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2014 Culturkreis Hemmoor 25. Jubiläum

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2 Freitag, 14. November <strong>2014</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit ist eine der wesentlichen Säulen der Arbeit des <strong>Culturkreis</strong>es <strong>Hemmoor</strong>: Um auf den jungen Verein und sein Angebot aufmerksam zu machen,<br />

skizzierte der Vorstand kurz nach der Gründung per NEZ-Artikel seine Pläne für seine ersten Aktivitäten. Dazu zählten unter anderem der Auftritt der Folkloregruppe<br />

„Danz op de Deel“, eine Bilderausstellung sowie eine Jazzveranstaltung. Mittlerweile blickt der Verein auf über 300 Veranstaltungen mit mehr als 60 000<br />

Gästen zurück.<br />

25 Jahre <strong>Culturkreis</strong>: Wie alles begann...<br />

Es war nur eine kleine Runde, die<br />

sich vor genau 25 Jahren, am<br />

14. November 1989, in <strong>Hemmoor</strong><br />

traf. Was eigentlich als ein Austausch<br />

von Mitgliedern verschiedener<br />

Vereine gedacht war, um<br />

Karnevalsaktivitäten in <strong>Hemmoor</strong><br />

besser zu entwickeln und die<br />

Koordination der kulturellen Vereinsveranstaltungen<br />

zu optimieren,<br />

endete schließlich in einer<br />

Vereinsgründung: Der „<strong>Culturkreis</strong>“<br />

wurde aus der Taufe gehoben.<br />

Von Beginn an dabei: Rainer Kupke.<br />

Ein Mann, der reichlich Erfahrung<br />

in der Vereinsarbeit hatte. So engagierte<br />

er sich damals bereits als aktiver<br />

Schütze im Basbecker Schützenverein,<br />

war Vorsitzender des Gemischten<br />

Chores Basbeck und im Vorstand<br />

des Sängerkreises Niederelbe<br />

aktiv: „Meine Freizeit ist ausgefüllt“,<br />

verriet er damals einer<br />

NEZ-Redakteurin im Interview. Es<br />

sollte noch mehr Zeitaufwand für<br />

die ehrenamtliche Arbeit hinzukommen,<br />

denn gemeinsam mit den<br />

Uwe Erdmann, Karl-Heinz Hautmann,<br />

Siegfried Paproth, Ronny<br />

Rode, Gertrud Schnelle und Anja Rehfeld<br />

sowie vielen anderen Mitstreitern<br />

arbeitete er daran, dem <strong>Culturkreis</strong><br />

Leben einzuhauchen. Noch<br />

heute mischt Kupke im <strong>Culturkreis</strong><br />

mit – den Vorsitz hat er allerdings<br />

Wenige Jahre<br />

nach der<br />

Vereinsgründung<br />

wagte<br />

sich der Verein<br />

schon an die<br />

großen Namen<br />

der deutschen<br />

Musikszene<br />

heran. So<br />

nahm der <strong>Hemmoor</strong>er<br />

<strong>Culturkreis</strong><br />

1993<br />

Wolf Maahn<br />

unter Vertrag –<br />

damals fanden<br />

die Konzerte<br />

noch im<br />

„Kaiserhof“<br />

statt. Es war<br />

nicht das letzte<br />

Gastspiel<br />

des Musikers in<br />

<strong>Hemmoor</strong>:<br />

Zuletzt verpflichtete<br />

ihn<br />

der <strong>Culturkreis</strong><br />

für einen<br />

Auftritt im Januar<br />

dieses<br />

Jahres.<br />

vor rund zehn Jahren an Birte Zöllner<br />

abgegeben.<br />

Birte Zöllner kam 1999 eher spontan<br />

zum Verein, da ein Hilfeaufruf in<br />

der NEZ platziert war, indem Bürgerinnen<br />

und Bürger zur Mithilfe bei<br />

der Organisation eines Konzertes aufgefordert<br />

worden waren. Ein Jahr<br />

später kam Birte Zöllner in den Vorstand,<br />

seit 2005 ist sie Vorsitzende.<br />

In den vergangenen 25 Jahren gab es<br />

zwar nur zwei Vorsitzende, bei den<br />

stellvertretenden Vorsitzenden erfolgten<br />

die Wechsel in kürzeren Abständen:<br />

Gertrud Schnelle wurde von<br />

Erich Will abgelöst (1993); es<br />

folgten Birte Zöllner (ab 2000), die leider<br />

inzwischen verstorbene Beate<br />

Engeln ( 2005), dann Birte Kupke und<br />

und aktuell Sven Rathje. Am<br />

längsten im Amt ist die Schatzmeisterin<br />

und Kassenführerin Ellen Hagenah.<br />

Dirk Swinke und Thorsten<br />

Aufmuth führten bis 1998 die Kasse.<br />

Dann übernahm nahm Ellen Hagenah<br />

diesen Posten.<br />

Doch um Posten geht es nur am Rande<br />

in der Vereinsarbeit seit 25 Jahren.<br />

Birte Zöllner: „Der <strong>Culturkreis</strong> ist<br />

nicht von Hierarchien geprägt. Jeder<br />

macht bei uns alles – was er will<br />

und kann. Jede Stimme wird gehört<br />

und hat Gewicht. Wir fühlen uns<br />

eher als Familie und weniger als<br />

Verein.“


Freitag, 14. November <strong>2014</strong> 3<br />

Immer mitten<br />

drin im Geschehen:<br />

die<br />

Vorsitzende<br />

des <strong>Culturkreis</strong>es<br />

<strong>Hemmoor</strong>, Birte<br />

Zöllner<br />

(unser Foto<br />

zeigt sie bei<br />

einer Oldie-<br />

Night mit<br />

einer Abba-Coverband).<br />

Seit fast zehn<br />

Jahren<br />

steht sie an der<br />

Spitze des<br />

<strong>Culturkreis</strong>es.<br />

Sie löste<br />

Rainer Kupke<br />

ab, der zuvor<br />

15 Jahre<br />

lang den<br />

Verein geleitet<br />

hatte.<br />

„Wir lieben unsere Unabhängigkeit“<br />

Sie steht seit fast zehn Jahren an<br />

der Spitze des <strong>Culturkreis</strong>es<br />

<strong>Hemmoor</strong>: Birte Zöllner. Im Gespräch<br />

mit unserer Zeitung schildert<br />

sie, woher sie und ihre Mitstreiter<br />

die Motivation für die Organisation<br />

großer und kleiner<br />

Konzerte nehmen, dass sie sich<br />

von der Stadt mehr Unterstützung<br />

wünscht und dass sie eigentlich<br />

gerne die „Fantastischen Vier“ für<br />

ein „Open Air“ im Sommer verpflichten<br />

würde.<br />

Was macht den Reiz aus, sich<br />

über so viele Jahre hinweg<br />

für den <strong>Culturkreis</strong> an verantwortlicher<br />

Stelle zu engagieren?<br />

ist der <strong>Culturkreis</strong> nicht ein<br />

enormer „Zeitfresser“?<br />

Auf seltsamen Wegen ist der <strong>Culturkreis</strong><br />

mein Hobby geworden<br />

und ja, viel mehr habe ich davon<br />

dann auch nicht, da dies viel<br />

Zeit kostet. Menschen zu unterhalten<br />

sowie uns selbst einen schönen<br />

Abend zu gestalten – das ist unser<br />

Auftrag. Wir können uns<br />

die Künstler einladen, die wir wollen<br />

... wer kann das schon? Wir<br />

lernen so immer wieder neue „Typen“<br />

kennen, was absolut spannend<br />

ist. Der Dank des Publikums<br />

und der Künstler ist meine Motivation<br />

und da ich auf ein tolles<br />

Team mit engem Zusammenhalt<br />

zurückgreifen kann sehe ich<br />

diesen Zeitaufwand als private<br />

Bereicherung an. Verantwortung<br />

zu übernehmen ist dabei selbstverständlich,<br />

liegt mir vielleicht<br />

auch im Blut.<br />

Wird in <strong>Hemmoor</strong> genug getan,<br />

um das kulturelle Angebot<br />

noch zu verbessern? In Otterndorf<br />

unterstützt die Stadt<br />

zahlreiche kulturelle Veranstaltungen<br />

finanziell (vom Rathauskonzert<br />

bis zu den „Stimmen<br />

Europas“). Ist da in<br />

<strong>Hemmoor</strong> noch „Luft nach<br />

oben“?<br />

Zunächst einmal lieben wir unsere<br />

Unabhängigkeit. Im Laufe der<br />

25 Jahre haben wir reichlich Wünsche<br />

an die Stadt herangetragen,<br />

da wir schon das Gefühl haben,<br />

nicht so wahrgenommen<br />

zu werden, wie wir es wünschen<br />

würden. Wir sehen da viele<br />

Wege außerhalb einer finanziellen<br />

Unterstützung zu einem Konzert.<br />

Wie lange warten wir zum<br />

Beispiel schon auf ein neues<br />

Equipment für die Kulturdiele –<br />

was ja nicht nur uns hilft. Wie<br />

kann es sein, dass wir in <strong>Hemmoor</strong><br />

eine Live-Übertragung mit<br />

dem NDR/SWR realisieren und<br />

sich die Stadt da nicht einmal<br />

zeigt? Eine Heimat, eine Adresse in<br />

<strong>Hemmoor</strong> scheint sich nun mit<br />

dem Projekt „Alte Post“ zu ermöglichen,<br />

darüber freuen wir uns.<br />

Vorrangig brauchen wir allerdings<br />

Helfer sowie Aktive, die uns zur<br />

Seite stehen und Lust haben, in einen<br />

Team Wünsche zu verwirklichen<br />

– auch da ist <strong>Hemmoor</strong> gefordert.<br />

Der <strong>Culturkreis</strong> hat bei den Veranstaltungen<br />

in erster Linie<br />

bislang die Wahl zwischen zwei<br />

Gebäuden – und zwar zwischen<br />

der in die Jahre gekommenen<br />

Festhalle und der<br />

Kulturdiele. Ist das Angebot<br />

ausreichend?<br />

Ausreichend (=4) vielleicht ja, aber<br />

bei weitem nicht gut (=2). Die<br />

Kulturdiele ist schön, allerdings<br />

auch kompliziert für uns (Möbel,<br />

fehlendes Lager für unser<br />

Equipement) und natürlich auf<br />

200 Personen begrenzt. Die Festhalle<br />

des Schützenvereins Basbeck<br />

ist in die Jahre gekommen,<br />

bietet uns aber immerhin die<br />

Möglichkeit, ein Konzert für bis zu<br />

900 Personen anzubieten. Hier<br />

liegt ein klarer Investitionsstau vor,<br />

allerdings kann den der Schützenverein<br />

Basbeck als Eigentümer<br />

nicht bereinigen und so machen<br />

wir halt das Beste daraus. Uns<br />

fehlt der „Kaiserhof“ oder eine<br />

Größe für 400 Gäste, da bei dieser<br />

Personenzahl die Halle ungemütlich<br />

ist. Eine bestuhlbare Location<br />

für 200 bis 400 Gäste fehlt<br />

ebenfalls – sieht man mal von der<br />

wunderschönen und klangvollen<br />

Christuskirche ab. Bei all dem<br />

darf man nicht vergessen, dass<br />

das Publikum sich wohl fühlen will<br />

– und dass der Raum auch Atmosphäre<br />

braucht, um Gäste zu<br />

ziehen!<br />

Der <strong>Culturkreis</strong> hat sein Angebot<br />

in den vergangenen Jahren<br />

verändert, sich neuen Dingen<br />

zugewandt und auch<br />

Konzertreihen wie „Crazy Noise“<br />

beendet. Wohin geht die<br />

Reise in Zukunft? Wo setzt der<br />

<strong>Culturkreis</strong> Schwerpunkte?<br />

Unser Angebot hängt primär von<br />

unseren Gästen und von unserem<br />

Anspruch ab. Wir sind eine<br />

(Fortsetzung auf Seite 4)


4 Freitag, 14. November <strong>2014</strong><br />

Gratulation,<br />

weiterhin so<br />

guten Sound!<br />

Birkenweg 5<br />

21745 <strong>Hemmoor</strong><br />

Telefon (04771) 7323<br />

www.friseur-hemmoor.de<br />

Marco Pastorino:<br />

„Kleiner Verein –<br />

große Konzerte!“<br />

Wie sind Sie auf den Verein<br />

aufmerksam geworden?<br />

Durch Birte Zöllner und das<br />

„Echt“-Konzert.<br />

Auf welchem Wege helfen Sie<br />

dem <strong>Culturkreis</strong> <strong>Hemmoor</strong>?<br />

Ich bin Helfer bei den Konzerten.<br />

Was gefällt Ihnen am <strong>Culturkreis</strong><br />

<strong>Hemmoor</strong>?<br />

Dass ein kleiner Verein großartige<br />

Konzerte veranstalten<br />

kann!<br />

Was könnte der Verein noch<br />

verbessern?<br />

Teilweise bessere Absprachen<br />

und das Einhalten dieser Abmachungen<br />

bei großen Konzerten!<br />

Was sind Ihre schönsten Erinnerungen<br />

an den Verein<br />

bzw. an durchgeführte Konzerte?<br />

Die großen Konzerte in der Festhalle<br />

( Crazy Noise, LLK,<br />

Madsen, etc. ) und die letzte<br />

Bluesnacht mit Julian Sas,<br />

dem wohl besten Musiker, den<br />

wir je hatten.<br />

Was wünschen Sie dem Verein?<br />

Mehr Zuschauer und einen eigenen<br />

Veranstaltungsraum.<br />

(Fortsetzung von Seite 3)<br />

lebende Organisation und stellen<br />

uns den Marktveränderungen –<br />

auch um zu überleben. Wir wollen<br />

weiterhin qualitativ hochwertige<br />

Musik präsentieren, zeigen, wie<br />

Musik entsteht und bewegt. Ob<br />

und wie lange es uns gelingt, mit<br />

diesem Anspruch Publikum zu<br />

ziehen, ist schwer zu kalkulieren.<br />

Konzerte (wie Zeltfeten) mit<br />

Musik aus der Konserve werden<br />

wir nicht anbieten. Die letzten<br />

fünf Jahre haben uns deutlich gezeigt,<br />

dass ein volles Haus nur<br />

bei einem namhaften Künstler<br />

funktioniert. Da bleiben wir natürlich<br />

dran und hoffen parallel,<br />

dass man uns auch bei den<br />

Kleinkünstlern mehr vertraut!<br />

Was war das für Sie persönlich<br />

das prägendste Konzerterlebnis?<br />

Und worauf hätte<br />

man am besten verzichtet…?<br />

Verzichtet hätte ich gerne auf Vasco<br />

W. – den Tourmanager von<br />

Lotto King Karl. Eine beschämende<br />

Respektlosigkeit in Person!<br />

Prägende, schöne Erlebnisse gibt<br />

es so viele, vorrangig bedingt<br />

durch den Kontakt zum Künstler.<br />

Eine der ersten intensivsten Erinnerungen<br />

gilt einem Ausklang<br />

mit Katja Ebstein, wo wir eine<br />

Diva erwartet haben und eine bodenständige,<br />

sozialkritische<br />

aber herzliche Persönlichkeit mit<br />

Inhalt entdecken durften. Musikalisch<br />

prägend, da extrem motivierend,<br />

sind für mich die Lieder<br />

von Gregor Meyle – wobei auch<br />

Gregor einer der Künstler ist,<br />

bei dem der Kontakt mich am meisten<br />

bereichert hat.<br />

Im <strong>Jubiläum</strong>sjahr gab es viele<br />

Musiker, die vor Jahren be-<br />

reits in <strong>Hemmoor</strong> aufgetreten<br />

sind und zum <strong>Jubiläum</strong> wieder<br />

ein „Ständchen“ gebracht<br />

haben. Wie hält man die Beziehung<br />

zu den Bands und Musikern<br />

aufrecht?<br />

Wir bringen uns einfach gleich zu<br />

Beginn schon in eine gute Erinnerung<br />

– dann hält jeder Kontakt<br />

gut. Ich kenne keinen Künstler,<br />

der sich bei uns nicht gut aufgehoben<br />

gefühlt hat. Wir ersetzen<br />

und ergänzen auf persönliche und<br />

unaufdringliche Art den Tourbegleiter,<br />

der sich um die Wünsche<br />

des Künstlers kümmert. Dies<br />

erleben viele in großen und kommerziell<br />

orientierten Veranstaltungsorten<br />

nicht und so wissen Sie<br />

uns auch zu schätzen. Engen<br />

Kontakt pflegen wir aber natürlich<br />

auch zu den Agenturen – hier<br />

verbinden uns gemeinsame Erlebnisse<br />

sowie die Freude an dem<br />

Künstler.<br />

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten<br />

(und das Honorar für die<br />

Musiker keine Rolle spielen<br />

würde): Welche Bands würden<br />

Sie für ein Konzert in <strong>Hemmoor</strong><br />

gerne verpflichten?<br />

Oh, da gehört für mich auch der<br />

Rahmen dazu: Ich würde gerne<br />

mit Xavier Naidoo in der Christuskirche<br />

<strong>Hemmoor</strong> ein Konzert<br />

erleben, eine große Spaßsause mit<br />

den „Fantastischen Vier“ im<br />

„Sommer Open-Air“ feiern und<br />

Prince oder The Cure würden<br />

mir in der Diele ein Ständchen<br />

bringen. Wir nutzen die Wirklichkeit<br />

zum Träumen à la Gregor<br />

Meyle und beschäftigen uns zunächst<br />

mit nahen Träumen für<br />

2015 wie Selig, Madsen und<br />

Gregor selbst. Bitte Daumen drücken!<br />

Von „einem tollem Team mit engem Zusammenhalt“ schwärmt Birte Zöllner<br />

(M.), wenn sie auf aktiven Mitglieder im <strong>Culturkreis</strong> angesprochen wird.<br />

Auch abseits der Konzertsäle zeigt das <strong>Culturkreis</strong>-Team in <strong>Hemmoor</strong> Flagge –<br />

so auch beim Basbecker Feuerwehrmarsch.<br />

Lena Engeln:<br />

„Es fehlt ein Angebot für<br />

die Jugend“<br />

Wie sind Sie auf den Verein<br />

aufmerksam geworden?<br />

Was ist Ihre früheste Erinnerung<br />

an den Verein?<br />

Aufmerksam geworden bin ich<br />

durch meine Mutter, die lange<br />

aktiv war. Ich erinnere mich sehr<br />

gut daran, als damals „Echt“<br />

in <strong>Hemmoor</strong> gespielt haben. Ich<br />

war damals etwa 10 Jahre alt<br />

und wurde im Backstage-Bereich<br />

gefragt, ob ich mit Flo, dem<br />

Drummer, ein Foto machen<br />

möchte. Vermutlich war ich<br />

zu aufgeregt, aber ich habe es<br />

großzügig abgelehnt. Richtiges<br />

Mitglied bin ich vermutlich<br />

seit etwa 2008 – doch ich war<br />

bereits vorher schon aktiv.<br />

Auf welchem Wege helfen Sie<br />

dem <strong>Culturkreis</strong> <strong>Hemmoor</strong>?<br />

Zunächst war ich einige Zeit beim<br />

„Crazy Noise“-Festival aktiv.<br />

Seit dem vergangenen Jahr bin<br />

ich Vorstandsmitglied und<br />

nun Schriftführerin und Pressewartin.<br />

Was gefällt Ihnen am <strong>Culturkreis</strong><br />

<strong>Hemmoor</strong>?<br />

Dass er Kultur in einer ländlichen<br />

Gegend ermöglicht. Außerdem<br />

geht es sehr familiär zu.<br />

Was könnte der Verein noch<br />

verbessern?<br />

Durch den Wegfall des „Crazy<br />

Noise“- Festivals fehlt es wieder<br />

an einem Angebot für die Jugend.<br />

Es ist außerdem schade,<br />

dass das Literatur- und Kinderangebot<br />

nicht mehr so viel Anklang<br />

findet. Gesucht wird dringend<br />

engagierter Nachwuchs<br />

– wobei das alle Altersklassen umspannt.<br />

Was wünschen Sie dem Verein<br />

zum Geburtstag und für die<br />

Zukunft?<br />

Dass sich insbesondere die Jugend<br />

wieder mehr engagiert. Außerdem<br />

viele neue, engagierte<br />

Mitglieder, mehr Fördergelder<br />

und Anerkennung in der Region.<br />

Und natürlich alles Gute und<br />

viele weitere erfolgreiche<br />

Konzerte!


Freitag, 14. November <strong>2014</strong> 5<br />

Rockkonzerte<br />

Frank Zöllner:<br />

„<strong>Culturkreis</strong> ist kein<br />

08/15-Verein“<br />

Wie sind Sie auf den Verein<br />

aufmerksam geworden?<br />

Die Anzeige in der Niederelbe-<br />

Zeitung von Rainer Kupke,<br />

dass händeringend Helfer gesucht<br />

werden und das damit<br />

verbundene Konzert der Gruppe<br />

„Echt“ mit einem großartigen<br />

Kim Frank in der Festhalle Basbeck.<br />

Außerdem unser Freundeskreis,<br />

der damals geschlossen<br />

Ja zum Verein gesagt hat und<br />

mitgeholfen hat, dem Verein<br />

Schwung zu geben.<br />

Dauargast in <strong>Hemmoor</strong>: Die Gruppe „The Jinxs“ hat den <strong>Hemmoor</strong>ern schon oft musikalisch mächtig eingeheizt.<br />

Foto: <strong>Culturkreis</strong><br />

Wenn Rockmusiker an die Oste kommen:<br />

In <strong>Hemmoor</strong> gibt’s was auf die Ohren<br />

Rockkonzerte in <strong>Hemmoor</strong> – da<br />

wird nicht nur Qualität versprochen,<br />

sondern auch geliefert. Ob<br />

„Echt“, „The Jinxs“, „Madsen“,<br />

Wolf Maahn oder „Lotto<br />

King Karl“: Die Rock-Veranstaltungen<br />

in der Stadt an der Oste<br />

lockten und locken seit vielen<br />

Jahren Musikfans aus dem In- und<br />

Ausland an.<br />

Dabei verlief der Start eher etwas<br />

holprig. Die Gründer des <strong>Culturkreis</strong>es<br />

engagierten zunächst eine<br />

Thüringer Rockband namens<br />

„Rover“ für ein Konzert in der Festhalle.<br />

Es soll – so erinnern sich einige<br />

Besucher und Organisatoren –<br />

nicht gerade ein Erfolg gewesen<br />

sein (auch musikalisch). Nach diesem<br />

Konzert schaltete sich Erich Will<br />

ein und stieß mit diversen Freunden<br />

zum Verein. Die Folge: Künftig<br />

hörte und sah man sich die Bands erst<br />

einmal an, bevor man sie engagierte.<br />

Erich Will hatte auch für Rock und<br />

Blues den richtigen Riecher – bis<br />

heute. Rockspektakel und Konzerte<br />

mit „The Bates“, „The Jinxs“, „Selig“<br />

und natürlich „Echt“ gehen alle<br />

(Fortsetzung auf Seite 6)<br />

„Spot an“ für eine<br />

Band, die<br />

schon häufig in<br />

<strong>Hemmoor</strong> war<br />

und dort immer<br />

wieder für Furore<br />

sorgt: „Madsen“.<br />

Foto: <strong>Culturkreis</strong><br />

Auf welchem Wege helfen Sie<br />

dem <strong>Culturkreis</strong>?<br />

Aktiver Helfer, Teil-Organisator,<br />

Beirat „Internet“ (Webauftritt,<br />

Social Media, Hardware/<br />

Software), Foto-/Videograf,<br />

Mundpropaganda.<br />

Was gefällt Ihnen am <strong>Culturkreis</strong>?<br />

Das großartige CK Team! Außerdem<br />

große Namen und große<br />

Künstler in unserem Dorf. Es ist<br />

kein 08/15-Verein, sondern<br />

eine Familie.<br />

Was könnte der Verein noch<br />

verbessern?<br />

Mehr Helfer, Orgas und aktive<br />

Vereinsmitglieder. Und: Wieder<br />

eine Juniorgruppe finden, die<br />

ein Konzert veranstaltet<br />

(Nachwuchs).<br />

Was sind Ihre schönsten Erinnerungen<br />

an den Verein<br />

bzw. an durchgeführte Konzerte?<br />

1. Unendlich viele und großartige<br />

Konzerte in allen unseren<br />

möglichen Locations.<br />

2. Viel Applaus (auch für uns,<br />

Gänsehaut!).<br />

3. Eine „Dancing-Queen-Birte“<br />

auf der Bühne mit der ABBA-<br />

Coverband .<br />

4. Mit Thees Uhlmann in der Küche<br />

sitzen, Wein und Käse genießen<br />

und über Morrissey (Sänger,<br />

The Smiths) zu schnacken.


6 Freitag, 14. November <strong>2014</strong><br />

Rockkonzerte<br />

„Extrabreit“ enttäuschten ihre Fans nicht: Die Halle war zwar nicht ausverkauft, doch das hielt die Band nicht davon ab,<br />

für Partystimmung an der Oste zu sorgen.<br />

Foto: <strong>Culturkreis</strong><br />

Wolf Maahn kennt noch die Zeiten, als die Auftritte im „Kaiserhof“ stattfanden.<br />

Inzwischen finden die Konzerte in der Festhalle oder in der Kulturdiele<br />

statt.<br />

Archivfoto: Grewe<br />

Die Unternehmergemeinschaft <strong>Hemmoor</strong><br />

gratuliert dem <strong>Culturkreis</strong> <strong>Hemmoor</strong> zum <strong>Jubiläum</strong><br />

und wünscht weiterhin ein glückliches Händchen<br />

für schöne kulturelle Veranstaltungen und viel Erfolg.<br />

Fahr nicht fort, kauf am Ort<br />

Weitere Informationen unter www.hemmoor.com<br />

(Fortsetzung von Seite 5)<br />

auf sein Konto und haben dem <strong>Hemmoor</strong>er<br />

<strong>Culturkreis</strong> und seinen<br />

Gästen viele Highlights beschert.<br />

„Echt“ bleibt übrigens bis heute das<br />

Konzert mit den meisten Besuchern:<br />

Damals wurden noch 1200<br />

Gäste in der Festhalle zugelassen<br />

waren, heute nur noch 900.<br />

Bei dem Konzert gab es einen „Kindergarten“,<br />

ein abgesperrtes Dreieck<br />

vor der Bühne für die Jüngeren,<br />

um diese vor dem „Zerdrücken“<br />

zu schützen. Reihenweise wurden<br />

dort die hysterischen Mädels rausgefischt<br />

und durchs Fenster zum DRK<br />

rausgereicht, bevor sie sich wieder<br />

über den Haupteingang zum „Kindergarten“<br />

vorkämpften. Für manche<br />

Mädchen war dies eine wahre Rundreise...<br />

Ein unvergessliches Konzert erlebte<br />

man auch mit „Extrabreit“. Die<br />

„Stars der Jugend“ gaben sich publikumsnah<br />

und lieferten eine tolle<br />

Show in der diesmal nicht ausverkauften<br />

Halle ab.<br />

Perfekt war zudem das Konzert von<br />

Madsen, damals noch eine junge<br />

aufstrebende Band mit ersten Berührungen<br />

auf der Festivalszene, heute<br />

dort etabliert. Bei Madsen gab es einen<br />

ähnlichen Hype in der Halle<br />

wie beim „Echt“-Konzert – nur waren<br />

die Fans diesmal älter. Die männlichen<br />

Helfer des <strong>Culturkreis</strong>es hatten<br />

alle Hände voll damit zu tun, die<br />

Bühne sowie die davor stehenden Gitter<br />

zu sichern – immer Blickrichtung<br />

Publikum.<br />

2009 bewies der <strong>Culturkreis</strong> dann erneut<br />

Fingerspitzengefühl und<br />

Weitsicht bei der Wahl der Band: „Luxuslärm“<br />

trat auf. Damals spielten<br />

sie noch in einer verwaisten Festhalle<br />

vor 60 Gästen. Nur ein Jahr später<br />

gelang den Musikern dann bundesweit<br />

der Durchbruch. „Ich habe<br />

der Band zum Abschied noch avisiert,<br />

dass sie für den Echo nominiert<br />

werden und sie wollten dann bei der<br />

Danksagung <strong>Hemmoor</strong> grüßen“,<br />

erinnert sich Birte Zöllner. Die Nominierung<br />

kamdann 2011 tatsächlich<br />

– und die Band wurde spätestens<br />

(Fortsetzung auf Seite 7)<br />

Christina Schuster:<br />

„<strong>Culturkreis</strong> ist fast wie<br />

eine zweite Familie“<br />

Auf welchem Wege helfen Sie<br />

dem <strong>Culturkreis</strong>?<br />

Durch die Aktualisierung der Facebook-Seite,<br />

das Korrekturlesen<br />

von Pressetexten, das Feedback<br />

zu Bandanfragen und Vereinsdinge<br />

(Mitgestaltung des Programmes),<br />

Mithilfe vor, während und<br />

nach Konzerten (wenn auch leider<br />

inzwischen seltener durch örtliche<br />

Distanz). Bis vor einem Jahr<br />

auch durch die Teilnahme an den<br />

Sitzungen (vorm Studium und<br />

während der Semesterferien) Von<br />

2010 bis 2013 gehörte ich dem<br />

Crazy-Noise-Team an.<br />

Was gefällt Ihnen am <strong>Culturkreis</strong><br />

<strong>Hemmoor</strong>?<br />

Dass er tolle Bands und Künstler<br />

in die Kleinstadt holt und so<br />

Bewohnern und Gästen von außerhalb<br />

ein abwechslungsreiches<br />

Programm für geringe Eintrittspreise<br />

bietet, dass er wie<br />

eine zweite „Familie“ zusammenhalten<br />

kann, dass er Interessenten<br />

einen Einblick/Einstieg in<br />

das Veranstaltungsmanagement<br />

ermöglicht, dass jeder seine<br />

Ideen einbringen darf und jederzeit<br />

Vorschläge machen kann<br />

und dass man Kontakte zu<br />

Agenturen und Künstlern knüpfen<br />

kann.<br />

Was könnte der Verein noch<br />

verbessern?<br />

Bessere Mitgliederwerbung.<br />

Was sind Ihre schönsten Erinnerungen<br />

an den Verein<br />

und die Konzerte?<br />

Die Zeit im Crazy-Noise-<br />

Team, insbesondere die Konzertabende<br />

an sich (2011 - 2013,<br />

schön schließt anstrengend nicht<br />

aus!). Toll waren auch die gemeinsamen<br />

Fahrten nach Hannover<br />

zu Local Heroes.<br />

Was wünschst Sie dem Verein?<br />

Dass er weitere engagierte<br />

Mitglieder bekommt, noch viele<br />

Jahre erfolgreich Konzerte<br />

veranstaltet und eine eigene Location<br />

bekommt.


Freitag, 14. November <strong>2014</strong> 7<br />

Rockkonzerte<br />

„Ausverkauft“ – dieses Wort hört man beim <strong>Culturkreis</strong> vor Konzertbeginn natürlich am liebsten.<br />

Foto: Rohde<br />

Sven Rathje: „Alles hat<br />

seine Entwicklung. Der<br />

Weg ist das Ziel.“<br />

Wie sind Sie auf den Verein<br />

aufmerksam geworden?<br />

Durch das Konzert von Thees<br />

Uhlmann im März 2012.<br />

Auf welchem Wege helfen Sie<br />

dem <strong>Culturkreis</strong> <strong>Hemmoor</strong>?<br />

Seit April 2012 als aktiver Helfer,<br />

meist beim Aufbau und den<br />

Konzerte. Seit Mai <strong>2014</strong> bin ich<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

und außerdem zuständig für die<br />

Plakatverteilung in Drochtersen,<br />

Dornbusch, Hüll, Großenwörden<br />

und Hechthausen.<br />

(Fortsetzung von Seite 6)<br />

bundesweit bekannt. Auch in diesem<br />

Fall bewies Erich Will wieder sein<br />

gutes Gespür für talentierte Bands.<br />

In der Startphase des <strong>Culturkreis</strong>es<br />

fanden die Konzerte auf dem Saal<br />

im Kaiserhof statt. The Jinxs, Nationalgalerie,<br />

Pressgang, WOB, Free<br />

Falling, Wolf Maahn, Subway to Sally<br />

und viele mehr konzertierten im<br />

Kaiserhof. Dank Wolf Maahn wurde<br />

<strong>Hemmoor</strong> über die bundesweite<br />

Musikpresse bekannt, in der er<br />

schwärmte: „Die <strong>Hemmoor</strong>er (ein<br />

ausgesprochen freundlicher und<br />

trinkfester Menschenschlag)<br />

machten es uns allerdings auch einfach.<br />

Sie tobten schon, bevor wir<br />

auch nur einen Akkord gespielt hatten<br />

und lieferten für den Rest des Gigs<br />

so laute Unisono-Backingvocals, dass<br />

wir uns selbst kaum noch hörten.“<br />

Als Maahn den <strong>Culturkreis</strong> in diesem<br />

Jahr besucht, fragte er übrigens<br />

noch nach dem Kaiserhof...<br />

Nachdem der Kaiserhof keine Option<br />

mehr war und der Verein nicht<br />

mit jedem Konzert die Festhalle füllen<br />

konnten, rückte immer mehr die<br />

Kulturdiele als Veranstaltungsort ins<br />

Visier. Vereinsintern wird die Kulturdiele<br />

liebevoll übrigens als „unser<br />

Wohnzimmer“ bezeichnet. Dort<br />

ist man bei Konzerten nahezu immer<br />

in der ersten Reihe.<br />

Kleine und große Bands haben hier<br />

in den vergangenen Jahren ihre Visitenkarte<br />

abgeben, einige sind auch<br />

zu treuenBesuchern der <strong>Hemmoor</strong>er<br />

geworden – dazu zählt neben vielen<br />

anderen Bands auch „Terry<br />

Hoax“.<br />

Was gefällt Ihnen am <strong>Culturkreis</strong>?<br />

Das Team!!!<br />

Was könnte der Verein noch<br />

verbessern?<br />

Schwere Frage. Alles hat immer<br />

eine Entwicklung. Der Weg<br />

ist das Ziel!<br />

Was sind Ihre schönsten Erinnerungen<br />

an den Verein<br />

bzw. an durchgeführte Konzerte?<br />

Die großen Events in der Festhalle<br />

– wie Thees, Crazy Noise<br />

oder Local Heroes Aber auch die<br />

kleinen in der Kulturdiele haben<br />

einen ganz besonderen<br />

Charme.<br />

<strong>Hemmoor</strong> statt Hamburg: „Lotto King<br />

Karl“.<br />

Foto: <strong>Culturkreis</strong><br />

Bekannt bei den Rockfans an der Oste: „Terry Hoax“ (unser Foto entstand bei einem<br />

Konzert im Jahre 2010). Foto: Unruh<br />

Was wünschen Sie dem Verein?<br />

Weitere mindestens tolle 25 Jahre<br />

und dass Birte ihre Entscheidung,<br />

ihr Amt 2015 zur Verfügung<br />

zu stellen, noch mal<br />

überdenkt und den tollen Job den<br />

sie macht, über das Jahr 2015<br />

hinaus als Vorsitzende weiter ausführt.<br />

Impressum / Verlagsbeilage „25 Jahre <strong>Culturkreis</strong> <strong>Hemmoor</strong>“<br />

Herausgeber und Verlag: Cuxhaven-Niederelbe-Verlagsgesellschaft mbH& Co. KG, Kaemmererplatz 2,<br />

27472 Cuxhaven<br />

Geschäftsführung: Hans-Georg Güler<br />

Redaktionsleitung: Ulrich Rohde<br />

Titelgestaltung: Katrin Franke<br />

Druck: Druckzentrum Nordsee GmbH, Am Grollhamm 4, 27574 Bremerhaven<br />

Die Verlagsbeilage wurde in einer Auflage von 24 500 Exemplaren produziert und lag am<br />

14. November <strong>2014</strong> der Niederelbe-Zeitung und den Cuxhavener Nachrichten bei.<br />

Anzeigenleitung: Ralf Drossner<br />

Redaktion: Egbert Schröder /<strong>Culturkreis</strong> <strong>Hemmoor</strong>


8 Freitag, 14. November <strong>2014</strong><br />

Singer-Songwriter<br />

Gregor Meyle feiert bundesweit Erfolge. Seine Visitenkarte in <strong>Hemmoor</strong> gab er vor fünf Jahren ab und wird seitdem immer<br />

wieder verpflichtet (unser Foto entstand bei einem Auftritt im Jahre 2011).<br />

Fotos: Mangels<br />

Hautnah dabei: Kulturdiele sorgt<br />

Die Kulturdiele ist der ideale Ort<br />

für Kleinkunst. Durch die Nähe<br />

sind die Gäste hautnah dabei wenn<br />

Musik entsteht. Hier lassen<br />

sich die Künstler – ohne große<br />

Show – in ihre Seele blicken<br />

und erklären den Zuhörern die Entstehung<br />

ihrer Musik und ihrer<br />

Texte. Die Gäste sind gebannt und<br />

können die eigenen Gedanken<br />

schweifen lassen.<br />

In der Diele hat der <strong>Culturkreis</strong> junge<br />

und talentierte sowie große Songschreiber<br />

begrüßt und es wurden<br />

Künstler zusamme gebracht, wodurch<br />

manches Vorprogramm später<br />

zum Hauptact wurde.<br />

Die zwölfte Veranstaltung des <strong>Culturkreis</strong>es<br />

<strong>Hemmoor</strong> war übrigens<br />

mit Mario Hené und dem <strong>Hemmoor</strong>er<br />

Wulf Bertram im Vorprogramm<br />

und mit über 200 Gästen die erfolgreichste<br />

Veranstaltungdieser Art<br />

seit der Gründung. Da war er also –<br />

der Grundstein für Songwriting in<br />

CULTURKREIS.de<br />

für Konzerte & Events<br />

in Hemmor<br />

Die Songs, die Melanie Dekker dem Publikum in der <strong>Hemmoor</strong>er Kulturdiele zusammen<br />

mit Thomas Fuchs (links) und David Sinclair (rechts) erst kürzlich<br />

bot, waren sehr emotional.<br />

Archivfoto: Grewe<br />

der Diele – im Jahre 1993. Es folgten<br />

Künstler wie Allan Taylor, Helmut<br />

Debus, David Munyon, Hugh Blu-<br />

15.11.<strong>2014</strong><br />

Familienkonzert<br />

mit Zaches & die Grenzgänger<br />

im DRK Familienzentrum<br />

24.01.2015<br />

Jimmy Cornett and the Deadman,<br />

Southern-/Blues-Rock in der Kulturdiele<br />

20.02.2015<br />

Abi Wallenstein<br />

und Günter Brackmann,<br />

Blues in der Kulturdiele<br />

20.03.2015<br />

The Cannons<br />

Irish Folk in der Kulturdiele<br />

menfeld, Michael Weston King,<br />

Pete Wyoming Bender, Janet Robin,<br />

Ron Diva, Melanie Dekker, Tobias<br />

Regner, Alex Amsterdam, Kuersche,<br />

Tom Lüneburger und auch Gregor<br />

Meyle.<br />

Meyle wurde zwar nicht vom <strong>Culturkreis</strong><br />

entdeckt, aber immerhin verpflichtete<br />

der Verein ihn bereits vor<br />

fünf Jahren zum ersten Mal und<br />

hielt an ihm kontinuierlich fest.Birte<br />

Zöllner: „Eigentlich machen wir<br />

dies nie, weil wir auch immer mal ein<br />

anderes Programm wünschen. Bei<br />

(Fortsetzung auf Seite 9)<br />

Rainer Kupke – einer der<br />

Initiatoren des<br />

<strong>Culturkreis</strong>es<br />

Wie kam es zur Gründung des<br />

<strong>Culturkreis</strong>es <strong>Hemmoor</strong>?<br />

Um aus der Karnevalsveranstaltung<br />

des Schützenvereins<br />

Basbeck sowie des Stadtteils Basbeck<br />

eine Veranstaltung aller<br />

Vereine und der Stadt zu machen,<br />

suchte ich das Gespräch mit<br />

dem damaligen Bürgermeister<br />

Paul Neese und dem damaligen<br />

stellvertretenden Stadtdirektor<br />

Ronny Rohde. In dem Gespräch<br />

entstand die Idee, Veranstaltungen<br />

aller Vereine irgendwie<br />

zentral zu koordinieren.<br />

Der Einladung folgten leider<br />

nur wenige. So blieben Giesela<br />

Kütting, Gertrud Schnelle,<br />

Uwe Erdmann und ich übrig. Unter<br />

der Federführung von<br />

Ronny Rohde entwickelte sich<br />

(aufgrund des mangelnden<br />

Interesse anderer Vereine) die<br />

Idee eines eigenen Vereins.<br />

Der Verein sollte die kulturellen<br />

Aufgaben der Kommune unterstützen/<br />

übernehmen.<br />

Auf welchem Wege helfen Sie<br />

dem <strong>Culturkreis</strong>?<br />

Plakate verteilen bzw. kleistern<br />

und aufhängen, Bühnenaufbau<br />

und Hilfe, wo sie gewünscht<br />

wird sowie über Veranstaltungen<br />

mit Freunden und Bekannten<br />

reden.<br />

Was sind Ihre schönsten Erinnerungen<br />

an den Verein bzw.<br />

an durchgeführte Konzerte?<br />

Für mich war das Konzert der<br />

Lords (leider das vorletzte<br />

Konzert dieser Gruppe) das Größte.<br />

Außerdem: 1300 kreischende<br />

junge Mädchen bei der<br />

Gruppe „Echt“. Ohnmachtsnahe<br />

Mädchen wurden durchs<br />

Fenster ins DRK-Zelt transportieren<br />

und 10 Minuten später<br />

standen diese wieder kreischend<br />

vor dem Absperrgitter.<br />

Toll war auch die Blues-Nacht<br />

im damaligen Kaiserhof mit Lousianna<br />

Red, einem begnadeten<br />

Gitarristen und Soul-/ Bluessänger.


Freitag, 14. November <strong>2014</strong> 9<br />

Ellen Hagenah:<br />

„Jeder kann sich hier<br />

auf jeden verlassen“<br />

Wie sind Sie auf den Verein<br />

aufmerksam geworden?<br />

Was ist Ihre früheste Erinnerung<br />

an den Verein?<br />

Ich bin durch Erich Will auf den<br />

Verein aufmerksam geworden,<br />

weil damals gerade jemand<br />

für die Kassenführung gesucht<br />

wurde. Ja, da habe ich dann<br />

spontan zugesagt und das<br />

Amt der Kassenführerin übernommen.<br />

Meine früheste Erinnerung<br />

sind die tollen Konzerte<br />

im Kaiserhof.<br />

Auf welchem Wege helfen<br />

Sie dem <strong>Culturkreis</strong> <strong>Hemmoor</strong>?<br />

Als Kassenführerin erledige ich<br />

alle Bankangelegenheiten.<br />

Ferner kümmere ich mich um den<br />

Vorverkauf und die Plakatverteilung.<br />

Ansonsten helfe ich gerne<br />

dort, wo ich gebraucht werde.<br />

Was gefällt Ihnen am <strong>Culturkreis</strong><br />

<strong>Hemmoor</strong>?<br />

Mir gefällt die gute Zuverlässigkeit<br />

unter den Helfern. Jeder<br />

kann sich auf jeden verlassen.<br />

Wir sind ein tolles, lockeres und<br />

eingespieltes Team.<br />

Was könnte der Verein noch<br />

verbessern?<br />

Wir könnten noch mehr für die<br />

Plakatverteilung tun; aber<br />

dieses ist schwer umzusetzen.<br />

Was sind Ihre schönsten Erinnerungen<br />

an den Verein<br />

bzw. an durchgeführte Konzerte?<br />

Meine schönste Erinnerung habe<br />

ich an unser Echt-Konzert<br />

und die vielen Jinxs-Konzerte.<br />

Was wünschen Sie dem Verein?<br />

Ich wünsche dem Verein noch<br />

ganz viele tolle Konzerte,<br />

mehr Besucherzahlen und dass<br />

die fleißigen, aktiven Helfer<br />

auch weiterhin viel Spaß und<br />

Freude an den kommenden<br />

Veranstaltungen haben werden.<br />

(Fortsetzung von Seite 8)<br />

Gregor konnten wir nicht anders,<br />

weil er ein bereichernder Mensch<br />

ist, der Musik in Motivation verwandelt<br />

und somit positive Stimmung<br />

verbreitet. Wir sind da wohl süchtig.<br />

Der sich jetzt einstellende Erfolg<br />

ist ihm von Herzen gegönnt und wir<br />

hoffen aufgrund der langen und<br />

guten Kontakte, ihn nochmals nach<br />

<strong>Hemmoor</strong> zu holen.“<br />

Sollte das nicht klappen, wird die<br />

Reihe der Singer-Songwriter-<br />

Konzerte aber nicht beendet sein. Der<br />

<strong>Culturkreis</strong> hat da noch einige<br />

Asse im Ärmel...<br />

<strong>Culturkreis</strong> - mehr als nur Musik...<br />

Literatur und Studienreisen<br />

Beim <strong>Culturkreis</strong> dreht sich vieles<br />

um Musik und Konzerte – aber<br />

nicht nur: Der Verein zeigt auch außerhalb<br />

der Festhalle und der<br />

Kulturdiele Flagge, kümmert sich<br />

um Literatur, Studienreisen und<br />

war auch Ratgeber für die „Deichbrand“-Macher.<br />

Cuxland-Ausstellungen<br />

Drei Cuxland-Ausstellungen hat der<br />

verein zwischen 1992 und 2000<br />

musikalisch mit Ian Cusick, Fiddlers<br />

Green und Wolf Maahn ausgestattet.<br />

Deichbrand<br />

Wie schwer aller Anfang ist, haben<br />

auch die Deichbrand-Gründer Daniel<br />

Schneider und Marc Engelke erfahren<br />

müssen. In Gesprächen mit<br />

dem <strong>Culturkreis</strong> haben sich die beiden<br />

Deichbrand-Macher Daniel und<br />

Marc Ratschläge geholt, um ihren Festival-Traum<br />

zu verwirklichen.<br />

Trotz aller Risiken und Rückschläge<br />

haben sie sich nicht vom Weg abbringen<br />

lassen: „Sie haben etwas erarbeitet,<br />

worauf die Region nun stolz<br />

ist: ein namhaftes OpenAir-Festival“,<br />

sagt Birte Zöllner: „Wir waren am<br />

Anfang stark als Helfer eingebunden,<br />

einige aus dem CK-Helferstamm<br />

sind noch heute treue Helfer, wir haben<br />

Technik vermittelt, als andere<br />

sich zurückzogen. Wwir haben bei der<br />

Werbung unterstützt, soweit wir<br />

konnten, aber all das ist nur ein Bruchteil<br />

dieses Events.“<br />

Literatur<br />

Der <strong>Culturkreis</strong> unternahm dann und<br />

wann auch Ausflüge in den Bereich<br />

. So las Hans Apel den Politikern<br />

die Leviten, „-ky“ brachte die Krimiseite<br />

<strong>Hemmoor</strong>s zum Vorschein<br />

und Armin Pongs stellte die richtigen<br />

Fragen zur Welt und wie wir sie sehen.<br />

Für die Jugend...<br />

Neue Wege ist der <strong>Culturkreis</strong> gegangen,<br />

als die Netzwerkpartys<br />

aktuell waren. Derartige Treffen wurden<br />

erfolgreich und friedlich über<br />

mehrere Jahre in der Festhalle und<br />

Kulturdiele organisiert. Selektiv<br />

wurde auch Kindern etwas geboten –<br />

am morgigen Sonnabend gibt es<br />

zum Beispiel ein Familienprogramm<br />

von „Zaches und die Grenzgänger“–<br />

als ein <strong>Jubiläum</strong>spräsent – im<br />

DRK-Familienzentrum.<br />

Studienreisen<br />

Unter der Leitung von Uwe Erdmann<br />

hat der Verein Kultur - bzw.<br />

Studienreisen angeboten. Israel und<br />

Ägypten waren die Hauptziele und<br />

die Reisen wurden mit Liebe und sehr<br />

guten Guides organisiert, sodass<br />

die jeweils kleinen Reisegruppen<br />

(zwölf bis 20 Teilnehmer) oftmals<br />

allein und somit fern vom Massentourismus<br />

zu den Monumenten und<br />

Stätten gelangten.<br />

Bahnhofstraßenfest<br />

Seit 2006 gehört der Festausschuss<br />

der Bahnhofstraße zum <strong>Culturkreis</strong><br />

<strong>Hemmoor</strong>. Die Organisatoren<br />

der Feste in der Bahnhofstraße haben<br />

so einen offiziellen Veranstalter<br />

im Rücken, was für Sicherheit und<br />

Tagespflege u. Ambulante Pflege<br />

Rüdiger Hinck<br />

Stader Str. 62 • 21745 <strong>Hemmoor</strong><br />

Tel. 04771/88809400<br />

r.hinck@tagespflege-hemmoor.de<br />

„Karibische<br />

Nacht“ statt<br />

großem Bahnhofstraßenfest:<br />

CK-Mitglieder<br />

sind auch bei<br />

dieser Veranstaltungsreihe<br />

gefragt.<br />

Foto: <strong>Culturkreis</strong><br />

Unterstützung sorgt. Großartige<br />

Bahnhofstraßenfeste hat eben dieser<br />

Festausschuss auf die Beine gestellt.<br />

Durch das große Engagement<br />

der ehrenamtlich tätigen Akteure<br />

ist es dem Ausschuss gelungen,<br />

ein richtig großes Stadtfest zu gestalten.<br />

Aber auch die engagiertesten<br />

Akteure benötigen Unterstützung.<br />

Das Bahnhofstraßenfest war letztlich<br />

so groß, dass es nicht mehr nebenbei<br />

organisiert werden konnte. Irgendwann<br />

war der Aufwand zu groß,<br />

sodass es keine Großveranstaltung<br />

mehr geben konnte. Der Festausschuss<br />

ist bestehen geblieben und<br />

agiert nun auf kleinerem Rahmen,<br />

sammelt wieder Kräfte und hat<br />

seither zwei „Karibische Nächte“ und<br />

ein Schredderfest in der Bahnhofstraße<br />

organisiert. Am 11. Januar<br />

kommenden Jahres findet das<br />

zweite Schredderfest statt.<br />

* Kulinarische Krimilesung*<br />

mit 4-Gang-Menü<br />

am 07.+08.03.2015<br />

*Übernachtung 20,– ¤ p.P.<br />

www.hotel-peter-wingst.de<br />

Tel. 04778-279<br />

info@hotel-peter-wingst.de


10 Freitag, 14. November <strong>2014</strong><br />

Werbetechnik<br />

Copy-Shop<br />

Kurt Masurkewitz<br />

Hauptstraße 33<br />

21745 <strong>Hemmoor</strong><br />

Telefon (04771) 652290<br />

E-Mail: info@masurkewitz.de<br />

www.masurkewitz.de<br />

Jennifer Kracht:<br />

„Verein ist nicht am<br />

Mainstream orientiert“<br />

Wie sind Sie auf den Verein<br />

aufmerksam geworden?<br />

Aufmerksam geworden bin ich<br />

durch Plakat vom leider leider<br />

verpassten Konzert von „Terry<br />

Hoax“. An dem Wochenende<br />

sind von Schleswig-Holstein/<br />

Wilster nach <strong>Hemmoor</strong> gezogen.<br />

Ich liebe schöne Musik und<br />

ich liebe es, Mitmenschen dafür<br />

zu begeistern.<br />

Auf welchem Wege helfen Sie<br />

dem <strong>Culturkreis</strong> <strong>Hemmoor</strong>?<br />

Ich bin aktives Mitglied, konnte<br />

aber bis dato aus gesundheitlichen<br />

Problemen noch nicht mit<br />

dabei sein.<br />

Kirchenkonzerte<br />

Besondere Atmosphäre<br />

Mit der Christuskirche in Warstade<br />

kann der <strong>Culturkreis</strong> <strong>Hemmoor</strong><br />

– mit großer Unterstützung durch<br />

das Gründungsmitglied Uwe<br />

Erdmann – seit Jahrzehnten auf einen<br />

wundervoll klangvollen<br />

Veranstaltungsraum zurückgreifen<br />

– natürlich nur mit passendem<br />

Programm durch hervorragende<br />

Künstler! Und davon gab es in<br />

den vergangenen jahren reichlich.<br />

In der Kirche erleben die Helferinnen<br />

und Helfer auch immer sehr entspannte<br />

Konzerte. „Da müssen wir<br />

nicht aufpassen, dass sich jemand<br />

verletzt oder dass jemand ausfallend<br />

wird. Da benehmen sich immer<br />

alle vorbildlich und freundlich“, so der<br />

Vorstand.<br />

Man hat viele Stars erlebt – mit ihren<br />

Allüren oder auch von ihrer ganz<br />

sensiblen Seite. Unter anderem waren<br />

Ivan Rebroff, die Schwarzmeer-<br />

Donkosaken und Knut Kiesewetter<br />

zum Abschluss des ersten Weihnachtsmarktes<br />

auf dem Kirchplatz,<br />

Auch Inga Rumpf trat mehrmals auf<br />

und war mit dem EXPO-Programm<br />

dabei, was üblicherweise nur<br />

im Michel und Berliner Dom präsentiert<br />

worden war.<br />

Zweimal war Katja Ebstein zu Gast.<br />

Musical-Stars wie Jesper Tydén<br />

und Felix Martin zogen sogar Fans aus<br />

Köln und Berlin an, die mehrfach<br />

ausgezeichnete A-Capella-Gruppe<br />

Maybebob begeisterte ebenfalls<br />

das Publikum.<br />

Bei Godewind war der Andrang so<br />

groß, dass noch zusätzliche Stühle<br />

Für ihren Auftritt wurde sogar die Kirchenorgel noch einmal besonders bestimmt:<br />

Angelika Milster trat im vergangenen Jahr in <strong>Hemmoor</strong> auf.<br />

Archivfoto: Grewe<br />

in das Gotteshaus gebracht werden<br />

mussten. Mehrfach waren Bigbands<br />

in die Christuskirche gekom-<br />

men. Auf große Resonanz stießen<br />

zudem die Auftritte vom Duo<br />

(Fortsetzung auf Seite 11)<br />

Was gefällt Ihnen am <strong>Culturkreis</strong>?<br />

Eine gleichgesinnte, aber bunt gemischte<br />

Menge, die nicht an<br />

den Mainstream orientiert ist,<br />

sondern Besonderes vermittelt.<br />

Was sind Ihre schönsten Erinnerungen<br />

an den Verein<br />

bzw. an durchgeführte Konzerte?<br />

Es wird durch die Berichte gezeigt,<br />

wie viel Nähe zum<br />

Künstler entstehen kann. Ich liebe<br />

den Background, das Drumherum.<br />

Leider konnte ich aus<br />

oben genannten Gründen live<br />

noch nicht mit dabei sein.<br />

Was wünschen Sie dem Verein?<br />

Viel Erfolg und noch mehr Publicity.<br />

Im Juni 2013 gab das Duo „Judith und Mel“ ein Gastspiel in der Warstader Kirche.<br />

Archivfoto: N. Rohde


Freitag, 14. November <strong>2014</strong> 11<br />

Kirchenkonzerte<br />

Curt Schuster:<br />

„Große Bereicherung<br />

für das Kulturprogramm“<br />

Wie sind Sie auf den Verein<br />

aufmerksam geworden?<br />

Der <strong>Culturkreis</strong> war mir durch<br />

Musikveranstaltungen in<br />

<strong>Hemmoor</strong> lange bekannt. Seit<br />

Anfang 1994 lebten wir in<br />

<strong>Hemmoor</strong>. Mitglied bin ich jedoch<br />

als „Quereinsteiger“<br />

über das <strong>Hemmoor</strong>er Bahnhofstraßenfest<br />

geworden, an dessen<br />

Organisation ich beteiligt<br />

war. Birte Zöllner hatte hierbei<br />

unterstützt und auch die Organisation<br />

des Musikprogramms<br />

übernommen. Etwas<br />

später haben wir das <strong>Hemmoor</strong>er<br />

Bahnhofstraßenfest als<br />

einen selbstständigen Teil in<br />

den <strong>Culturkreis</strong> <strong>Hemmoor</strong> übernommen.<br />

Einige Zeit war ich<br />

als Beiratsmitglied im Vorstand<br />

des <strong>Culturkreis</strong>es <strong>Hemmoor</strong><br />

für die Feste in der Bahnhofstraße<br />

verantwortlich und der Ansprechpartner.<br />

Was gefällt Ihnen am <strong>Culturkreis</strong><br />

<strong>Hemmoor</strong>?<br />

Der <strong>Culturkreis</strong> <strong>Hemmoor</strong> ist für<br />

die Stadt, die Samtgemeinde<br />

und deren Einwohner eine große<br />

Bereicherung für das Kulturprogramm<br />

in dieser standortmäßig<br />

schwierigen Region. Der<br />

freundschaftliche Umgang der<br />

aktiven Mitglieder, die Hilfsbereitschaft<br />

und die Einsatzbereitschaft<br />

der Aktiven macht<br />

viel Spaß und motiviert immer<br />

wieder neu!<br />

„Godewind“ in der Warstader Christuskirche: Angesichts der großen Resonanz mussten sogar noch zusätzliche Stühle in<br />

das Gotteshaus gebracht werden. Foto: Schröder<br />

(Fortsetzung von Seite 10)<br />

„Judith und und Mel“ sowie von Angelika<br />

Milster.<br />

Besonders Katja Ebstein hinterließ<br />

einen nachhaltigen Eindruck beim<br />

<strong>Culturkreis</strong>-Team. Nach ihrem Auftritt<br />

in der Kirche gab es noch Gelegenheit<br />

für ein ausführliches Gespräch<br />

– und das war genauso inhaltvoll<br />

wie ihr Programm.<br />

Ein Highlight, dem mehrmonatige<br />

Gespräche mit der Konzertagentur<br />

vorausgingen, war 2013 aber auch<br />

das Gastspiel von Angelika Milster.<br />

Besonders daran war, dass das gesamte<br />

Konzert über die Kirchenorgel,<br />

die man eigens dafür gestimmte<br />

hatte, begleitet wurde. Birte Zöllner:<br />

„So haben wir alle unsere Orgel<br />

noch nicht gehört. Und ehrlich<br />

und geradeheraus mit toller Stimmgewalt<br />

hat uns Angelika Milster beim<br />

Konzert überzeugt und uns ein sympathisches<br />

Feedback zum Ausklang<br />

geschenkt.“<br />

Katja Ebstein überzeugte nicht nur bei ihrem Auftritt in der Kirche, sondern anschließend<br />

auch bei persönlichen Gesprächen mit <strong>Culturkreis</strong>-Mitgliedern.<br />

Foto: <strong>Culturkreis</strong><br />

Was sind Ihre schönsten Erinnerungen<br />

an den Verein bzw.<br />

an durchgeführte Konzerte?<br />

Die strahlenden Gesichter der<br />

Künstler und aller Helfer nach<br />

guten und begeisternden Konzerten!<br />

Was wünschschen Sie dem<br />

Verein?<br />

Weiterhin erfolgreiche Konzerte<br />

und Mitglieder, die auch bereit<br />

sind, Verantwortung mit zu<br />

übernehmen.


12 Freitag, 14. November <strong>2014</strong><br />

Blues-Nacht<br />

Bahnhofstr. 11 • <strong>Hemmoor</strong><br />

Telefon (04771) 2376<br />

Dana Masurkewitz:<br />

„Tolle Bands und ein<br />

großartiges Team“<br />

Wie sind Sie auf den Verein<br />

aufmerksam geworden?<br />

Was ist Ihre früheste Erinnerung<br />

an den Verein?<br />

Ich bin mit 13 Jahren durch meine<br />

Eltern zum <strong>Culturkreis</strong> gekommen.<br />

Ich wollte unbedingt<br />

das Konzert von The Bates sehen<br />

und meine Mutter hatte da an<br />

der Gaderobe gearbeitet.<br />

Auf welchem Wege helfen Sie<br />

dem <strong>Culturkreis</strong> ?<br />

Als ich noch in <strong>Hemmoor</strong> wohnte,<br />

habe ich das „Crazy Noise“-<br />

Festival organsiert und bei den<br />

Konzerten geholfen. Nun<br />

schaffe ich es nicht mehr zu jedem<br />

Konzert, aber bei den großen<br />

mit hohem Personaleinsatz bin<br />

ich auch weiterhin gerne dabei.<br />

Was gefällt Ihnen am <strong>Culturkreis</strong><br />

<strong>Hemmoor</strong>?<br />

Die nette Atmosphäre, die tollen<br />

Bands und das großartige<br />

Team.<br />

Was wünschen Sie dem Verein<br />

zum Geburtstag und für die<br />

Zukunft?<br />

Ich hoffe, sie finden auch weiterhin<br />

die Energie, so viele Konzerte<br />

auf die Beine zu stellen<br />

und wünsche, dass sich auch in<br />

Zukunft Freiwillige finden,<br />

die die Sache unterstützen.<br />

Im Jahre 2004 traten bei der „Blues-Nacht Spezial“ in der Kulturdiele <strong>Hemmoor</strong> „Charlie A’Court“ aus Kanada auf.<br />

Foto: <strong>Culturkreis</strong><br />

Als der Blues <strong>Hemmoor</strong> eroberte...<br />

Die Bluesnacht in <strong>Hemmoor</strong> – damit<br />

ist <strong>Hemmoor</strong> in Hamburg<br />

und im Umland bekannt geworden.<br />

Erich Will hat diesen Musikzweig<br />

und dieses Konzept vor über 20<br />

Jahren eingeführt und ein sicheres Gespür<br />

für Qualität und Kreativität<br />

bewiesen.<br />

Legendäre Bands und Künstler haben<br />

zunächst im <strong>Hemmoor</strong>er Kaiserhof<br />

und später dann in der Festhalle<br />

und in der Kulturdiele gespielt,<br />

oftmals in Kombination mit Auftritten<br />

in den Hamburger Clubs.<br />

Insgesamt 13 Bluesnächte fanden<br />

zwischen 1993 und 2004 kontinuierlich<br />

statt. Inzwischen gibt es keinen<br />

festen Rhythmus mehr, doch den<br />

Blues hört man in <strong>Hemmoor</strong> hin und<br />

wieder doch noch.<br />

Dass es nicht mehr zu den regelmäßigen<br />

Konzerten kommt, hat folgenden<br />

Grund: „Der Blues ist ein wenig in<br />

die Jahre gekommen, ein Wandel<br />

im musikalischen Geschmack unserer<br />

Gäste fand statt“, meint Birte Zöllner.<br />

Aber großartige Künstler aus aller<br />

Welt haben beim <strong>Culturkreis</strong> gespielt.<br />

Abi Wallenstein, der im kommendes<br />

Jahr erneut auftritt, war<br />

über Jahre hinweg treuer Gast. Und<br />

auch Inga Rumpf hat durch die<br />

Bluesnacht <strong>Hemmoor</strong> kennengelernt.<br />

Sehr beeindruckend empfanden<br />

die <strong>Hemmoor</strong>er auch den Niederländer<br />

„Julian Sas“, der für Erich Will<br />

der legitime Nachfolger von Rory Gallagher<br />

ist. Unvergessen bleiben<br />

natürlich auch die Stücke, die der US-<br />

Amerikaner Louisiana Red“ im<br />

Kaiserhof spielte.<br />

Lernte über ein Engagement bei der Bluesnacht <strong>Hemmoor</strong> kennen: Inga Rumpf.<br />

Sie stattete anschließend noch häufiger dem <strong>Culturkreis</strong> einen Besuch ab.<br />

Foto: <strong>Culturkreis</strong>


Freitag, 14. November <strong>2014</strong> 13<br />

Oldie-Night<br />

Hans Jürgen Goeman:<br />

„Bereitschaft zum Risiko<br />

und Experiment“<br />

Wie sind Sie auf den Verein<br />

aufmerksam geworden?<br />

Was ist Ihre früheste Erinnerung<br />

an den Verein?<br />

Meine Wurzeln sind ja Blues &<br />

Rock. Von daher hatte sich die<br />

jetzt schon lange Mitgliedschaft<br />

und Mitarbeit aus Kontakten<br />

zu Erich Will ergeben. Damals<br />

war die Öffentlichkeitsarbeit<br />

vakant und ich habe viel in der<br />

NEZ veröffentlicht. Es war<br />

für beide Seiten naheliegend, dies<br />

im Interesse des <strong>Culturkreis</strong>es<br />

zu nutzen. Im ersten Jahrzehnt<br />

habe ich vor allem Blueskonzerte<br />

mit dem CK verbunden, die<br />

in dieser Qualität nirgendwo<br />

in unserer Gegend zu hören waren.<br />

Auf welchem Wege helfen Sie<br />

dem <strong>Culturkreis</strong> <strong>Hemmoor</strong>?<br />

Bis vor zwei Jahren war ich noch<br />

aktiv in der Vorstandsarbeit<br />

des <strong>Culturkreis</strong>es dabei. Ich habe<br />

die Pressearbeit gemacht, bei<br />

den Konzerten als Helfer unterstützt<br />

und später die Internetseite<br />

mit den aktuellen Inhalten<br />

gepflegt. In letzter Zeit helfe<br />

ich noch ein wenig mit der Verteilung<br />

der Plakate in Cadenberge.<br />

Was gefällt Ihnen am <strong>Culturkreis</strong><br />

<strong>Hemmoor</strong>?<br />

Musikauswahl auch abseits des<br />

Mainstreams, Wahrung von<br />

musikalischen und qualitativen<br />

Maßstäben unabhängig von<br />

der Kommerzialität des Angebots,<br />

Bereitschaft zum Risiko<br />

und zum Experiment mit neuen<br />

Interpreten, Einsatz der aktiven<br />

Mitglieder für den guten<br />

Zweck und das damit verbundene<br />

Gemeinschaftsgefühl und<br />

Mut in diesem <strong>Hemmoor</strong>er<br />

Umfeld!<br />

Was könnte der Verein noch<br />

verbessern?<br />

Da fällt mir bei den begrenzten finanziellen<br />

und personellen<br />

Möglichkeiten nicht wirklich etwas<br />

ein.<br />

„Nightfever“ in <strong>Hemmoor</strong>: Auch dafür sorgte der <strong>Culturkreis</strong> bei einer Oldienight.<br />

„Oldie-Night“:Coverbands liefen<br />

den Originalen den Rang ab<br />

Von 1999 bis 2013 war die „Oldie-<br />

Night“ – später „Live ON Stage“<br />

– eine Institution. Über viele<br />

Jahre hinweg haben Originale<br />

die Bühne belebt.<br />

Alles begann mit „The Lords“, wobei<br />

leider der Lords-Gründer Lord<br />

Ulli nur wenige Monate nach dem<br />

Auftritt in <strong>Hemmoor</strong> verstarb.<br />

Mit dabei dabei waren aber auch<br />

Henner Hoier, The Rattles, The<br />

Tenders und Ohio Express.<br />

Irgendwann wurde es rar um die Originale<br />

und der <strong>Culturkreis</strong> musste<br />

anerkennen, dass die Coverbands wie<br />

Return, Larry and the Handjive,<br />

The Rockhouse Brothers, Nightfever<br />

und The Firebirds zum Teil besser<br />

waren als die Originalbands. Gleichwohl<br />

wurde hoher Wert auf eine<br />

umfangreiche Bühnenshow gelegt, da<br />

sich der <strong>Culturkreis</strong> von den Zeltund<br />

Discofeten klar abgrenzen wollte.<br />

Jahrelang war die <strong>Hemmoor</strong>er Oldienight<br />

ein Treffpunkt, bei denen<br />

Musik und Tanz im Fokus standen.<br />

Doch dann kam das Aus: „Wir haben<br />

die Ära der Oldienight beendet,<br />

als sich das mehrheitliche Publikumsinteresse<br />

auf günstigen Eintritt<br />

für Feiern und Trinken verlagerte<br />

und daher unser Publikumszuspruch<br />

abnahm. Dies bedauern wir von<br />

Herzen, müssen uns aber mit dem<br />

Umstand anfreunden. Fast 15 Jahre<br />

Oldienight mit großartigen Künstlern<br />

bleibt trotzdem ein Highlight<br />

für uns“, so Birte Zöllner.<br />

Auch für die nächsten 25 Jahre…<br />

wünscht unser Verlag, der seit vielen Jahren<br />

Medienpartner des <strong>Culturkreis</strong>es <strong>Hemmoor</strong> ist, dem<br />

Verein weiterhin Kreativität und Power, große<br />

Künstler und junge Talente und natürlich immer<br />

eine »volle Hütte«! Wir möchten auch künftig durch<br />

unsere Berichterstattung dazu beitragen, dass der<br />

<strong>Culturkreis</strong> durch seine Aktivitäten das kulturelle<br />

Angebot in unserer Region weiterhin noch<br />

vielfältiger gestalten kann.<br />

Alles Gute für die Zukunft!<br />

Das Team der Niederelbe-Zeitung<br />

und der Cuxhavener Nachrichten<br />

Foto: <strong>Culturkreis</strong>


14 Freitag, 14. November <strong>2014</strong><br />

Familie Hörstensmeier<br />

21755 Hechthausen-Bornberg<br />

Telefon (04774) 9911-61<br />

www.bosseltour.de<br />

Crazy Noise<br />

Klaus Kerrutt:<br />

„Mehr Unterstützung<br />

für den <strong>Culturkreis</strong>!“<br />

Wie sind Sie auf den Verein<br />

aufmerksam geworden?<br />

Was ist Ihre früheste Erinnerung<br />

an den Verein?<br />

Durch die erste <strong>Hemmoor</strong>er<br />

Blues-Nacht.<br />

Auf welchem Wege helfen Sie<br />

dem <strong>Culturkreis</strong> <strong>Hemmoor</strong>?<br />

Früher war ich bei den Konzerten<br />

als Gast anwesend, neuerdings<br />

auch als aktives Mitglied.<br />

Was gefällt Ihnen am <strong>Culturkreis</strong><br />

<strong>Hemmoor</strong>?<br />

Dass sich so viele gut gelaunt und<br />

positiv denkend ehrenamtlich<br />

engagieren, damit in <strong>Hemmoor</strong><br />

etwas kulturell Wertvolles<br />

passiert.<br />

Was könnte der Verein noch<br />

verbessern?<br />

Mehr Unterstützung (Geld,<br />

Räumlichkeiten etc.) von der<br />

Gemeinde bekommen (liegt aber<br />

nicht am <strong>Culturkreis</strong>).<br />

Was sind Ihre schönsten Erinnerungen<br />

an den Verein<br />

bzw. an durchgeführte Konzerte?<br />

Terry Hoax, Abi Wallenstein und<br />

Joja Wendt, Inga, Melanie<br />

Decker, Tobias Regner, Jinx,<br />

....und soooo viele andere, deren<br />

Namen mir einfach nicht<br />

mehr einfallen.<br />

Was wünschschen Sie dem<br />

Verein?<br />

Mehr Unterstützung von der Gemeinde,<br />

von den anderen<br />

<strong>Hemmoor</strong>ianern, ein eigenes<br />

Konzerthaus, viele ausverkaufte<br />

geile Konzerte und weiterhin<br />

viel Freude an der guten<br />

Sache.<br />

Bei „Crazy Noise“ war Party angesagt: Zehn Jahre lang organisierten junge Menschen mit Unterstützung des <strong>Culturkreis</strong>es<br />

dieses Event. Doch rückläufige Besucherzahlen führten dazu, dass es nach zehn Jahren den letzten Auftritt gab.<br />

Fotos: Schröder<br />

„Crazy Noise“: Jugendliche<br />

ergriffen die Initiative<br />

„Crazy Noise“ – dabei handelte es<br />

sich um ein weiteres Jugendprojekt<br />

des <strong>Culturkreis</strong>es. Bedingt<br />

durch das Problem, dass auf<br />

dem Schulgelände kein Konzert<br />

stattfinden konnte, kontaktierten<br />

2004 drei junge Gymnasiasten<br />

den <strong>Culturkreis</strong>.<br />

Etliche Wohnzimmersitzungen später<br />

war die „Crazy Noise“ beschlossen<br />

– ein Konzert von jungen<br />

Leuten für junge Leute mit Unterstützung<br />

und in der Verantwortung<br />

des <strong>Culturkreis</strong>es.<br />

Dana Masurkewitz, Sönke Reimann<br />

und Harald Müller sind die Crazy-<br />

Noise-Gründungsmitglieder und mit<br />

dem Verein bis heute eng verbunden.<br />

Das Konzept beinhaltete, dass die gesamte<br />

Konzertorganisation– also<br />

vom Vertragsabschluss bis zum Aufräumen<br />

– von einem jungen Team<br />

eigenständig durchgeführt wird. Und<br />

so wurde es auch schließlich praktiziert.<br />

Frank und Birte Zöllner standen mit<br />

Rat und Tat zur Seite, aber die Ideen,<br />

die Bands und das ganze Drumherum<br />

kam von dem jungen Team<br />

selbst. Natürlich wandelte sich mit<br />

neuen Teammitgliedern und veränderten<br />

Umfeldbedingungen jährlich<br />

auch die Ausrichtung und<br />

Durchführung der „CrazyNoise“-Veranstaltungen.<br />

Alles im Griff: Das „Crazy Noise“-Publikum überließ das Geschehen nicht nur<br />

den Bands, sondern sorgte auch selbst für Bewegung in der Festhalle.<br />

Nach gut zehn Jahren war dann<br />

Schluss: Das Projekt wurde beendet.<br />

Zwei Gründe waren auschlaggebend:<br />

Gewünscht sind Bands mit<br />

großen Namen, die aber nicht finanzierbar<br />

sind, und die eigentliche<br />

junge Zielgruppe zieht inzwischen<br />

eher die Festivalsaison vor.<br />

Liebe Mitglieder des <strong>Culturkreis</strong>es <strong>Hemmoor</strong>,<br />

25 Jahre musikalische Veranstaltungen.<br />

25 Jahre bunte Kultur in <strong>Hemmoor</strong>.<br />

Dafür unseren herzlichen Dank!<br />

Hans Wilhelm Saul<br />

Bürgermeister<br />

Stadt <strong>Hemmoor</strong><br />

Dirk Brauer<br />

Stadtdirektor


Freitag, 14. November <strong>2014</strong> 15<br />

Rockförderpreis / „Local Heroes“<br />

Wir gratulieren dem<br />

<strong>Culturkreis</strong> <strong>Hemmoor</strong><br />

zum 25-jährigen<br />

Bestehen und wünschen<br />

weiterhin viel Erfolg!<br />

Geschichts- und Heimatverein<br />

<strong>Hemmoor</strong> e.V.<br />

2007 gelang der Band „Odeville“ der ganz große Wurf: nach dem Regionalentscheid in <strong>Hemmoor</strong> qualifizierten sich für<br />

den Wettbewerb auf Landesebene und siegten schließlich im Bundeswettbewerb. Foto: <strong>Culturkreis</strong><br />

„Local Heroes“: <strong>Culturkreis</strong> sorgte<br />

auch bundesweit für Schlagzeilen<br />

Nach erstem Versuch im Jahre<br />

1997 startete der Rockförderpreis<br />

– wurde 2004 mit dem bundesweit<br />

einheitlichen Wettbewerb<br />

„Local Heroes“ auch beim<br />

<strong>Culturkreis</strong> eine neue Ära eingeleitet.<br />

Bei dem Wettbewerb stehen die<br />

Bands im Vordergrund, es herrschen<br />

klare Spielregeln und Vorgaben,<br />

was eine bundesweite Vergleichbarkeit<br />

sicherstellt.<br />

Der <strong>Culturkreis</strong> bot den jungen<br />

Bands bei den ersten Auftritten in<br />

der Festhalle – auch neben der Bühne.<br />

Stets wurde Wert auf eine neutrale<br />

Jury gelegt und die Gruppen erhielten<br />

ein konstruktives Feedback und<br />

auch eine Förderung.<br />

Schwierig verlief zu Beginn jedoch<br />

die Suche nach Sponsoren. Die<br />

Absage des Landkreises lief als Begründung<br />

darauf hinaus, dass dies<br />

keine Jugendförderung oder Präventionsmaßnahme<br />

sei und daher nicht<br />

gefördert werde. „Wir waren enttäuscht,<br />

fanden aber in der KSK<br />

und der NEZ über Jahre dauerhaft<br />

treue Partner, die es jungen Menschen<br />

ermöglichten, eine Plattform<br />

und Zuspruch zu bekommen“,<br />

sagt Birte Zöllner.<br />

Eine Kooperation mit dem „Studio4“<br />

in Stade für Tonaufnahmen und<br />

dem Deichbrand-Team für einen Auftritt<br />

im Folgejahr setzte dies fort.<br />

Die Bands haben sich über die Jahre<br />

entwickelt, haben Hinweise mit-<br />

Auch finanziell belohnten sich die besten<br />

Bands und Solisten für ihre<br />

Leistungen bei „Local Heroes“: So wurden<br />

Schecks ausgestellt, damit die<br />

jungen Musiker ihr Equipment verbessern<br />

und „aufrüsten“ konnten.<br />

Foto: Schröder<br />

genommen und umgesetzt und sind<br />

gereift.<br />

Insgesamt ermittelte der <strong>Culturkreis</strong><br />

neun Jahre lang die Landkreissieger<br />

für Stade und Cuxhaven undd<br />

schickte diese ins Rennen gegen<br />

andere Landkreis-Sieger aus Niedersachsen.<br />

Dabei wurden drei Bands Niedersachsensieger<br />

und die Band „Odeville“<br />

im Jahr 2007 sogar Bundessieger.<br />

Zöllner: „Natürlich ist dies ein<br />

Highlight unserer Vereinsgeschichte,<br />

ein sensationeller Erfolg, mit dem<br />

wir bei den Niedersachsen - und Bundesveranstaltern<br />

merklichen Respekt<br />

haben.“<br />

Zu Dieter Herker, dem Mitgründer<br />

von Local Heroes, zu den weiteren<br />

Veranstaltern und zu den Bands, die in<br />

<strong>Hemmoor</strong> auftraten, pflegt der<br />

Verein weiterhin freundschaftliche<br />

Kontakte.<br />

Im Laufe der Jahre sind jedoch viele<br />

kommerzielle Entscheide entstanden<br />

bzw. gab es auch mehr Bühnen für<br />

junge Bands, weshalb die Zuschauerzahl<br />

geringer wurde und die<br />

festhalle nicht mehr gefüllt werden<br />

konnte. Dennoch: „Insgesamt ist<br />

dies aber ein Programm, das wir<br />

weiter verfolgen wollen, da wir hier<br />

eindeutig einen Auftrag zur Jugendförderung<br />

sehen. Local Heroes<br />

gehört durch den Bundessieger<br />

Odeville zu unseren Highlights, aber<br />

auch weil in diesem Programm so<br />

viel Energie und Leidenschaft steckt,<br />

es so viel Freude macht, mit den<br />

Bands zu arbeiten, und wir darüber<br />

auch viel Anerkennung zurückbekommen.“<br />

Da das Programm und die Begleitung<br />

der Bands viel Zeit erfordert<br />

braucht der Verein dafür jedoch eine<br />

junge und dynamische Nachwuchskraft<br />

als neuen festen Ansprechpartner:<br />

„Wer Lust hat, soll<br />

gerne auf uns zukommen.“<br />

Uwe Erdmann:<br />

„Große Namen und<br />

großartige Konzerte!“<br />

Wie sind Sie auf den Verein<br />

aufmerksam geworden?<br />

Was ist Ihre früheste Erinnerung<br />

an den Verein?<br />

Lange Gespräche im Rathaus, um<br />

einen Verein zu gründen, der<br />

sich mit Kultur in <strong>Hemmoor</strong> beschäftigen<br />

soll.<br />

Auf welchem Wegehelfen Sie<br />

dem <strong>Culturkreis</strong> <strong>Hemmoor</strong>?<br />

Aufbau, Einlasskontrolle<br />

Was gefällt Ihnen am <strong>Culturkreis</strong>?<br />

Die Vielfalt der Veranstaltungen.<br />

Was könnte der Verein noch<br />

verbessern?<br />

Mehr Helfer und Mitdenker werben.<br />

Was sind Ihre schönsten Erinnerungen<br />

an den Verein<br />

bzw. an durchgeführte Konzerte?<br />

Große Namen und großartige<br />

Konzerte – zum Beispiel Katja<br />

Ebstein, Inga Rumpf, Godewind<br />

und WOB.<br />

Was wünschsen Sie dem Verein?<br />

Nochmal 25 Jahre!


16 Freitag, 14. November <strong>2014</strong><br />

Ganz zum Schluss: der Star aus <strong>Hemmoor</strong><br />

Wenn er nach <strong>Hemmoor</strong> kommt, herrscht Hochbetrieb an den Vorverkaufsstellen des <strong>Culturkreis</strong>es <strong>Hemmoor</strong>: Thees Uhlmann – der Star ohne Allüren – stattet seiner<br />

Heimatstadt immer wieder einen Besuch ab. Auftritte vor ausverkauftem Haus...<br />

Fotos: Kramp<br />

Und immer wieder Thees...<br />

Vor zwei Jahren feierte er den Start<br />

seiner Tournee in <strong>Hemmoor</strong>,<br />

Ende 2013 begeisterte er die Fans<br />

beim „Heimatabend“ in der<br />

Festhalle: Wenn Thees Uhlmann in<br />

seiner Heimatstadt <strong>Hemmoor</strong><br />

gastiert, muss sich der <strong>Culturkreis</strong><br />

um den Kartenverkauf keine<br />

Sorgen. Die Tickets sind binnen<br />

kurzer Zeit ausverkauft.<br />

Wir wünschen dem<br />

<strong>Culturkreis</strong> <strong>Hemmoor</strong><br />

alles Gute<br />

zum <strong>Jubiläum</strong>,<br />

weiterhin viel Erfolg<br />

und tolle<br />

Veranstaltungen!<br />

<strong>Hemmoor</strong> • Bahnhofstraße<br />

www.store-hemmoor.de<br />

VVK-Stelle<br />

für Veranstaltungen des<br />

<strong>Culturkreis</strong>es <strong>Hemmoor</strong><br />

Es ist jedes Mal ein Heimspiel für den<br />

Musiker, dessen musikalischer<br />

Höhenflug anscheinend nicht zu stoppen<br />

ist. Der Empfang ist immer<br />

herzlich, wenn Thees auf die Bühne<br />

tritt – und das liegt nicht zuletzt an<br />

seiner sympathischen und unkomplizierten<br />

Art: „Mein Name ist Thees<br />

Uhlmann – und ich komme aus <strong>Hemmoor</strong>“,<br />

begrüßte er bei seinem<br />

Tourstart im März 2012 die Zuhörer.<br />

Und die erwiderten im Chor: „Wir<br />

kommen auch aus <strong>Hemmoor</strong>.“ Uhlmann<br />

und seine <strong>Hemmoor</strong>er Fans<br />

– sie bilden eine verschworene Gemeinschaft.<br />

Und auch viele <strong>Culturkreis</strong>-Mitglieder<br />

kennen den <strong>Hemmoor</strong>er Jung<br />

noch aus dessen Jugendjahren. So wie<br />

Uwe Erdmann, der dem Musiker<br />

die ersten Akkorde auf der Gitarre beibrachte.<br />

Beibringen muss er ihm<br />

heute nichts mehr, aber wenn Thees<br />

Uhlmann nach <strong>Hemmoor</strong> kommt<br />

und dort ein Konzert gibt, packt auch<br />

Erdmann noch mit an und bringt<br />

dem bescheidenen Start der deutschen<br />

Musikszene die Instrumente<br />

auf die Bühne. So ändern sich die<br />

Zeiten...<br />

Uhlmann sorgte zwischen Weihnachten<br />

und Neujahr 2013 auch<br />

dafür, dass seine Heimatstadt überregional<br />

ihren Bekanntheitsgrad<br />

steigern konnte: So wurde das sogenannte<br />

„Zuhause Zuhause“-Festival<br />

(in der natürlich ausverkauften<br />

<strong>Hemmoor</strong>er Festhalle) im Fernsehen<br />

und im Radio übertragen. Und<br />

auch bei diesem Konzert zeigte<br />

sich seine enge Beziehung nach <strong>Hemmoor</strong>:<br />

In seinen Liedern gibt es etliche<br />

Bezüge zu seiner Heimatstadt<br />

und seiner Jugend.<br />

2012 beim Konzert in <strong>Hemmoor</strong>: Mutter Uta Uhlmann eingerahmt von den aktiven<br />

<strong>Culturkreis</strong>-Mitgliedern Uwe Erdmann und Rolf Meyer (r.) – erster Gitarrenlehrer<br />

und Fußballtrainer ihres Sohnes.

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