen<br />

kann man durch mehrmaliges Übermalen<br />

mit Weiß aufhellen und an den Rändern weiter<br />

verschmelzen.<br />

48


Bleistift, Marker und Blender<br />

Verwendetes Material:<br />

Papier: Clairefontaine<br />

Paint On Multitechnik 250 g/m2<br />

Faber Castell 9000 4 B und 6 B<br />

Staedtler Lumocolor Schwarz<br />

( 0,6 mm und 1,5 mm Schwarz )<br />

Promarker von W & N (Blender und neutrale<br />

Grautöne)<br />

Faber Castell PITT Artists Pen White 101<br />

Liquitex Acrylmarker Weiß<br />

Die Technik eignet sich nicht nur für herkömmliches weißes<br />

Zeichenpapier, sondern auch für getönte Papiere, wie an diesem<br />

Beispiel zu erkennen ist. Der grüngraue Papierton erzeugt weitere<br />

Tonwerte, die die Plastizität des Porträts hervorheben.<br />

49


Schnelle Skizzen auf Kraftpapier<br />

Bleistift, weiße Kreide und Marker kombinieren!<br />

Ich liebe Mischtechniken und mit ein paar kleinen Tricks kann man die Plastizität so<br />

richtig schön aus einem Objekt herausholen. Kombiniert man Bleistift, weiße Kreide<br />

und Marker auf einem getönten Papier (Kraftpapier), lassen sich Licht- und Schatteneffekte<br />

leicht erzeugen.<br />

50


Grundlage bei meiner Technik ist immer die Weißhöhung,<br />

bei der die Lichtseite mit weißer Kreide ausgemalt wird. Die<br />

Schatten werden mit hellgrauen Tönungen der Marker, die<br />

einen ausgeglichenen Schattenverlauf erzeugen, angelegt.<br />

Wichtig dabei ist, dass man helle Grautöne (Stufe 3-6) verwendet,<br />

Warm- oder Kaltgrau spielt dabei keine große Rolle<br />

und ist reine Geschmackssache.<br />

Bei dieser Übung lernt Ihr auch, wie man den Kürbis mit<br />

vielen kleinen Hilfslinien in Form bringt. Mit einem einfachen<br />

Grundgerüst kann jeder die Form locker zeichnen.<br />

51


Verwendetes Material:<br />

1. Kraft-Papier ab 100 g/m2<br />

2. Weiße Kreide z. B. Blanc White von<br />

Conte a Paris<br />

3. Bleistifte z. B. ONYX von Derwent<br />

4. Verschiedene Marker in warmen und<br />

kalten grauen Tönen (hell abgestuft)<br />

z. B. von ShinHanart (art select gmbh)<br />

Mit Hilfslinien arbeiten<br />

Damit man die Form genau trifft, sollte man nicht einfach mal so drauflos zeichnen,<br />

besser sind Hilfslinien, die als Stütze dienen und die wesentlich mehr Gestaltungsfreiheit<br />

geben.<br />

Die Linien - rot eingezeichnet - werden mit schwachem Druck, sodass man sie<br />

kaum erkennen kann, in verschiedene Richtungen gezogen. Anschließend zeichnet<br />

man die Form des Kürbis. Die Details kommen erst, wenn die Form stimmt.<br />

Die schwach eingezeichneten Hilfslinien braucht man nicht zu entfernen, sie<br />

zeigen dem Betrachter, dass man freihändig arbeitet und nicht abpaust oder<br />

kopiert.<br />

52


1 2<br />

3<br />

Mit Bleistift, Weißkreide und Marker<br />

1. Die einfache Bleistiftzeichnung sieht<br />

recht flach aus und gibt im wesentlichen<br />

nur die Form und ein paar wenige Details<br />

wieder.<br />

2. Übermalt man die Bleistiftzeichnung<br />

mit einem hellen grauen Marker, verdichtet<br />

sich der Bleistiftstrich und die Form<br />

des Kürbis wird plastisch. Sie bekommt<br />

Licht- und Schatteneffekte, obwohl<br />

das Licht jetzt noch aus dem Papierton<br />

besteht.<br />

3. Verstärkt man nun die Lichteffekte mit<br />

weißer Kreide wird der Papierton heller,<br />

bzw. so verändert, dass die Lichtseite die<br />

Schattenseite abdunkelt. Durch diesen<br />

Effekt entsteht die nötige Plastizität und<br />

Räumlichkeit.<br />

Beim Nacharbeiten sollte man die<br />

Striche der Marker nicht überlagern.<br />

Einmal aufstreichen reicht aus, um die<br />

Effekte zu erzielen. Die Effekte gelingen<br />

nur, wenn man graue Tönungen<br />

verwendet. Schwarz zerstört die Plastizität.<br />

Wenn man den Hintergrund<br />

ebenfalls mit weißer Kreide aufhellt,<br />

kann man das Motiv ein wenig hervor<br />

heben.<br />

<strong>Zeichnen</strong> Sie das Motiv ruhig zwei oder<br />

dreimal, um die Vorgehensweise besser<br />

zu verstehen.<br />

53


Weißhöhung mit Kreide<br />

Für die Lichtseite<br />

Neutralgrau Marker<br />

Für die Schatten und Details<br />

Vorzeichnung Bleistift B 6<br />

Hellgrauer Marker<br />

Für die Schattenseite<br />

Hier sehen Sie noch einmal wie die weiße Kreide und die grauen Marker im Motiv eingesetzt werden.<br />

54


• Verschiedene Techniken um eine Zeichnung farbig zu machen<br />

• Ausführliche Beschreibungen über Material und Techniken<br />

• Alles Schritt für Schritt genau erklärt<br />

Franz-Josef Bettag<br />

Bleistiftzeichnungen richtig kolorieren<br />

Verschiedene Techniken um eine Zeichnung farbig zu machen<br />

Pastell - Aquarell - Farbstift<br />

64 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen auf Kunstdruckpapier<br />

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55


56


Marker auf Kraftpapier<br />

Marker auf Kraftpapier<br />

Wie man auf Kraftpapier mit Bleistift und Blender, zusammen mit<br />

einem weißen und schwarzen Marker, Licht-und Schatteneffekte setzen<br />

kann, möchte ich in der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung<br />

demonstrieren.<br />

Wenn man von Kraftpapier redet, dann<br />

denkt man meist an ein Papier mit 70<br />

oder 90 Gramm Flächengewicht. Zwar<br />

ist dieses dünne Papier recht stabil<br />

und reißfest, lässt sich mit fast allen<br />

Farbtypen bearbeiten, aber gerade<br />

bei feuchten Farben wellt es sich sehr<br />

leicht. Dieser unschöne Effekt liegt<br />

nicht jedem und deshalb wird es meistens<br />

für Arbeiten verwendet, die man<br />

wegwirft.<br />

Von Clairfontaine gibt es ein Kraftpapier,<br />

oder sollte man sagen Kraftkarton,<br />

dass in zwei Stärken von 175 g/<br />

m2 und 220 g/m2 erhältlich ist. Diese<br />

Qualität ist sehr stabil und lässt sich mit<br />

Bleistift, Markern, Gouache und Acrylfarbe<br />

hervorragend bearbeiten.<br />

Die Oberfläche ist matt und leicht rau,<br />

sodass die Farbe gut haftet und nicht<br />

ausblutet.<br />

Durch die braune Tönung des Papiers<br />

lassen sich schöne Effekte mit Markern,<br />

aber auch mit Gouache erzeugen.<br />

Verwendetes Material:<br />

Clairefontaine Kraftpapier 220 g/m2<br />

Lyra Art Design 3 B<br />

Staedtler Lumocolor<br />

( 0,6 mm und 1,5 mm Schwarz )<br />

Promarker von W & N (Neutrale Grautöne)<br />

Faber Castell PITT Artists Pen mit 1,5 Spitze<br />

und White 101<br />

Nashornkäfer auch Herkuleskäfer<br />

genannt (Xylotrupes Gideon),<br />

30 x 40 cm auf Clairfontaine<br />

Kraftpapier 220 g/m2<br />

57


Oben: Europäischer Blattkäfer<br />

Mitte: Grüne Blattwanze<br />

Unten: Blutsaugende Auwaldschnake<br />

58


Marker auf Kraftpapier<br />

Wie man Insekten und anderes<br />

Getier ganz einfach auf<br />

Kraftpapier zeichnen kann.<br />

Auf Kraftpapier arbeitet man nicht<br />

wie üblich auf einem weißen Papier,<br />

sondern auf einem getönten Zeichengrund.<br />

Durch den kräftigen braunen<br />

Farbton bekommt jede Zeichnung<br />

eine eigene Tönung, die die Farbe der<br />

Objekte beeinflusst oder sogar dominiert.<br />

Man kann diesen Effekt aber sehr<br />

schön nutzen, indem man mit schwachen<br />

warmen oder kalten Grautönen<br />

in den Schattenbereichen spielt.<br />

Setzt man dann mit Weiß einen Gegenpol<br />

und verstärkt die Lichteffekte<br />

oder die Details, kann man leicht eine<br />

räumliche Tiefe erzeugen.<br />

Ich beginne fast immer mit einer leichten<br />

flüchtigen Bleistiftskizze, die mit<br />

einen schwarzen Marker übermalt und<br />

weiter ausgemalt wird (Abb. 1).<br />

Anschließend setze ich mit einem<br />

grauen Marker, der nicht zu hell sein<br />

sollte, die Schatteneffekte auf den Chitinpanzer<br />

der Insekten. Natürlich darf<br />

auch der Schattenwurf auf dem Boden<br />

nicht vergessen werden.<br />

Danach werden die Lichteffekte mit<br />

einem weißen Marker aufgezeichnet.<br />

Lichteffekte können Punkte, Linien<br />

oder aber auch größere Flächen sein<br />

(Abb. 2).<br />

Soll sich das Objekt vom braunen Hintergrund<br />

abheben, kann man es mit<br />

Weiß umranden, ihm eine Aura geben.<br />

Das lenkt den Blick noch mehr auf das<br />

Insekt oder auf bestimmte Teile davon<br />

(Abb. 3).<br />

In der Regel spare ich bei dieser Technik<br />

mit Farben. Setze sie nur dann ein,<br />

wenn ein Objekt oder Teile davon hervorgehoben<br />

werden sollen, wie z. B.<br />

bei der Auwaldschnake, der mit Blut<br />

vollgesogene Hinterlaib.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

59


Rolls Royce Limousine<br />

Baujahr 1943<br />

60


Marker und Filzstifte<br />

Mit Kalt - & Warmgrau alte<br />

Schönheiten porträtieren<br />

Der Künstler und Buchautor Hanspeter Dietmann widmet sich schon seit<br />

einigen Jahren der Darstellung von Automobilen. Besonders haben es dem<br />

Autonarren die alten Schönheiten aus vergangenen Zeiten angetan, die<br />

er vor Ort im Museum mit einer Skizze porträtiert. Seine Skizzen dienen<br />

hauptsächlich zur Vorbereitung großformatiger Acrylgemälde, die meist in<br />

apokalyptischen Szenarien spielen.<br />

Hanspeter Dietmann skizziert einen Oldtimer im Technikmuseum Speyer.<br />

Die Technik, die Hanspeter Dietmann für seine Zeichnungen benutzt, ist einfach<br />

aber auch genial. Er zeichnet mit einem schwarzen Lumocolor von Steadtler<br />

den Umriss und dann die Konturen und Details der Fahrzeuge. Anschließend<br />

gibt er mit den Grautönen der Promarker von Winsor & Newton dem<br />

Blech eine besondere Note. Durch die reduzierte Farbigkeit unterstreicht er<br />

das nostalgische Flair der Autos.<br />

Durch die kalten und warmen Grautönungen (blau und braun) erzeugt er nicht<br />

nur dezente Schatteneffekte, sondern gibt den Oldtimern auch noch die nötige<br />

räumliche Tiefe auf dem weißen Zeichenpapier.<br />

61


Jaguar XK 120<br />

Baujahr 1951<br />

Bugatti Rennwagen<br />

Baujahr 1929<br />

62


Marker und Filzstifte<br />

DB 170 Kombi<br />

Baujahr 1952<br />

Jaguar E-Type<br />

Baujahr 1965<br />

63


Opel GT<br />

Baujahr 1970<br />

DKW 1000 SP<br />

Baujahr 1965<br />

64


Marker und Filzstifte<br />

„Bradley-Hope-Street“<br />

Acryl auf Leinwand 80 x 100 cm<br />

Biographie<br />

Hanspeter Dietmann ist freischaffender Künstler und erfolgreicher Maltrainer seiner<br />

eigenen Maltechnik. Er arbeitet als Referent im Künstlerbedarf und als Dozent<br />

an Fachakademien zum Schwerpunkt Acrylmalerei.<br />

Unter dem Begriff Dietmanns Maltechnik - Romantic Moments - demonstriert<br />

Hanspeter Dietmann wie man mit seiner speziell entwickelten Maltechnik Landschaftsszenen<br />

mit Acrylfarbe malen kann.<br />

www.dietmann-maltechnik.de<br />

65


Skizzenbücher<br />

Wenn man sich mit dem <strong>Zeichnen</strong> beschäftigt, dann kommt man zwangsläufig<br />

zum Thema Skizzenbücher. Es gibt sie in Hülle und Fülle in verschiedenen<br />

Formaten und Ausführungen.<br />

Es soll Künstler geben, die haben noch<br />

nie skizziert. Eine Idee oder eine Szene<br />

schnell und dauerhaft zu konservieren<br />

bedarf es eines Bildträgers. Was liegt<br />

da näher als ein kleines Buch, dass erst<br />

noch beschrieben bzw. bemalt werden<br />

möchte.<br />

Im Fachhandel gibt eine Vielzahl von<br />

Skizzenbüchern mit unterschiedlichen<br />

Größen und Papierqualitäten von 70 g/<br />

m2 bis 400 g/m2, von einfachen dünnen<br />

Zeichenpapieren für Bleistift, bis hin zu<br />

starken Aquarellpapieren. Den Anwendungen<br />

sind keine Grenzen gesetzt.<br />

Ich möchte in diesem Beitrag zeigen,<br />

dass man Skizzen nicht nur mit Bleistift<br />

in ein Skizzenbuch mit weißem Papier<br />

zeichnen kann, sondern auch andere<br />

Techniken möglich sind. Techniken, die<br />

ein Skizzenbuch als eigenes Kunstwerk<br />

definieren können.<br />

66


Skizzenbücher<br />

Ich möchte Ihnen auf diesen und den<br />

folgenden Seiten außergewöhnliche<br />

Skizzenbücher vorstellen, mit denen<br />

das <strong>Zeichnen</strong> nicht nur Spaß macht,<br />

sondern auch tolle Effekte und Bildeindrücke<br />

entstehen.<br />

Wenn man sich für ein Skizzenbuch<br />

entscheidet, dann entscheidet man<br />

sich ganz bewusst für das sammeln<br />

von Bildeindrücken. Dabei müssen die<br />

Skizzen nicht perfekt sein, sondern authentisch<br />

und sie sollten unmittelbar<br />

entstehen.<br />

Es gibt die Urban Sketchers, Menschen<br />

die mitten im Geschehen zeichnen<br />

und andere, die lieber zu Hause im stillen<br />

Kämmerlein wirken.<br />

Ich gebe es unverdrossen zu, ich mag<br />

es nicht so besonders, wenn sich eine<br />

Horde Menschen um mich herum<br />

versammelt und Kommentare abgibt,<br />

deshalb suche ich, wenn möglich, immer<br />

die Ruhezonen. Plätze wo man<br />

alleine sein kann oder zumindest unbeachtet<br />

von anderen.<br />

In meinem Atelier kann ich frei arbeiten<br />

und bin ungestört, deshalb entstehen<br />

viele Skizzen auch nach Fotos, die<br />

ich auf mein Tablett lade und in Ruhe<br />

nachzeichne. Einige Skizzen entstehen<br />

auch aus der Fantasie ohne Vorlage.<br />

Wichtig ist mir aber immer, dass ich<br />

meine Skizzen auf das richte Papier<br />

bringe. Die wenigen Striche sollen<br />

eine bestimmte Wirkung entfalten und<br />

dazu benutze ich ganz besondere Skizzenbücher,<br />

die ich in diesem Bericht<br />

vorstellen möchte.<br />

Diese drei Beispiele stammen aus<br />

meinem Skizzenbuch Baden-Baden aus<br />

dem Jahre 2012. Das Buch stammt von<br />

Clairefontaine und hat 30 Blatt Din A 5<br />

spiralgebundenes weißes Aquarellpapier<br />

mit 320 g/m2.<br />

Das Papier eignet sich für Tusche- und<br />

für Aquarelltechniken, ich habe es allerdings<br />

mit Markern bearbeitet. Wenn ich<br />

draußen vor Ort zeichne, dann verwende<br />

ich nur wenige abgedämpfte Farb- und<br />

Grautöne. Schwarz ersetze ich meistens<br />

durch einen dunklen Grauton.<br />

67


Hahnemühle Gray Book, Din A 4 120 Gramm, blaugraues Zeichenpapier.<br />

Schwarzer Marker, getönt mit dunklen kalten Grautönen und anschließend mit weißem<br />

Marker die Lichteffekte aufgesetzt.<br />

Ein getöntes Papier garantiert ein besonderes<br />

Zeichenerlebnis, denn die<br />

Farbe des Malgrundes fließt in die<br />

Bildwirkung mit ein. Es gibt graue und<br />

braune (beige) Papiertönungen, die<br />

monochrome Zeichnungen mit Weißhöhungen<br />

ermöglichen oder mit farbigen<br />

Stiften und Tinten spezielle Effekte<br />

erzeugen. Ein Zeichenbuch, schön gebunden,<br />

wie das Gray Book von Hahnemühle,<br />

vermitteln eine hochwertige<br />

Haptik nicht nur beim <strong>Zeichnen</strong>, sondern<br />

auch beim späteren Betrachten.<br />

Auf dem graublau getönten Papier<br />

können Hell-Dunkel-Effekte problemlos<br />

angelegt werden. In meinem Beispiel<br />

wurde mit dem schwarzen Marker<br />

die Szene flüchtig entworfen und anschließend<br />

mit dunklen kalten Tönen<br />

die Schatteneffekte gesetzt. Durch das<br />

graue Papier entstehen sehr schöne<br />

Zwischentöne. Das Licht habe ich mit<br />

einem weißen Tuschemarker von Faber<br />

Castell angedeutet, dadurch hebt sich<br />

der Vorder- vom Hintergrund gut ab.<br />

68


Skizzenbücher<br />

Hahnemühle Cappuccino Book, 120 Gramm braunes Zeichenpapier, gebunden.<br />

Doppelseitig skizziert mit rotem Farbstift<br />

Hahnemühle bietet mit dem Cappuccino<br />

Book ein Skizzenbuch mit einem<br />

aussergewöhlichen Papierton, auf<br />

dem besonders Porträts zur Geltung<br />

kommen. Ich arbeite sehr gerne mit<br />

Rötel oder roten Farbstiften, manchmal<br />

auch in Blau, gerne auch mit farbigem<br />

Kuli oder Filzstift. Der braune<br />

Ton schafft die ideale Voraussetzung<br />

für zarte Tonwertabstufungen. Neben<br />

dem Farbton gefällt mir auch die Haptik<br />

des 120 Gramm starken Papiers, sowie<br />

der hochwertige Einband.<br />

69


Stillman & Birn aus USA ist die Adresse,<br />

wenn es um Skizzenbücher geht. Es<br />

gibt eine Reihe von sehr guten Qualitäten<br />

für alle möglichen Anwendungen,<br />

die ich empfehlen kann.<br />

Herausstellen möchte ich die Nova<br />

Serie mit 150 Gramm in grauer und<br />

brauner Tönung. Das Papier ist säurefrei<br />

und alterungsbeständig (Archival<br />

Qualität) und für trockene, sowie für<br />

schwache Naßtechniken bestens geeignet.<br />

Die Nova Serie ist in verschiedenen<br />

Größen erhältlich, ich habe mich für<br />

das Format 22,9 x 30,5 cm in Spiralbindung<br />

mit 50 Blatt entschieden.<br />

Die Spiralbindung ist insofern praktisch,<br />

weil man Blätter die Misslungen<br />

sind, einfach heraustrennen kann (Stillman<br />

& Birn im Vertieb von art-select<br />

gmbh).<br />

Stillmann & Birn Skizzenbuch aus der Nova Serie in braun und grau eigenen sich für<br />

Bleistift und wasserlösliche Marker, sowie für Weißhöhungen mit Gouache.<br />

Achtung, dieser Hinweis betrifft alle Skizzenbücher mehr oder weniger!<br />

Die meisten Papiere, weiß aber auch getönt, vertragen keine Marker auf<br />

Alkoholbasis. Die Farbe schlägt durch oder blutet aus. Das führt dazu,<br />

dass auf der Rückseite des gezeichneten Blattes eine spiegelverkehrte angefressene<br />

Zeichnung entsteht, die auch auf die darunter liegenden Blätter<br />

durchschlagen kann. Man kann dann die Rückseite oder die anderen<br />

Blätter nicht mehr benutzen. Damit die darunterliegenden Blätter Ihres<br />

neuen Skizzenbuches geschützt werden, sollte Sie grundsätzlich ein Blatt<br />

zwischen die Rückseite des gerade bearbeiteten Blattes und der Vorderseite<br />

des darunter liegenden Blattes legen. So kann man ein Durchschlagen<br />

der Marker oder anderen Farben vermeiden. Auch unschöne Druckstellen<br />

auf dem neuen Blatt darunter können so nicht entstehen.<br />

70


Skizzenbücher<br />

Die Blätter in einem Skizzenbuch mit<br />

getöntem Papier lassen sich nicht nur<br />

mit Bleistift oder Filzstift bearbeiten. Man<br />

kann auch mit Zeichenkohle und Rötel<br />

zeichnen oder mit Gouache markante<br />

Bildteile verstärken oder verändern. Bei<br />

diesem Beispiel habe ich das Porträt mit<br />

einen Kohlestift gezeichnet und den Bart<br />

mit weißer Gouache nachgearbeitet.<br />

Wenn man mit trockenem Pinsel arbeitet<br />

(wenig Wasser!) bleibt das Papier in<br />

Form und wellt sich nicht (Stillman & Birn<br />

- Nova Serie).<br />

Das Motiv wurde mit Bleistift entworfen und anschließend<br />

mit lediglich zwei Farbtönen aus der Pitt Artist Pen Brush/<br />

Softbrush Reihe von Faber Castell dezent coloriert. Dunklere<br />

Tönungen entstanden durch das Verblenden des weichen<br />

Bleistiftes mit dem Pitt Artist Pen. Die dezente weiße Höhung<br />

entstand ebenfalls mit einem weißen Pitt Artist Pen Stift. Das<br />

gute an den Softbrush von Faber Castell ist, dass sie nicht<br />

ausbluten oder durchschlagen und den Papierton nicht<br />

verändern (Stillman & Birn - Nova Serie).<br />

71


Lernprogramme zum Selbststudium<br />

Entdecken Sie die Zeichentechniken der alten Meister<br />

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Lernen Sie ganz entspannt von Zuhause!<br />

Speziell entwickelte Lernprogramme für das <strong>Zeichnen</strong> ermöglichen den leichten Einstieg in die Technik.<br />

Ausführliche leicht verständliche Anleitungen.<br />

<strong>Zeichnen</strong> mit Rötel<br />

Der Zeichenkurs zum Selbststudium<br />

von Franz-Josef Bettag<br />

Tauchen Sie ein in die Welt der Rötelzeichnung und<br />

lernen Sie zeichnen wie die alten Meister. Neben der<br />

Zeichen kohle ist Rötel das älteste Zeichenwerkzeug<br />

überhaupt, ein Klassiker der Kunstgeschichte und dabei<br />

überaus zeitgemäß. Das <strong>Zeichnen</strong> mit Rötel ist nicht an<br />

eine bestimmte Technik gebunden. Franz-Josef Bettag<br />

demonstriert dem Leser in der Hauptsache seine<br />

Technik, die in der Tradition der englischen Präraffaeliten<br />

steht. Für seinen Kurs hat er sie deutlich vereinfacht.<br />

So kann man auch ohne Vorkenntnisse seine ersten<br />

Zeichenversuche wagen. Der Leser lernt dabei drei<br />

verschiedene Anwendungen kennen, mit denen einzeln<br />

oder zusammen wunderbare Rötelzeichnungen entstehen.<br />

Am Anfang allerdings stehen die Grundlagen.<br />

Ebenso wichtig wie das richtige Material – im Grunde<br />

nur Papier, Rötelstift und Knetgummi – ist der richtige<br />

Umgang damit. Strichführung und Verwischen oder<br />

beides in einer Zeichnung: Wie Sie die Techniken richtig<br />

einsetzen, vermittelt der Autor mit diesem Lernkurs zum<br />

Selbststudium.<br />

Buch - Softcover mit 76 Seiten, ergänzendes e-Book auf CD und<br />

extra DVD mit Videobegleitung ermöglichen das Selbststudium.<br />

Erhältlich bei www.bettags-shop.de oder bei Amazon!<br />

Die Bilder unten zeigen einen Ausschnitt aus dem Lernprogramm. Alle Steps werden in Wort und Bild auf der DVD ausführlich erklärt.<br />

72


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Die Flächentönung<br />

Fotoähnliche Effekte mit Kohle<br />

Der Zeichenkurs zum Selbststudium<br />

von Franz-Josef Bettag<br />

Die Flächentönung ist eine altmeisterliche Zeichentechnik, die auch heute<br />

noch zu beeindruckenden Ergebnissen führt. Es entsteht ein fotoähnlicher<br />

Effekt, der in einem Motiv räumliche Tiefe erzeugt. Das Besondere an der<br />

Technik ist, dass man sie ganz einfach mit Kohle und einem Radiergummi<br />

machen kann. Effektvoller kann man mit Kohle nicht zeichnen.<br />

Impressum<br />

<strong>Bettags</strong> <strong>Malschule</strong> erscheint<br />

im Artisto Verlag UG<br />

Redaktionsleitung<br />

Franz-Josef Bettag<br />

Mitarbeit<br />

Daniela Schnabel<br />

Hanspeter Dietmann<br />

Hermann Hoormann<br />

Maya Vester<br />

Robert Wiesler<br />

Leonardo Corbelli<br />

Redaktionsadresse<br />

art-studio bettag<br />

Rottstr. 82, D-67373 Dudenhofen,<br />

bettags-malschule@gmx.de.<br />

Anschrift Verlag<br />

Artisto Verlag UG<br />

(haftungsbeschränkt),<br />

Rottstr. 82, D-67373 Dudenhofen,<br />

artisto-verlag@gmx.de.<br />

Buch - Softcover mit 76 Seiten, ergänzendes e-Book auf CD und<br />

extra DVD mit Videobegleitung ermöglichen das Selbststudium.<br />

Erhältlich bei www.bettags-shop.de oder bei Amazon!<br />

Der Kurs beginnt mit einer ausführlichen Beschreibung der Technik und wie<br />

Sie mit dem Material umgehen. Anhand von einfachen Übungen lernen Sie<br />

das Modellieren mit Licht und Schatten. Sechs Grundübungen und weitere<br />

Übungsmotive zeigen Ihnen die Möglichkeiten der Technik. In den Videos auf<br />

der DVD zeigt der Künstler Ihnen den praktischen Umgang mit der Flächentönung.<br />

Sie sehen jeden wichtigen Handgriff zu den Übungen im eBook.<br />

» Die speziell entwickelte Methode ermöglicht Ihnen auch ohne spezielle Vorkenntnisse<br />

das <strong>Zeichnen</strong> ohne Zeitdruck zu erlernen. Die Motive im Lernprogramm<br />

sind leicht nachvollziehbar, Schritt für Schritt im Buch erklärt und auf<br />

der DVD in Wort und Bild demonstriert. Die Übungen bilden zusammen eine<br />

Einheit und bauen nacheinander auf. Das ermöglicht den optimalen Lernerfolg<br />

und macht auch schwierige Techniken begreifbar. «<br />

Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Fotos usw. wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

Das Werk und seine Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt;<br />

jede Verwertung oder gewerbliche<br />

Nutzung der Texte und Abbildungen<br />

ist verboten und nur mit<br />

ausdrücklicher Genehmigung des<br />

Artisto Verlages UG gestattet. Die<br />

Ratschläge sind von den Autoren<br />

sorgfältig erwogen und geprüft,<br />

dennoch kann keine Garantie für<br />

ein Gelingen übernommen werden.<br />

Eine Haftung der Autoren und<br />

ihrer Beauftragten für Personen-,<br />

Sach- und Vermögensschäden ist<br />

ausgeschlossen.<br />

© 20<strong>18</strong> Artisto Verlag UG<br />

73


Auf ein Wort!<br />

Persönliche Gedanken von Franz-Josef Bettag<br />

Manchmal überkommt mich der Gedanke,<br />

dass ich aus einer anderen Zeit<br />

oder Dimension stamme, denn ich<br />

verstehe meine Mitmenschen nicht<br />

mehr. Jeder ist ein Künstler, schallt es<br />

mir entgegen, und es scheint weder<br />

Talent noch Ausbildung nötig zu sein,<br />

um dieses Ziel zu erreichen. Also rann<br />

an den Speck und über Nacht zum<br />

Künstler mutieren, ist heute ein weit<br />

verbreitetes Spiel für das Heer der<br />

Selbstüberschätzten und Selbstdarsteller.<br />

In vergangenen Zeiten wurde man<br />

nicht über Nacht zum Künstler. Nein!<br />

Männlein oder Weiblein mussten das<br />

lernen. Frauen hatten es da schwerer<br />

und mussten schon eine Menge Talent<br />

und Selbstdisziplin mitbringen, um<br />

in der Männerwelt der Kunstszene<br />

akzeptiert zu werden.<br />

Früher verstand man unter dem<br />

Begriff Kunst etwas anderes als heute.<br />

Mit Kunst meinte man in erster Linie,<br />

die traditionellen künstlerischen<br />

Techniken, wie Skizzieren, <strong>Zeichnen</strong>,<br />

Malen oder plastisches Arbeiten ( z. B.<br />

Bildhauerei). Man arbeitete in der Regel<br />

realistisch und musste dafür nicht<br />

nur Talent mitbringen, sondern auch<br />

bereit sein, die Technik zu lernen.<br />

In den Akademien hockten die Schüler<br />

im Aktsaal und mussten sich an der<br />

menschlichen Gestalt abarbeiten und<br />

zwar so lange, bis der Lehrer mit der<br />

Arbeit zufrieden war. Bevor man irgendwie<br />

auf die Idee kam mit Ölfarbe<br />

zu malen, hat man jahrelang mit Kohle<br />

und Bleistift skizziert.<br />

Warum? Die Antwort darauf ist<br />

einfach! Das Maltechnische, also wie<br />

eine Farbe funktioniert, kann ich<br />

jedem Menschen problemlos beibringen.<br />

Schwieriger wird es da mit der<br />

Motivfindung. „Ich weis nicht was ich<br />

zeichnen soll“! Diesen Satz höre ich<br />

seit über 30 Jahren in meinen Kursen<br />

und so langsam kann ich ihn nicht<br />

mehr hören. Aber dieser Satz zeigt<br />

auch das große Problem, dass über<br />

allem schwebt.<br />

Kaum jemand hat den Blick für das<br />

Motiv. Bevor man mit dem <strong>Zeichnen</strong><br />

oder Malen beginnt, muss man erst<br />

einmal das Sehen lernen. Wie finde ich<br />

ein Motiv, was ist ein lohnendes Motiv<br />

und wie kann ich es in ein Bild umsetzen?<br />

Das sind die zentralen Fragen die<br />

jeden Künstler beschäftigen sollten.<br />

Ich habe noch gelernt, dass man über<br />

das hemmungslose Skizzieren recht<br />

schnell Motive finden kann. Dabei darf<br />

man keine Berührungsängste haben<br />

und muss loslassen können.<br />

Mir kommen immer wieder die angstschweiß<br />

gebadenen Kursteilnehmer<br />

in den Sinn, die das weiße Blatt Papier<br />

nicht als Herausforderung sahen, sondern<br />

als Gegner. Der Bleistift wurde<br />

als zielsichere Waffe gegen sich selbst<br />

gerichtet. Das ganze Zureden half da<br />

wenig, auch die Lockerungsübungen<br />

liefen ins Leere.<br />

Das richtige Sehen kann man lernen,<br />

wenn man will. Das setzt allerdings<br />

voraus, dass man mit offenen Augen<br />

durchs Leben läuft, die rosarote Brille<br />

absetzt und sich dem Leben stellt. Die<br />

Welt so wahrnimmt, wie sie tatsächlich<br />

ist, mit all ihren Schönheiten aber<br />

auch Hässlichkeiten. Man muss aber<br />

auch bereit sein Selbstkritik zu üben,<br />

sein Talent und Wissenstand genau zu<br />

analysieren.<br />

Eine Schülerin monierte in einem Kurs<br />

meine Kritik, sie wollte nicht kritisiert<br />

werden, sie wollte nur Lob, denn dafür<br />

sei sie ja hier und hat bezahlt. Kritik sei<br />

etwas negatives und gar nicht trendy.<br />

Mein Gott, ja ich habe sie kritisiert!<br />

Aber lernt man durch Kritik nicht<br />

besser zu werden? Im Studium hatte<br />

ich eine Dozentin, die unerbittlich<br />

war. Ich durfte in den ersten Wochen<br />

nur zeichnen, zeichnen und nochmals<br />

zeichnen, Farbe war tabu.<br />

74<br />

Es war nervig, aber heute weiß ich,<br />

dass ich nur so das Sehen lernen<br />

konnte.<br />

Mit dem Bleistift sieht man besser!<br />

Alle großen Künstler haben gezeichnet,<br />

nicht nur zum Selbstzweck, sondern<br />

um ihr Talent zu trainieren. Durch<br />

das <strong>Zeichnen</strong> lernt man das Wesentliche<br />

zu sehen. Im Gegensatz zur Farbe<br />

hat man hier nur die Möglichkeit mit<br />

der Form, den Hell-Dunkel-Kontrasten<br />

zu arbeiten. Schwarz-Weiß reduziert<br />

jedes Motiv auf das dringend Erforderliche,<br />

man wird durch die Farbe<br />

nicht abgelenkt. Ein guter talentierter<br />

Künstler wird also immer sein<br />

Motiv skizzieren, bevor er mit dem<br />

Ausarbeiten mit Farbe beginnt. Ein<br />

guter Künstler wird mit einer Skizze<br />

zu seinem Motiv finden, er wird sich<br />

herantasten und das Motiv Strichfür-Strich<br />

analysieren. Er wird die<br />

Skizze verwerfen, neu beginnen, die<br />

Ansicht wechseln, die Perspektive auf<br />

den Kopf stellen. So entstehen gute<br />

realistische Kunstwerke. Wohl auch<br />

deshalb liebe ich die Urban Sketcher,<br />

weil sie einfach so unkompliziert und<br />

hemmungslos drauflos zeichnen und<br />

das wiedergeben was sie sehen.<br />

Selbstverständlich kann man es sich<br />

auch einfach machen. Man übergeht<br />

einfach diesen Weg und beginnt<br />

gleich mit den „richtigen Motiv“.<br />

Idee, Ausarbeitung in Farbe, Fertig!<br />

Ich persönlich nenne das Schmieren<br />

auf hohem Niveau, andere nennen das<br />

dann Malerei. Übrigens! Wir reden immer<br />

noch von realistischen Motiven,<br />

nicht von gegenstandsloser Kunst, die<br />

ja das Ding mit der Skizze und dem<br />

<strong>Zeichnen</strong> nicht so dringend braucht.<br />

<strong>Zeichnen</strong> ist wie Radfahren lernen,<br />

wenn man mal den Dreh raus hat,<br />

geht’s fast schon von alleine.<br />

Es gibt zig verschiedene Techniken,<br />

wie man mit einem Bleistift, einem


Marker oder Rötel und Kohle umgehen<br />

kann. Da kann auch ich immer nur<br />

an der Oberfläche kratzen, denn was<br />

letztendlich hinten rauskommt hängt<br />

immer von der Person ab, die den<br />

Bleistift in der Hand hält. Vergessen<br />

Sie deshalb alles, was Sie bisher übers<br />

<strong>Zeichnen</strong> gelesen haben. Fangen Sie<br />

bloß nicht an, irgendwelchen Stilen<br />

nachzueifern oder nur weils Schick<br />

ist, fotorealistische Zeichnungen zu<br />

machen. Anleitungsbücher gibts viele<br />

und die haben auch eine Menge Frustpotential<br />

in sich.<br />

Menschen sind verschieden, jeder hat<br />

einen anderen Blick, jeder fühlt anders.<br />

Deshalb entwickelt jeder Mensch<br />

recht schnell seinen eigenen Strich,<br />

der geprägt wird, durch seine Kraft,<br />

seinen Mut und seine eigene Sichtweise<br />

auf die Dinge. Technik lässt sich<br />

erlernen, aber die richtige Sichtweise<br />

muss man jeden Tag neu erkämpfen.<br />

Deshalb gebe ich seit Jahren allen<br />

meinen Schülern eines mit auf den<br />

Weg: „Schärfe Deinen Blick nach allen<br />

Seiten und versuche deine Umwelt zu<br />

erkennen. Werde sensibel auf das, was<br />

um dich herum passiert“!<br />

Das geht natürlich nur wenn man<br />

auch genau hinschaut. Mit dem Handy<br />

(digitales Brett!) vorm Kopf verliert<br />

man leicht den Überblick und nimmt<br />

seine Umwelt nur noch gedämpft war.<br />

Vielleicht ist das <strong>Zeichnen</strong> ein gutes<br />

Mittel dem Handywahn zu entkommen<br />

und die Welt anders zu sehen. Ich<br />

würde mir es wünschen!<br />

Kleine einfache Zeichnungen können helfen, den<br />

richtigen Blick auf das Wesentliche zu entwickeln.<br />

>> Es geht nicht um das was man<br />

zeichnen möchte, sondern um das<br />

was man zeichnen kann. Wollen und<br />

Können sind zwei verschiedene Paar<br />

Schuhe in unterschiedlichen Größen.<br />

Zieht man das falsche Paar an, drückt<br />

es gewaltig


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Unser aktuelles Buchprogramm<br />

NEU<br />

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TOP<br />

TITEL<br />

Franz-Josef Bettag<br />

Bleistiftzeichnungen richtig kolorieren<br />

Verschiedene Techniken um eine<br />

Zeichnung farbig zu machen<br />

64 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen<br />

Format: 21 x 30 cm, Hardcover gebunden<br />

ISBN 978-3-945591-07-9<br />

€ 19,95<br />

Daniela Schnabel<br />

<strong>Zeichnen</strong> und Malen mit Farbstiften<br />

Material, Technik und Beispiele<br />

88 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen<br />

Format: 21 x 30 cm, Hardcover gebunden<br />

ISBN 978-3-945591-07-9<br />

€ 22,95<br />

Franz-Josef Bettag<br />

<strong>Zeichnen</strong> mit Rötel<br />

Der Zeichenkurs zum Selbststudium<br />

76 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen<br />

Format: 21 x 30 cm, Softcover gebunden<br />

ISBN 978-3-945591-12-3<br />

€ 19,95<br />

Maya Vester<br />

Maya - Schule des Sehens<br />

<strong>Zeichnen</strong> - so einfach wie Schreiben lernen<br />

Eine Anleitung zum Selbststudium<br />

84 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen<br />

Format: 21 x 30 cm, Hardcover gebunden<br />

ISBN 978-3-945591-20-8<br />

€ 22,95<br />

TOP<br />

TITEL<br />

Franz-Josef Bettag<br />

Die Flächentönung<br />

Malerische Effekte mit Kohle<br />

76 Seiten, Format: 21 x 30 cm,<br />

Softcover gebunden<br />

ISBN 978-3-945591-10-9<br />

€ 19,95<br />

76


Mit diesem Praxisbuch für Einsteiger,<br />

Fortgeschrittene und Studierende zeigt<br />

der Autor, wie man mit Acrylfarben leuchtende<br />

Aquarelle zaubern kann. Er stellt die<br />

Unterschiede in den Malweisen vor und<br />

befasst sich ausführlich mit dem Material,<br />

dass dafür nötig ist. Anhand von zahlreichen<br />

Übungsbeispielen zeigt er Schritt für<br />

Schritt wie Aquarelle mit Acrylfarben auf<br />

Keilrahmen oder Aquarellpapier entstehen.<br />

Selbst fotorealistische Motive sind mit<br />

der richtigen Technik problemlos möglich.<br />

Franz-Josef Bettag<br />

Leuchtende Aquarelle mit Acrylfarben<br />

Material, Techniken und Anwendungsbeispiele<br />

120 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen<br />

auf Kunstdruckpapier<br />

Format: 21 x 30 cm, Hardcover gebunden<br />

ISBN 978-3-945591-17-8<br />

€ 28,95<br />

Kunst & Künstler<br />

Maya Vester<br />

Strich trifft Farbe<br />

<strong>Zeichnen</strong> und Skizzieren mit Marker und Filzstift<br />

64 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen<br />

Format: 30 x 21 cm, Hardcover gebunden<br />

ISBN 978-3-945591-17-4<br />

€ 19,95<br />

Hermann Hoormann<br />

Zwischen Realität und Phantasie<br />

124 Seiten, Format: 21 x 30 cm<br />

Hardcover gebunden<br />

ISBN 978-3-945591-22-2<br />

€ 28,95<br />

Franz-Josef Bettag<br />

Theatrum Mundi<br />

120 Seiten, Format: 21 x 30 cm<br />

Hardcover gebunden<br />

ISBN 978-3-945591-16-1<br />

€ 28,95<br />

BESTSELLER<br />

Mit diesem Praxisbuch für Einsteiger, Fortgeschrittene<br />

und Studierende demonstriert der<br />

Künstler seine ganz spezielle Pastelltechnik.<br />

Er führt den Leser in seine Welt der Pastellmalerei,<br />

befasst sich mit der Bildgestaltung und<br />

dem Material, das für Landschaftspastelle nötig<br />

ist. Mit zahlreichen Übungsbeispielen zeigt er<br />

Schritt für Schritt, wie seine realistischen Landschaftspastelle<br />

entstehen.<br />

Hermann Hoormann<br />

Landschaften in Pastell<br />

Brillante Motive leicht gemacht<br />

64 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen<br />

auf Kunstdruckpapier. Format: 21 x 30 cm<br />

Hardcover gebunden<br />

ISBN 978-3-945591-13-0<br />

€ 19,95<br />

77<br />

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